Unvernunft Live 11.04.2024 - Spielbeziehungen - Teil 1

Die perfekte Lösung oder die Büchse der Pandora?

15.04.24
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Shownotes

Die perfekte Lösung oder die Büchse der Pandora?

Unvernunft Live

Auf kunstDerUnvernunft.live gibt es den Livestream & Chat und hier nun das Ergebnis für alle, die nicht dabei sein konnten und können.

Theme heute: Spielbeziehungen - Teil 1

Nein, wir spielen "nur".

Kapitelmarken

00:00:00
Intro
00:00:38
Begrüßung
00:01:37
Thema Spielbeziehungen
00:04:21
Poison hat gezaubert
00:06:05
00:25:50
00:38:53
01:00:02
01:04:21
01:21:02
01:38:31
01:47:24
Spielbeziehungen - Teil 2 kommt
01:48:33
Aufruf Postkartenmotiv
01:50:18
Die Schätzfrage
01:50:31
Sponsor O-LALA.shop
01:52:41
'Würdigung der UnterstützerInnen
01:58:36
Telegram interaktiv
01:59:51
Verabschiedung
Das Transcript wurde von Johanna bearbeitet. - Vielen Dank!
24
Sebastian Hallo und herzlich willkommen zur Kunst der Unvernunft live am Donnerstag, den 11. April 2024. Herzlich willkommen. Hier wird über BDSM gesprochen. Ich rede auch ein bisschen drüber, aber eigentlich rede ich gerne mit euch, denn das ist die Unvernunft live. Mein Name ist Sebastian Stix, das hier ist Live-Sendung Nummer 134 und das Podcastsubbie ist krank. Ja, ein bisschen schniefig, ein bisschen seuchig. Dann muss mich eben der Tonmeister, der am anderen Ende der Stadt sitzt, unterstützen und natürlich der liebe Chat. Schön, dass ihr alle da seid. Und ja, wir haben heute ein Thema, bei dem ich mir erhoffe, dass das euer Interesse weckt. Aber erstmal brauche ich ein Getränk und weil mir heute niemand ein Gin Tonic bringt, machen wir das ein bisschen anders heute. Und probieren es mal mit so einem Mischgetränk. Geht auch, ist aber nicht das gleiche wie sonst. Ja, wir haben heute das Thema Spielbeziehungen und es ist eigentlich interessant, dass dieses Thema mir so lange durch die Lappen gegangen ist, weil eigentlich hat jeder oder jede damit schon ein bisschen was zu tun gehabt. Ich habe natürlich ein kleines Manifest zum Thema vorbereitet. Es muss ja nicht immer gleich alles für immer passen. Manchmal reicht es auch, wenn zwei Menschen spielkompatibel sind. Spielpartner*innen, Fesselpartner, Spankingpartner, gibt es das überhaupt? Egal. Eine Beziehung, die sich nur auf das Spielen konzentriert, bietet eigentlich sehr, sehr viele Möglichkeiten und Chancen. Da ist kein Alltag, keine Ablenkung. Man trifft und sieht sich, um zu spielen. Die pure Lust am BDSM. Total großartig. Spielbeziehungen sind auch eine Chance für Menschen, die zu Hause nicht spielen können, wenn der Partner, die Partnerin den Kink eben nicht teilt. Da stellt sich aber die Frage, was darf eine Spielbeziehung? Wie viel abseits vom Spiel ist noch vertretbar und erlaubt und wo geht die Sehnsucht hin? Öffnet man damit vielleicht dann doch die Büchse der Pandora? Immerhin so was wie Aftercare kann man vom Spiel wohl kaum trennen, aber manchmal ist das ja auch schon eine Grenzüberschreitung. Gut, aber Ja, das ist eben alles sehr dynamisch. Möchte der ein oder andere von beiden vielleicht mehr als das spielen, geht dann alles kaputt, killt der Alltag, der dann unweigerlich kommt, wenn man eine Spielbeziehung in eine Beziehung umwandelt. Ja, killt der Alltag dann das, was man gemeinsam geschaffen hat? So viel, wir müssen drüber reden und ja, ich bin sehr, sehr gespannt. Ich erkläre mal für die Menschen, die neu dabei sind, wie das hier alles funktioniert. Ich habe natürlich heute auch wieder einen Einspieler bekommen. Vielen Dank an Plurabelle jetzt schon mal. Ich habe heute natürlich was für die Schätzfrage und heute werde ich ja auch etwas verlosen dürfen. Das heißt, heute gibt es richtig was abzustauben. Und grundsätzlich sprechen wir heute. Das heißt, es gibt eine Telefonnummer, die werde ich gleich ein paar Mal ansagen. Und zwar so lange, bis hier jemand anruft und mit mir sprechen möchte über das Thema. Und ja, ihr wählt einfach die Nummer. Ich gehe ran. Ihr macht am besten dann den Stream bei euch aus, damit ihr mich nicht doppelt hört. und dann quatschen wir einfach ein bisschen und das ist eigentlich schon alles. Total easy, total einfach und was ich ja sonst noch so auf meiner Liste habe, das werde ich dann im Laufe des Abends hier noch verkünden. GolyguFlo hat gerade noch geschrieben, eher Käfig der Pandora, das finde ich auch schön, das nehme ich vielleicht als Untertitel und bevor ich das heute Abend vergesse zu sagen, ich lade es auch jetzt gleich einmal hoch. Die liebe Poison hat mal wieder gezaubert und aus dem KI-generierten Podcast-Cover alles rausgeholt, was geht. Total großartig. Und ich möchte euch das mal zeigen. Wo ist meine Bildzeigemöglichkeit? Hier ist sie. Ich zeige euch das mal. Da hat sie feine kleine Details hinzugefügt. Und ich finde das immer wieder großartig. Poison, vielen, vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast. Und die brave KI doch zu unvernünftigen Ergebnissen geführt hast. Es ist auch immer gar nicht so einfach, dann rauszukriegen, was kann ich der KI denn unterschummeln, was nicht nach BDSM klingt, das missinterpretiert die gerne sehr schnell und sagt, das verstößt gegen die Richtlinien. Aber Poison macht das dann echt großartig, da noch ein bisschen Pfiff reinzubringen, sogar ein bisschen mehr. Von daher ist es ein schöner Modus und es ist immer wieder spannend, was dabei rauskommt. Okay, ich muss mal gucken. Irgendwo muss ich ja auch eine Möglichkeit haben, Anrufe entgegenzunehmen. Ich glaube, dieses Fenster fehlt mir heute auf meinem Bildschirm. Ich muss mal gucken. Ach doch, da ist es. Sehr schön. Sonst funktioniert das nicht, wenn hier niemand anrufen kann. Und dann sage ich euch doch gleich mal die Telefonnummer. Die findet ihr auch übrigens immer unter dem Chat. Das ist nämlich die 051019118952. Und die dürft ihr gerne anrufen. Und dann klingelt es hier und wir sprechen einfach. Und ihr dürft auch so anonym bleiben, wie ihr möchtet. Ihr könnt jeglichen Namen sagen, ich werde ihn euch glauben. Und dann passt das. Gut. Ja, ansonsten, es könnte jetzt losgehen. Da wir keine Verzögerung mehr haben, wisst ihr, dass die Leitung frei ist. Ihr könnt also gerne anrufen. Und tatsächlich klingelt es. Ich bin begeistert. Hallo, Sebastian hier. Mit wem spreche ich?
Lisbeth Hallo, hier ist Lisbeth.
Sebastian Hallo, Lisbeth. Schön, dass du anrufst. Du hast auch schon mal angerufen, ne [Dialekt]? Ja, genau. Sehr gut. Dann werde ich dich jetzt gleich mal in der Sendung als Anruferin dokumentieren. Und ich glaube, ich muss mich noch ein kleines bisschen lauter drehen. Ich glaube, jetzt passt es. Ja, wir reden über Spielpartnerschaften oder Spielbeziehungen. Hast du damit Erfahrung?
Lisbeth Ja, ein wenig. Also ich habe eine Spielbeziehung mit einem Freund von mir und irgendwie, ich habe jetzt vergessen, wie genau der Titel von dieser Sendung war, aber da war irgendwas von Büchse der Pandora oder etwas anderes, etwas Besseres. Und da habe ich mir direkt gedacht, als ich das gelesen habe, für mich ist, also ich habe auch eine, also ich habe eine romantische Beziehung, eine 24/7-Beziehung und dann halt noch diese Spielbeziehung. Und für mich ist diese Spielbeziehung sehr viel unkomplizierter, weil es wirklich so ist, man trifft sich, man quatscht, dann geht man rein, spielt und dann geht man wieder raus. Und es ist sehr viel unkomplizierter, weil es so sehr abgesteckt ist.
Sebastian Ja, das ist ja wirklich die große Chance, dass man sich darauf konzentrieren kann. Und ihr teilt also auch wirklich nur das Spiel und macht jetzt auch keine anderen Sachen miteinander?
Lisbeth Doch, also wir sind auch so befreundet. Wir kennen uns aus der Schule und haben dann irgendwann gemerkt, nach der Schule A, wir interessieren uns für ähnliche Dinge. Und deswegen, also wir quatschen auch so, wir treffen, also wenn wir uns treffen, ist natürlich immer die Möglichkeit da, dass wir spielen, aber wenn dann einer von uns sich nicht danach fühlt, dann ist es auch okay, dass wir dann nicht spielen, sondern einfach ein bisschen quatschen und dann das nächste Mal spielen. Also das ist recht ungezwungen.
Sebastian Oh, das ist schön, weil das nimmt natürlich viel von dem Druck raus, den man da leicht haben kann, wenn man sagt, da muss man dann aber auch.
Lisbeth Ja, genau. Und das ist mir, glaube ich, auch wichtig, dass da dieses Vertrauensverhältnis da ist und dass auch quasi diese freundschaftliche Ebene irgendwie da ist und es nicht so ist, wenn es einem mal nicht so gut geht und man vielleicht jetzt nicht unbedingt dollen BDSM machen möchte, man sich trotzdem trifft und dann nicht absagen muss, weil man sich nicht danach fühlt.
Sebastian Jetzt hast du gesagt, da hast du noch eine romantische Beziehung zusätzlich und dann noch 24/7.
Lisbeth Nee, nee, die romantische Beziehung ist die 24/7.
Sebastian Okay, alles klar. Das wollte ich nur nochmal sicher gehen. Aber da findet BDSM auch statt?
Lisbeth Ja, genau, da findet BDSM auch statt. Das sind nur auch zwei recht unterschiedliche Dynamiken, würde ich sagen. Also in der 24/7-Beziehung, das ist natürlich D/s-lastig, wenn wir 24/7 spielen, aber das ist eine sehr carrying-Beziehung, geht auch so ein bisschen in die Ageplay-Richtung und ist so ein bisschen freundlicher, würde ich so sagen. Und in der Spielbeziehung ist es mehr so eine Master-Slave-Dynamik. Genau, also das ist sehr verschieden, so wie es sich anfühlt für mich.
Sebastian Was geht denn in der Spielbeziehung, was in der anderen nicht geht, weil eben genau dieses Drumherum nicht mehr da ist auch vielleicht?
Lisbeth Ja, also ... Also ich komme, also ich für mich ganz persönlich komme leichter raus, weil in der romantischen, in der 24/7-Beziehung, ich meine, da gibt es ein tieferes Reingehen und ein weniger tiefes Reingehen, aber am Ende von dem tieferen Reingehen wirklich dann wieder weiter rauszukommen und wieder Alltag zu machen, ist irgendwie für mich immer recht schwierig und ich brauche da ziemlich lange. Und in der Spielbeziehung ist es, ich kann sehr, sehr tief reingehen, aber weil wir so ganz klare Grenzen haben, irgendwie, wir beginnen jetzt und jetzt ist Schluss, kann ich da sehr leicht den Modus wechseln, weil dann ja auch die Dynamik quasi ganz aus ist und nicht trotzdem noch ein bisschen da ist. Und auch, glaube ich, und das vielleicht auch gar nicht so, also ich spiele unten und das ist dann gar nicht von meiner Seite aus, sondern glaube ich von der anderen Seite aus, dass es ein bisschen einfacher ist, wenn man nicht diese romantische und carrying-Beziehung hat, vielleicht ein bisschen gemeiner zu sein, als man es vielleicht wäre, wenn man halt so eine romantische und meistens sehr liebevolle Beziehung hat.
Sebastian Das ist ein spannender Aspekt, das stimmt tatsächlich. Das habe ich auch festgestellt, dass wenn man sehr nah beisammen ist, dann, sagen wir es mal so, wenn ich das Podcastsubbie am nächsten Tag auch sehe und pflegen muss, dann bin ich vielleicht ein bisschen vorsichtiger, hm nein, bin ich eigentlich nicht. Aber ja, man achtet ein bisschen anders auf sein Gegenüber, als wenn man sich jetzt eben nur zum Spielen trifft. Also den Unterschied habe ich auch schon festgestellt. Wo sind denn da die Grenzen? Also was kannst du dort nicht machen?
Lisbeth Also quasi alles explizit sexuelle. Also wenn wir spielen, also das Spielen startet immer damit, dass ich mich quasi ausziehe und es endet oder spätestens, wenn ich wieder meine Kleidung anhab, dann ist es auch vorbei. Also das ist so quasi der Start und das Ende. Deswegen ist es von außen betrachtet vielleicht auch irgendwie sexuell, weil ich keine Kleidung anhabe, aber an sich machen wir keine sexuellen Sachen. Also ist es rein irgendwie, ja, also Impact-Play oder irgendwelche dynamischen Sachen, aber halt nicht, dass wir irgendwie ja Sex oder so miteinander haben.
Sebastian Ja, weil ihr das wollt oder weil ihr das auch nicht dürft?
Lisbeth Also ich darf das nicht. Und also mein Spielpartner ist auch in einer romantischen Beziehung. Ich denke, er dürfte das wohl. Wir haben aber auch darüber gesprochen, dass uns das beiden lieb ist, dass wir das, den Part quasi rauslassen, weil wir auch beide finden, dass es dann einfacher ist, quasi auf der Ebene zu bleiben und nicht irgendwie, also, sexuelle Sachen machen manchmal Dinge ja noch komplizierter oder dadurch kommen vielleicht nochmal andere Gefühle auf, was man im Vornherein gar nicht so richtig einschätzen kann. Und deswegen ist es ganz schön, irgendwie einfach zu haben, okay, das ist quasi eine klare Grenze und es ist auch nichts, wo wir irgendwie drauf hinarbeiten oder so, dass wir das irgendwann machen können, sondern wir haben so den klaren Rahmen, was möglich ist und in dem können wir uns dann bewegen.
Sebastian Ja, ich finde, das beflügelt auch so ein bisschen die Fantasie. Wenn man weiß, das geht nicht, dann fallen einem noch ganz viele andere Sachen ein, die man machen kann, die man vielleicht sonst nicht gemacht hätte, finde ich.
Lisbeth Genau.
Sebastian Wie ist denn das mit dem Zeitmanagement? Ist das ein Problem oder ist das entspannt?
Lisbeth Das ist entspannt. Also ich glaube, wir treffen uns so einmal im Monat. Und dann halt einen Abend irgendwie. Und ich habe dann meistens eine Uhrzeit, wann ich zu Hause sein soll. Und dann sage ich die, dann und dann müssen wir los. Und dann kümmert sich mein Spielpartner darum, dass wir dann fertig sind um die Uhrzeit. Aber das ist eigentlich kein Problem.
Sebastian Okay. Ist das so, also ich überleg gerade, also wenn du da ja gut verpartnert bist, ist die Spielbeziehung, also ist das jetzt ein Extra oder ist das jetzt auch ein Bedürfnis, was du befriedigen kannst, was sonst nicht ginge?
Lisbeth Ich glaube, es ist schon zweiteres, weil die Dynamik so eine andere ist. Also ich denke, ich würde es schon überleben, wenn diese Beziehung nicht da wäre, also die Spielbeziehung. Aber ich glaube, mir würde schon was fehlen, weil die Art der Beziehung, die ich halt mit meinem romantischen Partner habe, einfach eine ganz andere Art von Beziehung ist und halt auch die Dynamik eine ganz andere ist. Und ich würde es so ein bisschen vergleichen wie bei Poly-Personen, die würden ja auch sagen, also ja nicht sagen irgendwie, ja, die eine Beziehung, die ist nur so ein Extra oder so, sondern natürlich ist die einfach eine ganz andere Qualität. Und man kann die nicht so vergleichen. Man kann schon irgendwie sagen, das ist jetzt mein Primärpartner und das ist eine andere Person, die ist nicht primär, aber die erfüllt trotzdem Bedürfnisse, die die andere halt nicht erfüllt, was aber auch nicht schlimm ist. Also ich würde das meinem romantischen Partner nicht vorwerfen, dass er irgendwie nicht auf die Art und Weise dominant ist wie mein Spielpartner, weil er auf eine ganz andere Art und Weise dominant ist.
Sebastian Ja und ganz ehrlich, wenn man in einer Beziehung erwartet, dass man von dem Partner alles und alle Bedürfnisse befriedigt bekommt, dann ist das ja auch, ehrlich gesagt, für alle Beteiligten so ein bisschen extra Stress. Und so ist das ja outgesourced, sage ich mal. Wobei natürlich dieses Modell der Spielbeziehung, das kann ja auch alleine funktionieren. Also wenn du jetzt keinen Primärpartner hättest, wäre eine Spielbeziehung etwas, wo du sagen würdest, ja, das ist okay und das würde ich auch anstreben? Oder sagst du, nee, also irgendwie eine feste Beziehung muss ich dann schon haben, sonst wird aus einer Spielbeziehung, das kann und mag ich dann auch eh nicht einhalten.
Lisbeth Hm. Ich glaube, wenn ich keinen festen Partner hätte und nur eine Spielbeziehung, da würde ich mir wünschen, dass das zu was mehr wird, weil ich nicht, also weil es mir wichtig ist, dass ich BDSM nicht nur quasi als, also in einer Session leben kann, irgendwie mit einem Partner ab und zu, sondern es ist mir schon wichtig, dass das Teil von meinem Alltag ist und auch verknüpft mit dem Romantischen und so weiter. Also ich glaube, also es wäre quasi, wenn es sich nicht anbieten würde, würde ich auch eine Spielbeziehung haben, aber dann wäre es schon mein Ziel, dass es quasi mehr draus wird.
Sebastian Ja, es wäre ja so auch die Überlegung, dass man sagt, okay, man möchte zwar BDSM erleben, aber man möchte diesen ganzen, ich sag mal, Alltagsballast nicht mitnehmen. Das wäre ja auch eine Möglichkeit an der Stelle, dass man das ganz bewusst so macht, aber das stellt sich bei dir ja gar nicht die Frage.
Lisbeth Ja, genau.
Sebastian Okay, möchtest du was daran verändern, wie das jetzt ist oder findest du das so genau passend?
Lisbeth Ich finde es eigentlich sehr passend, so wie es ist, weil ich auch meine verschiedenen Seiten quasi, also das wird ja, denke ich, vielen so gehen, dass sie auch unterschiedliche Arten haben, zu sein, wenn sie unten sind, wenn sie irgendwie im Subspace sind. Und bei meinem romantischen Partner kann ich halt eher so diese niedliche Seite ausleben, wo ich irgendwie auch weiß, wenn ich jetzt ein bisschen lieb gucke, dass ich vielleicht auch dann, irgendwie, ja was Liebes zurückkriege und das ist aber eine Sache, die bei meinem Spielpartner, wenn ich da jetzt lieb gucke, das hilft nicht so viel, und da wird quasi einfach gemacht und das ist auch eine Sache, die ich erleben möchte, aber es passt mir ganz gut, dass es halt in der romantischen Beziehung nicht so ist, deswegen bin ich sehr, sehr zufrieden, wie das gerade ist und auch ganz gut ausgelastet dadurch. Also ja.
Sebastian Ich mag nochmal so ein bisschen in das Thema Aftercare reingucken, weil ihr habt da auch Grenzen, das ist kein Thema, also das könnt ihr einhalten, aber es ist natürlich so, also ich habe das so nach dem Spielen, dann brauchen wir beide erstmal so ein bisschen Carrying-Zeit für uns. Plant ihr das mit ein oder verschiebst du das quasi dann zu deinem anderen Partner rüber, diesen Aspekt?
Lisbeth Nee, das ist immer noch eingeplant, die Zeit. Also wir verbringen immer noch, also wir machen auch, also wir, gegen Ende hin, switchen meistens ein bisschen raus und dann nochmal ein bisschen rein und dann raus und rein. Also wir gehen so ein bisschen sanft raus und dann ist irgendwann Schluss und dann haben wir bestimmt immer noch mindestens eine halbe Stunde, die wir einfach sitzen, reden, Keks essen oder so und wir wohnen auch auch einigermaßen nah beieinander, irgendwie 20 Minuten zu Fuß und dann bringt er mich auch immer noch nach Hause, und dann haben wir da immer einen ganz guten, also so ein ganz gutes Ritual, würde ich es fast nennen, wie ich dann ganz gut rauskomme und dann melde ich mich am nächsten Tag meistens nochmal, ob irgendwie ja, alles okay ist oder irgendwas nachwirkt. Und das ist glaube ich auch, also wäre mir persönlich auch wichtig, das quasi mit der Person, mit der ich was gemacht habe, glaube ich, auch die Aftercare stattfindet. Zumindestens wenn es quasi nur von mir ist. Wenn es jetzt auf einer Party ist und jemand sagt, spiele kurz ein bisschen mit ihr, dann wäre das schon in Ordnung, dass ich dann mit meinem Partner die Aftercare mache. Aber da ich da ja quasi nur zum Spielen mit meinem Spielpartner bin, ist es mir, glaube ich, auch wichtig, dass die Aftercare auch mit dem Spielpartner stattfindet, weil er ja auch dabei war quasi und mein Partner ja nicht.
Sebastian Ja, also ich finde es gut, dass das schön und irgendwie streng und dann doch wieder locker abgesteckt ist. Die Rollen sind sehr klar verteilt. Auch der Benefit für alle Beteiligten, der ist dabei irgendwie auch klar. Und wenn alle damit gut klarkommen, ist doch super. Und dann nehmen alle davon nochmal was mit. Das hört sich wirklich, wirklich schön an und auch so einfach eigentlich. Ist es wirklich so einfach, wie das jetzt klingt oder hast du vielleicht doch noch etwas unterschlagen? *lacht*
Lisbeth Also es war natürlich Arbeit, da so hinzukommen, dass es jetzt so gut ist. Gerade der Anfang war ein bisschen holperig, da wir da eher so reingerutscht sind in die Spielbeziehung, als jetzt wirklich geplant haben, wir spielen jetzt. Deswegen waren die ersten zwei Male so irgendwie auf eine Art sehr dynamisch, aber so richtig gesagt, wir machen jetzt BDSM, war es nicht. Und dann waren wir auch so, wollen wir das jetzt machen zusammen oder wollen wir das nicht machen? Und ich war auch so, ich weiß gar nicht, ob ich das so gut vereinbaren kann mit meinem Partner. Und auch emotional, dass da dann manchmal noch eine andere Person quasi ist, die da oben ist für mich. Aber ich habe da vor allem mit meinem Partner sehr, sehr viel drüber gesprochen. Und dadurch, dass ganz klar ist, okay, er ist halt mein 24/7-Partner und ich gehe da quasi zum Spielen hin, aber dann ist es auch wieder vorbei und wir haben halt keinen Sex. Also dadurch, dass es da so klare Regeln gibt und auch ganz klar ist, wer für mich quasi Priorität im Alltag hat, ist es mittlerweile sehr einfach und es ist auch nicht dann irgendwie noch sehr viel Nachsorge irgendwie im Nachhinein nötig, weil es war am Anfang schon so, dass wir dann zu Hause wieder sehr viel reden mussten, ob das jetzt alles so okay war und mittlerweile komme ich nach Hause und dann fragt er so, geht es dir gut, ist alles so, ist was Doofes passiert und dann kann ich sagen nein und dann ist es voll in Ordnung.
Sebastian Ja, klar, dieser Weg, das gehört auch immer dazu und das muss sich so schön auch einruckeln. Der Vorteil bei dir ist natürlich jetzt, da du mit beiden im BDSM-Kontext was tust, wissen beide auch, welche Art Gefühle BDSM hervorrufen kann. Das sehe ich immer, also zum Beispiel, wenn man jetzt eine Poly-Beziehung hat und ein Part ist Vanilla, eine Person hat noch jemand zum Spielen, dann, man sagt ja immer, dieser informierte Konsens soll hergestellt werden. Wo ich dann immer denke, hm, kann sich denn die Person, die mit BDSM nichts zu tun hat, überhaupt vorstellen, wie tief diese Gefühle unten im Subspace sind? Kann die sich das überhaupt vorstellen? Ich halte das schon für sehr intensiv und dann kann auch, ich sag mal, ja man hält sich dran, dass man keinen Sex miteinander hat, trotzdem können die Gefühle durchaus in dem Moment natürlich sehr viel intensiver und intimer sein, was man da miteinander teilt. Und da hast du natürlich den Vorteil, wenn beide ein bisschen wissen, worum es geht und wie die Sache so ist, dann ist da diese Uninformiertheit nicht.
Lisbeth Ja, absolut. Ich glaube, das ist nochmal viel schwieriger, so was auszuhandeln, wenn, sagen wir mal, vielleicht die Primärperson irgendwie Vanilla ist und man dann halt seine Bedürfnisse irgendwie outsourced, sag ich mal, das dann irgendwie gut rüberzubringen und gut zu kommunizieren, weil ich finde es auch, also es ist sehr schwer, sehr konkret zu beschreiben, wie man sich im Subspace fühlt. Man kann es immer nur so abstrakt probieren zu beschreiben und ich meine, dein ganzer Podcast ist teilweise darüber, dass Leute probieren, das irgendwie zu beschreiben, wie sich das anfühlt und du füllst sehr viele Podcast-Folgen damit, und deswegen glaube ich, genau, es ist einfacher, weil irgendwie beide wissen so ein bisschen wenigstens, wie ich mich fühle, weil sie das von der anderen Seite ein bisschen mitkriegen.
Sebastian Ja, also das ist auch etwas, das muss man einfach erleben, um es zu spüren. Das lässt sich tatsächlich nicht wirklich in Worte fassen. Das ist tatsächlich ein Problem. *lacht* Und man kann es ja auch nur testen, wenn es einem dann auch Spaß macht. Wenn es einem keinen Spaß macht, dann fühlt man es ja auch wieder nicht. Also das ist so eine wirklich schlimme Krux, BDSM zu erklären. Ich scheitere jetzt seit fünf Jahren in diesem Podcast damit. Das ist dann halt so. *lacht* Okay, Lisbeth, das klingt wunder-, wunderbar, dann kann ich dir eigentlich nur wünschen, dass das noch sehr lange genau so funktioniert und sich auch so gut anfühlt und gibt es noch was, was du sagen möchtest, möchtest du vielleicht jemanden grüßen oder so was, das vergesse ich immer mal zu fragen?
Lisbeth Ja, ich grüße meinen Spielpartner, der entweder jetzt gerade mithört oder es nachhören wollte, sagt, Schrägstrich, gedroht. Er hat es nicht gedroht, ich habe es als Drohung aufgefasst, dass ich nichts Falsches sage. Aber nein, ich grüße ihn ganz lieb und wünsche allen noch einen ganz schönen Abend und danke für den Podcast. Der begleitet mich jetzt seit zwei Jahren, glaube ich, und hat mir sehr viel gebracht.
Sebastian Ja, sehr cool. Vielen Dank für das Lob. Ich bin es ja nie allein. Es gibt ja immer Gäste und Gästinnen, die hier den Inhalt reinbringen. Ich kann ja nur blöde Fragen stellen. *lacht* Und wenn er dir gedroht hat, also das hast du ganz wunderbar gemacht. Da ist auf jeden Fall mal ein großes Lob fällig und eine Belohnungssession, die gehört jetzt einfach mal dir. Die wünsche ich dir.
Lisbeth Vielen Dank.
Sebastian Sehr gerne. Mach's gut. Tschüss.
Lisbeth Tschüss.
Sebastian So ihr Lieben, das war Lisbeth. Und ja, bei ihr funktioniert das. Sie hat zwei Menschen, einen Spielpartner, einen romantischen Partner und das läuft. Und weil es hier schon wieder klingelt, gehe ich mal direkt ran, damit ich den Anruf hier nicht verpasse, der hier reinkommt. Hallo Sebastian hier, mit wem spreche ich?
Yvonne Ja hallo, hier ist Yvonne.
Sebastian Hallo Yvonne, schön, dass du anrufst. Du hast noch nie angerufen, richtig?
Yvonne Ja, ich habe noch nie angerufen und ich habe gedacht, jetzt muss ich das am Anfang machen, bevor ich mich dann nachher wieder nicht traue und das dann nicht mache. *lacht* Und ja, von daher ist es keine so ganz einfache Situation.
Sebastian Ach, du machst das super. Ich frage dich erstmal, bist du gerade im Chat drin?
Yvonne Nee, ich bin blind und ich kann mit dem Chat nichts anfangen.
Sebastian Okay, das kann ich nachvollziehen, alles klar.
Yvonne Von daher, wenn du mir dann so einen Code nachher gibst, das wäre auch gut, wenn du mir den irgendwie bei Telegram oder so schreibst.
Sebastian Den werde ich dir gleich mündlich geben, wenn wir zum Ende kommen.
Yvonne Ja, ich habe jetzt hier nichts, was ich aufnehmen kann gerade, aber ...
Sebastian Das wird alles, ich werde ihn so machen, dass er für dich funktioniert.
Yvonne Ja, ich gucke mal.
Sebastian Ja, okay. So, ähm ... Hallo Yvonne, erstmal schön, dass du hier zuhören kannst. Das sagt mir, dass ich alles technisch so hinbekommen habe, dass es möglich ist. Das freut mich sehr. Und jetzt bin ich gespannt, wir reden über Spielbeziehungen. Hast du eine?
Yvonne Also ich habe seit fast einem Jahr eine Spielbeziehung. Und ich konnte mir davor im Leben nicht vorstellen, in Anführungsstrichen nur eine Spielbeziehung zu haben. Und ich dachte immer, BDSM funktioniert für mich nur in einer festen, monogamen Beziehung und da muss alles drin sein und sonst geht das nicht.
Sebastian Okay, und die Erkenntnis ist jetzt, es geht doch?
Yvonne Das geht sehr gut jetzt, ja.
Sebastian Okay, darf ich fragen, wie?
Yvonne Das geht jetzt eigentlich seit Februar letzten Jahres ungefähr. Also ich habe davor ziemlich verbissen und ziemlich eigentlich so verkrampft, würde ich mal sagen, nach einer Beziehung gesucht. Also eine monogame Beziehung. Und habe dann eine Zeit lang auch Online-Dating gemacht, was so mäßig erfolgreich war. *lacht* Also eigentlich eher nicht. Und dann kam halt ein Tag, wo ich dann auch wieder total enttäuscht wurde sozusagen. Und dann habe ich gesagt, jetzt melde ich mich überall ab, jetzt suche ich ihn nicht mehr und jetzt könnt ihr mich mal und jetzt will ich das alles nicht mehr, weil es einfach nicht funktioniert hat. Und dann ist halt auch so ein bisschen der Druck so von mir abgefallen, den ich eigentlich damit so hatte und dann wurde so was halt möglich.
Sebastian Okay, wenn du dich überall abgemeldet hast, wie hat es dann doch geklappt? Ich meine, da warst du ja quasi verschwunden oder nicht mehr sichtbar?
Yvonne Ja, ich habe dann etwa zwei Monate später einen Podcast von dir gehört und wollte eigentlich nur ein positives Feedback drauf schreiben zu demjenigen und habe eigentlich keine Intention gehabt, sich zu treffen oder was weiß ich, dass da irgendwas wird. Und ja, hab das dann geschrieben und dann war das für mich eigentlich auch erledigt sozusagen. Und dann, ja, hat er geantwortet und dann haben wir halt ein bisschen hin und her geschrieben und dann haben wir uns halt so im Mai, glaube ich, war das ungefähr, dann getroffen. Und das war dann sehr entspannt und hat gleich total gut funktioniert. Und ich wusste auch von Anfang an, dass er poly ist und dass ich nicht die Einzige bin sozusagen. Aber es war für mich völlig in Ordnung, obwohl ich mir das eigentlich nie vorstellen konnte, so etwas zu machen. Und ich habe da gar keine schlechten Gefühle oder so etwas bei gehabt. Es war für mich einfach richtig so.
Sebastian Es hat dann einfach geklappt, ja?
Yvonne Ja. Und es war viel entspannter wie vorher, weil ich einfach auch viel entspannter war und diesen Druck so nicht so hatte. Und das ging dann richtig gut und da war ich selber halt ein bisschen überrascht, wie gut das dann gelaufen ist. *lacht*
Sebastian Jetzt ist es ja eine Spielbeziehung und keine Beziehung in dem Sinne. Also was haltet ihr aus der Beziehung raus?
Yvonne Ja, erstmal haben wir ja so den Alltag sozusagen nicht. Das ist ja nun mal so, wir treffen uns meistens einmal die Woche und auch noch zusätzlich zu Stammtischen oder so BDSM-Veranstaltungen. Einmal waren wir auf einer Party bisher und machen halt so, was mit BDSM zu tun hat und versuchen da auch einfach mehr Kontakte und mehr Vernetzung noch zu bekommen. Man hat den Alltag halt nicht so und ja, aber ansonsten finde ich das ziemlich entspannt, weil ich einfach das Gefühl habe, ich kann da oder wir können uns eigentlich da gut weiterentwickeln oder wenn halt irgendwas nicht sofort funktioniert oder irgendwas, dann ist das völlig in Ordnung und dann ist das nicht gleich irgendwie so eine Katastrophe, sondern es ist einfach völlig okay so und darf so sein. Und das tut mir halt sehr gut.
Sebastian Ich muss die Frage natürlich stellen, hättest du gerne mehr? Soll der Alltag dazu kommen?
Yvonne Nee, eigentlich im Moment nicht. Ich finde das im Moment völlig in Ordnung. Ich möchte auch keinen zweiten Spielpartner im Moment haben, weil mir reicht das im Moment, mich auf einen zu konzentrieren. Ich würde allerdings, wenn jetzt jemand käme und eine Beziehung wollte, wäre ich auch nicht bereit, den Kontakt zu ihm dann abzubrechen.
Sebastian Ja, da kommen wir genau Genau in diesen Bereich rein, dieses, ihr habt den Deal, ihr spielt miteinander, geht auf Stammtische, auf Partys, aber das Gefühlsleben, der Mensch ist ja nun mal Mensch und das Gehirn mag Belohnungen. *lacht* Inwieweit ist das so einfach, diese Distanz dann im Alltag auch zu halten? Gelingt dir das oder denkst du manchmal, o nee, jetzt hätte ich gerne mal, dass das anders wäre?
Yvonne Nee, ich finde das eigentlich so ganz gut, weil ich finde, dass wir auch eine ganze Menge eigentlich unternehmen und auch schon relativ viel Zeit auch verbringen. Und für mich ist das eigentlich so richtig und mir ist die Freundschaft, die das mittlerweile auch geworden ist und dieses Vertrauen und einfach diese gute Beziehung, das ist mir einfach total wichtig. Und wie gesagt, ich finde, dass wir eigentlich ziemlich viel miteinander machen. Eben außerhalb noch von diesen meist wöchentlichen Treffen eben, was wir da eben auch noch so unternehmen. Und da bin ich im Moment irgendwie total zufrieden mit und ganz entspannt sozusagen.
Sebastian Also ich versuche, das mal nachzuvollziehen. Es ist also wirklich eine Beziehung. Ihr habt, ihr verbringt Zeit, ihr macht schöne Sachen, ihr spielt miteinander. Nur der Alltag, der ist bitte raus. Und dieses ganze exklusive Beziehungsgedöns, was man auch so hat, so à la wir machen zusammen die Steuererklärung, weil uns so langweilig ist, das fällt alles raus.
Yvonne Das hat man ja nicht. Oder dieses halt, wenn man zusammen wohnt, was man dann halt für einen Alltag auch hat. Und das ist natürlich dann alles nicht. Fällt da dann weg.
Sebastian Okay, jetzt hast du ja gesagt, am Anfang hast du eigentlich eine monogame Vollzeitbeziehung, wenn ich es mal so ausdrücken kann *lacht*, gesucht. Ist der Wunsch jetzt weg?
Yvonne Ich glaube schon, dass der, ich würde mich heute eigentlich nicht mehr unbedingt als monogam bezeichnen, weil ich halt, wie gesagt, einfach den Kontakt, wenn ich jetzt nochmal jemanden anders treffen würde, den Kontakt halt auch nicht abbrechen möchte oder auch nicht würde, dazu nicht bereit wäre. Und auch, ja, dass ich, wie soll ich sagen, mich da einfach nicht einschränken lassen möchte und mir da irgendwas verbieten lasse oder so was. Also da, ich weiß nicht, wie es dann, also wie gesagt, im Moment möchte ich ja, habe ich keine andere Beziehung oder möchte auch eigentlich das so lassen, wie es ist. Aber wenn es mal so kommt, ja gut, dann wird man halt sehen, wie es dann halt so läuft. Aber wie gesagt, ich wäre im Moment auf jeden Fall nicht bereit, wenn der dann sagen würde, ja nee, dann soll ich den nicht mehr treffen oder was weiß ich. Da wäre ich halt nicht bereit zu, weil mir das einfach zu wichtig geworden ist.
Sebastian Ja, also das ist ja der Punkt, Spielbeziehung, das Wort, das verniedlicht das ja so ein bisschen und der Begriff redet das ja schon irgendwie klein, aber ganz ehrlich, genieß es um Himmels Willen, genieße jede Session und alles, was ihr da habt miteinander und genieß einfach den Spaß daran und ganz ehrlich, den Alltag hat man ja eh, ob man den jetzt zusammen hat oder nicht, wenn das nur belastet, dann weg damit.
Yvonne Und das ist jetzt für mich eigentlich auch die erste wirkliche BDSM-Beziehung, beziehungsweise die erste Erfahrung, die ich jetzt seit einem Jahr so wirklich mache. Davor waren so kurze, weiß ich gar nicht, wie ich das nennen soll, Begegnungen irgendwie. *lacht* Aber eigentlich so von der Erfahrung her ist es eigentlich jetzt erst seit einem Jahr, dass ich das mit ihm dann machen kann. Und das funktioniert halt auch wirklich sehr gut. Und da bin ich total zufrieden mit.
Sebastian Ja, hervorragend.
Yvonne Das entwickelt sich, glaube ich, auch noch immer weiter und entwickelt sich auch gut.
Sebastian Ja, ist ja auch bald ein Jahr, dass ihr euch kennt. Das ist ja auch durchaus eine Zeitspanne. Und man lernt sich ja dann auch da besser kennen und spielt sich mehr aufeinander ein. Und bevor ich jetzt anfange, in die andere Richtung noch zu fragen, du erahnst, dass ich da auch Fragen hätte, das würde ich aber gerne ein bisschen verschieben. Vielleicht mögen wir uns nochmal außerhalb so ein bisschen verabreden.
Yvonne Welche Richtung meinst du jetzt, würdest du noch Fragen haben? Also ohne, dass du das jetzt hier vielleicht ...
Sebastian Also wenn du sagst, du bist blind, dann hat das natürlich einen Aspekt, der für mich als Sehender sehr, sehr spannend ist, weil auf der einen Seite klingt das erstmal nach fürchterlichen Nachteilen, die du aber wahrscheinlich kaum so siehst, sondern da kommen auch ganz viele, spannende Ideen dabei vielleicht heraus und da ist auch die Frage, inwieweit man damit spielen kann und will oder ob das ein Tabu ist und und und.
Yvonne Also schwieriger wäre es glaube ich, wenn ich jetzt oben spielen wollte, dann wäre es, glaube ich, noch schwieriger. Also wenn man jetzt unten spielt, dann ist das ja gut möglich. Und ich glaube, wenn ich jetzt wirklich oben spielen wollen würde, dann müssten wir, da haben wir uns auch schon mal darüber unterhalten. Da habe ich gar keine Ambitionen zu. Aber das ist ganz klar, die Rollen. Aber wenn das jetzt so wäre, dann müsste man jetzt wirklich gucken, wie man das jetzt auch noch umsetzt.
Sebastian Ich weiß, dass das möglich ist. Ich habe schon von jemandem gehört, der das sehr erfolgreich macht. Was die Person nicht macht, ist irgendwie, ich sage mal, mit der Bullwhip irgendwas machen, weil das scheint wohl ein bisschen arg kompliziert zu sein. Aber es geht wohl eine ganze, ganze Menge, was man sich nicht vorstellen kann und ich bin immer der Meinung, dass es gibt wenig Gründe im Leben, dass man BDSM nicht ausleben kann.
Yvonne Ja, aber da hätte ich auch mal Interesse dran zu wissen, wie derjenige das dann macht. Also das finde ich wirklich auch sehr interessant, weil ich mir das noch gar nicht so vorstellen kann.
Sebastian Okay, falls ich es schaffe, ich versuche nochmal diesen Kontakt irgendwo in den allertiefsten Tiefen meines Mailpostfachs, das muss schon drei, vier Jahre her sein. Irgendwo ist da eine E-Mail. Vielleicht finde ich die ja, da kann man vielleicht einen Kontakt herstellen. Da würde ich mich bemühen. Okay, Yvonne, das klingt wunderbar. Genieß es auf jeden Fall.
Yvonne Ja, danke, das ist nett.
Sebastian Du hast dich getraut, du hast das richtig toll gemacht. Vielen, vielen Dank und du bleibst jetzt einfach noch dran und dann gebe ich dir noch so einen schicken Code. Und ja, ich wünsche dir eine wunderbare Zeit und noch ganz viel spannende Begegnungen.
Yvonne Ja, und mach einfach weiter so und das ist einfach viel, was man da mitnehmen kann und wirklich so einfach, was es alles so für verschiedene Facetten gibt, dass man das, also es ist wirklich erstaunlich, was da auch immer wieder kommt. Und manchmal denke ich so irgendwie, weiß ich nicht, finde ich die Folge jetzt interessant, ist das was für mich? Und dann habe ich das gehört und denke so, ja, das war wieder total interessant und total irgendwie so lehrreich sozusagen. Also da bin ich immer wieder ...
Sebastian Okay, da muss ich doch nochmal reingrätschen. Wo hast du gedacht, o Gott, die Folge ist bestimmt nicht spannend und dann war sie es doch.
Yvonne Das geht mir ab und zu mal so, wo ich so denke, das ist jetzt gar nicht meine Richtung oder da ... Aber ich bin immer wieder, also ich finde alles wirklich total bereichernd auf jeden Fall.
Sebastian Das freut mich total. Super. Okay, Yvonne, wie gesagt, dranbleiben. Ich spiele jetzt die Musik fürs Publikum ein. Liebes Publikum, wir sind gleich wieder da. So, ihr Lieben, da bin ich wieder. Hoffentlich. Ja, ich glaube schon. Hui, das war Yvonne und sie hat eine Spielbeziehung und zwar dann, genau dann gefunden, als eigentlich die Hoffnung verloren war. Das ist aber doch ganz oft so, dass wenn dann diese Anspannung weg ist und dieser Druck, dass es dann komischerweise aus irgendwelchen Gründen dann doch immer wieder klappt. Das ist mir auch ein Rätsel, warum das ist und ob man das riechen kann. Ich weiß es nicht. Okay, im Chat ist heute eine Menge los, da wird eine Menge diskutiert. Vielleicht mache ich doch nochmal eine Folge zum Thema poly, da lade ich mir einfach hier die Sonne zu ein. Bei der war ich übrigens auch im Podcast zu Gast und ich glaube Ende April wird da eine Folge erscheinen. Der Podcast heißt Mono, Poly & Co. Und ja, mal sehen, ob ich danach einen Shitstorm kriege. Es wäre wahrscheinlich gerechtfertigt. Und weil es klingelt, gehe ich jetzt mal ran. Hallo, Sebastian hier, mit wem spreche ich?
Sempai Ja, schönen guten Abend, Sebastian. Hier ist Sempai.
Sebastian Hallo Sempai, auf dich habe ich schon gewartet heute. *lacht*
Sempai Ja, was soll ich sagen? Was für ein Thema.
Sebastian Ja, hast du Spielbeziehungen, frage ich mal so ganz uninformiert. *lacht*
Sempai Ja, ich meine, ja. *lacht*
Sebastian Wie viele, ist eigentlich bei dir die Frage? *lacht*
Sempai Na gut, ich meine, wer mein Profil kennt in Fetlife, weiß, dass da acht Spielpartner eingetragen sind. Und es gibt noch ein paar mehr. Das sind dann Leute, die dann nicht genannt werden wollen oder wo das eher angelegentlich ist. Und du kennst ja auch die Galerie mit den Bildern. Und das sind eigentlich alles Bilder von Sessions, wo halt Spielbeziehungen im Spiel waren.
Sebastian Ja, sind das Spielbeziehungen oder triffst du dich mit den Leuten mal? Also wo wird, wir treffen uns mal zum Spielen, wann wird daraus für dich eine Spielbeziehung?
Sempai Da würde ich sagen, das geht über den Faktor Zeit. Also, mal angefangen damit ist, sich Menschen ja melden und sagen so nach dem Motto, ja, hier, tolle Galerie, interessante Bilder, das würde ich auch gerne mal erleben. Und wenn das Anschreiben mal ganz nett ist, dann sagt man, ja, okay, es gibt ein paar Möglichkeiten, wo man sich treffen kann. Und das ist dann sozusagen auch schon mal gleich der erste Stolperstein, so im Sinne von, ist jemand bereit, mal eben 20 Kilometer zu fahren oder vielleicht auch ein bisschen länger, um sich dann zu treffen. Und dann trifft man sich halt und redet miteinander und stellt halt fest, okay, da gibt es eine Stelle, wo es passt. Und dann würde ich sagen, fängt vielleicht im gewissen Rahmen die Spielbeziehung schon mal an, weil man dann einmal schon mal in medias res geht und eben halt etwas ausprobiert.
Sebastian Okay, also in dem Moment, wo man sich trifft und was macht und das vielleicht auch nochmal wiederholt, dann könnte man schon sagen, dann ist man verspielpartnert.
Sempai Also natürlich gibt es da ganz unterschiedliche Ebenen. Also wie gesagt, das fängt ja damit an, wir hatten das eben schon einmal mit den Spielpartnern, die in Fetlife eingetragen sind. Das sind alles Leute, die sind, sagen wir mal, deutlich über fünf bis zehn Termine. Es gibt Leute dabei, die kenne ich seit elf Jahren und die sehe ich quasi monatlich. Und das ist natürlich dann eben halt ein ganz anderes Verhältnis. Also es ist auch die Frage, wie definiere ich Spielbeziehung?
Sebastian Ja, die Frage ist ja, warum machst du aus den Spielbeziehungen, wenn das da schon mal gut klappt, warum machst du daraus keine Beziehung? Ich glaube, die Möglichkeit hättest du. Also warum diese Einschränkung, nein nicht Einschränkung, das ist ein blöder Begriff dafür, aber warum diese Distanzierung an der Stelle, dass du sagst, okay, spielen ist mit der Person in Ordnung, das passt, wir haben auch vielleicht so ein gutes Verhältnis und können gut miteinander quatschen und machen. Aber weiter dann bitte nicht. Liegt das an dir oder hat das gute Gründe, dass du auch sagst, das genügt so?
Sempai Also das hat in der Regel eine Reihe von guten Gründen. Weil ich sag mal, wie du weißt, hätte ich fast gesagt, trage ich ja mehrfach auf beiden Schultern. Also ich bin Switch und ich spiele mit Frauen und mit Männern und mit Paaren. Und da ist es ja teilweise eben halt auch so, dass das, sagen wir mal, ich hätte fast gesagt, eigentlich nur die Spielbeziehung gewollt oder gewünscht ist, weil diese Leute dann zu mir kommen, weil hier letztendlich vielleicht dann eine spezifische Sache gemacht werden kann, die eben halt von dieser Person oder auch von dem Paar so nicht ausgeübt werden kann. Und das steht eben halt an der Stelle in dem Vordergrund. Und nächste Sache ist die, auch das wissen wir, ich habe einen gewissen Kilometerstand.
Sebastian *lacht* Da muss ich mal unterbrechen, ja, auf deinem Ausweis steht eine Zahl, ich kenne diese Zahl auch, aber es ist mir ein unbegreifliches Rätsel bis heute, wie du so verdammt fit sein kannst, ja, das ist mir ein absolutes Rätsel, also ganz ernsthaft, liebes Publikum, wenn ihr mal sehen wollt, wie ein Mensch 20 Jahre jünger ist, als er ist, also dann guckt euch Sempai an, es ist beneidenswert, Entschuldigung, das musste ich mal sagen, das geht mir habe es heute nicht aus dem Kopf.
Sempai Vielen lieben Dank. Ja, ich gebe Kurse. *lachen* Also das ist aber in dem Sinne auch das Problem. Also du kennst in dem Sinne auch meine Spielarten und es ist eben halt auch so, dass es leider sehr häufig ist, dass das nicht so eine Rolle spielt bei Menschen, die sich in meiner Altersgruppe befinden, sondern das, was mich umtreibt, findest du sehr häufig bei jüngeren Menschen. Und wenn, sagen wir mal, 25, 30 oder vielleicht sogar sogar 40 Jahre dazwischen sind, das ist dann eben halt spannend, interessant, gut für eine Spielbeziehung, das ist keine Frage, aber darüber hinaus, das ist etwas, was nicht funktionieren wird auf Dauer. Und selbst wenn da sozusagen vielleicht mal von der anderen Seite auch Interesse da wäre, also ich mag den anderen Menschen sein Leben nicht nehmen. Es ist nun mal schlicht und ergreifend so, dass Menschen, die jünger sind, die haben andere Interessen, die wollen noch ein bisschen auf die Piste, die haben noch nicht den Gesamtplaneten gesehen, die haben Meinungen und du sitzt dann da immer auf dem Sofa und sagst, ja, kenne ich, da, wird so sein. Und weißt du, wie in so einer Comedy, wo du sagst, also gleich wird diese Person reinkommen und das und das sagen. Und dann kommt die Person rein und sagt das und das. In der Comedy ist das witzig, im realen Leben nicht.
Sebastian Eine Spielbeziehung hat natürlich da diese Leichtigkeit, dass man sich auf das Gemeinsame konzentrieren kann. Da muss nicht alles passen. Das macht es ja wirklich einfach. Also ist das tatsächlich so, dass du sagst, ja okay, wir finden hier einen gemeinsamen Nenner zum Spielen und dann reicht uns das?
Sempai Ganz so einfach ist es natürlich nicht, weil es wurde vorhin im Chat von Azutopsi wurde eine schöne Frage aufgeworfen, nach dem Motto, wann ist Spielbeziehung und wann ist poly? Das ist in der Tat eine sehr, sehr spannende Frage, auch im Sinne von Gefühlsebene.
Sebastian Es ist immer poly.
Sempai Najaaa ...
Sebastian Wobei, wenn ich nur einen Spielpartner oder eine Spielpartnerin habe, dann ist es halt nicht poly, weil dann ist es halt mono. Also ich glaube, das ist eine ganz andere Ebene.
Sempai Ja, also worauf ich gerade hinaus wollte ist, auch da haben wir schon oft drüber gesprochen, also das ist bei uns ja nicht, die Leute kommen, spielen und gehen wieder nach Hause. Wir haben oft Wochenenden und da kommen auch manchmal drei oder vier Leute und das ist dann so ähnlich wie auf manchen BDSM-Stammtischen, die Leute kommen auf den Stammtisch und die reden über alles, aber buchstäblich alles, aber nicht über das Thema. Und so ist das manchmal eben halt auch. Die Leute kommen halt und dann isst man erstmal was und kocht was und redet über Gott und die Welt. Und dann wird natürlich, sagen wir mal, auch über das normale Leben gesprochen und über die Beziehung und auch vielleicht über die Schmerzen und die Freuden, die man mit der Partnerin oder dem Partner hat. Das gehört auch irgendwie komplett dazu. Es ist eben halt nicht nur das Spielen.
Sebastian Ja, aber eigentlich ist das dann doch so eine Art Beziehung.
Sempai Schon.
Sebastian Und die geht auch mehr als nur Spielen. Es ist durchaus ein Interesse aneinander da. Vielleicht ist da der Punkt. Ich weiß nicht, ob du das kennst, aber manchmal, man harmoniert mit Menschen total gut. Aber wenn man dann so ein Wochenende miteinander verbracht hat, ist man dann eventuell auch ein bisschen erleichtert, hat, wenn die Person dann auch geht und sich nicht nach abends in das eigene Bett legt.
Sempai Das gibt es, ja.
Sebastian Also, ist ja einfach so, dass man einfach, man kann toll miteinander harmonieren, aber man muss nicht nebeneinander schlafen.
Sempai Ja, das ist in der Tat so, es gibt halt Menschen, oder sagen wir mal, es gibt eben halt genau diesen einen Berührungspunkt, und an diesem Berührungspunkt, so wie du es gerade dargestellt hast, da harmoniert man wunderbar. Aber in jeder anderen Sache ist man irgendwie anderer Meinung und man hat andere Vorstellungen, andere Werte und Normen, was für Dinge mehr sind. Und so ist es dann eben halt dann in dem Fall. Da kommt man halt zusammen, macht genau dieses ein Ding, ist auch zufrieden damit, beiderseitig, und dann geht man halt wieder auseinander. Ja, auch das ist das.
Sebastian Okay, also an der Stelle sagst du auch, man kann unterschiedliche Wertevorstellungen haben. Aber wenn dein Gegenüber dir erklärt, dass es eventuell doch die blaue Partei ankreuzt. Also das geht nicht unbegrenzt, wie ich vermute.
Sempai Also solche Menschen habe ich glücklicherweise nicht in meinem Umfeld. Also wirklich keinen. Dann, ne [Dialekt]? Also da ist sicherlich, denke ich mal, so das restliche Parteien-Spektrum ist wahrscheinlich vertreten, aber blau oder auch braun, nein, das haben wir hier nicht.
Sebastian Das gehört bei meinen Vorgesprächen inzwischen zu den Fragen: Was wählst du? *lachen* Aus gutem Grund. Also da muss ich dir ganz ehrlich zugeben, ich habe ein paar Tabus. Und ich merke es, auch wenn man mich anlügt, ich merke es trotzdem.
Sempai Ja, das kann ich dir, aber in dem Fall, okay, das geht jetzt über den Äther oder du kannst es wieder raus schneiden, also ich wähle Grün. Schlicht und ergreifend, das ist so ähnlich wie mit dieser Bundesrepublik, also die Grünen machen vielleicht eine ganze Reihe von Fehlern und sie sind sehr unglücklich in der Kommunikation, aber sie sind die einzigen, die diese Murmeln so ein bisschen auf dem Schirm haben. Und das ist sehr, sehr wichtig.
Sebastian Das sollen die Grünen mir hier im Podcast bitte selber erklären. Wir haben nächstes Jahr wieder Wahlen und dann werde ich wie beim letzten Mal alle Parteien einladen und sagen, hallo, ihr könnt gerne bei mir im Podcast eine ganze Folge mit mir aufnehmen, ihr müsst nur jemand schicken. Mal sehen, ob diesmal jemand kommt. *lacht* Beim letzten Mal hat es nicht geklappt. Ich bin äußerst gespannt. Ja, die Menschen wissen natürlich, dass das politischer Selbstmord sein kann, aber da müssen sie drüber stehen. So ist das halt. Okay. Kannst du dir vorstellen, dass du sagst mal, okay, aus einer dieser Spielpartnerschaften, es sind ja immerhin acht Stück, so insgeheim, so für dich, ist da nicht doch mal der Wunsch da, zu sagen, ah, mit der Person, das könnte vielleicht, das könnte man versuchen, aber dann ist natürlich der mögliche Verlust dieser Spielbeziehung steht im Raum. Also wagt man es dann vielleicht auch einfach nicht, weil man das nicht verlieren will, was man miteinander hat?
Sempai Also sagen wir es mal andersherum. Wie soll ich das ausdrücken? Ich sag mal, in einer stinknormalen Beziehung, also jetzt sagen wir mal Vanille oder was auch immer, das ist das tägliche Leben nebeneinander. Da gibt es ja Höhen und Tiefen, die kennen wir alle zu Genüge. Also alle Menschen, die in irgendwelchen Beziehungen leben, kennen diese. Und meiner Erfahrung nach ist es sehr, sehr schwer, also wenn ich jetzt mal so die letzten 20 Jahre Revue passieren lasse, es ist unglaublich schwer, eine Person zu finden, mit der sozusagen das BDSM-Portfolio passt und das Vanilla-Leben. Das ist mir noch nicht begegnet. Und das ist zum Beispiel so eine Sache, die dann eben halt dagegen spricht, weil ich hatte zum Beispiel jemanden, das hätte BDSM-mäßig hätte das gepasst wie Topf auf Deckel, Arsch auf Eimer, you name it. Aber im realen Leben keine zwei Wochen.
Sebastian Okay, ja gut. Da könnte ich jetzt natürlich sagen, da kann man viele Kompromisse eingehen etc., aber ich glaube, die musst du gar nicht eingehen. Du sagst, das passt so für dich jetzt.
Sempai Ja, also sagen wir es mal so, das ist ja auch das generelle Thema dann. Also auch darüber haben wir glaube ich damals schon einmal gesprochen. Du hast auf der einen Seite, oder ich sag mal, der Preis für Freiheit ist Einsamkeit. Und das ist eben das, was man ablegen muss. Weil es ist ja in der Tat so, das gehört ja auch zu der Spielbeziehung dazu, ich muss mich mit niemandem abstimmen. Wenn ich vorhabe, mich am nächsten Wochenende in den Zug zu setzen, um ins Ruhrgebiet zu fahren, um Spaß zu haben mit Freunden, dann tue ich das. Und ich muss nicht einer Partnerin erklären, dass ich jetzt da hinfahre. Jetzt könntest du natürlich sagen, aber du kannst die Partnerin doch mitnehmen.
Sebastian Nein, nein, ich sage, du musst das mit sieben anderen Spielpartnern noch teilen. Wenn du sagst, du hast ja trotzdem immer irgendwelche Dates und bist ausgebucht. Also ich glaube, diese Freiheit hast du gar nicht.
Sempai Ach doch, der große Vorteil an der Geschichte ist, ich habe eigentlich fast nur Spielpartner, die selber Spielpartner haben. Das ist eher das Problem, so Termine zu koordinieren. *lacht*
Sebastian Also über drei Ecken hast du schon mal mit jedem in Europa gespielt, ja? *lacht*
Sempai Also nicht mal ansatzweise, nicht mal ansatzweise, aber es ist aber eben halt tatsächlich, und das finde ich eben halt auch sehr wunderbar, dann eben halt, dass man, es ist auch tatsächlich so, dass man manchmal auf ein Event geht oder Leute trifft, mit denen man nicht rechnet. Oder dass man neue Leute kennenlernt und mit denen spricht und dann eben halt so, ach ja, ja, den kenne ich über die Ecke und da haben wir da schon mal und der hat da schon mal über Kopf gehangen und den habe ich da schon mal ans Kreuz genagelt und so weiter. Wo ich dann sage, ja, okay. *lacht* Also, das ist wirklich dann das Schöne daran und das Gute ist eben halt auch tatsächlich, dass man sich die Sachen dann in dem Sinne nicht neidet. Auch nach dem Motto, der spielt jetzt da und hast du nicht gesehen, das funktioniert ...
Sebastian Und meinst du, dass das wirklich so ist? Also es gibt doch bestimmt auch oder hat es auch mal gegeben Spielpartner*innen, die dann auch mehr von dir wollten. Was machst du denn dann? Also ich kann mir nicht vorstellen, dass niemand vor dir gesessen hat und gesagt hat, Mensch, Sempai, wir zwei gegen den Rest der Welt. Immer. Musst du nicht darauf antworten, aber ich frage natürlich trotzdem. *lacht*
Sempai Ja, das zeichnet dich aus, dass du fragst. Und ich könnte ja natürlich auch sagen, ich kann dir antworten, danach muss ich dich erschießen. Nein, natürlich nicht. Nee, es ist glücklicherweise so in der Form eigentlich auch noch nicht vorgekommen. Es ist auch das Gute an der Geschichte, dass bei Frau, weißt du, bei Frauen ist ist ja immer dieses Indirekte. Er muss doch merken, dass, das schützt mich dann. Und wenn ich dann nicht frage, dann passiert das nicht.
Sebastian Achso. Okay, so ganz bewusst nicht drauf eingehen, verstehe.
Sempai Ja, manchmal schon.
Sebastian Ja, okay. Jetzt muss ich mal fragen, gibt es trotzdem, vielleicht hast du ja so den Sempaischen Ehrenkodex, was machst du mit Spielpartnern nicht, was du mit einer Beziehungsperson vielleicht doch tun würdest?
Sempai Sex.
Sebastian Grundsätzlich nicht? Was hindert dich?
Sempai Darüber haben wir auch schon mal gesprochen.
Sebastian Ja, aber jetzt haben ja nicht alle die Folge mit dir gehört. Also hört die Folge mit Sempai, einfach in die Suche eingeben. Ihr werdet sie finden, ihr werdet mehrere finden. Es ist erstaunlich spannend.
Sempai Die Frage ist, wie du Sex definierst. Also dann sagen wir mal, die Leute sind ja alle volljährig, also penetrativen Sex. Also dafür brauche ich eine Beziehung. Das würde ich nicht tun, um des Tuns willen, sondern da brauche ich wirklich eine tiefe, emotionale Beziehung. Ich will nicht das Wort Liebe in den Mund nehmen. das ist so ein abgelaschter Begriff dann an der Stelle, aber dafür brauche ich eine tiefe Beziehung zu diesen Menschen, weil das würde ich nicht einfach so tun. Ich weiß, da bin ich ein bisschen untypisch als Mann, aber es ist so.
Sebastian Ach du, das ist ja auch allein das zu definieren und zu sagen, so das nicht, das macht es ja auch, ich sage mal, unkomplizierter, mit dir Spaß zu haben. Man weiß, worauf man sich einlässt, ne [Dialekt]?
Sempai Ja, in dem Sinne schon, wobei eben halt auch da, also ich hatte das ja eben zu Anfang schon mal: Dinge entwickeln, also über die Sessions hinweg und natürlich werden die dann in dem Sinne auch, wenn gewollt, das immer, wenn gewollt von beiden Seiten, weil du hattest auch schon das schöne Thema Aftercare, nachher auch mal kurz überspringen, denn zu Aftercare gehört auch sehr intensives kommunizieren, dass man eben halt auch mal so nach dem Motto, war das ein Schritt zu viel, war das ein Schritt zu wenig, ist das zu langsam, ist das zu schnell, eminent wichtig. So und ja, also manche Dinge können halt über die Jahre, ich sag mal, wenn man Leute über fünf oder zehn Jahre kennt und wenn man Dinge tut, sagen wir mal, die, ich meine, jetzt mal überspitzt gesagt, zu Weilen hast du ja wirklich das Leben der anderen Person in deinen Händen. Und das macht natürlich auch was mit einem.
Sebastian Ja, ich wollte gerade sagen, also ich meine, die Verbindung ist ja durchaus schon sehr innig und sehr tief. Man erlebt gemeinsam, ich sag mal, Extremsituationen und tolle Erlebnisse, die, wow, Wahnsinn sind.
Sempai Ja, ja, klar.
Sebastian Also da es ja nun mal bei dir mehrere sind, dann lohnt es sich bei dir die Frage zu stellen, wenn man dann sagt, wir beenden das jetzt mal. Also ich finde, man merkt immer, dass man Gefühle für den Menschen hat, wenn es dann zu Ende geht. Dann merkt man, das ist der späteste Moment, wo man das mal wirklich mitkriegt, dass da echt was los ist. Wie ist das, wenn du sagst oder wie man zu dir sagt, ach du, das reicht jetzt auch nicht mal mehr zum Spielen.
Sempai Ich glaube, das habe ich jetzt noch nicht ganz verstanden. Kannst du das nochmal ein bisschen ...?
Sebastian Man kann sich ja in Beziehungen trennen. Man kann das auch bei Spielbeziehungen tun. Also man muss ja irgendwie auf den Punkt setzen. Spätestens da merkt man doch, o Gott, jetzt fehlt mir doch einiges. Also wie nah sind die Personen dir dann doch, was du vielleicht vorher gar nicht wahrnimmst?
Sempai Natürlich kommt das vor. Das ist gar keine Frage. Das ist sehr häufig. Aber das ist natürlich auch wie eine sehr gute Freundschaft. Ich sage mal, du musst ja nicht, sagen wir mal, mit einer Person permanent Tisch und Bett teilen und sie ist dir sehr tief ans Herz gewachsen. Das gilt ja auch für den Vanilla-Bereich, wenn sozusagen irgendein guter Freund, eine gute Freundin geht. Sei es, weil sie anfängt, woanders zu leben oder sei es, man hat sich wegen irgendeiner Sache getrennt. Also jetzt wegen irgendeinem Streit oder was der Dinge mehr sind. Und das gibt es natürlich genauso im BDSM-Umfeld, das ist gar keine Frage. Und natürlich fehlt einem diese Person. Ich hatte ja auch, glaube ich, schon ein paar Mal erwähnt, dass wir ja auch teilweise auf diese Synthese eben halt setzen mit mehreren Leuten. Und wenn, sagen wir mal, man merkt das schon, wenn Spieltreffen mit unterschiedlichen Besetzungen stattfinden, dass dann, weil diese eine Person nicht da ist, sozusagen ein Katalysator fehlt in eine bestimmte Richtung. Dann geht es halt in eine andere Richtung, das ist dann vielleicht auch nicht schlecht, aber man sieht, diese Person fehlt. Und natürlich fehlt sie mir auch emotional, das ist doch keine Frage. Selbstverständlich.
Sebastian Liebes Publikum, hier gab es gerade den großen Technik-Overkill. Ich hatte nur noch ein Piepen auf der Leitung, Sempai war weg, wir haben neu gestartet, dann war er wieder dran, dann war es wieder weg. Es sind jetzt etwa zehn Minuten vermutlich vergangen. Sempai, weißt du noch, wo wir stehen geblieben sind?
Sempai Ja, wir waren so in etwa bei dem Thema, wie tief denn sozusagen die Gefühlsebenen sind bei den Spielpartnern. Und wenn man dann einen verliert, ob das dann auch nicht so schön ist und was der Dinge mehr sind. Da waren wir in etwa stehen geblieben.
Sebastian Okay, ja, wie ist die Antwort darauf? *lacht*
Sempai Ja, und die Antwort darauf war selbstverständlich, wie in jeder menschlichen Beziehung und ja teilweise auch in einer tiefen menschlichen Beziehung. Ich meine, es ist ja, je nachdem, wie man spielt, hätte ich fast gesagt, hast du ja dann am Ende auch einfach mal das Leben der Person in deinen Händen und ich denke mal, das schafft schon eine sehr tiefe Beziehung, in beiderlei Hinsicht. Also diese Person, die dir jetzt ja auch vertraut, im Sinne von, du machst jetzt bitte das Richtige, damit ich eine schöne Zeit habe. Und du natürlich sagst an der Stelle, ich muss jetzt das Richtige tun, damit diese Person eine schöne Zeit hat und damit sie auch komplett heil an Leib und Seele wieder zur Tür rauskommt und sagt: „Oh, das war ein schöner Abend„. Und das schafft natürlich auch eine sehr tiefe Beziehung, das ist ja keine Frage.
Sebastian Meinst du, dass dein Lebensbeziehungsspielpartner-Modell, dass das genau das Richtige für dich jetzt ist?
Sempai Du hast wirklich gute Fragen. *lacht*
Sebastian Danke. Das ist eine der wenigen Dinge, die ich halbwegs kann. *lacht*
Sempai Ja, das ist in der Tat so. Also das weißt du immer genau in dem Moment, wo du vor eine Situation gestellt wirst, die das in Frage stellt. Um mal das salomonisch zu beantworten. Also ja, ich denke, wie ja vorhin schon einmal gesagt, der große Vorteil von Einsamkeit ist Freiheit. Du musst dich mit niemandem abstimmen, du kannst tun, was du für richtig hältst. Auf der anderen Seite, man weiß nie, wem man auf seiner langen Reise begegnet. Und ich hatte so vor zwei Jahren einmal so eine Situation, da musste ich dann eben halt auch für mich feststellen, dass ich nicht ganz die professionelle Distanz gewahrt habe und musste im gewissen Rahmen auch über mich selber lachen, weil ich feststellen musste, dass ich zu Gefühlen fähig bin, die ich eigentlich als komplett abgestorben betrachtet hatte. Aber nein, es war nicht so.
Sebastian Das ist an sich dann doch ein positiver Aspekt. Und ganz ehrlich, wenn sich das alles mal ändert, dann bringst du die Person einfach mit, die an dir da was verändert hat. Oder die da die Türen bei dir wieder geöffnet hat. Da wäre ich sehr gespannt drauf.
Sempai Ja, unbedingt. *lacht*
Sebastian Okay, jetzt fordern wir die Technik nicht noch länger heraus. Sempai, vielen, vielen Dank. Ein ganz toller Anruf. Danke dir.
Sempai Ja, ebenso. Ich wünsche noch einen schönen Abend. Ich höre weiter zu. Bis dann.
Sebastian Danke, tschüss. So ihr Lieben, das war Sempai, mit ein bisschen technischem Wahnsinn dazwischen, aber auch das gehört mal dazu. Und bevor ich das vergesse, ganz wichtig, ich habe ja heute noch einen Einspieler von Plurabelle und den werde ich euch jetzt einmal einspielen und danach machen wir hier das Telefon wieder an und bis dahin werde ich noch ein bisschen technische Dinge gerade biegen, weil das ist jetzt gerade sehr improvisiert, das funktioniert irgendwie. Na gut, aber jetzt erstmal Plurabelle, die hat nämlich auch ganz viel Tolles zu sagen.
Plurabelle Hallo alle und hallo Sebastian. Hier ist wieder die, die am Donnerstagabend selten telefonieren kann, Plurabelle spricht. Aber weil das heute das perfekte Thema für mich ist, muss ich einfach wieder eine Sprachnachricht schicken. *lacht* Ich kann nämlich mein BDSM im Moment in einer für mich perfekten Spielbeziehung leben und das wollte ich einfach sagen, dass das für mich, weil meine Lebenssituation so ist, einfach das einzig Mögliche ist. Ich darf in dieser Spielbeziehung Sub sein, ich kann BDSM praktizieren. Es ist super, es geht mir gut. Tatsächlich hat mich meine Psychotherapeutin darauf gebracht, aber nicht darauf *lacht*, sondern in einem Gespräch hat die mir geraten, so quasi, suchen Sie sich doch einen Liebhaber. Das war tatsächlich einer der besten Tipps meines Lebens. Auch wenn Liebhaber ein nettes Wort ist für das, was ich jetzt habe, aber es ist wunderbar. Aber es war dann gar nicht einfach, den richtigen Gegenpart zu finden. Hat ein paar Anläufe gebraucht, aber jetzt, jetzt habe ich endlich den idealen Dom für mich gefunden. Wir haben beide eine Spielbeziehung gesucht, weil wir beide einen Partner haben, mit denen wir unser Leben teilen und wir lieben unsere Partner und sie sind unser Lebensmittelpunkt, aber die haben halt überhaupt keinen Sinn für BDSM und das war sehr, sehr lange sehr schwer für mich. Und ja, mein Mann hat einfach so gar nichts damit am Hut. Er ist nicht offen, er ist, naja, kein Partner der Welt kann alles abdecken. Ja, und BDSM ist jetzt einfach der Grund für diese Spielbeziehung. Das war von Anfang an aber klar, das macht es herrlich unkompliziert. Mein Dom und ich, wir sehen uns alle paar Wochen und haben dann herrliches BDSM. Und wir schreiben uns recht oft und das macht einfach mein Leben schöner. Es ist vollständiger, ich fühle mich stärker und viel runder und ausgeglichener. Und ich hoffe, dass ich ihm auch so viel Kraft und Freude schenken kann, wie er mir. Es ist perfekt Die Büchse der Pandora, das könnte ich mir schon vorstellen, dass das sein kann, wenn die Umstände anders sind. Wenn ich zum Beispiel alleinstehend wäre, würde mir das schwerfallen, dabei zu bleiben, so wie das jetzt ist. Die Gefühle sind wirklich einfach stark und es ist unbeschreiblich schön, aber es ist klar abgesprochen, dass das niemals mehr wird. Wir sind uns da einig und ich habe schon Kontrolle darüber, wie tief ich mich reinfallen lasse. So ein bisschen kann ich meine Gefühle lenken, zumindest inzwischen. Die kleine junge Plurabelle war da etwas impulsiver, aber jetzt, vielleicht ist das eine Frage der Erfahrung oder des Alters oder der unbeschreiblichen Vernunft der Plurabelle. Es geht und für mich geht es sowieso ganz hervorragend. Ja, hervorragend, super. Ich bin nur dankbar für das, was ich habe. Das ist alles schon, was ich sagen wollte. Einen schönen Abend noch. Tschüss.
Sebastian Ja, ihr Lieben, das ist der schöne Beitrag von Plurabelle und allein das Vogelzwitschern im Hintergrund. Ich finde, das gibt der ganzen Sache noch ein bisschen Atmosphäre. Und so viel kann ich dazu jetzt gar nicht sagen, denn, o Wunder, es klingelt das Telefon. Da streikt mal die Technik, aber dann kommt das Publikum und es klingelt einfach wunderbar. Sebastian hier, mit wem spreche ich? Hallo.
Die Fähe Hallo Sebastian, die Fähe hier.
Sebastian Hallo, schön, dass du anrufst.
Die Fähe Hat auch nur vier Versuche gebraucht. *lachen*
Sebastian Ja, ich bin noch dran, also Moment, ich kann immer nur einen Anruf annehmen, theoretisch sogar zwei, aber ich habe jetzt, nachdem ich ja alles gerettet habe, habe ich dann beschlossen, einer reicht heute. *lacht* Na gut, ja, du hast Spielbeziehungen?
Die Fähe Eine. Das reicht auch, so rein von der Logistik her.
Sebastian Okay, da kommen wir schon zum Thema Logistik. Warum ist Logistik da ein Thema? Es ist ja nur eine.
Die Fähe Es ist nur eine neben der Lebenspartnerschaft. Ich habe vorhin im Chat schon so ein bisschen mitbekommen, die Franzi hat eine ähnliche Konstellation. Also genau, eine Lebenspartnerschaft eben seit neun Jahren jetzt und seit einem guten Jahr eben nebenher die Spielbeziehung, die eben gewisse Bedürfnisse erfüllt. Und genau, also eine, eben einmal die Lebenspartnerschaft seit gut neun Jahren, die aber sehr, sehr Vanilla ist. Und dann eben seit jetzt bald ziemlich genau einem Jahr darüber hinaus die Spielpartnerschaft, die dann eben andere Bedürfnisse erfüllen kann, die in der Lebenspartnerschaft eben nicht befriedigt werden.
Sebastian Okay, da auch an dich die Frage, wo sind da die Grenzen, die ihr da abgesteckt habt? Und was passiert dort nicht in dieser Spielpartnerschaft?
Die Fähe Alltag. Also das wäre mal so das Erste. Alltag findet da nicht statt. Einfach dadurch auch gegeben, dass ich absichtlich jemanden in der Distanz gesucht habe wirklich, der eben nicht vor Ort ist, damit man eben nicht in einen Alltagsmodus reinfällt, in einen Alltagsrhythmus, dass die Treffen nicht zu regelmäßig werden, was natürlich auch ein bisschen einen Nachteil darstellt. Wir sehen uns halt alle paar Wochen nur, aber um auch einfach von vornherein zu verhindern, dass da eine zu enge Annäherung und eben eine Form von Alltag stattfindet. Was überhaupt nicht stattfindet, sind Geschichten wie, wir sitzen auf der Couch und schauen uns einen Film an oder so Geschichten oder wir gehen gemeinsam essen oder wir gehen gemeinsam ins Kino. Also ich sag mal, blöd gesagt, klassisches Dating. so was findet innerhalb dieser Spielebeziehung eben überhaupt nicht statt, sondern wir konzentrieren uns da wirklich rein auf Sessions im Grunde genommen.
Sebastian Okay, das klingt jetzt so ein bisschen so, als müsstest du auch dagegen anarbeiten, dass das nicht überhand nimmt.
Die Fähe Nicht mehr. Zu Anfang war es schon ein bisschen, wir wissen alle, wie das ist, wenn wir jemand Neues kennenlernen, der interessant ist, dann verbringt man da vielleicht erstmal mehr Zeit mit der Person, als man im ersten Moment möchte, also auch online, wie gesagt, die Distanz ist einfach da, sprich dann über texten, über telefonieren und so, über Mails schreiben. Mittlerweile fällt mir die Abgrenzung da einfach sehr viel leichter, weil mit einer gewissen Gewohnheit, nachdem die erste Aufregung, die ersten, Achtung, ich sage es bewusst, Schmetterlinge verflogen sind, sich das dann auch einfach ein bisschen leichter abgrenzen lässt.
Sebastian Ja, ich glaube, das nennt man New Relationship Energy, die dann erstmal einen übermannt und dann, das geht dann über die Zeit, verändert sich das. Okay, aber der Deal ist, ihr spielt miteinander. Und das geht gut und das ist auch entspannt für dich und da gibt es auch gar nicht viel zu verhandeln, also dass man die Beziehung wieder immer in die richtige Richtung lenken muss, sondern ihr wisst genau, was ihr miteinander habt?
Die Fähe Genau, weil es einfach von vornherein auch klar war. Also er ist in einer ähnlichen Konstellation auch wie ich, also auch in fester Partnerschaft, aber eben auch ohne BDSM-Anteil. Und das war von vornherein klar, dass das eine reine Spielbeziehung ist, dass das für uns beide eben einmal die Bedürfnisbefriedigung ist und dann aber eben auch für uns beide Urlaub vom Alltag.
Sebastian Jetzt muss ich aus meiner persönlichen Erfahrung sagen, dass, also ich kann auf lange Sicht nicht diese Grenzen einhalten. Nehmen wir mal an, stell dir mal vor, ist jetzt nur mal rein orakelt, weil wir wollen natürlich in der Sendung auch ein bisschen Wissen, ein bisschen was wäre wenn Wissen verbreiten. Stell dir mal vor, er ruft an, so pass mal auf, wir können jetzt mehr, ich habe mich jetzt von meiner Partnerin getrennt, wir haben jetzt hier mehr Möglichkeiten. Würdest du wegrennen oder würdest du es probieren? Das ist eine gemeine Frage. Du musst da auch nicht drauf antworten.
Die Fähe Das ist eine sau gemeine Frage. *lacht*
Sebastian Das musst du wirklich nicht. Aber das ist natürlich so ein Punkt, das Gleichgewicht ist natürlich nur so lange ein Gleichgewicht, wie sich nichts verändert.
Die Fähe Das stimmt. Das ist eine hervorragende Frage. Ich glaube, ich würde da immer noch sehr, sehr genau einen Rahmen aushandeln. Einfach aus Selbstschutz, also für mich auch und tatsächlich auch für meine Partnerschaft, weil die einfach die Priorität hat.
Sebastian Ich glaube ja, entgegen der Gerüchte, die da so rumgehen, ich glaube, dass da Frauen im Durchschnitt besser in dem gegebenen Rahmen funktionieren können. Ich glaube, da sind eher die Kerle diejenigen, die emotional und hysterisch sind. Ich müsste mal den Chat fragen, habt ihr eine ähnliche Erfahrung gemacht oder sehe nur ich das so? *lacht*
Die Fähe Ich kann jetzt den Chat leider nicht mehr mitlesen, weil ich das Headset nicht mehr habe, aber ich sag mal, so aus meiner Selbsterfahrung der letzten 30 Jahre ist es dann eigentlich eher so, dass ich dann die Grenzen für mich ziehe, um mich für den Selbstschutz und um meine Gefühlswelt dann auch zu schützen und dann eher Schlussstriche ziehe.
Sebastian Jetzt könnte man ja meinen. Ich meine, das klingt ja so niedlich. Eine Spielbeziehung, die spielen ja nur. Wie tief geht das emotional für dich, auch während der Session? Also gibt es da was, was fehlt, wo du sagst, ah, da ist dann immer dieses Teufelchen, was sagt nein und jetzt nur nicht so viel fühlen oder kannst du dich trotzdem während der Session total fallen lassen?
Die Fähe Mittlerweile auf jeden Fall ja, weil wir, also zum einen, weil das geht jetzt so ein bisschen in das hinein, was du gesagt hast auch. Es ist natürlich schon auch eine gewisse emotionale Bindung da, ja. Ich kann mich in der Session schon fallen lassen, weil ich kann mittlerweile wirklich den Kopf komplett dann auch ausschalten. Also ich kann mich da komplett dann auch wirklich in diesen, ich sag mal „Urlaub fürs Gehirn„-Modus versetzen.
Sebastian Großartig.
Die Fähe Dann ist das Telefon aus. Also ich nehme auch, sehr bewusst, ich schalte mein Telefon ab, sobald wir Appartements betreten oder das Hotelzimmer oder wo auch immer wir uns treffen. Das Telefon geht aus und da gucke ich auch den Tag über nicht drauf. Das ist halt auch dadurch bedingt, dass wir natürlich einfach nur einen zeitlich eingeschränkten Rahmen haben und ich den natürlich auch maximal ausnutzen möchte, dass wir beide einfach dann das meiste aus der begrenzten Zeit haben. Ja.
Sebastian Ja, das ist jetzt nicht deine erste Spielbeziehung?
Die Fähe Doch.
Sebastian Okay, jetzt hätte ich jetzt ein bisschen nach Vergleichen gefragt oder so.
Die Fähe *lacht* Also ich sage mal, es ist die erste Spielbeziehung in der Konstellation jetzt, also dass ich das wirklich neben einer Partnerschaft habe. Also ich habe in der Vergangenheit schon Affären gehabt, Friends with Benefits, also als ich nominell Single war, aber dann halt Langzeitaffären, glaube ich, wären dann eine gute Umschreibung für.
Sebastian Ja, aber da gab es auch einen BDSM-Anteil?
Die Fähe Das hat damals den Namen noch nicht gehabt in meinem Kopf, aber ja.
Sebastian Ja gut, okay. Also da ist so ein bisschen die Frage, was macht es einfacher, wenn man das gegenseitig auch benennt, dass man sagt, so wir haben jetzt eine Spielbeziehung, wir sind jetzt Spielpartner?
Die Fähe Einfacher inwiefern?
Sebastian Ich sag mal so, gerade in Beziehungen wird ja alles immer unterschiedlich definiert. Wenn du sagst, ja, wir können miteinander spielen und dies und das, wir können jetzt Spielpartner sein, ich weiß, das sagt man nicht so, aber da ist ja auch so ein bisschen die Frage, wie beide das für sich definieren, weil auch da muss man sich ja ein bisschen aufeinander einpegeln und dann auch noch viel mehr als in einer Beziehung. Weißt du, da gibt es tausend ungeschriebene Gesetze. In einer Beziehung hat man früher oder später Sex, man hat Frühstück und man saugt Staub und räumt dem anderen hinterher, was weiß ich? *lacht* Du weißt, was ich meine. In der Spielbeziehung ist nichts davon erstmal klar, außer dass man spielt.
Die Fähe Okay, ich habe jetzt was im Kopf. Ich weiß nicht, ob das in die Richtung geht, die du meinst. Wir haben quasi dann eher so dieses Ding, außerhalb dessen das auszuhandeln. Wie viel Zeit außerhalb der Sessions wir quasi ... Ich sage es mal an einem Beispiel, was das Thema Aufgaben angeht außerhalb von Sessions, wo ich ihm gerne ein bisschen mehr Raum einräumen würde und er sich aber schwer tut, weil wir halt eigentlich so den Deal haben, der Alltag ist außen vor. Also alles, was irgendwie in den normalen Tagesablauf eingreifen könnte, wo ich ihm eigentlich teilweise auch deutlich mache, okay, ich gebe dir hier ein bisschen Raum, aber wo er sich schwer tut, den zu nehmen. Ist das so ein bisschen was?
Sebastian Ja, genau. Aber da merke ich schon, da seid ihr in Kommunikation miteinander. Ich glaube, das ist immer so dieser Punkt. Spielen ist die einzige Konstante. Und was da noch geht, wie gesagt, ich kenne Spielbeziehungen, da ist selbst Aftercare etwas, wo man sagt, nein, bloß nicht. Sondern Spanking, letzter Schlag, anziehen, raus, weil damit das bloß nichts anderes wird, damit es beim Spielen bleibt, und das kann man ja sehr unterschiedlich definieren, für andere gehört der Abend auf der Couch mit einer schlechten DVD auch mit dazu und das muss man ja erstmal wirklich verhandeln und da finde ich das sehr überraschend, wie unterschiedlich man da auch ist.
Die Fähe Das auf jeden Fall und da gibt es halt glaube ich auch einfach keine Blaupause, das ist dann so individuell, wie die Leute individuell sind. Also bei uns ist es tatsächlich, also Aftercare findet statt, aber halt, ich sage mal in Anführungsstrichen, nur unmittelbar. Also wenn wir wirklich den ganzen Tag für uns haben, dann auch immer mal zwischendrin, weil nein, ich lasse mir nicht zehn Stunden am Stück den Arsch verhauen. *lacht*
Sebastian Das kann man machen, aber das wird irgendwann vielleicht auch, ja vielleicht langweilig, ich weiß es nicht. *lacht*
Die Fähe Es soll ja auch kein Fitnessstudio werden für meinen Dom. Ne, aber es findet dann halt, ich sag mal so zum Abschluss, es gibt schon immer einen runden Abschluss, aber was zum Beispiel aus der jetzigen Perspektive schwierig wäre, das ist bisher noch nicht passiert, aber ich habe so ein bisschen Angst vor dem Tag, wo das mal passiert, wo ich wirklich am Tag drauf oder so mal einen Drop habe. Also da habe ich noch ein bisschen Angst davor, was ist, wenn es irgendwie am Tag danach dann mich dann wirklich mal erwischt, weil er da halt dann auch relativ schwer zu erreichen ist. Also wenn dann wirklich wäre so, du, ich brauche dich jetzt, ich muss jetzt gerade irgendwie mit dir reden und dann er, keine Ahnung, im Meeting hockt oder so und einfach nichts zu kriegen ist oder mit den Kids beschäftigt ist und halt nicht kann, irgendwie mal eine Stunde zu telefonieren.
Sebastian Ja, aber das ist glaube ich, das hast du aber auch in jeder normalen Beziehung, wenn dann der Partner am nächsten Tag auf Arbeit ist und da in dem Meeting sitzt, das ist genau das gleiche Problem.
Die Fähe Das stimmt.
Sebastian Also das ist da nicht exklusiv. Würdest du sagen, die Situation, wie sie jetzt ist, das passt so. Da soll sich jetzt auch nichts ändern, da muss sich nichts ändern? Wobei nicht ändern heißt auch immer keine Entwicklung mehr. Also das ist immer so ein bisschen, also ist es gerade einfach schön, so wie es ist?
Die Fähe Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden damit, mit der Person, weil wir ein gutes Match auch einfach sind, was die Kinks angeht, was so die Bucketlist angeht, was wir miteinander noch machen möchten. Insofern sind wir dann ein sehr, sehr gutes Match. Was halt, meine Güte, ja, Verbesserungspotenzial hat, ist halt einmal der Zeitfaktor und die Logistik drumherum. Also wir haben im Prinzip jetzt schon, wir hatten Ende Januar unser letztes Treffen und haben dann im Prinzip im Februar wirklich dann schon den Kalender so bis Weihnachten durch uns angeguckt, wo wäre möglich, wo können wir Raum machen, wann kann ich mir irgendwie ein paar Tage freinehmen, dass ich in die Ecke fahren kann. Ja. Das ist halt auf der einen Seite das, was ich wollte, dass ich einfach diese gewisse Distanz habe, auf der anderen Seite das, was es dann natürlich auch ein bisschen schwieriger macht, die Planung. Also ob ich mir rückblickend diesen Rat nochmal geben würde, weiß ich nicht. *lacht*
Sebastian Ja gut, das weißt du erst dann, wenn was Neues gekommen ist, wenn sich was verändert hat. Ja gut, aber wenn du das jetzt so genießen kannst, ist doch super. Was würdest du, vielleicht noch so als Abschlussfrage, was würdest du gerne machen, was aufgrund der Konstellation, aufgrund der Tatsache, dass es eine Spielbeziehung ist, was würdest du gerne unbedingt machen, was einfach nicht geht, was nicht drin ist? Wo ist es dann vielleicht doch mal ein Nachteil? Weil das klingt heute Abend so super, hinterher werden alle Menschen diese Folge hören und alle nur noch Spielbeziehungen haben wollen. Das ist ja, ich weiß jetzt nicht, ob ich dafür werben möchte, *lacht* aber nein, gibt es wirklich was, wo du sagst, ah, das fehlt schon noch?
Die Fähe Mit ihm oder generell?
Sebastian Generell an dem Konzept Spielbeziehung. Wo du sagst, wenn ich Spielbeziehung habe, dann wird das nicht möglich sein, damit muss ich leben, das ist der Kompromiss.
Die Fähe Mal mehrere Tage am Stück auch. Also nicht nur einen Nachmittag oder einen Tag, sondern auch mal irgendwie ein langes Wochenende zum Beispiel gemeinsam wegfahren. Oder eine Woche sogar. Das ist was, was in der momentanen Absprache mit meinem Partner nicht durchgehen würde. Und in der personellen Konstellation, wie wir sie momentan haben, auch nicht funktioniert. Also dass man irgendwie mal drei, vier, fünf Tage gemeinsam hat, wo man dann halt so ein kleines bisschen Alltag hat. *lacht* Vielleicht auch mal, dass man die Person halt auch mal irgendwie ein bisschen anders kennenlernt, als eben nur innerhalb dieses Spielkontextes.
Sebastian Ja, das ist ein spannender Aspekt, weil vielleicht ist es nicht immer sinnvoll, also da denke ich jetzt an Sempai, nicht immer sinnvoll, dann die Person auch in ihrem Alltagskontext kennenzulernen. Es muss nicht immer toll sein. Man ist natürlich neugierig, man möchte Menschen kennenlernen, wenn man mit dem so super intim Sachen macht. Überhaupt keine Frage, da bin ich der Erste. Du weißt es, der dann anfängt, Fragen zu stellen. *lacht*
Die Fähe Du, Fragen? Nein. *lacht*
Sebastian Nein, niemals.
Die Fähe Fragen, die irgendwie ins Schwarze treffen und nochmal fies nachbohren? Nein. *lacht*
Sebastian Würde ich nicht machen. Aber es gibt ja immer den Live-Joker, wenn ich dir eine Frage gestellt habe, wo du dich um Kopf und Kragen geredet hast, dann kannst du mir das morgen Mittag noch schreiben und dann werde ich das nochmal zensieren. Kommt zum Glück extrem selten vor. Das finde ich immer toll, wenn meine Gäst*innen dann so sagen, das passt so, das finde ich sehr schön. Aber der Joker besteht natürlich trotzdem. Er sei nochmal erwähnt.
Die Fähe Alles gut. *lacht*
Sebastian Und jetzt ist die Fähe weg. Leitung aus, aber ihr hört mich noch. Ich glaube es ja wohl nicht. Das kann ja wohl nicht wahr sein heute. Also heute haben wir mal so einen Techniktag. Ich muss mal gucken. Irgendwie meine Glasfaserleute wollten heute eine Wartung machen, aber die soll erst um 2 Uhr heute Nacht beginnen. Aber ich bin offenbar noch da. Ja, dann ist die Fähe jetzt einfach weg. Hm. Warten wir nochmal ganz kurz, ob sie es vielleicht nochmal probiert. Vielleicht ist ja jetzt auch einfach der Akku leer oder ich weiß nicht, was passiert ist. Die Fähe ist beigetreten. Also sie ist auf jeden Fall wieder im Chat. Liebe Fähe, wenn du möchtest, gerne nochmal. Dann kann ich mich wenigstens ordentlich von dir verabschieden. Und wenn sie jetzt doch nicht anruft, dann sage ich, liebes Publikum, das war die Fähe mit abruptem Ende. Aber trotzdem ein ganz, ganz tolles Gespräch. Und ich freue mich schon darauf, wenn wir es mal schaffen sollten, ein längeres Gespräch zu führen. Ich glaube, da ruft sie noch mal an. Hallo Sebastian, hier mit wem spreche ich?
FlemmchensFeuer Moin, mit FlemmchensFeuer.
Sebastian Hallo, so, ich habe jetzt gedacht, das ist vielleicht noch die Fähre, dann könnte ich sie noch mal verabschieden, kann ich nicht, so sei es dann heute.
FlemmchensFeuer Oh, es tut mir leid, dass ich da jetzt irgendwie ...
Sebastian Nein, überhaupt, alles gut, sie hat mir auch gerade im Chat geschrieben, heute sei irgendwie der Wurm drin, das stimmt definitiv. Ich bin gespannt.
FlemmchensFeuer Ja, ich stehe womöglich kurz davor, das erste Mal meine erste Spielbeziehung zu haben, also nachdem meine Frau Flemmchen und ich unsere Ehe geöffnet haben, nach sage und schreibe 19 Jahren Beziehung und 15 Jahren Ehe.
Sebastian Wow.
FlemmchensFeuer Und das ist gerade so eine richtig total spannende und aufregende Zeit.
Sebastian Ja.
FlemmchensFeuer Ja, also es ist ein bisschen, also ich bin halt viel im Joy unterwegs und habe da irgendwie versucht, Kontakt zu knüpfen. Und das wird einem nicht immer leicht gemacht als Mann, auch wenn man sich wirklich bei den Anschreiben sehr, sehr große Mühe gibt. Naja, und dann habe ich dann jemanden gefunden. Ich weiß noch nicht, wo das hinführt, aber das Fiese war dann, da in dem Moment, wo das Gespräch gerade so richtig interessant wurde, da sagte sie, naja, ich melde mich dann nächste Woche nochmal, ich fahre jetzt erstmal in den Urlaub. Jetzt warte ich.
Sebastian Dann ist ja der Moment, dass du anrufst, der Tag heute, eigentlich perfekt, um da mal drüber zu sprechen. Also du hattest noch keine Spielbeziehung in dem Sinne?
FlemmchensFeuer Nein, hatte ich noch nie.
Sebastian Jetzt könnte es losgehen. Jetzt muss ich einmal fragen, deine Partnerin, die hat, ihr habt ja geöffnet in beide Richtungen, also hat sie jemanden?
FlemmchensFeuer Sie hat jemanden, ja, genau. Das ging auch relativ fix. Also eigentlich war derjenige sogar der Grund, warum sie zu mir ankam und gefragt hat, ob wir unsere Ehe vielleicht öffnen wollen. Also ich als fleißiger Podcast-Hörer, ich komme nicht hinterher, du machst einfach zu viel Folgen. *lacht* Ich hör chronologisch.
Sebastian Ja, dann viel Erfolg. Meistens irgendwann, wenn die Leute chronologisch hören, dann haben sie irgendwann keinen Bock mehr, bevor sie durch sind. *lacht* Kann ich verstehen. Ich kann diesen Stix, den kann ich auch nicht ertragen. In jeder Folge ist der dabei. Also ich höre ihn selber auch nicht. *lacht*
FlemmchensFeuer Ja, also ich höre halt sehr, sehr lange Podcasts, nicht nur deinen, sondern auch andere sexpositive Podcasts. Und ich habe mich mit dem Thema halt schon sehr, sehr viel auseinandergesetzt im Kopf. Und das hatte meine Frau halt noch nicht so wirklich getan. Und bei ihr kam halt dieser Anschluss erst durch die Bekanntschaft zu ihrem jetzigen Spielpartner.
Sebastian Okay, jetzt haben wir ja bei dir beide Perspektiven. Einmal, da ist jemand, der hat einen Spielpartner und selber bist du jetzt quasi auch auf dem Sprung. Ich gehe mal davon aus, ihr habt nicht einfach gesagt, wir machen das jetzt auf und dann machen wir beide, was wir wollen. Ihr habt vermutlich ein bisschen verhandelt?
FlemmchensFeuer Nee, tatsächlich gar nicht so viel. Also klar haben wir am Anfang Regeln aufgestellt und darüber gesprochen, wie wir uns das so vorstellen. Ich konnte mir tatsächlich sehr viel mehr vorstellen als meine Frau zu dem Zeitpunkt. Ich wollte sie aber gar nicht so irgendwie überfordern und wollte erst mal selber mit ihr zusammen gucken, wo das uns womöglich hinführt und habe dann erstmal alles so akzeptiert, wie sie sich das so vorstellen wollte. Und letzten Endes sind die Regeln aber so schnell gepurzelt, innerhalb von Tagen, also das war noch nicht mal eine Woche, hatten wir schon sämtliche Regeln, die wir beim Erstgespräch dann so festgesetzt hatten, die waren schon alle nicht mehr da.
Sebastian Kannst du Beispiele nennen?
FlemmchensFeuer Küssen zum Beispiel war, also wir hatten vorher schon mal einen Dreier und küssen war, hatten wir da gesagt, es ist Tabu, das machen wir nur untereinander, das war die erste Regel, die gefallen ist. Dann hatten wir gesagt, Händchen halten, ist halt auch nur so ein Paar-Ding, das ist mittlerweile auch weg.
Sebastian Ja, okay. Aber ihr habt ja, es gibt ja immer den Faktor Zeit, der ist ja auch wichtig. Also es ist ein bisschen die Frage, geht das jetzt in Richtung Spielbeziehung oder ist das dann eher, da ist dann dieser Übergang, ist das dann eine weitere Beziehung? Also wird es dann wirklich, ich sage mal das, was man landläufig unter poly versteht?
FlemmchensFeuer Ja, das ist auch eine total spannende Frage. Da sind wir uns beide am Anfang ziemlich einig gewesen, dass wenn Liebe mit ins Spiel kommt oder irgendwie tiefer gehende Gefühle, dass das dann zu beenden ist. Mittlerweile haben wir vor einigen Tagen, vor knapp einer Woche jetzt, noch mal über das Thema gesprochen. Und wir sind da sehr, sehr liberal irgendwie geworden. Denn wenn sich tiefe Gefühle entwickeln, und sei es jetzt auch Liebe oder wie man auch immer das jetzt zum Ausdruck bringen möchte, mit welchem Wort, das ist ja letzten Endes nur ein Ausdruck von Zuneigung. Und sowohl Flemmchen wie auch ich selbst suchen halt beide Spielpartner, die über One-Night-Stands oder sonst was hinausgehen. Wir brauchen beide einen Partner, zu dem wir Sympathie und vor allen Dingen auch tiefes Vertrauen aufbauen können.
Sebastian Also Freiheiten sind im Grunde alle da und jetzt stehst du an dem Punkt, wo du auch überlegen musst, was mache ich denn auch mit anderen Menschen? Vielleicht nochmal die Frage, miteinander spielt ihr weiterhin?
FlemmchensFeuer Ja, selbstverständlich.
Sebastian Das muss gar nicht so selbstverständlich sein. Und da vielleicht nochmal auch da die Detailfrage, wenn das zu intim ist, sag es mir ruhig. Ich vermute jetzt mal wegen des Nicknamens du Top, sie Sub.
FlemmchensFeuer Tatsächlich, ja.
Sebastian Und das ist auch mit den Spielbeziehungen dann weiterhin so?
FlemmchensFeuer Ja, also wenn man Flemmchen jetzt fragen würde, die kann sich nicht mit männlichen Subs, das entspricht einfach nicht ihrem Bild von Mann.
Sebastian Okay.
FlemmchensFeuer Und das akzeptiere ich auch so.
Sebastian Okay, also tendenziell ist es so, vom Machtverhältnis her ist es dann schon mal ähnlich. Jetzt ist aber, was mich jetzt wirklich interessiert, ist ja dieses, du hast alle Freiheiten, wo ist aber selber der Punkt, wo du sagst, also das sind Sachen, die möchte ich vielleicht nicht unbedingt machen. Noch ist es Theorie, du hast es noch nicht umgesetzt, warst noch nicht in der Situation, aber wo sagst du, wo möchtest du selbst und auch ich sag mal freiwillig dann auch die Grenzen setzen, um einfach auch nah am Flemmchen zu bleiben, auch mental?
FlemmchensFeuer Boah, das ist eine wirklich schwierige Frage. Also selbst der Begriff Liebe ist ja mittlerweile schon gepurzelt. Also die Grenze Liebe ist gefallen. Insofern steht uns, glaube ich, eigentlich alles offen. Das Einzige, was wir bislang zumindest noch nicht wollen, ist, dass wir dann irgendwie mit unseren Spielbeziehungen dann auch irgendwie in den Urlaub fahren und mehrere Tage weg sind. Über Nacht wegbleiben, das hat Flemmchen schon getan, das ist für uns beide auch in Ordnung. Der Vorschlag kam tatsächlich auch von ihr, weil sie sagte, das ist halt irgendwie so blöd, wenn man dann abends dann dahin fährt und dann muss man irgendwie, nachdem man dann seinen Spaß gehabt hat, irgendwie so hopplahopp wieder nach Hause, das ist auch so blöd. Und wenn man das dann irgendwie ausklingen kann und morgens dann irgendwie beim Frühstück dann noch in Ruhe ausklingen lassen kann, dann ist das doch sehr viel schöner und ja. Also ich glaube, da haben wir gar nicht so starre Grenzen.
Sebastian Okay, also das Abenteuer kann jetzt im Grunde beginnen. Es liegt jetzt nur noch an den möglichen Spielpartnerinnen, die sich jetzt auf dich einlassen mögen.
FlemmchensFeuer Richtig, genau. *lacht*
Sebastian Ja, das ist natürlich immer so eine Sache. Ich weiß nicht, ist das eventuell jetzt auch ein bisschen schwierig, weil da sie jemand hat und du ja jetzt gerade auf der Suche bist. Ich kann mir schon vorstellen, dass das auch einen gewissen Druck aufbaut.
FlemmchensFeuer Jein, also ich gönne ihr das total von Herzen und ich freue mich auch jedes Mal, wenn sie wieder mit strahlenden Augen nach Hause kommt und dann von dem Abend erzählt oder von dem Treffen. Manchmal treffen die sich auch nur für eine halbe Stunde, weil die irgendwie die Finger nicht voneinander lassen können. Das gönne ich ihr auch. Und ja, ich bin auf der Suche, ja, aber vielleicht ist der Druck auch tatsächlich der Grund, warum ich so viele Nachrichten dann im Joy geschrieben habe.
Sebastian Ja, ich will dir das auch gar nicht einreden, um Gottes Willen. Also mir würde es tatsächlich so gehen, dass ich dann schon überlegen würde, hm, das will ich aber auch. Wobei dann natürlich jetzt auch die Frage ist, gibt es jetzt Chancen? Was ist denn so das, wo du glaubst, das ist der Benefit? Das kann etwas sein, was auch vielleicht eine neue Erfahrung ist. Oder warum kann und soll da auch was dazukommen? Oder geht es vielleicht auch darum, dass man mit jemandem spielt, mit dem man eben nicht den Alltag teilt? Das kann ja auch an sich schon ein Grund sein.
FlemmchensFeuer Ich glaube, BDSM ist für mich ein deutlich größeres Thema als für Flemmchen. Und noch dazu kommt, dass wir eben unsere Gene vervielfältigt haben. Das heißt, wir sind zu Hause nicht ganz alleine. *lacht* Und da ist es dann natürlich unglaublich schwer, irgendwie dann mal einen Moment zu finden. Besonders dann, wenn halt eben die Kids noch in einem Alter sind, die gehen halt noch nicht irgendwie großartig selbstständig weg. Das heißt, die sind irgendwie immer da. Und so eine Hand mit Wucht auf einen nackten Popo gehauen, naja, das ist halt ziemlich laut. *lacht*
Sebastian Also es ist auch wirklich die Möglichkeit, dann auch sich aufzuteilen und zu sagen, ich habe heute Abend meinen freien Abend und da lasse ich es krachen.
FlemmchensFeuer Ja, also im Kopf findet natürlich schon ganz, ganz, ganz viel statt, was dann letzten Endes mit der Spielpartnerin, wer auch immer das dann sein wird, tatsächlich passieren wird, das steht dann natürlich nochmal auf einem anderen Blatt Papier.
Sebastian Ja, aber ich glaube tatsächlich auch, dass dieses Konzentrieren auf das Spielen und das auch als Grund, sich zu treffen, dass das tatsächlich eine Menge möglich macht, was zu Hause höchstens mal eingeschoben ist. Und wann geht man schon mal als Paar, also mal ernsthaft, wann nimmt man sich als Paar, wenn man ein Zuhause hat, wann nimmt man sich einen Babysitter und sagt, wir fahren jetzt über das Wochenende weg und nehmen uns irgendwo ein Zimmer. Das macht man mal, aber was weiß ich wie oft, einmal im Jahr, alle zwei Jahre mal, also ganz ernsthaft, das kommt selten vor und ich muss leider zugeben, wir hatten ja auch mal jetzt vor einem halben Jahr das Glück, dass der Nachwuchs einfach mal vier Tage, dass niemand da war. Und was haben wir gemacht? Wir waren natürlich nicht zu Hause und haben uns das Zimmer genommen und mein Gott, wir haben gespielt wie Pubertiere, ja, fürchterlich. *lacht* Aber das ist halt dieser Punkt, das hat man aber nur ganz, ganz selten und das kann man sich so oft vornehmen, wie man will. Man macht es ja dann vielleicht doch nicht und das ist natürlich was, wo das Konstrukt, die Beziehung, also die Spielbeziehung an sich einem auch ganz klar diktiert, du musst es planen und dann hast du definitiv den Raum, auch was zu machen und wenn ihr das dass beide dann auch so miteinander teilen könnt: großartig.
FlemmchensFeuer Ja, also ich fühle mich auch total gesegnet, weil so eine offene Beziehung ist halt irgendwie was, was ich mir schon sehr, sehr lange vorstellen kann. Aber ich hätte im Leben nicht Flemmchen gefragt, ob wir das irgendwie mal in Angriff nehmen wollen, weil das fände ich einfach unfair ihr gegenüber. Weil ich einfach wusste, wie sie bislang zumindest dazu gestanden hat. Und ich bin einfach jemand, der, ich brauche Planung, ich kann nicht, ich bin nicht so spontan und kann sagen, so, wir haben jetzt Zeitfenster XY, ich überlege mir mal in Nullkommanichts eine Session, nee, das ist nicht meins.
Sebastian Okay, so bei dir ist jetzt natürlich, weil wirklich quasi der Kopfsprung steht bevor, das würde mich natürlich, also wenn mal wieder so ein offener Themenabend ist oder so, das würde mich natürlich brennend interessieren, so Vorstellungen jetzt und auch was du jetzt erzählt hast zu, wie ist es dann wirklich? Das ist nochmal ein anderer Punkt, weil das ist ja auch, ich meine, wenn ihr so lange zusammen seid, dann hast du ja auch, ich sag mal, längere Zeit keine Dating-Erfahrung mehr gehabt in dem Sinne.
FlemmchensFeuer Boah, schlimm, ganz schlimm. *lachen* Also das ist furchtbar. Wie unterhält man sich mit anderen Menschen oder insbesondere mit Frauen? Ich habe keine Ahnung. Wirklich nicht. Ich bin da komplett raus.
Sebastian Ja, das kommt wieder. *lacht* Nein, aber das würde mich wirklich interessieren, wie dann auch dieses gemeinsam, wir sind hier zwei Personen, wir sind zwei erwachsene Menschen und wir fokussieren uns jetzt auf den Spaß, wie sich das dann auch wirklich anfühlt. Und am Ende des Tages muss man dann auch sehen, kommt ihr beide wieder, also du und deine Frau, zu Hause an und dann habt ihr da euch. Da ist vielleicht nochmal von mir so die Frage, suchst du jemanden, die selber in einer Beziehung ist und eben das gleich, ich sag mal, gleichmäßig verteilt ist, also das gleiche, ich sag mal, auch die Freiheit hat oder ist es dir ja egal und du sagst, das kann auch jemand sein, eine Person, die ungebunden ist zum Beispiel. Also gibt es da einen Filter, den du ansetzt?
FlemmchensFeuer Nö, eigentlich gar nicht. Also der einzige Filter ist halt, dass dann die Dame auf jeden Fall mit einer offenen, nicht monogamen Ehe klarkommen muss, meinerseits. Alles andere wäre mir jetzt tatsächlich relativ unwichtig.
Sebastian Okay, das können wir ja vielleicht mal ein bisschen, wenn du möchtest, wenn du mir sagen möchtest, aus welcher Region du kommst, ganz grob. Norden, Süden, Westen, Osten?
FlemmchensFeuer So Osnabrücker Landkreis, das ist so unser Zuhause.
Sebastian Wir machen das jetzt mal so, wenn du möchtest. Du bist jetzt, da du ja hier Gast der Unvernunft bist, bist du ja anklickbar unter dieser Folge. Und wenn du das freischaltest, dann können dich auch Menschen anschreiben. Vielleicht ergibt sich ja was über diesen Weg. Wer weiß. Da kann ich ja mal ein bisschen Zuspruch geben. Das ist okay. Also wenn du die Funktion einschaltest, dass man dich da anschreiben kann, dann hast du hiermit dann quasi dein Okay gegeben, dass man dich anschreiben kann. Vielleicht ergibt sich ja was.
FlemmchensFeuer Ja, also ich würde tatsächlich ganz gerne erst gucken, wo die Bekanntschaft hin verläuft, die ich jetzt gemacht habe. Ich weiß nicht, sie ist ja jetzt halt im Urlaub und ich bin dann zwischendurch immer noch mal im Joy gewesen und irgendwie hatte ich aber überhaupt gar keine Motivation mehr, mir andere Profile anzugucken. Irgendwie fühlt sich das falsch an, ich weiß es nicht.
Sebastian Okay, dann um Gottes Willen. Also dann warte ab, bis der Urlaub da vorbei ist und dann lass krachen. Du kannst ja auch aufs Profil draufschreiben, hier schreibt mich nicht an, ich bin beschäftigt. *lachen*
FlemmchensFeuer Ja, also gegen Austausch habe ich ja prinzipiell nichts. Ist ja immer ganz spannend. So wie auf dem Stammtisch auch, da lerne ich ja auch Leute kennen. Ich war vor kurzem auf meinem ersten Stammtisch, ich habe Blut und Wasser geschwitzt. Aber Austausch ist immer gut. Andere Sichtweisen sind super.
Sebastian Ja, dann kann ich jetzt nur die Daumen drücken, dass das auch mental so leicht ist, wie es jetzt auch klingt. Und dass vor allem eine Sache dabei rauskommt, deshalb hat man ja irgendwie Spielbeziehung, dass es einfach Spaß macht und es tolle Erlebnisse gibt.
FlemmchensFeuer Ja, darum geht es ja. Und um einen Menschen im Leben zu haben, den man nicht mehr missen möchte. Also einen weiteren, neben meiner Frau.
Sebastian Definitiv. Lieber FlemmchensFeuer, es fällt mir ein bisschen schwer, eine Anrede zu dem Namen zu finden. *lacht* Ich wünsche dir einfach ganz viel Spaß. Okay, wenn es ein Update gibt, dann hier anrufen oder schreib es irgendwo in die Kommentare rein oder so. Würde mich sehr, sehr freuen. Ich finde es immer spannend, wenn Menschen anrufen, die genau an diesem Punkt sind, wo sich was ändert, wo ganz viele wilde Gefühle passieren werden. Und dann finde ich es natürlich immer spannend, wenn das Publikum dann auch ein bisschen informiert wird, wie sich das entwickelt hat. Okay, ja, dann würde ich sagen, viel Erfolg, viel Spaß, viel Glück.
FlemmchensFeuer Vielen Dank.
Sebastian Sehr gerne.
FlemmchensFeuer Und einen schönen Abend noch.
Sebastian Danke dir auch. Tschüss.
FlemmchensFeuer Ciao.
Sebastian So ihr Lieben, das war FlemmchensFeuer und das Telefon klingelt und klingelt. Wir machen das jetzt nochmal so, weil wir haben ja auch ein bisschen Zeit verplempert durch diverse technische Kleinigkeiten. Ein kurzes Gespräch würde ich noch führen, so ganz kurz, so fünf bis allerhöchstens zehn Minuten, wenn ihr möchtet, 051019118952 und danach, wie versprochen, werde ich hier was ganz Feines verlosen können, aber da klingelt es tatsächlich jetzt schon wieder, Wahnsinn heute, das läuft ja super. Hallo Sebastian hier, mit wem spreche ich?
Maya Hi, hier ist Maya.
Sebastian Hallo Maya, wir sprechen über Spielbeziehungen, zwar nur kurz, aber wir sprechen. Ich bin sehr gespannt. Hast du eine Spielbeziehung?
Maya Ja, seit fast jetzt sechseinhalb Jahren, Quatsch, fünfeinhalb Jahren, bin im sechsten Jahr, mit ihm war ich ja auch bei dir gewesen damals.
Sebastian Ja.
Maya Und es hat sich halt die letzten Jahre viel entwickelt, gab viele Aufs und Abs und Gefühlschaos und so.
Sebastian Ja, also das war übrigens Folge 77, wenn Menschen das hören möchten, David und Maya. Und fünfeinhalb Jahre schon, Wahnsinn. Wie hat sich das denn verändert in der Zeit?
Maya Wir fingen ja damit an, wie wir damals ja auch erzählt haben, dass ich ja noch am Anfang selber in einer Beziehung war und nach der Trennung von der Beziehung dann ja auch in so einem Gefühlschaos ein bisschen drin war in Bezug auf ihn. Was empfinde ich jetzt? Habe ich mich jetzt in ihn verliebt? Und weil wir haben ja auch diese Dreierkonstellation. Das ist etwas, wovon er da ja nicht so viel, also was ich viel mit mir selbst alleine ausgemacht habe damals, weil ich Angst davor hatte, wenn ich ihn damit konfrontiere, dass ich jetzt sage, ich habe das Gefühl, dass ich mich irgendwie nicht verliebt habe oder verliebt bin, dass ich damit halt die Spielbeziehung riskiere und dass er sich von mir halt eben distanziert dann, weil er ja auch seine Partnerin hatte, seine Frau hat und gab dann halt so Zeiten also wie ... Irgendwann habe ich dann halt gemerkt oder was, nein, es ist nicht so, wie ich das gedacht habe, sondern es war halt einfach für mich eine schwierige Zeit und er so die einzige Bezugsperson, die ich hatte, die dann auch viel für mich da war, auch in schwierigsten Lagen oder was, wenn es mir aus anderen Gründen psychisch irgendwie nicht gut gegangen ist oder sonst irgendwas, war er dann trotzdem für mich da und wir haben ja auch viel oft Zeit zu dritt verbracht und Unternehmungen gemacht, Kino, Freizeitpark und so was. Also es hat sich mittlerweile schon fast entwickelt, dass diese Spielbeziehung zwischen uns, einen ganz eigenen Stellenwert bei ihm im Leben hat und ja, klingt jetzt fast ein bisschen übertrieben, wenn ich sage, fast eine gleichwertige Stellung wie die Ehe.
Sebastian Ja, also das ist jetzt genau der Punkt. Also du definierst es von deiner Seite auch als Spielbeziehung oder ist es vielleicht so, dass du hast die Beziehung und von seiner Seite aus ist es die Spielbeziehung. Könnte das sein?
Maya Nein. Also es ist halt immer die Frage, wie es dann irgendwann ist, wenn ich irgendwann nochmal einen Partner finde, einen normalen Lebenspartner, wie das dann wird. Aber wir nennen es halt immer Spielbeziehungen, um dem ganzen Kind einfach einen Namen zu geben. Weil prinzipiell geht es ja eigentlich viel tiefer, weil es ist ja nicht nur die Spielbeziehung, sondern auch eine tiefgehende Freundschaft. Und in gewisser Weise auch schon irgendwo eine Partnerschaft in Anführungsstrichen. Weil wenn man so lange auch miteinander verbringt und so viel Zeit miteinander verbringt und so viel erlebt und intensive Momente hat, das bindet einfach einen aneinander. Und das wird dann halt natürlich auch irgendwann schwierig werden, wenn ich irgendwann nochmal eine Partnerschaft finde, weil ich dieses Verhältnis natürlich nicht dann verlieren möchte.
Sebastian Ja, also ich überlege, ob der Begriff Spielbeziehung dafür eigentlich noch reicht. Eigentlich ja nicht, ne [Dialekt]?
Maya Das ist eine gute Frage, ja.
Sebastian Also das ist ganz spannend, weil das entwickelt sich halt in eine Richtung und da kann man eigentlich auch gar nicht gegen angehen. Man erlebt halt über die Zeit Dinge miteinander. Und dann ist halt einfach wirklich die Frage, wie finde ich den passenden Begriff auch oder muss ich den finden? Ist das eigentlich wichtig, wie das heißt?
Maya Nö, prinzipiell nicht. Aber man neigt ja immer dazu, etwas irgendwie benennen zu wollen oder etwas immer irgendwo in einer Schublade zu definieren.
Sebastian Ja, also wir können ja mal den Chat fragen, habt ihr für dieses Konstrukt einen Namen, der vielleicht besser passt als Spielbeziehung, vielleicht SpielbeziehungPlus oder so? Weil das ist ja auch, mental seid ihr euch da ganz nah, wunderschön und über die ganzen Jahre, hatte ich jetzt auch gerade in der neuen Folge, die jetzt erschienen ist mit Sven, mit seiner Spielpartnerin ist er ja auch schon über viele Jahre mit ihr am Spielen, ich finde da gerade kein richtiges Wort dafür *lacht* und da ist man natürlich wie Pech und Schwefel, da ist man eigentlich darüber hinaus, also dieser Faktor Unbekannt, der bei in der Spielbeziehung ja auch so ein bisschen mit reinspielt, dass man sich gar nicht so gut kennt und sich auf das Spielen verlegt. Im Grunde hat man gar keine Chance, daran vorbeizukommen, sich besser kennenzulernen.
Maya Ja, es ist ja auch, es entwickelt sich ja schon eine tiefe innige Bindung und wie gesagt, es war ja auch immer so, also wir sind ja von dem, also ich war ja vorher psychisch sehr instabil, hatte Sozialphobien und schwere Probleme gehabt. Und das ganze Konstrukt, dass wir das am Anfang mit 24/7 aufgebaut haben, hat mir viel Halt und Struktur gegeben. Und mittlerweile, wo ich mich selbst weiterentwickelt habe, dadurch ist auch sein Einfluss auf mein Leben so ein bisschen ... Ist ein bisschen weniger geworden. Wenn ich mich mit einer anderen Person für Sex getroffen habe, dann musste ich immer erst ihn fragen, ob ich das darf und was darf ich mit einer anderen Person machen. Also das war vorher wirklich alles immer mit Absprache und seinem Okay und mittlerweile treffe ich halt meine Entscheidungen für mich selber jetzt, wo ich mittlerweile von meiner Psyche viel stabiler bin und wieder neue Beziehungen aufbaue und Freundschaften und so was.
Sebastian Okay, also das ist also wirklich diese Spielbeziehung, Reaktionsfetisch hat das schön geschrieben, gerade im Chat, Beziehung groß geschrieben, das gibt dir auch einfach die Möglichkeit zu wachsen und wieder die komplette Verantwortung für dich zu übernehmen und daran zu wachsen, sehr, sehr schön. Maya, ich habe ein Problem und das nennt sich leider Uhr. Wir haben es schon halb elf und ich fürchte, dieses Thema, das ist ein bisschen größer. Es ist ein wichtiger Aspekt, gerade mit so einer langen Zeit und ich merke auch, wie viel Nähe da drin ist, wenn ich dir zuhöre und wie wichtig dir die Person ist und wo ich auch merke, dass die Begriffsdefinition heute, die passt, die schafft es nicht, das, was du da hast, vollumfänglich quasi zu beschreiben. Und an sich ein großartiger Abschluss heute. Also vielen Dank.
Maya Bitte. *lacht*
Sebastian Okay. Ich wünsche dir noch, also tut mir leid, ich muss dich jetzt so ein bisschen abwürgen, sonst artet das heute Abend hier fürchterlich aus. Ich hätte noch tausend Fragen, verdammt. Ich wünsche dir auf jeden Fall unfassbar viel Spaß und Entwicklung und ganz ehrlich, welches Label man jetzt an die Beziehung dran schreibt, eigentlich ist es gar nicht so wichtig. Hauptsache es ist schön.
Maya So sieht's aus.
Sebastian Wunderbar. Mach's gut. Schönen Abend dir. Tschüss.
Maya Tschüss.
Sebastian Ihr Lieben, ich merke das schon, ich frage mal so ganz leise in den Chat rein, wir werden es heute nicht mehr machen, heute gibt es keine Gespräche mehr hier. Wer wäre denn dafür, dass ich in zwei Wochen das Thema Spielbeziehung Teil 2 hier im Podcast als Thema irgendwie ankündige? Wären da Menschen bereit, da nochmal was zu zu sagen, weil ich habe das Gefühl, das ist doch ein bisschen größer. Und wenn ein Thema so groß ist, dann müssen wir ihm auch den passenden Raum geben. Nur heute leider nicht mehr. Bin mal gespannt, was da so kommt in den nächsten zwei, drei Minuten. Aber ich werde im Zweifel bei Telegram einfach nochmal nachfragen, wenn die Folge erschienen ist, ob ich da nochmal einen gleichen Teil 2 dranhängen soll. Das macht mir die Themensuche natürlich besonders einfach. Und ich kann sogar vielleicht das Cover nochmal wieder verwenden. Dann hat Poison nicht so viel zu tun. Gut, okay, aber ich sehe schon, ich sehe bisher nur positives Feedback dazu, dann werde ich mich dem wahrscheinlich anschließen. Ich sage es jetzt noch nicht fest zu, aber es sieht danach aus, wir werden Teil 2 machen. Spannend, so einmal im Jahr gibt es ein Thema, wo man dann zwei Teile macht, aber, liebes Publikum, ich habe noch so viele hier auf dem Zettel, was ich heute alles nicht unterbringen kann. Dann erstmal ein wichtiger Punkt. Es gibt immer noch diese Sache mit den Weihnachtskarten des Podcasts und ich habe auch schon bei Telegram mal rumgefragt, habt ihr Bilder, die zum Thema Heldinnen oder Held*innen oder Helden der Unvernunft passen, die ich vielleicht auf eine Postkarte drucken kann. Und ich habe richtig viele tolle Sachen bekommen, nachdem ich bei Telegram einen Aufruf gemacht habe. Da werde ich jetzt auch die nächsten Tage Menschen anschreiben und sagen, hier, kann ich das verwenden für eine Postkarte, aber die Sachen passen nicht so zu dem Thema, was ich mir da vorgestellt habe. Ich habe das auch nicht richtig formuliert. Wenn ihr in euren Archiven was findet, wo man sagen kann, okay, das wäre ein schönes Motiv, es ist also eher so ein bisschen ins trashige Superheldinnen-Motiv darf es durchaus gehen, es geht schon um heldenhafte Darstellung. Dann schickt gerne mal was rüber. Ich habe mich da noch nicht entschieden. Wir haben jetzt was, wo wir sagen könnten, das könnte es werden. Aber eigentlich mag ich diese Karten dann exklusiv für diesen Zweck verwenden. Und da sind echt jetzt einige Motive dabei gewesen, wo man mal in Verhandlung treten muss, weil da waren tolle Sachen dabei. Sie passten halt nur nicht so ganz zu dem, was ich mir da so vorstelle. Ich bin da sehr schwierig, das gebe ich zu. Hier nochmal der Aufruf, wenn ihr da was bei euch im Archiv habt, was auch vielleicht im Hintergrund ein bisschen freigestellt ist, also es darf ruhig ein bisschen professionell aussehen. Ich biete natürlich Nennung auf der Karte selbst und ein kleines Taschengeld selbstverständlich auch. Das muss ich nur langsam auch mal hinkriegen. Hinterher bin ich irgendwann im Sommerurlaub und muss da die ganzen Ansichtskarten schreiben. Wobei wäre auch ganz cool, wenn ich dann dänische Briefmarken draufklebe. Wir werden sehen. Okay, das ist gesagt und ganz viele andere Sachen werde ich heute mal von meiner Liste verbannen. Die haben heute keine Chance mehr, weil es ist eine sehr schöne Sendung mit sehr tollen Gästinnen. Ich bin begeistert und jetzt habe ich aber eine Schätzfrage für euch. Und zu dieser Schätzfrage muss ich was sagen, denn es gibt einen Sponsor. Ich habe hier etwas geschickt bekommen. Ich lasse es einfach mal auf meinen Schreibtisch, der hat hier so eine Lederunterlage, mal drauf fallen. *helles Schlaggeräusch* Ihr habt es gehört und ich zeige euch einfach mal, was ich hier habe, denn das könnt ihr heute neben dem Kochlöffel der Unvernunft und einer Postkarte und einem Schlüsselband, könnt ihr so was hier gewinnen. Und das sind nämlich, ja das ist ein Paddel, es geht also nur um das Paddel, was ja durchaus schwer ist und handlich und deshalb nenne ich mal den Sponsor der heutigen Sendung, das ist nämlich o-lala.shop, so ist die Webseite. Und ihr könnt dieses Paddel, was hier bei mir liegt, abstauben. Ich muss es dann hergeben. Und dazu kann ich ein bisschen was erzählen. Und ich habe als tollen Service von diesem Menschen nicht nur dieses Paddel bekommen, um es zu verschenken, sondern ich habe auch die passende Schätzfrage dazu bekommen. Das fand ich großartig. Und deshalb könnt ihr jetzt einfach mal mitschätzen. Funktioniert so, gleich kommt die Frage, ich stelle sie und im Chat findet ihr so ein kleines Widget und könnt da die Antwort, die ihr glaubt, dass es ist, reinposten. Ich konnte es auch erst nicht glauben, ich habe es dann noch zweimal nachgelesen. Die Antwort, die ich hier stehen habe, stimmt offenbar wirklich. Wahnsinn. Und während ihr jetzt überlegt, was denn die richtige Antwort auf folgende Frage sein könnte, erzähle ich euch noch ein bisschen was. Also, die Frage, wenn ich schon etwas zum Verlosen habe, dann auch mit der passenden Frage dazu. Dieses recht massive Paddel wurde gedruckt aus Metall. Und die Frage ist, wie viele Schichten Metallfeenstaub hat es gebraucht, bis dieses Paddel aus dem Drucker kam? Ich bin sehr, sehr gespannt, wie ihr das so einschätzt. Ihr werdet wahrscheinlich genauso daneben liegen wie ich. Aber wer am nächsten dran ist, bekommt Post von mir inklusive dieses wunderbaren Paddels von o-lala.shop. Und euch kann ich dazu noch sagen, den Griff könnt ihr abnehmen, den Rest könnt ihr dann sogar in die Spülmaschine packen. Ja, ich bin sehr gespannt und freue mich, dass ich hier wirklich mal etwas Schönes habe, etwas Massives. Probiert habe ich es nicht, das Ding ist noch ziemlich jungfräulich und das lasse ich auch genauso und packe es dann in den schweren, schweren, neutralen Umschlag. Okay, so bis dahin, bis ihr hier also ausbaldowert habt, was denn da jetzt die richtige Antwort ist, kann ich euch mal erzählen, dass dieser Podcast auch jetzt gerade im Moment nur so möglich ist, weil ihn Menschen unterstützen und zwar nicht wenige. Das ist echt der Kracher und ich habe auch beruflich momentan wirklich viel um die Ohren, dazu kommt noch ein bisschen privater Krams hintenrum durch die Familie, das hindert mich daran, ein bisschen zu podcasten. Aber ich kann dem Podcast dank eurer Unterstützung die Priorität einräumen, dass hier dann doch drei Folgen im Monat erscheinen. Deshalb bedanke ich mich ganz herzlich zum Beispiel bei Elligathor, theWoody, Herbi und Hexenkind. Vielen Dank euch. Ihr seid hier neu in meiner Hall of Fame aufgetaucht. Großartig und ich bedanke mich auch ganz herzlich bei zum Beispiel Wombat, Anagramma, bei Etheron, bei Svenja, bei maria1988, Marie & Philipp, Pano, dem Reaktionsfetischisten, der muss auch mal wieder genannt werden, bei Dominic, Visudo, Leon, Subsascha, TyrionSmile, Kendara19 und noch ganz, ganz vielen anderen Menschen. Wenn ihr den Podcast unterstützt, tragt euch gerne in die Hall of Fame ein und wenn ihr es mir erlaubt, dann nenne ich euch hier auch gerne. Nochmal vielen Dank an Taranis & Inanna, an Lexxi, an Gretchen, Novizin Suse und zum Beispiel Jagdfuchs und Wotan. Ihr seid nur einige von den Menschen, die den Podcast so möglich machen und unterstützen. Ganz, ganz, ganz vielen lieben Dank, gerade wenn es mal echt ein bisschen schwer ist und ich habe jetzt wirklich, im Moment muss ich immer die Entscheidung treffen, wie viel Zeit kann ich dem Podcast geben und so mindestens einen Tag der Woche kann ich mir inzwischen echt freiräumen, weil Menschen sagen, ja, ich habe zwar jetzt keinen direkten Benefit davon, aber komm, ich unterstütze den Podcast mit ein paar Euro als Maßgabe. Aber ist immer ganz schön. Gebt mir doch einfach ein Getränk eurer Wahl aus, vom günstigen Studentenbier in der Studentenkneipe für einen Euro bis hin zu dem super duper Skybar-Cocktail nehme ich alles. Und vielen Dank. Ich habe auch noch einen Amazon-Gutschein geschickt bekommen. Ich weiß allerdings nicht, ob ich die Person nennen kann. Deshalb tue ich das nicht und bedanke mich ganz artig. Er ist auch direkt in Kabel geflossen. Und die Unterstützung der nächsten Wochen wird wahrscheinlich auch in ein neues Aufnahmegerät reinfließen. Denn wenn mich so ein Ding hier fallen lässt während einer Live-Sendung, dann fliegt es hier gnadenlos raus. Mal gucken, vielleicht gibt es auch noch ein Software-Update, um das zu retten. Wir werden sehen. Okay, also nochmal vielen, vielen Dank. Toll, dass ihr das macht. Toll, dass ihr das unterstützt. Und nächste Woche habe ich dann auch wieder eine Aufnahme. Das wird richtig spannend. Das wird ein richtiges höllisches Wochenende. Und die wird echt gut. Da bin ich jetzt schon sehr, sehr sicher. Okay, ich gucke mal rein. Schätzfrage, wie viele Menschen haben denn da inzwischen mitgemacht? Ja, 46 Antworten. Also ihr habt eine ganz gute Chance von über zwei Prozent, dass jetzt ihr hier gewinnt und von mir Post bekommt. Ich lasse das gute Stück nochmal fallen. Und wenn man das so in die Hand haut *mehrmaliges Schlagen in die Hand*, das ist schon echt ein massives Teil. Und für alle, die nicht am nächsten dran sind, habe ich hier nochmal einen kleinen Tipp. Es gibt nämlich, ich gucke mal, wo ich ihn habe, es gibt für den Shop noch einen 10-%-Gutschein. Wenn ihr das hier, ich packe es mal in den Chat, "DIE KUNST DER UNVERNUNFT" in Unvernunft in Großbuchstaben in einzelnen Wörtern, bei denen in den Shop eingibt, bei o-lala.shop, dann bekommt ihr auch 10 %, falls ihr heute hier nicht gewonnen habt. So, auch das muss gesagt werden. Finde ich echt schön, netter Mensch und eine schöne Idee. Und jetzt gucken wir doch mal, wer am nächsten dran ist. Ich beende mal die Schätzfrage. So, 48 Antworten sind es inzwischen sogar. Und jetzt gucken wir mal, wer Post von mir bekommt. Klick. So, und am nächsten dran ist d'Christian, hat nämlich 15.000 geantwortet und liegt damit relativ nah dran. Nämlich, die richtige Antwort ist 14.520 Schichten Metallfeenstaub, so nenne ich das zumindest, hat es gebraucht, bis dieses Paddel dabei rauskam. Und Christian, herzlichen Glückwunsch, du bist am nächsten dran. Das bedeutet, du hast jetzt die Möglichkeit, deine Adresse zu hinterlegen. Und dann packe ich einen richtig schönen, schweren Umschlag. Wahrscheinlich wird es eher ein Paket werden und schicke das in den nächsten Tagen auf die Reise und hoffe, dass du ganz viel Spaß damit haben wirst und damit ein bisschen Unheil vollbringen magst. Ich habe auch schon überlegt, wofür man das Teil noch verwenden kann. Ja, finde ich sehr cool und wünsche dem Menschen, der das erfunden hat, ganz viel Erfolg dabei, das ist wirklich mal was Außergewöhnliches ist und ich finde es schön, wenn ich so was hier mal zeigen darf. Ja, subtil, wie lange das gedauert hat, bis das fertig gedruckt ist, ich glaube, der druckt die nicht einzeln, sondern viele auf einmal und ich glaube, das lag im Bereich von Tagen, aber das ist vielleicht die Schätzfrage für in zwei Wochen. Vielleicht hat der Mensch ja Lust, nochmal so ein Paddel zu sponsern, ich bin gespannt. Wir werden sehen, aber jetzt erstmal ganz viel Spaß damit und wie gesagt, ich finds einfach schöne Spielgeräte, mal was Neues, so was finde ich ja eh an sich schon mal spannend, okay. So, ich gucke nochmal auf meinen Zettel, was ich hier habe, ich glaube wir machen das einfach wirklich so, zwei Wochen Thema Spielbeziehung Teil 2, ich glaube da waren noch ein paar Aspekte, die auch einfach gefehlt haben, zum Beispiel wenn auch eine Spielbeziehung mal auseinander gehen muss, weil die Regeln oder weil das Konstrukt als solches so nicht mehr funktioniert. Darüber haben wir heute wenig gesprochen. Oder auch über Spielbeziehungen, die noch enger begrenzt sind. Wenn man wirklich sagt, ich gehe da jetzt alle zwei Wochen hin, da wird nur gefesselt und sonst nichts und mehr ist auch nicht drin. Auch das kann ja sein, wenn man da wirklich auf einen ganz bestimmten Kink nochmal drauf schauen möchte. Ich habe das Gefühl, darüber können wir reden. Machen wir einfach Spielbeziehungen Teil 2, sehr schön. So, ich gucke auf meinen Zettel, was haben wir denn noch, was muss ich erwähnen? Ach ja, richtig bei Telegram, wenn ihr dem Telegram Kanal des Podcasts folgt, dann habt ihr jetzt gesehen, da taucht jetzt immer unter meinen Beiträgen so ein Button Kommentare auf, das funktioniert bei denen wohl so, dass es einen zweiten, eine Gruppe gibt, der kann man auch beitreten und da drin werden meine Posts automatisch auch reingepostet und dann kann da jeder reinschreiben, ich lasse das jetzt erstmal laufen und gucke, wie gut das funktioniert. Aber da kann man sich ein bisschen connecten, das ist also so ein bisschen, ich sag mal, Social Media light, light, light. Ich schaue mal, wie gut das funktioniert, so inhaltlich und wie nett die Menschen miteinander umgehen und ja, dann ist das ein neues kleines Podcast-Angebot. Okay, so, das habe ich auch erwähnt, das auch, das auch, das auch, den Schlüsselanhänger, der jetzt übrigens unten noch verlinkt ist, den kann ich euch jetzt nicht mehr empfehlen, denn er ist jetzt endgültig ausverkauft, den gibt es nicht mehr und das andere Geheimprojekt, das ist halt noch ein bisschen geheim, wir werden sehen und ich mag jetzt Christian nochmal anspitzen, du darfst deine Anschrift, die brauche ich natürlich, die kannst du mir jetzt über das Formular schicken oder du schickst sie mir einfach per Mail oder Telegram auf einem anderen Weg, wie du möchtest. Damit ich dann hier dir auch Post schicken kann. Okay, ich glaube, damit haben wir es im Grunde. Nächste Live-Sendung gibt es am 25. April, wenn ich das richtig sehe. Es könnte sein, dass ich das noch mal eine Woche verschieben muss, aber ich hoffe nicht. Ich werde es noch ankündigen. Das hängt, wie gesagt, von Terminen ab, an denen ich gerade nicht rütteln kann, an denen ich wenig machen kann. Vielleicht kann ich euch davon auch mal ein bisschen erzählen, was hier eigentlich da los ist. Nichts Schlimmes, um Gottes Willen, eigentlich was sehr Schönes. Aber das sorgt halt dafür, dass ich momentan meine Termine maximal so eine Woche im Voraus festzurren kann und mich da halbwegs frei halten muss. So ist das halt nun mal. So, jetzt frage ich mal den Tonmeister. Ja, den Spendenhut, den packe ich natürlich jetzt auch nochmal in den Chat rein. *lacht* So, da haben wir ihn. Und ja, lieber Tonmeister, hast du heute noch Bock, ist ja schon spät für eine kleine Postshow oder werden wir jetzt hier einfach Schluss machen? Mal gucken, was er mir schreibt. Und der Link für die Telegram-Community, die die KdU-Community selbst organisiert, der ist jetzt gerade auch aufgetaucht. Wenn ihr das hier später hört, kommt ruhig in den Chat mal vorbei und dann versorgen die euch mit dem passenden Link. Gut, okay. Ich glaube, damit haben wir eine sehr, sehr schöne Sendung. Tolle Gäste, tolle Gästinnen und eine schöne Vielfalt. Also ich bedanke mich ganz herzlich bei Lisbeth, Yvonne, Sempai, Plurabelle, bei der Fähe, Flemmchensfeuer und Maya. Toll, dass ihr angerufen habt und erzählt habt und das Thema ist halt entsprechend groß, also machen wir nochmal Teil 2 dazu, das gehört sich auch manchmal und dann hoffe ich, dass wir das Thema Spielbeziehung ein für alle Mal und absolut vollständig für immer erklärt und geklärt haben werden. Wird natürlich nicht gelingen, ist noch nie gelungen. Hat mir heute sehr, sehr viel Spaß gemacht und ich wünsche euch eine wunderbare Zeit, noch einen schönen Abend und bis zum nächsten Mal. Macht's gut, tschüss.

Kommentare & Fragen

SirHeiko
08.05.24

Ich habe diese Folge leider erst Anfang Mai gehört. Als Gast am Telefon war dort Yvonne zu hören und während des Gespräches wurde die Frage gestellt, wie sich ein blinder Top in BDSM bewegt.
Nun, ich bin blind und Top. Ich habe viele Spielpartner, manche einmalig, manche sind Wiederholungstäter und den Meisten ist nicht aufgefallen, dass ich eine Seheinschränkung habe.
Wie ich BDSM ausübe? Im Prinzip wie jeder Top, allerdings mit einem Unterschied. Ich suche verstärkt den Körperkontakt zum Sub. Durch meine Berührungen werden viele Spielpartner ruhiger und können sich auf mich einlassen.

Diara
19.04.24

Kann die Aussagen des ersten Gesprächs voll nachvollziehen. Ich bin zwar nicht total Vanille, aber ich war noch nie im subspace und kann mir auch nicht vorstellen dass es zu mir passt. Ich sehe, wie tief das geht bei meinen beiden Partnern und finde es aber auch toll zu sehen wie beide darin aufgehen. Ich ziehe meinen Genuss daraus. Ich kann vieles nicht nachvollziehen, aber es gibt eine Schnittmenge von Dingen die auch ich gut finde und sehr genieße. Es ist eine komische Zwischenrolle, aber es funktioniert bisher sehr gut für uns. Eine reine Spielbeziehung wäre keine Option, da ich selbst zu sehr involviert sein möchte und meine Beziehung zu der dritten Person auch auf anderer Ebene schon sehr tief ist.

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