Cover Kai & Desi - BDSM reboot

Kai & Desi - BDSM reboot

Wie man weitermacht, wenn man nie wirklich aufgehört hat

26.09.21
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Cover Kai & Desi - BDSM reboot

Episodenblog

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Wie man weitermacht, wenn man nie wirklich aufgehört hat

Kay & Desi haben mich besucht. Und wir haben geredet.

Die beiden sind 46 bzw. 41 Jahre alt und schon rund 15 Jahre verheiratet.

Diese Folge macht noch mehr Spaß, wenn ihr euch die Live-Folgen Nr. 56 vom 6. und 57 vom 13 März 2021 vorher anhört:

Darin erzählen Kai und Desi getrennt voneinander, wie sie zum BDSM gekommen sind und was sie alles ausprobiert haben. Heute machen wir genau da weiter und hören, wie die beiden sich kennen gelernt haben und welche Priorität BDSM im Leben gefunden hat.

Das Ding der Woche:

Das Halsband Das Halsband Das Halsband Die Schine

Kapitelmarken

00:00:00
Intro
00:01:28
Einleitung
00:03:17
Begrüßung
00:03:58
00:04:56
Kai und Desi in Kurzform
00:08:36
Kennenlernen
00:16:22
Partner, nicht Spielpartner
00:19:27
Erstmal Vanillakram
00:20:53
Und die Bürokratie?
00:23:17
Wie spielt ihr?
00:26:24
Kinderpause
00:29:16
Hochzeitstag
00:31:42
Schatz wir müssen mal reden
00:36:02
Der SM-Test
00:39:43
Eure Hochheit
00:46:43
Das Ding der Woche 1
00:51:25
Alltagstaugliche Regeln
00:56:35
Wie oft?
01:02:45
Kommunikationszeiten
01:05:50
Und Sex?
01:10:09
Heute ausgehen
01:18:00
Bondage
01:23:51
Dom leckt nicht
01:30:57
Maintenance Spanking
01:39:20
Nochmal so eine Pause?
01:42:03
Zukunft
01:45:09
Das Ding der Woche 2: Blowjoboptimierer
01:51:19
Zusammenfassung
Das Transcript wurde automatisch erzeugt und kann Fehler enthalten.
Sebastian Hallo und herzlich willkommen zur Kunst der Unvernunft, dem Podcast, in dem Menschen über ihre ganz persönlichen BDSM-Erlebnisse sprechen. Mein Name ist Sebastian Sticks und das hier ist Folge 56 mit Kai und Desi. Die beiden sind 46 bzw. 41 Jahre alt und schon seit gut 15 Jahren miteinander verheiratet. Diese Folge macht noch ein klein bisschen mehr Spaß, wenn ihr euch jetzt vorher noch die Live-Folgen Nummer 56 und 57 vom 13. bzw. 6. März diesen Jahres anhört. Darin erzählen Kai und Daisy nämlich getrennt voneinander, wie sie zum BDSM gekommen sind, also vor mehr als 15 Jahren und was sie alles schon ausprobiert haben. Und heute machen wir genau da weiter und wir hören, wie sie sich kennengelernt haben und welche Priorität und Entwicklung BDSM in ihrem Leben bis heute gefunden hat. Wie immer noch der Hinweis, dass sich ein Blick in die Show Notes lohnt. Das könnt ihr in eurem Podcast-Player tun oder auf kunstderunvernunft.de. Darin gibt es die Dinge der Woche zu sehen. Und ganz nebenbei auch, wie ihr die Kunst der Unvernunft ein wenig unterstützen könnt. Das tun nämlich schon ganz viele Menschen. Und ja, diesen Unterstützern mag ich heute einmal eine Kleinigkeit verraten. Ich bastle nämlich an einem ganz kleinen Dankeschön-Weihnachts-Goodie für euch. Anfang Dezember fange ich dann an, so ein bisschen Adressdaten dafür einzusammeln. Die behalte ich ja immer nicht, die besorge ich ja immer neu, Datenschutz und so. Behaltet mal die Accounts hier bei Twitter, Instagram und Co. irgendwie ein bisschen im Blick Anfang Dezember. Da poste ich dann, wie das alles funktioniert, damit ihr das eben nicht verpasst. Ja, und das sollte an Hausmeisterei für heute auch genug gewesen sein. Los geht Folge 56 mit Desi und Kai. Hallo und herzlich willkommen. Ich sitze draußen mal wieder auf der Terrasse und ich habe Besuch bekommen von Desi. Hallo.
Desi Hallo.
Sebastian Und von Kai. Hi.
Kai Hallo.
Sebastian Ja, ich habe euch beide schon ein bisschen kennengelernt in Live-Sendungen. Da haben wir Einzelgespräche geführt. Tja, jetzt müssen wir erstmal gucken, wie wir das heute hinkriegen, ohne dass man die Live-Sendung unbedingt gehört haben muss, um alles zu verstehen. Fangen wir erstmal mit so einer kleinen Vorstellung an. Kai, du warst zuerst dabei in der Live-Sendung Nummer 56 vom 4.3.
Kai Ja.
Sebastian Die hieß Kais Chronik. Und ich kann sagen, du bist 46 Jahre alt.
Kai Ja.
Sebastian Und ihr kommt beide aus Westfalen irgendwo.
Kai So ist es.
Sebastian Und du warst bei mir bei Live-Sendung Nummer 57 zu Gast am 11.3., also eine Woche später. Hast du auch alles erzählt?
Desi Ich konnte den Mann ja nicht alleine reden.
Sebastian Ich darf verraten, du bist 41.
Desi Ja.
Sebastian Ihr lebt zusammen, also auch Westfalen. Und in den Live-Sendungen habe ich mit euch jeweils über alles gesprochen bis etwa 2006. Weil da habt ihr euch dann kennengelernt. Und dann kann man jetzt, also liebes Publikum, wenn ihr jetzt Pause drückt und hört die beiden Live-Sendungen, dann habt ihr das perfekte Podcast-Erlebnis. Aber ich verspreche, es wird auch ohne gehen. Dann gucken wir mal, wie ihr beide, ja was habt ihr mitgebracht und was hat sich verändert, wenn ihr dann eben zusammen was macht, weil das ist ja auch für viele Menschen, die kinky drauf sind, man ist nicht mehr alleine am Kämpfen, sondern man kämpft gemeinsam.
Kai Oder gegeneinander.
Sebastian Das hast du jetzt gesagt.
Desi Nein, das stimmt doch gar nicht.
Kai Bei uns nicht.
Sebastian Okay, wo fangen wir denn mal an? Also ich glaube, so einen kleinen Abriss müssen wir machen von euch beiden, damit man so ein bisschen weiß, wenn man die Live-Sendung gehört hätte, wie ihr alleine erstmal zu dem ganzen Kink gekommen seid. Vielleicht so einen ganz kurzen Mini-Abriss einfach und dann gucken wir mal auf euch beide gemeinsam, wer mag anfangen.
Kai Okay, die sie zeigt auf Kai.
Sebastian Okay, du musst.
Kai Ja, dann Kurzvariante durch Zeit. Ich hatte 2003 nach dem Studium, also das Studium fertig, Zivildienststelle schon geplant, aber dann zwei oder drei Monate Leerlauf. Also wirklich nichts zu tun, das erste Mal im Leben so überhaupt nichts Sinnvolles zu tun. und das habe ich genutzt, um mich einfach über was zu informieren, was mir schon so im Kopf rumspukte. Da kannte ich den Begriff BDSM auch gar nicht, bin da über Bondage eingestiegen und auch den Begriff kannte ich nicht. Das war für mich eher sowas wie Fesseln. Und da gab es ja schon freundlicherweise, zumindest an der Uni, wo ich zum Glück noch Zugang zu hatte, Möglichkeiten, sich zu informieren, Foren, Seiten. Ja, und da bin ich da relativ schnell drauf gestoßen. okay, du bist nicht alleine, da gibt es ganz viele andere Leute, die das machen, für die ist das völlig normal. Hatte dann das Glück, dass ich in dem Forum, ich weiß nicht mehr welches es war, dann auch relativ direkt angesprochen wurde, ja dann komm doch mal zum Stammtisch, muss man dazu sagen, war in Köln und da gibt es an jeder Ecke einen, bei mir an der Uni auch. Und da wurde ich hinkomplementiert, Puls 180 natürlich und stellte dann fest, okay, das sind alle völlig normal, ich fühle mich da richtig wohl, das ist es und da gibt es eine Welt, da kann man was machen. Ja, und das war für mich einfach so der Augenöffner. Das war einfach nur unvergleichlich, was so das Selbstbewusstsein angeht, was dann anspringt und auch wo man merkt, okay, die letzten, da waren es knapp 30 Jahre, irgendwas ist da nicht so richtig gelaufen oder es hat was gefehlt und was ist gar nicht richtig gemerkt.
Sebastian Ja, also vielleicht nochmal so ein bisschen auch so die Metadaten, deine Ausrichtung im Bereich BDSM.
Kai Also der Einstieg war wirklich Bondage, das ist das, was mich dazu geführt hat, was mich angesprochen hat. Der Rest, was es da überhaupt gab, das kam wirklich quasi erst ab diesem Stammtisch oder kurz vorher. Und ich würde sagen, zu der Zeit war es so ein bisschen mehr in Richtung Dom, aber ausprobieren und mal alles mitnehmen. Also wie heißt das? Dom-Leaning-Switcher.
Sebastian Okay. Ich glaube, das reicht schon beinahe. Also du hast Menschen noch kennengelernt, du hast gespielt, du hast Dinge gemacht und wer das im Detail hören möchte, Live-Sendung Nummer 56, so einfach.
Kai Ja gut.
Sebastian Diese jetzt musst du. Oh je.
Desi Ja, ich habe über einen Chat Leute kennengelernt in der Richtung. Interessiert hat es mich schon eine ganze Weile vorher, wie ich genau darauf kam. Ja, es hat sich einfach so ergeben. Ich habe es auch nie als etwas Besonderes, Schlimmes, Furchtbares angesehen, sondern gefällt mir, passt, will ich machen. Ich habe ordentlich rum experimentiert, um rauszufinden, was ich mag und was nicht. Ich war immer auf der Maso-Seite unterwegs. Alex, Devote hat mich nie interessiert, weil das war so gar nichts für mich und eine längerefristige Beziehung war auch dabei und dann war ich wieder eine Weile alleine unterwegs und dann kam Kai. Reicht das so als Rückblick?
Sebastian Mir reicht das denn, ich weiß ja eh schon alles. Ansonsten auch da wieder Folge 57 anhören und dann ist man auf dem Stand. Eigentlich mag ich jetzt so ein bisschen wissen, wie habt ihr euch kennengelernt und so, wo fängt dieser gemeinsame Weg an? Auf der anderen Seite mag ich es ein bisschen abkürzen. Einfach nochmal, damit das einfach jetzt einmal klar ist, wer haut wen?
Kai Im Moment haue ich sie.
Sebastian Im Moment.
Desi Ich glaube, das wird auch so bleiben.
Kai Das wird auch wahrscheinlich so bleiben.
Sebastian Ja, da hat er ein Türchen aufgemacht, merkst du?
Desi Nee, muss nicht sein.
Sebastian Okay, gut. So, damit alles unter diesem Dach, sage ich mal. Ja, wenn ich jetzt raten müsste, würde ich ja sagen, ihr habt euch kennengelernt auf dem Stammtisch oder es gäbe es noch irgendeines dieser Portale, wo man sich Mails schreiben kann oder wahrscheinlich ganz anders. Also, ja, wie ist es passiert? Wer hat den ersten Schritt gemacht?
Kai Das war ich, du hast genau richtig geraten, es war nämlich beides, wenn man so will.
Desi Es war ein Stammtisch.
Kai Genau.
Desi Ja.
Kai Ich glaube, ich fange mal an, oder?
Desi Mach mal.
Kai Weil da wusstest du ja noch gar nicht, dass es mich gibt. Da gab es einen Stammtischbesuch, wo ich allerdings mit einer anderen Dame verabredet war. Die übrigens auch Dom war, aber dazu Folge 56. Und mit der habe ich mich natürlich im Wesentlichen unterhalten. Aber ich habe auf der anderen Seite vom Tisch eine junge Dame gesehen, die mir so auf Anhieb gefiel und die ich, also die meisten anderen, hatte ich irgendwo schon mal gesehen oder kannte ich sogar und sie eben nicht. Also es fiel schon gleich auf, jemand Neues. dass ich mich dann mit der Dame, mit der ich verabredet war, eine ganze Weile natürlich unterhalten. Es wäre auch da kein Gespräch zustande gekommen. Das war eine Stammtisch-Location. Da war es einfach unglaublich laut. Also mehr als dem Nebenmann oder der Nebenfrau zu unterhalten, war da einfach nicht drin. Gut, ich war ja auch verabredet. Also ich hätte jetzt auch nicht einfach mal rübergehen können. Jetzt war dann meine Verabredung ein bisschen früher gegangen. Ich bin noch ein bisschen geblieben und dachte, nee, also jetzt, oder nein, stimmt ja gar nicht. zwischendrin ist sie dann sehr elegant graziell rausgerauscht, kann man es fast schon nennen. Irgendwie das hat bei mir Eindruck gemacht. Es war optisch ansprechend und nachdem ich dann noch da geblieben war, habe ich die Gelegenheit genutzt und die Stammtischchefin da einfach angesprochen hat, gesagt, du, wer war das denn? Die kannte ich noch gar nicht. Ja, und die ist, das ist schön, immer sehr gut informiert. Liebe Grüße, Indu. Und die weiß dann solche Dinge wie, ah, das ist der und der Nick und die ist in dem und dem Forum unterwegs. Kannst du ja mal anschreiben.
Sebastian Desi, darf ich mal kurz fragen, wann bist du denn rausgerauscht?
Desi Ich war eigentlich mit einer Bekannten verabredet, die ich da mal wieder treffen wollte und die hat dann kurzfristig berufsbedingt absagen müssen und konnte sie natürlich nichts früher, aber ja, ich saß dann da und die mich umgebenden Solo-Männern, weil nach denen, die mit Begleitung da waren, hatte ich ja nicht geguckt zu dem Zeitpunkt, die waren alle irgendwie so ein bisschen uninspirierend und ich fand es eher öde. und außerdem durfte man damals noch rauchen drin und das fand ich auch ätzend und dann bin ich halt irgendwann rausgerauscht, weil ich keinen Bock mehr hatte.
Sebastian Ja, aber das hat Eindruck gemacht.
Desi Ja, also er ist mir nicht aufgefallen. Ich hatte kein Bild vor Augen und gar nichts.
Sebastian Ja, aber du hast dich ja informiert.
Kai Ich habe mich informiert. Ich habe es ja ein bisschen, ja, stalk kann man es nicht nennen. Ich habe mich informiert. Und in der Woche drauf habe ich dann eben in diesem Forum mich angemeldet und mal geschaut und sie natürlich da auch gefunden. Da mal den Profiltext gelesen, sprach mich auch durchaus an. Ich glaube, es stand drin, wichtige Voraussetzung für den Partner ist Nichtraucher und muss Humor haben. Sagte ich bei beidem, okay, check. Und habe sie dann angeschrieben. Jetzt nicht überkandidelt, ich weiß auch wirklich nicht mehr genau was. Aber ich habe natürlich darauf hingewiesen, ich habe dich gesehen auf dem und dem Stammtisch und es hat mir offensichtlich ganz gut gefallen. Du kannst dich ja mal melden. Und dann passierte lange, lange nichts.
Sebastian Oh, was war an dieser Mail nicht in Ordnung?
Desi Die Mail war okay. Ich war bei meinen Eltern auf Hausbesuch eben in München. Ich war zu der Zeit schon woanders am Studieren. Ich weiß es nicht mehr genau. Entweder ging der Internetzugang nicht oder es hat mich einfach nicht interessiert. Ich hatte Semesterferien und habe mir gedacht, ach, und ich konnte mich ja, wie gesagt, an den Typen auch gar nicht erinnern. Da habe ich gedacht, komm, also…, Ich habe dann erst geantwortet, als ich wieder zu Hause, also am Studienort war, wenn ich mich da richtig erinnere, so ganz genau, schon so lange her.
Sebastian Ja, 15 Jahre, ne? Wahnsinn.
Kai Also mir hast du erzählt, das Internet hätte nicht funktioniert, das ist erst dann gelesen.
Desi Ja, kann auch sein.
Kai Macht ja auch nichts. Also ich hatte mir dann jedenfalls gesagt, okay, einmal anschreiben muss reichen, wenn da keine Antwort kommt, dann ist da kein Interesse, also ich habe da natürlich auch nicht nachgehakt. und mich dann acht Wochen mit der Dame vergnügt, mit der ich eigentlich auf diesem Stammtisch verabredet war.
Sebastian Diese Idee, sie ist Mimik dazu.
Desi Alles gut, ich wusste ja zu dem Zeitpunkt nichts davon. Also ist ja völlig okay.
Sebastian Ja, vielleicht hat ja die andere Dame quasi erst die Möglichkeiten richtig bereitet für dich. Das kann ja auch immer sein. Erlebnisse machen ja mit einem etwas. Also es ist immer diese Wahrscheinlichkeit, man schreibt jemanden zu Zeitpunkt X an, dann entwickelt man sich selbst weiter durch Erlebnisse. Dann antwortet der Mensch Wochen, Monate später und dann ist das schon ein ganz anderer Mensch wieder. Das kann sowohl gut als auch komisch sein. Das heißt anderer Mensch, so schlimm nicht, aber gerade im Bereich BDSM passiert halt manchmal sehr viel.
Kai Mein Glück war, dass ich da wirklich, als sie denn mal geantwortet hat, was so etwa zehn Wochen später gewesen sein muss, dass ich da schon wieder Single war. Und auch irgendwie auf diesem Trip drauf war, nee, also jetzt reicht es mir. Es hat eine Weile, es ist immer wieder was gegangen in Sachen BDSM. Aber ich war nicht auf der Suche nach einer Spielbeziehung als Endziel, sondern schon nach einer Partnerin. Und das hat irgendwie nicht wirklich gut geklappt, die Zeit davor. Und jetzt war mal wieder eine von diesen Phasen, wo ich dachte, nee, jetzt hast du mal wirklich wieder genug. Jetzt lässt du Dinge auf dich zukommen. Jetzt suchst du selber mal nicht aktiv.
Sebastian Ich meine, es ist ja auch genau diese Einstellung, das was funktioniert.
Kai Das sehe ich nämlich genauso.
Sebastian Hast du auch einen Partner gesucht in dem Moment oder war das eher so, war was erleben?
Desi Nee, ich habe gar nicht gesucht. Ich war da an dem Studienort und habe eigentlich gedacht, bis ich damit fertig bin, suche ich mal gar nicht, weil ich wusste ja überhaupt nicht, wo ich danach landen würde und habe gedacht, nee komm, wenn ich jetzt hier wen kennenlerne und ziehe dann irgendwo anders hin, ist auch blöd. Also ignorieren wir das Thema Männer einfach mal komplett.
Sebastian Okay. Dieser Prozess, also antworten, telefonieren, einen Kaffee trinken, sich treffen, spielen, das sind ja so Dinge, das ist manchmal ganz unterschiedlich. Bei manchen Menschen schreiben ewig, dann wird einmal kurz telefoniert, dann trifft man sich zum Spielen direkt und bei anderen ist es dann so, da ist dieser Prozess völlig anders. Da wird gar nicht geschrieben, da wird nur telefoniert oder man trifft sich gleich und diese Timeline, die hat bei jedem Menschen ganz unterschiedliche Bereiche einfach. Wie war das bei euch so aufgeteilt? War klar, ihr wollt euch sehen oder hat das ein bisschen gedauert, bis es zündet?
Kai Nee, das hat schon ein bisschen gedauert. Die erste Antwort habe ich so in Erinnerung als, wer ist das denn? Also gut, er weiß, ich war auf diesem Stammtisch, also ist wahrscheinlich, er war auch wirklich da, aber irgendwie sonst war so ein bisschen Zweifel so, mal anschauen.
Desi Ich weiß das nicht mehr genau, ich weiß nur, wir haben dann irgendwie auf ICQ gewechselt, das war damals ja noch so üblich und getroffen haben wir uns dann um Ostern rum, also Ostern das erste Mal, als ich wieder zu Hause war.
Kai Also wir haben lange ICQ benutzt und wir haben den alten Chat auch noch wieder ausgegraben und noch mal angeschaut.
Desi Ja, ein Teil davon, nicht alles.
Kai Das ist ein bisschen skurril nach so langer Zeit, aber es war sehr amüsant.
Desi Oh ja.
Sebastian Also was habt ihr euch denn zu sagen gehabt?
Desi Wir wollten ja einen Partner und keinen Spielpartner. Insofern haben wir schon uns über Alltag und alles mögliche ausgetauscht. Das Kink war nur, ich glaube am Anfang mal so die grobe Richtung abchecken, ob das so passt. Keine außergewöhnlichen Sachen dabei, die man jetzt so nicht wollte. Also ich hätte jetzt nicht mit einem Klinik-Fetischisten was anfangen wollen. So war es halt abgeklärt, aber dann nicht weiter ins Detail.
Kai Glaube ich. Ja, genau so. Thema abgeräumt könnte passen und mehr muss man zu dem Zeitpunkt auch gar nicht abchecken. Erstmal kein Problem ersichtlich und dann beschränken wir uns mal auf den Menschen. Also ich habe es in Erinnerung, dass wir ziemlich lange völlig kinkfrei miteinander geschrieben haben, weil wir wussten, im Zweifelsfall funktioniert das. Drüber schreiben, ja schön, wenn dann hätten wir glaube ich ausprobieren wollen. Insofern haben wir dann gewartet, bis das mal soweit war.
Sebastian Ach so, also nicht zu sehr die Sehnsucht schüren.
Kai Nein, ich glaube einfach, insofern war das, das ist ja vorhin erwähnt, Wahrscheinlich in der Tat ganz gut, dass ich vorher eine intensive Erfahrung hatte und einfach mal mich so ausgetobt hatte. Da ist einfach dieser Druck weg, jetzt unbedingt sofort und schnell wieder was machen zu müssen. Und das ist einfach ganz wichtig, weil man dann diesen Stress nicht hat, unter dem man sich setzt. Und da passieren Fehler.
Sebastian Du warst also total entspannt.
Kai Ja, weil ich wirklich auf diesem Trip war, jetzt langt es mir für eine Weile. Jetzt mache ich mal Pausen mit der aktiven Suche. Es hat mal wieder nicht so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt habe. Jetzt lassen wir es mal auf uns zukommen. Ich kann ja in zwei, drei, vier, fünf Monaten nochmal anfangen.
Sebastian Tisi, jetzt hast du ja gesagt, Matochistin. Es ist ja schon so, dass dann dieser Drang nach Erdung, dass der dann nach Hauer schlicht und einfach, dass der schon irgendwann mal kommt. Hat er vielleicht doch zu lange einfach nur gequatscht?
Desi Nein.
Sebastian Echt nicht?
Desi Nee. Ich glaube beim dritten Treffen habe ich mich dann hingehockt und habe dich geküsst. Ich weiß es nicht mehr. Ich glaube, das kam dann von mir.
Kai Ja.
Desi Aber ja.
Kai Also drittes Treffen kann man vielleicht auch dazu sagen. Auch völlig unkinky. Im Kino. Pärchensitz. Letzte Reihe. Ganz schön.
Sebastian Teenies.
Kai Ja, ganz genau so. Aber ich meine, da waren wir beide Ende 20, das kann man sich da schon gönnen.
Sebastian Das ist okay. Das erste Treffen war ein Frühstück. Und ihr habt jedes Mal wieder entschieden, ja, wir machen da jetzt weiter.
Kai Das erste Treffen war an einem Karfreitag zum Frühstück, weil ich dann über das Wochenende zu meinen Eltern gefahren bin zu Besuch. Und irgendwann im Laufe dieses Besuchs bei meinen Eltern kriegte ich dann, ich glaube es war damals noch eine SMS, ob ich denn am Sonntag, wo sie wusste, dass ich wieder in München sein würde, ob ich denn da auch nochmal Zeit hätte für einen Spaziergang. Ja, ich habe gesagt, natürlich. Haben wir das gemacht.
Sebastian Das finde ich auch immer gerade spannend, weil das hört man nicht so oft. Da hast du zwei, wie das immer viele Menschen und die machen erstmal Vanillakram. Ganz entspannt. Ja, der Rest, der kommt schon noch. Also diese Entspanntheit finde ich gerade total schön. Man muss nicht gleich miteinander in und auf und neben die Kiste springen, Sondern man kann aber irgendwann müsste er dann ja doch mal irgendwie angefangen haben und so ein bisschen rumshakern und top, sup, dieses Spannungsverhältnis, das muss sich ja auch irgendwie etablieren.
Kai Ja, wir haben schon dann nach dem, also noch bei dem dritten Treffen, dann eben nach dem Kinobesuch habe ich sie mit nach Hause genommen. Ich meine mich zu erinnern, dass du deinen Eltern schon mal vorangekündigt hättest, abends vielleicht nicht nach Hause zu kommen.
Desi Ja.
Kai Und spielen weiß ich jetzt ehrlich gesagt nicht mehr, aber wir haben dann abends was gemacht.
Desi Nein, du hast mich auf dem Sofa, ja, und du hast alles, was nötig war, gefunden an den richtigen Stellen und warst damit einer der wenigen. Es gab nur ordentlich Pluspunkte. Ja.
Sebastian Da war er immer noch nicht so ganz hundertprozentig.
Desi Hatte immer noch nichts mit SM zu tun, war ganz normal.
Sebastian Aber er wird noch im Begutachtet-Modus.
Desi Ja, was heißt begutachtet? Das Thema war ja neu. Also die Praxis dazu war ja neu. Ja, was dann sonst die Nacht war, weiß ich nicht mehr.
Sebastian Das ist hängen geblieben.
Desi Aber das andere weiß ich nicht mehr.
Sebastian Also das klingt wirklich sehr vorbildlich. Jetzt müssen wir ja nun mal, wir leben ja im Jahr 2021, da ist ja man handelt SafeWords und Grenzen aus und tauscht Tabulisten aus und ich habe bei mir das Gefühl, das gab es jetzt nicht so.
Kai Das ist genau richtig. Das haben wir, wenn überhaupt, da bin ich gar nicht mal sicher, relativ anfänglich bei diesem ICQ hin und her schreiben erledigt und dann oft nicht festgestellt, Vertrauensbasis ist da, selbe Haltung dazu auch. Nee, wir haben kein Safe Word vereinbart, wir haben keine Tabulisten gegenseitig ausgefüllt und ausgetauscht. Nee, wir haben einfach gemacht.
Sebastian Also dieses Formale ich sag mal das Formale ist immer am einfachsten weil da kann ich mal sagen, ich habe formal alles richtig gemacht und alles abgehakt, aber wenn das sich so nebenbei mit erledigt dass man miteinander guckt und sich einfach kennenlernt, dann kann das ja auch nicht so schlecht sein. Also es muss nicht dieses eine Gespräch geben, will ich sagen, wo man sagt, wir nehmen uns eine Stunde Zeit und machen die Bürokratie für BDSM Den Vertrag, genau, Ich finde immer diesen Moment des ersten Schlags, finde ich spannend Und wenn dann so das erste Mal dieses, ja, wenn dann die Einwirkung stattfindet, gibt es da noch eine Erinnerung?
Desi Bei mir nicht.
Kai Nein, bei mir auch nicht.
Sebastian Ja, damit ist die Sendung hier beendet. Aber da sind alle Erinnerungen verschwommen. Okay, wie hat sich das etabliert? Also auch dieser Stellenwert von BDSM, von Grundgedanke zu erstmal ganz wenig unterschwellig im Hintergrund. Wurde das mehr? Hat sich das gesteigert bei euch beiden? Und was habt ihr eigentlich miteinander angestellt?
Kai Ja, in der Zeit hat sich das schon gesteigert, nachdem wir gemerkt haben, das passt ja offensichtlich menschlich und der Rest auch scheinigermaßen, haben wir dann schon auch gespielt. Ich kann mich jetzt nicht mehr so an alle Details erinnern, aber ich würde sagen auf einem soften Niveau.
Sebastian Ja, also ganz entspannt. Ich mag es natürlich so ein bisschen konkret. Von den Praktiken her, ich gehe mal von Spanking aus, das scheint mir irgendwie logisch zu sein. Materialschlacht, es gibt ja auch Pärchen, die das erste, was sie machen, ist, sie kaufen ein und zwar ganz viel.
Kai Nee, wir haben beide ein bisschen was mit in die Beziehung gebracht. Und das dann auch entsprechend genutzt. Das war noch keine Materialschlacht.
Sebastian Die kam später.
Kai Immer noch nicht ganz.
Sebastian Kann man ja heute anfangen. Wenn ich euch heute anschaue, was habt ihr da für eine Art zu spielen? Eher DS-lastig oder eher dumpfe Sadist-Masochisten-Geschichten? Was macht euch Spaß?
Kai Alles davon allerdings an dem DS arbeiten wir noch, weil das ja, da müssen wir dann gleich nochmal drauf zu sprechen kommen, das ist ja relativ neu bei uns.
Sebastian Ja, das ist die Frage, also möchtet ihr in der Chronologie bleiben?
Kai Versuchen wir es doch einfach mal.
Sebastian Okay, also liebes Publikum, diesmal bin ich nicht schuld daran, dass es ein bisschen dauert, bis wir zu heute kommen. Sehr gut, ich habe eine Ausrede, danke.
Kai Es gibt eine sehr konkrete Spielsituation, die ich ganz gerne erzählen wollte, die leider, wo sie sagt, dass sie sich nicht mehr so ganz dran erinnert, ich weiß, dass sie irgendwann mal davor den ganzen Tag so rumgedruckst hat, na ich möchte heute mal irgendwas ausprobieren, mir aber nicht verraten wollte, was, okay, das ist so und trug es sich zu, dass sie für den Tag die Ansage hatte, kommen nur mit Erlaubnis und ich entsinne mich da an eine Szene, wo sie so im Stehen an dieses Ikea-Metallbett gefesselt war mit den Armen auseinander und ich sie da mit dem Finger befriedigt habe und natürlich über den Punkt hinaus. Also sie hat sich dann nicht gebremst. Aber ich habe auch nichts dazu gesagt, sondern schaut, gucken wir mal. Ja, und dann guckte sie da ein bisschen entspannt. Ich meinte, ja, das war jetzt aber nicht das, wie es abgesprochen war. Das muss dann jetzt schon mal eine Strafe nach sich ziehen. Ich meine, die wäre dann mit Nippelklemmen auch ausgeführt worden.
Sebastian Das hätte ich auch vergessen an deiner Stelle, Daisy. Hätte ich verdrängt.
Desi Hat überhaupt keinen Schimmer mehr von dieser Situation.
Kai Gar nicht. Nein, also irgendwann später fragte ich dann so, und wie war das jetzt? Du wolltest doch eigentlich was ausprobieren. Und dann kam noch so ein breit grinsendes Lächeln. Nee, nee, das hat schon gepasst. Dann dachte ich mir, aha, sie wollte mal die Konsequenz ein bisschen testen. Und ich bin nicht drauf reingefallen und es hat funktioniert.
Desi Kann ich nichts zu sagen.
Sebastian Dann merke ich so ein bisschen, also das, was hängen geblieben ist, also so Schlüsselerlebtes. Man erlebt sie ja gemeinsam, aber das habe ich mit dem Podcast sowie auch schon ein paar Mal gemerkt. Es gibt so Schlüsselerlebnisse, da habe nur ich das Schlüsselerlebnis oder nur sie. Und das ist was für einen, was Besonderes ist oder das halt wirklich so ein Wendepunkt ist. Das ist eine rein subjektive Geschichte. Also wenn man das nicht hinterher dann gemeinsam wochenlang nochmal bespricht, dann ist es manchmal so, dass es wirklich noch bei einem hängen geblieben ist. Gibt es da bei dir vielleicht etwas, woran du dich doch erinnern möchtest, was er vielleicht gar nicht so im Blick hat?
Desi Äh, nächste Frage. Nein, ich wüsste jetzt wirklich, das Einschneidendste gehört, das war letzten Frühling, als wir neu durchgestartet sind, aber so von vorher, also vor Kind…, Da ist da echt nicht mehr so viel hängen geblieben. Da könnt ihr mir jetzt alles erzählen, was wir gemacht haben. Nein, es klingt jetzt ein bisschen so, als wäre es alles öde und doof und langweilig gewesen, dass alles weg ist, aber es stimmt ja auch nicht.
Sebastian Es ist hängen geblieben, war gut. Ganz ehrlich, wenn man einen ganz normalen Sex hat, dann bleibt es auch nicht hängen. Was habe ich vor 20 Jahren gemacht? Was weiß ich? Davon weiß ich im Grunde auch fast nichts mehr. Das ist völlig okay. Aber du hast schon gesagt, Kind und Frühling neu anfangen so ein bisschen. Gucken wir mal da rein. Ihr habt Nachwuchs. Ihr dürft ja sagen, wie alt. Dann kann man das ein bisschen zeitlich einordnen. Wenn ihr euch seit 15 Jahren kennt, dann...
Desi Ja, ist jetzt acht.
Sebastian Das heißt, sieben Jahre hattet ihr Zeit, Dinge zu tun? Habt ihr das arg genutzt oder ist das eher so ein Teil eurer Sexualität gewesen?
Kai Ja, muss man nachblickend sagen. Genutzt haben wir es schon, aber nicht wirklich aus. Und wenn wir da schon geahnt hätten, was das für Einschränkungen später mitbringt, hätten wir es vielleicht auch da schon mal ein bisschen forciert. Aber es war einfach so, es passte. Ich habe auch bei uns beiden so ein bisschen den Verdacht, dass wir ja vorher uns lang genug ausgetobt hatten und einfach mal normale Beziehungen, zumindest einen Großteil davon erleben wollten. Und der Rest, der war nicht nicht da. Es wurde auch gespielt, aber das war nicht das Wesentliche. Also wir haben da nicht wirklich was vermisst, aber so richtig einen drauf gemacht haben wir in der Zeit nicht.
Sebastian Ja, kann ja auch diese Entspannung sein. Man ist sich grundsätzlich einig, man kann, wenn man Lust hat. Man macht ja auch in dem Alter so ein bisschen Karriere einfach oder baut sich einfach sein Leben erstmal zusammen und auf. Ja, und dann kommt eben Nachwuchs. Das ist ja auch wunderschön. War dann ganz Schluss oder habt ihr das kombinieren können?
Kai Eine kurze Zeit war natürlich da wirklich ganz Schluss. Da hat man einfach andere Sachen im Kopf. Ich weiß nicht, wie lange es gedauert hat, ehrlich gesagt.
Desi Im Zweifel zu lange, aber es war schon eine komplette Pause zwischendurch. Und dann ging es irgendwann wieder langsam los. Mehr Unkinky, es ging aber eher. Also es lag jetzt nicht unbedingt am Kind vielleicht in erster Linie, weil wenn die Schlafzimmertür zu ist, ist sie zu und die ist auch abgesperrt. Und wenn was ist, wird geklopft, was eigentlich nie vorkam in den letzten Jahren.
Kai Ja, da bist du jetzt eigentlich schon vor, bei dem, wo sie überhaupt in der Lage ist, mal abends aufzustehen und rüber zu kommen. Sie hat ja lange Zeit bei uns im Bett geschlafen. Da geht natürlich einfach nicht wirklich viel. Das ist nicht drin.
Sebastian Hat ja auch eine andere Priorität. Also BDSM ist vielleicht in dem Fall, oder auch Sexualität als solcher, ist vielleicht in dem Moment auch gar nicht so wichtig. Es läuft ja nicht weg. Es hat einfach nicht diese Priorität, weil einfach da ganz viel anderes Leben plötzlich auch im Haus ist. Das ist ja auch schön.
Kai Genau.
Sebastian Ich glaube, das wird ja dann nur verschoben und nicht ausgelöscht. Da haben ja viele Angst vor, glaube ich. Und ich kann auch bestätigen, nein, das wird nicht ausgelöscht. Das kommt wieder.
Kai Es geht nicht mehr weg, wenn man da mal dabei war. Genau.
Sebastian Zwischendurch gibt es noch so ein Ereignis, da muss ich irgendwie dann doch noch drauf kommen. ihr habt ja geheiratet irgendwann dazwischen wollt ihr mal das Datum sagen.
Kai Nein das wollen wir nicht sagen wollen ja nicht, dass jemand googelt, muss auch wiederum nicht sein.
Sebastian Okay, machen wir das so ich sage jetzt nicht den Tag der Aufnahme irgendwann im Sommer 2021 und heute ist euer Hochzeitstag Gratulation Dass er den Tag hier verbringt, großartig. Ich wusste das nicht vorher. Ah, nein, also, das ist schon, da gibt es normalerweise auch mal dann vom Publikum so die Frage, ja, kann man nicht Hochzeit so ein bisschen kinky machen oder so? Und das machen aber, glaube ich, noch ganz, ganz wenige. Das kommt im Grunde gar nicht vor. Oder gab es da doch irgendein Element?
Kai Nein, also ich glaube, von den Gästen, die eingeladen waren, wäre eine Dame mit Partner, da wussten wir es definitiv und bei einer anderen habe ich irgendwann mal später rausgefunden, dass sie kinky ist das wusste ich damals aber nicht, Erzähle ich dir später, du weißt aber wenig mal.
Sebastian Interessant.
Kai Und der Rest war einfach entweder Familie oder Vanilla-Freunde. Also ich hatte da auch jetzt nicht den Bedarf, das an die große Glocke zu hängen. Das geht dir ja ehrlich gesagt gar nichts an.
Desi Wir waren ja auch nur eine sehr kleine Runde mit weniger als 20 Leuten an einem Tisch.
Sebastian Ja, oder auch zwischen euch beiden. Es kann ja auch sein, dass da irgendein Symbol existiert. Und das ist einfach so die Frage, wo ich schon gucke, zwischen dem ganzen Trubel und allem, was man so macht, gibt es dann doch noch diese kleinen Gesten oder auch größere Gesten, zum Beispiel Kennzeichnungen, sage ich mal, also die ich sehe, du trägst eine Kette mit einem Anhänger dran, das sieht aber jetzt nicht explizit nach BDSM aus, sondern das ist halt.
Desi Das ist halt einfach nur eine Kette, die zufällig tatsächlich von ihm ist, ja, aber die habe ich jetzt auch nicht jeden Tag um. Nein, diese Elemente gab es damals nicht, weil wir waren ja nicht DS-mäßig unterwegs. Vielleicht wäre das sonst anders gewesen. Mag sein.
Sebastian Das ist einfach wirklich so diese ganze Geschichte, was kann man alles machen und warum ist einem das vielleicht einfach gerade auch nicht wichtig in dem Moment? Also diese Einordnung von euch beiden, die finde ich insofern spannend, weil ich weiß ja, das hat sich alles verändert in letzter Zeit. Wollen wir mal springen? Zum letzten Jahr?
Desi Können wir machen.
Sebastian Okay, was ist passiert?
Desi Corona.
Kai Ja, da lag es aber nicht wirklich ursächlich dran. Es war einfach nur ganz zufällig genau zu dem Zeitpunkt. Und zwar, frag mich nicht warum, warum mir YouTube da immer von einer BDSM, nicht Podcasterin, sondern Trainerin kann man fast sagen, Videos vorgeschlagen wurden und ich mich da reingekniet habe quasi. Und irgendwie wuchs dann dieses, oh, da war was, das hast du die letzten Jahre vernachlässigt und nicht nur das, du möchtest auch noch mehr.
Sebastian Was hast du gesehen?
Kai Kann ich das einfach mal sagen? Du kannst was sagen. Da man heißt Evi Lupin, soweit ich weiß, US-Amerikanerin, die macht BDSM-Instruction-Videos, ja, zu allem Möglichen und wie ich finde, so vom Konsensorientierten her sehr vernünftig. Und es hat mich einfach irgendwie angesprochen, was es wahrscheinlich war, ist die Erwähnung von My Dominant, war ja alles auf Englisch und ich finde, das klingt einfach ein bisschen besser und irgendwie wuchs da in mir dieses, das möchte ich ja eigentlich sein, das habe ich bisher vernachlässigt und da möchte ich ja eigentlich hin. Und nicht nur dahin, wo ich war, sondern auch noch ein bisschen drüber hinaus.
Sebastian Wie lange hat es gedauert, bis du gesagt hast, Desi, lass uns mal wieder Dinge machen.
Kai Ja, kommt nicht ganz drauf an, wahrscheinlich zwei, drei, vier Wochen. Also es waren schon einige Videos, alles was mich so interessiert hat. Vieles, was ich auch gar nicht oder gar nicht so kannte. Man denkt ja immer, man weiß schon alles, wenn man so lange dabei ist. Das ist natürlich Quatsch. Man stellt fest, da gibt es noch viel anderes. Und manches hat man vielleicht auch früher gar nicht richtig verstanden. Sagen wir zwei bis vier Wochen. Und dann ist ja immer das Problem, das kennt wahrscheinlich jeder, der da irgendwas mal ändern möchte. Man kann so ein Gespräch ja nicht einleiten mit, Schatz, wir müssen mal reden. Weil das ist ja immer das Alarmsignal für, es ist irgendwas nicht gut. Ich weiß nicht mehr, wie ich es eingeleitet habe, aber wir haben ein solches Gespräch gehabt.
Desi Du hast gesagt, ich soll mal Videos von der gucken.
Kai Ne, das kam später. Das kam, glaube ich, ein bisschen später. Das war dann schon eine Aufgabe.
Sebastian Generell, jetzt kommt der Typ da plötzlich um die Ecke und sagt, BDSM, kommt bitte jetzt wieder hier ins Leben rein. Das ist ja so der erste Gedanke, endlich wieder. Oder so, jetzt ist gerade ein blöder Zeitpunkt. Muss das jetzt sein? Was ist so deine Emotion dabei, wenn er dann, ich weiß nicht, nach Jahren sagt, ich möchte gerne, dass das wieder losgeht oder ich möchte mich damit wieder beschäftigen?
Desi Ich hatte da nichts gegen, soweit ich mich erinnere. Ich meine, ich hätte ja auch längst mal selber was sagen können, aber es hatte sich halt so eingeschliffen.
Kai Ja, man muss aber auch dazu sagen, das ist wahrscheinlich auch der Auslöser gewesen, dass ab Januar, also kurz vorher, ein paar Wochen vorher, wir wirklich das Schlafzimmer endlich mal für uns hatten und nicht irgendwann zwischen halb elf und halb zwölf Tochter von drüben mit einem Albtraum oder was auch immer ins Bett gehechtet kam. Und das macht nun keinen Spaß, wenn man zwar das Schlafzimmer für sich hat, aber damit rechnen muss, dass in einer halben Stunde wer vor der Tür steht und unbedingt reinkommen muss. Den Stress, ich glaube, wir haben es mal gemacht, aber das ist nicht schön. Und das war weg. Das heißt, wir hätten jetzt mal planen können. Ich glaube, das war auch ein Auslöser davon. Nun ist das ja auch so, ich habe da jetzt nicht lange rum überlegt. Wir kannten uns ja schon länger und wir haben uns ja auch nicht als Vanillas kennengelernt. aber ich war eben auch nicht so 100% sicher, ob sie da mitgehen will weil es sollte ja auch ein bisschen was anders und ein bisschen mehr als früher sein, also gut, ich wusste, sie wird mich nicht aus dem Haus jagen weil ich da irgendwelche perversen Ideen habe, das auf keinen Fall, aber es hätte ja schon sein können, dass sie sagt, nee, das ist mir dann jetzt doch zu viel weil, wie gesagt, DS haben wir bis dato gar nicht gemacht also eine Restunsicherheit war da schon dabei.
Sebastian Was aber auch ein Zeichen ist von, ich wünsche mir und nicht, ich will das, sondern ich möchte, dass wir das entdecken. Das ist ja erstmal ein guter Vorsatz. Womit kam er denn ums Eck?
Desi Ja, da kamen dann so ein paar Regeln auf einmal. Also das Gespräch selber, er grinst schon wieder, war offensichtlich nicht richtig.
Sebastian Mir kannst du alles sagen und ob er sagt, es passt nicht, ist nicht richtig, das kann ich schneiden, da müssen wir uns nur absprechen.
Desi Ja, ich glaube, es war auch, er hat auch diesen Test gemacht, diesen SM-Test hat er nochmal gemacht und hat gemeint, ich sollte den doch vielleicht auch nochmal machen oder wir haben darüber gesprochen und ich habe gemeint, dann mache ich den auch nochmal, also irgendeinen englischsprachigen, sehr ausführlichen.
Kai Bdsmtest.org.
Sebastian Da kommt dieses Diagramm hinterher raus.
Desi Ja genau und im Prinzip war es keine große Überraschung aber an erster Stelle stand halt bei mir was von fast 100% Brad, und Maso und dann direkt schon Devout und ich dachte mir so naja das kann ja irgendwie alles passt das denn so ich glaube er war am meisten geschockt über das Brad ganz oben und ja Ja, dann haben wir mal geredet dann, ja.
Kai Ja, da kommt dann jetzt ein uraltes Kommunikationsproblem, kam dann zu Tage, nämlich, dass wir wohl mal ganz zu Anfang über brattiges Verhalten gesprochen haben und ich da damals das ein bisschen anders verstanden habe, als ich das heute verstehe und damals gesagt habe, auf gar keinen Fall, kommt bei mir nicht in die Tüte, will ich nicht. Und das hatte sie als solches abgespeichert und somit war es dann auch weg.
Sebastian Ich muss noch einmal kurz nachfragen, gibt es diese Testergebnisse noch irgendwo? Also, wenn ihr die findet, schickt sie mir. Ich packe sie in die Shownotes.
Desi Ich habe es noch auf dem Handy, glaube ich.
Sebastian Ja, sehr gut. Muss mal gucken.
Kai Kann ich bei mir jetzt nicht sagen.
Sebastian Wenn ihr sie findet, dann, liebes Publikum, guckt in die Shownotes rein. Guckt in die Kapitelmarkten. Dann sind das möglicherweise Bilder oder sowas. Ähm. Was war denn deine Definition von der Bread, die du nicht willst?
Kai Ja, diese Ultrafordernde, die wirklich immer nur piekst, um bespaßt zu werden. Das ist eben die Frage, wie man das sieht. Und was ich aber gut abkann, ist, wenn ich auch sehe, dass das ein Versuch ist, einen einzuladen. Und wenn das dagegen irgendwie ständig ist, ist irgendwas, man überlegt sich jetzt, hat sie jetzt nur schlechte Laune oder will sie mir sonst irgendwas sagen oder ist das jetzt eine Einladung? Also da will ich nicht drüber nachdenken müssen, ich will das erkennen können. Und das war der Knackpunkt, wenn man das erkennen kann, habe ich da kein Problem mit. Wenn nicht, tue ich mich da schwer. Was bei uns vielleicht auch daran liegt, dass wir das bisher noch sauber trennen, Alltag und spielen. Und wenn dann im Alltag irgendwas passiert, wo man sagt, ist das jetzt eine Einladung oder nicht? Da kann man sich eben nicht sicher sein. Und das macht mich dann unsicher, wie ich darauf reagiere. Und das mag ich nicht.
Sebastian Wie ist denn deine Erkennungsquote da derzeit?
Kai Im Sinne von, dass ich es erkenne, würde ich mal sagen, Richtung 100 Prozent.
Sebastian Ah ja, und sie nickt. Okay, das ist doch schon mal gut. Habt ihr es geschafft, so zu kommunizieren, dass ihr feststellt, okay, ja doch, das geht schon, wenn es erkennbar ist. Also klar, man kann das natürlich in ein, zwei Sätzen sagen, aber das muss man ja auch umsetzen können.
Kai Genau, wobei die 100 Prozent, ich glaube, ich weiß nicht, wie sie zustande kommen, vielleicht hattest du da einen brettigen Tag, also 100 Prozent sind es in echt nicht.
Desi Sind es nicht. Ich bin ja auch nicht, ich will ihn ja auch nicht nerven, um dann einen genervten Tom zu haben, sondern mir geht es da eigentlich mehr darum zu merken, ja er ist wirklich immer noch Chef und er setzt das wirklich durch und er lässt sich das nicht gefallen und da muss ich halt ab und zu mal den Nachweis für haben, dass das noch so ist.
Sebastian Wie könnte denn so eine Einladung von dir aussehen, so ein bisschen dein Verhalten zu kennen? Also eher so Kaffee mit Salz servieren und sagen, hier bitteschön.
Desi Würde ich niemals tun, weil da hätte er ehrlich schlechte Laune und das wäre nicht so.
Sebastian Er muss es merken, aber er darf nicht sauer drauf sein, sondern es ist so ein.
Desi Ja, also ich würde nichts machen, was sich jetzt wirklich verärgert. Das ist nicht zielführend. Weil dann hat er im Zweifelsfall, ist er richtig stinkig und dann hat er aber auch keinen Bock auf nichts und dann habe ich ja auch nichts davon. Außerdem, warum soll ich ihn ärgern? Also ernsthaft ärgern?
Kai Also ein typischer Fall ist sowas wie eure Hoheit. So einen Unfug in der Anrede benutzen, wo sie ja genau weiß.
Desi Ja, aber das ist ja, ja, das hat auch letztes Jahr angefangen. wollte dann auf einmal eine Anrede im Spiel, Ja, es ist mir echt schwer gefallen. Ich habe dann ganz viel Schundromane gelesen, weil die sich ja da alle mit Sir und Dings ansprechen. Dachte ich, vielleicht hilft mir das irgendwie so ein bisschen. Hat es auch eine Weile. Im Moment eher nicht mehr so. Und wenn er sich dann genau weiß, er wartet jetzt drauf, dass ich das sage, ja dann kommt halt dann vielleicht doch mal eure Hoheit oder irgend sowas. Und ja gut, es gibt dann immer eine Quittung, aber.
Sebastian Also diese leicht vergifteten Komplimente. Aber gut, das ist ja für dich einfach, Kai, du wirst eingeladen und dann musst du dir was überlegen. Also diese Spielart, wenn die diesen DS-Einschlag bekommen hat als Einladung und dann ist es doch eher Sadist und Masochist oder ist es, ja wie spielt ihr eigentlich im Moment? Also wenn ich jetzt bei euch bin und euch zusehe dabei, was würde ich mitkriegen? Mal ganz plastisch.
Desi Mehr SM vermutlich, oder? Der S könnte schon noch ein bisschen mehr werden. Also mehr für den Kopf könnte schon noch kommen.
Sebastian Das möchtest du? Was sind deine konkreten Forderungen?
Kai Das kann man eigentlich einfordern. Muss ja von mir kommen.
Desi Er macht ja sowieso, was er will. Ich bin ja eigentlich mehr so, ich schreibe ja keinen, dass ich sage, mach doch mal das und das heute oder ich würde gerne das und das, kommt ja eigentlich wenig, also meistens sage ich wirklich mach doch was du willst, mach es ja sowieso also warum soll ich mir da vorher groß was überlegen, was ich möchte also ich habe auch schon mal Sachen rausgelegt mit denen ich mich, wo ich gesagt habe, die könnte er eigentlich ja mal wieder benutzen also ich mache es ihm da anstrengend, also er muss selber überlegen.
Sebastian Ich hatte vor ein paar Wochen eine Folge mit Sonja aufgenommen, die sagte auch so naja, so ein bisschen kommt sie sich vor, als ob sie ihren Top, den sie hat, den sie besucht, so ein bisschen ausnutzt, weil sie fährt hin, dann kriegt sie ordentlich Haue und dann fährt sie auch wieder. Aber so ganz klar, also das mit der Haut, das will ich dann schon haben und dann will ich auch Spuren mitnehmen und dann ist das gelungen. Und dann mache ich auch noch andere Sachen, wie das Bad putzen oder so, aber das ist erstmal das Ding, das will ich haben. Das ist das Bedürfnis. Vielleicht können wir mal ein bisschen gucken, deine, wo sagst du, ist dein Bedürfnis, dass du sagst, okay, damit bin ich glücklich.
Desi Ja. Schmerz ist schon okay. Aber es ist nicht mehr alles, merke ich. Also insofern, ach.
Sebastian Ich kann ja mal meine innere Liste einfach mal gucken, dann kannst du mal sagen, ja, nein. Zum Beispiel Regeln. Also Regeln für den Alltag, wo man eben immer auch mal wieder ein bisschen mehr nachdenken muss und möglicherweise auch absichtlich mal eine Konsequenz versehentlich bekommt.
Desi Ich denke, das wird mehr, Kai hatte ja schon gesagt, dass wir im Alltag, dass wir das eigentlich bisher trennen. Ich denke, das wird sich schon noch ein bisschen vermischen. Wir müssen halt gucken, dass wir das so machen, dass das Kind halt nichts mitkriegt, klar. Aber da kommt bestimmt auch noch was, ja.
Sebastian Denke ich mal weiter. Aufgaben. Möglicherweise auch unmögliche Aufgaben.
Desi Also unmögliche Aufgaben. Wenn er einen Grund braucht, um irgendwas zu tun, dann kann er das ja machen. Dafür muss er mir keine Aufgabe stellen, die ich sowieso nicht hinkriege.
Sebastian So definierte Zeiten, also Verabredungen. Am Samstag, wenn wir bei dem Sticks da fertig sind, dann haben wir noch eine Stunde Lücke. Da müssen wir das, das, das, das. Also wirklich dieses, du siehst das, Unheil kommen.
Desi Als Bestrafung oder was?
Sebastian Einfach als etwas, worauf du dich freuen kannst. Wo du sagen kannst, da kann man sich vielleicht ein bisschen vorher gruseln und dann wird es aber auch passieren und auch verlässlich.
Desi Das hatten wir, glaube ich, in der Form noch nicht, aber wenn sich das ergibt. Meistens ist das mit dem Plan ja immer. schwieriger, aber...
Sebastian Okay, dann bin ich tatsächlich ein bisschen ratlos. Ich kann jetzt ja weiter stochern, aber so wirklich dieses, wo sagst du, Mensch, wenn da ein bisschen mehr sein kann, es gibt ja, ich sehe das manchmal auf Podcasts, wo ich dann merke, okay, jetzt ist gerade irgendetwas passiert, was habe ich vielleicht gar nicht so richtig gemerkt, wo ich merke, das schaltet es in die Oben, da habe ich sie getroffen mit etwas, mit einer Anrede, mit etwas, was ich gesagt habe, wie ich es gesagt habe oder etwas, was ich getan habe. Also gibt es so Sachen, wo da springst du drauf an. Da springt auch dein Körper einfach drauf an.
Desi Es springt auf eigentlich fast alles an, was da kommt. Ja, Worte sind immer gut. Insofern, deswegen sagte ich ja vielleicht mehr vom, M weg her zum mehr zum D ein bisschen. Ja, zum S.
Sebastian Okay, ja, Worte. Lobanerkennung, Erniedrigung, Lautstärke kann es ja auch manchmal sein.
Kai Nein, Lautstärke ist es nicht bei uns.
Desi Nein, Erniedrigung muss ich nicht haben.
Kai Nee, es gibt mir auch nichts.
Sebastian Dominante Ausstrahlung wirkt. Kannst du dem zustimmen?
Desi Ja, natürlich.
Sebastian Ja, Kai, wie kann man denn, ich sag mal, auf Knopfdruck, wenn der Zeitpunkt passt und das Umfeld stimmt, dominant sein?
Kai Nicht immer.
Sebastian Gibt es da ein Geheimrezept, wie du das machst?
Kai Nein, gibt es. Also ich habe bisher keins gefunden zumindest. Es gibt Tage, wo man irgendwie in diesem State of Mind ist, wo das läuft. Es gibt welche, wo man dann nach kurzem reinkommt, wenn es läuft. Und es gibt welche, wo es irgendwie nicht so zu meiner Zufriedenheit so rüberkommt, wie ich das gerne hätte. Also ganz normal.
Sebastian Du erforscht deine Frau ja jetzt schon etwas länger und damit auch ja nicht unbedingt die Bedürfnisse, sondern du siehst ja die Reaktion, also was funktioniert. Also ihr merkt, ich mag euch da jetzt nicht vom Haken lassen. Ich mag schon so ein bisschen wissen, wo ist so der Punkt, wo ihr in diese Dynamik reinfindet. Weil wenn ihr definierten Anfang und Ende habt, dann müsst ihr diesen Anfang erstmal finden. und du kannst ja nicht sagen, ich sitze auf der Couch, lese Zeitung, dann sage ich so, jetzt bin ich dominant, jetzt mach mal was und dann endet das alles ganz großartig, los, mach mit. Also so flapsig wird es ja.
Kai Könnte schon, da müsste natürlich die Randbedingung funktionieren. Also sprich, das Kind müsste entweder in der Schule sein und wir beide frei haben oder wie auch immer. Sonst geht da nichts. Also das, sagen wir mal, Übliche ist im Moment, Kind ist im Bett und wir verabschieden und sagen, so, wir haben Elternzeit, wir machen jetzt die Tür zu und wir machen jetzt Dinge. Insofern gibt es da in der Regel schon eine definierte Anfangszeit.
Sebastian Habt ihr das abgesprochen vorher, heute Abend, ist Elternzeit?
Kai Ja, im Moment ist das so, weil es einfach logistisch sonst nicht darstellbar ist.
Sebastian So und jetzt, Desi, du hast gerade was auf den Tisch gelegt. Ist das ein Ding der Woche?
Desi Das ist ein Ding der Woche, aber das passt jetzt zur Anfangszeit.
Sebastian Ja, dann bin ich doch mal sehr gespannt. wo ich kriege ein liebes Publikum ich bekomme ein rotes, Stofftütchen da ist was drin das heißt ich werde jetzt diesen Beutel einfach mal öffnen und reingucken, ist ein bisschen länglicher und da ist etwas drin ich würde sagen so ich ahne es schon, aber ich verrate ja noch nicht so viel ich hole es mal vorsichtig raus, So, aha. Das ist ein Halsband. Aus Leder und Schwarz.
Kai Und das ist der definitive Einstieg. Wenn das umgelegt wird, dann heißt es, so, jetzt sind wir in der Rolle.
Sebastian Es ist schwarz, es hat vorne so ein O-Ring. Es ist auch so, dass es hinten überlappt. Also das sollte auch ganz anschmiegsam sein und das sieht auch wirklich gebraucht aus. Das ist der Einstieg für euch beide. Gibt es da ein Ritual?
Kai Nein, also das ist das Ritual, das Anlegen ist das Ritual.
Sebastian Ja, aber ich meine das Ritual, also Anlegen, also Beispiel, ich kann mir das vorstellen.
Desi Ich muss mich nicht vor ihn hinknien, damit er mir das ummacht, nein.
Sebastian Und hältst es ihm hin und sagst, hier eure Hoheit, jetzt bringen wir diesen Akt hier mal hinter uns, damit wir loslegen können.
Desi Nein, er zieht es aus der Schublade und tut es drum, egal wann, wo, wie, also ja.
Sebastian Ja, und wenn dir das gerade dann nicht passt, dann sagst du halt nö oder passt das dann?
Desi Ich glaube, es kommt eigentlich sehr selten vor, dass ich keine Lust habe.
Kai Bisher ist es ja wie gesagt einfach zeitlich klar, wann wir abends spielen, weil wir da drauf angewiesen sind, es zu dem Zeitpunkt zu machen. Wie das irgendwann mal ist, wenn das Kind mal öfter außer Haus ist und wir da ein bisschen mehr Zeit über den Tag haben. Das muss man dann mal sehen.
Sebastian Ja, aber man macht das ja nicht jeden Abend.
Kai Genau. Ja, und das ist auch wirklich ein bisschen älter. Ich weiß nicht mehr genau, wann ich es habe anfertigen lassen. Irgendwie 2007 oder so. Und auch selber aus Baldovat, wie das aussehen soll. Du hast es gesagt, es überlappt. Die meisten überlappen ja nicht, sondern da hat man immer im Nacken die Schließe in irgendeiner Form am Hals. Und das wollte ich nicht.
Sebastian Ja, definitiv. Das sieht ausgefuchster aus. Also auf den ersten Blick ist es halt ein ganz normales Halsband. Aber ich mache jetzt auch nochmal da ein Detailfoto. Es soll angenehm sein. Es geht ja so nicht darum zu sagen, ja da ist jetzt was, was dich kratzt und stört und dann ist das halt das Symbol, sondern es ist so ein Schmeicheln.
Kai Ja, es ist ja auch ein eher schmales, also es ist ein bequemes. Ich würde da jetzt, wenn eine Leine dran ist, nicht wirklich stark dran ziehen wollen.
Sebastian Wenn er das umlegt, was macht das mit dir?
Desi An guten Tagen ist der Schalter dann umgelegt. Funktioniert leider nicht immer. Manchmal brauchst du da ein bisschen mehr für, manchmal ja, aber meistens reicht das.
Sebastian Schalter umgelegt bedeutet, dass du dich in deiner Art veränderst? Also tauchst du dann da echt ein oder weißt du nur, ich sage, ich gebe jetzt einfach keine Widerworte?
Desi Ich spare mir die meisten der blöden Sprüche, ja. Sie werden auch im Kopf weniger, ja doch. Ja, das ist dann eben der andere Teil, der dann Vorrang hat.
Kai Wie das bei so zwei sehr kopfbetonten Menschen ist. Manchmal klappt es gut und manchmal brauchst du ein bisschen.
Desi Ja, Worte helfen da meistens.
Sebastian Habt ihr was abgesprochen, wie ihr auch miteinander kommuniziert? Also was verändert sich? Gibt es da eine Absprache, wenn das Halsband umgelegt ist?
Kai Nein, weil die Anrede ist ja, muss man auch dazu sagen, eine Wunschanrede. Ich weiß, dass das nicht einfach ist und im Moment eigentlich nicht so gut funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Aber das ist auch eine Überwindung und das weiß ich. Und deswegen, nein, da gibt es keine Vorschriften. Und wir haben auch, das ist jetzt wiederum der Vorteil vom Verkopften, Wir haben jetzt auch nicht so ein wahnsinniges Problem, mal quasi off the record zu sprechen. Es sollte natürlich den Flow nicht so komplett unterbrechen. Also irgendwas Alltägliches bequatschen wollen, das haut nicht hin. Das versuchen wir uns natürlich tunlichst zu verkneifen. Also gemeint ist außerhalb der eigentlichen Rolle. Also da kann auch zwischendrin mal, wo man richtig schön im Flow ist, kann dann so kommen, kannst du mich nochmal ein bisschen fester kneifen? Das stört uns nicht. Also da können wir gut mit leben. Es darf nur einen nicht so komplett rausbringen.
Sebastian Kai, wenn du jetzt da mit dem DS, ich sag mal, um die Ecke gekommen bist, dann hast du ja eine Vision. Ich traue dir das einfach so, dass du sagst, ja, also das fände ich schon gut, das wäre ein, ja, ich sag mal, das finde ich interessant und auf diesen Weg möchte ich mich begeben. Ja, also was ist spannend?
Kai Regeln sind spannend, wobei ich das wichtig finde und das versuchen wir und das ist auch nicht immer ganz einfach. Es muss alltagstauglich sein. Also ich mag nicht irgendwelche Dinge vorschreiben und dann sehen, aha, sie macht das. Und das alleine verschafft mir nicht unbedingt die Befriedigung. Es muss so das Gesamte sein. Deswegen es gibt ein paar wenige Regeln und es werden auch hoffentlich vielleicht noch ein paar mehr. Aber die sind wohl überlegt und die müssen sich dann auch bewähren. Und wenn es nichts taugt, werden die auch wieder gestrichen. Also die allererste Regel, die wir hatten, die haben wir allerdings schon länger. doch schon einige Jahre länger, ist, wenn ich das Halsband ihr anlege, nimmt sie es nicht selber ab. Das ist früher ein paar Mal vorgekommen, gesagt, nein, das natürlich nicht, in Klammern, außer natürlich in Notfällen. Aber das gilt bei uns immer, wenn irgendwas ist, was nicht zu der Regel passt und man genau weiß, das ist jetzt entweder nicht zu befolgen oder es würde auch den Sinn ganz konterkarieren, dann sind wir da völlig frei, das auch einfach mal zu lassen und das zieht auch nichts nach sich.
Sebastian Ja, ich mag natürlich alle Regeln kennen. Ich frage erstmal, gelten jetzt gerade Regeln?
Kai Gelten schon. Ich sehe nur nicht, dass sie im Moment in Anwendung kommen könnten, sagen wir so.
Sebastian Okay, naja, gibt es ja manchmal, dass dann ganz bestimmte Sachen da sind, wo man sich denkt, würde ich nie drauf kommen, würde ich als Außenstehender außerhalb der Beziehung nicht sehen. Okay, aber was hast du definiert? Was hast du an Regeln eingeführt oder was habt ihr gemeinsam vielleicht auch eingeführt?
Kai Ich glaube die zweite war, weil Hintergrund ist der, dass sie sich irgendwie nicht gerne selber befriedigt, was ich ein bisschen schade finde und dann gab es eben die Regel bzw. die Ansage, das darfst du, da gibt es keine Einschränkung, aber wenn du es machst, hast du mir den Orgasmus mitzuteilen, also mir eine Nachricht in irgendeiner Form zu schicken.
Sebastian Hat diese Regel was verändert?
Desi Ich mache es nach wie vor nicht häufiger, weil ich es langweilig finde alleine.
Sebastian Mhm.
Kai Aber es ist nett, dann eine Nachricht zu bekommen, sofern man versteht, was gemeint ist. Wenn da nur ein 2x drin steht, mitten am Arbeitstag frage ich mich dann manchmal schon, was will sie mir jetzt sagen? Es dauert dann manchmal einen Moment.
Sebastian Du hast gerade die Zunge rausgestreckt, ich muss das für das Publikum noch einmal erwähnen. Da kommt die Brett doch ein kleines bisschen raus.
Desi Ja, sie ist ja schon da.
Kai Ja, die ist auch irgendwie, seitdem wir angefangen haben, wie gesagt, die 100% stimmen eh nicht, die ist dann auch wirklich sehr friedlich geblieben. Es scheint wirklich so zu sein, wenn sie merkt, da ist was, dann hat sie da auch kein großes Bedürfnis nach. Was ich fast dann ein bisschen schade finde, weil jetzt habe ich mich ja darauf eingestellt, das als Einladung zu sehen und dann kommt manchmal nicht so viel. Aber das ergibt sich.
Sebastian Die muss aufpassen, nicht, dass sie dann anfängt, so intern eine Studie durchzuführen, um dann zu gucken, wie du entsprechend reagierst auf was und dann gibt es irgendwann Diagramme dazu über die letzten Monate.
Desi Nein.
Kai Du führst ja über einige Dinge Buch, aber das glaube ich nicht.
Sebastian Noch eine Regel? Buchführen?
Kai Nein.
Desi Nein, Regel nicht. Freiwillig. Es steht auch noch nicht so viel drin, wie er gern hätte. Okay, richtig.
Kai Es gibt einen, kann man das als Tagebuch bezeichnen? Hintergrund ist der, ich weiß, dass sie sich manchmal ein bisschen schwer tut, über so Dinge zu sprechen. Das war auch damals bei diesem Neuaushandlungsgespräch, da kam nicht so viel. Ich merkte natürlich, gut, es ist keine Ablehnung da, aber wirklich so Feedback gab es da nicht und das fand ich ein bisschen schade, finde ich aber immer noch ein bisschen schade und zumindest eine Möglichkeit ist, dass sie das in dieses Tagebuch reinschreibt, wo ich reinschauen kann, aber ja nicht muss und auch wann es mir dann kommt. genügt da reinzuschauen.
Sebastian Ja, das ist natürlich so ein Punkt für dich auf der einen Seite. Es wäre natürlich schön, wenn man quasi indirekt eine Anleitung bekommt. Aber Tisi, also wenn ich jetzt mal versuche, dich so ein bisschen einzuschätzen, es ist so dieses, dann soll er es um Himmels Willen machen und nicht fragen. Und um Himmels Willen, da muss auch gar nicht so viel Konsens und Schi-Schi sein, sondern der soll sich nehmen, was er will. Kommt das etwa hin?
Desi Passt. Wenn ich was gar nicht will, dann sage ich das dann schon.
Sebastian So und du hättest natürlich Kai dann eher so ein bisschen, ja eine kleine Einladung auch einfach als Legitimation, damit man es halt nicht versaut so ein bisschen, dass man nicht mit etwas um die Ecke kommt, was halt wirklich total doof ist.
Kai Gut, dafür kennen wir uns einfach zu lange, als dass da was, also sehr wahrscheinlich ist, dass da was Extremes kommt, wo sie dann irgendwie Panik schiebt, das glaube ich nicht und ansonsten gilt einfach wie immer, wenn was nicht taugt, dann muss sie sich melden, da vertraue ich drauf und das funktioniert auch.
Sebastian Das kam also schon mal vor. Was taugt denn nicht?
Kai Es kommt natürlich auch schon mal vor, dass was dann in dem Moment einfach zu viel ist. Dass entweder merke ich es oder ich kriege das mitgeteilt und dann wird entweder runtergeschaltet oder was anderes gemacht. Das funktioniert. Geht natürlich bei diesen DS-Geschichten eher nicht so, weil da ja vieles noch nicht in dem Moment passiert. Also da muss die Kommunikation schon noch ein bisschen in Gang kommen, aber wir machen es ja eigentlich auch noch nicht so lange, wenn man es auf die Gesamtzeit bezieht.
Sebastian Ja, klar, man muss jetzt gucken, wenn ihr jetzt seit anderthalb Jahren da etwa wieder einsteigt und dann ist aber die Gelegenheit ja nicht ständig da, dann kann man sich nicht vorstellen, ihr habt dann irgendwie, ich sag mal, 100 Spielereignisse gehabt, das geht halt einfach nicht, vielleicht mal zur Einordnung ist das eher so einmal die Woche oder alle zwei, dass ihr sagt, okay, wir hatten mal die Möglichkeit, wie aktiv seid ihr?
Desi Oh, großes Thema. Mir zu wenig. Dir zu wenig, okay. Also zweimal die Woche, könnte man sagen. Im Schnitt zweimal die Woche.
Kai Letztes Jahr ein bisschen öfter wegen Corona ging das auch noch ganz gut.
Sebastian Ich bleibe nochmal den Regeln hängen. Gibt es noch mehr?
Kai Es ist gerade in der Macher eine Regel, dass wenn einer von uns beiden nach Hause kommt, dass sie mich dann in irgendeiner Form mal zu begrüßen hat. Das muss jetzt nichts Überkandidetes sein, sondern nur, dass man einfach mal zu dem Mensch hingeht und demonstriert, ich habe wahrgenommen, du bist nach Hause gekommen.
Sebastian Ich muss das jetzt sagen, an meiner Stelle wäre das so ein, so aus der Bread heraus, ach Schatz, schön, dass du da bist, der Müll muss übrigens raus. So, damit ist das perfekt erfüllt.
Desi Ich sagte ja schon mal, ich will ja niemand wirklich ernsthaft verärgern. Das würde nicht funktionieren.
Sebastian Okay. Also so ein bisschen pieksen würde dich das schon.
Desi Natürlich würde mich sowas reizen, aber ich weiß ganz genau, das ist Unfug, es bringt mir nichts, weil es macht ihn stinkig und warum, nee.
Kai Also ich glaube, es ist schon noch ein bisschen sehr vorsichtig und das ist vielleicht gar nicht so in dem Maß nötig. Das Ganze, das habe ich auch erst letztes Jahr wirklich verstanden. Ich glaube aus einem von deinen Podcasts übrigens, dass Brad immer der Punkt ist, der andere muss es merken können. Es kommt gar nicht darauf an, dass er die Reaktion zeitig, die dann herausgefordert wird, sondern Hauptsache er bemerkt es und tut was. Das kann auch darin bestehen, habe ich gemerkt, aber ich möchte das jetzt nicht. Klappt gerade nicht.
Sebastian Liebes Publikum, wir haben eine kleine Pause gemacht und wir machen einfach nachtlos weiter mit dem Buch.
Kai Ja, da stand nämlich was drin, was ich sehr schön fand. Das nahe Bezug auf etwas, wo ich einfach so schön im Flow war und sagte ja, Worte sind schon mal ganz wichtig und das hat wohl funktioniert. Und zwar gibt ja die Regel, sowieso nur noch kommen mit Erlaubnis. Die gibt es schon ein bisschen länger. und ich fühlte mich dann geneigt zu sagen, dein Orgasmus gehört mir, aber ich schenke ihn dir. Das war offensichtlich etwas, was in dem es sehr gut ankam. Das wurde dann entsprechend in dem Buch positiv honoriert.
Sebastian Ist ja auch ein bisschen gemein, wenn man da ein bisschen Tagebuch liest und hat dann da Erkenntnisse.
Desi Ich weiß ja, dass er es liest, deswegen schreibe das ja eigentlich für ihn da rein und nicht für mich.
Sebastian Okay, also das ist so ein Punkt, der, damit hat er dich gekriegt.
Desi Eigentlich ja, schon. Und das ist dann ja auch für mich irgendwo wieder so, naja, nicht überraschend, aber vielleicht in dem Moment doch schon, wie ich darauf anspringe, weil es ja auch neu ist und noch nicht so lang. Und ich immer fest der Überzeugung war zu sagen, ich bin nicht devot, ich hab da nichts mit am Hut, es gibt mir nichts.
Sebastian Okay, aber was gibt dir das an der Stelle? Also ich meine, der Orgasmus ist ja, der ist ja im Grunde der gleiche, so technisch gesehen. Jetzt hat er ja nur ein bisschen die Perspektive verändert. Also ist er einfach nicht mehr so verfügbar oder was macht ihn jetzt wieder spannend?
Desi Er ist im Moment sowieso nicht so verfügbar, wie er sein sollte. Es funktioniert nämlich seit einer Weile schon überhaupt fast gar nicht mehr gut. Keine Ahnung, woran das liegt, haben wir noch nicht rausgefunden, was mein Kopf da rumspinnt. Ja, aber das in der Situation, ja, das war halt, hat gepasst. Hat gepasst.
Sebastian Ich merke so ein bisschen, was soll ich denn noch sagen? Es ist toll, es ist toll, es ist toll, Punkt, reicht doch. Und ja, liebes Publikum, diese Mimik, die könnt ihr nicht sehen, aber sie sagt mehr als tausend Worte. Das ist glaube ich gerade mein Problem, dass ich das versuche irgendwie darzustellen. Da leuchten die Augen auch ein bisschen. Aber das ist ja vielleicht nur ein Ding. Also generell diese ganze Geschichte, also dieses Umwerfen von Werten, sage ich mal, das ist jetzt anders als es bisher war. Oder diese Machtlosigkeit, dieses ich habe die Kontrolle nicht. Ist das vielleicht so der Punkt?
Desi Ja, vermutlich gehört das damit zu, weil früher war ja immer, ich habe gesagt, jetzt hau mich halt und wenn es ihm gereicht hat, habe ich gesagt, okay, reicht und gut ist und danke, so ungefähr. Und jetzt ist das ja, wie er das will und nicht, wie ich das will. Ist ja schon ein Unterschied. Also, ich kriege die Haue ja schon, aber.
Kai Ich glaube, es ist einfach dieser Bonus, dass der Kopf aus sein kann. Ich habe ja auch ein bisschen Erfahrung auf der Seite, das war so ähnlich. Wenn man nicht denken muss, sondern sich da wirklich rein entspannen kann, das bringt einfach unheimlich viel und das merke ich jetzt gerade bei ihr. Ist auch manchmal ganz nervig, weil ich stelle schon mal gerne Fragen und zwar dieses oder jenes. Und dann kommt meistens, mach doch wie du willst. Und das wird auch irgendwann mal zu einer neuen Regel, wenn die Frage konkret ist A oder B, dann kann die Antwort nicht lauten, mach doch was du willst.
Sebastian Das ist so ein kleines Gegeneinander, ne?
Desi Wieso ist das gegeneinander?
Sebastian Er soll entscheiden, er soll kontrollieren, er soll anfangen, wenn er mit dem aufhören.
Desi Ich will in dem Moment nicht nachdenken. Wenn er mir eine Frage stellt, muss ich nachdenken. Ich will aber den Kopf möglichst gar nicht benutzen, weil es mich rausbringt. Und deswegen sage ich einfach, mach doch einfach. Dieses Nachdenken müssen, das ist echt doof.
Sebastian Soll er damit aufhören?
Desi Wird er ja nicht. Er hat ja gerade gesagt, er will in Zukunft eine vernünftige Antwort. Also wird er damit nicht aufhören?
Sebastian Ja, weil wenn du es dir aussuchen könntest, soll er damit aufhören, dich da zum Nachdenken zu bringen oder ist das vielleicht doch gut?
Kai Wir müssen da nochmal dran arbeiten.
Sebastian Ihr seid da wirklich, merke ich, also wirklich am Ausprobieren und auch am Verhandeln, wo sind die Punkte, die auch überraschenderweise einfach mal Volltreffer sind. Wie kommuniziert ihr das? Also in der Session oder was habt ihr für eine Möglichkeit außerhalb auch drüber zu kommunizieren, was und wie, außer jetzt zum Beispiel das Buch, das ist ja ein Kommunikationsmittel.
Kai Ja, wir können auch einfach außerhalb mal drüber sprechen, das ist jetzt auch kein Problem mal nebenbei beim, oder nach dem Fernsehen auf dem Sofa, ist auch absolut möglich und kommt vor wobei meistens merke ich es ja einfach also wenn was funktioniert, das merkt man ja einfach, das ist ja genau, dann kriegt man so einen Gesichtsausdruck wie ungefähr jetzt, und dann weiß ich, okay, das war nicht so ganz verkehrt.
Sebastian Aber eigentlich du als Herr und Meister demnächst das ja eigentlich dich gar nicht so wichtig sein, wie sie in dem Moment konkret etwas findet. Du sollst ja sogar, sagt sie, formuliert sie, machen, was du möchtest.
Kai Tue ich ja auch. Das Positive ist nur, dass es meistens einfach zusammenfällt und ich brauche ja nicht dieses, ich mache irgendwas und das darf ihr nicht gefallen, damit ich mich mal irgendwie dominant fühlen kann oder so. Das brauche ich nicht, wenn es einfach so ist, ich mache das, was ich will. Das ist zufällig das, womit sie auch gut klarkommt oder sogar genau das will. Ja, dann ist das eben so. Da haben wir beide unseren Spaß und keiner hat da ein Problem mit.
Sebastian Und irgendwas außerdem nachdenken lassen, wo du sagst, das magst du schon ganz gerne, das kann sie nicht ab?
Kai Ja gut, die sadistischen Anteile. Ab einem gewissen Punkt ist es dann natürlich nicht mehr nur nett. Das findet dann selbst der Maso oder die Maso in ihr nicht mehr ganz so nett. Die Brustwarzen sind da schon empfindlich, da kriege ich sie schon, wenn ich das möchte. Und das tue ich auch.
Desi Damit stellt er auch jegliches Brett sein sofort von jetzt auf gleich ab, wenn man dann so mit den Fingern an Stellen rumschnippst, die einfach, ja dann vergeht's mir halt, dann ist halt Schluss mit Brett.
Sebastian Aber du sagst dann nicht Stopp und hier ist Session zu Ende, sondern was für ein Modus ist dann in dir?
Desi Nein, wieso sollte ich das abbrechen? Deswegen, also das würde ich wirklich nur, wenn er total daneben greift und es also wirklich gar nicht mehr geht. Ansonsten haben wir ja, also ich benutze dann schon die Ampel so manchmal. Er hat immer versucht, so lange zu schlagen, bis ich denn nun mal aufhöre. Meistens hat er dann vorher immer aufgehört.
Kai Immer.
Desi Ja gut, einmal war es dunkelgelb, aber ja. Nein, ich breche da nicht ab. Warum? Also, das ist nicht nötig. Dafür merkt er rechtzeitig, wenn es nicht mehr geht.
Sebastian Vielleicht auch dieses Hintergrund. Ich meine, bei der Session, klar, das macht Spaß, das tut weh. Aber was habt ihr so hinterher? Also, wenn ihr jetzt fertig seid und dann liegt ihr da oder seid zwei Stunden irgendwo anders, geht es euch so im Kopf rum? Oder was ist so der Effekt auf euch, wenn ihr einfach eine schöne Session hattet gemeinsam?
Desi Umdrehen, müde, schlafen? Das war anstrengend.
Kai Ja, alle beide? Ja, im Wesentlichen ist es das, genau.
Sebastian Okay. Wie weit verbindet ihr Sex mit BDSM? Ist das eine eigene Baustelle oder ist das schon was, was zusammengehört für euch?
Kai Nein, das gehört definitiv dazu. Was nicht heißen muss, dass immer beide zum Beispiel einen Orgasmus haben, das muss es nicht. Kommt auch schon mal vor und das ist auch nicht schlimm. Manchmal auch gar nicht gewollt. Kommt ja immer drauf an, wie man es plant oder nicht. Aber Bestandteil ist es eigentlich immer. Und finde ich auch gut so.
Sebastian Ihr habt das Ganze am Anfang schon mal gesagt, ihr habt vorher was gemacht, dann habt ihr gemeinsam, jetzt Pause, jetzt startet ihr wieder durch mit was Neuem. Gibt es denn was, wo ihr einfach nicht kompatibel seid von dem, was ihr gut finden könnt?
Kai Also das wäre, da hatte ich, muss man ehrlich sagen, ganz am Anfang von unserer Beziehung so ein bisschen die Sorge, wenn da die andere Seite bei mir nochmal rausgekommen wäre. Ich habe es ja ausprobiert und ich will nicht sagen, dass mir das keinen Spaß gemacht hat. Aber da weiß ich, das funktioniert bei ihr nicht. Und umgekehrt, da funktioniert sie bei mir auch nicht als der dominante Mensch. Da wüsste ich, das würde wahrscheinlich, sehr wahrscheinlich nicht gehen. Nur vermisse ich das seitdem eigentlich auch nicht mehr.
Sebastian Ja und wenn das Bedürfnis wiederkommt, dann müsst ihr halt miteinander reden, um dann eine Lösung zu finden.
Kai Genau.
Sebastian Ich gucke jetzt nochmal an dieses DS ausbauen. Also das Problem ist, ich habe das eben schon mal wieder gefragt und dann sind wir da wieder abgeschwiffen irgendwie. Ich muss mal gucken, also da du ja nochmal auch Input von YouTube und Co. und auch durch den Podcast möglicherweise bekommen hast, wo gibt es so Sachen so, das kann ich mir vorstellen, dass mir das Spaß macht, aber das ist jetzt vielleicht im Moment einfach nicht angeraten. Aber was sind so Sachen, wo du sagst, Mensch, boah, das könnte sein, dass das verdammt interessant ist.
Kai Eigentlich nicht wirklich und das ist genau das Problem. Ich suche nach was, wo ich sage, das können wir in den Alltag vernünftig einbauen. Das ist praxiskompatibel bei uns. Es muss mir aber auch Spaß machen und irgendwie so richtig den Burner habe ich da noch nicht gefunden. Ich lese viel und denke mir, ja, schön, dass du ihr das sagst und es ist für dich toll, dass sie das auch macht. aber mir gibt das jetzt nix zum beispiel eher zu sagen du musst dir folgendes anziehen oder folgendes nicht anziehen das gibt mir einfach nichts das weiß ich dass es so läuft aber, Und insofern gäbe mir das nichts. Also ich würde da gerne noch was mehr machen, aber ich bin da wirklich noch auf der Suche nach was, was mich anspricht. Also richtig, wo ich sage, das würde ich gerne und da müssten wir jetzt dran arbeiten, weil klappt bisher nicht? Nö, eigentlich nicht.
Sebastian Du hast ja eben schon gesagt, die Regeln wohl überlegt. Es muss halt irgendwie in den Alltag rein integriert werden und nicht nur im Sinne von, es darf den Alltag nicht behindern, es darf nicht Unmengen an Zeit fressen. Es soll aber für euch beide ja auch eine gewisse Bedeutung haben und auch Spaß machen. Zumindest mittelbar. Ja, ich glaube, das ist ganz schwierig. Also ich plaudere auch mal ein bisschen aus dem Nähkästchen. Wir haben auch so ein paar Sachen finden müssen, die sich in den Alltag integrieren lassen. Und da ich es schon mal im Podcast erzählt habe, kann ich es wieder sagen. eines der schönsten Geschenke vom Podcast, so wie bei er, die Bimmel, die auf dem Nachtschrank steht, deren Leuten dazu führt, dass ein Cappuccino angelaufen kommt. Das ist großartig, weil das einfach so ein, ich habe die Möglichkeit auszutarieren, ah, jetzt ist gerade Stress und jetzt ist er gerade am Hetzen und Machen, da drücke ich jetzt mal nicht drauf, aber ich kann auch ganz bewusst sagen, ich drücke da jetzt drauf und dann passiert das tatsächlich. Haken natürlich, der Nachwuchs drückt da auch gerne drauf und dann kommt ein Cappuccino und wer muss ihn trinken? Also das wurde schon verstanden, das Prinzip, aber das ist so ein Ding, das ist so mit so einem Augenzwinkern im Alltag drin und das ist einfach sehr schön, weil das einfach nochmal so ein glitzerndes, leuchtendes Stück BDSM auf dem Nachtschrank ist, was halt im Alltag völlig gut ankommt.
Kai Absolut, kann ich auch verstehen, sehe ich jetzt bei uns im Moment nicht, aber ja, auf sowas muss man erstmal kommen.
Sebastian Kommt. Wurde später. Der hat ja schon mal ausgegangen, so partymäßig.
Desi Nicht zusammen, ne?
Kai Nein.
Sebastian Aber heute geht ihr aus?
Kai Heute Abend gehen wir nach diversen Jahren endlich mal wieder auf einen Stammtisch, ja.
Sebastian Ja, also das ist jetzt wirklich Jahre her?
Kai Ja, es müsste im Jahr 2007 oder 2008 gewesen sein, dass wir das letzte Mal waren. Da dann allerdings auch zu zweit, insofern stimmt das nicht ganz.
Sebastian Das heißt aber, ihr habt, also wenn wir hier fertig sind, deshalb haben wir heute auch ein Zeitlimit, dann geht es zum Stammtisch. Was erwartet ihr denn? ja, also wisst ihr etwa, wie groß das ist, wie viele Leute da sind und was das für eine Mischung ist?
Kai Groß sind glaube ich keine, nicht mal 20 Leute, ne?
Desi Ne, 10, 15 vermutlich. Ich springe immer noch mal wieder welche ab. Ja, ist von einem Forum ein Stammtisch und ja, sind halt die Leute, die da in der Ecke wohnen.
Kai Du kennst 2, 3, 4, 5 persönlich.
Desi Hab ich schon mal gesehen.
Kai Ja.
Desi Ich war ja schon mal da alleine vor drei, vier Jahren.
Sebastian Wie ist das passiert?
Desi Wir waren umgezogen und ich hatte auf der Suche nach Musiktipps für Assassins bin ich in diesem Forum gelandet und hab mich dann halt da angemeldet und hab dann irgendwann festgestellt, oh, die haben ja sogar hier in der Ecke einen Stammtisch und bin halt halt mal hingegangen. Es konnte nur einer, weil Kind. Und da bin ich halt gegangen. Und da war ich glaube ich zweimal und ja, genau.
Sebastian Frag mal einfach dieses Halsband, wird das heute Abend getragen auf dem Stammtisch?
Desi Eher nicht. Es ist ein normales Lokal, wobei das jetzt ja kein auffälliges Halsband ist. Das ginge auch im normalen Lokal durch, aber nee.
Kai Aber nee, das ist was von uns, das würde ich jetzt in dem Fall nicht nach außen tragen wollen. Das wird dann irgendwann mal, da kam jetzt auch Corona, dazwischen der Hals reif werden. Den kann man dann ja auch so tragen, das fällt gar nicht auf. Das geht, das wollen wir machen, aber das wäre mir jetzt persönlich zu privat.
Sebastian Das heißt, was ist heute so die Idee? Einfach wieder in die Szene reinschnuppern und Leute, um was zu tun, kennenzulernen?
Kai Nach kinky Menschen kennenlernen einfach mal wieder. Weil selbst wenn, also es muss man auch sagen, war nicht der Fall, wir hatten in München jetzt nicht wirklich eine große Clique, überhaupt nicht. Aber selbst wenn, die wären einfach inzwischen 600, 700 Kilometer weit weg. Das heißt, da könnten wir nicht mehr allzu viel mit anfangen. Und deswegen müssen wir jetzt einfach ohnehin hier mal neu anfangen. Und ja klar, mittelfristig auch mal zu einer Party gehen. Und das würde ich vorziehen, wenn da wenigstens ein paar Leute dabei sind, die ich schon mal persönlich kennengelernt habe. Finde ich, nimmt einfach so ein bisschen den Stress daraus.
Sebastian Ja, jetzt habt ihr ja schon mal Stammtischerfahrungen gemacht. Also klar, man sitzt da, man unterhält sich. Ihr habt eben schon gesagt, ja, die Speisekarte sieht auch ganz gut aus. Also einfach einen netten Abend heute haben.
Desi Genau.
Kai Genau. Und den besagten Hochzeitstag insofern ein bisschen feiern.
Sebastian Mir kannst du es ja sagen. Hast du dir irgendwas ausgedacht?
Kai Nein.
Sebastian Nein, okay.
Desi Nein, ich auch nicht.
Sebastian Wenn ihr nicht schon einen hättet, ich würde euch ja zur Feier des Tages einen Kochlöffel schenken.
Desi Die sind schon in Gebrauch. In der Küchenschublade. Ja, zum Kochen und für anderes. Wir haben ja mehr als einen.
Sebastian Sehr gut. Genau so soll das sein. Ich kann auch immer wieder sagen, die kann man sogar in die Spülmaschine tun, dann werden sie ein bisschen, kaputt und sie werden ein bisschen schwerer und damit ein bisschen bedienfreundlicher.
Desi Es reicht ja, wenn man die Kante nimmt, dann braucht man gar nicht viel Schwung und es ist trotzdem Kacke.
Kai Ja, die sind für spontane Bread-Anfälle in der Küche sehr brauchbar.
Sebastian Spontan? Okay. Okay. Ich stelle mir das gerade so ein bisschen vor. Der Bread-Anfall, wie du ihn nennst, fängt in der Küche an und endet dann im Schlafzimmer. Aber das geht wahrscheinlich gar nicht.
Kai Geht im Moment nicht und ich glaube auch gar nicht, dass mir da so viel danach wäre. Es ist dann mit der Geste getan, wir haben beide unseren Spaß dran gehabt und das wird sich irgendwann vielleicht mal ergeben, wenn wirklich wir das Haus mal dann in dem Moment für uns haben.
Desi Er guckt mir schon wieder so aufs Gesicht.
Sebastian Soll ich euch den Keller vielleicht ein paar Stunden überlassen?
Desi Ich würde ja sagen, er würde nein sagen.
Sebastian Ihr könnt euch das ja noch überlegen. Ich stelle euch auch irgendein Stückchen zur Verfügung, das ist kein Problem.
Kai Die haben wir auch noch selber.
Sebastian Habt ihr die dabei?
Desi Nein.
Sebastian Dann muss ich euch offenbar, naja, das überlegt ihr euch. Jesi, wie sieht es denn aus mit Spuren?
Desi Leider immer nur sehr kurz. Also wirklich lang ist da nichts von zu sehen. Also jetzt weiß ich natürlich auch nicht, ich habe keinen Vergleich, wie doll sich andere hauen, wenn man da so die Spurenfotos sieht, also wie viel die dafür einstecken, ob die einfach eine Haut haben, wo man alles drauf sieht oder ob die wesentlich mehr Schläge kassieren, als ich das tue.
Sebastian Das ist eine ganz individuelle Sache und ich glaube, der Körper verändert sich da auch einfach. Und dann kann man natürlich gerade diese schönen Fotos, da hat man ja hinterher eventuell nochmal so ein bisschen Creme drauf gemacht, dann glänzt das nochmal so schön und wird noch ein bisschen dunkler und röter. Aber du trägst sie in Ehren?
Desi Ja, wie gesagt, wir sind danach meistens müde und schlafen und am nächsten Morgen sind sie dann so gut wie weg.
Sebastian Ach so, also so schlimm ist es.
Desi Ja, so schnell ist das wieder weg.
Kai Ja, das meiste. Manchmal so die Ecken vom Rohrstock, das gibt dann schon mal einen Abdruck, der auch nochmal zwei, drei Tage hält. Wo man dann natürlich am Tag drauf nochmal ein bisschen draufdrücken kann.
Sebastian Das ist ja das, was du siehst. Spürst du da noch ein bisschen länger was?
Desi Nee, bisher eigentlich nicht. Ja, es ist sehr schade. Für das, was ich manchmal einkassiert habe, dass ich da so gar nichts mehr von merke hinterher. Es ist schade.
Sebastian Kann, darf, soll er sich da ruhig noch ein bisschen steigern? Oder gibt es was, wo du sagst, da kann er ruhig zielgerichtet mal über so einen Punkt rübergehen, damit eben zum Beispiel Spuren einfach mal ein bisschen bleiben?
Desi Ich weiß nicht, ob ich das dann in dem Moment auch so... Nein, also bloß für eine Spur, nee, muss das eigentlich nicht sein. Also so wichtig ist die dann auch nicht.
Sebastian Ja, es ist so ein bisschen diesen Wunsch zu forcieren. Ich möchte gerne mal, dass zum Beispiel eine Spur eine Woche hält oder so.
Desi Aber eigentlich ist es sehr gut, dass sie das nicht tut, weil ich habe nie ein Problem im Schwimmbad. In gutem Sauna war ich schon länger nicht, aber es wäre dann nichts zu beachten. Deswegen hat es auch Vorteile.
Sebastian Wenn sich das ändert, bitte mal Bescheid sagen. Manchmal findet man ja irgendetwas, wo man mit Hups, da bleiben ja plötzlich Spuren, von denen man gar nicht rechnet, die gar nicht so wehtun. Lass mich nochmal ein bisschen im Spektrum gucken, also wir haben jetzt Spanking gesprochen und ja, Sex habt ihr irgendwie auch und dann gibt's noch DS, aber BDSM ist halt auch noch ein bisschen mehr, also was weiß ich, da gibt's dann die Spiele, Wasser, Artenkontrolle und Strom, einfach mal dieses ganze Spektrum, gibt's da noch so Dinge, wo ihr sagt, ja, das ist unseres oder das könnte es mal werden oder es klingt zumindest interessant?
Desi Atemkontrolle, nein, das ist jetzt zu. Also so eine Hand am Hals oder mal die Nase und Mund zu ist schon okay. Das ist schon ganz nett so manchmal in Maßen.
Kai Ja, das ist genau so.
Sebastian Okay.
Kai Persönlich fände ich jetzt zum Ausprobieren mal Strom nicht völlig uninteressant, auch wenn ich mir da jetzt nicht unbedingt von verspreche, dass wir sagen, ja, das ist es jetzt. Aber das könnte man durchaus nochmal probieren. Wir sind jetzt eigentlich schon eher bei Ausblick.
Sebastian Ja, so ein bisschen gucke ich da jetzt schon. Wo sage ich so, okay, was sind so die Dinge im Geist, wo es so ein bisschen piekt? Ah, das klingt zumindest spannend, das mag ich mal testen.
Kai Also ausbauen, eigentlich fast alles, was wir machen, noch in irgendeiner Form. Aber sowas gänzlich Neues, nee, eigentlich nicht unbedingt.
Sebastian Jetzt in der Aufzählung Bondage mit Absicht nicht gesagt. Wie sieht es mit Seil aus? Habt ihr sowas?
Kai Ja, jede Menge. Nicht genug Übungen, dass es so ist, wie ich mir das vorstelle. aber wir haben jede Menge davon und wir benutzen das auch gern. Und das zeitigt auch immer sehr schnell Erfolge. Das ist ein guter Einstieg übrigens, wenn selbst nach dem Halsband der Kopf noch nicht ganz aus ist. Ich glaube meistens danach, so nach dem ersten Anfang des Einwickelns, ist der Kopf dann aus.
Desi Nur wenn du dabei nicht rumfluchst, dass wieder irgendwas nicht so passt, wie es soll. Das bringt aus.
Kai Das ist eben die Übung.
Sebastian Worum geht es? Also um das Seil auf der Haut oder geht es wirklich um das Fixieren, um das nicht mehr bewegen können?
Desi Beides. Es muss nicht irgendwo festgebunden sein dafür. Es reicht auch angezogen zu sein damit.
Sebastian Ja, also mir hat das Inga damals so ein bisschen nahegebracht, dieses Sei redet mit mir. Dieses Gefühl, ja, der Schalter am Kopf legt sich um. Was fühlst du dabei? Also ich würde mich eingeengt fühlen und ich kann wahrscheinlich schlechter atmen und ich kann mich sowieso nicht mehr richtig bewegen. Und das ist überhaupt alles total komisch und irgendwo drückt was und dann ist der Knoten noch irgendwie in der falschen Stelle. und piekt und das wäre so meine Empfindung.
Desi Nein, natürlich juckt dann mal gerade die Nase, wenn man die Hand jetzt nicht mehr benutzen kann, aber dann kann man sich ja, Woanders dran scheuen.
Kai Oder kratzen lassen.
Desi Oder so. Nee, das ist angenehm. Es hilft beim Abschalten. Und wenn es abkommt, fühlt es sich immer sehr nackt an.
Kai Es gibt übrigens auch schöne Spuren, die allerdings natürlich noch kürzer bleiben.
Sebastian Was nehmt ihr da? Was habt ihr da für Seile? Ich stelle mir jetzt nicht die Kabeltrommel vor, 100 Meter Kunststoff, irgendwas. Hast du da was Besonderes ausgesucht?
Kai Das ist ein, ich glaube, 6 mm ganz normales Hanfseilen präpariertes. Und da 6 x 4 m und 3 x 2 m und ein paar kleinere Stückchen von früher mit einer anderen Farbe. Also ausreichend.
Sebastian Okay, und das ist ja doch ein Prozess, der dauert auch ein bisschen.
Kai Meinst du jetzt das Verschnüren?
Sebastian Ja, das Verschnüren. Und wenn das ordentlich verschnürt, ist auch das Entschnüren. Das ist ja, ich glaube, das ist einfach Qualitätszeit für euch beide.
Kai Absolut. Gut, ich kriege ja immer gesagt, üb doch einfach mal abends auf der Couch ein bisschen, aber das ist mir dann doch schon wieder nicht alltäglich genug, dass ich das auseinanderkriege, aber ja, wir müssen einfach mehr üben, dann wird das.
Sebastian An welchem Anspruch scheiterst du denn da gerade, weil ich glaube, dir ist da ganz entspannt, Seil auf der Haut reicht.
Kai Das wäre eine interessante Frage, in der Tat. Also ich muss jetzt nicht der Shibari-Meister sein und es muss auch nicht zu kunstvoll sein. Das ist mir dann auch zu blöd. Es soll schon einen Zweck haben. Es darf aber auch schön aussehen, wobei schön aussehen ja meistens auch bedeutet einfach gut, weil flächig verteilt hast du nicht das Problem, dass du irgendwelche Nerven einzwickst. Wenn das schön drei Doppellagen sind, schön gleichmäßig nebeneinander, dann hast du da einfach weniger Probleme, dann ist es sowohl funktionell als auch schön. Und da fehlt mir einfach noch die Routine. Sie hat es ja gesagt, dann flucht man schon mal, weil das Ding an irgendeiner Stelle hängt und der Knoten nicht sitzt und das passt natürlich, ist mir völlig klar, aber es ist schwer drüber wegzukommen, es passt dann einfach nicht in den Flow rein. Und da möchte ich gerne hin, dass das ein bisschen mehr aus dem FF geht. Da muss man es einfach machen, machen, machen.
Sebastian Ja, ich habe so ein bisschen das Gefühl, dein größter Gegner im Bett, der bist du quasi selbst, weil du hast einen gewissen Anspruch, du hast vielleicht einen Plan, wie es sein soll, wie es werden soll und dass du damit viel zu tun hast in dem Moment.
Kai Auf jeden Fall in jeder Form mit dem Kopf. Der ist auch bei mir häufig genug nicht so aus, wie ich mir das gerne wünschen würde.
Sebastian Wie kriegt man deinen Kopf denn aus?
Kai Wenn ich das wüsste, würde ich das forcieren. Es klappt einfach manchmal, wenn es wirklich gut läuft, dann merke ich das auch.
Sebastian Also in Richtung Machtrausch oder?
Kai Ja, genau.
Sebastian Ja, das kann ich nachvollziehen. Man hat sich ja möglicherweise auch was überlegt. Man hat sich einen Plan gemacht und wie jeder Plan hält der genau bis zur ersten Handlung und das war es dann. Es ist schwer sich das abzugewöhnen.
Kai Ja, also ich denke, das geht inzwischen. Es ist nicht so, dass ich jedes Mal so ein Drehbuch im Kopf habe oder so. Das funktioniert sowieso nie. Ich habe meistens irgendwie einen Aufhänger im Kopf. Entweder das Spielzeug möchte ich benutzen oder das möchte ich machen. Und in 50 Prozent der Fälle klappt es dann entweder, es klappt nicht und macht was ganz anderes oder spontan noch was ganz anderes. Aber da bin ich inzwischen entspannt. Wenn wir Zeit haben und wir haben ja eine in der Regel festgelegte Zeit abends, wenn das Kind im Bett ist, dann machen wir eben. Guck mal, wie es sich entwickelt und mal besser und auch mal schlechter.
Sebastian Wenn er da jetzt ein bisschen entspannter mit sich selber wäre, würde das für dich einen Unterschied machen?
Desi Das weiß ich nicht genau, weil ab einem bestimmten Punkt kriege ich das sowieso nicht mehr wirklich mit. Also da kommt nur noch das an, was, ja, da filter ich dann irgendwie viel raus und da kriege ich jetzt dann gar nicht mit, ob er jetzt gerade irgendwie, wie entspannt er jetzt gerade ist.
Sebastian Also das heißt, du hast wirklich die Fähigkeit, du bist dann einfach nur noch da und entspannt und du und.
Desi Ja, was halt von ihm ankommt natürlich, das kriege ich dann schon mit, aber.
Sebastian Also wirklich so meditativ, dass du da voll reingehst.
Desi Wenn es gut läuft, ja.
Kai Ja, das merkt man auch. Also ich merke das, dass du dann schon. schon anders wirkst. Das ist einfach so. Nee, also bei mir merke ich das, ich weiß nicht, wie es dir geht, auch so stimmlich. Das wird dann einfach langsamer, ruhiger, leiser vielleicht auch ein bisschen. Dann bin ich so in meinem Fluss drin.
Sebastian Ja, ich wollte das jetzt schon fast ein bisschen zusammenfassen, das tue ich aber noch nicht. Vielleicht könnt ihr mir beide mal helfen. Ich habe ja eine Notiz gemacht bei diesem Vorgespräch letztes Jahr im Juli und ich kann diese Notiz einfach nicht zuordnen. Ich habe hier zwei Sätze. Die habe ich jetzt einfach mal aus diesem Vorgespräch übernommen. Stören wir mal das Rollenbild in Bezug auf Jan und Kat. Das ist eine Folge, die letztes Jahr im Juli erschien. Und da drunter der schöne Punkt Strap-on-Zeug. So. Ich weiß nicht, was ich vor anderthalb Jahren gedacht habe, was ich da jetzt notieren möchte und damit sagen möchte. Wisst ihr das noch?
Kai Ich weiß es noch.
Sebastian Gut. Hilf mir.
Kai Das war ja insofern fast der Einstieg, dass ich dir eine E-Mail zu dieser besagten Folge geschrieben meinte, schön, dass es auch noch andere Paare gibt, die nicht in diesem, sag mal, elitären Rollenverständnis drin sind à la Dom macht das nicht oder muss dieses machen und sub natürlich Dito, sondern die machen, was sie möchten. Ob das jetzt von anderen als passend zur Rolle angesehen wird oder nicht, ist ihnen wurscht egal. Und das sehen wir genauso.
Sebastian So, was gibt es denn für Dinge, die ihr tut, die vielleicht nicht in dieses, ich sag mal, sehr traditionelle Rollenbild von Male Dom und Femmesub reinpassen?
Desi Dom leckt nicht.
Sebastian Nein, auf gar keinen Fall.
Desi Nein, darf er nicht. Ihm fällt die Zunge ab, wenn er das tut. Und er wird auch nie wieder dominant sein können. So ein Quatsch.
Kai Ja, ich finde das extrem dominant, weil ich ja genau sie da habe, wo ich möchte und machen kann, aber sie nichts dagegen groß tun kann.
Sebastian Die Zähne sind auch einfach sehr nah dann, ne?
Kai Also das ist einfach Unsinn, da habe ich gar nicht drüber gesprochen. Wir haben auch einen schönen Strap-On und den passenden Gürtel dazu. Benutzen es nicht so häufig, weil das natürlich auch nichts ist, was man mal so eben, du wir haben jetzt gerade mal 10 Minuten Zeit, das funktioniert nicht. Aber das findet bei uns auch statt und findet das auch unproblematisch. Und dann gibt es auch noch was. Wir haben nämlich auch noch eine andere Sorte Seil. Nämlich, soll ich mich nicht lügen, 3 mm Polypropylen oder was weiß ich.
Sebastian Also so Wäscheleine mäßig.
Kai Nein, das ist keine Wäscheleine. Wäscheleine ist ja mit glattem Plastik verkleidet. Bitte nicht nehmen für sowas.
Sebastian Ja.
Desi Na so, hier die Stärke.
Kai Ja, wahrscheinlich.
Sebastian Da ist das Woppern in der Hand. Da ist eine etwas kleinere Schnur, damit das vom Größenverhältnis halt ein bisschen passt.
Kai Und damit darf sie die Kronjuwilen ein bisschen verschnüren. Wohlgemerkt verschnüren, nicht irgendwie Druck ausüben und Schmerz und wie auch immer, sondern nur ein bisschen schön in Form bringen und ja, das wird wahrscheinlich von vielen auch als eher nicht so passend zum Rollenverständnis gehen, haben wir darüber gesprochen und gesagt, gefällt uns beiden, macht Spaß, machen wir.
Sebastian Okay, jetzt müssen wir mal gucken. Ist das im Bereich BDSM für euch oder ist das einfach im Bereich, machen wir halt, mein Gott, warum denn nicht?
Kai Nee, gehört für mich schon dazu. Weil es ist ja eine Geschichte, ich erlaube ihr das zu tun. Man kann es jetzt auch sich schönreden im Sinne von, ich habe ihr gesagt, mach das gefälligst, wenn man das braucht, ich brauche das jetzt nicht. Wir haben das abgesprochen, wenn ich sage, mach das, dann klappt das. Ich habe den Eindruck, sie hat auch ein bisschen Spaß.
Desi Wenn ich jetzt auf die Idee komme, natürlich habe ich dann, wenn das Ende so recht lang ist, denke mir, ja, jetzt könntest du erstmal nehmen und ihn damit ein bisschen durch die Bude führen. Aber das ist natürlich, das ist nur so ein Spaßgedanke.
Sebastian Ich glaube, wir sollten einfach in zugegebener Zeit, wie dieser Spaßgedanke, wenn du den Tat vergesst, sollten wir nochmal ein Gespräch führen.
Desi Nein, bestimmt nicht mit ihm, wenn, nein.
Sebastian Okay, also da hast du wirklich so diese Wand im Kopf mit ihm so rum nicht.
Desi Nee, kann ich mir nicht vorstellen.
Sebastian Okay, wir spinnen mal rum. Wenn sie jetzt sagen, ein bisschen ausprobieren von oben, würde ich schon ganz gerne. Würdest du das zulassen und sagen, ja, probieren können wir das. Vielleicht macht es uns beiden ja Spaß. Oder würdest du auch sagen, nee, aus Prinzip kann ich mir das nicht vorstellen.
Kai Nee, aus Prinzip nein nicht. Probieren geht irgendwo immer. Ich kann es mir im Moment schwer bis gar nicht vorstellen. Weil irgendwie bei ihr so die Ausstrahlung nicht so ist, dass ich mir das vorstellen kann, dass es bei mir funktioniert, aber nee, wenn das viermal aufkommt, natürlich probieren wir das mal. Es kann natürlich sein, dass es dann trotzdem nicht zum Ergebnis führt.
Sebastian Ja, das ist jetzt genau so dieser Punkt. Weißt du, da kommt jemand mit so dem ganz kleinen, oh, die Kronjuwelen und da kommt ein Seil dran. Mensch, wollt ihr nicht mal switchen und wollt ihr nicht mal generell ganz viel ändern? Das ist doch schon der Anfang, das ist gemacht. Und das ist immer dieser Vorwurf. Und je mehr Menschen in so eine Art DS-24-7-Alltag so ein bisschen reingehen, desto schwerer fällt es, irgendwas zuzulassen, was, ich sag mal, nicht dieser gefühlten Norm entspricht.
Kai Also ich weiß noch, vielleicht als Gag dazwischen, eine sehr gute Freundin von mir hat in der Zeit, wo ich eben auf der anderen Seite gespielt habe, mal so zum Spaß zu mir gesagt, also irgendwie geht es dir damit jetzt besser, ich sehe das schon, das ist eigentlich deine Rolle und das habe ich dann auch damals schon ein bisschen anders gesehen. Aber es war jetzt spielerisch und nicht irgendwie ein Vorwurf oder wie auch immer.
Sebastian Ja, nur weil einem etwas gefällt, also wir nehmen jetzt mal an, hier würde es gefallen, wenn du irgendwie, was weiß ich, Flogger verhauen wirst und dann steigert sich deine Erregung dadurch. Das ändert ja nichts an eurem Machtgefüge.
Kai Muss nicht, nein.
Sebastian Und wo Brad ist, ist ja auch Servicetop auch irgendwie auch ein bisschen in der Nähe. Desi, wo würdest du sagen, ja, kann ja alles sein und er kann das alles befehlen, das mach ich halt nicht.
Desi Ja, ich weiß nicht, es kommt natürlich auch immer ein bisschen auf die Argumente an, auf Belohnung oder auch nicht.
Kai Also du würdest Dinge, die, sagen wir mal, dir willkürlich wirken, da würdest du sagen, so einen Quatsch mache ich nicht.
Desi Also jetzt im Alltag? Genau. Ja, gut, das ist klar. Ja, ich hatte glaube ich im, ich hatte das glaube ich in dem Einzelgespräch genannt, als warum ich immer sagte, DS ist auch nichts für mich so, wenn bloß weil er sagt, hier putz mal die Badewanne mit der Zahnbürste, wo ich mir sage, was soll denn der Scheiß, wozu? Warum soll ich mir viel mehr Arbeit machen, du bist nicht mal da, siehst es nicht mal, also was soll das? Nein, also sowas würde ich jetzt auch immer noch nicht machen, was so in die Richtung geht.
Sebastian Aber wenn er sagt, hier probier mal mit mir aus, mach mal. Also wo, also wie weit würdest du sagen, Ja gut, wenn es vielleicht seine Lust steigert. Also immer noch top, aber du bist halt am Machen. Es ist ja immer so ein Ding, das funktioniert sowohl bei top als auch top, dass Schmerzreize einfach mal auch schlicht und einfach die Geilheit erhöhen. Das ist ein alter Weg, wie der Mensch funktioniert.
Desi Müsste ich ausprobieren, weiß ich nicht.
Kai Kommt auf meine Liste? Glaube ich jetzt nicht, weil also in der Rückschau würde ich sagen, also Maso bin ich kein bisschen, sondern das klappt nur das in Erregung umzumünzen, wenn das in irgendeiner Form mit DS zu tun hat. War jetzt, als ich auf der Seite unterwegs war, das alleine, nee, das bringt mir nichts. Insofern sehe ich das als ein bisschen schwierig an.
Sebastian Ich habe hier noch einen schönen Stichpunkt für euch beide.
Kai Ja, das war etwas, was uns, glaube ich, beide etwas überrascht hat. Also ich hatte das schon mal gehört in dieser besagten YouTube-Serie über alle möglichen BDSM-Themen, aber nur so am Rande verfolgt und dachte, ja, ich weiß ja, was das ist. Es ist irgendwie, dass man nicht zu lange mit zum Beispiel Hauen mal aussetzt. Das war bis dahin so das, was ich darunter verstanden hatte. Das ist es aber gar nicht. Und dann bin ich irgendwann später unabhängig davon in unserem Forum auf so einen sehr, sehr langen Thread gestoßen, wo genau das Thema war. Und alle möglichen Leute da in höchsten Lobestönen beschrieben haben, ja, das erdet uns und das ist total toll. Und ich da so ein bisschen ratlos davor stand und dachte, es sind so viele, die das sagen. Da muss ja irgendwas dran sein.
Sebastian Kannst du erstmal beschreiben, was genau ist, was denn damit gemeint ist?
Kai Naja, also mag auch da ein bisschen abweichende Definitionen bei jedem geben, aber so glaubt die allgemeinste Möglichkeit das zu definieren ist, es ist ein Spanking, was zu einem bestimmten Zeitpunkt regelmäßig stattfindet und zwar egal aus welchem Grund, beziehungsweise es gibt keinen Grund, außer das ist der Termin. Es findet statt, es ist keine Strafe, es ist nicht unbedingt der Anlass danach zu spielen, sondern es findet einfach zu einem bestimmten Zeitpunkt statt. Punkt.
Sebastian Okay. Jetzt bin ich sehr gespannt. Also wie ist denn euer Termin? Fragen wir erstmal so.
Desi Jeden Abend vorm Einschlafen.
Sebastian Okay.
Desi Ausnahme natürlich Schmerzmittel oder sonstiges.
Sebastian Oder eben außerplanwärtiger Bettbesuch.
Desi Oder Frau geht zu spät ins Bett und Mann schläft schon. Weil wecken würde ich ihn dafür nicht.
Sebastian Okay, also jeden Abend Wartungsspanking.
Kai Ja, genau.
Sebastian Was? Wie? Und ihr? Ja, warum?
Kai Genau das war mein erster Gedanke. Also der erste Reflex war, boah, das ist doch total unfair, einfach nur, weil es zu dem Zeitpunkt angesetzt ist. Aber dann dachte ich mir, nee, das ist ja erstmal Quatsch und auch vor allem ohne Grund. Also sprich nicht als Reaktion auf was. Dann dachte ich mir, nee, das ist ja Quatsch, weil ich kann mir ja auch jederzeit rausnehmen, sie zu hauen und das mache ich auch im Zweifelsfall. Das kann also nicht der Grund sein, es nicht zu machen. naja und dann haben wir glaube ich im Wesentlichen beschlossen lass uns das mal ausprobieren und gucken ob uns das gefällt, und seitdem ist das nahtlos kontinuierlich gewesen wir haben nur experimentiert, anfangs mit verschiedenen Schlaginstrumenten also Rohrstock, Peitsche, Hand, und Hand hat sich als am praktikabelsten erwiesen, ist einfach immer verfügbar, kam auf der Gegenseite auch ganz gut an und seitdem machen wir das dann eben so das.
Sebastian Heißt ihr habt ein regelmäßiges ins Bett gerät Aktual. Sozusagen, ja. Würde ich ja auch dann sogar gleich in den Bereich DS dann so ein bisschen reinsortieren. Du legst dich hin, Desi, auf den Bauch und Decke weg und hier Rohheit. Bitte jetzt einmal die Pflicht erfüllen. Nein, Entschuldigung, aber.
Desi Ja, so ungefähr. Im Groben. Aber ist nichts mit bequem rumliegen. Ja, nein, schon auf den Knien. Im Liegen ist das ja, er trifft da nicht richtig, meinte er. Es ist immer nur unglaublich laut, weil es bei uns im Schlafzimmer so hallt und mit der Hand ist es halt laut. Ich habe da einen sehr lauten Arsch. Also ihn, ja, ich rede nicht von meinem.
Sebastian Schon klar.
Desi Nee, ich nenne es immer extrem kuscheln, weil es ist noch mal so Zeit füreinander.
Sebastian Geht es da um zwei, drei Minuten oder um was für eine Durche geht es?
Desi Ja, viel länger ist das eigentlich nicht.
Kai Also zwei, drei Minuten wäre schon extrem. Irgendwas zwischen, ich zähle das nicht. Es gibt auch das, wo dazu zu dem Ritual gehört, dass das eine bestimmte Anzahl von Schlägen ist. Das machen auch einige, habe ich gelesen. Nee, das machen wir so, wie mir gerade dann ist. Das kann von sechs bis, was weiß ich, 20 Schläge gehen. mache ich einfach so, wie es mir gerade beliebt, wie auch die Tagesform ist, wie die Reaktion darauf ist.
Sebastian Nein, das Thema ist euch ja wichtig. Also was für einen Effekt hat das auf euch?
Kai Es hat einfach irgendwie die Beziehung, finde ich, sehr vertieft, was mich total überrascht hat, weil ich das anfangs ja für ein bisschen merkwürdig hielt, aber ich habe mich dann eingereiht in diese Reihe der Leute, die in diesem Shred gesagt haben, jawohl, das ist es, das bringt uns irgendwie nähereinander, das, ich will jetzt nicht sagen, festigt das Machtgefälle, aber irgendwie ist es eine, Aufmerksamkeit, die jeden Tag stattfindet, die dem gegenüber zeigt, ich mache was mit dir und das ist einfach sehr, sehr positiv, ist schön.
Desi Aufmerksamkeit trifft es uns gut.
Sebastian Ja klar, wenn ihr Job und Kinder und Haushalt und Familie und Einkaufen und Verwandtschaft und Freunde und alles, das ist natürlich so ein Fixpunkt, einfach zu sagen, die zwei, drei Minuten, die gehören uns immer, danach muss aber geschlafen werden. Es könnte ja sein, dass ihr dann irgendwie Spaß habt und dann kommt vielleicht doch nochmal das Halsband und dann geht das nochmal weiter. Dann müsste man das ja am selben Abend nochmal wiederholen vom Einschlafen, weil man ist ja nicht eingeschlafen, regelkonform.
Kai Nein, so machen wir es nicht. Die Regel ist, wenn wir spielen, fällt das aus, wenn man so will, weil dann haben wir uns ja die Aufmerksamkeit gegeben. Also auch da gibt es entgegenstehende Meinungen, die das irgendwie sehr ritualistisch sind, sagen ja, das muss jetzt aber dann auch stattfinden. Nein, das machen wir schon, hat es ja gesagt, wenn ich da schon schlafe, findet es eben nicht statt, weil wenn sie mich dafür aufweckt, könnte es ein bisschen länger dauern, ein bisschen unangenehmer werden vielleicht. Also das sehen wir alles nicht so eng, wie eigentlich grundsätzlich alles. Es muss beiden Spaß machen und dem muss ich das alles unterordnen, wir machen das nicht des Rituals wegen.
Sebastian Also es ist auf der einen Seite schon irgendwie auch eine Pflicht für dich so ein bisschen. Achte darauf, dass das auch möglich ist, dass das auch geht und vergiss es auch bitte einfach nicht.
Kai Es ist schwer zu vergessen. Und wir haben es genau so gelegt, weil es eine Gelegenheit ist, wo man sich jeden Abend trifft, zwangsläufig, wo man auch die Zeit erfährt, wo es einfach passt. Also irgendein anderes Arrangement, so wie jeden Abend um 18 Uhr, da geht es schon wieder los. Ist dann jemand da? Ist das Kind da? Ist Besuch da? Ist man überhaupt zu Hause? Ist man vielleicht beruflich unterwegs? Funktioniert nicht. Und wenn das nicht funktioniert, dann hat das keinen Sinn, weil der Sinn und Zweck davon ist wirklich, dass es relativ regelmäßig auch stattfinden kann und nur dann funktioniert das.
Sebastian Also Desi, du hast eben auch gesagt, es ist Aufmerksamkeit. Es ist nicht nur wir managen hier dieses Haus und unsere Umgebung, sondern wir sind auch einfach ein Paar. Vielleicht ist das einfach so ein sehr schön gefühltes Ich-liebe-dich, was man sich abends nochmal sehr explizit sagen kann.
Desi Ja, das passt ganz gut. Und wenn es mal nicht war, dann fehlt es auch irgendwo.
Sebastian Es ist ja keine Session in dem Sinne, sondern einfach ein Ritual, was ihr habt. Ich sehe euch beiden das an, ihr habt es wirklich lieb gewonnen. Ihr seid nicht zusammen oder ihr seid nicht miteinander, weil ihr BDSM braucht und eine Zweckgemeinschaft bildet, sondern BDSM ist ein verbindendes Element, was euch eben auch Perspektiven gibt und auch Möglichkeiten, Wie heute zum Stammtisch und wo auch einfach unglaublich viel Community existiert, wo man auch Ideen und Anregungen findet, die man adaptieren kann. Das stelle ich mir im Vanilla-Sex-Bereich immer ein bisschen schwierig vor, weil da würde ich wahrscheinlich zuerst irgendwelche Sex-Ratgeber sehen und denke, oh Gottes Willen, wie das ist da einfach groß genug.
Kai Ja, absolut. Wir haben das vorher ja, habe ich ja gesagt, schon abgeklärt, sind wir da grundsätzlich kompatibel. Also wenn wir beide gesagt hätten, nee, ich war zwar mal in dem Forum angemeldet, aber ich habe gemerkt, das ist doof, ich mache das gar nicht, habe meine Account nur aus Faulheit nicht gelöscht, dann hätten wir wahrscheinlich, wären wir nicht hier. Also das war uns schon beiden elementar wichtig, es ist aber längst natürlich nicht das Einzige, was im Leben wichtig ist.
Sebastian Ja, aber es ist eine von den Sachen, die für euch einfach eine gemeinsame Basis bildet.
Kai Absolut.
Sebastian Zurückblickend, ihr habt das ja einfach ein paar Jahre schleifen lassen, habt ihr eben gesagt. War das ein Fehler?
Kai Es war der Situation geschuldet, es war keiner von beiden schuld, es war auch kein, glaube ich, aktives Überlegen, es war wirklich so ein, wie du sagst, schleifen lassen. Man hat andere Dinge, die gerade akut wichtiger sind, Umzug, Karriere, Hausbau, Kind, Heirat, solche Geschichten, da hat man einfach mental keine Kapazitäten dafür. Also Absicht war das jetzt nicht. Es war kein bewusstes Schleifen lassen.
Sebastian Ich schaue so ein bisschen, wie die Prioritäten sich jetzt auch verschoben haben. Könnte euch das nochmal passieren, dass ihr dann, also wenn jetzt nichts Außergewöhnliches, Dramatisches passiert, wie eine Trennung zum Beispiel, klar, oder irgendwie wegen dem Job muss einer dann irgendwie unter der Woche, ist er dann nicht da oder so. Aber könnte euch das nochmal passieren, dass ihr das, ich sage mal, wieder vergesst für eine Zeit lang?
Desi Nö, glaube ich nicht.
Kai Schwerlich.
Sebastian Okay, also jetzt endgültig angefixt, da kommt ihr nicht weg von.
Kai Ja, dass wir da nicht wegkommen von, das war von Anfang an klar, nur eben nicht unbedingt in genau dieser Ausprägung, aber nein, das geht so nicht mehr weg. Man soll nie sagen, natürlich unvorhergesehene Sachen passieren, aber es müsste schon was sehr unvorhergesehenes passieren, dass wir sagen, nee, ist uns nicht wichtig, es ist wichtig.
Sebastian Ja, es ist jetzt wichtiger, als es das vorher war. Vorher war der ja entspannt und da war das nicht schlimm, wenn das auch mal einfach da nicht stattfindet. Das kommt ja wieder. Aber jetzt wollt ihr es offenbar nicht wieder so weit kommen lassen.
Kai Also im Nachgang bin ich ja schon ganz froh, dass sie mich vielleicht deswegen nicht verlassen hat oder schlimmere Dinge angestellt hat, weil ich einfach merke, wie ihr das gefehlt hat. Aber gut, sie hätte natürlich auch mal was sagen können. Insofern ist okay, ist auch nicht schlimm. Aber nein, das muss und soll nicht nochmal passieren.
Desi Ich habe halt einfach mal öfter Böcke. Da will man ja auch nicht ständig dann nerven. Man weiß, dass der andere vielleicht dann nicht ganz so oft.
Sebastian Ja, aber das könnte er mit Kommunikation lösen. Zum Beispiel das Abkommen, dass man dann wirklich sagt, wenn du Bedürfnis hast, dann muss das raus und ich verspreche, es wird mich niemals nerven. Dass man also diese Hemmschwelle zu sagen, du vernachlässigst das gerade und zwar egal wer von euch beiden, dass man das wirklich zuverlässig durchbrechen kann. Jetzt wäre eine gute Gelegenheit, dass ich dann diesen speziellen Moment in eurem Leben dokumentiere. Nein, das ist da jetzt nicht, aber das fände ich jetzt naheliegend an der Stelle.
Kai Ja, also auch da arbeiten wir noch dran. Aber auch das kommt vor, dass nur einer von beiden an dem Abend, an dem Nachmittag immer Lust hat oder irgendwie mental, weil das ist für mich eine mentale Sache. Einfach was nehmen und hauen ist kein Problem. Kann ich jederzeit, wenn ich Zeit habe. Aber ich muss auch irgendwie mental da eintauchen können, sonst funktioniert das nicht. das kommt auch schon mal vor, dass man dann nachher denkt, nee also heute warst du einfach nicht richtig drin und dann ist es, finde ich persönlich auch nicht so schön. Ich hoffe, dass es bei ihr vielleicht ein bisschen besser ankommt und wenn das eben nicht geht, dann ist das so, aber das ist glaube ich auch keiner von uns beiden dem anderen böse. Das ist Leben. Wenn es mal nicht klappt, dann klappt es nicht.
Sebastian Lass mich nochmal ganz weit in die Zukunft gucken. Kind aus dem Haus, Rente, Zeit. von meinem Opa weiß ich, man hat offenbar dann sehr viel damit zu tun, dass man schon immer Ärzte besuchen muss, aber, jetzt offenbar hat er auch immer ganz viel Stress und so mehr als zur Arbeitszeit, aber wir nehmen jetzt einfach mal an, ihr habt einfach irgendwie, ihr zwei seid allein und habt einfach, ich sag mal, einen Monat aus irgendwelchen Gründen Zeit und seid auch nicht krank oder so, sondern ihr habt einfach Zeit und könnt einfach Kram machen. Was passiert?
Desi Nicht mehr als was er...
Kai Ah ja.
Desi Naja, wie gesagt, ich habe nun mal öfter Böcke als er, insofern muss ich mich dann sowieso nach ihm richten. Und wenn er sagt, nur alle drei, vier Tage, weil öfter will er nicht, ja dann ist das so egal, ob noch wer da ist oder nicht.
Sebastian Wenn er sagt, nur alle drei, vier Tage, okay, da haben wir also am besten jeden Tag.
Desi Nein, das muss nicht sein, jeden Tag wirklich nicht. Ich habe ja auch noch ein paar andere Hobbys.
Sebastian Die sind ausgefallen, ihr seid irgendwo im Urlaub, es ist irgendeine Pandemie in Deutschland ausgebrochen, ihr kommt eh nicht zurück, ihr habt jetzt da irgendwie einen Monat Zeit.
Desi Und muss das auch nicht jeden Tag sein.
Kai Nein, ich denke schon, dass es dann ein bisschen mehr wird, weil Chancen, die sich bieten, kann man ja nutzen. Die haben wir im Moment einfach nicht, weil nachmittags mit Kind im Haus, es geht einfach nicht, ist auch nicht schlimm, finde ich nicht schlimm. Und wenn es dann mal mehr geht, wird mit Sicherheit auch das eine oder andere mehr passieren. Aber es wird jetzt kein Quantensprung in irgendeiner Form sein.
Sebastian Es gäbe ja die Möglichkeit auch mal zu sagen, jetzt haben wir mal ein Wochenende, jetzt mieten wir uns mal so ein besonderes Zimmer mit ganz vielen Spielenmöglichkeiten. Ist das was, was ihr vielleicht in den nächsten ein, zwei Jahren vielleicht doch versucht umzusetzen?
Kai Ja, bestimmt mal, ne?
Desi Ja, ich hab da nichts gegen. Mal so ein paar andere Möbel und so ausprobieren wäre bestimmt mal ganz nett. Aber ja, die Frage ist halt dann auch, ob es funktioniert, wenn man sich so auf so einen Termin fixiert und dann muss das aber und dann müssen wir aber alles, was wir unbedingt schon mal machen wollten, muss jetzt an diesem Wochenende gemacht werden. Und ja, bei zwei Kopfleuten könnte das auch total schief gehen.
Sebastian Ja, aber ich glaube, durch das Maintenance Banking dadurch macht ihr ja schon mal eine Tür auf. Das ist einfach so ein, nee, wir machen das ja. Das ist eine Regelmäßigkeit drin. Also ihr macht ja nicht irgendwie drei, vier, fünf, sechs Monate Komplettpause, damit dann irgendwie an einem Abend gezielt alles perfekt explodieren muss.
Kai Ja, man muss sich davon freimachen. Wir haben so einen kleinen Vorgeschmack da drauf, wenn es schon mal aus welchen Gründen auch immer vorkommt, dass wenn man Vormittag allein daheim haben, Kind in der Schule oder sonst was, das ist schon vorgekommen. Und da kommt es leider auch schon mal vor, dass man sich selbst unter diesen Stress setzt. So, wir haben jetzt genau drei Stunden und da müssen wir, weil sonst ist das Kind wieder da, dann ist es vorbei. Oder man hat einen anderen Termin. Ja, da sind wir offensichtlich zu verkopft, als dass wir dann einfach sagen können, wir machen jetzt, Wir müssen zwar jetzt machen, wir können aber uns trotzdem da auch einfach freimachen von allem und tun einfach. Da arbeiten wir noch an uns, das ist nicht immer so einfach.
Sebastian Ich mag an der Stelle, weil ich es sonst wahrscheinlich wieder vergesse, es gibt noch ein zweites Ding der Woche, da mag ich auch nochmal schauen. Liebes Publikum, während das zweite Ding der Woche gesucht wird, zieht jetzt doch ein bisschen zu. Der Wetterbericht scheint sich jetzt mit 20 Stunden Verzögerung zu bewahrheiten. Es wird auch ein bisschen kühl, aber noch ist es schön. Ich bin sehr gespannt. Ich bekomme ein Schächtelchen.
Desi Ja, sieht aus wie eine Zahnspangendose für die.
Sebastian Ja. Steht drauf Physio irgendwas in Grau und Gold.
Desi Das hat nichts zu sagen.
Sebastian Das hat nichts zu sagen. Ist das ein Döschen? Kann ich es schütteln? Geht da was?
Desi Also auch aufmachen.
Sebastian Erstmal schüttel ich. Aha. Okay, ich habe keine Ahnung, was drin ist. Ich bin sehr gespannt. Mach's auf. Okay, es ist eine Schiene. Eine Zahnschiene. Das müsst ihr mir jetzt erklären.
Desi Ja, eigentlich ist es eine Knirschschiene, also eine Anti-Knirschschiene. Kann man ja online schön kaufen aus so einem weichen Material. Das wird dann ins heiße Wasser geschmissen, dann stopft man es sich in den Mund, dass man den Abdruck genau hat und dann soll das dafür sein, dass man nachts nicht mit den Zähnen knirscht.
Sebastian Okay.
Desi Dafür benutze ich es nicht.
Sebastian Also es sieht aber nach Zahnabdrücken aus auf dem Ding.
Desi Ja, genau.
Sebastian Ich kann das mal in die Hand nehmen.
Desi Ja. Ja, ja.
Sebastian Okay, also es ist wirklich einfach so eine ganz handelsübliche Schiene.
Desi Ja.
Sebastian Ich bin so gespannt, warum das das Ding der Woche ist.
Desi Das ist, weil ich sehr scharfe Schneidezähne habe und mir beim Blasen, wenn ich die Oberlippe um meine Zähne stülpe, ich mich immer selber gebissen habe. Und es hat saumäßig wehgetan und ich hatte dann überhaupt keinen Spaß mehr bei der ganzen Sache. Dann habe ich mir überlegt, probiere das doch einfach mal aus. Und seitdem funktioniert das einfach nur echt entspannt und macht sehr viel mehr Spaß. Und vielleicht mal so als Tipp für alle anderen, denen das auch so geht.
Sebastian Verdammt guter Tipp. Ja, natürlich. Das ist eine sehr schöne Lösung. Kai, das ist für dich wahrscheinlich auch wesentlich weniger scharfkantig.
Kai Ja, also das ist quasi ein Blowjob-Optimierer.
Sebastian Ich werde das genauso benennen. Ich mache natürlich ein Bild davon. Ein Blowjob-Optimierer. Ich finde die Idee ja großartig. Das heißt, das Ding ist auch immer dabei. Das ist auch jetzt dabei. Um.
Desi Also für mal so kurz und schnell geht es auch ohne. Aber wenn es ein bisschen länger sein darf, dann ist das schon echt erleichternd.
Kai Funktioniert einfach deutlich besser. Ich würde sagen, die Quote hat sich von so unter 50 auf so über 90 Prozent gesteigert, wo das dann auch zum Erfolg führt.
Sebastian Okay, das ist jetzt für den Oberkiefer. Warum nicht für den Unterkiefer?
Desi Da habe ich ja eine Zunge. Liegt man auch dazwischen.
Sebastian Ja, okay, das geht auch. Man könnte ja auch zwei Schienen nehmen, dann brauchst du die Zunge.
Desi Aber ich glaube, das wird zu.
Sebastian Oder gibt es ein Platzproblem?
Desi Ich könnte sein, ja.
Sebastian Ja, ich finde das mal tatsächlich eine großartige Idee, weil es ist so naheliegend, irgendwie zu gucken, dass man sich nicht selber dann da irgendwie kaputt beißt. Auf der anderen Seite, doch die Masochistin müsste das doch mit dem sich selber beißen irgendwie auch wieder erotisieren können. Das ist dann halt so und jetzt mache mal. Oder reagiert er anders?
Desi Ich glaube, du hattest schon ganz viele Gäste, die das auch gesagt haben, dass das ja überhaupt gar nichts damit zu tun hat. Ich finde auch einen Zahnarzt nicht geil, wenn der bohrt. Oder wenn ich mich irgendwo anschlage am Tisch, dann denke ich mir auch nicht, oh ja, geil, nochmal. Also wirklich nicht.
Sebastian Ja, aber das ist die Frage. Also das Blasen ist jetzt dann nicht so ganz im BDSM-Kontext drin, weil sonst könnte man ja möglicherweise diesen Schmerz erotisieren. Ja, ich weiß, ich bohre.
Desi Habe ich noch nie versucht, aber ich glaube, es muss auch echt nicht sein. Das lenkt ja auch viel zu sehr ab. Ich will ja mich nicht auf mich konzentrieren, sondern ich will ja, dass das bei ihm dann funktioniert und vernünftig ist. Und wenn ich dann noch immer nur auf mich achte, das ist mir jetzt, nee, das klappt auch nicht.
Sebastian Okay, also ist das jetzt, das Blasen, ein Service für ihn, damit er Spaß hat? Oder ist das ein, nee, das muss jetzt auch, der muss dann auch kommen und dann muss das auch erledigt sein. Also, Ja gut, diese Gedanken hatte ich schon auch mal.
Desi Also ganz klar, ich glaube, die hat jeder, der das tut, irgendwann mal. Aber nein, es macht schon auch Spaß und deswegen…, Ja, so macht es halt mehr Spaß.
Sebastian Also allein diese Idee, wieso wäre ich nicht drauf gekommen? Ja, die Dinger sind, damit man nicht knirscht da und damit die Zähne schön in Ordnung bleiben und alles mögliche, okay.
Desi Ja, ich habe gesucht online, wie blöde, weil ich dachte, man ist doch nie alleine mit irgendeinem Problem. Es gibt doch bestimmt noch, ich habe nichts dazu gefunden, nirgendwo, in keinem Forum, nichts und dann, ja.
Sebastian Liebes Publikum, also wenn ihr das Problem mit den scharfen Zähnen habt, ihr braucht sie nicht abzufeilen. es gibt jetzt eine Lösung. Vielleicht finde ich ja einen Affiliate-Link, dann gibt es ein bisschen Provision. Die schütte ich gerne an euch aus. Vielleicht gibt es ja Menschen, die machen das schon und haben damit Erfolge erzielt. Das ist nur bisher nicht öffentlich gewesen. Ich habe das nie mitgekriegt. Also sagt mir ruhig mal Bescheid. Ich leite das dann gerne weiter. Und andersrum, wenn ihr das jetzt wegen dieser Folge ausprobiert, Dankeschön gerne an diese beiden Gäste. Ich bin da gespannt. Kommt da ein neuer Trend raus. und früher oder später gibt es dann bei Amazon dann die, ja, den Blowjob-Gleiter oder so als Artikel, was dann halt nur eine umdeklarierte Zahnschiene ist.
Desi Ja, der kostet dann bestimmt auch deutlich mehr, also ich glaube, das waren so zwischen 10 und 15 Euro.
Sebastian Ja, dann gibt es dann bestimmt in schwarz oder kaminrot, damit es dann irgendwie passt.
Kai Ja, mit perversem Aufschlag eben.
Sebastian Nein, ich finde die Idee echt gut. Gut, es gibt ja auch Menschen, die die Blowjob-Counter haben. Das wäre dann ja so dieses Geschenkpaket Blowjob. Dann könnte man auch die Schiene dazulegen, zusammen mit dem Klicker und dann...
Kai Das dachte ich mir auch.
Sebastian Kann man das ja ein bisschen ausfeilen. Es ist eine wirklich schöne Idee, einfach mal. Ja, ich sage jetzt mal nichts dazu. Ich bin ja immer neutral. Ihr Lieben, haben wir doch was?
Kai Nee, eigentlich nicht.
Sebastian Okay, das ist ja ganz entspannt. Bei euch beiden, ich habe wirklich dieses Gefühl, ich mag mal so eine schöne Zusammenfassung machen, weil mir das so ein bisschen am Herzen liegt. Also sagt mir, wenn ich da falsch liege, aber wirklich BDSM als Fundament tatsächlich. Nicht, es ist das Wichtigste im Leben, sondern es ist da, es verbindet, es ermöglicht Dinge und öffnet Türen, ist aber auch nichts, wo man ja so total angefixt immer hinterher rennt und diese Entspanntheit, die ihr beiden da habt und auch diese Regelmäßigkeit, allein dieses Maintenance Banking zu sagen, wir zeigen uns, wir sind wir und wir sind nicht nur Eltern und Berufstätige und was weiß ich, mit dem Garten am Schaffen und sonst irgendwas, sondern ihr seid auch einfach ein Liebespaar, was Spaß miteinander hat.
Kai Ja, also vielleicht können wir sagen, es ist nicht nur ein Hobby, es ist schon auch mindestens ein Stück Identität.
Sebastian Ich kann dem nur zustimmen, aber da habt ihr euch gefunden und ja, dieser einmalige Ausrutscher mit dieser langen Pause, ich wünsche euch das nicht wieder. Im Zweifel machen wir das einfach so, dass ihr dann eben diese Folge hören müsst und dann seid ihr wieder angepiekst. Dann könnt ihr euch für diesen fürchterlichen Sebastian aufregen, der immer bohrt und bohrt und bohrt. Ja, also liebes Publikum, ihr habt wirklich leider dieses Blick und Mimik nicht gesehen. Das ist ein Problem, das habe ich manchmal. Da steckt so viel drin, ganz schwer. Aber stellt es euch einfach so im Nachhinein noch ein bisschen vor, dass manchmal so ein leicht verschmitztes Grinsen da ist und das wird einfach nicht gesagt. Jetzt schon wieder so ein leichter Blick nach oben.
Desi Ja, ja.
Sebastian Kann man, wenn man das jetzt hört und mag vielleicht den einen oder anderen Tipp haben zu eben der Beißschiene, kann man euch kontaktieren? Gibt es da Möglichkeiten?
Kai Also über dich sehr gerne, über das andere müsst ihr uns vielleicht nochmal Gedanken machen, das können wir ja vielleicht dann im Nachhinein klären und dann könntest du das in die Shownotes stellen.
Sebastian Genau, also im Zweifel einfach mich anschreiben oder in die Show Notes gucken, dann wird da vielleicht was zu finden sein und ja, ich hoffe einfach, dass ihr das A noch nicht nur ausbauen könnt, sondern ich sag mal auch so ein bisschen verfeinern, dass ihr einfach so dieses, dass ihr wie von alleine immer wieder dahin findet, wo ihr einfach beide unfassbaren Spaß habt.
Kai Ja, absolut. Also wir haben schon auch noch ein bisschen was vor. Aber das Schöne ist, wir haben keinen Druck, sondern wir können es machen.
Sebastian Ich glaube, ihr werdet das auch machen. Guckt ihr sie jetzt einfach mal an.
Desi Ja.
Sebastian Ja, ihr könnt und ihr werdet. Ja, klar. Ja, und heute Abend fangt ihr damit an auf dem Stammtisch. Jetzt hat er sie gekniffen, hier mitten in der Sendung. So was. Vielleicht machen wir noch ein kleines Update irgendwann in Zukunft in einer Live-Sendung. Dann würde mich interessieren, ob der Stammtisch entweder so einer ist, wo du auch wieder rausgerauscht bist und er dir nachgelaufen ist. Oder ob sich da auch was ganz Neues entwickelt hat. Kann ja sein. Oder ob er dann, was weiß ich, vielleicht dann den Weg findet, wirklich regelmäßig rauszugehen. Ist ja auch schön.
Kai Ja, also man nach, wenn das denn hoffentlich mal stattfindet, nach einer Party, weil da waren wir, wie gesagt, zu zweit noch nicht. Einzeln schon, zu zweit noch nicht.
Sebastian Ich bin sehr gespannt. Also wenn da was Neues passiert, informiert mich und dann gucken wir, dass wir vielleicht diese Folge noch ein bisschen ergänzen können. Ich habe einfach den Eindruck gerade so, dass ihr auch so ein bisschen, ihr braucht das auch einfach jetzt, spielen, raus, Leute, machen.
Kai Das ist wichtig. Es hat gefehlt, muss ich schon sagen, mal wieder mit kinky Menschen einfach in Kontakt zu kommen, das hat mir schon gefehlt, das habe ich nur nicht gemerkt.
Sebastian Ja, klar, hinterher, das ist immer, das wird in der Seite ausgerechnet auf mich getroffen, auf den Typen hier im Schlabberhemd. Ich übergebe euch das letzte Wort, ich verabschiede mich schon, liebes Publikum, wir hören uns gelegentlich live und in neuen Folgen und ich nehme hier auf und alles mögliche. Mir hat es auf jeden Fall ganz, ganz viel Spaß gemacht und euch beide werde ich garantiert nicht zum letzten Mal gesehen haben. Vielleicht laufen wir uns ja wirklich auf einer Party auch mal über den Weg.
Kai Das wäre doch sehr schön. Es hat Spaß gemacht. Es hat ja auch eine Weile gedauert, bis es geklappt hat.
Desi Wieso? Ich sage jetzt nichts. Das letzte Wort hat der Chef, oder nicht?
Kai Okay, schön war es und wir kommen wieder, wenn es gewünscht ist.
Sebastian Okay, dann tschüss.
Kai Tschüss.
Desi Tschüss.
Sebastian Hast du doch das letzte Wort gehabt.
Desi Überlistet.
Sebastian So, macht's gut. Tschüss.
Desi Oh, Manu. Du kannst ja wegschneiden.

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