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Sebastian
Die Kunst der Unvernunft, der BDSM-Podcast. Hallo und herzlich willkommen.
Ich bin Sebastian Stix, das hier ist Folge 36 und weil ich es so lange nicht
mehr gesagt habe, BDSM ist absolut unvernünftig, macht aber unglaublich viel Spaß.
Ja, Lars und Tessa waren meine Gäste und wir haben geredet.
Über Lotta, einen Persönlichkeitsanteil von Tessa.
Über Möbel und Spielzeug, das Lars zusammenbaut und sägt. und über lustige Online-Spiele
vor versammelter Mannschaft.
Merkt euch, was ihr noch so wissen wollt, denn in ein paar Wochen sind die beiden
bei einer Live-Sendung sicher dabei. Ich freue mich schon.
Vorwort Ende geht ganz schnell inzwischen. Alle Updates rund um den Podcast
gibt es ja jetzt in den Live-Sendungen am Donnerstagabend.
Und ansonsten besucht einfach kunstderunvernunft.de. Da gibt es auch die Bilder
zu dieser Folge, wenn euer Player die nicht zeigen kann.
Und natürlich gibt es dort auch die Möglichkeit, den Podcast zu supporten.
Ja, genug von mir. Schalten wir auf meine Terrasse zu Vogelgezwitscherl,
Umgebungslärm und vor allem Lars und Tessa.
Der Heli ist weg. Das ist wichtig, denn heute nehmen wir auf in meinem Garten
und wir gucken mal, wie viele Nebengeräusche wir heute anfangen können.
Aber noch irgendwie recht schönes
Wetter und deshalb begrüße ich hier zwei Menschen, nämlich Lars. Hallo.
Lars
Hallo.
Sebastian
Und Tessa. Hi.
Tessa
Hi.
Sebastian
So, ihr habt es geschafft. Wir wollten eigentlich schon irgendwie Anfang des Jahres aufnehmen.
Ja. Aber gut, es hat nicht sein sollen. Aber jetzt ist es endlich soweit. Ende August.
So eine Art, was ist das ja? So Frühherbst irgendwie. Es ist nicht warm, es ist nicht kalt.
Tessa
Ja, so ein Mischding.
Sebastian
Ja, nutzen wir das einfach. Ich stelle euch mal kurz vor. Tessa,
du bist, soweit ich weiß, Sub und 35.
Und seit 15 Jahren weißt du es oder bist du schon dabei?
Tessa
Seit 15 Jahren weiß ich es, ich war mal eine Weile dabei und dann wieder eine Weile raus.
Sebastian
Okay, aber jetzt wieder offensichtlich dabei, das passt. Jetzt wieder dabei,
genau. Und Lars, von dir weiß ich, du bist 39 und du bist daumen.
Lars
Richtig.
Sebastian
So, so einfach. Wie lange dabei? Ach, die ist schuld, okay.
Lars
Jetzt aktiv dabei, erst wieder seit einem Jahr.
Tessa
Ungefähr, ja.
Lars
Gewusst, ja, gewusst, schwer zu sagen, ein Stück weit schon,
aber nie mit dem BDSM, weil BDSM mir unbekannt war.
Sebastian
Okay, dann fangen wir doch bei, ja bei wem fangen wir an? Okay, beide ganz schüchtern.
Tessa, du hast dich freiwillig gemeldet.
Tessa
Ich habe mich gemeldet, aber ich gar nicht.
Sebastian
Okay, also seit 15 Jahren weißt du es. Das heißt, da warst du so um die 20?
Tessa
Ja.
Sebastian
Wie kommt man denn da auf BDSM?
Tessa
Über den Scheu kommt man auf BDSM. Ich war eigentlich da, also ich hatte mich
zu der Zeit gerade von meinem Ex-Mann getrennt und hab versucht.
Was heißt das? Ich hab's versucht, ich hab's gemacht, ich hab mich ausgeliebt über Joy und hab...
Alles einmal ausprobiert, was es so gab. Und zwangsläufig landet man irgendwann
auch, wenn man sich in der Sexualwelt bewegt, auch irgendwann beim EDSM.
Und da war das aber noch so, dass ich mir ganz vanilla und klassisch gedacht habe, warum?
Warum in Zeiten der Emanzipation, warum machen Frauen das?
und hab mit einer Subi geschrieben und die hat mir ihre Sicht der Dinge und
ihre Welt erklärt und je mehr ich da so reingerutscht bin, umso mehr bin ich da drin geblieben.
Sebastian
Ja, manchmal ist Bede immer ansteckend.
Tessa
In dem Fall tatsächlich, ja. Also je mehr ich verstanden hab,
dass es eben nicht nur um Schmerz und so die ganzen Vorteile, die man so im Kopf hat.
Das machen nur komische Menschen im dunklen Keller und ja, irgendwelche Ja,
ein klassisches Dino-Denken war in meinem Kopf, also tatsächlich,
oder ein Vanilladenken.
Und sie hat mir tatsächlich, was BDSM eigentlich ist und wie viel da so dahinter
steckt und wie groß diese Welt ist, erklärt. Und ja, ich bin geblieben.
Ich habe irgendwann angefangen, es auszuprobieren, das eine oder andere.
Hatte dann auch einen Partner, ganz kurz, der Dom war.
Und mit dem waren wir dann auch in Clubs unterwegs und ja, haben diese ganze
breite Welt einmal kennengelernt.
Sebastian
Ja, mit einem Dom mal ausprobiert und dann wieder vergraben oder was ist passiert?
Tessa
Nee, dann, ach, das ist ja ganz komplex, weil das ja an meiner Persönlichkeitsgeschichte hängt.
Dann gab es durch diesen Dom einen Absturz, einen ziemlichen Absturz.
Ich bin in einer Psychiatrie gelandet dadurch tatsächlich.
Also nicht durch BDSM und wegen BDSM, sondern weil der Mensch so war, wie er war.
Und ja, mit aller Gewalt versucht hat, mir meine Maske vom Gesicht zu reißen
und mich dann aber so nicht haben wollte.
und da bin ich ziemlich abgestürzt und ja und während dieses ganzen ersten Aufenthaltes
in der Klinik habe ich ihn kennengelernt und also Lars kennengelernt und,
ja, da ist es dann irgendwie verschwunden wieder, also ich habe es wir haben
ja vorhin über Secretary gesprochen kurz versucht zu etablieren innerhalb der
Beziehung aber es war einfach nicht die Zeit scheinbar Achso.
Sebastian
Also ihr beide habt es dann nicht miteinander ausgegeben.
Tessa
Okay dann Nicht so richtig, so ganz bisschen.
Sebastian
Also du hast es versucht und bist gescheitert, ja?
Lars
Ja, es hat am Anfang der Beziehung mal so kurz reingeleuchtet.
Also vorher, wie gesagt, war es mir kein Begriff, weil es immer Fantasien in
meinem Kopf waren, schon relativ früh, aber ich mir nie vorstellen konnte,
dass es da einen passenden Gegenpart für sowas gibt.
Also dass eine Frau sowas mit sich machen lässt, war mir damals völlig absurd,
also abstrus, dieser Gedanke.
Und dann hat sie mir das so ein bisschen gezeigt und ich dachte mir so,
das kann auch nicht wahr sein.
Super. Und Und dann ging das aber relativ schnell, dann war das erste Kind unterwegs
und so weiter und dann verlief sich das wieder so und das lief dann so raus.
Bis wir vor einem Jahr oder sie vor einem Jahr dann auf einmal zu mir kamen,
langsam sind die Kinder so ein bisschen etabliert und so, wollen wir denn nicht mal wieder?
Und dann war auch bei mir dieses Hallo wach, dieses ach ja, da war ja was.
Sebastian
Das heißt, ihr habt wirklich vor einem Jahr beide ein Reboot gemacht?
Tessa
Ja.
Sebastian
Rollenverteilung war schon eh klar?
Tessa
Nein, das ist das Komplexe daran.
Und eigentlich ja auch wieder aus Versehen. Ich habe ja was ganz anderes gesucht.
Ich habe so ein bisschen nach Libido gegoogelt und Mensch, warum haben wir zwischendurch lange Pausen?
Wo ist eigentlich das Problem, dass das immer wieder einschläft?
Und ja, ich dachte mir, erst dachte man die Kinder, aber irgendwann waren die
Kinder raus aus dem Schlafzimmer und groß.
Und ja, eigentlich habe ich in die Richtung gesucht und bin wieder beim BDSM
hängen geblieben und stellte so die, was ist eigentlich mit BDSM geworden? Die Frage.
Sebastian
Also Libido, was heißt das?
Tessa
Ich ordne mich ein bei, ich bin reaktionssexuell. Also wenn man mich nicht anstupst,
dann passiert auch nicht viel.
Und das hat mich ganz lange irritiert. Also dieser eigene Antrieb,
Sex zu haben, ist gar nicht so ausgeprägt bei mir.
Sondern man muss wirklich so von außen ein bisschen sticheln im wahrsten Sinne.
Sebastian
Also man muss ja sagen, Frau, jetzt Sex.
Tessa
Ja, man muss es sich einfach nehmen. Also wenn wir dabei sind,
macht es Spaß. Aber ich weiß nicht warum, meine Hormonlage vielleicht.
Aber es ist tatsächlich so ganz, ganz selten. Also es gibt zwei Zyklen im Jahr, wo ich wirklich...
am Hosenbein hänge und von alleine ganz, ganz dringend jetzt Sex möchte.
Sebastian
Okay, aber wenn du dann musst, dann macht's auch Spaß.
Tessa
Ja, natürlich. Appetit kommt beim Essen, ne?
Sebastian
Das erste Kind kam, Lars, hast du gesagt?
Lars
Ja.
Sebastian
Wie viel sind's denn?
Lars
Drei.
Sebastian
Drei. Ja, da habt ihr zu tun. Die sind auch noch da?
Lars
Ja.
Sebastian
Und ihr habt Zeit zum Spielen?
Tessa
Ja.
Lars
Das ist in unserem Haus, wir haben so ein altes Bauernhaus und da geht ein großer
Flurbereich ab, von dem unser Schlafzimmer abgeht und die Kinderzimmer weit genug weg sind.
Also der mittlere ist eine Etage über uns und die anderen beiden sind quasi
auf der anderen Seite des Hauses sozusagen.
Die kriegen da nichts von mit. Wenn sie nicht ganz so laut schreit, geht das in Ordnung.
Sebastian
Mussten ihr euch da überwinden oder ging das einfach?
Tessa
Das ging erstaunlich gut. Ich mache mir da auch erstaunlich wenig Gedanken.
Und das, obwohl ich mir beim normalen Sex vorher sehr viel mehr Gedanken gemacht
habe, ob uns jemand hören könnte.
In den Subspace kann ich besser abtauchen irgendwie und denke da gar nicht drüber nach.
Sebastian
Jetzt warst du ja schon mal mit in der Live-Sendung mit dabei.
Also ein bisschen kennen dich die meisten Hörer schon, aber ich behaupte mal,
wir tun mal so, als wärst du nicht dabei gewesen.
Dann können wir nämlich schon mal alles schön aufwärmen und wir haben Sendezeit.
Tessa
Stimmt.
Sebastian
Habt ihr das nicht die letzten Jahre irgendwie mal vermisst? Fehlte da nicht mal was?
Lars
Das war immer viel zu viel ringsherum, was den Kopf nicht dahingehend gelassen hat sozusagen.
Also das ist Alltag, Kinder, dies.
Aber es ist ja nicht so, dass das Sexleben komplett eingeschlafen ist.
Aber man konnte es schon beobachten, dass es langsam so ein bisschen runter geht.
Auch so die Lust aufeinander und so. Das ist,
Ja, es war halt einfach zu viel Alltag.
Sebastian
Also wenn der Alltag rum ist, dann freut man sich, dass man auf dem Bett liegen
und schlafen darf. Man hat keinen Bock mehr auf Aktionen.
Lars
Richtig.
Sebastian
Aber so ein DOM-Sub-Verhältnis, war das dann doch schon da oder gar nichts?
Lars
Nein, das ging aus dem Grunde nicht, da ich in meinem Job, ich bin jetzt mittlerweile
auch selbstständig in dem, was ich tue und den ganzen Tag mehr oder weniger nicht zu Hause bin.
Also wir sehen uns abends, Kinder-Bett-Geh-Situation habe ich noch und ansonsten
habe ich vom Alltag her nichts.
Und da ich das Haus verlasse, während alle noch schlafen und wie gesagt abends
dann auch relativ spät daheim bin, muss sie das managen und dann muss sie quasi
im Alltag die dominante Rolle haben, sonst würde es nicht funktionieren.
Ich kann ihr quasi nicht den Alltag diktieren, das ist auch heute noch schwierig.
Ich kann ihr nicht bestimmte Aufgaben stellen, weil ich die Situation zu Hause
und wie das mit den drei Kindern gerade läuft und so weiter nicht gut genug
überblicken kann und nicht nah genug dran bin.
Und ich habe nun leider auch keinen Bürojob, wo ich mich vor einem Monitor mal
eben ausklicken kann und so ein bisschen was aushacken kann,
sondern ich renne den ganzen Tag über Dächer und das funktioniert so nicht.
Sebastian
Wie macht ihr das? Wie ist euer Spielverhältnis zueinander?
Lars
Also unser Dom-Sub-Verhältnis ist, wenn wir spielen. Natürlich kommt das mittlerweile
im Alltag auch mal vor, dass das immer mal so wieder ein bisschen durchleuchtet
und so, einfach nur ein bisschen zu sticheln.
Aber es ist nichts wirklich Alltagsbeschädigter. Wir haben so ein paar kleine
Rituale. Das kennen ja, denke ich, viele.
Aber wie gesagt, so den Tagsablauf und was sie anzieht und so weiter,
das funktioniert nicht, weil sie dann immer mit der halben Nachbarschaft sich
im Kindergarten die Leute trifft und so und man sie dann vor,
gerade auch mit ihrer Persönlichkeit, da kommen wir ja nachher drauf zu sprechen,
ist das ein sehr schmaler Grat.
und wenn ich da nicht die Muße und die Zeit den ganzen Tag habe,
um das wirklich so weit zu kontrollieren, dass da auch kein Schindel dabei passiert,
dann kann ich es einfach nie machen, weil ich sie dann in Situationen stürzen
würde, die nicht tragbar sind.
Tessa
Ja, die für mich einfach schwierig im Handling sind, ja, das stimmt.
Wir haben es versucht, kurz Klamotten einzuführen, aber ich bin im Alltag dran
gescheitert. Es hat nicht funktioniert.
Sebastian
Fehlt euch das?
Tessa
Weiß ich gar nicht, ich glaube in dem Moment nicht, weil tatsächlich die Mini-Sozialphobien,
nenne ich es jetzt mal, überlagern das Ganze und ich kann mich nicht mehr auf
das Subsein und auf das Feeling konzentrieren, weil ich mich die ganze Zeit
darauf konzentriere, wer mich vielleicht anguckt und,
weil einfach viel zu viel Background bei mir passiert, als dass ich es wirklich
genießen und für mich positiv nutzen könnte. Und deswegen haben wir es auch wieder rausgenommen.
Lars
Ich denke aber, dass die Zeit dafür, das langsam wieder ein bisschen aufkommen
zu lassen, mit Sicherheit kommt, spätestens wenn die Kinder dann mal,
oder zumindest ein Teil der Kinder raus sind und wir vielleicht irgendwann nicht
mehr nicht mehr in dem Sinne arbeiten oder nicht mehr so viel arbeiten oder
wie auch immer, wenn dann ein bisschen Ruhe einkehrt.
Sebastian
Also wenn ihr in Rente geht.
Lars
Ja, zum Beispiel, dann auf jeden Fall.
Sebastian
Gut, aber ist ja kein Grund, so lange zu warten. Wie kriegt denn ihr das hin?
Also du kommst nach Hause, bringst die Kinder noch mit ins Bett und dann geht's in den Spieltrakt?
Tessa
Nee.
Sebastian
Damit hast du schon mal eine klare Ansage gemacht.
Tessa
Dann geht's unter der Woche meistens vor den Fernseher, Netflix gucken oder
sonst irgendwas. Einfach Woche Alltag.
Spielen tun wir, wenn, dann Freitag, Samstag. Ja, das sind so meistens Samstag,
weil wir erstens morgens beide ausgeschlafen sind und zweitens am Sonntag nicht
früh aufstehen müssen und damit abends keine Zeitbegrenzung haben,
wann das Spiel zu Ende zu sein hat.
Sebastian
Okay, aber dann am Samstag gleich morgens aufstehen, Frühstück und in den Spieltrakt.
Tessa
Genau, und die Kinder beim Nachbarn abgeben.
Sebastian
Wie schafft ihr euch da die Freiheit und was sagt ihr vor allen Dingen den Kindern,
wenn ihr sagt, wir sind jetzt mal AFK, sag ich mal?
Tessa
Gar nichts, wir schicken die Kinder ins Bett, die sind dann auch im Bett,
das ist das vorgekommen bisher nie, dass ein Kind reinkam oder rein wollte,
das Schlafzimmer ist auch abgeschlossen, das heißt sie müssten Wendern auch
klopfen, wenn sie rein möchten.
Aber das klappt bei uns echt erstaunlich gut, dass die Kinder ab einer gewissen
Uhrzeit in ihren Zimmern, die müssen noch nicht sofort schlafen,
aber dass sie bleiben, wo sie sind,
geht vielleicht mal einer auf Klo oder holt sich was zu trinken,
aber die sind ja auch neun und fünfzehn, da geht das relativ gut und der ganz
Kleine, der schläft sowieso.
Sebastian
Ist das eher so eine Dominanzgeschichte oder geht es da eher um handfeste Dinge?
Also eher der Sadist und die Masochistin oder wie würdet ihr das beschreiben, was ihr da anstellt?
Tessa
Beides.
Lars
Beides sowohl, ja.
Tessa
Beides. Mal so, mal so, würde ich jetzt sagen. Es kommt sehr auf mich an,
wie ich gerade heute so drauf bin, wer gerade aktiver ist bei mir,
welcher meiner beiden Teile.
Und ja, manchmal brauche ich tatsächlich einfach nur den Schmerz zum Abschalten,
zum Wiedererden, dann wird es eine reine SM-Session.
Manchmal brauche ich mehr und dann wird es auch ein Gefälle.
Wobei das ist noch schwierig. Das Gefälle ist im Moment noch ein bisschen schwer zu etablieren.
Sebastian
Lars, wie erkennst du das?
Lars
Reden, wir reden miteinander drüber. Ein bisschen merke ich natürlich schon,
wie sie tagsüber so drauf ist und wir haben so ein paar Dinge,
woran ich merke, wer da gerade im Vordergrund ist oder nicht.
Aber das ist immer noch nicht so, dass das jedes Mal wirklich erkennbar ist.
Reden, das hilft nur reden.
Tessa
Sie versteckt sich auch ein bisschen. Sie macht noch nicht so richtig auf.
Sebastian
Ich überlege, ob ich dich jetzt schon lasse. Okay, wir haben ja ein Vorgespräch
gefunden, du hast auch gesagt, es gibt da zwei Persönlichkeiten in dir.
Die zweite tritt aber nur beim Spielen ein bisschen vor, wenn ich das richtig verstanden habe.
Tessa
Nee, die ist immer da.
Sebastian
Ja, dann gehen wir da nochmal voll rein.
Tessa
Ja.
Sebastian
Wen gibt es denn da?
Tessa
Ja, also es gibt noch eine, ich kann es gar nicht so genau sagen,
ich tippe auf Teenager im Teenager-Alter befindlichen Persönlichkeitsanteil,
mit einer Borderline-Störung.
Sebastian
Oh Gott.
Tessa
Genau. Genau so ist es auch. Den habe ich irgendwann abgespalten.
Der klassische Weg ist ja so, es spalten sich Persönlichkeitsanteile in der
Kindheit irgendwann ab, weil irgendwas Schlimmes erlebt wurde oder so.
Bei mir war es anders. Also die Kindheit war durchaus schwierig,
sonst gäbe es diesen Borderline-Anteil ja gar nicht.
Bei mir war es so, dass ich im halberwachsenen Alter tatsächlich so mit 20,
25 irgendwann gemerkt habe, dass ich immer wieder anecke, Dass keiner zurechtkommt,
dass das anstrengend ist.
Ich bin den Weg des geringsten Widerstandes gegangen zu der Zeit und habe den
Teil einfach abgespalten und habe einen kontrollierten und erwachsenen Anteil ausgebildet.
Das ist das, was man sieht, wenn man mich kennenlernt. Der hat die Kontrolle, der hat alles im Griff.
Der hat den Nachteil, der ist ein bisschen emotionsarm, weil natürlich mein
zweites Ich die kompletten Emotionen, also fast die kompletten Emotionen kontrolliert.
Sebastian
Also das heißt, diesen Teil, den packst du im Alltag wirklich weg?
Tessa
Ja, größtenteils.
Sebastian
Schublade reinlegen, zumachen.
Tessa
Also für mich ist die immer da, in meinem Kopf ist sie immer da.
Ich habe immer zwei Stimmen im Kopf, die sehr in Konkurrenz miteinander stehen, ganz oft.
Ich kann sie immer spüren, sie ist immer für mich da. Ich kann sie nicht einfach,
das würde sie wahrscheinlich auch nicht zulassen, das würde sie mir übel nehmen,
kann sie nicht einfach irgendwie wegpacken, aber nach außen sieht man sie nicht.
Sebastian
Ist da was diagnostiziert? Gibt es da für einen Namen, den ich jetzt zum Beispiel
auch in die Shownotes reinschreiben kann?
Tessa
Mit dissoziative Störung, ja. Es gab ja auch eine Therapie. So bin ich überhaupt
erst drauf gekommen, dass ich möglicherweise zwei bin. Also ich habe es einfach gemacht.
Ich habe es in dem Alter einfach gemacht und aber nicht bewusst.
Und irgendwann kam ich an den Punkt, wo ich festgestellt habe,
okay, ohne Therapie würde es nichts werden nach dem Absturz.
Und da ist das rausgekommen in den Therapiegesprächen, dass das möglicherweise
zwei Anteile sind. Und ja, das war ein langer Prozess.
Ich habe sie erstmal abgelehnt. Ich wollte das alles nicht haben,
weil das war anstrengend, das war kompliziert. Das machte das alles noch komplizierter,
als es für mich eh schon immer war.
Es hat eine Zeit lang gedauert, bis ich selbst das akzeptieren und tolerieren konnte.
Erstmal habe ich sie nur toleriert, irgendwann habe ich sie akzeptiert. Ja.
Sebastian
Ich muss ja immer bei sowas fragen, im Moment gibt es einen Leidensdruck?
Leidest du in irgendeiner Form darunter?
Tessa
Ja, ein bisschen schon. Ja, weil ich einfach nicht sein kann, wie ich gerne wäre.
Weil ich mich immer mit mir selbst einig werden muss quasi. Also sie steht mir oft im Weg.
Sebastian
Aber du hast offenbar das letzte Wort.
Tessa
Naja. Nicht immer.
Sebastian
Wie gehst du damit um?
Lars
Ich liebe beide Persönlichkeitsanteile,
Wobei der eine sich gerade im Spiel immer, wenn man es bildlich sehen würde,
wie hinter einer Mauer versteckt, hinter die man nicht gucken kann.
Das heißt, man hat die Alltagsperson und deren Emotionen über Gestik, Mimik, Sprache.
Man weiß aber nie zu 100 Prozent, was passiert im Hintergrund,
was das Spiel natürlich gerade im DS-Bereich schwierig macht.
Aber wir mittlerweile lernen immer mehr Techniken dabei zu entwickeln und das
macht die Sache natürlich auch unglaublich spannend und sie hat natürlich aufgrund
ihrer breit gefächerten Persönlichkeit
steckt dann ein großer Berg dahinter, den man ernten möchte.
Also das hat ja auch viel, was man dabei gewinnen kann.
Sebastian
Wo müsst ihr aufpassen? Du müsst ja sagen, davon sollten wir eher mal die Finger
lassen, weil das funktioniert nicht gut. Oder was geht besonders gut?
Es gibt ja bestimmt auch positive Aspekte.
Tessa
Alles, was Kindheitserinnerungen anstoßen und triggern könnte,
muss zumindest vorher besprochen werden.
Was sie gar nicht mag, ist, wenn Dinge passieren, wo sie sich vorher nicht mit
auseinandersetzen konnte. Wir hatten das beim Ingwer.
Er hat nur angekündigt, dass er was Neues hat und gerne ausprobieren würde.
Und ich wäre nachmittags fast amok gelaufen, weil er mir nicht gesagt hat,
was und ich keine Zeit hatte, mich darauf einzustellen.
Da haben wir festgestellt, das ist ganz, ganz schwierig, wenn man sie einfach
so in neue Situationen schmeißt, dann kann es gerne passieren,
dass ihr das einfach gar nicht mitmacht oder abbricht.
Ja, es ist auch noch so ein bisschen schwierig, weil ich sie selbst bei dem
BDSM noch nicht, wir sind uns noch nicht ganz einig und ich habe sie noch nicht so richtig im Boot.
Sie ist da, sie toleriert, sie sitzt in der Ecke und guckt zu quasi,
wenn man es jetzt verbildlicht und ja, ist aber noch nicht dabei quasi.
Sie macht noch nicht so richtig mit, sie guckt nur zu, sie guckt sich das Ganze
nur an und das macht es natürlich schwierig, weil ein Teil der Emotionen dann fehlt.
Das ist das, was er sagt hinter der Mauer.
Lars
Ja, wobei, wenn sie denn dann mal da ist und mitspielt, also nicht im Hintergrund destruktiv.
Also dagegen spielt, ohne dass ich es sehen kann,
was dann manchmal bestimmte Situationen noch fast eskalieren lassen kann,
sondern wenn sie dann mal wirklich da ist, wenn sie das gerade,
die Situation im DS-Gefälle oder in der Session wirklich mitgeht und mit möchte,
dann ist das quasi Traumsub.
dann das ist herrlich, das ist wunderbar und deshalb macht es Sinn,
dass wir sich die Mühe zu machen, da hin zu arbeiten, weil man sieht zwischendurch
ab und zu, was dann da sein wird oder da ist.
Tessa
Ja, ich glaube, da habe ich sie auch hintrainiert aus Versehen,
also gar nicht absichtlich, sondern ja, weil der Alltag einfach der Alltag war,
da hat das super funktioniert.
Ich habe halt gemacht, ich habe mir ihre Meinung eingeholt, ich bin immer mit
ihrem Gespräch, ich bin immer mit ihren Verhandlungen und versuche immer einen
Kompromiss zwischen beiden zu finden.
Das ist wie mit einem Teenager, das ist tatsächlich so. Sie hat ganz oft eine
andere Meinung und will das anders und wir versuchen halt immer einen Kompromiss
zu finden und das hat im Alltag hat das wunderbar funktioniert,
ohne dass irgendjemand anders sie jemals hätte mit ihr umgehen müssen.
Das habe alles ich gemacht quasi und jetzt im BDSM ist das aber nicht mehr so.
Sie muss mit Lars umgehen und Lars muss mit ihr umgehen und das ist echt eine
Herausforderung, sie so weit zu bringen, aufzumachen, sich zu zeigen,
ohne immer diese Angst und das ist leider das, was sie halt gelernt hat,
dieses ich bin komisch, ich bin anders Ich bin schwierig, man kann nicht mit mir umgehen.
Oh Gott, das schwingt immer mit. Wenn ich jetzt zu viel von mir zeige,
ist es dann zu viel, mag er mich nicht mehr. Ja, das...
Das ist halt letztlich das, woraus sie ja auch entstanden ist.
Aus diesem, du bist komisch, du bist kompliziert, du bist anstrengend,
werde erstmal erwachsen.
Sebastian
Und du stehst auf das Komische und Komplizierte. Nein, also ich habe so ein
bisschen das Gefühl, dass es Momente gibt, wo dann diese beiden Anteile sich
vereinen und dann hast du die Sub.
Lars
Ja genau, richtig, richtig.
Tessa
Meistens, wenn ich weit unten bin.
Lars
Ja.
Tessa
Ja ne, je weiter, deswegen habe ich auch so ein bisschen den...
Lars
Aber wenn es... Lass mich aussprechen.
Tessa
Die Vermutung, dass sie den DS-Anteil spielt. Dass ich tatsächlich den körperlichen
Teil spiele und sie spielt den DS-Anteil.
Lars
Ja, das ist richtig, weil wenn es nicht funktioniert, wenn es scheitert,
ist es genau an dem DS-Punkt und es scheitert an ihr, weil sie dann komplett zumacht.
Und wichtig ist auch, um da vorwärts zu kommen, muss ich mich als Dom quasi
dann den Dom auch mal rausnehmen können komplett.
Ich muss dann da einen Cut setzen können, ohne mich dann selbst in meinem Ego angegriffen zu fühlen.
Also wirklich dann sagen zu können, okay, da bin ich jetzt nicht der Dom. Punkt.
So, damit wir da einen Cut reinkriegen. Ich darf nicht über eine schwimmliche
Schwelle hinaus. Das würde eskalieren.
Sebastian
Ja, aber wenn ihr doch wisst, dass dieser DS-Bereich, dass der,
ich sag mal, ein Spiel mit dem Feuer ist, den lasst ihr ja nicht weg.
Also wer sagt denn von euch beiden, das muss auf jeden Fall drin bleiben?
Tessa
Ich.
Sebastian
Du, warum?
Tessa
Lustigerweise auch sie. Aber sie traut sich halt nicht so recht.
Sie ist diejenige, die am Anfang immer sagt, oh Gott, auf gar keinen Fall.
Knebel, bist du wahnsinnig? und im Spiel dann mehr oder weniger danach schreit
und das haben möchte unbedingt jetzt sofort. Je blöder, umso besser.
Also auf der einen Seite wehrt sie sich dagegen und sagt, bist du irre?
Und auf der anderen Seite will sie aber genau das. Das ist manchmal ein bisschen
schwer und dann kommt es immer auf die Tagesform an, wie weit sie mitgeht und wie weit sie...
Aber erfahrungsgemäß, je mehr Widerstand sie überwinden muss,
umso besser läuft es dann.
Sebastian
Ihr kennt hinterher, also ihr seid jetzt fertig mit was immer ihr auch getan habt.
Was ist dann für ein Gefühl, was kommt dann dabei raus?
Tessa
Je nachdem wie es gelaufen ist. Also wenn es gut gelaufen ist,
ein sehr zufriedenes und entspanntes Gefühl.
Ja, das kennen ja alle, alle Subis kennen das, das Dauergrinsen die nächsten
drei Tage, der Endorphinrausch.
Wenn es nicht so gut gelaufen ist, zieht es immer sehr viele Beziehungsgespräche nach sich.
Sebastian
Ja, okay. Habt ihr mal ein Beispiel, wenn es nicht so gut gelaufen ist.
Was passiert und wie löst ihr dann diesen Knoten auch dann wieder auf?
Tessa
Also ganz am Anfang hatten wir das, da ging es noch im Schmerzbereich.
Da war es noch dieses Antesten, wie viel geht, wie weit geht es.
Und da ist sie an einem Punkt gar nicht mehr mitgegangen. Sie war anfangs immer
an dem Punkt, wenn es wirklich doof wird, wenn es aus diesem Wohlfühlbereich
verlässt, steht sie immer an dem Punkt, gehe ich mit oder verweigere ich mich?
Und am Anfang ist es tatsächlich vorgekommen, dass sie sich verweigert hat und
dass sie wirklich, ja, ich werde körperlich komplett steif, starb,
es passiert gar nichts mehr, also ist noch gar nicht so lange her,
dass wir das mal hatten, dass sie wirklich gesagt hat, mach,
mach, wenn du meinst, du musst deine Strafe ausführen, aber ich mach nicht mit.
Und da kommt nichts mehr, dann gar nichts mehr.
Dann keine Reaktion, keine körperliche und auch keine emotionale Reaktion mehr,
da kommt gar nichts mehr.
Und genau so endet das dann auch. Ich bin dann wirklich komplett dicht,
ich lege mich dann aufs Bett, ich kauere mich auch zusammen in so einer Embryonalstellung
und es geht nichts mehr, da kommst du auch nicht mehr ran. Eine Weile, ne?
Sebastian
Ja, wie geht es dir damit, Lars, wenn du merkst, sie entgleitet dir?
Lars
Muss ich abbrechen, muss ich abbrechen, weil sie nicht in einem typischen Subkontext
sie dann die Strafe, als Strafe, auch wenn sie blöd ist, aber nicht mehr in dem Kontext wahrnimmt.
Sebastian
Ja.
Lars
Das hat sie ja, glaube ich, gerade ganz gut beschrieben. Und dann muss ich mich
halt, das ist das, was ich vorhin meinte, muss ich halt den Dom zurücknehmen,
muss ich halt sagen, hier, stopp, cut, so, und dann hilft nur noch wieder reden.
Tessa
Ja, erstmal Hüfte und Ruhe lassen, bis sie sich ausgeigelt hat.
Lars
Ja, aber in der Konsequenz dann halt.
Tessa
Ja, sie igelt sich tatsächlich ein. Also es ist dann sehr viel Zwiegespräch in mir.
Ich kriege dann alles an den Kopf geworfen, was gerade nicht in Ordnung ist
und wie blöd er doch ist und was alles geht ja wohl mal gar nicht.
Aber ich kriege es erstmal nur und ich kann es dann entweder,
manchmal lasse ich es zu, dass sie es einfach ausspricht und einfach sagt,
was gerade raus muss und manchmal filtre ich das Ganze so ein bisschen ab,
damit es nicht im Streit endet. Ja,
Und dann muss man darüber sprechen. Irgendwann wird sie auch wieder ruhiger
und dann kann man auch wieder darüber sprechen.
Also anfangs war es ganz schwierig, da war sie nicht sehr ruhig,
da hat sie dich ja wirklich abgelehnt und hat gesagt, ich will das nicht und geh mir weg.
Und mittlerweile sind wir aber an dem Punkt, wo wir wirklich offen sprechen
können, wo sie dann auch aufmacht und sagt, was nicht in Ordnung war.
Lars
Das ist das Ziel ja des Ganzen, dass ich sowohl im BDSM-Bereich als auch im
Alltagsbereich mehr Zugang zu ihr kriege.
Weil in ihrem Inneren etwas, wir haben sie Lotta getauft, ihr zweites ich.
Tessa
Du hast sie Lotta getauft.
Lars
Genau.
Etwas passiert, was man nach außen hin nicht sehen kann.
Weder über ihre Gestik, über einen Gesichtsausdruck, wo man ja jetzt bei Menschen
eins zu eins Emotionen ablesen kann.
Das ist in dem Fall nicht drin, nicht möglich.
Und dass wir da einen Kommunikationsweg finden, damit ich mehr sie sehen kann.
Tessa
Das habe ich sehr gut kontrollieren gelernt. Heute weiß ich,
dass das vielleicht nicht unbedingt zu meinem Vorteil war, aber heute ist die
Gesellschaft, hätte ich jetzt gesagt, auch eine andere, da haben wir uns letztes
Mal viel drüber unterhalten.
Heute darf wirklich in der jetzigen jungen Generation, darf jeder sein,
wie er ist. Wenn ich sage, ich habe eine dissoziative Persönlichkeit,
dann kommt nicht mehr dieses, oh Gott, was ist das und du bist anstrengend und
das habe ich ganz, ganz oft gehört.
Du bist kompliziert, du weißt ja selber nicht, was du willst und weiß ich manchmal
auch nicht, weil ich manchmal was anderes will als mein anderes Ich.
Und das habe ich sehr nach außen gespiegelt zu der Zeit. Und ja,
daraus ist halt entstanden, eben diese Abspaltung entstanden und mittlerweile
kann ich es nicht unbedingt zu meinem Vorteil sehr, sehr gut,
dass wenn ich das nicht möchte, man nach außen gar nichts sieht.
Man sieht mir nicht an, wie es mir geht.
Das ist nicht immer zum Vorteil, ja. Und das muss sie jetzt wirklich lernen,
so Stück für Stück aufzumachen, zu zeigen, wer sie eigentlich ist,
was sie bewegt, dass es Emotionen in mir gibt, dass man die auch mal sehen darf,
dass sie nicht immer negativ sind.
Sebastian
Das klingt ja fast nach einem therapeutischen Ansatz bei euch beiden.
Tessa
Ja, es ist ein Stück weit auch, ja.
Sebastian
Wird das irgendwie begleitet oder das handelt ihr miteinander aus?
Tessa
Ja, ich habe es in der Therapie ja gelernt. Also diesen Umgang mit ihr,
mit mir selbst quasi, habe ich in der Therapie ja gelernt und kann ich sehr gut.
Und jetzt muss ich halt nur noch irgendwie eine Kommunikationsbrücke schaffen zwischen Lars und ihr.
Sebastian
Okay, also ihr habt da ein Ziel.
Tessa
Ja.
Sebastian
Habt ihr Sicherheitsmechaniken entwickelt, wo ihr sagen könnt,
okay, das sind so ein paar Dinge, die erleichtern uns das, weil ihr wollt ja,
eigentlich wollt ihr ja Spaß haben.
Und das ist ja schon manchmal so ein Drahtseilakt, habe ich das Gefühl.
Tessa
Manchmal, ja.
Sebastian
Was gibt es da für Dinge, damit es ein bisschen, ich sag mal,
unbeschwerter sein kann?
Oder gibt es Signale, die ihr vielleicht vereinbart habt, mit denen ihr da was machen könnt?
Lars
Ja, da unser Klopfzeichen. Wir haben mal so ein Klopfzeichen etabliert auf die Schulter.
Das geht auch im Alltag, wenn jetzt so stressige Situationen gerade in der Öffentlichkeit, diese Sachen,
dass ich jetzt mal so mit zwei Fingern auf die Schulter klopfe und dann mal
so ein ehrliches Feedback kriege, ist alles okay oder nicht und das reicht mir
ein Nicken oder reicht mir ein Kopfschütteln, weil wenn ein Kopfschütteln kommt, weiß ich, okay,
Cut, also sowohl im Alltag als auch im BDSM und dann ist erstmal wieder Reden angesagt.
dass man dass ich da ein Feedback von ihr bekomme was nach außen hin nicht sichtbar
ist falls irgendwas ist quasi.
Tessa
Eine Art wie er sie anspricht also wie Lass mit Lotta spricht aber ansonsten,
nein, wir haben natürlich unsere Safe-Words also ich muss halt einfach im Moment
ist das noch anstrengend und ich hoffe es wird irgendwann besser ich hoffe sie
geht tatsächlich irgendwann mit ich muss halt immer ein Teil von mir muss immer
aktiv dabei bleiben also ich kann nie wirklich komplett abschalten und mich
ganz wegbeamen weil dann passiert es, dass sie mir entgleitet.
Sondern ich muss immer so ein bisschen in mich reinhören, wo ist sie gerade,
wie geht es ihr gerade, was denkt sie gerade, ist es noch okay, wo befinden wir uns?
Und im Zweifel, wenn ich merke, es könnte kippen, einfach auch Bescheid sagen
und entweder gelb sagen und sagen, hier, wir befinden uns da und da,
wir machen mal ein bisschen weniger mehr oder was auch immer.
Oder eben tatsächlich sagen, okay, bis hierhin und dann müssen wir es leider
abbrechen, weil geht nicht mehr.
Sebastian
Wie oft kommt das denn vor? Also, wie gesagt, jetzt seit einem Jahr etwa seid
ihr wieder, ich sag mal, voll dabei am Wochenende.
Das sind also 52 Spielmöglichkeiten.
Tessa
Nein.
Sebastian
Ich weiß, so viel mit Kindern im Haus werden es nicht so viele.
Das sind wahrscheinlich die Hälfte und nicht mal die.
Aber wie oft kommt das vor, dass ihr sagen müsst, okay, wir müssen uns hier
an der Stelle nochmal einen Schritt zurückgehen, nochmal reden,
erden und dann gucken, wie wir weitermachen?
Lars
Es wird weniger, ne?
Tessa
Ja, also anfangs war es öfter, weil zum einen sie noch nicht vernünftig mit
im Boot war, zum anderen auch Lars eine Zeit gebraucht hat, um sich und seine Rolle zu definieren.
Also das ging ja auch nicht mal eben so. Wir sind ja nicht ins Schlafzimmer
gegangen, haben losgelegt und es lief alles wunderbar. Und dann hat er sich
in dieser Zeit auch verändert.
Also er hat tatsächlich mehr und mehr in dieser Dom-Rolle gefunden.
Am Anfang habe ich immer gesagt, den Sadismus kann ich in den Augen sehen,
der ist da, der hat mich immer angegrinst, der Sadist.
Aber der Dom hat sich ganz, ganz schwer getan, nach außen zu dringen und das
auch mal zu zeigen. Und das hat es wieder ganz, ganz schwierig gemacht für sie,
da ein Draht zuzufinden, weil er selber so unsichtbar war.
Am Anfang war das ganz schwierig. Das hat eine ganze Weile gedauert,
ein halbes Jahr bestimmt, bis wir uns in diesen Rollen irgendwie definiert hatten.
Zumal die ja auch komplett gegensätzlich zu unseren Alltagsrollen waren.
und bedingt durch meine Geschichte Lars eigentlich eher immer in der Beziehung
immer der war, der geguckt hat, dass alles in Ordnung ist.
Dass alles schön rund und nicht eckig, möglichst keine Stresspunkte schaffen,
möglichst gucken, dass es mir gut geht.
Ja, möglichst nicht anecken bei ihr.
Lars
Ja, weil das zu der Zeit auch wirklich notwendig war, weil das zum Teil damals
schon so weit eskaliert ist, dass wir mehr oder weniger die ganze Nacht gestritten
haben und ich den nächsten Tag aber zwölf Stunden auf der Baustelle stehen musste und so eine Späße.
Das war wahrscheinlich auch einer mit der Gründe, warum dieses anfängliche Aufflammen,
als wir uns kennengelernt haben zum Thema WDSM, dann auch relativ schnell erstmal
wieder eingeschlafen ist, weil du in die Therapie gegangen bist und so und da
waren erstmal andere Dinge wichtiger.
Vielen Dank an das Podcast.
Sebastian
Wir haben gerade Wasser bekommen. Ich glaube, du brauchst auch was.
Entschuldigung, aber ich muss mal, wir haben eben gesagt, wir nehmen draußen
auf, als das hier also schön bedeckt war und jetzt ballert die Sonne,
besonders auf dich, Lars.
Lars
Das ist aber okay, kein Problem.
Sebastian
Du sagst, das ist okay, alles klar. Wenn er dann irgendwann nur noch Quatsch
redet, dann ist der Sonnenstich da.
Lars
Nee, ist kein Problem. Ich muss ja tagsüber auch den ganzen Tag in der Sonne stehen.
Tessa
Ich muss die Podcast-Subi zwischendurch den Schweiß wegtopfen.
Lars
Wieso das Podcast-Subi? Das darfst du ruhig tun.
Tessa
Weil ich aufnehmen muss.
Sebastian
Ihr könnt euch frei befreien.
Lars
An dem Headset ist ein lang genuges Kabel.
Tessa
Ja, das stimmt.
Sebastian
Jetzt kommt ein laues Lüftchen gerade. Wir gucken, da kommt bestimmt nochmal eine Wolke.
Lars
Ja, bestimmt.
Tessa
Bestimmt. Eine den ganzen Tag.
Sebastian
Würdet ihr sagen, das unterm Strich entspannt euch das?
Also was bringt das euch am Ende des Tages? Weil es ist nicht dieser,
leichtgewichtige BDSM, wir machen jetzt was, dann haben wir Spaß,
wir haben die größten und besten und geilsten Orgasmen überhaupt und danach ist alles toll,
sondern ihr geht da schon rein, es kann scheitern, das kalkuliert ihr ein und
ihr macht es immer wieder, weil?
Tessa
Weil der Weg das Ziel ist, weil tatsächlich ich...
Das eine ganz andere Ebene der Beziehung für uns eröffnet.
Es ist tatsächlich, wenn ich jetzt so zurückdenke von vor einem Jahr,
wie wenig sie überhaupt Thema war in der Beziehung und wie wenig Lars auch von
ihr gesehen hat, dann, ja jetzt kann sie sich nicht mehr verstecken.
Im BDSM geht es gar nicht anders. Sie muss irgendwie äußern,
BDSM funktioniert nicht ohne Emotionen und das lernt sie jetzt auch.
Lars
Das ist der entscheidende Punkt, glaube ich, dass es der Emotionsbereich ist.
Und da ist es so viel wert, das auszubuddeln.
Tessa
Ja, also letztlich ist es schwer zu sagen, dass BDSM unser Weg dahin ist. Hat sich so ergeben.
Lars
Ja, das eine bedingt halt nur das andere.
Tessa
Ja, letztlich bedingt das eine das andere, dadurch, dass das nicht funktioniert,
ohne sie zu integrieren.
Sebastian
Ich mach mal so einen kleinen Break rein. Ich mag mal wissen, wie ihr spielt.
Weil ich weiß, ihr habt Zubehör. Du hast eben schon was von Strafe gesagt, Lars.
Ja, wie stelle ich mir das mal vor?
Lars
Das kommt jetzt ganz auf an.
Es ist, glaube ich, auch keine wie die andere. Das ist so vielschichtig bei uns.
Wir haben nicht so viele standardisierte Dinge. Wir probieren immer wieder neue Sachen aus.
Tessa
Es gibt keinen Plan B oder keinen Plan A.
Lars
Ja, es gibt auch keinen wirklichen Plan. Meistens ist es ja so,
dass man es, eigentlich würde ich lieber gerne so Situationen aus dem Alltag
gerne aufgreifen, die man dann in ein Spiel gleiten lässt.
Dass man so Alltagssituationen, so kleine Fauxpas und solche Sachen,
dass man daraus so langsam in ein Spiel rein switchen kann und das thematisch
mitnehmen kann. Aber das ist ja bei uns relativ schwierig möglich.
Wie gesagt, ich bin dann ganz da nie da. Ich mache auch sonst keinen Urlaub
die letzten dreieinhalb Jahre. Also bin eigentlich mehr nicht zu Hause als zu
Hause und dann haben wir erstmal den Kinderpool und das heißt,
wenn wir spielen wollen, dann müssen wir sagen, so jetzt spielen wir.
Sebastian
Okay und dann geht ihr in das Zimmer und macht die Tür zu, dann greifst du in
die Schublade, da habt ihr Ablaufpläne und da steht dann heute machen wir mit
Werkzeug X das und das und das.
Dann dauert das genau 25 Minuten und dann war es das.
Also ein bisschen mehr Details mag ich das auch schon haben.
Ansonsten bleibt das so, wie ich es jetzt gerade unterstellt habe.
Tessa
Nein, nein. Also Plan gibt es gar keinen. Wir gehen rüber.
Also wir entscheiden im Tagesverlauf, dadurch, dass es der Samstag,
das sehen wir uns meistens, wenn er nicht gerade arbeitet, aber normalerweise
nicht am Samstag, entscheiden wir im Tagesverlauf schon so, spielen wir oder spielen wir nicht.
Es kommt auch vor, dass wir Freitag gesagt haben, du lass uns morgen spielen
und dann ist Samstag aber ein Tag, wo du sagst, oh, gar nicht,
mal so überhaupt gar nicht.
Dann ist das so. Und dann gibt es meistens eine Uhrzeit. Also ich habe es immer
ganz gerne, wenn ich klare Anweisungen vorher bekomme, um welche Uhrzeit,
in welcher Position, was hast du an oder hast du überhaupt was an?
Sebastian
Zum Beispiel, welche Position, was hast du an?
Tessa
Achso, wir treffen uns um 20.30
Uhr, du bist nackt, du kniest in Position sowieso, Position 1 meistens.
Also wir haben es jetzt auch nicht, es ist nicht so strikt, dass wir sagen,
Sklavenposition 1, 2, 3, die es da so gibt, sondern es ist halt grob.
Es ist, glaube ich, diese Sklavenposition 1. Also kniend, Beine etwas leicht
gespreizt, Hände auf den Oberschenkeln nach oben liegend vor dem Bett.
Oder in der Spielecke, je nachdem. Wir haben ja unsere Spielecke.
Je nachdem, was er möchte. Manchmal auch, du liegst nackt auf dem Bett.
Du stehst vor dem Bett. Die Haare sind zusammengebunden, hochgesteckt.
Sebastian
Das heißt, du gehst vor, bereitest dich vor und er kommt dann irgendwann majestätisch
durch die Tür und sagt, zack, auf geht's, Klassenarbeit.
Tessa
Genau, weil ich ja auch einfach meine Zeit brauche, um in meinem Space anzukommen
aus dem Alltag und sie auch eine Zeit braucht, um mitzukommen und ihr Einverständnis
zu erteilen, dass wir jetzt spielen können.
Sebastian
Okay, also du sitzt, kniest, liegst dann da und dann vergeht eine gewisse Zeit.
Da bist du mit dir allein und du weißt dann schon, was etwa kommen wird oder verrät er da nichts?
Tessa
Mal so, mal so. Manchmal weiß ich es, weil wir gesagt haben,
wir möchten mal das und das probieren.
Dann weiß ich ungefähr, was kommt. Oder weil wir gesagt haben,
heute wird es eine SM-Session, ich brauche mal wieder Schmerz.
Oder weil er gesagt hat, Mensch, die VIP haben wir jetzt schon lange nicht mehr
ausgeführt, die muss mal wieder.
Ich würde so gerne mal wieder mit der VIP. Und manchmal auch nicht.
manchmal komme ich völlig unvorbereitet da rein und nur neue Dinge hatten wir
vorher angesprochen, neue Dinge müssen unbedingt immer vorher einmal besprochen
werden, also ich glaube es wäre ganz, ganz schwierig, wenn er einfach irgendwas
Neues macht so völlig aus dem Nichts,
da möchte ich vorher einmal selbst eine Meinung, also ich möchte eine Meinung
dazu haben, wenn er jetzt sagt Ingwer, dann möchte ich das einmal googeln können
und muss mal gucken, was sagen andere dazu, ich muss mich so ein bisschen,
so ein bisschen grob was erwartet mich, wo geht's hin ja,
Okay.
Sebastian
Lars. Und dann kommst du durch die Tür und du weißt ja, was dich erwartet.
Lars
Ja.
Tessa
Die nackte Supp.
Sebastian
Wie ist denn das in dem Moment? Du stehst noch vor der Tür, wartest noch ein
Momentchen oder gleich rein und...
Lars
Ich meine schon. Also ich versuche schon eine gewisse Zeit zu geben.
Und ja, wenn ich reingucke, meistens an ihrem Gesicht kann ich schon ablesen,
so ein bisschen, wo steht sie gerade oder wo kann es hingehen oder wie ist sie gerade.
in ihrer Rolle angekommen und auch nicht in ihrer Rolle angekommen. Auch das kommt vor.
Ja, und ansonsten das, worauf ich gerade Lust hatte, was ich mir für den Tag halt ausgedacht habe.
Das sind meistens mehrere Dinge und dann gucken, was in der Dynamik halt funktioniert
und wo uns die Dynamik halt hinführt.
Sebastian
Was denkst du dir denn aus?
Lars
Das sind die viele, viele Positionen, Bondages, Bespielarten aus Schmerz,
Lust und ja, da haben wir ein breites Portfolio.
Wir haben ja bei uns, dadurch, dass ich ja fast alles selber mache,
halt alle Möglichkeiten und dann ist meistens so kurz vorher im Kopf so,
ach, heute mal das, das, das und das.
Tessa
Ich glaube, er möchte dich festnageln auf etwas.
Lars
Und dann stelle ich sie entweder an den Pranger oder dahin oder fessel sie aufs
Bett oder so wie mir gerade die Nase nachsteht.
Sebastian
Okay, ich teaser schon mal so
ein bisschen an, du baust aus Holz perverses Zeug. Da kommen wir noch zu.
Aber ja, das eröffnet Möglichkeiten und zwar viele. Ich habe schon Dinge gesehen
von dir. Ach, da reden wir später. Ich habe ja sogar was von dir.
Jetzt haben wir eine gute halbe Stunde gequatscht, wahrscheinlich sogar mehr.
Ich kann es gerade nicht sehen, denn ich habe das Aufnahmegerät jetzt in einer,
Sonnenabschattungskiste untergebracht, damit es mir nicht schmilzt.
Inwieweit ist denn Sex integriert? Sex, Befriedigung, Blasen,
Lecken, keine Ahnung was, Orgasmen, darüber habt ihr jetzt kein Wort bislang verloren.
Lars
Das ist auch immer so ein bisschen situationsabhängig. Also mir ist es ein sehr
wichtiger Part, weil mein BDSM ist nun mal meine Art der Sexualität.
Du kannst das noch ein bisschen anders trennen. Du hast noch so ein bisschen so dein,
nur subspace Part sozusagen. Ich hab das manchmal auch.
Also wir hatten auch schon eine Spanking-Session, wo ich in einen Space abgedriftet
bin sozusagen, wo der relativ geil war und das hatte an dem Tag nichts mit Sex zu tun,
sondern war eine reine Spanking-Session, wo ich danach gesagt habe,
das war wie ein Miteinander tanzen.
Also das hat sich so schön hochgeschaukelt gehabt, das war auch ziemlich genial,
aber im Großen und Ganzen ist mein BDSM meine Sexualität und da gehört Sex mit rein.
Tessa
Eigentlich für mich auch. Das kommt ganz selten vor, dass ich wirklich eine
SM-Session brauche, weil ich gerade den Schmerz brauche.
Das habe ich auch, dass ich wirklich tatsächlich nur diesen Bereich für mich
verwerten kann und das dann auch nur brauche. Dann brauche ich auch nicht mehr.
Dann sage ich immer, so ein Orgasmus zum Abschluss ist toll,
so das Sahnehäubchen obendrauf. Muss aber nicht.
Weil es einfach dieser Orgasmus nochmal so diese Grundzufriedenheit herstellt
und man einfach danach geerdet und völlig zufrieden grinsend auf dem Bett liegt.
Super, steht, liegt, wo auch immer man gerade sich befindet.
Normalerweise aber, wenn wir in ganz normalen, regulären SMDS-Sessions spielen,
dann gehört es für mich auch mit dazu.
Für mich gehört vor allem der Benutzungspartner mit dazu, in welcher Weise er auch immer das macht.
Ob er mich nun fickt oder ob er meinen Mund benutzt, quasi das ist ein Teil, den mag ich.
Ich auf dem Bett sitze und er sich einfach nimmt, was er möchte.
Und das ist nämlich das, was auch im Laufe des Sexuallebens,
wenn ich jetzt zurückblicke, auf diese Frage, hat was gefehlt oder hat es denn nie gefehlt?
Doch, im Rückblick hat es gefehlt und im Rückblick habe ich es unterschwellig
auch immer eingefordert. Ich habe immer gesagt, mach mal.
Wenn ich nichts mache, dann machst du auch nichts und dann passiert nichts. Jetzt mach doch mal was.
Also ich habe schon immer diese unterschwellige Forderung nach mehr Dominanz,
nach mehr, ja, nach mehr, mach du, ich möchte nicht oder ich kann nicht,
war schon da. Und das ist jetzt auch das, was mich letztlich beim Sex selbst dann auch kickt.
Also auch ohne die, ein bisschen BDSM ist immer irgendwie drin.
Also wir haben, Vanillasex haben wir nicht.
Lars
Gar nicht mehr, nee.
Tessa
Wir haben es neulich versucht, weil ich echt fies Migräne hatte, zwei Tage.
Und wir haben versucht, wir versuchen es langsam mit Vanillasex.
Es hat nicht funktioniert. Es atet aus.
Sebastian
Ihr habt dann abgebrochen. Es atet aus.
Tessa
Es ist ausgeartet. Es atet aus.
Sebastian
Ja, irgendwie kann man es da belassen.
Tessa
Nein. Ja, es ist auch langweilig ohne. Und ich merke auch, wenn ich sage,
heute ist es nicht gut, mein Kopf tut weh oder was auch immer,
ich bin angeschlagen und er muss sich zurücknehmen, dann sehe ich auch,
wie schwer ihm das fällt, der passt schon in die Tischkante,
beißt man nicht darf, wie er will.
Der Sadist ist sehr ausgeprägt und der braucht das auch zwischendurch,
der muss mir wehtun dürfen.
Sebastian
Wie viel Lachen ist denn da eigentlich dabei, wenn ihr miteinander spielt?
Tessa
Viel. Wir sind sehr entspannt. Wir haben keinen Plan, wir sehen das alles nicht
so eng, wir nehmen uns so wie es kommt.
Das ist relaxed, das ist entspannt mit Magenknut.
Lars
Ja, es kann aber auch zwischendurch, je nachdem wo das so hindrifft,
das kann auch schon in eine sehr ernste Subspace etc.
Klar, aber so im Großen und Ganzen kann auch ein noch so ernstes DS-Spiel auch
mal in einem Lachernfall enden.
Tessa
Also gerade weil mein Brady-Anteil ja auch nicht, der tut ja nicht, was er soll.
Man muss da ja nicht drauf hören. Insofern ist da immer so eine unterschwellige,
witzige Provokation ist ja sowieso irgendwie immer drin.
Wenn er sagt, küss mich, heißt das noch lange nicht auf den Mund.
Na, hat er nicht gesagt. Kann auch mal die Kniekehle werden.
Er hat nicht gesagt, wohin.
Sebastian
So, dann kommen wir nochmal zu dem Punkt. Ich habe jetzt Lars zweimal darauf
angesprochen. Er ist mir zweimal ausgewichen. Strafe. Jetzt frage ich dich, Tessa.
Tessa
Strafe, ja.
Sebastian
Was heißt denn Strafe? Was macht ihr denn da überhaupt und wofür?
Tessa
Wir haben ein paar Regeln und Rituale. Ich muss zum Beispiel meine Kette durchgehen,
tragen, außer zum Schlafen und zum, das macht es schwierig, außer zum Schlafen
und zum Duschen. Und nach dem Schlafen vergesse ich sie gerne mal.
Sebastian
Die trägst du auch jetzt, ne?
Tessa
Ich träg sie jetzt auch, ja.
Sebastian
Okay, dann zeig, sie ist ein bisschen versteckt gewesen. Okay,
du trägst tatsächlich die BDSM-Matriskele.
Da ist ein Spruch, oh Gott, was steht da? Das weißt du besser als ich.
Tessa
Remember you are mine, only mine, don't forget.
Sebastian
Und das sieht richtig gut aus, das Teil. Also es ist so ein bisschen größer
als ein 2-Euro-Stück. Goldene Kette mit so einer Einfassung.
Tessa
Du kannst ja ein Foto in die Show nutzen.
Sebastian
Das werde ich definitiv machen. Weißt du was, dann machen wir jetzt gleich das
Foto, sonst vergesse ich das noch.
Lars
Das war eine Odyssee, bis die hier war.
Sebastian
Ist die angefertigt oder kann man die bestellen?
Lars
Die kannst du auf Etsy bestellen. Kommt aus Pennsylvania. Und ist in Frankfurt
natürlich hängen geblieben.
Sebastian
Ah, natürlich.
Lars
Dann irgendwie fünf Wochen.
Tessa
Ja, es hat eine Weile gedauert.
Lars
Und dann war sie ohne die tolle Samtumverpackung dann irgendwie lose in einem
Briefumschlag, weil der Zoll das komplett zerpflückt hatte irgendwie.
Ja, ja, das war...
Tessa
Ich glaube, so ein Briefumschlag mit relativ wenig Gewicht war in den irgendwie
zu spät. Die hätten ja Drogen sein können. Den haben sie auseinandergenommen.
Es hat eine Weile gedauert.
Sebastian
Okay, und die trägst du immer? Also im Alltag?
Tessa
Im Alltag immer, genau. Außer zum Schlafen und zum Duschen.
Sebastian
Okay, und das ist ja schon, also immer so ein Halsreif, der ist ja immer noch
so halbwegs alltagstauglich.
Das Ding sagt ja schon sehr deutlich hier, das ist das Symbol, das Logo schlechthin.
Tessa
Das war am Anfang für mich auch gar nicht so einfach, gerade so beim Kinderturnen
im Kindergarten, wo ich mir immer dachte, oh Gott, gerade wenn es die Kinder dann angeht.
Und mittlerweile habe ich die Einstellung, wer es kennt oder er kennt,
der weiß, was es ist und kann es zuordnen. Und wer es nicht kennt, der kennt es halt nicht.
Also es hat mich bisher noch nie jemand darauf angesprochen.
Lesen, hast du ja gerade gesehen, kann man es eh nicht mal eben so.
Da muss man schon sehr nah an mich rankommen, um den Spruch lesen zu können.
Und also bisher hat mich tatsächlich noch nie jemand darauf angesprochen.
Ich bin aber grundsätzlich bei jedem Weg draußen immer darauf vorbereitet,
dass mich mal jemand darauf ansprechen könnte.
Lars
Aber dann sind es Leute, die das zuzuordnen wissen und im Umkehrschluss dann
wieder auch kein Problem damit haben.
Tessa
Ja, oder auch nicht. Es kann auch mal sowas kommen wie, Mensch,
du hast ja eine hübsche Kette. Hat die irgendwie eine Bedeutung? Was sagst du dann?
Lars
Denk dir eine Story aus.
Tessa
Nee, dann werde ich tatsächlich nachfragen, ob sie sicher sind,
dass sie das wissen wollen.
Also ich werde niemandem einfach missionierungstechnisch, blödes Wort,
um jemandem, ich werde niemandem einfach das BDSM vor die Füße werfen und sagen,
hier, google mal. sondern ich werde sagen, es hat eine gewisse Bedeutung.
Es hat eine, werde vielleicht auch sagen, es gehört dem BDSM zu, aber ja, wäre es nicht.
Sebastian
Da kannst du natürlich auch sagen, ich bin Satanistin, das im Leben kriegt man,
wenn man das dritte Säugling verbrannt hat oder so.
Tessa
Genau.
Sebastian
Das finde ich tatsächlich spannend, weil so explizit habe ich das noch nicht im Alltag gesehen.
Und ich habe ja auch einen Blick dafür, wenn ich irgendwie unterwegs bin oder
so. Man sieht wenig und gut, man sieht immer mehr Choker im Moment.
Das ist jetzt einfach, was, wo man aufpassen muss. Also nur weil ich einen Halsreifen
mit Ohrring sehe, heißt das lange nicht, dass da jemand was mit BDSM zu tun hat.
Bei dem Ding ist das aber ziemlich deutlich und ziemlich klar.
Tessa
Ja und das war auch das Ziel dahinter. Wir wollten eben nicht nur den Ohrring,
den tragen wir ja auch, sondern tatsächlich etwas, was man als solches auch erkennt.
Also es ging zum einen ja um die Überwindung, dass ich es trage und dass ich
immer mit diesem Gefühl nach draußen gehe, es könnte mich mal jemand drauf ansprechen.
Ich bin mir das noch immer bewusst, ich vergesse sie nicht.
Sie ist tatsächlich auch bewusst in meinem Kopf immer da und es ist auch eine
Verbindung zwischen uns. Ja, das ist...
Er ist in meinem Kopf dann immer da.
Sebastian
Das ist aber doch schon wieder so ein Akt des 24-7. Also das geht so ein bisschen
entgegen diesem, wir trennen die Sessions ab und so, sondern das ist ein sehr
deutliches, wir haben ein dauerhaftes Machtgefälle irgendwo.
Tessa
Ja, haben wir auch und das fand ich vorhin auch etwas missverständlich formuliert.
Haben wir aber halt eben nicht im strikten 24-7, weil der Alltag das nicht zulässt,
weil das gar nicht geht bei uns im Alltag.
Aber das Machtgefälle, zumindest ist es auch das große Ziel,
das tatsächlich irgendwann dauerhaft zu etablieren.
Noch macht sie nicht mit und ist im Alltag ganz oft so, mach doch, versuch es doch.
Sebastian
Sie hat die Arme verschränkt. Das muss ich ja erklären, weil wir haben ja leider
Gottes keine Kamera hier mitlaufen.
Tessa
Nee, ist das auch ganz gut so.
Sebastian
Okay, jetzt habe ich ja selber abgelenkt. Also wir waren bei der Strafe.
Also wenn du das Ding vergisst, dann hat das eine Konsequenz.
Tessa
Dann hat das eine Konsequenz. Nein, die ist relativ willkürlich,
was ihm gerade so einfällt.
Sebastian
Aber du versteckst ihr das Ding nicht morgens, während sie in der Tür ist.
Tessa
Der Brad Dom.
Sebastian
Ich meine ja, man kann ja zu den ich sag mal so, ich sag mal ich brauche keine
Gründe, aber es ist schön, welche zu haben Ja.
Lars
Das ist richtig aber da ergeben sich so viele Dinge Oh, das ist so einfach Nein,
wenn man ein bisschen mit offenen Augen durch die Gegend läuft braucht man das
nicht extra selber initiieren da findet sich immer was Ja.
Tessa
Sie ist ja sehr bratty im Wesen auch.
Lars
Also ich nicht so.
Tessa
Sondern sie ist tatsächlich sehr bratty im Wesen und provoziert das am Alltag
auch. Sie stichelt auch.
Lars
Merkst du ja wie die Fahrt hierher jetzt.
Tessa
Ja, die Fahrt hierher war es. Es war ein Tunnelspiel für den Dorn.
Er musste nämlich im Stau ganz dringend mal pipi. Und ich hatte durchaus meinen Spaß damit.
Ich habe jetzt einen blauen Flecken auf dem Oberschenkel.
Ja, aber das war eine Steilvorlage. Ich habe gesagt, sie ist als Todespiel.
Sebastian
Da gibt es Möglichkeiten. Ich habe hier noch nie länger über NS gesprochen im
Podcast. Wird Zeit, weil das könnte eine Lösung sein.
Tessa
Das wäre dann ja.
Lars
Da wir das beide nicht mögen. Nein.
Sebastian
Das ist ja dann so die große Frage. Wenn du genug Pipi musst, dann kannst du es mögen.
Okay, komm, wir nehmen mal was Konkretes. Was hast du angestellt und was ist
dir zugestoßen hinterher?
Tessa
Das war, glaube ich, die vergessene Kette. Ich habe sie vergessen tatsächlich.
Ich habe sie nicht mal, also die war wirklich komplett raus aus meinem Kopf.
Das passiert mir jetzt mittlerweile gar nicht mehr. Aber in dem Tag und habe
es sogar zwischendurch noch gemerkt, als ich zum Kindergarten gegangen bin,
habe ich noch gemerkt, irgendwie fehlt was.
Und habe es aber trotzdem nicht, habe trotzdem nicht daran gedacht,
sie zu Hause, den Kindern nach Hause gebracht. Und da war der Alltag wieder
und schon war es wieder raus aus dem Kopf.
Sebastian
Hat er das gemerkt?
Tessa
Ja, er sieht das sofort, wenn er nach Hause kommt.
Sebastian
Also abends wirklich bis abends die ganze Zeit durchvergessen.
Das ist ja schon fast ein Vorsatz.
Tessa
Nein, es war keine Absicht. Ja, natürlich hat er es gesehen und das gab 20 Schläge mit dem Rohrstock.
Das war so die konkrete Bestrafung.
Ansonsten haben wir auch noch ein Begrüßungsritual, das ich vergessen kann,
das sich manchmal in den Alltag auch einfach echt nicht integrieren lässt,
wenn ganz viele Kinder und Nachbarkinder da sind.
Ich mache einen Knicks vor ihm und küsse ihm einmal die Hand.
Das ist so unsere Verbindung, wenn er nach Hause kommt, einmal so ein kurzer Moment.
Sebastian
Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich dazu sage, das ist jetzt eine Strafe,
dann ist etwas, was sonst Spaß machen kann, einfach echt nur noch bösartig und scheiße.
Und das fällt mir als Dom dann auch mal schwer, da hänge ich also nicht an und sage, haha,
ich habe jetzt den Rohrstock, sondern das ist dann auch für mich so eine gewisse
Überwindung zu sagen, nee, das machen wir jetzt, weil das ist eine Regel und
dann entsteht dann die Freude für mich erst aus diesem Ritual,
aus diesem Gesamtpaket.
Aber den Akt selber, den empfinde ich dann manchmal doch als martialisch.
Weil jetzt ist sie ja lieb, jetzt hat sie sich entschuldigt.
Lars
Je nach Tagesform ist das, auch für einen Dom, man muss nicht sagen Überwindung,
aber es ist ein komisches Gefühl manchmal, ja, das stimmt.
Sebastian
Und sie hat ja auch die Kontrolle, also wenn sie sagt, sie will jetzt den Rohrstock
mal wieder als Beispiel, dann kann die Kette ja auch einfach mal liegen bleiben.
Lars
Ah, das brauchen wir nicht, genau, dann kriegt sie den Rohrstock nicht,
dann würde ich sie mit, nein, dann kriegst du das heute nicht bestrafen.
Das wäre die klare Konsequenz. Also wenn sie den Rohrstock haben möchte und
sagt, ich würde gerne mal wieder, dann hat sie ihn eher, als wenn sie es über
eine Strafe provozieren würde.
Wenn ich es durchschaue, würde ich ihr das nicht gönnen, dann würde ich das anders bestrafen.
Sebastian
Komm, wie oft hat er das noch nicht durchschaut?
Tessa
Das ist leider sehr leicht zu durchschauen, dadurch, dass mein sie,
ein sehr kindliches Teenager-Wesen hat, ist das echt schwierig,
die kann das nicht so gut. Da ist sie nicht gut drin.
Sebastian
Mensch, das heißt ja, ihr deckt ja hier wirklich eine ganze Palette ab.
Also, das ist genau so, die Vorzeigebiete ist immer, wo das Komplettpaket drin
ist, wir nehmen uns die Zeit, wir sprechen, wir machen, wir haben Sicherheitsmechaniken,
wir haben Strafen, wir hauen, wir haben Werkzeuge,
wir machen die Essen, es ist ja alles da,
unglaublich viel Zeit, die das ja kosten muss.
Was macht ihr denn nicht?
Wo sagt ihr denn, das mag einer nicht oder da sind wir uns beide einig,
also NS wäre jetzt mal so ein Beispiel.
Lars
Ja, Padplay, Ageplay, solche Sachen.
Tessa
Ja, ja. Padplay habe ich gar keinen Zugang zu, auch wenn du mich gern als Katze
hättest, dann hätte ich nicht.
Sebastian
So Rollenspiele insgesamt lehnt ihr auch ab?
Tessa
Ja.
Lars
Nee, aber es sind Rollenspiele, die die Person als die Person belassen, die sie ist.
Sebastian
Also das Spiel Bond, Bösewicht plus Bond, wo man dann irgendwie so wie auf den
Kreissägentisch da schnallen kann und sagen kann, haha,
jetzt erzähle ich dir meinen ganzen Masterplan, eine halbe Stunde und dann ist die Session vorbei.
Tessa
Also dadurch, dass ich ja eh schon zweigespalten bin, quasi tue ich mich ganz
schwer mit Rollenspielen und mich noch in zusätzliche Rollen reinzufinden.
Und ich müsste vor allem ja immer, ich muss mit der Rolle konform gehen und
sie muss mit der Rolle konform gehen.
Und das ist unglaublich viel emotionaler und für mich im Kopf auch Vorbereitungszeit,
die das Spiel nicht mehr, das unbeschwerte Spiel nicht mehr zulässt.
Ähnlich ist es im Ageplay-Bereich, wo ich vielleicht manchmal sage,
ach warum eigentlich nicht? manchmal einfach mal noch mal Kind sein dürfen und
noch mal diesen kindlichen und provokativen Teil, den man ja auch so in sich
trägt, ausleben und sie aber ganz klar sagt, ich bin doch kein Kind.
Nee. Und ja, in dem Moment ist es dann auch für beide gestorben.
Es lässt sich dann auch nicht umsetzen.
Lars
Aber wenn man es nicht als solchen definiert, bekomme ich ihn von ihr,
also Lotta, so oder so ab und zu.
Genau diesen kindlichen, etwas naiven, etwas zickigen Teil.
Tessa
Sie lässt sich nicht in die Schiene drängen.
Lars
Ja, genau.
Tessa
Das möchte sie nicht.
Lars
Nicht bewusst, indem man das Ganze als solches benennt.
Sebastian
Okay, also das Rollenspiel, wenn es eins gibt, dann entsteht es aus der Situation heraus.
Tessa
Ja. Was machen wir sonst noch nicht? Alles, was ins Extreme geht.
Lars
Nadeln.
Tessa
Das wäre eher Nadeln, Blut.
Dieses höher, schneller, weiter, das haben wir gar nicht. Ich bringe noch ein
weiteres Thema mit rein, aber nur kurz am Rande.
Ich bin auch noch hochsensibel und ich brauche das einfach nicht.
Ich brauche für viel Effekt nur sehr wenig Aktion.
Und dadurch, glaube ich, wird das auch nie wirklich Thema werden.
Lars
Ich brauche das auch nicht, weil ich glaube, dass es auch der völlig falsche
Weg ist. Also zumindest sehe ich das so. Ich lasse ja jedem so seine Meinung.
Aber was ich mit ihr forcieren will, ist die Tiefe.
Die seelische Tiefe, die Spieltiefe, aber nicht darüber hinaus,
wie krass die Spuren jetzt unbedingt sein müssen.
Es kommt für mich darauf an, was kriege ich für Reaktionen oder in was für eine
Spieltiefe uns etwas bringt.
Aber nicht, was danach irgendwie an sonst wie dollen Spuren da sein muss oder
so weiter. Das spielt für mich keine Rolle.
Sebastian
Achso, das heißt, BDSM ist eher Werkzeug, was du tust, um einen Effekt zu haben.
Aber nicht, ich will die Peitsche benutzen, sondern ich will sie so haben und
die Peitsche ist das richtige Werkzeug.
Lars
Na doch auch, ich will auch gerne die Peitsche benutzen, natürlich,
aber wenn ich dieselbe Reaktion und dieselbe Spieltiefe und dieselbe Emotionen
sowohl bei mir als auch bei ihr rausbekomme mit einem leichten Tätscheln,
dann reicht mir das gleiche Tätscheln, ich brauche nicht dieses höher,
schneller, weiter und in irgendwelche Extreme, weil das finde ich ist für mich,
ich sehe das als den völlig falschen Weg, weil das nicht dahin führt,
wo man eigentlich hin will.
Sebastian
Wohin willst du?
Lars
Ja, diese Spieltiefe, diese innerliche Verbundenheit und das,
was man gerne ausleben möchte, zu befriedigen.
Aber das muss ich nicht, indem ich Dinge ins Extrem treibe, sondern da geht
es dann eher um ein gekonntes Spiel, um das Thema, das DS zu perfektionieren und so weiter.
Ich glaube, es gibt andere Stellschrauben, aus denen man viel mehr rausziehen
kann, als jetzt noch doll auf den Arsch zu hauen und bis die Haut aufplatzt.
Das ist völliger Blödsinn, wie ich finde. Also meine Meinung.
Das ist der falsche. Und dann müssen wir noch nadeln und dann müssen wir noch
dies und so weiter. Weiß ich nicht.
Tessa
Könnte ich natürlich manipulativ sein und immer ganz doll Aua schreien.
Lars
Dann bekomme ich das, was ich möchte. Dann hast du zwar nicht das gekriegt,
was du freutest, aber das ist ja dann nicht mein Problem.
Tessa
Das wäre zu meinem Nachteil, aber finde ich natürlich bei jedem Anstupsen sofort.
Lars
Aber ich sehe das nämlich ein bisschen kritisch, weil man das relativ häufig mittlerweile sieht.
Das ist so, glaube ich, dieses höher, schneller, weiter und extremer und hin und her.
Aber ich glaube nicht, dass das dahin führt, wo man hin will.
Tessa
Ich glaube, dass jeder spielen darf, müssen darf, wie er möchte.
Lars
Ja, natürlich, selbstverständlich. Dass es Menschen gibt.
Tessa
Die das mögen und das brauchen. Und das ist auch völlig in Ordnung.
Sebastian
Ihr habt ja einen Vorteil, ihr habt ja definiert, was mögen wir und was so nicht.
Was sind denn so Dinge, wo ihr sagt, aber die würden wir schon ganz gern mal
ausprobieren? Wo ihr sagt, oh ja, das kickt uns ein bisschen.
Lars
Ich glaube, da finden sich ständig neue Sachen.
Tessa
Das ist schon der ganze DS-Bereich, der im Moment noch schwierig umzusetzen
ist und wo viele Dinge in meinem Kopf sind, die ich mir absolut gut vorstellen
kann, wo es immer dieses Teufelchen und Engelchen auf meiner Schulter gibt.
Der eine Teil, der sagt, bist du irre?
Auf gar keinen Fall. Und der andere Teil, der sagt, warum eigentlich nicht?
Sebastian
Okay, also du möchtest gern mehr regeln?
Tessa
Nicht unbedingt mehr regeln, mehr Gefälle im Spiel, glaube ich.
Das muss es im Moment auch noch sein.
Also jetzt kein Vorwurf in irgendeine Richtung, sondern es ist immer noch auf
einer, Wir gucken immer noch sehr genau drauf.
Wir müssen immer noch sehr, der Kopf muss noch sehr da sein auf beiden Seiten.
Wir müssen immer darauf achten, dass es noch nicht so eskaliert.
Ich würde gerne tatsächlich im DS tiefer gehen, mich mehr fallen lassen können.
Aber es scheitert ja viel an ihr im Moment noch.
Je weiter unten, umso besser.
Sebastian
Okay, und dann auch länger?
Tessa
Ja, genau.
Sebastian
Also dann wirklich, dass sich das so in den Alltag ausbreitet und du im Zweifel
morgens wächst mit der Tasse Kaffee in der einen Hand und dem Blowjob gleichzeitig.
und sagst, guten Morgen, guten Morgen.
Und er sagt dann ja, Moment, du hast aber die Kette nicht um.
Tessa
Ja, ja, ja, gerne.
Sebastian
Hol doch mal das Stückchen.
Tessa
Also der Kopf gibt das her.
Sebastian
Also, okay, ist das eher eine Fantasie, wo er sagt, oh, daran kann man sich aufgeilen?
Oder ist das eher was, wo er sagt, das könnte vielleicht doch ein Ziel sein?
Ich sage, man muss ja nicht das für immer machen, aber stellt euch mal vor,
ihr fahrt mal so vier, fünf Tage alleine in den Urlaub in so ein schönes BDSM-Apartment.
und da könnt ihr jetzt machen, was ihr wollt. Habt ihr sowas vielleicht schon mal gemacht?
Tessa
Nein, dann lassen die Kinder nicht zu. Aber definitiv kann ich mir das vorstellen.
Ich kann mir dann auch vorstellen, dass man tatsächlich in diesem Rahmen und
in dieser Zeit komplett im Gefälle sich bewegt.
24 Stunden, kann ich mir total gut vorstellen.
Mal gucken, was sie dazu sagt, aber keine Garantie, dass es dann auch funktioniert,
aber vom Kopf her kickt das auf jeden Fall.
Könnte klappen.
Sebastian
So, ich habe schon wieder so gesagt. Wir haben ein kleines Päuschen gemacht,
haben dann die entgeschmolzene Schokolade aus dem Kühlschrank geholt und gleich wieder rein.
Und jetzt gerade fängt es an, ein bisschen zu regnen, zumindest ein paar Tröpfchen kommen.
Vielleicht kriege ich ja hier heute endlich mal ein Aufnahmegewitter.
Klar, wenn wir draußen sitzen, fürchterlich. Was mich noch interessiert,
da muss ich nochmal ganz vorne rum bohren. Habt ihr schon mal geswitcht?
Tessa
Nein.
Sebastian
Wie wäre es? Neue Perspektiven?
Lars
Nein.
Sebastian
Okay, alles klar. Einmal voll gegen die Wand gefahren. Lars, du, nein, andersrum.
Lars, du baust Dinge. Und ihr habt mir auch schon mal was geschickt.
Da habe ich mich riesig drüber gefreut.
Da habt ihr mich angeschrieben, ob ihr meine Adresse haben könnt. Klar, kein Problem.
Und dann habe ich von euch ein kleines Paddel bekommen. In grün tatsächlich.
Wunderschönes Teil. Es liegt jetzt auch gerade leider im Nebenraum,
sonst hätte ich es jetzt auch ordentlich in der Hand, verdammt, aber wird ja benutzt.
Also du machst Dinge mit Holz?
Lars
Ja, nicht nur Holz, aber hauptsächlich Holz.
Sebastian
Also machst du das professionell? Nein, andersrum, machst du das hauptberuflich,
unprofessionell oder als Hobby unprofessionell?
Also warum tust du das überhaupt?
Lars
Warum ich das tue ist, weil man halt relativ wenig wirklich gute professionelle
Dinge bekommt und schon gar nicht zu bezahlbaren Preisen.
Und meistens sind halt qualitativ nicht so gute Dinge schon in Preisregionen,
wo man den Kopf schütteln muss.
Daraus ist entstanden, mittlerweile ist es ein Hobby, was gerne auch mal ein
bisschen zweiter Standbein werden darf.
Sebastian
Das heißt, du bist einfach frustriert und hast gesagt, ich kann doch, ich baue selber.
Du bist also vermutlich irgendwie ausgebildeter, was ist das,
Schreiner, Tischler, irgendwas.
Lars
Ich arbeite als selbstständiger Zimmerer und Dachdecker und bin halt ein bisschen Hobby-Tischler.
Sebastian
Ich habe schon Bilder gesehen, die packe ich auch alle schön in die Shownotes
rein und auch in die Kapitelmarken. Du hast das ja irgendwie gern massiv, ne?
Lars
Ja.
Sebastian
Das ist nicht einfach ein Kreuz, nein, da ist ein Kreuz und da ist dann auch
ein Riesenrahmen an der Decke.
Lars
Ja, ja, ja.
Sebastian
Ist die Frau so wehrhaft oder was ist da los?
Lars
Nein, ich versuche immer viele in einem Produkt viele Spielmöglichkeiten unterzubringen.
Dass es quasi nicht nur eine Szenerie erlaubt, sondern mehr mit umsetzbar ist.
Viele verschiedene Dinge mit umsetzbar sind.
Sebastian
Okay, nehmen wir mal ein Beispiel und dann bitte ich einfach dazu,
jetzt mal in die Show Notes zu gucken, dann haben wir hoffentlich ein passendes
Bild. Also was hast du gebaut?
Lars
Ja, zum Beispiel unser Bondage-Rad,
Unser Freistehendes, wo wir halt eine Möglichkeit haben, A über ein fixes Fesselsystem
und B über die ganzen Ösen, die da dran sind,
quasi das Ganze auch mit einem richtigen professionellen Bondage jemanden festzumachen,
also quasi nur mit Seil, wenn das jemand kann.
Sebastian
Okay, Bonnitschrad heißt, du hast eine Pressspanscheibe, die ist rund,
die kommt dann irgendwie an eine Schraube, die in der Wand versenkt ist und
dann kann man so wie drauf schnallen und drehen und wenn man zu fest dreht,
dann verbiegt sich das und reißt ab.
Lars
Nein, es ist ein Untergestell, was gezapft ist und mit Holznägeln versehen ist.
Massiv, also als freistehendes Gestell, worauf das Rad befestigt ist.
Das Rad ist gebremst, da ist eine Pkw-Bremse integriert und das Ganze ist in
Form so ein bisschen angelehnt an ein altes Mühlenwasserrad.
Also wir haben ein Andreaskreuz da drin integriert. Es ist halt keine Spanplatte.
Sebastian
Und das machst du für euch?
Lars
Ja, der Ursprungsgedanke war bei dem Rad, das hatte ich eine Weile schon im
Kopf und wollte das umsetzen, aber es hat sich jemand gefunden,
der genau nach sowas gesucht hat für ein Studio und dann fügte sich das zusammen.
Sebastian
Okay, also du hast das Ding gebaut, das hat dann auch gleich gepasst und ja,
das ist aber doch ein Unterschied,
wenn du für dich selber was baust, dann kannst du genau deine Vorstellungen,
kannst unendlich viel Zeit reinstecken und Liebe oder wenn du jetzt eine Auftragsarbeit
hast, dann musst du ja doch wieder auf die Kosten so ein bisschen gucken und
dann hast du ja noch die Vorstellung des Kunden.
Lars
Ja, also das Rad war, bis auf die Farbgebung, die der Kunde halt haben wollte,
war das eh eine Idee, die ich im Kopf hatte und die ich gerne umsetzen wollte.
Da ging das so ein bisschen um den Prinzip, friss oder stirb,
entweder willst du es haben oder es bekommt halt irgendjemand anders,
wenn sich jemand dafür findet.
Also ich wollte, bei dem wollte ich was ganz Spezielles umsetzen,
was jetzt nicht unbedingt, zumal der Kunde auch sagt, er wollte ein Rad haben,
aber selber nicht so wirklich eine Vorstellung hatte, wie man sowas umsetzt.
Und da konnte ich mich halt frei austoben.
Sebastian
Wie hast du es umgesetzt? Also, ja, okay, du hast jetzt ordentliches Holz genommen.
Lars
Ja.
Sebastian
Was ist denn da für dich umgesetzt? Also du baust die Sachen offenbar so,
dass du sie selber gern bespielst.
Lars
Ja, richtig.
Sebastian
Das heißt, Tessa, du bist auch immer Testobjekt.
Tessa
Ja.
Sebastian
Ja, schön, ne?
Tessa
Ja, na ja.
Sebastian
Immerhin, wenn die Sachen total übel sind für dich, du weißt ja,
sie kommen irgendwann weg.
Tessa
Ja, genau. Bei dem Rad zum Beispiel war ich froh, dass ich da nicht dauerhaft
dranhängen muss. Ich fand das ganz grausig. Das ist nicht meins.
Sebastian
Okay. Also es darf mehr werden.
Meinst du, da ist ein Markt für da? Ich meine, das ist ja wirklich gehobene
Studioausstattung und da kennt man ja, die haben meistens ein Kreuz,
die haben noch einen Bondage-Rahmen und dann noch so ein paar Dinge und dann
ist ja eigentlich gut, ist da Bedarf da? Was wollen die haben überhaupt?
Lars
Also ich sag mal so, das Ganze ist ja, ich betrachte das so ein bisschen auch,
soll nicht überheblich klingen, als so meine Kunst.
Ich mach so mein Ding und wenn jemand was davon haben möchte,
dann kann er das gerne und das kann wie gesagt eher als zweites Standbein nebenher
laufen, weil ich nicht irgendwelche einfachen Dinge auf Masse machen möchte.
Sondern das sind Ideen, die ich im Kopf habe, die ich umsetze und wenn jemand
sagt, oh sowas hätte ich gerne und das sagen drei Leute, dann kann ich da auch gerne drei von machen.
Aber ich denke nicht, dass für solche Dinge der Markt so riesengroße ist,
sondern es geht wirklich eher darum, wenn sich jemand wirklich ein schönes Spielzimmer
richtig einrichten möchte, also wirklich was Reelles haben möchte.
Sebastian
Wie bei Shades of Grey.
Lars
Zum Beispiel, genau.
Sebastian
Schön in Rot und...
Lars
Na ja, Rot-Swarze, das ist für mich ein rotes Tuch.
Sebastian
Da sehe ich gerade diesen Blick.
Lars
Ich würde das auch machen, aber es hätte definitiv immer, es lief immer unter
Farbkombinationen, selbst wenn ich eine Webseite hätte, Klischee,
Punkt, weil es mir so ein bisschen fern liegt.
Sebastian
Liebe Hörer, ich mag mal sagen, wir haben vorher schon ein bisschen getratscht
da über das ganze Thema und da passieren interessante Dinge wie,
ja dann wird das abgeflammte Kreuz was, ne?
Tessa
Nee, Pranger.
Lars
Es war ein Pranger mit Sprafbock und das war alles so komplett im Mittelalterstil
und wie gesagt auch ohne sichtbare Schraubverbindungen, ohne irgendwelche modernen
Verschlüsse, waren es Holzverschlüsse, Holzdrehlager,
war ziemlich aufwendig, Zapfennägel, die aussahen wie geschnitzt und war ein
bisschen aufwendiger und dann wurde es im Nachgang, nachdem es weg war,
wurde es dann in schwarz übergepinselt und schwarzes Mammutkunstleder wurde
dann in rot übergezogen und das war nicht schön zu sehen.
Sebastian
Ja, du grinst dabei, aber das auch nur aus zeitlichem Abstand heraus, ne?
Lars
Ja, genau.
Sebastian
Du musst das als Kunst deklarieren. Ich glaube, dann ist es sogar illegal, das zu verändern.
Okay, pass auf, jetzt hast du erzählt, was du da so machst an großen Dingen.
Es gibt ja die schöne Tradition des Dings der Woche. Ich sehe jetzt hier auf
dem Tisch keinen Pranger, auch keinen Andreas Kreuz, aber du hast trotzdem irgendwas mitgebracht.
Lars
Ja, also...
Sebastian
Ich bin gespannt.
Lars
Einmal haben wir...
Sebastian
Ah, ich habe ihn schon gesehen.
Lars
Nummer eins.
Sebastian
Okay, von eins nach dem anderen. Also ich habe jetzt hier was in der Hand.
Es sieht so ein bisschen, wonach sieht das aus, im Prinzip wie so ein Pfeil.
Würde ich jetzt sagen. Also es ist ein Paddel. Es ist circa 50 Zentimeter lang.
Breite unterschiedlich, mal 4 Zentimeter, mal 2. Und es ist Neon, Grün, Pink.
Neon, Lila, Pink. Irgendwie so mit Verlauf. Und lackiert hat eine kleine Öse
dran. Bilder, wie gesagt, immer in den Shownotes.
und ist auch ein bisschen flexibel. Sieht schick aus. Jetzt ist die Frage,
nimmt man das Ding zum pieksen oder zum hauen?
Lars
Wir haben es Pink Pussy Terror getauft und ich glaube, der Name sagt alles.
Ist auch eines von Snoobys Lieblingsspielzeugen.
Und es tut genau das, was es soll.
Sebastian
Okay, also was soll es? Ich kann damit draufhauen? Ich kann es reinstecken?
Lars
Nee, reinstecken nicht.
Sebastian
Okay, dafür ist es zu dünn, ne? Weil es ist alles schön rund geschliffen.
Lars
Theoretisch vielleicht, aber ob das so, weiß ich nicht.
Sebastian
Ja, guck mal, von der Form her ist das schon so ein bisschen wie so ein Pussyplug,
ne? Wenn man diesen oberen Teil sieht.
Tessa
Wenn man möchte.
Sebastian
Also wenn man drei übereinander legt vielleicht. Okay, das ist zum Pussyhauen. Oh ja.
Lars
Ja, und man kann das auch sehr zärtlich. Ja, es wirkt.
Sebastian
Es ist böser, als ich es erwartet habe, weil das ganz leicht ist.
Was ist denn das für ein Holz?
Lars
Das ist eigentlich ein recht schweres Holz. Das ist Mahagoni.
Ambrikanisches Mahagoni.
Sebastian
Das wiegt doch keine 100 Gramm, 50 Gramm vielleicht.
Lars
Das ist ja auch sehr dünn, aber trotzdem stabil genug.
Sebastian
Okay.
Lars
Und damit kannst du auch relativ leichte Schläge machen, kannst damit doch auch Erregung steigern.
Du kannst klopfen bis zum Orgasmus, wenn du möchtest.
Sebastian
Ja, also man haut dann von oben
wegen der Länge, also zwischen den Brüsten durch und dann auf die Pussy.
Tessa
Ja, oder von vorne.
Lars
Ja, genau.
Sebastian
Oder von vorne, aber da muss man sich ja verrenken und von unten geht gar nicht.
weil, naja doch, also es geht schon, wenn Subi die richtige Position hat ne,
okay und das Ding war auf deiner Pussy.
Tessa
Man kann es auch an anderen Stellen benutzen, aber ja, es macht sehr schöne Spuren.
Lars
Es tut überall weh.
Sebastian
Und wie ist das so?
Tessa
Ja, ich mag es tatsächlich, so eine Hassliebe, Subis haben wir immer so Hassliebe
zu den Dingen, aber es ist ein sehr angenehmer Schmerz für mich, angenehmer Schmerz.
Sebastian
Es sieht auch so harmlos aus, ehrlich gesagt. Das könnte ich mir jetzt so an
die Wand hängen, so als Deko.
Nicht, dass du mich jetzt schlägst, aber könnte man auch so im Baumarkt,
in der Dekoartikelecke.
Okay, ich höre ja schon auf. Nein, aber ich versuche nochmal optisch zu beschreiben.
Eventuell, wenn man eine sehr große Uhr hat, so Durchmesser 1 Meter,
dann könnte das ein Zeiger sein.
Lars
Ja, genau. Stimmt.
Sebastian
Ich glaube, man muss sich das Bild einfach ansehen.
Tessa
Das ist überraschend fies.
Sebastian
Ja, dadurch, dass es vorne wie so ein Pfeil, also wirklich spitz zuläuft.
Je nachdem, wie man vom Winkel das Ganze hält, ist das auch eher dumpf, finde ich.
Und ich höre jetzt mal auf, auf mir selber rumzuhauen damit.
Lars
Das macht schöne bleibende Spuren, ja.
Sebastian
Was für ein Aufwand macht das?
Lars
Das macht nicht viel Aufwand. Das Färben, ja.
Die Oberflächenbearbeitung ist das, was eigentlich den meisten Aufwand macht.
Sebastian
Ja, es fühlt sich ein bisschen weich an der Lack, aber wenn ich,
Aber wenn ich mit dem Fingernagel drin rumgible, passiert gar nichts.
Lars
Das ist auch ein spezieller Klarlack, den ich für die Sachen,
die glänzen sollen, kriege ich einen speziellen Klarlack.
Der ist Spielzeug zugelassen, also quasi keine Allergieauslöser drin, keine böse Chemie etc.
Sebastian
Was muss man da suchen? Einfach mal für die Leute, die es nachbauen wollen.
Die Anleitung kommt natürlich...
Lars
Klarlacke für Holz, die auch für Spielzeuge, explizit für Spielzeuge,
wo Kinder reinbeißen etc.
Sebastian
Zugelassen ist. Ah, okay. das ist jetzt auch die Oberflächenanmutung so ein bisschen.
Ich weiß nicht, ich kenne die noch aus meiner Kindheit, diese grünen Bauklötze.
Lars
Genau, richtig.
Sebastian
Ist das dieser Lack?
Lars
Weiß ich nicht, mit was die lackiert wurden.
Sebastian
Früher war noch Blei mit drin, wahrscheinlich. Genau.
Lars
Das sehen wir ja heute bei allen.
Sebastian
Der ist auch nicht ganz glatt. Der hat so ein bisschen Widerstand auch noch
mit drin. Färbt der ab? Nein.
Lars
Nein, da fährt nichts ab.
Sebastian
Okay, aber den könnte ich jetzt in den Mund nehmen und drauf rumkauen.
Lars
Ja, passiert nichts.
Tessa
Wenn du das noch möchtest, jetzt wo du weißt, wo es schon war.
Sebastian
Es war ja nur drauf und nicht drin.
Ich habe jetzt spontan den Spitzenamen Menstruationsbeschleuniger,
aber den werde ich glaube ich rausschneiden. Gott, das ist weh.
Okay, ist das ein Erstlingswerk oder du hast ja irgendwann mal mit dem Zeug angefangen.
Lars
Es entstehen ständig neue Dinge. Also es spürt so viel im Kopf rum,
dass eigentlich der Platz gar nicht und die Zeit gar nicht ausreicht, um alles umzusetzen.
Also ich habe eine schöne Idee für unseren Pranger, da kann sie dir nachher
gleich nochmal ein Bild zeigen.
Tessa
Habe ich schon.
Lars
Ja genau, da soll auf einer Seite soll eine schräge Auflage entstehen.
Nochmal mit einem Untergestell, das genauso aussieht, also genau von der Machart wie der Pranger selbst.
Diese Auflagefläche kriegt's.
Sebastian
Jetzt versuchst du mir Dinge zu zeigen. Das Problem ist, das werden die Hörer
nicht reden. Also wenn ich es verstehe, nützt es dem Hörer nichts.
Lars
Also es wird ähnlich aussehen, als wenn man Subi über einen Tisch legt und sie
sich ein bisschen aufrichtet und schön im Hohlkreuz liegt.
Nur mit dem Unterschied, dass sie da gut technisch drauf befestigt wird,
dass die Platte so ausgeschnitten ist, also die Auflagefläche,
das wird alles mit Leder bezogen, so ist, dass die Brust frei hängt,
dass der Schritt frei ist sozusagen.
Dass von unten man einen Magic Vent ranbauen kann, den man dann einfach nach
oben stellt sozusagen, dass er dauerhaft anliegt.
Und dass sie halt ewig an diesem Pranger stehen kann, weil die Last des Oberkörpers
da drauf liegt. Man sich quasi stundenlang da so hinstellen könnte.
Sebastian
Also der hat dann so einen Winkel nicht 90 Grad oder 0, sondern irgendwas dazwischen.
Lars
Der Pranger bleibt so stehen, es kommt halt nur eine Auflagefläche dran,
nach hinten hin, die unten nochmal auf Höhe der Hüfte nochmal einen Knick hat,
damit sie quasi zwanghaft im Hohlkreuz liegen muss sozusagen,
aber bequem liegen kann, also lange da so liegen kann.
Und auf die gegenüberliegende Seite, auf die Vorderseite, da soll an dem Pranger
nochmal ein Käfig mit integriert werden.
Das ist das Ganze auf wenig Raum, unglaublich viele Spielmöglichkeiten.
Sebastian
Da sagst du was, weil tatsächlich, also erstmal der Podcast freut sich auch über Sachspenden.
Nein, aber dieses auch lange Zeit. Ich hab da immer das Gefühl,
dass 99% der Spielgeräte, die man so kennt, also wenn es nicht gerade ein Bett
ist, das Kreuz und all das ganze Zeug, das ist immer für einen begrenzten Zeitraum funktioniert das.
Also die Pranger, die ich so kenne, da steht man, dann wird der Oberkörper nach
vorne gebeugt, Arme rechts und links rein, Hals rein und dann steht man da und
diese Haltung kann man auch,
ich glaube eine Stunde geht sicher, kann man die halten, aber dann wird das
irgendwann fies, weil dann schlafen einem die Füße einfach in dieser Position,
da muss man da immer alles hin und her wechseln.
das Blöde ist an der Sache, aber wenn man stolpert und fällt,
dann bricht man sich das Genick oder irgend so Zeugs.
Ich finde ja Dinge toll, die anstrengend sind auf Zeit, aber wenn doch mal was
nachgibt, dann hast du immer eine riesige Verletzungsgefahr.
Das finde ich schwierig.
Lars
Nicht nur das, sondern es hemmt
dich ja im Spiel, wenn du jetzt Positionen nicht lange halten kannst.
Und bei vielen ist es ja so, die meisten sind ja nun mal nicht sportlich 20 Jahre.
Jung. Und genau da liegt so ein bisschen die Krux an der Sache,
dass halt viele, auch viele aus der Szene halt körperlich nicht so wahnsinnig
belastbar sind, was die Knie angeht, was Rücken und so weiter angeht.
Und da ist es natürlich gut, wenn man sich im Vorfeld über so ein Spielzeug
Gedanken macht, unangenehm soll das sein, was ich mit der Sub mache und nicht
unbedingt zwanghaft ihre Position an dem schönen Pranger, wo ich sie gerne sehen möchte.
Wenn ich sie in eine Position haben will, die unangenehm ist, dann mache ich das.
Aber wenn ich sie an einem tollen Spielzeug bespielen will, dann soll sie da
so lange wie möglich stehen können, ohne dass irgendwelche Körperlichkeiten
mich daran hindern, sie jetzt nicht mehr an dem schönen Pranger stehen lassen zu können, sozusagen.
Sebastian
Eine Marklücke inklusives BDSM-Spielzeug.
Tessa
Ja, und er hat natürlich mit mir auch den Vorteil in Anführungszeichen manchmal
auch einen Nachteil, dass ich da echt empfindlich bin.
Mir tun schnell die Knie weh, wenn ich Füße durchgestreckt stehen muss,
dann tun mir die Knie immer weh.
Also es ist wirklich so, dass ich so eine Mie-Mie-Mie-Sub bin,
was die Positionen angeht und nicht lange gerne unbequem stehen und liegen möchte.
Es sei denn, er möchte das und dann, ja, es lenkt halt auch ab.
Es lenkt Sub einfach ab, wenn irgendwo ständig irgendwas wehtut, wo es nicht soll.
Sebastian
Also wenn die Manschetten einschneiden die ganze Zeit, das ist der Schmerz,
der nicht erwünscht ist an der Stelle.
Lars
Richtig, genau.
Tessa
Und da bin ich tatsächlich so ein bisschen Prinzessin auf der Erbse,
sagt er immer und kann ihm natürlich alle Anregungen sagen, das muss so,
das muss so und das muss so, weil sonst ist das nix.
Sebastian
Also das ist tatsächlich der Grund, warum wir hier auch keine Möbel im herkömmlichen
Sinne haben, weil im Zweifel, wenn du was machen willst, du willst ja auch deine
Session mit Zeit und Ruhe haben.
Lars
Richtig, genau.
Sebastian
Und dann landest du im Zweifel auf einer Couch, auf dem Bett oder dem großen
Bodenkissen, aber du landest nicht auf, ich sag mal, dem Wohnzimmertisch.
Meim trau ich das eh nicht zu, das könnte wahrscheinlich gehen, naja, das ist halt Ikea.
Aber du suchst dann immer doch was Bequemes, weil du willst ja einen Fokus haben.
Und wenn ich was Unbequemes haben will, ganz ehrlich, dann kann ich sagen,
hier draußen sind Waschbetonplatten, leg dich nackig drauf, dann ist die Session
von ganz alleine fertig.
Die Herangehensweise, die mag ich viel gesagt. Ich sage Spenden,
ich erwähne es jetzt noch einmal.
Nein, alles gut. Hast du noch was mitgebracht?
Lars
Ich habe noch was mitgebracht.
Sebastian
Immerher damit. Das ist ja fast wie meins. Also das ist Valaba.
Lars
Das ist auch ein südamerikanisches Tropenholz, was allerdings 60 Jahre unter
einem Stausee verbracht hat und deshalb muss kein Tropenholz dafür aktuell abgeholzt werden,
weil da schwimmen halt Taucher runter und die kappen unten die Bäume in dem
Stausee, da ist ja mal quasi ein Urwald überflutet worden vor 60 Jahren und ernten das Zeug.
Sebastian
Spannend, weil das Ding ist, also es ist von dem Material her wahrscheinlich
nicht viel mehr als das erste Teil, ja doch dreifache vielleicht, na gut,
aber es ist unglaublich schwer, es ist wirklich so das hat so ein Gewicht wie
ein gutes Kochmesser haben sollte, glaube ich und auch vom Griff her ist es etwa so.
Tessa
Hat er das andere noch nicht in der Hand gehabt? Das ist noch schwerer.
Sebastian
Es wird also noch schlimmer.
Lars
Ja, wo wir da wieder...
Sebastian
Ich haue nochmal ein bisschen auf die Hand. Oh ja, das geht aber direkt ganz
tief rein. Warum ist denn das so schwer? Ist das so dicht einfach?
Lars
Ja, es ist ein sehr hartes Holz.
Sebastian
Aber das wird doch getrocknet, wenn es aus dem Stausee da kommt und dann platzt
das doch auf, wenn es trocknet.
Lars
Das hat auch einen sehr hohen eigenen Anteil an Ölen.
Das heißt, das ist im Gegensatz zu normalem Holz, was man hier aus unserem Gefilden
kommt, tut das nicht heller werden oder ergrauen, wenn man es in die Sonne legt,
sondern im ganzen Gegenteil, es kriegt eine dunkelrote Farbe.
Umso mehr ist Luft und Sonne ausgesetzt. Das ist ganz merkwürdig.
Sebastian
Aber das hier ist lackiert?
Lars
Das ist noch, naja, es ist nicht lackiert. Es ist nochmal, ich habe der Farbe
nochmal so ein ganz klein bisschen auf die Sprünge geholfen.
Es ist nur noch ein bisschen nachgefeinert und dann ist halt ein matter Klarlack drauf gekommen.
Sebastian
Okay.
Lars
Einfach weil Tropenhölzer haben halt so ein bisschen auch das Problem,
dass sie so kleine Fasern sich eventuell sonst irgendwann rieseln können,
die dann in der Haut stecken, wie man das von Bankirei-Bodenbelegen zum Beispiel kennt.
Und deshalb ist das natürlich dann schlussendlich matt geklarlackt.
Sebastian
Es ist unglaublich massiv. Es hat auch die Spitze vorne, wie soll ich das beschreiben,
wie so ein Schiffsbuk, sage ich mal ein bisschen. So leicht nach vorne gebogen.
Lars
Es hat, wenn man es als Ganzes sieht, eine eher dynamische Form.
Sebastian
Eine dynamische Form, ja. Wie gesagt, da sprechen Bilder einfach mehr,
als ich es hier beschreiben kann.
Wie kommst du auf die Idee zu sagen, ich mache jetzt aus dem Holz,
mache ich jetzt, baue ich was, hat die Frau was angestellt und dann muss was her.
Lars
Wenn man das so einfach sagen könnte, man sieht ein Stück Holz und dann der
Rest macht das Kopfkino, das kommt von ganzer Länder.
Sebastian
Du verkaufst diese Sachen auch? Wahrscheinlich Einzelstücke?
Lars
Natürlich ist sowas reproduzierbar.
Sebastian
Also das Stück, was ich in der Hand habe, kann ich nicht kaufen, weil das ist halt euers.
Lars
Das ist ein Prototyp, das ist ein Stück Holz gewesen, wo auf der Rückseite,
wie du siehst, so ein kleiner Fehler drin ist, so eine kleine Estelung, genau.
Und das war einfach nur für mich zum Probieren sozusagen, Farbe etc.
Aber sowas kann man gerne haben von mir, wenn man das möchte.
Sebastian
Also ich meine, da hat man lange Spaß dran. Nein, man hat selten Spaß, aber lange.
Weil du kannst das ja, wenn du nicht gerade Austauschesupps hast,
da muss man ja gewisse Abstände lassen.
Lars
Dafür haben wir hier noch was Fieseres. Das ist ein bisschen leichter,
aber massiver. Das geht sehr tief.
Sebastian
Jetzt komme ich mal ein bisschen rum hier.
Lars
Das ist wirklich für viel Blaufleck.
Sebastian
Oh, das ist aber wieder ganz leicht.
Lars
Ja, das ist auch noch Argoni. Ich hätte gedacht, das wäre schwerer.
Tessa
Weil es so dick ist.
Sebastian
Also das wiegt ja wahrscheinlich die Hälfte.
Lars
Ist aber ähnlich hart.
Sebastian
Selbe Größe, auch wieder hier mehrfarbig. Das ist jetzt so rot und ins Gelb
hinein. Entschuldigung.
Rot und ins Gelb hinein geht hier die Färbung.
Ja, das hat wirklich, ich versuche gerade zu überlegen, was hatte ich in der
Hand, was genau so hart ist.
Meine Eltern hatten mal einen Schrank und ich weiß noch, als wir den entsorgt
haben, das Ding, das war irgendwie vererbt oder so und das war unfassbar robust.
Wir dachten, da brichst du was raus. Nein, da passiert gar nichts.
Das war auch nicht so schwer, aber es war, also hier verbiegt sich auch nichts.
Also das ist ja, das sind so circa, was sind das, 40 Zentimeter und da,
also da ist gar nichts, was da irgendwie nachgibt oder so.
Das ist wahrscheinlich auch für die Pussy?
Lars
Nee.
Tessa
Das ist halt ein Pedal, ne?
Sebastian
Ja gut, aber man kann ja.
Tessa
Kann man auch für Pussy anwenden.
Sebastian
Dann ist sie kaputt.
Tessa
Dann ist sie kaputt danach.
Lars
Das ist eher tiefergehend. Also das macht schön blaue Flecke.
Sebastian
Ja, das glaube ich. Also es macht auch schöne Klänge. Ich mache jetzt hier keine
Bilder, weil du hast garantiert welche, die du mir schickst.
Tessa
Ja, oder eben auf Insta. Sonst verlinkt doch den Instagram-Account.
Lars
Ja, genau.
Sebastian
Ja, den kann ich natürlich auch verlinken, aber ich habe natürlich gern was
in den Show Notes, gerade jetzt.
Also wir haben diese schöne Funktion,
zumindest bei YouTube in manchen Podcast-Playern funktioniert das.
Liebe Hörer, hier ist noch ein Nutzungshinweis, dass nämlich,
wenn ihr jetzt in euren Player schaut, wenn ihr Glück habt und er kann das,
dann seht ihr nämlich das Foto über das, was wir gerade sprechen auf eurem Player
direkt. Da müsst ihr gar nichts weiter machen.
Und ja, also ich hau jetzt nicht mehr weiter in die Hand rein,
weil das tut nämlich weh.
Da bin ich ja Mimose, muss ich ja gestehen. Meine Herren, das sind Prototypen, okay.
Wie lange sitzt man da so dran, bis das lackiert ist? Das sind doch bestimmt zwei, drei Stunden.
Lars
Ja, ja, sicher.
Sebastian
Und damit ist auch endgültig klar, das ist kein Massenmarkt,
weil davon könnte man nie leben bei dem Stundensatz, der dann dabei rauskommt.
Material noch dazu. Aber ich finde das schön, weil ich finde diese Abgrenzung
immer toll, Leute, die wie ich, wenn ich jetzt anfange, Dinge selber zu bauen,
dann sehen die aus wie von mir selber gebaut.
Und das ist ein Problem für mich, weil ich mag, wenn Menschen dieses Talent
haben zu sagen, ich habe eine Vision, ich stelle mir was vor und dann baue ich das.
Und das hier kann man mitbringen, so ein Paddle und ich sage mal das Subi-Glücksrad,
gerade solche großen Sachen.
Ja Tessa, da bist du ja im siebten Himmel.
Tessa
Ja, bin ich. Also jetzt bei dem Subi-Glücksrad nicht unbedingt.
Ich fand das gruselig, da dran zu hängen. Und wenn sich das dann dreht und gar
nicht so sehr die Kopfüberposition, sondern die seitliche Position,
wo dein komplettes Körpergewicht in eine Richtung zieht.
Und man ist ja gehalten durch das Gutsystem, aber ich fand das fürchterlich. Man hängt da drin und oh.
Also das war ich nicht traurig, als es wieder weg war.
Lars
Du bist halt nicht so Achterbahn-approved.
Tessa
Ja, nee, doch eigentlich schon als Teenager ganz viel.
Aber ansonsten genieße ich und nutze ich das total, dass vor allem die Möbel
absolut auf mich und meine Bedürfnisse, das was wir bauen wird auf mich und
meine Bedürfnisse angepasst.
Natürlich auch auf die von Lars, aber was er ja gerade gesagt hat,
das Bequeme stehen und das Lange irgendwo stehen können, da kann ich ganz klar
sagen, da und da bräuchte ich noch eine Polsterung oder hier muss der Fuß anders
oder hier der Armabstand passt so gar nicht.
Also es ist halt wirklich sehr individuell auf mich zugeschnitten und das nutze
ich und genieße ich absolut.
Sebastian
Ja, falls ich es noch nicht erwähnt habe, der Podcast nimmt Sachspenden.
Jetzt muss ich das fünfmal rausschneiden oder gar nicht. Mal gucken.
Nein, also, wie gesagt, ich bin da tatsächlich absolut neidisch einfach,
weil ganz ehrlich, ich würde jetzt, wenn ich will ein Andreas Kreuz,
dann gehe ich in den Baumarkt und nehme da ein paar,
ich lasse mir was zusägen und dann nagel ich das irgendwie über Kreuz zusammen.
Lars
Oh, da ist auch schon wieder ein neues Projekt im Plan.
Tessa
So sehen die meisten auch aus.
Sebastian
Ja, das ist das Problem, wobei diese Partyqualität, die ist ja immer noch was
anderes und das ist ja auch mit ein Grund auf Partys zu gehen,
weil da ist dann eben ein besonderes Spielgerät, wo man sagt,
oh da hast du aber ganz besonders Spaß mit.
Lars
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ich der Einzige bin,
der sagt, ich will mir zu Hause, ich will ein richtig tolles Spielzimmer mal
einrichten oder das machen und das umsetzen.
Und ich glaube, da bin ich nicht alleine mit, aber ich kann mir gut vorstellen,
wenn ich das selber probiere, jetzt im Internet nach passendem Möbel,
ja, was dann auch schlussendlich zusammenpasst und so weiter,
zu gucken, für mich zu Hause, da jemand zu finden, ist glaube ich ziemlich schwierig.
Sebastian
Ja, wie soll denn euer Spielzimmer mal aussehen?
Tessa
Das ist fast fertig, ne?
Lars
Das ist fast fertig, ja.
Tessa
Es fehlt jetzt noch der Fortbau des Prangers und dann ist das okay so.
Lars
Wir haben genug.
Sebastian
Das heißt aber, dann stirbt dein Hobby, wenn du nichts mehr hast.
Das kannst du dann verkaufen, was Neues.
Tessa
Also Leute kauft.
Sebastian
Das ist völlig okay.
Lars
Also es kann gerne dann auch mal jemand auf mich zukommen und sagen,
ich möchte mir ein Spiel zum mal einrichten und das soll quasi ein Stil durchlaufend
sein, aber ich möchte halt verschiedene Dinge haben.
Und um das zusammenzukriegen, wäre das vielleicht eine interessante Geschichte,
Dass man sagt, okay, dann das und das und das Spielgerät und das alles im selben
Stil, damit es irgendwie integriert
ist sozusagen, damit es irgendwie ein stimmiges Gesamtbild bekommt.
Tessa
Ja, und vor allem angepasst, das haben wir bei dem Rat mit der Deckenhöhe ja
gesehen, angepasst an die örtlichen Gegebenheiten und angepasst an das spielende Paar.
Das lässt sich alles von den Körpermaßen auch, das lässt sich ja alles auf Maß
machen und arbeiten und eben auch an die Deckenhöhe eventuell anpassen oder
an die Raumgegebenheiten, das wirklich alles.
Sebastian
Das heißt, eure bespielten Sachen würdest du auch nicht dann verkaufen?
Tessa
Nein.
Sebastian
Du würdest sie neu bauen?
Tessa
Ich würde sie nochmal bauen.
Lars
Ja. Ich würde sie nicht nochmal bauen.
Sebastian
Also ich könnte jetzt nicht hingehen und sagen, Mensch, das Gästezimmer ist
ja fertig, da ist jetzt genug Platz für ein Spielzimmer, dann nehme ich mal
euer Schlafzimmer komplett.
Lars
Dann würde ich es nochmal bauen quasi.
Tessa
Genau. Nochmal und angepasst an den Raum, an eure Umgebung.
Sebastian
Ja, das heißt, du bist fertig. Ich empfinde das schon so, dass das für dich
ein Vorspiel darstellt, zu sagen, ich baue jetzt das Gerät, um sie anständig zu unterjochen.
Lars
Ja, es ist immer Kopfkino dabei, natürlich. Also alles, was so in meinem Kopf
entsteht an diesen Dingen, beinhaltet immer auch ein Szenario,
was in meinem Kopf dabei abgeht, was ich da dran ausleben möchte oder wie auch
immer. Das ergänzt sich.
Sebastian
Ja, und damit ist jetzt zu Ende. Das kann ja nicht sein.
Lars
Nein, da kommt mit Sicherheit ein paar andere Dinge. Vielleicht wird auch mal
was ausrangiert bei uns. Das kann natürlich sein, weil es etwas neuem Platz machen muss.
Sebastian
Also bevor ihr was wegschmeißt. Ich erwähne es.
Lars
Der Pushtest muss der Podcast im Sachen finden.
Tessa
Nein. Ja, dann müssen andere Menschen kaufen, dann kann Lars sich wieder ausleben.
Ihr unterstützt quasi auch die künstlerische Ader.
Sebastian
Ja, also die Kontaktdaten von euch werden wir ja am Ende nochmal sagen und dann kann man mal gucken.
Wir wollen jetzt natürlich nicht die super Verkaufsshow machen,
Aber ja, ich mag es grundsätzlich einfach zu sagen, Mensch, da sind geile Sachen entstanden.
Anleitung, Bauanleitung fände ich ja mal toll, aber ich glaube,
die kriegt man noch nicht von dir.
Lars
Das ist ein, da gibt es so einen Ordner bei mir, wo ich meine Projekte,
so Handzeichnungen und so weiter drin habe, wenn so Dinge in meinem Kopf entstehen,
aber die sind nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.
Tessa
Er hat ja auch das faszinierende Talent, dass er die Dinge im Kopf komplett entstehen lassen kann.
Das fehlt mir ja. Also er hat wirklich ein Bild im Kopf und das sieht dann auch so aus.
Also er zeichnet, das Rad hat er aufgezeichnet. Er hat eine Zeichnung von einem
Rad gemacht und das war exakt das, was dann auch entstanden ist.
Es ist total faszinierend, was er in seinem Kopf so alles abbilden kann und
wie räumlich er die Dinge fasziniert. Also fehlt mir komplett, habe ich ja.
Sebastian
Was soll er dir?
Tessa
Weil er mir das immer erklärt hat, wie das ausschehen soll.
Sebastian
Gibt es was, was er dir mal bauen soll?
Tessa
Nee, mit dem Pranger bin ich schon sehr zufrieden und mit der Erweiterung jetzt,
der Käfig dürfte meinetwegen wegbleiben.
Ich glaube, wir werden trotzdem drankommen. Aber, also, weil es wirklich so
war, wenn ich da dran stand und die Knie zu lange durchgestreckt waren,
das hat echt fies wehgetan irgendwann.
Und da bin ich sehr froh, dass wir da jetzt eine Lösung gefunden haben, um,
die ordentlich umgesetzt wird, demnächst.
Lars
Die wieder neue Spielmöglichkeiten eröffnet. Und gleichzeitig,
weil du hast eine Idee im Kopf, eine Spielidee, die du umsetzen möchtest.
Und dann stellst du deine Sub da, nehmen wir wieder das Beispiel Pranger,
stellst du an den Pranger und nachher scheitert das nach einer gewissen Zeit
an gewissen körperlichen Gegebenheiten. Das ist doch ärgerlich.
Das ist doch nicht das, was du willst, weil du versaust dir damit dein eigenes
Spiel quasi. Und das ist irgendwie...
Tessa
Ja, neulich mussten wir ja unterbrechen und ich hab mich dann einfach auf den
Boden gekniet, quasi aber halt raus aus dem Pranger und unten auf dem Boden.
Lars
Raus aus der Szene.
Tessa
Um im Kopf wieder raus.
Lars
Das will es zu vermeiden.
Sebastian
Also es muss so gemütlich sein, dass du dein Ding machen kannst ohne Unterbrechung.
Lars
Genau, richtig, genau.
Sebastian
Was soll denn wehtun?
Lars
Das, was ich halt mit Subi mache, aber keine anderen Störfaktoren.
Sebastian
Jetzt habt ihr vor allem ja wieder angefangen. Ich mache jetzt mal einen harten
Break hier und theoretisch geht man dann ja auch raus und sucht Stammtische und Partys.
Ja, und dann gibt es noch Corona vor einem halben Jahr etwa.
Habt ihr Stammtisch und Partys besucht bisher?
Tessa
Nein.
Lars
Nein, es ist an Corona gescheitert.
Sebastian
Also ihr habt ein halbes Jahr rumprobiert und dann wolltet ihr gerne?
Tessa
Ja, genau. Dann waren wir gerade so, dass wir einen Babysitter auch organisiert
hatten. Das muss ja auch noch sein. Unseren Kleinen können wir nicht alleine lassen abends.
Da stand gerade alles und dann kam Corona.
Nichts war mehr.
Sebastian
So, das heißt, ihr habt dann einfach genauso weitergemacht? oder was habt ihr
getan jetzt im letzten halben Jahr? Es geht die Tage gerade durch die Presse.
Sechs Monate seit dem großen Lockdown Schule vorbei und so weiter und so fort.
Wir habt das überbrückt.
Tessa
Ja, die erste Zeit tatsächlich einfach so weiter gemacht, wie wir zu Hause halt
so gemacht haben. Dann kamen ja irgendwann die Live-Sendungen von dir.
Da haben wir aber gar nicht von Anfang an, waren wir da drin.
Das war so Mitte der Live-Sendungen ungefähr, als das dann auch bei uns zu uns
durchgedrungen ist quasi.
Lars
Na die Live-Sendung an sich nicht, sondern das, was da hinten dran hängt.
Das kam spät erst durch. Die Live-Sendung haben wir glaube ich alle mitgenommen.
Sebastian
Also ihr spielt ein bisschen ab. Es gibt ja noch eine Telegram-Gruppe,
die hat sich da irgendwie irgendwann mal spontan gebildet.
Tessa
Aber es waren schon erst die Live-Sendungen. Es muss halt ja auch immer reinpassen.
Man muss ja auch immer die Zeit haben, sich abends da hinzusetzen und das live zu hören.
Und da irgendwann hat es dann gepasst und seitdem sind wir tatsächlich regelmäßig
jeden Donnerstag mittlerweile. Vorher war es ja Dienstag, glaube ich. War das Dienstag?
Sebastian
Das war Dienstag und Freitag immer. Ja, genau. Das war dann irgendwann zeitlich
echt auch bei mir gar nicht mehr drin. und genau, also das zu hören,
das werfe ich auch niemandem vor, der sagt, ich höre das nicht oder das ist viel zu viel.
Tessa
Wir sind irgendwo in der Mitte eingestiegen in die Live-Sendungen und dann auch
in den Background quasi, die Telegram-Gruppe und aus der Telegram-Gruppe haben
sich ja auch die, hat ja Jasmin schon mal erzählt, die Zoom-Stammtische ergeben.
Zu der Zeit auch noch zweimal die Woche, Mittwoch und Samstag.
Also es war wirklich Dienstag, Donnerstag live, Mittwoch, Samstag. Also es war echt.
Sebastian
Es war voll.
Tessa
Es war echt, man wusste gar nicht, was man zuerst alles machen soll.
das war schon ganz viel. Es wird jetzt langsam alles weniger.
Sebastian
Ja, da ist auch wieder viel Leben, das merke ich ja auch.
Ich habe wieder Aufnahmetermine ordentlich und dann ist auch einmal die Woche
live ist schon eine Menge Spektrum.
Bevor ich jetzt Mails bekomme mit, wie kommt man in diese Telegram-Gruppe?
Das ist ganz einfach, da ich damit erstmal so nichts zu tun habe und da auch
kein, nicht reinschaue oder keine Kontrolle ausübe.
Das sollen die Menschen machen, was sie wollen.
Aber ich gebe mal den Tipp im Live-Chat zu den, während der Unvernunft-Live-Sendung,
da bekommt man garantiert einen Link dahin, wenn man möchte.
Ihr seid ja also reingerutscht.
Warum ich das jetzt hier anspreche, ist, ihr habt noch ein Ding der Woche,
das befindet sich auf deinem Rücken, weil ihr gestern da irgendwie so eine Art
Zoom-Play-Night gemacht habt, also Party mit definitiv Abstand.
Was habt ihr angestellt?
Tessa
Also Samstags sind immer die Let's Plays gewesen, es war Mittwoch immer der
normale Stammtisch und Samstag, jeder kann spielen vor der Kamera,
man kann interaktiv mit eingreifen, es wird gemeinsam gespielt auf Distanz,
das waren so die Samstage, die sind immer noch so, es hat sich zeitlich ein
bisschen auseinandergezerrt, das ist nur noch alle zwei Wochen und im Versatz
irgendwie, mittwochs mal mittwochs mal samstags.
Gestern war eben Let's Play und Lars hatte schon ganz lange die schräge Idee
im Kopf, ein aus dem Brett-Spiel ein Brett-Spiel zu machen.
Sebastian
Also B-R-A-T.
Tessa
Brett, ja genau, wie die Brett. Und hat mir ein Mensch ärgere,
dich nicht fällt, auf den Rücken gemalt. Das war jetzt ein Mensch ärgere, die Brett.
Und also ich lag also auf dem Bett, das Spielfeld auf meinem Rücken,
die Spielfiguren auch auf meinem Rücken und da wurde gespielt.
Sebastian
Also so ein Mensch ärger dich nicht fällt.
Tessa
Genau.
Sebastian
Bild in den Shownotes natürlich.
Lars
Nein, es heißt Mensch ärger die Brett.
Tessa
Mensch ärger die Brett fällt.
Lars
Genau.
Sebastian
Jawohl.
Tessa
Oder Mensch ärger die Sub, wenn man nicht Brett ist, dann kann es auch die Sub sein.
Sebastian
Ich glaube, dir wird Brett, wenn das...
Tessa
Gewürfelt haben die anderen. Also es mussten sich vier Leute finden, die mitspielen.
Und die haben bei sich zu Hause vor dem Zoom-Computer quasi oder dem Tablet oder Handy gewürfelt.
Bei jeder Eins oder Sechs gab es einen Schlag mit dem Rohrstock.
wenn ich mich zu doll bewege und eins der Figuren umfällt oder mehrere umfallen, dann selbiges.
Lars
Richtig.
Sebastian
Okay, also ich spiele da mit. Ich würfle bei mir dann eine 4,
sag welche Figur sich bewegen soll und dann wird die bewegt, ganz normal.
Wenn es aber eine 1 ist oder eine 6 ist, dann die Figur wird trotzdem bewegt
und du hast einen auf den Arsch bekommen.
Tessa
Und wir hatten auch noch jemanden, der eine Glocke geläutet hat,
immer wenn eine 1 oder eine 6 gewürft wurde.
Jasmin hat das Ganze moderiert. Ja.
Sebastian
Du kannst offenbar noch sitzen. Also so schlimm war es nicht.
Also es war Spaß. Wie lange hat das gedauert?
Lars
Eine Stunde, anderthalb Stunden.
Sebastian
Echt?
Tessa
War das so lange?
Lars
Ja.
Tessa
Ich habe das Zeitgefühl nicht gehabt dafür.
Sebastian
Und es gab auch einen Gewinner. Vermute ich mal.
Tessa
Ja.
Sebastian
Ja, also Glückwunsch an der Stelle. Das sind schöne Ideen.
Also ich fürchte ja, dieses ganze Lockdown-Thema, das wird uns noch ewig begleiten.
Und ja, das ist, Entschuldigung, das ist so bescheuert, das könnte wirklich
Spaß machen. Mit Monopoly geht das bestimmt auch.
Tessa
Hab ich auch gesagt, aber ich will sehen, wie er mir ein Monopoly-Feld auf den Rücken malt.
Daran kann es scheitern.
Sebastian
Wahrscheinlich. Du kannst es ja in den Händen halten, das Spielbrett.
So mit flachen Händen nach oben und dann das Spielbrett drauf und wenn dann irgendwas umkippt.
Lars
Ja, aber es passte so schön zum Thema. Es konnten halt alle quasi auf ihrem
Rücken mitspielen sozusagen und das aus der Distanz.
Und das kam schon gestern so bei mir an, dass die alle wirklich Spaß daran hatten.
Das hat wirklich Gaudi gebracht und ich glaube, das werden wir auch noch mal
wahrscheinlich irgendwann wiederholen und vielleicht sogar noch mal ein bisschen ausbauen.
Sebastian
Wie kommst du denn auf solche Ideen?
Lars
Was hat sie dir getan? Das war einfach aus einem blöden Wortspiel.
Wir blödeln ja ab und zu zu Hause rum und dann hatten wir da ein Spiel in der
Hand und dann wurde aus Brettspiel einfach Brettspiel.
Und in dem Moment, wo Brettspiel das Wort fiel, hatte ich ein Bild im Kopf und
dachte eigentlich nur an eine Szenerie, die man vielleicht als Foto aufnehmen
könnte, so in einem schönen Stuhl, in einem Anzug mit einem Glas Whisky in der Hand.
und sie kniet da und hat das Spielbrett hinten aufgemalt und Dom sitzt da und
spielt. Also einfach nur dieses Bild im Kopf.
Und dann war es, glaube ich, sie, die sagte, ja, aber lass uns doch doch mal
zum Let's Play irgendwie vielleicht machen. Nee, das war ich nicht.
Tessa
Das war du.
Sebastian
Ja, ich kann nicht davon distanzieren.
Lars
Doch, du hattest irgendwie sowas fallen lassen, aber nicht wirklich als Spiel.
Und in dem Moment kam mir aber rüber und dorthin, klar, das machen wir jetzt
als Spiel und nehmen alle anderen mit sozusagen.
Tessa
Dann habe ich das nicht bewusst geäußert, weil gestern, als du das reingeworfen
hast, kam das sehr überraschend, wo ich mir dachte, was hast du vor?
Lars
Ja, und dann habe ich noch eine Weile überlegt, das hat aber keine fünf Minuten
gedauert, wo ich mir gesagt habe, ja klar, logisch und dann soll sich jeder
einen Würfel schnappen und so, das hauen wir vorher schon rein,
ich male dir das auf, ich stelle mein Handy da, klack, als Kamera und das Tablet
nehmen wir, um zu interagieren und die Gruppe im Blick zu haben.
und dann fiel mir als nächstes ein, ah, dann bin ich aber mit dem Mund so weit
weg und das Mikro vom iPad, das springt dann schlecht an und so,
wie mach ich das denn und dann fiel mir ein, ach, Mensch,
Jasmin, die moderiert ja sowieso immer so ein bisschen die Stammtische und dann,
klar, Logo, dann macht sie die Moderation, ich setz die Spielfiguren und führe
die Schläge aus sozusagen und das keimte das so und dann haben wir das mal einfach
stumpf reingeworfen und so ist das dann entstanden.
Sebastian
Ich finde die Idee großartig, also ich bin völlig bekloppt und Und wunderschön.
So, jetzt komme ich mal mit dem Moralischen. Jetzt haben wir ja bei dir die
dissoziative Persönlichkeitsspaltung.
So, das heißt, du musst ja eigentlich immer darauf reagieren,
wie ist hier drauf und was ist los. Jetzt spielt ihr aber vor einer Kamera mit anderen Leuten.
Da ist ja eigentlich gar kein Raum für, ja wie soll ich das sagen, für...
Da ist dann einfach gar kein Raum in dem Moment, um dir zu sagen,
nee, jetzt passt das aber gerade nicht, jetzt müssen wir aufhören.
Lars
Doch, doch, natürlich, weil erstens kennen wir die ja schon über diverse Stammtische
sozusagen, also man kennt sich so ein bisschen und ich hätte kein Problem damit zu sagen,
sorry geht nicht mehr, ich könnte es ja auch genauso anders ausflüchten und
sagen, ah, ihr Rücken spielt nicht mehr mit oder sowas, wir müssen das jetzt ja abbrechen oder so.
Also das ist dann so, muss man halt mit leben. Aber das heißt ja nicht,
dass man es von vornherein nur, weil es eventuell sein könnte,
jetzt unbedingt ausschließen muss.
Weil es hat ja auch dir eine Menge Spaß gemacht.
Tessa
Ja, außerdem ist das natürlich eine Situation, die ich nur eingehe,
wenn ich weiß, dass ich dir auch eingehen kann.
Also wenn ich von beiden Persönlichkeitsanteilen auch das Einverständnis habe.
Natürlich schwang bei ihr mal wieder sowas mit wie, oh Gott,
hoffentlich finden die Leute die nicht total bekloppt und sagen,
was kommt ihr hier mit schrägen Ideen. oder sieht man meinen Hintern,
ist der zu dick, sieht das komisch aus? Sowas schwang natürlich die ganze Zeit mit.
Sebastian
Ist das jetzt in Ordnung? Da ist eine Kamera, da sind Leute,
die das sehen und auch noch da ihre Kommentare zu abgeben.
Das ist ja schon auch eine Stresssituation und ich weiß nicht,
wie viel man von dir gesehen hat, nur den Rücken oder noch mehr?
Tessa
So ein bisschen von oben drauf gefilmt. Der Hintern musste nackt sein,
zumindest mit einem Höschen, weil sonst bringt das mit dem Rohrstock ja nichts,
wenn ich die Hose anhabe.
Also ging es nicht anders, aber war okay.
Ich glaube, ich bin jetzt nicht überdurchschnittlich hässlich,
also dass man meinen Hintern nicht sehen könnte, von daher.
Natürlich schwang das mit und es ist eine Stresssituation und er hat mich echt
auch überfallen nachmittags, aber ich habe mir dann gedacht,
okay komm, wir machen das einfach und im schlimmsten Fall ist das Feedback hinterher
halt so, ihr habt ja komische Ideen, wieso macht ihr das? Aber das war ein Durchweg positives Feedback.
Sebastian
Ja, ich mag die Kreativität und ich kann mir das tatsächlich auch auf einer
Party vorstellen, dass man dann irgendwo im Bereich, wo man dann sein teures
Getränk trinkt, dass man da einfach ein bisschen Mensch Ärger die Brett spielt.
Lars
Genau.
Tessa
In die Gegner Runde mit Whisky.
Sebastian
Ja, mal gucken. Vielleicht kann man so eine Sprühschablone herstellen.
Dann nimmst du einmal die Schablone, legst sie auf den Rücken,
dann einmal sprühen und dann ist das Spielfeld da.
Da muss ich mal gucken, ob ich jemanden finde, der mir die ausplottet und dann
kann man die mal mitnehmen.
Lars
Nein, schon das Spielfeld aufmalen, das macht schon auch Spaß.
Das findet einen dann so ein bisschen in die Situation.
Tessa
Es war ja ursprünglich mit Theater-Schminkfarben gedacht, aber es hat nie so
gut funktioniert. Jetzt ist es mit Edding und was länger darauf,
aber gut, jetzt trage ich es halt mit mir.
Lars
Und farbigen Fenstermalstiften für die Kinder, um die farbigen Fenster zu machen.
Tessa
Die haben für die Kinder geklaut.
Sebastian
Du trägst es mit dir und der Edding hält. Darf ich es sehen?
Lars
Doch, ja.
Tessa
Ja, Moment.
Sebastian
Das ist der Moment, wo die Headsets praktisch sind.
Tessa
Ja. Sieht man?
Sebastian
Nein, überhaupt nicht.
Tessa
Einfach weiter oben.
Sebastian
Okay, da oben.
Und da hast du Gleichgewicht gehalten, dass das nicht runterkippt alles.
Das ist eine total fiese Ecke. Also man sieht vom BH den Querträger.
Tessa
Ja, der war natürlich nicht an.
Sebastian
Nein, und da drüber, so um die Höhe, einfach mal bis zum Nacken hoch.
Ja, weil das ist ja alles jetzt auch nur ein schwacher Ersatz für,
wir können nicht auf Stammtisch und Partys gehen. Was wollt ihr denn machen?
Also Stammtischbesuch steht jetzt an bestimmt?
Tessa
Genau, steht an am 25.09. Das geht wieder.
Die Tütteltreffs, glaube ich, laufen auch wieder. Wir müssen das halt immer
ein bisschen koordinieren mit, wann hat die Babysitterin Zeit?
wie geht es mit den Kindern und geht es finanziell rein, weil der Babysitter
kostet uns natürlich auch was.
Also es muss natürlich auch immer finanziell abgewegt werden, ob das gerade passt.
Die Tütteltreffs dann auch wieder. Private Treffen gehen ja auch.
Sebastian
Ja, aber so eine richtig schöne, große Playparty, 150 Leute.
Tessa
Die sind halt gerade nicht.
Sebastian
Also da ist jetzt so die Frage, sagt ihr überhaupt, das ist was für euch?
Tessa
Ja.
Lars
Wir würden das schon auch mitnehmen, klar.
Sebastian
Für dich, Lars, bestimmt spielig, wenn du dann da die Spielgeräte siehst,
wo die Spackschrauben rausgucken.
Tessa
Ja, das.
Sebastian
Oh, der Blick.
Lars
Nein.
Sebastian
Ich kann mir fast vorstellen, dass du dann den Partybetreiber sofort ein Quatsch,
was machst du, das kannst du dir, das ist gefährlich, das geht so nicht,
ich baue dir was, ich schenke es dir in Zweifel, aber das geht ja so nicht.
Lars
Nein, ich habe da schon viele schöne Einrichtungen gesehen, weil die lassen
sich das ja, glaube ich, auch anderweitig bauen.
Also das ist ja nun auch nicht der Plönen von der Stange, das sie da haben.
Sebastian
Ja, also meine Frage ist so ein bisschen, wenn ihr jetzt auf eine Party geht,
so eine Playparty zum Beispiel, oder vielleicht so eine Master and Mistress,
wo auch dann globale Regeln beherrschen einfach.
Wo sagt ihr, das ist so, das könnt ihr euch vorstellen, das reizt euch.
Das ist ja auch der Aspekt, anderen Leuten zuzusehen beim Spielen, ist ja auch was Schönes.
Ja, also was ist es, wo ihr sagt, deshalb würden wir gerne eine Party besuchen?
Tessa
Ja, doch, das reizt. Ich kenne es ja schon von vor 15 Jahren.
Ich kenne ja solche Play-Partys und auch Swinger-Club-Besuche.
Ja, ist auch eine ganz andere Atmosphäre. Das ist ein ganz anderes Feeling für
das BDSM, als man das zu Hause kann. Also das, ja.
Sebastian
Ja, da kommt das Grinsen gerade so.
Ja, es wird Zeit, dass das wieder geht.
Lars
Ja, es geht um Flair und Atmosphäre, ja.
Tessa
Ja.
Wobei bei uns ja eh noch der Kleine ist vier. Also wenn wir dann einen Babysitter
haben, der ja dann auch über Nacht sein muss, dann muss man das dann die Kosten
zusätzlich zu dem, was die Fahrt und die Partykosten natürlich auch alles noch mit einkalkulieren.
Deswegen ist es wahrscheinlich eh noch ein Stück weit weg, aber geplant ist es auf jeden Fall.
Sebastian
Ja, also da ist auch der Wunschtraum, dass man irgendwie so eine Art Kindererlebnisladen
hat, wo man dann irgendwie die Kinder abgibt mit Übernachtungsparty.
Tessa
Ja, genau.
Sebastian
Und man geht nebendran. Aber ganz ehrlich, das funktioniert nicht,
weil wenn dann doch irgendwas ist, dann muss die Mama mal rüberkommen und erst
mal vom Kreuz abgeschält werden.
Ich glaube, das ist keine Entspannung. Das macht einen irre.
Aber das ist tatsächlich schwierig. Lass mich nochmal, also ich gebe zu,
wir haben hier ein kleines Zeitlimit aus zwei Gründen.
Nämlich ihr müsst nämlich aufgrund der Kinder, nämlich auch zu einer gewissen
Uhrzeit zu Hause sein und zweitens haben wir uns eben mal einfach den Lieferdienst
bestellt und wenn der kommt, dann sollten wir so halbwegs durch sein.
Deshalb hetze ich euch jetzt hier ein bisschen. Ich habe zum Thema Kinder aber
nochmal zwei Hörerfragen,
und die würde ich euch einfach gerne mal stellen, auch von einem Hörer,
auch vier Kinder zu Hause und für die ist das auch ganz schwierig,
die haben das zum Teil auf null runtergefahren, weil das einfach nicht ging,
gerade wenn keine Schule ist, keine Kita, kein gar nichts.
Dann dann wird das einfach kompliziert. Da war die Frage, verstecke.
Also frage ich mal, versteckt ihr den ganzen Kram?
Tessa
Nein, haben wir nicht.
Sebastian
Das liegt alles offen rum?
Lars
Naja, was heißt offen rum? Es ist halt in unserem Schlafzimmer.
Die Kinder sehen natürlich manchmal, was ich so draußen so baue und an manchen Stellen.
Für die Kleinen ist es ein Mittelalter-Deko. Es ist einfach nur Deko-Gegenstände.
Die finden das interessant, aber bringen das natürlich nicht mit irgendetwas
in dem Bereich Sexualität oder sonst was in Verbindung, sag ich mal. So gar nicht.
Für die ist das so ein Mittelalter-Deko-Kram, der Papa bastelt halt gerne.
Für die Älteren, also für unseren 15-Jährigen.
Sebastian
Ja, für den ist das doch peinlich.
Lars
Ja, aber der darf es wissen. Er darf es einfach wissen. Und da gehen wir relativ offen mit um.
Weil die Kinder ja auch lernen sollen, dass wenn sie Fragen zu gewissen Dingen
haben, oder gerade was das Thema Sexualität angeht, dass sie immer auf ein offenes
Ohr haben, dass sie mit uns sprechen können.
Das ist ja sehr wichtig. Das ist nämlich das, womit viele Erwachsene heutzutage
ein Problem haben, weil sie Ansprechpartner nicht hatten als,
Ihre Eltern, ne?
Sebastian
Bin ich ganz bei euch. Diese Kultur, diese offene Kultur, ne?
Trotzdem, Eltern sind immer peinlich.
Lars
Ja, aber das dürfen sie ja ruhig finden.
Tessa
Wir hatten es jetzt mit der ganz Großen, die wird jetzt 19, dass es tatsächlich
Thema war, dass wir drüber gesprochen haben, weil es sich so ergeben hat,
über Shades of Grey und 365 Tage, den Film liebt sie übrigens.
Ich sag doch, die Teenies für heute, die kann ihn auswendig mitsprechen,
dann hat die rauf und runter geguckt.
Ich sag ja, die Vanilla Teenies, für die ist das genau der richtige Einstieg, mein Reden.
Wir haben drüber gesprochen, sie hat so ein bisschen, sie hat tatsächlich auch
aufgemacht und über ihre Sexualität gesprochen und hat auch über das Thema BDSM mit uns gesprochen.
Ich habe ihr die SMJG gezeigt und habe sie einfach, wir haben nicht ins Detail.
Sebastian
Da brauche ich euch ja gar keine Flyer mehr mitzugeben.
Tessa
Genau, wir haben nicht über das Detail, über das gesprochen,
was und wie sie das möchte.
Das ist mir dann, ist mir zu schräg und das ist glaube ich ihr dann auch zu
schräg. Aber ich habe sie an die richtigen Stellen weitergeleitet.
Sie hat an dem Abend noch mit ihrem Freund gesprochen. Der fand es verstörender,
dass sie mit mir drüber gesprochen hat, als dass sie überhaupt pervers denkt.
Und dann habe ich aber gesagt, sowohl zu ihr als auch zu ihm,
woher sollen die das denn wissen?
Woher sollen die jungen Leute denn wissen, was es gibt und wie das geht,
wenn es ihnen nicht jemand, der weiß, was es gibt und wie es geht, zeigt?
Also ich mache jetzt gar keinen so großen Unterschied zwischen Sexualerziehung
und Fahrradfahren lernen, wenn es auch ein blutes Beispiel ist.
Aber für mich macht das nicht viel Unterschied, ob ich ihr die Welt der Sexualität
zeige und ihr sage, dass das das gibt.
Ich werde jetzt nicht mit ihr ins Detail gehen und das alles ausprobieren und
das kann sie dann schön selber machen.
Aber ich muss ihr zumindest oder ich habe zumindest den Anspruch,
mich selbst die Quellen zur Verfügung zu stellen, sodass sie selbst sich definieren
kann und selbst ihre eigene Sexualität definieren kann. und dann,
ja, wenn sie Fragen hat, kann sie ja immer noch fragen.
Habe ich ihr auch gesagt. Ich habe gesagt, frag, was du denkst,
fragen zu müssen und den Rest findest du selber.
Sebastian
Okay, ich habe noch einen Verweis. Du hast mal angerufen in einer Live-Sendung,
in der Unvernunft Live 26, wird natürlich verlinkt, da hast du darüber gesprochen,
wie Filme, wie Secretary, wie Fifty Shades of Grey, da hast du mir eine andere
Perspektive geschenkt.
Das fand ich sehr schön, weil natürlich wir BDSMer sagen, oh das ist alles totaler
Mist, das wird vereinfacht dargestellt, das ist toxisch und so weiter und so
fort und dann hast du mir gesagt, das fand ich sehr sehr schön,
aus Sicht von Vanillas, die sehen diese ganzen,
toxischen Aspekte und all das gar nicht die kommen erstmal so ein bisschen auf den Geschmack,
und unseren Anspruch wird ja eh keiner erfüllen.
Also wen das interessiert, bitte da nochmal reinhören Live 26 und da sprechen
wir irgendwo so ab der Mitte, da kann man mal nach den Kapitelmarken gucken,
lohnt sich auf jeden Fall.
Dadurch ist dann ja auch entstanden, dass ich dann mit Marina ja die Secretary-Folge
gemacht habe. Ah, das passt schon.
Ja, das ist immer schön, ja, dieses Open-Minded, ne? Ich war da wirklich lange
der Meinung, jahrelang, alles Schrott, alles Mist, kann man auf keinen Fall
empfehlen, aber vielleicht aus der Perspektive,
Sind manche Sachen vielleicht doch gar nicht so schlecht, wie man denkt.
Tessa
Ja, und eben durch den Bezug zu der Teenager-Tochter, die die Filme geguckt
hat und die ja eine Reaktion drauf gezeigt hat. Und ich habe sie auch ganz bewusst,
wir haben ihn geguckt, den Film.
Dann habe ich zu ihr gesagt, hast du ihn schon gesehen? Hat sie gemeint,
nee, wollte ich am Wochenende machen.
Und habe sie ganz ohne irgendetwas dazu zu sagen gefragt, wie fandest du ihn?
Sag mir mal, was du drüber denkst.
Und sie hat mir ja gesagt, was sie drüber denkt. Und das ist genau das,
was ich erwartet hatte. Dass sie sagt, oh, der ist total geil.
Die hat ihn echt mehrmals geguckt. Die kann ihn tatsächlich mittlerweile mitsprechen wahrscheinlich.
Ja, weil ihr das eine andere Art der Sexualität gezeigt hat.
Das hat ihr gezeigt, da geht mehr.
Sie war ähnlich wie ich und hat immer gesagt, irgendwas fehlt. Ist das okay?
Aber irgendwie fehlt was und sie wusste nicht was. Und das war so der Zugang
dazu, das ist noch eine Welt neben der normalen Sexualität.
Lars
Ich würde auch fast sagen, es reicht, wenn solche Filme den Zweck erfüllen,
dass sich junge Menschen auf dem Weg ihrer Sexualität,
ein solcher Film ihnen die Angst davor nimmt, zu denken, was in mir vorgeht,
ist nicht normal oder pervers muss weggeschlossen werden.
Wenn sie anhand nur solcher Filme schon merken, das ist gar nicht so unnormal,
was in mir passiert oder wie ich mir Sexualität vorstelle, dann hat dieser Film
schon genug Beitrag geleistet.
Sebastian
Nehmen wir mal eine ganz platte kindliche Überlegung. Der Papa haut die Mama.
Das ist ja Gewalt. Also jetzt einfach mal aus dieser kindlichen Perspektive
heraus. Das ist ja schwierig.
Lars
Das kriegen unsere Kinder aber nicht mit. Also da sorgen wir auch dafür,
dass sie das nicht mitkriegen.
Sie sehen mal, was ich so baue, aber was wir damit machen, das dürfen die natürlich nie mitkriegen.
Tessa
Das wissen sie auch nicht. Also natürlich, der 15-Jährige, der kann weit genug
denken, als dass er weiß, was wir damit machen.
Wenn er Fragen hat, kann er fragen, das weiß er auch, tut er aber noch nicht.
Das ist noch nicht das Alter dafür.
Und die anderen beiden, die sind zu jung, die kriegen das nicht, für die ist das Deko.
Und gut, auch für eine Freundin, die neulich da war, von unserem Mittleren,
der ist neun, die hat noch gefragt, ob man sich da mal ranstellen darf.
Die dachte erst, es wäre eine Guillotine. Ist das das Ding, wo man früher den
Menschen den Kopf abgeschlagen hat? Ja,
die sehen das total kindlich und verspielt. Irgendwann kommt ein Alter und wird
erschreckt feststellen, was wir wirklich damit machen.
Lars
Aber das kriegen sie natürlich nicht mit.
Sebastian
Als Eltern muss man Kindern das eine oder andere erklären.
Auf der anderen Seite hat mir ein sehr netter Psychotherapeut gesagt,
Kinder fragen nur das, wo sie die Antwort vertragen.
Das sei ein eingebauter Filter, das zitiere ich ja nochmal.
Aber ist immer schwierig. Womit konfrontiere ich sie und was mache ich da?
Habt ihr ja offenbar einen Weg gefunden, der funktioniert. Jetzt warte ich kurz
ab, bis das Wasser im Glas ist.
Ich bin jetzt für den Moment erstmal durch. Liebe Hörer und auch ihr beiden,
ich rieche, wird es gleich klingeln, dann kommt der Pizzamann, juhu.
Ich habe was fürchterlich ungesundes da bestellt, naja.
machen wir jetzt folgendes, also ihr habt hier schon mal zwei Tassen bekommen
von mir, die habe ich auf den Tisch gestellt, die nehmt ihr mit,
denn sie sind endlich da und ich habe endlich ein Gimmick, was ich mitgeben kann, juhu,
ja, also ich finde es total schön, dass ihr es geschafft habt,
kinderfrei hierher zu kommen und,
wunderschöner Sonntagabend, die Sonne brät jetzt auch nicht mehr ganz so,
es sind schöne dunkle Wolken da, ein Gewitter will immer noch nicht kommen das
ist das Gewitter bei der Aufnahme, ne, irgendwann kriege ich das noch,
oder vielleicht so ein wenigstens ein Herbststurm, dass man irgendwie ein Baum
fällt oder so, ich weiß es ja nicht.
Also euch beiden wünsche ich jetzt einfach, dass ihr ganz viel Spaß habt und
dass auch so Partys, Stammtische und auch, Lars, dass dein sämtliche Ideen,
die du da verbauen möchtest, dass die da in Erfüllung gehen, sag ich mal.
Und wenn das Schlafzimmer voll ist, ich würde hier ein paar Quadratmeter bei mir opfern.
Ich erwähne jetzt nicht nochmal.
Tessa
Ganz uneigennützig.
Sebastian
Natürlich. Nein, ich bin ja bei sowas immer, manche, manche,
ich mag einfach schöne Dinge, das muss man ja ganz ehrlich sagen,
aber das ist natürlich nur...
Lars
Jedermann braucht Spielzeuge, das ist einfach so.
Sebastian
Ja, das ist ja alles nur Quatsch, aber ein bisschen Humor müssen wir ja auch machen, ne?
Nein, also vielen, vielen Dank, dass ihr euch hier so geöffnet habt,
finde ich total super und ich musste gar nicht viel tun, ihr wusstet ja schon,
was ihr alles erzählen wollt und das Spielbrett, das wird jetzt noch ein paar
Tage da sein, im Zweifel, es sieht so ein bisschen aus wie so ein Allergietest, der,
irgendwie mit Schwarz ausgeschlagen hat, das nächste Mal vielleicht den Rot
machen, dann kann man das sogar im Schwimmbad verkaufen.
Tessa
Das ist eine Idee. Mehr Farbe.
Sebastian
Kommt gut nach Hause und ich bin mir sicher, wir sehen uns nochmal und habt
einfach ganz viel Spaß. Macht's gut. Tschüss.
Tessa
Tschüss.