Cover Megs - Sub, Tätowiererin, Poly, USA

Megs - Sub, Tätowiererin, Poly, USA

(Er)-Zähl doch mal

22.03.21
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Cover Megs - Sub, Tätowiererin, Poly, USA

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(Er)-Zähl doch mal

Ich habe mit Megs gesprochen - 31 und lebt in Tennessee, USA. Sie ist Tätowiererin, sub und lebt in einem Polykül.

Thematisch haben wir natürlich den Rundumschlag gemacht. Einstieg in BDSM über Fanfiction, BDSM im Job und wie lebt es sich in den USA, was für einen Unterschied macht die Sprache und was denken diese Amis eigentlich über die Deutschen. Haben wir einen Kinky-Ruf?

Thema Body-Modification In der Livesendung 41 habe ich mit Megs bereits über Body-Modification von Tattoo über Piercings bis Branding gesprochen. Zur Folge 41

Kontakt zu Megs:

Ihr findet sie bei Fetlife als einhorn89

Das Ding der Woche

Bildbeschreibung

Bildbeschreibung

Bildbeschreibung

Bilder zur Folge

Kapitelmarken

00:00:00
Intro
00:00:36
Einleitung
00:01:08
Verweis Megs in Live 41
kunstderunvernunft.de .. 82-live...
00:02:23
Begrüßung
00:02:41
Verweis Live 41
00:02:53
Vorstellung
00:05:20
Über Fanfiction zu BDSM
00:05:28
Hallo BDSM
00:20:39
Legen wir mal los
00:22:44
Der Anglerfisch
00:25:17
Höher, schneller, weiter
00:26:02
Lustrattenexperiemente
00:28:10
Podcastsubbiealltag
00:28:46
Pulverisierte Tabus
00:30:54
Feminismus
00:32:41
Bitte mehr D/S
00:36:39
Alltagsregeln
00:39:23
Kennzeichnungen mit Tatoos
00:42:45
Poly
00:48:10
Eifersucht
00:55:11
Vereleih LadyA Sarah Blume
01:05:28
Sind denn da alle Poly?
01:09:05
Outing: Halsband beim Job
01:12:08
Das Ding der Woche
amzn.to .. 3vM2mH1
01:16:05
Blowjobcounter
01:20:43
Regelkunde
01:24:16
BDSM in der englischen Sprache
01:33:14
Bonding im Originalton
01:34:22
Domse, Domme?
01:37:12
Deutsche Kaffeebecher
01:41:08
BDSM auf dem Wahlzettel
01:43:09
Bodymodification
01:45:11
BDSM-Tattoos
01:52:26
Barcodes und Schallwellen
01:57:13
Partys
02:02:47
Einfluss und abgucken
02:04:48
Der Brat-Versuch
02:05:36
Die Unvernunft ist Community
02:08:34
Verabschiedung
02:09:38
Das letzte Wort
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Sebastian Hallo und herzlich willkommen zum BDSM-Podcast, die Kunst der Unvernunft. Mein Name ist Sebastian Stix und dies ist Folge 44 und ich habe mit Max gesprochen und wir haben geredet. Max lebt seit ein paar Jahren in den USA, ist Tätowiererin und fühlt sich unten ziemlich wohl. Und so sprechen wir über genau das, über ihr Polykül und schauen uns auch ein wenig die Sprache an. Max hat da Ahnung und sowieso klingt alles auf Englisch ein klein wenig niedlicher, böser. Ja, wir werden sehen. Max war schon einmal hier im Podcast, nämlich in der Live-Folge Nummer 41 am 5. November. Und da haben wir uns ganz dem Thema Body Modification gewidmet. Also Tattoo, Branding, Piercing, was ihr wollt. Die perfekte Ergänzung zu dieser Folge. Wir haben geschaut, dass wir das alles nicht so doppelt drin haben. Wer da mehr wissen möchte, da kennt sie sich echt gut aus. Da einfach mal reinhören. Ja, die Hausmeisterei verschiebe ich heute auch mal wieder in die nächste Live-Sendung. Ich muss natürlich sagen, ich freue mich, wenn das beste Publikum der Welt den Podcast weiterhin so toll unterstützt, ob mit Spenden, Sachen oder vor allem, indem ihr einfach weiter sagt, dass es diesen Podcast gibt. Ohne euren Support gäbe es das hier so nicht. Und deshalb einmal ganz groß Dankeschön. Und wer da noch was tun möchte, der schaut einfach auf kunstderunvernunft.de rein. Da steht alles mögliche rund um den Podcast. Ja, und für die After-Lockdown-Zeit hacken ich und das Podcast sowieso schon ganz viele tolle Sachen aus. Ich freue mich auf jeden Fall drauf. Aber natürlich wird jetzt noch nichts verraten. Ja, und ich glaube, jetzt kann es einfach losgehen mit Folge 44 mit Max. Max. Ich sitze hier in dystopischen Zeiten mal wieder in meinem Büro, was mir aber die schöne Gelegenheit gibt, einfach ein kleines Ferngespräch zu führen, direkt nach Tennessee, USA. Ich begrüße Max. Hallo.
Megs Hallo.
Sebastian Ja, ich kann schon mal sagen, 31, Sub und Maso. Und manche HörerInnen kennen dich ja vielleicht schon aus der Live-Sendung Nummer 41. Aber keine Sorge, wir fangen heute nochmal komplett von vorne an, damit auch niemand was verpasst.
Megs Wunderbar.
Sebastian Ja, wo bewegen wir uns denn thematisch heute hin? Sprache, Poly, Masochismus, Masochismus, Masochismus, Ding der Woche gibt es auch. Body Modification ohne Ende, denn du bist Tätowiererin.
Megs Genau.
Sebastian Und da sind so viele Gesprächsmöglichkeiten. Mal gucken, wie lange das heute wird und ob wir einfach irgendwann weitermachen müssen. Du kommst ursprünglich aus Deutschland.
Megs Genau.
Sebastian Und wie lange bist du denn schon drüben?
Megs Ich bin jetzt in den USA seit 2018, Februar, also es jährt sich jetzt zum dritten Mal sozusagen und ja, vorher in Unterfranken angesiedelt und dann direkt in die USA, keine Zwischenschritte, also quasi Unterfranken gebürtig und aufgewachsen und dann kam ein Jobangebot aus den USA, dem ich gefolgt bin und jetzt bin ich hier.
Sebastian Ja, und die deutsche Sprache hast du noch nicht verlernt, das finde ich schon mal gut, das macht es mir einfacher. Wobei es fällt dir manchmal schwer, hast du mir schon gesagt.
Megs Ja, also in gewissen Settings vor allem. Wenn ich jetzt zum Beispiel auf der Arbeit bin und gewohnt bin, mit Kunden auf Englisch zu reden und dann kommt zufälligerweise jemand rein, der Deutsch spricht und der will dann mit mir Deutsch reden, da fällt es mir wahnsinnig schwer zu switchen und dann plötzlich wieder Deutsch zu reden. Während, wenn meine Mama zum Beispiel anruft, wenn ich daheim bin, dann ist es gleich da. Also so wie bei uns jetzt auch. Ich, klar, ich habe immer mal wieder so den Drang, was in Englisch auszudrücken, aber es ist wirklich, es läuft. Max ist gerade erfolgreich auf Deutsch umgestellt.
Sebastian Ja, also wir müssen definitiv über Sprache sprechen, denn ich finde, also ich habe das mal auf dem Stammtisch gehabt, dann war da ein Mädel aus London da und dann erzählte sie und erzählte und dann fielen also Wörter wie Body Impact Play und das klingt so geil einfach schon, das klingt so nach Spaß beim Spielen und so und das finde ich total schön und ich finde immer im Deutschen klingt das alles, was mit BDSM zu tun hat, dann doch mal so ein bisschen entweder nach Fremdwort oder nach Bürokratie wir müssen Konsens herstellen, also wie würdest du das sagen, wir müssen Konsens herstellen?
Megs It has to be consensual.
Sebastian Gott, das klingt doch schon wieder fast wie gesungen. Also ich finde, da ist einfach eine ganze Menge Potenzial und darauf muss ich heute einfach mal eingehen. Wollen wir vorne anfangen?
Megs Gerne.
Sebastian Okay, also du und BDSM, wie habt ihr euch gefunden?
Megs Also es ist relativ klischeehaft, wie man das halt von vielen hört, dass in der Kindheit schon irgendwie immer gewisse Vorstellungen da waren. Tatsächlich habe ich das allerdings noch nie, also nicht in der Kindheit auf jeden Fall nicht, aber auch später nicht so direkt mit BDSM in Verbindung gebracht. Also vorsexuell, bevor die Pubertät eben eingesetzt hat, natürlich auf gar keinen Fall, aber dann eben auch als die Pubertät eingesetzt hat und diese Ideen, Gedanken und Gefühle da waren, habe ich das anders kanalisiert. Und zwar habe ich wahnsinnig viel Fanfiction geschrieben. Das sagt dir ja vielleicht was.
Sebastian Ja, das kennt ihr aus dem Harry Potter-Bereich. Wenn dann Fans selber die Geschichten weiterschreiben, geht viel in pornografische Ecken dann rein.
Megs Ja, sehr. Es gibt auch Fanfiction über so gut wie alles. Also es gibt ja, glaube ich, ich weiß nicht, wie es heißt. Es war mal ein Meme vor ein paar Jahren, irgendwie Regel 22. Wenn du drüber nachdenken kannst, existiert Porno da drüber. Ähm, da hilft Fanfiction wirklich sehr, weil es ist wirklich so, du findest über alles Fanfiction, über Videospiele, Bücher, sogar real existierende Personen und in der Community war ich sehr verhaftet, ich war nie so groß Online-Community affin, ich hab zwar Geschichten online gestellt und gepostet, ähm, Aber ich war jetzt nie so vernetzt mit Leuten online. Ich habe das gemeinsam mit meiner ersten Freundin, also meiner ersten festen Freundin, haben wir das gemacht. Und wenn ich da rückblickend so überlege, wie die pornografischen Szenen, die ich beschrieben habe, beschrieben waren, dann war das schon wirklich nicht unbedingt Vanilla. Also es war jetzt nichts mit klassisch irgendwie Impact Play oder Artenreduktion oder irgendwelche Techniken, die man sich so aus dem BDSM vorstellen kann, aber es war halt, also ich habe sehr gerne über gleichgeschlechtliche Paare geschrieben, vordergründig über Männer und da lag halt schon ein großes Augenmerk darauf, dass eben der Bottom-Part halt gewissermaßen schon ein bisschen so leidet. Weil halt so eine Sexualpraktik dann ja wohl auch schon mal ein bisschen schmerzhaft sein kann und aus irgendeinem Grund war halt mein Augenmerk immer sehr darauf fixiert, zu sagen, okay, der Bottom-Part, für den ist das nicht hundertprozentig angenehm, aber der macht das eben, weil er halt eben sich sozusagen dem Top-Part so hingeben will und ja, da lag halt immer mein Augenmerk sehr stark drauf und ich habe mir da eigentlich nie wirklich was dabei gedacht. Ich dachte halt immer mehr, das ist halt so ein bisschen mein Schreibstil und das mache ich halt so.
Sebastian Moment, das heißt, das hatte noch gar keinen Namen, So wie BDSM, also das war für dich einfach ... Ist halt so.
Megs Ich wusste, was BDSM ist. Ich bin ja 90er Kind, also 89, aber in den 90ern halt Kind gewesen. Und wer ist dann nicht mal nachts wach und sieht diese Reklamen, die wir alle kennen. Und ich habe mit der Zeit, wo ich aufgeklärt wurde, quasi schon immer irgendwie gewusst, dass BDSM existiert. Ich habe das jetzt nie, also man hat halt immer Sadomaso gesagt oder so. Aber ich habe das nie in irgendeiner Form mit mir selber in Verbindung gebracht. Ich habe nie in meiner Pubertät oder so gesagt, ja, das wäre was für mich. Für mich waren das immer die komischen Leute mit den Schweinemasken, die sich gegenseitig mit dem Paddeln auf den Popo hauen, bis der ganz rot ist. Das hatte eher immer sowas unfreiwillig komisches, leider, aber das ist halt dann auch wieder, wie es in den Medien dargestellt wird weil klar redet man mit seinen Eltern und wird aufgeklärt im klassischen Sinne, aber was in so einem Aufklärungsgespräch halt fehlt ist halt sowas wie zu erwähnen es gibt halt auch noch andere, Sexualpräferenzen, es gibt andere Spielarten, ich meine welche Mutter oder welcher Vater würde schon gerne so ein detailliertes Aufklärungsgespräch führen. Aber ja, es ist halt wirklich hauptsächlich medienmäßig an mich herangetreten und ich habe halt wirklich immer so gedacht, ja, das nehmen die wahrscheinlich selber nicht mal ernst, wenn die das machen. Und ja, die Neigung war aber trotzdem da. Ich habe es halt nur wirklich nicht damit in Verbindung gebracht. Ich habe halt gedacht, ja, ich schreibe halt gerne über Leute, die halt vögeln und dabei halt auch mal Schmerzen haben. Das klingt voll dumm.
Sebastian Ja, die natürlichste Sache der Welt.
Megs Ja, klar. Aber du weißt, was ich meine. Und es ist auch ganz interessant, wenn ich jetzt heutzutage nochmal so da reinlese, weil hin und wieder mache ich das halt gern mal. Und dann sind da, also ich habe neulich mal wieder in eine Geschichte reingelesen, ich will gar nicht so arg vom Thema abschweifen und zu detailliert werden, aber der eine Protagonist hat quasi sich selber gegeißelt dadurch, dass er halt irgendwie One-Night-Stands hatte mit ganz vielen unterschiedlichen Typen und dabei halt jedes Mal sich richtig hart hat rannehmen lassen und war schon halt irgendwie schon so beschrieben, so fast wie so eine Rape-Play-Szene, Und wie gesagt, wenn ich das jetzt so rückblickend eben betrachte, dann macht das natürlich alles Sinn. Also dann ist das alles so, okay, das hat wohl seit Anfang meiner Sexualität irgendwie so mitgeschwungen in meinen Gedanken und Fantasien. Ich war wahrscheinlich einfach zu prüde oder zu... Ich wollte zu sehr normal sein, als dass ich das irgendwie auf mich selber bezogen hätte. Und da war das halt ein ganz gutes Output, ne?
Sebastian Okay, also du hast einfach geschrieben. Jetzt erstmal mag ich, dass ein Fanfiction wird ja eigentlich veröffentlicht oder war das für euch oder für dich?
Megs Nee, also wir haben es veröffentlicht auf einem Portal, das hieß damals, ich glaube es hieß fanfiction.net. Das darf ich glaube ich sagen, ja. Und Fanfiction war mit einem K geschrieben. Das gibt es auch immer noch. Ich werde hier den Teufel tun und meinen Nicknamen verraten, weil das ist nämlich ganz schön peinlich. Deswegen viel Spaß beim Versuchen, es rauszufinden, was davon jetzt meine Geschichten sind. Aber da haben wir das eben veröffentlicht. Also ich nie, aber meine Freundin eben auf anderen Foren. Und meine Freundin war auch sehr in der Community, also hat sich da sehr stark mit anderen vernetzt online, während ich das halt wirklich eher so als einen Spaß zwischen ihr und mir gesehen habe. Klar habe ich meine Reviews gelesen, wenn mir jemand eins geschrieben hat oder habe dann auch mal mit jemandem darüber geredet, wenn damals gab es noch ICQ, wenn dann irgendeiner dich über ICQ angeschrieben hat und gesagt hat, ich habe deine Geschichte gelesen, ich habe da ein paar Fragen. Das war halt dann schon ganz schön, aber dass ich jetzt aktiv irgendwie da den Weg in die Community gesucht hätte, habe ich persönlich nicht gemacht.
Sebastian Also du hast BDSM-Szenen geschrieben. Ich habe dann immer so das Gefühl, wenn jemand das schreibt, ohne dass er selber so drin ist, dann hat er ja erst mal so keine Ahnung von Dingen wie Konsens und Zeugs und dann wird das alles immer sehr, ich sag mal, fantastisch. Und das ist dann alles nicht mehr so, wie man BDSM erlebt, sondern das ist dann, also ich habe zumindest bei Fanfiction das Gefühl gehabt, das wird dann sehr schnell sehr brutal.
Megs Ja, definitiv. Also ich würde sagen, der Consent, der war mir schon irgendwie auch immer wichtig, ne, weil, außer du schreibst halt jetzt mit Absicht eine Rape-Szene, wenn du das möchtest und sowas habe ich auch geschrieben, muss ich ganz ehrlich zugeben, weil offensichtlich war ja diese Fantasie da, aber, ähm. Der Consent war im Großen und Ganzen eigentlich wichtig und mir war immer wichtig, dieser Aspekt und es gut rüberzubringen, dass sozusagen der Bottom-Part sich dem Top-Part hingibt und das alles mit sich machen lässt, obwohl es für ihn nicht ohne Schmerzen vonstatten gehen kann. Verstehst du, was ich meine?
Sebastian Also er könnte auch anders, will das aber.
Megs Genau, er will das, weil er es sozusagen dem Top als Geschenk machen will, sozusagen.
Sebastian Jetzt erst mal eine Frage, verrät das denn viel über dich?
Megs Ja, würde ich schon sagen, eigentlich. Obwohl ich sagen muss, in vielen früheren Podcast-Episoden und allgemein in der Szene habe ich immer so das Gefühl, es gibt ja zwei Arten von Masochisten. Du hast einmal die, die halt gerne den Schmerz aushalten für jemanden, der sadist ist. Und die halt quasi irgendwie dann auch Reaktionsfetischisten sind. Und es halt einfach genießen zu sehen, wie sehr der eigene Schmerz den Partner anmacht. Und halt dort Reaktionen zu sehen. Und dann gibt es eben die Masochisten, die halt den Schmerz selber auch wirklich genießen. Und ich glaube, ich bin so ein bisschen beides. Also ich kann definitiv den Schmerz als Reiz an sich sehr sexualisieren und genießen, aber ich liebe auch zu sehen, wie die Reaktion eben ausfällt, wenn ich den Schmerz aushalte.
Sebastian Also das ist schon so eine Art Masochismus-Switcherin.
Megs Ja, wenn man es so will. Aber es ist halt ja wirklich nicht richtig switchen, weil es passiert alles im gleichen Moment, wenn du verstehst, was ich meine. Also der Schmerz ist da und der Schmerz als Reiz ist auf jeden Fall was, was mich sehr, sehr erregt. Aber dann eben nochmal einen obendrauf, wie so die Kirsche auf dem Sahnebecher, ist halt dann zu sehen, wenn mein Dom oder der Sadist eben in dem Zusammenhang halt wirklich Spaß daran hat und es richtig genießt, mir halt wehzutun.
Sebastian Ich sehe schon, wie dein Gesicht, das fängt so an, so über ganz breit zu grinsen und zu lächeln in dem Moment. Ich mag aber nochmal ein Stück zurück schreiben und dann aber auch BDSM erleben und machen. Da ist ja doch nochmal so eine Lücke dazwischen. Wie bist du denn dazu gekommen, dass du verhauen wurdest?
Megs Also das war tatsächlich in dem Sinne dann personenabhängig, wenn man so möchte. Ich bin nie in meinem Leben an den Punkt gekommen, wo ich gesagt habe, so jetzt will ich das alles ausprobieren und jetzt will ich das auch wirklich physisch erleben. Ich hatte da keinen Leidensdruck in dem Sinne, obwohl ich sagen muss, rückblickend war ich, glaube ich, wenn ich mit Männern zusammen war, zufällig mit sehr submissiven Männern zusammen. Vielleicht jetzt auch gar nicht so im BDSM-Kontext, aber es waren halt wirklich einfach sehr, ja nicht sehr dominante Persönlichkeiten, mit denen ich zusammen war. Und ich habe immer gedacht, okay, Sex mit Männern ist halt vielleicht einfach nichts für mich und ich bin halt vielleicht bisexuell, aber mehr so auf der Seite mit den Frauen und ein bisschen Männer. Aber ja, so Heterosex war nie so richtig toll. Und deswegen hatte ich eine völlig falsche Annahme von mir selber und hat sich im Ende herausgestellt, ich brauche es halt einfach ein bisschen härter.
Sebastian Ein bisschen härter. Ein bisschen härter.
Megs Ein wenig härter brauche ich es. Ja, es hat sich halt einfach das herausgestellt und das war aber was, was ich so, also ich habe das nie wirklich für mich so formulieren können oder ansehen können. Und als ich mich dann in meinen jetzigen Partner, der auch mein Dom ist, eben verliebt hatte und wir sozusagen den nächsten Schritt gegangen sind und eben intim miteinander wurden, dachte ich im ersten, weil ich wusste über ihn ja, dass er BDSM betreibt und dass es ihm sehr wichtig ist und für ihn ein wichtiger Part seiner Sexualität. Und ich dachte im ersten Moment so, oh je, wo habe ich mich denn jetzt da rein manövriert? Und er hat aber von Anfang an mir auch klar gemacht, dass es kein Muss ist, also dass er mich auch liebt und sich auch in mich verliebt hat und sich auch vorstellen kann, das Ganze halt nicht auszuleben mit mir, wenn es nichts für mich wäre.
Sebastian Ja, das hat er so gesagt.
Megs Wahrscheinlich, keine Ahnung.
Sebastian Moment, das ist aber doch gerade mal drei Jahre her dann.
Megs Nee, es ist tatsächlich erst ein bisschen mehr als ein Jahr her.
Sebastian Moment, und vorher warst du im Prinzip nicht Teil der BDSM-Community?
Megs Nee, gar nicht. Also überhaupt nicht. Leider. Also ich musste auch ehrlich sagen... Ich ärgere mich da so ein bisschen drüber, weil wäre ich mal nicht so verkopft gewesen früher oder hätte das so weit von mir ferngewiesen oder hätten die Medien mir nicht diese Schweinemaske-Popo-Klatsche suggeriert, hätte ich vielleicht viel früher mich damit befasst und mich auch damit insoweit befasst, halt eben zu sehen, aha, da gibt es eine Community und da gibt es sowas wie eine SMJG. Aber ich habe zum Beispiel von der SMJG erst gehört, als ich schon zu alt für die SMJG war und in Amerika, wo es ja keine SMJG gibt. Ja, ich finde das auch sehr schade. Also man hört ja oft, wie Leute, die halt vielleicht sogar nochmal ein bisschen älter sind, halt sagen, okay, ich habe irgendwie Zeit meines Lebens verschwendet, weil ich das BDSM nicht zugelassen habe oder weil ich meine Neigung versucht habe zu unterdrücken. Und ich habe schon auch solche Gedanken manchmal, dass ich halt sage, Mensch, hätte ich das mal früher bemerkt, dann hätte ich vielleicht mehr Spaß gehabt in meinen Zwanzigern.
Sebastian Ja, aber guck mal, der Vorteil ist ja, dass du jetzt gerade in dieser Phase bist, wo alles unglaublich neu ist und man ganz viele tolle Dinge ausprobieren kann.
Megs Ja.
Sebastian Also ist das der perfekte Moment, dass wir beide jetzt auch miteinander sprechen müssen. Okay, also gerade mal ein Jahr her. Jetzt triffst du da so einen Typen, der ist dumm und sagt, ja, ich liebe dich auch, wenn wir das nicht machen, aber wir können das ja mal ausprobieren.
Megs Genau, das war im Großen und Ganzen der Gedankengang und wie es auch vonstatten ging. Wir haben relativ langsam angefangen, würde ich sagen, also im Sinne von erstmal Dinge ausprobieren, wo man jetzt keine Hilfsmittel dafür braucht. Nicht, dass ich das jetzt irgendwie persönlich als Bedingung gesetzt hätte und gesagt hätte, okay, hau mich mal erst nur mit der Hand und mach mal erst nichts, wo man noch irgendwelche extra Accessoires braucht. Sondern das war halt einfach auch wirklich aus der Situation raus geschuldet, weil wir kannten uns seit zwei Jahren und bevor wir zusammengekommen sind. Und wir haben zusammen gewohnt auch und bei ihm waren halt schon sehr viel länger Gefühle da und wie das halt oft so bei Frauen, glaube ich, auch ist, bei mir waren halt nicht so lange die Gefühle da, aber die waren halt sehr, sehr stark dann irgendwann, sodass es auch wirklich an irgendeinem Punkt dann auch gar nicht mehr ging. Ich bin ihm dann irgendwie ganz oft auch aus dem Weg gegangen, weil ich gedacht habe, okay, ich muss irgendwas machen, das geht so nicht. Als wir dann eben zusammen waren oder uns halt dem Ganzen geöffnet haben, ging es natürlich erstmal ganz gut los. Also ging es ganz gut zur Sache.
Sebastian Ja komm, aber irgendwann hast du das erste Mal, habt ihr gespielt.
Megs Genau, das war so ein fließender Übergang, würde ich sagen, von normal halt eben Sex zusammen haben, ein bisschen härteren Sex haben zu, naja, jetzt klopfe ich dir schon mal gut auf den Popo. Also jetzt nicht nur so der Vanilla Clubs halt beim Doggy Style, sondern halt wirklich auch mal was fester. Und dann ging es halt relativ schnell auch schon los mit Atemreduktion, was halt was ist, was ich wahnsinnig gern habe, er auch und war natürlich ganz leicht am Anfang, also mal die Hand an den Hals, ein bisschen Druck ausüben, dass ich schon noch theoretisch natürlich normal hätte atmen können, aber dann natürlich in dieser Situation, naja, spielt man da auch ein bisschen mit oder hat dann halt einfach diesen Reflex, nicht zu atmen, weil man halt eine Hand um den Hals hat und solche Sachen. Und dann, was ich noch ganz, ganz extrem genau erinnere, war dann das erste Mal, als er dann wirklich auch seine Schlaginstrumente ausgepackt hat. Und mich dann halt eben gebeten hat, mich so gegen eine Wand zu stellen, mit den Händen eben an die Wand. Und ich dann da stand erst mal und erst mal für so ein paar Minuten ist gar nichts passiert, weil er sich so mit seinen Schlaginstrumenten befasst hat und überlegt hat, was machen wir denn und was zeige ich ihr denn als erstes. Und ich stand da und ich weiß noch, dieses einfach nur dieses Da-Stehen völlig entblößt und da warten und sozusagen jemanden ausgeliefert sein, das war schon sehr, sehr hot. Also in dem Moment eigentlich, bevor der erste Vlogger, also wir haben mit dem Vlogger angefangen, was ja Sinn macht, denke ich, weil es ja schon eher so ein bisschen leichter. Bevor so der erste Vlog meinen Popo getroffen hat, war ich eigentlich schon ziemlich drin und wusste eigentlich auch schon, dass es das ist. Also das hat gar nicht den Schlag bedurft, um zu wissen, dass es das ist.
Sebastian Ja, ich stelle mir gerade das Bild einfach vor. Du schaust dann diese Wand an und stehst dann da und.
Megs Ja, da war so eine, kennst du diese, die sind wie so auf so Flaggenstoff gedruckt, so Wand, Wand Tapestry, weißt du was ich meine? Ist wie ein Poster, aber auf Stoff und da war eins von einem, du kennst die Anglerfische mit dieser Laterne vorne dran. Nee, das war aber ein ganz tolles, aus künstlerischer Sicht betrachtet, ein ganz tolles Bild. Und ich stand da davor und meine Augen und mein Gesicht war so auf der Höhe von dieser Laterne von einem Anglerfisch. Und ich stand da halt und es war, also meine Haut war einfach und alles war so auf Hochspannung. Also jedes Härchen war aufgestellt und es war halt so richtig, ich habe mich wie in so eine meiner Geschichten reingesaugt gefühlt. Und also so, okay, ich hätte nicht gedacht, dass man sowas in echt empfindet. Ich dachte, sowas schreibt man, wo man ja immer ein bisschen überzeichnet, damit man auch wirklich das Gefühl transportiert. Aber in dem Moment war es halt so, krass, sowas kann einem halt auch wirklich passieren. So eine Art von Erregung, jetzt nicht nur sexuell, aber auch emotional einfach. Und ja, das war schon sehr toll. Und naja, dann war da der erste Schlag auf den Popo. und der war natürlich auch sehr toll, aber es war halt fast zweitrangig in diesem Setting, kannst du dir vorstellen.
Sebastian Ja, die ganze Umgebung, die ganzen Eindrücke, was da so auf einen einprasselt und ich ahne schon dieses Feeling, was dann sagt, nie wieder einen Schritt zurück, genau das will ich jetzt immer.
Megs Genau, also er war sehr, sehr vorsichtig, die ersten ich würde mal sagen so zwei, drei Wochen war er sehr vorsichtig Und ich war immer so, ich will mehr ausprobieren, jetzt hol mal das Wachs und jetzt fessel mich mal und jetzt mach mal das und jetzt mach mal das. Und er war halt wirklich so, wow. Also ihn hat das selber ein bisschen überrascht, weil er mir im Nachhinein gestanden hat, er hat mich immer ein bisschen als Brüde wahrgenommen.
Sebastian Ja, aber du bist doch so eine Europäerin, die so komische Dinge machen.
Megs Genau, das war halt, was er gesagt hat. Also was halt so die Amis von Deutschen als Klischees sehen. Da hast du halt dann diesen ganzen Nazi-Porn. Ja, also ich habe von mehreren Seiten hier in Amerika gehört, dass wir Deutschen als sehr kinky gelten im Allgemeinen. Große Kink-Nation. Da kommt es raus.
Sebastian Ja, kriegt man gar nicht mit, wenn man hier lebt. Im Gegenteil, da hat man mal das Gefühl, das wird immer weniger. Naja, du hast im Grunde den perfekten Einstieg bekommen. Da merke ich aber schon, da ist wirklich dieses, ich will mich ja fügen müssen. Ich will das auf meinem Körper spüren und ich will das genießen und ich will alles mitnehmen. Das sehe ich dir jetzt auch einfach mal an. Das heißt aber, seit einem Jahr seid ihr da am Steigern.
Megs Also das würde ich jetzt so nicht sagen, dass wir grundsätzlich am Steigern sind. Also man muss dazu auch sagen, wenn wir beide eine Million Dollar hätten und wir wüssten nicht arbeiten und wir wären nur wir zwei, wir würden wahrscheinlich sehr viel steigern und nicht viel anderes machen. Also wir haben so diese Bezeichnung für uns, wir nennen uns Pleasure Rats, also keine Ahnung, wie ich das jetzt übersetzen würde.
Sebastian Die Lustratten. Die Lustratten.
Megs Und es kommt von diesem Experiment, was mal gemacht wurde, wo man den Ratten zwei Knöpfe gegeben hat und einer hat Zugang zu Futter gegeben und der andere hat eine Elektrode in ihrem Kopf, sie einen Orgasmus haben lassen. Und die Ratten sind halt verhungert, weil sie immer nur auf den Orgasmusknopf gedrückt haben. Und daher kommt eben diese Bezeichnung Pleasure Red.
Sebastian Okay, also das Universum lässt euch also nicht in Ruhe machen, sondern ihr habt immer irgendwelche anderen Verpflichtungen.
Megs Ich finde, hätten wir die nicht und könnten wir dem Lustratten-Dasein nachgehen jeden Tag, dann hätte man ja irgendwann vielleicht tatsächlich mal alles ausprobiert. Und es ist halt irgendwie viel süßer, wenn man halt weiß, okay, wir hätten Lust, das jede freie Minute zu machen, aber wir können halt nicht, weil halt nun einfach nochmal andere Verpflichtungen da sind. Und deswegen ist es überhaupt keine Beschwerde. Also ich möchte es gar nicht anders haben, weil wie gesagt, ich plane sehr lange in dieser Beziehung zu sein und hoffe, dass wir eben noch ganz viele Jahre immer mal wieder was Neues erleben können und nicht, dass man dann irgendwann so seinen vorgefertigten Ablauf hat und dann gibt es halt zehn Schläge auf den Popo und dann gibt es noch ein bisschen Würgen und dann ist gut. So was, das macht mir Angst. Also, dass es halt irgendwann sich... Das ist halt wie so ein Feuerwerk war und irgendwann ist alles Pulver verschossen und dann ist es halt normal. Und deswegen, also ich finde es ganz gut, dass es so ist, wie es ist.
Sebastian Also ich kann sagen, irgendwann wird man ein bisschen ruhiger, aber der Genuss, der bleibt. Also man hat dann weniger die Notwendigkeit, ein großes Setting herzustellen oder da immer auf Maximum zu gehen. Sondern man genießt auch einfach zwischendurch und ständig, habe ich das Gefühl.
Megs Ja.
Sebastian Also ich kann dem Publikum mal verraten, wir hatten gestern eine Gästin hier im Haus und dann haben wir sehr lecker gegessen. Es gab nur ein bisschen Hauer auf den Oberschenkel zwischendurch. Aber es war gut. Es war einfach gut. Und dann hat sie noch die Zunge rausgestreckt und was die Frau halt so macht. Und dann ist da so diese Dynamik, man kommt da immer wieder rein und sie ist immer wieder da und es ist immer wieder schön. Und das kann ich jetzt nach fast zehn Jahren auch sagen, dass das einfach Wumms ist. Also das geht ein, also das will einfach nicht weggehen. Und das Gleiche wünsche ich dir natürlich. Aber jetzt lass mich mal neugierig sein. Also ihr habt angefangen mit, er hat ja auf den Popo gehauen und ein bisschen Atemkontrolle. Was ist denn so im letzten Jahr an Dingen passiert, wo du vorher gesagt hättest, never. Das wird niemals passieren. Und ich sehe auch noch keine Elektroden in deinem Kopf und irgendwo ein Knopf an der Wand, auf dem Orgasmus steht. Also das kann ja alles noch werden.
Megs Also eigentlich alles, ne? Weil ... Ich bin ja auch Feministin, also jetzt nicht so Feministin im Sinne von, ich versuche allen Leuten zu diktieren, wie sie dieses ganze Geschlechterkonstrukt und das alles sehen sollen und ich bin keine Hardcore-Feministin in dem Sinne, aber ich habe mich mit feministischer Theorie und feministischer Philosophie ganz schön viel befasst. Vor allem, weil als ich aufgewachsen bin, ich habe es nie richtig verstanden. Und der Grund, warum ich Feminismus nicht verstanden habe, ist, weil ich sehr privilegiert aufgewachsen bin. Also ich war in einer Mädchenschule, Gymnasium und da war kein, okay, die Jungs sind besser in Mathe, weil es waren keine Jungs da. Deswegen, ich habe nie irgendwie so diesen Sexismus richtig erfahren. Deswegen, als ich aus der Schule rauskam, dachte ich mir, ich bin eine Frau und ich kann alles sein und alles werden, was ich will. Das spielt keine Rolle. Deswegen habe ich es nie richtig verstanden und dann habe ich mich eben damit auseinandergesetzt. Und natürlich wird in feministischer Theorie viel über Sexualität gesprochen und eben über die Tatsache, dass Sexualität immer noch sehr patriarchalisch gelebt wird und sehr viel eben von männlicher Sexualität ausgegangen wird und die weibliche Sexualität sozusagen nur so ein bisschen daneben existiert. Und man als Frau halt wirklich eher dafür da ist, dem Mann die Lust zu erfüllen. Natürlich gibt es da unterschiedliche Strömungen und alles und ich habe da auch nie wirklich dran geglaubt. Also ich war jetzt nicht so jemand, der das gelesen hat und dann gesagt hat, ja stimmt, die benutzen mich ja alle als Sexobjekt, sehr furchtbar. Nee, also so war es nicht. Ich habe es natürlich alles kritisch hinterfragt.
Sebastian Aber jetzt hast du das ja selber gewählt.
Megs Genau. Und das ist auch ganz lustig, weil ich nämlich mit meinem Freund, bevor er mein Freund war, über Feminismus debattiert habe. Und natürlich Feminismus, die ganze Gender-Debatte, also solche Sachen, da haben die Amerikaner natürlich naturgegebenermaßen leider viele nochmal eine grundsätzlich andere Einstellung, was halt einfach kulturell bedingt ist. Und natürlich bin ich keiner, der sagt, naja, es ist kulturell bedingt, ich lasse dir deine dummen Ansichten. Sondern ich versuche natürlich trotzdem Dinge zu erklären und da auch ein bisschen mehr für Offenheit zu sprechen. Naja, wir hatten auf jeden Fall eine Debatte über Feminismus und solche Sachen. Also bei ihm war eben abgespeichert, sie ist eine Hardcore-Feministin. Und dadurch war er dann recht überrascht, als wir eben angefangen haben, uns gegenseitig zu entdecken und unsere Sexualität miteinander sozusagen zu entdecken. Und dann sagte er zu mir, also ich bin ja schon verblüfft. Und ich meinte halt, warum bist du denn verblüfft? Und er sagte, ja, ich hätte jetzt nicht gedacht, dass jemand wie du mit solchen Ansichten all solche Dinge macht. Und meine Antwort war halt dann auch nur, naja, nur weil man Feminist ist, heißt es ja nicht, dass ein sehr guter Mensch, ein sehr vorbildlicher Mann, wie du es bist, nicht das Recht hat, sozusagen das zu bekommen. Klang ein bisschen besser in Englisch.
Sebastian Darfst du das gerne auf Englisch sagen? Das klingt wahrscheinlich allein deshalb schon wieder grandios.
Megs Ich habe halt zu ihm gesagt, Feminismus does not mean that, you don't want to have sex with a man. It means that a good guy gets his dick sucked. Also um es kurz mal zu übersetzen, also ich habe gemeint, Feminismus meint nicht, dass man mit Männern keinen Sex haben will, sondern es bedeutet, dass man guten Männern auch mal einblasen kann.
Sebastian Ja, ich glaube auch einfach aus der Perspektive heraus kannst du sagen, okay, ich finde das gut, ich mag das, deshalb erlaube ich mir, das auch gut finden zu können. Du triffst selbst die Entscheidung, ich finde das geil, ich finde das gut, deshalb will ich das jetzt haben.
Megs Und da kommt ja auch der Consent wieder mit rein. Also in dem Moment, wo das consensual ist und wo ich bewusst die Entscheidung dazu treffe, zu sagen, ich gebe mich dem hin, ich möchte das, weil es meiner Sexualität auch dient, als Masochist und als Submissive. Das macht mich an. Das ist was, was ich für mich haben möchte. Dass es ihn auch anmacht, ist ja wunderbar. Aber das ist ja dann automatisch keine Unterdrückung mir gegenüber, auch wenn ich meinen Hintern verhauen bekomme.
Sebastian Ja, du unterdrückst ihn natürlich, weil du willst ja deine Sexualität erfüllen. Nein, ihr habt ja beide Spaß.
Megs Genau.
Sebastian Ja gut, aber pass auf, die Ursprungsfrage, wo ich ja hinwollte, war so ein bisschen, was für Dinge ist denn zum letzten Jahr passiert? Also wirklich, was hast du gemacht, wo du ehrlich gesagt hast, das könnte ich mit mir nicht vereinbaren oder auf die Idee würde ich gar nicht kommen? Also gibt es da was, wo du sagst, boah, das habe ich von mir selbst nicht erwartet?
Megs Ja, also wirklich tatsächlich über was drüber gelehnt sein und mit mehreren Instrumenten auf meinen Hintern bekommen, ist definitiv etwas, wo ich sage, das hätte ich nicht erwartet. Wenn mir das einer vor eineinhalb Jahren gesagt hätte, dass das passiert, hätte ich gesagt, nee, nie im Leben. Also nicht aus der Hinsicht von wegen, ja, es tut ja weh, sondern mehr so, okay, ich würde nie jemandem genug vertrauen und ich würde nie annehmen, dass jemand genug Führung hat, um sowas mit mir zu machen.
Sebastian Mhm. Das ist jetzt eine Sache, die man machen kann. Wenn du sagst, aber als Submissive, das heißt, da ist ja auch noch eine ganze Menge DS mit dabei.
Megs Also ich würde mir tatsächlich sogar, und da bin ich auch ganz ehrlich, fast ein bisschen mehr DS wünschen. Ist auch kommuniziert, aber wir haben da immer einen offenen Dialog drüber, was halt echt sehr angenehm ist. Und das sind halt einfach Dinge, die seinem Charakter nicht entsprechen. Also jetzt ein großes Regelwerk zu haben, ich muss ihn mal nicht mehr daran erinnern, welches Datum es ist. Also er würde wahrscheinlich einfach vergessen, welche Regeln jetzt gelten und würde dann auch nicht merken, wenn die nicht eingehalten sind oder so. Das ist nicht Unachtsamkeit bei ihm oder so, sondern es ist halt einfach seine Art. Und er ist mir da aber auf jeden Fall auch entgegengekommen. Also es ist tatsächlich ein DS-Anteil da, der ist auch irgendwie immer spürbar. Also ich würde jetzt nicht sagen, wir haben eine klassische 24-7-Beziehung, wo ich mich halt hinknien muss, um ihn zu begrüßen oder ihm ein Getränkservier aufknien oder so, was ich durchaus machen würde, wenn es gewünscht wäre. Aber es ist einfach die Art und Weise, wie man miteinander redet, wo wir halt eben absichtlich manchmal dieses Machtgefälle halt aufrechterhalten, auch außerhalb von einer Session. Wir haben auch ein paar Regeln, sage ich mal. Wie gesagt, nicht so viele, weil das würde für ihn einfach, denke ich, ein zu großes Konstrukt werden, was für ihn eher lästig wäre, als es ihm irgendwas bringen würde. Ja, wie gesagt, also wir versuchen da halt immer Kompromisse zu finden und uns ein bisschen entgegenzukommen. Weil ich hätte wahrscheinlich auch Spaß daran, wenn ich mal für eine Woche quasi komplett Sklave wäre und im Käfig schlafen müsste. Aber für ihn ist da halt nicht viel Reiz dahinter, weil er will mich halt neben sich im Bett schlafen haben.
Sebastian Ja gut, da kann er dich ja trotzdem anketten. Also ich sehe jetzt auch, also erst mal die Regeln, die könntest, nein, das kannst du dir ja nicht selber, aber die kann man natürlich auf dem Rücken tätowieren. Dann ist er auch mal dran erinnert, wenn er dich haut. Ja, also es gibt ja ... Es gibt schon so kleine Regeln, die ihr habt tatsächlich und es gibt welche, wo du sagst, die hätte ich vielleicht gern.
Megs Ja.
Sebastian Also nehmen wir mal von beiden vielleicht ein Beispiel, damit ich mal so einen groben Einblick einfach habe.
Megs Also wir haben eine Regel und die Regel besagt und da komme ich jetzt auch gleich mal ein bisschen auf das Poli, was wir später vielleicht noch ein bisschen besprechen wollen. Aber wir sind ja drei Menschen in einem Bett quasi, also meine Partnerin, mein Partner und ich. Und seine Regel ist, dass wir beide eben halt nackt schlafen und er auch, also schlafen alle nackt, aber da gibt es halt auch keine Ausnahme, da gibt es auch kein, mir ist jetzt kalt, ich möchte jetzt gerne schlafen, also ich meine, klar, Safe Word und alles, könnte man dann schon das Ganze mal ein bisschen ernster machen und sagen. Und ich habe es dir jetzt nur erzählt, ich kann es jetzt kurz noch erwähnen, wir hatten Stromausfall für eine Weile und da war was hier ordentlich kalt Und da durften wir natürlich mit Klamotten schlafen. Aber ja, es ist halt einfach die Regel, dass wir, wenn wir schlafen gehen, dass wir nackt sind. Was ich zum Beispiel, das ist auch noch eine Antwort auf deine Frage, wo du gesagt hast, was hättest du dir niemals vorstellen können? Das. Ich habe in 30 Jahren nicht einmal meinen BH beim Sex ausgezogen. Ja, ich habe einfach Probleme. Also ich habe sehr, sehr starke Minderwertigkeitskomplexe, was meinen Körper angeht, und schon immer gehabt. Und ich arbeite auch dran. Also es ist jetzt nichts, wo ich sage, naja, ich habe halt einfach ein schlechtes Körperbild und es ist halt so, sondern ich versuche da auch aktiv dran zu arbeiten. Aber bei ihm war es halt dann einfach so. Und ich denke, das war auch in so einem DS-Zusammenhang in den ersten paar Wochen, die wir zusammen waren, wo er gemeint hat, nö, du ziehst es jetzt aus. Dann war es halt weg. Und seitdem ist es auch okay. Also es hat mir tatsächlich in dem Fall geholfen. Und ich meine, klar, man muss da auch sehr aktiv sich damit befassen und zu sagen, okay, das war nicht, was mir geholfen hat. Weil er ist nicht derjenige, der mich therapiert in irgendeiner Form. Aber ich denke, in dieser spielerischen Art, meinen WH weggenommen zu bekommen, hat schon was in mir ausgelöst und hat mich ein bisschen entspannter werden lassen in dem Zusammenhang. Also ja, das ist vielleicht noch mal eine Antwort auf die Frage, was ich nie geglaubt hätte, dass ich mal mache.
Sebastian Ja, aber das Setting hilft dann, diese Schwelle zu überschreiten und dann passiert nichts Schlechtes. Und dann lernt das Hirn ja auch, okay, das geht und das ist in Ordnung. Ich versuche gerade mal so thematisch so ein bisschen zu sortieren. Eigentlich müssen wir schnell Richtung Poly gehen, damit das mal aufgeklärt ist. Lass mich noch mal eine Sache sagen. Ich sehe jetzt hier, ich habe ja ein Bild von dir hier vor mir und ich sehe da kein Halsband, Halsreif oder irgendein Symbol seiner Macht über dich. Gibt es das nicht oder ist das eine andere Form oder ist das nicht die Art eures Verhältnisses?
Megs Also was ich tatsächlich habe und was auch sehr früh in unserer Beziehung kam und ich ganz süß fand, weil er halt auch wieder versucht hat, nicht zu fast forward zu sein. Er hat mir ein ganzes Paket voller dieser Joker geschenkt. Also ganz viele unterschiedliche, weil er nicht wusste, welcher mir gefällt.
Sebastian Und überhaupt ist auf Nummer sicher. Sehr amerikanisch, es gibt nicht eins.
Megs Es gibt alle. Genau, ist auf Nummer sicher gegangen und hat mir die halt geschenkt. Und sehr häufig ertrage ich die eben auch mit der Intention zu zeigen, das kommt von dir und ich bin deins. Und ja, was ich von ihm hatte, ist leider kaputt gegangen, war eine Kette mit einem sehr schönen Stein. Aber leider ist der Mechanismus, der den Stein quasi an der Kette hält, ist abgegangen. Ich warte so ein bisschen ungeduldig auf was Neues. Er ist so ein Do-it-yourself und deswegen, ich weiß, dass ein Halsband in Arbeit ist. Ich weiß allerdings nicht, wann ich es kriege. Es wurde aber mehrfach darüber gesprochen, dass es eben in Arbeit ist und er würde es halt gerne selber machen. Was halt auch noch auf unserer Liste steht, ist ein Tattoo. Also ich bin ja Tätowiererin, er ist kein Tätowierer, aber er war schon von Anfang an, also auch, als wir noch nicht zusammen waren, sehr an dem Ganzen interessiert. Dass er das jetzt komplett lernen wollen würde, um auch Tätowierer zu sein am Ende. Dafür mag er einfach Kundenkontakt nicht genug. Aber er würde es gerne mal ausprobieren. Und er hat sich auch so auf so Kunsthaut und auf irgendwie Gemüse und Obst hat er sich auch schon mal ein bisschen ausprobiert. Und wir haben halt so ein bisschen so die verrückte Idee im Hinterkopf, dass er mir mal ein kleines Tattoo sticht. Das fände ich sehr schön und ist auch eine Vorstellung auf, also was, worauf ich mich auch freue, es ist halt jetzt nur nicht so, dass wir sagen, das ist der Tag, wo wir das machen. Das wird dann wahrscheinlich relativ spontan passieren und ja.
Sebastian Ja, und unter deiner Anleitung wird es ja nicht schief gehen.
Megs Genau.
Sebastian Und dann wahrscheinlich safe würdest du, stopp, so geht das nicht, Mayday, Mayday, so klappt das nicht, nochmal bitte, mach das nochmal weg.
Megs Genau. Das Problem ist, es wird sehr interessant, weil ich bin Tätowiererin und ich bin Masochistin. Ich werde nicht gerne tätowiert. Also bei mir hängt wirklich das Schmerzempfinden und den Schmerz angenehm zu finden, wirklich auch mit der Person zusammen, die den Schmerz auslöst. Also mir ist schon oft aufgefallen, wenn ich tätowiert werde, dann denke ich mir oft auch, Gott, ich will, dass das jetzt vorbei ist. Also das ist wirklich ein Schmerz, den kann ich überhaupt nicht erotisieren, selbst wenn ich es versuchen würde. Und ich denke, es liegt halt wirklich hauptsächlich daran, dass es nicht die Person ist, von der ich den Schmerz zugefügt bekommen möchte.
Sebastian Ja, da kann man vielleicht noch was machen, wenn man dich vorher noch ein bisschen ankettet. Dann ist schon mal das Feeling da.
Megs Leicht, vielleicht. Oder die Elektrode in den Kopf macht.
Sebastian Ja. Okay, lass mich mal so ein bisschen das Polykonstrukt aufklären. Also ihr lebt zu dritt?
Megs Mhm.
Sebastian Und beides sind deine Partner?
Megs Genau. Und sie untereinander sind auch Partner.
Sebastian Wer war denn zuerst da?
Megs Also die beiden waren zuerst zusammen. Beiden waren ein Paar, bevor ich mich sozusagen eingemischt habe.
Sebastian Okay, und auch die beiden haben auch ein Machtverhältnis zueinander. Vielleicht ist sie ja die Femdom.
Megs Nee, also die beiden haben ein Machtverhältnis zueinander. In dem Sinne, sie ist eher submissiv und eher auf der Bredding-Seite angesiedelt. Also es ist halt bei ihr auch wirklich was, was so ein Charakter-Trade, also so wirklich Teil ihres Charakters ist, dass sie halt ein bisschen freddig ist und gerne mal so ihre Grenzen austestet und solche Sachen. Und er ist halt einfach rein Dom. Ich habe auch öfters mit ihm gesprochen und öfters mal versucht rauszufinden, ob er es nicht mal zumindest ausprobieren wollen würde, aber da ist überhaupt kein Interesse da.
Sebastian Naja, ihr seid ja dann zu zweit, vielleicht könnt ihr ihn überwältigen.
Megs Das haben wir auch schon angedrugt.
Sebastian Okay, und wer spielt mit wem?
Megs Also hauptsächlich muss ich sagen, meine Partnerin mag zwar BDSM, ist aber tatsächlich zum Beispiel nicht masochistisch. Also sie mag den Schmerz für sich eigentlich nicht so richtig. In dem Sinne, gerade so Sadismus-Masochismus-Geschichten ist halt wirklich was, was hauptsächlich er und ich machen. Obwohl die beiden, also, Was die beiden miteinander machen, ist definitiv auch nicht Vanilla. Also da ist auf jeden Fall das Machtgefälle spürbar. Das ist halt nicht Vanilla-Sex im Sinne von, das ist jetzt einfach nur aufeinander liegen, drüber rutschen und gut, sondern da ist auf jeden Fall auch Spielmechanismen da. Es ist halt wirklich so, wenn du es runterbrechen willst, meine Freundin ist zwar BDSM interessiert, aber halt einfach nicht so komplett in dem Ganzen. Also sie geht nicht so sehr darin auf. Sie beschreibt es immer so, dass sie es mag, benutzt zu werden und das Gefühl hat, benutzt zu werden. Und das fasst es halt so ziemlich zusammen. Deswegen hauptsächlich spielen halt er und ich.
Sebastian Aber spielt ihr dann zu zweit und die beiden haben miteinander Sex oder seid ihr da schon in einem Raum? Also wie ist da die Dynamik einfach? Also es kann ja auch sein, dass der arme Mann euch beide Mädels dann entsprechend bespielen muss, separat. und dann ist er gerade mit dir fertig und dann muss er bei ihr nochmal ran. Der arme Kerl.
Megs Ja, der arme.
Sebastian Ja, also muss ich da Mitleid haben oder wie ist da, du merkst, ich bin jetzt ein bisschen frech einfach an der Stelle, aber ich mag da so ein bisschen da reingucken, wie ihr auch zu dritt miteinander interagiert oder ob das eher so nebeneinander her ist oder ob du auch mit ihr einfach interagierst, ohne dass er im Haus ist.
Megs Also ich würde sagen, zwischen ihr und mir und das ist auch irgendwie vielleicht ein interessantes Thema, aber es ist so ein kleiner Konflikt, in dem ich mich sehe. Ich habe ja vorher Beziehungen mit Frauen auch geführt und in Frauenbeziehungen. Und ich weiß, diese ganzen Theorien, das stößt manchen sauer auf, wenn man das so beschreibt. Aber ich würde sagen, ich war halt eher der etwas maskulinere, burschikosere Part in Frauenbeziehungen. Und ich weiß, es gibt viele lesbische Beziehungen, in denen sowas gar nicht existiert. und auch Frauen, die absichtlich so etwas gar nicht für sich haben wollen. In den Beziehungen, in denen ich war mit Frauen, war es halt echt immer so, ich war gerne der etwas eben maskulinere Part und damit halt auch in sexueller Hinsicht und ich weiß es auch wieder klischeehaft, aber dann doch etwas dominanter. Jetzt nicht im BDSM-Sinne dominant, sondern mehr so im Ablauf, im okay, jetzt drehe dich mal um, solche Geschichten. Und ja, Tatsächlich mit meiner Submission gegenüber meinem Partner und dem Wunsch, in dieser Frauenbeziehung mit meiner Partnerin etwas dominanter zu sein, da komme ich manchmal tatsächlich in Konflikte. Also vor allem, wenn wir halt zu dritt spielen, was wir tun, um deine Frage zu beantworten. Ich fühle mich da manchmal so ein bisschen hin und her gerissen, weil ihm gegenüber sehe ich mich in der Rolle, wo ich komplett submissiv bin, also wirklich ganz, ganz unten. Und bei ihr ist es halt wirklich eher so, wo ich lieber ein bisschen mehr führend sein würde. Gerade weil ich halt einfach auch mit Frauenbeziehungen und mit homosexuellem Sex halt einfach ein bisschen mehr Erfahrung habe als sie. Da fühle ich mich manchmal so ein bisschen zwei Seelen schlagen, ach, in meiner Brust. Aber es wird besser. Also es ist wirklich was, woran man sich gewöhnt und wo man dann auch wirklich einfach weiß, okay, wir sind jetzt zwar drei Leute hier in einem Bett, die zu dritt Sex haben, Aber das sind unterschiedliche Beziehungen zwischen uns am Werk und unterschiedliche Machtgefälle. Wenn wir zu dritt spielen, er übernimmt dann meistens einfach so ein bisschen die Leitung, die Spielleitung wie beim D&D und bringt uns dann in die richtigen Positionen und ist dann quasi sozusagen dominant gegenüber uns beiden.
Sebastian Ich habe gerade dieses Bild, er schraubt dich da an der Wand fest, Du stehst dann da und dann vögeln die beiden einfach vor dir und du darfst dann da ein bisschen leidend zuschauen.
Megs Ist tatsächlich auf meiner Liste.
Sebastian Wie komme ich dann nur drauf? Also die Frage ist eigentlich eine andere. Macht es dir Spaß, wenn die beiden miteinander interagieren oder ist da nicht doch so dieser Punkt Eifersucht, den mag ich nochmal so ein bisschen rauskitzeln?
Megs Also ich muss sagen, ich will den beiden, weil wir haben nun mal jetzt die Situation, wo wir alle ein Schlafzimmer teilen. Und auch nicht in jedem Poly ist es diese Dreiecksbeziehung und auch nicht in jedem Poly leben alle Partner miteinander zusammen. In unserer Konstellation, wir haben halt eben dieses eine Bett und Intimität ist natürlich was, was auch mal zwischen zwei Leuten passieren muss einfach und was man sich auch wünscht. Ich fühle, Eifersucht ist vielleicht das falsche Wort, aber wenn man dann halt mal früh sozusagen rausgeht und sagt, okay, ich gehe mal ins Wohnzimmer, Leute, ihr wisst, was ich meine und dann eben die Tür wird dann zugemacht und man fühlt sich schon so ein bisschen und es ist eigentlich dämlich, weil man weiß ja, dass es nicht in irgendeiner Form bedeutet, wir wollen dich jetzt nicht dabei haben, Sondern es ist mehr, wir wollen jetzt Zeit miteinander. Also es ist kein wir, wir schicken dich weg, sondern wir möchten alleine sein. Aber ja, das ist schon was, was manchmal so ein bisschen so ein bitteres Gefühl mit sich bringt. Ist auch, denke ich, ganz normal.
Sebastian Das heißt, diesen Teil kannst du jetzt nicht in Lust ummünzen, dass du sagst, okay, jetzt werde ich an der Stelle, ich versuche gerade die Ebenen so ein bisschen zu vermischen. Man könnte daraus einen Kink ziehen und sagen, oh ja, das kann ich interessant finden, ich werde jetzt rausgeschickt, ich werde erniedrigt in dem Sinne. Aber es kann eben auch einfach sein, dass man dann da sitzt und ich denke, scheiße.
Megs Also bei mir ist es auch so, ich selber habe jetzt keine weiteren Partner. Also ich habe wirklich nur die beiden und bin damit auch gerade ziemlich glücklich. Die beiden haben jeweils noch einen weiteren Partner. Also sie hat noch einen weiteren Freund, was aber eher mehr so Spielpartner, würde ich sagen, ist. Und er hat noch eine weitere Freundin. Das ist eher was, wo ich sage, das tut mir weh, als wenn die beiden, weil ich liebe sie ja beide und ich will, dass es beiden gut geht. Die anderen Partner von meinen Partnern, die kenne ich zwar und die finde ich nett und die würde ich als fast Freunde bezeichnen, aber... Da ist halt eher wirklich dann mal so ein bisschen sowas wie Eifersucht vorhanden, wenn ich halt weiß, okay, heute Nacht ist mein Partner bei ihr und jetzt nicht hier und es nervt oder eben meine Partnerin ist bei ihrem Freund und nicht hier und ich vermisse sie und es nervt.
Sebastian Aber einer von beiden ist dann ja dann doch meistens noch da, also du bist ja nicht alleine.
Megs Das stimmt. Und ich habe immer, bevor ich selber Poli gelebt habe, hatte ich mich mit Poli schon ein bisschen befasst, weil ich eine Bekannte habe, die Poli lebt in Deutschland. Und ich dachte immer, naja, ist ja auch nicht schlimm, wenn sich dann einer von einem trennt, weil man hat ja dann die anderen Partner noch. Aber so einfach ist es halt leider nicht. Also gerade wenn man daran gewöhnt ist, so die meiste Zeit eben zu dritt zusammengekuschelt im Papi-Pile in einem Bett zu schlafen und dann plötzlich fehlt da einer. Also klar, man weiß, es ist eine begrenzte Zeit und mit der logischen Seite vom Gehirn weiß man, das ist auch völlig in Ordnung. Das heißt nicht, dass ich weniger geliebt werde. Das ist nicht das Ende der Welt. Aber dann die emotionale Seite, die sagt halt dann doch, ja, da fehlt jetzt aber was. Wo ist denn das? Und das ist wirklich was, wo ich finde, man muss sich im Poly wirklich sehr aktiv damit auseinandersetzen. Und was du gesagt hast, ob das mich nicht auch in irgendeiner Form erregen könnte, also dieses rausgeschickt werden oder eben diesen Schmerz, der halt nicht körperlich, aber emotional ist, das ist eigentlich ein sehr guter Ansatz, den ich auch schon versucht habe zu verfolgen. Also gerade mir zu sagen, ich bin submissiv, Vor allem eben gegenüber von meinem Partner und er hat das gottverdammte Recht, jemand anderen zu vögeln und mich rauszuschicken. Und wie gesagt, ich bin gerade so in dem Prozess, das mehr und mehr für mich so umzubesetzen, dass es mehr positiv wird und es hilft tatsächlich. Also nicht jeden Tag, es hängt auch immer mit der Tagesform zusammen oder wenn man eh schon einen scheiß Tag hatte und dann heißt es, hey, weißt du was, übernächsten Mittwoch, da bin ich dann eben nicht da und dann denkt man sich, na toll, das ist gerade der Tag, an dem ich frei habe, aber okay. Also solche Sachen sind halt dann leider immer nochmal da.
Sebastian Ja, aber es ist so ein bisschen der Tanz auf Messers Schneide. Also kann ich etwas, was mich jetzt vielleicht nervt, kann ich das später mal erotisieren? Ja. So die Frage. Ich glaube, da macht aber auch viel aus. Ich überlege gerade, wenn du an den Rand trittst und sagst, hier, dann schick mich raus und mach klar, dass es dein Recht ist und dass du das jetzt nutzt, dann bekommt das eine Spielkomponente. Die Frage ist aber, ob das nicht emotional dann genau in die andere Richtung geht und dann ist es nochmal doppelt scheiße.
Megs Ja.
Sebastian Das kann man nicht so genau sagen. Also wenn es da mal ein Update gibt, das würde mich interessieren, weil das ist ja nun mal eine Emotion und die lassen sich immer so schlecht steuern. Und da musst du ja irgendwie versuchen, dich selbst zu konditionieren. Aber du möchtest das tatsächlich.
Megs Genau. Zum einen, weil er nun mal, also Poli ist, er hat schon immer, seit er Beziehungen hat, hat er Poli gelebt. Und meine Partnerin relativ schnell nach ihrer ersten Beziehung, also innerhalb ihrer ersten Beziehung hat sie schon angefangen, Poli zu leben. Und es ist einfach so ein großer Bestandteil von beiden. Also es ist so fast schon so ein Teil ihrer Persönlichkeit, dass sie. Ich würde das schrecklich finden, wenn jetzt einer von beiden sagen würde, okay, damit du nicht mehr leidest, machen wir das jetzt nicht mehr und jetzt sind wir nur noch mit dir zusammen. Also das fände ich ganz furchtbar, weil du gemeint hast, ja, das mit dem rausgeschickt werden und es eben eine spielerische Komponente gibt und ich sagte, das ist auf meiner Liste, das ist tatsächlich physisch auf meiner Liste. Ich habe nämlich eine Liste, also mit so Sachen, wo ich sage. Darum hat er mich auch gebeten, das mal aufzuschreiben. Also Sachen, die ich gerne ausprobieren würde oder Settings, die mir gefallen würden, was tatsächlich damit zusammenhängt, dass ich ihm immer erzählt habe, dass ich immer Podcast höre, wenn ich heimfahre. Und ich wollte ihm dann immer von irgendwelchen Techniken erzählen, aber mir fehlten die Worte, um das in Englisch richtig rüberzubringen. Ich glaube, das war die Folge mit Lady A und Sarah Blume. Und da ging es um das Verleihen. Und ich wollte ihm erklären, dass ich das total faszinierend finde und dass mich das total gehypt hat, als ich davon gehört habe. Aber ich habe einfach das richtige Wort für Verleihen nicht gefunden in Englisch. Und dann hat er halt gemeint, weißt du was, schreib doch einfach mal alles auf. Schreib doch mal alles auf, was dir so gefällt, wenn du den Podcast hörst. Dann habe ich das eben gemacht. Und auf der Liste steht halt eben ein Punkt drauf. Und der ist, ich möchte, dass du mich nicht mitspielen lässt, wenn du mit jemand anderem spielst, mich aber zwingst zuzusehen. Was eigentlich was ist, wo ich genau weiß, das würde mir Schmerz bereiten, aber ich will mich dem gewissermaßen absichtlich halt aussetzen. Ich weiß ja auch, dass eine Reitgärte auf meinem Popo mir Schmerz bereitet und trotzdem will ich, dass die da hinkommt.
Sebastian Okay, also da ist Potenzial für Updates. Ich bin da sehr gespannt. Das kann natürlich alles völlig nach hinten losgehen, aber dadurch, dass du ja diesen Wunsch formulierst und du hast ihn auch verschriftlicht, das heißt, du hast dir darüber Gedanken gemacht, so what, man weiß es nicht. Es kann ja sein, dass das einfach die nächste Stufe der Geilheit auslöst.
Megs Man weiß es nicht, ja.
Sebastian Aber dass er dich verleiht, steht nicht zur Debatte. Das ist ja auch nochmal interessant.
Megs Das kann so auch ein bisschen unter diese Schattenseiten von Poli fallen, wenn man das so möchte. Also er empfindet Eifersucht nicht so wirklich. Also für ihn ist es mehr so, er mag die Fantasie, dass seine Freundin eine kleine Schlampe ist. Klingt jetzt voll dumm, aber du weißt, was ich meine. Also ich würde sagen, er erotisiert und romantisiert das Schlampentum. Und er findet die Vorstellung total heiß, also dabei zuzusehen, wie mich jemand anderes nimmt sozusagen, was halt nicht so wirklich dieses, Kackholding ist, was man halt oft von männlichen Submissiven hört, sondern es ist halt wirklich mehr so dieses, ja, das ist meine kleine Schlampe und die tut, was eine kleine Schlampe tut. Ich weiß nicht, es ist so hart zu erklären.
Sebastian Mir hat mal jemand eine Fantasie erzählt und wo ich auch dachte, aha, interessant. Und zwar hat sie gesagt, sie findet den Gedanken spannend, dass sie auf einer Party quasi da ausgestellt wird und dann sind da Preisschilder, was man alles mit ihr machen kann. Also Blasen, Ficken, Hauchen, keine Ahnung. Und für sie besteht aber der Reiz darin, dass der Preis möglichst niedrig ist. Also unverschämt niedrig. Also was weiß ich, Blowjob, ein Euro. Und dann kriegt er die Kohle auch noch, um sich davon Getränke zu kaufen. Ich auch dachte, interessant, aber da ging es wirklich um diesen Faktor, dieses Erniedrigen, dieses Degradieren im Sinne von, du bist wenig wert. Wo sie aber unglaubliche Lust rausgezogen hat, allerdings es war eine Fantasie. Also ich weiß nicht, ob der Mensch das gemacht hat irgendwann mal, aber wo sie sagte, ja das ist schon eine Vorstellung, die schon ziemlich heiß ist. Ich sehe dich jetzt so grinsen, während ich das erzähle.
Megs Es ist auch heiß. Also ich finde die Vorstellung auch wahnsinnig heiß. Um nochmal zu dem Punkt zurückzukommen, warum ich erwähnt habe, dass das vielleicht eine Schattenseite vom Poli sein könnte, ist in dem Fall, dass er keine Eifersucht empfindet, macht es für mich natürlich manchmal auch ein bisschen schwieriger, weil ich mir denke, okay, würde das dich gar nicht stören. Also nicht mal ein bisschen, dass quasi jemand anderes was benutzt, was deins sein sollte. Und ich weiß, dass dieser Gedankengang halt wirklich etwas ist, wovon ich mich nach und nach befreien muss. Weil er ist halt offensichtlich einfach in dieser ganzen Entwicklung schon ein bisschen weiter, als ich es bin. Er hat sich von der Eifersucht schon ein bisschen mehr frei gemacht. Und wenn ich sage, er empfindet sie nicht, natürlich stimmt das nicht. Und natürlich weiß ich, dass es auch Dinge geben könnte, die seine Eifersucht triggern könnten. Aber er ist halt wirklich einfach da ein bisschen Ja, ich denke halt in Poly-Kontext Eifersucht hat halt immer mehr was damit zu tun, nicht was ein anderer macht Sondern was bei dir selber gerade nicht in Ordnung ist Also man fühlt sich minderwertig und das liegt nicht daran, dass ein anderer jetzt gerade jemand anderen besucht Oder mit dem Zeit verbringt, sondern das liegt hauptsächlich an der Tatsache dass vielleicht gerade bei dir selber was nicht stimmt und du dich selber nicht wertig genug fühlst.
Sebastian Ja gut, oder man ist einfach nicht der Typ dafür, das gibt es ja auch.
Megs Natürlich.
Sebastian Aber ich glaube, ich sehe da den Konflikt so ein bisschen, du möchtest ja seins sein, du willst dich ihm unterordnen, du willst ihm gehören, das ist deine sexuelle Präferenz, das ist dein Wunsch. Dann ist natürlich auch die Erwartungshaltung da, dass wenn du ihm gehörst, dass ihm das auch wichtig ist, dass er das genießt, dass du diese Reaktion darauf auch bekommst. Und wenn er sagt, ist schön, aber egal, dann ist das natürlich ein bisschen wenig, dann kommt ein bisschen wenig zurück, ne?
Megs Und so ist es ja nicht, weil es kommt ja, es kommt ja wahnsinnig viel zurück. Also ich, ähm... Das war auch was, warum ich gemeint habe, BDSM und Sprache wäre was, worüber ich gerne reden würde, weil nichts ist schöner, wenn man gemeinsam eben im Bett liegt und ich liege in seinem Arm und eigentlich schläft jeder, aber wir sind halt beide so ein bisschen wach und dann flüstert er mir so, you're mine, also du gehörst mir ins Ohr. Und ich weiß, dass er es so nicht meinen kann, bis zum Äußersten, weil wie gesagt, das würde ja Poli widersprechen, aber ich weiß genau, was er damit meint und was er damit ausdrücken will, wenn er mir das eben so sagt. Und es ist halt wirklich was, was mich sehr glücklich macht, was natürlich auch manchmal, wenn es mir im Poli nicht so gut geht, ein bisschen so einen bitteren Beigeschmack hat, weil ich mir denke, so Liar, aber, ich habe gemerkt, es hängt wahnsinnig stark mit meiner eigenen Empfindung und wie ich mich selbst sehe und wie ich selber gerade mit mir selbst zufrieden bin, zusammen ob ich im Poli unzufrieden oder eifersüchtig bin.
Sebastian Frag ich da mal konkret, bist du jetzt gerade zufrieden?
Megs Ja, also ich bin gerade sehr zufrieden. Nicht zuletzt, weil bei mir war es ja 8 Uhr morgens, als wir angefangen aufzunehmen. Und irgendwie wurde ein bisschen vergessen, dass ich heute aufstehen muss zum Podcast aufnehmen. Und dann wurde ich so ein bisschen bezirzt. Und ich so, hey, ich muss aufstehen, hör auf.
Sebastian Das heißt, du hast für mich einen Orgasmus liegen lassen, ja?
Megs Ja, ich meine, der Nächste kommt. Ich muss nur einen Knopf drücken. Nee, aber ich bin wirklich sehr glücklich. Ich bin glücklich mit beiden meinen Partnern. Natürlich vor dem Hintergrund, dass es hier hauptsächlich um BDSM geht, meine Partnerin und ich aber gemeinsam BDSM gar nicht so richtig ausleben. Also nur wirklich, wenn wir zu dritt spielen, dann ist das Machgefälle da. Aber wenn wir zwei nur zu zweit spielen, dann ist es wirklich eigentlich nicht da. Wie gesagt, Vanilla-Sex klingt immer so negativ, aber es ist halt wirklich einfach Girl-on-Girl-Action, würde ich sagen. Die natürlich auch manchmal mit Handgelenken festhalten, manchmal mit Hand an den Hals solche Geschichten vonstatten geht, aber halt jetzt wirklich nicht klassisches BDSM ist. Wie gesagt, im Großen und Ganzen ist es wahnsinnig, es ist sehr schön und ich bin sehr zufrieden, aber es ist halt wirklich auch ein täglicher Kampf, ein tägliches mit sich selbst auseinandersetzen und nicht selten kommen dir die Gedanken, okay, ich werde es gerade gerne einfach mal normal für zwei Tage. Wäre ich gerne einfach mal normal monogam mit einem von beiden und würde gerne monogame Dinge tun und jemanden mal nur für mich haben. Aber dann muss man sich halt auch immer wieder fragen, warum? Ich habe mich ja bewusst für diese Beziehungskonstellation entschieden und deswegen, warum wünsche ich mir das gerade? Fehlt mir vielleicht ein bisschen Zeit mit einem von beiden? Dann kann man das natürlich mit einem Kompromiss lösen und kann sagen, hey, lass uns beide doch heute zusammen mal ausgehen und ein Date haben und das hilft dann schon. Aber wie gesagt, diese Gedanken schwingen immer mit.
Sebastian Ich glaube, man muss da auch sehr aktiv sein und muss dann auch reden. Und die Probleme lösen sich nicht von selbst, sondern man muss was tun und dann eben ein Date haben zum Beispiel.
Megs Genau, also man kann nicht da sitzen und schmollen und hoffen, dass einer dann auf einen zukommt und sagt, ja was ist denn los, was kann man da jetzt machen, sondern man muss halt wirklich darauf achten, dass die Dinge kommuniziert werden und aber auch im stetigen Zwiegespräch mit sich selbst sozusagen. Also es ist wirklich, dass ich mich sehr aktiv und sehr, sehr bewusst mit dem Ganzen auseinandersetze, mit den Dingen. Also wenn ich zum Beispiel merke, okay, das nervt mich jetzt, dann denke ich nicht, okay, das nervt mich jetzt, ich laufe jetzt zu denen mit irgendwie Dampf aus meinen Nüsternströmen und sage, das nervt mich jetzt, sondern ich setze mich hin und frage mich selbst, warum nervt mich das jetzt? Und wenn ich das dann für mich durchgespielt habe und eine Lösung sozusagen gefunden habe, dann ganz oft muss ich dann gar nicht mehr zu ihnen hingehen und mitteilen, dass mich das nervt, weil es wahrscheinlich von ihnen gar kein Fehler oder böse Absicht oder irgendwas war, sondern hauptsächlich in meinem Kopf war. Aber wenn es sich nicht lösen lässt auf diese Weise, dann ist natürlich das Gespräch wichtig, dass man halt sagt, okay, habt ihr das irgendwie, jetzt habt ihr einfach nicht drüber nachgedacht, dass das vielleicht ein bisschen, ja, nicht nett mir gegenüber war oder so. Aber sowas kommt halt wirklich auch fast nicht vor. Also ich muss sagen, die beiden sind wirklich sehr, sehr, sehr gut und jeder ist sehr fair. Also wir alle drei, wir lieben uns so sehr, dass wir keinen anderen verletzen wollen und dass wir natürlich auch immer vor dem Hintergrund unseres eigenen Vergnügens den anderen noch im Blick haben.
Sebastian Ich muss einfach mal die Frage stellen, weil sämtliche Amis, die ja so Brüde sein sollen, die ich jetzt hier im Podcast irgendwie mal hatte oder die irgendwie darüber gesprochen haben, die sind alle Poli. Ist das einfach jetzt ein Zerrbild, weil ist halt hier der Podcast oder ist man einfach viel offener und entspannter, als ich jetzt denke?
Megs Also was ich sagen würde ist, ich glaube die Extreme klaffen weiter auseinander. Ich denke in Deutschland, du hast so eine Skala von ganz offen zu ganz prüde und Sex nur im Dunkeln mit Nachthemd an. Und dann zu ich bin Poli und BDSM und überhaupt totally edgy. Und das ist wie so eine Skala und die Leute da drauf sind halt irgendwie verteilt. Und du hast in jedem Bereich dieser Skala hast du Menschen angesiedelt. Ein paar, die sind dann Spicy Vanilla, ein paar sind halt richtig BDSMer. In Amerika gibt es die Skala auch und dann hast du aber beide, also die Hauptteil der Menschen sitzen an beiden Enden sozusagen. Und du hörst auch von den Menschen, die an beiden Enden sitzen, sehr viel mehr als von den allen in der Mitte. Und das siehst du ja auch in der Politik. Also es ist ein gutes Abbild der Politik. Du hast die ganz Rechten, die ganz Linken und gerade ist da ja nicht mehr viel dazwischen. Also es wird ja alles immer radikaler sozusagen. Deswegen, ja, du hast die eine Seite, Brüdes Amerika, Kirche, nicht mit einem Partner schlafen, bevor man verheiratet ist, bloß kein Poli, bloß keine Scheidungen, die hast du. Und dann hast du eben die andere Seite, die sagt, okay, wir leben in diesem wunderbaren freien Land und Freiheit ist ja wirklich das höchste Gut für den Amerikaner und die leben das dann eben in jedem Bereich aus.
Sebastian Sind das denn gleich viele auf beiden Seiten?
Megs Es ist schwer zu sagen. Ich lebe mit Polyleuten zusammen. Wir sind unser kleines Polykül. Und dann zum Beispiel eine sehr große Gruppe an Freunden von uns ist eben mit uns verlinkt durch die Freundin meines Partners. Die sind ein Riesen-Polykül. Ich glaube, die sind 15 Leute oder so. Ja, also ist ganz schön was und das sind halt so meine Hauptbezugsgruppe und dann bin ich noch dazu Tätowiererin und da hast du ja auch eher die etwas offeneren, etwas edgigeren Menschen sitzen, obwohl ich einen Kollegen habe, der ist genau das Gegenteil und da denke ich mir immer was machst du eigentlich hier, du gehörst in ein Steuerberatungsverbot oder? Aber egal, ähm, Und deswegen ist es für mich schwer zu sagen. Was ich mitbekommen habe, ist, dass selbst Kinky-Leute ein bisschen weniger offen sind, würde ich sagen, was so Outing in der Öffentlichkeit angeht. Also ich mit meinen Partnern, wir hatten das Gespräch, ob es denn Sinn machen würde, in dieses LG, ganz falsch gesagt, aber ihr wisst alle, was ich meine, ob es Sinn machen würde, da eben BDSM mit aufzunehmen. Das ist ja auch eine Frage, die du schon häufiger im Podcast behandelt hast. Und da ging es halt eben darum. Und dann sagte meine Partnerin, also um Gottes Willen bloß nicht, ich will doch nicht, dass jeder weiß, was ich im Schlafzimmer mache. Also das war so ganz fremd irgendwie für sie, den Wunsch zu haben, sich da öffentlich zu kommunizieren und das halt nach außen zu tragen.
Sebastian Aber du hast diesen Wunsch. Würdest du mit dem Joker gerne immer rumlaufen und sagen, je, seins?
Megs Ich war da ein bisschen hin und her gerissen. Also ich habe einen Kollegen, der auch ein sehr guter Freund von mir ist. Nicht derselbe, der ins Steuerbüro gehört, aber ein anderer. Also wie gesagt, ich würde sagen, es ist vielleicht so mein bester Freund hier. Und mit dem haben wir halt auch wirklich viel über Beziehungen und solche Geschichten geredet. Und da ging es halt eben um das Halsband, was in Anfertigung ist und hoffentlich bald kommt. Und da sagte ich dann halt auch, ja, würdest du das irgendwie komisch finden, wenn ich jetzt im Halsband zur Arbeit käme, wenn ich das anhätte jeden Tag und er sagte dann auch nö, also ich würde wissen, was es bedeutet, aber ich würde mir da nichts Negatives in irgendeiner Form dabei denken. Also da war ich selber überrascht, dass ich so zwiegespalten war, weil so erster Gedanke, mein Hirn würde sagen, ja, auf jeden Fall hätte ich ein Halsband, ich würde es dauerhaft tragen, also immerzu. Aber dann kommen dann doch so im Hinterkopf so die Sachen, okay, wie ist das auf der Arbeit, wenn ich dann so eine süße ältere Lady hier aus den südlichen Staaten, die ja eher noch ein bisschen etwas konservativer sind, tätowiere und die fragt sich dann, warum hat denn das Kind ein Hundehalsband oben?
Sebastian Das ist dann aber einfach Mode, das kann man ja dann im Zweifel auch so erklären.
Megs Genau.
Sebastian Man muss ja nicht jedem dann den kompletten Kontext offenbaren.
Megs Ja, das ist wahr. Wo ich mir immer schwer tue, ist, wenn ich Kunden habe und ich rede mit denen, Man erzählt ja Sachen aus seinem Leben. Also wenn man sich so, wenn man tätowiert und gerade wenn man dann so acht Stunden da zusammen sitzt und tätowiert, dann will man ja irgendwas erzählen. Und ganz oft fange ich dann an, dass ich eine Geschichte von meiner Freundin erzähle. Und dann will ich aber eine Geschichte von meinem Freund erzählen. Und dann muss ich immer sagen, okay, also bevor du dich jetzt wunderst, ich habe einen Freund und eine Freundin. Und dann muss ich das kurz erklären und dann kann ich meine Smalltalk-Geschichte eigentlich weitererzählen. Und da ist es halt auch schwierig hier in Amerika, weil du wirklich, du musst dein Gegenüber einschätzen, weil, also ich hatte den Fall jetzt noch nicht, aber ich warte irgendwie noch so auf den Fall, dass so eine so eine Lady in den mittleren Jahren nach dem Tattoo mir dann erzählt, du weißt, du musst so nicht leben und hier ist ein Flyer, komm doch mal zu unserer Kirche und Gott kann dir helfen, und deswegen.
Sebastian Also ich muss, ich hatte Sie können dann gemeinsam verbrennen.
Megs Den Flyer, feierlich Also ich hatte das jetzt tatsächlich den Fall noch nicht, dass es irgendjemanden anstößig gefunden hätte, aber ich würde mich nicht wundern, sage ich mal, wenn der Fall vorkäme. Aber wie gesagt, man muss dann halt auch wieder gucken, Leute, die sich tätowieren lassen, auch die christlich Gläubigen im mittleren Alter sind trotzdem ein bisschen offener, weil sie gehen ja immerhin den Schritt in ein Tattoo-Studio, um sich tätowieren zu lassen.
Sebastian Ja, da hilft dann deine Bubble auch einfach ein bisschen.
Megs Ja, definitiv.
Sebastian Mein Spickzettel ist so lang und so lang und so lang. Pass auf, ich weiß, es gibt ein Ding der Woche.
Megs Ja.
Sebastian Meinst du, es ist ein guter Moment, dass ich das mal zu sehen bekomme? Ja. Ich weiß ja nicht, was es ist. Ich bin nämlich echt neugierig und hier steht in Rot Ding der Woche.
Megs Okay, also wir können das mal machen.
Sebastian Okay, ich mache mal das Bild hier schön groß.
Megs Erkennst du es?
Sebastian Ich erkenne die beiden. Oh Gott. Ich versuche jetzt mal zu erklären, was ich da sehe. Oh, so ein Ding habe ich ja auch noch irgendwo rumfliegen. Und zwar ist das so ein Zählticker. Also so ein Teil, da ist ein Knopf und da ist so eine Zahlenskala drunter. Und wenn man drückt, dann zählt das Ding plus eins.
Megs Genau.
Sebastian Und zwar einer in grün und einer in pink. Und auf dem grünen steht sieben und auf dem pinkfarbenen steht 54. Ich würde ja jetzt fast sagen, das sind Strafpunkte. Und der pinkfarben ist deiner.
Megs Okay, du hattest ja vorhin mal gefragt wegen Regeln und du hattest gefragt, welche Regeln wir haben und welche ich mir wünschen würde. Und wir sind dann irgendwie vom Thema abgekommen. Da wollte ich eigentlich sagen, hey, Ding der Woche passt jetzt ganz gut, aber das ist eine Regel, die eben aufgestellt ist und zwar, dass ich quasi Buch führen muss über gewisse Dinge. Und ich fange mal mit dem Grünen an. Ich zeige ihn dir nochmal kurz. Der Grüne hat halt eben die sieben da draufstehen. Und das sind tatsächlich Strafpunkte. Also diese sieben hier, die entspricht sieben ziemlich heftigen Schlägen.
Sebastian Okay, wofür hast du die gesammelt? Was hast du angestellt?
Megs Die sieben im Speziellen habe ich gesammelt, weil ich mich entschuldige. Also ich bin so ein Mensch, ich entschuldige mich sehr viel häufiger, als ich das müsste. Es ist halt so ein bisschen so ein Teil einer Verhaltensmodifikation, würde ich mal sagen. Wenn ich irgendwie was mache, wenn mein Handy einen Ton macht oder was auch immer, ich sage gleich sorry, aber nicht in so einer Hinsicht von wegen ja sorry, sondern als würde ich es wirklich meinen, also als ich meine es ja auch wirklich, also ich, bin einfach so ein Mensch, ich kann nicht aufhören mich zu entschuldigen, sogar für Sachen, für die man sich nicht entschuldigen müsste, ja, da kam dann eben von ihm für jedes sorry, muss ich da einmal klicken und dann wird es ausgewertet und je nachdem wie viele dann da eben drauf sind, kriege ich die dann halt Vielen Dank. Und ja, das sind jetzt gerade sieben.
Sebastian Drück doch nochmal.
Megs Nee.
Sebastian Also wenn das Ding der Woche jetzt hier wäre, physisch bei mir, glaub mir, ich hätte gedrückt. Also, liebes Publikum, ich werde natürlich Bilder davon bekommen, von den beiden Tickern. Und dann sind die in den Shownotes natürlich drin. Finde ich schön, die Idee. Wo ihr die Dinger in Farbe herbekommen habt, würde mich mehr interessieren.
Megs Ich kann dir da den Link schicken, wenn du magst. Ja, wunderbar. Die sind von Amazon.
Sebastian Natürlich. Ja, ich hatte irgendwann mal einen bekommen in Silber. Ich weiß gar nicht, ob das Ding noch funktioniert und ob es da ist, aber ich hatte es irgendwann mal und dann hat man halt irgendwas zum Zählen. Das ist großartig. Man drückt den Knopf und es zählt. Magisch.
Megs Als wir angefangen haben, darüber zu sprechen, dass wir aufnehmen wollen, hatte ich schon sofort die beiden als Ding der Woche im Kopf. Und da dachte ich nämlich, okay, ich schicke dir einfach welche und sage, du nimmst da jetzt den pinken und den grünen raus und drückst so und so oft und dann hast du das Ding der Woche bei dir liegen. Aber nee, also wie gesagt, ich kann dir den Link schicken. Die kommen im Sechserpack und sind sechs verschiedene Farben. Und ich habe mir den grünen und den pinken rausgesucht.
Sebastian Das könnte das nächste Merch für den Podcast sein. Das wäre gut. Der Ticker der Unvernunft.
Megs Der Ticker, das finde ich gut. Da bin ich voll dafür.
Sebastian Oh je, Ideen, Ideen. Also aus solchen Ideen wird ja manchmal Wirklichkeit mal gucken. Gut, aber es gibt noch einen Pinkfarben. Das heißt, da ist die Zahl deutlich höher. weil da steht ein 54. Das sind bestimmt Belohnungspunkte.
Megs Nee, ich kann schon mal verraten, der Grüne wird zurückgesetzt, nachdem er ausgewertet wurde. Der Pinke wird nie zurückgesetzt. Leider haben wir da einige Klicks verpasst. Also wir haben nicht im Beginn unserer Beziehung damit angefangen. Da wären deutlich, deutlich mehr drauf. Wir haben erst vor relativ kurzem eigentlich damit angefangen. Und zwar ist das ein Blowjob-Counter.
Sebastian Okay, also 54 Blowjobs in den letzten Monaten.
Megs Ja, also ich möchte eigentlich jetzt nicht so genau sagen, wann wir angefangen haben zu zählen, weil in beide Richtungen könnte ich da vielleicht gejudged werden.
Sebastian Wahrscheinlich sind es zwei Wochen oder so, ich spekuliere jetzt einfach mal.
Megs Also wir teilen beide einen Blowjob-Kink, was echt toll ist, weil ich hatte irgendwie immer das Pech, dass ich mit Leuten zusammen war, die das nicht so gerne mochten. Also nicht nicht so gerne, aber war halt okay, kann man mal machen. Und ja, wir teilen halt einfach diesen Kink dafür total. Und dann kam mal so das ins Gespräch und dann meinte er so, nö, das ist jetzt kein Witz mit dem Blowjob-Counter, das machst du jetzt mal. Und dann kam halt eben auch mit dem Strafcounter noch das Gespräch auf und dann haben wir die beiden bestellt und seitdem führe ich Buch. Und ja, da sind sie. Und wie gesagt, ich finde es ein bisschen schade, wir mutmaßen, wie viele Klicks uns auf dem Pinken verloren gegangen sind. Man kann es nur mutmaßen.
Sebastian Also wir können ja rechnen, liebes Publikum, wir nehmen auf am 28.02. Und du wirst ja früher oder später in einer Live-Sendung nochmal da sein und ein bisschen vielleicht mit dem einen oder anderen aus dem Publikum Fragen beantworten. Und ich notiere mir jetzt, Blowjob-Counter, wie ist der Stand? Also da werde ich dich fragen, da können wir ja zurückrechnen.
Megs Genau.
Sebastian So, jetzt bist du ein bisschen, oh Gott, du siehst, du schaust ein bisschen verschämt.
Megs Nee, alles gut.
Sebastian Ja, ja. Wahrscheinlich treibt ihr die Zahl extra hoch und dann steht da irgendwie 450 oder so in zwei Monaten.
Megs Nee, das müssen wir nicht. Wir müssen das nicht extra hoch treiben.
Sebastian Also wenn da dann 56 steht, bin ich enttäuscht.
Megs Ja, ich auch. Absolut. Dann gibt es hier Trennung und ganz viel Schlimmes. Ich war auch ein bisschen hin- und hergerissen wegen Ding der Woche und ich dachte, okay, vielleicht will ich die Zahl abkleben auf dem einen Counter, weil es halt dann doch irgendwie so ein bisschen, ja, vielleicht too much information für ein paar Leute. Ich finde es halt einfach irgendwie süß. Es ist einfach schön, wie er sich darüber freut, dass ich so diese Counter jetzt habe und sie klicke Und wie man halt einfach merkt, er findet das ein ganz süßes Spiel einfach.
Sebastian Jens Frank, du machst das auch, ne? Also du führst Buch, nicht eher.
Megs Genau.
Sebastian Sondern du suchst dann hinterher das Ding raus, während du schluckst und klickst.
Megs Also so ist es dann nicht. Ich habe auch ehrlich gesagt, bevor ich nach Arizona bin, ich habe die Klicks wirklich meistens so relativ zeitnah danach gemacht. Und seitdem ich wieder zurückgekommen bin, habe ich wirklich viele vergessen zu klicken und dann musste ich jetzt erstmal nachzählen und noch ein paar nachklicken. Es ist halt so eine Routine irgendwie, auch wieder wie so ein kleines Ritual. Und ich habe ja schon gemeint, DS finde ich toll und würde ich mir noch ein bisschen mehr eigentlich auch wünschen. Und solche kleinen Sachen, die machen das halt eben schön und es ist was, was ihm keinen Aufwand, also eine Regel sozusagen, die ihm keinen großen Aufwand macht, die er aber trotzdem genießt, dass sie da ist.
Sebastian Ja, mit den Regeln, also da bist du auch echt anfällig. Das machst du dann gewissenhaft und wo eine Regel dich beachten kann. Das macht dir einfach Freude, weil das erfordert Aufmerksamkeit und dass du bei der Sache bist.
Megs Genau.
Sebastian Und da kann man so viel machen, aber ich gehe ja immer da in diese Richtung. Das muss ich ja leider gestehen, weil ich bin so ein kleiner Regelfanatiker. Ich mag das total gerne. Ich bin mir aber auch bewusst, dass wenn ich Regeln einführe, die nicht immer passen, Dann muss ich immer sagen, nee, heute nicht oder so. Und damit wird sie uninteressant. Also ich mag da jetzt keine Beispiele nennen, muss ich ja auch nicht zum Glück. Da muss ich immer herausstellen, was funktioniert denn unter allen Umständen? Und das, was da geht, das kann dann auch in Fleisch und Blut übergehen. Oder man hat halt eine besondere Situation. Also ich kann jetzt nicht sagen, jetzt an diesem Wochenende machen wir diese Regel. Das funktioniert so im Kopf so nicht. Sondern das ist dann, wenn man, was weiß ich, am Wochenende mal irgendwo im Hotel ist, Dass man dann sagen kann, das sind die Regeln für diesen Aufenthalt, das kann schon unglaublich spannend sein. Und dann hat man diese Sachen, die ja dann permanent sind. Die einfach immer da sind und die echt schön sind und die man einfach genießen kann.
Megs Ich habe noch zwei weitere Regeln. Also ich habe ja schon erwähnt, ich habe so ein bisschen Probleme mit meiner Brust. Und eine Regel ist, dass ich die, wenn ich zum Beispiel aus dem Bett aufstehe und zum Kleiderschrank gehe und meine Klamotten hole, dass ich die nicht verdecken darf. Weil das war immer so ein Reflex von mir, das habe ich immer grundsätzlich gemacht. Ich habe immer die quasi verdeckt. Und die Regel ist halt eben, die besagt halt, dass ich das nicht machen darf. Und die zweite Regel ist, ich habe so ein bisschen Probleme mit meiner Haut auch und manchmal da friemel ich halt irgendwie an so kleinen Grindchen rum und so. Das darf ich halt auch nicht machen. Also das wird auch unterbunden, wenn es auffällt natürlich, aber ich darf es auch nicht machen und wenn ich erwischt werde dabei, dann könnte das Probleme halt sein. Also bei ihm ist es halt wirklich so, er sieht halt weniger den Nutzen darin, eine Regel aufzustellen, die halt nicht wirklich was bringt, also wo das Nichtbefolgen quasi nur eine Strafe zum Ergebnis hätte, weil Kamichahau und Wanner will. Also das ist ja unsere Dynamik, dass er halt jederzeit eigentlich, er braucht keinen Grund sozusagen. Also ich meine, spielerisch ist das ganz nett mit den Strafpunkten, aber es muss kein Grund da sein.
Sebastian Es sind Regeln, die dir was bringen sollen, also gar nicht mal zu seinem Wohl gefallen, sondern das sind Regeln für dich.
Megs Und das ist aber natürlich auch für ihn schön, weil er möchte mich ja sehen. Also er möchte ja sehen, wenn ich da im Schlafzimmer rumlaufe, dann möchte er mich ja in meiner ganzen Pracht sehen. Er hat ja einen Grund, warum er die Regel aufgestellt hat, dass wir nackt schlafen oder dass wir im Schlafzimmer halt meiste Zeit nackt sind. Und auch, dass ich halt an meiner Haut nicht rumknirbel. Er möchte ja eine hübsche Freundin haben und keine mit roten Flecken übersäte. Also es ist natürlich, es bringt ihm auch was, aber es ist hauptsächlich der Hintergedanke, denke ich, ist halt wirklich diese Verhaltensoptimierung, Konditionierung und das hilft. Also das hätte ich nicht angenommen und nicht gedacht, aber das bringt schon sehr viel eigentlich. Man wird sich bewusster, wenn man dann aufsteht und man hat die Hände vor der Brust und man denkt sich, nee, nee, darf ich nicht machen. Manchmal cheat ich so ein bisschen und hänge meine Haare davor, von denen habe ich ja genug, aber wenn ihm das auffällt, dann wird es wahrscheinlich auch unterbunden.
Sebastian Ja, aber diese anderen Regeln, die dann für ihn sind, da hast du einfach zu wenig von, das muss mehr werden, aber das kann ja noch werden.
Megs Wir haben keinen Druck. Also es ist nicht so, dass wir sagen, ja, wir müssen das jetzt alles hier im ersten oder ich meine, wir sind ja jetzt quasi im zweiten Jahr unserer Beziehung, wo ich sage, wir müssen das jetzt alles irgendwie schon aufstellen und machen. Weil man hört ja von so vielen Paaren, die eben mehr so 24-7 oder mehr DS-Komponenten haben, dass die so viele Regeln aufstellen und dann nach einer Zeit einfach so viele wieder verwerfen, weil sie halt sagen, okay, das ist zu umständlich und da halten wir uns nicht dran, da haben wir nichts davon. Und ich finde das gar nicht schlecht, dass wir das quasi umgedreht machen und wirklich sagen, okay, wir führen Regeln vorsichtig ein und sehen dann mal, wie es läuft und.
Sebastian Ja, man kann dann ja auch einfach mal für einen begrenzten Zeitraum im, ich sag mal Urlaub, wenn man denn sowas in den USA hat, dass man dann wirklich sagt, so und jetzt gönnen wir uns dann mal die volle Dröhnung. Das ist dann allerdings auch für beide super anstrengend, finde ich zumindest immer. Also wenn ich dann am ersten Urlaubstag sage, so hier sind jetzt 15 Regeln, die gelten jetzt, ja dann habe ich eine Menge zu tun, darauf auch zu achten und das ist ja dann auch meine Aufgabe. Ich würde gerne mal so einen Themenschwenk machen, weil ich gucke hier so auf die Zeit und tickert und tickert und tickert und selbst wenn ich da noch das eine oder andere irgendwie umschneide, dann ist da trotzdem viel. Sprache finde ich nochmal so schön.
Megs Ja, ich auch.
Sebastian Wir haben uns unterhalten im Vorgespräch so ein bisschen, wo du meinst, ja, ich würde dir auch immer Gästin sagen. Ich kann vermelden, seit ein paar Wochen steht es im Duden, zumindest online. Aber ich empfinde, ja, im Deutschen, wir haben für alles wunderschön zusammengesetzte Wörter. Das ist dann aber immer wie so ein Verwaltungsakt, sage ich mal, so ein bisschen. Die dienende Sub, ja, das könnte auch so in einem Gesetz stehen. Wie gesagt, das habe ich schon am Anfang gesagt, diese Kraft und diese Melodie in der englischen Sprache, das hat nochmal was anderes. Jetzt ist ja in Englisch deine Muttersprache. Bezirzt dich das so wie mich jetzt auch?
Megs Ich muss ein bisschen ausholen. Ich habe einen linguistischen Hintergrund. Ich habe Germanistik studiert. Und zunächst mal, ich glaube, was du da beschreibst mit dem Deutschen versus das Englische, der krasseste Unterschied ist was, was man Glottisschlag nennt. Und das ist in wenigen Sprachen vorhanden, aber in der deutschen Sprache sehr. Und zwar, wenn man ein Wort beendet, dann schließt der Kehlkopf ganz komisch. Während in vielen anderen Sprachen, gerade Französisch und Englisch, die Worte so mehr ineinander verschwimmen und das macht eben diese Melodie aus. Das ist wirklich was, was mich sehr bezirzt. Also dieser Klang, diese Klangfolge, dieses fließende, weniger abgehakte Worte ist sehr schön. Und ich glaube, was mich auch noch sehr daran bezirzt, ist eben der Faktor, dass es nicht meine Muttersprache ist. Und ich habe Englisch für neun Jahre in der Schule gehabt. Ich habe sogar an der Uni noch ein bisschen weiter Englisch gemacht. Und jetzt lebe ich hier seit drei Jahren. Also Englisch kommt schon nahe hin an etwas, was man als fast sowas... Also ich bin sehr fließend im Englischen. Und trotzdem ist es immer noch irgendwie exotisch und schafft so eine gewisse angenehme Distanz vielleicht manchmal auch, was ich ganz schön finde. Und ich finde halt auch einfach, all diese schmutzigen Worte, also all so diese Worte, wo man seinen Kindern sagt, sagt die nicht, die hören sich halt alle sehr viel besser an in Englisch. Also Schlampe. Und wenn du dann aber Slut sagst, das klingt halt einfach viel besser. Also ganz schlimm finde ich ja so Sachen wie Schwanz. Also es gefällt mir einfach nicht so gut wie jetzt zum Beispiel Cock oder Dick. Das klingt halt einfach kompakt und gut und ist nicht so Bums.
Sebastian Du sagst diese Sachen auch im Englischen automatisch sehr viel niedlicher. Deine Stimme ist schon höher.
Megs Ich habe jetzt auch ein bisschen überzeichnet. ich mache das auch gerne hier weil ganz oft fragen mich Leute hier was heißt es denn auf Deutsch und wie klingt es denn auf Deutsch und dann sage ich das eben auf Deutsch und es ist ganz lustig, weil jeder mir immer vorwirft es klingt, als wären wir immer zu böse und als würden wir uns immer anschreien, und ich kenne halt Rammstein, also es ist ganz lustig, weil sie dann immer sagen, es klingt ja wirklich wie Rammstein ja, ich meine, der überzeichnet schon ein bisschen vieles, aber ja, das ist Deutsch, so klingt Deutsch.
Sebastian Ich versuche gerade so den Hebel zu finden, so ein bisschen, ist das Teil deines Kings, dass dann auch so mit dir gesprochen wird und also gibt dir das da nochmal was extra dazu, wenn du jetzt noch, du hast ja in Deutschland nie BDSM ausgelegt.
Megs Nein.
Sebastian So, das heißt, wenn du jetzt zurückkämst und würdest hier auf einer Party spielen in Deutschland, ich möchte mal spekulieren, wie sich das für dich anhört.
Megs Du möchtest spekulieren oder ich soll es dir erzählen?
Sebastian Ich möchte mit dir spekulieren, mal so rum.
Megs Also in deinem Podcast. Wie gesagt, ich bin ein treuer Hörer. Ich kann dir wahrscheinlich fast in jeder Episode sagen, was besprochen wurde und wer vorkam und all solche Sachen.
Sebastian Das ist sehr gut, dann muss ich dich mal fragen, wenn ich mal nicht weiß, dann rufen wir einfach dich immer an.
Megs Ich habe kein fotografisches Gedächtnis, aber fast, also ziemlich gutes Gedächtnis. Das heißt, wenn du irgendwann mal eine Frage hast, was in welcher Folge war, weil du dich nicht erinnern kannst, kann ich es dir sagen. Also, Also wenn du mit einem Gast sprichst in einer Live-Folge und du sagst, ja, in irgendeiner Folge haben wir mal da und da drüber geredet. Und ich sage, ja, das war die und die Folge mit der und der Person. Manchmal weiß ich sogar die Nummer noch dazu. Ja, aber hin und wieder sagt ja auch einer mal einen Beispielsatz. Ich weiß jetzt gerade nicht mehr genau, wer das war, aber irgendjemand hatte mal einen Beispielsatz gesagt. So in dem Sinne von, ja, wenn du dann zu ihr sagst, meine kleine Schlampe. Und als ich das gehört habe, da dachte ich, oh ja, da habe ich ja nie drüber nachgedacht, dass Deutsche, wenn die BDSM machen, ja auch Dirty Talk machen und auch solche Sachen sagen. Und das war irgendwie so das erste Mal, wo ich drüber nachdachte, wie sich das wohl in Deutsch alles anhört. Und dann habe ich mir mal absichtlich all diese Sätze übersetzt und überlegt. Und es ist wirklich sehr fremd für mich. Es klingt eher unfreiwillig komisch wieder, Ja, weil in meinem Deutschen, in dem Zusammenhang, in dem ich aufgewachsen bin, so Sachen wie Schlampe, das ist eine Beleidigung, das sagst du nicht, ne? Und dann in so einem Kontext, wie gesagt, klingt eher unfreiwillig komisch. Deswegen, ich hätte gerne mal die Erfahrung, mit jemand Deutschen zu spielen. Einfach nur, um zu wissen, wie ich mich fühle und wie es sich auswirkt auf meine Submissionen und auf, wie sehr ich mich da reinfallen lassen kann, wenn eben die Sprache die deutsche Sprache ist. Auch so Sachen wie Good Girl oder solche Sachen. Ich frage, wie macht man das denn in Deutsch? Sagst du dann braves Mädchen?
Sebastian Das sage ich nicht.
Megs Sagst du einfach nicht?
Sebastian Das hast du fein gemacht. Ach so, okay. Nein, nein, auch das nicht. Ich überlege gerade, was sage ich da? Also ich glaube ja auch, dass ich mit der deutschen Sprache recht gut umgehen kann. Aber ich finde diese totale Verniedlichung, da bin ich immer vorsichtig. Weil das hat dann immer gleich so einen negativen Charakter. Aber ich sage, meine kleine Schlampe, dann ist das jetzt ... Das ist dann schon ein bisschen schwierig, weil da ist das Wort Schlampe einfach zu sehr belegt und das muss sich dann nicht gut anfühlen. Während ich glaube, die Amis sind da ein bisschen entspannter.
Megs Ja und wie gesagt, die meisten dieser Worte sind ja nicht negativ belegt für mich, weil die meisten dieser Worte habe ich halt in einem BDSM Zusammenhang das erste Mal auf mich, also mich hat noch nie jemand Slut genannt. Und mich hat auch noch nie jemand Schlampe genannt. Also ich bin eine der Glücklichen, die noch nie so bezeichnet wurden in einem negativen Kontext. Aber mich hatte halt einfach im negativen Kontext auch noch nie jemand Slut genannt.
Sebastian Also ich kann ja jetzt anbieten, dass ich die Folge dann nicht einfach nur Max nenne, sondern dass ich einfach Slut Max hinschreibe als Folgentitel. Kannst du gerne machen.
Megs Das kannst du gerne machen.
Sebastian Ich überlege mal. Um Gottes Willen. Das nützt ja nichts.
Megs Also um auf das Thema zurückzukommen, ich habe das Gefühl, ich habe große Zweifel manchmal, also große Ängste, dass, was ich tue, unfreiwillig komisch sein könnte. Also der klassische Gedanke, okay, wie ist eigentlich mein Gesichtsausdruck beim Sex?
Sebastian Das hättet ihr sehen müssen, gerade, liebes Publikum, das hättet ihr sehen müssen.
Megs Ich kann es ja mal, ich kann mal ein Selfie machen. Also nicht beim Sex, aber wenn ich so eine Krimasse ziehe. Aber du weißt, was ich meine. Man denkt sich solche Sachen und man überlegt sich, okay, das fühlt sich so für mich an. Und ich versuche das in einer gewissen Weise auszudrücken, damit mein Gegenüber, Reaktionsfetischist, auch weiß, dass es mir gerade gefällt und dass das alles toll ist und dass es mich nicht kalt lässt. Aber man überlegt sich dann trotzdem, okay, wie sieht das eigentlich aus? Also was mache ich hier gerade? Sehe ich gerade aus, als würde ich einen Schlaganfall bekommen oder einen Orgasmus. Das Gleiche, finde ich, gilt halt auch für Dinge, die man sagt. Dadurch, dass eben zum Englischen immer noch ein bisschen größere Distanz da ist, habe ich nicht so das Gefühl, mich da irgendwie zum Narren zu machen oder irgendwas Peinliches zu machen, wenn ich eben auf Englisch Dirty Talk mache. Und ich habe vorher nie viel Dirty Talk selbst gemacht oder es genossen, wenn jemand anders gemacht hat. Aber mittlerweile ist es halt echt was für mich, was ich gar nicht mehr missen will. Also ich liebe das so, wenn halt einfach ich bin ein super krasser Reaktionsfetischist. Also ich liebe jede Reaktion, die ich bei meinem Partner oder meiner Partnerin sehe, wenn ich etwas in ihnen auslöse. Wenn es dann natürlich Worte sind, dann ist es einfach nochmal so viel besser, weil ich halt einfach so ein bisschen so ein Wortfetischist auch bin. Also ich liebe Sprache, ich liebe alles, was damit zu tun hat. Ja, wenn ich es schaffe, mit dem, was ich tue, Worte aus jemandem rauszukriegen, das ist sehr toll.
Sebastian Okay, ich überlege gerade, wie ich dich jetzt dazu bringe, dass du mal im Bett das Mikrofon laufen lässt, dann können wir das hier einspielen. Ich kann mir das tatsächlich relativ schwer vorstellen. Ich überlege gerade, ich habe eine Serie gesehen, Bonding auf Netflix und die reden, das ist eine Serie, da geht es ja um BDSM und sie reden unglaublich viel. Ich glaube, ich muss mir das nochmal ansehen, aber dann einfach die Originalversion anlassen, weil ich fand das teilweise ein bisschen unfreiwillig komisch, was sie da alles bereden.
Megs Was haben sie denn beredet?
Sebastian Ja, ich würde das jetzt noch nicht der Early Talk nennen, aber es ist so schwierig. Aber ich habe das Gefühl, im Originalton ist es nicht so gestelzt und freiwillig komisch. Ich muss mal schauen. Das werde ich einfach mal ausprobieren in den nächsten Tagen. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Effekt da eben auch wieder zum Tragen kommt. Ich weiß, man hat dort eine unglaubliche Leistung gebracht, als man das synchronisiert hat und dann auch versucht hat, Wörter zu finden. Aber ich bin ein Dom. Das ist halt irgendwie komisch. Also es ist so unfreiwillig komisch. Wobei die haben das gleiche Problem zu sagen, was ist denn eine weiblich dominante Person, dafür gab es dann auch kein richtiges Wort. Ich glaube Dommer haben sie gesagt, ich weiß es nicht genau, wie sie das da übersetzt haben. Ist halt schwierig. Ich bin mir auch nicht sicher. Also wir übernehmen ja hier auch viele Begriffe aus dem Englischen. Das fangen wir beim Spanking an und vielleicht haben wir da einen Unterschied. Needleplay, Nadelspiele. Merken wir. Irgendwie das eine ist so Nadelspiele. Das klingt schon wieder albern.
Megs Das klingt wie Stricken.
Sebastian Ja, irgendwie so.
Megs Was machst du denn heute Abend, Oma? Ach, paar Nadelspiele.
Sebastian Genau, und Needleplay ist dann wieder so ein, das ist aber wieder das Wort Play, das hat dann schon wieder so einen gewissen Spaßfaktor automatisch mit drin.
Megs Ich sollte mich professionelle Needleplayerin nennen, anstatt Tätowiererin. Ich möchte, dass diese Bezeichnung eingeführt wird. Du hast völlig recht und wie gesagt, viele Begriffe aus dem BDSM sind ja übernommen. Also sind ja einfach, also gerade, dass das BDSM eigentlich so gut funktioniert auf Deutsch und auf Englisch, da haben wir ja wirklich Glück. Also, dass all diese Worte eben auf Englisch und auf Deutsch funktionieren. Ich meine, bondage ist natürlich ein englisches Wort mit französischen Wurzeln, glaube ich. Keine Ahnung. Aber du weißt, was ich meine. Ich weiß auch nicht. Ich glaube tatsächlich, es ist die Distanz, die man hat als Nicht-Muttersprachler, dass das in der eigenen Sprache unfreiwillig komisch vorkommt. Also, wenn mir jetzt einer erzählt, ja, ich hau dir jetzt auf deine Muschi. Weißt du, also Muschi ist so ein Wort, finde ich ganz schlimm. Das geht gar nicht. Und das geht mir fast nicht über die Lippen. Warum? Das war das Wort, was meine Eltern benutzt haben, um über dieses Körperteil zu sprechen, als ich ein Kind war. Also ist es mit einer kindlichen Sache besetzt, die absolut mit Sex nichts zu tun hat.
Sebastian Ja, aber jetzt komme ich an den Punkt, wo ich denke, okay, weil Englisch dann doch für dich noch ein bisschen exotisch ist, obwohl es Alltagssprache für dich ist, dadurch ist es halt einfacher.
Megs Ja, das denke ich. Nicht nur einfacher, sondern halt einfach, ich glaube, auch viel geiler. Aber ich müsste halt wirklich mit einem Deutschen mal spielen, um zu wissen, wie das bei mir ankäme. Und wenn ich im richtigen Mindset bin, Ob ich das dann gleichermaßen geil fände oder nicht. Ich meine, ich weiß jetzt nicht, wie es wäre, wenn mein Freund zu mir käme, wenn ich gerade auf dem Klo sitze und mir sagt, oh, meine kleine Schlampe sitzt auf dem Klo, auf Englisch. Ob ich das dann geil fände? Wahrscheinlich nicht. Also ich denke, es hängt halt auch wirklich viel mit der Situation zusammen. Und deutschsprachige BDSM-Sätze habe ich nun mal einfach nicht gehört in einem angenehmen Kontext.
Sebastian Das kann ja noch werden.
Megs Genau.
Sebastian Im Zweifel, es gibt ja heutzutage Zoom-Konferenzen von diversen Stammtischen, da kannst du es mal versuchen.
Megs Kleine Schlampe sitzt vorm Computer.
Sebastian Also das Schöne ist ja, du wirst ja von mir einen Kaffeebecher kriegen früher oder später, schaffe ich den zu dir. Und da steht ja auch BDSM drauf und das Akronym steht ja wirklich drauf. Bei dem anderen steht Becher der schwarzen Macht, okay. Und auf dem steht aber wirklich Bondage, Disziplin, Dominanz, Submission, Sadism, Masochism, also die sechs Begriffe. Und ich habe überlegt, als ich das gestaltet habe, packe ich es auf Deutsch drauf. Dann fängst du schon an mit dem ersten Begriff, Bondage. Ja, zack, funktioniert schon nicht mehr. Und Submission und Disziplin und Dominanz und Satismus, es funktioniert nicht so richtig. Also es verliert ganz viel seiner Erotik in dem Moment, wo du sagst, ich fange das jetzt an zu übersetzen. Und wie gesagt, Bondage bleibt ja trotzdem drin.
Megs Könntest du es binden?
Sebastian Ja. Also BDSM steht natürlich für Binden und Disziplin und Dominanz und Submission und Sadismus und Masochismus. Und ganz ehrlich, das machst du noch ein paar Paragrafenzeichen vorne dran, nee.
Megs Ich meine, Sadismus, Sadismus, Masochismus, all diese Sachen, ich meine auch Disziplin, sind ja eigentlich keine deutschen Worte. Das sind ja quasi, die nennt man Internationalismen. Meistens kommen die vom Lateinischen oder vom Griechischen. Das sind ja in dem Sinne auch keine deutschen Worte. Also es ist ja quasi eingedeutscht.
Sebastian Ja, es sind halt einfach vier Buchstaben, jeder weiß, was es heißt, aber also wenn ich versuche, das zu übersetzen und jemand sagen möchte, was BDSM ist, dann übersetze ich das ja nicht, sondern dann sage ich, das ist die Sache mit dem Hauen. Und dann kann ich da mal ein bisschen was erklären, aber ich würde es nicht einfach nur übersetzen, die vier Buchstaben, das funktioniert einfach nicht, es wird dadurch nicht klar.
Megs Ich hatte noch nie das Glück, dass ich mal jemandem BDSM erklären... Nee, hätte ich gern gemacht eigentlich. Also nochmal, um zum Outen zu sprechen zu kommen und auch zu der Sache, was du gemeint hast, wie es ist mit den Amerikanern, wie offen die sind und solche Geschichten. Mein einer Kollege, von dem ich schon gesprochen habe, also jetzt nicht derjenige, der mein guter Freund ist, sondern der andere, der halt sehr konservativ ist... Der hatte dann mal so ein Spleen und wollte plötzlich halt relativ viel wissen über Poli. Mit dem anderen Kollegen hatte ich halt relativ offen mal über BDSM gesprochen und hatte da jetzt nicht irgendwie die Hand vor den Mund gehalten oder sowas, also dass der andere das auch gehört hatte. Und da hatte er dann auch plötzlich Fragen, gerade was DS angeht, hatte er dann Fragen, wie das so ist, wie man da so ein Machtgefälle hat und solche Geschichten. Und das fand ich schon sehr interessant. Aber ihm war BDSM natürlich auch ein Begriff, weil es halt einfach in der Kultur irgendwie angekommen ist, auch wenn es nicht immer gut dargestellt wird in Filmen und Fernsehen und Büchern. Trotzdem ist es halt irgendwie was, was jeder weiß, man kann zu einer Domina gehen.
Sebastian Sagen die Amis SM? Also wir haben ja dieses ganz fürchterliche, der Sadomaso-Club, also die verkürzte Abkürzung, sage ich mal, einfach nur S und M. Gibt es das, wird das benutzt oder ist BDSM in der Bevölkerung angekommen?
Megs Also BDSM und dann sagen sie Zadism and Masochism, aber ich glaube sie sagen auch Sadomasochism, aber da bin ich mir nicht hundertprozentig sicher, ob sie Sadomasochismus als Einwort benutzen. Aber ich würde sagen, ja, BDSM ist wirklich in der Bevölkerung angekommen. Ja, die Amis lieben ja auch solche Akronyme. Also das ist ja voll deren Ding. Alles, was weniger Zeit braucht, um es zu sagen, ist ganz toll. Und deswegen, der Begriff ist tatsächlich in der Bevölkerung vorhanden. Ich glaube eigentlich, dass fast SM viel weniger hier benutzt wird, um es zu bezeichnen, als in Deutschland. Weil in Deutschland sagen ja wirklich viele noch einfach, ja, das ist Sadomaso.
Sebastian Ja, wir werden weniger. Aber man muss es dann manchmal doch erklären. Wenn Politiker da abschätzig sind oder was vom Sadomaso-Club erzählen, da wird mir immer schlecht. Oh, ich glaube, in der Nähe deiner alten Heimat, da gibt es einen Wahlzettel. Da ist eine BDSM-Therapeutin oder Sexualtherapeutin für BDSM, steht da so, auch mit dem Begriffen BDSM, auf dem Wahlzettel drauf.
Megs Oh, das ist toll.
Sebastian Fand ich spannend. Muss ich nochmal raus. Und ging bei Twitter rum letzte Woche, wo ich dachte, oh, Das macht sie bestimmt nicht, weil sie muss, sondern das macht sie, weil sie möchte. Und das ist ein Statement. Das fand ich sehr spannend. Interessant wird dann sein, zu sehen, wie viele Stimmen dieser Mensch dann bekommen hat.
Megs Ja.
Sebastian Ich bin sehr gespannt. Aber da tut sich ein bisschen was.
Megs Nee, das finde ich klasse.
Sebastian Haben wir noch was zur Sprache?
Megs Ich meine, es gibt, Es gibt so vieles. Ich habe so das Gefühl, weißt du, ich habe mir so viele Gedanken über unser ganzes Gespräch gemacht. Nicht nur, seitdem wir es fest geplant hatten, aber schon vorher, seitdem ich halt mal erwähnt habe, ich würde gern mit dir aufnehmen. Und ich habe irgendwie so das Gefühl, ich habe alles gesagt, aber nicht das, was ich mir überlegt hatte. Und deswegen, ich denke, es ist alles so ziemlich gesagt, was mir jetzt da wichtig war in dem Zusammenhang.
Sebastian Ja, wir machen das einfach so bei der Verabschiedung, wenn du dein Tschüss sagst. Du hast ja als Gästin das letzte Wort, dann kannst du einfach noch ein bisschen Dirty Talk ins Mikrofon hauchen und dann passt das.
Megs Ich weiß nicht, mir wird ganz warm.
Sebastian Ach, wir quatschen ja auch erst seit Stunden hier am Stück, wir haben noch keine Pause gemacht.
Megs Braucht man doch nicht. Du machst dir keine Vorstellung, wie entspannt das hier ist, weil wenn ich normalerweise arbeite für acht Stunden, den gleichen Menschen tätowiere, so nach vier wird es dann schwierig mit Themen. Vor allem, wenn du weißt, okay, den Menschen sehe ich wahrscheinlich noch zwei oder drei Mal in meinem Leben und dann war es das jetzt nicht mein bester Freund. Aber ich verbringe bester Freund Zeit. Also so lange, wie man mit einem besten Freund verbringen würde mit ihm. Danach ist man vielleicht ausgequatscht. Also ich kann noch ein bisschen.
Sebastian Dann gehen wir nochmal in die Body Modification Geschichte rein.
Megs Passt jetzt auch. War ja eine gute Überleitung.
Sebastian Ja, hast du perfekt übergeleitet. Also da muss ich ja gar nichts mehr machen. Schnapp mir jetzt doch nochmal meinen Spickzettel von der Live-Sendung. Also, liebes Publikum, wir haben da relativ lange schon mal drüber gesprochen, über das ganze Thema und ich habe überlegt, doppeln wir das jetzt oder nicht? Und ich würde sagen, wir nehmen jetzt einfach diesen Bereich, beziehen uns aber hier jetzt ganz stark auf BDSM. Und wenn es ein bisschen weiter sein soll, dann hört ihr einfach nochmal in die Folge rein. Ich glaube, Live-Folge Nummer 41 war das. Und da gehen wir noch ein bisschen tiefer. Aber wir nehmen jetzt einfach Aspekte, die da auch noch ein bisschen gefehlt haben.
Megs Ja, das machen wir.
Sebastian Du bist jetzt nicht die Tätowiererin, die hat irgendwann so ein Gerät in die Hand bekommen. Dann hat sie da ein bisschen was gemacht. Und dann war es das. Sondern es ist ja schon ein etwas größerer, längerer Prozess. und das ist ja auch der Grund, warum du überhaupt über den Atlantik geflogen bist.
Megs Genau.
Sebastian Ich weiß, du hast nämlich auch, schon bei Telegram hast du mir mal was geschickt, da hast du schon mal ein bisschen was gezeichnet und was mit dem Unvernunft-Logo angestellt. Das habe ich nicht vergessen. Ja, genau. Da war das gerade in der Zeit, wo das neue Logo am Ende stehen war hier.
Megs Ja.
Sebastian Da wusste ich nicht genau, was ich sagen soll. Auf eine veraltete Version da, schwierig. Ich sage mal so, es gibt einen Menschen, der hat mir angekündigt, dass er im Januar sich ein Tattoo mit dem Kunst-Unvernunft-Logo stechen lassen möchte. Ich weiß nicht, ob der Mensch das getan hat er hat mich gefragt, ob er das Logo dafür verwenden darf, selbstverständlich und da habe ich mich das erste Mal so ein bisschen damit beschäftigt, so, was will ich denn damit sagen, wenn ich mir unter die Haut so ein eindeutiges, explizites Statement stechen lasse und, Da hat immer so ein Denkprozess angefangen, dass man doch da irgendwie, das ist ein bisschen mehr als, ich mache das jetzt für mich, weil mir das Motiv gefällt oder weil ich will es ja auch zeigen, je nachdem wo es ist und dann ist ja auch der Prozess des Ganzen und du bist die Frau, die Träume an der Stelle erfüllt. Also du hilfst Menschen, dieses BDSM Statement wirklich bis unter die Haut zu bringen und zwar ohne Schläge.
Megs Genau, ja. Also kleines Update. Und da war ich auch echt verblüfft. Kleines Update von der letzten Folge, weil ich da oft, weil ich ja gefragt wurde, ob ich denn schon BDSM-Motive, also im Sinne von, weiß ich nicht, Frau gefesselt am Baum oder was auch immer, tätowiert habe. Und da habe ich ja ein bisschen gesagt, nee, also so richtig das in dem Sinne noch nicht. Was ich gemacht habe, waren dieses Glaventattoos oder halt die Tattoos, wo der dominante Part den submissiven Part sozusagen hingeführt hat und gesagt hat, hier bekomme ein Tattoo. Ich habe ein Update und zwar, es war ein Freitag der 13. Ich glaube, das war im November, aber ich bin mir nicht hundertprozentig sicher. Und ich glaube, das war nach der Live-Aufnahme. Und Freitag der 13. ist aus irgendeinem Grund der Tattoo-Feiertag. Ich glaube, das kam daher, dass früher Leute waren, okay, am Freitag den 13. Lassen wir uns nicht tätowieren, nicht, dass das schief geht und dann wurde das zum Walk-in-Tag, weil keiner einen Termin ausgemacht hat für den Tag und die Tradition hat sich eben so fortgeführt, dass jetzt an diesem Tag irgendwie jeder sein Tattoo haben will. Was man deswegen als Tätowierer macht, um so möglichst viele Leute in diesen Tag, einen Tag reinzubringen, ist, dass man kleine Zeichnungen vorbereitet, die dann den Leuten zeigt und die halt sagt, du kannst dir hiervon was aussuchen, was anderes tätowiere ich heute nicht. Und das machen halt Leute interessanterweise, also die lassen sich halt dann random was von diesem Papier, was man gezeichnet hat, tätowieren. Und ich hatte dieses Jahr am Freitag den 13. Eine sehr minimalistische Zeichnung gezeichnet von einem Popo mit einem roten Handabdruck drauf. Das war eben in meinen Zeichnungen mit dabei, also eindeutig ein Spanking-Überbleibsel. Und der ersten Kundin, die reinkam am Freitag, den 13. habe ich meine ganzen Zeichnungen gezeigt. Das waren so ungefähr 40 Stück. Und was pickt sie sich raus? Direkt das. Und ich dachte, yay, das ist gut. Und dann habe ich eben das tätowiert. Und es war zwar nur klein und es war jetzt handwerklich jetzt nicht so, also ich meine, von der Umsetzung her, haben einen guten Job gemacht, aber es war jetzt nicht sehr anspruchsvoll, das zu tätowieren und deswegen war es jetzt wahrscheinlich nichts, was jemals irgendwie in meinem Instagram oder Social Media schaffen wird, aber ich war wirklich sehr begeistert, dass sie von all diesen Zeichnungen, die ich gemacht hatte, ausgerechnet das rausgepickt hat, wo ich halt dachte, okay, ist sie entweder tatsächlich, ein Teil der Szene und ist into it oder findet sie das einfach witzig und edgy und cute und lässt sich das deswegen tätowieren.
Sebastian Hast du das rausbekommen?
Megs Ich habe es nicht rausbekommen. Ich habe es versucht, aber ich habe es nicht rausbekommen. Ich habe ganz vorsichtig angefangen und gefragt und halt eben auch gefragt, warum sie sich ausgerechnet das ausgesucht hat. Aber sie war ein bisschen wortkarg. Also sie war jetzt nicht so gesprächig und es war dann halt wirklich mehr so, ja mir hat das halt mir hat das halt als erstes ins Auge gestochen. Das hat mir gefallen. Also vielleicht wollte sie auch nicht so wirklich drüber reden.
Sebastian Ja gut, vielleicht ist sie sich da auch selber noch nicht so sicher. Das auch. Aber gut, dann hat sie sich gleich mal tätowieren lassen. Das kannst du aber mit gutem Gewissen dann auch machen. Also klar, das Motiv will ich natürlich haben, wenn du das noch irgendwo rumfliegen hast.
Megs Ja.
Sebastian Kommt mit in die Shownotes rein. Da bin ich sehr gespannt. Aber sonst gab es noch keine tatsächlich. Also war das einzige Mal jetzt bislang.
Megs Man hat wenig, also wenn man natürlich einen Namen hat und einen speziellen Style, für den man bekannt ist, dann ist das alles sehr viel einfacher zu sagen, okay, ich tätowiere jetzt nur BDSM-Motive und ich kann mir das auch leisten, auf Leute zu warten, die nur diese BDSM-Motive haben wollen. Ich fände das schön, wenn ich das öfters machen könnte, gerade weil es halt was ist, was mir selber auch was bedeutet. Aber ich würde zugunsten dessen nicht auf anderes verzichten wollen. Ich mache sehr gerne Tierportraits oder Portraits von Menschen oder solche Sachen. Da würde ich ungern darauf verzichten, um zu sagen, ich bin jetzt die reine BDSM-Motiv-Tätowiererin. Und in den seltensten Fällen kommt es halt vor, dass jemand reinkommt und sagt, ich will irgendwas, mal mir mal was und das tätowieren wir dann. Natürlich wäre mein erster Gedanke dann, okay, lass mal schauen, ob wir irgendwie was Süßes, BDSM, Edgiges finden. Aber in den seltensten Fällen passiert das halt. Was wir machen, wo mein Chef auch eine Challenge gestartet hat dieses Jahr, dass wir so und so viele eigene Designs jeden Monat machen. Und eins von diesen Sheets, also das ist ja quasi so ein A3-Blatt und da sind dann irgendwie vier oder fünf Designs drauf und eins von dem habe ich auch persönlich ein BDSM-Thema gegeben. Also da ist zum Beispiel eben dieses, was ich schon tätowiert hatte drauf, mit der Silhouette von dem Hintern mit dem Handabdruck drauf. Und dann habe ich noch so diese kleinen Candy-Herzen, kennst du die? Also wo dann irgendwie Be My Valentine oder sowas draufsteht. Das ist was Amerikanisches. Da habe ich zwei davon gemacht und eins sagt Yes und das andere sagt Sir und die liegen halt so zusammen, und ja, da möchte ich wirklich selber mehr in die Richtung machen und habe halt die Hoffnung, wenn ich das dann auf meinem Social Media poste und Leute sehen das dann, dass ich solche, Designs sozusagen im Angebot habe, dass dann mehr Leute sagen, ja okay, das wollen wir uns auch wirklich tätowieren lassen.
Sebastian Okay, dann frage ich doch mal dich, also klar, dein Partner soll, wird dich irgendwann tätowieren? Selber trägst du ein BDSM-affines Tattoo am Körper?
Megs Ich musste echt immer überlegen, aber eigentlich nicht. Ich meine, ich habe eine Zeile von einem Gedicht von Heine auf meinem Rücken und die Zeile ist aus gestutzter Eiche. Ist es Heine oder Hesse? Es ist schlimm, ich habe Germanistik studiert und Heine und Hesse verwechsel ich immer. Also ich gucke es dann nach. Aber die Textzeile ist und allem weh zum Trotze, bleibe ich verliebt in die verrückte Welt. Und wenn man so will, also allem weh zum Trotze, man könnte das ein bisschen so interpretieren. Aber dass ich jetzt sage, ich habe irgendwie ein sehr eindeutiges BDSM-Tattoo, habe ich nicht.
Sebastian Okay, aber wäre das so was, wo du sagen würdest für dich selbst, das wäre interessant? Also ich sage mal, ich mache es mal albern, schön auf dem Schamhügel, glatt rasiert. Und dann steht da drauf, jawohl, mein Gebieter. Entschuldigung.
Megs Jawohl.
Sebastian Also, oder yes, sir. Also, wäre das so was, wo du sagst, das wäre dann, das würde deinem Kink entsprechen und das würdest du tragen wollen?
Megs Also, ich habe mir über solche Sachen Gedanken gemacht. Ich mag halt immer gern Dinge, die so ein bisschen nicht so offensichtlich sind. Also, ich mag es gern, wenn man so mal um die Ecke denken muss, um den Gedanken dahinter zu verstehen. Ich habe diese Idee mit dem Morse-Code. Also du nimmst quasi den Morse-Code aufgeschrieben, machst den zu einem Kreis, weil ich einfach finde, dass das hübscher aussieht, als wenn das eine Linie ist und dann kannst du da welches Wort auch immer du möchtest, kannst du da schreiben. Und da wäre es halt schön, wenn man irgendwie sowas schreiben würde wie Pleasure und Pain oder so, also solche Sachen, wo jetzt nicht so offensichtlich sind, aber halt irgendwie trotzdem hübsch.
Sebastian Bin mir nicht sicher, also wahrscheinlich ist das nur Fake und eine Fotomontage, aber ein Barcode im Nacken.
Megs Ja, das gibt's.
Sebastian Okay, was nehmen die Leute da für Barcodes? Also ich hatte jetzt in dem Zusammenhang von einer der Fetisch-Communities, da hat ja jeder eine Nummer, eine Mitgliedsnummer auf der Seite und dann ist es halt diese Nummer, wo ich auch denke, so eine Community, die ist schnell mal weg, aber okay.
Megs Also ich weiß zum Beispiel, kennst du die, die kennst du bestimmt, die Sängerin Pink?
Sebastian Ja, natürlich.
Megs Die hat so ein Barcode in ihrem Nacken und angeblich, ich weiß das natürlich nicht, ob das richtig ist, aber das hat sie wohl in meinem Interview gesagt, das ist von ihrem Debütalbum, der Barcode.
Sebastian Okay, das ist schon wieder lustig.
Megs Also von der CD quasi, ne? Ich sag dir ehrlich, ich glaube, die meisten Barcodes, die sich Leute tätowieren können, sind einfach Blödsinn. Also die kannst du nicht lesen, die stimmen nicht, die sehen halt aus wie ein Barcode. Das liegt daran, weil sich das einfacher tätowieren lässt, weil man da ein bisschen Abstriche machen kann, dass es zwar aussieht wie ein Barcode, aber es wäre jetzt nicht scannbar. Die finden einfach das Barcode-Tattoo-Bool, aber das ist halt irgendwie so ein Early-2000s-Ding. Also ich glaube, das ist gar nicht mehr so trendy. Also nicht, dass ich jetzt sagen würde, dass Leute sich keine Barcodes mehr tätowieren lassen, aber ich denke, es ist nicht mehr so hip, wie es mal eine Zeit lang war. Was vielleicht auch daran liegt, dass eben Pink das in ihrem Nacken hatte und dass das vielleicht da eben so in die Popkultur geschwappt ist. Du kannst ja auch Schallwellen tätowieren. Also es gibt Tätowierer, die können Schallwellen tätowieren und wenn du dann da so ein Schallwellenlesegerät irgendwie dran hältst, dann gibt das das wieder, was das klappt in den wenigsten Fällen, weil du da wirklich sehr akkurat sein musst. Aber ja, sowas gibt es zum Beispiel auch.
Sebastian Ja, aber das ist ja dann wirklich versteckt. Jetzt gucke ich nochmal so ein bisschen. Also ich habe das Gefühl im Bereich BDSM, ich glaube das war früher mehr, heute ist das weniger, dass man halt am Körper was macht. Also ein einfaches Beispiel habe ich schon selber gemacht, dass man Schamlippen pierst. Und das aber auch als Symbol zu sehen und zu sagen, jetzt hier meins. Also dieser Akt als solches und das, was dabei rauskommt. Und ich gehe nichts aus bis heute sehr, dass ich weiß, das habe ich gemacht. Ich kann nicht genau ergründen, warum man das machen möchte, gerade im Bereich BDSM, sondern es ist einfach so ein Zugehörigkeit, Besitz, Markieren. Da scheint einfach so ein bisschen der Drang danach da zu sein. Das ist wieder das Outing so ein bisschen. Und ich glaube, da bist du einfach nicht im richtigen Land gerade, dass das da einfach viel passiert.
Megs Ja, ich denke halt auch, um nochmal auf deine Frage von ein bisschen weiter vorne einzugehen, wo du sagst, würde ich ein BDSM-Tattoo haben? Und da ist es auch wieder so, ich bin da ein bisschen zwiegespalten, so ähnlich wie mit dem Halsband, weil auf der einen Seite, klar, ich würde gerne eins haben, ich würde es auch gerne sichtbar haben, weil es ist ja natürlich immer ein guter Gesprächseinstieg und solche Geschichten, aber dann denke ich, okay, was, wenn ich mal eine Mama bin und ich habe da mein Vorschulkind und wir feiern Kindergeburtstag und all die kleinen Stöpkes kommen her und auch die Eltern von den Stöpkes und die sehen das dann und dann heißt es, nee, spiel nicht mit denen. Weißt du, also spiel nicht mit den Kids von denen, weil die machen ganz schlimme Sachen. Es geht nicht so arg darum, was die eigenen Ausdrucksmöglichkeiten oder Ausdruckswünsche sind. Es geht halt oft leider auch darum, wie es ankommt bei anderen.
Sebastian Ja gut, das ist ja ein Tattoo, das mache ich ja. Also wenn es jetzt nicht ganz versteckt ist, dann ist es ja ein Ausdruck nach außen.
Megs Genau. Und wie gesagt, von meinem kleinen unvernünftigen Rebellentum würde ich sagen sofort. Also ich lasse mir hier an meinen Unterarm irgendwie die nackige Frau in der Bondage-Fesselung hin tätowieren. Aber dann muss ich halt weiterdenken und muss halt denken, was kann das für Konsequenzen eben in der Zukunft haben. Und ja, es ist immer eine Möglichkeit zu sagen, ich mache das an eine Stelle, wo man es nicht so sieht. Aber was ich natürlich auch haben kann und das ist eben dann mein persönliches BDSM-Tattoo, ist eben das Tattoo, was mein Freund mir stechen wird. Und das muss ja dann auch gar nicht unbedingt ein BDSM-iges Motiv sein. Es geht ja dann wirklich mehr darum, dass ich weiß, dass es von ihm kommt und dann kann das ja alles sein. Das finde ich halt ganz schön zum Beispiel.
Sebastian Ja, oder die Botschaft kann ja so ein bisschen versteckt sein.
Megs Ja, genau.
Sebastian Also ich mag, glaube ich, das Publikum wirklich ein bisschen auf die Live-Folge verweisen, was das angeht. Ich werde sie nochmal richtig ordentlich verlinken, weil da haben wir ja auch dann über Branding gesprochen und was sollte ich denn bitte nicht selber zu Hause machen? Also da fällt es mir gerade ein bisschen schwer, mit dir darüber zu sprechen, weil wir haben da, ich glaube, über eine Stunde haben wir da das wirklich wunderschön seziert und das jetzt zu wiederholen, das finde ich ehrlich gesagt gerade ein bisschen albern.
Megs Ja, das müssen wir nicht unbedingt machen.
Sebastian Wir gehen jetzt mal ein bisschen weg von allem. Und so zum Ausklang ist natürlich immer meine gemeine Frage, die Zukunft. Und ja, jetzt hast du ja von dem Jahr angefangen. Da hat das allerdings auch mit dem ganzen Corona-Gedöns begonnen. Partys, gab es schon welche?
Megs Also es gab sicher welche. Wir waren nur auf keiner. Offiziell gab es natürlich keine. Aber so Private-Play-Partys werden ja dann doch, denke ich, veranstaltet. Obwohl ich halt, ich bin mir einfach nicht sicher, ob das eine gute Idee jetzt gerade ist. Einfach, weil klar, wir alle wollen wieder raus und jeder will gerne dem nachgehen, was er halt gerne macht. Aber es ist halt einfach ernst mit dieser ganzen Pandemie. Und deswegen, selbst wenn auf FetLife hier und da und immer mal wieder irgendwie so eine Private-Play-Party in der Nähe von uns auch angekündigt ist, wir finden das halt einfach irgendwie nicht richtig, da hinzugehen.
Sebastian Gut, aber jetzt in den nächsten, nehmen wir mal, spuren wir mal ein Jahr vor.
Megs Genau, das machen wir mal besser.
Sebastian Also Party steht für dich auf dem Zettel, willst du, ja?
Megs Ja, also auf jeden Fall, ich will wahnsinnig gerne auf BDSM Partys arbeiten. Wahrscheinlich wird die erste mehr so eine Art mal gucken sein, gehe ich mal davon aus. Außer es wäre halt was, ich habe schon das Polykül erwähnt, mit dem wir sozusagen durch die eine Freundin meines Freundes verlinkt sind. Außer jetzt zum Beispiel, da würde eine Playparty stattfinden. Ich denke, da könnte ich mir schon vorstellen, direkt auch mit ins Spielen reinzukommen. Wenn es jetzt irgendwo wäre mit ganz fremden Leuten, dann würde ich wahrscheinlich eher erst mal schauen wollen. Aber nicht in dem Sinne von wegen, okay, wir gehen heute nur zum Schauen hin. Und da ist keine Diskussion und es wird nur geschaut. Sondern natürlich mit der Option zu gucken, okay, ich fühle mich jetzt wohl. Und das sieht alles, die Leute sind freundlich. Das ist alles eine angenehme Atmosphäre. Dann könnte ich mir schon auch vorstellen, auch direkt zu spielen.
Sebastian Ich sehe dich gerade so an diesem Outfit. Und dann kommt man da hin und dann ist so ein bisschen dieses, das ist ja dein externes Setting, wo dann auch deine Position, submissive, dann wirklich auch zementiert ist.
Megs Ja.
Sebastian Und dann bist du halt die Schlampe, die dann halt da ist.
Megs Genau.
Sebastian Und zwar nur das und den ganzen Abend. Was löst dieser Gedanke in dir aus, zu sagen, ich bin auf einer Party und da sind sie alle so?
Megs Ich habe das Gefühl, ich bin eine Frau der Gegensätze. Ich habe keine Ahnung, wie oft ich schon erwähnt habe, dass es zwei komplett unterschiedliche Gefühle in mir auslöst. Weil auf der einen Seite, ich glaube, dieses Vorgezeigtwerden und halt da hinzugehen, jetzt nicht als ich im Sinne von ich gehe auf eine Party, um da halt zu feiern und zu trinken und Spaß zu haben, aber um dorthin zu gehen als die Supp von jemandem. Das ist halt eine Vorstellung, die gefällt mir sehr, sehr gut. Und da muss ich auch ehrlich sagen, das ist eine dieser Vorstellungen, weil es halt gerade noch so fern liegt, weil ich es noch nie gemacht habe und weil man es gerade auch nicht machen kann. Das ist halt so eine meiner Lieblingsfantasien, sage ich mal, gerade auch mir vorzustellen, wie das wohl so ist. Natürlich weiß ich, dass ich ein bisschen vorsichtig sein muss, weil wenn ich das mehr und mehr idealisiere, dann kann das ja den Ansprüchen gar nicht gerecht werden, wenn es passiert. Aber ja, das ist die eine Seite. Die andere Seite, hat sie auch schon erwähnt, dass ich so ein bisschen mit meinem Körper und so ein bisschen Probleme habe. Und deswegen, ich habe auch ein bisschen Ehrfurcht sozusagen davor, auf so einer Party vorgezeigt zu werden. Also es ist interessant, das macht mich auf der einen Seite total an, aber auf der anderen Seite macht es mir auch ein bisschen Angst. Und ich glaube, dass das sich gegenseitig noch ein bisschen verstärkt und dass ich deswegen, also ich bin da sehr, sehr scharf drauf. Also ich hoffe, dass das bald möglich ist und dass wir das bald machen können. Ob da nun viel mit mir gespielt wird dort oder ob es wirklich mehr so ist, so gesehen und gesehen werden ein bisschen. Wie gesagt, ich kann es kaum einschätzen. Die einzige Erfahrung, die ich mit Partys habe, ist, wenn halt hier bei dir darüber geredet wird von anderen. Und das ist natürlich dann immer sehr subjektiv. Ich bin halt sehr extrovertiert. Also ich muss dir sagen, ich habe Entzugserscheinungen von Menschenansammlungen. Also ich habe neulich ein Video gesehen auf YouTube, da waren irgendwie Leute in einem Tunnel festgesteckt und haben auf irgendwie gewartet, dass sie weiterlaufen können und dann haben die alle angefangen ein Lied zu singen, um ihre Situation ein bisschen zu verbessern und ich dachte nur so, ich will auch, ich will Menschen um mich herum haben und ich vermisse einfach Menschen. Und wir waren jetzt zu Thanksgiving, waren wir eben bei Freunden eingeladen und dann ist mein Freund eben krank geworden und es war nicht Corona, aber wir wollten halt einfach auf Nummer sicher gehen und deswegen sind wir halt nicht hin. Und ich hatte schon gedacht, oh Gott, ich wollte so gern dahin und da wären einfach mal 15 Menschen in einem Haus gewesen. Also das wäre halt echt sehr toll gewesen. Als Extrovertierter ist es halt wirklich ein bisschen schwierig gerade. Ich habe halt wenigstens Glück, dass ich zur Arbeit gehen kann. Aber naja, also allein der Gedanke von einer Party. Erstens mal, da sind Menschen. Zweitens mal Menschen, die genauso denken wie ich. Und drittens, da kann man dann vielleicht sogar etwas machen, was mir großen Spaß macht. Also es ist eine sehr schöne Vorstellung.
Sebastian Ja, packt den Blowjob-Counter ein, ne?
Megs Ja, immer, immer, immer. Der ist immer dabei.
Sebastian Ich sehe das ja ein bisschen zwiegespalten, weil jetzt erlebst du seit einem Jahr, erlebt ihr BDSM zu zweit, zu dritt und könnt da genau eurem Kink nachgehen, aber ihr habt da wenig Einfluss von außen. Also auf einer Party gibt es ja auch dieses, da laufen ja noch andere submissive Menschen rum und dann sieht man die und guckt sich dann vielleicht auch ein bisschen was ab oder aha, so kann man das auch machen und so. Also ich finde, das hat ja auch immer so einen geistigen Impact dann, wenn man dann einfach auch Dinge sieht, auf die man selber so nicht gekommen wäre und die man jetzt auch in Pornos irgendwie nicht sieht. Ich weiß nicht, ob du in Pornos guckst.
Megs Nein. Niemals.
Sebastian Nein, aber du hast dann einfach so ein bisschen was, ich finde gerade unglaublich sympathisch, dieses, wir machen, ich habe meinen Kopf, da sind die Fantasien drin und dann, kann ich damit spielen, damit umgehen und das auch aufschreiben und damit arbeiten, sage ich mal. Also du hast ein Ideal von Submission sozusagen, dem du entsprechen möchtest. Und dann kommen diese ganzen Einflüsse und ich habe immer das Gefühl, dann vermischt sich das manchmal so ein bisschen. Nicht, dass man irgendwie jemanden kopiert oder so, aber dass man schon sieht, ach guck mal da, das gefällt mir ganz gut, das stößt mich ab und dies und das und jenes. Und dann kommen noch persönliche Befindlichkeiten dazu. Und ich hoffe, das gebe ich jetzt einfach mal dir so mit, dass du diese ganzen Einflüsse, dass du die gar nicht so sehr auf dich wirken lässt. Dass du sagst, nee, wir sind da und dann habe ich da meinen Meister und der wird mich da schon durchführen und dann werden wir da unglaublich viel Spaß haben. Dass das schön divers bleibt einfach. Dass euer Ding, euer Ding bleibt bei der ganzen Geschichte.
Megs Also ich habe da eine ganz lustige Geschichte auch in dem Kontext eigentlich. Und zwar so nach ein paar Monaten und wir hatten halt schon relativ viel ausprobiert und ich war halt einfach unsicher und habe mir gedacht, okay, vielleicht, wenn ich so submissiv bin, vielleicht wird ihm das irgendwann mal langweilig, weißt du, wenn er einfach schon von vornherein weiß, dass er alles kriegt, was er will. Antwort, nein, denn ich glaube, das macht den ganzen Power-Exchange aus, aber ich dachte das halt. Und dann dachte ich so, okay, meine Freundin, die ist ja brattig, wie wäre es denn, wenn ich das jetzt auch mal ausprobiere? Und dann ging es eben um... Und es ging eben darum, dass er mich so ein bisschen so runtergedrückt hat, so nach dem Motto, mach mal da. Und ich habe halt gemeint, nö. Und dann hat er mich so angeguckt und ist halt alles aus dem Gesicht gefallen. Und er war halt in dem Moment auch nicht, er war so überrascht, dass er gar nicht wusste, wie er da jetzt reagieren soll. Und es hat dann damit geendet, dass wir beide gelacht haben und halt einfach beide erkannt haben, dass das nicht funktioniert. Also ich und Brad, das geht einfach nicht. Also das passt nicht zusammen. Aber es war ganz lustig. Und ich weiß, was du meinst. Also diese Einflüsse, die habe ich ja. Also mein Szeneersatz ist ja tatsächlich einmal halt dein Podcast. Natürlich auch noch andere Podcasts, die ich gerne höre, die das zum Thema haben. Aber halt dein Podcast und die Community darin und ich kann es ganz gut als Ersatz sehen, weil ich ja das vorher nicht kannte und für mich habe ich das Gefühl, ich bin irgendwie vernetzt, ich bin irgendwie in dieser Community, auch wenn es nicht heißt, auf Stammtische zu gehen, auf Partys zu gehen und so weiter, weil das halt einfach gerade nicht geht. Und trotzdem fühle ich mich halt mit dem, was ich bin, nicht alleine, was ich ja natürlich eh nicht bin, weil ich ja Partner habe, aber halt eben auch außerhalb dieser Partnerschaft fühle ich mich nicht alleine, und das finde ich halt, finde ich ganz toll, und deswegen, klar, Party steht an und ich kann es kaum erwarten und sobald die erste möglich ist, geht es da auch hin und dann schicke ich dir auch gerne ein Update. Also ich kann ja nichts vermissen, was ich vorher nicht gehabt habe. Was ich vermissen würde, wenn du jetzt morgen sagen würdest, ich höre auf, Kunst der Unvernunft ist nicht mehr, dann wäre ich, glaube ich, sehr hilflos.
Sebastian Ich finde das gerade tatsächlich sehr witzig, weil dann bist du in den USA am Machen und hast die ganzen Einflüsse von dem German BDSM-Podcast und um Gottes Willen.
Megs Vielleicht wird es in der Zukunft mal, Historiker werden das tatsächlich als Ausschlag nehmen, weil nämlich da die Deutsche mit der deutschen Community nach Amerika und hat das BDSM revolutioniert.
Sebastian Um Gottes Willen, um Gottes Willen. Ich sage es ganz ehrlich, also du sagst ja immer, dein Podcast sagst du immer, ich habe noch keine Folge allein gemacht, das wird auch nicht passieren. Ich liebe ja davon, dass ich einfach mit Menschen spreche und auch selber einfach wieder ganz viel dazulerne. Und bei dir sehe ich jetzt auch einfach diesen Spirit, dieses, boah, ich finde, das macht mich nass, das macht mich geil. Ich habe das jetzt nur gesagt, damit du nochmal so lachst. Dieses Erwischte sein Grinsen, das hatte ich voll getroffen und da gehst du voll drin auf und man merkt das auch einfach, dass du diesen Hang hast, ich will unten sein, ich will Good Girl genannt werden, ich will mich damit beschäftigen. Ich, ne, das steckt so in dir drin und das finde ich, hast du jetzt ganz toll transportiert und das gibt mir auch einfach wieder dieses Gefühl von, das ist ein Stück Identität für dich, genauso wie für mich auch und für viele, ganz viele andere Menschen und wir reden hier nicht über Dinge, die man über praktiken, sag ich mal, sondern wir reden hier immer über Menschen und wie sie das ausleben und bei dir sehe ich einfach wieder diese ganz neue Facette, einfach diese ganzen Zwiespalte, was wünsche ich mir, was habe ich, auch den Klicker, was habe ich davon, Klar, das benutzen bestimmt viele, aber in meinem Hirn war das bisher nicht drin und ich muss mal gucken, ob ich den auf meine Wunschliste setze. Lieber Max, mein Zettel ist leer, ich hätte jetzt noch ganz viele Stränge, über die wir noch reden könnten und darüber anfangen könnten, aber ich weiß auch, das Publikum hat begrenzte Hörressourcen und dann hören die das alle nicht, das müssen wir uns aufheben. Wenn du wieder in Deutschland bist, ich schicke deiner Verwandtschaft den Kaffeebecher und dann nimmst du den Wohlbehalt mit nach Hause.
Megs Mach ich.
Sebastian Vielleicht packe ich noch was für deinen Partner rein und deine Partnerin. Mal schauen, was mir da so einfällt.
Megs Dann mache ich so Bilder, weißt du, vor der Freiheitsstatue und vor der Golden Gate Bridge mit dem Becher und schicke die dir.
Sebastian Bitte. Ich wünsche dir jetzt einfach noch einen wunderbaren Sonntagmorgen. Bei dir ist ja noch früh. Das hat mir ganz, ganz viel Spaß gemacht. Ich muss zugeben, ich hatte heute eine kurze Nacht und war echt so ein bisschen so, oh, das hast du vielleicht doch lieber ab. Nee, machst du mal. Dann hast du mich einfach heute angesteckt mit guter Laune und mit Geschichten und Wissen und allem. Und dafür ganz, ganz vielen lieben Dank von mir an dich.
Megs Gerne.
Sebastian Und ja, ich übergebe das letzte Wort an dich und verabschiede mich. Liebes Publikum, macht's gut. Bis zum nächsten Mal.
Megs Ich sag jetzt auch Tschüss und hat mich sehr gefreut, hier gewesen zu sein. Und wie gesagt, ich hab's dir schon mal gesagt. Ich möchte einfach noch mal sagen, Dein Podcast ist wirklich der Wahnsinn und hat wirklich viel bewegt für mich in meinem Leben, weil es halt einfach nochmal so, ich erfahre BDSM dadurch nicht nur über meine Beziehung, sondern halt auch nochmal von anderen, die das halt eben einfach leben und die auch so viel Wissen mir voraus haben. Und ja, ich finde es ganz klasse und auch schön, dass ich Teil davon sein durfte. Und ja, wenn irgendjemand Fragen hat, kann man gerne stellen. Ich bin da total bereit, die zu beantworten und ja, tschüss.

Kommentare & Fragen

Diara
20.03.23

<div>Sehr coole Folge. Hat Spaß gemacht zuzuhören, weil ich mich auch bei vielen Erzählungen wiedergefunden habe. Kluge und tolle Frau :)</div>

Unicornia
31.03.21

<div>So eine sympathische, liebe, süße Stimme! Schon bei der live Folge und jetzt mehr von ihr - 😍😍 Gerne noch mehr! Und auch total interessant die Themen. Zum Thema Gesicht beim Sex: Mein Mann sagt, ich sehe aus, als sei man mir auf den Fuß getreten. Ich muss jedes mal lachen, wenn ich daran denke. Auch gerade währenddessen. :-) Zum Thema Megs mit Deutschsprachigem SM hatte ich direkt Kopf Kino, wie sie sich am Boden kugelt vor Lachen😏 Wäre ich nicht sehr glücklich verheiratet wäre ich neidisch auf sie, da ich auch bi bin und sich das schon sehr toll anhört. Wobei ich auch Probleme mit der Eifersucht/ Sehnsucht hätte. Auf jeden Fall ganz doll viel liebe Grüße von good old germany rüber zu ihr! Unicornia P.s. lieber Sebastian, mach doch bitte eine spezial Folge für die Englisch verstehenden Hörer mit Partner und/ oder Partnerin von Megs oder auch getrennt von einander oder alle drei!!!!!!!</div>

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