Sven - Wieder mehr

BDSM lässt eben nicht los

08.04.24
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Shownotes

BDSM lässt eben nicht los

Mich hat Sven besucht und wir haben geredet.

Er ist 38 Jahre alt, spielt oben und hat BDSM schon ganz früh entdeckt. Wir sprechen über erste Kontakte und die Frau, die es nur online gab. Über Prioritäten im Leben, Langzeitspieltner, die SMJG und darüber, dass genau jetzt die Zeit gekommen ist, BDSM wieder mehr Priorität im Leben zu geben.

Natürlich gibt es das Ding der Woche und das A oder B-Spiel.

Kapitelmarken

00:00:00
Intro
00:00:38
Einleitung
00:02:27
Begrüßung
00:03:28
Hallo BDSM
00:07:42
Die Telefonbeziehung
00:11:26
Ausrichtung: Top
00:13:28
Die Chatbekanntschaft
00:15:36
Der erste Stammtisch
00:20:20
Die SMJG
00:24:14
Ihr flirtet ja schon...
00:29:03
Natursekt - Vom Kopfkino zum... Naja!
00:33:12
Alternative
00:35:43
Absprachen und Limits
00:38:40
Ohrfeigen - Niemals ... Oder doch?
00:40:23
Private Bondagetreffs
00:45:03
9 Monate Unterbrechung
00:46:16
Neuanfang in einer anderen Stadt
00:47:27
Ausrüstung und Equpment
00:49:55
Die Dauerspielpartnerin
00:55:56
Feste Beziehung erwünscht?
01:01:10
"Ich will wieder"
01:04:48
Outing
01:08:26
Wenn Mama einen Zweitschlüssel hat
01:14:47
Kinky-Feuerwehr-Einsatz
01:25:40
Das Ding der Wiche: Spielkiste
01:32:19
Der weibliche Orgasmus
01:37:47
Zukunftsvorsatz: Wiedereinstieg
01:42:57
Shorts
01:46:18
Das A oder B-Spiel
01:51:49
Verabschiedung
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33
Sebastian Hallo und herzlich willkommen zur Kunst der Unvernunft, dem Podcast, in dem Menschen über BDSM sprechen. Was tun sie da eigentlich? Was ist die Motivation überhaupt? Warum macht diese unvernünftige Sache eigentlich so viel Spaß? Mein Name ist Bastian Stix. Ich bin selbst schon seit Ewigkeiten aktiver BDSMer und das hört einfach nicht auf. So langsam glaube ich, ich habe vor zehn Jahren noch gar nichts gewusst, denn bei jeder Folge lerne ich was dazu. so auch in dieser denn heute hat mich sven besucht er ist 38 jahre alt top und bdsm ist schon seit 20 jahren in seinem leben mal mehr mal weniger wenn geht es wie vielen von euch man stürzt da rein man findet die szene geht auf stammtische findet da ja neue spannende sachen und menschen und dann zieht man um neuer job neue herausforderungen und das leben und dann Dann zieht man vielleicht nochmal um. Und ja, so BDSM, das ist ja vielleicht nicht die Priorität Nummer eins. Also kümmert man sich um andere Sachen. Aber das Gefühl, hier fehlt etwas, das bleibt. Und gerade jetzt ist Sven wieder auf dem Sprung, wieder Leute kennenzulernen und einfach wieder neu durchzustarten. Wir begleiten ihn ein Stück. Natürlich gibt es wieder ein Ding der Woche, das A- oder B-Spiel und ganz viele Anekdoten und Geschichten aus den letzten Jahrzehnten. Von der Frau am Telefon, die dann doch immer nicht konnte, über erste Erfahrungen bis hin zur langen, langen, langjährigen Spielpartnerin. Wir sprechen über alles. Ich bin gespannt, wie das nun bei ihm weitergeht. Und damit ihr auch so gespannt sein könnt wie ich, spanne ich euch jetzt nicht länger auf die Folter. Los geht's mit Folge 111 mit Sven. Liebes Publikum, wir haben Oster-Samstag und obwohl morgen der Familienwahnsinn hier ausbricht, habe ich von der Frau des Hauses ein bisschen Zeit bekommen, um doch noch eine Aufnahme zu machen. Und deshalb begrüße ich ganz herzlich den Sven. Hallo.
Sven Moin.
Sebastian Ja, ich habe ein paar Metadaten. Sven, 38, aus Niedersachsen, spielt oben.
Sven Das ist korrekt.
Sebastian Und seit 20 Jahren schon irgendwie kinky.
Sven Ja, mal mehr, mal weniger.
Sebastian Genau, dass mal mehr, mal weniger ist natürlich ein spannender Punkt. Ich habe auch bei den letzten Folgen viel Feedback vom Publikum bekommen, dass es schön ist, dass hier im Podcast nicht immer so getan wird, als würde man immer das ganze Leben durchspielen, sobald man auf die Idee gekommen ist, dass es BDSM geben könnte, weil das ist auch nicht realistisch. Jeder macht mal Pausen, du auch und ich ja selbst auch und von daher werden wir uns dem heute ein bisschen widmen. Ja, wir sprechen heute über auch ganz viele schöne Sachen. Ich glaube, ich mag noch gar nichts verraten. Erstmal schön, dass du da bist. Und ja, wo fangen wir an? Vorne, ne?
Sven Von mir aus auch gerne bei den Anfängen.
Sebastian Ja, dann die Anfänge. Seit wann gibt es für dich BDSM?
Sven Also, dass ich dem Ganzen einen Namen geben kann mit BDSM. Der ersten Internetleitung bei meinen Eltern, der schönen ISDN-Leitung, wo man dann das World Wide Web entdeckt hat, auch auf gewisse Seiten gekommen ist, wo man einfach gesagt hat, Mensch, die finde ich gut, da wird irgendwas komisches gemacht, getan, gezeigt. Und dann irgendwann, ja, es hat doch, ich sag mal so ein, zwei Jahre gedauert, bis man dem Ganzen auch einen Namen geben konnte. Wobei ich im Nachhinein sagen muss, es gab ein Ereignis, was mir meine Mutter mal erzählt hat, dass ich wohl als Kind mein Zimmer gemalt habe, wie ich es ganz gerne hätte. So mit eigenem Fernseher, das war ja damals, das hatte man ja nicht so. Und ich habe einen Schrank gemalt, eine Vitrine, wo Gärten und Peitschen drin sind.
Sebastian Wie alt warst du da?
Sven Ich weiß es nicht, ich kann es dir nicht sagen.
Sebastian Gärtner R5 oder R15? sehen?
Sven Ne, acht, neun, keine Ahnung, irgendwas in dem Dreh. Und meine Mutter hat das gesehen und hat mich danach gefragt, warum ich das denn da reingemalt hätte und ich konnte ihr keine Antwort geben. Ich weiß es nicht.
Sebastian Das gehört ja auch irgendwie einfach dazu, ne?
Sven Genau, also ich weiß es, ich habe aber auch keine Berührungspunkte. Also es ist jetzt nicht so wie, dass ich, das habe ich mal bei meinen Eltern im Schlafzimmer gesehen oder das habe ich mal irgendwie bei Freunden gesehen oder irgendwo. Ne, gab es damals nicht.
Sebastian Gibt es dieses Bild noch? Nein. Schade, sehr schade. Das wäre ein sehr schönes Artefakt. Du hast gesagt, du bist auf irgendwelche Seiten gekommen. Weißt du noch welche? Ich denke jetzt an sowas wie Zarthart und sowas. Nee. Sagt dir sowas was oder ganz andere oder gar keine Erinnerung mehr?
Sven Das waren irgendwelche Pornoseiten. Und dann kommt man halt von Höckschen auf Stöckschen. Und irgendwann ist halt auch mal was dabei, wo jemand verhauen wird, wo jemand gefesselt wird. Und das fand ich irgendwie toll. Voll, dann standen da halt so Schlagwörter dabei und dann hat man halt nach denen dann geguckt und hat man mehr davon gefunden und ja, ich sag mal, bis ich mit 18 für die Ausbildung ausgezogen bin, wusste ich gar nicht, was diese vier Buchstaben bedeuten. Also das kam dann erst, wo ich selber gewohnt habe in einer eigenen Wohnung, eigenes Internet hatte und mich dann damit auch näher beschäftigt habe.
Sebastian Sexuelle Erfahrung gab es die vorher? Nein. Okay, also langsam gestartet.
Sven Ja, ganz gemütlich.
Sebastian Das Ding kriegt einen Namen, das heißt mehr Pornos, mehr Geschichten, mehr Zeug, also nichts ganz eifrig. Was sind denn so Dinge, wo du gesagt hast, die haben dich in ihren Bann gezogen? Ich meine, es gibt ja alles. Die Frau, die den Kerl verhaut, da gibt es dann das Umgekehrte. Es gibt Seile, es gibt Ketten. Damals waren noch ganz schlechte Pornos aus den 80ern im Umlauf. Was sind so die Dinge, wo du gesagt hast, das ist spannend, das gucke ich mir gerne an.
Sven Das war damals, wie Frauen verhauen wurden, wie sie auch teilweise gefesselt wurden und die Reaktionen der Frauen da drauf.
Sebastian Wie war die?
Sven Ja, die haben, zumindest hat es so ausgesehen, Lust empfunden.
Sebastian Jetzt ist natürlich, wenn du sagst, okay, ich gucke mir sowas an, ich suche auch danach. Hat da irgendwie die Erziehung reingehauen, das Gewissen, dass man denkt, das kann ich doch nicht, das geht doch nicht? Oder war das okay?
Sven Okay, das gab es bei mir damals nicht. Also ich hatte da keine Gewissensbisse oder irgendein Weltbild, dass es etwas gibt, was man nicht tut. Das gab es durch meine Eltern soweit nicht. Also ich bin mit meinen Eltern auch, ich habe sie auch nackt gesehen, wenn sie aus dem Badezimmer gekommen sind. Also es war jetzt nicht irgendwo so, dass es das nicht gab oder dass ich dann ein Handtuch umgebunden wurde. Ich konnte über alles mit meinen Eltern reden. Von daher, nein, es gab da keine gesellschaftlichen Zwänge, die ich irgendwo, wo ich dann im Kopf hatte, oh nee, das darfst du jetzt nicht, das darfst du dir nicht angucken, das ist böse, das macht man nicht. Das kannte ich so nicht.
Sebastian Das ist erstmal sehr positiv, schön. Wolltest du auch mal was ausprobieren?
Sven Ja, wollte ich. Es war dann auch so, als ich dann auch alleine gewohnt habe, dass ich gesagt habe, naja, hätte ich schon ganz gern mal, aber da weiß ich auch nicht mehr, wie das passiert ist, bin ich an eine Mädel geraten, was eine ganze Ecke weg wohnte, die aber da schon Erfahrung drin hatte.
Sebastian Wie alt warst du da?
Sven Ja, 18. Da war ich 18. Das war aber sehr merkwürdig, weil es lief halt alles erstmal über Telefon ab und im Nachhinein muss ich sagen, war das auch weit weg von dem, wie man eigentlich anfangen sollte.
Sebastian Komm, dann erzähl doch mal, welche Jugendsünden sind dir widerfahren?
Sven Das lag einfach daran, sie war extremst masochistisch. Heute kann ich das so sagen. Also damals war mir das alles noch nicht so klar.
Sebastian Ja, da ist man ja froh, wenn man jemanden findet, der überhaupt erstmal so ein bisschen da Verständnis für hat.
Sven Genau, und wir haben viel gesprochen und dann, sie stand halt total auf Schmerzen. Sie stand auf sowas wie Nadeln, dann gibt es ja so elektrische Hundehalsbänder, womit man gewisse Sachen anstellen kann. Ihr Traum war damals auf einem Holztisch mit Stacheldraht gefesselt zu sein. Das war halt für mich erstmal völlig weit weg. Das war ganz, ganz weit weg.
Sebastian Das ist ja doch ein bisschen Überforderung.
Sven Genau, also ihre ganzen Praktiken waren weit weg, aber sie hat es dann einfach irgendwann mal getan und man hat halt über Telefon zugehört. Irgendwann hat man sich auch getraut mal zu sagen, ey, mach doch mal dieses und jenes. Und die Reaktionen waren halt einfach von ihrer Seite aus da und das war toll. Das kannte ich so nicht.
Sebastian War sie in deinem Alter?
Sven Jetzt kommen wir zu einem Punkt, der selten ist. Ich kann es dir nicht sagen, weil ich nicht weiß, ob überhaupt ihr Vorname der richtige ist.
Sebastian Okay, also du hast sie eigentlich nie gesehen.
Sven Genau, es gab, es gibt dafür auch einen Fachausdruck, den ich irgendwann mal Jahre später mal gehört habe. Sie, oder als es dann mal irgendwann zu treffen kommen sollte, hat sie immer unter fadenscheinigen Begründungen kurz vorher abgesagt. So, das war jetzt aber nie so eine Person, wie man so kennt, wo es dann irgendwann ums Geldliche geht, wo es so, ah, wenn ich zu dir kommen muss, dann brauche ich aber noch irgendwie 50 Euro, 100 Euro oder sowas. Das gab es nie. Aber es hat nie ein Treffen stattgefunden, weil sie das alles abgesagt hat. Von daher bin ich mir gar nicht sicher, ob das Alter, was sie damals gesagt hat, sie war glaube ich irgendwie ein, zwei Jahre älter als ich, ob das alles so der Wahrheit entspricht, was sie mir damals erzählt hat.
Sebastian Ihr habt geschrieben, ihr habt telefoniert, ihr habt euch gegenseitig spitz gemacht.
Sven Genau, mehr ist da nie passiert.
Sebastian Ja, aber trotzdem hast du jetzt endlich mal einen Menschen gehabt, mit dem du dich austauschen konntest oder hast du dich schon vorher mit Menschen ausgetauscht?
Sven Nein, das kam erst später noch.
Sebastian Was habt ihr denn so gesprochen? Also über ihren Kink oder was hast du auch einfließen lassen?
Sven Ne, mehr über Ian King. Also ich war mir da überhaupt noch nicht bewusst, wie groß ist die Welt überhaupt. Das kam erst später mit Stammtischen. Und, ähm, das ist, ja, wir haben mehr über sie gesprochen, was sie so mag, äh, was sie daran toll findet, ähm, über die Sachen und da war ich mir über, über meine Geschichten, ich fand's halt toll, wie sie reagiert hat. Sie hat halt gestöhnt, manches Mal aus Schmerzen, manches Mal aus Lust, manches Mal auch eine Mischung aus, aus beiden und das fand ich halt einfach toll.
Sebastian Also im Grunde online spielen dann auch wirklich oder am Telefon spielen. Machen wir jetzt mal dieses und dann ha und hu. Nein, ich will das jetzt gar nicht abtun, ehrlich gesagt. Das ist ja so realistisch, wie es halt im Kopf dann eben auch ist. Jetzt habe ich ja dich schon als Top vorgestellt. War da auch schon klar, die Ausrichtung ist die? Oder hast du da auch ein bisschen Experimente gemacht? Man könnte ja auch mal sagen, unten könnte ja auch interessant sein. Oder war das nie deine Fantasiewelt?
Sven Das war nie meine Fantasiewelt. Ich habe es später einmal mal mit einer Freundin ausprobiert. Wir haben nach zehn Minuten abgebrochen, weil wir beide am Boden gelegen haben vor Lachen. Und es ist bis heute auch so, dass ich mir das gedanklich mal vorgestellt habe, dem aber, ich sage mal, ich bin aufgeschlossen, aber ich habe noch keine Person getroffen, wo ich sagen würde, der würde ich mich unterordnen. Also es gab mal eine Freundin im lockeren Bekanntenkreis, wo ich auch wusste, dass die auch kinky unterwegs ist, dass sie auch dominant ist, wo ich mir das hätte aufgrund ihrer Art vorstellen können. Es ist aber nie dazu gekommen, dass man es ausprobiert hat.
Sebastian Wie lange hast du mit der Frau interagiert?
Sven Das war vielleicht ein paar Monate bis maximal ein halbes Jahr, wenn überhaupt.
Sebastian Wenn es ja immer so ein Treffen so fadenscheinig abgesagt wird, was hat das mit dir gemacht?
Sven Also nach dem dritten Mal habe ich dann, ja, habe ich sie darauf angesprochen und daraufhin ist der Kontakt auch komplett abgebrochen, weil ich irgendwann auch gesagt habe, Mensch komm, das ist jetzt schon etwas, was auch hätte in Richtung Beziehung gehen können, wo wir beide auch gesagt haben, ja, können wir uns vorstellen. Und dann habe ich sie nach dem dritten Mal dann darauf angesprochen, habe gesagt, also was ist da los? Weil es waren dann auch teilweise Ungereimtheiten, dass sie mir gesagt hat, sie kommt dann und dann mit dem Zug an auf dem und dem Gleis. Da ist aber aus der Richtung weder ein Zug angekommen zu der Zeit, noch aus der Richtung. Und das war dann irgendwann, dass ich es angesprochen habe und dann ist der Kontakt auch quasi abgebrochen ab dem Moment.
Sebastian MARKUS TRANTOW Ja, das ist natürlich gerade als junger Mann einfach eine blöde Enttäuschung. Dieses, man freut sich ja dann doch irgendwie und jetzt könnte man was machen. Okay, aber es ist ja zum Glück nicht dabei geblieben.
Sven Ja, danach ist es nochmal rein online weitergegangen. Tatsächlich mit jemanden außer Österreich oder Schweiz. Auch die online kennengelernt und das war so diese Zeit des Yahoo-Chats.
Sebastian Oh Gott, ja.
Sven Und da habe ich sie kennengelernt und dann ging ja auch über den Yahoo-Messenger, da gab es damals die ersten 480p-Webcams.
Sebastian Oh ja, das war eine schlimme Zeit. Es ist immer zu dunkel, verrauscht, es sieht alles fürchterlich aus. Genau.
Sven Und da habe ich jemanden kennengelernt, die auch devot war. Es war sehr weit weg, aber man hat sich verstanden, man hat dann auch wieder so geschrieben, was macht man. Und da bin ich das erste Mal mit Natursekt in Berührung gekommen, mit dem Thema. Weil sie da einen totalen King drauf hatte, sie hat das geliebt. Und dann dachte ich mir so, naja, bist ja weltoffen. Dann schaust du einfach mal, hörst dir das mal an, was da alles so dazugehört Ja, und dann ist es irgendwann dazu gekommen, dass man es halt mal vor der Webcam gesehen hat, Dass sie live in einen Becher gepinkelt hat und das schlussendlich auch noch ausgetrunken hat, Ansonsten stand sie halt auch so auf leichte Schläge, Das war dann halt, ja, man hat es dann da auch das erste Mal live gesehen, sage ich jetzt mal.
Sebastian Das ist ja an der Stelle so ein Punkt, wenn man jemanden, ich sag mal, auf Distanz dominiert, das ist natürlich ein krasses Gefühl. Ich sag da was, mach jetzt das und dann passiert das und das macht der Person ja vielleicht sogar noch Spaß. Also ich sehe das jetzt auch gar nicht als selten an, also viele Menschen haben einfach auch so online auf Distanz so erste, ja ich sag mal geistige Erfahrungen gesammelt, das gehört einfach ein bisschen dazu, aber wenn du siehst das, du sagst, dann tut jemand, das ist ja schon ein berauschendes Gefühl oder hat dir noch was gefehlt?
Sven Nee, das war schon wirklich ein berauschendes Gefühl. Und wo ich nachher dann auch gesagt habe, Mensch, jetzt hast du wieder was online, was noch weiter weg ist. Da braucht man über mit hinfahren gar nicht drüber reden. Vor allem, weil ich zu der Zeit auch gar kein Auto hatte und so weiter. Dann habe ich gesagt, Mensch, es muss doch was. Du wohnst hier in einer großen Stadt. Also es war in Bielefeld damals. Es muss doch hier auch andere Leute irgendwo geben. Ja, gut. Also online angeschmissen. Google, glaube BDSM-Stammtisch, Spielefeld habe ich eingegeben, der erste Treffer angeklickt und das war ein Stammtisch, die irgendwo aufgetaucht sind, die auch eine eigene Webseite hatten und dann gab es da ein Kontaktformular und das habe ich einfach ausgefüllt, weil die haben ihre Treffen nicht öffentlich auf die Webseite geschrieben, sondern man musste das Kontaktformular ausfüllen, Dann wurde man quasi eingeladen, so vorher zu dem eigentlichen Stammtisch, dass man sich mal unterhalten konnte und da bin ich auch hingefahren. Das war dann halt so, dass ich dann dadurch das erste Mal mit Menschen Berührung hatte, die das auch tun.
Sebastian Waren die denn so, wie du es erwartet hast? Ja.
Sven Also nein, eigentlich nicht. Sie waren noch viel netter. Also ich bin da hingefahren.
Sebastian Was hast du angezogen?
Sven Ganz normal Jeans, Pulli.
Sebastian Okay, weil ich hab mir vor meinem ersten Stammtisch da echt Gedanken gemacht. Ich hab gedacht, oh Gott, was zieht man da an? Was rennen da für Leute rum? Und ich hatte da, ich hab mir da wirklich viele Gedanken gemacht, weil ich dachte so, das sind ja schon andere Leute irgendwie. Die rennen alle bestimmt in schwarz rum.
Sven Ich muss dazu sagen, mein Kleiderschrank bestand zu der damaligen Zeit auch rein aus Schwarz, weil ich da auch noch in der Gothic-Szene aktiv war. Es war aber auch an einem öffentlichen Ort, also es war ein öffentliches Café. Und ich bin davor, ja, ich war aufgeregt, dachte mir so, ja, mal gucken, wen man da so kennenlernt. Und dann bin ich da hingefahren und ich wurde aber total nett aufgenommen.
Sebastian Was für Leute waren da? Ein Pärchen oder ältere Menschen, Jüngere? Weißt du da noch was?
Sven Ja, also zu Anfang, die so quasi so das Art kennenlernen gemacht haben, war der Leiter und die Leiterin, die waren aber nicht irgendwie verheiratet oder sowas, sondern es waren halt einfach zwei Personen, die das geleitet haben und da hat man sich so drüber unterhalten und dann, als der Rest dann eingetrudelt ist, also ich war mit 18, Ende 18 der Jüngste. Der nächste, der da vom Alter her war, war Anfang, Mitte 30 und dann ging es schnell 40, 50, auch 60.
Sebastian Oh, da fühlt man sich ja total wohl in dem Alter.
Sven Tatsächlich habe ich mich da wohl gefühlt und das hat aber nichts mit dem Alter zu tun, sondern die Leute waren unheimlich nett. Also die waren sehr, sehr nett, die haben mich mit Freude aufgenommen, also da war kein, naja, du bist erst 18, was kannst du denn schon wissen? Sondern das war so, hey, das ist cool, dass du den Weg zu uns gefunden hast und man hat sich ganz normal unterhalten. Und das war dann auch, da war ich auch so zwei, drei Mal. Bis dann jemand auf mich zukommt und sagte, Mensch, du bist ja noch jünger, du kannst gerne jederzeit weiterhin zu uns kommen, aber nur mal als Tipp, es gibt sowas wie die SMJG, das ist für jüngere Leute.
Sebastian Ja, die habe ich hier schon tatsächlich als Notiz auf meinem Zettel, die streiche ich durch. Bist also selber nicht drauf gekommen?
Sven Nein, ich bin auch per, ich hatte ja den ersten Google-Treffer, habe ich genutzt, bin da hingegangen und habe mich ja wohl gefühlt. Und ich habe dann auch nicht weiter, sag ich jetzt mal, mich weiter informiert, sondern es war dann halt so, Mensch, du hast da Leute gefunden und dann guckst du halt einfach mal. Und wie gesagt, die waren super nett. Es war dann auch so, Mensch, wenn wir dich irgendwie nach Hause bringen sollen, wenn du abends nicht mit der Straßenbahn nach Hause fahren willst, wir bringen dich nach Hause. Wenn wir mal zu irgendwelchen Partys fahren, wir nehmen dich mit, wir bringen dich auch wieder weg.
Sebastian Das ist ja total nett.
Sven Die waren wirklich total herzallerliebst, wo ich sage, das habe ich so gar nicht erwartet.
Sebastian Toll. Also ja, ich kenne das auch am Stammtisch, wenn man da, wenn man Stammtisch leitet und hat da wirklich junge Leute allein da, die sind ja dann meistens auch erstmal ein bisschen unsicher und gucken erstmal. Dann möchte man die auch schon willkommen heißen, man möchte sie ein bisschen ins Gespräch einbinden, man mag auch nochmal ein bisschen darauf achten, worum es hier gerade geht, ob man denen ein bisschen was zusätzlich erklären will oder dass sie einfach eine Ansprechperson haben, neben der sie sich wohlfühlen. Das guckt man dann schon, aber es ist jetzt auch mal schön, die andere Seite und Perspektive jetzt hier auch zu hören, dass das auch wirklich Impact hat und wirkt. Ja, war auch klar, das ist ein Stammtisch, da geht man hin und da unterhält man sich nett und worüber haben die sich unterhalten?
Sven Alles. Also klar, da waren auch manche BDSM-Themen dabei, da war aber auch das, alltägliche Wie geht's dir? Was hast du am Wochenende gemacht? Wir fahren demnächst in den Urlaub oder wir waren im Urlaub. Das war ein bunter Mix aus allem.
Sebastian Jetzt kommt der Tipp SMJG. Das war, müsste jetzt so um 2005 rum grob sein, vielleicht ein bisschen später schon.
Sven Nee, das war eher.
Sebastian Okay, da waren die noch nicht so gut organisiert, aber sie waren gut organisiert. Also es gab schon SMTG, wo war der nächste?
Sven Im Bielefeld.
Sebastian Ach, das ist natürlich alles. Im Bielefeld wird seinem Ruf offenbar nicht gerecht.
Sven Nein, also ich habe dann, als ich dann, ob ich das den Abend direkt gemacht habe oder ein paar Tage später, weiß ich nicht mehr, habe ich nach der SMJG gegoogelt, habe auch das Forum gefunden, habe mich da dann angemeldet, habe geguckt, Mensch, nächster Stammtisch ist in Bielefeld, habe da einen netten Kommentar reingeschrieben, dass ich interessiert wäre. Die Termine wurden dann ja immer angekündigt im Forum, dann bin ich da hingefahren und genau dasselbe, nur halt jüngere Leute, aber genauso nett empfangen, der Stammtischleiter super nett, kann ich überhaupt nichts sagen, auch die ganze Atmosphäre, das war auch wieder in einer urigen Kneipe, auch wieder Themen von bis, da war es natürlich auch so, dadurch auch ein paar jüngere waren. Ich sag mal, da gab es auch so ein paar Informatik-Nerds, wo ich mich ja auch zugezählt habe zu dem Zeitpunkt und man hatte einfach eine Gesprächsbasis, ja und irgendwann kam halt auch mal das Thema BDSM, dann kam mal wieder der….
Sebastian Weißt du noch, welche Regeln es auf dem SGMG-Stammtisch gab? Die haben ja ein paar und ich erwähne die auch ganz gerne mal, weil gerade wenn das hier jüngere Menschen hören, dann ist es auch gut, wenn die mal quasi von der Quelle mal so wissen, ah okay, das ist jetzt nicht mit Aufnahmeritual und wer kommt, muss sich erstmal vor der Truppe hinstellen, ein Referat halten, warum man denn dazugehörig sein darf und danach darf jeder mal auf den Hintern hauen. So ist es ja nun gerade nicht.
Sven Nein.
Sebastian Weißt du noch, welche Regeln damals galten?
Sven Also was ich noch mitgenommen habe, ist, dass es dann hieß, das ist hier keine Partnerbörse und es wird auch auf dem Stammtisch nicht gespielt, weil es halt auch ein öffentlicher Raum ist. Das habe ich damals mitgenommen oder das ist das, was ich jetzt noch mich dran erinnern kann, was hängen geblieben ist.
Sebastian Das sind so die Kernsachen, also es wird halt nicht massiv gebaggert und ja auch thematisch war das moderierter Stammtisch, also wo ein bisschen auch ein Thema vorgegeben war, da war einfach ein nettes Klassentreffen.
Sven Das war ein nettes Klassentreffen. Man hat sich einfach getroffen und hat halt über das erzählt, worauf man Lust hatte. Es waren dann auch teilweise über 20 Leute damals und da hat man sich dann in irgendwelchen Grüppchen zusammengesetzt und hat dann irgendwo erzählt. Die Grüppchen haben auch mal über den Abend gewechselt. Dann ist mal der eine dazugekommen, der andere ist mal woanders hin und nee, moderiert wurde der nicht.
Sebastian Okay, jetzt hast du den Einstieg, du hast Szene-Kontakte, man hat ja, man verbandelt sich dann ja auch abseits des Stammtisches mit den Leuten. Ja, das heißt, da müsste eine Einladung gefolgt sein oder was hast du gemacht? Hast du jemanden kennengelernt? Erzähl, erzähl. Ich bin gespannt. Und wie lange hat es gedauert, dass man auch da mal wirklich mit jemandem intensiver spricht?
Sven Also es sind daraus tatsächlich langjährige Freundschaften auch gewachsen. Und es kam irgendwann nach ein paar Monaten ein Mädel dazu, wo man sich nett unterhalten hat. Die aber aufgrund dessen, dass sie zwei Kinder hatte, zwei relativ junge Kinder, war das für mich vollkommen außer Frage. Mich habe ich mit ihr nett unterhalten, aber mehr war für mich vollkommen außer Frage. Und dann gab es irgendwann einen Abend, da habe ich mit dem Freund, mit dem ich da war, den Stammtisch verlassen und da sprach mich ein Kumpel an und sagte, Mensch, wie sieht es denn mit dir aus? Ihr flirtet ja schon ganz gut. Und ich dann so, sag mal, hast du noch alle Latten am Zaun? Die hat zwei Kinder, die ist sechs Jahre älter als ich. Nee, überhaupt nicht. Habe ich den Abend noch massiv abgeblockt und die Leute, die dabei waren, sagten, naja, deine Einschätzung ist nicht die richtige, ihr flirtet schon beide ganz gut so. Und dann abseits des Standtisches miteinander geschrieben über, weiß ich nicht, welche Messenger zu der Zeit, ob das schon ICQ war oder ob das, keine Ahnung. Und dann haben wir geschrieben und dann, ja, man hat sich gut verstanden und schlussendlich sind wir zusammengekommen. Das war in dem Sinne ganz toll, weil sie hatte Erfahrung.
Sebastian Sie war doch älter und sie hatte doch Kinder. Wo sind deine Bedenken hin?
Sven Ja, weiß ich nicht. Die rosarote Brille hat die Bedenken zur Seite geschoben. Also ich war, ja, ich hab mich, sie verliebt über die Zeit. Und sie ja genauso. Und dann sind wir einfach zusammengekommen. Und ich hab die kleinen Kinder dann auch kennengelernt.
Sebastian Wir spulen mal ein Stück zurück noch. Ihr habt euch kennengelernt. Also das heißt, ihr habt euch ein paar Mal physisch gesehen und gequatscht. Okay. Und jetzt chattet ihr und macht und tut und jetzt ist so, ihr habt euch ja irgendwann auch mal so getroffen. Wo?
Sven Das weiß ich nicht mehr.
Sebastian Okay, also nicht bei dir oder ihr, sondern seid extern oder?
Sven Ich weiß es nicht mehr. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir uns bei ihr getroffen haben, weil sie hatte alle zwei Wochen kinderfrei. Sie war damals zu dem Zeitpunkt getrennt oder geschieden vielmehr und hat dann alle zwei Wochen hat der Vater die Kinder genommen. Und es kann sein, dass wir uns bei ihr getroffen haben oder dass wir uns irgendwo an einem öffentlichen Ort, das weiß ich aber nicht mehr.
Sebastian Jetzt ist ja dieser Punkt, jetzt ist da eine Person, die mag mit dir spielen, du willst auch und ihr habt jetzt die Gelegenheit. Und dann ist ja immer so ein bisschen die Frage, Gott, was mach ich denn jetzt? Allein dieses, ich kann jetzt hier Dinge tun, ich kann jetzt hier bestimmen, ich kann jetzt hier machen. Das finde ich ist ja, wenn aus der ganzen Theorie, wenn daraus jetzt wirklich mal was Handfestes wird, das ist ja schon so ein Moment, wo ich der Meinung bin, da passiert viel in einem.
Sven Ja, es war auch eine völlige Überforderung meinerseits. Das war einfach, ich weiß jetzt auch nicht mehr, also die ersten Male kann ich mich auch so jetzt auch nicht mehr genau dran erinnern, aber ich weiß noch das Gefühl, wir hatten Zeit für uns, wir hatten... Die Nähe zueinander? Und was machst du denn jetzt? Weil in meinem Kopf war ja auch so, sie erwartet ja vielleicht auch was. Ich hatte ja, und das wusste sie ja auch, keine Erfahrung, keine reellen Erfahrungen. Und das war sehr merkwürdig, aber sie hat mich da auch an die Hand genommen. Sie hat mir dann auch so ein bisschen gezeigt, was sie gerne mag, dann habe ich das mal ausprobiert, das ruft die Reaktionen hervor, die ich wiederum mag an ihr, dann gab es halt auch sowas wie, wie unterschiedlich ist denn ein Rohrstock zu einer Gerte, was bewirken Klammern an den unterschiedlichsten Stellen und dann habe ich einfach ausprobiert und habe geguckt, ob es ihr gefällt, wie ihre Reaktionen sind und ob mir das gefällt.
Sebastian Also ein bisschen erforschen.
Sven Ja, tatsächlich einfach learning by doing.
Sebastian Ich habe jetzt öfter E-Mails bekommen aus dem Publikum, wo Menschen sagen, ja, wenn so wie mehr Erfahrung hat, das ist schwierig, das fühlt sich dann irgendwie komisch an, weil ich muss doch mehr wissen als sie. Also gerade Jungs sind das, wenn sie mit jemandem spielen. Und ich dann immer sage, naja gut, das ist ja bei sich erstmal nicht schlimm. Um Gottes Willen, irgendwer wird halt immer mehr Erfahrung haben, Aber als man selbst, das sagt ja nicht, dass man nichts machen kann. Hast du das eher als Mentoring wahrgenommen oder hat sie quasi dich einfach machen und probieren lassen? Also war das eine positive Erfahrung oder so eher so ein, sie holt sich von dir ihren Kink?
Sven Nein, sie hat mich machen lassen, hat mir aber auch manche Sachen beigebracht. Also gerade so was Schlagen angeht, wo man halt nicht hinhaut zum Beispiel. Ich fand es gut, weil ich konnte einfach ausprobieren, was ich wollte. Man hat auch, sei es vorher oder hinterher, drüber gesprochen. Hat auch gesagt, ja, das ist was für uns beide. Oder, ah, das war wieder mehr was fürs Kopfkino, aber real ausgelebt, nee, ist nix für uns. Und so war das halt so ein, ja, ich habe von ihr gelernt, aber ich konnte mich auch super ausprobieren, was ich so wollte.
Sebastian Was habt ihr denn probiert, was dir jetzt keinen Spaß gemacht hat?
Sven Das war tatsächlich Natursekt. Das war wochenlang für uns ein Kopfkino-Sondergleichen, wo wir drüber geschrieben haben, es war total heiß. Und dann kamen wir in die Situation, und klar, man trinkt auch vorher viel, und dann war das aber so hoppla hopp, jetzt aber schnell unter die Dusche. Und dann habe ich es laufen lassen und es war einfach total.
Sebastian Dass dir das gelungen ist allein, ist ja schon ein Kunststück.
Sven Ja, sie hockte nackt vor mir und ich habe es, es ging auch nicht mehr, es war so ein Druck drauf. Aber es hatte überhaupt nichts von dem, was wir uns da im Kopfkino ausgemalt haben. Überhaupt nichts.
Sebastian Was habt ihr denn erwartet, was passiert? Ich meine, man geht ja nicht in Flammen auf, weil da Pippi lang fließt oder so. Was war die Erwartung, was mit euch passiert?
Sven Die Erwartung war, dass es glaube ich so ein bisschen in die erniedrigende Richtung geht und dass beide ihren Spaß dran haben. Aber es war nicht so, wir hatten beide keinen Spaß dran. Also es war einfach dieses Gehetzte oder so nach dem Motto, ja jetzt kann ich, jetzt muss ich und dann jetzt schnell unter die Dusche, Klamotten aus, das hat völlig den Reiz genommen, weil das überhaupt nicht in den Moment reinpasste. Wir haben uns das einfach vorgenommen, das wollen wir den Nachmittag machen, aber es hat überhaupt nicht gepasst in dieses Gesamtbild. Es war einfach so völlig rausgerissen, man macht da was und es fehlte jeglicher Kontext.
Sebastian Und sie hatte das vorher auch noch nicht probiert?
Sven Ich glaube nicht. Richtig.
Sebastian Also das Witzige an NS ist ja, um mal die Abkürzung zu nennen, das ist dieses, jeder Mensch macht das jeden Tag ein paar Mal und das dann vor jemandem zu machen, da ist dann irgendeine fiese Hemmung und dann soll man das erotisieren. Ich weiß, man kann das sehr gut erotisieren, es funktioniert. Aber ja, am Anfang ist eher die Überwindung, der Druck, das tut ja auch so ein bisschen weh. Man muss und dann, ich kann mir das echt vorstellen, unter der Dusche und dann sitzt sie da und jetzt mach mal und die Zeit tickt. Und ja, dann klappt es endlich und dann passiert aber im Grunde auch nicht viel. Also ich kann mir das vorstellen, dass das ja fürs Kopfkino super funktioniert und dann... Ich glaube, das ist wahrscheinlich wie alles andere vielleicht auch ein bisschen Übungssache, ich weiß es nicht. Okay, habt ihr rausgenommen aus der Liste dann? Oder habt ihr es nochmal probiert?
Sven Nein, das ist aus der Liste rausgekommen.
Sebastian Ist es bis heute raus?
Sven Es ist bis heute raus. Ich würde es nochmal probieren, aber halt dann vielleicht ist etwas mehr ins Spiel einzubauen, also dass man sich vielleicht einen Tag, naja guten Tag haben wir uns damals auch Zeit genommen, aber dass man es irgendwo vielleicht spielerisch schon mit einbaut. Ich bin heute auch 20 Jahre weiter, wo ich auch einfach sagen würde, oder es für mich auch eine andere Art ist, also ich mag es so ein bisschen so die Demütigung, das darf jetzt nicht ins, du bist gar nichts, also nicht bis zum Boden niedermachen, das ist überhaupt nicht meins. Das ist einfach was, was ich nicht mag. Aber so ein bisschen erniedrigend, wo drunter da auch NS für mich zugehört, wenn sie es, ich sag mal, vielleicht nicht ganz mag, aber sagt, naja, es ist okay. Von daher, ja, ich würde es nochmal probieren heute.
Sebastian Also es ist so die Reaktion, die hatte wohl damals dann auch gefehlt, dieses, es war halt dann einfach zu okay vielleicht.
Sven Es war einfach, sie hat es über sich ergehen lassen, es gab keine Reaktion, es war einfach so, nee, nee, vergiss es, brauchen wir erstmal nie wieder probieren.
Sebastian Okay, aber das ist ja auch, ich meine, es gehört dazu, man probiert und dann kommen halt dabei Ergebnisse raus. Aber ich merke schon so, der Kink ist eher wirklich dieses, da muss eine Reaktion kommen. Wenn es deinem Gegenüber egal ist, dann macht es dir auch keinen Spaß. Spaß.
Sven Das spornt mich an, dass eine Reaktion kommt und das kann auch manches Mal ganz böse werden.
Sebastian Was war so der King, auf den ihr euch einigen konntet, den ihr auch beide gut finden konntet?
Sven Das waren Schlaginstrumente. Ganz klassisch der Rohrstock, das Pedal, was sie überhaupt nicht mochte.
Sebastian Dann lächelst du.
Sven Ja, weil das sich irgendwie so durchzieht durch, also ich kenne jetzt keine Frau, mit der ich gespielt habe, die das Pedal gut fand. Die fanden das alles so als Bestrafung. Das zieht sich irgendwo so durch. Was wir noch gemacht haben ist und was heute auch noch, was ich liebend gerne mache, ist das Spiel mit dem weiblichen Orgasmus. Von Anfang... Bring dich bis so kurz davor und hör dann wieder auf und das zieht man auch eine gewisse Zeit lang durch, bis hin zu, du kommst in einer Tour und bettelst mich an, dass ich aufhöre und was dann irgendwann auch mal, ich sag mal, daran enden kann, dass sie völlig fertig im Bett liegt oder wo auch immer und die kleinste Berührung streicheln auf dem Arm ausreicht, dass sie wieder sofort kommt. Und das ist bis heute auch noch etwas, was ich liebend gerne mache.
Sebastian Wie hat sich dein King denn in dieser Beziehung, wie lang ging die eigentlich?
Sven Die ging knapp ein Jahr lang.
Sebastian Wie hat sich denn dein Kind in der Zeit entwickelt? Ich meine von völliger Newbie, wo man halt Pornos und Theorie kennt, zu wir treffen uns jetzt gelegentlich und können Action machen und probieren aus. Was hat sich so entwickelt auch in dir von deinem Standing oder ja von dem her, ist ja nun mal auch anders als in der Theorie.
Sven Ich habe, zu Anfang war ich total unsicher, klar, man kennt es nur aus der Theorie, man kennt es von Gesprächen her, aber im Laufe der Zeit habe ich ein gesundes Selbstbewusstsein entwickelt, was das angeht und habe mich auch getraut, einfach mal Sachen auszuprobieren, beziehungsweise auch anzusprechen, zu sagen, Mensch, ich möchte mal dieses oder jenes mit dir ausprobieren. War aber auch immer darauf bedacht, dass das aber auch von der Gegenseite kommt, weil ich möchte auch, dass es ihr gut geht. Es ist ja immer ein Geben und Nehmen, sag ich mal. Und von daher haben wir dann über alles gesprochen und haben dann auch gesagt, ja, dann probieren wir das mal aus. Wo ich mich hin entwickelt habe ist, ich schlage sehr gerne, ich spiele sehr gerne mit dem Orgasmus und auch durch die Freundschaften, die sich auch durch den Stammtisch entwickelt haben, das Thema Bondage. Es gab da jemanden, der hat alles gemacht. Der hat gefesselt, der hat die Mädels unter die Decke gehangen und so weiter. Und das war toll. Und dann gab es auf diesem Stammtisch mehrere Interessierte und schwupps waren wir acht Leute, die sich regelmäßig bei ihm getroffen haben in seiner Wohnung. und wo er uns von Null auf an beigebracht hat, wie man fesselt, was man beachten muss, was man machen kann, was man sein lässt und das war toll.
Sebastian Ja, heute haben wir ja tausend Shibari-Workshops. Ich habe so ein schönes Zitat aus unserem Vorgespräch, das muss ich nochmal hier reinbringen. Dominant heißt, man kloppt halt drauf. Wie schnell ist der Spruch vergessen gegangen?
Sven Ach, das ist, ach, gib dem ein paar Wochen oder so. Also das war halt meine Vorstellung, was man so aus den, da sind wir wieder bei aus den Videos und so weiter kennt. Und dann hat man kennengelernt, nee, Dominant kann auch ganz was anderes sein und das ist auch über Gesten, über Mimik möglich und man muss da nicht drauf kloppen und es reicht auch teilweise ein Blick und sie weiß, was sie falsch gemacht hat und benimmt sich dann. Also das hat sich so schnell geändert bei mir.
Sebastian Wo habt ihr die Theorie her? Also Safe Word, Consent, was macht man was nicht? Klar, sie hat Erfahrung, hat sie sich da erstmal gebrieft oder wurde das vielleicht auch in den Stammtischen so ein bisschen vermittelt? Weil das war halt auch, also ich weiß, damals gab es noch nicht die 1000 Ratgeber Seiten, auf denen dann so die drei wichtigsten Facts erstmal stehen, die man da aufpassen, wo man aufpassen muss. Ja, wo kam es her und hattet ihr das auch? Habt ihr den Safe-Foot vereinbart oder wart ihr die Outlaws, die sagen, na wir machen das ohne Safe-Foot, wir brauchen das nicht. Das war ja auch durchaus sexy zu der Zeit nochmal besonders. Heute kann man sich da frei entscheiden, aber es gab ja immer so ein paar Grundregeln, die man halt immer aufschnappt und die dann auch total wichtig sind.
Sven Ja, also das war einerseits der Stammtisch über die Gespräche, die man geführt hat, dass man dann sowas wie ein Self-Word mal gehört hat, dass es sowas gibt und dass das auch ganz praktisch ist. Sie von ihren Erfahrungen kannte das auch und wir haben das auch genutzt tatsächlich. Und wir haben auch über Tabus gesprochen, wo wir einfach gesagt haben, das möchte sie nicht, das möchte ich nicht. Für mich war das ganz klar und das ist auch bis heute so, keine bleibenden Spuren zu hinterlassen. Also klar, in den Streamen, der nach einer Woche oder blaue Flecken, die nach ein, zwei Wochen weg sind, ist alles gut. Aber so bleibende Schäden wie Narben oder sonstiges, sage ich heute immer noch, mache ich nicht, kann ich nicht, möchte ich nicht, will ich nicht. Genauso wie damals ich gesagt habe, ich schlage nie eine Frau ins Gesicht. Nicht, ja, bis zu einer entsprechenden Nacht, wo sie mich hinterhältig überrumpelt hat, so möchte ich es mal nennen.
Sebastian Das war ein Tabu, ja?
Sven Ja, ich habe auch heute noch Probleme damit. Also ich sag mal, eine Frau ins Gesicht zu schlagen, egal mit welcher Intensität, kostet mich heute immer noch Überwindung. Und war damals No-Go, hätte ich nie gedacht, dass ich das irgendwann mal tue.
Sebastian Meinst du, sie hat es darauf angedickt damals?
Sven Ja, hat sie. Hinterhältig, sag ich ja. Also es war beim Sex, dass sie, wo ich kurz davor war, hat sie einfach gesagt, schlag mich. Und ich wusste in dem Moment, was sie meinte und ich hab's einfach getan. Und es war für mich selber, ich bin erstmal erschrocken in dem Moment, hab aber gleichzeitig in ihren Augen das totale Strahlen gesehen. sehen. Das war in dem Moment so für mich, warte mal, du hast sie gerade geschlagen, das wolltest du nie, aber ihre Reaktion, ihre Augen waren einfach in dem Moment, ja, da ist irgendwas explodiert in ihren Augen. Sie hat das so genossen und das ist mir so im Gedächtnis geblieben, dass es mich immer noch danach, auch obwohl ich wusste, dass ihr das so gut tut, ich es ganz selten gemacht habe und es mich auch jedes Mal Überwindung gekostet hat, bis heute.
Sebastian Ja, aber die Reaktion belohnt. Das merkt man so schön, wie man auch als Top dann einfach, ich sag mal, wegkonditioniert wird von der eigenen Idee.
Sven Ja, wie gesagt, ich sag ja, es war hinterhältig, in der die Situation ausgenutzt wurde.
Sebastian Jetzt sind wir bei den Bondage-Workshops. Ja, es gibt immer mal die Leute, die sagen, komm, ich gebe mein Wissen weiter und man kann dann probieren und machen und tun. Und man trifft sich da irgendwie zu Hause zum Tütteln. Das ist für viele Menschen, sogar auch für mich, so ein Rätsel. Man klingelt dann da bei irgendeiner Wohnung und dann sind da irgendwelche Leute und dann macht man. Und wenn die besser ausgestattet sind, haben die auch schon ein paar Haken an der Decke. Aber was macht man da?
Sven Der Vorteil war ja, wir kannten uns alle durch den Stammi. So, und dadurch, dass quasi acht Neulinge waren, die mit dem Thema, ja, haben wir mal gesehen, haben wir mal irgendwo mal von gehört und so weiter, dass man das machen kann, aber wir waren alle Newbies, bis auf derjenige, der gesagt hat, ja, ich mach das schon zig Jahre lang und Mensch, ich hab, klar, dann treffen wir uns mal bei mir, dann biete ich meine Wohnung an, der hatte genügend Platz und dann machen wir das, fangen wir ganz easy an bei mir. Ihr braucht auch nichts mitbringen. Seiler hatte Rollkoffer voll. Diese Rolli-Werkzeugkoffer, die man so kennt. Wo dann in den Schubladen das Werkzeug normal ist. Das hatte der mit Seilen in unterschiedlichsten Längen und so weiter. Und das war dann, die hat er dann aus seinem Spielzimmer rausgeholt, seine damalige Spielpartnerin war auch dabei und dann hat er uns an ihr quasi so gezeigt, ich weiß noch, wir haben mit einer ganz einfachen Achterarmfesselung angefangen, um mal überhaupt ein Gefühl für zu kriegen. Und wir fanden das alle toll und wir sind alle dabei geblieben und dann ging das peu a peu immer weiter, bis wir schlussendlich mal drei Subis untereinander am Deckenhaken hatten, gleichzeitig.
Sebastian Also wirklich auch über Monate und Jahre dann?
Sven Das ging tatsächlich, ich glaube, anderthalb Jahre ging das und wir waren ja halt auch in einem Freundeskreis, wir sind mal nach Hamburg gefahren, als es dann klar war, okay, wir finden alle Bonn nicht toll, dann hat man eine Bestellliste geschrieben, dann ist man nach Hamburg gefahren mit vier Leuten, hat die Läden abgeklappert und hat gefragt, ob sie 100 Meter Baumwollseil auf Rolle haben. So, das hat dann im dritten Geschäft funktioniert und dann hat man halt das Ding nicht mehr fertig, ja, gekauft, sondern quasi auf Rolle und wir haben das dann beim nächsten Treffen die Längen abgeschnitten, haben die Enden sauber versäumt und haben, ja, dann unsere eigenen Seile gehabt.
Sebastian Auch gefärbt? Ja. Okay, weil das ist eine fürchterliche Sauerei.
Sven Ich bin auch kein Freund von heute von Hanfseilen, muss ich sagen. Da stehe ich zwar auch sehr alleine mit meiner Meinung, wenn ich so das Umfeld damals so betrachtet habe, aber dieser Aufwand, man muss sie abflammen, man muss sie nach dem Waschen dann irgendwo über irgendwelche Kanten ziehen, das war mir immer zu viel. Ich bleibe klassisch bei den Bonbonseilen, muss ich sagen.
Sebastian Ja, also Bondage ist das für dich eher Funktion, damit fixiere ich Menschen und bringe sie in unmögliche Positionen und da kommen sie nicht raus oder geht es wirklich um die Kunst, um die Optik dabei für dich?
Sven Es ist beides, es ist einerseits zum Fesseln, dass man das erreicht, was man möchte, dass sie sich zum Beispiel nicht mehr bewegen kann, dass sie vielleicht auch die Beine nicht mehr zueinander bekommt oder die Hände nicht mehr in den Weg legen kann. Es ist aber auch für mich ein ästhetischer Punkt immer mit dabei. Also wenn ich nur mal schnell irgendwie sie fixieren will, dass ich an alles drankomme, dann nehme ich halt ganz klassisch die Ledermanschetten, nehme eine Spreitstange, sowas und wenn ich Zeit habe, dann nehme ich die Seile dafür.
Sebastian Wann hat man denn mal keine Zeit?
Sven Ja, zum Glück selten, aber manchmal ist es ja so, dass man sich sagt, Mensch, wir wollen mal dieses und jenes oder ich möchte mal dieses und jenes ausprobieren und jetzt dafür dann irgendwie noch eine halbe Stunde sie da eintütteln und nachher ist das irgendwie nix und dann wieder austütteln. Nee, nee. Aber wenn man dann sich sagt, okay, Mensch, wir haben mal wieder Bock auf Bondage. Ja, dann nimmt man sich halt einfach die Zeit. Und dann ist auch so eine halbe Stunde oder Stunde, bis man da mal das fertig hat. Und dann hier noch mal ein bisschen gezuppelt, da noch mal ein bisschen gezuppelt, dass das auch wirklich schön aussieht. Dann wird auch vielleicht noch mal ein Foto von gemacht, gerade von hinten, weil da sieht sie ja dann nicht. Und ja, da nehme ich mir dann schon Zeit für. Ich weiß, das ist ja so gar nicht deins.
Sebastian Oh, ich finde das schon schön. Können sie alle machen. Was ich immer spannend finde, man trifft sich, man macht zusammen, da entsteht eine schöne Gemeinschaft, man hat so ein verbindendes Hobby und trotzdem enden solche Sachen früher oder später immer mal. Weißt du noch, warum sich das aufgelöst hat?
Sven Ja, weil ich weggezogen bin.
Sebastian Okay, das ist eigentlich ärgerlich da rauszugehen. Ich ziehe jetzt weg und dann bin ich das alles los. Schade, ne?
Sven Der Kontakt ist halt, es war ja noch nicht mal allzu weit weg, ich sag mal so eine Stunde Fahrt, aber es ist halt einfach dann eingeschlafen, es ist dann auch so, ich bin dann auch, Die Bundeswehr hat mich dann eingezogen, das heißt, ich war dann sowieso erstmal weg für neun Monate und da ist halt der Kontakt in der Zeit eingeschlafen. Und das ist dann halt auch irgendwo, ja, das war dann auch so die erste Durststrecke, die erste Pause, sage ich jetzt mal, die erste längere Pause, wo ich dann auch, als ich mit dem Bund fertig war, habe ich dann angefangen zu studieren. Da war es dann halt auch so, ja, ich sag mal, da ich immer mit diesem Thema offen umgegangen bin, gab es dann auch mal so den einen oder anderen Kommilitonen, der sich dann dafür interessiert hat, wo man dann mal drüber gesprochen hat, aber da ist nie mehr passiert. Und dann ist es irgendwann, dass ich sagte, Mensch, du hättest mal wieder Bock, dich so mit Leuten zu unterhalten darüber. Die SMJG kennt man ja schon.
Sebastian Ja, die ist ja auch überall.
Sven Genau, und dann habe ich geguckt und dann war der nächste Stammtisch in Hannover, dann bin ich da hingefahren, war auch wieder super nette Leute, auch Leute gefunden, womit man dann auch, ich sag mal nach dem Stammi noch meistens ist man dann ins Labor gegangen, das war damals noch eine Disco.
Sebastian Oh Gott, es wählt das Labor. Liebes, liebes Publikum, das Labor ist wirklich klein, es ist zu laut für die Technik, die da ist. Es leuchtet bunt, es gibt eine Bar und da gibt es günstiges Studentenbier und es ist halt genau das Labor. Ich glaube, das gibt es schon lange, lange nicht mehr. Ich war, glaube ich, auch zweimal da und mein Gott. Aber man kann ja machen, was man will, das stört die Mann.
Sven Ja, also es war, wie gesagt, man ist dann noch so mit zwei, drei, vier Leuten ist man dann dahin und dann ist man irgendwann von da aus dann nach Hause gefahren. Das war so der Absacker nach dem Stammtisch für einige.
Sebastian Hast du da, SMJG Hannover und SMJG Bielefeld, hast du da wieder Leute wieder getroffen? Gab es da Überschneidungen oder gab es die gar nicht?
Sven Nein, gar nicht.
Sebastian Okay. Okay. Jetzt sind wir ja quasi schon mittendrin, dann lass mich nochmal ein bisschen über Stuff und Ausrüstung reden. Also Seiler habt ihr euch gemeinschaftlich in Hamburg von der Rolle gekauft, okay, aber auch jetzt mit der ersten Spielpartnerin, was hast du alles angeschafft und bist du da eher so ein Mensch, der sagt Equipment und voll drauf oder eher Minimalismus und ach ich fahr zum Spieldate mit einer Büroklammer, so a la MacGyver für BDSM. Nein, aber wie sieht das aus mit Zeug und was sollte auch dein Gegenüber haben und was hast du lieber selbst?
Sven Zu Anfang, sie hatte natürlich eine Grundausstattung, sag ich jetzt mal und an der habe ich mich auch bedient. Das ging wie gesagt von über Klammern bis Paddle, also verschiedene Schlaginstrumente, ein Plug und so weiter und das hat mir auch zu Anfang erstmal ausgereicht. Und dann war natürlich später dann irgendwann so, naja, man möchte vielleicht nochmal dieses oder jenes ausprobieren und dann guckt man mal, was gibt es denn da so. Und vor allen Dingen, wo kriegt man es auch her. Ja, und der Online-Markt ist halt riesig. Und dann, ich sag mal, ich bin so einer, ich brauche jetzt keinen riesen Fundus an Sachen, aber ich sag mal, so eine gewisse gesunde Grundausstattung gehört für mich dazu.
Sebastian Was ist denn die Grundausstattung? Was hast du da oder wo sagst du, wenn ich jetzt jemanden kennenlerne und ich fahre da hin. Ja doch, du fährst hin, du kannst nur eine begrenzte Menge in den Rucksack packen. Was muss mit?
Sven Was auf alle Fälle reingehört, ist ein Knebel, dann ein oder zwei Schlaginstrumente, Klammern und ein kleines, entweder ein paar Seile oder aber die guten Lederfesseln und ein Halsband.
Sebastian Okay, das gehört immer dazu.
Sven Ja, also das würde ich immer einpacken, so als Tasche, die man mal eben aus dem Schrank holt und damit losfährt.
Sebastian Man könnte ja so eine Tasche auch immer im Auto lagern. Wobei, nein, tut es nicht. Nach so einem Winter sehen die Sachen echt fürchterlich aus, wenn der Kram im Auto gelegen hat. Ich weiß das. Okay. Umgezogen, Verbindung verloren, quasi neu angefangen.
Sven Ja.
Sebastian Auch die Spielpartner, das ging auch zu Ende. Ich finde das immer so, wenn man da voll drin ist und man hat jemanden zum Spielen, man geht irgendwo hin, ganz viel im Leben ist kinky. Jetzt zieht man um und dann fängt man ja wirklich bei null wieder an. Und dann ist man wieder einer von vielen und man kann ja auch nicht erzwingen, dass da irgendwas ist. Wie hast du wieder losgelegt?
Sven Ja, ich bin dann wieder über die SMJG zum nächsten Stammtisch gefahren. Wie gesagt, der war in Hannover. Auch wieder super nette Leute kennengelernt. Und unter anderem dann auch die nächste Spielpartnerin. Die bis heute mal mehr, mal weniger wir miteinander spielen.
Sebastian Bis heute? Das sind dann so, was würde ich sagen, etwa acht Jahre, fast zehn Jahre.
Sven Das müssten schon zehn Jahre sein, ungefähr.
Sebastian Okay, das ist ja mal ungewöhnlich. Also Spielpartnerin, nicht Beziehung.
Sven Genau, also es ist ganz locker angefangen. Es gab da auch kürzere und längere Pausen zwischen, weil sie zwischenzeitlich dann auch mal einen festen Partner hatte. Da waren einfach mal vier Jahre komplette Funkstille. Da haben wir kein Wort miteinander gewechselt. Aber auch mal so zwischendrin, wo es von ihrer Seite oder von meiner Seite aus, wo man einfach auch keine Lust drauf hatte. Die Freundschaft ist immer bestehen geblieben, aber halt Das Spielen war ja, eine nette Option, die wir, wenn wir beide Lust drauf hatten, gezogen haben.
Sebastian Okay, nach Hannover, Stammtisch und dann lernt man jemanden kennen. Der Unterschied ist jetzt zum ersten Mal, bei der ersten Person hast du, ich sag mal ehrlich gesagt, keine Erfahrung. Jetzt hast du Erfahrung und triffst jemand. Ist da was anders? Und funktioniert es dann einfacher oder ist es genauso kompliziert und genauso schwierig?
Sven Der Punkt, der einfacher ist, finde ich, ist, Dass man einfach gelernt hat, über gewisse Dinge zu reden, über seine Bedürfnisse und die Bedürfnisse, die der andere hat und auch die Vorstellung. Das ist in dem Punkt, finde ich, beim zweiten, dritten, vierten, fünften, sechsten Mal einfacher, weil man es einfach weiß, was man ansprechen kann, wie man es anspricht und auch mit den Antworten vielleicht auch was anfangen kann. da vielleicht nicht nachfragen muss, was ist das? Was ist das? Was ist das? Und dann sich wieder neue Themenfelder aufgeben, sondern es ist einfach so ein bisschen Gewohnheit. Aber es ist halt auch mit jeder Person was Neues, weil nicht jede Person hat ja dann auch die dieselben Vorlieben, dieselben Vorstellungen, dieselben Ansprüche. Ja, es ist halt jedes Mal wieder aufs Neue. Man weiß halt nur, wie man es angeht.
Sebastian Also wenn das jetzt so lange als Spielpartnerschaft auch mit Unterbrechung besteht. Das ist erstmal schön, im Zweifel weiß man, da ist jemand, das klappt. Man hat zusammen viel erlebt und macht, aber eine Beziehung ist daraus nie entstanden und sollte daraus mal was entstehen? Habt ihr da was probiert? BDSM ist ja schon viel Gefühl, man verbringt Zeit miteinander, man macht Quatsch, man hat extrem intime Momente und wie lange ist es überhaupt noch eine Spielbeziehung, ehrlich gesagt?
Sven Also eine reine oder eine feste Beziehung hatten wir zu Anfang mal für genau zwei Wochen. Und dann haben wir aber festgestellt, beide, man hat sich hingesetzt und hat darüber gesprochen, dass das überhaupt nicht harmoniert, das passt einfach nicht. So, und das haben wir dann beide auch festgestellt und haben gesagt, nö, ist in Ordnung, aber so der Rest funktioniert. Und da würde ich heute auch sagen, wir haben so einen kleinsten gemeinsamen Nenner, der funktioniert. Weil sie ist masochistisch veranlagt, das gehe ich zum Stück weit mit, bei mir hat sich das ja aber auch ein Stück weit über die ganzen Jahre auch geändert, dass ich Gefallen auch am DS gefunden habe. Und ich da auch viel mehr ausrühren würde, was bei ihr eingeschränkt möglich ist, sie wird das auch mal machen, ist aber, sie weiß das auch so nichts auf Dauer für sie und das ist halt einfach, ja, ich sag jetzt ganz lapidar, wir können halt nicht voneinander loslassen, weil man weiß, okay, der kleinste gemeinsame Nenner ist da, man kennt sich über so viele Jahre, das heißt, ein gewisses Grundvertrauen, was ich sehr, sehr, sehr wichtig erachte, egal ob es, einer Spielbeziehung ist oder auch in einer normalen Beziehung, dass ich einfach sage, das Vertrauen ist da, man kennt sich, man weiß, was man von dem anderen erwarten kann und was nicht. Ja, man kann halt drauf zurückgreifen, sage ich jetzt mal so. Wenn es passt.
Sebastian Wenn man da so ein Commitment hat, dass man sagt, okay, das können wir miteinander machen, das macht Spaß, super. Und wenn man sich auch lange nicht gesehen hat und dann trotzdem wieder aufeinander zukommt und einen geilen Abend hat, super. Jetzt sagst du es doch, da war vier Jahre Pause, Da habt ihr gar nichts voneinander gehört. Wie sieht es dann aus? Spielbeziehungen sind ja eher nicht so exklusiv. Hast du noch andere Spielpartnerin gehabt oder auch Beziehungen gehabt jetzt in der Zeit?
Sven Ich hatte, ich sag mal, wo es in den Ruhepausen war, hatte ich auch Spielbeziehungen noch zwischendrin. Eine feste Partnerin soweit nicht. Ich halte das Ganze, klar, sie kann machen, was sie möchte, es ist eine Spielbeziehung. Ich halte es für mich so, dass ich einfach sage, wenn ich eine Spielbeziehung habe, dann reicht mir das. Ich meine, wir treffen uns, ich sag mal, grob alle sechs Wochen. Also das ist so ein grober Turnus, wo wir das irgendwie mal zeitmäßig hinkriegen, diese beiden Kalender übereinander zu kriegen. Es ist für mich dann aber auch so, dass ich es dann mir dann nicht noch wen zweites oder drittes oder so hole, sondern mir reicht dann eine Person, worauf ich mich drauf konzentrieren kann. dann, wenn sie möchte, noch mit anderen zu spielen, dann kann sie das gerne tun. Habe ich so jetzt, ja, ob man dann noch über gewisse Regeln nachdenken muss, weiß ich noch nicht, kann ich jetzt so noch nichts abschätzen. Aber das hat, ja, für mich ist das einfach dann, ich bin dann quasi in dem Sinne treu und dann bräuchte auch nicht wen zweites und drittes.
Sebastian Klingt jetzt erstmal nach so einem Ungleichgewicht, ne? Du bist halt immer bereit und verfügbar und suchst dir aber auch nicht jemand anderen, um vielleicht auch eine Beziehung zu führen. So ein bisschen die Frage, möchtest du überhaupt eine, stell dir mal vor, eine feste Beziehung, man lebt auch mit der Person zusammen und macht das Kinky-Zeug auch noch miteinander. Ist das was, was du dir wünschst oder wo du sagst, eigentlich nicht, ist vielleicht zu viel, wenn man immer bereit, verfügbar, wenn das alles so mit und auch mit dem Alltag koordiniert werden muss.
Sven Also klar, das würde ich mir wünschen. Eine feste Partnerin, womit man das auch über Jahre ausleben kann, wo man sich auch gemeinsam neue Sachen ausprobieren kann, das wäre schon schön. Hat sich halt bis jetzt nicht ergeben und auch zu dem Ungleichgewicht, ich sehe das einfach so, sie ist erwachsen, ich bin erwachsen. Es ist ja nix, dass man gegenseitig einen Anspruch hat, wie in einer Beziehung.
Sebastian Selbst da muss man den nicht haben Genau.
Sven Aber da sage ich, in einer Beziehung sehe ich das ganz anders, wenn man fest miteinander zusammen ist, bin ich halt rein monogam und das erwarte ich von meiner Partnerin auch, Natürlich gibt es da auch schon, ich sag jetzt mal, kann ich nicht ausschließen, wenn man jetzt ein befreundetes Pärchen irgendwo vielleicht auch länger kennt und das sehr gut harmoniert dass man dann auch mal vielleicht was miteinander macht. So eine Situation gab es schon mal fast, von daher kenne ich das Gefühl und sage, ja, wenn das zustande gekommen wäre, wenn sich da beide Seiten ein bisschen mehr getraut hätten in dem Moment, dann hätte ich das auch zugelassen, aber ansonsten bin ich für eine rein monogame Beziehung, wenn ich mir das aussuchen kann.
Sebastian Wenn du sagst, die Tür steht offen, eine Beziehung mit 38 kann man da auch mal so langsam drüber nachdenken, sich da längerfristig zu binden. Was unternimmst du, wenn du sagst, das wäre was? Also ist das was, wofür du was tust oder wo du sagst, das kann sich ergeben?
Sven Ja gut, beides. Also klar, der erste Kontakt muss irgendwo passen, dass ich, wenn ich jemanden sehe, dass ich sage, Mensch, die Frau gefällt mir, sowohl vom, ich sag mal, ja klar, die ersten zehn Sekunden vom Anblick entscheiden und dann ist es später der Charakter, der, ich sag mal, dann immer interessanter wird, wo man dann auch sagt, ja, kann ich mir vorstellen. Und natürlich, dann tut man ja auch was dafür, dann versucht man da ja auch was, mal sich zu treffen, irgendwo mehr hinzufahren, gemeinsam Zeit zu verbringen, zu gucken, passt das wirklich so, der erste Eindruck, ist der Charakter wirklich so, wie er sich irgendwo, wie man ihn sich vorgestellt hat.
Sebastian Das finde ich spannend, also der Stellenwert von BDSM, der ist in dem Fall gar nicht mehr so hoch, erstmal muss die Person passen, ist denn BDSM ein Beziehungsmuss für dich?
Sven Ich kann es dir nicht sagen, weil ich noch nie eine Beziehung hatte ohne BDSM, geschweige denn irgendwelche One-Night-Stands habe ich in meinem Leben nie gehabt, weil mir das immer zuwider war, muss ich sagen, also immer nur einmal und man lässt sich ja auf eine Person ein, deswegen war für mich ein One-Night-Stand immer nie irgendwie reizend, auch bis heute nicht, weil ich immer an längerfristigen, dann entweder einer Beziehung oder auch an, ich sag mal Freundschaft plus interessiert bin. und das gab es nie ohne BDSM das hat sich nie ergeben es gab nie irgendetwas, wo nicht BDSM mit drin war und sei es rein Bondage, sei es. Rein Schlagen, sei es aber hin bis zum Würgen und wer weiß was alles, also da war immer, war was dabei, deswegen könnte ich die Frage gar nicht beantworten, also ich kann mir schon vorstellen ich kann mir schon vorstellen eine gewisse Zeit einfach Einfach ohne auszukommen, aber gewisse Elemente kann ich mir nicht vorstellen, darauf zu verzichten. Und das ist einerseits das Bondage, dann aber auch so gewisse dominante Spielarten. Also einfach zu sagen, komm jetzt her, mach das, zieh dich aus, leg dich hin oder sowas. Oder auch würgen oder beißen. Das ist etwas, klar, auch das hält immer mehr Einzug in Stino-Beziehungen, aber das ist trotzdem noch was, wo ich einfach sage, ja, das muss schon sein, das könnte ich auf Dauer nicht drauf verzichten.
Sebastian Ja, ich weiß auch nicht, wie weit man darauf vertrauen kann. Da muss vielleicht das Publikum sich mal melden. Ich behaupte ja, dass sehr viele Nicht-BDSM-Beziehungen, BDSM-Praktiken ausleben, es aber auf keinen Fall so nennen würden. Wenn da Menschen Erfahrung haben, sagt mir mal Bescheid, gebt mir dazu mal ein bisschen Feedback. Ich glaube das nämlich. Wie gesagt, man möchte es dann nicht so nennen. ich meinte eben aber auch so wenn ich frage, was tust du dafür, also inwieweit bist du szenemäßig auch heute noch unterwegs oder ist das in den Hintergrund gerückt gehst du auf Stammtische, auf Partys auf irgendwelche Meetups oder noch irgendwelche Fesseltreffen, also bist du in der Szene präsent oder hat das abgenommen?
Sven Das hat, Vor Jahren schon abgenommen, das lag aber auch dran beruflich und auch privat, was ich mache. Ich hatte lange Zeit, bis vor kurzem eine Führungsposition bei uns in der Feuerwehr und die hat einfach Zeit gefressen. Und so viel, dass ich jetzt auch aus diversen Gründen auch einen Schlussstrich gezogen habe und jetzt auf einmal feststelle, oh was machst du denn jetzt mit der ganzen Zeit?
Sebastian Ja zum Beispiel Podcastfolgen aufnehmen.
Sven Genau und ich sag mal, der Kontakt war ja schon vor Corona da, dann ist das Ganze ja wegen Corona nicht zustande gekommen und dann durch ein blödes Gespräch bin ich dann einfach wieder, Mensch da war ja was, ach schreibst du Sebastian einfach nochmal an und fragst mal.
Sebastian Wie es jetzt aussieht. Hat geklappt.
Sven Genau, und das ging dann relativ zügig, nein, also Stammtische schon länger nicht mehr, aber ich merke jetzt auch dadurch, dass ich die freie Zeit erbe, merke ich so ein inneres, ja, ich will wieder. Wieder. Und das ist es jetzt, was ich mir auch in den nächsten Wochen und Monaten mal vornehme, mal zu gucken, da wo ich wohne, was ist da drumherum los? Passt das? Und dann würde ich da einfach auch mal wieder hinfahren, weil ich das schon so ein bisschen vermisse. Oder auch damals die zwei, drei Partys, die ich besucht habe, das war schon ein Erlebnis, das mal zu sehen und sei es jetzt irgendwo, egal ob es jetzt klein war oder dann, ich sag mal, wie auf dem WGT, da werden jetzt einige wahrscheinlich die Nase rümpfen, weil das ja auch keine richtige SM-Party ist.
Sebastian Auch für die SM-igen Leute dort schon.
Sven Ja genau und das war halt mal schon cool sowas zu sehen oder mit so vielen Menschen an einem Ort, die dasselbe Hobby teilen, sage ich jetzt mal, wenn man es als Hobby bezeichnen möchte. Oder dieselben Vorlieben teilen.
Sebastian Ja, das finde ich halt spannend, wie das manchmal auch seinen Stellenwert verändert. Entweder hat man eine Beziehung und dann hat man immer diesen Status, ich kann auch morgen noch, da macht man nicht mehr so viel. Oder aber das Leben spielt halt Leben und dann hat man tausend andere Baustellen und dann tritt das halt in den Hintergrund. Ich glaube, das ist ganz normal. Jetzt ist halt bei dir auch so der Wendepunkt, wo es wieder mehr werden soll. Ist jetzt die Frage, hat dir die letzten Jahre da was Essentielles gefehlt oder, Oder war wirklich einfach die Zeit nicht da, sich darüber Gedanken zu machen?
Sven Es war einfach die Zeit nicht da, um sich darüber Gedanken zu machen. Also ich merke das jetzt erst, wo ich die Zeit einfach wieder für habe. Da ist es dann halt auf einmal so, doch, du möchtest wieder, vor allen Dingen, weil auch in meinem Freundeskreis, ich hatte bis vor ein paar Jahren auch immer im Freundeskreis so ein paar Leute, mit denen ich darüber reden konnte. Und jetzt ist es halt einfach so, durch auch teilweise berufliche Änderungen, dass Leute auch weggezogen sind. Ich habe schon seit längerer Zeit, ja ich sag mal, bis die Spielpartnerin, die ich habe, mit der ich mich da wunderbar über alles unterhalten kann, ist da keiner mehr. So, ich weiß, dass es im Freundeskreis noch so zwei Pärchen gibt, die auch kinky unterwegs sind, die aber darüber nicht reden, was auch für mich vollkommen okay ist, das muss man ja auch nicht. Und einfach der Austausch fehlt mir einfach. Diese Leute kennenlernen, die dasselbe teilen, wo man sich einfach mal austauschen kann, mal einen Abend auch nicht nur über das Thema, sondern vielleicht auch mal über andere Themen reden kann. Das fehlt mir einfach. Das habe ich gemerkt und das möchte ich jetzt auch wieder in Angriff nehmen.
Sebastian Ja, ich glaube, das geht auch wirklich sehr vielen Menschen so. Also BDSM ist eine gewisse Zeit, ich sag mal, fast das Wichtigste im Leben, dass man da, da muss man hin, da muss man da sein und dann schwächt sich das irgendwann ab, aber es kommt wieder. Da bist du ein schönes Beispiel für. Aber da mag ich nochmal so ein bisschen zum Thema Outing kommen. Also beruflich bist du gut eingespannt, auch jetzt Feuerwehr-mäßig warst du es zumindest groß. Inwieweit möchte man Menschen davon erzählen? Und tut man das? Wenn man jung ist, tut man es eher, als wenn man älter ist? Ja. Wie sind die Menschen da mit dir umgegangen? Oder was haben die dazu gesagt? Wie tolerant ist diese Vanilla-Szene?
Sven Sehr tolerant. Also zumindestens das, was ich in meinem Umfeld erlebt habe. Also ich habe nie, weder ob ich jung war oder auch im jetzigen Alter, ich halte das nicht hinterm Berg. Wenn dieses Thema irgendwann mal aufkommt, dann sage ich was dazu und dann ist bei vielen Leuten so wie, du machst das. Ja, mache ich. Und dann ist meistens so der zweite Aufschrei, wie du schlägst die Frauen und nicht sie dich. Ich sag so, nee, das ist bei mir andersrum. Und dann kommt man sehr schnell in dieses Gespräch, weil ich bin so diese Generation, die mit wahrer Liebe und Liebe Sünde aufgewachsen ist. Wer es noch kennt, der weiß, was ich meine. Oder auch mit RTL-Explosiv, was dann so nachts immer nach 22 Uhr lief. Da war so dieses Bild einer Domina, die Männer verprügelt. Meistens waren es noch Geschäftsmänner, die dann irgendwo den Ausgleich brauchten und so weiter. So wurde das ja immer dargestellt. Und so war auch das Bild, was viele in meinem Umkreis hatten. Und wenn man dann irgendwann mal durch, weiß ich nicht, die verschiedensten Zustände oder ... Die verschiedenste Begegnung, die man dann hatte, auf dieses Thema gekommen ist, dann habe ich immer was dazu gesagt und dann war die Reaktion entweder, ja ist okay, interessiert mich nicht oder aber und das war häufiger, Mensch erzähl doch mal, was ist denn das, weil ich habe dieses und jenes Bild. Und dann sind die meisten sehr überrascht, wenn man sagt, naja, eigentlich der Grundpfeiler, finde ich, ist Vertrauen. Und zwar für mich schon fast mehr als in einer normalen Vanilla-Beziehung. Weil das, was man da miteinander tut, sie muss sich darauf verlassen, dass wenn sie das Self-Word oder irgendwie einen Abbruch signalisiert, dass ich das auch wahrnehme und auch dann auch aufhöre. Andererseits muss ich mich aber auch bei ihr darauf verlassen, dass sie mir die Signale gibt und nicht sagt, naja, ich ertrag das jetzt, aber eigentlich ist das zu viel und ich will das Self-Word nicht benutzen. Und das ist halt so ein gegenseitiges Vertrauen, was meiner Meinung nach schon über eine normale Beziehung hinausgeht. Und da sind die Leute dann immer sehr sehr erstaunt drüber gewesen und ich habe nie, also in meinen ganzen Jahren nie irgendwas Negatives erlebt. Also es gab halt so die eine oder andere lustige Anekdote, wo das nicht so ganz geplant war, dass das irgendwie rauskommt. Aber ja, wie gesagt, ich habe nie negative Erfahrungen gemacht. Das Einzige, wo ich auch schon damals und heute, was ich fernhalte, ist das vor Arbeitskollegen. Weil das einfach so, da heute leider die Gesellschaft noch ist, dass sowas dann auch mal vielleicht gegen einen verwendet werden kann.
Sebastian Das hängt ja dann so ein bisschen nach. Ich sehe jetzt auch keine Erkennungsmerkmale. So einen Ring oder so sehe ich jetzt an dir nicht.
Sven Der passt mir leider nicht mehr.
Sebastian Die gibt es in unterschiedlichen Größen. Die kannst du überall bestellen.
Sven Ich bin noch nicht wieder los gewesen. Da war ich ein bisschen faul. Aber ich habe einen Ring tatsächlich zu Hause.
Sebastian Ich habe ja noch zum Thema Outing stehen in den Kommentaren, Bama.
Sven Ja, das Outing, was unfreiwillig gegenüber meiner Mutter war.
Sebastian Oh Gott, wie passiert denn sowas?
Sven Ganz einfach, sie hatte einen Spite-Schlüssel für meine damalige Wohnung.
Sebastian Oh Gott, niemals.
Sven Also ich wusste, dass sie zu Besuch kommt. Ich war aber noch arbeiten und ich hatte vergessen, dass ich das Buch, und jetzt muss ich kurz überlegen, Die Wahl der Qual hieß der Buchtitel.
Sebastian Ja, das habe ich unten auch stehen. Ein schönes Buch.
Sven Genau. Und das habe ich aber vergessen wegzuräumen. Und dann weiß ich noch, ich war auf der Arbeit. Da klingelt mein Handy von meiner Festnetznummer aus. Das kann ja nur meine Mutter sein. Die will wahrscheinlich Bescheid sagen, dass sie da ist. Und dann sagt sie zu mir, ja, ich habe hier was gefunden. Da müssen wir mal nachher drüber reden. Und dann geht dieses Kopfkino auf der Arbeit ja los. Aber ich wusste ungefähr, verdammt, das kann nur das Buch sein. Und dann gab es abends ein Gespräch mit ihr, wo sie sehr verwundert war, auch ihre Erziehung infrage gestellt hat in manchen Punkten, aber es doch irgendwie verstanden hat. Ja, das war so das unfreiwillige Auto gegen meine Mutter. Es gab nochmal einen Vorfall Jahre später, wo sie, ich weiß auch nicht mehr aus welchem Grund das zur Sprache kam, und sie mich als psychisch krank betitelt hat und das hat mich damals sehr getroffen. Das hat sie aber, ich sag mal, ein oder zwei Tage später hat sie sich dafür auch entschuldigt und hat das auch nochmal erklärt, dass sie das so auch nicht gemeint hat, das glaube ich ihr auch. Das war aber auch so dann vielleicht die einzigste negative Erfahrung.
Sebastian Aber die ist schon heftig, wenn dann quasi die eigene Mutter sagt hier…, Ja, das könnte man ja mal behandeln, unterm Strich.
Sven Ja, behandeln hat sie nicht gesagt.
Sebastian Nein, aber schon psychisch krank, krank heißt ja immer, krank heißt immer, kann man auch gesunden.
Sven Ja, ich weiß, wie sie es gemeint hat in dem Moment. Also da ist es, ich wusste, dass sie das dann auch nicht so meint und ich wusste auch, dass sie damit nichts anfangen kann. Dass sie auch mit diesen ganzen, jemand anderes sagt, wer anderes zu tun hat oder man schlägt sich, dass es weh tut und so weiter. Das ist ja auch, glaube ich, für eine Mutter, die ihren Sohn liebt, schwer zu verdauen und vielleicht noch schwerer, wenn er auch noch unten ist, was ja bei mir nicht der Fall ist. Aber ich glaube, das ist für eine Mutter schon schwierig nachzuvollziehen, die auch noch aus einer anderen Generation kommt. Ich weiß, ich könnte mir gut vorstellen, dass das heute anders ist vielleicht.
Sebastian Ja, das ist natürlich, also da mag ich auch, ich sag mal so Menschen, ich sag mal die 68er-Generation ein bisschen in Schutz nehmen, weil da war natürlich viel, was wir im BDSM machen. Der Mann sagt, die Frau tut, die Frau kocht und ihr größtes Problem ist, was ziehe ich an und was koche ich. Dem musste man sich jetzt erstmal Emanzipieren, was auch wirklich Wichtig war und gut ist Und jetzt fangen heute die jungen Leute an Genau damit zu spielen Und das auch als sexuelle Präferenz Quasi zu wählen, übertragen Also wenn man das mal so ganz platt sieht, Das muss ein Schock sein Ist.
Sven Das nicht gut, dass man das jetzt Wahlweise machen kann, dass dieser Zwang Ist zu tun, wie in den 68ern Weg ist?
Sebastian Ja, also in den 50ern Ja, aber das ist natürlich, das ist so, da ist man ja gebranntes Kind. Man hat damals viel Aufwand da reingesteckt, um das loszuwerden. Und jetzt kommen die jungen Leute mit dem Scheiß von selber an. Das kann doch nicht in Ordnung sein. Das war natürlich das Feindbild damals und das ist echt so ein Ding, das ist wahrscheinlich genauso wie das Tragen von Korsetts. Die Revolution, die Frauen müssen kein Korsett mehr tragen. Endlich sind sie frei. Und dann kommt noch Minirock und Co. auf die Welt und endlich die Befreiung. Und was Was machen die? Jetzt gehen die abends auf Sexpartys. Und was tragen die? Frauenkorsett? Also ich kann mir schon vorstellen, dass es da Generationen gibt, die sagen, ihr habt sie doch nicht mehr alle. Also ich habe da ein gewisses Verständnis. Auf der anderen Seite, im Zweifel empfehle ich diesen Podcast gerne weiter. Das sind normale Menschen, die gute Laune haben. Es gibt auch wirklich Episoden, wo Profis sprechen. Und wir haben es ja inzwischen auch schwarz auf weiß, dass BDSM... nicht mehr als Diagnose existiert, was wirklich ein Fortschritt ist. Es ist zwar nur ein Stück Papier und es ist auch noch nicht bei allen Psychiatern, Psychologen und so weiter angekommen, aber es breitet sich aus. Es geht im Moment in die richtige Richtung, hoffen wir, die Richtung geht weiter. Okay, aber da hast du deine Mama vielleicht auch nicht so ernst genommen, wie du es hättest können und das Verhältnis ist quasi gerettet, aber das ist jetzt kein Thema zu Hause.
Sven Nein, das ist überhaupt kein Thema. Ich weiß, also ich wüsste auch nicht, ob mein Vater es weiß. Ich weiß, der hat beim Umzug damals die Kiste mit den Utensilien getragen, wo ich sag mal für eine Gärte und eine Spreitstange ist die Umzugskiste einfach nicht lang genug. Also guckt es oben raus. Ich weiß nicht, ob mein Vater sich den Rest denken kann oder ob meine Mutter damit mit ihm gesprochen hat. Ich habe es so nicht getan und wie gesagt, aber alles andere, Freundeskreis und so weiter, war überhaupt nicht so. Also ich habe dadurch nie wie andere, die dann erzählt haben, ja, dann hat sich ein Teil des Freundeskreises verabschiedet, weil sie damit nicht klarkommen, habe ich nie gehabt.
Sebastian Ja, ich hoffe auch, dass so ein bisschen kinky zu sein, dass das schon etwas ist. Also ich betrachte das immer so ein bisschen als, das wurme ich manchmal so ein bisschen, wenn es so ist, so ein bisschen kinky zu sein, das ist schon irgendwie, das gehört zum guten Ton einer modernen Beziehung. mal ein bisschen was probiert zu haben. Nach dem Motto, die nehmen das ja nicht ernst. Das hat mich irgendwann mal gestört. Inzwischen habe ich dann aber festgestellt, nee, sollen sie alle machen, das ist super. Und wenn sie dann feststellen, hat ihnen nicht gefallen, dann haben sie es mal probiert und dann ist das völlig okay. Also da merkt man, dass man sich so ein bisschen als, ja, wir machen aber das Richtige. Diese Sichtweise mag ich momentan völlig abstreifen. Wer ein bisschen was Kinky-mäßiges macht, ist da vielleicht auch open-minded und eigentlich das brauchen wir in der Gesellschaft. Wäre schön, wenn es in die Richtung geht. Jetzt hast du eben nochmal so ein bisschen erwähnt, ja bei der Feuerwehr Dinge gemacht. Die Feuerwehr ruft man auch, wenn man den Handschellenschlüssel verloren hat. Gab es mal kinky Einsätze? Gibt es was zu erzählen?
Sven Ja, ein Einsatz tatsächlich. Also in den ganzen Jahren, ich bin seit meinem 16. Lebensjahr dabei, genau ein Einsatz. Und das war, wir wurden für die Polizei zur Amtshilfe zu einer Türöffnung gerufen, weil der Nachbar sich beschwert hat, dass aus der Nachbarwohnung ständig oder dauernd geklopft wird gegen die Wand.
Sebastian Okay.
Sven Gut, ich sag mal, die Nachbarn kannten sich auch und die haben sich wohl auch verstanden, so was wir da in der kurzen Zeit erfahren haben. Ja, und dann sind wir da hingefahren und haben diese Tür geöffnet. Und dann drehen sich die ersten beiden Kollegen, die diese Tür geöffnet haben, um, kriegten das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht, mussten sich das Lachen verkneifen und liefen die Treppe wieder runter. Und dann stand ich da in zweiter Reihe und dann wusste ich ja, warum die gelacht haben. Der Anders war nicht ganz so schön. Aber ich sag mal, als Außenstehender doch schon etwas lustig. Und zwar hat sich der Nachbar... Self-Bondage, komplett in Latex eingehüllt und dann verschlossen mit Seilen und so einem Zeitschloss, nee, Quatsch, kein Zeitschloss, sondern ein Schloss mit einem Schlüssel. So, und diesen Schlüssel hatte er in einen Eiswürfel eingefroren, damit er halt erst nach x Minuten da wieder beikommt. Was wir hinterher erfahren haben, war das auch nicht das erste Mal. Es ist bis dato auch immer wohl gut gegangen. So, und dann ist es aber, durch welche Zufälle auch immer, so passiert, dass dieser Eiswürfel samt Schlüssel unter den Halskörper gerutscht ist, wo er verschnürt nicht mehr dran kam. Also kam er aus seiner Fesselung nicht mehr raus. Und dann hat er sich, ja, robbenderweise, weil er wirklich wie in Embryonalstellung verschnürt, in den Flur bewegt und hat da mit den Füßen immer gegen die Wand getreten und hat gehofft, dass der Nachbar irgendwann mal die Schnauze voll hat und wen ruft, der die Tür aufmacht, was dann auch passiert ist.
Sebastian Wow. Scheiße, aber gut. Also wie soll ich das sagen?
Sven Glück im Unglück.
Sebastian Ja, definitiv. Das ist so ein bisschen der Haken. Ich habe immer vor diesem Podcast gesagt, Self-Bonage ist doch eher selten, aber das machen viele Menschen auch einfach zum Entspannen. Vielleicht nicht so, dass sie hilflos sind, sondern, Was weiß ich, man muss lernen als Student und fesselt sich halt an den Stuhl, an dem man sitzt, dann weiß man auch, dass man was zu tun hat. Aber das ist natürlich jetzt hier so ein Fall, uff. Also Glück gehabt, dass der Nachbar reagiert hat, Glück gehabt, dass ihr dann auch gerufen wurdet und da auch was gemacht habt. Ist scheiße gefährlich. Wie hat denn die Person reagiert? Habt ihr die dann befreit selbst oder warst du dann schon wieder weg?
Sven Wir waren dann weg. Also wir haben die Tür aufgemacht. Das ist unser Job. Dann hat sich der Rettungsdienst nochmal einmal um denjenigen gekümmert und ihn quasi aus seiner Zwangslage befreit. Aber bei uns ist es so, wir öffnen generell bei Erfolge die Türen und dann bleiben wir im Hintergrund. Weil das ist dann Rettungsdienst, beziehungsweise je nach Lage auch Polizei und dann halten wir uns raus, wir helfen dann dem Rettungsdienst, wenn es noch mal nötig ist, mit einer Tragehilfe, wenn es irgendwo mal soweit kommt, aber ansonsten halten wir uns im Hintergrund und fahren dann auch relativ zügig wieder.
Sebastian Hast du noch mitgekriegt, wie lang die Person dann schon da in der Lage war?
Sven Also so was der Nachbar berichtet hat, ging dieses Klopfen wohl über zwei Stunden.
Sebastian Das ist jetzt lang, aber jetzt noch nicht Tage oder so. Also die Person hat Glück gehabt und das ist auch gut und ja, das ist halt das Risiko, ne? Aber okay.
Sven Das Schöne war ja, die von der Feuerwehr wussten ja, was ich privat auch mache, dass ich kinky unterwegs bin.
Sebastian Ja, die Sprüche, die würde ich da beneidigen.
Sven Und auf dem Rückblick durfte ich mir dann anfangen, na, wann dürfen wir dich denn mal aus deiner Wohnung? Ich sag so, gar nicht, weil ich mich nicht selber fessel, sondern ich fessel andere und dann habe ich halt gewisse Untersilien, auch wie so eine Schere, immer griffbereit, dass wenn mal was passiert, dass ich nicht auf andere angewiesen bin, um dann da irgendwo Hilfe zu leisten. Also ja, die Sprüche durfte ich mir anhören. Es ist auch eigentlich nur dazu gekommen, dass der Rest es wusste, weil ich bin mit einem Kameraden, wo ich wusste, dass der Kinky ist, hatte ich von dem Bondage-Wochenende, quasi wo man mal wieder mit den acht Leuten geübt hat, habe ich ihm Bilder auf dem Handy gezeigt. Ja. Und was ich aber nicht gewusst oder mitbekommen habe, ist, dass zwei Leute noch hinter uns liefen. Und der eine sagte dann so, Mensch, was sind denn das für Bilder, was ist denn das? Und ja, dann habe ich gesagt, naja, das habe ich halt am Wochenende gemacht. Oh, das ist doch hier mit Seilen. Ja, das hat doch einen Namen. Ich sag so, ja, das nennt man Bondage. Und dann wusste es natürlich, der Flurfunk ist schneller als alles andere. Wir waren die Treppe noch nicht unten, da wussten es dann alle und das hat mich dann auch, ich sag mal, zwei, drei Wochen begleitet. Ja, ist vollkommen okay.
Sebastian Okay, es war jetzt aber nicht so, dass man das mal rausgemobbt oder so, ich weiß es nicht. Also gerade so, ich sag mal, hier auf dem Dorf so eine Feuerwehr, da weiß ich nicht, ob ich da auch nur ein sterbendes Wörtchen sagen würde. Aber auch jetzt bei der Türöffnung, ja, die gehen dann raus, die grinsen dann mal, aber offenbar dann ist auch gut.
Sven Ja, also die Sprüche waren dann eher so, wenn es mal wieder, wir einen Dienst hatten mit Seilen und Knoten, wo dann die Sprüche kamen wie, ja guck mal, wir haben doch hier jemanden, der macht das doch auch privat und so weiter. Vollkommen normale Neckerei unter, ich sag mal, Kameraden, die sich wirklich gut kennen. Also Feuerwehr ist ja, mal ein bisschen abzuschweifen, eh ein ganz anderes Verhältnis, also die Kameradschaft findet man sonst unter jahrelangen Freundschaften nur. So und deswegen ist da so eine Neckerei, vollkommen in Ordnung und an der Tagesordnung, also das ist dann auch nicht, da war auch nie was Böswilliges dabei, sondern es war dann eher so, ja jetzt machen wir mal heute Abend einen Knurren, ach Mensch, der Sven kann doch mal, so. Und dann hab ich gesagt, ja kann ich, aber dann brauch ich eine Person, an der ich das machen kann.
Sebastian Ja okay, also wenn man damit ein bisschen selbstbewusst daran geht, geht das. Würde mich interessieren, gibt es noch andere Sachen? Also man kann ja nicht die einzige Person sein, die irgendwie ein bisschen kinky ist oder irgendeinen ein Spleen hat. Also Spleen ist jetzt der falsche Begriff, aber aus deren Sicht wäre es ja ein Spleen, wo andere dann auch irgendwas machen. Das weiß ich. Wieder der Kollege geht dann irgendwie zu irgendwelchen Zwingertreffs und der nächste macht dann ich weiß nicht was. Also wissen da alle voneinander was oder ist man dann so der Paradiesvogel und der Einzige, der irgendwas zu verbergen hat?
Sven Nee, man kennt sich auch relativ gut. Also da weiß man auch, das hat dann aber auch nichts mit Kinky-Richtung zu tun. Klar, durch solche Sachen kommen dann vielleicht auch mal Leute auf einen zu, die dann sagen …, Ach, du machst das auch? Ja, cool, ich mach das auch. So, und dann kommt man so ins Gespräch, die sich vielleicht nicht trauen, sowas offen in die Welt hinauszurufen. Müssen sie auch nicht. Das ist ja eine Privatsache, was jeder macht. Wie gesagt, mein offener Umgang rührt auch daher, wie gesagt, dass ich nie negative Erfahrungen mit Freunden gemacht habe und so weiter. Und von daher, ja doch, man weiß dann über die anderen Kameraden, weiß man auch das ein oder andere.
Sebastian Ich muss da mal neugierig fragen, gab es oder gibt es ja immer tausend Fortbildungen, ich habe jetzt auch wieder in der Zeitung gelesen, dass unsere Feuerwehr vor Ort jetzt gelernt hat, wie man irgendwie im Gleiskörper arbeitet, bei bla, die werden ja für alles fortgebildet offenbar und wie man, ich kann es jetzt leider nicht respektvoller sagen, Aber es steht ja wirklich mal seitenweise in der Zeitung, dass sie jetzt gelernt haben, mit der Leiter umzugehen. Das klingt jetzt so abwertend. Nein, das ist nicht und das ist auch sau schwer und das ist kompliziert und muss ja auch sicher sein und keine Ahnung was. Aber hat es da mal irgendwas gegeben in irgendeiner Fortbildung oder irgendwas, wie gehe ich mit Menschen um, wenn die irgendwie einen Sexunfall haben oder so, dass das auch für die okay ist und mir geht es jetzt hier auch ein bisschen darum, die Hemmung ein bisschen abzubauen, dann wirklich auch mal den Notruf einfach zu wählen und nicht irgendwie zu sagen, nein, wir kriegen das irgendwie ohnehin und dann wird lieber tagelang der viel zu enge Ring irgendwie getragen oder ich weiß nicht was oder der Notfall entsteht erst. Seid ihr vorbereitet auf sowas, wie ihr damit umzugehen habt oder ist das eher was, wo jeder für sich selber in sich reingrinst und das verarbeitet?
Sven Ein klares Jein. Also es gibt, natürlich machen wir auch Fortbildungen, wie kriegt man zum Beispiel einen festen Ring vom Finger. Sowas gibt es schon, das bilden wir schon aus mit, was können wir da an unseren Materialien alles nutzen, was haben wir dafür, worauf muss man achten. Was wir auch haben ist, gewisse Leute von uns Kameraden sind in, jetzt muss ich es richtig aussprechen, ich kenne mich nur die Abkürzung, PSNV. Man möge mir jetzt nachsehen, das ist so eine psychologische Betreuung, ganz salopp gesagt, für Katastrophenfälle, die speziell geschult sind, wenn zum Beispiel Unfälle passieren.
Sebastian Gut, aber so wie geht ihr mit Leuten um, wenn ihr bei denen in die Wohnung marschieren müsst, weil keine Ahnung irgendwas ist und ihr erwischt die Menschen in irgendeiner prekären, unangenehmen, peinlichen Situation. Man sagt immer so schön, ja das sind die gewöhnt. Jetzt höre ich von dir, es hat in den ganzen Jahren einmal einen Einsatz gegeben. Das sieht jetzt nicht nach Gewöhnung aus, ehrlich gesagt.
Sven Also wir gehen damit professionell um, weil wir sehen unsere Arbeit in dem Sinn, also wir wurden ja gerufen wegen irgendwas, in dem Fall damals wegen einer Türöffnung, so, dann machen wir das und alles, was wir danach sehen, ist, klar, muss ich ehrlich sein, man macht sich hinterher drüber lustig, sag ich jetzt mal auf der Rückfahrt, man sagt dann mal was, ey, guck mal, wie der da lag in Latex und eingepackt und hahaha. So, das ist aber nie der Person gegenüber, sondern das ist halt, weil die Leute einfach sowas noch nie hatten oder sowas live mal in ihrem Leben gesehen haben. Die haben das vielleicht mal gehört, dass es Leute gibt, die sowas tun. Aber wir gehen in dem Moment, wo um uns herum Angehörige, Betroffene, andere Personen sind, gehen wir damit sehr professionell um. Da lassen wir uns das nicht anmerken.
Sebastian Ja, vielleicht ist die Feuerwehr auch da noch die letzte Instanz, die es mitkriegt. Ich bin gespannt, ich werde dieses Jahr hoffentlich noch eine Folge mit einem Notarzt aufnehmen. Bin gespannt, ob der mehr erlebt hat.
Sven Mit Sicherheit, also die Geschichten, die wir so von Leuten hören, die im Rettungsdienst tätig sind, also was vor allen Dingen Leute sich, in welche Sachen sie welche Körperteile reinstecken, da ist es grenzenlos.
Sebastian Ja, da empfehle ich eine Folge aus dem letzten Jahr. Ich glaube, urologisch heißt sie. Ich bin gar nicht so sicher, wie die Folge heißt, aber ihr findet sie. Da hat eine Urologin mal ein bisschen erzählt und tatsächlich sehr spannend. Aber jetzt, es steht hier schon seit Stunden, es gibt ein Ding der Woche und mich würde interessieren, was das ist. Ich habe es offenbar schon gesehen. Ich gebe dir mal deine Tüte, deine Tasche, dein Trage, irgendwas und du holst jetzt da eine Kiste raus.
Sven Ja, eine Holzkiste.
Sebastian Ja, eine Holzkiste ist vielleicht ein bisschen untertrieben. Liebes Publikum, schaut in die Shownotes, da gibt es Bilder. Das ist ein, darf ich es in die Hand nehmen? Ja klar, gern. Okay.
Sven Also das ist ein Bausatz gewesen, den ich geschenkt bekommen habe.
Sebastian Ich glaube, ich beschreibe es erstmal. Also ihr kennt ja dieses, wenn aus diesem Pappelholz, wenn da was rausgelesert ist, ganz viele Teile und daraus ist etwas gebaut, ein Bausatz. Den hast du geschenkt. Warum schenkt jemand dir so einen Bausatz? Ich verrate noch nicht, was es ist.
Sven Einfach, weil sie zu Besuch kam und ich davor Geburtstag hatte und sie mir das als Geburtstagsgeschenk geschenkt hat, weil sie weiß, dass ich gerne bastle.
Sebastian Okay, du bastelst gern. Und du hast gebastelt und zwar mit Erfolg. Ich habe hier in der Hand einen Würfel, so Kantenlänge um die 18 Zentimeter würde ich sagen. Und es ist ein Tresor. Und zwar ein richtiger Tresor. Also ich sehe hier ein großes Zahnrad mit Zahlen drauf. Man kann da auch drehen und bewegen. Du weißt die Kombination.
Sven Nicht zumachen bitte, weil das Problem ist, ich weiß die Kombination. Aber dadurch, dass das aus Holz gebaut ist, es funktioniert, aber es hakt sehr stark. Und deswegen habe ich das einmal gemacht und habe dann einen Anfall gekriegt, das wieder aufzukriegen. Passgenauigkeit ist super von diesen Bausätzen, aber halt so Mechanik mit Holzteilen, die dann aufeinander reiben, ist dann nicht so schön.
Sebastian Es sieht toll aus also es sieht aus wie Dagoberts großer Tresor und also ich dreh jetzt hier nicht dran rum, aber ja man sieht wirklich diese ganze Mechanik diese Schließmechanik, sieht schon mal eindrucksvoll aus hat auch ein bisschen Gewicht aber, und ich habe schon gelunzt da drin sind Dinge Ja.
Sven Da drin sind Zettel.
Sebastian Ich vermute mal, das sind die eigentlichen Dinge der Woche.
Sven Nee, die ganze Box mit den Zetteln ist das Ding der Woche.
Sebastian Ich greife einfach mal rein und ziehe mal so einen Zettel raus. Ich habe jetzt einen Zettel in der Hand.
Sven Ich bin gespannt, was draufsteht.
Sebastian Ja, ich auch. Ist sogar auch gedruckt.
Sven Meine Handschrift kann keiner lesen.
Sebastian Ruinierter Orgasmus, anschließend Orgasmus. Ah, das sind also...
Sven Du hast doch gleich den richtigen Zettel.
Sebastian Ja, das Thema haben wir auch gleich noch auf dem Zettel. Ich ziehe nochmal einen zweiten. Das klappt gleich zu. Ich hoffe, ich mache nichts kaputt.
Sven Nein, nein, das ist robust.
Sebastian Gerte. So, und dann ziehe ich nochmal einen dritten. Es sind noch mehr drin, aber ich glaube, nach dreien reicht es dann. Schau mal. Also ich finde die Kiste erstmal ziemlich cool. Das heißt, die Kiste, den Tresor relativ cool. Und Paddel. Okay, also das hier ist ein Spielbeschleuniger.
Sven Ja, tatsächlich. Es sind Sachen, die meine Spielpartnerin und ich gerne machen. Manche Sachen, die auch sie nicht gerne macht, so wie das erste, was du vorgelesen hast. Und das habe ich einfach mal auf Zettel gedruckt und man kann daraus wunderbar ziehen und dann sagen, ach komm, das probieren wir heute mal und dafür die Kiste. Das ist quasi der Gegenstand der Woche.
Sebastian Ich habe noch mehr rausgezogen. Bondage, gummierter Rohrstock. Okay, also das heißt, das Spiel bekommt einen gewissen Zufallsfaktor. Ja. Und es wird rausgezogen und dann wird getan, was drin steht.
Sven Genau. Oder eingebaut mit.
Sebastian Wer zieht denn? Du oder sie?
Sven Wir beide.
Sebastian Okay, wie viele? Du kannst ja so lange ziehen, bis die Kiste leer ist.
Sven Von bis. Also meistens jeder eins.
Sebastian Was ist denn Subi-Schreck? Habe ich hier gerade gezogen.
Sven Das ist, so ist die Produktbezeichnung von dem Ding. Das ist eine lange Plastikgärte, die auch bei nicht viel Kraft doch ganz schön weh tut.
Sebastian Also das heißt, das ist so wirklich ein, was machen wir heute? Oder ist das eher eine Konsequenz, dass du hier was rausziehst?
Sven Nee, das ist so ein bisschen, was machen wir heute?
Sebastian Das heißt, ich könnte jetzt gleich noch ein paar Zettelbeschriften mit dazu werfen und dir nicht mal verraten, was draufsteht und dann passieren die Dinge.
Sven Früher oder später vielleicht, ja.
Sebastian Ja, okay. Gut, man könnte auch würfeln, ne? Also wo liegt der Reiz, dass man, ich sag mal, ein bisschen dem Zufall überlässt, was gespielt wird?
Sven Das ist einfach, ja, keine Ahnung. Ich kam auf die Idee, hab's einfach umgesetzt. Wir haben das jetzt aber auch noch nicht, glaube ich, einmal ausprobiert, genau. Und von daher, ja, es war einfach mal so eine nette Idee, um das mal zu gucken, ob das ankommt. Und der Reiz, ja, wie gesagt, da sind auch manche Sachen drin, die sie nicht so mag. So, und da muss sie dann halt durch.
Sebastian Ja, also wirklich so ein bisschen, dass das Schicksal hat entschieden, deshalb passiert das jetzt. Da kannst du natürlich auch ein bisschen Verantwortung abgeben, ne?
Sven Natürlich.
Sebastian Ich versuche jetzt nochmal ein schönes Foto davon zu machen, das ich in die Shownotes rein stelle. So, mal gucken, das ist ja das Schöne an diesem Podcast, die Bilder sind immer ein bisschen, ja, es sind halt Schnappschüsse, ne? So, aber ich glaube, ich habe jetzt ein paar schöne. Was fehlt denn da drin? Hast du schon welche rausgenommen für heute?
Sven Nee, nee, nee, da ist keiner raus. Also ich habe jetzt nichts zensiert für heute.
Sebastian Das ist natürlich unfair, weil da hat natürlich Subi jetzt nichts reingeworfen, ne?
Sven Ja, ach, das.
Sebastian Ist… Was könnte man denn als Top-Subi-Gutes tun? Das ist nicht eine kalte Dusche, ein schönes heißes Bad oder, also könnte man ja auch verwenden, um da so ein bisschen Gleichgewicht reinzukriegen. Ich gucke jetzt nur auf deine Reaktion.
Sven Ja, könnte man, habe ich aber nicht. Aber die Überlegung, ja, wie gesagt, wir haben es einmal ausprobiert, das ist also noch definitiv ausbaufähig. Aber ja, warum nicht, da könnte auch sowas drinstehen, wir gehen abends schön essen irgendwo, spontan. Also das muss ja auch da nicht was mit Kinky zu tun haben.
Sebastian Das ist dann ja auch zwangsweise spontan, weil man weiß es ja vorher nicht, es sei denn, du hast alle Zettel natürlich ersetzt. Aber das ist nochmal so ein Ding, ich hatte ja das erste Teil der Orgasmus rausgezogen und da steht hier tatsächlich auf meiner Liste der weibliche Orgasmus.
Sven Schön.
Sebastian Darüber haben wir uns jetzt gar nicht so groß unterhalten im Vorfeld. Also eigentlich bist du ja top, da ist ja eigentlich dein Orgasmus das interessante und wichtige.
Sven Ja, ich mag es aber auch, sie zu sehen, wenn sie kommt und ihren Spaß hat. Also das ist auch etwas, was ich gerne mache. Natürlich dann halt auch wieder in gewissen Nuancen, dass ich sage, nö, du musst vielleicht auch erstmal was tun, dass du dir das verdient hast. Oder man zögert das halt auch hinaus oder lässt sie auch gar nicht kommen und sagt, nö, heute mal gar nicht. Und die Reaktion einfach wieder dann zu sehen, so manches Mal das Bockige, so nach dem Motto, ich will aber und du kannst mich doch hier nicht, du hast mich doch schon vor dem Treffen irgendwie eine Woche nicht kommen lassen. Ja, ist das mein Problem oder ist das deins?
Sebastian Okay, damit kommen wir jetzt. Ich überlege die ganze Zeit, ob Orgasmuskontrolle DS ist oder nicht. Also irgendwie ist es ja DS, weil es ist ja rein wortbasiert, es sei denn, du arbeitest mit Keuschheitsgürteln.
Sven Das Problem ist ja Frauen-Kollscheizkürtel. Seitdem es irgendwelches Vibrationsspielzeug gibt, habe ich noch nichts gefunden, was zu 100 Prozent, ja, sie davon abhängt, möchte ich auch gar nicht. Also ich habe schon mal darüber nachgedacht, ich sag mal, mehr aus Symbolcharakter einen günstigen zu kaufen, einfach, ich sag mal, wie gesagt, aus Symbolcharakteristik raus zu sagen, hier, den hast du jetzt an und so weiter, damit sie Bescheid weiß. ist, aber so ein ja, so ein wirklichen, der alles abschirmt, dass gar nichts geht, den hat noch keiner erfunden.
Sebastian Ja, und wenn, dann funktioniert irgendwas Wichtiges nicht mehr. Ja, weil es ist natürlich an der Stelle auch, du sagst, nee, lass das mal eine Woche. Und da muss man immer darauf achten, das Publikum, das funktioniert nicht bei allen Menschen. Es gibt Menschen, bei denen geht die Video in den Keller, wenn man nichts macht. Es gibt andere, da geht sie hoch. Aber allein dieses, da du sagst, ich will das so, Und dann wird das ziemlich sicher eingehalten. Dann kannst du noch so arschig sein und sagen, heute nicht.
Sven Ja, das geht. Wunderbar. Kommt natürlich auch immer auf sie drauf an. Wenn sie mich geärgert hat und so weiter oder irgendwo meint, ihre fünf Minuten zu haben, dann kann ich genauso.
Sebastian Okay. Also ist das schon so ein zentrales Spielelement für dich?
Sven Ein zentrales nicht. Es ist ein Spielelement, ein sehr interessantes.
Sebastian Wo ist die Faszination?
Sven Die Macht zu haben, Über eine Körperfunktion einer anderen Person, über die Lust der anderen Person, das macht den Reiz für mich zumindest aus.
Sebastian Ja, da komme ich gleich so ein bisschen auch rüber, wie sexuell ist Spielen für dich? Ist das überhaupt was Sexuelles und ist das auch mit Sex verbunden oder ist das etwas, wo du sagst, das ist völlig abgetrennt?
Sven Für mich ist es nicht abgetrennt, weil ich das auch gerne während des Spiels Elemente davon nutze. Also sei es irgendwo die Befriedigung mit Spielzeug, mit Fingern. Das gehört für mich in eine Session mit dazu, weil ich das dann in Kombination mit Schmerz auch ganz gerne nutze. Sex, es ist für mich was sexuelles. Also Spielen ist für mich was sexuelles. Das ist etwas zwei Personen, privat, Und man ist mal mehr, mal weniger nackt dabei. Das ist dann schon irgendwo was, wo ich sage, das geht in die sexuelle Richtung. Sex an sich, ja, ist schön, wenn es hinterher, wenn man, ich sag mal, dann fertig ist und dann passiert das einfach oder es geht ineinander fließend über. Ist das was Schönes? Gehört aber nicht jedes Mal für mich damit zu. Es geht auch ohne. Schöner ist es natürlich, oder anders gesagt, ich nutze das manches Mal, es muss dann auch keinen Sex geben, aber ich kann mir ja auch andersweitig einen Orgasmus verschaffen. Da muss ich ja auch nicht unbedingt involviert sein. Und das ist schon auch was, was ich versuche anzustreben, dass das zumindestens dann drin vorkommt.
Sebastian Ich kenne dieses Gefühl nach einer schönen, auch anstrengenden Session. Manchmal ist man einfach so schön befriedigt, platt und so schnöde Dinge wie ein Orgasmus, ach scheiß drauf. Das passt jetzt so, es braucht jetzt gar nichts mehr. Jetzt ist einfach gut. Das ist so die BDSM-Version von, ich bin gekommen und leg mich auf die Seite und schlaf ein. Nein, aber dieses, ich bin einfach glücklich und befriedigt, das ist etwas, das kann für mich persönlich nur BDSM bieten, ohne ein Orgasmus dieses Gefühl zu erreichen.
Sven Das ist auch mal ganz schön. Das Gefühl kenne ich, aber ja, das war aber selten, dass dieses Gefühl da war, dass ich gesagt habe, jo, das reicht mir jetzt vollkommen, komm, wir kuscheln uns jetzt irgendwo noch aufs Sofa, Aftercare und so weiter oder wir kuscheln uns ins Bett und schauen noch irgendwie einen Film oder sonst irgendwas. Ja, schon gehabt, aber nicht häufig.
Sebastian Okay, jetzt erwische ich dich ja heute an so einem Tag, an so einem Sprungtag, sage ich mal. Die letzten Jahre ist das alles so ein bisschen weniger geworden, aber nicht nichts. Man trifft sich, man hat Spaß, man hat Sessions, alles da. Aber jetzt willst du wieder mehr. Das heißt, es geht quasi jetzt wieder los und ich finde das auch sehr exemplarisch, weil es gibt sehr viele Menschen, die zwischendurch echt sagen, ich habe andere Baustellen im Leben und ich habe dann auch mich nicht drum kümmern können, wollen, müssen und es gibt halt andere Prioritäten und dann kommt das wieder. ja, ich finde immer, BDSM geht ja nicht weg. Das ist ja eigentlich sehr schön daran. Wenn ich jetzt, wir wollen mal orakeln, wenn ich dich jetzt in zwei Jahren nochmal hier einladen würde, was möchtest du bis dahin erlebt haben oder getan haben? Gibt es neue Kings, die du gern mal probieren möchtest? Gibt es Veranstaltungen wo du sagst, oh, da muss ich jetzt mal hin, willst du wieder voll rein oder sagst du langsam und chillig, was ist so deine Vision von deinem King?
Sven Meine Vision ist, ich möchte Ich möchte erstmal jetzt wieder den Austausch suchen mit Gleichgesinnten. Dass man, ich sag mal, wieder auf einen Stammtisch fährt, dass man sich mit Leuten unterhält. Langfristig wäre es schön, eine Partnerin zu finden, die annähernd dieselben Vorstellungen hat, auch was das Kinky-Sein angeht, also dieselben Vorlieben hat. Das wird ja nie zu 100% passen, das ist ja vollkommen logisch irgendwo. Man wird immer so gewisse Randbereiche haben, wo man sagt, ja, das mag ich mehr als du, das mache ich vielleicht, weil du es magst und so weiter. Neue Kings ausprobieren auf alle Fälle, also ich würde gerne mal in die weiße Richtung, so in den Klinikbereich, Nadeln, Katheter, in diese Richtung gehen, das reizt mich irgendwie. Irgendwie. Kann natürlich auch sein, dass das nur wieder ein Kopfkino-Ding ist und wenn man es ausprobiert, so, hm, ha, anders vorgestellt. Aber das ist noch was, was ich gerne mal ausprobieren würde, wo meine Spielpartnerin schreiend wegrennt und einfach sagt, ne, ist mit mir nicht möglich. Was auch vollkommen okay ist, das respektiere ich auch. Aber das wäre es nochmal, so wie gesagt, langfristig mal eine Partnerin zu finden, mit der man, ja, seine Kingside einfach ausleben kann und wo es einfach funktioniert.
Sebastian Ja, dazu muss man halt rausgehen. Die Zeit hast du jetzt wieder. Finde ich gut. Ich drücke dir natürlich die Daumen, dass das gelingt. Und das habe ich tatsächlich auch in den letzten Monaten immer im Mail-Postfach vom Podcast öfter gesehen. So dieses, ja, ich war jetzt lange raus und dann kam Covid und wie finde ich denn wieder einen Einstieg? Ich glaube, das ist eine Sache, das fände ich toll, wenn du das im Blog zur Folge vielleicht noch so ein, gelegentlich mal so einen kleinen Zwischenstand hergeben würdest. Für die Menschen, die das hier auch hören und sagen, ja, ich bin jetzt eigentlich genau in derselben Situation und ich würde jetzt gerne mal wieder die ersten Schritte machen. Fällt es dir schwer, jetzt wieder zu sagen, ich gehe raus und mache was? Man muss ja, das ist wie mit Sport, man muss irgendwann halt mal wieder anfangen. Sonst passiert halt nichts. Kostet dich das ein bisschen Überwindung oder meinst du, das ist jetzt einfach so zack und dann ist es wieder da?
Sven Da ich schon immer ein sehr offener Mensch war, habe ich damit wenig Schwierigkeiten. Auch bedingt dadurch, dass ich als Kind durch die elterliche Situation sehr viel umgezogen bin und immer wieder neue Schule, neue Freunde suchen, immer wieder reingerutscht bin, macht mir das so nichts aus. Klar, man ist, so wie heute Morgen auch zum Podcast, ey, ich freue mich drauf, so ein bisschen Bauchkribbeln ist halt auch dabei.
Sebastian Das hoffe ich.
Sven Und so wird es halt auch sein, wenn ich jetzt gucke, wo ist wieder ein Stammi und da dann das erste Mal wieder hinfahre, da wird auch das Bauchkribbeln wieder da, man wird da erstmal wieder gucken und so, ja, wie sind die Leute, weil man weiß es ja nicht, man kennt die Leute ja vorher nicht. Aber da bin ich sehr offen und habe damit auch noch nie Probleme gehabt.
Sebastian Ich bin sehr gespannt. Kannst du dir vorstellen, wieder online was zu machen mit einer Person, die weit weg ist? Oder bist du jetzt dem entwachsen?
Sven Gute Frage, ich kann es dir nicht beantworten, ich weiß es nicht. Also ja, zu Anfang ja, aber kommt immer so drauf an, wie weit weg, wie findet man den Rhythmus, dass man sich sieht. Das hat so viele Faktoren, dass ich jetzt nicht sagen könnte, ich würde es nicht ausschließen, ich würde es aber auch nicht bejahen.
Sebastian Ja, das ist natürlich jetzt ein bisschen gemein, dass ich die Fragen auch so stelle. Man könnte jetzt auch weiter fragen, würdest du auch was machen mit einer Person, die noch gar keine Vorerfahrung hat?
Sven Ja, tatsächlich, ja, habe ich auch schon. Also würde ich machen. Ich bin da nicht so, dass ich dann sage, komm, du musst jetzt die Erfahrung haben. Ich entdecke das dann auch gerne mit der Person gemeinsam. Natürlich muss man dann halt gucken, passt das auf lange Sicht gesehen oder passt das nicht. Aber das wird man rausfinden. Aber kategorisch ausschließen, nein, würde ich nicht.
Sebastian Ja, also ich glaube, wenn du erstmal die Person kennenlernen willst, dann ist das ja eine relativ entspannte Geschichte. Okay, es gibt hier die kleine Tradition der sogenannten Shorts. Ich habe mir nämlich jetzt während der Aufzeichnung hier ein paar Sachen rausgeschrieben und das sind Dinge, da kannst du was ganz Kurzes, ein kurzes Statement zu geben. Das können zwei, drei, vielleicht auch mal zehn Sätze sein, aber eher zwei, drei und einfach mal gucken, was du dazu sagst. Ich fange einfach mal an und werfe dir mal hin, Alumni.
Sven Der Stammtisch der SMJG, der Leute, die über 25 sind.
Sebastian Ja, genau, über 27, genau.
Sven Ach, genau, 27.
Sebastian Entschuldigung, liebes Publikum, ich weiche jetzt von den Regeln ab, ist egal. Wenn du quasi die SMJG entwachsen bist, da ist ja für viele Menschen ist dann quasi so ein Cut. Die sind aus der SMJG raus, weil sie sind halt nun mal zu alt. Und dann, als es die Alumni so noch nicht gab, da standen die Leute relativ orientierungslos dann erstmal auf anderen Stammtischen, weil man ist halt da raus. Und durch die ganzen Alumni-Sachen ist das natürlich einfacher geworden. Hast du das mitgenommen?
Sven Nein, habe ich nicht, weil ich bei der SMJG aber auch seit Jahren schon raus bin. Und deswegen ist dieser Übergang, hatte ich nie. Irgendwann war dieser Bruch drin, da war ich noch im SMJG-Alter, also unter 27 und dann war der Bruch und dann bin ich aber auch nie wieder dann bei der SMJG quasi eingestiegen.
Sebastian Okay, so und jetzt aber echte Shorts. Ich werfe dir hin, Safe Word.
Sven Wichtig für den Anfang, kann man meiner Meinung nach weglassen, wenn man sich wirklich, wirklich gut kennt und auch die nötige Empathie hat, um eine andere Person zu lesen.
Sebastian Reaktionsfetischismus.
Sven Beschreibt mich sehr gut.
Sebastian Sanft.
Sven Ist schön zu Anfang und zum Ende. Zwischendrin darf es auch gerne mal etwas härter werden.
Sebastian Der gute Dom probiert alles selbst an sich aus.
Sven Zum Teil ja, alles ausprobiert nein. Aber ich sag mal, grundsätzlich sollte man gewisse Sachen, sowas wie Schlaginstrumente mal an sich ausprobieren, um zu wissen, wie es sich überhaupt anfühlt, weil es doch arge Unterschiede gibt.
Sebastian Switchen.
Sven Schon mal drüber nachgedacht, nie ergeben. Würde ich aber auch nicht ausschließen. Könnte vielleicht mal passieren mit der richtigen Partnerin.
Sebastian Machtrausch.
Sven Ist das Äquivalent zum Fliegen der Sub. Und sehr schönes Gefühl.
Sebastian Das waren meine Shorts. Ich habe jetzt hier noch so in Klammern so stehen, Klamotten.
Sven Es gibt nichts Schöneres als eine Frau in Latex mit einem Korsett.
Sebastian Ja, und neben wem steht sie dann?
Sven Neben mir.
Sebastian In Jeans.
Sven Nein, dann natürlich im, also ich bin nicht der Latex-Typ, der selber das trägt. Ich finde das an Frauen unheimlich anziehend, also es ist jetzt auch kein Fetisch, sondern ich finde das unheimlich reizend. Ich selber präferiere den ganz klassischen Anzug bei mir.
Sebastian Okay, in schwarz? eine Liste mit Wortpaaren. Ein paar. Und du darfst dich immer für eins entscheiden. Und dann können die Menschen Schlüsse daraus ziehen, aus dem, was du da von dir gibst. Und wir machen das jetzt auch ganz schnell. Und keine Sorge, es gibt keine falschen Antworten. Es gibt nur Erkenntnis zu gewinnen. Bereit? Ja.
Sven Okay.
Sebastian Eule oder Lerche?
Sven Eindeutig Eule.
Sebastian Konsens oder Risiko?
Sven Konsens.
Sebastian Risiko oder googeln?
Sven Googeln. Wobei das beides dasselbe ist für mich.
Sebastian DS oder Impact?
Sven DS.
Sebastian Fragen oder benutzen?
Sven Mal so, mal so, kommt auf die Situation drauf an.
Sebastian Muss ich entscheiden.
Sven Beides? Dann die sichere Variante Fragen.
Sebastian Okay. Geplante Session oder spontane Session?
Sven Spontane.
Sebastian Materialschlacht oder Minimalismus?
Sven Materialschlacht.
Sebastian Sommer oder Winter?
Sven Winter.
Sebastian Drinnen oder draußen?
Sven Drinnen.
Sebastian Jetzt wenig oder später mehr?
Sven Später mehr.
Sebastian Fifty Shades oder Geschichte der O?
Sven Geschichte der O.
Sebastian Buch oder Film?
Sven Buch.
Sebastian Dialog oder Kampschott?
Sven Kampschott.
Sebastian Sex oder Spielen?
Sven Spielen.
Sebastian Vlogger oder Gerte?
Sven Gerte.
Sebastian Paddel oder Rohrstock?
Sven Oh, jetzt wirst du gemein. Rohrstock.
Sebastian Wasser oder Strom?
Sven Strom.
Sebastian Aha. Halsband oder Halsreif?
Sven Halsband.
Sebastian Party oder Spielabend?
Sven Was ist Spielabend für dich?
Sebastian Zu zweit, zu dritt, zu viert, privat.
Sven Dann lieber Spielabend.
Sebastian Safe Word oder kein Safe Word?
Sven Safe Word.
Sebastian Kekse oder Chips?
Sven Äh, haha, Kekse.
Sebastian Ist auch gut, wenn du jetzt Chips gesagt hättest, hätte ich mich jetzt geärgert, weil ich habe heute nur Kekse aufgebaut. Aftercare oder schnell weiter?
Sven Aftercare.
Sebastian Seil oder Handschellen? Seile. Schlafzimmer oder Wohnzimmer?
Sven Aktuell Wohnzimmer. Ist mehr Platz.
Sebastian Orgasmus oder Verweigerung?
Sven Verweigerung.
Sebastian Ausschlafen oder Session?
Sven Für eine Eule ganz schwierig. Ich sage Session.
Sebastian Frühstück oder Session?
Sven Session. Ich frühstücke nicht.
Sebastian Erst Netflix oder erst Session?
Sven Erst Session.
Sebastian Hund oder Katze?
Sven Damit kann man ja nur falsch liegen. Ich bin, glaube ich, mehr eher der Katzenmensch.
Sebastian Wasser oder Softdrink?
Sven Wasser.
Sebastian Okay, warte, da muss ich, ah ja, hier muss ich weitermachen. Sekt oder Seltas?
Sven Seltas.
Sebastian Okay, bei Seltas geht es hier weiter. Tee oder Kaffee? Tee. Kaffee oder Cola?
Sven Cola.
Sebastian Tee oder Cola?
Sven Cola.
Sebastian Brav oder Bread?
Sven Bread. Red. Macht mir Spaß.
Sebastian Chatten oder anrufen?
Sven Anrufen.
Sebastian Geben oder nehmen?
Sven Geben.
Sebastian Dom oder Sub? Dom. Masochist oder Sadist?
Sven Sadist.
Sebastian Überraschen lassen oder vorbereitet sein?
Sven Ich bin lieber vorbereitet.
Sebastian Lob oder Tadel? Lob. Mayday oder Stopp?
Sven Mayday.
Sebastian Lack oder Latex?
Sven Latex.
Sebastian Latex oder Leder?
Sven Latex.
Sebastian Leder oder Metall?
Sven Leder.
Sebastian Latex oder Metall?
Sven Latex.
Sebastian Klar. Sehen oder fühlen?
Sven Sehen.
Sebastian Hören oder sehen?
Sven Sehen.
Sebastian Schwarz oder Rot?
Sven Kombination aus beiden. Schwarz. Machen wir ganz klassisch schwarz.
Sebastian Okay. Schwarz oder gelb? Schwarz. Gelb oder grün?
Sven Grün.
Sebastian Verein oder Verschwörung?
Sven Dann lieber Verein anstatt Verschwörung.
Sebastian Machen oder konsumieren?
Sven Machen.
Sebastian Oral oder anal?
Sven Definitiv oral.
Sebastian Name oder Pseudonym?
Sven Name.
Sebastian Bilder schicken oder Gedicht schicken?
Sven Da ich überhaupt nicht kreativ bin, was das angeht, Bilder.
Sebastian Also ich gebe ja zu, ich hatte irgendwie dieses Wort angefangen mit Dick, Pick, Oder und dann fiel mir nichts Passendes ein. Auto oder Bahn?
Sven Auto.
Sebastian Auto oder Fahrrad? Auto. Regeln einhalten oder Regeln brechen?
Sven Regeln brechen.
Sebastian Regeln einhalten oder nur dehnen?
Sven Dehnen.
Sebastian Moral oder Unvernunft?
Sven In dem Kontext Unvernunft.
Sebastian Sehr schön, genau die richtige Antwort. Wir haben sie alle. Diesmal waren es 57 Stück, die Liste wird länger. Da waren einige Überraschungen dabei, wie sich das gehört. Ich habe auch fleißig mitgeschrieben. Und ja, da können Menschen jetzt wirklich Schlüsse draus ziehen. Aber eigentlich ist das sehr konsistent. Sven, wir haben ein bisschen gesprochen. Ich habe ein paar Kleinigkeiten ausgelassen. Hier steht noch zum Beispiel sowas wie Symbole auf meiner Liste. Aber das sind Dinge, die werden wohl warten müssen, dass du sie jemandem persönlich erzählst.
Sven Gerne.
Sebastian Man kann dich über die Podcast-Webseite erreichen, wie ich vermute. Das kannst du ja selbst bestimmen, ob und wann das geht. Ja, also ich finde eigentlich den Moment, zu dem wir aufnehmen, der ist halt wirklich sehr schön, weil das wirklich so ein, das war viel, dann hat sich das nochmal verändert, nochmal ein Stück zurücktreten und jetzt wieder die Ressourcen haben und sagen, okay, jetzt starte ich durch und ich fange mit dem Podcast an. ist ein schöner Weg und das wird auch die nächsten Jahre extrem spannend und ich hoffe, dass du wirklich ein bisschen weiterberichtest auch wie du die Veränderung in Szenen und auf Stammtischen und bei Menschen dann auch wahrnimmst weil ich glaube, da hat sich in den letzten Jahren sehr sehr viel gewandelt also auf das Update wäre ich mal sehr gespannt und heute haben wir schon mal einen Punkt gesetzt, ich wünsche dir einfach unglaublich viel Spaß und Freude und Sessions und Erfahrungen und Dinge mit Spielgeräten und dass auch diese Losbox da möglicherweise, dass da noch ganz andere Sachen reinkommen, an die du heute noch nicht einmal zu denken wagst. Hat mir unglaublich viel Spaß gemacht.
Sven Mir auch. Also es war eine sehr angenehme Aufnahme.
Sebastian Ja, das hoffe ich. Ich gebe mir immer Mühe, dass sich Menschen hier ein bisschen wohlfühlen können. Und du hast das ja total entspannt mitgemacht. Das heißt, man merkt auch, wenn bei dir in der Session mal wirklich was schief geht, dann bist du da wahrscheinlich die entspannteste Person der Welt. Und dann wird das schon alles werden.
Sven So ist das.
Sebastian Sehr gut. Ja, dann wünsche ich dir eine wunderbare Heimreise. Ich werde diese Folge bauen und veröffentlichen. Und Liebespublikum, wenn ihr Sven kontaktieren wollt, warum auch immer, vielleicht habt ihr auch Ideen, was in diese Kiste alles rein kann, kunstderunvernunft.de, dort die Folge anklicken und da das Profil von Sven und da könnt ihr dann ja alles mögliche sehen, anschreiben, was ihr wollt und vielleicht gibt es ja auch wirklich dann bis dahin ein paar Updates, wenn ihr das irgendwie ein bisschen später hört als April 2024, dann stehen die Chancen halbwegs gut, glaube ich, jetzt einfach mal zu behaupten, du könntest dir ein Gedicht da reinschreiben ins Folgenblock.
Sven Da ich auch so kreativ bin, was das angeht, nee, nee, das lasse ich lieber.
Sebastian Wenn der Tag kommt und du das tatsächlich tust, dann hat sich da was getan. Nein, also ich schreibe auch keine Gedichte, um Gottes Willen, ja. Für die ich mir schon vorstelle, ne. Das Podcast Subi schnubbit um den Podcast, keine Chance.
Sven Dafür gibt es doch Chat-GPT.
Sebastian Genau, das ist die Lösung für alle lyrischen Probleme. Nein, hat mir sehr, sehr viel Spaß gemacht und ich drücke die Daumen, dass du wirklich jetzt genau diesen Start hast und dass die nächsten Jahre unfassbar kinky aufregend für dich werden. Kann ich nur sagen, viel Spaß und wir hören voneinander.
Sven Ja, danke und schöne Ostertage.
Sebastian Ja, dir auch. Mach's gut. Tschüss.
Sven Tschüss.

Kommentare & Fragen

Lexxi
12.04.24

Schöne Folge, Sven du hast absolut Recht mit dem, was du über Vertrauen sagst, für mich der schönste und innigste Teil einer BD🐍M Beziehung, egal welche Form diese hat.
Je öfter ich dieses A oder B Spiel höre, desto öfter tun mir die Gefragten leid 😅 also ich würde mich da auch sehr schwer tun bei der ein oder anderen Frage 🙈.
Traurig dass so wenige den Podcast unterstützen, das hat mich wirklich etwas erschrocken. Ich hoffe dein Aufruf hilft! 🙏

Luftwunder
11.04.24

klasse der tresor

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