David & Fine - Verbindlichkeit wagen

D/S für Honey

22.05.23
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Shownotes

D/S für Honey

Ich habe Besuch von Fine und David bekommen und wir haben geredet.

Eigentlich ist alles ganz einfach: Er sub, sie Top und die beiden machen BDSM… Noch etwas genauer: FLR (Female Led Relationship) beschreibt es ganz gut. Wie sich sich kennengelernt haben und wie es kommt, dass sie heute mit D/S experimentieren, obwohl die Aussicht auf Verbindlichkeit am Anfang gar nicht so gut war, dass erfahrt ihr in dieser Folge.

Kapitelmarken

00:00:00
Intro
00:00:38
Einleitung
00:02:05
Begrüßung
00:03:10
Kennenlernen: Sie hat ein Gesuch geschrieben
00:10:08
Die erste Konversation
00:11:10
Hallo BDSM - David
00:16:09
Vor der Prüfung zum ersten Stammtisch
00:19:16
Hallo BDSM - Fine
00:24:01
Wer darf/muss oben/unten?
00:29:51
Die Beziehung
00:34:42
Sexueller und nichtsexueller BDSM
00:44:23
D/S ... Nein, das erste Date
00:56:18
Kontrolle: Gesunde Ernährung
01:04:38
Das erste Spiel auf einer Femdom-Party
01:12:02
Verbindlichkeit wagen (können)
01:16:05
Du, ich bin dann mal weg
01:22:32
Mehr gerne, aber mit Plan
01:26:55
Verbindlich werden, Beziehung definieren
01:29:20
Highlights, das tun wir
01:30:04
Das Ding der Woche: Tageboch
01:40:16
Mehr (Orgasmus)-Kontrolle
01:46:24
Regeln und Konsequenzen
01:52:18
Besitzanzeiger: Markierungen und Zeichen
01:57:07
Das Ding der Woche: Die Kette
01:58:49
HIMYM: Honey
01:59:55
Eifersucht und Polymöglichkeit
02:07:03
Verweis: Folge 90 - Sonne
02:08:03
Niedlichkeit und Femininiserung
02:13:28
Bondage in Kurzform
02:19:10
Zukunft
02:23:39
Shorts
02:33:31
Verabschiedung
Das Transcript wurde von Persephone bearbeitet. - Vielen Dank!
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Sebastian Hallo und herzlich willkommen zu Folge 93 der Kunst der Unvernunft. Mein Name ist Sebastian Stix und hier sprechen Menschen über BDSM. Was erleben sie was ist ihre Motivation? Und ganz schlicht: Was macht sie glücklich? Dieses Mal haben mich David und Fine besucht und wir haben, ihr ahnt es, geredet. Diese Woche muss ich mich auch mal wieder richtig zusammenreißen, damit ich euch nicht vorab zu viel verrate. Aber ein bisschen was geht. David hat Fine auf einer Dating-Plattform angeschrieben, das war letztes Jahr, und sie hat geantwortet. Warum und was daraus geworden ist, das erfahrt ihr heute. Er ist auf jeden Fall Sub, sie Top und zu dieser Folge passt das Hashtag FLR auch mal wieder ganz gut. Lasst euch also überraschen, wie Dinge wie eine unklare Zukunftsperspektive, Poly, groß und niedlich, Keuschhaltung und liebevolle Langzeitdokumentationen zusammenpassen. Die Dinge der Woche und natürlich Kontakt zu David und Fine findet ihr wie immer auf kunstderunvernunft.de, da gibt es auch Shownotes, Kapitelmarken und natürlich die wunderbare Suchfunktion, mit der ihr auch die Folgen findet, an die ihr bisher noch gar nicht gedacht habt. Nun fangen wir einfach an mit Folge 93 mit Fine und David. Liebes Publikum, es ist perfektes Wetter, die Sonne scheint, die Vögel zwitschern und deshalb sitze ich hier drin, in meinem kleinen Studio und ich habe Besuch bekommen von Fine, hallo.
Fine Hallo.
Sebastian Und von David, hi.
David Hallo.
Sebastian Und noch ein weiterer Gast hier auf dem Boden, mit Halsband, liegt hier die Pia. Vielleicht bellt sie heute auch und hat offenbar genug Auslauf bekommen. Ja, herzlich willkommen. Schön, dass ihr da seid. Und ich stelle euch einfach mal ein bisschen vor. Da haben wir einmal David, Anfang 30, aus NRW. Und das Halsband verrät mir Sub. Alles richtig?
David Alles richtig soweit.
Sebastian Wunderbar. Und Fine, Ende 20, auch aus NRW. Toppt. Und die Notiz, die ich zitiere, das mal, sie mag Macht.
Fine Ich glaube, das ist gar nicht so falsch.
Sebastian Gar nicht so falsch. Okay, ich bin gespannt. Und ich kann schon mal ein bisschen vorgreifen. Ihr kennt euch so seit knapp einem Jahr? Kommt das etwa hin? Ungefähr. Und normalerweise fange ich jetzt ja an mit Einzelgesprächen, wie fing das mit BDSM an und so, aber ich finde, das Publikum und ich, wir möchten euch erstmal ein bisschen kennenlernen, wie ihr heute so seid und ja, deshalb würde ich gern einfach mal schauen, wie ihr heute so drauf seid, was ihr mit BDSM tut, warum ihr überhaupt hier seid, ist ja vielleicht auch mal eine spannende Frage, die ich nie stelle. Und würde da einfach mal loslegen. Ihr habt euch auf einer Dating-Plattform kennengelernt, steht hier. Welche war das?
David Das war damals im Joy Club. Es gab ein Date, was du geschaltet hattest, wo es darum ging, dass etwas im Leben fehlt. Und ich fand das Date recht interessant, auch die Art und Weise, wie Fine geschrieben hat, fand ich sehr sympathisch und habe dann eigentlich relativ spontan darauf eine Antwort verfasst, mich vorgestellt und wir sind dann, glaube ich, relativ schnell auch in ein längeres Gespräch gekommen, haben uns zwei Tage später dann schon per Videokonferenz das erste Mal persönlich gesehen und gesprochen. Es war von Anfang an ein recht gutes Gefühl da, um das mal so zu sagen.
Sebastian Ich muss das mal festhalten. Fine, du warst so irre und hast da quasi im Joy Club ein Gesuch aufgegeben. Wie voll war das Postfach?
Fine Ich glaub zum einen, ich mag das nicht, wenn man so direkt ist mit einem Katalog an, ich möchte Füße, ich möchte Ageplay, ich möchte dies und jenes, sondern sich erstmal für den Mensch an sich interessiert. Ich glaube, wir haben uns am Anfang unserer Konversation schon grob um das Thema BDSM mal gedreht, aber das war nicht so ein Abgleich von ich habe diese Neigung, ich habe diese Neigung, ich habe diese Neigung, sondern wir haben uns auch in unserem ersten Gespräch ganz, ganz viel über einfach Leben unterhalten, über Hobbys, über Reisen, über Abenteuer. Das ist irgendwas, was uns auch durchaus über das Thema BDSM hinaus verbindet. Also ich glaube, wir hören an einigen Stellen ähnliche Musik. Wir gehen vielleicht auch ab und zu gerne auf dieselben Veranstaltungen und Partys. Also die Schnittmenge ist da, nicht nur im Thema BDSM. Und das hat mich sehr angenehm beeindruckt oder beeinflusst. Im Sinne von, ich bin neugierig auf diesen Menschen, weil der mehr mitbringt als eine unerfüllte BDSM-Vorliebe, weil das findet man leider sehr häufig, gerade durch das unterschiedliche Zahlenverhältnis von männlichen submissiven Menschen zu weiblich dominanten Menschen, da herrscht leider ein, also gerade auch in meinem Alter kenne ich gar nicht so viele dominante Frauen.
Sebastian Aber wenn das Zahlenverhältnis so unterschiedlich ist, warum hast du gesagt, ich suche, weil eigentlich müsste man ja meinen, das ist ja gar kein Problem. Im Zweifel guckst du jemanden raus, irgendein Profil, schreibst die Person an, sagst hier, hallo, ich bin Fine, unterwirf dich und dann ist die Sache erledigt. Also du wolltest mehr offenbar.
Fine Genau, also ich hab viel in meinem Leben gespielt, auch mit unterschiedlichen Menschen. Da
tiefgehende,
Fine Also ich hab auch gar nicht tatsächlich das Date mit dem Ziel geschaltet, dass sich daraus eine Beziehung ergibt, sondern es war erstmal so, ich wollte eine Spielbeziehung, wo aber wirklich auch Persönlichkeit und Zuneigung hintersteckt, die ganz unterschiedliche und andere Aspekte haben darf, aber wurde es nicht so. Okay, es war halt vorher viel im SM-Bereich bei mir, auch neigungsmäßig, ich bin durchaus sadistisch und wollte aber diesen Ausflug ins DS machen und dafür braucht es aber für mich einfach auch diese große Schnittmenge, um mich auf diese Beziehungsebene begeben zu können, weil DS glaube ich viel Zwischenmenschlichkeit hat und viel das Spiel zwischen Nähe und Distanz.
Sebastian Ja, einfach dieses BDSM vertiefen und nicht oberflächlich, Hauptsache ich lebe jetzt was aus, sondern du wolltest schon Qualität.
Fine Genau, also ich glaube die Jahre vorher hatte ich einfach andere Schwerpunkte im Leben und habe auch viel ausgelebt an unterschiedlichen Orten und Stellen mit unterschiedlichen Menschen, also nicht nur im BDSM-Bereich, auch in anderen Bereichen und irgendwann so in den letzten zwei, drei Jahren hat sich das ein bisschen verändert, dass ich eher so längerfristige Verbindungen mit Menschen suche, um halt in die Tiefe gehen zu können, weil mich das doch glücklicher macht als ein oberflächliches Ankratzen.
Sebastian David, du hast ja angeschrieben. Auch da, ich mag nochmal so ein bisschen auf dieses Verhältnis, auf die Erfolgschancen bei "ich schreibe Menschen" an kommen. Hast du viele Menschen angeschrieben in der Zeit? Oder war sowieso, ich schreibe eigentlich niemand an, jetzt mach ich's mal ausnahmsweise. Wie war deine Realität?
David Ja, also es ist immer so ein bisschen davon abhängig gewesen, was gerade im Leben allgemein so passiert. Wenn mal mehr Zeit da war, habe ich auch mal ein bisschen genauer geguckt und auch in mir interessante Profile angeschrieben. Die Erfolgsaussichten sind, muss man sagen, generell nicht so hoch, was ich auch vollkommen nachvollziehen kann, da jeder Mensch ja irgendwo auch ein Leben außerhalb der sozialen Netzwerke hat, was in der Regel auch deutlich wichtiger ist. Zumindest ist es bei mir in der Regel so. Und der Normalfall ist es eher, dass man entweder keine Antwort bekommt oder aber ein Nein Danke, was völlig in Ordnung ist. Insofern hatte ich auch zum damaligen Zeitpunkt gar kein konkretes Ziel. Es war einfach ein interessantes Date, eine interessante Profilbeschreibung, wo ich von ausgegangen bin, dass das etwas ist, was passen könnte. Und das war erst mal so ein Punkt, wo ich gesagt habe, okay, es lohnt sich hier mal, ich weiß nicht, eine halbe Stunde oder wie lange ich gebraucht habe, dann die Nachricht zu verfassen, rein zu investieren. Im besten Fall kriegt man eine nette Antwort und es entsteht daraus irgendetwas. Irgendetwas meint in dem Fall noch nicht mal, dass man jetzt miteinander spielt oder sich eine Beziehung ergibt, sondern einfach eine nette Konversation erst mal. Aber ich hatte nicht die Absicht von Anfang an, ich muss das jetzt haben. Ich hatte zu dem Zeitpunkt auch in meinem eigenen Leben recht viele Umbrüche, sodass es zu dem Zeitpunkt auch einfach Interesse war. Ich lerne jemanden kennen, aber es gab für mich kein konkretes Ziel, was glaube ich auch ganz gut war, denn das hat von Anfang an den Druck rausgenommen.
Sebastian Die erste Konversation von euch noch existieren irgendwie in irgendeinem Postfach. Vielleicht überlegt ihr euch ja für die Shownotes möglicherweise einen Auszug von diesem Gespräch, das erste Schreiben, die erste Antwort vielleicht zur Verfügung zu stellen.
David Die Konversation existiert noch, weil ich das ganze irgendwann, als wir dann mehr Kontakt hatten, gescreenshottet habe für genau solche Möglichkeiten.
Sebastian Okay. Kanntest du da den Podcast schon?
David Ja, den Podcast kannte ich da schon. Den kenne ich glaube ich seit 2021. Ich hatte allerdings zu dem Zeitpunkt niemals die Intention gehabt, selber in einem Podcast mitzuwirken. Völlig ausgeschlossen zum damaligen Zeitpunkt, dass ich sowas jemals machen würde. Und jetzt sitze ich hier.
Sebastian Jetzt sitzt du hier, genau. Überlegt euch das und liebes Publikum, ich sag's euch jetzt einmal, es lohnt sich auf die Webseite zu schauen, in die Shownotes, da gibt's auch irgendwelche Bildergalerien und ein Transkript, wenn ihr da nochmal was nachlesen wollt, also schaut da mal rein, da gibt's immer nochmal ein bisschen mehr, ein bisschen extra. So und jetzt spule ich aber noch mal ein bisschen zurück, denn irgendwie ihr macht BDSM, das macht ihr beide und okay, das ist aber ja nicht selbstverständlich, dass ihr dazu gekommen seid. Ich frage jetzt euch mal, wer möchte denn anfangen die ganze BDSM und wie bin ich dazu gekommen, Story aufzurollen?
David Ja, ich will.
Sebastian David, du musst ja. Sie schaut dich an, einem leichten Blick so. Dieses "mach mal den Anfang".
David Ja, ich habe ja eh keine Wahl. Ja, wo fing es an? Also, wie bei einigen Hörern ja wahrscheinlich auch, so die allerersten Erinnerungen tatsächlich noch im Kindergartenalter. Ich kann mich daran erinnern, dass ich mal irgendwann Geburtstag hatte und das war in den 90er Jahren und alles noch ein bisschen analoger. Und am Geburtstag gab es dann die Besonderheit, dass die Geburtstagskinder fotografiert wurden und dazu sich auf einen Thron setzen durften. Und ich habe damals zwei Mädchen, die mit mir in meiner Kindergartengruppe waren, quasi ausgewählt, dass die mit da drauf durften. Es durften immer zwei Leute noch mit auf dieses Foto und die durften sich dann neben diesen Thron knien. Und das hat mir damals einerseits sehr gut gefallen, auf der anderen Seite hätte ich es aber auch schön gefunden, selber nicht auf diesem Thron zu sitzen, sondern eher daneben zu knien. Ich weiß nicht, ob das jetzt schon so die ersten Anfänge in diese Richtung waren, aber das ist eine ganz lustige Anekdote, die ich immer gerne erzähle. Wenn es sich um die Frage dreht, wann fing das an bei dir?
Sebastian Ja, das ist ja schon so ein bisschen die Faszination dieses Machtgefälles, auch ohne jetzt sexuell irgendwie zu sein, sondern einfach dieses, es gibt Menschen, die sind oben und es gibt welche, die sind unten und irgendwie ist das spannend und
David Ja, das ist spannend. Und ja, wie das dann im Leben so ist, man wird älter, es kommt dann oder kam dann irgendwann die Schulzeit, wo wir in der Grundschule auch eine Zeit hatten, wo wir recht viel Fangen gespielt hatten. Es gab dann auch recht häufig so diese klassischen Konstellationen, Jungen gegen Mädchen und umgekehrt. Es war immer ganz lustig, wenn die Mädchen die Fänger waren, war ich immer einer der Ersten, der gefangen wurde, ganz komisch. Und wenn dann doch mal gemischt gespielt wurde, also die Jungs haben mich nie gekriegt, es waren immer nur die Mädels, die eine Chance hatten, mich zu fangen, war auch immer sehr schön. Und je älter ich dann wurde, desto mehr Gedanken und Fantasien gab es dann natürlich in die Richtung. Und das hat sich dann im Laufe der Pubertät halt dann auch dahingehend entwickelt, dass man das Ganze dann irgendwann auch mit sexuellen Gedanken verknüpft hat.
Sebastian Wann bekam das Kind denn einen Namen?
David Es ist eine gute Frage. Also ich bin ja groß geworden in der Zeit, als das Internet sozusagen gerade im Kommen war. Also auch ich erinnere mich noch an in meiner Kindheit, dass wir nur ins Internet gehen konnten, wenn das Telefonkabel ausgestöpselt war. Das heißt, ich hatte nicht permanenten Zugang, sondern musste mir die Sachen noch irgendwie anders beschaffen. Und ich weiß, dass ich mal irgendwann, als ich alleine zuhause war, dann selber mal ins Internet gegangen bin und mir so ein paar Sachen angelesen habe, aber ich weiß nicht, ob ich es zu dem Zeitpunkt schon als BDSM definiert habe. Das ist zu lange her, aber.
Sebastian Wann kam so dieses, oh das ist etwas, das kann und möchte ich machen, ich möchte mich damit beschäftigen?
David Also das war bei mir glaube ich auch so, Alter 12, 13, 14, wo ich dann auch angefangen habe mich für die Mädchen zu interessieren logischerweise. Aber es waren von Anfang an halt schon auch so die Gedanken, das darf gerne etwas härter sein. Also wenn ich sie überwältige oder sie mich überwältigt, ist das schon irgendwie spannender als man geht jetzt händchenhaltend irgendwo hin und macht das auf die sanfte Art. Ich konnte das damals noch nicht so richtig einordnen. Je älter ich dann wurde, irgendwann wurde dann auch der Zugang zum Internet leichter und dann hat das ganze Ding auch einen Namen gekriegt. Ich bin dann, glaube ich, mit 16 auf die SMJG gestoßen und habe dann wirklich Tage, Abende, Nächte lang in den Foren gelesen, weil das einfach etwas absolut Großartiges war. Da waren plötzlich Menschen, die ähnliche Ideen, ähnliche Gedanken und ähnlich schöne Dinge gemacht haben, mit denen man sich austauschen konnte. Das war richtig toll. Ja, so ist das dann immer mehr, sage ich mal, auch Teil meines Lebens geworden, beziehungsweise dann auch mit den entsprechenden Definitionen dazu.
Sebastian Ich habe hier
Ablenkung. *David lacht* Das
David Ja, das war die letzte Abiprüfung, die dann am Montag stattfinden sollte. Alle anderen außer wir, also mein Leistungskurs war schon fertig. Wir waren die Letzten und die Nervosität war dann halt trotzdem da und das war dann so eine recht spontane Aktion. Du gehst heute Abend mal auf den SMJG Stammtisch bei dir in der Stadt. Du hast sowieso nichts zu verlieren, weil in zwei Tagen ist es sowieso viel, viel schlimmer. Und es war dann so eine Überlegung, so drei Stunden vorher eine Nachricht hingeschrieben. Ich bin dann heute Abend mal da. Und ich habe festgestellt, dass das tatsächlich ganz nette und ganz liebe Menschen waren und sind und ich bin da super aufgenommen worden. War ein schöner Abend. Natürlich war ich vermutlich noch nervöser als ich jetzt gerade bin, völlig klar. Aber ja, es war so für mich die erste Berührung, wo ich dann auch als ja im realen Leben abseits des Internets mit der Szene in Kontakt gekommen bin und ich bereue es nicht.
Sebastian Darf ich fragen, was für eine Klausur war das Oder war es eine mündliche Prüfung?
David Nee, das war die schriftliche Leistungskurs-Abiklausur-Chemie.
Sebastian Wie viele Punkte gab's? Hat die SMJG es dir versaut oder dich gepusht?
David Ich glaube, es war, ich überlege gerade, es war glaube ich genau wie die Vornote. Also es hat keinen Unterschied gemacht.
Sebastian Okay, hat dich also nicht völlig aus der Bahn geworfen. Man müsste ja meinen, um Gottes Willen, das ist der schlechteste Zeitpunkt. Aber auch ein guter Moment, um einfach zu sagen, hier ändert sich was. Ich gehe jetzt einen Schritt.
David Es war der perfekte Zeitpunkt, weil ich mal ein paar Stunden abgelenkt war und ein paar Stunden was anderes Tolles hatte, was aufregend war und ich sag mal, Zeit zum Lernen und für Klausuren hatte ich vorher genug. Hätte ich es versaut, hätte ich es vorher versaut.
Sebastian Das hört sich wirklich alles perfekt vorschriftsgemäß an. Also schon klein, den ersten Thron ganz früh entdeckt, dann nach und nach mehr Information, SMJG Forum, Informationen sammeln, ersten Stammtisch dort besuchen, im passenden Alter. Es ist also wirklich absolut vorschriftsmäßig.
David Nicht ganz. Also ich habe schon auch im Alter von 13, 14 Jahren, als ich dann Zugang zum Internet habe, ich bin nicht nur auf die SMJG gestoßen, sondern logischerweise auch auf andere Seiten mit sehr eindeutigen Fotografien und Bildern, sage ich mal, die ich in diesem Alter vermutlich noch nicht hätte sehen dürfen, die ich aber trotzdem sehr schön fand und ja.
Sebastian Gut, aber auch das sehe ich da nicht als Ausbruch, aber nein, also das ist schön, erst mal du hast das gefunden, das ist immer ein wichtiger Punkt, hast auch Leute kennengelernt in einem Zeitraum, wo du nicht zehn Jahre erst mal im Kopf da die wildesten Sachen ausgemalt hast und dann hat man ja auch diesen Druck, sondern einfach rein. Fine, wie war das bei dir? Auch alles genau so nach Lehrbuch?
Fine Nee, nee, gar nicht. Ich glaub so ganz in die Kindheit zurückgehen kann ich mit dem Thema gar nicht, weil da wüsste ich nicht, wo ich ansetzen sollte. Tatsächlich die ersten Beziehungserfahrungen haben bei mir so das Thema BDSM freigesetzt. Also vorher sicherlich auch mal in Fantasien irgendwie. Das ist aber ein genereller Charakterzug von mir. Ich beobachte Menschen gerne. Später in der Schule, also ich würde sagen da war ich aber deutlich älter als Kindergartenalter. Ich würde sagen, so sechste, siebte, achte Klasse habe ich lieber mit den Jungs gespielt oder rumgehangen als mit den Mädchen, zumindest in der Klasse, wobei meine Freundinnen aus der Parallelklasse, das waren dann auch Mädchen, aber die Jungs aus meiner Klasse waren ein Jahr jünger. Dementsprechend war ich ein Jahr älter und vielleicht auch weiterentwickelt und habe das vielleicht manchmal genutzt, um, weiß ich nicht, Selbstwirksamkeit zu erfahren. Also ich glaube, ich habe in der früheren Kindheit auch Mobbing-Erfahrung und dann war das natürlich ein guter Punkt, da anzusetzen die Situation kontrollieren zu können. Das war auf jeden Fall, fand ich sehr gut, aber das hatte jetzt keine sexuelle Komponente, sondern eher so eine Mischung aus Selbstschutz und Selbstwirksamkeit, würde ich sagen. Also es ist eine ganz gute Kombination gewesen, damals um meine soziale Situation im Klassen- und schulischen Umfeld zu managen und zu kontrollieren.
Sebastian Also auch dieser Sicherheitsgewinn. Wenn ich die Situation kontrolliere, dann fühle ich mich auch sicher.
Fine Ja, auf jeden Fall. Also ich glaube, das ist bei mir ganz grundsätzlich so ein Ding. Und später in der ersten ernstzunehmenden Beziehung, die ich hatte, die war auch sehr lang. Also das war so, ich war 15, als wir zusammengekommen sind und wir waren zusammen, bis ich 19 war. Also so dreieinhalb, vier Jahre. Auch ein ganz lieber Mensch, mit dem ich heute noch Kontakt habe. Ich hab eine sehr hohe Faszination dafür, was in Menschen schlummert. Ich hab dann gebohrt und immer weiter gebohrt und wir stießen dann irgendwann sexuell halt auf Dinge wie, ja so Pegging, also wo mein Partner halt, also der damalige Partner Fantasien hatte und ich fand das eigentlich ganz schön und dann haben wir mal rumprobiert, auch mit Seilen und also an diesem so ein bisschen mit Fesseln und halt auch die Lust von anderen Menschen kontrollieren, fand ich schon immer spannend.
Sebastian Ja, über das Thema werden wir heute noch ein bisschen sprechen.
Fine Ja, ich denke auch. Also das war dann so mit 15, 16, 17, 18. Irgendwann kamen wir halt an den Punkt, dass mir das Ganze nicht hart genug war. Das war auch meine erste Konfrontation mit dem Thema, wie gehe ich damit um, wenn mir das nicht reicht. Und wir haben uns dann darauf geeinigt, dass wir die Beziehung quasi für nichtsexuellen BDSM öffnen. Das heißt, ich habe danach so mit 18 angefangen, andere Menschen zu treffen, um nicht sexuellen BDSM in einer Session, also das waren dann auch nicht besonders feste Konstrukte oder so, also schon immer ein wertschätzender Umgang zwischenmenschlich, aber das war jetzt nicht so deep, ja, da hat dann so die Reise in das Thema BDSM deutlich mehr an Fahrt gewonnen.
Sebastian Okay, auch da bei dir die Frage, wann hat BDSM den Namen bekommen? Also ihr habt ja miteinander probiert, hatte dein Partner damals schon mehr Ahnung, konnte dir das erklären oder hast du dir das selbst ergoogelt?
Fine Also ich glaube, ich habe auch durchaus wie David, Pornografie oder gerade bei mir auch, ich reagiere sehr auf Worte, pornografische Geschichten oder erotische Geschichten konsumiert, das sicherlich auch so ab 14, 15, 16 und da hatte auf jeden Fall so Macht und so Szenarien, in denen es um Machtlosigkeit geht, einen hohen Reiz, also ich glaube, da kannte ich das Kind BDSM schon und mein Partner war tatsächlich auch damals etwas erhält habe, ich glaube zweieinhalb, drei Jahre, also schon ein gewisser Altersunterschied und auch ein Erfahrungsunterschied. Ich war aber immer super offen, um Sachen auszuprobieren. Also ich bin generell ein sehr offener Mensch, wenn man mir irgendwas sagt und was in die Hand gibt, dann spiele ich damit gerne, weil ich sehr, sehr neugierig bin. Und ich würde sagen so mit 15, 16 hatte das Kind dann einen Namen, ich würde eher sagen mit 16, aber ja schon.
Sebastian Okay, und sieht das ja jetzt auf den ersten Blick so aus, als ob ihr beide eure Position, du Fine oben, David unten, dass das automatisch einfach so war? Oder habt ihr da am Anfang auch mit experimentiert mit der Position? *Fine lacht* Okay. Ich bin gespannt.
Fine Okay, ich glaube, das war von Anfang an bei uns beiden auf jeden Fall fest definiert, wer oben und wer unten ist. Wir haben ja geskypt oder gezoomt, also auf jeden Fall einen, dieses Tool genutzt, da hatten wir jetzt noch kein großartiges Machtgefälle in der Konversation, aber tatsächlich David hat sich auch bei unserem ersten Treffen, wir sind spontan essen gegangen, auf der Hälfte zwischen unseren Städten, wo wir wohnen und uns aufhalten, also wir sind so an unterschiedlichen Enden von NRW, haben uns so auf der Hälfte getroffen, weil ich glücklicherweise auch auf der Hälfte studiere, das heißt es war für mich wenig Aufwand nach der Uni, mich zum essen gehen zu treffen und auch relativ sicher und ab dem Zeitpunkt wo wir da in der Stadt unterwegs waren zusammen war ein gewisses Machtgefälle zu spüren glaube ich von beiden Seiten einfach weil das so persönlich gut harmoniert hat.
Sebastian Aber das war jetzt nicht schon seit Beginn festgelegt ich bin immer oben also war es Fine, für dich auch eine Option oder hast du da auch mit deinem ersten Partner ausprobiert, mal die Seite zu wechseln oder hat sich da auch was entwickelt vielleicht?
Fine Okay, da stößt du auf ein Thema, was mich auch viel bewegt hat. Ich habe in meiner Kindheit oder Jugend sexualisierte Gewalt erlebt. Genau, das ist erstmal, hört sich das ganz furchtbar an und hab da auch sicherlich Therapieerfahrung. Deswegen war das für mich zu dem Zeitpunkt gar keine Option, jemals unten zu spielen. Ich hab da so in den vergangenen fünf Jahren mal sehr einzelne Momente gehabt. Was ich aber tue und was ich sehr entspannt finde, ist beim Shibari passiv sein. Das ist aber ein nicht sexuelles... Also ich kann das nicht mit einem sexuellen Kontext kombinieren, sondern... Und auch tatsächlich nur mit einem Menschen, der mich sehr, sehr lange sehr, sehr gut kennt. Und außerhalb davon, ich weiß nicht, ob der Zeitpunkt irgendwann noch mal kommt, wo da vielleicht noch eine Seite schlummert, aber ich sehe die gerade einfach nicht. Bis halt auf diesen passiven Shibari-Part, der halt total kuschelig und meditativ ist. Ich mach auch gerne Yoga. Das ist für mich so ein bisschen dieses Eingrenzen und kuschelig sein. Da möchte ich aber auch so gefesselt werden, wie ich da gerade Lust zu hab.
Sebastian Okay, das schauen wir uns mal ganz genau an. Aber an der Stelle ist auch ganz klar, aufgrund der Vorerfahrung, oben sein ist ein guter Ort für dich.
Fine Ja, auf jeden Fall.
Sebastian David, als ich die Tür eben unten aufgemacht habe, dachte ich, oh, der ist auch ganz schön groß, also wenn du mich anherrschen würdest, dann würde ich auch erst mal zucken, das kann ich schon mal sicher sagen, möchtest du aber gar nicht, war das schon immer so oder auch bei dir? Gab es da eine Entwicklung oder gab es einen Grund? Ich meine, Kindergarten mit dem Thron, da merkt man es ja schon so ein bisschen, aber manchmal möchte man ja auch mal nach der Macht greifen.
David Ja, durchaus mache ich auch ab und an, ich habe halt relativ früh gemerkt, dass ich mich unten wohler fühle als oben, aber dass ich durchaus auch Tendenzen zum switchen habe. Das heißt, es hängt bei mir zum einen sehr stark von der Person ab, die mir gegenüber ist oder mit der ich potenziell eine Machtdynamik aufbauen könnte und zum anderen... Ja, es ist auch so eine gewisse Entwicklung gewesen. Also lange Zeit habe ich tatsächlich gedacht, dass ich ausschließlich unten bin, aber so grundsätzliche Ideen in die andere Richtung waren halt auch schon da. Wie man das Ganze jetzt definieren möchte, sei mal dahingestellt, schwerpunktmäßig unten, aber die Tendenz zu switchen ist schon auch gegeben.
Sebastian Bei Fine beißt du da aber wahrscheinlich auf Granit, ne?
Fine Ja, leider, also nicht leider schon, aber es gibt da so lustige Momente. Wir liegen beide auf dem Bett zum Beispiel und erst mal so einen kurzen Moment oben und man meint dann immer so, zeig mir, dass ich unten bin. Und ich bin so, nee, muss ich gar nicht. Das braucht so 30 Sekunden. Du hast ja schon erzählt, David ist relativ groß, also an die zwei Meter und ich bin etwas kleiner, ich bin so 1,75 Meter. Ich vergesse auch immer, wie groß er ist, wenn wir stehen, weil wir halt oft uns einfach sitzend oder liegend aufhalten, wenn wir Zeit gemeinsam verbringen. Er steht jetzt nicht ständig vor mir mit seinen zwei Metern. Ich habe auch heute noch gesagt, ich vergesse immer, wie groß du bist, weil er doch fast anderthalb Köpfe größer ist. Aber tatsächlich bin ich relativ stark und habe auch in meinem Leben Kampfsporterfahrung, also Judo gemacht. Bin also auch ganz gut darin, ihn mal eben körperlich zu überwältigen und das funktioniert. Also ich glaube, wenn er sich wirklich absolut wehren würde, würde es mir schwerer fallen, aber das kann er schon gar nicht. Also er ist so von mir wahrscheinlich oder von unserer Dynamik, die wir von vielleicht dem ersten Moment des realen Kennenlernens hatten, beeinflusst. Es geht einfach nicht anders. Also es hat sich so ergeben und gegeben und irgendwie scheint es sich auch nicht anders zu machen.
Sebastian Ja, die mentale Sperre schon eingebaut und installiert. So, ich wollte jetzt Pia noch fragen, wie es bei ihr ist, weil sie trägt ja auch Halsband, aber die pennt.
Fine Glücklicherweise.
Sebastian Wollen wir mal gucken, ob wir da noch ein bisschen mehr Action hier reinkriegen, dass sie auch nochmal ein bisschen wacher wird. Bevor wir jetzt so ein bisschen weiter einsteigen, mag ich nochmal auf die Beziehungssituation gucken, damit das Publikum sich ein bisschen vorstellen kann, wie das ist, denn ihr lebt ja nicht zusammen. Und auch die Entfernung zwischen euch beiden wird sich wohl verändern. Mögt ihr das Publikum da noch ein bisschen aufklären?
David Ja, also aktuell haben wir 140 Kilometer zwischen unseren Wohnorten, so roundabout. Das geht dann ganz gut. Für mich wird es im Herbst für erstmal eine gewisse Zeit in die Hauptstadt gehen. Das heißt, die Entfernung wird natürlich größer. Allerdings mit der Deutschen Bahn, wenn sie denn fährt, sollte das mit der Erreichbarkeit auch funktionieren. Das bedeutet, die Entfernung ist im Endeffekt etwas, was mit guter Planung eigentlich kein wirkliches Problem sein sollte. Joa.
Sebastian Okay, also das ist jetzt einfach, aber das ist ja auf Zeit dann und jetzt kein Drama. Und ja, ich glaube, von Berlin bis nach NRW rein zweieinhalb, drei Stunden, wenn man das ordentlich plant, geht. Das ist jetzt nicht die Welt. Und 140 Kilometer mit dem Auto können, glaube ich, genauso lang dauern. Von daher.
Fine Mit der Bahn noch länger.
Sebastian Das kann durchaus sein.
Fine Also ich bin Bahnfahrerin, noch nicht ganz im Führerschein angekommen, ich versuche mich da nochmal.
Sebastian Ich muss mal ganz kurz motzen, am Dienstag hätte ich eigentlich eine Aufnahme, Versuch Nummer zwei, weil es beim ersten Mal nicht geklappt hat, weil ich das Bahnticket nicht gebucht habe. Jetzt habe ich das Bahnticket, aber die Bahn streikt ja jetzt am Dienstag. Ich kann das aber nicht mal stornieren, das Ticket, weil es ist ja noch nicht abgeblasen, es geht erst dann, aber ich muss das neue Ticket für zwei Wochen später jetzt schon buchen, weil sonst dieser Sparpreis nicht zu kriegen ist. Wenn die Bahn jetzt doch nicht streikt am Dienstag, dann hab ich zwei Tickets, dann muss ich mir irgendwen in Berlin suchen, der hierher kommen möchte. Es wird nochmal spannend. Sie sollen streiken, das ist okay, aber an der Stelle ist es so eine kleine, dieser eine Termin, der will einfach nicht zustande kommen. Das wird euch aber dann ja nicht passieren.
Fine Nee, ich hatte auch Glück. Also der liebe David macht seine Ausbildung bei mir in der Nähe, ist dafür jetzt also fünf Monate quasi auf 20 Kilometer an mich herangerutscht. Das ist ganz praktisch. Das heißt, wir sind auch gestern zusammen in seine Heimatstadt gefahren, wo er gerade seine Wohnung noch hat. Durch den Hund, den wir dabei haben, ist das auch für mich sehr angenehm gewesen. Wobei der fährt auch ziemlich freiwillig Bahn. Also der ist da sehr entspannt. Busfahren findet er nicht so schön, aber Bahnfahren pennt er auch nur. Bei welcher Frage waren wir?
Sebastian Okay, wir sind jetzt mal noch bei dem Punkt, die Beziehung. Da gibt es nämlich noch mehr Menschen.
Fine Genau. Ah ja. Das ist, ich lebe Poly seit ich 20, 21 bin. So seit 6, 7 Jahren. Ungefähr. Und das gibt einen Menschen, der ist da schon ganz, ganz, ganz lange an meiner Seite, fast sechs Jahre. Die ersten zwei Jahre war das vielleicht noch nicht so ganz fest als Beziehung gelabelt. Also ich tue mich immer ein bisschen schwer mit Labeln und Schubladen, weil ich die finde ich manchmal einschränkend und eingrenzend. Und das hat dieser Mensch mit mir gemeinsam und das ist tatsächlich ja dann doch zu einer sehr engen und festen Beziehung gewachsen. Die beiden lieben Menschen an meiner Seite kennen sich natürlich auch mittlerweile und für mich eine sehr, sehr schöne Situation, genau. Und damit bin ich eigentlich gerade auch sehr glücklich. Das ist aber tatsächlich auch ein Mensch, wo ein Zusammenleben wahrscheinlich in den nächsten zwei Jahren mal realisiert werden wird, denke ich schon. Aber ja, genau, das ist so die Beziehungssituation.
Sebastian Dazu nur noch eine Frage, da du ja
Fine Nee.
Sebastian Okay, also der andere Teil ist also eher mit weniger BDSM-Anteil verbunden.
Fine Genau, also wir haben eine Beziehung, die ist auf Augenhöhe. Ich glaube, dafür bin ich auch sehr dankbar. Ich habe mir auch ganz, ganz lange keine DS-Beziehung in dem Sinne vorstellen können, wie es sie heute gibt, weil mir das einfach zu viel Verantwortung ist. Also ich bin so ein Mensch, der ist auch gerne frei und autonomiebedürftig und DS bedeutet halt in einem gewissen Rahmen auch eine Verantwortung. Da hatte ich, glaube ich, lange, lange Jahre keinen Bock drauf, was auch ein Grund dafür war, dass meine BDSM-Erfahrungen und Beziehungsaspekte sehr getrennt existiert haben. Also ich hatte bis vor ein paar Jahren keine tiefergehende DS-Beziehungen zu Menschen, die mir sehr nah waren.
Sebastian Jetzt leitest du quasi schon fast und beinahe perfekt über, ich bremse dich noch so ein kleines bisschen, du hast BDSM in sexuell und nicht sexuell unterteilt. Und das ist ja auch in der Community so manchmal so ein Spannungsfeld, manche sagen BDSM ist an sich schon mal nicht sexuell und Punkt, weil sie zum Beispiel beim Spanking Sex nicht mögen. Andere sagen, das ist immer sexuell und du kannst offenbar beides haben, das heißt, du kannst unterscheiden, da gibt es eine Trennung. Vielleicht mag ich da nochmal ein bisschen drauf schauen, wann ist für dich eine BDSM-Handlung sexuell motiviert und wann ist sie vielleicht auch, ich sag mal, romantisch. Das gibt es ja auch nochmal.
Fine Jetzt sind wir an meinem Schwachpunkt angekommen, Romantik. Es ist irgendwie eine Schublade, in die ich mich ganz schwierig schieben kann. Ich kann nämlich auch ganz viele Gefühle gar nicht gut differenzieren. Also zum Beispiel, ich empfinde Gefühle immer so situativ und dadurch ist so eine charakteristische Romantik meistens nicht gegeben. Ich kann aber sehr niedlich sein in meinen Handlungen. Also der David, ich hab immer gesagt so Romantik ist gar nicht mein Ding, es ist sein Ding, also er ist da sehr in dem Thema drin, es ist auch nicht ganz geschlechterrollenkonform bei uns verteilt, was die Liebe zur Romantik angeht.
Sebastian Ich kann das mit dem Podcastsubbie, das kenn ich da auch, also den Faible für Romantik hab auch eher ich. Also wenn sie das jetzt hört und mir sagt ich muss es rauslöschen, diesmal weigere ich mich, denn das ist eine Tatsache. Aber sie lernt sehr gut dazu, muss ich ja ehrlich gestehen. Aber wann ist BDSM für dich wirklich explizit nicht sexuell? Also was ist verboten, damit es nicht sexuell ist?
Fine Wenn der Mensch nicht anziehend für mich ist. Also ich hab viele Kontexte gehabt, in denen einfach ein großer Altersunterschied bestanden hat. Also die Menschen, mit denen ich gespielt habe, waren, ja ich war Anfang 20, die waren Mitte 30 und das war mir viel zu viel Altersabstand und da habe ich mich einfach nicht zu hingezogen gefühlt sexuell. Es war einfach nicht das Ding. Und das war auch Teil des Dings, ne? Also ich war jung, diejenige war alt, älter. Also nicht alt, aber älter. Und dadurch hat ja auch nochmal so einen ganz speziellen Vibe, ne?
Sebastian Also es ist deine Intention mit den Leuten ins Bett zu gehen, kann man das so sagen? Also ja genau, wenn die nicht da ist, dann ist es nicht sexuell.
Fine Genau, genau. Also wenn da keine Anziehung besteht, das kann sich aber auch verändern. Also zum Beispiel bei uns, wir haben auch sexuelle Interaktionen im eigentlichen Sinne, zumindest, dass ich mich hab berühren lassen, erst als wir uns schon deutlich besser kannten gehabt. Also das war am Anfang sicherlich ein Teasen und so von meiner Seite, aber dass ich mich habe berühren lassen, das ist immer sowas, was mir halt ein bisschen schwer fällt, wo ich mich dann auch fallen lassen muss, möchte. Das ist erst wesentlich später gekommen und genauso ist es in meiner BDSM-Vergangenheit auch ein bisschen. Das ist auch ein Thema, was sich gerade verändert. Früher war BDSM entweder mit Menschen, mit denen ich schon geschlafen habe und eine sexuelle Dimension existiert hat, dann funktioniert das. Aber dann war da auch vielleicht weniger DS involviert, sondern halt einfach nur Praktiken, die man dem Spektrum BDSM zuordnen kann. Und im letzten Jahr, glaube ich so insgesamt, hat sich das bei uns, auch durch den David, total gedreht. Also, dass diese Mauer so ein Stück weit gefallen ist, das ist irgendwas, wo ich auch ganz viel Selbsterfahrung jetzt nochmal gemacht habe, die total schön ist. Also nochmal ganz neue Ebenen von BDSM und eben der Tiefe, auf die wir schon vorhin gekommen sind.
Sebastian Ich seh da ist der Blick, David du müsstest völlig dahinschmelzen gerade, weil du wirst hier nur gelobt und gelobt was du alles möglich machst und ermöglichst. Wie ist das bei dir, ist BDSM, ich mag jetzt gar nicht so sehr vorgreifen, aber im Grunde hat ja BDSM bei dir sehr viel mit Sexualität oder auch deren zwangsweise Abwesenheit zu tun. Also wie ist das für dich, also ist BDSM etwas, da gehört Sex oder Sexualität mit dazu oder ist das eher so ein eigenes Spielfeld für dich? Wie definierst du das?
David Kommt drauf an es kommt auf die ja es ist eine sehr allgemeine Aussage aber es kommt tatsächlich sehr stark auf die jeweilige Person an, es kommt auf die jeweilige situation an, es kommt auch sehr stark darauf an, in welchem Umfeld man sich bewegt. Letztendlich ist es ja das was man gerade draus macht. Bei mir war es in gerade in den Anfängen sicherlich erst sexuell, weil halt die Gedanken in diese Richtung halt immer in einem sexuellen Kontext da gewesen sind. Inzwischen ist es nicht mehr zwangsläufig sexuell, weil es auch durchaus Situationen gibt, wo es das Machtgefälle da ist und ich alles andere als sexuelle Gedanken habe, sondern irgendwo im Alltag gefangen bin und dann trotzdem erspüre, dass da was ist. Und das ist auch sehr schön, weil das auch von meiner Seite so ein Stück weit eine Weiterentwicklung war. Ja.
Sebastian Das finde ich gerade total spannend, ich habe mir hier das Wort Spannungsfeld aufgeschrieben, weil ihr das irgendwie gegensätzlich zum Teil seht, aber eigentlich ist es genau das Gegenteil. Fine, bei dir, es gibt diese Unterteilung, das wird irgendwie eher weniger vermischt und dank David macht das vermischen auch noch richtig Spaß. Und David für dich ist so, ah, BDSM, das ist geil, das ist sexuell. Und dank Fine ist das so, da gibt's noch eine andere Ebene. Und so passt das plötzlich wieder richtig schön zusammen, ne? Also sehe ich das falsch? Ist mein Schluss da zu kurz gegriffen oder sehe ich hier gerade total das romantische Bild?
Fine Also, wenn man das in eine romantische Kategorie einordnen möchte, dann siehst du ein romantisches Bild. Wir haben uns, glaube ich, aneinander weiterentwickelt an einigen Punkten. Also es ist auch meine erste gelabelte Beziehung in den letzten Jahren, wieder nach einer längeren Zeit, wo ich das nicht wollte, neben meinem anderen Partner, auch relativ bewusst. Ich denke schon, dass das natürlich einen romantischen Kontext hat, wenn man das so sehen möchte. Und wir sind, glaube ich, meistens sehr harmonisch. Also es gibt selten irgendwelche Momente, wo sich das irgendwie beißt. Und ich glaube, das nimmt uns auch viel Ängste, sodass sich das einfach so gut zusammengefügt hat. Also wir mussten da jetzt auch nicht so super hart dran arbeiten, also an Kommunikation halt am Anfang, weil wir beide auch Eigenheiten haben, was das angeht, aber.
David Ja, also. Der zweite Punkt vor dem ersten, die Eigenheiten, die wir haben, wir sind damit von Anfang an recht gut klargekommen, aufgrund der sehr speziellen Zeit, in der wir uns kennengelernt haben, weil das halt gerade in den ersten Monaten von Unsicherheit und ja, sehr viel Fragezeichen bezüglich, wie geht das Ganze weiter und geht es überhaupt weiter geprägt war. Und der andere Aspekt, ja, es ist definitiv etwas romantisches für mich. Ich freue mich, dass du das auch so siehst. Und ja, also die Richtung, in die das Ganze gegangen ist, das war vorher nicht abzusehen. Da gab es auch sehr viele Zufälle, die das Ganze begünstigt haben. Aber ich bin super happy damit, wie es jetzt gerade ist. Und natürlich gibt es auch mal Situationen, wo es Konflikte gibt. Allerdings haben wir, glaube ich, recht schnell gemerkt, wie man mit diesen Konflikten umgeht. Und wir kommunizieren auch auf einer sehr ehrlichen, sehr offenen, zum Teil auch sehr direkten Ebene. Und wenn es mal für Fine gerade zeitlich zu viel ist oder einfach gerade keine Kapazitäten da sind zu kommunizieren, dann kommuniziert sie mir das und dann ist das für mich auch in Ordnung und dann weiß ich aber alles ist okay. Und ich glaube, so Kommunikation und auch die Fähigkeit, dem anderen die Freiräume zu lassen, die er braucht oder die sie braucht, ist da somit der wichtigste Punkt, der bei uns gut funktioniert.
Sebastian Okay, dann steigen wir doch jetzt mal ein mit dem Thema, mit dem Gegenteil von Freiräumen. Man kann Sessions haben einen Anfang und ein Ende, DS hat einen Anfang und bestenfalls niemals ein Ende. Wie würdet ihr DS für euch im Moment definieren? Was gehört dazu, was nicht? Vielleicht werfe ich noch einen Satz rein. DS ist BDSM, bei dem ich Konsequenzen nur mit Worten beschreiben kann, aber nicht wirklich handeln kann. Und ich freue mich, wenn die Dinge dann passieren, weil mein Wort genügt.
David Ja, offensichtlich ist das bei uns so der Fall, dass wenn Fine Worte sagt oder Dinge sagt, dass die dann in der Regel auch geschehen beziehungsweise von mir ausgeführt werden.
Sebastian Okay, also DS ist: sie sagt, du tust.
David Ja, so in etwa könnte man das vereinfacht sagen.
Sebastian Okay, damit ist das Thema erklärt. *David lacht* Okay, also was ist, Fine, du sagst es ja eben auch, da hast du so ein bisschen Ängste vor, DS überhaupt einzugehen, weil das ist Verantwortung, da hängt eine Menge mit dran, womit habt ihr angefangen, was sind so die ersten Dinge gewesen, wo ihr gemerkt habt, ich stelle die Frage einfach mal euch beiden, dass DS vielleicht doch gar nicht so schlecht ist.
David Ja, also letztendlich fing das eigentlich schon bei unserem Kennenlernen an. Das Date, auf das ich damals geantwortet habe, ging ja auch so ein bisschen in die Richtung, dass eben dieser Teil ja gefehlt hat bei Fine und ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, das war glaube ich das zweite Mal, dass wir per Video gesprochen haben. Ich glaube, Fine war zu Hause im Wohnzimmer, schön in der Heimat, wo es schön ruhig war. Ich war zu dem Zeitpunkt in der Uni, hatte Menschen um mich rum, saß also auf einem öffentlichen Platz und wir haben uns über dann doch eher BDSM-lastigere Themen unterhalten. Ich habe mich dabei einerseits sehr wohl gefühlt, weil das Gespräch schön war, auf der anderen Seite habe ich auch wahrgenommen, dass Fine recht viel Spaß hatte, weil ich mich immer mal wieder bei bestimmten Worten ein wenig nervös umgedreht habe, um zu schauen, ob da irgendwelche Menschen sind, die jetzt mich völlig entsetzt anschauen.
Sebastian Es ist unglaublich wie gut man alles umschreiben kann, wenn man muss.
David Ja, dann haben wir uns halt irgendwann, ich glaub das war im Juli des letzten, ne im Juni des letzten Jahres, getroffen, relativ spontan, auf einem Mittwochabend eben. Man muss dazu sagen, es war relativ kurzfristig geplant, weil wir beide halt unglaublich viel zu tun hatten und mit vielen anderen Dingen auch beschäftigt waren. Genau am Mittwoch fand der Video Call statt und wir haben uns für den Donnerstag in Dortmund verabredet. Ich bin dann auf diesem Bahnsteig angekommen, hab mir erst mal nichts Böses bei gedacht, von wegen man geht lecker was essen unterhält sich so ein bisschen und eigentlich ist alles relativ entspannt. Ich bin dann irgendwann das Gleis runtergegangen, weil sie unten gewartet hat. Ich dachte, dass wir uns oben treffen würden. Und es war für mich schon bei der ersten Begegnung ein sehr eigenartiges Gefühl, ein sehr schönes Gefühl von wegen so in die Richtung. Irgendwas ist hier gerade anders als bei anderen Treffen sonst. Mit anderen Menschen, die ich kennengelernt habe, irgendwie ist die Situation anders. Ich war von der ersten Sekunde an leicht bis völlig verunsichert und ich hatte vom ersten Moment an so dieses Feeling, dass ich mit Fine nicht auf Augenhöhe bin. Obwohl wir zu dem Zeitpunkt noch kein Wort gesagt hatten, es auch beide überhaupt nicht irgendwie jetzt ja geplant hatten oder irgendwie anvisiert hatten, dass wir dort ein Machtgefälle herstellen. Wir wollten wirklich nur essen gehen.
Sebastian Ich muss kurz zwischendurch, Fine, stimmt das? Wolltest du nur essen gehen oder wolltest direkt ihm mit dem ersten Blick
David unterjochen.
Fine Er hat sich unterjochen lassen. Also ich will sagen, ich bin kein Mensch, der das tatsächlich massiv forciert, aber da kann ich auch gleich nochmal in dem DS was zu sagen. Nee, also es war nicht mein Ziel, ihn zu unterjochen.
Sebastian Okay, also es hat also einfach von allein funktioniert. Vielleicht so ein bisschen vom Gefühl her, David. Ich kenn das so, man hat in der Schule dann eine neue Lehrkraft und man hat vorher schon gerüchteweise gehört, oh da geht's aber zur Sache. Und dann sitzt man da und hat so dieses "ich benehm mich jetzt mal lieber" Gefühl.
David Ja, also in der Schule hätte man wahrscheinlich eher Angst vor der neuen Lehrkraft, in dem Moment fand ich das eher einfach nur toll, dass das von Anfang an so ein interessantes Gefühl war, aber es stimmt schon in gewisser Weise, also ich habe natürlich auch so ein bisschen ausprobiert, was ich, was man sagen kann, wie so die Reaktion ist. Aber ich habe von Anfang an das Gefühl gehabt, dass auch etwas passieren könnte, wenn ich bestimmte Dinge halt sage. Man muss dazu sagen, wir waren sehr gut essen, wir haben indisch gegessen.
Sebastian Oh ja, das ist auch meine Schwäche, ganz fürchterlich.
David Ja, Fine hatte in Heiden Spaß daran, dass ich mir das etwas schärfere Curry bestellt habe und wirklich auch ziemlich geschwitzt habe. Das war, ja, sie hatte Spaß und ich habe gelitten, ja, als wir dann auf dem Weg zurück zum Bahnhof waren. Wir mussten ja beide noch nach Hause, hatte es auch, glaube es war eine Sekunde, wo ich tatsächlich dann auch in der Dortmunder Innenstadt vor dir gekniet habe. Nur für eine Sekunde.
Sebastian Auf Kommando oder weil du wolltest?
David Weil sie wollte. Die Hand war plötzlich bei mir im Nacken und ich war für eine Sekunde auf den Knien.
Sebastian Also ich werte das jetzt einfach mal, das klingt nach einer völlig natürlichen, ja das ist einfach natürlich, das macht man so, das fühlt sich gut an, fertig.
David Genauso, genauso war das bei uns vom ersten Moment, also nichts forciert oder nichts geplant, sondern es war tatsächlich so, das ist bei uns so, das ist normal.
Sebastian Hattest du das Gefühl vorher schon mal?
David In dieser Form tatsächlich nicht. Also ich hatte natürlich vorher schon Erfahrungen, auch mit einer ehemaligen Partnerin, recht viel ausprobiert, aber da hat sich das deutlich langsamer ergeben und dass das zum ersten Moment so quasi vom ersten Blick an da war, war für mich eine komplett neue Erfahrung, die mich in der Zeit dann auch ziemlich beschäftigt hat, weil ich einfach nicht damit gerechnet habe, dass es in dieser Form überhaupt, also das es möglich ist schon, aber dass es quasi auch für mich so möglich sein würde, war jetzt nicht womit ich vorher kalkuliert hätte.
Sebastian Ich ätz mal ein bisschen rum, wenn man den ersten Shades of Grey Roman liest, den ersten zwei, drei Seiten fängt das an mit, er wirkte so und so und so und ich konnte kein Wort mehr sagen und ach, der hatte so eine Ausstrahlung und halalalala, das einfach mal, um mal den Schlimmsten anzunehmenden Fall zu skizzieren, hatte ich das gehemmt zu kommunizieren oder Dinge zu tun oder konntest du trotzdem offen agieren?
David Gehemmt nicht, es hat mich verunsichert, die Dinge, die ich getan habe, habe ich, ich glaube, ich habe mich von Anfang an bei manchen Sachen rückversichert.
Sebastian Wo zum Beispiel?
David Naja, wir haben gegessen. Ich habe glaube ich gewartet mit dem Essen bis du angefangen hast, bis Fine angefangen hat, dass ich auch angefangen habe zu essen. Einfach so ein bisschen Bestätigung holen für manche Dinge, die ich dann halt gemacht habe, auch an dem Abend. Aber es war jetzt nicht so, dass ich gehemmt gewesen wäre, sondern es war eher so, dass ich gemerkt habe, hier ist etwas, was für mich neu ist, was sich gerade schön anfühlt, was ich aber noch überhaupt nicht beschreiben oder jetzt irgendwie analysieren kann. Aber musste ich ja in der Situation auch nicht, sondern in dem Moment war es einfach nur wichtig, den Moment erstmal so wie er ist zu erleben. Das Gedanken machen fing dann in den Tagen und Stunden danach an.
Sebastian Fine, war er wirklich so brav?
Fine Ich sag immer sehr liebevoll, der David ist so ein golden Retriever, also zu dem Zeitpunkt hatte er auch blonde Haare. jetzt haben die mittlerweile eine etwas andere Farbe oder so was dunkler. Erst so ein bisschen auch dieses Rückversichern, ne? Also mein Hund liegt neben mir, der macht das auch ab und zu und so macht er das auch. Also das ist ein liebevolles Ding, wenn ich anderen Leuten von ihm erzähle, dass ich sage, das ist wie so ein Haustier, was man zu Hause hat. Und das war, glaube ich, von Anfang an so ein bisschen dieses... Also eben nicht die Lehrerin, die einen einschüchtert, sondern der Mensch, der da sitzt und versucht irgendwie, man sagt bei Hunden, der Will to please, also der Wunsch zu gefallen. Aber nicht in so einer künstlichen oder unauthentischen Art und Weise, sondern einfach natürlich und auf eine schöne Art und Weise, würde ich sagen.
Sebastian Ich muss das für das Publikum mal erzählen, in dem Moment, wo du das jetzt gesagt hast, auch der Golden Retriever und da ist es wieder, wie beschreibe ich das? David, also du musst dann, du grinst, die Augen gehen ein bisschen zu, der Kopf neigt sich so ein bisschen runter, so dieses, ich würde jetzt sagen, das ist total niedlich ehrlich gesagt. Also das trifft schon was in dir.
David Definitiv. Es ist einfach, es fühlt sich einfach richtig an. Und auch diese Umschreibung, wie das Ganze ist, das ist ja jetzt gerade auch eine Beschreibung, also dieser Golden Retriever, dieses Bild des Golden Retrievers ist ja auch eine Beschreibung des Jetzt-Zustandes. Und das ist was sehr Schönes, weil es etwas Verbindliches ist, etwas sehr Wertschätzendes und auch so, dass wir beide aufeinander aufpassen, so ein bisschen. Vor allem passt Fine natürlich auf mich auf in vielen Situationen, inzwischen auch in einigen Dingen, die am Anfang für mich völlig undenkbar gewesen wären, wo ich auch eigentlich immer gesagt hätte, so Themengebiete, wo ich mir nicht reinreden lasse. Da hat sie sich inzwischen das Recht genommen, ein Stück weit doch Entscheidungen mir abzunehmen. Aber es ist etwas sehr Schönes. Es fühlt sich unglaublich gut an und ich genieße das sehr.
Sebastian Das beschreibt jetzt quasi einen Wesenszug oder das Wesen von dir. Sagt man ja bei Tieren, das ist ein ... Und dann ist das Wesen damit beschrieben. Hast du auch noch andere Seiten also gerade außerhalb dessen wie würde man dich sonst kennenlernen oder charakterisieren ich sage jetzt mal im beruflichen Umfeld zum Beispiel. Würde man, ist das vergleichbar oder ist das einfach ein ganz anderer Modus in dir.
David Also es ist ja immer alles da auch diese Charakterisierung die du gerade genannt hast ist natürlich gilt natürlich jederzeit auch im Umgang auch wenn wir uns im Alltag begegnen. Natürlich gegenüber anderen Menschen trete ich natürlich schon anders auf, weil die Art und Weise des Auftretens auch ein Stück weit unsere Beziehung ja auch charakterisiert. Und zu den allermeisten Menschen in meinem Leben trete ich glaube ich relativ selbstbewusst auf und habe da auch relativ wenig Schwierigkeiten, auch bei kontroversen Themen meine Meinung zu sagen. Das mache ich gegenüber Fine übrigens auch, wenn ich die Erlaubnis habe.
Sebastian Ich steige jetzt mal so ein bisschen ins Konkrete ein, weil bisher, wir haben ganz viel umschrieben, aber so konkret, was ihr so BDSM-mäßig tut, außer scharfes Essen essen lassen, haben wir jetzt noch nicht gehabt. Da mag ich mal ein bisschen drauf kommen. Ich habe hier so den ersten Punkt, der hier steht. Es gab ein Switch von Verbot zu Erlaubnis erforderlich. Ich glaube, ich würde jetzt, ich rate, ich, nein, ich orakle jetzt einfach mal, das ist für euer DS-Gefüge charakteristisch.
Fine Also.
Sebastian Und jetzt ist die Frage, was? Also Fine, wo mischst du dich alles ein? Über welche Dinge und Aspekte hast du denn die Macht? Vielleicht machen wir erstmal eine Aufzählung und dann gucken wir genauer drauf.
Fine Ich versuch mal, das ist immer ganz schwierig, nicht abzuschweifen. Auf jeden Fall, im Punkt Sexualität entsteht ein Machtgefälle. Im Punkt mittlerweile Ernährung. Im Punkt Sport. Und es gibt so ein Ritual am Tag, was wir am Anfang unserer Beziehung etabliert haben.
Sebastian Das heißt, Arbeit und Schlafen sind nicht betroffen?
Fine Meistens nicht. Also Schlafen schon mal, wenn er neigt dazu, sich zu überfordern und ganz viel zu tun. Manchmal sage ich dann, du solltest vielleicht ein bisschen zurückfahren, aber eigentlich mische ich mich da nicht so doll ein.
Sebastian Ist das alles eher ein Caring-Aspekt oder eher ein, sie nimmt sich jetzt die Sachen, die sie will?
David Beides. Sie nimmt sich die Sachen dann, wenn sie es für notwendig erachtet. Das sind aber in der Regel immer auch Situationen, wo das durchaus auch angemessen ist. Also das Thema Ernährung beispielsweise ist jetzt erst relativ neu dazugekommen, weil ich den Hang dazu habe oder hatte, mich nicht immer gesund zu ernähren, beziehungsweise auch recht viel Zeug zu essen, was nicht so gesund ist.
Sebastian Hier steht tellerweise Zeug, was diesem Klischee entspricht. Hier stehen Chips und Gummibärchen und Kekse und das ganze schlimme Zeug. Sehr gut.
Fine Das darf er alles essen.
Sebastian Okay, was ist denn schlimmer als das?
David Es geht, glaube ich, eher darum, dass ich pro Tag Obst und Gemüse esse und wann ich meine erste Mahlzeit einnehme. Das ist übrigens ein sehr spannendes Thema, weil das für lange, lange Zeiten etwas war, war, wo ich mir niemals hätte etwas reinreden lassen, weil niemand wird mir vorschreiben, was ich esse und wann ich esse und wie viel ich esse, war sehr lange für mich so ein Ding, wo ich mir gar keine Gedanken darüber gemacht habe, dass das überhaupt jemals passieren könnte, dass dies ein Thema werden könnte. Bis es dann plötzlich so weit war.
Sebastian Und Fine, warum hast du da eingegriffen?
Fine Der David, der isst ganz seltsam, am liebsten Süßigkeiten und Sachen mit ganz viel Zucker, also trinkt auch gerne Cola, hat aber auch Kreislaufprobleme. Also öfters schwindelig, gerade morgens, vormittags, verpennt aber oft das Frühstück und hat früher immer an der Uni zum Mittag gegessen, deswegen war da manchmal Gemüse integriert, wenn es halt an der Uni Gemüse gab. Aber durch wie das so ist im Leben, irgendwann ist man fertig mit der Uni und im Berufsleben und dann hat das ganze Thema weiter darin gegipfelt, dass teilweise erst um 16 Uhr nach der Arbeit quasi das erste Mal gegessen wurde, dann nur so dieses Fastfood Döner oder Süßigkeiten, wo ich mir so irgendwann dachte, okay, du hast Kreislaufprobleme und du hast den ganzen Tag nichts gegessen, vielleicht ist so ein Punkt.
Sebastian Ach, also an der Stelle auch so ein, ich kann da etwas, ich kann etwas für ihn verbessern. Ja. Also nicht, weil du, ich habe die Macht Süßkram einzuteilen, sondern ich habe die Möglichkeit anzustupsen, achte auf dich.
Fine Ja, also das hat mal angefangen mit einem Süßkramverbot am Wochenende, das hatte aber eher was mit was anderem zu tun. Ich weiß gar nicht mehr, was hast du gemacht?
David Ähm, müsste ich nachgucken. Ich hab's mir aufgeschrieben.
Sebastian Es gibt Aufzeichnungen, sehr schön.
Fine Es gibt Aufzeichnungen, ne Menge. Genau, also irgendwas hat er angestellt, ich kann mir sowas beileibe echt nicht gut behalten und dann er hat ein Süßigkeitenverbot über ein Wochenende bekommen, wo wir uns gesehen haben. Er hat gelitten, ich hab's geliebt.
Sebastian Okay, also da haben wir jetzt genau beide Aspekte, ne? So ein bisschen auch dieser Machtrausch, die sich habe, die Kontrolle, ich kann bestimmen und aber auch gleichzeitig, wie gesagt, ich sehe diesen Care-Aspekt. Ich hab mir das eigentlich ganz zum Schluss für die Shorts aufgeschrieben, aber es erinnert mich alles so ein bisschen darum. Caregiver und Little, könnte das zu euch passen?
Fine Ja und nein. Also ich bin eine Caregiving-Person aus meiner selbst heraus, also auch bei anderen Menschen, ich tue anderen Menschen gerne Gutes, aber es ist kein Little-Aspekt. Also alles was kindlich ist im BDSM, Also existiert für mich nicht im BDSM-Bereich, aber es existieren Dinge wie Fürsorge, liebevoll sein, aber das hat nichts mit klein oder groß sein zu tun.
Sebastian Ich hab jetzt auch die erweiterte Little-Definition genommen, auch hier dieser Und auch dieses, ich bestimme mal, dass du dich vernünftig ernährst. Also da sehe ich so diesen Aspekt. Also die Intention dahinter ist jetzt eher eine liebevolle und manchmal auch eine boshafte.
Fine Ja genau. Ich glaube, dass das nach dem Wochenende war mir klar, okay, irgendwas ernährungstechnisch ist da ein bisschen seltsam. Das war mir schon vorher klar, aber das hat es doch nochmal verdeutlicht. Und ich glaube dann, wenn ich auf den Punkt gekommen bin, dass ich das so nicht möchte, weil er sich damit nichts Gutes tut auf Dauer. War so, okay, ich möchte glaube ich, dass du vor zwölf deine erste Mahlzeit isst, dass du einmal am Tag Obst isst und, dass du einmal am Tag Gemüse isst. Also er kann Süßigkeiten essen, so viel er will und er darf glaube ich nur dreimal die Woche Fastfood essen. Das wirkt natürlich schon mal mit aus. Also er läuft ganz viel und nach einem Lauf, die Pommes oder die Currywurst, die es dann da gibt, die ist dann auch voll drin.
Sebastian Ist ja nix dran ehrlich gesagt.
Fine Ne, ne, der ist ganz schlank. Also das ist absolut. Aber so gesunde Ernährung für einen sportlichen Körper ist glaube ich trotzdem ganz gut. Und auch für die Leistungsbereitschaft, weil er auch einen Job hat, der momentan manchmal körperlich fordernd sein kann. Ist das glaube ich schon so ein ganz sinnvolles Ding. Und also zumindest das ist jetzt seit drei Wochen ungefähr.
David Ja, zweieinhalb glaube ich.
Fine Zweieinhalb Wochen, hat sich das eigentlich ganz gut eingespielt und ich habe... Also einen positiveren Eindruck davon, was zum Beispiel auch im Kühlschrank ist, weil als ich die ersten Monate den lieben David besucht habe, existierte in diesem Kühlschrank Süßigkeiten, Pudding und irgendwelche Sirupe und Vanillesoßen.
David Und Ketchup.
Fine Und Ketchup. Da muss man dazu sagen, ich ernähre mich nämlich eigentlich relativ gesund und esse relativ viel Obst und Gemüse, dadurch dass ich auch sehr wenig Fleisch esse, fast gar keins, brauche ich einfach so Dinge wie mal Tofu oder so, kannte er quasi nicht, also vielleicht mal an der Uni gegessen.
Sebastian Da kann ich ihn aber auch ein bisschen verstehen. Einen Tafelschwamm muss man nicht essen. Aber ich weiß, man kann das super lecker machen.
Fine Ich kann das zum Beispiel super lecker machen.
Sebastian Ich mag mal verraten, das Podcast-Subbie hatte fast den Plan, heute eine bestimmte Bolognese zu machen mit da fermentiert alles mögliche und so und ganz ehrlich, da merkt man auch keinen Unterschied. Also es gibt da eine Million Möglichkeiten, die aber, wie ich finde, auch mal mit Aufwand verbunden sind. Ich vermute mal, Ernährung ist auch eine Frage des Wollens, dass ich mir Zeit dafür nehme. Okay, das ist jetzt ganz frisch. Aber ihr macht ja seit einem Jahr schon Dinge.
Fine Also feste Dinge machen wir aber erst seit einem Dreivierteljahr.
Sebastian Okay.
Fine Vorher haben wir nur ab und zu Dinge gemacht.
David Ja, auch dazu vielleicht nochmal ganz interessant die Geschichte, wann wir das erste Mal miteinander gespielt haben. Das war nämlich zwei Tage nach diesem schönen Treffen, wo wir indisch essen waren.
Sebastian Ach so schnell dann schon wieder.
David So schnell, kompletter Zufall. Und zwar wollte Fine auf eine Femdom-Party gehen und kurzzeitig ist ihr der Spielpartner abhanden gekommen. Und wir haben dann halt so ein bisschen geschrieben und irgendwann kam dann die Frage, wenn du morgen nichts vorhättest und Zeit und Lust hättest, könntest du mich ja begleiten. Und das war dann so. Okay, die ist nett, warum eigentlich nicht? Also machen wir das mal. Das Lustige ist, dass in der Woche auch noch ein Spielzeug geliefert wurde, was ich mir ein halbes Jahr vorher bestellt hatte. Ein maßgefertigter Peniskäfig. Und nachdem ich dann gesagt hatte. Ja, ich komme mit, kam von Fine die Nachricht und bring mal das neue Spielzeug mit, das könntest du ja an dem Abend mal ausprobieren.
Sebastian Okay, also soweit habt ihr auch schon kommuniziert und erzählt.
David Genau, also dieses Thema Kontrolle von meinen Orgasmen oder meiner Sexualität war schon etwas, was für mich spannend war, was auch vorher schon spannend war, wo ich auch einige Erfahrungen schon mit hatte. Ja, dann sind wir eben zu dieser Party gefahren, haben uns vor Ort getroffen und die Absprache war eigentlich, es gab keine Absprache also es war jetzt nicht geplant, dass wir miteinander spielen. Es gab aber auch keine Absprache jetzt über Tabus oder Grenzen oder sonstige Dinge, sondern es war einfach, wir treffen uns mal und gucken was der Abend bringt. Also eigentlich so ziemlich das was man ja eigentlich nicht machen sollte.
Sebastian Auch eigentlich schön
einfach mal, also sagen wir es ist doch super.
David Genau, dann haben wir uns beide umgezogen. Ich habe eben den neuen Käfig dann das erste Mal angelegt, durfte ihr die Schlüssel geben und danach haben wir eigentlich in den nächsten sechs Stunden nicht mehr groß mitgekriegt, was um uns herum passiert ist, weil wir beide in unserer eigenen Welt waren.
Sebastian Ja Fine, das Grinsen wurde auch gerade schön breit, in dem Moment wo er sagte Schlüssel übergeben. Das ist von euch beiden ein zentraler Kink?
Fine War von mir vorher kein zentraler Kink mit Schlüsseln, aber ich glaube ich habe einen enorm großen Reaktionsfetischismus. Also ich bin sehr reaktionsfreudig und liebe Reaktionen an anderen Menschen, also ein hohes Empathievermögen, das ist wahrscheinlich auch das, was mich am BDSM mit am meisten mitnimmt, also dieses Spiel an den Grenzen auch. Und wir waren den Abend glaube ich sehr ineinander vertieft. Wir haben gar nicht so hart gespielt. Ich glaube wir haben ganz lange in einer Lounge gesessen, uns unterhalten und gekuschelt. Später am Abend haben wir auch gespielt und sahen dabei offensichtlich auch sehr niedlich aus. Wiederum, die Veranstalterin der Party hat es auf jeden Fall gemerkt. Wir haben uns im Anschluss noch einen kurzen Moment unterhalten und erzählt, dass wir das erste Mal an diesem Abend gespielt haben. Das hätte sie nicht so eingeschätzt. Ich glaube, das hätte auch auf die anderen Menschen nicht so gewirkt.
Sebastian Wie habt ihr gespielt? Also Party ist ja nun mal, wenn man da spielt, da stehen Spielgeräte, da kann man, Spanking geht ganz gut, fixieren geht ganz gut, also ich frag einfach mal konkret nach, was für Kram habt ihr gemacht?
Fine Spanking auf jeden Fall und fixieren. Ich glaube ich hab auch durchaus ein bisschen geteased, aber du möchtest gerade noch was hinzufügen?
David Du hast permanent geteast. Okay, offensichtlich. Also wir saßen in dieser Lounge, das ist richtig, und die Hände waren halt die ganze Zeit irgendwo. Also ich an dir und du an mir. Und ja, da ich zu dem Zeitpunkt halt nicht mehr in der Lage gewesen bin, mich selbst anzufassen, hatte, das einen sehr, ja, sehr frustrierenden Aspekt, der aber irgendwo auch sehr, sehr toll gewesen ist. Und Fine hat das halt richtig genossen und wir hingen quasi aneinander. Ich glaube, wir haben auch gar nicht wirklich viel gesprochen, sondern wir waren einfach in uns so vertieft, dass, ja, also ich habe von dem, was draußen und um mich herum passiert, ist ehrlich gesagt wenig bis nichts mitbekommen. Wir haben auch den gesamten offiziellen Teil der Veranstaltung nicht mitbekommen, weil wir irgendwo weit weg der anderen Menschen saßen. Das war schön.
Sebastian Jetzt hast du gesagt, ihre Hände bei dir und deine bei ihr. Da sind wir jetzt beim Punkt Anfassen, Fine. Das ging ja dann Ich habe erwartet, dass du da etwas zögerlicher gewesen wärst.
Fine Ne, aber das waren tatsächlich von mir sicherlich Berührungen, die auch in einem sexuellen Bereich waren, wo ich mich an der Reaktion erfreut habe, aber tatsächlich habe, wenn ich zum Beispiel über die Oberschenkel streiche, Aber das ist jetzt
Netzstrumpfhose an,
Fine was ja sicherlich auch eine schöne Haptik und ein schönes Bild ist. Er war übrigens auch sehr schön gekleidet und hatte hohe Schuhe an und er ist ja schon fast zwei Meter groß und war natürlich riesig, musste sich bei jeder Tür sehr bücken. Ich hatte auf jeden Fall die Schlüssel um den Hals und ich hatte eine Leine in der Hand, also auch einen Stahlhalsband und Leine. Also schon ein Bild, was ausstrahlt. Ist auch zum Beispiel nach mir immer durch die Tür gegangen, nicht vor mir. Auf den hohen Schuhen, da war ich sehr beeindruckt. Ich habe meine nämlich irgendwann ausgezogen. Ich hatte zwischendurch auch hohe Schuhe an, aber nicht so lange. Bin dann nur noch auf Socken rumgelaufen. Das habe ich meistens auf irgendwelchen Partys, wo ich hohe Schuhe an habe. Und das war sehr, sehr schön. Berührungen waren... Wir haben uns tatsächlich an dem Abend auch geküsst. Das gab es bei mir vorher im Bereich BDSM auch nicht so, sondern entweder es war das Küssen zuerst da Und das BDSM-Spielen ist hinterher dazu gekommen. Und das war sehr faszinierend und ein unglaublich schönes Spiel mit Nähe und Distanz.
Sebastian Ja, es klingt auch alles so nach so, das hat sich alles ganz natürlich ergeben. War gar nicht viel Absprache notwendig und war einfach gut. Ja, im Grunde so, wie man es jetzt in Märchen erzählen würde. Also ich glaube euch das, ne? Aber trotzdem, es klingt einfach verdammt gut. Das ist natürlich jetzt ein harter Punkt, wenn man, wenn ihr schon damit so startet, dass das sich so natürlich fügt oder wenn er sich so natürlich fügt, oder wenn er sich so natürlich fügt, was will man denn dann noch machen? Ich meine, das ist ja jetzt auch ein Dreivierteljahr her. Ich meine, das ist ja irgendwie langweilig. Also wie kann man das noch steigern und damit spielen oder ist das einfach gleich geblieben und nach wie vor gut?
David Also die Steigerung liegt bei uns darin, dass aus diesem damals noch sehr frischen Kennenlernen dann tatsächlich etwas verbindliches, dauerhaftes wurde. Denn man muss dazu sagen, dass ich zum damaligen Zeitpunkt vor einer Entscheidung stand, wo mein weiterer Lebensweg erstmal für die nahe Zukunft hingeht. Da bestand eben die Möglichkeit, in Deutschland zu arbeiten oder für eine längere Zeit ins Ausland zu gehen. Eine Entscheidung, die ich mir unglaublich schwer gemacht habe, die Fine zu dem Zeitpunkt auch noch gar nicht wusste, die sie erst ein paar Tage danach, glaube ich, erfahren hat. Was dann auch, glaube ich, bei ihr für einiges an Struggle gesorgt hat, weil einfach bei uns beiden vom heutigen Standpunkt aus relativ schnell vom Feeling her dann doch mehr gewesen ist aber es eben für knapp zweieinhalb zweieinhalb drei Monate gar nicht klar war ob das Ganze überhaupt ja was längerfristiges werden kann ob das überhaupt eine Zukunft hat. Das hat mich auch sehr beschäftigt, war auch letztes Jahr im Sommer für einige Wochen im Ausland. Es hat mich auch da sehr beschäftigt. Es gab eigentlich keinen Tag, wo ich nicht mehr über diese Frage Gedanken gemacht habe. Und irgendwann kam dann so der Punkt, wo ich gesagt habe, okay. Du wirst jetzt erstmal in Deutschland bleiben und wirst hier das Jobangebot annehmen. Damit einhergehend natürlich auch, dass das, was sich schon im Sommer abgezeichnet hat, verbindlicher werden könnte. Ja, das ist eine sehr schöne Entwicklung. Auf der anderen Seite glaube ich auch, das hatten wir glaube ich am Anfang auch schon einmal kurz angesprochen, dass wir beide mit relativ wenig Druck an dieses Kennenlernen rangehen konnten und auch mit relativ wenig Erwartungshaltungen zunächst einmal. Was vor allem für Fine, glaube ich, etwas ist, was sehr wichtig ist, da Fine gerade beim Kennenlernen auf Erwartungshaltung und Druck, ja, ich sage mal, wenn man Fine vertreiben möchte, sind Erwartungshaltungen und Druck wahrscheinlich somit das beste Mittel der Wahl, gerade wenn man sich frisch kennenlernt. Und durch diese Unklarheit war das halt von meiner Seite nicht gegeben, sodass ich heute sogar sage, dass es gut war, dass es am Anfang etwas gedauert hat, bis wirklich klar war, dass daraus etwas Verbindliches entstehen könnte. Und ich war von Mitte August bis Ende September des letzten Jahres im Ausland, kam dann zurück und wir hatten dann ein Videocall. Ich war in Corona-Quarantäne zu der Zeit, da hat es mich auch erwischt. Haben, ich glaube, zwei Stunden über diese ganzen Sachen gesprochen, haben auch dann noch mal ganz klar gesagt, was wir uns wünschen. Und, ja.
Sebastian hat sich Fine gewünscht?
David Ich glaube. ob das, was im Sommer angefangen hat, etwas langfristiges, verbindliches werden könnte, sodass man sich da auch wirklich zu 100 Prozent drauf einlassen kann und mehr Energie und Zeit in die Person investiert oder ob das etwas Unverbindliches war, aber nicht weiter in die Tiefe geht. Das ist so, glaube ich, so die Quintessenz der Geschichte. Es gab auch zwei Situationen, wo du mir etwas gegeben hast, etwas Schriftliches, was total nach Willst du, soll ich das zeigen?
Fine Ja, oder ich kann es einmal beschreiben oder erzählen, aber ich glaube zeigen ist bei einem Podcast gar nicht so leicht.
Sebastian Ich kann Bilder in die Shownotes packen.
Fine Vielleicht packen wir das gleich noch in die Shownotes. Und zwar, ja, der liebe David, hat mir dann irgendwann so, weiß ich nicht, eine Woche oder so nach der Party, wir waren beide glaube ich von der Party ziemlich erschlagen, weil das viel war und für mich braucht es immer Zeit, um zu verarbeiten. Es hat wirklich ein paar Tage gedauert, ich hab da auch viel drüber gesprochen mit meinem anderen Partner. Ja, und dann kam dann, ach du, übrigens, ich bin dann mal auf der anderen Seite der Welt in sechs Wochen und ich war so, was? Ich fand das gar nicht so cool.
Sebastian Also bist du schon vereinnahmt, ja? Angeleckt, meins.
Fine Ja, genau auf der Party sind nämlich diese Worte gefallen und das hatte ich nie. Also ich war nie mit meins, deins. Und das habe ich an der Stelle, dann war das aber schon zumindest so viel meins, dass ich es wiedersehen will in den nächsten sechs Monaten. Und das war eine bittere Pille, diese Unsicherheit, weil Unsicherheit mir schwerfällt. Natürlich auf der anderen Seite bin ich gerne frei in meinem Handeln und unabhängig. Das sind manchmal so Punkte, die einen Konflikt in einen inneren Konflikt führen können. Kann man mittlerweile sehr gut mit umgehen oder ganz gut. Aber das war schon eine Zeit und das waren, ich würde sagen, bevor du abgeflogen bist, so sechs, acht Wochen. Genau, und wir haben in der Zeit auch viel kommuniziert, aber hatten auch mal Kommunikationspausen, weil ich einfach Zeit zum Verarbeiten gebraucht habe. Unter anderem gab es da ein Telefongespräch, wo ich auf einem Festival war mit dem anderen Partner. Und ich würde sagen, das ist das erste Mal, dass ich auch viel darüber geredet habe, dass ich mich unsicher fühle, gerade mit FreundInnen auf dem Festival. Das war schon sehr bezeichnend. Und ich glaube, zwischenzeitlich war mein anderer Partner ein bisschen genervt von der ganzen Situation, weil er das von mir nicht kannte, dass ich mir so viele Gedanken um sowas mache. Aber das hat mich schon so ein bisschen gecatcht. Ich hätte zumindest zu dem Zeitpunkt schon gerne die Sicherheit gehabt, dass wir gucken können, was sich daraus ergibt. Aber die hatte ich einfach nicht, weil das war so, ja, vielleicht bin ich dann auch das nächste halbe Jahr weg.
Sebastian Gut, solange du den Schlüssel hast.
Fine Den hab ich abgegeben. Ich hab den Schlüssel nach der Party bekommen. Ich glaub das war eine Affekthandlung.
David Nicht unbedingt.
Fine In meinen Augen schon.
David Also ja aber dahinter stand ja schon der Wunsch nach etwas. Aber zu diesem Telefongespräch nochmal. Es war tatsächlich also rückblickend komplett skurril. Wir haben knapp anderthalb Stunden telefoniert. Fine war auf einem Festival, wo man eigentlich alles tut außer zu telefonieren. Ist rückblickend auch ganz lustig, weil viele Leute, die ich erst im Laufe der Zeit kennengelernt habe, kannten mich schon, weil die mit auf diesem Festival waren und wussten, dass ich der Grund bin, weshalb sie anderthalb Stunden am Telefon war und danach auch so ein bisschen, ja, nicht so hundertprozentig glücklich, weil sie das beschäftigt hat und ich war zum gleichen Zeitpunkt auf dem Weg zu einer Sportveranstaltung und habe so bis zehn Minuten vor dem Start auch noch telefoniert und war mit meinen Gedanken auch ganz woanders.
Sebastian Vielleicht darf ich mal sagen, ich hab das jetzt nicht ausgesprochen, aber im Grunde habt ihr euch beide Hals über Kopf ineinander verknallt.
David Ja.
Fine Ich würde niemals ja sagen, aber zumindest, da hatten wir eine.
Sebastian Du kannst aber auch nicht nein sagen.
Fine Ja, das ist richtig. Okay.
Sebastian Wieso?
Fine Ja, wie Teenager. Ja, das, ja, an Stellen trifft es das.
Sebastian Ist doch wunderschön. Ist doch super.
David Wir haben es damals beide nicht in dem Maße gesehen, weil einfach andere, also bei mir waren erstmal andere Dinge so primär wichtig. Wir haben uns noch
Sebastian Ihr dass es auch andere Dinge auf der Welt gibt. Also wenn ich euch so zuhöre, das ist zwei Romantiker, aber was für welche.
David Ja, auf jeden Fall. Es ist auch bezeichnend, dass ich diesen wunderschönen Ring, den ich zwei Tage vor der Reise, ich wollte, dass du ihn mir dran machst, den habe ich während der gesamten Reise glaube ich nicht abgehabt.
Sebastian Der Ring der O, der Ring am Ring, den du in der rechten Hand trägst.
David Man muss aber auch dazu sagen, dass ich in dieser Zeit auch, also nicht nur Fine war beschäftigt, sondern auch mich haben natürlich so bestimmte Fragen beschäftigt. Was ist mir wichtig? Was möchte ich haben? Es gab auch einen Abend, wo ich auch auf einem Mittelalter-Markt unterwegs war mit einer guten Freundin, die ich auch erst relativ kurz vor Fine kennengelernt habe. Und mit der, ich glaube, wir haben zwölf Stunden über alle möglichen Themen gesprochen, auch unter anderem darüber, wie es bei mir weitergeht und was mich beschäftigt. Und die hat mir da auch einige gute Ratschläge gegeben, eher indirekt. Die wird diesen Podcast auch garantiert hören. Insofern liebe Grüße. Und das waren schon, also es gab da schon Menschen, die mich auch sehr stark noch mal so ein bisschen mir geholfen haben beim Sortieren meiner eigenen Gedanken. Und als ich dann zurückgekommen bin, war für mich eigentlich klar, dass ich schon das Bedürfnis und auch den Wunsch habe, dass aus diesem lockeren Kennenlernen mehr wird. Und das hat sich dann Gott sei Dank auch ergeben.
Sebastian Konntest du das so formulieren? So, ich bin wieder da, jetzt können wir richtig loslegen.
David Ja, so natürlich nicht. Natürlich.
Sebastian Warum direkt, wenn es auch mit Umwegen...
David Nein, also der Punkt war halt klar, ich wollte Fine halt wiedersehen und die Aussage von ihr war, ja, wir können uns wiedersehen, aber vorher werden wir beide einmal darüber sprechen, was jetzt möglich ist und wenn wir weiterhin die schönen Dinge weiterhin machen, die wir gemacht haben, auch wo wir auf der Party angefangen haben, dann soll das Ganze eine Verbindlichkeit haben, weil wir beide haben schon vorher einiges an Zeit und Energie rein investiert. Und wenn wir noch weiter Zeit und Energie reininvestieren, dann mit dem Hintergrund, dass da etwas entsteht, was auch dauerhaft da ist.
Sebastian Also es klingt jetzt erstmal nach einer recht ökonomischen Sichtweise. Nutzen-Kostenverhältnisse abwägen. Welche Forderungen wurden denn ausgetauscht, als du wiedergekommen bist?
Fine Und die Forderungen waren eigentlich sehr einfach. Für mich war wichtig, du bist irgendwo in Deutschland. Also es war auch nicht klar zu dem Zeitpunkt, wann David in der Bundeshauptstadt starten wird oder wo er gerade sein würde. Also es ist gerade noch quasi so ein Ausbildungsteil vorgeschaltet und, ähm... Aber irgendwo in Deutschland, das war schon so für mich ganz wichtig, weil ich weiß, so Ausland, das ist mir dann Zeit, Nutzen, Kostenfaktor tatsächlich schwierig.
Sebastian Aber bei dem Grad der Verknalltheit, den ich jetzt so orakle, also eine Landesgrenze wäre zwar doof, aber das wäre doch machbar gewesen.
Fine Vielleicht in der Theorie, aber bei mir gibt es viele Punkte im Leben, die sich schon gesetzt haben. Eben eine Partnerschaft, die, naja, auch so 40 Kilometer auseinander ist. Das heißt, wir fahren auch immer durch die Gegend. Das geht aber schon. Dann gibt es einen Hund, der irgendwie da ist. Bei mir war jetzt auch der Umbruch Job und Studium. Also ich habe gerade angefangen mit der ersten Stelle nach dem Studium quasi. Und für mich war klar, ich werde jetzt eine Zeit brauchen, in der ich mich setzen kann und in der ich ein wenig zur Ruhe kommen kann. Weil was wir beide haben und was sicherlich auch manchmal eine etwas unpraktische Eigenheit ist, ist, dass wir ganz viele Interessen haben. Manche davon sind sehr gut kompatibel, andere wiederum leben wir alleine aus und das ist auch total okay. Aber wir sind meistens ziemlich zugeplant. Das heißt, um eine Landesgrenze oder generell Kilometer zwischen uns bewältigen zu können, müssen wir zeitverbindlich planen, das auch schon ein Stück weit im Vorfeld. Jetzt grade können wir in der Theorie sagen, wir sehen uns Mittwoch spontan zum Grillen. Das wird aber in ein paar Monaten einfach nicht mehr möglich sein. Das war zu dem Zeitpunkt auch nicht möglich, weil wir beide einfach Verpflichtungen haben und auch so ein Leben außerhalb unserer Beziehung. Menschen, Freunde, Familie, die sich darum herum organisiert oder wir uns in diesem System organisieren müssen.
Sebastian Das klingt jetzt für mich so ein bisschen nach so einem Selbstschutzmechanismus. Ich will nicht in etwas reingehen, auf das ich dann ständig immer nur verzichten muss und den Schmerz ertragen muss des Verzichts.
David Aber in dem Zusammenhang, also was Fine sagt, kann ich so bestätigen, wenn ich ins Ausland gegangen wäre, das hätte auch von meiner Seite nicht funktioniert, weil ich in dem Moment nicht die Energie und auch nicht gewillt gewesen wäre, die Zeit und Energie in diese Sache weiter rein zu investieren, ohne zu wissen, wie das Ganze dann wirklich mal wird, wenn man mal mehr Zeit miteinander verbringt. Weil man darf eins nicht vergessen, wir haben uns zu diesem Zeitpunkt viermal gesehen, einmal zum Curry essen, einmal auf der Party und zweimal noch danach.
Sebastian Okay. Also ich gebe ja zu, ich wäre und war schon immer ein bisschen blauäugiger mit dem Vertrauen darauf, dass das sich schon irgendwie fügen wird. Podcastsubbie hat sich gefügt und das Universum darum herum auch, dass das so funktioniert. Wir sprechen jetzt in der Theorie, laut meinem Plan seit einer Dreiviertelstunde über DS. Aber eigentlich ist der Weg, ne, aber der Weg ist ja eigentlich immer das Spannende, ne. Und ich glaube auch ihr seid jetzt nicht angekommen irgendwo. Ihr seid also quasi eigentlich jetzt auch nach fast einem Jahr immer noch dabei, gerade so richtig erst anzufangen. Kann das sein?
Fine Ja, also wir haben die Reise, glaube ich, begonnen und die haben wir begonnen mit der Party wahrscheinlich, so richtig, die ist dann im Oktober letzten Jahres, als wir uns wiedergesehen haben, damit weitergegangen, dass ich angefangen habe, in Davids Alltag einzugreifen, weil das habe ich mir vorher tatsächlich nicht rausgenommen. Vielleicht hätte ich das so gekonnt, aber das hätte ich auch nicht gewollt, weil das ein Maß war.
David Es ist verbindlich geworden. Also der, ich glaube, 9. Oktober war es, wo wir gesagt haben, ich hab das Wochenende bei Fine verbracht. Wir haben zwar ein sehr schönes Wochenende, wir haben ganz viele tolle Dinge gemacht und irgendwann war so der Punkt, wir machen das jetzt verbindlich.
Sebastian Wie macht man das verbindlich? Also sagt man das, unterschreibt man was, hackt man sich einen Finger ab? Ich weiß es nicht. Wie weit habt ihr die Verbindlichkeit erzeugt?
Fine Wir haben Zeitplanung betrieben.
David Aber wir haben es auch genauso gesagt. Wir haben genauso gesagt, wir versuchen das jetzt als etwas Verbindliches zu definieren.
Fine Ah ok, Beziehungsdefinition und Definition generell. Bei mir ist es schwierig mich in Konstrukte zu manövrieren, wo man Zeitplanung über zwei Wochen hinaus betreibt. Also normalerweise... Bin ich so, okay wird dieser Mensch dann noch da sein? Ich hab da vielleicht so ein bisschen Eigenheit auch in mir selber und versuche mich auch oder habe lange versucht mich unverbindlich zu verhalten und zu sein bis halt auf diesen einen Menschen, mit dem ich jetzt noch in einer Beziehung bin und das war auch so mein Ding, also möglichst unabhängig sein.
Sebastian Bei ihm war der Wunsch nach Verbindlichkeit da. Also da merkt man ja schon, dass die ganze Psyche drauf ausgelegt ist, wir überschreiten hier Grenzen und auch Schutzmechanismen, um einfach mehr voneinander zu haben. Und ich finde das gerade total, auch wieder Romantik, Entschuldigung. Wir machen das jetzt verbindlich, wir nehmen jetzt mal die Kalender und markieren uns unsere Zeiten und wir finden Möglichkeiten.
Fine Ja, und genau das haben wir eigentlich getan.
Sebastian Wie viele Jahre in die Zukunft habt ihr geplant?
Fine Also momentan geht unsere Planung bis Ende Mai, wobei die gerade so ein bisschen, weil meine Existenz gerade ein bisschen chaotisch ist. Und jetzt weiß ich nicht, ob sich Prioritäten gerade ändern, weil ich nicht weiß.
Sebastian Gut, aber das ist ja das Leben, das haut ja immer irgendwie rein. Aber wenn ihr könntet, würdet ihr lange im Voraus planen?
Fine Ja, also zwei, drei Monate, auf jeden Fall.
Sebastian Okay, jetzt gucke ich mal in die Zeit, 9. Oktober bis heute. Wir haben heute übrigens den 13. Mai 2023, um mal den Aufnahmetag zu nennen. Ich mag das mal, muss da sogar ein bisschen beschleunigen, die Zeit, die Zeit. 9. Oktober bis heute. Ich fasse das einfach mal in einen ganzen Fragenkatalog zusammen, weil ich kann mir vorstellen, was ihr miteinander macht und wie ihr das miteinander macht, aber dieser Podcast soll ja ein bisschen dafür bekannt sein, dass er auch ein bisschen ins Detail geht. Ich frage mal nach euren Highlights. Was tut ihr so, wo habt ihr festgestellt, das macht uns besonders viel Spaß und was war vielleicht auch einfach mal doof?
David Also am 9. wurde es verbindlich, 9. Oktober und ich glaube ziemlich genau eine Woche danach kam relativ random ohne dass ich damit gerechnet hätte eine Nachricht, wo plötzlich permanente Aufgaben festgelegt wurden.
Fine Ich glaube das können wir wahrscheinlich an die Show-Notes stellen, ein Ding der Woche, was bei uns ein Tagebuch.
Sebastian Oh ein Ding der Woche, sehr schön, das hat schon Angst, das ist ja auch noch um ein Tagebuch, was für ein Buch.
Fine Also du kannst es ruhig mal aufblättern.
Sebastian Ich nehm das mal in die Hand, ich nehm dir das mal ab, es ist ein Buch, das hat vorne und hinten so eine Art, ich sag mal so ein Batik Design in lustigen Farben, davon werde ich natürlich ein Foto haben wollen, also von dem Buch selbst von außen. Das ist wirklich so ein dickes Buch, da kann man viel reinschreiben, das sind so, wie viele Seiten mögen das sein? 256.
David 256 Seiten.
Sebastian Das ist also für Nerds. Okay. Ich blätter es mal auf und ach, guck an. Das ist nicht nur einfach ein Tagebuch, wo irgendjemand etwas reinschreibt. Ganz vorne liegt erstmal ein Foto drin. Das darf ich auch sehen, ja?
Fine Ja.
David Du darfst auch das Tagebuch durchblättern.
Sebastian Also ich sehe erstmal, habe ich jetzt hier ein Foto in der Hand, das liegt da bestimmt nicht ohne Grund drin. Und zwar Frau in Corsage und Kleid und Strümpfen, nein nicht Strümpfen, Strumpfhose, ich weiß es, kann es nicht genau sagen, im Wald. Ein wunderschönes Bild, das grüne, bläuliche Korsett, passt auch sehr gut zum Hintergrund. Nehmt ihr vielleicht als Profilbild, dann kannst ihr das Publikum sehen, das entscheidet ihr. Und hier liegen, ach jetzt blätter ich mal eine Seite weiter, jetzt liegt hier gleich ein Zettel drin.
David Der hat keine Bedeutung, der ist nur, damit es nicht abfärbt, also das ist ein Schmierblatt.
Sebastian Achso, wie ein Löschblatt, ja?
David Genau.
Sebastian Und dann ist hier geschrieben, das ist eine Seite und hier der erste Satz ist gelb, der zweite orange, da wird es immer röter, röter, röter bis ins violett. Oh Gott, das ist ja, okay. Das... Mit sehr viel Liebe, das hast du geschrieben.
David Das hab ich geschrieben, also zur Erklärung, die Aufgabe, die dann kam, war, dass ich anfangen soll, den Peniskäfig jeden Tag zu tragen und dazu ein paar Sätze schreiben soll.
Sebastian Mhm.
David Daraus ist dann dieses Tagebuch quasi entstanden.
Sebastian Das hast du aber rückwirkend verfasst.
David Das ist rückwirkend, die ersten zwei Seiten.
Sebastian Also erster Eintrag, ich lese ihn mal ausnahmsweise vor. 31.05.2022.
David Genau.
Sebastian via Zoom. Und dann geht das immer so weiter.
David Genau.
Sebastian Jedes Telefonat.
David Das sind die ersten zwei Seiten.
Sebastian Ja und danach hört das auch auf mit den verschiedenen Farben?
David Nein.
Sebastian Okay, also hier geht es nämlich in schwarz-weiß weiter am 15.10.2022. Okay, neue Aufgabe. Ab heute beginnt das KG tragen. Jeden Tag eine Stunde. Ich lese jetzt natürlich nicht alles vor und wenn ich hier zu viel vorlese, sagt es mir auch bitte. Aber erstmal eine sehr schöne Handschrift.
David Danke.
Sebastian Und schön hier auch die Überschriften sind mit Lineal unterstrichen.
David Blätter mal zehn Seiten weiter, dann ist das mit der Handschrift vielleicht ein bisschen anders. Es wird auch wieder bunter.
Fine Ja, irgendwann hab ich auch mal reingeschrieben auf jeden Fall.
Sebastian Wenn ich das richtig sehe, steht hier in jedem Absatz das Wort Peniskäfig.
Fine Ja.
Sebastian Peniskäfig, 17.10.
Fine Das ist eine tägliche Aufgabe gewesen zu der Zeit.
Sebastian Oh, ich muss jetzt mal fragen. Deine kleine Bitch.
David Das bin ich.
Sebastian Käfig, da ist es wieder, ja. Okay und oh, sogar ein Emoji. Ich seh ein Herz, ein kleines auf einer Seite.
Fine Ab und zu sind auch mal Zeichnungen drin tatsächlich.
Sebastian Okay, ich muss ein bisschen schneller durchblättern, aber das ist auch zum Teil als Brief verfasst.
David Genau, also es ist immer mehr quasi von der ursprünglichen Aufgabe weggegangen, dahingehend, dass das eher ein Kommunikationsmedium ist, was in meinem Alltag mir passiert, was mich beschäftigt, wie meine Gefühlslage und Emotionen sind und das ist eine Aufgabe, die zu dem Zeitpunkt am 15.10. Eben kam und seitdem fortbesteht und das Tagebuch wird halt auch bis heute geführt. Ich glaube, ich bin inzwischen zur Hälfte vollgeschrieben. Außer natürlich an den Tagen, wo wir uns sehen, weil es da halt dann logischerweise keinen Sinn ergibt zu sagen, ich schreibe Tagebuch für Fine, wenn sie neben mir sitzt.
Fine Manchmal steht auch was von mir drin an den Tagen, wo wir uns sehen. Meistens ziemlich kurze Absätze, weil wenn wir uns sehen, freue ich mich immer sehr und bin sehr damit beschäftigt, mit David Zeit zu verbringen und schreibe gar nicht so gerne stundenlang in einem Tagebuch.
Sebastian Also spannend finde ich ja die Entwicklung gerade von in der Anrede. Ich mag natürlich jetzt nicht zu viel verraten, aber das ist dann liebes mhm. Dann liebe Herrin mhm. Meine geliebte Herrin mhm. Es steigert sich offenbar von Tag zu Tag. Entschuldige, wenn ich das hier so auseinandernehme. Hier sind die Aufgaben drin und wie gesagt, ich vermute natürlich da nicht so viel zu haben, aber jeder Tag hat ja auch im Grunde eine Seite. Und es ist jetzt auch nicht so, dass dann, das wird auch auf derselben Seite weitergeschrieben, wenn die noch nicht voll ist. Also das Buch ist wirklich voll. Boah, Wahnsinn. Ich bin jetzt gerade mal beim 29.10. und ah, jetzt verändert sich die Schrift.
Fine Ja, da ist vielleicht mal ein Absatz drin.
Sebastian Da hat dann die Herrin geschrieben.
David Also die Absätze werden dann auch mal kürzer, gerade in Zeiten, wo vielleicht die Tage voller sind. Es gab auch mal einen Tag, wo ich komplett unterwegs war und abends auf einem Autobahnrasthof dann einfach nur zwei Zeilen geschrieben habe. Ich bin da und da wünsche dir einen schönen Abend. Aber einfach nur als tägliches Ritual, was sich etabliert hat, was glaube ich auch sehr wichtig ist. Da es für mich eine sehr einfache Möglichkeit, ist alle wichtigen Dinge kommunizieren zu können, ohne dass ich ja dabei jetzt direkt die Erwartungshaltung einer Antwort erwecke. Das war gerade auch in der ersten Zeit sehr wichtig, wo Fine eben auch häufiger, ja ich sag mal Zeit für sich gebraucht hat und nicht immer in dem Maße Energie hatte, zu kommunizieren. Mit dem Tagebuch konnte ich die Dinge, die mich beschäftigen, trotzdem an sie herantragen. Und was sie dann damit gemacht hat, wurde dann eher spontan oder hat sich spontan ergeben.
Sebastian Ja, ich gebe zu, ich bin gerade ein bisschen im Bann dieses Buches. Ich sehe jetzt hier auch eine Seite, wo in Rot Korrekturen gemacht wurden.
David Korrekturen?
Sebastian Oder sind das, ach nee, das sind Smileys, ne?
David Das sind Smileys.
Sebastian Okay, ich habe jetzt nur ein bisschen Rotstift entdeckt. Aber nochmal, ich muss nochmal auf diese Anreden kommen. Also hier, hey mistress und, also da ist ne, ohne jetzt hier alles fortlesen zu wollen, aber es steigert sich immer und dann geht es wieder ein Stück zurück. Jetzt, orakle ich, das hat auch was mit dem zu tun, was ihr eben gemacht habt, wenn ihr euch gesehen habt. Es wird immer liebevoller und liebevoller und wenn ihr euch gesehen habt, heißt es nur noch Herrin. Kann das sein?
David Kann ich ehrlich gesagt gar nicht so wirklich was zu sagen, weil ich, also ich mach mir jetzt über die Anrede nicht so viele Gedanken, ich schreibe einfach das, was sich gerade richtig anfühlt. Ich muss auch dazu sagen, ja, Pia, du darfst ja auch was sagen. Ich muss auch dazu sagen, dass ich glaube ich das erste Mal dieser Satz, ich...
Sebastian *Pia bellt* Hey, ist gut.
Fine Pia. Hierhin. Hierhin. So. Hierhin. Sitz. Ja, Platz. Oh, Schwein. Oh, nicht auf das Kabel. Pupp. Ohne die Autoskapel.
Sebastian Also ich mag jetzt auch gar nicht zu sehr auf diesen Anreden rumreiten, aber im Prinzip würde mich mal die statistische Auswertung in einer Excel-Tabelle interessieren, wenn man Anreden untereinander schreibt.
David Möchtest du das machen?
Sebastian Ich finde das tatsächlich sehr spannend, weil da du darauf ja offenbar nicht geachtet hast, ist glaube ich das auch nochmal so eine Botschaft, die nochmal spannend ist, in der Zeit, in der du Vorgaben bekommen hast.
David Nein, ich habe keine Vorgaben bekommen für dieses Buch, das für euch tatsächlich in Eigenregie tatsächlich, vielleicht noch ganz lustig, dass dieser Satz, ich liebe dich, auch das erste Mal in diesem Buch gefallen ist. Also bevor wir uns das gegenseitig gesagt haben, habe ich das an einem Abend in dieses Buch reingeschrieben. Und das war das erste Mal, dass ich das so kommuniziert habe mit einer sehr langen Erklärung, dass ich an diesen Satz keine Erwartungshaltung verknüpfe. Aber es war einfach, es hat sich einfach in dem Moment richtig angefühlt, weil das ja einfach, es hat einfach gepasst.
Sebastian Also irgendwann ist halt der Moment.
David Ja.
Sebastian Okay, ich blätter mal hier ein bisschen weiter, weil es ist sehr sehr viel, also man könnte allein einen zweistündigen Hörbuch draus machen, dieses Buch zu lesen. Ich finde es ganz toll, dass ich hier drin rumblättern darf erstmal, vielen Dank, weil das ist ja wirklich so ein intimes Ding zwischen euch.
Fine Bist auch gerade der erste Mensch außer uns beiden, der da drin rumblättert meines Wissens nach.
Sebastian Ich habe kein fotografisches Gedächtnis, wie ärgerlich. Jetzt habe ich aber eine Seite gefunden, die fällt aus dem Raster, 12.1. Und da haben wir jetzt Aufgaben und Verbote Januar 2023 als Tabelle. Spannend ist der Erste, also bei Orgasmen, dann steht immer da oben der Tag des Monats und dann steht dann hier beim ersten acht mal. Wessen Orgasmen denn?
Fine Seine.
Sebastian Achtmal, das ist sportlich, da hast du aber vier und 13. Januar, nur zehnmal. Was zählt als Orgasmus? Entschuldige, ich oute mich mal, dass ich dazu vermutlich technisch nicht in der Lage bin, aber Glückwunsch. *Fine lacht*
David Danke.
Sebastian Das muss doch den ganzen Tag kosten.
David Nö, überhaupt nicht.
Sebastian Das ist ja noch wahnsinniger, wenn er unendlich Möglichkeiten hat und das noch zu kontrollieren, das ist ja noch mal eine Schippe drauf.
Fine Kontrollieren kann ich es nicht auf den Punkt, der Punkt ist, dass es das Vertrauen zwischen uns besteht und es gab eine Zeit, wo er kommen durfte, wie er wollte und zwischenzeitlich habe ich es ihm dann mal verboten. Es hat sich irgendwann gedreht, wo wir wieder beim Thema DS wären, mit einem manchmal darf er kommen, aber grundsätzlich ist es erst mal verboten oder von mir, nur wenn wir uns sehen.
David Es war der erste Januar diesen Jahres, wo die Nachricht kam, mach heute was du möchtest, ab morgen hast du mich zu Fragen.
Fine Nachsatz.
Sebastian Okay, also nochmal, hm, Henkers Mahlzeit.
David Ja, so in etwa.
Sebastian Als hättest du den ganzen Tag nix anderes gemacht, okay.
David Ich hab was anderes gemacht, es war nur der Abend.
Sebastian Okay, ich seh hier, ne, aber auch die Käfigzeiten, es ist wirklich alles perfekt dokumentiert. Gelegentlich schreibt die Chefin auch mal was rein. Aber, ähm, also erst mal wow, dieses ... Also, eigentlich, wenn du irgendwann mal ein Buch veröffentlichen möchtest, ne, unter pseudonym meinetwegen das hier ist genau richtig guck nur, dass es Farbdruck ist allein dadurch, dass es verschiedene Farben sind, ist es, das macht die Sache nochmal spannend. Was hat sich denn dadurch verändert ab ersten Januar, dass sie gesagt hat: Ja Kontrolle nur noch wenn du darfst.
David Also es hat zum einen das Machtgefälle zwischen uns natürlich noch mal ein Stück weit intensiviert, weil es schon ein Unterschied ist, ob man sagt, du darfst, wann du möchtest, außer ich sage was anderes, oder ob man das Ganze dann eben umdreht und sagt, du darfst erst mal nicht, außer ich sage was anderes. Das führt halt dazu, dass ich zum einen deutlich, ja, mich noch näher an sie gebunden fühle. Zum anderen ist es halt auch so ein Stück weit, ich passe auf dich auf und ich achte darauf, dass du das auch kriegst, wenn ich das für richtig halte. Auf der anderen Seite ist es halt auch in manchen Situationen etwas sehr, sehr, ja so eine Art Hassliebe möchte ich fast sagen, weil man doch Situationen hat, wo man gerne möchte und es spielt einfach keine Rolle mehr, ob ich dann möchte oder nicht möchte. Wenn nein ist, dann ist nein. Und das liegt nicht in meiner Entscheidung.
Sebastian Es geht ja bei Orgasmuskontrolle klar ganz viel um die Kontrolle. Fine, was ist der Benefit für dich?
Fine Der Benefit für mich ist zum einen, dass eine unglaubliche Sensibilität entsteht.
Sebastian Also er wird brav?
Fine Er wird brav. So brav, die ich sehr mag. Es ist irgendwas, genau, es ist Kontrolle, aber es bindet uns auch aneinander. Also es ist sowas Stetiges, was ein Stück weit, er fragt mich auch immer so, machst du das bewusst? Ich bin ein Mensch, der macht sich meistens gar nicht so ultra viele Gedanken davor, bevor er irgendwas umsetzt. Ich habe ein Bauchgefühl und meistens gehe ich dem nach und gucke mal, was passiert. Mein BDSM ist wahrscheinlich auch relativ ruhig meistens, relativ leise, vielleicht auch oft, wenn wir spielen, nonverbal. Ich mache viel mit Seilen, ich mache viel mit dem Körper, ich fasse viel an. Es ist nah, es ist liebevoll, aber auch sehr bestimmt. Und die sprachliche und verbale Ebene ist mit der Zeit immer mehr dazu gekommen.
Sebastian Das kann ich hier im Buch auch bestätigen, wenn du mal was schreibst, deine Anrede ist schon darauf angelegt, dass es zuckt. Wenn du Orgasmuskontrolle ausübst, wie sieht das mit deiner Lust aus?
Fine Das hat sich entwickelt.
Sebastian Hat das auch Je weniger er kann, desto mehr willst du?
Fine Also ich bin glaube ich ein Mensch mit einer geringeren Libido als David, aber ich glaube ich habe keine ultra hohe Libido, also die ist so mittel würde ich sagen.
Sebastian Ja gut, aber wer kann auch da schon mithalten, ne?
Fine Genau, also neunmal an einem Tag, schwierig. Ich habe natürlich auch Phasen wo meine Libido höher ist. Ist ja auch bei weiblichen Menschen immer noch an den Zyklus gekoppelt und Stress und so Geschichten. Ich hab auch mit anderen Menschen... Intime Momente. Das heißt, David ist nicht der einzige Mensch, mit dem ich intim bin. Aber unsere Intimität hat sich auch mit der Zeit entwickelt. Ich weiß nicht, ob das, also das musst du gleich sagen, ob das okay ist, wenn ich das erzähle. Du warst vor mir ein Stück weit unerfahren, wenn es um die Befriedigung anderer Personen geht.
David Unerfahrener als du.
Fine Ja gut, unerfahrener als ich. Also nicht völlig unerfahren, aber unerfahrener als ich. Und hat, glaube ich, mit mir in der letzten Zeit da auch viel dazugelernt, gemeinsame Momente. Und das ist irgendwas, was meiner Lust natürlich sehr viel gibt, weil wir das ein Stück weit zusammen ausgekundschaftet haben in letzter Zeit. Ich habe schon Momente gehabt, aber auf der BDSM-Ebene gehört David auch zu den ersten Menschen, die mich berühren dürfen, intim. Das war vorher nicht immer so. Da war entweder eine sexuelle Ebene da, und das BDSM ist ein Stück weit dazu gekommen. Das hatte ich ja vorhin schon kurz angeschnitten. Und da ist es halt immer mehr verschwommen. Und das macht mir unglaublich viel Spaß. Und das ist sicherlich auch ein Teil unseres DS. Und DS macht bei mir schon Lust, auch wenn wir spielen. Es ist für mich sehr schön und hat sehr viele lustvolle Momente.
Sebastian Jetzt haben wir ja diesen nur dürfen wenn erlaubt, da mag ich nochmal ein bisschen nachfragen, Regeln, gibt es Regeln zwischen euch? Weil David, du hast ja beim ersten Essen auch gesagt, ich esse erst, wenn sie etwas gegessen hat. Aus solchen Gesten können ja auch Forderungen oder eben auch Regeln werden, an die man sich zu halten hat und wie sieht das aus mit Konsequenzen? Und ich sehe hier immer Käfigzeiten, was wiederum bedeutet, die Möglichkeit besteht sehr oft. Inwieweit kannst du dich an Dinge halten?
David Also tatsächlich, das Thema Käfig ist tatsächlich gerade gar nicht so relevant. Das ist eher eine Spielerei. Das oder der ganze Block der Orgasmuskontrolle besteht tatsächlich aus Vertrauen zueinander. Es würde sich für mich auch komplett falsch und fast schon ein Stück weit wie Betrügen anfühlen, wenn ich etwas tun würde, was ich nicht tun darf und das Ganze verheimlichen würde. Das gilt übrigens auch für die anderen Regelungen, die so gelten, weil mein Antrieb auch ein Stück weit ist, dass ich ihr auch gefallen möchte. Und das ist etwas, was mich, glaube ich, für mich sehr wichtig ist, um daraus auch so eine gewisse Zufriedenheit zu ziehen, dass sie stolz auf mich ist. Und wenn ich da nicht ehrlich wäre, wäre das irgendwo, Ja, es würde die gesamte Beziehung irgendwo so ein bisschen, ja, in einen Bereich bringen, der falsch wäre.
Sebastian Ja, der Bereich Schummeln schließt ja Ehrlichkeit nicht aus. Also, man kann auch mal eine Grenze übertreten, auch das ist ja auch schon wieder ein besonderer Spaß, um dann eben auch im Zweifel die Konsequenz zu ertragen oder auch um Verbesserungspotenzial zu sehen. Und ich behaupte auch, es wäre sehr langweilig, wenn jede Regel immer hundertprozentig erfüllt werden würde, weil dann hat man ja gar keinen Grund mehr, da weiter zu interagieren. Dann ist das ja immer so.
Fine Da muss man vielleicht so sagen, Regeln sind bei mir wirklich Regeln. Und ich erwarte, dass die umgesetzt werden. Und ich glaube, das Schlimmste, was David für sich selbst tun kann, ist, mich zu enttäuschen. Also gar nicht, weil ich ihn so unfassbar bösartig bestrafe, sondern das hat vielmehr zur Folge, dass er unglaublich innerlich leidet. Also für ihn ist eine Bestrafung eher eine Erlösung, weil damit ist es dann ein Stück weit gegessen. Aber es gab auch schon mal so Abende, wo ich das Gefühl hatte, er ist zu frech oder zu... Was auch immer. Ja, wenn frech meistens oder hat was Inadequates gesagt für meine Begriffe. Und dann ist für ihn das allerschlimmste Gefühl, mich enttäuscht zu haben. Das macht ihn richtig fertig. Er kann dann, ist auch schon mal vorgekommen, dass er dann eine Nacht kaum deswegen geschlafen hat. Insofern ist Strafe oder Konsequenz meistens der Weg für ihn und für uns, das ein Stück weit aus der Welt zu schaffen. Ich bin eigentlich kein Mensch, der lange böse ist. Ich mach da auch keinen Näheentzug oder so draus, sowas find ich ganz schlimm, weil.
Sebastian Okay, also das Brat-tum hat dann auch gar keinen Platz. Dieses provozieren um bestraft zu werden, das funktioniert bei der Mechanik ja gar nicht.
Fine Doch das ist schon mal vorgekommen, gestern zum Beispiel war er frech, also wirklich frech, hat Widerworte gegeben, es ist aber auch ein Spiel zwischen uns, dass er nicht so genau weiß, wann sind seine Widerworte mir zu viel und wann folgt eine Konsequenz, ne? Also das heißt, dieses Machtgefälle ist immer und überall mit uns dabei und das ist vielleicht auch das, ich bin sehr verspielt, also ich bin wirklich sehr verspielt und was mir auch sehr viel Spaß macht damit, so ein bisschen, meinst du das war die richtige Antwort?
Sebastian Okay, oh das ist aber, das ist natürlich gemein das letzte Wort zu haben, wenn die Regeln nicht ganz klar sind.
David Ja, also gestern die Situation war halt, hat sich für mich so angefühlt, dass wir in einer oder so als wären wir in einer Diskussion gewesen und das ist so der Punkt, ich muss gar nicht etwas tun, was sich für mich jetzt explizit brattig anfühlt. Ich sag mal, wenn Fine einen Anlass sucht, mich zu bestrafen, will sie den immer finden. Und das darf sie auch. Und dieses Recht hat sie auch. Das führt manchmal schon auch zu Situationen, wo ich so ein bisschen, nein nicht nur ein bisschen, eigentlich komplett verunsichert bin. Aber das gehört bei uns auch ein Stück weit mit dazu. Man muss dazu sagen, dass wir auch sehr viel im Bereich Metakonsens unterwegs sind, dass auch, sage ich mal, so Regelungen wie, was darf ich essen oder wie viele Orgasmen oder oder wann darf ich Orgasmen haben, alles Dinge sind, die wir vorher nicht explizit besprochen haben. Also eigentlich, als wir am besagten Oktobertag gesagt haben, wir versuchen das mal und auch klar war, dass dieses Machtgefälle immer ein Stück weit vorhanden ist, haben wir nicht über Grenzen gesprochen in dem Sinne oder auch über Tabus. Das einzige, was mehr oder weniger klar ist, dass Fine nichts tun darf, was mir halt tatsächlich schadet. Das nicht, das ist logisch. Das wäre auch so ein Limit, wo ich sage, nee, aber alle anderen Dinge haben sich im Laufe der Zeit halt dann so ein bisschen von selbst ergeben. Viele Dinge, wo ich auch früher gesagt hätte, würde ich niemals machen, habe ich plötzlich dann doch gemacht.
Sebastian Natürlich frage ich wieder nach einem Beispiel.
Fine Okay, da gibt es ein sehr bezeichnendes Beispiel. David hat einen großen Hang zu Markierungen, das zeigt sich in einem Ring der O, den er trägt oder tatsächlich wenn wir gemeinsam Zeit zu verbringen (Einwurf Sebastian: oder das Halsband auch gerade) und die Oma daneben sitzt, dann trägt er doch recht häufig Halsband, also zum Beispiel unter anderem auch als wir mit einer Freundin von mir einfach abends Cocktails trinken. Das ist aber auch so ein kleines Halsband, was jetzt nicht massiv ins Gesicht springt und er ist meistens auch so ein bisschen schwarz angezogen und da fällt so ein Halsband jetzt auch nicht so auf in diesem leichten Gothic-Stil, gerade wenn er mal irgendwie rausgeht, ne? Also, das ist irgendwas so.
Sebastian Das passt zur Gesamterscheinung.
Fine Genau.
David Es gibt aber eben auch Situationen, wo es definitiv nicht passen würde. Es gibt Situationen, wo es dann doch eher schwierig ist, auch gerade in Sachen Markierung etwas zu haben, was wirklich da ist. Und dann hat Fine irgendwann eine Idee, ist irgendwann mit einer Idee gekommen.
Fine Wir haben uns viel über das Thema unterhalten, unter anderem hat David so Henna zum Geburtstag bekommen und ich hab ihm mal mit Henna irgendwie, ich glaub, ne Kette auf den Fuß gemalt und was auf die Brust, ne?
David Genau.
Fine Es ist keine Tätowierung, sondern aber es dauert ne Zeit lang bis es weg ist. Unter anderem kam dann auch mal so ein Edding zum Einsatz, ich glaub das war sogar in den letzten Wochen, ne? Also so Markierungen ist immer ein Ding gewesen und irgendwann war ich so, boah, ich mag gepiercte Nippel. Das war aber nicht so, du musst dir jetzt die Nippel piercen lassen, sondern boah, ich mag das.
Sebastian Das reicht ja schon. Genau. Wenn du sagst, du magst das, dann ist das wahrscheinlich ein, er wird Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um dieses Mögen zu kriegen. Okay, welche Seite ist denn gepiercet?
Fine Mittlerweile beide.
Sebastian Beide, wer war's?
Fine Eine Piercerin. Also es war nicht ich, ich hätte mir das auch, also gerade so ein Nippel finde ich schon empfindlich und ich habe tatsächlich nicht mit Nadeln bislang so viel zu tun gehabt. Ich hab mal Subkutan gespritzt, ich hab in der Pflege gearbeitet, aber ich weiß auch was zu der Hygiene und da wollte ich eine Piercerin drin lassen. Es war aber sehr witzig. Ich habe tatsächlich den ersten Termin gemacht und... Sie fragte dann welcher Nippel, er guckte mich an, ich war so links. Und sie guckte mich an und meinte so, okay. Also es ist glaube ich schon so ein bisschen auch bei der Piercerin rausgekommen, was für ein Verhältnis haben wir. Wir haben uns nicht explizit viel darüber unterhalten, aber ich glaube das Bild war schon da.
Sebastian Okay, aber was für ein Schmuck ist denn drin? Also gut, es heilt wahrscheinlich noch ein bisschen ab, ist noch nicht ganz fertig.
Fine Ja, ist ein Stab, zwischenzeitlich war ein Ring drin, das war tierisch gereizt die ganze Zeit, vielleicht probieren wir das irgendwann nochmal, aber jetzt gerade musst du es erstmal ausheilen. Der zweite Nippel ist inzwischen auch gepiercet. Wann haben wir das gemacht? Bevor ich in Urlaub geflogen bin, jetzt im Winter, ne?
David Das war an dem Tag, wo wir auf dem Konzert waren, also an dem Tag danach, an dem sehr anstrengenden Wochenende.
Fine Dieses Wochenende, ja.
Sebastian Was sagt das Piercing? Also ist das eine Markierung? David, was bedeutet das für dich?
David Also morgens sagt das gar nichts, weil ich viel zu müde bin. Nein, es ist im Endeffekt eine Markierung, dass ich halt, das ist auch ein Stück weit die Definition von Eigentum und Besitztum und dass ich halt einfach Fine gehöre. Und das ist etwas, was sehr toll ist und was sich auch sehr richtig anfühlt. Und das Besondere daran ist sicherlich zum einen, dass ich halt lange Zeit, also Piercings, ja, ist schon schön, aber ich hätte mir erstens niemals gedacht, dass ich selber diesen Wunsch hätte, mich piercen zu lassen, und zum anderen sicherlich auch, dass das etwas ist, was halt wirklich ... Für den Moment permanent ist. Natürlich gäbe es jederzeit die Möglichkeit auch das Piercing wieder zu entfernen, aber ich bleib da hoffentlich ganz lange drin und das ist absolut großartig.
Sebastian Fine, ich gucke mir dich an, ich sehe an dir kein Halsband, kein Ring und ich sehe jetzt an dir keine Markierung, die auf ihn schließen lässt. Wäre das nicht auch so ein Symbol zu tragen, was sagt, ich besitze ihn? Der Schlüssel um den Hals wäre es ja zum Beispiel.
Fine Ja, das kam vor. Heute Morgen hatte ich einen Schlüssel um den Hals an einer Kette, den haben wir sogar dabei und die Kette auch.
Sebastian Ist das noch ein Ding der Woche?
David Das ist noch ein Ding der Woche.
Fine Ja, wahrscheinlich schon.
Sebastian Okay, jetzt kommt hier das Schmuckdöschen.
David verschiedene Dinger der Woche.
Sebastian die Uhr, die sagt mir um Gottes Willen.
Fine lang.
Sebastian Ja nicht in Unordnung, Unordnung sehr schön, die kann ich ja leiden. Okay was haben wir denn, das ist eine ganz zierliche, dünne Kette, die ist wirklich ganz, ganz dünn und zierlich, das ist so von der Sorte, wenn die mal durchreißt, dann ist der Schlüssel weg, und da hängt dann der für die Kette, wie ich finde, viel zu große Schlüssel dran.
Fine Ja, das ist richtig.
Sebastian Das ist der KG-Schlüssel.
Fine Ja. zu Hause an einer anderen Kette, weil ich ihn vergessen habe, weil ich schon vor einer Woche von zu Hause aufgebrochen bin. Das ist tatsächlich, er hat einen zweiten Schlüssel, das ist seine Kette, die ich ihm geschenkt habe, bevor er ins Ausland aufgebrochen ist.
David Zum Abschied hattest du mir die geschenkt.
Fine Zum Abschied, genau, also wir wussten noch nicht so genau, ob wir uns in nächster Zeit wiedersehen, also ich glaube wir hätten uns wieder gesehen, wann war nicht klar.
Sebastian Da sind ja zwei Anhänger dran. Einmal so ein bienenwabenförmiges Dings und ein Schmetterling. Ist es ein Schmetterling? okay. Ah, dann ist ja klar, die Biene und die Waben. Welche Bedeutung hat das?
Fine Ich hab ihn tatsächlich schon an unserem ersten Abend angefangen Honey zu nennen. Es gibt so eine grandiose Folge von How I met your mother mit Honey. Und er ist ungefähr genauso in manchen Situationen, wo man sagen möchte so, oh honey, also gerade in seiner Unsicherheit und manchmal auch in seiner Naivität. Es ist so unfassbar niedlich. Also wir haben tatsächlich auf meinem Geburtstag mitten in der Nacht mit meinen Freunden auch diese Folge geschaut. Vielleicht war das ein Anteil Public Disgrace. Es war auf jeden Fall sehr witzig. Also ich hatte Spaß. Du warst nicht mehr ganz wach, glaube ich.
David Ich war müde, der Tag hatte mich sehr geschafft, so viele neue Menschen.
Fine Ja genau, also oh honey und dann hab ich ihm quasi zum Abschnitt Abschied, wo nicht klar war wie es weitergeht, diese sehr dünne zierliche und schöne Kette geschenkt, wie ich finde. Klingt schon wieder stockromantisch, war es auch?
Sebastian Ihr macht romantische Dinge, ganz viele.
Fine Ja, wahrscheinlich schon.
Sebastian Lass mich mal bei dem Thema Schlüssel um den Hals da nochmal gucken. Gut, den trägt er jetzt ja nicht für Tage am Stück, aber da hast du ja noch einen Partner. Und generell immer in diesen Konstellationen, wo es mehr als eine Person gibt, frage ich schon immer ein bisschen nach Eifersucht. Auch wenn David, wenn du weißt, sie ist jetzt mit ihrem anderen Partner Dinge am machen und du hast aber im Zweifel auch gerade einfach mal eine Kontaktpause, weil sie einfach mal Zeit da braucht. Wie sehr gibt es da Dämonen oder Gedanken oder kommt das einfach gar nicht vor bei euch?
David Ja, also klar, natürlich kann sowas vorkommen. Das wäre auch, glaube ich, komisch, wenn es nicht vorkäme. Tatsächlich ist es insofern ganz gut, also man muss dazu sagen, dass ich als, ja ich habe mich mal spaßeshalber als Poly-Küken bezeichnet, weil das tatsächlich meine ersten Erfahrungen in Polykonstrukten jetzt sind. Ich war zwar vor einigen Jahren schon einige Male auf Poly-Stammtischen, kurz bevor das große C kam und wusste so ein bisschen, was so die gängigsten Herausforderungen sind wie Zeitmanagement, aber da der andere Partner vom ersten Moment, wo wir uns kennengelernt haben da war, war das für mich erstmal so kein Problem. Ich habe den dann irgendwann auch kennengelernt. Ich bin da mit ganz vielen Ängsten und mega Nervosität hingefahren. Das ist ein super netter Mensch. In gewisser Weise das Gegenteil von mir, weil ich sehr aufgedreht und manchmal auch sehr kuriose Ideen habe. Und der andere Partner ist eben eher so die Ruhe selbst. Wir haben uns, glaube ich, ganz gut verstanden. Er passt auch zu Fine und das ist auch ein sehr wichtiger Bestandteil in ihrem Leben. Das wäre nicht gut, wenn der nicht da wäre. Aber natürlich hat es auch Situationen gegeben, wo man dann zu dritt unterwegs war und wo dann schon Bedürfnisse da waren, die vielleicht in dem Moment nicht erfüllt wurden. Und das Wichtige in den Momenten ist halt dann darüber zu reden und zu kommunizieren und das Ganze auch anzusprechen. Und bislang funktioniert das, glaube ich, im Großen und Ganzen recht gut. Dazu muss man auch sagen, dass auch ich das Recht habe, andere Menschen zu daten und andere Personen zu treffen, mache ich auch in schöner Regelmäßigkeit und auch daraus entstehen sehr spannende Kontakte, auch wenn ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht davon sprechen würde, dass ich eine andere Partnerin hätte. Aber zumindest das Thema Dating läuft dann schon in Rücksprache natürlich mit Fine, weil es sie logischerweise auch betrifft. Aber das ist so der entscheidende Punkt, dass man die Dinge, die vielleicht so ein bisschen für Struggle sorgen, klar kommuniziert. Ja, es hat auch Situationen gegeben, wo ich ein wenig, ja, sehr gefrustet war, weil ich Dinge tun wollte und nicht tun durfte. Es gibt eine schöne Anekdote, wo das Ganze darin geendet ist, dass ich an einem kreativen Samstagnachmittag, sechs Stunden an meinem Computer saß und dann eine zehn DIN-A4-Seiten, eine zehnseitige Geschichte einfach geschrieben habe und so einen Anfall an kreativen Ideen hatte.
Sebastian So eine Übersprungshandlung.
David Der Text ist gar nicht so schlecht, habe ich festgestellt. Ja, aber das sind Sachen, die sich halt auch, die halt auch nach wie vor in der Entwicklung sind und die sich in jedem Fall, glaube ich, auch weiterentwickeln werden.
Sebastian Da habe ich mal eine ganz blöde praktische Frage. Du datest, aber sie muss erlauben. Also an der Stelle einfach mal die Frage, wo sind dann auch die Grenzen ihrer Macht? In dem Moment, wo du zum Beispiel mit einer anderen Person unterwegs bist. Weil das ist ja dann durchaus ein Konflikt, der auch auf die andere Person dann nochmal übergreift. Und ihr sagt, ich will jetzt aber mit dir irgendwas machen. Dann sagst du, nee, ich muss aber erst mal Fine fragen. Das ist natürlich dann wirklich schwierig und kompliziert. Also wie frei bist du dann und ab wo sind dann auch mal Regeln einfach mal aufgehoben, weil es einfach, ja, sag mal Unsinn ist an der Stelle.
David Also beim Daten hat es glaube ich bislang noch keine Regel gegeben. Es war so, immer so, wenn ich mich mit jemandem getroffen habe, ich kommuniziere das. Da ist sie auch einer der ersten Menschen, die das erfährt, weil sie einfach das Recht dazu hat. Bislang hat es nie die Situation gegeben, dass sie mir etwas verboten hat. Was sie mir verbieten könnte, wäre das Thema Orgasmus, dass ich unter Umständen, wenn sich dort was ergibt, einen Orgasmus haben dürfte. Das Recht hätte sie schon. Diese Situation hat es jetzt praktisch noch nicht gegeben. Aber ich sage mal so, ich wäre im Zweifelsfall auch in der Lage, mit anderen Menschen Dinge zu tun, ohne dabei einen Orgasmus zu haben. Insofern, dieses Recht hat sie dann schon, war bislang aber auch immer in Situationen, wo sich was hätte ergeben können oder wo es nicht klar war, dass es mir auch erlaubt wurde.
Sebastian Das ist ja dann auch der Punkt, diese Verantwortung, dann auch die Freiheit zu geben und eben nicht nochmal da einen reinzuwürgen, weil Fine, dann würdest du das ja auch sabotieren. Und aktive Sabotage ist ja nun mal außerhalb eures Deals.
Fine Genau, also ich bin glaube ich ein Mensch der gönnen kann. Also auch ich habe manchmal eine Verlustangst und Eifersucht finde ich immer ist etwas mit dem kann ich so umgehen, dass ich anfange mein Gegenüber einzuschränken und zu sagen, du bist aber jetzt für meine Eifersucht verantwortlich und du musst danach handeln oder ich kann versuchen für mich einen Umgang damit zu finden und darüber zu reden. Hab ich Verlustangst. Also Eifersucht ist ja aus ganz vielen verschiedenen Aspekten gestrickt. Das kann Verlustangst sein, das kann Eifersucht, also Neid auf die Situation sein, wenn man das gerade auch haben möchte. Oder das kann ein nicht teilen sein wollen. Mit Teilen habe ich jetzt erstmal keine Probleme. Ich teile eigentlich gerne. Und dadurch, dass ich schon relativ lange im Poly-Kontext unterwegs bin, möchte ich, David auch die Selbsterfahrung gönnen, schöne Momente zu erleben mit anderen Menschen. Ich finde, das gehört dazu. Er hat sich ja selber schon als Küken bezeichnet. Ich habe vielleicht in all den Poly-Jahren schon ganz viele Begegnungen gehabt. Gar nicht so quantitativ, aber mit auch unterschiedlichen Menschen. Und das hat mich sehr reich gemacht. Und ich finde, diesen Reichtum möchte ich dem David gar nicht wegnehmen oder verbieten. Weil ich finde, den sollte er auch mit anderen Menschen haben. Und zum Beispiel, er sagt, er hat vielleicht eine dominante oder eine Switch-Seite. Warum soll er die nicht ausleben?
Sebastian Aber wenn jetzt jemand anderem gegenüber submissiv unterwegs wäre, dann kommen ja praktische Problemerwägungen. Da muss man zwei Menschen fragen. Also das ist eine sehr, ich rede jetzt ein sehr theoretisches Konstrukt herbei. Ich mache erstmal folgendes, ich verweise erstmal auf Folge 90 mit Sonne, da habe ich mich mit ihr sehr intensiv zum Thema Poly unterhalten. Und das haben wir quasi wirklich mal auseinandergenommen komplett. Und da habe ich ja auch einmal den Begriff Wohlwollen mitgenommen. Das spüre ich bei euch beiden auch ganz, ganz deutlich. Auf der anderen Seite aber auch eben dieses, Gefühle sind Gefühle. Und wenn die halt toxisch werden, dann muss man halt neu verhandeln und die Beziehung nochmal ordentlich durchruckeln. Also im Grunde, ihr könnt beide machen, was ihr wollt. Aber ihr habt auch Spaß daran, dass das David nicht immer so kann. Und also ich sehe mal bei den Aufnahmen, sehe ich immer diesen leichten Lächelgrins, glücklich-sei- Faktor, der ist bei euch beiden extrem hoch, kann ich schon mal sagen und weil die Uhr mich ja wirklich so unfassbar ärgert hier, ich hätte noch so ein Thema, was ich so gerne noch mal ansprechen möchte, nämlich das Thema niedlich und verniedlichen. Ich ahne irgendwie, dass es da noch so einen Aspekt gibt, der ja doch gar nicht angesprochen wurde.
Fine Ich glaube, ich weiß, was du möchtest. Wir waren bei hohen Schuhen, richtig? Gehe ich in die richtige Richtung?
Sebastian Ich frage einfach mal, ist schon mal im Vorgespräch nicht das Thema, aber weil es einfach so viel niedlich ist, Feminisierung wäre zum Beispiel ein Punkt oder niedliche Gesten. Also ich habe das Gefühl, das ist durchaus ein eigener Kink bei euch.
Fine Also ich glaube, das haben wir bisher jetzt gar nicht so als eigenen Kink gesehen.
David Nicht wirklich.
Fine David ist sehr, sehr niedlich. Und ich habe mich entschlossen, das zu akzeptieren. Sonst ist das irgendwas, was mich unfassbar stressen kann. Niedlichkeit und romantische Gesten und Gefühle generell. Aber an der Stelle fühlt sich das sehr sicher und sehr gut an. Und ich glaube, unsere Niedlichkeit hat sich aus Versehen ergeben.
David Aus Versehen ergeben.
Sebastian Das sind die besten Sachen.
David Ja, ich frage gerade aus Versehen, ergeben.
Sebastian David, möchtest du das vielleicht ein bisschen mehr forcieren? Also wenn du in den Spiegel guckst und sagst, oh das ist niedlich, ist das was, was dir gefällt, wovon du mehr möchtest?
David Ja, also schwierig zu formulieren. Es ist so ein bisschen so dieses, nee, das ist jetzt gerade, ich brauche mal eine Sekunde das.
Sebastian Vielleicht bin ich einfach mit dieser Frage ein paar Monate zu früh dran, kann das sein?
David Vielleicht... Was meintest du mit Verniedlichung als eigener Kink oder woran hast du gedacht?
Fine Ja, ich hätte jetzt gedacht so Feminisierung als eigenständiges Ding. Also ich liebe alles, was Geschlechterrollen sprengt. Ich mag das gerne. Es passiert auch, dass ich durchaus nicht so ganz als weiblich gelesene Person erkennbar bin, weil ich sehr weite Sachen trage. Das ist heute jetzt nicht so, da erkennt man mich schon sehr gut als weiblich gelesene Person. Aber es gibt Phasen, wo ich einfach in Cargo Shorts und sehr weiten T-Shirts rumlaufe und auch schon männlich gelesen wurde, das stört mich überhaupt nicht und so im Kontrast dazu ist David ein Mensch, der auch manchmal in diesen Geschlechtergrenzen spielt und sich da auch, glaube ich, ganz wohl fühlt. Es hat einen kinky Aspekt im Sinne von wir nutzen das durchaus für unser DS, vielleicht auch als Demütigungsfaktor. Das ist sehr schön, also ich mag das sehr gerne.
Sebastian Aber ab wo wird es denn demütigend?
David Aber auf eine sehr wohlwollende Art. Also ja, es ist eine gute Frage, ab wo wird es demütigend, würde Fine mir dann sagen. Aber in dem Moment wäre es für mich etwas Schönes, weil ich weiß, dass es ihr gefällt, dass sie mich darin niedlich findet und schön findet und in dem Moment, wo sie mich darin schön findet, fühle ich mich damit auch wohl und dann ist es mir auch erstmal relativ egal, wie das von anderen gelesen wird.
Sebastian Ja, aber wo wird's, was kann sie dann tun oder was tut sie, wo du sagst, ah, das ist jetzt erniedrigend, das ist ja auch vielleicht ein schönes Gefühl.
David Ja, also wir haben das bei der, was eben schon mal einmal angesprochen wurde, die How I Met Your Mother Folge, das war tatsächlich ein Abend, der, wo wir mit relativ vielen Menschen auch dabei hatten und was tatsächlich so ein bisschen den Aspekt des Vorführens beinhaltete. In einem super schönen Rahmen, weil das alles sehr kinkpositive Menschen waren, aber, Fine hat mich zumindest ziemlich gut durch den Raum gescheucht und immer irgendwas gefehlt hatte, hieß es, Honey hol mir das, Honey hol mir das. Und für mich war das so, ja das ist toll, das möchte ich, obwohl es in dem Moment ja schon so eine Art Vorführung war, hat sich das sehr angenehm angefühlt. Ansonsten, was eben auch in dem Tagebuch so ein bisschen ja zum Anklang fand, bestimmte Bezeichnungen von mir, die eigentlich ja exklusiv Fine vorbehalten sind, wie sie mich nennen darf. Das ist auch etwas, was ich als unglaublich schön und unglaublich, ja vielleicht nicht niedlich, aber süß empfinde. Jeder andere Mensch, der mich so nennen würde, den würde ich nicht mehr ernst nehmen. Und das ist ein Exklusivrecht, was sie sicherlich hat. Und das weiß sie auch sehr gut zu nutzen. Also es gibt einige Wörter und einige, ja, Dinge, Handlungen, Gesten. Wenn sie die gezielt nutzt, führt das bei mir auch zu entsprechenden Reaktionen. Wir sind auch aktuell so ein interessiert und wollen uns dort auch beschäftigen. Vielleicht auch in Kombination auch ehrlich sagen, dass sich das bislang weil das ja doch etwas mehr an Hintergrundwissen dann auch erfordert.
Sebastian Ich merk schon, es soll experimentiert werden. Ihr seid noch hungrig nach mehr. Ich hab grad mal versucht rauszufinden, welche How I Met Your Mother Folge das ist. Ich werde einen Link in die Show Notes packen, das les ich jetzt hier nicht vor. Aber ich fand es großartig, was ich hier grad nebenbei so mit halbem Auge gelesen hab. Die Uhr, die Uhr, die Uhr. Ich hab hier eigentlich noch das schöne Thema stehen, Bondage und ich werde dieses Thema heute überspringen müssen mit euch.
Fine Wir können dir vielleicht einen schnellen Abriss geben.
Sebastian Dann schau ich auf die Uhr. Alles klar. Und dann bin ich mal gespannt, inwieweit das Thema Bondage irgendwie in diesem Podcast schnell behandelt werden wird. Also ich behaupte, dass es nicht so ist, liebes Publikum, wenn die Folge massiv überzieht, dann ist das so. Ich bin heute mal nicht schuld.
Fine Also Bondage, für mich, seit ein, zwei Jahren, nee, länger, eher doch drei, vier Jahre ein Thema, tatsächlich mit dem anderen Partner, also das kinkigste oder der kinkigste Aspekt, den wir zusammen tun. Wir beide sind aktiv und passiv beieinander, aber das ist so das BDSM-lastigste, wo wir zusammen unterwegs sind. Ich habe das aber auch mit anderen Menschen entdeckt, dass ich da sehr viel Liebe fürs Seil habe. Genau. Willst du noch einmal kurz?
David Ja, erstmalig praktisch Kontakt mit Seilen 2020 auch auf einem Fesseltreff im süddeutschen Raum. Ich finde das Thema sowohl aktiv als auch passiv unglaublich spannend. Ich finde aber auch gerade das nicht sexuelle Bondage unglaublich toll, weil es etwas unglaublich meditatives hat. Und ich habe es recht selten erlebt, aber ein paar Mal dann doch, wo ich nach oder in sehr stressigen Zeiten einfach mal für ein, zwei Stunden in irgendwelche Seile eingeschnürt wurde, mit einem breiten Grinsen dann nach Hause gegangen bin und die nächsten drei Tage mehr oder weniger so ein bisschen im Warp-Space war. Was nicht gleich meinem Sub-Space ist, in dem bin ich eigentlich inzwischen permanent seit Oktober letzten Jahres. Aber ja, Seile, toll. Und das ist auch ein Themengebiet, in dem ich ja auch weiter meine Erfahrungen ausbauen möchte, sowohl aktiv als auch passiv. Und auch da sollte ich mir dringend mehr Zeit für nehmen, denn ja, irgendwie komme ich da aktuell nicht zu.
Fine Also ich muss auch sagen, ich fessele nicht technisch auf einem unglaublich hohen Niveau. Also bisher mache ich keine Suspensions, weil mir das zu gefährlich ist, sondern nur Partial Suspensions, also mal so Beine hochziehen. Aus Gründen, weil ich hab zum Beispiel auch mal erlebt, dass mir selber der Daumen taub geworden ist und das ein paar Tage anhielt. Da war der radialis Nerv geklemmt. Das heißt, ich nutze Seile viel in meinem Spielen. Aber tatsächlich auch gar nicht so viel mit dir, David, sondern ich hab tatsächlich noch eine dritte Person, mit der ich spiele, da. Wobei das da momentan auch nicht so aktuell ist. Also gerade seile ich manchmal, aber nicht so oft. Und technisch ist es halt überwiegend Floorwork, ich fessel schon mit Seilen und kann Seile auseinanderhalten, im Gegensatz zu dir lieber Sebastian.
Sebastian Ich kann Seile auseinanderhalten.
Fine Vorhin wusstest du das Material.
Sebastian Material hat ja nichts mit auseinanderhalten.
Fine Nee, nee, nee, das Material macht das schon fast aus.
Sebastian Kette, Seil, Wäscheleine, alles das gleiche.
Fine Und die Stärke und genau, also ich mag gerne Jute-Seile, wo wir das jetzt geklärt hätten und hab da auch ganz tolle Seile, die immer in einer Seiltasche wohnen und ab und zu mal auf Partys mitkommen, da hab ich tatsächlich gerne Seile genutzt zuletzt.
Sebastian Also zwischen euch beiden ist Seil etwas, das wird benutzt, aber es gäbe unabhängig voneinander bei euch beiden nochmal die ganzen grandiosen Möglichkeiten, Ropespace zu entdecken.
David Auf jeden Fall und ich glaube der Grund weshalb wir Seile gar nicht so stark benutzen liegt auch darin begründet, dass du nicht unbedingt Seile brauchst, um mich in Position zu halten. Da reichen andere Dinge.
Fine Ja wir haben festgestellt, wenn ich sage er soll seine Arme stillhalten, kann er sie tatsächlich nicht mehr bewegen, also... Auch wenn er will, weil irgendwie tatsächlich dann im Kopf dieses ich soll sie nicht bewegen stärker ist, als, dann fragt er immer darf ich meine Arme wieder bewegen und zuckt ein bisschen und ich bin so nein. Und dann sind sie wie festgetackert.
Sebastian Das ist schon sehr nah an Hypnose, ne?
Fine Anfang, vielleicht so im Dezember, November entdeckt. Das ist schon ein super Feature, also das macht mir äußerst viel Spaß das zu nutzen.
David Also ich sag mal so, ich könnte die Arme sicherlich bewegen, wenn in mir etwas sagen würde, das ist auch bei Hypnose der Fall, du kannst nicht gegen den Willen einer Person etwas machen. Punkt.
Sebastian Ja, wenn es brennt, dann geht das, aber bis dahin, und das ist ja auch schön, wenn man merkt, was das für einen Impact hat. Das Wort führt zur Tat. Das ist so ein bisschen, ja es gibt Gesetze, dagegen kann man verstoßen, es gibt Naturgesetze, die muss man halt hinnehmen und irgendwie dazwischen hat sich Fine bei dir im Kopf installiert. Ich hab jetzt übrigens mal notiert 17:13 bis 17:17 war das thema Bondage dran, vier Minuten, das ist völlig okay.
Fine Sehr gut.
Sebastian Ich hab ja noch so ein paar Kleinigkeiten hier, die ich ja irgendwie nicht vergessen möchte. Erstmal ist noch die Frage, gibt es noch ein weiteres Ding der Woche.
David Überlege gerade.
Fine Hast du noch was?
David Ich glaube nicht.
Sebastian Okay, gut. Das ist schon mal wunderbar, denn es gibt ja immer nur diesen Punkt, den habe ich auch in den letzten zwei Folgen glaube ich sogar vergessen und der heißt Zukunft und ich kann natürlich die Frage stellen, wo seht ihr euch in fünf Jahren, aber das ist vielleicht ein bisschen zu weit gegriffen, also gar nicht auf Zeit, sondern, Das sind Dinge, die wollt ihr machen. Das sind Verhaltensweisen, die wollt ihr erreichen. Konditionierung oder das sind auch Erlebnisse, die wollt ihr teilen. Und auch vielleicht außerhalb des BDSM Bereichs gibt es da noch Dinge, die ihr miteinander teilen wollt. Ich weiß nicht, zusammen Urlaub fahren kann ja mal was sein. Also wo wollt ihr hin? Durchgemischt, was euch einfällt, bitte.
David Also das Thema Urlaub hatten wir dieses Jahr tatsächlich schon. Wir waren Anfang des Jahres für einige Tage unterwegs zusammen. War auch sehr schön und eine sehr angenehme Zeit. Ja, Zukunft, natürlich die Idealvorstellung, dass sich das alles weiter so entwickelt, wie das jetzt der Fall ist und dass wir diesen Weg weitergehen. Realistischerweise weiß man nicht, was kommt. Und das ist eine Erfahrung, die wir, glaube ich, alle in den letzten drei Jahren auf sehr harte Art erleben mussten, mit dem großen C. Dadurch, dass ich ja in der nächsten Zukunft zumindest für eine gewisse Zeit erstmal in Berlin leben und arbeiten werde, wird sich sicherlich da auch eine neue, ja, ich sag mal Realität insoweit einstellen, dass das Zeit- und Terminmanagement noch viel wichtiger wird, als das ohnehin bislang der Fall ist. Ich glaube, wir hoffen aber beide, dass wir das auch hinkriegen. Ich bin da auch relativ sicher.
Sebastian Lass mich das mal umformulieren. Zukunftswünsche. Was wollt ihr miteinander machen? Dass die Zukunft ungewiss ist, das ist klar, aber man muss ja Ziele haben, damit man auch diese Ziele berücksichtigen kann bei der weiteren Lebensplanung.
Fine Ich glaube, wir werden auf jeden Fall nochmal zusammen Urlaub machen. Vielleicht auch mehr als ein paar Tage, vielleicht mal eine Woche, zwei. Ich möchte auf jeden Fall noch mit dir auf Partys gehen. Wir waren bis jetzt auf einer Party zusammen, die war sehr cool. Ich glaube, da werden wir Anfang Juni nochmal anschließen. Ja. Ich möchte das Thema zu dritt oder zu viert spielen noch aufmachen. Oh, wir wollen eine Menge zusammen, glaube ich.
David Ja, also dieses Thema Konditionierung ist etwas, was mir noch so ein bisschen im Kopf ist, weil das halt trotzdem etwas ganz, ganz Großartiges ist und auch etwas, was man sehr zielführend einsetzen kann. Aber vor allem so diese Sicherheit zu haben, dass das, was in den letzten, ja, wie viele Monate sind es? Acht, neun Monate gewachsen ist, dass das weiter wächst. Und ich glaube, dass wir in der Zeit an ganz vielen Punkten auch abseits des BDSM eine unglaublich enge Bindung, eine unglaublich enge Beziehung aufgebaut haben. Natürlich war die Intention damals auch mit dem Date, dass das schon aus einem BDSMigen Grund zur Kontaktaufnahme kam. Aber wir machen auch viele Dinge abseits des BDSM, wo wir einfach normale, ganz langweilige, partnerschaftliche Dinge machen. Und das ist toll. Und das wollen wir uns in jedem Fall erhalten und weiter ausbauen.
Fine Ja.
Sebastian Okay, also an der Stelle ist das die perfekte Möglichkeit für mich mal auf das mögliche Folgenblock zu kommen. Also bisher ist es ja so, eine Folge ist fertig und dann will man irgendwann nochmal Updates in einer weiteren Aufnahme machen. Das kommt so selten dazu. Und deshalb habe ich mir überlegt, auf der Podcast-Webseite möchte ich allen Menschen, die mitmachen, die die Möglichkeit bieten, unter der eigenen Folge ein bisschen zu bloggen. Also einfach Beiträge zu verfassen. Wenn ihr möchtet, könnt ihr also gelegentlich da mal ein Update reinpacken. Auch mit Bild von dem Tagebuch zum Beispiel. Ich weiß seit heute, dass ich das so machen muss, dass man das sogar lesen kann, wenn man da eins hochlädt. Also, wenn ihr möchtet, könnt ihr da Updates reinpacken, wenn ihr da was mitteilen möchtet für das Publikum, wenn die das vielleicht auch erst in zwei Jahren hören, dass eine kleine Ergänzung da ist. Ich glaube, da passiert noch eine ganze, ganze Menge bei euch, was ihr euch, glaube ich, selber nicht mal vorstellen könnt, weil es gehen bei euch beiden immer wieder neue Türen auf, die vorher nicht mal existiert haben. Also das finde ich sehr, sehr schön. Ich hätte noch so zum Abschluss, ich habe ja immer noch meine kleinen Shorts, wo ich euch einfach was hinwerfe und da reichen dann immer so maximal ein, zwei, drei Sätze dazu. So als ganz kleines Ding zum Abschluss. Seid ihr bereit?
David Es werden mehr als drei Sätze, aber ja, wir sind bereit.
Fine Drei Sätze.
Sebastian Wenn ich sag Piep, dann reicht's, dann wird beendet und dann wird da im Schnitt abgeschnitten.
Fine Siehst du?
Sebastian So, es müssen nicht drei Sätze nach mit dem Punkt und Doppelpunkt sein, aber ich hab jetzt hier eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs Dinge, zu denen ihr jeweils beide vielleicht noch was sagen wollt, dann müssen wir uns ganz schön sputen. Na gut, ich fang mal an. Musik bei Sessions.
David Kommt drauf an. Es kann angenehm sein, wenn es die richtige Musik ist, aber es ist kein Muss und in vielen Situationen ist die Ruhe auch viel schöner als wenn Musik im Hintergrund wäre. Wenn, dann muss es die passende sein.
Fine Ich glaube meistens definiere ich passende Musik. Ich mag ganz gerne elektronische Musik bei Sessions.
David Ja, meine Herrin.
Sebastian Okay, das Thema Musik ist definiert. Servicetop.
Fine oder so. Aber ich glaube, das wird ausgeglichener.
David Ja, ich lerne dazu. Ich würde es aber nicht als Servicetop definieren, sondern eher als normale Dinge, die man in einer Partnerschaft macht. Wenn ich früher wach werden würde, würde ich dir auch Kaffee ans Bett bringen, liebe Fine. *Fine lacht*
Sebastian Ich habe damit verbunden, das Thema Fine Doppelpunkt Lustschmerz steht hier. Ja.
Fine Ja. Ah, ich weiß worauf du anspielst.
Sebastian Und da haben wir dann auch den Service-Top. An der Stelle weichen wir vielleicht mal von den zwei, drei Sätzen ab, weil mich das doch zu sehr interessiert.
Fine Ah, ich hab eine masochistische Seite, die reagiert vor allem so auf Kratzen, manchmal Beißen an gewissen Körperstellen, also so im Nacken oder im Hals.
Sebastian Das kann er doch gar nicht.
Fine Natürlich kann er das und wie schön er das kann. Manchmal habe ich sogar Spuren davon und bin sehr zerkratzt. Also das ist irgendwas, was ich sehr genieße und dann auch positiv.
David Das sind Momente, wo es so leicht animalisch wird, kann man das so sagen.
Fine Roughbody.
David Genau, wo wir einfach Spaß daran haben, uns ineinander zu verzahnen, verkeilen. Und das ist großartig. Ich habe noch immer Spuren an meinem Rücken, die mehrere Monate inzwischen alt sind. Das ist toll. Das ist so toll.
Sebastian Okay, das ist dann auch nochmal so ein Ventil, um vielleicht mal rauszukommen, ne?
David Ja, voll.
Sebastian Ich bin nicht immer brav, sondern an der Stelle...
David Ja, ich bin brav. Ich darf es in dem Moment ja.
Sebastian Ja, aber da darfst du übrigens mit zwei Fingernägeln zwei Zentimeter mal lang kratzen, sondern das ist so und das ergibt sich ja auch. Kriegst du ja nicht die Aufforderung, kratz mich mal, oder doch? Echt? Aha, jetzt war die Hand schon dran?
Fine Ja, also das ist schon irgendwas, was ich aktiv einfordern kann, wenn mir das gerade im Moment kommt, aber er kommt da auch durchaus selber an die richtigen Stellen, in den richtigen Momenten, also das kennen wir ganz gut.
Sebastian Wir haben jetzt mehrmals das Thema Regeln gehabt und ihr habt es sehr schön verstanden, gar nicht konkret zu werden. Also mein Short lautet Regel eins.
David Ich glaube Regel eins ist das Tagebuch schreiben. Regel zwei ist Orgasmus nur nach Rücksprache und mit expliziter Erlaubnis. Und die dritten, beziehungsweise die Regeln, die es sonst noch gibt, die beziehen sich dann tatsächlich auf so Dinge, wie oft ich die Woche Sport machen soll. Es gibt so ein paar Regeln, die in Richtung Essen und Trinken gehen, die aber, sage ich mal, aus meiner subjektiven Sicht in der Priorisierung nicht ganz so hoch anzusiedeln sind und auch nicht so streng definiert sind, wie das Thema Tagebuch oder Orgasmus.
Sebastian Welche Regel fehlt eurer Meinung nach?
Fine Keine, weil ich bin ganz spontan und ich habe ja gesagt, ich bin ein Bauchmensch, das heißt, Regeln können jederzeit angepasst und geändert werden und das Recht nehme ich mir auch raus. Das ist, glaube ich, die wichtigste Dynamik und Regeln, die wir miteinander haben. Trotz dessen kann er auch mit mir diskutieren und seine Meinung dazu abgeben und dann nehme ich mir sie entweder zu Herzen oder auch nicht.
David Das ist glaube ich Regel Null, dass du das Recht hast, also Fine hat das Recht das Ganze jederzeit nach Belieben zu ändern. Und auch da wieder, wir haben über diese Regeln nicht vorher uns hingesetzt und verhandelt, sondern die waren irgendwann da. Und ich habe bei manchen Dingen dann auch die Erlaubnis gehabt meine Meinung zu zu sagen, aber die Entscheidungsgewalt liegt nicht bei mir.
Sebastian Ich habe so diesen schönen Satz, ich habe deine Einwände gelesen, verstanden, bedacht, abgewogen und mich dennoch anders entschieden.
Fine Ja, das fasst das ganz schön zusammen.
Sebastian Okay, FLR, Female Lead Relationship.
David Haben wir, würde ich so sagen. Und auch in einer Dynamik, die nach wie vor am Wachsen ist, die sich natürlich auch stetig verändert. Aber mit den Regeln, die auch aktuell gelten, sind es auch Dinge, die tatsächlich schon sehr stark in den Alltag hineingehen, in Teilen. was auch gut ist. Es hat vor kurzem eine Situation gegeben, das war übrigens der Grund für das Verbot der Süßigkeiten an dem Wochenende, wo ich zu einem Zeitpunkt Sport gemacht habe, wo ich keinen Sport hätte machen sollen. Und Hintergrund war, ich war die Woche davor krank, ich habe mich gut gefühlt, habe dann trotzdem Sport gemacht, habe auch nicht nachgedacht. Das war Grund für die Bestrafung. Und in dem Moment war es egal, dass ich mich wieder fit gefühlt habe und Lust auf Sport hatte. Es gab die Regel und die Regel ist dann im Zweifelsfall wichtiger oder steht höher als meine persönliche Meinung. Das Wochenende war nicht so schön für mich.
Fine Also er hatte nicht irgendwie ein Schnupfen oder so, sondern er hatte eine eitrige Mandelentzündung, wo er Antibiotika genommen hat. Und dann nehme ich mir auch raus zu sagen, du machst jetzt die nächsten zehn Tage keinen Sport. Er hat sich nicht dran gehalten. Genau, das Wochenende war dann nicht so schön, aber...
Sebastian Was ist denn nicht so schön?
Fine Er hat gelitten, Zuckerentzug und ständig diskutiert und dann habe ich mir neue Sachen ausgedacht, die er nicht essen durfte, weil er diskutiert hat. Das war schön.
David Also Fine saß mit Popcorn, sogar mit Karamellgeschmack vor mir, super lecker und ich durfte nichts davon essen.
Fine Ich hatte PMS, das muss man noch dazu sagen, das heißt ich habe es noch viel mehr genossen ihn zu ärgern und zu trietzen, weil ich dann meine schlechte Laune auf eine nicht toxische Art und Weise an ihm auslassen konnte.
Sebastian Ob das nicht toxisch war darüber kann man jetzt diskutieren, bei Karamellpopcorn.
David Aber das ist das was ich eben auch meinte mit Spiel angrenzen.
Sebastian Karamellpopcorn, das ist kein Spiel. Das ist ernst! *alle lachen* Also es gibt ja, also ich bin ja dafür, dass man Limits frei verhandelt, aber Karamellpopcorn, oh Gott, okay. Entschuldigung, ich halte mich ja zurück. Karamellpopcorn.
David Das ist halt für mich auch nochmal so eine sehr schöne Symbolisierung, wie weitgehend diese Dynamik inzwischen ist und, dass es tatsächlich auch Aspekte beinhaltet, die eben weit über das hinausgehen, was ich mir hätte jemals vorstellen können insofern.
Sebastian Ja, das kann ich mir auch nicht vorstellen.
Fine Kinderschokolade und ein paar Karamellpopcorn.
Sebastian Bevor das hier gleich in das Ende ganz schnell abgeleitet, einen letzten Punkt, den hab ich hier mit als erstes aufgeschrieben, als allerletzten Punkt, danach kommt auch nix mehr, klassischer Sex zwischen euch beiden.
David Hatten wir? Ja ne?
Fine Haben wir. Ja.
Sebastian Okay, das klingt jetzt nicht sehr positiv.
David Also was ist klassisch?
Sebastian Ihr habt klassischen Sex, der jetzt nicht BDSM-getrieben ist?
Fine Haben wir nicht oder kaum.
Sebastian Auf gleichberechtigter Ebene?
David Also wir sind ja eigentlich nie auf Augenhöhe gewesen seit unserem ersten Treffen. Von daher selbst wenn wir klassischen Sex haben, den wir haben, ist das Machtgefälle halt trotzdem irgendwo präsent.
Fine Genau, haben wir den, weil ich Lust dazu habe. Also das ist der Punkt. Also ich hab immer das, die rote Ampel oder die grüne Ampel, wenn ich darauf Bock hab, dann gibt's das. Aber nicht unbedingt, wenn er darauf Bock hat.
Sebastian Ja, aber ich appellier mal an dich, also egal welche Bedürfnisse er hat, ganz ehrlich, das klingt jetzt alles knallhart, aber im Grunde willst du mir auch was Gutes tun, dann sagst du auch mal öfter zu irgendwelchen Dingen wie Karamellpopcorn, ja. Obwohl dir vielleicht gar nicht so danach ist, aber weil es ihm gut tut in der Seele.
Fine Das ist der schönste Punkt an dieser Beziehung. Ich bin eigentlich auch ein krasser Caregiver, immer in Beziehungen gewesen und ich habe über diese Beziehungen etwas verfestigt, was mir sehr gut tut, nämlich Nein sagen. Und das betrifft sowohl das Thema Karamellpopcorn als auch Sexualität. Mir sind meine Grenzen viel bewusster und ich kann sie sehr bewusst leben und das ist eigentlich eine sehr schöne Entwicklung, die für mich.
Sebastian Ja, also wer Nein sagen kann, der kann auch viel bewusster Ja sagen.
Fine Genau.
Sebastian Ihr beiden, ich hoffe, ich habe nicht zu viel unterschlagen, was hier auf meinem Zettel steht. Ich weiß, wir könnten jetzt noch mindestens drei Stunden weitersprechen. Ich habe mir nochmal so die Notiz gemacht. Ich habe so ein bisschen das Gefühl, in Regeln eingekuschelt. Das scheint so ein bisschen die Stimmung hier zu beschreiben. Kommt das für euch hin?
Fine Ja, wir sind sehr liebevoll zueinander und ich glaube, ich bin wahrscheinlich eine sehr liebevolle, dominante Frau.
David Also kuscheln trifft es auf jeden Fall. Das ist auch für uns sehr wichtig, kuscheln, flauschen und einfach aufeinander aufpassen. Das mache ich übrigens mit Fine auch. Also wenn es auch Fine mal nicht gut geht, dann bin ich auch derjenige, der sie in den Arm nimmt und einfach... Also es hat mit dem Machtgefälle dann nichts zu tun, man ist dann einfach füreinander da und das ist irgendwo so mit das sehr wichtig und auch was sehr schönes. Und ja, es ist toll.
Fine Auch Fine darf schwach sein und muss nicht immer mit dem Holzhammer oder mit der Peitsche da stehen, sondern bei mir gibt es Momente, wo ich frustriert bin oder traurig oder so. Und dann habe ich einen ganz wundervollen Menschen in seiner Subbigkeit an meiner Seite, der mich dann in den Arm nimmt oder dem ich ihm das Karamellpopcorn verbieten kann.
Sebastian Ich glaube, dem ist gar nichts mehr hinzuzufügen. Ich glaub, ich mag mich jetzt einfach ganz fix verabschieden, weil ich ahne, es gibt hier heute was Leckeres zu futtern. Das Podcast-Subbie ist schon fleißig.
Fine Hm.
Sebastian Es hat mir unglaublich einen Spaß gemacht. Ja, ihr seid nicht ganz so schnell manchmal auf das gekommen, was ich wollte. Ich war dann hartnäckig. Also, liebes Publikum, die beiden haben noch Geheimnisse, das ist in Ordnung. Aber es hat mir sehr viel Spaß gemacht, ein bisschen dahinter zu schauen, was ist die Intention und die kommt bei euch beiden ganz klar raus, also dieses Gefühl füreinander, miteinander und egal wie sehr eine Anweisung und dann auch die Befolgung dessen manchmal im Zentrum stehen könnte, es geht dann doch irgendwie immer darum zu sagen, wir. Und wir wollen uns, obwohl wir das gar nicht so geplant hatten und wir wollten auch gar nicht planen zu planen, aber irgendwie zieht es euch aneinander ran und auch eure Gestik miteinander, die das Publikum hier nicht sehen kann, dass ihr ständig aneinander rumfummelt *David und Fine lachen* und macht und tut und einfach sagt, ja ich bin da und wie ihr euch anschaut. Wunderschön, deshalb vielen Dank, dass ich das erleben durfte und, dass ihr das alles hier geteilt habt. Vielen Dank.
David Wir danken dir, dass wir dein Gast sein durften.
Sebastian Liebes Publikum, ihr schaut auf die Webseite, wenn ihr mehr wissen wollt, da gibt es alles Mögliche zur Folge. Und euch beiden wünsche ich euch jetzt a gleich mit mir guten Hunger und dann, dass ihr auch eine schöne Heimreise habt und den Rest des Wochenendes noch ganz viele Dinge machen könnt. Auch grenzüberschreitende Dinge, wenn es sein muss, sogar mit ein paar Karamellpopcorn. Viel Spaß dabei und habt eine schöne Zeit. Macht's gut.
David Dankeschön. Ciao.

Kommentare & Fragen

Lexxi
02.04.24

Das war total schön euch zuzuhören, die "Verknalltheit" wie Sebastian es nannte konnte man gut hören ;-) Für mich war es spannend zu hören, wie sehr einen Caregiving in der persönlichen Entwicklung weiter bringen kann, wenn es auf so einer Ebene durchgeführt wird wie bei euch beiden. Wenn einer drauf schaut, bemüht man sich halt doch irgendwie mehr... Ich wünsch euch noch viele tolle gemeinsame Erlebnisse <3

Luftwunder
03.01.24

klasse wundervoller Post

Kai
11.08.23

Gechillter/relaxter kann man über spannende, reizvolle und manchmal "böse" BDSM-Themen wohl nicht reden. Schön, wenn es von Anfang an so harmonisch passt und dann noch besser wird. Außerdem der Beleg dafür, dass selbst die rein statistisch echt benachteiligten Male-Subs das passende Gegenstück finden können. Mein Lieblingszitat: "normale ganz langweilige partnerschaftliche Dinge"... (wobei ihr ja genau wisst, dass das gar nicht langweilig ist). Zumindest bei mir läuft diese Folge ab sofort unter "die mit dem Karamell-Popcorn".

Fine
04.11.23
Sowas freches aber auch!
Ich liege mit dem Geliebten Subbi und einem Glas Wein im Bett und Zack, es gibt uns noch. Ein halbes Jahr später… Karamellpopcorn bleibt eine sehr schöne Anspielung. Danke, für den lieben Kommentar. ☺️
Luna
26.05.23

<div>Hallo Fine, David und Sebastian, diese Podcast Folge spricht mir aus dem Herzen. Ich konnte mich zu 90% identifizieren, was ich mich sehr bewegte. Vielen Dank für den Einblick. Ich finde euch ganz toll :-)</div>

David
23.05.23

Lieber HerrZeh,
vielen Dank für das liebe Feedback. Es freut uns sehr, dass dir die Folge gefallen hat. :-) Wir werden versuchen ab und an ein paar Updates hier einzustellen.
Liebe Grüße

HerrZeh
22.05.23

<div>Vielen Dank Fine, David und Sebastian. Diese Folge hat mich heute komplett (&gt;2,5h) aus der Arbeit gebeamt. Es war super schön euch zuzuhören und sich in eure Dynamiken hinenzudenken und zu -fühlen. 1000 Dank für über zwei Stunden Unterhaltung, Staunen, Lachen, Nachdenken. Ich bin gespannt, ob es zukünftig Updates von euch geben wird, wie in der Episode erwähnt. Spannend wäre es allemal. Habt weiterhin viel Spaß bei dem was ihr tut.</div>

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