Unvernunft Live 09.11.2023 - Kopfkino

Unendliche Welten - Sollen sie real werden?

09.11.23
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Shownotes

Unendliche Welten - Sollen sie real werden?

Unvernunft Live

Auf kunstDerUnvernunft.live gibt es den Livestream & Chat und hier nun das Ergebnis für alle, die nicht dabei sein konnten und können.

Theme heute: Kopfkino

Im Kopf fängt alles an! Wir sprechen über euer Kopfkino, wie sich das verändert hat und über die Dinge, die wohl besser nur im Kopf bleiben. Tauscht ihr euch mit PartnerInnen aus und entwickelt ihr die wildesten Ideen zusammen weiter? Sprechen wir darüber.

Kapitelmarken

00:00:00
Intro
00:00:36
Begrüßung
00:02:22
5 Jahre Unvernunft am 20.11.
00:03:22
Thema Kopfkino
00:28:53
Einspieler Shavat
01:50:04
Die Schätzfrage
01:51:54
Würdigng der UnterstützerInnen
01:56:48
Weihnachtskarten
01:59:22
Verabschiedung
Das Transcript wurde von Johanna bearbeitet. - Vielen Dank!
48
Sebastian Hallo und guten Abend und herzlich willkommen zur Unvernunft live am Donnerstagabend am 9. November 2023. Hallo und herzlich willkommen liebe Menschen im Chat, im Livestream und auch die, die es später hören. Ich hab ja gehört, es soll jetzt Passion-Wochenende sein ab morgen und vielleicht beeile ich mich diesmal mit dem Folgenveröffentlichen, damit die Menschen, die im Stau und in der Bahn stehen, wenigstens irgendwas zum Hören haben. Ich wünsche euch da viel Spaß, wir schaffen es leider nicht, das schon mal jetzt vorab gesagt, aber da treffen sich ja einige Menschen, also genießt das Wochenende. Ja, aber heute ist hier erstmal Live-Folge Nummer 124 dran. Es gibt ein Thema, es gibt Gäste, es gibt ganz tolle Einspieler, die ich hier schon habe und mir gegenüber sitzt das Podcastsubbie, ein bisschen verschnieft und verschnupft. Und der Test sagt, nein, du hast kein coronafrei, aber *lacht* jetzt streckt sie mir jetzt schon die Zunge raus, das fängt ja gut an heute. Wahnsinn. Und ich begrüße später dann auch den Tonmeister, der muss noch ein bisschen fleißig sein, aber der wird sich dann auch noch später zu uns gesellen. Und ja, es ist schon wieder einen ganzen Monat her, wir waren ein bisschen unterwegs, haben eine Woche Dänemark-Urlaub gemacht, ich glaube, das Podcastsubbie kann mal das Dia zeigen. *lacht* Und haben einfach mal die Seele baumeln lassen und schöne neue Ideen gefunden und natürlich auch ganz viel von dem ausgetauscht, um das es heute geht. Liebes Podcastsubbie, soll ich jetzt erstmal erzählen, was wir hier in nicht mal zwei Wochen Spezielles machen? Oder soll ich erstmal mit dem Thema anfangen? Okay, dann erzähl ich mal. Denn ich verkünde heute schon mal, dass die Unvernunft am 20. November, das ist Montag, tatsächlich und wirklich fünf Jahre alt wird. Juhu. Und da haben wir uns überlegt, was können wir machen, was können wir machen, was können wir machen. Und wir haben beschlossen, wir machen keine Live-Sendung und keine Spezial-Sendung und wir schnappen uns einfach mal ausnahmsweise an einem Montag hier den Livestream, das Podcastsubbie und ich machen es uns ganz gemütlich und quatschen einfach mal über, ja, was so die letzten fünf Jahre alles Fürchterliches und Tolles passiert ist. Und dazu seid ihr herzlich eingeladen, an gleicher Stelle am 20. November, Montag ausnahmsweise, zu fünf Jahre Unvernunft. Ja. Und fünf Jahre, wer hätte das gedacht? Ich hätte nicht geglaubt, dass ich das so lange mache und jetzt glaube ich, dass es noch ewig weitergehen wird, denn die Themen sprudeln nur so und die Menschen und das ist total toll. Ja, ich glaube, ich fange mal an zu erzählen, worum es heute überhaupt gehen soll. Das Voting hat entschieden, dass wir heute über das Thema Kopfkino sprechen. Und ja, ist wieder so ein großes Thema. Und ich versuche ja wie immer so meine kleine komische Einleitung zu schreiben und vorzubereiten. Heute war das ein bisschen schwer, weil ich glaube es wäre ein fünfseitiger Monolog geworden. Also versuche ich das mal ein bisschen anders. Also Kopfkino, damit fängt alles an. Noch bevor es BDSM heißt, sind da diese Bilder im Kopf. Erst noch undefiniert, undeutlich, aber schon gut. Und über die Jahre wird das ausgefeilter, spezieller, vielleicht auch derber, kürzer, komprimierter. Wir benutzen das Kopfkino. Wir ge- und missbrauchen es. Zum Entspannen, alleine oder vielleicht auch, wenn sich jemand mit und an uns und mit und an uns vorbei an unseren Ideen bemüht. Kopfkino funktioniert einfach. Aber darf man das alles denken? Ist da wirklich, wirklich, wirklich alles erlaubt? Ist das nicht manchmal total, ja, inkorrekt, unmoralisch und eh viel zu weit drüber? Und mit BDSM haben wir jetzt noch nicht mal angefangen. Denn ich finde, BDSM macht Dinge möglich. Man kann plötzlich bestimmte Sachen im Kopfkino umsetzen. Dummerweise heißt das für das Kopfkino auch, BDSM ist so eine Art Realitätscheck und das muss es bestehen. Und ich weiß nicht, wie es euch geht, mir ist das schon passiert, da wird aus einem jahrelangen Kopfkino wird Realität, man probiert es. Und macht es damit kaputt. Das Kopfkino funktioniert nicht mehr, weil die Sache sich vielleicht doch anders angefühlt hat, als sie eigentlich sollte. Und als ich BDSM entdeckte, da entwickelte sich mein Kopfkino trotzdem weiter. Mein Kopfkino. Ganz privat, nur meins. Und heute werde ich ja versuchen, euch eures zu entlocken. Was allerdings noch mal so ein Meilenstein für mich in den letzten Jahren war, dass wir hier angefangen haben, uns gegenseitig davon zu erzählen. Wir haben es gemeinsam weitergesponnen, ins Ohr geflüstert, Dinge ausprobiert und wir machen und tun und es ist einfach der Wahnsinn. Und bevor ich jetzt hier noch weiter erzähle, kann ich einfach mal zusammenfassen: Kopfkino ist mein Motor für BDSM. Wie ist das bei euch? Wir sprechen heute. Noch allerdings sage ich euch nicht die Telefonnummer, denn mein erster Gast steht heute schon fest. Und den schreibe ich jetzt einfach mal an und sage, jetzt, schreibe ich mal. Und nachdem ich mit ihm gesprochen habe, dann gibt es dann hier die Telefonnummer und dann geht es hier voll los. Und zwischendurch habe ich dann auch noch ein, zwei Beiträge, die ich einspiele. Ich kann euch jetzt schon mal sagen, den von Meermaid, den werde ich erst ein bisschen später einspielen, aus einem ganz einfachen Grund: Total wunderschön, geht aber sieben Minuten lang und gegen Ende der Sendung, das solltet ihr auf jeden Fall nicht verpassen, spiele ich den ein. Der steht an sich für sich. Das könnte schon fast eine eigene Folge sein. Aber dazu in etwa zwei Stunden mehr. Und jetzt klingelt es. Ich gehe mal ran. Hallo, Sebastian hier. Ich spreche mit Shavat, richtig?
Shavat Richtig.
Sebastian Wunderbar. Herzlich willkommen. Von dir habe ich auch einen Einspieler bekommen.
Shavat Das ist richtig.
Sebastian So, ich mach dich noch ein bisschen lauter. So und das Podcastsubbie bringt dich jetzt auch in die Sendung, dass dich jeder sieht. Und du wolltest mit mir gerne darüber sprechen, über das Thema Kopfkino. Ich bin gespannt. Warum wolltest du unbedingt mit mir zuerst sprechen?
Shavat Warum zuerst? Primär, weil ich mich wahrscheinlich im Nachgang wahrscheinlich nicht mehr getraut hätte. *lachen* Aber nein, also es ist ja nicht das erste Mal, dass ich anrufe grundsätzlich, aber es ist ja doch immer wieder was Neues.
Sebastian Stimmt.
Shavat Aber worüber? Ich wollte ja über Kopfkino reden. Primär, weil es mich einfach sehr stark beeinflusst hat. Oder zumindest meine Kink-Persönlichkeit sehr stark beeinflusst hat.
Sebastian Ja, erzähl einfach mal, ich überlege noch, weil du hast ja auch so einen kleinen Einspieler geschickt und ich überlege, ob wir den nicht einfach hier gleich im Gespräch einstreuen, dann musst du allerdings bei deinem eigenen Einspieler zuhören, ich weiß nicht, ob du das möchtest.
Shavat Das ist okay.
Sebastian Okay, ich versuche mal den richtigen Moment zu finden, alles klar.
Shavat Okay, also primär Kopfkino hatte, wie jeder Mensch wahrscheinlich auch, ich eigentlich schon immer, auch vor meiner Kink-Entdeckung, sag ich jetzt mal, war dann halt irgendein Vanillakontext. Und dort habe ich es halt ganz normal genutzt, wie wahrscheinlich viele Menschen auch, generell um mir selbst eine nette Zeit zu machen und war halt ganz nett grundsätzlich. Und irgendwann kam dann der große Kink-Einbruch quasi und da hat das Ganze einfach neue Facetten angenommen. Im Moment nutze ich gerade dieses Kopfkino, um mich kreativ auszuleben und darüber meine Kink-Persönlichkeit quasi zu entwickeln. Also ich bin grundsätzlich, also nicht sehr aktiv in der Szene, aber über diese Geschichten, die ich grundsätzlich schreibe, haben zum Beispiel ziemlich viel mit Überwältigung zum Beispiel zu tun. Und das Ganze in einem animalischen Sinne, wo ich sage, das könnte schon fast in die Primal-Ecke gehen. Und darüber ist meine Kink-Persönlichkeit, also ich bin eigentlich ein Fuchs. Also nicht im Pet-Play-Sinne, sondern eher in so einer, ich habe dafür eigentlich keine richtige Definition.
Sebastian Du jagst gerne.
Shavat Ich fühle mich als Fuchs und Fuchsanteile drin.
Sebastian Lass mich mal, bevor wir da ein bisschen mehr drauf eingehen, mal fragen. Bevor BDSM dir so bewusst war, war das Kopfkinn auch schon in die Richtung, nur halt, dass es das nicht benannt hat oder hat sich das dann wirklich verändert?
Shavat Also verändert hat es sich definitiv, nachdem es einen Namen bekommen hat. Vorher war, oder ist es auch jetzt noch zum Teil, sehr sexuell im klassischen Sinne, also penetrativen Sex geprägt. Bloß dass jetzt halt, wo es einen Namen hat, solche Elemente wie Machtübernahme und quasi Überwältigung, was gerade so ein bisschen mein gedankliches Thema ist, dort halt auch wirklich gezielt, auch wirklich mehr Präsenz gewinnt.
Sebastian Sind das bei dir Bilder im Kopf oder sind da auch andere Sinne mit dabei, die du da visualisieren kannst, sage ich mal?
Shavat Also ich bin ein klassischer Bilddenker. Also ich denke ganz viel in Bildern, also weniger in bewegten Bildern, sondern primär in, also wirklich Standbildern zum Teil und ich schreibe zum Beispiel ja halt auch Geschichten und ich habe da zum Beispiel eine grobe Bildabfolge. Also ich sehe ein Bild vor meinem geistigen Auge mit einer Situation, wo ich gerne hin möchte oder die ich gerade erregend finde und spinne mir da drüber eine Situation. Wie wäre das rein logisch und auch rein machbar möglich, dort hinzukommen?
Sebastian Ist das möglich, was du im Kopf hast? Oder ist das wirklich eine Fantasiewelt?
Shavat Also nicht immer. Einige meiner Geschichten, die ich geschrieben habe, und einige der Fantasien, die ich habe, sind durchaus grundsätzlich umsetzbar mit den richtigen Menschen an der Seite. Aber ich habe auch Gedanken, oder ich nenne das immer so gerne, den Begriff habe ich mal aufgeschnappt, Badewannenfantasien, die halt wirklich nur in der Badewanne funktionieren, weil sie im wirklichen Leben nicht Bestand haben. Also ich sage mal, so eine Geschichte war mal, über so eine Nixe, so eine Sirene, also aus einer Mythengestalt, wo man da auf einen Wald zukommt und die verführt einen und dann dreht sich die ganze Situation irgendwann. Also es ist natürlich im wahren Leben nicht wirklich machbar, aber als Kopfkino einfach mal schon eine nette Geschichte.
Sebastian Ja, also ich habe auch immer so dieses, es ist dann doch irgendwie, es ist realistisch, aber wenn man das jetzt versuchen würde eins zu eins umzusetzen, dann würde man wahrscheinlich an physikalische Grenzen kommen. Das ist so ein bisschen wie so ein Traum, man könnte theoretisch fliegen, aber man macht es halt nicht, weil dann verliert es irgendwie, also ich weiß nicht, bei mir ist Kopfkino so eine Art Vorfreude auf mal das, was ich mal machen könnte und deshalb muss es noch so einen gewissen Touch an Realismus haben.
Shavat Also bei mir, dieser Realismus ist ganz häufig halt drin, deswegen bei mir ist halt auch witzigerweise, wenn man mir mal so zuhört, wenn ich auch von den Geschichten erzähle oder so weiter, auch wenn die sehr rapig sind und sehr übergriffig und wie auch immer, im Endeffekt ist in jeder Geschichte immer noch so ein gewisser Konsent mit bei. Also quasi ich, für mich ist halt so, mit der richtigen, mit einem richtigen Menschen an der Seite, der dieses Szenario kennt und vielleicht auch so gerne erleben würde, wären Sachen so grundsätzlich auch möglich, auch wenn die Geschichten sich vielleicht nicht so anhören.
Sebastian Hast du schon mal ein Kopfkino zerstört durch ausprobieren und dann hat sich raus gestellt, also ich persönlich habe so ein Ding so, ja dann macht man das, stellt aber fest irgendwie, was weiß ich, das funktioniert, das ist unbequem, also so blöd das klingt, man hat dann irgendwie eine Position inne und dann probiert man und dann zwickt halt was und das nervt und dann ist es irgendwie kaputt.
Shavat Also nicht im kinky Kontext, also im Vanilla-Kontext, so diese Standard-Geschichten, irgendwie wildes Rumvögeln in der Badewanne. Kann ganz nett sein, kann aber in einer kleinen Badewanne echt scheiße werden.
Sebastian Ja. *lacht*
Shavat Muss man sagen. Das war so der Realitätscheck dahingehend. Aus der kinky Geschichte habe ich nicht ganz so viel Erfahrung mit der Umsetzung, weil mir da einfach der passende Partner-Match in der Hinsicht fehlt. Aber da sind wir halt auch grundsätzlich am Randtasten. Aber das, was mir im Kopf rumschwirrt, ist halt in meiner jetzigen Konstellation, wie ich gerade lebe, halt so nicht umsetzbar. Aber um da nochmal zurückzukommen, was ich aber gemerkt habe, ist zum Beispiel, ich verschriftliche ja meine Fantasien da zum Teil. Beim Schreiben werde ich total horny, da macht mich das noch total an. So, wenn ich das aber das zweite Mal oder dritte Mal Korrektur gelesen habe, dann ist der Zauber da raus, ist mir mal so aufgefallen. Dann ist das quasi diese Fantasie aus meinem Kopfsystem halt raus.
Sebastian Also solltest du nicht aufschreiben, auf keinen Fall.
Shavat *lacht* Doch, weil witzig, ich muss ja sagen, ich bin ja auch ein kleines bisschen effekthascherig, muss man ja ganz ehrlich sagen. Ich teile die Geschichten zum Teil auch im JoyClub und ich finde natürlich auch nett, wenn da ein netter Kommentar zurückkommt. "Hey toll, da kann ich total mitfühlen" oder "Es ist total schlüssig für mich" und oder das beste Kommentar oder irgendwie das beste Kompliment, das ich je hatte: "O ja, doch, ich melde mich schon mal, ich bin dein Opfer". Wenn man so was denn hört, dann ist doch, also ich find das schön, dann geht mir das Herz auf, denn ich weiß, dass meine Gedanken halt nicht so verschroben sind, dass sie doch so extrem auf Ablehnung stoßen.
Sebastian Ja, also ich meine, wenn ich Bücher aufschlage, was da teilweise drinsteht, Wahnsinn. Wie ist das denn so mit der, wie soll ich das sagen, political correctness? Also sagst du, es gibt dann so Grenzen, wo man sich selber auch überlegt, ja, ich weiß, es macht mich irgendwie an, aber das kannst du niemals erzählen oder aufschreiben. Das geht echt gar nicht, die Richtung. Gibt's da was?
Shavat Also ich glaube schon, dass es dort was gibt, ob ich das jetzt hier erzählen möchte, ist die andere Geschichte. Aber ja, es gibt auch solche Grenzen, wo ich sage, irgendwo macht es einen schon an. Aber ich würde es vielleicht auch noch aufschreiben, aber das wäre eine Situation, wo ich sagen würde, okay, das kriegt keiner zu lesen, das ist jetzt wirklich nur für mich.
Sebastian Ja, ich glaube das geht ja vielen Menschen so, noch bevor sie BDSM entdecken, da sind dann die Fantasien und da das Überwältigtwerden und alles Mögliche und dann stellt man fest, ja, es macht mich an, es funktioniert, aber um Gottes willen, das darf ich doch nicht denken. Und ich finde, dass BDSM da ein bisschen befreit, weil das fast jeden Kink gibt. Und kann man so ein bisschen mehr sagen, ach ja, das haben auch andere und das macht den Spaß, manche setzen es sogar um, dann kann ich das auch als Kopfkino benutzen. Ich finde BDSM da sehr praktisch.
Shavat Ja, da gehe ich mit, da gehe ich mit. Das war auch so meine Erfahrung, so meine persönliche Erfahrung, wo das Ganze einen Namen gekriegt hat und einfach die richtigen Informationen zu einem kamen. dadurch wurde halt zum Beispiel so was wie Rape Games oder so Playfight-Geschichten, da wurde das erst mal richtig denkbar, ja. Oder so diese, meine Fuchs-Seite konnte da erst so richtig quasi herauskommen oder benannt werden und sich überhaupt entwickeln. Also deswegen, also wenn es einen Namen hat meistens und die richtigen Informationen zu einem kommen, dann ist, glaube ich, schon vieles möglich.
Sebastian Ich muss noch mal zu dem Fuchs fragen, weil mit Füchsen haben wir hier im Haus so eine gewisse ... Verwandtschaft. Hier steht, also aus diversen Urlauben wurden Fuchsstatuen hier angeschleppt und ich überlege gerade, es gibt so eine Serie, wo ein Fuchs auftaucht. Wie hieß die denn noch gleich?
Shavat Das Podcastsubbie hilft mir bestimmt … Es gibt so einige Sendungen, wo Füchse auftauchen. Also das Ganze von Kindersendungen bis hin zu Anime, also Naruto ist so ein ganz klares Ding. Was fällt mir noch ein mit Füchsen?
Sebastian Ich glaube, Fleabag war es. Genau, Fleabag. Genau, richtig, das ist es. Das Podcastsubbie nickt
Shavat Das muss ich mir mal aufschreiben. Das ist mir jetzt gerade ...
Sebastian Guck dir mal Fleabag an, eine großartige Serie. Allerdings habe ich dir mit dem Fuchs jetzt schon fast zu viel gespoilert.
Shavat Das macht gar nichts.
Sebastian Es gibt auch leider keine weiteren Staffeln seit Jahren. Ich würde sie sofort gucken. Also das ist großartig.
Shavat Ich lese gerade ein Fuchs-Kinderbuch, also das ist egal. Bei mir nimmt das gerade echt sehr viel ein.
Sebastian Muss ich mal fragen, also im Kopfkino bist du Fuchs oder siehst du dich als Fuchs? Also weißt du, was ich meine? Also wenn du das visualisierst, welche Perspektive hast du?
Shavat Also primär sehe ich mein Kopfkino aus meiner Ego-Perspektive. Also sprich, ich habe kein richtiges Selbstbild. Ich nutze das Ganze natürlich eher auf dieser mentalen Ebene, auf dieser, wie fühle ich mich? Wie kann ich dieses Jagen, dieses Überwältigen, dieses Anpirschen, dieses auf der, wie kann ich das jetzt einfangen? In meinem wahren Leben, also wenn ich auch auf dem, ich gehe witzigerweise auch auf einen Pet-Play-Stammtisch ab und zu mal, auch wenn ich mich jetzt nicht als Petplayer per se sehe, aber auch dort, ich habe von einem netten Menschen, den ich dort kennengelernt habe, so einen schönen Fuchsschweif gekriegt, der macht so Sachen für die Furry-Szene. Ich war schock verliebt, da musste ich gleich mit. Ich habe ein paar Fuchsohren und so geht es auch morgen auf die Passion. Und das ist einfach so, wie ich mich auch gerne außen darstelle, wenn ich mich in der kinky Community bewege. Der Fuchs an sich hat aber auch irgendwie Anteile meiner Persönlichkeit jetzt langsam bekommen, sagen wir mal so. Er war wahrscheinlich schon immer da, aber ganz viel unterdrückt. Aber jetzt nimmt er halt einfach mehr Raum ein, weil ich ihm halt auch mehr Raum gebe.
Sebastian Das heißt aber, dein Kopfkino übernimmt dich so ein bisschen, ne [Dialekt]? Das hilft dir da reinzuwachsen?
Shavat Ja, definitiv. Definitiv. Mit inklusive der Schattenseite. Also der Schattenseite dahingehend, dass man wirklich echt aufpassen muss, dass man sich auch in diesem Kopfkino und in diesem, in dieser Welt halt nicht zu sehr verliert und dafür das richtige Leben, also auch das normale, das Arbeiten gehen, Familie und so weiter, dass man das halt nicht aus dem Blick verliert und sich nicht nur komplett blindlings: Oh, das ist die schöne neue Welt, ab, rein da. Das ist halt die Schattenseite, wo man echt aufpassen muss manchmal.
Sebastian Ich habe im Chat gerade von DasZebra gelesen, Gänse stehlen, das mag ich ja noch mal wissen. Wehen jagt der Fuchs Mädels, Jungs, Gänse, Enten, Hasen, ich weiß es nicht. Also inwieweit geht das dann da auch in eine Richtung rein, wo es wirklich ganz fiktional ist oder ist das eher so ein, ja, bis auf dich in der Ego-Perspektive ließe sich das so darstellen?
Shavat Also, wie gesagt, ich bin kein Pet-Player so in die klassische Sinne, wo ich mich wirklich, ich bin jetzt richtig Fuchs. Also in mir wird immer ein Menschanteil mit bei sein. So ein bisschen, also ich bin schon Mensch, aber ich habe die Eigenschaften, die ich jetzt Füchsen zuschreibe. Also elegant, neugierig. Also bin ich auch so als Mensch. Ich bin ein total neugieriger Typ. Dieses Lösung finden, also auch diese Jagdgeschichten, dieses Anpirschen, lautlos sein, sich verstecken können, listig sein. Das sind halt so Anteile, die halt quasi, die ich jetzt sozusagen dem Fuchs zuschreibe und mir jetzt halt auch mehr und mehr zugestehe. Aber grundsätzlich bin ich trotzdem ein Mensch, grundsätzlich.
Sebastian Also, aber es bleibt erst mal Kino. Das Podcastsubbie lässt fragen, ob es ein aktuelles Kopfkino gibt, das du umsetzen möchtest. Wo also wirklich der Vorsatz besteht, ja, das will ich machen und da möchte ich auch darauf hinwirken.
Shavat Also grundsätzlich, das ist, ich habe jetzt, ich schlage da nochmal ganz kurz einen Bogen. Ich habe über diese ganze Schreibegeschichte und Veröffentlichungsgeschichte hab ich auch endlich mal so ein, zwei, drei Leute gefunden, mit denen ich super klar komme und mit denen auch aus der kinky Szene. Und mit einer Person habe ich dort, sie hat eine Geschichte geschrieben, also sie weiß, dass ich halt so der Fuchs bin, so ein bisschen, und sie hat eine Geschichte geschrieben, sozusagen der Fuchs sie jagt. So, die war relativ kurz und ich habe mir das Ganze genommen und habe das Ganze umgedreht und habe das Ganze aus der Fuchs-Sicht geschrieben. Das wäre so was zum Beispiel, also wenn man, so eine Jagdszene, also die ist jetzt nicht das, was du jetzt hast, sondern irgendwie in so einem Wald. Es ist so weit abgesprochen, man hat ein Waldstück da vor sich und dann, so, du gehst jetzt nach da vorne, so, und lass dich überraschen. Und irgendwann kommt da der Fuchs, fällt über her, steigt dich an, wie auch immer. Also es gibt schon Sachen, die ich mir grundsätzlich vorstellen kann, die ich auch gerne erleben möchte. Ich muss gucken, natürlich möchte ich da gerne hin und deswegen werde ich es versuchen, dahin weiterzuentwickeln. Wie weit das dazu kommt, das steht noch in den Sternen, aber ich werde es auf jeden Fall versuchen, weil mein Kopfkino zeigt mir ja schon die Richtung, wo ich gerne hin will. Und also werde ich auch versuchen, darauf irgendwie hinzuarbeiten.
Sebastian Jetzt hast du gerade was gesagt, im Wald und dann sagt man, geh mal da vorne hin. Und Kadir hat gerade im Chat geschrieben, im Kopfkino ist man auch der Regisseur des Gegenüber, in der Realität nicht. Daher kann es nie dasselbe sein. Dem stimme ich erstmal absolut zu, definitiv. Vielen Dank für den Beitrag. Ist das vielleicht auch immer so der Punkt, wo man vorsichtig sein muss, weil, ja, man kann halt dann auch nur bedingt bestimmen, was genau passiert bei allen.
Shavat Ja, das ist mir aber auch durchaus bewusst, dass die meisten Geschichten einfach den Realitätscheck meistens nie, nie, nie wirklich richtig und zu 100 Prozent, Stand halten werden. Aber das ist ja eine nette Gesch... Also oder ich sehe das Positive auch gerade an solchen Geschichten, wenn man darauf hinwirkt, kann man so was sagen, okay, es hört sich zwar jetzt an wie ein Drehbuch, mir ist aber klar, dass es nicht so läuft, aber ich weiß, guck mal, das kann ich mir vorstellen. Jetzt können wir darüber zum Beispiel reden. Also, wie gesagt, auch wenn diese Geschichten relativ übergriffig zum Teil rüber kommen, sind sie bei mir in Gedanken immer ein Konsens und immer ist schon irgendwie klar, dass mein Gegenüber das auch weiß. Es ist aber halt, es ist und bleibt eine Geschichte. Wie die Realität ablaufen würde, ganz klar, da muss ganz viel Gespräche im Vorwege laufen, bevor man so was, auch gerade das, was ich mir vorstelle, wirklich machen kann. Also zumindest in meiner Position.
Sebastian Entschuldigung, einmal räuspern. Ich muss mal ein Schluck trinken, das ist immer gar nicht schlecht. *Trinkgeräusche* Ja, besser. Immer toll, dass das Podcastsubbie mir Getränke reicht. Ganz kurz, muss ich abschweifen, sie kam gerade einmal rumgelaufen und hat mir einen Zettel in die Hand gedrückt. Ich hab nämlich Papiermüll bei ihr auf dem Tisch gelassen und sie hat da einfach draufgeschrieben, ich liebe dich und mir den Müll dann quasi bei mir auf den Schreibtisch gelegt. *lacht* Jetzt muss ich den hier liegen lassen aus moralischen Gründen. Ich wurde ausgetrickst, na gut. *lacht* Was ich schon erlebt habe oder mir auch von meinem Gegenüber gewünscht habe, dass ich gesagt habe, hier, ich erzähle dir meinen Kopfkino und ich würde das gerne genauso erleben. Ich war dann auch ein paar mal in der Situation, wo mein Gegenüber gesagt hat, ja okay, ich halt mich mal daran, was du mir da erzählt hast, damit das mal so erlebt werden kann. Und der wirklich der schlimmste Moment ist so, wenn es dann nicht mehr weitergeht, weil man halt diesen Punkt erreicht hat, wo das Kopfkino halt geendet hat, so und was soll ich jetzt machen? Wumms. Ja, wie so ein Hammer und dann ist es quasi, ich sag mal, vorbei oder so, ne [Dialekt], weil so weit hat man nicht gedacht. Ich find das ist immer schwierig, weil das Kopfkino endet und man hat, meistens fehlt der Abschluss. Das geht halt immer so weiter, wie man es halt braucht und dann kann man das Buch, sag ich mal, zuschlagen und dann endet es dort. Wie weit geht das bei dir, also sag mal der Fuchs, der jagt, der erlegt und packt und dann ist gut oder geht dein Kopfkino so weit, dass es auch ein würdiges Ende hat, dann bist du mir nämlich auf jeden Fall voraus.
Shavat *lacht* Also ich bin ein grundsätzlich, wobei das sich gerade auch ein bisschen kippt, aber gut, das ist jetzt gerade nicht so die Geschichte, aber grundsätzlich, ich habe schon den Gedanken, ist mein Spielen schon sehr sexuell motiviert. Wobei ich auch gerade merke, so im Gedanken kippt das gerade, dass es ein bisschen weniger wird. Aber grundsätzlich ist das schon bis zum, man fällt übereinander her, das ist schon so in den meisten Geschichten. Aber um nochmal kurz darauf zurückzukommen, da habe ich wieder mal den Vorteil, wenn ich die Geschichten schreibe und sie dreimal lese, dann ist das Kopfkino für mich erledigt. Dann kann ich relativ nüchtern auf die Geschichte runter gucken und dann ab diesem Moment, wo ich nicht mehr horny bin, kann ich entscheiden, o guck mal, die Situation, die Situation, das ist gut, die kann man sich rausnehmen, raus picken aus diesem Zusammenhang und kann daraus was Neues machen. Also sprich, eigentlich befreit mich das sogar noch ein bisschen davon, dass ich so ein bisschen diese Geschichten aufschreibe.
Sebastian Okay, ja, das ist nochmal ein Weg. Aber das Ende kommt erst hinterher. Also das wird dann erst verschriftlicht. Aber im Kopf ist es noch gar nicht da, ne [Dialekt]?
Shavat Das ist unterschiedlich. Ich lass mich gerne mal von Menschen inspirieren oder von Situationen inspirieren. Wenn ich mal ein Bild irgendwie auf FetLife sehe oder so weiter und ich sehe bloß ein Bild, dann ist es so, da kommt mir wieder mein Bilddenken zupass. Ich sehe ein Bild, das gefällt mir oder irgendwie eine Position gefällt mir oder wie auch immer oder was auch immer. Und dann spinnt mein Kopf alleine, das ist also schon ein unterbewusster Vorgang, da spinnt sich eine grobe Geschichte drum. Und wenn ich mich dann hinsetze und die Geschichte berührt in mir was, dann fließt der Text. Genauso merke ich auch, wenn es so ein Schnellschuss ist, dann merke ich, dann komme ich in diese Geschichte nicht rein und dann kann ich das nicht schreiben. Dann funktioniert das Kopfkino, dann fand ich ein Bild zwar ganz nett, kann aber keinen ganzen Kontext noch da drum bauen und deswegen funktioniert das Kopfkino nicht so richtig.
Sebastian Okay. Shavat, wir machen mal folgendes, weil ich muss natürlich hier die Uhr auch ein bisschen im Blick behalten, sonst werden das diese vier Stunden Live-Sendung, die es ja nicht geben soll. Aber da ich von dir noch einen Einspieler bekommen habe, ich würde mich jetzt von dir einfach verabschieden und dann spiele ich den einfach mal, damit die Menschen an deinem Kopfkino einfach mal direkt teilhaben können. Einverstanden?
Shavat Das können wir so machen.
Sebastian Wunderbar. Ich danke dir für deinen Anruf und freue mich jetzt auf den Einspieler. Ich habe ihn nämlich schon zweimal gehört und ich werde ihn gleich noch ein drittes Mal genießen. Und ich wünsche dir ganz viel Spaß auf der Passion und dass du, wenn sich das Kopfkino in eine ganz andere Richtung entwickelt, dann sollten wir auf jeden Fall nochmal reden. Da bin, wäre ich sehr gespannt, wie sich das weiterentwickelt. Vielleicht wirst du ja doch vom Fuchs zum Vogel. *lacht*
Shavat Nein.
Sebastian Das kann sich ja auch ändern. Das werden wir ja sehen. *lacht* Wir haben noch viel Zeit. Ich mach das hier noch ein paar Jahre. Alles klar.
Shavat *lacht* Alles klar, dann schönen Abend.
Sebastian Danke, dir auch. Tschüss.
Shavat Tschüss.
Sebastian So ihr Lieben, das war Shavat und hier, wie versprochen, der kleine Einspieler.
Shavat 37 Grad, by Shavat. Hell brennt die Sonne, kein Lüftchen geht. Der Tag hält inne, es ist noch nicht spät. Es wird still, ich gehe hinaus. Selbst die Vögel wollen nicht singen unter der Buche hinter dem Haus. Getragen von müden Läufen, Erholung in Sicht, hinein in das Zwielicht aus Schatten und Licht. Hier liege ich, der Boden ist hart, im Schatten des Sommers, bei siebenunddreißig Grad. Der Fuchs im Schatten, die Glieder gestreckt, mein Fell ist ganz warm, fast so wie geleckt. Ruhe und Frieden unter dem riesigen Baum sollen mich führen in einen kühleren Traum. Ein Rascheln der Blätter, ohne den Wind, eine Dohle mit hellem Gefieder flattert geschwind. Ich will meine Ruhe, doch sie keckert mich an, denn sie will was von mir, was ich ihr gerade nicht geben kann. Doch gibt sie nicht auf, fängt an mich zu zwicken, lustlos vor Hitze versuche sie wegzuschicken. Immer wieder, schon zum vierten Mal, stört sie meine Ruhe, welch eine Qual! Die Sonne schweift weiter, ich träume mich weg, die Dohle kommt wieder, hat keinen Zweck. Mit einem Aufschrei, mein Atem geht scharf, trifft mich was Kaltes, was sie mir zuwarf. Ein Knurren entfährt mir, merkt nicht den Schuss, die Dohle ist fällig, das ist mein Schluss. Der Tag geht zur Neige, die Hitze verweht, ich zähle die Störungen, bis sie wieder vor mir steht. Es sind genau zwölf, jetzt ist es gut, ich schnelle hervor und ergreife die Brut. Ich stürze voran, die Krallen gezückt, die Augen der Dohle sind dem Tage entrückt. Die Dohle schreit auf, hat kaum noch Zeit. Der Tag geht vorbei und ich bin bereit.
Sebastian Ja, ihr Lieben, das war ein Original-Kopfkino von Shavat. Vielen, vielen Dank dir für diesen Beitrag. Ich hab das jetzt schon mehrmals gehört und allein durch das Sprachliche, da wird's natürlich was. Wobei ich glaub, ich find das sehr schwierig, das ... *lacht* das Podcastsubbie versucht mir grad, den Zettel zurückzuwerfen. Ich find das sehr schwierig, das, was man visuell im Kopf hat, das Bild, dann auch zu verschriftlichen. Das ist, glaube ich, gar nicht so einfach, aber darüber möchte ich ja mit euch heute Abend sprechen. Deshalb gebe ich euch mal die Telefonnummer, unter der ihr mich erreichen könnt. Das ist nämlich die 051019118952. Unter der könnt ihr anrufen und dann sprechen wir über Kopfkino. Wir können über konkretes Kopfkino sprechen oder wir sprechen über die Dinge, die drumherum passieren. Habt ihr da vielleicht ein schlechtes Gewissen oder ist es etwas, was für euch ganz normal ist und passt oder ist das Kopfkino vielleicht zurückhaltender als die Realität? Das möchte ich gerne mit euch heute besprechen und darüber sprechen. Ich bin gespannt, wer sich traut. Und weil ich ja vorbereitet bin heute, mag ich euch vorab noch einen zweiten Einspieler da lassen, nämlich direkt mal den von Nora.
Nora Hallo, ich kann heute leider nicht dabei sein, habe aber das Thema gelesen und sofort gedacht, dass das ein Thema ist, mit dem ich mich schon länger beschäftige. Denn ja, ich liebe meine Fantasien und mein Kopfkino total und gleichzeitig verfluche ich das oft. Denn ja, wie viele von uns sicherlich, braucht es ein gewisses Kopfkino, eine bestimmte Ansprache, um erregt zu werden oder dann auch den Höhepunkt zu erreichen. Und das ist einfach in dem Moment, wo die äußeren Handlungen meinem Kopfkino entgegenkommen und ungefähr dem entsprechen. Aber es wird eben schwieriger oder es ist für mich schwierig, wenn die äußeren Handlungen einfach, ich sag mal, zu lieb sind und eben nicht zu meinem Kopfkino passen. Und dann tauche ich in eine Welt ab, die eben meinem Kopfkino entspricht. In meine Welt, in eine böse Welt. Und dann bin ich irgendwo, irgendwo woanders. Und in dem Moment eben dann auch nicht mehr direkt bei meinem Partner, gerade auch, wenn's eben kuschelig wird und vanillamäßig. Und gerade mein Partner ist jetzt auch nicht dem Ganzen so angetan wie ich und kann mit den dunkleren Handlungen nicht so wahnsinnig viel anfangen. Die äußeren Handlungen meinem Kopfkino anzupassen, das ist wahrscheinlich das, weshalb viele von uns auch hier sind. Aber manchmal frage ich mich eben auch, ob ich nicht auch daran arbeiten könnte oder sollte, dass ich mehr jetzt fühle und auch mit den Dingen, die real vielleicht lieb passieren, etwas anfangen kann, ohne abzutauchen und wegzudriften, um eben mehr auch wieder bei meinem Partner sein zu können. Denn so sehr ich diesen Weg, den ich gerade beginne zu gehen, Dinge auch in echt meinem Kopfkino anzupassen, liebe, so sehr denke ich eben manchmal auch, dass es schön wäre, wenn mein Partner und ich auf der gleichen Ebene unterwegs sind, auch wenn es netter ist und lieb und kuschelig. Genau, und mich würde einfach interessieren, ob es euch auch teilweise so geht und ob oder wie ihr damit umgeht.
Sebastian Das war Nora. Vielen Dank. Und ja, das kann ich auch echt nachvollziehen, ne [Dialekt]. Dieses ... Abtauchen, dass man also jetzt gar nicht im Hier und Jetzt ist. Auf der anderen Seite, wenn es zur eigenen Stimmung beiträgt, finde ich, ist das ja durchaus erlaubt, sage ich mal. Okay, die Telefonnummer ist immer noch da. 051019118952 und da können wir über Kopfkino sprechen und ich hoffe, es melden sich hier Menschen. Ja, tun sie. Es klingelt quasi direkt auf Kommando. Ich gehe einfach mal ran. Hallo, Sebastian hier, mit wem spreche ich?
Sempai Ich bin's, Sempai.
Sebastian Hi, Sempai. Da bin ich mal gespannt. Du bist ja der, der Godfather auf Kopfkino umgesetzt.
Sempai Ja, in gewissem Rahmen schon. Und ich hätte auch in dem Sinne vielleicht eine Variante anzubieten und zwar Kopfkino als Stilmittel.
Sebastian Okay, ich bin gespannt.
Sempai Ja, das ist eine Geschichte, die ist vor ungefähr zehn Jahren passiert. Da hatte ich Kontakt mit einer professionellen Domina, die aber auch gerne privat gespielt hat. Und ich war einer von den wenigen, der das durfte. Und wie soll ich das sagen? Manchmal haben wir eben halt auch Dinge vorab ausprobiert. Und in dem Fall ging es um das Szenario einer Entführung, die ein Kunde haben wollte. Und sie wollte halt die Generalprobe machen und hat mich halt gefragt und ich sagte: Ja, warum nicht, ne [Dialekt]? Und so kam es halt ...
Sebastian Und wer wurde entführt? Du?
Sempai Ja, nicht ganz. Also sagen wir es mal so, es gab schon ein paar, in dem Sinne, ja, ich komme gleich dazu.
Sebastian Ich höre mal zu, ja.
Sempai Genau. Also es wurde im Prinzip gesagt, ich soll zwar an einen bestimmten Ort fahren, an einem Samstagabend mit meinem Auto, sollte mich dort auf einen Parkplatz stellen, war ein Werksgelände und war ein riesiger freier Parkplatz. Also am Samstag wird da wohl nicht gearbeitet und ich sollte mich halt entsprechend kleiden. Sie hatte mir so ein Fesselset mitgegeben, so Hand- und Fußschellen, die man selber zumachen kann, aber eben halt nicht wieder aufmachen. Sollte mich auf die Rücksitzbank setzen und das Auto abschließen mit dem Funkschlüssel, was ja geht. Und dann warten. So und das war verbunden mit einer sensorischen Deprivation. Also ich konnte nichts mehr sehen, ich konnte auch nicht mehr sprechen. Und dann saß ich da und wartete. Und dann fing das erste Kopfkino ja an. So im Sinne von: Hm, kommt sie überhaupt? Werde ich vielleicht dann irgendwann mal von dem Werkschutz gefunden? Oder was passiert? Aber glücklicherweise ist mir dieses Schicksal dann eben halt nicht widerfahren, sondern es näherte sich dann irgendwann mal an ein Auto. Und dann kam das nächste Kopfkino, weil die Türen gingen auf und zu. Es waren zwei Leute. Und dann wieder: Was passiert jetzt hier, also das können doch nicht, das kann sie nicht sein, weil das waren zwei Leute, also doch der Werkschutz, gleich wird hier jemand klopfen und mich fragen, was dieser Unsinn soll. Dann hatten wir ein Klopfzeichen vereinbart und es kam das vereinbarte Klopfzeichen.
Sebastian Ich muss mal ganz kurz fragen, die, das Auto hast du ja abgeschlossen mit dem Funkschlüssel, also es konnte ja nicht einfach so jemand reinkommen, vergessen oder ...?
Sempai Nein, nein, es hätte nicht jemand reinkommen können, aber ich sag mal, wäre jetzt der Werkschutz dort gewesen, an der Stelle und, ne, also.
Sebastian Achso, Türen von dem anderen Auto hast du gehört.
Sempai Von dem anderen Auto habe ich gehört.
Sebastian Ah, okay. Okay.
Sempai Aber das hielt neben mir, zwei Türen wurden geöffnet und fielen wieder ins Schloss. Und es waren zwei Personen, ich habe eine erwartet und ich konnte ja nichts sehen.
Sebastian Ja.
Sempai Und dann wieder: Oh, was passiert jetzt? Beziehungsweise erstmal: Wahrscheinlich doch der Werkschutz, oh, ist das peinlich, ne [Dialekt]. Und dann, wie gesagt, kam das vereinbarte Klopfzeichen an die Fensterscheibe, was wir vorher gesagt haben, wenn so geklopft wird, machst du bitte das Auto auf und gibst mir die Schlüssel. So, es kam das vereinbarte Zeichen, dann kam so ein bisschen hin und her gerissen, wie, Gott sei Dank, sie ist es. Aber dann wurden auch von meinem Auto zwei Türen aufgemacht und zugemacht. Also es waren zwei Personen und ich wusste nicht, wer die zweite Person ist. Dann wurde das Auto angeworfen und es wurde losgefahren. Ich hatte nicht den Hauch einer Idee, wo es hingeht. Und das ging auch eine ganz schöne Zeit, so gefühlt irgendwie so 25, 30 Minuten. Irgendwann hielten wir dann und dann musste ich halt aussteigen. Und wie gesagt, ich hatte diese Hand- und Fußschellen. Ich konnte mich nicht besonders schnell bewegen. Ich konnte auch nichts sehen. Also ich wurde irgendwie einen Weg hoch geführt. Ich kam in ein Gebäude und ich konnte ja nur was hören. Und das war ein Gebäude logischerweise, wo ich noch nie gewesen bin. Und dann auch wieder: O Gott, was passiert jetzt mit mir? Was haben die vor? Dann war ich in einem, wie ich gedacht, gefühlt riesigen Raum. Leute kamen und gingen, Leute, die eben halt meine Freundin kannten. Sie begrüßten dann an der Stelle und eben so nach dem Motto, was ist denn das? Und dieses Objekt, das da neben dir steht und was der Dinge mehr sind. Ich dachte: O Gott, o Gott, was machen die jetzt gleich mit mir? Und ja, hast du natürlich richtig gesagt. Also was mein Kopfkino angeht, da gäbe es eine Reihe von Möglichkeiten, über die ich dann damals nachgedacht habe. Aber glücklicherweise war das dann irgendwann mal vorbei und man hat zumindest die Haube gewechselt, sodass ich dann eine bekam, mit der ich sehen konnte. Und der Witz an der Geschichte war, die Lokation wirst du wahrscheinlich kennen, das war Dark Secrets in Hildesheim. Das war mein erstes Mal dort und du kennst dieses Kaminzimmer.
Sebastian Natürlich.
Sempai Und ich schwöre dir, ich habe gedacht, ich stehe im Catonium in der romanischen Halle, gefühlt.
Sebastian *lacht* Wobei, das ist ja schon fast eine Enttäuschung, wobei der Raum ist echt schön und gemütlich. Und dieser Kamin ist unfassbar warm.
Sempai Ja, ist er. In der Tat. Ist er in der Tat. Aber das war eben halt, und was ich jetzt meinte, als Stilmittel, ne [Dialekt], also es wurde die ganze Zeit nichts gesagt, die beiden sind eingestiegen und losgefahren und haben mich sozusagen meinen eigenen Gedanken überlassen. Und dann gehst du eben halt die Möglichkeiten durch. Was machen die jetzt mit dir? Und das kann schon, sag ich mal, etwas spannender werden als vielleicht eine Schlag-Session oder ähnliches dann in dem Fall, weil du weißt nicht, was passiert.
Sebastian So, daran habe ich gar nicht so richtig gedacht, dass man natürlich auch währenddessen Kopfkino hat, während irgendwas passiert. Und Deprivation ist natürlich so ein Ding, ja was bleibt denn dir noch als Kopfkino? Du siehst ja nichts, dann geht das Kino quasi an, da kannst du auch gar nichts gegen machen.
Sempai Genau. Genau das ist es.
Sebastian Ist das irgendwie nicht geiler als das, was in der Realität passiert? Also als du dir hinterher hast erzählen lassen, was wirklich passiert ist, das ist ja dann, ich sag jetzt nicht langweilig, aber naja vielleicht ja doch, also vielleicht ist das Kopfkino ja sogar spannender als das, was passiert.
Sempai Ja, da sagst du was. Ich denke ja, weil eben, das hatten wir ja auch schon sozusagen kurz angesonnen. Ein Kopfkino bietet dir ja ähnlich wie Zeichnungen im Prinzip Möglichkeiten, etwas darzustellen, was in der Natur meist nicht geht. Im Kopfkino werden eben halt Dinge möglich, die sagen wir mal in der Realität nicht oder nur sehr schwer machbar sind. Und wie gesagt, da war ich mit all diesen Themen dann halt alleine.
Sebastian Ja dann, da du ja nun mal, ich hab's ja eben schon gesagt, Profi darin bist, Kopfkino auch umzusetzen ...
Sempai Ja.
Sebastian ... hast du gerade was in Planung, wo du sagst, o ja vielleicht nicht jetzt oder morgen, aber das muss schon noch mal sein.
Sempai Ja, also das ist, ja, da muss man natürlich dann eben halt auch, wie ich das gerade sagte mit der Zeichnung, weil ich lasse mich auch ganz gerne mal von Zeichnungen treiben dann in dem Falle, weil ich habe da insbesondere ein FetLife, die Leute, die einen FetLife-Account haben, kennen zum Beispiel Geknebelt, denke ich mal, das ist eine kanadische Zeichnerin und die macht eigentlich sehr, sehr schöne Bondage-Bilder und das haben wir eigentlich auch schon ein oder zwei Mal dann gemacht, dass ich das, ich gucke mir das an und denke: Hm, das könnte man vielleicht auch mal im realen Leben machen. Und so ähnlich ist auch mit bestimmten Kopfkino-Dingen, die ich so habe dann in dem Fall, dass ich sage okay, das könnte man vielleicht mal, ich frage mal diese oder jene Person und dann hat man so zwei oder drei Leute und zwei sagen du spinnst und die dritte sagt: Ja, vielleicht, wenn wir langsam damit anfangen.
Sebastian *lacht* Also die Bilder von Geknebelt, da muss ich mal ganz ehrlich sagen, die sind ja sehr, da muss man schon sehr anatomisch korrekt sein, also nein, da muss man schon trainieren für das, was da gezeigt wird.
Sempai Ja, da muss man schon sehr viel Yoga machen, das würde ich sagen. *beide lachen* Da bin ich vollkommen bei dir, aber das ist ja gerade das Faszinierende, dass man sagt, ja okay, aber mal gucken, wie nah wir rankommen.
Sebastian Oh, hast du da dann schon mal Bilder zurückgeschickt? Ja, wir haben hier dein Bild nachgestellt, es geht?
Sempai Also wenn du mal in meiner Galerie guckst, da ist ein Bild zu finden, oder ich kann es vielleicht nachher noch mal raus suchen und hier unten rein posten. Also sie hat das gezeichnet und ich habe es nachgefesselt und sie war super happy damit.
Sebastian Ja, das glaube ich. *lacht* Es gibt noch diese andere Sache, dieses böse Erwachen. Kopfkino, yay, dann wird es umgesetzt, probiert und dann ist das Kopfkino erloschen und das funktioniert nicht mehr.
Sempai Ja. Ja, das ist so. Also du hast das vorhin schon kurz angerissen im Gespräch. Das ist tatsächlich so, dass ein Kopfkino eigentlich manchmal sehr viel schöner ist als tatsächlich dann die in Anführungsstrichen graue Realität. Es fühlt sich dann vielleicht doch nicht so an oder es tut vielleicht mehr weh, als dass es schön ist oder was für Dinge mehr sind. Also ist tatsächlich so. Manchmal sollte man eine Fantasie auch wirklich da lassen, wo sie ist.
Sebastian Vielleicht magst du ein Beispiel nennen. Was sollte man lassen?
Sempai Ich will hier niemanden verstören. *lacht*
Sebastian Okay, pass auf, du kriegst den Joker. Also wenn du hinterher sagst, nimm das raus, dann nehme ich das auch raus. Aber die Menschen, die jetzt live zuhören, die müssen es jetzt ertragen. Aber wenn ich oder du, wenn wir beide entscheiden, das ist drüber, dann nehmen wir es raus. Das glaube ich aber ehrlich gesagt nicht. Du kannst es so charmant erzählen, dass ich da keine Bedenken habe.
Sempai Ja, ja, also so schlimm ist es eben halt tatsächlich nicht. Also ich sag mal so, die, wie soll ich das sagen, also was tatsächlich eben halt ... doch nicht so schön ist, wie man sich das mal vorstellt, sind definitiv Entführungsthemen. Also sowohl aktiv als auch passiv. Weil eben, wie gesagt, man steckt da sehr, sehr viel Gedanken, Herzblut rein, so nach dem Motto, wie ist das, wenn die Person mich in meiner Gewalt hat. Aber weißt du, so ganz am Ende, wenn man dann doch irgendwie da im Auto ist, man muss doch sehr viele Vorsichtsmaßnahmen treffen, damit der Person da auch tatsächlich nichts passiert. Und das nimmt der Sache dann eben halt auch viel von dem, also ich sag mal, wenn jemand entführt wird, wird er normalerweise gegen seinen Willen entführt. Und wenn man Dinge sicher machen will, ist man doch ein bisschen auf die Mitarbeit dieser Person angewiesen. Das trübt das dann so ein kleines bisschen ein, sagen wir es mal so.
Sebastian Also ich hätte ja Angst, dass eine Person, die nichts sieht und auch vielleicht noch geknebelt ist, mit Maske während der Fahrt, dass der einfach übel wird.
Sempai Ja, aber dafür gibt es Standspuren auf der Autobahn und Warnblinkanlagen. Und sagen wir mal Landstraßen auch. Aber um ganz ehrlich zu sein, ich habe es noch nicht erlebt, fängt damit an, dass wir dann eben auch tatsächlich das mal, also wenn wirklich jemand an so einer Sache Interesse hat, dann fahren wir erst mal so mit Haube und gucken mal, ob der Person schlecht wird.
Sebastian Aber sag mal, du hast ein Bild im Kopf, das, ganz ehrlich, das ist für einsame Stunden genau das Richtige. Dann probiert man das. Es ist in der Realität nicht so toll. Die Frage ist ja dann, funktioniert es dann noch als Kopfkino weiterhin oder ist es dann wirklich so verbrannt, dass auch die Fantasie dann im Kopf einfach so weg ist?
Sempai Das ist so. Das ist in der Tat so. Wenn das sozusagen einmal in der Realität dann nicht funktioniert hat, dann ist auch sozusagen die Illusion weg. Also um dir mal so ein Beispiel zu geben, möglicherweise musst du das dann raus schneiden. Also ich gehöre, obwohl ich sagen wir mal, mich ja eigentlich nicht beklagen kann, aber ich gehöre trotzdem Menschen, die bis zum heutigen Tag zuweilen meine Self-Bondage machen und da ist Kopfkino imminent wichtig, weil ja im Prinzip du gehst halt in die Bondage und dann stellst du dir was vor. Zum Beispiel sozusagen, dass du, [undeutlich] das jetzt auf dem Weg ist Richtung China und du sozusagen für die Belustigung der Mannschaft da bist, so mehr oder weniger. Und dann sitzt du sozusagen da auf dem Schiff und siehst langsam die Küste Deutschlands verschwinden. Und das ist etwas, was, wenn man selber gefesselt ist, kann das schon sehr interessant sein. Aber ich glaube, im Realen würde ich das nicht erleben wollen.
Sebastian Ja, ich habe, ich versuch nochmal jetzt was Positives zu finden. Man erlebt tolle Dinge und dann hat man ein neues Kopfkino. Wobei, ist das dann Kopfkino oder ist das dann einfach Erinnerung? Also gehört das überhaupt noch zum Thema dann? Aber ich finde, was man erlebt, das ist natürlich so, im Kopf kann ich das dann noch mal weiterspinnen. O ja, das war großartig. Und dann hätte man noch dies und das und jenes. Und dann habe ich quasi einen neuen Anknüpfungspunkt, um neue wilde Ideen zu entwickeln.
Sempai Ja, du hast es eigentlich vorweggenommen, genau das ist der Punkt. Du hast diesen Aspekt und dann fängst du an, anzufügen. Es ist ja im Prinzip das, wie auch viele gute Geschichten funktionieren oder Filme. Dass man weitestgehend Realität nimmt und dann fügt man einfach etwas an oder verlängert etwas. Und so ist es im Prinzip eben halt auch in den meisten Szenarien dann, dass man dann sagt, ja, aber jetzt hätte man noch diesen Riemen nehmen können oder da noch das Seil oder man hätte, ne [Dialekt], und so weiter. Also das ist tatsächlich so. Und dann kriegt das auch wieder ein neues Flavor, dann in dem Fall.
Sebastian Ja, es geht einem nicht aus, ne [Dialekt]. Komischerweise, selbst wenn sämtliche Ideen an Kopfkino verbrannt sind, weg sind, erlebt sind, dann kommt halt das Nächste. Ja, definitiv.
Sempai Ja, definitiv.
Sebastian Jetzt hat Shavat ja gesagt, ja, ich schreibe das dann auf und dann wird das nochmal ein bisschen ausgefeilt und so und dann ist das quasi aus dem Hirn raus geschrieben. Jetzt hätte ich gern noch diesen Aspekt mal mit dir ein bisschen angesprochen, was ist, wenn man Kopfkino teilt? Also wenn man wirklich sagt, ach, wir erzählen uns das jetzt und … ja, dann, dass man gemeinsam da drauf rumdenkt, natürlich immer mit der Angst, dass die andere Person sagt: Um Gottes willen, so einer bist du.
Sempai Ja, aber gut, ich sag mal, zum einen teile ich meine Kopfkinos eigentlich nur mit Leuten, von denen ich weiß, dass sie die vertragen. Das ist der eine Punkt und das andere ist tatsächlich, also das schützt noch, das sozusagen es noch nicht erlebt zu haben. Also solange das Kopfkino ein Kopfkino ist, kann man es auch teilen und man kann darüber reden und manchmal kriegt man sogar noch eine wunderbare Erweiterung von der anderen Person. Aber solange es nicht passiert ist, bleibt es ein Kopfkino und bleibt anregend.
Sebastian Gibt es denn Dinge, die du auf gar keinen Fall irgendwer einer Seele verraten würdest, weil du sagst, um Gottes willen, das kann man nicht sagen?
Sempai Schon, klar.
Sebastian Was denn so?
Sempai Jetzt fragt nicht wieder, *lacht*, genau. Darüber reden wir jetzt vor einer unbekannten Zahl von Zuhörern, definitiv. *lacht*
Sebastian Kannst es ja mal wenigstens versuchen, ne [Dialekt]?
Sempai Ja, natürlich, klar.
Sebastian Das Podcastsubbie hat mich gerade angeschrieben und meinte: "Sag mal, warum eigentlich so negativ, was Kopfkino angeht" und sie sagt oder sie schreibt: "Meins ist real meist besser, wenn auch nicht so wie gedacht." Hat sie völlig recht, habe ich ganz vergessen, diesen Aspekt. Das ist tatsächlich immer komplett anders.
Sempai Nein, das ist sehr schön gesagt vom Podcastsubbie. Es ist natürlich richtig. Also manchmal ist es natürlich auch so, dass es so ist, wie man sich das vorgestellt hat oder sogar besser. Das stimmt. Also vielleicht habe ich eben ein bisschen zu sehr auf dem negativen Aspekt herumgeritten. Also manchmal ...
Sebastian Das habe ich ja auch. Also von daher.
Sempai ... tatsächlich wie geplant, ne [Dialekt]. Also oder sagen wir mal so, auch da wiederum, wenn man so mal ein bisschen in meiner Galerie geht. Wir haben jetzt in diesem Frühjahr mal so eine Sache gemacht, das habe ich auch lange, lange vor mir her geschoben. Ich habe das mal irgendwann als Zeichnung gesehen, dass jemand im Prinzip mit Metallstreifen arbeitet und mit Schrauben und Bohrmaschine.
Sebastian Auf dem Dachboden, so schöne Bilder.
Sempai Genau, mal so richtig, richtig schön fixiert dann an der Stelle. Und dieses Jahr mal war es dann halt mal soweit. Da sind wir halt mal in den Baumarkt gefahren, haben ein paar Platten gekauft, haben die zusammengeschraubt und haben dann mal Leute buchstäblich fest getackert. Und ich kann dir sagen, ich hatte den zweitschlimmsten Muskelkater in meinem Leben danach, obwohl das nur eine halbe Stunde war, weil das ist wirklich nochmal, das ist eine andere Nummer, das ist eine völlig andere Nummer als vieles andere, was man sich vorstellen kann. Und da war es tatsächlich dann, ja, also da sind wir jetzt bei dem positiven Beispiel, was das Podcastsubbie gerade gesagt hat. Also das war anregend, um nicht das andere Wort zu verwenden.
Sebastian Ja, ich glaube, wenn man dann noch mal so eine Richtung hat, wenn man dann da von der Realität überrascht ist und zwar positiv überrascht. Also im Kopfkino hat man selten Atemnot oder so was, aber wenn es dann plötzlich so, dann ist das noch mal ein ganz anderer Kick.
Sempai Ja, vor allem war es auch so, dass du, also wenn du sozusagen dann die Armierenden gesehen hast, was die für ein Leuchten dabei in den Augen hatten, als sie am Schrauben waren.
Sebastian *lacht* Okay, muss ich mal fragen, nur so, um mal den Sadist von unten auszuleben. Ich kann mir vorstellen, wenn man da jemand anschraubt, ja, wenn man nett ist, dann hat man da einen Akkuschrauber hingelegt, wenn man ein böses Subbie ist, dann liegen da nur zwei, drei Schraubendreher und dann dürfen sie sich einen Wolf schrauben. *beide lachen*
Sempai Ja, aber das ist dann wahrscheinlich eher andersrum, dass Dom den Akkuschrauber benutzt und dann sozusagen deine Hand losmacht und dann dir einen alten Kreuzschlüssel in die Hand drückt und sagt, den Rest kannst du ja wohl alleine.
Sebastian Großartige Idee. *lachen* Wir haben ja auch einen Dachboden mit Holzbohlen, nur leider weiß ich, da direkt drunter liegen alle möglichen Kabel fürs ganze Haus. Das hat dann aber so einen anderen Thrill. Haben wir jetzt ein Kabel erwischt oder nicht? *lacht*
Sempai Stimmt, das ist eine ganz einfache Lösung. Wir haben es ja auch anders gemacht, weil ich sag mal, da oben in dem Raum liegt ja auch Auslegeware. Wir haben einfach ein paar Platten geholt, hier, wie heißt das denn noch mal, schnell, diese aus den ...
Sebastian Diese MDF-Platten.
Sempai Ja, so eine MDF-Platte, genau. 30 Millimeter mit Nudel und Feder. Die gibt's in 1,80 Meter mal 50 Zentimeter oder 60 Zentimeter, dann nimmst du drei Stück von, steckst die zusammen und dann kannst du da rein schrauben. Bis der Arzt kommt, in Anführungsstrichen. Und das nimmst du nachher wieder auseinander und legst es irgendwo hin, wo es nicht so stört.
Sebastian Ja, okay, das ist ja, das kann man ja immer brauchen, so was. Sag mal, gibt's, ich mein, Kopfkino ist ja dann eher so schon intensiv bei dir. Gibt's das auch mal, dass es irgendwie so total nett und romantisch ist, so dieses Kopfkino, dass man einfach nur, ich weiß nicht, kuschelt auf der Couch und einen schlechten Film guckt?
Sempai Hast du gerade vor kurzem dafür gesorgt.
Sebastian Ich? Sehr gut. Okay, jetzt frage ich aber wirklich.
Sempai Ja, und zwar ging, war das in dem Podcast zum Thema sensorische Deprivation. Da wurde einmal kurz erwähnt, dass es in Japan jetzt diesen Trend gibt, dass Leute sich komplett ins Latex verpacken und praktisch auch nicht sehen können und sich aber dann eben halt aneinander kuscheln, streicheln und was für Dinge mehr sind. Und da ist bei mir so richtige Lampe angegangen, wo ich gesagt habe, wow, das hat gut getroffen, hätte ich fast gesagt. Ich denke auch mal, das ist eine Art von Kopfkino, welches man mal in nächster Zeit realisieren muss.
Sebastian Es muss also gar nicht höher, schneller, weiter sein, ne [Dialekt]?
Sempai Nein, absolut nicht. Das ist ja auch generell. Ich meine, selbst bei mir gibt es eben halt sozusagen nach der Session eben halt auch Aftercare und da kuschelt man sich schon zusammen.
Sebastian Okay, soweit geht das, also da bist du mir auch voraus, ja?
Sempai Also natürlich nicht mit alles und jedem dann an der Stelle, weil wie du weißt, es gibt hier unterschiedliche Spielpartner*innen, dann an der Stelle, es ist natürlich immer die Frage, auf welchem Level sich hier sozusagen die Beziehung befindet. Aber es passiert, sagen wir es mal so.
Sebastian Okay, Sempai, ich gucke auf die Uhr und ich merke, ich sollte eigentlich diese Live-Sendung einfach zwei, drei Stunden früher ansetzen in Zukunft, dann ist auch genug Zeit. Ich bedanke mich jetzt erst mal ganz herzlich. Ich finde das großartig, also auch gerade die Autofahrt. Und mal gucken, also ich sag mal so, solange, wenn ich auf dem Beifahrersitz in Zukunft mal einschlafe, weil das Podcastsubbie quer durch Hamburg fahren muss, weil Google das befiehlt, *Sempai lacht* dann gebe ich zu, hoffe ich, dein Kopfkino nicht zu teilen, aber anregend ist es in jedem Fall. Und vielleicht bin ich irgendwann auch mal so gemein und mach's mal umgekehrt. Ich weiß ja, wie ich dich kriege. Dann kann man das Podcastsubbie durch die Gegend fahren.
Sempai Ja, ich bin dabei. Sag Bescheid.
Sebastian Alles klar, mach ich. Mach's gut.
Sempai Noch einen schönen Abend. Bis dann.
Sebastian Danke dir auch. Tschüss.
Sempai Tschüss.
Sebastian So ihr Lieben, das war Sempai. Und ich glaube, das war alles gar nicht so schlimm. Und das Schöne ist ja, in der Fiktion kann man im Prinzip auch alles erzählen. Und das macht auch einen Unterschied, auch medial. Man kann, der Autor kann in seinen Romanen die schlimmsten Dinge reinschreiben, das ist okay, ob man das nun wirklich dann machen will, ist nochmal eine ganz andere Sache. Und ich finde das ja auch schön, wenn Kopfkino einfach einen lange begleitet. Weil ich kann mal verraten, ich hab irgendwann mal, da muss ich so ganz früh pubertär gewesen sein, da hab ich irgendeinen Krams aufgeschrieben einfach mal und habe dann zehn Jahre später diese alten Fetzen wiedergefunden. Und abgesehen davon, dass ich mich von meiner jugendlichen Sauklaue erschreckt habe, war der Inhalt auch einfach so, o Gott, das war das langweilig. Aber gut, ich hab's dann auch fachgerecht vernichtet alles. *lacht* Aber das war mir noch so im Gedächtnis, dass ich das wirklich mal aufgeschrieben habe. Aber das hat offenbar dann nicht ewig gehalten. Ja, ihr Lieben, die Telefonnummer hab ich noch mal für euch. Die 051019118952, die könnt ihr anrufen. Ich weiß, hier haben eben auch noch zwei Menschen angerufen und die können es gerne nochmal probieren und dann sprechen wir miteinander über das Thema Kopfkino. Jetzt wollte ich gerade ansetzen, was von meiner Dies-und-Das-Liste vorzulesen, aber dazu komme ich nicht, denn es klingelt wirklich. Hallo, Sebastian hier, mit wem spreche ich?
Nadine Hallo, hier ist die Nadine.
Sebastian Hallo Nadine, schön, dass du anrufst. Zum ersten Mal hier, richtig?
Nadine Ja, zum allerersten Mal.
Sebastian Wunderbar, das Podcastsubbie wird dich gleich anlegen und zum Schluss bitte nicht auflegen, dann gebe ich dir noch was. Aber jetzt reden wir erstmal. Ja, wir reden über Kopfkino und ich bin gespannt, was du erzählen möchtest.
Nadine Ja, also mein Kopfkino ist wie meine Fantasie sehr groß. Ich bin ein sehr fantasiebegabter Mensch und habe mein Kopfkino für mich alleine und da kann ich alles machen und erleben, was ich möchte.
Sebastian Okay, das heißt es gibt keine Grenzen oder setzt du dir selbst welche?
Nadine Ich lasse meine Fantasie dann schon mal gerne treiben. Ich muss gestehen, ich bin gerade auch ziemlich nervös.
Sebastian Du kannst da total entspannt sein. Glaub mir, ich bin nervöser als du, weil mich das Podcastsubbie auch immer versucht zu ärgern hier. Irgendwie kann die das nicht lassen. *lacht* Darf ich fragen, in welche, also ist die Frage, darf ich fragen, gibt es ein konkretes Bild, was du im Kopf hast, was sich wiederholt oder wechselt das ganz viel?
Nadine Also es geht in meine Subrichtung. Ich spiele ganz gerne Sub oder möchte gerne Sub sein. Ich habe ganz wenig Möglichkeiten, das zu leben. Und ja, als Sub bin ich dann das, was ich gerade sein möchte. Brav, anständig, auch manchmal ein bisschen aufmüpfig, aber eher weniger.
Sebastian Ist das eher optisch oder ist es tatsächlich dann auch, dass du, da wird ja dann auch mit dir interagiert, also dass du auch etwas hörst oder?
Nadine Ja, es geht eher in die bildliche, optische Richtung. Und ... Es macht mir auch sehr viel Spaß und ich brauche das auch für mich, weil das ein großer Teil meiner Sexualität mittlerweile beinhaltet.
Sebastian Ja, ist das immer das gleiche Motiv oder wechselt das tatsächlich in ganz unterschiedlich durch?
Nadine Das wechselt so nach Laune und Tagesform und Begebenheiten für mich.
Sebastian Begleitet dich das schon länger?
Nadine Ja, also ich weiß um meine Sub-Seite seit guten 20 Jahren.
Sebastian Okay, und so lang hast du das auch im Kopf und, ja ...
Nadine Es ergab sich so nach und nach, weil irgendwann so vor 20 Jahren war das mit dem Internet ja auch noch nicht so, wie es heute ist.
Sebastian Ja, der schlechte Einfluss oder die ganzen Ideen. *lacht*
Nadine Ja, die kamen alle so nicht so richtig bei mir. Ich habe so auch keinen Einstieg gefunden in irgendwas. Und ich habe so für mich in meinem Kopf rum experimentiert. Und ja, jetzt ist es so, dass ich seit Anfang des Jahres die Möglichkeit habe, das auch mal auszuprobieren.
Sebastian Oh, okay. Das ist jetzt spannend, weil nach so langer Zeit, also, vielleicht mag ich noch mal bei den Bildern im Kopf bleiben. Die haben sich ja vermutlich weiterentwickelt. Sind die eher extremer geworden oder eher, ich sage mal, detaillierter, also mehr ausgeschmückt?
Nadine Detaillierter. Manchmal sind es so auch Geschichten, die sich so immer wieder weiterentwickeln im Kopf, dass ich in einer Handlung anfange und da immer wieder rein zurückfinde, über mehrere Tage oder Wochen oder Begebenheiten.
Sebastian Okay. Und jetzt kannst du es ausprobieren.
Nadine Ja. Und es fühlt sich tatsächlich noch besser an, wie in meinem Kopf.
Sebastian Ja, willkommen im Club mit dem Podcastsubbie. *lachen* Also sie hat ja, hat ja eben schon gesagt, es ist dann, es ist anders, aber besser.
Nadine Ja, es ist real, es fühlt sich real an. Es ist nicht nur, wie könnte es sich anfühlen? Und jetzt ist es auch so, dass wenn ich in meinem Kopfkino bin, die Erlebnisse, die ich live erlebe, auch mit einfließen.
Sebastian Das heißt, du passt das jetzt noch mal an und es verändert sich so, dass es eher dem entspricht, wie du es erlebst.
Nadine Mhm, ja. Es sind auch Gedanken verschwunden, wo ich jetzt merke, das ist jetzt nicht meine Richtung. Dafür sind neue dazugekommen, wo ich denke, da könnte man noch was machen.
Sebastian Wo magst du da vielleicht ein Beispiel andeuten? Was ist weggegangen? Was ist neu dazugekommen?
Nadine Das, was neu dazugekommen ist, möchte ich nicht ansagen, weil das habe ich meinem Herrn vorgetragen und ich weiß nicht, was er dazu sagt.
Sebastian Ist vollkommen in Ordnung.
Nadine Ja. Ja, was ist weggegangen? So eigentlich ist es gerade dabei, dieses Brattige wegzugehen bei mir im Kopf. Ich merke, dass es bei mir immer mehr in die brave Subrolle geht.
Sebastian Okay, ja.
Nadine Dieses ganze Brattige ist so, merke ich so, nein, das ist nichts, weil das war jetzt so im Live-Erlebnis, nicht so das, was ich mir vorgestellt habe.
Sebastian Ja, lag das vielleicht auch an deinem Gegenüber, dass die Reaktion nicht die war, die du dir, sag ich mal, gewünscht hättest? Oder vorgestellt.
Nadine Ja, ich habe die Reaktion bekommen, die ich da verdient habe.
Sebastian Ja, das entspricht ja dem Kopfkino, ne?
Nadine Ja, aber es war doch mehr, als ich vertragen konnte in dem Augenblick. *lacht* Nicht böse oder so, aber es war halt ein böses, böses, böses Aua.
Sebastian Mhm. Ja, also entspricht das jetzt etwa dem, was du erleben kannst, oder gehst du im Kopfkino jetzt nochmal ein paar Schritte weiter?
Nadine Also, es läuft so ein bisschen ineinander über. So richtig weiß ich das noch gar nicht, wo es hingeht, weil ich fange ja jetzt erst an. Ja, ich weiß es grad so noch gar nicht.
Sebastian Du, das ist gar nicht schlimm, das ist ja das Schöne. Der Kopf wird dann im richtigen Moment schon das richtige Bild anknipsen. Ich orakle jetzt einfach mal, dass auch mal vielleicht, ich sag mal, eine Augenbinde im Spiel war, und dann hat man ja, wenn man, dann erlebt man sein Kopfkino, was man hatte, und in dem Kopfkino, weil man nix sehen kann, entsteht ein neues Kopfkino. Nämlich, was Sempai eben so schön erzählte. Und dann ist man in der Situation, sieht nix.
Nadine Tatsächlich nicht so, dass wenn ich in meiner Session bin, ich eigentlich gar kein Kopfkino habe. Ich mich da komplett in die Situation fallen lassen kann und auch dieses schöne Kopf-Ruhig-Erlebnis habe.
Sebastian Oh.
Nadine In der Session selbst habe ich gar kein Kopfkino. Da bin ich nur da, höre und muss teilweise aufpassen, auf die Aufgaben meines Herren zu hören, dass ich die nicht auch noch überhöre.
Sebastian *lacht* Ja, Aufmerksamkeit kann manchmal kompliziert sein. Hast du dein Kopfkino denn mit ihm geteilt? Weiß er, was du so für Ideen hast?
Nadine Also von einer weiß er, die habe ich ganz ordnungsgemäß vorgetragen. Und da müssen wir jetzt mal gucken oder ich überlasse es ihm so ein bisschen, wie wir das starten. Und die anderen Sachen, ne, die behalte ich dann doch lieber für mich oder trage die dann vor, wenn ich denke, dass die raus müssen.
Sebastian Mhm, du, das ist ja auch ganz völlig, nein, das ist wirklich völlig in Ordnung zu sagen, das ist jetzt der private Anteil, der bleibt jetzt bei mir. Also das ist okay. Und irgendwann kommt man dann mal auf die Idee und sagt, ich habe mir schon immer vorgestellt, dass ...
Nadine Und er war für die eine Idee sehr empfänglich.
Sebastian Ja, dann ist er das vielleicht auch für die nächste, aber das hängt eben von dir ab.
Nadine Ja genau.
Sebastian Wie ist denn das umgekehrt? Hat er vielleicht auch schon mal was, dir was erzählt, wo er sagt, Mensch, oh, das stelle ich mir öfter mal vor, das ist gut?
Nadine Nee, da ist er nicht so. Wir tasten uns ja auch noch ran und wir haben uns jetzt auch erst dreimal zu einer Session gesehen. Also es liegen viele Kilometer zwischen uns. Wir sind beide am anderen Ende der Republik jeweils und da findet dann auch so wirklich Live-Spielen gar nicht so viel statt.
Sebastian Ja, wobei ich dann gerade denke, wenn man so weit weg voneinander ist, da muss man ja viel kommunizieren, man schreibt viel, man telefoniert und alles Mögliche. Gerade da tauscht man ja doch ganz viele Ideen aus.
Nadine Ja, wir waren jetzt so mehr so eher so, was machen wir, was tun wir, wie sieht es aus mit meinen, weil ich halt so gar keine echte Erfahrung habe. Ist es, glaube ich, momentan ganz wichtig, wo meine Grenzen sind. Was kann ich, was kann ich nicht? Wo liegen Einschränkungen bei mir? Er hat halt sehr viel Spielerfahrung und ich bin auch nicht seine einzigste Spielpartnerin. Also er ist gerade dabei, so ein bisschen mir zu zeigen, was geht und was nicht und auszutesten. Und er macht es gerne so. Ich teste und dann gucken wir, was passiert.
Sebastian Das ist in Ordnung. Das ist genau richtig. Und dann kannst du ja auch wirklich dieses Nachgenießen. Das ist ja auch noch mal so ein Punkt. Da weiß ich nicht, ist das dann noch Kopfkino oder ich glaube, das ist dann wirklich einfach, ja, das Erlebte noch mal nachvollziehen. Das ist ja auch, das kann ja auch teilweise sehr, sehr lange noch nachwirken.
Nadine O ja, das kann ganz schön lange schön nachwirken.
Sebastian Jetzt ist natürlich die Frage, jetzt wo du Dinge auch erlebt hast, wird das Kopfkino seltener angeschmissen, weil man erlebt ja jetzt, also der Hunger lässt ja vielleicht dann doch ein bisschen nach, wobei, na vielleicht noch nicht, ne?
Nadine Ne, noch nicht. Ich muss mal sagen, dass in meinen 20 Jahren ganz allein, also ohne echtes, mein Kopfkino ein sehr wichtiger Bestandteil meiner persönlichen Sexualität geworden ist und für mich und meine Selbstliebe ganz wichtig ist. Und ich das auch brauche dafür.
Sebastian Ja, jetzt wäre nochmal so die Überlegung, ob das vielleicht, also ich sag mal, wenn die extremeren Sachen stattfinden, ob man da vielleicht dann auch wieder ein bisschen im Kopf ruhiger wird, sag ich mal. Ob dann vielleicht auch die leiseren Zwischentöne im Kopf wieder mehr Platz finden.
Nadine Ja, muss man mal gucken.
Sebastian Mhm. Ja, ich habe gerade so im Hinterkopf, das Podcastsubbie sagt, hör auf ins Negative immer reinzufragen. *lacht*
Nadine *lacht* Für mich ist das gerade aber sehr, sehr schön, weil ich traue mich auch gerade hier mit diesem Anruf echt aus einer sich selbst eingemauerten Igelwand raus.
Sebastian Ja, du machst das absolut hervorragend. Also du bist sehr vielen Menschen voraus und ganz ehrlich, du machst das wunderbar.
Nadine Danke.
Sebastian Ich versuche ja auch nicht zu detailliert zu fragen, wo natürlich meine Neugier immer sagt: Ah, komm, jetzt erzähl mal, aber das ist eben dann doch etwas sehr Privates und das ist auch genau richtig, dass man da auch ein bisschen weitergehen kann. Vielleicht mag ich noch mal wissen, auch so in den letzten 20 Jahren, auch so rückblickend, hat man da manchmal so, dass man dann hinterher aufwacht und sagt, boah, also irgendwie ist echt ganz schön drüber, was ich da im Kopf habe, dass man sich vor sich selbst so ein bisschen schämt. Hat es so einen Gedanken bei dir mal gegeben?
Nadine Ja, das hat es auch gegeben. Das geht dann auch sehr detailliert. Und wo ich denke, okay, das will man auch im echten Leben nicht erleben. So ähnlich in die Tendenz wie Sempai gerade, was vielleicht einfach nur schön im Kopf klingt und ansonsten weiß, das passiert im echten Leben nicht, das sind Straftaten oder wir gehen in Rechtslücken oder so. Ja, die sind da und die machen dann einfach nur in dem Augenblick Spaß. Sind dann vielleicht auch Teil einer Geschichte, weil meine Geschichten haben immer ein Happy End im Kopf.
Sebastian Ahh, okay, das ist eine gute Technik. Also, das ist halt vielleicht so ein Schreckmoment, o Gott, was habe ich da gerade im Kopf gehabt? Aber dann kann man ja auch mit sich selbst so ein bisschen ins Gericht gehen und sagen, nee, ist ja nur im Kopf, da ist das erlaubt, da darf das sein.
Nadine Vielleicht baue ich mir da auch mal ein Happy End selber ein. Also am Ende der Geschichte geht die Subseite, aus der ich denke, immer ins Glück. Die findet das richtige Ende, kommt aus der bösen Situation raus und dann ist auch die Geschichte abgeschlossen.
Sebastian Ich überlege gerade, wie ich das jetzt fragen kann, ohne dass es zu persönlich wird. Also, nehmen wir mal so einen x-beliebigen Kerl, ja? Und der liegt da jetzt irgendwie auf dem Bett und die Augen sind zu und er denkt sich wunderbare Sachen aus und irgendwann, zack, kommt er und wunderbar. So jetzt mal von diesem Timing. Ist das Happy End nach dem Orgasmus, kurz davor oder also, wo würdest du das verorten, wenn das denn so wäre?
Nadine Ja, so ähnlich. Das Happy End ist immer ganz am Ende der Geschichte. Das sind bei mir wirklich Geschichten über mehrere Kopfkino-Folgen quasi. Bei mir sind es dann so ganz kurze Miniserien über mehrere Kopfkino-Episoden.
Sebastian Okay, weil ich bin da in dem Moment, also im Moment X, dann bin ich raus. Also ist so, aha, war schön, Orgasmus, super, ach ja, ich hab gleich den und den Termin und der Müll muss auch noch rausgebracht werden. Also mein Gehirn verabschiedet sich innerhalb von, wahrscheinlich, das Podcastsubbie kann das bestätigen, innerhalb von Sekunden aus meiner gesamten Gedankenwelt und sagt so, wir wechseln jetzt mal den Modus. Das finde ich, ehrlich gesagt, ein bisschen fürchterlich, dass man nicht hinterher noch da ist und denkt so, hach, und jetzt spinne ich das noch ein bisschen weiter, sondern das ist dann irgendwie weg.
Nadine Und dann hole ich mir für eine andere Gelegenheit die Geschichte wieder hervor und arbeite daran weiter.
Sebastian Ach so, das geht dann dort weiter an der Stelle.
Nadine Genau, oder so in etwa. So ein bisschen wie eine Fernsehserie, Teil 1 bis, weiß ich nicht, 12, Staffelende, und irgendwann ist die Geschichte auch für mich im Kopf erzählt. Manchmal schreibe ich mir so was auch noch auf als Geschichten, für mich, die ich auch keinen zeige, aber wenn die Geschichte dann erzählt ist, ist die Staffel zu Ende und dann geht's mal gucken, wie weiter. Ob die Charaktere nochmal irgendwo auftauchen oder nicht, das kann passieren, muss aber nicht.
Sebastian Ich beneide dich, weil das extrem ausgefeilt ist und ja, ich offenbar einfach da ein sehr typisch männlich geprägtes Gehirn habe, was dann einfach sagt: ja, so ...
Nadine Ich war schon immer sehr fantasiebegabt, das hat man mir schon im Alter, bevor es überhaupt irgendwelche sexuellen Gedanken war, schulisch bestätigt, das Kind hat viel Fantasie, das schreibt ganz schön viele komische Sachen auf.
Sebastian Ja, tatsächlich. Ganz ehrlich, die besten Geschichtenerzähler der Welt schreiben komische Sachen auf und damit faszinieren sie andere Menschen.
Nadine Mhm.
Sebastian Nadine, ich hoffe, dass das viel Kopfkino, ja, dein echtes Wirken, deine Realität inspiriert und umgekehrt dann wiederum die Realität auf dein Kopfkino zurückgeht, dass das vielleicht so ein bisschen ineinander sich verwebt und dass du da einfach noch unglaublich viel Spaß haben kannst und wenn du vielleicht das hin und wieder aufschreibst, vielleicht gibt es ja irgendwann mal dann ein dickes Buch, wo dann ganz viel Kopfkino drin ist.
Nadine Das findet das Haus dann nach dem Ableben, auch wenn die nächste Generation, der Nachwuchs das irgendwo findet. *lacht*
Sebastian Ich habe mal ernsthaft überlegt, ob ich nicht alles Mögliche aufschreibe, um dann nach meinem Ableben die unliebsame Verwandtschaft dann völlig zu schockieren. Ja, aber ...
Nadine Das ist auch schön.
Sebastian ... das ist mir zu aufwendig dafür.
Nadine Oh, da gäbe es viele bei mir. *lacht*
Sebastian Ja, wahrscheinlich überlebe ich die, weil das ist also irgendwie sinnlos.
Nadine Aus dem Grund.
Sebastian Genau, das wird der Grund sein. Aber man hat dann schon mal so den Gedanken, wenn ich das jetzt aufschreibe, dann wird das gefunden, um Gottes willen. Es bleibt mal schön in meinem Kopf. Okay, Nadine, du bleibst bitte noch kurz dran.
Nadine Ja, ich wollte mich aber noch bedanken oder einfach noch mal ein Dankeschön aussprechen für den Podcast, den hat mein Herr, mein Herr mir empfohlen und seitdem höre ich den echt rauf und runter und es ist total schön, Menschen zuzuhören, weil das auch ein sehr großes Vorliebe von mir ist: Menschen zuhören, die erzählen. Total schön.
Sebastian Das hat er sehr gut gemacht, dass er dir das empfohlen hat. *lacht* Da freue ich mich persönlich sehr. Und das macht mir mindestens genauso viel Spaß wie dir beim Zuhören. Und ich habe jetzt auch einen Monat keine Live-Folge gemacht und ganz ehrlich, ich habe es schmerzlich vermisst. Vor zwei Wochen saß ich fast traurig da. Aber auch nur fast, weil das Podcastsubbie mich extrem gut abgelenkt hat an dem Abend. *lacht* Aber man merkt dann schon so nach vier Wochen, da denkt man sich so, es fehlt jetzt was, jetzt müsste es mal wieder. Und auch so, grad Gespräche wie mit dir, das macht einfach enorm Spaß.
Nadine Dankeschön.
Sebastian Und auch von meiner Seite, vielen Dank.
Nadine Ja, danke. .
Sebastian Wunderbar. Also bleibt noch kurz dran und mach's gut. Bis vielleicht zum nächsten Mal. Tschüss.
Nadine Tschüss.
Sebastian So ihr Lieben, da bin ich wieder und ich habe zu meiner großen Freude gesehen, dass gerade noch eine Person anrief und ich bin gespannt, wie es hier gleich weitergeht. Das Podcastsubbie hat gerade mitgehört und ändert das gerade. Wunderbar, hervorragend, ah, die ist heute so gut drauf. Und sie hat mir schon wieder hier einen Zettel hingelegt, mit ihrem Kopfkino, das ich hier auf gar keinen Fall verraten werde. *schmunzelt* Ja, so zwei Wochen, anderthalb Wochen Urlaub, das macht neue Möglichkeiten und das ist Wahnsinn. Okay, bis es hier klingelt, was kann ich erzählen? Ich schau mal. Ach ja, das eine muss ich auch nochmal erwähnen, vielleicht meldet sich da noch jemand. Mich hat der Deutschlandfunk Nova beziehungsweise eine Redakteurin heute angeschrieben und die sucht Finsubs, also Menschen, die den Kink haben, ich sag mal finanziell bestimmt, fremdbestimmt zu werden. Wenn ihr da, eventuell auch anonym und mit nachgesprochener Stimme, mitmachen möchtet in einem Beitrag, ich glaube eine Stunde Liebe heißt die Sendung, dann schreibt mir kurz eine Mail und dann leite ich euch von der Redakteurin die E-Mail-Adresse weiter und dann könnt ihr die kontaktieren. Und jetzt klingelt es, ich gehe mal ran und freue mich zu sprechen mit, hallo Sebastian hier, mit wem spreche ich?
Christian Hallo, Christian hier, hallo Sebastian.
Sebastian Hallo Christian.
Christian Ja, Kopfkino. Ich bin gerade selber ein bisschen erschrocken über meinen Mut, anzurufen.
Sebastian Ist hervorragend. Du rufst ja auch zum ersten Mal an, ne [Dialekt]?
Christian Ja, ja.
Sebastian Siehst du, das Podcastsubbie wird dir jetzt erst mal ein Profil anlegen und damit du auch dann hier in der Sendung bist und du legst am Ende bitte nicht auf, damit wir dich damit auch versorgen können und ja. Kopfkino. Ich will dich gar nicht unterbrechen. Erstmal toll, dass du angerufen hast. Und wie sieht dein Kopfkino aus? Gibt es überhaupt eins?
Christian Ja, es gibt eins. Und ich würde mal sagen, mein Kopfkino ist wahrscheinlich das unverfälschteste von allen. Mir geht es ganz, ganz ähnlich wie Nadine eben. Dass ich eigentlich seit knapp 30 Jahren eigentlich fast ausschließlich Kopfkino habe. Ich bin leider eben auch in so einer Zeit aufgewachsen, kein Internet, hatten wir ja schon mehrfach. Und ja, es war nie BDSM irgendein Bestandteil von meinem Leben bis vor kurzem. Und ja, das Kopfkino hat mich lange, lange Jahre beschäftigt, zuletzt fast kaputt gemacht wegen schlechtes Gewissen und so weiter, speziell als ich dann Familie hatte. Und ja, letzten Endes erst seit einem knappen Jahr habe ich das einfach mal so akzeptiert, das Kopfkino, die Gedanken, die mir mehr oder weniger den ganzen Tag im Kopf rumgehen. Und ja, inzwischen liebe ich es.
Sebastian Es ist erst mal toll, dass du da diesen Switch von schlechtem Gewissen zu "ich kann das akzeptieren" hinbekommen hast. Wie ist dir das gelungen, ohne mal drauf einzugehen, was? Aber das ist ja schon ein enormer Schritt zu sagen: es ist okay.
Christian Ja, es ist dadurch gelungen, dass ich eigentlich fast zusammengebrochen bin. Wie gesagt, das hat sich so über die Jahre aufgestaut und wurde immer schlimmer. Also schlimmer für mich in meiner damaligen Wahrnehmung eben und hat dann auch dahin geendet, dass ich abends, wenn ich ins Bett ging, eigentlich gar nicht mehr schlafen konnte. Das ist eine Sekunde lag ich und dann ging's los. Und ich habe mich gefreut und kurz danach wieder geschämt. Und ja, das ging dann einfach immer so weiter und wurde immer extremer und detaillierter. Und letzten Endes konnte ich am Schluss, konnte ich eigentlich fast nur noch einschlafen, wenn ich entweder komplett erschöpft war oder eben vorher eine gewisse Menge Alkohol getrunken hatte.
Sebastian Also süchtig nach den Bildern im Kopf. Es war so wichtig, dass es belastend war.
Christian Genau. Die ließen sich nicht abstellen. Ich bin ein sehr kopflastiger Mensch, also meine Gedanken drehen sich immer auch außerhalb von den Themen. Und ich vermute mal, da ich eben nie das so richtig zugelassen habe, dass ich mich damit befasse, mit dem Thema, wurde es eben so extrem.
Sebastian Das wirkt so ein bisschen wirklich wie dieses Unterdrücken, dass es dadurch halt sich doch immer mehr empor kämpft.
Christian Ganz genau, ja.
Sebastian Da darf ich fragen, musst du jetzt gar nicht detailliert erzählen, worum es ging, aber es ist ja doch eher Richtung BDSM, eher du unten, oben und ...
Christian Unten, ganz nah unten.
Sebastian Okay und dann ist dir was, ich sag mal, bildlich zugestoßen und das ist halt irgendwie toll, aber es ist dann doch so moralisch so weit weg von dir, dass du sagst, geht nicht, oder?
Christian Ja genau, also man legt sich ja gerade abends ins Bett, man liegt auf dem Rücken, natürlich, ich würde sehr gerne unten spielen und dann steht jemand auf mir und und trampelt oder Füße oder im Endeffekt alles, alles das, was irgendwie mit D/S und Fußfetisch zu tun hat. Und ein Meter neben dran liegt die Frau, die weiß davon nichts. Ich habe es damals verpasst, mit irgendjemand in meinem Leben drüber zu reden, als ich jung war und hätte bis vor kurzem auch gedacht, dass ich das irgendwann in 50 Jahren mal mit ins Grab nehme. Und ja, das führte dazu, dass ich wirklich nahe fast zusammengebrochen bin, Ende letztes Jahr.
Sebastian Weil das quasi eine Lüge ist, so daneben zu liegen und sich da nicht zu offenbaren, oder?
Christian Ja, genau.
Sebastian Um Gottes Willen.
Christian Ich hatte ihr ja auch viel genommen dann in der Zeit, weil für mich eben der Vanillasex hat funktioniert, aber eben nicht richtig und auch nur mit viel Arbeit. Komisches Wort dafür, ne [Dialekt]?
Sebastian Ja, Sex kann durchaus Arbeit sein. Also das ist ja, also man tut zwar immer so, als sei Sex die einfachste Sache der Welt, aber guter Sex will auch gelernt sein und will auch im Kopf funktionieren, ne [Dialekt]? Das ist natürlich so eine Sache, wenn du da in so eine Spirale reingehst, das Gewissen ist schlecht, aber der Drang ist da und es geht nicht weg. Und es wird immer schlimmer. Also komm, das wird sicherlich noch Menschen geben, die das hier hören, denen es auch mal ähnlich, ja vielleicht auch gerade ähnlich geht. Wie hast du da Linderung erfahren?
Christian Genau, das war auch der Grund, warum ich mich jetzt entschlossen habe, anzurufen. Vielleicht gibt es wirklich Leute, denen es noch ganz ähnlich geht. Ja, letzten Endes habe ich es wirklich dann geschafft, erst mal mit meiner Frau drüber zu reden, was brutal war. Sie musste dann in einer halben Stunde im Endeffekt das verarbeiten, was ich in 30 Jahren bei mir aufgebaut hatte. Ich hatte eine gute Hausärztin, die mir auch so ein paar Tipps gegeben hat. Und letzten Endes habe ich jetzt noch zwei Menschen, mit denen ich ziemlich regelmäßig über die Sachen sprechen kann. Und ich habe dadurch einfach geschafft, die Seite an mir so zu akzeptieren und zu mögen.
Sebastian Was haben die denn alle gesagt? Also du hast dich denen offenbart, deiner Frau, dem/der Hausärztin und auch den anderen Menschen. Was haben die denn zurückgespiegelt?
Christian Ja, also meine Frau war überfahren. Die war platt in dem Moment. Und es hat auch eine Weile gebraucht, um das so ein bisschen zu verdauen, aber soweit alles gut. Und inzwischen, also sie kann damit leider überhaupt nichts anfangen, aber ja, akzeptiert und wir sind da auf einem ganz guten Weg. Und auch die anderen haben mich alle soweit bestätigt. Ich bin gut, so wie ich bin und kein schlechtes Gewissen und alles in Ordnung. Und das alles hat einfach dazu geführt, dass ich jetzt eher auch mal reden kann und dass ich einfach meine devote Seite inzwischen wirklich mag. Das Kopfkino gibt es noch genauso. Aber jetzt genieße ich es einfach und es ist so ein bisschen von meinem größten Feind zu meinem Liebling geworden, mein Kopfkino.
Sebastian Das ist toll. Also ausprobiert hast du derzeit nichts?
Christian Alles, was man mit sich selber machen kann, ja. Also es gibt ja diesen schönen Laden in Karlsruhe, wo ich ein paar Mal bestellt habe und auch mal da war, der gut Bekannte.
Sebastian Ja, ich kann den Namen sagen, weil der verkauft nämlich gerade meine Schlüsselbänder noch und es gibt glaube ich noch zehn Stück im Shop oder so, also geht auf baumwollseil.de und gebt in die Suche Keyholder ein.
Christian Ja genau, habe ich heute schon gesehen.
Sebastian Macht es und kauft die letzten weg davon, es wird keine mehr geben, sie werden nicht nachgeliefert, ich glaube, das ist dort der Ladenhüter des Jahres. *lacht* Ich möchte diesen Regalplatz dort mal frei kriegen, obwohl ich finde sie eigentlich sehr schön und sie haben ja so eine, naja okay, genug Werbung.
Christian Ja, also ich war dort und habe mir vorher auch mal was bestellt und alles so, sag ich mal, dieses Standard-Sortiment für Anfänger wahrscheinlich, ein paar Handschellen, Flogger, Paddle, Kerzen und wenn ich jetzt einfach mal die Chance habe und bin allein und dann genieße ich das einfach. Also es ist natürlich für jemanden, der jetzt aktiv BDSM betreibt, ist das ein Kindergeburtstag. Aber für mich ist das eben ein riesen, riesen Schritt.
Sebastian Das solltest du gar nicht vergleichen. Ganz ehrlich, wenn es in deinem Kopf real ist und wenn es sich gut anfühlt, dann machst du es halt. Punkt.
Christian Ja, genau.
Sebastian Die Frage ist jetzt natürlich, wenn du jetzt diese Seite akzeptieren konntest. Du hast ja auch gesagt, es wurde immer ausgefeilter und extremer und dann auch diese Scharm. Jetzt hast du angefangen, darüber zu sprechen, dich offenbart, geht dein Kopfkino eher jetzt weiter, also ist es jetzt, ich sag mal, heftiger oder ist es jetzt eher ein bisschen ruhiger geworden?
Christian Es ist einen kleinen Ticken ruhiger geworden, aber immer noch genauso detailliert wie vorher, ja.
Sebastian Okay, und das belastet dich nicht mehr und das finde ich ist ein riesen Schritt, toll.
Christian Ja. Es ist auch so, dass jetzt zum Beispiel meine Frau vielleicht mal so ein Thema wie Bondage-Workshop, so was in der Art, sie ist da auch offen, sie geht auch ein, sie ist auch einige Schritte auf mich zugegangen, wofür ich ihr echt total dankbar bin.
Sebastian Das ist toll, ja.
Christian Ich habe auch eine Freundin, mit der ich darüber reden konnte, mit der ich eigentlich regelmäßig darüber reden kann. Das Blöde ist, ich fühle mich ihr gegenüber submissiv, auch wenn sie jetzt nicht meine Partnerin ist.
Sebastian Ja gut, da steckt man nicht drin, also das ist halt so wie es ist.
Christian Genau, ja. Und sie weiß da drüber. Und ja, ist auch alles gut akzeptiert ist. Und ich genieße es einfach. Und wenn es nur so kleine Dinge sind wie, wir sitzen auf einer Treppe und ich sitze zwei Stufen drunter und kann hoch gucken. Oder ich kauere mich runter vor dem Hund und gucke hoch. Und ja, das sind so ganz kleine mini Dinge, die sich aber für mich selbst, das fühlt sich für mich schon einfach ganz, ganz, ganz toll an.
Sebastian Ist ihr da bewusst, dass du in dem Moment das auch sexualisierst, weil das ist ja auch immer, muss man mal so ein bisschen aufpassen, dass man da dann die Leute nicht instrumentalisiert, nur weil sie in der Nähe sind, weil das ist natürlich auch schwer, wenn sich das hochschaukelt, ne [Dialekt]? Man kann's ansprechen, man kann sagen, hier, das fühlt sich gerade gut an, man muss natürlich dann schon gucken, dass man da dann auch eine Basis hat und findet und hält, ne [Dialekt]?
Christian Ja, genau. Also sie ist sich darüber bewusst. Es ist aber so, ja, das hatte ich vielleicht auch gar nicht gesagt. Ich hatte das eigentlich immer gedacht, dass es ein rein sexuelles Thema ist und war deswegen vielleicht auch so, ja, weil das eben den ganzen Tag ging. Es ist aber in der Tat so, dass es natürlich im Bereich Sexualität auch helfen würde, aber es ist eher so was Permanentes, was sich einfach wohlig und gut anfühlt, so ein D/S-Gefühl. Ja, so, das fühlen zu dürfen.
Sebastian Du kannst mit dir selbst im Reinen sein.
Christian Genau. Es ist eher eine Identität wie Sexualität. Ich glaube, das ist auch hoch und runter diskutiert worden in vielen Folgen, die ich inzwischen nachgehört habe. Aber das macht es für mich jetzt auch irgendwie einen Ticken einfacher, seitdem ich verstanden habe, dass es eher weniger mit Sexualität bei mir zu tun hat, sondern einfach mit dem inneren Gefühl, das immer da ist.
Sebastian Zurückblickend, wenn du sagst, das hat dich so lange begleitet und belastet.
Christian Genau, ja.
Sebastian Also erst mal, also gut, sagen wir mal so, besser spät als nie, dass man da, dass man was verändert und wenn der Druck hoch genug ist, dann platzt es auch einfach irgendwann aus einem raus, aber ärgerst du dich, dass du diesen Schritt nicht früher gegangen bist oder sagst du, jetzt war der richtige Moment, das kann man ja auch positiv betrachten.
Christian Ja, der richtige Moment wäre wahrscheinlich vor 30 Jahren gewesen, als es in der Jugend alles angefangen hat. Ja, ich ärgere mich schon, weil es war natürlich eine schlimme Erfahrung. Vor meinem Zusammenbruch hatte ich teilweise, ja, es ging in den Bereich Depression auch wirklich rein. Das hat mich ganz, ganz, ganz stark belastet. Und die Zeit möchte ich definitiv nicht noch mal erleben. Von daher, ja, natürlich wäre ich gern früher abgebogen. Ich glaube aber, dass sich dadurch, im Endeffekt, bei der Partnerwahl in der Jugend hätte sich daran nichts geändert.
Sebastian Ja. Ganz ehrlich, du bist diesen Schritt jetzt gegangen. Und auch wenn deine Frau, wenn du sie quasi, kannst du ja auch nichts für, du musst halt, irgendwann muss es raus, sie überfahren hast. Aber es ist schön, wenn ihr da im Gespräch jetzt auch geblieben seid. Und da auch, du sie auch ihre Schritte in ihrem Tempo gehen lässt, um einfach mal zu schauen. Denn das darf man auch immer nicht vergessen, man ist dem Partner ja auch irgendwie wichtig. Dieses Gerücht, dass der Partner sagt: "Wie, du hast jetzt Bedürfnisse, die nicht zu mir passen, ich verlasse dich und brenne alles ab, was jemals existiert hat und mache dir das Leben zur Hölle, weil du deine innersten Gedanken ausgesprochen hast", das mag es geben, ganz besonders in Film, Funk und Fernsehen. In der Realität hat sich eher, zumindest was ich im Podcast mitkriege, häufiger rausgestellt, das offene Wort und dieses "ich offenbare mein Innerstes", das wird dann doch eher honoriert. Die Frage ist halt immer, wie groß ist der Schock am Anfang? Aber ich glaube, ins Gespräch zu kommen, das ist immer ein ganz wichtiger Punkt.
Christian Ja, genau da hatte ich natürlich auch riesen Angst vor, dass genau das passiert, was du eben beschreibst. Und deswegen habe ich vielleicht dann doch noch mal länger gewartet, bis es halt wirklich gar nicht mehr ging.
Sebastian Das wirkt völlig nachvollziehbar. Also ich mag mal die Folge mit Chris und Bea mal ins Spiel bringen für Menschen, die sich hier angesprochen fühlen, dann hört mal diese Folge, da hat er quasi schon, ich sag mal, innerlich die Scheidung geplant, ja, und das ist was völlig anderes draus geworden, also ... *lacht* Also das ist natürlich auch, und diese Ängste schaukeln sich auch hoch, aber du hast es gepackt und du fühlst dich wohl und kannst dein Kopfkino jetzt ganz anders genießen und auch mal einen Shop besuchen und sagen, hallo Leute, ich würde gerne ein bisschen Zubehör kaufen, damit es noch ein bisschen schöner ist und dazu kann ich dir eigentlich nur gratulieren.
Christian Ja, Dankeschön.
Sebastian Sehr gerne. Und weil ich weiß, lieber Christian, dass hier noch jemand unbedingt in die Sendung rein möchte, zumindest hat das Telefon einige Male jetzt hier im Hintergrund geblinkt, will ich mich jetzt schon von dir verabschieden. Wünsche dir aber alles, alles Gute und dass du das weiter genießen kannst und wer weiß, was die Zukunft bringt, aber ich glaube, du hast ja jetzt einfach so einen Turn geschafft, dass es jetzt einfach in eine tolle Richtung geht und dazu gratuliere ich.
Christian Ja, Dankeschön, Sebastian. Und dann weiterhin viel Spaß.
Sebastian Danke. Bleib noch kurz dran und mach's gut. Tschüss.
Christian Ja, mach ich. Tschüss.
Sebastian So ihr Lieben, das war Christian und ja, Kopfkino kann auch belastend sein, kann aber, wenn das gelöst wird, kann es auch ein Quell von ganz viel Spaß und Freude sein. Und ja, mit einer Person mag ich heute Abend auch sprechen, wenn sie möchte, es hat hier eben ein paar mal geklingelt, deshalb jetzt so ein letztes Mal der Aufruf 051019118952, ist die Nummer, ich schreibe sie nochmal zur Sicherheit in den Chat rein. So, da ist sie. Und wer mit mir noch über Kopfkino sprechen möchte, dann jetzt einfach anrufen und dann reden wir. Währenddessen kann ich nochmal kurz von meiner Dies-und-Das-Liste verlesen. Ich hab grad ein YouTube-Problem, die sagen ständig, meine Videos in Anführungszeichen seien ab FSK 18 und dann sehen manche die nicht, ihr müsst euch einloggen und YouTube sagen, dass ihr 18 seid, dann geht's. Ich bin aber schon dabei, eine Beschwerde nach der anderen einzureichen, damit ihr die wieder sehen könnt. Und jetzt klingelt es tatsächlich und ich gehe mal ran und mit wem spreche ich? Hallo?
Poison Hallo, du sprichst mit Poison.
Sebastian Hi Poison, schön, dass du anrufst. Ja, wir reden über Kopfkino. Ich bin gespannt. Der Nickname verrät schon, dass da Ideen da sind? *lacht*
Poison Ja, diverse. *lachen* Sehr lange. Ja, mir geht es ganz ähnlich wie Christian, dass ich sehr lange Kopfkino gehabt habe. Ich habe auch sehr viel in der Richtung gelesen und habe mich auch theoretisch sehr viel damit ausgetauscht, aber habe es nicht gelebt. Weil ich einen Partner habe, der ...
Sebastian Bis heute nicht?
Poison Doch.
Sebastian Okay.
Poison *lacht* Doch. Ich habe halt einen Partner, oder ich bin verheiratet, mit einem wahnsinnig tollen Mann, der sich aber vor unserer Ehe sehr viel ausprobiert hat und dessen Dinge es einfach nicht ist.
Sebastian Okay, aber das heißt schon mal, ihr habt auf jeden Fall drüber gesprochen.
Poison Genau, wir reden über alles. Und vor zwei Jahren habe ich auch darüber gesprochen und hab dann festgestellt, dass Monogamie von seiner Seite aus nicht unbedingt von mir sein muss, wenn ich Bedürfnisse habe, die ich gerne erfüllt haben möchte.
Sebastian Okay, wie lange hast du denn, ich sag mal, die Ideen schon mit dir herumgetragen? Bei Christian waren es ja 20, 30 Jahre, wenn ich das jetzt noch richtig rekapituliere.
Poison Ja, bei mir auch.
Sebastian Wahnsinn.
Poison Ja, bei mir auch. Und dazu kommt dann auch noch sehr schlechte Erfahrungen in der Teenie-Zeit und so weiter. Lange überhaupt keinen Freund gehabt und so was. Und insofern ein gewisses schlechtes Selbstbild von einem selbst, sodass natürlich die Fantasien eine Sache waren und schön und gut waren, aber in der Realität irgendwann sich der blöde Glaube festgesetzt hat, mit mir wird das sowieso keiner machen.
Sebastian Wusstest du, dass Menschen, zum Beispiel BDSMer, dass es die A gibt und dass die das B alles ausleben, was du nicht ausleben kannst?
Poison Theoretisch ja.
Sebastian Ja, genau, ja. *lacht* Kann man ja nicht glauben, es sind ja alles nur Filme.
Poison Genau, das kam dann alles sehr, sehr plötzlich mit 18 über mich herein, mit dem ersten Freund, mit dem Wechsel in teilweise auch die Gothic-Szene und so was, wo dann BDSM deutlich bekannter ist, über einen schrecklichen Ex-Freund meiner Schwester, der hat das Thema aber trotzdem auch aufgebracht. Ist das Thema langsam ran gewachsen und dann nochmal 10 Jahre drauf gepackt, bin ich dann sehr mit dem Thema in Berührung gekommen durch den Comic Sunstone.
Sebastian Ja, muss ich, werde ich eh gleich noch erwähnen, denn ich hab Teil 2 vor ein paar Tagen geschickt bekommen von jemandem aus dem Publikum, ich hab mich sehr gefreut. Die sind schön, ne [Dialekt]?
Poison Die sind großartig und da wird das Thema auch sehr schön beleuchtet und sehr schön, ja verbildlicht geschrieben, so, es gibt da ein paar Seiten, wo dann halt eben die Realität reingeschmissen wird mit Kampf, Krampf, Pipi und naja ...
Sebastian Jaja, das ist eher humoristisch gedacht, aber eigentlich ist es realistisch, ne [Dialekt]?
Poison Genau, also ...
Sebastian Also vielleicht noch mal für mich so, also du hast hast die Bilder im Kopf, du bist verheiratet, bist dir sicher, du wirst sie nicht umsetzen können, weil du weißt, dein Partner hat keine Lust, aber ihr sprecht trotzdem drüber.
Poison Das und ich habe einen Freund gehabt, mit dem ich über das Ganze reden konnte, der damals aus einer Beziehung den Weg in die Poly-Welt und all so was für sich gesucht hat und auch andere Freunde, mit denen ich mich darüber ausgetauscht habe.
Sebastian Okay, das heißt also, so ganz allein bist du damit nicht.
Poison Genau, aber ...
Sebastian Aber ausleben geht halt auch nicht.
Poison Es kam für mich nicht infrage, quasi, bis ich das Thema angesprochen habe.
Sebastian Okay. Und wie lang hast du das jetzt mit dir rumgetragen? Also 20 Jahre dann im Grunde, dass du zwar drüber reden kannst, aber es ist immer so ein, ja, also man sucht ja dann Gründe, drüber zu reden, ohne es auf sich zu beziehen, ne?
Poison Ja, ja. *lacht* Ich habe auch noch das Schreckliche, einen kreativen Beruf zu haben. Nein, das ist nicht schrecklich, das ist toll. Also, beziehungsweise auch kreatives Talent. Und dann lebe ich jetzt halt diese Sache auch noch weiter aus, indem ich eben das mit Bildern verarbeite und ähnliches.
Sebastian Okay, also du bist jetzt in der Situation, wo du ausleben kannst, wo du probieren kannst, wo der, ich sag mal, wo der Knoten geplatzt ist.
Poison Genau.
Sebastian In dieser Zeit, wo das nicht ging, war da, also ich meine, das eine ist ja, zu sagen, okay, das geht halt nicht, weil die Lebenssituation ist so. Das andere ist aber auch zu sagen, das geht nicht, weil das geht ja nicht. Also das moralische Problem.
Poison Genau, ja.
Sebastian Das macht man nicht, das bin ich nicht, das kann ich nicht äußern, um Gottes willen, wo kommen wir denn hin, was sollen die Nachbarn denken? Also das muss man ja auch erstmal irgendwie schaffen, diesen Punkt, dieser Selbstzweifel zu überwinden und zu sagen, ich stehe dazu. Ich weiß, ich mache einen riesen Fass auf, aber du hast es offenbar geschafft und mich interessiert, wie.
Poison Also ich bin immer noch dabei, könnte man sogar sagen. Also ich hab wirklich über Jahre hinweg Literatur in der Richtung verschlungen, also gerade so diese Klischee-Erotik-Romane und so weiter. Von die ganz schlechten Dinger, die man auf Facebook als Werbung bekommt, bis hin zu einige, die ich sehr gut fand. Und hab halt mir diese Geschichten vorgestellt. Und die Figuren und ähnliches. Und wenn ich gezeichnet hab, hab ich halt einfach Fan-Art gemacht oder so was.
Sebastian Muss man einwerfen, das Podcastsubbie würde unbedingt, unglaublich gerne mal als Comic verbildlicht werden, glaube ich. Nein, möchtest du nicht?
Poison Schick mir ein Foto. *lacht*
Sebastian Sie schüttelt leicht mit dem Kopf, aber ich glaube, sie ist nicht davon überzeugt, dass sie das nicht will. *lacht* Also, ich beneide dich um die kreative Möglichkeit, Dinge so zu visualisieren. Ich kann nur Helligkeit und Kontrast einstellen. *lacht* So, jetzt hab ich den Faden verloren, das tut mir total leid gerade. *lacht*
Poison Ist okay. *lacht*
Sebastian Ich versuch dir einfach mal, weiter zuzuhören, ich hab dich ja im Gedanken unterbrochen.
Poison Ja gut, jetzt verliere ich auch dabei den Faden, aber ich versuche ihn mal wieder zu finden.
Sebastian Es ist schon spät, da darf das mal sein.
Poison Also, sicheres Thema für mich, meine Bilder. Es ist jetzt so, dass ich, wie gesagt, bei mir dieser Knotenpunkt, der die Wände und so eingegeben hat, wo ich das dann plötzlich auch praktisch ausleben könnte, da hatte ich dann halt ja auch das Wunderbare, dass ich feststellte, o verdammt, ja, es gibt Leute, die machen das mit einem. Es gibt Leute, die wollen das sogar mit mir machen und ähnliches. Also diese, diese wunderbare Erfahrung habe ich dann gemacht.
Sebastian Ist es denn besser als im als im Kopfkino?
Poison Ja.
Sebastian Viel besser?
Poison Ja.
Sebastian Aber anders.
Poison Ja. *lacht* Ich habe zum Beispiel sehr lange das Problem, ich habe in den letzten Jahren sehr zugenommen, dass mein optisches Bild, mein Selbstbild von mir selbst, was ich im Kopfkino dann sehe, nicht mehr meinem realen Selbstbild entsprach. Weil ich mich selber nicht schön fand. Und ich bin jetzt gerade dabei und jetzt hat sich irgendwie ein neues Selbstbild ergeben vor wenigen Monaten oder so was. Und jetzt sehe ich plötzlich wieder mich selbst in der Situation, im Kopf auch und Dinge machen, so wie ich bin. Eben mit der nicht mehr Idealfigur von 90-60-90.
Sebastian Also ist die Fiktion, ist quasi ein bisschen mehr an die Realität gerückt, ne [Dialekt]?
Poison Genau.
Sebastian Und das ist ja auch schön, wenn dann Menschen einem auch spiegeln, nein, du bist toll, dann ist das ja auch viel einfacher, sich da auch anzunehmen.
Poison Genau.
Sebastian Jetzt hast du aber gesagt, du siehst dich selbst. Shavat sagte, Ego-Perspektive. Also er sieht gar nicht sich, sondern er sieht das, was halt passiert drumherum, das andere. Du siehst dich aber selbst.
Poison Genau, eher wie so ein Film. Also als wenn ich jetzt einen Film gucken würde. Und da halt auch immer mit entsprechenden Bildern. Und ja, fast wirklich wie ein Film mit Schnitt, Szenenwechsel und so weiter, Perspektivwechsel.
Sebastian Hast du so einen Kopfkino schon mal detailliert jemandem beschrieben? Also, wo du wirklich …
Poison Ja.
Sebastian Ja? Wie war das Feedback?
Poison Wir haben über Umsetzungsmöglichkeiten beziehungsweise die Ideen auch der Fantasien und so was gesprochen und dass das auch okay ist, das zu haben und ähnliches.
Sebastian Ja, ich glaube, das ist in dem Moment, also ich finde man stottert sich da einen zurecht und versucht da irgendwie das, was man bildlich vor Augen hat und schon tausend mal erlebt hat, versucht man in Worte zu fassen, das macht man ja so für sich alleine auch eher nicht. Und dann sagt das Gegenüber, ja cool, ich finde man ist dann völlig entgeistert, wenn dann jemand sagt, ja ist okay, finde ich gut, finde ich spannend, erzähl mehr. Und das ist so, diese ganze innere, das kann ich doch nicht erzählen und es ist alles drüber und so weiter und dann ist man so entwaffnet, finde ich.
Poison O ja. Ja, diese schreckliche Angst sozusagen, die eigenen Sachen auszupacken, zu sagen, ich habe zusätzlich noch eine ganze Menge Ängste damit im Gepäck, eben aufgrund meiner Schulzeit und so was, wo Leute gesagt haben, ich habe da eine Idee und ne, ich mache nicht mit, so ungefähr. Aber dann plötzlich Leute zu hören, so, ja klar, o ja, oder so was. Das ist wie so eine Glasscheibe, die von den Augen runter bröckelt oder so was. So, o mein Gott, das bin ich. Ich habe da wirklich etwas gerade genannt, was mir wichtig ist, was ich gerne hätte. Und es wird darauf Rücksicht genommen, beziehungsweise es begeistert sogar andere. Und ich fange jetzt an, auch genau solche Sachen jetzt zu zeichnen, zu malen und anders umzusetzen. Und die Sachen gefallen auch. Und ich selbst staune immer noch darüber, dass das, was aus mir selbst rauskommt, das, was wirklich von mir kommt, bisher immer das beste Feedback kriegt.
Sebastian Wie ist denn das, wenn dir jemand erzählt, was eine andere Person im Kopf hat? Das musst du dann ja auch erstmal hinnehmen und verarbeiten. Hast du das auch schon erlebt?
Poison Ich habe von einer Freundin ein Buch bekommen, wo es darum geht, ich weiß leider nicht mehr, wie das heißt, das war ein recht altes Buch schon, irgendwie 70er oder so, was irgendwie darum ging, dass Frauen ihre Fantasien oder so was beschreiben.
Sebastian Ich überlege gerade, ich habe eine Ahnung, welches Buch das sein könnte, es liegt glaube ich sogar unten im Bücherregal irgendwo. Liebe mich, fessele mich, Sina, Alina, irgendwie so in der Richtung, immer so zwei, drei Seiten mit einem Bericht, Name steht drüber und dann zwei, drei Seiten wird was erzählt.
Poison Ja, genau, genau. Was die Leute sich halt vorstellen oder eben nicht. Und da habe ich mich mit Freunden und einer Freundin eben zum Beispiel auch über dieses Buch ausgetauscht. Und hm, das ist eher meins, das nicht. Ja, da sehe ich mich auch. Und meine Fantasie geht in diese Richtung. Und dann auch immer so dieses Unterscheiden, was sind jetzt Fantasien, die gar nicht möglich sind, wie ja, es leben die Klischee-Romane, der Werwolf oder sonst irgendwas. Oder Fantasien, Vorstellungen, die potenziell umsetzbar und möglich sind, wie ein Bondage oder Ähnliches. Wo ich jetzt Personen habe, mit denen ich das wirklich kommunizieren kann und über eine reale Umsetzung sogar reden kann. Und wo es auch dankbar angenommen wird, wenn ich so was mal äußere als Inspiration. Was aber immer eine Menge Überwindung kostet.
Sebastian Aber die Belohnung ist ja dann auch groß, ne [Dialekt]?
Poison Genau.
Sebastian Jetzt ist das bei dir ja sehr visuell, ne [Dialekt]? Also wenn ich so überlege, ich bin so ein Mensch, ich hab, also wenn ich die Augen schließe, ich seh da nicht irgendwas. Ich kann mir jetzt zwar Dinge vorstellen, aber ich bin ja eher so der akustische Mensch und Kopfkino, ich kann das gar nicht genau sagen, ob ich da wirklich Bilder sehe, ich glaub, ich seh gar keine Bilder. Ich stelle mir halt was vor, aber es ist halt nicht visualisiert, deshalb ist vielleicht auch bei mir bei Helligkeit und Kontrast, Schluss. *lacht* Aber, also gibt's auch Dinge, die du, auch jetzt noch, wo du gar nicht wagst oder kaum wagst, dir das vorzustellen, geschweige denn, also gibt's noch Sachen, wo du sagst, das will ich auch heute noch auf gar keinen Fall irgendwem erzählen, das ist einfach, das geht halt nicht? Ja oder nein reicht mir.
Poison Ich kann sogar ein bisschen mehr dazu sagen. Bei mir geht's eher darum, wenn's um reale Personen geht. Also, wenn es jetzt zum Beispiel, nur mal ganz theoretisch gesagt, um einen potenziellen Dreier ginge oder so was mit einer Person, mit der ich jetzt intim bin oder so, dann bedeutet das, dass ich ja sowohl diese dritte Person, die dazukäme, auch attraktiv finde und der andere muss sie auch entsprechend attraktiv finden. Und ja, allein die Frage dann zu stellen, ist ja schon irgendwie so ein Risiko in den Raum rein und so weiter. Und o Gott, fühlt er sich jetzt abgewertet, ist mir einer nicht genug oder so Geschichten. Gerade wenn es in diese Richtung geht, habe ich da sehr viele Sorgen immer, ob ich das ausspreche oder nicht, ob ich auch vielleicht den anderen unter Leistungsdruck setze oder so was, wenn ich so eine Fantasie teile. Ich bin mir bewusst, dass eine Fantasie überidealisiert ist. Aber hoffentlich nimmt mein Gegenüber das dann auch so wahr, als eine Fantasie und dass mir absolut klar ist, dass in der Realität nochmal nachgefragt wird, so nach dem Motto, alles okay bei dir oder schnürt das Seil irgendwo was ab oder solche Sachen.
Sebastian Ja, das ist natürlich richtig. In dem Moment, wo man ausspricht, das ist ein Bedürfnis, ist natürlich der Druck da für dein Gegenüber, das auch irgendwie darauf einzugehen.
Poison Genau.
Sebastian Das stimmt schon, auf der einen Seite. Auf der anderen Seite, ja, ich glaube, das ist einfach, das muss man dann einfach mit ein bisschen Geschick dann verkaufen, dass man sagt, naja, gut, aber in der Realität ist das wahrscheinlich eh viel zu kompliziert und das kann man gar nicht machen. Aber so zum Spaßhaben oder als Gedankenspiel ist das eine spannende Sache, ne [Dialekt]? Punkt, ne [Dialekt]? Wobei, da hast du recht, da muss man gucken, dass man dem Gegenüber nicht auf die Füße tritt.
Poison Genau. Also ich hab jetzt das Glück, dass ich da einen Spielpartner hab, der mich schon sehr lange kennt und der mich sehr gut kennt und auch meine Macken kennt und weiß, wie ich rede. Und dass der halt sich nicht sofort den Appellschuh anzieht oder so was, wenn ich so was teile. Aber ich habe halt auch zum Beispiel das Problem gehabt, wenn ich jetzt Bilder zeichne und ich zeichne mich dabei, ich zeichne ihn dabei, wird das, was auf den Bildern passiert, auch auf uns zurück gemünzt? Ist das okay für dich, wenn ich das zeichne? Und da habe ich eine sehr schöne Antwort von ihm drauf bekommen. Nämlich, mir gefällt, wie du mich darstellst.
Sebastian Ja, das ist doch toll, wenn du dann da auch noch das passende Feedback bekommst.
Poison Es streichelt mein Ego, ja.
Sebastian Wobei ich würde vielleicht dann versuchen, das so ein bisschen zu zu überdrehen, dass man so ein bisschen sieht, ja es ist doch, hat doch noch einen gewissen Anteil Fiktion vielleicht drin, um dann einfach erst mal zu schauen, also auch da wieder, wenn ich die Bilder, was Sempai meinte, von Geknebelt angucke, wo ich mir denke, kein normaler Mensch kann diese Posen länger als zehn Sekunden irgendwie halten, ohne dass irgendwelche Gelenke abreißen oder so zum Teil. *Poison lacht* Das finde ich so gesehen sehr sympathisch, weil das dann einfach so ein Ding hat so, ja das ist halt Fiktion, das ist deutlich für mich als solche zu erkennen und dadurch hat es seinen ganz eigenen Reiz und das muss nicht auf mich zurück gemünzt werden.
Poison Ja, ich glaube, ich bin da ein bisschen weniger Fiktion sozusagen im bildlichen Ausdruck. Ich schicke später mal gerne was in den Chat rein. Also ich habe noch nicht so viel, aber ich habe gerade ganz viel in der Mache, wo ich selber dran sitze und das umsetze. Und dieses Bild wächst halt die ganze Zeit auch in meinem Kopf, während ich das halt male, umsetze, modelliere.
Sebastian Das Podcastsubbie hat gerade ein Bild von Sempai mal eingestreut in den Chat. Ich glaube, das ist so FSK-jugendfrei, dass ich das sogar in die Shownotes reinpacken kann. Wenn ihr das bei Geknebelt, da muss man halt mal gucken bei FetLife, ob man das dann da auch findet. Da muss ich mal den Vorher-Nachher-Vergleich dann sehen. Aber das sieht schon sehr, ich sag mal, unbequem aus. *lacht*
Poison Ja.
Sebastian Aber ich finde die Fiktion ist dann immer oder die Übertreibung ist halt an der Stelle immer noch mal ein guter Ausweg, um auch dann in die Kommunikation reinzugehen.
Poison Ja, wobei das möchte ich gar nicht mehr.
Sebastian Okay.
Poison Also das möchte ich, ich möchte gar nicht, also diese Übertreibung, dieses Comic-hafte, ich habe mal für einen Freund ein Hentai-Comic gezeichnet, ich habe selber als Zeichner so viel sexy Figuren und so gezeichnet. Aber das sind halt dann eben nicht meine Figuren, nicht meine Bilder, nicht mein Ausdruck dahinter.
Sebastian Oh, das wäre mal spannend, wenn dein Gegenüber dir eine Fantasie erzählt und du visualisierst die.
Poison Ja, das hatte ich schon.
Sebastian Okay, das hast du dann auch halbwegs getroffen?
Poison Ja.
Sebastian Kompliment.
Poison Das ist ein Freund von mir, das ist schon 20 Jahre her ungefähr, hat eben eine Hentai-Geschichte geschrieben und hat mir ganz grobe Skizzen gegeben und ich hab dann ein paar Seiten draus gemacht.
Sebastian Okay, cool. Ja, wirklich cool. Poison, ich gucke auf die Uhr mit Erschrecken, weil ich weiß, ich hab ja noch so einen 7-Minuten-Einspieler, der auch noch muss und ein bisschen Postshow mit dem Tonmeister mag ich heute auch noch machen und eine Schätzfrage gibt es heute. Ich würde mit dir gerne noch ewig weiter plaudern. Das müssen wir ein bisschen vertagen.
Poison Kein Problem.
Sebastian Aber ich bedanke mich ganz herzlich für deinen Beitrag und ich wünsche dir, dass ganz viel Kopfkino, Realität und wieder zurück in den Kopf, dass dieser ganze Wechsel bei dir einfach stattfinden kann und dass du da unfassbar viel Spaß dran hast.
Poison Dankeschön. Dir noch einen schönen Abend.
Sebastian Sehr gerne. Danke, dir auch. Tschüss.
Poison Man ließt sich.
Sebastian Machen wir. Ciao. So ihr Lieben, das war Poison und die Uhr, die Uhr, die Uhr, die Uhr sage ich ja so gerne und das sage ich auch heute wieder. Und weil die so gemein ist, die Uhr, wie sie halt immer ist, mag ich euch dann doch die kleine Schätzfrage nicht vorenthalten, die es immer in der Unvernunft Live gibt, bei der man ein bisschen was gewinnen kann. Nämlich so ein kleines Unvernunft, ja ich sag mal Päckchen, unter anderem mit dem Kochlöffel für Brat und Koch. Nein, für Brat mit Herz natürlich. Und da habe ich auch tatsächlich neulich, hat mich jemand angeschrieben und meinte, ich habe vor meinem Top den Kochlöffel tatsächlich zum Kochen verwendet. Und jetzt hat er sich verfärbt in der Kürbissuppe. Ja, ist blöd. Auf der anderen Seite, der ist zum Kochen da. Und wir haben dann eine Lösung gefunden. Aber ganz ehrlich, nehmt das Ding ruhig zum Kochen. Das funktioniert. Er kann auch in die Spülmaschine, das geht. Hauptsache das Ding ist im Haus, das ist einfach wichtiges Zubehör und der macht viel Freude und die wenigsten haben ihn bisher kaputt bekommen. So, aber wir haben eine Schätzfrage und die stelle ich jetzt einfach mal. Wenn ihr was gewinnen möchtet, schreibt ihr einfach in dieses kleine Chat-Widget hier eure mögliche Antwort rein und wer am nächsten dran ist, gewinnt dann den kleinen Umschlag, kann die Adresse dahinter lassen und dann schreibe ich die auf den Umschlag und dann geht das in den nächsten Tagen raus. Ich bitte mal das Podcastsubbie den running Button zu drücken, damit die Schätzfrage beginnt. Und da kommt sie auch schon. Und während ihr jetzt überlegt, was die Antwort auf folgende Frage ist: Wie viele Bilder in Dänemark haben das Podcastsubbie und ich mit den Handys gemacht? Solange ihr überlegt und ratet, solange mag ich mich extremst herzlich bei den Menschen bedanken, die diesen Podcast so unfassbar unterstützen und damit möglich machen. Es ist Wahnsinn. Ich habe jetzt natürlich über einen Monat hier keine Namen mehr vorgelesen, deshalb sind es viele. Und ihr wisst ja, ihr könnt diesen Podcast, der nun mal davon lebt, dass ihr ihn unterstützt, dass ihr ihn quasi bezahlt, ohne dass ihr irgendwas von mir zurück bekommt, außer natürlich neue Folgen, die es aber eh geben würde. Also ihr unterstützt es einfach mit eurer Spende und dadurch macht ihr das hier möglich und macht mir eine unglaubliche Freude, weil ich hier wirklich super sorgenfrei podcasten kann mit dem Podcastsubbie. Wir können hier Gästen mal hier ein Zugticket finanzieren und solche Sachen oder auch mal eine Pizza bestellen nach einer langen Aufnahme und das ist total großartig. Deshalb bedanke ich mich jetzt ganz herzlich bei ganz vielen Menschen. Ich weiß gar nicht, ob ich sie alle heute vorlesen kann, aber ich fang einfach mal an. Vielen Dank an Caty. Dann von Martin für Urs, danke Stix, habe ich jetzt mal so den Überweisungsbetreff vorgelesen. Kaffee an die Macht, schreibt Jane. Vielen Dank auch an Sandro, Oliver, Turdus, Dominik, Dirk, Sonja, @AndereAnna, Marvin, Motex, Lisbeth, Kai. Mach bitte weiter, schreiben Johannes und Melanie. Klar, gerne doch. The Woody, Marcel O'Dimm, Zauberin und ihr Zwerg. Und dann schreibt noch "Ein Getränk für den Podcaster", schreibt Christoph. Vielen Dank dafür. Das Getränk steht übrigens, ich hab übrigens jetzt endlich einen alkoholfreien Gin gefunden, der nicht nach Spülwasser schmeckt. Es ist großartig. Ich les mal weiter vor. "Vielen Dank für interessante Stunden", schreiben Marc und Melli, Tanaris und Inanna, wenn ich das hoffentlich richtig vorlese, Susanne, Friedrich, JayKay Shavat, Johann, Annette, Markus, Remo, Wilke und Sandra haben auch noch unterstützt. Die Faehe lädt wie immer zum Kaffee ein. Und dann habe ich hier noch schön stehen, also diese Überweisungsbetreffe sind teilweise großartig. An die bundesdeutsche Studentenmission, kurz BDSM von Johanna. Vielen Dank für den Spruch. LaBestia2015, grüßt das Podcastsubbie und den Tonmeister. Ich glaube mich auch, aber das habe ich jetzt nicht abgetippt. Alexandra wirft etwas in die Ginkasse. Und ein Sixpack Schultheiss Helles ohne Pfand von Mr. Atlantis. Vielen Dank, auch an dich. Vielen Dank an Sascha, Tina, TyrionSmile, Ken, Sandra und Mirell. Andreas, Clemens, Loewe Miezi. Die schicken eine große Cola. Nadine, Yvonne, Leon, Robert, Triskeltiger, Uwe, Melli und Lars. Anagramma schreibt auch noch "Jede Folge ein Genuss". Ich kann das alles gar nicht vorlesen. Das ist so toll zum Teil. Ich freue mich wirklich immer, wenn ich aufs Konto gucke und sehe da so nette Sprüche. Dorothee schickt einen Kaffeegruß und Geld haben auch geschickt. Joachim, Jan, Christian, Sabine, Nicola, GolyguFlo, Mistress Pain und Mase. Der Bundlerteufl, Janina, Peter, den grüße ich übrigens ganz speziell, den hat man jahrelang hier nicht mehr gesehen in Hannover, willkommen zurück, wir haben dich wirklich sehr vermisst. Vielen Dank an Tom, Itchy und Scratchy wie immer, Madelaine und Thomas und Uwe. Und dann habe ich noch was auf Latein, avidus lupus ludit inobediens voluptas, ich habe es nicht übersetzt, ich glaube das habe ich beim letzten Mal getan, dieses Mal habe ich es einfach mal, einfach nur abgetippt, okay. Und Paypal nutzen auch ganz viele Menschen, ihr merkt, es sind heut viele. Also, da habe ich eine, die muss ich unbedingt vorlesen. Eine Gemeinschaftsspende von Azutopsi und Nora. "Weil er für mich etwas sehr besonderes für jemanden für mich sehr Besonderen gebaut hat und seinen Lohn soll ich nun spenden, wobei eigentlich unbezahlbar. Azutopsi! Mein Held!" Ja, also definitiv, Azutopsi, das ist eine sehr gute Idee. Honorare einfach umleiten. Großartig. Und vielen Dank an Sabrina, Marianne, Sonja, Corinna, Peter, Doreen, Andreas, Carsten, Jonas, Vivian, Johanna, Nancy, Daira, Janna, Tobias, Markus, Angelina, Simone, Friedrich, Robert, Miriam, Frank, Erik, Dirk, Ralph, Guido, Anne, eine andere Anne, Christian, Nicole, Stephanie, noch eine Stefanie mit anderer Schreibweise, Roy, Tobias, Marie, Ramona, Johannes, Hans, Gebhard, Luisa, die schreibt auch noch was. "Als Wertschätzung über die Material- und Versandkosten von Azutopsis Schnipsis." Der schon wieder. Also Azutopsi hat sich ja diesmal wirklich herausragend engagiert. Nochmal vielen Dank an Stefanie, Nicole, wir haben es gleich, Hauke, Daniel, Kim, Karsten, Jennifer, Uwe, Peter, Kathrin, Mandy, Elvira, Carmen, Stephan, Lisa, Meike, Sebastian, schöner Name, Julia, Bernhard, Maria, Michael, Dirk, Jennifer, Christoph, Anja, Angelina, Thomas und Michael. Wow. Ist echt Wahnsinn. Und das, obwohl ich hier eine kleine Pause gemacht habe. Und wir werden diese lange Liste, die werden wir in Zukunft ein bisschen umbauen. Es wird nämlich eine kleine Hall of Fame auf der Podcast-Webseite geben, wo die Menschen, die den Podcast unterstützen, dann auch vielleicht einen kleinen Spruch, einen Gruß, ein Etwas hinterlassen können, auch anonym, wenn sie das mögen. Ich bastle technisch dran, aber natürlich werden hier die Namen trotzdem weiterhin erwähnt. Und ein ganz wichtiger Punkt, wir schicken hier immer so eine kleine Weihnachtspost raus. Das ist hier ein krasses Jahresendgeschäft dieses Jahr und das soll echt nicht nebenher laufen. Wir brauchen ein bisschen Zeit und ja, um einfach auch die Aufmerksamkeit für die Unterstützer dann voll zu haben, deshalb wird das dieses Jahr eher ein Neujahrsgruß. Also keine Sorge, wir machen da was. Aber wann und was, das kann ich heute noch nicht genau sagen. Wir sind noch in der Planung. So und bevor ich jetzt die Schätzfrage endlich auflöse, noch einen Gruß an Johannes aus München. Der hat nämlich die Amazon-Wunschliste geplündert und ich hab's eben schon erwähnt, Sunstone Volume 2 steht jetzt endlich im Regal und noch was fürs Smart Home, aber Sunstone das war so, ja das ist einfach ein tolles Ding, das ist ein tolles Material und er hat halt geschrieben, Sunstone war mein erster Kontakt mit Material, bei dem ich die echten Menschen hinter dem Kink sehen kann mit ihren Unsicherheiten und Struggles. Ein paar Jahre später kam der Podcast. Johannes, vielen Dank. Für Teil 2 war ich immer zu geizig, jetzt hab ich ihn und ich freu mich schon darauf, den in einem ruhigen Moment zu lesen. So, und jetzt müssen wir mal auf die Schätzfrage gucken. Es gibt ein paar Antworten, wow, einige Antworten sogar. Ich kann auch schon sagen, die Schätzfrage, nein, die Sendung heute Abend wurde noch nie von so vielen Menschen live gehört. Ich bin echt sehr begeistert und ich, möchte das Podcastsubbie die Schätzfrage beenden oder soll ich? Ich soll? Okay, dann drücke ich jetzt hier auf den Knopf. Zack, beendet. Und ich werte mal aus und wir gucken mal, wer gewonnen hat. So, d'Christian hat geschätzt, 445 Bilder hätten wir im Urlaub geschossen. Und damit ist er nur acht dran vorbei an der richtigen Antwort, die nämlich 453 sind. So viele Bilder haben wir gemacht. Nur eins davon haben wir gezeigt. Christian, ganz herzlichen Glückwunsch. Du müsstest jetzt bei dir im Browser eine Möglichkeit sehen, eine Postanschrift einzugeben. Tu das bitte und ich stecke dann, ich denke mal spätestens Montag, einen Umschlag für dich in die Post. Ganz neutral verpackt, mit dem Pfannenwender, ein paar Podcast-Kärtchen, dem Memory und Schlüsselanhänger legen wir auch noch rein. Und die neuen Buttons selbstverständlich. Also es ist ein voller Umschlag. Und ja, herzlichen Glückwunsch. Es ist immer wieder spannend, wie nah die Menschen dran sind. Ich bin da wirklich immer wieder begeistert. Cool. So, ich guck mal, ob auf meinem Zettel hier noch was steht. Was haben wir denn da noch? Achso, ganz spezielle Grüße lasse ich beim Reaktionsfetischisten mal da. Was genau, das verrate ich aber erst am 20. in der nächsten Folge und ja, nach dem Urlaub, viele Vorgespräche hat's gegeben. Dienstag habe ich eine Folge aufgenommen mit einer Person, die, ja, sie ist professionelle Sub und ich bin gerade im Schnitt und freue mich schon, wenn die Folge dann erscheinen kann. Ich glaube, die ist ziemlich gut geworden, aber das beurteilt wie immer erst mal das Podcastsubbie. Habe ich noch was auf meinem Zettel? Nö, eigentlich nicht. Deshalb mag ich euch auch noch eine kleine Vorschau geben. Wir sprechen, nein, erstmal gibt es am 20. Folge 105. Die erscheint regulär morgens früh. Und auch am 20. November um 20:30 Uhr feiern das Podcastsubbie und ich, leider ohne Tonmeister, der muss fürchterlicherweise arbeiten, das ist ärgerlich, aber da feiern wir auf den Tag fünf Jahre Kunst der Unvernunft, das heißt wir schnappen uns hier den Stream und den Chat und zwei Mikrofone, aber wir drücken nicht Aufnahme und quatschen einfach ein bisschen, gucken ein bisschen zurück, vielleicht ein bisschen in die Zukunft, reden über dies und das, wenn ihr gerne dabei sein wollt. Wir werden vielleicht ein nettes Getränk trinken und nebenbei irgendwas snacken und einfach einen schönen Abend haben und das hoffentlich mit euch, also wenn ihr möchtet, schaut am 20. vorbei. Ja, und dann erscheint am 23., nein, da erscheint sie noch nicht, dann nehmen wir sie auf, die Live-Folge Nr. 125 mit dem wundervollen Thema Strom. Wer hätte gedacht, dass ich das 124 Folgen vernachlässigen konnte? Wir haben ja noch nie so richtig über Strom gesprochen. Da kann man lustige Sachen machen. Vielleicht besorge ich mir auch ein paar lustige Britzelgeräusche, die ich dann ein bisschen einspielen kann. Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr über das Thema. Und nun bekommt ihr heute erst mal zum Abschied den letzten Einspieler, den ich habe, von Meermaid. Und wenn ihr dann noch ein bisschen dran bleibt, dann findet ihr bestimmt mich und den Tonmeister hier wieder für eine kleine Postshow, die wir selbstverständlich nicht aufzeichnen, die gibt es nur, wenn man hier live dabei ist. Und ja, so, das hat jetzt nach einem Monat, habe ich das heute Abend, boah, das war eine wunderschöne Sendung, das hat mir richtig Spaß gemacht, richtig tolle Gäste, ihr habt das alle toll gemacht. Also vielen Dank an Shavat, Nora, Sempai, Nadine, Christian, Poison und selbstverständlich auch an Meermaid. Und ja, wir hören uns wieder am 20. inoffiziell sozusagen und am 23. dann wieder auch um 20:30 Uhr mit der Unvernunft live. Und nun übergebe ich an Meermaid für das letzte Wort des Abends. Viel Spaß, macht's gut.
Meermaid 17 Monate Corona. Ich bin eingeladen zu einer großen, queeren Party. G2-Regel, Registrierung Luca-App, keine Maske. Ich gehe auf das Gelände, alte Lagerhallen aneinandergereiht. Die Deko ist extravagant und aus allen möglichen Epochen. Draußen befindet sich eine Feuerstelle, an der sich Menschen wärmen. Es ist eklig feucht-kalt, es hat den ganzen Tag geregnet und nun sind es vielleicht acht Grad. Lichterketten, gemütliche Sitzmöglichkeiten auf der Veranda, so groß wie ein Schulhof. Wir schieben den Vorhang zur Seite und betreten die Halle, schon am Eingang war Musik zu hören. Elektronische Technobits, BÄM! Es sind circa 150 Menschen dort, eine kleine Bar rechter Hand, barocke Sitzmöbel stehen in kleinen Gruppen verteilt im Raum. Von der Mitte der Halle an der Decke sind Lichterketten in Form eines Zirkuszeltdaches gespannt. Künstliche Pflanzen, Omaschick, Leoparden aus Porzellan und vieles mehr, überall verteilt. Dahinten ist eine kleine Tanzfläche. Von Dragqueens bis total normal Gekleidete ist alles vertreten. Keine alltägliche Mischung. Alle dazu angetreten, nach fast eineinhalb Jahren zu feiern. Kaum bin ich in der Halle, platzt der letzte Rest meiner Ritterinnenrüstung, meines Panzers gebaut aus Corona-Angst, aus Schutzbedürfnis gegen tödliche Viren, aus menschlicher Distanz gänzlich von mir ab und ich hebe ab. Ich beginne zu fliegen. Ich bin unendlich leicht, ein breites Grinsen macht sich in meinem Gesicht breit, das bis zum nächsten Mittag halten wird. Kurz denke ich, ob das so richtig ist, dass ich hier bin, dass ich mit erwarteten 200 Menschen in einer zwar durchlüfteten Halle bin und tanze, sich andere an mir vorbei drängeln, als es eng wird? Egal, ich fliege, treffe bekannte und unbekannte Gesichter, alle haben wirklich ein demütiges, aber befreites Glück in ihr Gesicht geschrieben und freuen sich über dieses Sein aus einer anderen Zeit. Ich merke, dass ich dachte, ich würde so etwas nie wieder erleben, mir kommen kurz die Tränen, bevor mich die Leichtigkeit wieder abheben lässt, der Beat gefällt mir, und auch wenn er mir gerade weniger gefällt, ich tanze, tanze, tanze. Ob der Joint und der Gin Tonic meine Flügel vergrößern, weiß ich nicht, aber ich weiß, ich bin auch vorher schon ebenso erleichtert geflogen. Bin inzwischen mitten in der tanzenden Menge. Mein Körper nimmt sich die Bewegung, die er zur jeweiligen Musik braucht, die Augen meist geschlossen, manchmal offen. Dann sehe ich lächelnde Gesichter um mich herum. Plötzlich kommst du in die Halle. Ich sehe dich von der Tanzfläche aus, dein vorsichtiger, fast schleichender, aber sehr bestimmter und zielgerichteter Gang, deine schwarze Lederjacke, deine nackenlangen Haare. Du kommst auf mich zu. Die Anwesenden bilden völlig unaufgeregt eine kleine Gasse und lassen dich einfach zu mir durch. Hinter dir schließt sich die Gasse wieder, und alle lassen sich erneut in ihr Sein fallen. Du bist bei mir angelangt und küsst mich, beißt mich in die Lippe. Ich fühle deinen Nacken in meiner linken Hand, weich und stark, rieche deinen Geruch, zwischen meinen Lustlippen, wird es feucht. Ich bin ausgeschaltet und beginne noch höher zu fliegen. Von nun an ist es, als hätten wir eine weitere durchsichtige Etage in der Halle erbaut, auf der du mich über der Menge schwebend langsam ausziehst. Ein Trapez unter dem Zirkusdach. Es fällt ein Seil vom Dach, an dem ich mich nun mit nach oben ausgestreckten Armen oberhalb meines Kopfes festhalte. Du beginnst mich zu kitzeln, für jedes Zucken ein Hieb auf meinen Po. Das vermeintliche Publikum interessiert sich nicht für uns. Du flüstert mir ins Ohr, weiter zu fliegen, nur nicht damit aufzuhören, zu fliegen. Auch du bist nackt, trittst vor mich und hebst mich hoch. Meine Beine schlingen sich um deine Hüften, du dringst in mich ein. Ich fühle dich in mir. Das heilige Wasser beginnt über dich und deine Beine nach unten zu laufen. Im Schwung meines Körpers mit dem Seil, das ich weiterhin festhalte, schaukele ich so, dass du mit deinem erregten Körperteil rein und raus aus mir gehst. Es regnet von oben auf die Menschen, die so tun, als käme süßer Regen von oben und mit der Zunge Erfrischung auffangen. Ich schreie, Himmel und Hölle gleichzeitig in mir wie immer, wenn das Wasser kommt. Deine Hand fasst meine Kehle, dein Atem geht schwer und dein Blick sticht durch meine Augen in meine Seele hinein. Totale Ergebenheit. Ich bin ausgeliefert, ich bin deine. Du nimmst den Tango-Rhythmus auf, schiebst mich mit dem Rücken gegen die Wand, die plötzlich da ist, bindest meine Arme nach oben fest, nimmst meine Brüste und saugst, beißt dich fest. Die Brüste brennen, das Feuer zieht sich durch meinen Körper bis in die Fußzehen, auf die ich mich prompt erhebe. Dein Finger stößt in meine Yoni, das Wasser schießt wie eine Fontäne aus mir. Deine Haare werden nass, du beginnst mich zu küssen. Das Wasser aus deinen Haaren tropft auf meine Brüste und kullert in kleinen Rinnen an meinem Oberkörper entlang. Dein Kuss wird saugend, fest. Du suchst meine Zunge und beißt darauf. Der dumpfe Schmerz lässt mich fast in Ohnmacht fallen. Du hältst mich fest, du lässt Spucke in meinen Mund laufen. Wie in einer Wüste, kurz vor dem Vertrocknen, sauge ich sie auf und schlucke, als würde mein Leben davon abhängen. Ein weiterer Kuss, der nicht endet, und mich, in der sich über uns drehenden Disco-Kugel versinken lässt. Ich drehe mich mit der Disco-Kugel. Du bist wie an mir fixiert, an meiner Körperrückseite. Wir sind glitschig am ganzen Körper, wie eingeölt, wir rutschen aneinander und unsere Haut verschmilzt miteinander. Du findest meinen Plug im Po und nimmst ihn vorsichtig und langsam heraus, um dich direkt in meinem Hintern zu entleeren. Du schreist dabei einen langen Schrei. Die Musik ist so laut, dass ich nur noch diesen Schrei hören kann. Unter uns tobt die Masse zu dem bekannten Techno-Stück, das alle kennen. Sie grölen und erbeben im Gleichschritt beim Hüpfen. Ich bin mittendrin, auf dem Boden, unten. Du hältst mich und wiegst mich in deinen Armen. Ich bin aufgelöst und nur noch Seele. Du hältst meine Seele in deinen Armen. Ich mache die Augen auf und du bist verschwunden. Die Nacht nimmt mich noch viele Stunden in ihren Bann. Ich bin fliegender Weise glücklicher als glücklich und tanze.

Kommentare & Fragen

Lysander
05.12.23

Großartige Folge mit tollen Beiträgen.
Ganz mutigen Anrufer*innen.
Sebastian hat es auch sehr gut moderiert.

Mir ist dabei mit Schrecken aufgefallen, wie sehr Kopfkino mein Leben bestimmte und immer noch bestimmt.
An alle, die ihr Kopfkino nicht ausleben können und noch nicht einmal ansatzweise, seid mutig.
Ich lebe es aktuell aus und beschreibe es u.a. auf Joy. Mein Leben ist dadurch ganz großartig geworden.

Spotify-NutzerIn
11.11.23

Die beste Folge die ich bis jetzt gehört habe, ich finde mich in so Vielen wieder. Danke Sebastian und dein Team, ihr seid wie Honig im Joghurt, bitte mehr davon

Spotify-NutzerIn
11.11.23

Einfach toll. Kopfkino kann so vieles und indirekt war ich quasi auch dabei, Dank Shavats Beitrag ☺️

Gäste

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