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LIVE 164
Kontrollverlust

Unvernunft Live 164 - Kontrollverlust

Angstgegner oder totale Freiheit?

24.11.25
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Cover Unvernunft Live 164 - Kontrollverlust

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Angstgegner oder totale Freiheit?

Unvernunft Live

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Theme heute: Kontrollverlust

Der Kontrollverlust ist so ein magisches Ding. Im Kopf macht es Klick und du spürst, dass du gerade die Kontrolle verloren hast. Du musst vertrauen. Etwas anderes bleibt nicht übrig...

Diese Folge wird unterstützt von:

Kapitelmarken

00:00:00
Intro
00:00:38
Begrüßung
00:03:20
Thema Kontrollverlust
00:07:05
Anrufer Sascha
00:25:23
Anruferin Nadine
00:37:23
Anruferin Bondie
00:51:59
Einspieler Sempai
00:55:24
Anruferin Urama
01:09:50
Anruferin Phine
01:26:07
Inta: Was ist Kontrollverlust für euch?
01:27:59
Dies und das
01:30:50
Stix' Meinung
01:32:31
Die Schätzfrage
01:34:40
Die Hall of Fame
01:37:55
Verabschiedung
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Kommentare & Fragen

27.11.25
Zartbitter77

Ich hab die Folge gestern nachgehört und möchte meine 2cents dazugeben: ich glaube, keiner von uns möchte einen tatsächlichen Verlust der Kontrolle erleben. Eine Anruferin sprach von der Fantasie, bewegungsunfähig zu sein aber dennoch dabei zu sein. Pharmakologisch gäbe es da schon Möglichkeiten, die aber ohne eine Überwachung der Vitalparameter tatsächlich lebensbedrohlich wären. Ich musste an das denken, was Giselle Pelicot passiert ist. Das war der ultimative Kontrollverlust. Vom eigenen Mann sediert und dann von ihm und Fremden vergewaltigt. So etwas kann man sich nicht wünschen.
Eigentlich ist es doch die immer wieder auftauchende Frage: wer hat eigentlich die Macht? Dom, der/die Sub dominiert oder Sub, der/die Dom erlaubt, seine/ihre Dominanz auszuleben? Ohne dieses Einverständnis wäre es Körperverletzung, Freiheitsentzug, Missbrauch, what ever.
Ich genieße es selbst sehr, im Spiel die Kontrolle abzugeben, die ich sonst im normalen Leben immer haben muss. Ich muss nichts mehr tun, entscheiden, muss nicht eigeninitiativ handeln, darf nur reagieren, fühlen, genießen. Wenn er mich dazu bringt, gewisse Dinge zu tun oder geschehen zu lassen, dann kann ich in diesem Moment ja auch nichts dafür, etwas zu tun, was man eigentlich nicht tun darf. Das alles aber in der Gewissheit (und somit mit der Kontrolle), er will mir nicht tatsächlich schaden, mich nicht verletzen, mich nicht im wirklichen Leben kompromittieren. Weil ich ihm absolut vertrauen kann.
Alles, was im Rahmen des Einvernehmens passiert, findet ja unter Kontrolle statt. Wenn die weg ist, wird es gefährlich. Für beide oder alle Beteiligten.
Liebe Grüße und vielleicht traust Du Dich ja doch mal, lieber Sebastian, Dich in die Hände Deines Podcastsubbies zu begeben und sie einfach mal machen zu lassen. Und wenn es nur eine Rückenmassage mit verbundenen Augen ist ☺️

Bondie
28.11.25
Da möchte ich doch gerne direkt antworten. Habe ich ja auch gesagt, dass es eine Fantasie ist, die vermutlich eben nur als solche funktioniert und sich nicht sicher umsetzen lässt.
Und was das "das möchte man nicht erleben" angeht - der große Unterschied ist der gemeinsame Konsens. Wie mit allem im BDSM - ansonsten könnte man ja zu allem sagen "so etwas kann man sich nicht wünschen" - man kann sich nicht wünschen geschlagen zu werden, weil es Menschen gibt, die gegen ihren Willen geschlagen werden. Und extremer - es gibt genug Menschen mit Vergewaltigungsfantasie, die aber nicht 'wirklich' vergewaltigt werden wollen.
Diesen Satz "So etwas kann man sich nicht wünschen." finde ich daher eher schwierig in diesem Zusammenhang, wenn nicht sogar unmöglich.

(Und ja, ich kenne den Fall Giselle Pelicot, ich bin absolut entsetzt, was ihr passiert ist und unfassbar beeindruckt, welche Stärke und Größe sie zeigt. Ich wünsche niemandem so etwas zu erleben.)
26.11.25
Kajira_Jay

Vielen lieben Dank für ein weiteres wirklich spannendes Thema und die ganzen Sichtweisen dazu. Es ist ein schmaler Grad zwischen Kontrollabgabe und Kontrollverlust. In vielerlei Hinsicht ist es tatsächlich eher eine Kontrollabgabe, denn in unserer Dynamik machen wir alles gemeinsam und das ist sehr spürbar. Doch natürlich gibt es auch Momente des Gefühlten Kontrollverlustes. Das beste Beispiel ist immer noch das damalige Fake-Branding. Ich war gefesselt, ich hab nichts gesehen, ich habe Dinge gehört und gerochen und dann wurde mein linker Oberschenkel punktuell heiß und ich dachte, ich habe die Kontrolle verloren über das, was mit meinem Körper passiert und das unwiderruflich. Obwohl es lediglich ein Spiel mit meinem Kopf war - denn es war Trockeneis & kein glühend heißes Eisen - habe ich körperlich den Verlust der Kontrolle gespürt wie kein anderes Mal. Die Ambivalenz der Gefühle war überwältigend. Und eine Geschichte, die für immer in meinem Herzen sein wird.

Hingebungsvolle Grüße,
Jay

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