Cover Spezial - Secretary - Audiokommentar mit Marina

Spezial - Secretary - Audiokommentar mit Marina

Wie kann ich dienen?

23.07.20
02:10
5.889
238
496
Cover Spezial - Secretary - Audiokommentar mit Marina

Episodenblog

Wird geladen...
Wie kann ich dienen?

Unvernunft Spezial!

Die bisher unvernünftigste Folge

Wir schauen einen Film und ihr schaut mit!

Mit Marina von Deviance habe ich Secretary bei Netflix gesehen und all das kommentiert. Für euch gibt es nun einen Audiokommentar zum mithören beim mitschauen.

Natürlich dürfen wir den Film weder zeigen noch die Tonspur verwenden. Aber wir haben eine Lösung.

Anleitung

  1. Film am besten schon mal gesehen haben (das macht mehr Spaß)
  2. Secretary bei Netflix oder sonstwo starten und pausieren
  3. Wenn wir sagen "es geht los" startet ihr den Film

So seid ihr synchron dabei. Von Anfang, bis zum Ende des Abspanns

Das ist ein Sommerexperiment und mal etwas ganz Anderes. Wir freuen uns auf euer Feedback. - Von total super bis öde sind wir für alles offen!

Marina hat auf der Deviance-Webseite Rezensionen über viele Filme und Serien mit BDSM-Bezug geschrieben. Da lohnt es sich reinzuschauen: Filme und Serian mit BDSB-Bezug

Secretary

Mehr zu Marina

Das Cover zur Folge

DasYiçê (kennt ihr aus Folge 24) hat keine Mühen gescheut und dieses wunderbare Folgencover gestaltet! Dankeschööön auch und insbesondere an das Model! Ellie, das sieht richtig gut aus! Bildbeschreibung

Kapitelmarken

00:00:00
Intro
00:00:31
Einleitung
00:01:33
Begrüßung
00:02:15
Was wird geschaut?
00:03:39
Bedienungsanleitung
00:04:48
Yices Coverart
00:05:43
LOS GEHTS!
01:52:08
Abspann und Nachbesprechung
01:59:38
Playlist bei Spotify
02:00:24
Nerdwissen: SPOCK hat mitgemacht
02:02:37
Keine Tonspur für Yice
02:03:14
Die Deviance-App
02:05:54
Das Technikmassaker
02:07:07
Verabschiednung
02:07:25
Socialmedia
02:08:18
Andere BDS-Filme
Das Transcript wurde automatisch erzeugt und kann Fehler enthalten.
Effekte Sehen Sie sich das an. Sehen Sie das? Was? Dieser Brief enthält drei Tippfehler. Bei einem handelt es sich, wie ich glaube, um einen Rechtschreibfehler.
Sebastian Hallo und herzlich willkommen zur Kunst der Unvernunft, dem Podcast über BDSM. Mein Name ist Sebastian Stix und dies hier ist Folge 32 und eine Spezialfolge. Denn wir schauen einen Film, gemeinsam mit mir, Marina, die stellt sich gleich noch selbst vor und euch lieben Hörern. Das Intro und das Cover lassen ja schon erahnen, es geht um den Film Secretary aus dem Jahr 2002. Wir steigen auch sofort ein, vorab nur eine ganz kleine Anleitung für euch. Richtig Spaß macht es, wenn ihr den Film am besten schon kennt und beim Hören dieser Folge mit uns schaut. Einfach Netflix anwerfen, DVD rein oder was auch immer, Ton halbwegs leise machen und dann uns auf die Ohren und dann begleiten wir euch dadurch. Das haben wir so gebastelt und überhaupt nicht geschnitten, damit es synchron bleibt. Ja und was rede ich hier eigentlich allein? Los geht's mit der bislang unvernünftigsten Folge der Kunst der Unvernunft. Wir machen heute mal was ganz anderes. Wir, das sind Marina. Hallo, herzlich willkommen.
Marina Hallo Sebastian. Schön, dass ich dabei sein darf.
Sebastian Genau, und ich Sebastian. Du bist von der Diviance App und wir haben einfach beschlossen, da du ganz viele Filme geguckt hast und rezensiert hast bei euch im Blog, dass wir das jetzt hier einfach mal zusammen probieren.
Marina Ja, genau. Ich bin auch schon sehr gespannt, wo das hinführt. Also es ist nicht nur meine Filmkritik-Premiere, sondern auch meine Podcast-Premiere.
Sebastian Ja, ist doch super. Bisher hast du dich super geschlagen. Ich habe dich nämlich echt geärgert. Für die Hörer, damit wir noch eine Minute Zeit haben, bevor es losgeht. Ich habe dir ein Paket geschickt mit Technik. Dann musstest du das alles installieren. Dann haben wir ein Mikrofon rumprobiert. Wir versuchen hier Netflix zu synchronisieren. Das wird also alles ein richtiges Technikmassaker. Aber bisher läuft es erstaunlich gut. Ich bin ja so gespannt, ob das wirklich klappt und wir hier eineinhalb Stunden Film gucken können.
Marina Ich auch, ja. Und ich hoffe auch, dass die Technik mithält, weil irgendwie ist ja dann, wenn es dann ans Eingemachte geht, ist ja dann doch immer irgendwas, ne?
Sebastian Es wird irgendwie klappen. Irgendwie. Jetzt erzählen wir mal, was wir heute gucken. Ja, magst du das erzählen?
Marina Okay, wir haben uns ausgesucht, Secretary, Untertitel Womit kann ich dienen, einen wunderbaren Film aus dem Jahre 2002 mit Maggie Gyllenhaal oder Gyllenhaal.
Sebastian Das weiß man nicht.
Marina Und James Spader, den kennt man jetzt eigentlich so auch nicht, glaube ich. Also er hat schon, glaube ich, in vielen, vielen Sachen mitgespielt, aber ich kenne weder Serien oder Filme von ihm sonst.
Sebastian Ehrlich gesagt. Also ich kenne ihn von Boston Legal, so einer komischen Anwaltsserie und Blacklist, glaube ich, da macht er noch mit. Und Ultron soll er spielen, habe ich heute ergoogelt, aber da erkennt man ihn nicht.
Marina Ja, ich habe es dann auch ergoogelt und auch gesehen, Blacklist, das läuft ja auch auf Netflix, aber habe ich mir jetzt nicht angeguckt. Aber gut, mit Boston Legal passt ja, weil in Secretary spielt er ja auch einen Anwalt. Ja, gut, mal kurz schon zusammenfassen, worum es geht oder spoilern wir dann zu sehr?
Sebastian Wir machen mal folgendes. Ich erkläre einmal kurz für die Hörer, wie das hier ein Genuss für die Hörer werden kann. Denn wir machen hier nur einen Audiokommentar. Wir können ja nichts vom Film einspielen. Wir dürfen den Film ja auch nicht zeigen. Das ist ja urheberrechtlich blöd, aber wir können reden. Deshalb machen wir das so. Wir lassen den Film hier gleich laufen. Und zwar in der Version, die im Moment bei Netflix zu gucken ist. Und wer das jetzt hören, sehen möchte, den Film mit unseren Kommentaren und dem Quatsch, den wir dazu erzählen, wir werden dann gleich genau sagen, jetzt starten wir. Und dann kann man sich bei sich das auf dem Fernseher laufen lassen oder auf dem Handy, da kommt dann eben der Ton von uns und dann klappt das und am besten hat man den Film, glaube ich, vorher schon einmal gesehen, sonst, ich glaube, wir können die Handlung nämlich nicht komplett beschreiben, das schaffen wir, glaube ich, nicht.
Marina Wie oft hast du ihn denn gesehen?
Sebastian Also jetzt die letzten Tage einmal, sehr aufmerksam. Und davor, ich glaube, vor sechs Jahren einmal und vor irgendwie zehn, zwölf Jahren habe ich ihn auch mal gesehen, aber nie im Kino leider.
Marina Okay, ich auch nicht. Also dann haben wir ihn gleich oft gesehen, weil ich habe ihn auch zweimal vorher gesehen. So zum, ja, lief halt einfach so. Und jetzt eben letzte Woche habe ich mir da mal richtig aufmerksam angeguckt.
Sebastian Was mag ich noch erzählen? Achso, das wunderbare Jeis hat ein Cover zu dieser Folge beigesteuert. Richtig schön hier Foto gemacht mit allem Pipapo und da war dann auch ein Gegenstand auf dem Schreibtisch zu sehen, den ich im Film völlig übersehen habe. Darüber reden wir dann später noch. Ja, es ist einfach ein schöner Film, der ist viel schichtiger, als man denkt und ich würde sagen, wir probieren das jetzt einfach mal. ne?
Marina Okay.
Sebastian Gut, einfach jetzt kalte Wasser, ich versuche das hier raus zu zögern, damit das nicht technisch völlig absagt. Also, ich habe jetzt hier Netflix vor mir, ich spule jetzt mal ganz zum Anfang, und wir gucken mal, ob unsere Netflix-Party funktioniert. So, jetzt steht es bei null und ihr findet das, wenn ihr eingibt in die Suche Secretary und dann ist das gleich der erste Treffer mit der schönen Frau und dann ist alles gut. So, und ich glaube, ich drücke jetzt einfach mal Play und dann sagst du mir, ob das auch bei dir geht und dann beschreiben wir am Anfang kurz, was man sieht, damit die Hörer sich da so ein bisschen mit rein synchronisieren können, mit der Pause-Taste und so. Okay, ich sehe dieses Film-Logo da erscheint.
Marina Genau, ja, ich klein Skate-Film, es geht gleich richtig zur Sache hier mit dem Logo.
Sebastian Ja, funktioniert und das ist auch der Moment, wo ich mir mein Getränk endlich einschenke. Man muss ja ein bisschen was an Atmo mit dabei haben. Ich trinke ein schönes Killcanny. So, weil noch passiert ja nicht viel.
Marina Ich habe einen kühlen Weißlein gemacht heute, um ein bisschen mehr Genuss.
Sebastian Habe ich überlegt, da bin ich aber zu schnell blau, glaube ich. So, man hört jetzt das Schreibmaschinen-Getrabbel im Hintergrund. Und diese schöne Musik auch. Ja, 2001 ist er erschienen, nein, 2002. und wann er nach Deutschland gekommen ist, weiß ich nicht mehr.
Marina Ich meine auch 2002.
Sebastian Dann waren sie schnell. Wir haben ja Notizen, Steven Scheinberg ist der Regisseur, und Mary Gateskill heißt die Frau, die diese Kurzgeschichte in den 80ern geschrieben hat. Ich vermute, da soll der Film auch spielen.
Marina Das weiß ich nicht. Da habe ich jetzt ein paar Mal überlegt, ob der wirklich so früh spielt oder eben eigentlich doch auch 2002 herum. Weil weil, also da kommt ja, er besteht ja darauf, dass sie mit Schreibmaschine schreibt, um jetzt nicht schon zu viel zu verraten, aber das, also naja, gut.
Sebastian Wir haben jetzt die erste Szene tatsächlich, sie kommt rein und das sieht so schön aus.
Marina Ja, sie tänzelt ja richtig rein. Sie hat, ja, so eine Stange um den Nacken, in die ihre Hände gespannt sind an den Seiten, und bewegt sich sehr anmutig.
Sebastian Also liebe Hörer, ihr könnt es ja sehen. Es ist so Wahnsinn, dass es so perfekt durchkoordiniert ist und, die stößen irgendwo gegen, das kennt man ja und es klappert sogar leise, ich finde das wunderschön.
Marina Ja, sie scheint es ja richtig zu genießen eben, also dass sie mit dem Mund ein Blatt Papier tragen muss und sich so ein bisschen unnatürlich eigentlich bewegen muss, weil sie ja durch die Stange daran gehindert wird, sich normal zu bewegen. Aber sie scheint es eben richtig zu genießen, dass es so ein bisschen umständlich ist.
Sebastian Ja, es sieht aus wie tausendmal gemacht, ne? Also am Hintern ist vorbei und jetzt mit dem Kaffee und auf diesem Silbertablett. Ich finde diese Details einfach unglaublich schön, die man gerade sieht. Und dass das auch eine Szene ist, ne? Kein Schnitt drin oder so, sondern einmal am Stück.
Marina Stimmt, das ist mir nicht aufgefallen, stimmt. Ja, stimmt. Ja, sie freut sich richtig. Sie wackelt so mit den Hüften und so. Es sieht sehr anmutig aus.
Sebastian Ja, ich muss das einfach genießen.
Marina So, und jetzt freut man sich schon, dass es weitergeht, ja? Und wird ausgeschlossen. Schade, ja.
Sebastian Das müssen wir die sechs Monate vorher jetzt durchstehen. Oh, okay, also ich kann das gar nicht beschreiben. Alte Schuhe, alte Kniestrümpfe.
Marina Ja, auch so, da ist eben ihre Körpersprache ja gar nicht so am ruhig, sondern sie ist eher so ein bisschen unbeholfen in sich. Zusammengesagt steht sie da eben vor der Klinik und mit einem kleinen Koffer, Schultern nach vorn gebeugt und ja, guckt er diesen Arzt auch so ein bisschen traurig an, ja.
Sebastian Ja, so tschüss, ich würde ja gern bleiben, was echt ein bisschen schräg ist. Wir versuchen ja nicht so viel zu spoilern, aber Ich denke mal, das ist eine Psychiatrie, kann ja nichts anderes sein. Und jetzt diese Mutter, glaube ich.
Marina Sie nennt es ja nur Einrichtung. Und sie sagt da ja auch, in der Einrichtung war das Leben einfach. Jetzt kommt da die Mutter, die so ein bisschen überzeichnet ist, sage ich mal.
Sebastian Aber komm, das spielt doch in den 80ern. Guck dir doch mal die Frisuren an.
Marina Das kann sein. Habe ich jetzt eigentlich auch nicht so drüber nachgedacht. Ich dachte, das mit der Schreibmaschine ist eine Eigenheit einfach. aber wahrscheinlich spielt sie in den 80ern, ja. Ja gut, sie ist jetzt da auf der Hochzeit von ihrer Schwester und die ganze Familie ist da alles ist pink und so wahnsinnig überzeichnet. Alle sind glücklich außer sie, sie guckt da einfach nur so ein bisschen was mach ich hier eigentlich.
Sebastian Ja, aber da haben wir ja den perfekten Typ, wenn das jetzt ein Porno wäre, würde ich sagen, das ist der Typ, der sie ngalt. Also, ganz ehrlich.
Marina Ja, den Typ hast du ja eh gefressen, ne?
Sebastian Das geht so gar nicht und ich kann dir nicht mal sagen, warum. Er sieht sympathisch aus, hat noch Dreck in den Haaren und ... Ja, also er ist ja so der Liebe-Boy, ne? Und ja.
Marina Ja, aber er wirkt ja auch sehr unbeholfen. Sie wirkt ja einerseits unbeholfen, also als sie da vor der Psychiatrie stand, sah sie sehr unbeholfen aus. Jetzt ist sie da auf der Hochzeit und wirkt irgendwie nur total genervt halt irgendwie und hatte gar nicht mehr dieses Unbeholfen, aber dafür er eigentlich jetzt. Ja. Oh, jetzt kommt der Vater, der ist ja wichtig für sie.
Sebastian Ja, aber er trinkt halt, ne? Und sie ist nervös, habe ich das Gefühl. Also generell zeigen sie ja jetzt eine Frau, die einfach so zurückhaltend ist, in sich gekehrt, unsicher, finde ich. Also mitleidenswert würde ich ja fast sagen.
Marina Ja, und auch enttäuscht. Also jetzt eben, wo der Vater kommt, da schaut sie ja nur, der ist anscheinend betrunken, das macht auch direkt was mit ihr. ist wahrscheinlich enttäuscht, dass sie ihn jetzt nachdem sie in dieser Einrichtung war, jetzt endlich mal wieder sieht und dann ist er gleich wieder betrunken. Also das merkt man ihr schon an, finde ich. Verlässt sie auch die Party?
Sebastian Ich überlege, wie viel wir erklären müssen, was man sieht. Ich glaube, du hast schon recht, so ein bisschen müssen wir das erklären, falls man den Film ja gerade nicht sieht. Ich setze das gerade voraus. Entschuldigung. Du bist dafür verantwortlich, die Hörer ein bisschen da durchzuführen. Okay. Also schlecht gelaunt, ab aufs Bett und dann ist da die Kiste drunter oder eingepackt in diese Herzchendecke. Mein Gott.
Marina Auch da ist alles lila und pink schon wieder. So ein richtiges Mädchenzimmer, um jetzt mal das vielleicht nicht ganz korrekt zu sagen, aber so ein ganz süßes Kästchen und dann sind da scharfe Sachen drin.
Sebastian Ja, aber alles. Also wirklich Dinge drin zusammengeklappt. Hier der Bohrer und aber das Jod ist wenigstens dabei. Also man kriegt jetzt wirklich klar gesagt, die Frau ritzt sich, aber nicht, um sich mehr anzutun, glaube ich. Also ich würde kein Jod dabei haben, wenn ich mich da… Nee.
Marina Sie ist da perfekt vorbereitet, ja, mit diesem Jod und Pflasterchen und sowas. Und auch interessant, mit so einer Barbie-Puppe oder so einer Art ritzt sie sich da jetzt.
Sebastian Ausgerechnet.
Marina Hört jetzt aber anscheinend auf, oder? Weil sie guckt, sie hat aufgehört, ja. Die Hochzeitsgesellschaft ist weggefahren und jetzt ...
Sebastian Ja, sie will ja eigentlich gar nicht, ne? Ja.
Marina Aber wahrscheinlich, weil die Hochzeitsgesellschaft jetzt weg ist, denkt sie sich jetzt auch, okay, ich brauch's jetzt nicht mehr, weil jetzt sind die weg.
Sebastian Ja, also ich find's halt spannend, dass er jetzt wirklich hier innerhalb von den ersten fünf Minuten das direkt aufs Trapez bringt, der Regisseur, und sagt, ja, das muss jetzt rein, damit wir gleich wissen, ob wir was zu tun haben, ne?
Marina Mhm. Ja, aber das ist ja auch so ein bisschen das Schade. Also das ist ja auch so ein bisschen, was ich jetzt an dem Film, wo ich die ersten ein paar Mal gesehen habe, auch nicht so schön fand, weil irgendwie ein selbstverletzendes Verhalten hat und eine BDSM-Neigung und dann wird das sofort irgendwie so in Zusammenhang gebracht halt. Und das fand ich jetzt eigentlich nicht so gut. Aber wir haben ihn ja öfters geguckt und haben da jetzt auch ein bisschen eine andere Sichtweise drauf.
Sebastian Ja. Na gut, mal zurück, die Eltern haben sich gestritten. Entschuldigung, das ist so ein Moment, da kriege ich wirklich das Grausen. Sie hat ja diesen kochenden Teekessel und man ahnt ja schon, was sie vorhat, nämlich irgendwen, also ich habe ja beim ersten Mal gedacht, sie will ihrem Vater einen runterhauen damit, aber eigentlich noch viel schlimmer. Komm, sag du, ich kann es nicht.
Marina Ja gut, also die Eltern haben sich gestritten, deswegen hat sich einen heißen Teekessel gemacht und bereitet jetzt wieder ihr, also entblößt ihr Bein, hält den Kessel daneben und hat den heißen Teekessel. Also verbrennt sich selber und jeder, der sich schon mal aus Versehen an so einem heißen Teekessel verbrannt hat, glaube ich weiß, wie schlimm das ist.
Sebastian Ja, aber jetzt siehst du auch, wie das Gesicht, wie diese Erleichterung, dieser Druckabbau ankommt. Für sie ist Erleichterung, ja. Das finde ich, das ist total schön zu sehen, dieses nicht Aua vor Schmerz, sondern dieses jetzt komme ich runter gerade. Da merkt man so ein bisschen, was es mit ihr macht. Jetzt liegt sie ja im Pool, das ist das Beste, was sie machen kann.
Marina Genau. Ja, sie liegt im Pool, sie denkt so ein bisschen nach und man auch wieder gesehen, also dieses Haus der Eltern, da ist ja überall alles irgendwie pink. Pink und Lila, also so dieses, diese heile Regenbogenwelt, die.
Sebastian Ja, da muss man doch unglücklich werden.
Marina Und dagegen sie, ne, und ihr, ja.
Sebastian Jetzt ist er bei diesem Schreibmaschinenkurs, ich habe so einen Kurs mal mitgemacht tatsächlich, auch mit genau solchen Schreibmaschinen. In der Schule wurde das angeboten und ich finde das, sie tippert da und die Zunge hängt raus und da ist auch die Frisur plötzlich eine andere.
Marina Ja, aber sie ist da voll in ihrem Element. Also sie scheint dann sehr, sehr großen Ehrgeiz zu haben.
Sebastian Ja, und sie lächelt auch fast. Also das ist jetzt wirklich, der Film ist gerade echt Zeitraffer, da kommen wir kaum mit. Vielleicht ist es nochmal die Gelegenheit, also du hast ja gesagt, mit diesem selbstverletzenden Verhalten. Wir wissen mehr, nämlich.
Marina Dass das gar nicht… Entschuldigung, jetzt wird nämlich doch gerade erklärt, wie sie in der Einrichtung gelandet ist. Also es ist nochmal eine Rückblende eben, also ihr Vater hat mal wieder getrunken und sie erzählt, wie sie in dieser Einrichtung gelandet ist und sie war mit ihrer Mutter in der Küche und wollte sich mal nur ganz kurz eben eine Verletzung zufügen und sich dann mit einem Küchenmesser ein bisschen verschätzt.
Sebastian Also tatsächlich ein Unfall, also keine Absicht, sich schwer zu verletzen, sondern nicht aufgepasst.
Marina Und jetzt in der Gegenwart gerade, die Mutter räumt alle Messer und spitzen Gegenstände weg und sperrt die ein. Und sie sieht, dass ihre Mutter das macht und ja, findet das jetzt natürlich auch ein bisschen, fühlt sich da, ich weiß nicht, nicht verraten oder so, oder halt, dass sie nicht vertraut wird.
Sebastian Ja, ich meine, sie schmeißt das Kistchen jetzt weg und man merkt schon, sie will das eigentlich gar nicht, aber es funktioniert halt bei ihr. Also dieser Druckabbau, eigentlich möchte sie es nicht, aber sie braucht es wohl. Ich glaube, da können wir mal spoilern an der Stelle. Da können wir eigentlich schon sagen, dass wir einige Kritiken auch schon gelesen haben und es stimmt wohl auch, sie ist jetzt nicht bewusst, womit sie Druck denn noch abbauen könnte, also diesen Stress abbauen könnte.
Marina Genau, entweder ist es das oder, also die andere Interpretation, die ich noch gelesen hatte, ist so ein bisschen so, sie hat da etwas in sich, was sie gerne hätte, aber von dem sie noch nicht weiß, was es ist und hat da jetzt einfach kein anderes Ventil auch bisher gefunden.
Sebastian Ja, ich würde es ja mit Sport versuchen, aber immerhin. Aber das ist das Schöne, sie kommt jetzt aus der Therapie raus und sagt, ich will einen Job. Sie hat auch Stellenanzeigen in der Zeitung. Ja gut, das könnten auch noch die 90er sein. Ich mag da noch ein bisschen drauf rumreiten.
Marina Sie übt ja jetzt auch gerade eben Vorstellungsgespräch. Also sie scheint ja sehr ehrgeizig zu sein und zu sagen, ja, es geht voran. Ich suche mir jetzt einen Job und ich mache das und ich mache das auch gut.
Sebastian Ja, aber Und.
Marina Da ist sie auch wieder sehr selbstbewusst Da ist sie gar nicht so diese verschüchterte Maus Wie sie am Anfang da vor der Psychiatrie stand Ja.
Sebastian Aber ich wollte schon Immer mal beim Finanzamt arbeiten Das ist genau das Richtige, Es mag Leute geben, bei denen das Sicherlich der Fall ist So, jetzt haben wir Regen Nochmal für die Zuhörer zum Synchronisieren Also es regnet, die Kamera zeigt auf das Auto Im strömenden Regen vor diesem abgewrackten Haus.
Marina Ihre Mutter, die sie anscheinend auch sehr bemuttert, eben fährt sie dahin.
Sebastian Dieses Schild ist mir nicht aufgefallen. Secretary Wanted, wo er das einmal ein-ausschalten kann, ne?
Marina Stimmt, ja, ja, jetzt, ja, ja, ja, stimmt, das mit diesem An- und Ausschalten, also zurzeit genau, zurzeit sind halt eben die Lichter an, Secretary Wanted bei E. Edward Grey.
Sebastian Ja, Grey, natürlich.
Marina Ja, natürlich.
Sebastian Der Film ist älter.
Marina Ja gut, es ist ja eindeutig, wer von wem geklaut hat, also Secretary und Edward Grey war zuerst da.
Sebastian Ja, sie wirkt jetzt auch echt noch so ein bisschen verloren, ne, so, hm, mal gucken. Ich weiß nicht, weißt du, hast du mitgekriegt, ist das ihr erster Job überhaupt? Ich weiß ja auch nicht mal, wie alt sie ist.
Marina Ja, es ist ihr erster Job überhaupt. Also als sie ja dieses Vorstellungsgespräch mit dem Spiegel übt, da sagt sie ja, ich hatte noch nie einen Job, aber ich möchte meine Karriere hier beim Finanzamt beginnen und danach hat sie ja die Stellenanzeige für diese Anwaltskanzlei gesehen, bei der sie jetzt ist.
Sebastian Dieser Saustall.
Marina Da trifft sie, genau, da ist ein totaler Saustall und sie trifft die Sekretärin, die anscheinend gerade gefeuert wurde.
Sebastian Da würde ich rausrennen. Wenn mein Vorgänger da heulend rausrennt und das Büro ist eine Bombe eingeschlagen, dann wäre der Moment, wo ich mich umdrehen würde, sagen würde, nee, das fange ich erst gar nicht an.
Marina Ja, du, aber sie ist ja auch genau das Gegenteil von dir und deswegen sagt sie, nö, mir ist erst recht.
Sebastian Total stur. So, und da haben wir ihn. Mr. Grey.
Marina Mr. Grey hat gerade ein Foto angeschaut, anscheinend, also von einer blonden Frau wahrscheinlich seine Ex oder so, aber das kommt dann auch ein bisschen später erst Ja.
Sebastian Aber warum nestelt er da in den Schubladen rum und macht sich die Haare, also er ist nicht vorbereitet Ne.
Marina Sie hat keinen Termin gemacht, sie läuft ja einfach rein Ich finde auch.
Sebastian Wenn man Spader mal sieht, einen aktuellen Film, ich weiß nicht, wann das passiert ist, irgendwann, ne, hat er sich ja völlig verändert. So, und jetzt kommt dieses denkwürdige Bewerbungsgespräch. Ich finde das so toll. Ich glaube, wenn ich das so führen würde mal, dann würde ich sofort wegen schlimmstem Sexismus auf alles verklagen, was ich jemals gehabt habe.
Marina Also du würdest gleich zu der einen Handlung springen, die dann später im Film kommt, hast du?
Sebastian Auf jeden Fall. Nein.
Marina Die dann alles verändert hat zwischen den beiden? Ich komme später nochmal drauf zurück, wenn es kommt.
Sebastian Ja, bitte. Ich finde, er möchte ja freundlich sein, er hört ihr zu, sie hat aber irgendwie nichts zu sagen. Sind sie schwanger? Das erste Frage, oh Gott.
Marina Ah ja, stimmt, ja genau. Das ist ja Wahnsinn. Oder haben sie vor, schwanger zu werden? Unfassbar.
Sebastian Das ist ja die Frage, was sucht er, ne?
Marina Ja gut, er sucht halt eine zuverlässige Kraft. Ich weiß nicht. Also wenn das wirklich in den 90ern und 80ern spielt, dann wurden vielleicht auch diese Fragen noch gestellt. Und wahrscheinlich auch legitim, weil das ja im Interesse des Arbeitgebers war es.
Sebastian Wer weiß. Ich finde, das muss man mal kurz genießen. Einfach dieses, wie die sich angucken.
Marina Sind sie verheiratet, ja.
Sebastian Ja, aber er guckt sie auch nicht so richtig an. Also nicht in die Augen zumindest.
Marina Ja, er wirkt so ein bisschen genervt. Dass er jetzt dieses Gespräch da führen muss. Obwohl er ja gesagt hat, nein, dann bleiben sie. Aber trotzdem wirkt er so ein bisschen genervt.
Sebastian Ach, dieser Garten.
Marina Ja, schaltet er sein Zimmergärtchen da mit den Orchideen an. Auch interessant, die Rotstifte, die da liegen, alle schön aufgereiht. Sechs, sieben Stück liegen da direkt.
Sebastian Also er wird eine lange Karriere an Sekretärin schon gehabt haben. Warum er das Telefon jetzt nicht direkt benutzt, sondern diesen Pfeil da benutzt? Das verstehe ich nicht.
Marina Das verstehe ich auch nicht, aber das müsste sie ja eigentlich wiederum triggern, diese scharfen Pfeile da.
Sebastian Das finde ich total cool. Holen Sie mir einen Kaffee. Sie sind jetzt quasi eingestellt, er stellt sie gar nicht ein. Er gibt ihr einfach Anweisungen. Und sie macht ...
Marina Und die Rotstifte sind im Mülleimer. Sowas, das wohl zu bedeuten hat. Diesmal benutze ich sie nicht.
Sebastian Ja, aber guck mal, ganz Aktenschrank voll mit Personal. Aber man sieht auch nur sie. Im ganzen Film weiß ich nicht, ob da noch mehr Leute in dieser riesigen Kanzlei arbeiten.
Marina Ja, da ist doch irgendwie so eine Referentin oder so, die irgendwie ab und zu da ist. Die trifft sie dann auch auf der Toilette.
Sebastian Ja, stimmt.
Marina Die trifft sie auch jetzt direkt am Anfang. Ja gut, auf jeden Fall, sie soll jetzt eben den Kaffee trinken und ihm auch Wasser bringen und irgendwie ist alles ein bisschen komisch in dieser Anwaltskanzlei. Weil da arbeitet dann auch jemand, das wirkt total verlassen und alles so ein bisschen.
Sebastian Ja, aber sie ist tollpatschig wie nur was, aber sie hat den Willen. Also diese Sturheit, diese Sturheit, die kommt.
Marina Ja.
Sebastian Und es ist aber schon wieder gemütlich mit seinem Gärtchen auf der Couch und allem.
Marina Und sie so total nass.
Sebastian Und wie er da hinstarrt.
Marina Und ihr ist es aber auch total egal. Ihr ist das jetzt auch nicht peinlich vor ihm oder so, dass sie sich da so nass gemacht hat und sich da die Brüste abtrocknet gerade. Das macht sie halt einfach.
Sebastian Ja gut, was soll ich machen?
Marina Ja, vielleicht erst mal auf der Toilette trocken füllen oder so.
Sebastian Ja, der Boss will einen Kaffee. Und jetzt will er ihr ja wirklich noch diesen Job ausreden, ne? Also ich hatte so ein bisschen das Gefühl, hat den Mumm nicht, ihr zu sagen, nee, will dich nicht. Oder er hat dieses, ich sag mal, ich will dich ficken, aber ich versuche es dir auszureden, damit du bloß nicht bleibst.
Marina Ah, ich weiß es nicht. Ich glaube, er testet sie mehr eher. Also sozusagen, wie sehr sie jetzt dann auch wirklich sagt, nee, ich möchte das trotzdem und ich bin bereit, hier alles zu tun und so. Und egal, wie langweilig der Job ist und egal, was ich machen muss. Also ich glaube, er testet vielleicht so wirklich so ihr Durchhaltevermögen oder ihre Beharrlichkeit oder ihr, hab ich so das Gefühl.
Sebastian Also wir können ja schon mal aufgrund der ersten Szene sagen, er ist jetzt der Dom in diesem ganzen Film und jetzt überlege ich mal, wenn ich auf so einen Stammtisch gehen würde, wäre er der typische Dom, wo man sagt, ja, du bist super, mit dir spiele ich. Und weiß ich nicht, also so vom Typ her.
Marina Also ihr Blick sagt auf jeden Fall genau das, finde ich. Sie guckt ihn ja eben an, so ganz geradeaus und auch ziemlich selbstbewusst wieder und sagt, ja, ich will das.
Sebastian Ja, dieses Telefon.
Marina Also wenn es jetzt ein Stammtisch wäre, hätte sie mit dem Gesichtsausdruck gesagt, ja.
Sebastian Aha, ich musste auf solche Gesichtsausdrucke achten. Aber wieder, kalt ins Wasser reinschmeißen und in Zukunft weniger Zocker. Also gleich so ein bisschen, ah.
Marina Ja, er hat ihm das Telefon hier in die Hand gedrückt und sie da von oben angeschaut.
Sebastian Stimmt.
Marina War auch schon ein richtiger Dornblick.
Sebastian Stimmt, ich hab mir das irgendwo notiert. Oh, dieses oben und unten, wer steht, wer sitzt, wer guckt von wo nach wo. Und die Mama freut sich.
Marina Genau, freut sich ein bisschen schräg, sage ich mal. Ein bisschen schrill ist ihre Stimme.
Sebastian Ein bisschen.
Marina Aber es sind, also ob das jetzt die Mama ist oder der Rest irgendwie, also sagen wir alle Nebenrollen in diesem Film, die sind ja alle so ein bisschen, finde ich, überzeichnet. So wie ihr Zuhause auch. Wie sie jetzt in dieser Bade anerlegt mit so einem kitschigen, Glitzerkugel.
Sebastian Oh ja. Und dazu diese Musik. Gleiche Wegschwaffe würde ich auch machen.
Marina Und alles ist pink. So eine richtige, Little Girl war etwas schon, ne?
Sebastian Ja. Ja, auch dieses Üben.
Marina Wie sie ans Telefon geht, ja.
Sebastian Das musste ich mal machen als Praktikant. Da musste ich dann üben, wie ich ans Telefon gehe. Aber sie Also wir gucken ja die deutsche Synchronfassung und da ist die Stimme wirklich verdammt gut ausgewählt dafür, Diese Verträumte, also ich würde jetzt, ohne zu wissen, was da passiert, wenn ich nur gesehen hätte, was im Film ist, dann würde ich sagen, sie ist völlig verknallt.
Marina Total, ja, ja, sie macht einen total verknallten Eindruck. Aber eben auch so, sie übt ja dieses ans Telefon gehen und freut sich total darüber. Also sie freut sich ja richtig, dass sie für ihn dann ans Telefon gehen darf.
Sebastian Dann hat er dieselbe Frisur wie ich.
Marina Nee, sie müssen ein bisschen mehr aufgestellt sein, ein bisschen mehr Vokuhilamäßig.
Sebastian Das liegt bei mir an dem Kopfhörer gerade. Ja, ich habe eine 80er Jahre Frisur, super. Und wieder, pinker Esstisch. Du hast recht, mir ist das nicht aufgefallen, dass alles pink ist.
Marina Das finde ich auch schön, die Szene gerade, wie sie da auf dem Boden kniet und die Akten sortiert.
Sebastian Oh, das ist toll. Stimmt, da ist die Referentin.
Marina Ja, die kommt ab und zu.
Sebastian Ja, die hat so eine Nebenrolle. Ihre Klamotten ändern sich jetzt auch Stück für Stück. Ich glaube, da muss man mal drauf achten. Diese wird da immer stilsicherer.
Marina Jein, die ändern sich erst, nachdem er ihr eine Ansage macht, aber da wollen wir jetzt auch nichts spoilern, Alter. So, habe ich jetzt eigentlich schon.
Sebastian Ja, sie ändern sich.
Marina Also noch hat sie diese ausgelatschten flachen Lederschuhe und diese Wollsocken da an.
Sebastian Ja, aber das Oberteil ist schon mal Farbe und jetzt fängt es auch an sich zu schminken.
Marina Ja.
Sebastian Also, ja, man hat das Gefühl, Ich weiß nicht, über welchen Zeitraum dieser Film spielt. Ich vermute mal, das wird fast ein ganzes Jahr sein oder so. Aber was ihr da jetzt gerade in ihre Augen reinreibt. Oh Gott.
Marina Also insgesamt wahrscheinlich über ein ganzes Jahr. Jetzt sind wir ja gerade in den ungefähr sechs oder wahrscheinlich fünf Monate vor der Anfangsszene, wo sie da so rumgetänzelt hat.
Sebastian Oh, guck mal da.
Marina So, sie bringt ihm da Donuts und ... Und die pinken Orchideen. Also diese Farbe Pink ist wirklich ziemlich penetrant in diesem Film.
Sebastian Ah.
Marina Also spritzt seine Orchideen. Ich habe keine Ahnung von Orchideenpflege.
Sebastian Ich habe gerade das Gefühl, ich habe was verpasst im Film, weil jetzt ist sie total lächeln. Sie hat Donuts mitgebracht. Und also das ist jetzt so, ich würde sagen, das ist ein Annäherungsversuch von ihr, auch wie sie da steht. Ganz schüchtern.
Marina Wir müssen jetzt nochmal ganz kurz da sein, Besteck da kurz begutachten, so ein Zahnarzt-Spiegel und so eine Spritze, die man, ich weiß es nicht wann, zu welcher Zeit benutzt hat in Krankenhäusern. Also ich weiß nicht, ob das jetzt irgendwie Absicht ist, dass quasi immer wieder, sage ich mal so, Elemente aus verschiedenen BDSM-Bereichen da irgendwie eingestreut werden. Oder ob das Zufall ist tatsächlich gerade. Oder ob wir beide oder ich das jetzt einfach reininterpretieren wollen.
Sebastian Oh, jetzt steigt sie in die Mülltonne da rein.
Marina Das ist wunderbar. Er hat gesagt, er hat diese komischen Akten verloren. Und dann sagt sie gleich, soll ich den Müll für sie durchsuchen? Also sie freut sich ja richtig drauf, dass sie jetzt mal den Müll durchsuchen darf, dass sie sich so, ja, sie freut sich über diese, ich weiß nicht, Demütigung oder erniedrigende Arbeit eigentlich.
Sebastian Du, Master sagt, ich mache, wobei das ist ja noch gar nicht klar alles, sie ist nicht bewusst, das scheint wirklich ganz für sie zumindest unterbewusst zu sein und er steht am Fenster und staunt, die macht das wirklich. Genau, er staunt richtig.
Marina Ja. So und sie hat diese Akten gefunden, das sieht doch jetzt ein, ja.
Sebastian Ich habe am Anfang gedacht, das ist ja nicht schlimm, weil die Papiertonne greifen kein Problem und dann ist mir aufgefallen, nein, die trennen ja noch nicht.
Marina Ja und sie ist ja da auch so kopfüber reingeklettert richtig.
Sebastian Ja, das ist aber wieder das Tollpatschige, ne?
Marina Ja, stimmt auch.
Sebastian Und die Mama steht vor der Tür mittags. Also, oh, ich fette meine Eltern ja.
Marina Ja, im total übertriebenen Lächeln sagt sie so, ich warte doch hier.
Sebastian Ja, die Mutter will auch nicht zu Hause sein. Die Frage ist, warum hat die keinen Job? Aber wieder die Zeit wahrscheinlich.
Marina Genau, das. Ja, und ich glaube, sie will sie halt eben auch überwachen halt, weil sie wahrscheinlich Angst hat, dass sie sich doch wieder was antun könnte.
Sebastian Oh, entschuldigen Sie. Und jetzt diese Erniedrigung, dieses ich hatte noch eine Kopie und mach dich vom Acker und schmeiß das Ding wieder weg. Und mehr Zucker bitte.
Marina Ja, sofort weitere Befehle, ja, schon interessiert mich nicht mehr. Sie soll es ja als Mausfallen aufstellen, ne?
Sebastian Ja, aber vor allem, ich habe so den Eindruck, er weiß genau, was er macht in dem Moment. Also am Anfang habe ich noch gedacht, das ist total unsicher und irgendwie, aber ich glaube, der hat genau einen Plan.
Marina Ja.
Sebastian Oder er will sie loswerden.
Marina Ja, ich weiß nicht. Also ich glaube, es ist so ein bisschen so, hm, ja, das jetzt auch wieder, weil er hat ja die Donuts weggeschmissen, die sie ihm da gebracht hat, wo sie sich so gefreut hatte, dass sie sie ihm bringt, ne. das tut einem total leid dann. Aber es war auch interessant, weil er hat sie ja beobachtet da eben, wo sie Müll war und hat dann währenddessen Liegestützen gemacht. Also das war irgendwie anscheinend auch, er hat gestaunt, wahrscheinlich hat es ihm auch gefallen, aber dann musste da auch irgendwas Druck abbauen oder so, ich weiß nicht, energielos werden. Nee, nicht Liegestützen, Sit-Ups hat er gemacht. Aber wahrscheinlich auch wirklich eben, um da ein bisschen energielos zu werden, eben dieser Anblick da beschert hat.
Sebastian Ja, aber guck mal, jetzt siehst du, wie er zeigt, So bedient man die Mausefalle und sie schaut ganz fasziniert hin und lächelt und Dankeschön.
Marina Sie ist auch dankbar, dass sie es ihm zeigt.
Sebastian Ja, aber das ist ja die Frage, warum ist das so? Sie muss so verknallt sein. Und ja, er ist halt ein Kerl, sonst wird man das jetzt auch nicht zeigen, wie er ihr auf den Hintern guckt.
Marina Genau, und dann geht der Blick runter und man sieht da die Pflaster an ihrem Bein, weil die sich da draufgeklebt hat.
Sebastian Ja, und wieder das elende Telefon.
Marina Und schau, sie kniet wieder so auf den Boden drum, das macht ihr überhaupt nichts aus. Aber es ist auch die Tollpatschigkeit, wie du sagst.
Sebastian Ja, was ich so spannend finde, ist wirklich, da wird diese ganze, diese Thematik zwischen den beiden, es wird jetzt nichts erklärt, sondern es passiert halt einfach und das passt alles in die Handlung rein und ach, jetzt kommt die Frau.
Marina Die man am Anfang auf Foto gesehen hat, ja.
Sebastian Ich kenne die irgendwoher, ich glaube, hier eine zauberhafte Nanny oder so, da spielt sie diese Miss Batcock oder so, ich bin aber nicht sicher.
Marina Ich bin auch nicht sicher. Ich habe aber denselben Gedanken gehabt.
Sebastian Die Rolle passt. Voll die Zicke.
Marina Die schaut euch auch total gelangweilt. Unterwürfig.
Sebastian Genau, das Wort. Jetzt kommen wir da rein langsam. Diese Schreize.
Marina Ja, schritte Stimme. Und das finde ich eben auch so cool, wie sie da jetzt dann doch rumschreit halt und dann wieder so dieses Selbstbewusstsein dann doch wieder hat, ja, den sie diesen komischen Telefon-Typen, der ihr was andrehen will, da halt fertig zu machen, während sie ja erst total freundlich war am Anfang. Aber die Situation hat sie dann so gestresst anscheinend, dass sie da plötzlich laut werden konnte.
Sebastian Ja, ich weiß immer nicht wann genau, das zappt bei ihr so hin und her, ne?
Marina Ja, ja. Das finde ich jetzt so super, diese Szene gerade. Du hast übrigens?
Sebastian Ja, ich habe übrigens meine Notizen ja noch gar nicht angeguckt und ich habe seitenweise Notizen gemacht.
Marina Ich gucke auch nicht drauf, ehrlich gesagt. Ich habe sie auch vor mich liegen, aber irgendwie.
Sebastian Ich weiß aber etwa, wo ich bin. Ich habe jetzt schon mal umgeblättert. Also auch dieses eher verschüchtert, versteckt sich im Schrank.
Marina Das ist ja sonst immer so von oben herab und nur so, ja machen sie dies, machen sie das und so. Und plötzlich denkt man so, aha, der hat ja doch eine Schwachstelle irgendwie, wo er mal richtig Angst kriegt dann.
Sebastian Ja, aber draußen sitzt auch der Drachen und schleift die Krallen, ne? Also, ah.
Marina Aber das wäre so interessant zu wissen, was die vorher für eine Beziehung hatten, ne?
Sebastian Ja, ich fürchte, das werden wir nicht erfahren. Es sei denn, wir drehen ein Prequel. Gott. Nein, also ...
Marina Genau, und das wirft sie halt wieder total aus der Bahn, weil immer wenn ihr Vater eben das, zu dem scheint sie auch zu mögen im Gegensatz zur Mutter, dann wirft sie das aus der Bahn.
Sebastian Wenn der Vater irgendwie auftaucht. Man muss es sehen, also der Ex zertritt da den Mantel und dampft beleidigt ab. Ja, ich finde, sie hält die Situation unter Kontrolle. Alles Stress, die Werbe-Heini ist, der Anrufer, der Vater dran, der Anwalt im Schrank, die Ex-Frau im Haus und trotzdem finde ich...
Marina Naja, noch.
Sebastian Ja, genau, bis jetzt.
Marina Genau, jetzt knallt ihr den Telefonhörer da drauf und packt ihr Kästchen aus. Also das war dann doch alles ein bisschen zu viel auf einmal gerade.
Sebastian Ja, aber das sind auch Telefone, die das aushalten können, ne?
Marina Ja.
Sebastian So, aber jetzt...
Marina Die hätte ich in manchen Momenten auch gerne, dann hätte ich lieber so ein Telefon gehabt.
Sebastian Oh ja. Ich hab mal eine Tastatur an der Wand zerschellen lassen.
Marina Ja, ich mein Blackberry an der Tür.
Sebastian War aber nicht meins. Baut sie sich das Zeug wieder auf, ihr Näh-Set. Ja.
Marina Es sind immer die Beine, ne, wo sie was macht.
Sebastian Ja. Also ich bin da nicht qualifiziert, um das zu beurteilen, aber er sieht es.
Marina Er sieht es, er ist total geschockt.
Sebastian Also man muss sagen, was er da jetzt tut, das ist natürlich, also generell diese Kritik, BDSM heilt selbstverletzendes Verhalten, darüber wollen wir jetzt heute mal gar nicht reden. Aber in diesem Fall haben wir ja eine Theorie, warum das passen kann.
Marina Aber auch bei ihm, weil ich meine, er hat ja auch, sag ich mal, Probleme, weil er vielleicht nicht seinen Neigungen so nachgehen kann, wie er möchte.
Sebastian Ja, aber das ist schön, weil beide sind Menschen. Es ist nicht so dieser Mr. Grey, der Übertyp mit dem Privatflugzeug. Ich finde das sehr angenehm.
Marina Ja, zum Glück.
Sebastian Nicht, dass es da andere Filme gäbe.
Marina Ja. Die Mutter fragt auch, wie geht's Mr. Grey? Ja, ja, ihm geht's bestens. Ja, aber das war schon, also ich fand die Szene eben, wo er sie quasi erwischt, wie sie sich gerade verletzen will. Also er schaut sie ja total, total geschockt und verständlaslos an. Das ist echt.
Sebastian Dieser Waschsalon ich weiß nicht.
Marina Wie man es davon halten soll stimmt, sie hat einen Sinn im Waschsalon sie trifft sich wieder mit dem Peter ja.
Sebastian Ein Date im Waschsalon ein Date ja.
Marina Aber er arbeitet da, glaube ich, oder? er managt diesen Sanjon oder irgendwie sowas, glaube ich, Und weil das irgendwie vielleicht ein bisschen lustig ist, hat er sich gedacht, das ist verrückt, wir machen das Dinner hier statt woanders. Und da ist sie aber wieder, da ist ja so ihre Körpersprache, Mimik und auch ihre Stimme ist da ja wieder irgendwie, da ist sie wieder so schüchtern und wie so ein kleines Mädchen.
Sebastian Ja, und da gleich auch Alkohol rein. Es ist irgendwie unangenehm, aber es gehört zum Leben dazu, dass man endlich einen Typen finden muss.
Marina Ja, genau.
Sebastian Eine Weinplatte, hinten drin die Snackautomaten. Ich finde dieses Bild allein schaut unfassbar.
Marina Ja, es ist super.
Sebastian Und rein damit.
Marina Aber ich glaube, ihr geht es wie dir. Ich glaube, sie kann ihn nicht ertragen ohne Alkohol.
Sebastian Ich kann ihn ohne Alkohol ertragen.
Marina Du wachst ihn ja auch überhaupt nicht.
Sebastian Nein, der Typ ist, ich weiß auch nicht, der ist so, ich weiß es nicht, der ist einfach so als Loser angelegt.
Marina Der ist so trottelig.
Sebastian Ja, aber dabei macht er eigentlich gar nichts falsch. Ich glaube, er macht alles richtig. Er ist mutig, er macht das Date, er spricht sie an, er lädt sie ein, er tut alles, was man tut. Ja, und jetzt der Zufall Mr. Gray.
Marina Genau.
Sebastian Der lässt natürlich waschen.
Marina Ja, aber immerhin geht er ja selber hin. So, jetzt sieht er die zwei oder er hört ihre Stimme und entdeckt sie dann da mit dem Typen und entdeckt, dass sie ein Date hat offensichtlich.
Sebastian Ja, und worum geht's? Um Wäsche.
Marina Ach, um Eier, nee, stimmt.
Sebastian Um die Unterhosen von ihm.
Marina Ja.
Sebastian Ich merke gerade, der Untertitel passt nicht zu dem, was da steht. Also zu dem, was gesagt wird, so rum. Oh. Oh.
Marina So, jetzt fangen sie an, die Unterhosen da wegzuwerfen.
Sebastian Ah, naja.
Marina Weil, ja.
Sebastian Ich hab das Wort, wo ich jetzt stehe, genau, irgendwie Quetsch-Sperma oder sowas. Gut, also wenn ich, ah, und jetzt ein Kuss.
Marina Ja, was man halt so macht, ne, im Waschsalon, wenn man erstmal irgendwie über Sperma redet und dann Unterhosen wegwirft und dann wird's romantisch.
Sebastian Ah, ja, aber das ist wirklich nur darauf angelegt, jetzt hier nochmal so einen Bruch von dem Grey dann auch einfach reinzukriegen.
Marina Total, ja. Da merkt man eben, da passiert jetzt bei ihm was. Also das hat ihm jetzt irgendwie nicht gepasst, sie da zu sehen. Und er holt einen Rutschdeft raus, die er eigentlich alle weggeworfen hatte. Also da merkt man, es ist was bei ihm passiert, er nimmt sich was vor.
Sebastian Ja. Das hat er jetzt, Gender hat er jetzt, war da ein Schreibfehler drin?
Marina Da war ein Schreibfehler drin, da waren zwei R am Ende bei Gender. Das hat er eingekreist und knallst ihr hin. Ah, drei Schreibfehler, ja. Ja, er hat sich da immer anscheinend, das hat jetzt bei ihm mit ihm was gemacht, dass er jetzt irgendwie gesagt hat, ja, bestraft sie jetzt oder es ist halt jetzt irgendwie kalt zu ihr oder sonst irgendwas oder schikaniert sie jetzt einfach.
Sebastian Ja, es ist eine sehr klare, deutliche, laute Ansage, dass erstmal auch dieser Blick, dieses leicht, du machst das jetzt. Richtig, basta. Und dann ist gut. Die Tür knallt und siehst aber aus, sie schwitzt so ein bisschen und jetzt geht es immer wieder los. Nochmal schreiben, wieder Rotstift. Und sie tut mir auch wirklich leid, wie sie mit jedem Versuch immer mehr mit den Tränen kämpft. Aber sie macht es.
Marina Ja, siehst du Tränen? Also ich habe ja das Gefühl, genau, sie macht es halt einfach. Also sie nimmt es einfach so an, dass sie das halt jetzt machen muss halt irgendwie. Also Tränen sehe ich da jetzt nicht. Ja, wohl doch stimmt, sie schnieft so viel.
Sebastian Ja, genau, sie schnieft und jetzt kommt wieder das Nadel-Set. Aber das macht ja was anderes.
Marina Sie deckt da irgendwas ab. Da habe ich ein paar Mal zurückgespult. Was ist das bei der Schrepperschene, was sie da abdeckt?
Sebastian Das ist eigentlich, Gott, der Hebel, um die Seite da rauszuholen. um die weiter zu transportieren, ich weiß es nicht.
Marina Das scheint sie irgendwie nervös zu machen beim Tippen.
Sebastian So, da ist nochmal ein anderer Mensch.
Marina Wie sie jetzt diesen Brief so hält, mit zwei Händen so richtig. Geht sie jetzt so zu ihm hin und hält diesen Brief mit zwei Händen, um ihn dann hinzulegen. Als wäre das ja so ein heiliges Schriftstück gerade irgendwie. Oder irgendwas, was sie persönlich an ihn geschrieben hätte. Dabei ist das ja nur irgendein blöder Anwaltsbrief.
Sebastian Ja, aber er guckt ihn sich jetzt nicht mal mehr an. also man könnte jetzt meinen so demütigend das eben war, sie hat das gerne immer wieder neu geschrieben, also diese Demütigung, die hat sie vielleicht doch genossen, aber ich weiß es nicht.
Marina Ich denke schon, weil sie sagt ja auch immer wieder sie will halt eine gute Sekretärin sein und er sitzt da einfach mit seinen Füßen auf dem Tisch und macht sie halt dumm an, jetzt.
Sebastian Das gefällt ihr.
Marina Ne Ja, ich weiß nicht, ob es ihr gefällt. Vielleicht später. Er sagt ihr ja, dass sie sich abstoßend kleidet und dass sie die Kanzlei nicht richtig repräsentiert. Und sie reagiert so ein bisschen irritiert.
Sebastian Ich habe auch da klare Anweisungen.
Marina Sie hinterfragt es nicht. Es ist nicht, dass sie dann sagt, das war jetzt nicht korrekt oder das war beleidigend oder so. Sondern sie macht es dann halt. Er kritisiert sie jetzt komplett durch.
Sebastian Ja, aber er sagt ja im Prinzip auch, was sie anders machen kann. Das ist wie so ein Test.
Marina Sagt das wirklich? Ja gut, ja stimmt, das mit dem Haar, genau, er sagt ja, sie soll nicht an ihren Haaren rumfummeln und sie soll sich ein Haarnetz besorgen, das ist schon konstruktiv, aber sie kleiden sich abstoßend, das ist ja einfach nur beleidigend eigentlich.
Sebastian Ja, aber trotzdem, also ich habe das Gefühl, die sind die ganze Zeit schon mittendrin in so einer Art schädlichen BDSM-Beziehung und wissen es beide irgendwie nicht oder sie weiß es nicht, ich habe keine Ahnung, also man rätselt da einfach so ein bisschen rum.
Marina Ich glaube, sie wissen es beide nicht. Also klar, für sie ist es halt, sie wird eigentlich nur manipuliert ohne Ende. Und er, weiß ich nicht, scheint halt irgendwie ein Arschloch zu sein. Bis zu dem Zeitpunkt.
Sebastian Das ist der Moment, wo ich mal was knuspern kann hier.
Marina Was gibt's denn?
Sebastian Irgendwelche komischen binnig Waffelröllchen. Ich hab auf die Schnelle nichts mehr gefunden heute. Ich glaub, ich bleib bei einem. Das kann man ja nicht hören.
Marina Ah, jetzt, okay. Da hätten wir jetzt aber noch mal genauer hingucken müssen. Sie saß ja dann an ihrem Schreibtisch so mit diesen beiden Händen auf dem Tisch. Was ja später auch noch mal wichtig wird. Genau diese Haltung. So, dein Lieblingscharakter ist zurück.
Sebastian Ja, Peter, hallo Peter. Ich glaube, Peter wird auch immer nur mit Alkohol im Hintergrund gezeigt auf der Hochzeit, eben in diesem Waschsalon, hier auch wieder. Und ihr Glas ist schon wieder leer.
Marina Stimmt, stimmt, ja.
Sebastian Also es fließt reichlich auf dieser wunderschönen Couch.
Marina Ja, mit ihm vor allem, ja. Und wie er sie anhimmelt von der Seite, gell?
Sebastian Auch seine Gestik, ne? Nicht zu sehr anfassen, die Eltern sind ja da. Er hat sogar ein Handy. Okay, das könnte Anfang der 90er sein dann, oder Mitte der 90er, er hat sogar ein Handy. hohe Position. War das noch ein Statussymbol?
Marina Ja, ich glaube, im SDR ist der wirklich wahrscheinlich dieser Manager von dem Lush Salon.
Sebastian Das müssen wir nochmal recherchieren.
Marina Ja, noch so, wie die Eltern eigentlich dahinter sind, dass er unter die Haube kommt. Er hat ein Handy und er hat das und Peter ist so toll.
Sebastian Kann ich bei dem Typen verstehen, dass die da Panik haben. Entschuldigung. Aber dieser Name, Miss Holloway, ne? Also das ist auch schon wieder, das klingt doch schön.
Marina Aber er nennt sie manchmal Miss Holloway und manchmal Lee.
Sebastian Stimmt. Ja, ich glaube in diesem Sprechgerät, da sagt er besonders oft Miss Holloway. Nasenspray. Also sie hat alles, die Haare sitzen, die Strümpfe sind weg und das Nasenspray. Also sie macht wirklich alles, um zu gefallen. Dann hat er sie gerufen und diktiert da jetzt rein, aber er hört jetzt auf, sie kriegt Aufmerksamkeit.
Marina Ja, sie wird ja jetzt mehr oder weniger auch belohnt dafür, dass sie quasi seine Anweisungen ernst genommen hat. Sie kleidet sich ein bisschen anders, hat sich ein Haarnetz besorgt und jetzt machst du nochmal einen Test mit dir erstmal.
Sebastian Bring, das ist also Sie soll ans Telefon gehen.
Marina Obwohl es nicht klingelt.
Sebastian Genau, aber als ich das erstmal in dem Film gesehen habe, das war so ein Aufwachmoment. Diese Handlung plätscherte dahin und dann war da plötzlich wieder was da, ne?
Marina Mhm. Sagt er, sie sind ein großes Mädchen. Alles quasi, was ihre Familie ja nicht mit ihr macht. Die behandeln sie ja eben wie so ein kleines Mädchen.
Sebastian Ja gut, aber dadurch, dass er sagt, sie sind ein großes Mädchen, behandelt er sie ja im Prinzip doch wieder wie ein kleines Mädchen.
Marina Ja, also er will sie ermutigen, aber gleichzeitig, ja stimmt schon, hält er sie weiter in dieser Rolle eigentlich.
Sebastian Ich finde das fast schon väterlich, dieses motivierende. und oh, oh herrlich Mr. E. Edward Grey also wenn es nicht der Name wäre ich würde mir das auf dem AB draufpacken, da muss man nur die Anwaltskanzlei also das hier und ist, das können wir noch lassen den Rest muss ich leider tauschen, aber ja er ist stolz auf sie jetzt sitzt er mal unten und sie steht, Genau.
Marina Er ist stolz auf sie, er ermutigt sie, dass sie das gut gemacht hat und so. Jetzt darf sie sich gleich sogar zu ihm auf die Couch setzen, ne?
Sebastian Das ist mir, glaube ich, ein bisschen voraus.
Marina Ich dachte, es kommt jetzt in den nächsten paar Sekunden.
Sebastian Ja, alles gut.
Marina Ah ja, kommt. Siehst du, jetzt darf sie sich auf die Couch setzen.
Sebastian Liebe Hörer, wir haben ja immer ein bisschen Schiss, dass das bei uns schon nicht synchron ist. Wie soll das bei euch sein? Aber es scheint zu klappen. So. Und jetzt dieser Augenkontakt, ne? Und dieses Ausgefrage wieder, ne? Hatten sie eine Farbbrückung? Er weiß doch genau, was Sache ist.
Marina Mhm. Ja, aber wahrscheinlich will er sie damit auch ein bisschen testen, ob sie ihn jetzt anlügt.
Sebastian Ja, aber so verliebt sie ist, sie ist absolut ehrlich. Also denkt sie sich nichts dabei? Ja.
Marina Und ich weiß nicht, ob es ihr bewusst ist, dass sie so verliebt ist. Weil sie trifft sich ja mit Peter. Ich glaube, so für sie ist irgendwie klar, ich treffe mich mit Peter, also muss ich auch in Peter verliebt sein. Und das mit ihm ist jetzt wirklich nur so, sie ist halt seine Angestellte und sie hat quasi alles zu tun, was ihm als Anwalt halt nützt. Also ich glaube, ich weiß nicht, ob ihr das so bewusst ist, dass sie tatsächlich verliebt ist schon.
Sebastian Ja, es ist so ein man kann immer alles nicht sagen, leider müsste man den Film jetzt zum ersten Mal sehen, um das dann nochmal nachzuvollziehen, was die denn jetzt eigentlich zeigen wollten, aber es ist so.
Marina Man ist so ein bisschen ratlos Aber deswegen machen wir ja einen Kommentar, um das so ein bisschen so rein zu interpretieren auch, oder?
Sebastian Ach ja, stimmt Ich hab schon wieder nicht in die Notizen reingeguckt, warum hab ich die überhaupt gemacht Fürchterlich.
Marina Ich frag's mich auch gerade Und gerade als du zwischendurch mal angesprochen hattest, liebe Hörer, wie soll das denn? Und dann habe ich gesagt, ach ja stimmt, wir machen das ja für die Hörer.
Sebastian Ja, wir machen das jetzt einfach für uns. Wer weiß, ob wir das veröffentlichen. Aber man merkt jetzt, die Handlung, also dieses Gespräch, das ist jetzt schon irgendwie wichtig. Aber man kann es gar nicht so, er fragt sie halt aus. Und jetzt könnte sie ja theoretisch bei den Fragen auch darauf kommen, ob er sie vielleicht gesehen hat. Aber sie ist absolut ehrlich, sie denkt sich nichts dabei.
Marina Nee, sie denkt sich nichts dabei und er spricht sie ja eben dann auch direkt auf die Selbstverletzung an, wo sie erstmal gar nicht weiß, wie sie reagieren soll. Das erste war jetzt erst so der Smalltalk, treffen sie sich mit jemandem und dann, warum machen sie das?
Sebastian Also ich habe das Gefühl, ihm ist auch daran gelegen, ihr zu helfen, vielleicht weiß er tatsächlich einfach mehr.
Marina Ich müsste auf jeden Fall daran gelegen, mir zu helfen. Sonst würde er sie ja nicht irgendwie darauf ansprechen, ich hier einen Kakao machen, erst mal irgendwie sie ermutigen und dann halt in diese unangenehme Gesprächssituation bringen und sie darauf anzusprechen.
Sebastian Aber ganz kurz mit dem Kakao, das spricht so für sich mitten im Gespräch, seit fünf Minuten und sitzt in dem Raum und dann möchtest du einen heißen Kakao, dann steht der direkt dahinter und dampft noch. Also er hat das genau geplant. Und jetzt hat er eigentlich das Wichtigste gesagt, sie fügen sich Schmerzen zu, damit sie fühlen, dass sie existieren. Und sie ist total ertappt, finde ich, und erleichtert, dass es mal jemand sagt.
Marina Aber so im ersten Moment hat sie immer erst ein bisschen so abwehrend noch reagiert und irgendwie die Beine versteckt und weggeschaut und jetzt schaut sie ihren ja trotzdem die ganze Zeit so total in die Augen, wo sie darüber sprechen und das ist wahrscheinlich auch ja.
Sebastian Aber er hat auch diesen hypnotischen Blick, total kannst du doch nicht wegsehen.
Marina Total also so wie du vorhin auch schon diesen Stammtischvergleich gebracht hast, wenn der so guckt, ja.
Sebastian Aber er sagt dir jetzt auch klare Anweisungen wieder einmal, bisher hat es ja immer geklappt das lassen sie jetzt, also sie siezen sich ja auch immer noch, ne?
Marina Ja.
Sebastian Da bin ich mir immer nicht sicher, ob das an der Übersetzung liegt mit dem Siezen oder ob das nochmal Absicht ist, da diese Distanz da auch nochmal reinzubringen.
Marina Da müsste man wahrscheinlich das Buch dazu kennen oder die Kurzgeschichte dazu kennen.
Sebastian Ja, das soll so frei interpretiert sein, der Film. Aber den Aufwand hätte ich jetzt auch nicht machen wollen, noch irgendwas zu lesen.
Marina Nein, auf gar keinen Fall. Naja, macht ja eine klare Ansage, so wie immer auch, aber der Unterschied ist ja trotzdem, dass das jetzt hier eine Ansage ist, die ja irgendwie, also die halt nur um sie geht, ja. Also den privaten Bereich eben angeht. Er sagt, sie werden sich nie wieder verletzen und sie machen jetzt einen Spaziergang zu einer Hause. Und sie nimmt es halt an, als wäre das jetzt eben eine Arbeitsanweisung. So wie tippen sie diesen Brief nochmal.
Sebastian Ja, ich finde auch, ihr Lächeln ist ein anderes. Also von der schauspielerischen Leistung. Sie hat viel entspannter und er macht natürlich gleich ein Polaroid. Aber das ist so ein schöner Moment einfach, gerade den wir kaputt reden, wir zwei.
Marina Ja, die haben sich jetzt beide aber so schön angeschaut. So beide haben dann so ein seliges Lächeln dabei gehabt.
Sebastian Er möchte, dass sie sich emanzipiert. Du wirst nicht, ein großes Mädchen wird nicht von Mama abgeholt, du gehst jetzt durch den Park, ne?
Marina Ja, das macht sie auch. Sie schickt dann ihre blöde Mutter da weg.
Sebastian Die gibt sich ja Mühe, die liebe Mama.
Marina Ja, sie meint es ja gut.
Sebastian Weil er mir erlaubt hatte, weil er darauf bestanden hatte, hatte ich das Gefühl, er würde einen Arm um mich legen. Also da ist schon dieses, jetzt realisiert sie, glaube ich, auch diese Nähe zu ihm.
Marina Ja, sie geht ja nach Hause und sie fühlt sich ja eben, als ob er tatsächlich eben dabei wäre, ja.
Sebastian Ich kann es kaum beschreiben, ich habe ja so einen Kommentar noch nie gemacht, ehrlich gesagt, ich finde das für den ersten Versuch gar nicht schlecht bisher. Aber manchmal bin ich sprachlos, da vergesse ich aus, dass ich was sagen muss.
Marina Ja, geht mir gerade genauso, ehrlich gesagt.
Sebastian Ah, aber jetzt Körperkontakt.
Marina Ja, genau. Also die Szene ist ja wirklich super, weil er war jetzt so nett zu ihr am Tag davor und hat ihr halt gesagt, ja und jetzt gehen sie nach Hause und so alleine, sie fühlt sich eben, als wäre sie bei ihm und jetzt ist er wieder so ein Arschloch zu ihr, aber kommt ihr auch sehr nah.
Sebastian Ja, man hat das Gefühl, er würde über der Schreibmaschine harren und sobald sie was falsch stimmt, mit dem Rotschrift sofort nachher schmeißen wollen, also so dieses sofortige und empörte, also dieses Hin und Her, das macht einen doch irre. Also an ihrer Stelle wäre ich da längst gegangen, wenn er nicht so toll wäre.
Marina Ja, er scheint nur drauf zu warten, irgendwie einen Fehler zu finden und jetzt schnieft sie da wieder rum und sie fühlt, ist sie aber selber gleich klar, oh Gott, jetzt habe ich das schon wieder getan, das gefällt ihm ja nicht.
Sebastian Kann es sein, dass wir ihn gerade zum ersten Mal sehen, dass wir ihn sehen, ohne dass sie im Raum ist groß oder sie ihn anguckt, also dass er für sich mal steht?
Marina Ich glaube auch, ja, so dieses, ja, was habe ich gerade getan, warum habe ich so reagiert, deswegen kommt er ja auch zurück und, äh.
Sebastian Das ist aber die Entscheidung.
Marina Ich dachte, er entschuldigt sich, aber siehst du, da habe ich jetzt auch nicht mehr genau den Film im Kopf gehabt.
Sebastian Brief ran. Und auch wieder mit zwei Händen diesem Brief da.
Marina Als wäre das so ein heiliger Gegenstand, den sie da trägt.
Sebastian Das brandneue Testament. Ja. Also sie ahnt aber auch schon, ich kriege jetzt hier quasi meine Ansage wieder. Die schwere Tür geht zu.
Marina Das ist auch schön mit dieser Tür, weil man denkt sich so, oh, da wäre ich jetzt gerne dabei. Und Gott sei Dank dürfen wir auch dabei sein.
Sebastian Sie trägt auch weiß und eigentlich ist das jetzt...
Marina Das kleine Schleifchen um den Hals.
Sebastian Wir müssen jetzt schweigen. Also, liebe Hörer, ihr könnt die nächste Szene uns auch einfach lautlos stellen. Das ist so magisch, finde ich. Ansonsten für die, die den Film nicht sehen, beschreiben wir es jetzt einfach ein bisschen.
Marina Ja, doch ein bisschen. Also, wir reden vielleicht nicht ganz so viel, weil wir es ein bisschen genießen wollen, aber gut. Also, er befiehlt ihr jetzt eben, sich vorn über zu beugen und die Hände auf den Tisch zu legen. Sie zögert da ein bisschen.
Sebastian Ja, aber guck mal.
Marina Und macht es auch wieder so. Ja.
Sebastian Oh, sie liest diesen Brief.
Marina Genau. Sie liest den Brief und kriegt einen ordentlichen Klaps. Und ist dann total verdutzt. Sie schaut ihn jetzt an.
Sebastian Er verziert keine Wiener.
Marina Er verziert keine Wiener, aber dieser Blick ist doch so herrlich, weil der ist so, der ist einerseits so geschockt, so, was soll das, hat er jetzt nicht gemacht? aber auf der anderen Seite halt auch erregt.
Sebastian Er hat genannt, klar, so ist es jetzt. Er liest jetzt diesen Brüll im Brief. Och.
Marina Genau, dann kriegt sie noch einen.
Sebastian Also ich würde das in Slow-Mo gern sehen, das ist der Kracher.
Marina Die Szene ist herrlich und sie liest weiter ganz, ganz tapfer. So wie alle sonstigen Schikanen, sie hat über sich ergehen lassen von ihm, lässt sich halt auch dieses Spanking halt jetzt eben über sich ergehen.
Sebastian Aber er verzieht auch keine Miene, wenn sie ihn nicht ansieht, sondern er ist konzentriert dabei.
Marina Und wie es auch klatscht, herrlich.
Sebastian Ja, aber auch dieses leichte Stöhnen, wenn sie jetzt atmet. Und dann auf dem Namen Grey dann dieses, es klingt so fast wie so ein kleiner Orgasmus. Ich kann es nicht anders beschreiben.
Marina Und ihr Gesicht dabei, sie ist verstört, aber halt auch, sie leidet zumindest, aber sie findet, ja genau, sie stöhnt halt eben auch dabei. Er haut einfach drauf noch und jetzt haut er so richtig drauf.
Sebastian Was ist was Tolles an dem Film? Bisher gab es hier keinen Sex oder irgendeine Anspielung in die Richtung. Nichts. Und es ist hoch erotisch.
Marina Aber bei dem Film ist es ja generell hoch erotisch. Also eben, also auch das jetzt, man sieht ja nur sein Gesicht und ihr Gesicht. Man hat einmal kurz gesehen, wie er eben, das ist auch schön, wie er die Hände sich berühren dann. Man hat einmal kurz gesehen, wie ihm seine Hand auf ihrem Hintern landet, aber sonst sieht man nur die Gesichter von beiden. Und jetzt sieht man sie gerade beide hintereinander, sie ist eben erschöpft und so mit dem kleinen Finger nimmt sie noch seine Hand dazu und er ist auch erschöpft. Das ist echt...
Sebastian Die sind beide befriedigt.
Marina Das ist eigentlich eine sehr intime Szene eigentlich, was da gerade zwischen den beiden abläuft, obwohl die ja eben sonst dieses eigentlich außenstehende, angespanntes Verhältnis haben.
Sebastian Also ich kann es nicht sagen, das Bild gibt es nicht her, aber irgendwie habe ich das Gefühl, sie fliegt gerade. Sie hat zum ersten Mal hui, gekriegt und jetzt setzt er sich dahin und ist auch, und gleich alter Modus wieder. Brief nehmen, nochmal schreiben. Herrlich. Also ich...
Marina Ja, macht so, als wäre halt nichts gewesen. So als hätte er sie so, einfach nur mit Worten so ein bisschen fertig gemacht. Schreiben Sie einen Brief nochmal.
Sebastian Ich weiß gar nicht, wie Sie das hingekriegt haben. Also sie generell, auch ihr Mund schließt sich nicht mehr in dieser ganzen Szene. Ihr Mund steht immer so ein bisschen offen, als wäre es eine Anweisung.
Marina Stimmt, ja. Ja, was sieht toll aus. Ich glaube, man hätte da keine bessere Schauspielerin für finden können, weil sie, Sie hat halt einfach was.
Sebastian Ja, 2003 wird wir diesen Film als Theaterstück nachspielen. Nein. Und jetzt aber dieses, wir gucken uns jetzt die Spuren mal im Spiegel an und gucken mal, wie das aussieht. Hat er überhaupt auf die Seite gehauen?
Marina Ich glaube, er hat auf beide gehauen.
Sebastian Ja? Habe ich nicht darauf geachtet.
Marina Ja, er hat auf beide gehauen und sie guckt sich die, was ist das, die rechte Seite guckt sie sich an, ja. Ja, die rechte ist ja wahrscheinlich sowieso ein bisschen mehr getroffen, weil er hat auf jeden Fall mit der rechten Hand gehauen.
Sebastian Ja, aber guck mal, für sie irgendwie ist dieses Boah, ich bin angekommen, jetzt weiß, Blende ins Weiß rein, so als ob wir im Himmel sind, ne? Und jetzt geht sie, seitdem geht sie auch anders, ne?
Marina Nö, sie geht immer noch so, finde ich, so dieses bisschen von übergebeugt eingefallene Schultern verschüchtert.
Sebastian Ja, aber guck mal, sie macht diesen leichten Knicks, wenn sie ihm den Brief gibt, also die ganze Körpersprache finde ich ganz anders.
Marina Ja, sie hat immer noch diese Bewunderung für ihn, aber ich finde es aber auch interessant, dass man das, also als sie da ihre Spuren betrachtet auf der Toilette, dass man das halt also dass das halt gezeigt wird in so einem Film Stimmt.
Sebastian Also ja, da wird überhaupt ganz viel ich meine, das ist jetzt 18 Jahre her, das würden die heutzutage nicht zeigen in den Filmen, ne hab ich das Gefühl, also die würden das alles andeuten oder es ist halt gleich der Kracherfilm und ich finde hier, es passiert sehr viel und jetzt kriegt er noch ein Lob, guter Brief er hat das so schön aufgebaut, quasi über Monate langes Hin und Her, dass jetzt so ein einfacher Satz ja echt was bedeuten kann. Zu Hause ist halt die Stimmung betont. Ja, was ist das? Trüb.
Marina Ja, trüb angespannt. Die Mutter, sie hilft ihrer Mutter.
Sebastian Ja, sie sagt jetzt, kannst das Schloss wegnehmen, die Messer, das ist jetzt kein Problem, ich bin damit durch und die Mutter ist beruhigt. Also da scheint sie auch zu realisieren, ich habe jetzt was gefunden, was dieses Verlangen, was ich habe oder diese Bewältigungsstrategie, was das ersetzt. Also es hat Klick gemacht.
Marina Und ich kann eben seine Ansage mit ich soll mich nie wieder verletzen, jetzt erst irgendwie wirklich richtig umsetzen. Weil jetzt hat sie ja von ihm was bekommen.
Sebastian Ach so, ja.
Marina Deswegen wirft sie jetzt auch da auf der Brücke die Sachen weg.
Sebastian Ja. Also das ist wirklich so ein Schlüsselmoment. Ich weiß jetzt, dass es da etwas gibt auf der Welt und das brauche ich gar nicht machen. Ja. Also ich habe am Anfang gerätselt, ob dieses ganze Selbstverletzten, ob man das vielleicht in einem Film braucht, damit man diese ganzen Szenen zeigen darf, aber ich glaube, das geht tiefer. Es geht tiefer, als ich damals dachte und jetzt hört man, jetzt sehen wir die Szene vom Anfang wieder, es ist so schön.
Marina Genau, man hört nur dieses Klatschen immer, ja, und genau, die Anfangsszene, wie sie da rumtänzelt, finde ich auch wunderbar.
Sebastian Frisch verliebt, spielen sie den ganzen Tag in der Kanzlei.
Marina Wie nennt man denn dieses Ding da, was sie hat?
Sebastian Den Pracker.
Marina Ah, dankeschön.
Sebastian Also ich würde sagen, es ist eigentlich eine Spreitstange mal gewesen und jetzt hat dieses Kau...
Marina Genau, hätte ich jetzt...
Sebastian Also was jetzt kommt, so dieses, jetzt kommen so ganz viele kleine Szenen, die, wenn du in eine Beziehung anfängst, dann findet auch sowas alles statt.
Marina Wie meinst du?
Sebastian Naja, zum Beispiel diese kleinen Gesten, die da eben mit dem Kaugummi zum Beispiel, dass er ihr das hinhält und sie das damit im Mund nimmt, ne?
Marina Ja, diese kleinen Anweisungen, die er gibt, so ein bisschen das kleinste Detail rein, ja, wie viel Watt die Glühbirne haben soll und so.
Sebastian 120 Watt.
Marina Ja, und dass sie da rumkriechen soll, um einen Brief zu kriegen, finde ich ja wunderbar. Ist ja auch genau meins.
Sebastian Ja, aber auch dieses, wir können die Finger nicht voneinander lassen. Er sitzt zu Hause, man sieht das erste Mal in seiner Küche und er sagt ihr genau, du isst das und das und das ist halt alles völlig unmöglich. Vier Erbsen, ne? Und das ist so wirklich, wir können die Finger nicht voneinander lassen. Warum die sich jetzt privat nicht treffen, das verstehe ich nicht.
Marina Nee, ja, also ich verstehe es auch nicht, aber ja, ich glaube, er will es halt vor allen Dingen irgendwie auf dieser Arbeitsebene trotzdem lassen halt. Also es soll halt irgendwie, also ich meine, es sind natürlich private Sachen oder private Anweisungen, die er gibt, aber trotzdem im Kontext von, sie ist ja meine Sekretärin und sie haben das für mich zu tun.
Sebastian Dann dieses Bild.
Marina Das finde ich auch so super. Wie kommt man denn auf sowas? Auf so Stroh und diese Karotte in den Mund und so zu satteln im Büro. Also das ist auch ihr Schreibtisch, glaube ich, ne? Stroh ausgebreitet.
Sebastian Oh, das weiß ich gar nicht. Da hast du einen besseren Blick für. Die ist die Cosmopolitan natürlich, ne? Und liegt im Bett und raucht. Ganz ehrlich, das ist sowas von 80er Jahre.
Marina Das könntest du heutzutage nicht mehr zeigen. sie ist so richtig selig und happy dabei und, liest Beziehungsratgeber aus einer Frauenzeitschrift, was ja nie gut ist.
Sebastian Ja und dann ist das Bild von Peter und jetzt versucht sie sich da ja ach.
Marina Aber hast du davor diesen kleinen Schreibtisch gesehen? Sie hat einen Miniaturschreibtisch also seinen Schreibtisch als Miniatur mit einem Rotstift obendrauf.
Sebastian Nein.
Marina Und dahinter ist das Bild von Peter.
Sebastian Stimmt. Jetzt, achso und jetzt hast du ja diese, was ist denn das? Eine Rückblende? Ist es nicht dieses?
Marina Nee, es ist ein Kopfkino so ein bisschen. Genau.
Sebastian Ich habe noch nie Substanzen genommen, die mir zu so einem Kopfkino verhelfen würden. Also ganz ehrlich, als hätte sie die schlimmsten Drogen genommen.
Marina Ja, aber das löst er wahrscheinlich genau in ihr aus. Das und diese Orchideen, das ist auch interessant, diese Blume, wie die sich im Hintergrund öffnet. Das ist auch sehr Bildlast.
Sebastian Tatsächlich, dieser Mini-Schreibtisch.
Marina Da, Mini-Schreibtisch. Das gibt's ja nicht. Das ist super, ne? Und dann guckt Peter sie aber an.
Sebastian Und jetzt auf der Waschmaschine mit Peter und es ist alles unbeholfen und sie kommt echt voll raus.
Marina In Mr. Gray's Minigarten, aber, deswegen hat sie jetzt auch den blöden Krieger da runter geklappt.
Sebastian Guck mal, die Frisur jetzt und alles, dieser Blick.
Marina Und rotes Kleid.
Sebastian Ja. Ich bin ihr, dass er geklappt hat. Aber es ist auch total schön, dieser Moment.
Marina Total, ja. Und er schaut sie halt eben nur so an, wie er sie halt immer anschaut. Und eben aber, dass sie sich quasi auf die Anweisungen ja macht. Mit diesen banalen Sachen eben, mit Erbsen oder Kartoffelpüree, das ist super.
Sebastian Das ist auch interessant.
Marina Dass sich da so eine Galerie mit den Tippfehlern aufgehangen haben.
Sebastian Ja, das finde ich großartig, weil da weiß ich jetzt nicht, wie sie dazu gekommen sind, aber das zeigt einfach diesen Fortschritt, wir machen hier schon länger. und das heißt, sie hat ihr Tippex da und überlegt, aber der Rechtschreibfehler, ich mache ihn nicht weg und Sincere Li mit Doppel-E, das ist ja, sie heißt ja Li, das ist ja auch alles irgendwie kein Zufall, diese Provokation ich will jetzt aber spielen ich lasse den Fehler drin.
Marina Wie sie sich auch richtig freut gerade, ne?
Sebastian Es ist jetzt aber so, die Brad lässt sie jetzt raushängen.
Marina Schon, ja. So ihr Gesichtsausdruck hat das gerade wirklich so gesagt. Ich legte das jetzt hin und bereite sie schon darauf vor, jetzt wieder gespackt zu werden.
Sebastian Ja, aber er unterschreibt, gibt ihr das Ding? Also er ist jetzt einfach gerade nicht bei der Sache. Also vielleicht ist sie nicht mehr interessant jetzt gerade.
Marina Ja, das denkt sie halt. Für sie ist es gleich so, okay, er interessiert sich nicht mehr für mich. und so, aber er hatte anscheinend gerade da irgendwie einen schwierigen Fall halt und ist da wirklich so, nee, jetzt können wir nicht spielen. Und ich meine, das sagt ja auch seinen Blick gerade.
Sebastian Ja, aber ich glaube schon, dass dieses, dass die jetzt wirklich monatelang da gemacht und getan haben und sie hat jetzt echt Not. Vielleicht ist es schon ein bisschen her, dass sie was gemacht haben.
Marina Entweder das oder sie will halt immer mehr.
Sebastian Ja. Also sie will wirklich, sie möchte Aufmerksamkeit und kriegt sie nicht. Man weiß nicht, was bei ihm passiert ist tatsächlich.
Marina Ja. Ich glaube, noch ist gar nichts passiert. Ich glaube, gerade war das wirklich nur so.
Sebastian Aber guck mal, jetzt hat er diesen Zwiespalt. Tschüss oder kommen Sie später wieder. Und er ringt mit sich selbst. Und ich glaube, bei ihm hat es auch irgendwie Klick gemacht.
Marina Ja. Ja, vielleicht hat es bei ihm einfach Klick gemacht, dass er irgendwie gemerkt hat, ah, das lenkt mich jetzt irgendwie zu sehr von meiner Arbeit ab oder von meinem Job. Also das könnte mir schaden sozusagen. sagen. Ich könnte da irgendwie, meine Rechtsanwaltstätigkeit könnte da außer Kontrolle laufen, wenn ich da jetzt zu sehr mitmache.
Sebastian Beide sagen tschüss und ärgern sich beide über, was sie gesagt haben.
Marina Können wir uns bitte über dieses Pink gerade wieder auflegen, was sie im Garten ist mit ihren Freundinnen und ihrer Mutter, diese grellen Farben da.
Sebastian Oh, guck. Das ist so ein bisschen dieses Unverständnis, ne? Also sie versucht so ein bisschen was zu erzählen. Ah, Mr. Grey.
Marina Ja, aber es ist ja auch interessant, dass es da ausgerechnet um sexuelle Belästigung im Arbeitsplatz ging. Und also, dass darüber gesprochen wird und dass es natürlich eine schlimme Sache ist. Und dann sagt sie ja, und mein Anwalt vertritt gerade so eine Frau. Wobei ich meine, für Außenstehenden wäre das ja auch sexuelle Belästigung im Arbeitsplatz, was sie machen. Und eigentlich, so wie das Ganze entstanden ist, da hat ja nie ein Gespräch oder irgendwas stattgefunden, ist es das ja streng, nur auch.
Sebastian Sie synchronisieren nochmal ein bisschen mit den Hörern, also Sie sind gerade im Krankenhaus, der Vater liegt im Krankenhaus? Glaube ich. Und da fließen auch die Tränen.
Marina Die haben einen Anruf bekommen, dass der Vater im Krankenhaus liegt. Und jetzt sind sie da hingefahren mit der Schwester und der Mutter. Und das ist jetzt wieder ein Moment. Also jedes Mal, wenn was mit dem Vater ist, das geht ihr halt nah.
Sebastian Aber jetzt merkst du, jetzt wäre die Situation, dass sie sich wieder ritzen würde. Und jetzt geht sie zu Mr. Gray nach Hause, der natürlich betont sportlich auf seinem Luxuslaufband steht. Und ich weiß nicht, hat er da ein Walkman oder ein Discman, Entschuldigung, der ist doch so ein Technikfreak irgendwie. Er fällt fast drunter.
Marina Dann sind es doch die 80er, weil dann hat das mit irgendwie, wir schreiben hier nur mit Schreibmaschine, hat dann sogar was Fortschrittliches und nicht was Rückschrittliches. Weil das sind ja auch so modernere Schreibmaschinen, die sie da haben.
Sebastian Ja, weil wir benutzen keine Computer, also da waren die wirklich dann noch brandneu.
Marina Ach, er hat doch gesagt, keine Computer?
Sebastian Ich glaube, ich bin, ganz ehrlich, keine Ahnung, ich habe es nicht auswendig gelernt, aber ich würde schon sagt, er liebt so Spielereien und sowas und ist da fasziniert, deshalb auch diese ganzen Schalterchen und diese Gegensprechanlage, aber, jetzt steht sie da und er schwitzt bis und ist völlig ich weiß nicht, ist er außer sich, dass sie da bei ihm zu Hause steht?
Marina Ich glaube, er ist gar nicht außer sich, sondern er merkt schon, dass mit ihr was los ist und er wartet halt, dass sie jetzt irgendwie, sagt halt, was sie möchte und sie traut sich ja dann aber doch nicht und sagt dann halt irgendwas anderes über, ja, vergessen sie die Akten nicht, ja. Und ähm.
Sebastian Also er ist natürlich überrascht.
Marina Weil er es irgendwie dann trotzdem, trotz all der Sache unangebracht findet vielleicht, ja, dass da jetzt irgendwie so eine Schwelle überschritten wurde von ihr, sie zu ihm nach Hause kommt.
Sebastian Ja, aber sie ist halt verzweifelt, sie spielt mit mir und er weist sie immer wieder zurück und man weiß nicht warum.
Marina Aber glaubst du, sie wollte spielen oder sie wollte, also sag ich mal, sich da wirklich öffnen halt? weil er ist ja doch ihre stärkste Bezugsperson, ob sie da nicht wirklich mit ihm sprechen wollte.
Sebastian Es ist ein Walkman, ich habe es gerade gesehen.
Marina Ah, ein Walkman, okay.
Sebastian Wir sind in den 80ern, aber dieses Schlafzimmer, das sieht doch dafür schon wieder sehr modern aus. Alles sauber, alles picobello, alles geradlinig, Bettwäsche passt zum Holz und wieder Regenwetter.
Marina Diese goldenen Teller gehen mir gerade zu denken. Aber gut, wir sind dann zurück in der Kanzlei.
Sebastian Ja. Aber jetzt wirkt sie so ein bisschen gebrochen jetzt. Sie macht ihre Arbeit, er schmeißt die Stifte weg, also die Beziehung, die sie hatten, ist weg und sie schmeißt ihr Tipp-Ex weg.
Marina Ja. Genau, also jetzt ist es passiert, weil das war halt eben zu viel oder ging ihm zu nah vielleicht auch.
Sebastian Ja, aber das ist vielleicht auch so ein bisschen, ganz viele BDSM-Beziehungen haben das doch auch, du fängst das Spielen an wie die Karnickel und irgendwann hast du diesen Alltag und jetzt hast du diesen Anwaltskanzlei-Alltag quasi, also auf mich wirkt das ein bisschen so wie eine Warnung, sorg dafür, dass du auch dabei bleibst und nicht irgendwann mit deinem Subi deinen Alltag verbringst und dann gar nicht mehr an das Spielen denkst, weil du könntest ja immer. Also ich fühle mich da so ein bisschen ertappt manchmal, wenn ich so richtig Stressphasen habe, dass man auch sagen muss, ich fahre jetzt mal ein Stück zurück und jetzt ist mal wieder Zeit für schöne Dinge und nicht nur Arbeitsstress und keine Ahnung was.
Marina Ja, aber ich glaube, bei ihm ist eben genau das Gegenteil passiert. Er hat gemerkt, das nimmt jetzt ein bisschen Überhand und deswegen konzentriere ich mich jetzt wieder auf die Arbeit.
Sebastian Ja.
Marina Er hat da vielleicht zu sehr dran gefallen gefunden.
Sebastian Er weiß jetzt im Prinzip, was er mag und was er macht und was er will und da ist er ja pervers. Vielleicht hat er wirklich diese Selbstzweifel.
Marina Ja, ich glaube, er ringt das schon sehr mit sich.
Sebastian Oh, dieses Bild. Entschuldigung, dieses Bild. Was? Das ist total fürchterlich. Schau dir das doch mal an.
Marina Natürlich ist es fürchterlich aber ich meine.
Sebastian Das ist halt super.
Marina Dass sie dann auf so eine Idee da irgendwie kommt ja sie speckt sich selber mit der Haarbürste die natürlich auch wieder rosa ist, so wie das ganze Bart auch und ich glaube das ist wahrscheinlich auch so eine Sache, die bestimmt auch schon viele, viele von deinen Hörern auch schon mal probiert haben und dann einfach gemerkt haben, ah selber macht das nicht so Spaß so wie jetzt gerade ihr Gesichtsausdruck auch.
Sebastian Es funktioniert halt nicht, ne?
Marina Funktioniert halt nicht, ne?
Sebastian Es ist halt, ja, es muss jemand anders machen. Also ich finde, sie wird immer, wenn ich jetzt so Frisur und alles ange... Ach, der Wurm. Entschuldigung, da muss ich mal was zu sagen. Der Wurm. Also das, ja, es hat ja dieses wunderschöne Cover gemacht. Da war dieser blöde Wurm drauf. Und da habe ich nicht gewusst, was mit diesem Wurm denn ist. Und dann wurde mir erklärt, dass das die wichtigste Szene im ganzen Film sei. Den habe ich auch nicht entdeckt.
Marina Den Wurm.
Sebastian In ein Briefeil reinpackt und ganz ehrlich, ich hab den nicht wahrgenommen oder ich hab ihn völlig vergessen. Also sie packt jetzt einen Regenwurm in einen Briefumschlag an Mr. Grey adressiert rein. Also wirklich eine Provokation. Es ist eine Frechheit einfach.
Marina Ja, es ist eine absolute Frechheit, aber ich hab den Wurm auch nicht auf dem Cover gesehen. Das find ich jetzt auch wieder gut, weil er beobachtet sie ja dabei, wie sie da halt eben so, schon betont lasziv ihre Sekretärinarbeit verrichtet.
Sebastian Ja, sie tackert vor allen Dingen. So wie er am Anfang. Jetzt hat es sich umgekehrt. Jetzt ist er verunsichert und sie gibt aber den Ton an.
Marina Stimmt. So habe ich das bisher auch nicht interpretiert, aber stimmt, ja.
Sebastian Der arme Mann.
Marina Weil sie kennt ja jetzt seine Schwäche so ein bisschen und jetzt spielt sie damit halt tatsächlich.
Sebastian Böse Frau.
Marina Und ist dann trotzdem traurig. Aber du wolltest vorhin was zu ihrer Kleidung und ihren Haaren sagen.
Sebastian Ja, sie sind, also ich finde, sie sind immer wieder offener, das Haarnetz oder was hochgesteckt ist, alles wieder weg. Und auch generell, ihre Klamotten sind so ein bisschen, da ist ein Knopf mehr auf an der Bluse, ne? Und jetzt kommt oh Gott, mit Socken im Bett.
Marina Sie kommt so aus ihrer, also immer weniger Mauerblümchen halt, ja.
Sebastian Socken im Bett.
Marina Ja, gelbe Socken auch noch, ja.
Sebastian Peter, also Peter und sie, das wirkt so ein bisschen, als ob du….
Marina Und da ist ja auch, wenn man jetzt ihr Outfit mal wieder anschaut, da hat sie dann wieder ein normales T-Shirt an, hat ihre Haare so hochgesteckt mit so kleinen Blümchen drin und nicht eben so dieses offene und so eine halbdurchsichtige Bruse.
Sebastian Wie die in der letzten Szene anhatte.
Marina Da ist sie dann wieder ganz anders.
Sebastian Ja, aber sie legt sich jetzt ihm übers Knie und das ist glaube ich dieser Punkt, den ja ganz viele haben. Du hast einen Partner, der kann damit nichts anfangen und sie sagt, hau mich, mach mal.
Marina Und er Wir wissen ja leider nicht, wie viel sag ich mal, sexuelle Erfahrung sie bis dahin hat weil ich glaube für sie also sie hat das halt irgendwie so kennengelernt und für sie ist das vielleicht normal und deswegen erwartet sie jetzt auch von Peter wahrscheinlich Dieses.
Sebastian Völlige Unverständnis von ihm das kennen wir doch auch dass.
Marina Sie einen Partner haben.
Sebastian Und sagen ja mach doch mal und dann wird guckt das ist doch.
Marina Quatsch und er fühlt sich jetzt, er denkt ja jetzt schon, er wäre jetzt zu weit gegangen, nur weil er halt irgendwie ausgesprochen hat, dass er mit dir schlafen möchte, ja und dann sagt er gleich, oh Gott, das tut mir leid.
Sebastian Ja, aber guck mal, einer dieser Filme in allen anderen Filmen ist irgendwie BDSM und Sex verbunden und in diesem Film sind das völlig getrennte Paar Schuhe.
Marina Total, ja.
Sebastian Das hat nichts miteinander zu tun.
Marina Aber siehst du, jetzt haben wir ja hier eine Sexszene und man sieht wieder nur die Gesichter. Man sieht hier nicht Körper oder so, sondern man sieht ihr Gesicht, wo man natürlich halt viel beobachten kann, dann sieht man jetzt gerade seins und seine Körpersprache auch, weil für ihn ist das ja, ja, toll.
Sebastian Oh Gott. Ich glaube, wenn also da kann ich gar nichts mehr zu sagen, das ist die niedermetterndste, enttäuschendste Sexszene überhaupt.
Marina Vor allem, wie er noch sagt, ich hab dir doch nicht wehgetan und sie sagt total enttäuscht, nein.
Sebastian Ja.
Marina Aber sie sagt es enttäuscht. So, sie hat sich noch eine Orchidee besorgt. Was hat es mit diesen Orchideen ja auf sich? Also das denke ich mir auch immer so, die haben ja auch irgendwie eine tiefergehende Bedeutung mit seinem Garten und jetzt hat sie sich ja eben auch eine geholt. Ich weiß nicht, kannst du dich aus mit Pflanzen oder so, ob Orchideen irgendwie was besonders sexuelles sind?
Sebastian Er hat den Wurm aus.
Marina Oh ja, der Wurm.
Sebastian Also keine Ahnung mit Pflanzen, Entschuldigung, vielleicht gibt es jemand, der uns das erklären kann, aber wir auf diesen Wurm...
Marina Wir kommen nach Filmende nochmal drauf zurück, weil mich würde das mal interessieren. Ja, der Wurm, also er hat ja die ganzen Tätigkeit mit dir eingestellt gehabt, aber jetzt eben er lässt jetzt wieder ein bisschen Energie ab, indem er trainiert und sie hört das auch und sie weiß, wenn er trainiert, dann hat er was vor.
Sebastian Ja, das Blut muss er irgendwie aus dem Schwanz rauspumpen, ne?
Marina Ja. Aber ich vergesse immer, dass wir hier so ein äh, dass wir hier ein bisschen, expliziter sprechen können.
Sebastian Dürfen wir. Du darfst auch Ficken sagen, kein Problem.
Marina Okay.
Sebastian Aber das ist jetzt wirklich Wurm auf Papier und dann ist der Rotstift in der goldenen Schale.
Marina Dieser allerletzte, genau, dieser allerletzte Rotstift in einer goldenen Schale, den hat er sich aufbewahrt, so ein heiliger Rotstift für den Fall der Fälle. Also ganz abgeschrieben hat er die Sache dann doch noch nicht. Und er konzentriert sich noch und jetzt rastet er mit dem Rotstift raus und umrandet diesen Wurm bis...
Sebastian Die Stimme jetzt von beiden. Miss Holloway.
Marina Kannst du das in den Podcast schneiden? Weil die beiden sprechen, die Stimmen. Ach ja, ich darf es nicht.
Sebastian Ich glaube, das darf ich. Ich habe noch bei minus 38, 50. Ich gucke mal, was ich da machen kann.
Marina Die Stimmen von den beiden sind einfach so herrlich in diesem Moment. Also, so beide total, du hörst halt die Erregung schon in der Stimme. Und wie sie noch sagt, da war Mr. Marvel, wartet.
Sebastian Ich finde es so.
Marina Hoho.
Sebastian Ich hab beim nochmal gucken gedacht, da ist jetzt der Moment, wo der Film gleich zu Ende ist. Aber ist er ja nicht. Die ziehen das noch ein bisschen raus. Diese Schale, die eben in der Schreibtischschublade war, die steht jetzt auf dem Schreibtisch.
Marina Und er hat seinen Schreibtisch perfekt aufgeräumt und dieser Wurm liegt da mit dem roten Umrandeten und dem Rotstift davor. Es ist so wirklich so... Das hast du falsch gemacht halt eben, ja. wie sie mit dem Hintern wackelt dabei, weil sie ihn anschaut und mit dem Hintern wackelt.
Sebastian Mir fällt gerade, ah, jetzt kommt Peter auch noch in die Kanzlei.
Marina Ja, und schon mal was er anhat, gell.
Sebastian Und schlendert da lang, so ein bisschen wie Al Bundy.
Marina Ja.
Sebastian Entschuldigung. Der hat das gar nicht verdient, dass er so bei ihm herzieht, aber Grey ist halt besser.
Marina Natürlich, Grey ist super. Naja, ich finde, ja, es ist ja nur eine Figur, aber eine Figur darf man schon herziehen, finde ich. Und ich meine, der Regisseur, der generell, also Die haben ihn ja auch so bewusst so überzeichnet, so ein bisschen Trotteläger.
Sebastian Ja, aber guck mal, schieben sie den Rock hoch und ich werde sie nicht ficken. Also diese ganz klare Ansage, ich tue das nicht. Aber er nimmt dieses Wort in den Mund.
Marina Und er sagt ja auch noch so, ich bin daran nicht im geringsten interessiert. Wirklich so, nee, ich hab ja gar keinen Bock, dich zu ficken. Das ist ja auch gleichzeitig wieder so eine Niedrigung.
Sebastian Aber ist das nicht auch was, was anregend ist?
Marina Natürlich. Aber das ist so super, gerade wie das auch gefilmt ist. Die beiden schauen sich an und sie schickt Peter weg.
Sebastian Das steht überhaupt nicht zur Disposition, ihn wegzuschicken. So, der stört, tschüss.
Marina Genau, aber die beiden schauen sich ja an und zwischen denen war das jetzt halt irgendwie, also er hat ja nur mit seinem Blick nur gesagt, du hast ihn jetzt wegzuschicken und sie macht das natürlich auch selbstverständlich. Das ist aber dann so ein Ding zwischen denen. Also wirklich so, ist es hier unser Geheimnis, was hier gerade passiert? Da draußen ist dieser Störfaktor.
Sebastian Ich frage mich, ob wir das hier zu sehr romantisieren, aber ich fühle mich einfach an ganz vielen Stellen so verstanden.
Marina Es ist ja auch eine Liebesgeschichte. Ich finde, das kann man schon ein bisschen so romantisieren.
Sebastian Es sollte so ein bisschen wie Pretty Woman angelegt werden, habe ich gelesen. Ich habe gelesen. Ja, so war die Idee. So ist es natürlich jetzt nicht ausgeführt. Finde ich auch ganz gut, wie Pretty Woman ist ja dann wieder das an mit dem anderen Grey. Aber auch wieder diese Unterhose und dieser Liebestöter und trotzdem sieht es erotisch aus. Ich kann es nicht sagen, warum.
Marina Total. Das ist Wahnsinn, ja. Ihr Blick auch dabei, weil sie scheint ja schon so ein bisschen Angst tatsächlich zu haben von dem, was jetzt kommt. Weil es sind ja für sie nur zwei Sachen, die kommen können. Entweder er verhaut sie jetzt halt wieder oder eben er fickt sie, aber er hat ja gesagt, das macht er nicht. Und deswegen hat sie so richtig so Angst irgendwie, ja. Aber, ja, so wie du sagst, das ist eine hoch-erotische Szene.
Sebastian Berührt er sie? Ich kann das immer nicht gesehen.
Marina Trotz, oder vielleicht auch genau wegen der Unterwäsche, eben weil es so ein, Liebestöter ist, der sowas Unschuldiges hat halt, oder sowas Unvorbereitetes oder so.
Sebastian Das sieht sehr schuldig aus, wer sowas trägt.
Marina Entschuldigung. Ich bin der Kerl. Nee, sowas Naives, sowas ja sowas Unvorbereitetes halt.
Sebastian Aber guck mal, sie weiß echt nicht was los. Die Augen gehen hin und her und.
Marina Und der Wurm.
Sebastian Ja, der Wurm direkt vor ihr. Das ist jetzt auch wirklich eine richtige Bestrafung. Das Setting stimmt. Sie kriegt jetzt endlich ihre Haue. Es ist endlich wieder soweit. Und was macht er? Er wedelt sich da ein von der Palme, direkt hinter ihr. Und sie kann es ja nicht mal sehen. Ich finde, er ist da auch sehr schön dargestellt. dieses Gewackel.
Marina Genau, und es ist auch wieder nur Gesicht von beiden, ne?
Sebastian Ja, bei ihm, finde ich, sieht man eigentlich alles.
Marina Ja, aber man sieht alles am Gesicht und das ist ja irgendwie das, also ist ja viel intimer eigentlich, als wenn man halt, ich weiß es nicht, irgendwie ein bisschen mehr Körper zeigen würde oder irgendwie sowas, ja.
Sebastian Ja, fasst sie an und wirklich dieses Blick links, rechts, sie weiß nichts mit sich anzufangen.
Marina Ja, aber so wie du sagst, das ist tatsächlich dann wahrscheinlich eben so die Bestrafung oder so, weil ich glaube, das Spanking war halt für sie eigentlich mehr eine Belohnung halt, weil sie hat es ja jetzt irgendwann auch rausgefordert immer und so.
Sebastian Ich hab dich jetzt benutzt. Das ist die Strafe. Das ist die ultimative Strafe. Und ich weiß jetzt nicht, ob das für sie irgendeine Art der Befriedigung ergibt hinterher. Das ist Strafe und das fühlt sich, glaube ich, auch für sie ganz genau so an. Und ich finde, er hatte gerade für einen Kerl einen sehr erotischen Orgasmus. So gefasst dabei, kontrolliert.
Marina Ja, nein, also ich fand so in dem Moment, wo er sie dann eben so angefasst hat, eben so an der Schulter und sich an ihr abgestützt hat und so, war das ja auch wieder, ja, wieder was eben was Schönes, Intimes zwischen den beiden, aber sag mal nicht zu sehr romantisiere.
Sebastian Ja, aber guck mal, theoretisch, ihr Blick sagt so, jetzt ist es zerstört, jetzt ist es vorbei.
Marina Nee, ihr Blick, ja.
Sebastian Ich mag es nochmal sagen.
Marina Oder was war denn das, was hast du mit mir gemacht irgendwie?
Sebastian Sie reden eh nie über das, was sie da tun. Sie tun es einfach nicht.
Marina Nee, eigentlich nicht, ja.
Sebastian Mich macht hier gerade irre. Ich habe so leise den Ton und da siezen sie sich immer und der Untertitel ist hier per Du. Das macht mich irre gerade, weil das siezen, finde ich, macht es noch schöner.
Marina Ja, ich finde es auch gut, weil wie er jetzt gesagt hat, ja und essen sie das üblicher. Also er hatte ja schon irgendwie da mit dem Ganzen jetzt gesagt so, okay, wir sind jetzt wieder zurück im alten Spiel, bevor du mich zu Hause aufgesucht hattest und wir den Cut hatten, aber jetzt ist es wieder so wie früher. Ja, so essen sie irgendwie Mayonnaise, essen sie dies und so und jetzt machen sie dann Mittag und so und sie hört halt wieder auf diese ganzen Befehle und geht mit ihrem verklebten Rücken da raus.
Sebastian Also sie fühlt sich schon echt sehr benutzt und Der Wurm kommt in die Schublade, der kommt nicht in den Müll.
Marina Ja. Aber siehst du, er kämpft jetzt ja auch mit sich, ne? Er denkt sich auch irgendwie so Ach du Scheiße, was hab ich gerade getan?
Sebastian Ja.
Marina So, ne? Wer bin ich? Was hab ich gemacht? bin ich zu weit gegangen oder das war jetzt unangebracht und er kämpft das schon auch sehr mit sich.
Sebastian Also wirklich alles auf den Rücken. Lächelt sie oder nicht?
Marina Das erinnert auch wieder, ja sie lächelt jetzt schon so ein bisschen, ja genau, Mr. Grey. Das erinnert aber auch so ein bisschen an die Anfangsszene mit diesem Papier, wo sie sich versucht trocken zu machen, nicht Anfangsszene, aber wo sie das erste Mal bei ihm in der Kanzlei war und dann auch versucht hat sich doch trocken zu machen, nachdem sie sich beim Wasserspender kaputt Ja.
Sebastian Ja, genau. Und jetzt versucht sie zu masturbieren. Auf dem Klo nebendran sitzt die Kollegin und sie hängt diesen Brief mit rot eingekringelt auf. Allein das Bildschirm, wirklich diese...
Marina Ja und sie sagt sich ja dann auch wieder diese Sachen mit Mayonnaise und der Untertitel ist da jetzt auch nicht wieder.
Sebastian Sagt auch was anderes. Ist völlig egal, sie hat Spaß, also so demütigend und fürchterlich diese Szene war so sehr, erotisiert es sie ja doch wieder und er versucht dann das Eiweiß da von seinem Schlitz da wegzukriegen, Mayonnaise, Orchidee.
Marina Ja, genau, ja. Sie macht es sich immer auf so die Anweisungen und sowas, ja, als einige andere Sachen, ja. Aber auch so, wie er da hockt und versucht mit dem Fingernagel das abzukratzen von seinem Reißverschluss.
Sebastian Kann man sagen, ich habe in meiner Reinigung gestanden, da hat die mir auch den Anzughose da vorgehalten, auch gefragt, was ist das für ein Fleck, wenn wir wissen, was ist, kriegen wir es weg, sage ich, ja, das ist Eiweiß. Haben sie wegbekommen, der Blick war wunderbar, die war da sehr professionell, die Frau, war super. und das erzähle ich jetzt, während die Frau, ach.
Marina Während die Referentin Akten auf der Toilette liest, ne, und dann irgendwie die Sekretärin macht sich's da.
Sebastian Ja, guck mal, das jetzt, also das ist wirklich, er hat sich so erschreckt, jetzt reißt er die Bilder von der Wand und dann müssen die Maler auch wieder kommen und schlägt das alles kaputt. Das ist so, oh, das ist fürchterlich. Und wo sie es auch immer herbekommen hat, sie hört jetzt eine Kassette, für Sadomasochisten.
Marina Genau. Wie man, glaube ich, ein guter Masochist wird oder irgendwie sowas, ne?
Sebastian Ja, unser Leben kann mit Sinn erfüllt werden. How to come out as a dominant or submissive. Oh Gott.
Marina Genau, ja. Aber sie hat einen Namen. Ja, genau, sie stimmt. Sie weiß jetzt, was es ist. Ja, stimmt, genau. Sie hat einen Namen für das Ganze, ja. Das war natürlich auch interessant. Gut, ich weiß nicht, wie das früher war. In Zeiten von Internet ist das ja relativ dann leicht halt irgendwie, dass man da irgendwie drauf kommt, dass man merkt, Also wenn sich sowas intuitiv eher entwickelt, wie es bei den beiden der Fall war. Aber damals, sie hat das dann erkannt, was ich bin.
Sebastian Er pippt einen Brief auf einer nicht elektrischen Schreibmaschine.
Marina Stimmt, ja. Und auch nur mit zwei Fingern. Er tut sich da ein bisschen schwer.
Sebastian Und jetzt hast du aber dieses, ich bin ekelhaft, ich bin wirklich diese Selbstzweifel, wo er wieder versucht, da irgendwie Ordnung reinzubringen und jetzt schreddert er das Ding.
Marina Aber deswegen eben hat er diese ganze Galerie an Rotstift, korrigierten Briefen da eben weg. Weil ja, er hat sich vor sich selber gehekelt offensichtlich. Oder ist für sich selber zu weit gegangen.
Sebastian Ja, aber das ist ein Tribut an sie, dass er jetzt mit seinen Zwei-Fingern auf so einer nicht elektrischen uralten Schreibmaschine da noch am tippen ist. Das ist schon so ein, ich mach mal einen Briefschluss und nicht per ich sag mal SMS.
Marina Ja gut, aber er hat ihn ja geschreddert. Er hat sich jetzt was anderes überlegt, wie er Schluss macht.
Sebastian Ja, guck mal, sie mit Bläser steht und ist relativ sicher. Also ich finde, sie führt die Handlung jetzt auch.
Marina Ja.
Sebastian Und das ist halt nochmal das Bewerbungsgespräch.
Marina Genau. Ja, aber er kann anscheinend mit ihr nicht reden, wenn es nicht irgendwie was Gespieltes tatsächlich anscheinend ist. Er kann ja zum Beispiel nicht einfach so sagen, ja, das ist disgusting oder das ging zu weit, deswegen wir müssen uns trennen, sondern er macht das jetzt im Rahmen von diesem Vorstellungsgespräch, was er wiederholt.
Sebastian Ja, um sie dann nicht zu nehmen, diesmal. Und das ist, sie ahnt ja, was ist. Und auch wieder dieses, er schaltet an seinem Gerät da wieder rum und dreht sich wieder zu ihr. Und sie hat diesen Zeugnisfetzen. Wo hat sie den eigentlich schon wieder her?
Marina Ja, der lag, glaube ich, in ihrer Schublade die ganze Zeit.
Sebastian Ach so, er hat ja gesagt, komm und bring das mit.
Marina Ja.
Sebastian Mein erstes Bier ist jetzt leer. Verdammt. Ich probiere mal was. Miss Podcasts sowie ein Bier, bitte. Das wird nicht funktionieren. Sehr ärgerlich.
Marina Ja, aber trotzdem, also wirken nochmal darauf zurück, also dass er anscheinend nicht mit ihr, ja, nicht normal mit ihr sprechen kann. Also nicht auf Augenhöhe sozusagen, sondern er muss das immer im Rahmen von so einem Spiel machen. Also entweder halt eben so dieses, klar, Chef-Anwalts-Ding, ja, oder, ja genau, eigentlich nur.
Sebastian Ja.
Marina In diesem Rahmen halt eben. So wie er jetzt auch dieses Vorstellungsgespräch wiederholen muss, anstatt halt irgendwie, weil er sich dann ja sozusagen nicht vor ihr öffnen muss.
Sebastian Ja, aber guck mal, jetzt kämpft sie. Sie steht vor und wird laut. Und er wird noch lauter und sie knallt ihm eine. Und das ist wirklich so dieses, das ist jetzt das Ende. Also es ist jetzt Schluss, das kriegt man nicht mehr gekittet.
Marina Ja, aber sie weiß halt jetzt eben auch, was sie will. Deswegen kann sie da auch laut sein.
Sebastian Ja, und jetzt mäkelt er wieder. Also er macht eigentlich genau das, was er eben auch gemacht hat. Ja, er geht nicht drauf ein.
Marina Und er geht eben nicht drauf ein auf dieses ... Also sie versucht es ja auf eine persönliche Ebene zu kriegen, das Gespräch.
Sebastian Ja. Ja, aber diesmal meint er es auch boshaft, ne?
Marina Ja.
Sebastian Aber die Stimme von ihm, die ist trotzdem so ein bisschen, man hört raus, es fällt mir schwer, ich will das hier gar nicht, aber ich mache es jetzt trotzdem. Das muss jetzt sein.
Marina Ja und sie reagiert auf alles wieder nur mit, ja okay, dann mache ich das halt so wie du willst. Ich tue den Walkman weg, ich lasse dies, ich lasse das. also sie will ja.
Sebastian Sie ist so widerstehlich und er ist ja auch kurz davor, aber der Schluss steht fest, da ist er einfach.
Marina Zu sehr.
Sebastian An seinen, ja
Marina Er hat da ein bisschen Angst vor sich selber, oder halt eben Angst, dass es außer Kontrolle gerät, also dass irgendwie seinen Job nicht mehr richtig machen kann.
Sebastian Ja und sie ist jetzt einfach beide gebrochen jetzt wirklich der mit Abstand traurigste Moment in dem ganzen Film total, weil.
Marina So wie du nämlich vorher schon mal gesagt hast, sie sind sich eigentlich so nah, sie wollen beide, aber sie können nicht. Dieses, ja, unfassbare Spannungsfeld, was da ist.
Sebastian Und jetzt will sie auch was Persönliches. Ich will sie kennenlernen oder dich kennenlernen. Und sie fasst eben in die Haare und du siehst, er schmilzt im Grunde. Es ist wirklich dieses, ich darf nicht.
Marina Er schmilzt echt total hin, weil ich glaube, das war vorher auch nicht, dass sie ihn angefasst hat auf irgendeine Weise. und erst recht nicht auf eine zärtliche Art.
Sebastian Es ist alles völlig verzweifelt. Jetzt zieht er diesen Brief da aus der Tasche noch raus. Und er entschuldigt sich noch für all das. Also aus unserer Sicht, als die BDSM-er, die das auch praktizieren, ist das so ein Warum entschuldigt man sich dafür? Wir haben das völlig abgelegt, aber er muss da wirklich diesen unfassbaren Zwiespalt haben. Das muss der Wahnsinn sein. Ich bekomme mein Getränk, das ist total lieb Dankeschön, Wird sogar eingeschenkt Perfekter Service hier Das ist trotzdem, es ist die traurigste Szene Einfach raus mit dir Und geh Es ist so fürchterlich.
Marina Und auch wieder, wieder laut wird.
Sebastian Eigentlich hätte der Film ja enden können Wo sie spielen und dann ist gut Film zu Ende passt, so wünschen wir uns das ja, Vielen lieb, danke.
Marina Wollen wir uns ein Happy End wünschen, ja. Ja gut, aber dann wäre es ja irgendwie auch kein Hollywoodstreifen, wenn man dann halt, weißt du, wenn es da kein irgendwie großes Drama gibt, was dann halt irgendwie, wo es dann irgendwie so die Handlung sich irgendwann zuspitzt halt und dann zu Ende ist.
Sebastian Also ich finde sie hat auch, packt ihre Sachen in eine Kiste, das passt übrigens immer in eine Kiste bei den Amis. Was ich habe, passt in eine Kiste im Büro.
Marina Ja. Und sie hatte auch jetzt wieder ein bisschen so diese Haltung wie am Anfang, Also diese eingefallten Schultern, so dieses, vielleicht nicht ganz tollpatschig, aber unbeholfen schon. Jetzt wieder diese Körpersprache angenommen. Und sie will überhaupt nicht gehen, wie sie zögert.
Sebastian Ja, aber jetzt draußen kommen die Tränen, ne?
Marina Ja.
Sebastian Ist das da ihr Nähkistchen, was da rausguckt aus der Kiste? Nein.
Marina Nee, das ist hier weggeschmissen. Das hat sie nicht mehr, das Stifte, ja. Sie erinnert sich eben an die Sekretärin, die entgegengekommen ist.
Sebastian Sie geht dieses Leuchtschild wieder an. Secretary Wanted ist wieder an. Sie hat noch nicht mal das Haus verlassen und er hat schon das Knöpfchen gedrückt.
Marina Das ist dann für sie aber auch klar, dass es jetzt wirklich ernst ist. Wenn die Lampe brennt, dann hat sie zu gehen.
Sebastian Hat sie noch ausbezahlt, noch mal so als letztes. Und jetzt sitzt sie da im Pool und trauert einfach. Allein diese Szene.
Marina Ja, in Klamotten. Nicht irgendwie in Bikini und Schwimmflügel wie sonst, sondern in diesen Klamotten ist sie. da rein.
Sebastian Ja, und jetzt stalkt sie ihn so ein bisschen, ne?
Marina Ja, sie stalkt ihn total.
Sebastian Aber er hat die Schlöpfe aus.
Marina Sie sagt doch eben, er stellt ein neues Mädchen ein. Also nicht Sekretärin, sondern sie als Mädchen. Und da ist sie wieder ihre vier Erbsen. So wie die, als ob ihr ihn noch angeweisen könnt.
Sebastian Einfach den schlimmsten Liebeskummer, den man haben kann. Also im Prinzip ist sie jetzt so ein bisschen wieder da, wo sie ganz am Anfang war. Ja.
Marina Ihr seid wieder lost, ja.
Sebastian Ja.
Marina Weil erst ist sie ja eben aus der Anstalt gekommen, wo sie gesagt hat, ja, da drin war alles einfach. Oh, super, ja.
Sebastian Genau.
Marina Für die Hörer jetzt nochmal zurück.
Sebastian Genau, Anzeigen mit, äh, Anzeigen mit hier Sadist zu Masochist und jetzt findet sie da irgendwelche Leute, die nicht so erpassen. Die auch völlig bekloppt sind, aber einer nach dem anderen, da wollte einer, also ich kann es nicht beschreiben, also sie probiert halt alles mögliche aus.
Marina Genau, sie versucht jemand Neues kennenzulernen, der eine war wohl halt sehr aufdringlich, der andere hat ihr gleich gesagt, du bist keine richtige Masochistin, weil du machst dies und jenes nicht und der andere wollte dann mit Tomaten beschmissen werden.
Sebastian Aber alles anders.
Marina Und jetzt Peter. Peter macht hier im Keller des Waschsalons einen Heiratsantrag.
Sebastian Genau, wir hängen jetzt eine halbe Sekunde nach, wir holen das schnell auf. Er macht ihr einen Antrag und jetzt steht sie im Brautkleid da, ihre Mutter kleidet sie da ein und sie sieht so unglaublich traurig in diesem Brautkleid aus.
Marina Genau, also sie hat den Antrag offensichtlich angenommen, weil sie nicht wusste.
Sebastian Was sonst.
Marina Plan B probiert jetzt das Kleid an in ihrem pinken, oh es ist so grell pink dieses Zimmer.
Sebastian Und es ist mir nie aufgefallen, bevor du das gesagt hast, dass das alles pink ist. Ich hab das völlig wegignoriert, amerikanischer Film, das muss so aussehen, Filmlook. Ich find dieses Kleid ist auch, das passt nicht so richtig zu ihr, also es wirkt wirklich wie übergestülpt und jetzt Peter will sie doch gar nicht sehen und ach und den Ring lässt sie da liegen, also in dem Moment ist das Thema durch und sie rennt und das ist eigentlich eine total schöne Szene.
Marina Total, in dem Moment, wo sie sich im Brautkleid da sieht mit dem Schleier, fasst sie ja eigentlich den Entschluss, zu wem ich wirklich gehöre.
Sebastian Ja, das ist so optimistische Musik jetzt auch einfach. Das wird schon alles.
Marina Und sie rennt eben in die Kanzlei rein, er macht gerade seine Sit-Ups.
Sebastian Ich liebe sie, sagt sie. Einfach so. Und wieder. Und seinen Blick. Oh Gott, der Teufel steht vor mir.
Marina Ich habe vor ihm, wenn ihr auch im Brautkleid vor ihm steht, aus dem Nichts. Ich glaube, der kriegt ja nicht nur erpanne, wenn es einfach so passiert.
Sebastian Der arme Kerl. Ja, also, aber sie hat dieses Selbstbewusstsein. Ich weiß, was ich will, ich weiß, dass das gut ist und jetzt gibts doch gefälligst zu und ich stehe jetzt bei einem Drottler, aber das ist jetzt so und du schiebst mich ja nicht raus, ich bin jetzt gefälligst da und du machst jetzt was mit mir und ich liebe dich gefälligst. Ende.
Marina Gerade wenn man das mit dem Anfang vergleicht, ja, wie sie da eben noch total schüchtern war und immer so vor sich hingekichert hat und so, ja, und jetzt noch immer so ein Blicken ausgewichen ist, also nicht nur ihm, auch Peter und allen. Und jetzt guckt sie ihn halt immer nur so an und weiß ganz genau, was sie will.
Sebastian Zack, Schreibtisch. Sie sitzt am Schreibtisch.
Marina Sie will ihn lieben, ja.
Sebastian Ach, das ist seine Anweisung. Siehst du, ich dachte, das hätte sie selber. Nein, er sagt, leg die Hände auf den Schreibtisch. Und dann macht sie es. Und zwar mit voller boshafter Absicht. Ich krieg dich. Ich krieg dich.
Marina Sag mal, der Untertitel war ja jetzt total verkehrt, oder? Sie hat gesagt, ich möchte mit dir schlafen, das hat sie aber nicht gesagt, oder?
Sebastian Ich glaube, das hat sie gesagt.
Marina Ah, okay. Nee, das ist zwar seine Anweisung, dass sie die Hände auf den Tisch legen soll, aber sie hat das am Anfang des Filmes intuitiv von selber mal genau die gleiche Haltung schon eingenommen gehabt, ja. Aber das ist auch interessant, wie wirklich was bei ihm passiert, weil er sieht sie dann und dann will er sie halt wohl nochmal testen, ja. Und die Situation scheint ihn ja trotzdem zu berühren, dass sie dann da ist und sagt halt so und so. Dass er sagt, okay, leg beide Hände auf den Tisch. Also er switcht dann sofort um. Er kann dann bei ihr nicht anders.
Sebastian Ja, wie sie da sitzt. Und dazu wieder diese Musik, diese Wir-Spielen-Musik, sage ich mal.
Marina Stimmt, immer wenn die kommt, passiert ja was, ja.
Sebastian Genau, sie sitzt da und er beobachtet sie. Er guckt zum Fenster an. Er wartet einfach nur drauf, dass was passiert. Und jetzt ruft er ja an.
Marina Er wartet, dass sie aufgibt. Oder er testet ihr Gehorsam eigentlich.
Sebastian Ja, aber er ruft Peter an. Schafft mir die Frau vom Hals, komm her.
Marina Oh Gott, der mit seinen Knopfaugen da, so total.
Sebastian Ja, aber komm, Peter ist engagiert. Also eigentlich, Peter macht nichts falsch, er ist halt nur Peter.
Marina Genau.
Sebastian Und auch wirklich, Telefon klingelt, sie nimmt die Zähne und will diesen...
Marina Er will ja wirklich wissen, okay, nimmt sie die Hände vom Tisch und sie macht es nicht, sondern sie geht mit dem Mund dran. Das ist für sie, Also das ist eben, er ist da jetzt erstaunter nur, er ist beeindruckt.
Sebastian Die Welt kann zusammenbrechen, sie will ihn und sie will alles dafür geben, was sie kann und zwar alles und mehr noch.
Marina Und sie hört darauf, was er sagt.
Sebastian Also ich finde, er hat so eine, er wird hier gejagt, also er ist jetzt die Beute, die erlegt wird.
Marina Und, und, schau mal, jetzt hat er gerade auch sozusagen geübt, was er sagen wird. So wie sie am Anfang diese Vorstellungsgespräche geübt hat oder geübt hat, wie sie ans Telefon geht, hat er jetzt gerade geübt, wie er dann mit ihr spricht, dass er sie auch gerne hat.
Sebastian Und jetzt ist Peter da.
Marina Jetzt ist Peter da, genau. Der ist total unverständlich.
Sebastian Ja, das ist schön, dieses Unverständnis, das drückt ja auch wirklich aus. Ich verstehe dich nicht, was ist denn los mit dir? Und das kenne ich halt auch.
Marina Und sie aber mit total fester und selbstbewusster Stimme schickt ihn weg. Sie weiß auch da immer noch ganz genau, was sie will und so selbstbewusst oder so, ja, mit so einer Stimme hat sie ja noch nie ihm gegenüber gesprochen.
Sebastian Ich habe auch mit diesem Anwaltston, sie dringen hier unerlaubt ein, das ist Privatbesitz. Und jetzt auch dieses, ist das was Sexuelles? Und er versteht das überhaupt nicht. Er kann nicht begreifen, was das ist. sie hat dieses Unverständnis des Unfeldes sie ist.
Marina Einfach nicht sie.
Sebastian Ist auch Herr jeder Situation, selbst wenn er sie wegzerrt umhauen, wieder an den Schreibtisch ich mach meinen Kram ich will das ich find sie hat so an Stärke gewonnen total.
Marina Ja eben sie hat sich immer noch im Outzleit Sie hat direkt noch so total Mauerblümchen und irgendwie so schüchtern und so.
Sebastian Und er lacht.
Marina Er hat gelacht vom Fenster. Ja. Also sie hat durch dieses Subsein an Stärke gewonnen. Oder sich dieses Bewusstwerden, dass sie so ist.
Sebastian Ja, jetzt macht sie das gleiche wie Grey mit ihr. Ich will dich nicht, so und so ist es, jetzt geh. Und da merkst du den Unterschied, sie hat das nicht akzeptiert, er geht dann auch. Ich meine, das ist quasi seine Verlobte, die soll ja jetzt dich heiraten und er schickt sie weg und er geht auch. Genau. Ja, ich glaube, Peter braucht es einfach, damit der Film funktioniert, aber...
Marina Sie macht es zwar genauso wie er, aber im Gegensatz zu ihm, also zu Grey, jetzt nicht Peter, kämpft sie da ja nicht so mit sich. Sondern bei Peter ist es ja wirklich so gemeint, geh, verpiss dich.
Sebastian Man fällt ja auch auf dieses Büro, dieses Haus sieht von außen viel kleiner aus, als von innen. Innen drin ist das ein Palast und von außen ist das dieses Ding mit vier Fenstern.
Marina Wahnsinnig hässlich, ja. Oh, das ist auch Wahnsinn jetzt.
Sebastian Sie sitzt da und pinkelt, es läuft am Stuhl runter. Dass sie das zeigen, finde ich bemerkenswert. Es wird so unaufgeregt. Es ist kein Skandal oder irgendwas. Und jetzt kommen sie alle. Also der Film geht jetzt einfach sehr schnell. Die Mutter kommt und hat Erbsen mitgebracht. Erbsen, ausgerechnet.
Marina Ja, weil die hat sie immer gegessen.
Sebastian Dann die, wir kennen sie jetzt alle. Ich weiß nicht, wer.
Marina Die sind eine Referentin. Den Typ kennen wir nicht.
Sebastian Doch, das ist glaube ich der Bruder von ihm. Die Eltern von ihm.
Marina Ah ja, von Peter, genau.
Sebastian Von der habe ich keine Ahnung, wer das ist.
Marina Das ist irgendeine Freundin, aber die eben sehr, ja, also eine Feministin auf jeden Fall, die das natürlich, nicht natürlich, oh mein Gott.
Sebastian Und sie hängt da und sie wartet und sie kippt gleich um, also die Augen sind schon so verdreht und der Film wird ja als Tragik-Komödie, wird er ja da immer einsortiert, also das bisschen Komödie kommt an der Stelle jetzt ja schon, weil warum sollten alle Leute da kommen und sie dann davon überzeugen wollen?
Marina Auch davor schon, also wie gesagt so wie die Familie halt eben dargestellt wird oder wie die Charaktere, also diese überzeichneten Charaktere und auch Peter und so das finde ich hat alles was sehr komödiantisches ah, da ist die Ex-Frau ja.
Sebastian Der Priester, ne?
Marina Genau, Sie auch sagt, er ist der verschlossenste Mann. Ja, er ist sehr verschlossen. Das mit dem Wurm, sie sagt ja auch, das mit dem Wurm ist fantastisch. Das ist genial so ungefähr. Das hat ja dich eben auch so fasziniert.
Sebastian Aber auch ihr Vater, der jetzt da kommt, der hat ja seinen Entzug offenbar geschafft und ihr da auch vorliest.
Marina Genau, aber das ist ja wieder das Schöne, weil ihr Vater ist der Einzige, der sie in dieser Aktion gerade bestärkt, weil alle anderen versuchen ja, ihr das auszureden. die Mutter kommt und sagt ja komm doch nach Hause oder ist da so ein bisschen hilflos irgendwie, ich hab die Apps mitgebracht die Feministin Freundin sagt, du musst diese Bücher lesen und der Vater ist der Einzige.
Sebastian Der sagt guck dir das an, er sitzt allein nach Hause, hat den Rotwein in der Miniflasche und diesen Fertigfraß und den Müll einmal gleich daneben stehen ja, genau so würde ich es machen, ich würde das auch direkt wegschieben und jetzt ist quasi Party in der Kanzlei, alle sitzen da und campen da quasi um zu warten, wann sie kommt Ja.
Marina Oder bis sie halt aufgibt.
Sebastian Das ist total surreal, wie sie sich dann da alle in der Kanzlei einnisten. Die Tür steht offenbar da für jeden offen, ist alles kein Thema. sie hält sich irgendwie wach.
Marina Von draußen wird sie auch beobachtet von anderen Leuten wieder.
Sebastian Warum liegt er jetzt eigentlich auf dem Teppichboden? Das habe ich nicht verstanden.
Marina Ich glaube, er kann irgendwie nicht schlafen einfach und versucht nur irgendwie eine andere Position zu finden oder so.
Sebastian Gott, denn das Fernsehen ist da.
Marina Das Fernsehen kommt, ja.
Sebastian Der Hungerstreik, also da auch wieder, die Öffentlichkeit kann es nicht verstehen. Sie kapiert nicht, was da eigentlich losgeht und für die Medien ist das jetzt ein Hungerstreik und sie schickt die aber auch nicht raus. Sie sitzt da und kämpft damit, wach zu sein. Und das war's.
Marina Ja klar, sie muss ja wach bleiben, um die Hände weiter auf dem Tisch zu behalten. Aber das mit dem Hungerstreik, ja das haben wahrscheinlich eben die Verwandten halt und alle, die sie da besucht haben und da campen halt so weitergeben, weil die es ja auch nicht verstehen.
Sebastian Ja, ich glaube es sind auch zwei Tage jetzt schon, ne?
Marina Drei.
Sebastian Drei.
Marina Ja, ja, weil die Reporter haben ja gesagt, wir sind hier am dritten Tag und so weiter.
Sebastian Du passt da besser auf als ich wunderbar. das fiese ist, was wir hier gerade machen ich möchte den Film einfach gerne sehen und nicht so viel da drauf quatschen, weil ich mir denke das ist total unhöflich, aber das ist ja unser Job das zu machen da muss ich mich noch dran gewöhnen, das ist fürchterlich.
Marina Das war deine Idee und jetzt ziehen wir das halt durch man muss auch mal Experimente wagen.
Sebastian So, Grey kommt fährt ran hat ein Getränk mit Strohhalm und alle gucken ihn an der Typ kommt Aber.
Marina Alle wissen auch, dass, ja gut, sie wissen natürlich, dass es ja was mit ihm zu tun hat, aber alle wissen auch, dass er jetzt der Einzige ist, der sie davon tatsächlich eben abbringen kann.
Sebastian Ja, guck mal, jetzt gibt er ihr was zu trinken. Ich finde das so liebevoll, diesen Moment.
Marina Total.
Sebastian Ich kann nicht mal sagen, was jetzt dieser Entschluss in ihm gebracht hat. Ich meine, jetzt ist eh alles öffentlich. Jetzt ist es eh vorbei, wenn der Ruf ruiniert ist. Und er trägt sie über die Schwelle nach draußen.
Marina Ja, im Brautkleid. Das ist jetzt auch so symbolisch hier gerade.
Sebastian Wobei, die gehen gar nicht nach draußen. Nein, die gehen nicht raus. Die gehen ins Obergeschoss.
Marina Das ist alles in der Kanzlei noch.
Sebastian Ne?
Marina Genau, ja. Was ihn dazu bewegt hat, na gut, er wollte sie halt einfach nochmal testen, sozusagen, wie weit sie wirklich geht. Sonst hat er ehrlich gesagt, legt die Hände auf den Tisch und wäre dann gegangen.
Sebastian Ach, der wollte sie nur loswerden.
Marina Er hat ja auch irgendwas in der Zeitung doch gelesen, was mit ihrer Stimme dann sozusagen gelesen wurde in dem Film. Und ich weiß nicht, vielleicht hat sie das den Reportern diktiert oder irgendwie sowas.
Sebastian Ich weiß es nicht, aber guck dir das an. Also er hat dieses Bett mit diesem, das wird nicht mal Kunstrasen sein, das wird echter Rasen sein. Wahrscheinlich den hat er irgendwie in seinem Blumenfips und lässt die Wanne ein und also ganz ehrlich, also wenn das das Obergeschoss von der Kanzlei ist, dann will ich nicht wissen, wie Kanzleien von bösen Menschen oben aussehen, das finde ich auch spannend, du siehst jetzt erstmal siehst jetzt Brüste das erste Mal in dieser Kupferwanne und wie er sie aber.
Marina Er fasst sie jetzt auch das erste Mal, fasst er sie jetzt ja eben zärtlich an ja, kümmert sich jetzt ja wirklich um sie quasi für diese ganzen Strapazen die sie auf sich genommen hat ich finde, das liegt er sie, richtet sie wieder her.
Sebastian Das ist wie so, dieser ganze Film ist eine riesige Session und am Ende wird jetzt ein bisschen äh, ah, äh, Ach, ich weiß, ich kann es gar nicht sagen. Aftercare einfach. Das ist wirklich Aftercare, wirklich mal thematisiert. Du siehst die alten Narben auf ihrer Haut. Mich fasziniert, es ist Hollywood und ich sehe die Frau komplett nackig.
Marina Ja.
Sebastian Und es ist einfach erotisch.
Marina Und auch nicht irgendwie hier übertrieben glatt rasiert, weil das halt so sein muss, ja, sondern so natürlich halt.
Sebastian Das hätte ich auch nicht zugetraut. Das hätte nicht gepasst. Aber es ist einfach schön, dann pustet er die Kerze aus und es wird dunkel. Happy Edge.
Marina Man weiß, jetzt machen die aber auch Liebe. Jetzt spielen die vielleicht nicht unbedingt.
Sebastian Das finde ich ja fast schade. Aber wenn ich das als Aftercare alles sehe, dann ist das okay. Dann darf man einfach lieb sein. Aber da fängt es auch wieder an.
Marina Sie stellt Fragen Ja Aber sie erwartet auch nicht unbedingt Antworten Nein, das ist Smalltalk Sondern es ist schon so Ich stelle dir die ganzen Fragen, ich möchte das alles wissen Aber wir haben ja alle Zeit der Welt, Weißt du so Er beantwortet es dann halt irgendwann Ich glaube so ist es auch von ihr gemeint Hat.
Sebastian Er jemals in dem ganzen Film irgendeine Frage von ihr wirklich beantwortet? Also eine persönliche eh nicht, aber... Ich glaube nicht, ne?
Marina Hat sie überhaupt welche gestellt?
Sebastian Das ist eine gute Frage. Ja.
Marina Außer...
Sebastian Wir müssen zurückspulen, wir müssen hier noch mal gucken.
Marina Nein, nein, nein. Na ja, sie hat erst Fragen gestellt, als es sozusagen ernst wurde, als sie gemeint hat, warum können wir das nicht irgendwie hier rund um die Uhr machen und warum geht das nicht mit uns und so weiter.
Sebastian Und jetzt stellt sie eine Frage und der antwortet.
Marina Genau.
Sebastian In Iowa. Und das ist, ich weiß nicht, wie sie das gemacht haben, dass so was Simples im Prinzip, so ein einfacher Dialog, dass der trotzdem einfach ankommt, wie das ist jetzt so, wir kommen jetzt an, wir sind jetzt da, jetzt ist alles schön.
Marina Ja. Ja, es ist auch wirklich, ja eben, wir kommen jetzt an, es ist halt was passiert, das Eis ist gebrochen, jetzt irgendwie, das ist jetzt zwischen uns, ist jetzt alles geklärt. Und jetzt können wir eben auch so normal sozusagen miteinander umgehen.
Sebastian Ja, aber sie nennt es jetzt auch Spiel. Also es bekommt auch diesen Begriff. Ich glaube, den hat sie vorher schon mal irgendwo gesagt.
Marina Ja.
Sebastian Aber das ist jetzt so ein positives Bestärken. Schön festziehen, mach dies.
Marina Mach jenes.
Sebastian Und sie macht das, diese Anweisungen und.
Marina Ja, er macht wieder dieses Micromanagement, nur jetzt im Haushalt eben.
Sebastian Ja, aber auch im Wald, an dem Baum, einfach Seil drumrum ficken, schön, Hochzeitsnacht.
Marina Ja, Flitterwoche. Und einen schwarzen Schleier.
Sebastian Schwarzer Schleier. Ja, aber es wirkt einfach wie ein Traum. Sie richtet ihm da sein Hemd noch, alles. Aber sie sind irgendwie auf Augenhöhe jetzt angekommen, finde ich.
Marina Total, ja. Ja, wobei sie ja trotzdem, sag ich mal, sie arbeitet jetzt ja anscheinend nicht mehr oder so. Weil sie macht ihn halt fertig für die Arbeit, er geht da hin und Oh.
Sebastian Stimmt.
Marina Ja, sie ist halt jetzt irgendwie das Wifey oder so.
Sebastian Und jetzt kommt die Spielmusik.
Marina Wie du sagst. Hey, wir müssen, ich ich hab ja auch Playlists bei uns angelegt, ja. Ich muss unbedingt rausfinden, wie du das Song hast.
Sebastian Legt die Kakerlake aufs Bett. Ja, genau.
Marina Da ist wieder so, statt einem Wurm jetzt eine Kakerlake. Also sie macht ja diese ganzen Sachen immer mit Absicht.
Sebastian Ja, aber guck mal, nach außen ist das dieses heile Welt. Er und sie und auf der Straße spielen die Kinder, er fährt weg und alles ist heil. Also niemand Außenstehendes würde drauf kommen. Und jetzt guckt sie in die Kamera. Sie durchbricht die Wand jetzt einmal.
Marina Und auch wieder sehr bestimmt.
Sebastian Ja.
Marina Okay, ich weiß, der Film ist zu Ende, aber ich muss jetzt noch mal kurz auf eine Sache eben mit dieser Kakerlake oder diesem Käfer, den sie da reingestreut hat. So wie sie halt mit diesem Wurm...
Sebastian Klick nochmal schnell aufs Videobild, damit der Abspann weiterläuft. Nicht, dass da jetzt hier irgendwas anderes anfängt, da müssen wir nämlich darüber auch noch reden.
Marina Ja. Bei mir war der Suits, aber finde ich jetzt nicht so toll. Ähm... Ja, also genau, wenn sie da diese Kakelake halt da eben reinlegt oder wahrscheinlich denkt sie sich halt immer wieder, wenn sie halt Lust auf irgendwie Spanking oder irgendwas hat, dass sie da irgendwas macht, um ihn halt zu provozieren damit. Und das ist ja dann auch so wie so ein Code, der sich zwischen den beiden etabliert hat. Weißt du so? Und dann ist es ja aber eigentlich auch keine Bestrafung, sondern es ist ja eine Belohnung eigentlich, die sie dann wieder bekommt.
Sebastian Es ist Kommunikation, es ist eine Einladung.
Marina Stimmt, es ist eine Kommunikation zwischen den beiden.
Sebastian Ja, die ist ein bisschen schräg, das ist okay, also ich würde jetzt auch mit irgendwelchen Ungeziefer auf dem Bett, würde ich jetzt auch eher, ich würde eher den Kammerjäger rufen, aber gut, bei denen funktioniert das so.
Marina Ja, und das ist total cool, wie sich dann eben so ein eigenes, so ein eigener Code oder so eine eigene Kommunikation eben entwickelt halt, und zwischen denen ist es halt eben das.
Sebastian Ja schön was ich total spannend finde ist auch die Bildsprache, also das einzige Spielgerät, was ich jetzt wirklich gesehen habe war im Grunde dieser Pranger und der Sattel da und ansonsten ist das alles ohne irgendwelches Equipment ausgekommen, also normalerweise hast du ja immer eine riesen Materialschlacht im Film, aber machen tut es im Grunde eh nix, und er schlägt sie auch mit der Hand und ah.
Marina Schön stimmt, stimmt Ja gut, aber der Sattel, ist das wirklich ein Spielgerät oder mehr nur so ein...
Sebastian Ach komm, wer hat denn in der Kanzlei so einen Sattel.
Marina Der auf die Frau passt?
Sebastian Also wer hat denn das in der Kanzlei liegen? Und was soll der sonst reiten? Ein kleines Pony? Das kannst du dem Anwalter auch nicht zutrauen. Also man hätte ja gesagt, der nimmt irgendwas. Ein Stöckchen oder irgendwas, aber nein.
Marina Das stimmt, das ist wirklich tatsächlich nur dieser Pranger vom Anfang. Und dann eigentlich nicht. Ja und zum Schluss vielleicht, so das Seil mit der... wo er sie an den Baum fesselt, das könnte man vielleicht noch als sowas sehen, aber stimmt, ja, sonst kommt bei denen sowas nicht zum Einsatz, sondern es ist halt viel auf dieser ganzen psychischen Ebene. Es läuft ja vor allen Dingen auch über diese ganzen Befehle, die ihr halt gibt ab. Also mit, am Anfang halt machen sie ihr Kaffee, da nochmal irgendwie den Brief tippen, das machen, in die Mülltonne steigen, wobei diesen Befehl gibt er ja gar nicht mehr, das sagt sie ja dann von selber. Sie vervollständigt ja diesen Satz.
Sebastian Ja, aber immer klare Struktur, da gibt er sich auch keine Blöße. Da sagen, was getan werden muss. Ende. Und er muss auch gar nicht sagen, mach es jetzt und sie zögert, sondern er sagt und sie macht.
Marina Sie macht einfach.
Sebastian Ich finde die Rezeptur einfach sehr schön. Auch wenn der Film schon so alt ist. Ich glaube, ich habe Hörer, die sind jünger, als dieser Film alt ist. Ja, 18. Der Film ist gerade volljährig geworden. Mein Gott. Und trotzdem hat er allem, was danach gekommen ist, finde ich, so ein bisschen was voraus. er macht kein Drama draus er macht BDSM nicht zum Thema, Die machen es halt.
Marina Sie beschäftigen sich damit.
Sebastian Aber es wird nicht gesagt.
Marina Ja, ja, außer da, wo sie halt, naja, doch, also es wird ja doch wirklich tatsächlich zu Themen, als sie dieses Hörbuch hört, irgendwie How to come out, ist es submissive oder sowas, und wo sie nochmal Stellenanzeigen sucht nach, wie lerne ich jemand Neues kennen, ja.
Sebastian Ach ja, stimmt, ja.
Marina Da wird es ja dann schon, genau, aber.
Sebastian Aber sehr spät, ne?
Marina Sehr spät, aber es wird dann schon benannt, doch, ja.
Sebastian Auf der anderen Seite die ganzen Mechaniken, von denen wir ja wissen, man sollte sie mal aushandeln, sowas wie ein Safe Word und das ist alles im Spielkontext und so, das ist ja nun mal da ganz anders, das ist halt ein Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis, also das ist ein Abhängigkeitsverhältnis, das ist eigentlich ein völliges Tabu, das geht mal so gar nicht. Also kannst du eigentlich auch wieder nicht machen.
Marina Also absolut nicht, aber genau, grundsätzlich geht nicht so an die Sache ran. Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverhältnis ist ja besonders brisant, aber auch so. Es ist ja unabgesprochen passiert, er hat ihr einfach eines Tages auf den Hintern gehauen, nachdem er sich immer halt eben arschlochmäßig ihr gegenüber verhalten hat. sollte man auch nicht einfach so machen auch wenn man nicht der Chef ist sondern egal ja gut.
Sebastian Dass man das alles nicht machen sollte aber es ist einfach also ich finde es prickelt schön es macht Spaß, ich habe jetzt gerade das Bedürfnis mit dir noch zwei Stunden weiter zu quatschen über alles was wir da gesehen haben ich glaube, das tun wir heute nicht, Nein. Also generell, ich hoffe einfach, wir haben jetzt den Hörern den Film nicht kaputt geredet, die ihn noch nicht kannten. Es gibt jetzt drei Varianten, die passiert sein können. Die Leute haben ihn schon vorher gesehen und haben sich das gerne angehört oder sie haben ihn noch nicht gesehen und haben sich das angehört, dann guckt ihn jetzt bitte und seid halt zugespoilert, bis zum geht nicht mehr, der Film funktioniert trotzdem. Und das dritte habe ich jetzt vergessen, was ich sagen wollte, Entschuldigung. ja, also man hat ihn noch nicht gesehen und ihn nebenbei geguckt. Also man hat ihn vorher noch nicht gesehen und mit uns zusammengehört. Das ehrt uns auf jeden Fall absolut. Ja, müsst ihr dann sehen. Also da würde mich Feedback einfach sehr interessieren, glaube ich.
Marina Aber für die, die ihn noch nicht gesehen haben, wäre es wahrscheinlich schon besser, einmal den Film so zu gucken und dann halt eben nochmal mit mit Gelaber eben drauf sozusagen.
Sebastian Ja, ich glaube ganz viele haben den auch schon vier, fünf Mal gesehen und dann ist das okay. Ich glaube auch nicht, dass wir jetzt hier super neue Erkenntnisse haben, aber ich glaube, man muss einfach dieses Werk mal ein bisschen würdigen, weil der irgendwie so, der war nicht groß bekannt. Den gab es halt plötzlich.
Marina Genau, den gab es plötzlich, aber das ist auch interessant, weil ich habe den auch so lange nicht auf dem Schirm gehabt tatsächlich. Sondern ich weiß gar nicht, wann ich ihn entdeckt habe, ich glaube vor vier Jahren oder so. Und irgendwie kommt es mir so vor, also seitdem, wo ich ihn entdeckt habe, dass ich ihn halt zeitgleich entdeckt habe mit allen anderen Leuten, als er wieder also irgendwie so aus dem Nichts plötzlich populär wieder geworden ist. So habe ich das irgendwie Gefühl, habe ich das Gefühl. Davor hatte ich den, nee, auch nicht so auf dem Schirm irgendwie, ja. Aber, nee, es ist schön, weil ja, also die Schauspieler sind halt toll. Es kommt viel ohne auch, also viel ohne Sprechen aus. Die Mimik von beiden ist immer toll. Die Spielmusik, wie du sagst, ja, so wenn die kommt, dann weißt du, okay, jetzt passiert da eben was, ja, jetzt muss man so ein bisschen drauf achten halt irgendwie, was mit denen passiert. Und ja, einfach ein schöner Film, den man halt mal schön genießen kann. Ich meine, das ist halt natürlich, dass es da irgendwie Sachen zum Monieren gibt, wie eben Sachen sind unabgesprochen oder dass da irgendwie was Toxisches mit dabei ist. Also dass man ja irgendwie, ja, sag ich mal, sonst halt irgendwie eine Art von Erkrankung hat und deswegen auf BDSM steht oder eben auch andersrum, dass man die vielleicht entwickelt, weil man sich sonst nicht ausleben kann und so. dass halt diese Sachen immer gleichzeitig nicht immer, aber dass sie in diesem Film gleichzeitig auftauchen müssen kann man auch alles irgendwie bemängeln, aber, Andererseits hat man halt auch eine Story.
Sebastian Es ist unwahrscheinlich, dass man tatsächlich das so macht, dass alle zufrieden und glücklich sind.
Marina Genau, eben.
Sebastian Das wird es nicht geben und so gesehen ist das schon ganz okay. Wie gesagt, mit dem selbstverletzenden Verhalten, ich kann das nicht beurteilen. Da gibt es sicher eine Million Gründe, das zu tun oder nicht zu tun. Aber an der Stelle, finde ich, hat der Plot ganz gut funktioniert. Ich mag jetzt noch eine Sache mal kurz gucken, ein Fun Fact. Ich hab jetzt noch mal kurz ein bisschen zu der Stelle gespult, wo sie die Musik im Film auflisten. Das tun sie nämlich im Abspann. Und jetzt guck ich einmal.
Marina Findet man doch bestimmt auch auf Spotify dann, oder?
Sebastian Das können wir ja mal als kleine Playlist zusammenstellen. Ich pack die dann hier in die Show Notes rein, leg eine Playlist an Secretary Filmmusik, wenn ich sie denn alle finde. Aber ich hab ein Fun-Fact für die oberen Nerds. Und zwar, tja, das muss ich hier schneiden an der Stelle.
Marina Jetzt bin ich gespannt.
Sebastian Jetzt guck ich mal, ob es das wirklich ist. Das scrollt das hier durch, das ist immer das Gemeine. Ah, tatsächlich. Und zwar Music to Watch Girls bei, genau, ist nämlich, steht hier gar nicht drin, wer ist der Produzent und so, aber ich habe gelesen, es sei von Leonard Nimoy, dem Spock-Darsteller. Ich wollte es nicht glauben, aber es ist angeblich tatsächlich so, dass der auch mal Musik gemacht hat.
Marina Das ist wirklich was für die Oberfläche.
Sebastian Ja, genau. Ich dachte, also ein blödes Ding muss ich mal raushauen. Irgendwas so, ich habe gelesen und dann schwedische Wissenschaftler und so.
Marina Flüchtlich.
Sebastian Ah, fürchterlich. Ja, ist aber auch gut da mit dem Mördgehabe.
Marina Nein, es ist schon guter Funfact. Also ich muss sagen, wenn ich nochmal mit jemandem über diesen Film rede, dann werde ich das auch auf jeden Fall anbringen.
Sebastian Also ich habe mir das ja heute Abend wirklich so vorgestellt, ah hier, ich futter nebenbei Popcorn und sitze auf der Couch und keine Ahnung was und mache den Rotwein platt. Ganz ehrlich, wir haben so viel gequatscht, ich bin gar nicht dazu gekommen, hier groß zu naschen. Das hat jetzt richtig Spaß gemacht.
Marina Also ich muss sagen, ich habe mein Glas, nee, das ist das Wasserglas, Entschuldigung, ich habe mein Glas nicht ganz ausgetrunken, aber ich merke es, doch ordentlich, muss ich sagen. Ja. Es hat super Spaß gemacht, ja. Das ist eben wie so ein Filmabend mit Freunden und normalerweise darf man ja nicht so viel sprechen, ja, aber.
Sebastian Wollte ich gerade sagen, da holst du dir dann die zweite Aber das Schöne ist, die Hörer können uns ja einfach muten, wenn wir stören. Ich werde mal versuchen, Kapitelmarken reinzumachen hinterher, dass man dann auch wirklich in die Szenen reinspringen kann. Das ist, glaube ich, ganz gar nicht schlecht. Ich muss da mal Nummer rausschreiben. Ich muss ja immer erwähnen, es gibt Shownotes, es gibt Kapitelmarken, das gibt es alles noch nicht bei Spotify, aber überall anders gibt es das. Das kann man verwenden und sich zu Nutz machen.
Marina Ja, das fängt, glaube ich, echt gut. Das weiß ich auch nochmal. Bei so einem Filmabend, man darf normalerweise nicht so sprechen, aber ich meine, du und ich, wir sind glaube ich beide so Menschen, die halt gerne viel reden, ja, und dann deswegen war es doch vielleicht mal schön, dass man es mal erlaubt ist, einen Film zu kommentieren, statt sonst immer zurechtgewiesen zu werden.
Sebastian Ich muss Jais nochmal erwähnen, also Jais hatte sich noch eine weitere Tonspur gewünscht, Kommentar mit Knebel im Mund. Oh, geil. Ja, wäre schön, gebe ich ja zu. Jais, produziere doch mal, hänge ich dann gerne nochmal an die Folge dran.
Marina Ja. Das wäre schon witzig.
Sebastian Überhaupt kein Problem. Habe ich mich jetzt nicht zu imstande gefühlt, ehrlich gesagt. Ich glaube, das wäre noch alberner dann.
Marina Ja gut, aber wir hätten schon eine dritte Person noch gefunden. Und im Zweifelsfall auch noch zwei andere.
Sebastian Oh Mensch, also wir beide werden ja eh nochmal miteinander sprechen, wenn dann das Projekt da ist, von dem ich glaube ich noch gar nicht sagen soll, was es genau ist.
Marina Ach doch, aber Dann erwähne noch einmal ganz kurz.
Sebastian Auf was wir uns in den nächsten Monaten freuen von dir.
Marina Ach Gott, okay, das ist doch ein bisschen unvorbereitet. Das war der Plan. Ja, aber natürlich kann man das sagen. Also wir sind ja schon, sage ich mal, länger aktiv auf Social Media und haben auch schon eine schöne Webseite. Also ich habe einen ganz, ganz tollen Geschäftspartner, den Tolga. Und wir entwickeln oder haben eine Kennenlern-App entwickelt für BDSM und Fetisch-Anhänger. Die haben wir mit der Szene in München mit vielen, vielen Leuten zusammen entwickelt. Und die wollen wir schon seit ein paar Monaten rausbringen. Aber, naja, wie das halt so ist, wenn man sowas das erste Mal macht und dann auch noch das böse große C, was jetzt dazwischen gekommen ist, hat sich einfach alles nochmal ein bisschen verzögert. Aber wir sind dran und lange dauert es nicht mehr und da haben wir auch viel Interessantes zu erzählen, was wir so erlebt haben, dadurch, dass wir mit diesem Thema BDSM eben arbeiten. Also wie das halt eben so ist. Und darüber sprechen wir dann halt eben nochmal, haben wir gesagt, mit dem Sebastian.
Sebastian Ja, wenn das Ding da ist, dann reden wir drüber. Ich habe schon ausgehandelt, ich darf das Ding testen. Haha.
Marina Ja, noch bevor wir dann auch auf ein Jahr. Ich hoffe auch.
Sebastian Ich bin gespannt.
Marina Jetzt in den nächsten zwei Wochen tatsächlich.
Sebastian Finde ich schön, weil wir haben ja schon wirklich Gäste auch im Podcast gehabt, wo dann Tinder, versucht bei Tinder jemanden zu finden, der auch mit Videos irgendwas anfangen kann. Das ist alles ganz schwierig und ich finde, das ist auch wieder ein Stück, ein Werkzeug, womit die Szene sich findet. Vielleicht funktioniert das ja wirklich.
Marina Hoffen wir, hoffen wir, ja, also ja, ich kenne das Thema mit Tinder selber, ich kenne das auch von vielen aus meinem Umfeld, also wenn man auf dem Stammtisch ist oder so, es dauert ja keine fünf Minuten, dass darüber gesprochen wird, hinter eines Tages haben wir uns gedacht, ja okay, dann machen wir das halt mal selber und, oder halt, ja, selber und anders und hoffentlich eben so angepasst, dass es halt unseren allen speziellen Bedürfnissen auch gerecht wird. Ja, wir werden sehen. Aber darum geht es ja heute noch nicht.
Sebastian Nein, aber generell, also das kommt, die zwei Minuten, die gönne ich dir da echt total gerne, weil das ja, ich weiß, wie wenig Zeit du im Grunde hast, weil du da echt über beide Ohren am Tun und Machen bist ständig. Und deshalb finde ich das toll, dass du dir heute auch einfach die Zeit genommen hast dafür.
Marina Ja, natürlich. Bei dieser Hustlerei muss ja auch mal, muss auch mal Zeit für einen gepflegten Filmabend sein.
Sebastian Ja, wohl wahr. Und das über die Entfernung. Also vielleicht mag ich das nochmal erwähnen. Also wir haben tatsächlich, du sitzt in München, ich bei Hannover. Ich habe dir wirklich Equipment geschickt. Wir haben hier vorher Technik-Check gemacht und alles mögliche und haben hier eine Studio-Link-Verbindung, noch ein Skype-Video-Call nebenbei offen. Dann hier dieses Netflix-Together, damit wir auch gleichzeitig synchron diesen Film gucken können. Hier laufen alle möglichen Programme bei mir auf dem Rechner und damit das halbwegs, funktioniert und dann wird es noch dreifach aufgezeichnet. Also, dass das funktioniert hat jetzt und dass es jetzt hier wirklich nur einmal eine minimale Störung zwischendurch gab, von der ihr, liebe Hörer, überhaupt nichts mitgekriegen gehabt haben werdet, hoffe ich. Also, echt, dass das funktioniert hat, hätte ich nicht erwartet. Du hast gerade einen Rotstift in der Hand. Sehe ich das richtig?
Marina Oh mein Gott, tatsächlich. Wahnsinn.
Sebastian Ich hab nicht mal einen Rotstift im Büro hier. Der ganze Laden hier ist nicht rausgestattet.
Marina Das war ja mein Notizenzettel. Ich weiß auch gar nicht, warum ich den Stift noch dabei hatte von den Notizen. Aber, oh Gott, nee, den, lege ich mal noch nicht weg. Doch. Oder den gebe ich mal noch weiter heute. Sag uns mal so.
Sebastian Ich bin, ich glaube, kommen wir jetzt zum Ende. Ich glaube, wir kommen jetzt zum Ende, ne?
Marina Ja.
Sebastian Meinst du? Ich darf schon wieder schneiden.
Marina Wie lange sind wir denn schon dabei? Über zwei Stunden, oder?
Sebastian Ja, 2.12 steht hier auf dem Zettel, das sind die Hörer ja gewöhnt.
Marina Eben, ja.
Sebastian Okay, dann hau ich jetzt noch kurz Verwaltungskram raus. Und zwar, liebe Hörer, ihr habt diese Folge gehört, das ist auch tatsächlich eine Spezialfolge, nämlich die Kunst der Unvernunft Folge Nummer 32. Im Sommer, da muss man auch mal andere Dinge machen und die sollte jetzt erscheinen, es ist egal, wann sie erschienen ist, sie ist auf jeden Fall erschienen, denn ihr habt es ja gehört Gott, man merkt schon, ich bin echt durch und ich brauche Urlaub und ja also liebe Marina, ganz ganz vielen lieben Dank dass du dich auch toll vorbereitet hast.
Marina Ich danke dir. Ich danke dir auch, dass das, ja, für dieses Experiment mal, also das ist meine, mein erster mediale Auftritt, glaube ich. Es gab vor ein paar Jahren mal, aber naja gut, darüber sprechen wir.
Sebastian Hast du toll gemacht. Hast du super gemacht.
Marina Also hat echt Spaß gemacht, ja.
Sebastian Nein.
Marina Und ja, also vielen Dank für diesen lustigen Abend mit dir.
Sebastian Ja, sehr gerne. Und ansonsten, ich packe noch in die Show Notes alle möglichen Links rein, auch zur Diviants App Webseite, weil da habt ihr ja nochmal alle anderen Filme, die irgendwie pervers sind und Serien, habt ihr alle nochmal besprochen.
Marina Ja, das wird aber noch weiter ausgebaut.
Sebastian Ja, das ist ein perfektes Verzeichnis, brauche ich gar nicht damit anzufangen. Also wenn man mal sagt, Mensch, ich habe hier irgendwie die Vanilla-Familie zu Gast und will mal zufällig einen Filmabend machen, dann kann man ja zufälligerweise die fünf perversen Filme aussuchen. Vielleicht merken sie es ja, dass irgendwie die Auswahl ein bisschen merkwürdig ist. Vielleicht aber auch nicht.
Marina Wenn man sich das traut. Also ich muss da so ein bisschen dran denken, wie das früher war, wenn man mit den Eltern gemeinsam was geguckt hat und dann kam halt blöderweise irgendwie eine Sexszene oder sowas. Und wir dann irgendwie alle so ruhig wurden und dann nicht so richtig wussten, wie reagiert man jetzt und dann halt irgendwie angefangen halt umzuschalten. Ah, guck mir mal, was sonst noch läuft oder sowas. So stell's ich mir eher vor. Aber ja, gut, wenn ihr wollt, ja, genau, da sind so ein paar Filme aufgelistet, auch wo man sie findet und wo man sie sich ausleihen kann und wird auch laufend erweitert.
Sebastian Ja, super. Also Link in den Shownotes auf kunstderunvernunft.de, kann man die einsehen, auch wenn man die nicht im Player hat. Ansonsten gibt es den Podcast bei Instagram und Twitter einfach nach kunstunvernunft oder kunstderunvernunft oder was auch immer suchen. Feedback auch gerne per Mail an podcast.kunstderundvonruf.de und jetzt habe ich glaube ich alle, das kann eh keiner mitschreiben so schnell, guckt halt da in die Beschreibung rein, dann klappt das und dann findet ihr auch einen Link zu Marina und dann hoffe ich mal, dass die Kritiker uns gewogen sind.
Marina Ja, die Kritiker den Kritikern.
Sebastian Ja, genau. Wie gesagt, Marina, vielen, vielen Dank. Ich wünsche dir einen wunderschönen Restabend.
Marina Ich dir auch.
Sebastian Dankeschön. Macht's gut, liebe Hörer. Tschüss.
Marina Ciao.

Kommentare & Fragen

Talessin
06.01.23

<div>So, ich hab es endlich mal geschafft, mir diese Folge anzuhören. Ungünstigerweise hatte ich bei Erscheinen der Folge den Film gerade erst wieder gesehen gehabt, und den nächsten Durchlauf sehr lange vor mir her geschoben - bis heute. Yay, wieder eine meiner sehr wenigen Lücken im Podcast geschlossen. Ich fand es phänomenal, hat mir sehr viel Spaß gemacht den Film mit eurem Kommentar anzuschauen. Hat mich auch tatsächlich noch auf ein paar neue Details und Gedanken aufmerksam gemacht, die mir in der Vergangenheit gar nicht so bewusst waren. Klar "überquatscht" man damit auch mal eine an sich wichtige Szene eher, aber der Kommentar ist ja auch nicht dazu gedacht, sich den Film zum ersten Mal damit anzuschauen. Das fand ich schon völlig richtig so von euch gemacht. Klar wird die Folge nie die großen Abrufzahlen generieren, da sie eben wirklich nur mit dem Film zusammen funktioniert. Aber ich fand es dennoch eine schöne Bereicherung, so als Special. Ich hatte nebenbei übrigens die Bluray-Version des Films laufen. Das passt an sich ganz gut, ich musste den Kommentar aber hier und da mal einen ganz kurzen Moment pausieren um wieder aufzusynchronisieren. Das ist aber dank eurer zahlreichen Kommentare dazu, was gerade geschieht, immer sehr einfach machbar. Vermutlich ist die Bildrate der Bluray einfach etwas geringer als bei den Streaminganbietern. Noch kurz zum Film: Mich hat früher auch etwas gestört, dass die Hauptpersonen (mMn beide) als etwas unnormal dargestellt werden, sie sogar aus einer Anstalt kommt. Ich finde aber im Rahmen dieser Story und wie sie erzählt ist, passt das letztlich auch ganz gut zusammen. Es ist halt alles ziemlich überzeichnet, aber irgendwie auch auf eine liebevolle Art. Und ausnehmend gut gespielt. So würde ich den Film für mich auch einordnen: Als liebenswertes Kleinod, das mich auch immer wieder lächeln lässt. Und ja, trotz der Überzeichnung braucht es immerhin keinen Multimilliardär. ;) Fun Fact: Mit dem Film kam ein Kumpel mit seiner damaligen Partnerin mal an zu einem gemeinsamen Filmabend an. Damals war ich selbst noch ziemlich "unbeleckt" bei diesem Thema, frage mich aber heute, ob sie uns damit vielleicht irgendetwas mitteilen wollten. Für mich war der Film dann jedenfalls ein kleiner Schubs, nach den ersten zarten Versuchen mit meiner Partnerin doch mal ein wenig intensiver an die BDSM-Sache heranzugehen. Schöner Film, immer empfehlenswert. Schöne Folge, unbedingt empfehlenswert. Vielen Dank dafür! (Und sry für den Roman. Aber schön, dass die Kommentarfunktion wieder läuft. :) )</div>

Gäste

Alle Gäste bekommen hier einen Eintrag.
Auf dem Gästeprofil findest du alle weiteren Folgen der Person und Kontaktmöglichkeiten.

Avatar Marina von Deviance

Marina von Deviance




--:--:--
--:--:--