Zu Gast bei mir war Meddie, 27 Jahre alt. Seit etwa einem Jahr erkundet sie die Welt des Kinks – und das in beide Richtungen, oben wie unten. Ihr Weg dorthin war allerdings nicht ganz einfach, denn ihre christliche Erziehung stellte Themen wie Sex vor der Ehe zunächst gar nicht zur Debatte.
Heute sieht das ganz anders aus: Sie lebt in einer offenen Ehe, probiert neugierig aus und begegnet spannenden Menschen – auch außerhalb der Szene. „Die laufen mir einfach so zu“, sagt sie mit einem Lächeln.
In dieser Folge sprechen wir ausführlich über NS (Natursekt), Symbole und Praktiken – doch noch viel mehr geht es um das, was sie antreibt: die leuchtenden Augen ihres Gegenübers.
Da hat unser Stixx ja eine mehrfach interessante, vielseitig interpretierbare "Lady", mit der man sicher mehr als einen Abend plaudernd verbringen könnte...
Oh was für eine spannende Folge! Da das Jahr noch nicht so furchtbar alt ist: Definitiv ein Highlight der letzten 12 Monate für mich - und das völlig unerwartet.
Ich habe die Folge während einer längeren Autofahrt gehört - und die ersten gut 2h davon sind so schnell wie noch nie vergangen, ich habe gebannt gelauscht und von der bekannten eintönigen Autobahn um mich drumherum und dem Verfliegen der Zeit so gut wie nichts mitbekommen.
Beeindruckt bewundere ich, wie jemand "nicht viel mehr als halb so alt wie ich" nach so kurzer Zeit Beschäftigung mit BDSM schon so reflektiert an das Thema herangehen kann und so gut beschreiben kann, was die intrinsiche Motivation hinter allem ihren Tun ist.
In Teilen fühlte ich mich an meine eigene Folge erinnert: Ja, Sebastian, häufig sind die Abfolgen von Dingen einfach nur völlig logische Konsequenzen, die aufeinander folgen - und aus genauso logischen Konsequenzen kann man auch für sich die Entscheidung treffen "Wenn nicht Bottom - dann halt Top" und umgekehrt. Eine großartige Gesprächspartnerin, mit einer wundervollen Form von Humor und einer nicht zu übersehenden und überwiegend angenehmen Form von Selbst-Bewusstsein.
Besonders spannend weil "noch nie so gesehen" fand ich die Beschreibung von Urin als "etwas völlig individuelles und dadurch wertvolles, dass man es nirgendwo anders genau so wie von dieser Person bekommen kann". Spannendes Konzept, lässt sich glaube ich auch auf andere Dinge übertragen, muss ich mal drüer nachdenken was man da noch alles draus machen kann. Hätte ich von mir aus nie so gesehen.
Ganz viel von dem, was an Mechanismen formuliert wurde teile ich GENAU SO, wäre aber nicht auf die Idee gekommen, es so pointiert zu formulieren. Chapeau. Ich bin glaube ich definitiv auch sowohl Reaktions-, als auch Emotions-Fetischist. Auf beiden Seiten. Auch wenn meine Formulierung nicht unbedingt "das Lächeln im Gesicht und das Leuchten in den Augen" ist, was ich auf beiden Seiten sehen möchte - ich formuliere es für gewöhnlich etwas bodenständiger als "das Grinsen im Gesicht, dass den Schädel spalten würde wenn es nicht glücklicherweise von den Ohren aufgehalten würde."
Spannenderweise fühlte sich "ab der Pinkelpause" das Klima des Gesprächs für mich etwas anders an, Meddies Aussagen lösten in mir dann schon gelegentlich mal das Gefühl einer gewissen eigenen Borstigkeit "nein, kann ich so nicht teilen" aus, und Sebastian wurde in meiner Wahrnehmung auch etwas... hinterfragender und herausfordernder, was die Sache aber auch auf eine andere Art und Weise spannend hielt. Bei der Frage nach den Grenzen und Tabus hatte ich das Gefühl "jetzt hat er sie da, wo er mich mit den hochhackigen Schuhen hatte", wobei sie auch das sehr elegant und argumentativ nachvollziehbar gemeistert hat.
Ich danke euch beiden für eine wunderschöne Folge, aus der ich wieder mal unglaublich viel mitgenommen habe!
toller Podcast voll schöne Stimme. tolle Lebensgeschichte
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