Das Transcript wurde automatisch erzeugt und kann Fehler enthalten.
Sebastian
Hallo und herzlich willkommen zur Unvernunft Live am Donnerstagabend, heute am 6.
November 2025 und das hier ist Live-Sendung Nummer 163, sofern ich mich nicht verzählt habe.
Hallo. So, ich stelle gerade fest, ich habe mir zwar ein Glas hingestellt,
aber das Wasser habe ich vergessen.
Ich gucke mal rüber, denn ich bin hier nicht alleine. Links neben mir sitzt
das Podcast-Subi, neuerdings auch das Logistik-Subi.
Und sie beschafft mir ein Getränk. Sehr schön. Ist auch gemein.
Ich fange die Sendung an und schicke sie quasi raus.
Aber als ich gemerkt habe, dass das Getränk fehlt, da lief schon das Intro.
Ja, ich begrüße ganz herzlich die Menschen im Chat.
Schön, dass ihr da seid heute und das auch noch so zahlreich.
Ich begrüße ganz herzlich die Menschen, die das Ganze hier live hören,
ohne im Chat zu sein und die Menschen, das gibt mich auch übrigens,
und die Menschen, die das Ganze hier später im Podcast hören.
Und ich glaube mal, das wird heute ein bisschen romantisch. Wir werden sehen.
Und ja, der Tonmeister ist auch dabei am anderen Ende der Stadt.
Er erwacht, dass ich den Ton richtig einstelle. Und ich quatsche mich gerade noch ein bisschen warm.
Aber ich glaube, das passt ganz gut. Und ich erkläre mal kurz,
wie das funktioniert. Die Menschen, die jetzt hier im Chat sind,
ich glaube, von denen ist hier niemand neu.
Das sind alles bekannte Namen. wobei doch da sehe ich ein, zwei,
drei Namen, die ich noch nicht kenne.
Na, dann sollte ich einmal erklären, wie das funktioniert.
Die Unvernunft Live ist ein Podcast, den wir hier live aufnehmen am Donnerstag.
Und das Format besteht darin, dass ich mit Menschen über das Thema spreche.
Welches das ist, sage ich gleich.
Und mit euch sprechen bedeutet, ihr müsst hier anrufen.
Ohne euch funktioniert das nicht. Ihr könnt dabei so anonym bleiben,
wie ihr wollt. Ihr könnt einem beliebigen Namen sagen.
Vielen Dank, jetzt habe ich mein Getränk bekommen. Ich trinke mal einen Schluck.
Ah, das war aber ein großer Schluck.
Den Frosch kriege ich gleich weggequatscht in der Stimme. Und ich habe den Faden verloren.
Hervorragend. Ah, Sticks, Sticks, Sticks. Na gut.
Also, das funktioniert ja so, ihr könnt hier anrufen. Dafür gibt es eine Telefonnummer.
Die wählt ihr einfach. Kommt hier direkt in die Sendung. Seid so anonym,
wie ihr sein wollt. Ich frage zwar, mit wem spreche ich.
Aber da könnt ihr was Beliebiges sagen. Ihr könnt aber auch sagen,
ihr wollt komplett anonym bleiben. Das ist völlig in Ordnung und dann seid ihr
in der Sendung und wir quatschen ein bisschen.
Ich beiße in der Regel nicht und wir haben heute ein so schönes Thema,
dass ich mir ganz sicher bin, dass ja so ziemlich alle Menschen,
die verpartnert sind, etwas beizutragen haben. Das heißt, es sollte heute nicht
an Menschen scheitern, die hier anrufen.
Ich glaube, ich stelle das Thema gleich mal vor. Noch ein kleiner Hinweis.
Wir haben auf shop.kunst.de und vernunft.de einen Merch-Shop aufgesetzt.
Der ist dazu da, um die Dinge, die wir an T-Shirts und Co.
Haben, ja, für die Buffetwo haben, anfertigen lassen, dass wir die loswerden,
damit wir nicht so sehr in den Miesen sind.
Das haben wir vor zwei Wochen gestartet. Auf den Tag und auf die Minute genau.
Hat super geklappt. Es ist noch was da. Und weil das so schön geklappt hat,
haben wir auch ein bisschen Nachschub besorgt. Der sollte nächste Woche ja eintreffen.
Lohnt sich also nochmal reinzuschauen. Und die Menschen, die was bekommen haben,
die dürfen gerne uns Bewertungen dalassen, direkt auf der Shop-Seite.
Und die dürfen auch, wenn ihnen was fehlt, gerne anklicken, dass ihnen was fehlt.
Dann kriegen wir so eine Liste, da steht dann, was wollen die Menschen eigentlich
haben. Und dann machen wir zum Beispiel nochmal Schlüsselbänder.
Habe ich gestern bekommen, sind im Shop.
Tadaa. So, das war der Werbeteil, die Eigenwerbung hier.
Jetzt will ich doch mal über das Thema sprechen.
Ja, Thema, so haben wir uns gefunden. Ich glaube in den Unvernunft Live Sendungen
haben wir wirklich schon jedes Thema der Anbandelung behandelt.
Wie sollte die erste Nachricht aussehen, das erste Treffen, wie muss man aufpassen, wo nicht.
Wir haben einige Folgen Schmerzblatt gemacht und so weiter und so fort.
Das ist alles schön, aber im Grunde auch immer nur Theorie.
Ich habe schon mehrmals erzählt, wie es bei dem Podcast so wie und mir lief.
Das lief also anders als gedacht.
Und in so ziemlich allen normalen Podcast-Folgen, in denen man über Paarfindung
spricht, ist es auch immer anders gewesen als gedacht.
War es der Stammtisch, die Szene-Party oder doch ganz woanders?
Im Podcast-Cover-Bild habe ich zum Beispiel einen Waschsalon genommen.
Ich hoffe, man erkennt das.
Die Menschen dort Seile waschen und sich erkennen. Ja, wie lange hat es gedauert,
bis das Thema Kink in die Beziehung oder in das Kennenlernen mit reinkam und
war das alles so einfach oder doch eher kompliziert?
Ich vermute, das wird heute ein bisschen romantisch, vielleicht auch lustig
und manche Geschichten sind offenbar völlig unwahrscheinlich und ich mag mit
euch drüber sprechen. Also, wie habt ihr euch gefunden?
Wie habt ihr es geschafft? Oder wie ist euch eine Person vor die Nase gelaufen,
mit der ihr ja kinky sein könnt und miteinander Spaß haben könnt?
Ich bin äußerst gespannt.
Meinst du, wir wollen anfangen mit einem Anruf oder wollen wir einen Einspieler machen?
Ich kann gucken, ob wer anruft. Ja, ich gucke mal, ob wer anruft.
Okay, die könnte ich gar nicht hören. Sollen sie dich hören können?
Nein? Okay, alles klar. Das Podcast-Subi hat ja die Wahl.
Aber ich sehe auch gerade, ich habe ihren Audio-Kanal gar nicht eingeschaltet.
Ich drücke mal den Knopf, mal sehen, ob dann die Sendung explodiert.
Also sie könnte nicht mal mitmachen.
Ah, doch, es funktioniert. Sehr schön.
Wunderbar. Also, wenn du wollen würdest, hätten wir jetzt die Möglichkeit,
dass du mitmachen kannst. Sehr gut.
Aber wir wollen hier nicht verraten, wie wir uns kennengelernt haben.
Ich würde dir die Telefonnummer ansagen, mache ich aber nicht, denn es klingelt schon.
Und da gehe ich direkt ran, denn wer anruft, hat immer Recht und Vorrang.
Hallo, Sebastian hier. Mit wem spreche ich?
AnruferIn
Hier spricht Pano und Lidl N.
Sebastian
Hallo Pano, hallo LLM. Worüber sprechen wir? Ich hoffe, über das Kennenlernen, über das Finden.
AnruferIn
Ja, wir haben uns 2014 auf einem Stammtisch kennengelernt.
Sebastian
Okay, auf dem BDSM-Stammtisch vermute ich.
AnruferIn
Ja, in einem Lokal. Ich war dort mit meinem Spielpartner, der auch mein Ex-Freund war.
Und ja, er wollte halt, dass ich nicht so ganz aus dem Ganzen rauskomme und
hat gesagt, er begleitet mich auf dem Stammtisch, weil ich nicht alleine hin
wollte und so habe ich dann Pano kennengelernt.
Sebastian
Vielleicht beim ersten Besuch?
AnruferIn
Ja. Vielleicht beim ersten Besuch. Ich war schon öfters auf dem Stammtisch,
den es mittlerweile leider nicht mehr gibt und ja, wir waren uns irgendwo gefällt
mir uns gegenseitig interessant.
Aber was draus wird, wussten wir da noch nicht.
Sebastian
Ja, wobei manchmal hat man, wenn dann die Person durch die Tür kommt,
so eine leichte Ahnung, dass irgendwas interessant sein könnte,
hat man dann ja schon mal.
Also erster Gedanke oder vielleicht erstmal, Little M, hast du ihn wahrgenommen
am Anfang oder musste er sich erst vordrängeln, um dann zu sagen,
hallo, mich gibt es auch.
AnruferIn
Ich habe ihn schon wahrgenommen. Vielen Dank.
Sebastian
Und wie war der erste Eindruck?
AnruferIn
Ja, sehr nett. Und ich hatte halt riesen Neugier auf sehr viele Bereiche im BDSM.
Und wir haben uns darüber unterhalten, über Bondage, über Wachs und über Banking.
Und so kam das dann, dass wir da eigentlich schon einen richtig schönen Abend
gehabt haben in dem Lokal. und im Nachhinein auch gesagt haben, wir bleiben im Kontakt.
Sebastian
Okay, das kann ja mal viel bedeuten. Aber erstmal finde ich toll.
War das ein Stammtisch, wo das okay war, dass man sich da kennenlernt?
Es gibt ja auch Stammtische, da ist das moderiert und dann soll ja nicht gebaggert
werden, damit sich alle entspannt fühlen.
Oder war das wirklich so ein Stammtisch, wo das egal war, wo es keine Regelungen gab?
AnruferIn
Es gab eigentlich keine Regeln. Aber wenn jemand jetzt ganz massiv gebaggert
hätte oder so, Das wäre schon unangenehm aufgefallen.
Das war also kein großer Stammtisch. Wir waren an dem Abend,
würde ich sagen, vielleicht zehn Leute, zwölf Leute. Ja, so mit drei herum.
Und was dann halt noch bemerkenswert war, dass wir uns beide gegenseitig völlig
falsch eingeschätzt haben.
Sebastian
Jetzt bin ich gespannt.
AnruferIn
Vom Alter her. Ich habe Little Anne als viel älter eingeschätzt und sie mich für viel jünger.
Und so unser tatsächliches Alter ist uns erst bewusst geworden.
Da haben wir uns nur ganz ordentlich ineinander verliebt, oder?
Ja, wir sind 23 Jahre auseinander.
Sebastian
Ja gut, das muss ja kein Hindernis sein. Und wenn man sich erstmal verliebt
hat, dann ist es hinterher, dann ist es auch egal, was für eine Zahl dazwischen ist.
Wir haben uns auf dem Stammtisch getroffen zu wir stellen fest,
ja wir sind jetzt auch zusammen und wollen mehr voneinander.
War das direkt klar oder hat das ein bisschen gedauert?
AnruferIn
Das hat ein bisschen gedauert. Das waren zwei Stammtischbesuche.
Beim dritten habe ich mich dann schon mit Pano in der Stadt getroffen und er
hat mich eingesammelt und mitgenommen zum Stammtisch.
Und dann haben wir auch Nummern ausgetauscht und am nächsten Tag dann auch schon
telefoniert und dann ausgemacht, wir treffen uns privat und dann war es eigentlich klar.
Sebastian
Okay, achso, ihr habt noch gar keine Kontaktdaten ausgetauscht vorher?
AnruferIn
Nein.
Sebastian
Wie oft ist der Stammtisch?
AnruferIn
Der war einmal im Monat.
Sebastian
Okay, das heißt, man unterhält sich da ganz toll, findet sich spannend und dann
muss man einen Monat warten, bis man wieder eine Möglichkeit hat,
Kontakt zueinander zu haben. Das ist doch Folter.
Um Gottes Willen.
Also war das wirklich so? Oder war das schwierig? Oder war das so,
ach ja gut, dann trifft man sich halt in einem Monat.
AnruferIn
Man ist dann auf der nächsten Stande schon mit sehr großer Vorfreude hingegangen
und ist mit gespannt, kommt sie, kommt sie nicht, ist sie wieder da.
Ja, aber dann ging es dann vorhin richtig schnell.
Sebastian
Wenn ich es richtig verstanden habe, warst du ja beim ersten nicht alleine da.
Das heißt, du hattest Begleitung, war die dann sofort, ich sag mal,
abgesägt oder war das irgendwie so ein Gespräch zu dritt?
Also ich stelle mir das vor so, unterhaltet euch da, ihr zwei und dann wollt
ihr euch ja auch länger unterhalten und dann hast du jemanden mitgebracht und
man will ja irgendwie auch mit der Begleitung sich irgendwie noch ein bisschen
unterhalten und wenn es dann noch, wenn es, habe ich es richtig verstanden, der Ex-Freund war ja,
dann ist das ja nochmal schwieriger, um Gottes Willen.
Also wie lief das ab?
AnruferIn
Das war ziemlich unkompliziert. Wir haben uns zu dritt unterhalten.
Beim ersten Stammtisch, das hat auch ganz gut geklappt. Bei den nächsten zwei
Stammtischen war dann mein Ex-Freund gar nicht dabei.
Wo wir uns dann allerdings das erste Mal privat getroffen haben,
war er dabei, weil ich ihn als Sicherheit dabei haben wollte. und auch,
Ganz ehrlich.
Sebastian
Ich finde das total gut, wenn man da an der Stelle dann auch sagt,
okay, ja, es ist vielleicht nicht maximal romantisch, aber ich gucke halt schon,
dass ich abgesichert bin, das ist total gut.
AnruferIn
Ja, und auch meine Pflegeschwester war dabei,
und wir haben dann an dem Abend ein bisschen Bondage, dann wollte man später
noch einen Film gucken und irgendwann während dem Film, es war wie heißt er nochmal?
Sebastian
Sehr guter Film, guter Geschmack.
AnruferIn
Mitten im Film irgendwann bin ich mit meiner Pflegeschwester rauchen gegangen
und da habe ich gesagt, Jasmin, ich glaube, du kannst ins Bett gehen,
jetzt habe ich keine Angst mehr.
Sebastian
Okay, magst du Pflegeschwester noch einmal erklären vielleicht an der Stelle,
weil ich kann mir unter dem Begriff verschiedene Dinge vorstellen.
AnruferIn
Meine Eltern hatten Kinder vom Jugendamt.
Sebastian
Ja.
AnruferIn
Und so kam das. Das sind halt Pflegekinder dann.
Sebastian
Okay, und das so Pflegeschwester. Ich hatte überlegt, es könnte ja auch so eine
Art Begleitung sein, wenn man zum Beispiel im Rollstuhl sitzt oder so,
dann hätte man ja auch jemanden dabei.
Das heißt anders. Ich kenne das als Schulbegleitung, aber ich war mir nicht
sicher, ob der Begriff eventuell da auch hingehört. Gut, okay.
Also auch mitgenommen. Also immer Leute um dich rum. Pano, wie ist denn das?
Dann koffert die da mit Leuten auf und ich habe wem Bescheid gesagt und ich
bringe noch jemand mit und dies und das. Stört das nicht?
AnruferIn
Das war ja bei ihren Eltern zu Hause, wo wir uns getroffen haben.
Sebastian
Ach, das auch noch?
AnruferIn
Ja, die waren im Urlaub. Wir hatten das Haus für uns.
Sebastian
Ah, okay. Dann erklärt es sich alles. Ja, echt komisch. Ich bin irgendwie selbstverständlich
davon ausgegangen, ihr habt euch bei ihm getroffen. Was für ein Vorurteil. Entschuldigung.
AnruferIn
Nee.
Sebastian
Okay.
AnruferIn
Ja.
Sebastian
Oh, finde ich auch schön. Dominant ist jetzt Pano, richtig?
AnruferIn
Ja.
Sebastian
So, und ganz ehrlich, Dominanz heißt ja, man ist so schön souverän und alles
und dann steht man ja doch vor dieser unbekannten Tür und klopft.
Ein bisschen Muffensausen gehabt oder gar nicht?
AnruferIn
Nö, gar nicht. Eigentlich gar nicht.
Wir haben uns ja auf einen offenen Abend verabredet, hatten verabredet,
dass wir zusammen grillen.
Ich habe einen Salat gemacht und mitgebracht.
Ja, war eigentlich ganz gemütlich.
Sebastian
Ach schön. Okay, und das hält bis heute, das sind dann elf Jahre,
wenn ich jetzt richtig rechne, 2014, 25, ja.
Wie konkret ist es geworden? Also ihr lebt inzwischen zusammen,
würde ich jetzt mal nach der Dauer vermuten, mit dem Kink.
Also ich meine klar, man trifft sich auf dem Stammtisch, da war das direkt klar,
dass das Teil ist. klar, muss ja, ne?
Aber so im Einzelnen, was ihr macht, habt ihr das auf den ersten Stammtischen
schon ausgetauscht oder kam das erst später nochmal, dass man nochmal die großen Sachen auspackt?
AnruferIn
Gut, Pano hat bei den ersten Treffen mir schon auch Sachen gezeigt.
Also wo wir uns das erste Mal privat getroffen haben, hat er mir einen Wildlederflocker
gezeigt, dann den Seilflocker.
Also bei dem Seilflocker war Neugierde groß, den zu spüren, beim Wildlederflocker weniger.
Da hatte ich von Anfang an irgendwie gesagt, ich weiß nicht warum.
Sebastian
Zu Recht.
AnruferIn
So, dass ich den nicht mag.
Sebastian
Okay.
AnruferIn
Ist ein relativ schwerer Flugger. Mit Wettbewerb, ja.
Sebastian
Gibt es so diesen Moment, wo man das erste Mal dann was macht und spielt?
Und wenn dann die Pflegeschwester noch auch im Haus war oder im Raum,
sage ich mal, das ist ja eventuell auch ein leichtes Hemmnis,
muss ich ja zugeben, wenn man nicht so ganz hundertprozentig allein ist. Oder ging das?
AnruferIn
Es war etwas irritierend, als ich dann mit ihr Bondage gemacht habe,
als ich sie gefesselt habe.
Und dann kam die Pflegeschwester dazu und wollte dann von mir halt genau wissen, wie das so ist mit BDSM.
Und das machte wirklich Freude, Frauen zu bauen.
Und warum machst du das? Was gibt dir das?
Ja, die hat mich da halt etwas gelöchert.
Das war okay.
Sebastian
Ich stelle mir das gerade vor. Ja, also Entschuldigung.
Es ist eigentlich total schön, wenn Menschen dann da so wenig Berührungsängste
haben und dann einfach die Fragen stellen.
Jetzt ist das aber eventuell beim Bondage, wenn man sich so ein bisschen noch
am Kennenlernen ist und Konzentrieren ist.
Ich weiß nicht, also ich glaube, ich fände das jetzt schwierig,
dass man dann noch nebenbei nochmal die Grundlagen erklärt.
AnruferIn
Ja, also es ging, also es war nichts Kompliziertes, weiß gar nicht mehr,
was habe ich da gesagt? Zavada? Zavada. Ja, genau.
Also nichts, wo man sich irgendwie groß konzentrieren musste.
Ich habe halt auf sie geschaut und wenn es mir danach war, habe ich eine Antwort gegeben.
Sebastian
Okay.
AnruferIn
Und nachher hat sie halt ein Karada angehabt über der Kleidung.
Und dann sind wir einfach zusammen auf dem Boden gesessen und haben geredet.
Sebastian
Also das klingt wirklich nach einem gelungenen Abend und das war ja nicht der
letzte Abend auf jeden Fall.
Ich bin trotzdem ein bisschen neugierig, die Pflegeschwester,
die war danach aber nicht für immer traumatisiert oder so.
AnruferIn
Nein. Überhaupt nicht, nee.
Sebastian
Sehr schön. Sehr gut. Ja, also ich sag mal so, besser kann es gar nicht kommen.
Ja, du musstest da hin und warst unter guter Beobachtung, aber offenbar,
Pano, hast du an dem Abend alles gegeben und Anne, du hast das wirklich,
du konntest das genießen.
Ich habe ja das Gefühl, das sind so auch deine ersten Erfahrungen gewesen.
AnruferIn
Jein, also ich habe mit meinem Ex-Freund schon kleinere Erfahrungen in Richtungsdenken gemacht,
aber nur sehr wenig und aber hatte halt eine sehr große Neugierde und mein Ex-Freund
hat sich aufgrund mancher Sachen bei mir nicht ganz so unbedingt getraut, das so auszuleben,
wie er das gerne gehabt hätte.
Was auch ein bisschen mit der Grund war, warum es dann auseinander ging.
Sebastian
Gut, da sind Menschen halt unterschiedlich und ja, das ist ein Thema für einen
anderen Abend, aber es ist wie gesagt schön, wenn,
ja ich glaube, dass dieses Neuausprobieren, sich neu entdecken,
wenn das an dem Abend geklappt hat, wunderbar.
AnruferIn
Ja, ich habe dann an dem Abend auch meine erste WAG-Session erleben dürfen.
Ja, was wieder ultra spannend war dann für sie.
Ja. Da waren wir dann aber komplett alleine.
Da haben die anderen schon dann geschlafen. Das ging dann durch,
vor allem war das bis morgens um drei, um vier.
Nee, morgens um sieben bist du gegangen. Morgens um sieben bin ich dann gegangen.
Und um zehn bin ich auf die Tanzveranstaltung. Ja.
Sebastian
Ja, das ist diese, ich glaube, das nennt man New Relationship Energy,
ne? Wenn man dann plötzlich Energie für alles hat und dann holt man noch mal
ein paar Minuten raus und dann geht das.
Ach, finde ich schön. Also das ist, ich würde sagen, absolut vorbildlich.
So soll es laufen und ja, man kann sich auf Stammtischen kennenlernen.
Es gibt Menschen, die sagen, auf Stammtischen geht das ja eh nicht,
aber offenbar gibt es eben die Ausnahmen, wo es wirklich dann einfach klappt
und wo man sich halt direkt trifft.
AnruferIn
Ja, wir haben auch beide auf einem Spielstammtisch unseren jeweils Polypartner kennengelernt.
Aber das ist dann wieder eine andere Geschichte. Da kommt niemand anderes mehr
dazu, wenn man das jetzt auch noch erzählt.
Sebastian
Ja, das wollen wir dann bei der Folge mit mehr Leute kennenlernen.
Ihr beiden, ich merke, hier rufen tatsächlich hin und wieder Leute an. Das finde ich total gut.
Deshalb würde ich jetzt einfach mal weiter switchen, mal gucken,
wer jetzt hier als nächstes anruft.
Finde ich total schön. Und ich wünsche euch, dass ihr das einfach noch ganz,
ganz lange genießen könntet, dass es Spaß macht.
Und offenbar war der Stammtisch genau das Richtige und man muss halt offenbar
immer wieder hingehen, damit eben die Chance auch besteht, damit das Schicksal
zuschlagen kann. Ich wünsche euch eine tolle Zeit.
AnruferIn
Danke. Sehr gerne.
Sebastian
Tschüss.
AnruferIn
Tschüss.
Sebastian
Das waren Pano und Little N und jetzt habe ich hier zwar Anrufe signalisiert,
aber ich kann immer nicht während ich spreche einen weiteren Anruf annehmen.
Das ist immer ein bisschen gemein.
Deshalb fordere ich euch jetzt Jetzt einfach mal auf und sage doch endlich mal
die Telefonnummer. Nein, tue ich nicht, denn es klingelt tatsächlich sehr schön.
Das ist immer toll, wenn Menschen hartnäckig sind.
Hallo, Sebastian hier, mit wem spreche ich?
AnruferIn
Jo, Honeybee. Wir haben uns schon mal mitgekommen.
Sebastian
Honeybee, ja, wir kennen uns schon, sehr schön.
AnruferIn
Hi, besser spät als nie. Aber heute bin ich viel aufgeregter, warum auch immer.
Sebastian
Ach, keine Sorge, das wird in 30 Sekunden verschwunden sein.
Ich vermute, wir sprechen darüber, wie man sich kennengelernt hat.
Ja, genau. Wie denn und wen?
AnruferIn
Ja, also meinen Dom habe ich kennengelernt. Bin ich jetzt schon?
Sebastian
Ja, du bist schon in der Sendung. Das geht ja so schnell tatsächlich.
AnruferIn
Ja, ja. Also ich bin ja Spätbeginnerin und habe dann letztes Jahr...
Ziemlich verzweifelt einen Dom gesucht, auf Anzeigen geschrieben,
aber es war einfach nicht der Richtige dabei.
Dann hatte ich aufgegeben und ich habe ja einen Mentor und dieser Mentor hat
gesagt, du musst selber eine Anzeige schalten. Das fiel mir aber wahnsinnig schwer.
Ich habe einfach keinen Text zusammengekriegt und dann habe ich auf einer BDSM-Webseite
mit angeschlossenem Forum,
wo ich selber nicht bei den Anzeigen angemeldet war, habe ich mir dort einfach
die Anzeigen von DOMS angeschaut und halt geguckt, wie schreiben die so,
wie könnte ich mich da so ein bisschen dran anlehnen.
Und da war dann ein Mann vom Alter ein paar Jahre jünger als ich,
wäre aber noch gegangen und der hat einen ganz, ganz tollen Text gehabt und
dann habe ich dem geschrieben,
also ich sollte dir eigentlich gar nicht schreiben,
weil das kommt nicht in Frage, du bist viel zu weit weg.
Ich wollte dir nur halt sagen, dass ich deinen Text so toll finde und vielleicht
würde ich für meine eigene Anzeige ein bisschen was daraus verwenden.
Er hatte dann dadurch meine Mailadresse, hat zurückgeschrieben und ich glaube
drei Wochen später haben wir uns dann auf dem halben Weg getroffen,
vorher schon telefoniert und seine Stimme, wow, und das erste Treffen, wow, und er ist mein Dom.
Sebastian
Voll Treffer. Du hast gesagt Spätbeginnerin, ich habe noch eine Zahl im Kopf,
ich wage es aber nicht dir auszusprechen, wie spät?
AnruferIn
Also im November 23, die Neigung entdeckt, da war ich 62, mittlerweile jetzt 64.
Sebastian
Okay, wow.
AnruferIn
Ja.
Sebastian
Okay, aber dann bist du trotzdem auch mit Systemen da rangegangen, sehr schön.
Und hast ja einen Weg gefunden und das war der erste und einzige?
AnruferIn
Ich hatte davor einen Spielpartner, von dem hatte ich auch in der anderen Live-Sendung erzählt gehabt.
Aber der wollte nie mein Dom sein. Das wäre auch nicht passend gewesen,
weil der hat ja einigen Mist auch mit mir gebaut, hatte ich ja damals erzählt.
Und der dann auch ein Schimpfwort rausgerutscht ist, zu Recht.
Aber einen Dom hatte ich vorher nie. Also er ist mein Erster und er ist der
Richtige und soll auch der Einzige bleiben.
Sebastian
Ja, ich habe tatsächlich mein Social-Media-Mädchen, Also Lexi macht das,
die betreut ja Instagram für mich.
Und die hat einfach mal rumgefragt, wie haben sich denn Menschen getroffen?
Auf welchen Plattformen und wo?
Und sie war so nett und hat mir mal die Ergebnisse rausgeguckt.
Ich werde die jetzt nicht länglich vorlesen, weil wir beide sprechen ja.
Aber tatsächlich sind so Online-Plattformen.
Das ist so wahrscheinlich, also sie hat eine Umfrage gemacht,
da fehlte diese Option und dann war alles voll mit hier auf der Plattform,
auf der, auf der, auf der.
Also da war ganz viel dabei. Aber wie war denn für dich so dieser Erstkontakt,
weil der ist ja dann denke ich einmal schriftlich und da kann man ja eigentlich
gar nicht so viel über die Leute erfahren,
weil auch die Stimme, die hattest du ja auch erst später.
Also wie baut sich das in dir auf, dass man beschließt, für die Person investiere ich jetzt Zeit?
AnruferIn
Ja, also er hatte halt meine Mail ziemlich umfangreich beantwortet,
hat mir halt auch geschildert, dass er schon also zwölf Jahre Erfahrung hat
und eine langjährige Sub hatte,
was aber halt leider aus bestimmten Gründen halt nicht mehr ist.
Und dass sich halt immer Wege finden und so weiter.
Und ich, also ich, ich habe dreimal noch abgelehnt, ja, muss ich sagen,
weil ich eigentlich, ich hätte am liebsten jemand in der nächsten Straße halt gehabt, ja.
Wie weit war das weg? 300 Kilometer.
Sebastian
Ach, das ist ja nichts mehr heutzutage, ne? Oh Gott, 300 Kilometer.
Okay, das erklärt auch das mit dem Auf-halben-Weg-Treffen.
AnruferIn
Ja, genau. Oh Gott, deswegen. Ich war auch letzte Woche bei ihm und wenn alles
gut geht, ist er nächste Woche dann bei mir.
Also ja, das geht alles. Er hat mich halt durch seine Empathie überzeugt.
Ja, das hat bei mir genau eigentlich, das war genau das, was ich eigentlich gesucht habe.
Jemand, der einerseits wirklich richtig dumm ist, will ich mal sagen,
und andererseits halt aber auch in mir die Frau und den Mensch sieht und nicht
nur jemand, ach, jetzt habe ich Sachen gehabt, ja, du kommst zu mir,
ich hänge dich an der Decke auf und schlage dich und so weiter.
Das hat bei mir nicht verfangen, sowas hatte ich mir nicht vorgestellt und,
Da habe ich halt immer direkt abgebrochen.
Sebastian
Das musst du mal fragen. Also du hast geschrieben, du hast dreimal abgelehnt.
Das heißt, er ist hartnäckig geblieben, obwohl du schon gesagt hast,
nee, das ist ja eigentlich übergriffig.
Das macht man doch nicht. Wenn jemand sagt, nein, danke, dann sollte man es
lassen. Wir transportieren hier gerade ganz fürchterliche Botschaften in diesem Podcast.
Aber das Schöne ist ja, es ist ja alles, es ist ja Realität.
Und die dürfen wir abbilden, egal wie anders sie ist.
AnruferIn
So war das auch nicht. Ich habe halt geschrieben von wegen der Entfernung und
dass wir uns da nur so selten sehen können.
Dann hat er mir halt mitgeteilt, warum dem nicht so ist und dass die 300 Kilometer
nicht wirklich das Risiko sind.
Dann hatte ich halt Bedenken, dass ich älter bin als er und ja,
er konnte diese Bedenken halt zerstreuen ohne jetzt irgendwie,
also übergriffig passt überhaupt nicht, gar nicht.
Sebastian
Sehr gut, deshalb frage ich auch mal nach, weil wenn man das so stehen lässt,
dann sieht das immer komisch aus. Er hat mich umgarnt.
AnruferIn
Aber nicht bedrängt, ganz genau.
Sebastian
Also ich kann mal berichten, ich komme ja eigentlich aus der mittelhessischen
Provinz und so mit 15 sind auch 250 Kilometer eine verdammt große Entfernung.
Aber wenn man erwachsen ist, ja, im Zweifel kann man ins Auto steigen,
das sind aber trotzdem irgendwie mindestens, wenn die Autobahn super frei ist
und man wohnt auch direkt an der Autobahn, dann ist das trotzdem zweieinhalb Stunden.
Aber ich finde Entfernung hat auch einen Vorteil, weil man hat ja dann diese Fahrzeit an,
Und wie ist, wenn ihr euch seht und du bist unterwegs, was ist das für eine Zeit für dich?
Auch gerade beim ersten Mal, man fährt dann ja mindestens eine Stunde durch
die Gegend, was denkt man da?
AnruferIn
Also beim ersten Mal, das kann ich dir ganz genau sagen, da hatte ich sogar,
ich führe so eine Art Buch über uns, weil ich alles so schön finde.
Und da steht dann auch drin, dass ich kurz dachte, das ist alles eigentlich
zu schön, um wahr zu sein.
Vielleicht melden sich jetzt gleich ein paar Trolls, die mir schreiben,
haha, du bist eingefallen, den gibt es gar nicht, wir haben dich veräppelt.
Das war aber dann zum Glück halt nicht so. Ja, und jetzt, wo ich ihn halt kenne,
ist halt immer die pure Vorfreude.
Sebastian
Das finde ich gut, dass du auch an die schlechten Möglichkeiten denkst.
Umso schöner ist es denn ja, wenn man sich dann sieht und dann passt es, ne?
AnruferIn
Ja, genau.
Sebastian
Toll. Und wenn du jetzt heute hinfährst, was ist so dieses zwei,
drei Stunden, im Zweifel noch ein kleiner Stau dazwischen?
AnruferIn
Ja.
Sebastian
Was ist das für eine Zeit? Bist du da eher aufgeregt oder ungeduldig?
AnruferIn
Beides, beides. Aber wir schreiben dann auch während der Fahrt immer wieder.
Wir haben ganz, ganz viel Kontakt.
Also jeden Tag zweimal ist Normalfall eher sogar noch mehr.
Sebastian
Okay und von dem, das so als letzte Frage, so das Menschenbild,
ich meine man schreibt miteinander, vielleicht telefoniert man sogar,
aber dann steht die Person dann ja doch vor einem.
Also da hatten Pano und Diddle N natürlich den Vorteil, die haben sich erst
auf dem Stammtisch kennengelernt und haben sich halt quasi gesehen und man sagt
ja auch, man muss sich gut riechen können.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass man sich dann sieht und dann denkt
man sich, oh, so hatte ich mir das nicht vorgestellt oder das Bild war aber
bestimmt schon älter oder sowas.
Also inwieweit ist so dieser Erkennensmoment, wie war das für dich?
AnruferIn
Da bin ich jetzt fast am Überlegen, ob ich da nicht so sehr ins Detail gehe.
Also ich war von dem Spielpartner, war ja das Einzige, was ich in puncto BDSM
kannte, halt gewöhnt, dass eine Session immer damit beginnt, dass ich Maske anhabe.
Und nach vielem Hin- und Herschreiben und vielem Telefonieren habe ich dann
halt vielleicht verrückt darum gebeten, dass ich beim ersten Treffen,
wir hatten uns in einem Hotel getroffen,
dass ich die Maske trage und wenn er reinkommt, ich dann erstmal spüren will, ob ich da was fühle.
Und dem war so, dem war so.
Ich habe da halt auch absolut vertraut, gebe ich zu.
War vielleicht nicht so ganz, aber okay, wir hatten so viel miteinander gesprochen.
Ich habe da ausgeschlossen, dass mir da was passieren könnte.
Und ja, die Stimme, die Aura, als er in meiner Nähe war, ich war sofort hin und weg.
Und auch nach dem Abnehmen der Maske ist die Faszination absolut geblieben.
Sebastian
Schön, ja. Risiko, wollen wir heute nicht drüber sprechen. Liebes Publikum,
macht das nicht, auf gar keinen Fall.
Lasst euch covern, nehmt eure Geschwister mit zu solchen Dates,
keine Ahnung, macht irgendwas, sichert euch ab. Aber, das muss ich auch zugeben,
ich höre ja diese leichte Risikobereitschaft unter kinky Menschen,
für die höre ich ja öfter.
Und irgendwie, also zumindest in dem Moment, noch hat mir niemand erzählt,
dass das schief gegangen wäre.
Also das ist ja kein Freibrief, da irgendeinen Scheiß zu machen,
aber es gibt wohl eine Menge gute Menschen im Durchschnitt, sage ich mal.
AnruferIn
Ich war aber gecovered. Also so bin ich ja nach der Zeit dann doch nicht mehr
gewesen und ja, alles gut.
Sebastian
Äußerst vorbildlich. Ja, ich muss das ein bisschen thematisieren,
aber ganz ehrlich, das hört sich total romantisch an.
Man schreibt und dann lässt man sich überzeugen und dann fährt man hin und dann
auch noch mit Augenbinde.
Da könntest du einen Film von drehen, der wird bei Netflix gut laufen, glaube ich.
AnruferIn
Ja, also unsere Beziehung, darf ich ruhig so nennen, die findet auch außerhalb
von BDSM statt. Da ist eine tiefe emotionale Ebene dazugekommen.
Sebastian
Könntest du dir noch eine Beziehung ohne BDSM vorstellen? Ist das überhaupt noch denkbar für dich?
AnruferIn
Nein, zumal ich ja vorher, wenn man sich vielleicht erinnert,
17 Jahre freiwillig Single war und mich das ganze BDSM ja überfallen hat fast, kann man sagen.
Nee, also ohne, schwierig.
Sebastian
Ich muss mal eine Sache, eine administrative Sache noch erwähnen.
Also in der anderen Folge, da heißt du anders.
Magst du den Namen sagen, damit das Publikum dich wiederfinden kann,
wenn sie das hören wollen?
AnruferIn
Ja, da hatte ich mich blöderweise, ich weiß nicht, vor Aufregung hatte ich mich Moni genannt.
Also ihr habt das in der Unterstützerliste, stehe ich mit Johannibi in Klammern
Moni. Also ich heiße nicht Moni.
Sebastian
Aber weißt du, was das Tolle ist? Du kannst den Namen einfach ändern.
Das Schöne ist, du kannst dich auf dem Gäste-Profil, da kannst du einfach einen
neuen Namen reinschreiben und dann wird der auch bei der alten Folge geändert.
Zwar nicht im Ton, das klappt leider nicht, aber ich habe da ein bisschen investiert,
damit man genau sowas angleichen kann und dann finden die Leute dich wieder.
Das kriegen wir schon alles hin. Gut, also Johanni B. ist okay.
Wunderbar. Gott, wir führen das zusammen, damit das dann auch hinterher passt alles.
Und dann können die Menschen dann alles einmal verfolgen und das nachhören.
Und ganz ehrlich, ich...
Tolle Geschichte.
AnruferIn
Findest du, ja. Ich bin immer noch am Zittern.
Sebastian
Also sollte man, wieder da, sollte man alles nicht so machen.
Aber im Endeffekt, ich glaube, das ist immer so der Punkt.
Fast nie ist es so wie im Lehrbuch. Und ein bisschen ein ordentliches Stück
Mut, auch ein bisschen Risikobereitschaft,
ein bisschen Wohlwollen gegenüber dem Menschen, den man da kennenlernt oder
gegenüber dem Kontakt hat an der Stelle einfach wunderbar funktioniert.
Und ihr habt offenbar Spaß miteinander.
Und was sind schon 300 Kilometer.
AnruferIn
Ja, das stimmt.
Sebastian
Und wenn ihr mal wieder Thrill haben wollt, dann trefft euch wieder in der Mitte im Hotel.
Und dann, also das ist ja auch nochmal so ein Ding, das gibt ja auch noch Möglichkeiten,
weil man sitzt eben nicht zusammen in der gleichen Wohnung, sondern hat ja auch
durchaus einen Grund, da nochmal Dinge auszuprobieren.
Also ich wünsche euch einfach ganz viel Spaß.
AnruferIn
Dankeschön, Sebastian.
Sebastian
Sehr, sehr gerne. Mach's gut, schöne Zeit.
AnruferIn
Ebenfalls, danke.
Sebastian
Tschüss.
AnruferIn
Tschüss.
Sebastian
So, ihr Lieben, das war New Honey Bee und ich würde sagen, es geht hier gleich weiter.
Die Telefonnummer habe ich noch nicht gesagt, aber es klingelt halt auch und
dann gehe ich doch mal direkt ran.
Hallo, Sebastian hier, mit wem spreche ich?
AnruferIn
Ja, hier ist der Daddy.
Sebastian
Der Daddy.
AnruferIn
Genau. Ja, wir hatten ja schon mal geschrieben gehabt.
Sebastian
Das kann sein. Allerdings, ich gebe zu, das ist jetzt nicht der Nickname,
der selten verwendet wird in meinem E-Mail-Postfach.
Aber das Publikum kennt dich ja auch noch nicht. Das heißt, wir fangen einfach
mal an, als würden wir uns überhaupt nicht kennen. Hallo, Daddy.
AnruferIn
Das ist gut. Ja, hi.
Sebastian
Du hast jemanden kennengelernt. Wie?
AnruferIn
Ja, das war eher Zufall. Und zwar, so wie man denkbar lesen kann,
heißt unser Name als Daddy Love Kitty.
Sebastian
Dann nehme ich das als Name in der Folge, Daddy Love Kitty. Dann kann man dich
auch wiederfinden, sonst findet dich niemand wieder.
Und so liegt das Podcast so wie dich auch einfach an.
Wunderbar. Okay.
AnruferIn
Also wir haben uns kennengelernt im Prinzip durch Zufall, wie es halt auch oft so ist.
Man likt, man bildt bei Insta und sie hat dann bei mir auch geliked,
hat auf eine Story reagiert.
Wir kamen mit Schreiben, was aber gar nichts mehr BDSM zu tun hatte.
Und dann hatte sie mir mal ein normales Selfie geschickt, was ich mir im Prinzip
angeschaut habe und konnte da im Prinzip so ein Leuchten in den Augen erkennen.
Das ist schwer zu erklären, aber ich habe sie einfach darauf angesprochen und
da war sie natürlich erst verwundert.
Und dann kamen wir halt auf das Thema zu sprechen und sie hat sich dann geöffnet
und hat dann halt hat auch gesagt, dass sie das schon Jahre alt,
Aber leider mit ihrem Partner auch nie erlebt hat. Genauso wie ich mit meiner
Partnerin auch nie das so ausnehmen konnte, wie es halt sein sollte.
Hört sich jetzt doof an, aber so wie es halt normal ist.
Und ja, dann haben wir erstmal acht Monate geschrieben.
Sebastian
Ich muss mal unterbrechen, ich hänge noch bei, ich habe auf eine Instagram-Story reagiert.
AnruferIn
Ja, sie hat bei mir reagiert auf die Instagram-Story, genau.
Sebastian
Okay, also Entschuldigung, da muss ich jetzt, weil das ist ja so quasi,
das ist ja der Angelhaken, ne?
Was für eine Story, was hast du da gepostet? Und das ist ja auch nur ein kurzes
Zeitfenster, weil die sind ja auch nur 24 Stunden sichtbar, die Storys.
AnruferIn
Ja, richtig, genau. Das war eigentlich nur was Handloses. Da war im Prinzip
nur so ein Sonnenaufgang, mehr nicht.
Und daraufhin hat sie reagiert und dann kann man einfach ins Schreiben.
Ich weiß auch nicht, so ist das passiert, sage ich mal.
Sebastian
Okay, also reagiert heißt irgendwie so ein Like drauf gesetzt,
ein Herzchen, irgendein Emoji dran gehängt und so.
Okay, da wäre ich nie drauf gekommen, dass daraus dann irgendwas werden könnte.
AnruferIn
Ja, ich damals auch nicht. Aber so war das dann und das hat sich im Prinzip dann hochgeschaukelt.
Bis dass wir uns dann endlich mal gesehen haben und da war es bei ihr im Prinzip
genauso wie bei der Vorgängerin eben bei dir.
Ich sag auch mal so im Prinzip Blind Date. Wir hatten uns dann verabredet in Köln.
Sebastian
Sag mir bitte nicht Hotel und Augenbinde, sonst glaube ich nicht.
Entschuldigung. Okay.
AnruferIn
Die Augenbinde kam es später, aber Nein,
aber wir haben uns ja im Hotel getroffen und eigentlich gar kein normales Lied,
sondern wir sind im Prinzip im Zimmer und haben kurz gesprochen und sie hat
sich dann auch von jetzt auch gleich gefallen lassen.
Das ist für nicht jeden verständlich, aber es war einfach so eine Spannung zwischen
uns, die sich dann da gelöst hat.
Und wir sind im Prinzip in eine Session übergegangen mit Bondage,
im Prinzip mit allem, was da dazugehört.
Sie hat sich fahren lassen, sich haben sich leiten lassen und von dem Zeitpunkt
an hat sich halt immer mehr aufgebaut.
Dazu kommt halt auch diese Entfernung, genau wie bei der Vorgängerin, wie über 300 Kilometer.
Aber das haben wir mittlerweile gut im Griff.
Sebastian
Also beim ersten Treffen habt ihr dann auch gleich gespielt.
Inwieweit habt ihr euch denn vorher darüber ausgetauscht, was man tun könnte?
Weil, also ich finde das immer so ein ganz spannendes Gespräch,
wenn man dann so mal abtastet, was mag ich, was mag mein Gegenüber?
Da erzählt man natürlich über die eigenen Vorlieben und hofft,
dass die anderen Vorlieben dazu passen. Und auf der anderen Seite begutachtet
man sich ja gegenseitig und testet auch so ein bisschen.
Und ich wäre der Erste, der sagt, ich würde dann irgendeine Praktik mal reinwerfen,
mit der ich überhaupt nichts anfangen kann, nur mal um zu sehen,
wie man gegenüber drauf reagiert.
Also ich würde da vielleicht sogar eine Falle stellen, würde ich nicht machen,
aber man könnte ja strategisch mal Dinge hinwerfen.
Also inwieweit war schon klar,
dass ihr da passt? Wie weit seid ihr da ins Detail gegangen vor allem?
AnruferIn
Also ich habe es so gemacht, beziehungsweise wir haben es so gemacht,
dass wir halt in der ganzen Zeit, die wir geschrieben haben, die acht Monate,
ich ihr immer irgendwelche Aufgaben gegeben habe und auch nach kurzer Zeit ihr sagte,
dass sie vielleicht anfangen sollte, eine Art Tagebuch zu schreiben,
wo sie ihre Gefühle reinschreibt, was sie empfindet, ob es ihr gut geht,
ob es ihr schlecht geht und mir das hat mitteilt.
Weil ich finde es halt wichtig, dass ein Dom auch weiß, wie es der Sub halt
geht, vom Empfinden her.
Und das fühle ich dann halt auch im Spiel.
Ich schaue mir halt auch die Körperspannung an oder Schweiß oder was auch immer
gerade in dem Moment da ist und entscheide halt danach.
Sebastian
Pass auf, ich werfe jetzt mal diesen Begriff rein, ich wundere mich,
dass ich ihn heute noch nicht gesagt habe. Liebe.
Acht Monate ist man in Kontakt, dann beschließt man sich irgendwie zu treffen, ja.
Und dann, also ich behaupte immer mal, man kann sich zwar relativ schnell verlieben,
aber dass dann daraus so eine Liebe entsteht oder etwas in der Richtung,
das ist nochmal ein anderer Prozess.
Also inwieweit, das wird ja nicht beim ersten Treffen, wird ja diese Vertrautheit
nicht so, die kann ja nur so schnell noch gar nicht überspringen,
so behaupte ich jetzt mal, ich bin gerade unromantisch, es tut mir leid.
Aber inwieweit hat sich das entwickelt für euch beide? Inwieweit war es vielleicht
auch anders als erwartet?
Weil ganz ehrlich, man kann noch so viel quatschen. Im Endeffekt,
am Ende des Tages muss man sich halt wohlfühlen.
Also ja, wie war das für dich?
AnruferIn
Also es war sehr intensiv von Anfang an.
Und es wurde im Prinzip vom ersten Treffen an jedes Mal auch intensiver.
Und wir müssen halt auch gucken, dass wir uns sonst wie immer absprechen,
weil sie hat auch noch eine Tochter, ist dann natürlich auch zu Hause.
Und wir haben dann meistens halt die Wochenende, wo die Tochter dann mein Vater ist.
Dann kommt sie entweder zu mir
oder ich zu ihr. Ich bin natürlich auch bei ihr, wenn die Tochter da ist.
Aber dann kann man natürlich nicht spielen, logischerweise.
Sebastian
Ja, also ihr müsst die Gelegenheiten nutzen.
AnruferIn
Genau, genau. Und ja, wir hatten uns das ganz schnell im Prinzip schon aufgebaut. Und,
Es ist schwer zu erklären. Also diese Spannung oder Liebe oder Emotionen,
die sich da aufstauen, jedes Mal und das jetzt noch, wir kennen uns jetzt zwei Jahre.
Sebastian
Mit den acht Monaten oder exklusive der acht Monate?
AnruferIn
Nee, nee, mit den acht Monaten.
Sebastian
Okay, das finde ich schon wieder spannend, dass man das einfach mit reinzählt.
Also klar, ins Kennen, logisch, aber dass das auch schon Zeit ist,
die man zusammen verbracht hat. Finde ich schön.
AnruferIn
Ja, weil die Stunden, die man da mit Schreiben verbracht hat,
da kommt natürlich einiges zusammen.
Und dann lernt man natürlich den Menschen auch kennen, weil diese Emotionen,
die man halt alltäglich hat, sei es von der Arbeit aus oder mit Freunden aus
oder was man halt im privaten Bereich erlebt,
fängt man ja auch dann zu teilen an.
Und so lernt man den anderen ja auch noch kennen zusätzlich,
auch wenn man ihn jetzt nicht sieht.
Sebastian
Wenn man sich dann austauscht, dann fängt man irgendwann an,
dass man das Tagesgeschehen jeden Tag austauscht und so. Ich glaube,
das ist ein ziemlich tiefer Einblick.
AnruferIn
Richtig und gerade beim BDSM-Bereich geht es natürlich,
tiefer noch dazu, weil es wird ja erst einmal oerfällig auch hat,
ich sag mal so, stehen Fragen vom Ring auf der Arbeit.
Bei ihr wird natürlich auch gefragt und so hat es alles. Und ja,
dann kommt eins zum anderen halt.
Sebastian
Okay. Also wieder so ein recht unwahrscheinlicher Fall.
Einmal eine Story veröffentlicht und dann zack, gefangen.
Ich frage mal, wer hat den Wehen gekriegt? Du, sie oder sie, dich?
Wer hat wen gejagt?
AnruferIn
Ja, das war harter. Also wir haben uns gegenseitig gejagt. Also ich sag mal,
da kommt natürlich auch die Eifersucht dabei.
Die Eifersucht dabei, weil man sich ja nicht kennt. Und dann hört man halt,
ja, ich gehe jetzt auf eine Party oder ich treffe mich mit Freunden und gehe dahin und dahin.
Und da man ja noch keinen kennt, hat man natürlich zu viele Bilder im Kopf.
Und das führt natürlich auch zu Eifersucht. Bei ihr natürlich genauso.
So. Und das muss man dann auch erstmal in den Griff kriegen.
Hat sich aber dann natürlich gelöst, je mehr man sich dann halt auch kennenlernt.
Sebastian
Ja.
AnruferIn
Im privaten Bereich.
Sebastian
Ja klar, also diese Kennenlernphase ich meine, die über acht Monate zu zelebrieren
das ordentlich andere Menschen lernen sich in acht Monaten kennen,
heiraten und trennen sich wieder. Ich kenne so jemanden.
AnruferIn
Ja, ja, genau.
Sebastian
Also man kann das auch alles beschleunigen.
AnruferIn
Ja.
Sebastian
Mein Lieber, ich merke, hier klingelt es und ich möchte auch anderen Menschen die Chance geben,
auch bei euch, also 300 Kilometer ist jetzt mal gesetzt, mal sehen,
welche Entfernungen heute noch so kommen, aber finde ich da halt spannend,
weil auch das ist wieder völlig unwahrscheinlich, wer rechnet,
wenn er bei einer Story auf Like oder so klickt, damit das daraus was werden kann.
Offenbar lauert das alles hinter jedem Klick. Wunderbar.
AnruferIn
Scheint so.
Sebastian
Wünscht dir, ich wünsche euch eine tolle Zeit.
AnruferIn
Ja, danke dir.
Sebastian
Sehr gerne, mach's gut, tschüss.
AnruferIn
Euch auch. Mach's gut, tschau.
Sebastian
So, ihr Lieben, das war Daddy und Kitty.
Wobei Kitty haben wir ja gar nicht gehört. Und weil es klingelt,
gehe ich mal direkt ran. Und wen haben wir denn jetzt? Ich gehe einfach mal
direkt ran. Und hallo, Sebastian hier. Mit wem spreche ich?
AnruferIn
Guten Abend, Sebastian. Hier ist Niklas. Und Karin.
Sebastian
Niklas und Karin. Ah, hallo.
AnruferIn
Ah, genau.
Sebastian
Okay, ich glaube, die Stimme erkenne. Ich bin noch nicht ganz davon überzeugt, aber ich glaube.
AnruferIn
Glaubst richtig, darfst du ruhig sagen.
Sebastian
Ja, der Akzent, jetzt höre ich ihn. Wunderbar. Liebes Publikum,
darf ich dich mit deiner Tätigkeit vorstellen, Karin?
AnruferIn
Ja, darfst du.
Sebastian
Okay, liebes Publikum, die Frau, die Unvernunft-T-Shirts gebügelpresst hat auf
der Boféwo-Messe, weil sie erst am Freitagmorgen gekommen sind und dann wirklich
gepresst und gepresst und gepresst hat. Oh Gott, das klingt fürchterlich.
Das ist Karin. Vielen Dank für den tollen Einsatz auf der Messe. Wunder, wunderbar.
Aber jetzt geht es nicht darum, aber ich wollte dich trotzdem einmal öffentlich loben.
Du wirst auch in der Buffetwo-Folge zu hören sein. Aber Niklas,
hallo. Wir haben uns auch nur mal kurz unterhalten. Sehr schön, dass ihr beide anruft.
Wie habt ihr euch denn gekriegt? Denn ich weiß, ihr kommt aus der mittelhessischen
Provinz oder leicht westhessischen Provinz.
Und ganz ehrlich, ich bin davon aus der Ecke weggezogen mit 18,
19, weil da gibt es ja keine Kinky-Leute.
Also wie habt ihr es um Himmels Willen dort geschafft, jemanden kennenzulernen?
AnruferIn
Ich habe mich ganz einfach finden lassen über eine Kontaktanzeige in einem überhaupt
nicht kinky Online-Medium,
Und ja, habe tatsächlich eine Antwort darauf bekommen.
Sebastian
Gibt es die Kontaktanzeige noch?
AnruferIn
Es könnte da eine uralte Mail geben mit einer uralten Kopie davon.
Sie könnte existieren. Es ist mittlerweile neun Jahre her.
Sebastian
Bitte schicken, dann packe ich das sehr gerne in die Shownotes.
Ich liebe solche Artefakte. Aber ganz grob, was stand denn da drin?
Kinky Person sucht Kinky Person.
AnruferIn
Ich glaube, ich habe diese Anzeige sehr ehrlich geschrieben und dementsprechend
stand da sinngemäß drin, dass ein verheirateter Mann eine willige,
üppige Frau sucht,
die sich von ihm benutzen lässt und das einmalig, glaube ich.
Ganz so ehrlich war es nicht, aber ja.
Sebastian
Ist aber ein langjähriges, einmaliges Ding geworden.
AnruferIn
Endete in einer Ehe. Also die ist recht frisch.
Sebastian
Ne?
AnruferIn
Also in einer anderen Ehe.
Sebastian
Die ist recht frisch, diese Ehe, ne?
AnruferIn
Richtig. Halbes Jahr, ja.
Sebastian
Ja, Gratulation.
AnruferIn
Dankeschön. Dankeschön. Also, sie hat mich angeschrieben, sie war sehr förmlich,
sie hat mich gesiezt, dass,
es viel mir schwer ist, ernst zu nehmen, weil ich mich selbst gar nicht so ernst genommen habe.
Und dann haben wir uns zwei Tage später auf einem Waldweg getroffen.
Und jetzt fällt es über dem Glauben ab, weil schon wieder was Bleck ohne Ende.
Und ja, dann, ich glaube, noch mal zwei Tage später das zweite Mal und ab da
zwei-, dreimal die Woche haben wir uns getroffen.
Sebastian
Auf einem Waldweg.
AnruferIn
Nee, nicht jedes Mal, nur beim ersten Mal.
Sebastian
Ja gut, aber auf einem Waldweg. Also, wenn ich Regisseur wäre,
ne, für irgendwelche wirklich Horror-Movies, ne?
Ich muss nur kinky Leute fragen, wie haben sie sich denn irgendwie getroffen?
Offenbar kriege ich perfekte Drehbücher.
Karin, wie um Himmels Willen, wieso? Der sagt, wir treffen uns auf dem Wald,
also überhaupt erstmal ganz anders, die Kontaktanzeige.
Du liest die und dann beschließt du, ach ja, das wollte ich schon immer mal
machen. Da schreibe ich mal hin.
AnruferIn
Ganz einfach, man ist mit seinen Eltern im Wohnmobil unterwegs und es ist stinkend
langweilig, weil, ich weiß gar nicht, ich glaub es war sogar schlechtes Wetter.
Du liegst im Alkofen und denkst, ach komm jetzt blätterst du mal durch und dann
ist da eine Anzeige, die sich von allen anderen unterscheidet und du denkst,
ach da schreibst jetzt hin, das antwortet eh niemand. Wer soll dir schon antworten?
Sebastian
Ja gut, aber du musst dir ja doch durchaus Gedanken gemacht haben,
dass die Person das ernst meinen könnte.
AnruferIn
Ja, nein.
Sebastian
Ach so, also wirklich so langweilig, ich klicke mal alles an, ja?
AnruferIn
So.
Sebastian
Also so wie ich eBay-Kleinanzeigen benutze, wenn mir zu Tode langweilig ist
und der Empfang so schlecht ist, dass Instagram nicht geht, dann wird es halt
Kleinanzeigen und dann gucke ich mal. Entschuldigung.
AnruferIn
Ja, also ungefähr kannst du dir das vorstellen.
Sebastian
Gott.
AnruferIn
Es war sowas ähnliches wie eBay-Kleinanzeigen, also.
Sebastian
Okay, und dann hat er geantwortet. Also erstmal, was hast du hingeschrieben?
Klingt spannend, lass machen. So schätze ich dich mal ein. Nein, glaube ich nicht.
AnruferIn
Ich sag mal so, ich hatte davor theoretisch noch, also was heißt theoretisch,
ich hatte keine praktische Erfahrung damit.
Ich habe Pornos gesehen, die ich sehr spannend fand und mir gedacht hab,
das sieht total gut aus. Möchte ich auch.
Hatte aber immer Schiss, dass ich nicht masochistisch genug bin.
Stell's dich raus, war absolut mehr als untertrieben.
Sebastian
Okay. Gut, aber jetzt ist ja trotzdem erstmal dieses Ding erantwortet.
Und bis ihr euch das erste Mal bis zum Waldweg, war da geplant, das ist einmalig?
AnruferIn
Ja. Ja.
Sebastian
Warum danach weitermachen, wenn es doch am schönsten ist, dann sollte man doch aufhören.
AnruferIn
Aber es war doch gut.
Also, Teil der Wahrheit ist auch, ich habe also Sifu nach Hause hat mir später eine Mail geschrieben,
in der sie sich sehr intim dazu geäußert hat, wie sehr sie es genossen hat, auch hinterher.
Und ich habe da etwas geantwortet wie in der Art so, ja, okay,
schön, überrascht mich ein bisschen, weil ich habe ja jetzt nicht gerade übermäßig performt.
Und da hat sie dann gefragt, wie meinst du das denn? Und da habe ich ihr das
erklärt und habe ihr Anschauungsmaterial geschickt und da meinte sie,
wie wäre es denn, wenn wir uns nochmal sehen?
Und da meinte ich, ja komm, ich probiere es nochmal, vielleicht klappt das besser.
Und es hat auch besser geklappt.
Sebastian
Warst du so nervös an dem Abend? Ich mag performt, auch gar nicht werten,
also gar nicht mehr darauf eingehen, mit was performt, aber was hat dich gehindert?
AnruferIn
Ich war tierisch nervös. Ich war das nächste Dreivierteljahr eigentlich tierisch
nervös bei jedem Treffen.
Aus verschiedenen Gründen, aber nervös war ich eigentlich fast immer.
Sebastian
Moment, also die benutzbare Frau, die war also die Coole, die noch keine Erfahrung
hatte und nur Pornos gesehen hat. Das kann ich nicht glauben.
AnruferIn
Das ergieß mal ganz schnell. Die überaus benutzbare Frau hat die wunderbare
Fähigkeit, den Kopf komplett auszuschalten.
Das heißt, sie macht sich keine Gedanken darüber, was könnte passieren. Das bin ich.
Sebastian
Und dann schlägst du einen Waldweg vor. Die hätte ich ja auch wegklauen können.
AnruferIn
Genau. In einem Migra, ist klar.
Mal ohne Scheiß. Ich hatte so Gedanken, ich hatte ein bisschen Bauchweh,
weil es gab erst ein paar Wochen vorher einen Artikel, von wegen,
da wurden Menschen halt irgendwem bestellt und dann ausgeraubt.
Und das war so, okay, das war jetzt meine Idee, aber sie hat mich angeschrieben.
Und ist sie überhaupt eine Frau?
Und also, ja, also sie ist eine Frau. Ich kann das bestätigen.
Sebastian
Ja, vor allem ist jetzt deine Frau.
AnruferIn
Ja, genau. Mittlerweile ist sie auch meine Frau.
Ich habe mich nach Kräften gewehrt, mich zu verlieben.
Aber es war nichts zu machen.
Sebastian
Ich frage euch mal beide, würdet ihr diese Herangehensweise des Kennenlernens anderen empfehlen?
AnruferIn
Nein, definitiv nicht. Es ist das Dümmste, was man machen kann eigentlich.
Sebastian
Ja, aber es ist offenbar so dumm gewesen, dass es schon wieder gut ist.
AnruferIn
Ja, was man eben dazu sagen muss, ich war zu der Zeit schon mal feiert.
Also wir hatten eine Affäre und es war von mir eben, weil ich eigentlich keine
Affäre wollte, eben so hier einmal treffen und dann war es das.
Und ich wollte mich auch mit zwei Recken nicht in sie verlieben und da habe
ich gesagt, na gut, komm hier, ich bin dein Mentor jetzt und dann guck mir,
dass wir für dich halt einen Typen finden, der besser passt,
einen Dom, der besser passt.
Und deswegen hat sie sich auch parallel mit anderen getroffen und da waren dann
eben Erlebnisse darunter, die halt eben deutlich machen, warum es eine verdammt
tofe Idee ist, sich mit jemandem beizutreffen. Zum Beispiel.
Sebastian
Ja. Alter, dein Mentor hat dich in solche Situationen gebracht. Um Gottes Willen.
Da bleibt mir ja...
AnruferIn
Naja, also nicht so unbedingt in solche Situationen. Also er hat mir da schon
öfters ins Gewissen geredet.
Und das ist vielleicht keine so gute Idee, da irgendwo in der Pampa sich irgendwo zu treffen.
Ich glaube, ich habe dir auch gesagt, du sollst dich coveren lassen.
Ja. Auch beim Treffen mit mir am Anfang.
Das hast du? Deine Schwester war das, oder? Ja, meine Schwester war das, ja.
Sebastian
Das sind immer öfter die Geschwister, das finde ich spannend.
Also vor ein paar Jahren hätten mir noch viele Leute gesagt,
dass es ein Tabu ist, dass ein Geschwister irgendwie covern. Finde ich toll an sich.
Ja, egal. Niklas, du hast ja diese Anzeige geschrieben.
Hat nur sie sich gemeldet? Oder hast du solche Aktionen schon vorher gemacht? Ja.
AnruferIn
Ich habe solche Aktionen schon davor gemacht. Ich glaube, auf diese Anzeige
hat sich wirklich nur Karin gemeldet.
Sebastian
Okay, und die Male davor, da hat das auch geklappt mit dem nur einmal?
AnruferIn
Jein.
Sebastian
Okay, okay.
AnruferIn
Ich überlege gerade. Also ich glaube, im Zeitraum von sechs,
sieben Jahren gab es eine noch knapp einstellige Anzahl von Bekanntschaften, nenne ich es mal.
Und von denen waren manche eben zwei, dreimal und der Rest eben einfach einmal und dann nie wieder.
Also deswegen würde ich eben nicht sagen, dass es vorher immer nur einmalig
war, aber es wurde nie eine Affäre, so wie mit ihr.
Sebastian
Ich frage euch beide mal, ihr könnt da separat voneinander antworten.
Was hat denn ihn, beziehungsweise sie, so anders gemacht als alle anderen,
dass es jetzt eben sogar eine Ehe sein musste?
Also was macht Niklas für dich einzigartig und anders als alle anderen,
mit denen du irgendwelchen Kinky-Scheiß gemacht hast?
AnruferIn
Warum lachst du jetzt so? Weil es nicht viele gibt, mit denen du Kinky-Scheiß
gemacht hast. Ja, das stimmt.
Insofern ist da nicht viel Anwendigkeit. Ja, das stimmt.
Sebastian
Was war das Besondere, wo du gesagt hast, da muss ich hängenbleiben?
AnruferIn
Er hat mich nicht nur als Sub gesehen, sondern auch als Mensch.
Also wir haben uns nicht nur getroffen zum Spielen, Ficken oder sonst irgendwas,
sondern auch einfach mal zum Spazierengehen und zum Reden.
Und das war einzigartig. Er hat mich ernst genommen, wenn ich gesagt habe,
irgendwas passt mir gerade nicht, egal ob es jetzt die Arbeit,
Familie oder sonst irgendwas war und hat mich unterstützt.
Was bei allen anderen einfach, ich kannte das vorher nicht, dass man so eine
Unterstützung bekommt. Auch nicht aus der Familie.
Und das ist bis heute so.
Sebastian
Oh, schön. Ich weiß, ihr könnt euch auch ganz schön fetzen in dieser Vormesse-Stress-Situation.
Ich habe das einmal am Telefon mitgekriegt.
Niklas, also ganz ehrlich, habe ich gedacht, mein Gott, ich möchte nicht mit
dir tauschen. Die hatte ich aber auch angefaucht.
Was hat sie denn so besonders gemacht, dass du gesagt hast, okay,
scheiß auf meine Prinzipien, scheiß auf alles, was ich mir vorgenommen habe,
das ist gut, mit der gehe ich sogar spazieren, da gehe ich bis zum Äußersten.
AnruferIn
Oh, hallo. das sind eigentlich zwei Dinge also das eine ist also ich kann auf
den Tag genau noch sagen wann ich ihr gesagt habe, ich sie liebe aber,
zwei Monate davor ungefähr weiß ich auch wann ich mich in sie verliebt habe,
und das war als sie mir erzählt hat dass kannst du mal aufhören so aktiv zu klicken, dankeschön,
da ging es darum dass sie schon drei Berufsausbildungen abgeschlossen hat erfolgreich,
Und ich dann eben so sagte, boah, ich bewundere dich echt dafür.
Und sie, wie, warum das denn?
Hallo, du hast dir das alleine erarbeitet.
Das hat dir keiner geschenkt, das hast du ganz allein geschafft.
Das kann man doch bewundern.
Und ihre Reaktion darauf, die war unbeschreiblich.
Also das kann ich wirklich nicht in den Wort fassen, aber da wusste ich,
okay, das ist eben eine ganz besondere Frau.
Wie gesagt, zwei Monate später habe ich ihr gesagt, dass ich sie liebe,
dass sie mir gesagt hat, dass sie mich liebt.
Und dann gab es nochmal fünf Monate später ein Ereignis, wo erst sie absolute Scheiße erlebt hat.
Und drei Wochen später ich selbst. Und im Gegensatz zu einem anderen Menschen
war sie dann für mich da, obwohl es ihr selbst so dreckig ging.
Kam sie an und hat gesagt, hier, was kann ich für dich tun, Womit geht es dir besser?
Wie kann ich helfen? Und da war für mich klar, also wenn es eine verdient hat,
dass ich bei ihr bleibe, dann sie.
Sebastian
Ich schmelze gerade dahin. Kann man nicht sehen, nicht mal hören, aber es ist so.
Ich finde das spannend, die Reihenfolge. Ihr habt euch ja wirklich mit dem maximalen
Kink-Kontext, also ich suche jemanden zum Einmaligen benutzen,
von dort quasi in die Nähe von Romantik entwickelt.
Also genau andersrum, als man immer denken möge.
Und offenbar genau das Richtige für euch.
AnruferIn
Ja, wie gesagt, vollkommen ungeplant. Also, ja.
Sebastian
Ja, und auch wieder nicht nachmachbar. Wenn das jetzt jemand hört,
der irgendwie auf der Suche ist, er oder sie, und hört diese Folge,
dann ist das so, es ist alles so unwahrscheinlich.
Nichts davon wird mir jemals passieren. Und ja, liebes Publikum,
ihr habt recht, denn nichts davon wird euch passieren. Es wird irgendein anderer
Zufall sein, habe ich das Gefühl.
AnruferIn
Weil wir waren, eigentlich wollten wir uns erst bei einem Kaffee treffen.
Sebastian
Ja, auf dem Feldweg, ja.
AnruferIn
Nein, nicht auf einem Feldweg, in Lönberg war das.
Hattest du vorgeschlagen, irgendwie beim Rewe dieses Kaffee,
was da ist, dass wir uns da treffen und dann war irgendwas, nee,
dann lieber doch nicht, dann lass uns lieber da hingehen.
Und dann haben wir uns da getroffen. Ja.
Okay, meine Frau, die ein unfassbar legendär Schlechtskrecht hat,
weiß doch gerade mehr als ich. Aber ich glaube ihr das mal.
Sebastian
Ihr schenkt euch auch nichts, ne?
AnruferIn
Nee.
Sebastian
Sehr gut.
AnruferIn
Sie bekommt ja alles zurück im Spielzimmer. Also ich bin da sehr entspannt,
weil ich genau weiß, ich krieg meine Archer.
Sebastian
So wollte ich mal darauf eingehen. Der ganze King, so wie ihr am Anfang miteinander
begonnen habt, ist das so geblieben?
Oder habt ihr da, also man lernt sich irgendwie kennen, man probiert aus,
aber man entwickelt sich ja auch oder entdeckt dann auch eben nochmal neue Möglichkeiten.
Wie hat sich das entwickelt, außer dass es vielleicht intensiver wurde?
AnruferIn
Also tatsächlich hat mich Karin zum Ladisten gemacht.
Sebastian
Ups.
AnruferIn
Also Karin hat, ich glaube, du hast wirklich vorher schon Shades of Play gelesen
gehabt. Du hast so ganz komischen Ideen, was sie alles erleben wollte.
Und ich wusste eben, es ist für sie das erste Mal, mach mal langsam,
du bist doch nicht so weit, das ist zu krass.
Sebastian
Du kannst sie doch nicht so bevormunden.
AnruferIn
Und wann fangen wir eigentlich endlich an? Ja, so ungefähr. Und auf jeden Fall
wollte sie dann irgendwann richtig geschlagen werden.
Ich so, nee, das ist zu krass, ich kann das nicht. Und sie so, doch, doch, na, gut.
Ich muss doch wissen, wie sie es anfühlt, um zu sagen, ob es gut oder schlecht ist.
Sebastian
Da hat sie recht.
AnruferIn
Wer soll ich das vorher wissen? Also wurde sie angebunden und ich hatte meine Tresurgärte.
Und also ich habe damit schon einige Frauen geschlagen vorher,
aber eigentlich immer nur die es wollten.
Also es hat mir Spaß gemacht, ja, aber der Antrieb war jetzt nicht so,
ich möchte, dass es ihnen wehtut, sondern es war einfach schon ewig in meinem
Kopf, das gehört halt zum Sex dazu.
Frauen anbinden, schlagen mit Kerzen, was bedeutet das gehört einfach dazu.
Sebastian
Ich muss den Kadauer hier kurz reinwerfen. Andere Frauen damit gehauen,
die es wollten. Jetzt hast du das erste Mal eine, die dir befiehlt, sie zu hauen, ne?
AnruferIn
Sie hat gefläht. Sie hat wirklich gefläht und ich war eben der Überzeugung,
nee, das hält sie nicht aus.
Und dann habe ich halt zugeschlagen und sie meint, oh ja, mach mal weiter. Und ich so, sicher? Ja.
Okay, ich habe fester zugeschlagen als je zuvor und sie wollte immer mehr.
Und mittendrin stelle ich dann fest, dass ich einen Ständer kriege,
den ich vorher nie bekommen habe, weil es mich eben nie wirklich angemacht hat.
Und damit war ich, also ich war selbst vollkommen verunsicher danach.
Ich habe Wochen gebraucht, darauf
klar zu kommen, dass es mir wirklich gefällt, eine Frau zu schlagen.
Aber mittlerweile lebe ich das ungehemmt aus also mittlerweile sage ich auch
ich bin eher sadist als dom weil mir der sadismus mehr gibt.
Sebastian
Das klingt jetzt ein bisschen falsch, aber das klingt für mich persönlich dann
doch wieder alles extremst romantisch. Ich kann euch nur gratulieren.
AnruferIn
Romantik kann auch wehtun.
Sebastian
Jetzt kleine Frage, wenn ihr erst geheiratet habt, irgendwelche kinky Aspekte
oder war das so Familie und man musste ganz brav sein?
AnruferIn
Jein, also unsere Feier stand unter dem Motto Folterabend also mit PF,
und man durfte nicht nur sich kinky kleiden, man durfte auch unser Spielzeug
benutzen, wenn man das wollte und das haben manche Menschen auch getan,
Sehr schön Gab aber auch noch eine langweilige Party, also Ja, mit den Kollegen Ja.
Sebastian
Man muss halt für verschiedene eine zielgruppengerechte Hochzeitsfeier. Ich kenne das Problem.
AnruferIn
Es ist tatsächlich so, unser Freundeskreis ist eigentlich bis auf ganz wenige
Ausnahmen komplett kinky.
Und das haben wir ganz bewusst so arrangiert, weil wir uns eben nicht ständig
so nebenverstellen möchten.
Wenn man eben mit Menschen irgendwie Freizeit verbringt und man möchte halt
einfach so sein, wie man ist,
dann ist es sehr lästig und hinderlich, wenn man eben nicht ans Heizband greifen
kann oder sie mal Nippel kneifen oder so was in der Art, weil dann Menschen
seltsam gucken könnten.
Sebastian
Ihr beiden, ich mag euch, also ich lasse das mal alles genau so stehen.
Ich wünsche euch beiden, dass eben jene Gerte, wenn es sie heute noch gibt,
dass die noch so sehr im Gebrauch ist und wirklich schön gebraucht,
irgendwann in, ich weiß nicht, 50, 60, 70 Jahren irgendwann mit euch zusammen
ins Pflegeheim einzieht.
AnruferIn
Oh ja. 50, 70 Jahre.
Sebastian
Und Niklas, bitte, guck, dass du fit bleibst, weil wenn du sie nicht mehr hauen
kannst, vielleicht haut sie dann doch irgendwann zurück, wer weiß.
AnruferIn
Oder ab?
Sebastian
Nee, das glaube ich nicht. Ich glaube, ihr beide, ihr klingt wirklich so,
ihr habt euch gefunden, finde ich super klasse, total schön und nochmal,
wie gesagt, nochmal so eine Vorlage für den nächsten Stephen King Roman,
sehr schön, aber so scheint das zu sein.
Mal sehen, wie das weitergeht heute Abend und ich bedanke mich ganz,
ganz herzlich für den Anruf von euch beiden und dann sehen wir mal weiter,
wie es weiterläuft, aber wie gesagt, habt eine schöne Zeit miteinander. Macht's gut.
AnruferIn
Danke.
Sebastian
Tschüss.
So, ihr Lieben, das waren Niklas und Karin und es klingelt.
Tja, was mache ich dann? Ich gehe ran und sage, hallo Sebastian, mit wem spreche ich?
AnruferIn
Hallo?
Sebastian
Ja, hallo, du bist schon auf Sendung.
AnruferIn
Wow, ich dachte, ich glaube es kaum. Ja, hi, ich bin Elia.
Sebastian
Hallo Elia. Ja, wir sprechen über Geschichten, wie Menschen sich kennengelernt
haben und ich hoffe, deine klingt nicht ganz so gefährlich. Ich bin sehr gespannt.
AnruferIn
Nee, gefährlich war sie eher nicht. Es fing so an, also es geht,
also die Geschichte, wie ich meinen Mann kennengelernt habe,
ist, dass sich mal ausnahmsweise eine Frau gesucht hat.
Sebastian
Okay, das ist aber ganz knapp daneben. Ich bin gespannt.
AnruferIn
Okay, also ich war damals recht viel unterwegs in Hannover auf dem Stammtisch
und habe da halt auch verschiedene Leute kennengelernt,
war auch auf einer gewissen Party, die von einem gewissen Herrn Sticks organisiert
wurde und da ist mir schon eine Dame aufgefallen und,
Ja, war erstmal ganz
witzig alles und ich hatte dann noch einige andere männliche Dates und ein bisschen
probiert und gespielt und ich hatte einfach einen Dom gesucht,
der auch dauerhaft mein Dom sein kann.
Also der halt wirklich auch vielleicht eine Freundschaft wäre zumindest.
Also ich hätte zumindest noch eine Freundschaft gesucht.
Sebastian
Darf ich kurz fragen, also so in der Szene warst du schon länger unterwegs.
Weil wenn du es auf die Party geschafft hast, dann, ja, ich hoffe es war nicht die erste.
AnruferIn
Nein, das war tatsächlich meine erste.
Sebastian
Ach du großer Gott.
AnruferIn
Aber die war sehr lustig.
Ja, also ich war wirklich sehr experimentierfreudig, weil ich gerade eine Langzeitbeziehung
hinter mir hatte, die gar nichts mit BDSM zu tun hatte und deswegen war ich
halt ein bisschen abenteuerlich unterwegs.
Aber jetzt die Geschichte war dann relativ brav wir hatten uns,
ich hatte dann die Frau, die liebe Dame angeschrieben,
und hab mich mit ihr verabredet und dann haben wir uns auch erstmal auf dem
Stammtisch getroffen und da hatte sie halt noch jemanden dabei,
offensichtlich ihr Sub und ich dachte naja cool, das könnte ja unterhaltsam werden,
weil da kann man halt so ein bisschen ja hin und her spielen du.
Sebastian
Kannst auf deiner ich sag mal auf deiner,
Befehlsebene kannst du ein bisschen necken ohne dass es direkt Feedback gibt das müssen.
AnruferIn
Sich ja dann beide benehmen ja,
und es war faszinierend dann zuzugucken also ich gucke auch gerne mal zu oder
er dann auch manchmal so sein der dominante Seite die mir gegenüber rausgebracht
und das war auch sehr schön.
Ja, es wurde eine Triade draus, also eine Dreierbeziehung, die hat ein paar
Monate gehalten, aber es war halt teilweise dann doch unharmonisch und ja,
kurz und knapp eigentlich hatte ich dann irgendwann die Wahl treffen müssen und,
ja, ich glaube, ich hatte zu dem Zeitpunkt auch wirklich genug vom Rumprobieren.
Und ja, ich habe mich bei ihm einfach sehr wohl gefühlt und ja,
er hat mein Herz quasi erobert.
Sebastian
Also dieser andere Sub war das, mit dem du dann, okay, das finde ich jetzt spannend,
weil dann fehlt ja euch ja, ich versuche jetzt gerade eine, ich versuche eine
respektvolle Formulierung zu finden, ich finde sie aber nicht.
Eure die Person, die euch ich sag mal grundanimiert, die fehlt ja dann plötzlich.
Das heißt, also ich hab mal gelernt, wenn sich in einer Poly-Sache etwas verändert,
eine Person dazukommt oder weggeht, dann rüttelt das alles mal neu aus durch.
Also was hat sich da geändert, dass du an der Person hängen geblieben bist und
wie habt ihr miteinander den Umgang gefunden?
Weil angeblich, Achtung, das ist so, ich mache hier Gänsefüßchen in die Luft,
wenn zwei Menschen eher submissiv sind, dann funktioniert das ja eigentlich nicht.
AnruferIn
Ja, ich glaube, es liegt daran, dass wir auch teilweise also wirklich Switcher sind.
Sebastian
Ah, die Rettung, okay.
AnruferIn
Wir switchen ab und zu. Also am Anfang war er auch mehr dominant mir gegenüber.
Mittlerweile hat sich das Ganze so ein bisschen gedreht.
Und allerdings, ja, haben wir auch nochmal eine dritte Person mittlerweile kennengelernt,
wo wir dann vielleicht in Zukunft auch wieder einen mehr dominanten Part in unserer Mitte haben.
Sebastian
Ja, okay, alles klar. Finde ich total spannend.
Ich mag nochmal diesen Switch von, ihr beide seid quasi Leidensgenossen,
ihr fangt jetzt an miteinander da was zu machen und vor allem auch,
dass ihr auch sagt, das wird jetzt eine Beziehung zwischen uns beiden,
zumindest in einem gewissen Zeitraum.
Habt ihr das so einfach zulassen können oder war das total entspannt oder war
das eine große Sache, weil man ja doch dabei einiges verändert, auch vom Mindset her.
Also ich kann mir schon vorstellen, dass man da auch im Kopf dann auch so einen
Schalter erstmal umlegen muss und sagen muss, nö, die Person,
das passt jetzt gut und das reicht mir jetzt auch hier und das will ich ausprobieren.
Also das sind so ganz viele Implikationen, die eigentlich alle irgendwie,
wo überall das Risiko besteht, dass die Entscheidung mal ein Nein ist.
Und wenn immer Ja kommt, dann kommt man dann auch wirklich zusammen.
AnruferIn
Ich könnte mir vorstellen, also es liegt halt daran, dass wir uns nicht nur
auf der sexuellen Ebene gut verstanden haben.
Also wir haben allgemein sehr viele gemeinsame Interessen.
Und ja, es wird trotzdem nie spannend, ob es nun eher mehr in die Kinky-Richtung
geht oder ob es auch mehr einfach nur,
wir probieren mal diese Toys aus zusammen oder was auch immer.
Es ist immer abwechslungsreich, würde ich mal sagen.
Sebastian
Jetzt muss ich mal so in eine Richtung fragen.
Also ja, Anfang der Beziehung zu dritt, jetzt habt ihr nochmal jemand gefunden.
Ich bin da jetzt einfach mal neugierig. Ihr beide habt noch jemand gefunden,
der euch beiden gegenüber, wenn ich es richtig verstanden habe, dominant ist.
Der Top in mir sagt, ja, die beiden, die sind wie Pech und Schwefel und ich
muss jetzt irgendwie dazwischen kommen und vielleicht würde ich sie gegenseitig
ein bisschen ausspielen und widersprüchliche Anweisung geben.
Also ich sehe da Spielpotenzial, aber wie ist das denn für euch?
Weil ihr lasst euch ja beide dann gemeinsam auf eine Person ein.
Und zwischen euch kommt wohl nichts erstmal, aber ihr macht da einen Raum auf.
Ich finde das ein großer Schritt dann auch zu sagen, okay, wir begeben uns mal
in Hände, die uns führen.
Also wenn ich die Frage stellen darf überhaupt, aber ich neugierig bin nicht.
AnruferIn
Ja, die Sache ist tatsächlich noch sehr in der Entwicklung.
Also wir sind auch da auf verschiedenen Ebenen unterwegs, auch durchaus auf,
sage ich mal, einer freundschaftlichen Ebene.
Aber auch, also ich bin eigentlich eher diejenige, die dann mehr mit unserem
dritten Partner bislang gemacht habe.
Und die beiden Jungs nähern sich dann eher so ein bisschen vorsichtig an.
Und ich glaube, das ist noch alles so, das entwickelt sich noch.
Sebastian
Okay, dann will ich jetzt nicht
vorgreifen. und dann ist das vielleicht irgendwann ein anderes Thema.
Jetzt stelle ich mir so die Frage und die stelle ich heute jedem,
würdest du diese Herangehensweise an die Zweisamkeit empfehlen?
Also ist das etwas, also ich halte, ich habe davon so, ich glaube,
noch nicht gehört und ich habe ja doch schon einige Gespräche geführt.
Ich finde das total schön und total folgerichtig, dass man sich auf diese Art
und Weise kennenlernen kann.
Ist dir bekannt, dass das anderen ähnlich passiert ist?
AnruferIn
Bislang habe ich davon noch nicht gehört.
Sebastian
Da könnte man ja auch eine Strategie draus machen, dass man sagt,
ich gucke mal hier irgendwelche dummen Supppärchen und dann biete ich mich da
als Zusatzsupp vielleicht an und dann schnappe ich mir die andere Person.
Also, Entschuldigung, es ist jetzt weit hergeholt, aber ich finde diese Ebene,
auf der man sich kennenlernt, die finde ich total spannend,
weil die BDSM hat immer so dieses Macht- und Unmachtsverhältnis,
oben und unten und dann trifft man in diesem Kontext eine Person im Kinky-Kontext,
auf der man auf der gleichen Ebene technisch gesehen erstmal ist.
Da finde ich, gibt es total viele Freiheiten und Möglichkeiten,
die es sonst niemals gäbe, das finde ich total spannend.
AnruferIn
Ja, also geplant war da absolut überhaupt nichts.
Und ich glaube, es ist einfach auch keine Herangehensweise gewesen.
Es war einfach irgendwie im Flow bleiben und dann gucken, was passiert.
Und es war schade, dass es dann halt auch weiterhin nicht als Dreier geklappt
hat, weil ich mochte sie auch sehr gerne.
Aber also ...
Sebastian
Ja, ja.
Dinge können sich halt verändern. Aber ich finde die Ebene, auf der man die
andere Person, also auf der du ihn kennengelernt hast, die finde ich halt spannend,
weil die quasi aus diesem ganzen BDSM-Standardkonzept quasi rausbricht.
Und das hat ja offenbar doch wunderbar gefunkt und funktioniert.
Ich kann nur gratulieren.
AnruferIn
Dankeschön.
Sebastian
Und so unwahrscheinlich mal wieder, ne?
AnruferIn
Total. Also meine Empfehlung ist auch tatsächlich dann einfach,
vielleicht nicht unbedingt so intensiv aktiv suchen, einfach nur mal gucken.
Gucken, was passiert. Ich glaube, das ist immer eine gute Idee.
Wenn man entspannt ist, dann entwickeln sich Dinge.
Sebastian
Also ich habe ja so eine Notiz für diese Folge. Ich habe bisher noch nicht gewagt, sie auszusprechen.
Aber so BDSM umschwebt so einer ganz merkwürdigen Magie. Würdest du dem zustimmen?
AnruferIn
Oh ja.
Sebastian
Sehr schön. Helia, da ich sehe, es klingelt hier, ich muss die Gespräche heute
ein bisschen kürzer fassen, weil ich mag natürlich ganz viele Seiten einfangen.
Ich finde das total toll, dass du dich getraut hast und das erzählt hast.
Und er hat mittlerweile, ich weiß nicht, ob ich einen Namen hier nenne darf,
den Nicknamen, aber er hat auch mal gewunken im Chat. Also auch da ganz liebe Grüße.
Finde ich total spannend. Ist vielleicht auch eine etwas längere erzählenswerte
Geschichte. Vielleicht läuft man sich ja da nochmal über den Weg.
AnruferIn
Ja, also ich könnte es mir absolut vorstellen. Würde ich mich freuen.
Sebastian
Ja, also übrigens morgen Abend ist Stammtisch in Hannover, nur so als kleine
Erwähnung, falls ihr nichts vorhabt.
So, wobei ganz ehrlich, das ist eh so trubelig, vielleicht schreiben wir einfach mal.
AnruferIn
Ja, sehr gerne.
Sebastian
Ich bin mir relativ sicher, das Publikum möchte mehr erfahren.
AnruferIn
Ja klar und der Tam möchte vielleicht auch mal dabei sein.
Sebastian
Ja, der Tam, alles klar. Gut, dann wünsche ich euch beiden oder wie viele Menschen
auch immer ihr gerade da aktiv, also gerade aktiv hier mit am Zuhören sind oder
mit denen ihr euch austauscht.
Ich wünsche euch einfach eine
tolle Zeit und dass ihr noch ganz wunderbare Erlebnisse miteinander teilt.
AnruferIn
Ja, danke dir. Bis dann.
Sebastian
Sehr gerne. Hast du toll gemacht. Danke. Tschüss.
AnruferIn
Tschüss.
Sebastian
So, ihr Lieben, ihr merkt, das geht hier Schlag auf Schlag. Es ist der Wahnsinn.
Das war ein wunderbares Gespräch. Eigentlich alle Gespräche heute.
Und ja, was soll ich sagen? Mit meinen Einspielern werde ich heute nicht weit
kommen. Es klingelt, ich gehe ran.
Hallo, Sebastian hier. Mit wem spreche ich?
AnruferIn
Hallo, Sebastian. Hier ist der Chris.
Sebastian
Der Chris. Hallo, Chris. Hast du schon mal angerufen?
AnruferIn
Ja, ich hatte gerade schon mal versucht, aber so habe ich noch nicht angerufen.
Sebastian
Okay, alles klar. Dann weiß das Podcast so wie Bescheid und leg dich an.
Und ja, Chris, du hast jemanden kennengelernt. Wie?
AnruferIn
Ja, ich hatte mich im Dezember 2023 von meiner Freundin getrennt.
Und das war eine Vanilla-Beziehung. Und ich wollte meine BDSM-Seite weiter ausleben.
Und hatte mich dann beim Joy-Club angemeldet. Und im Januar 2024 hat mich dann
jemand da angeschrieben, die ich unheimlich interessant fand.
Die hatte mich dann eingeladen im Februar zu einer Party.
Da bin ich aus gesundheitlichen Gründen nicht hingegangen, musste sie also versetzen.
Und das war mir total peinlich gewesen.
Sebastian
Dank Gott, damit ist es doch dann gelaufen.
AnruferIn
Ja, das habe ich dann auch gedacht. Aber sie war hartnäckig.
Und dann hatten wir uns zwei Tage später zum Frühstück verabredet und fanden uns sehr sympathisch.
Ja, und dann am 14. Februar 2024 hat sie mich dann eingeladen zu sich nach Hause.
Sebastian
Am Qualentienstag.
AnruferIn
Ganz genau. Und sie lebte mit ihrem Vater da zusammen und der Vater war dann auch im Haus.
Und wir waren dann in ihrem Zimmer gewesen. Der Vater war unten im Wohnzimmer die ganze Zeit.
Und also war ganz, ja, skurrile Situation.
Also wir haben da beide gesessen und viel geredet, geredet, die ganze Nacht
haben wir durchgeredet.
Und eigentlich hatten wir nur darauf gehofft, dass wir irgendwie mal ein bisschen
die Ruhe haben da im Haus.
Am nächsten Morgen hatte der Vater sich dann verabschiedet, weil er gesagt hat,
er wollte noch irgendwie einkaufen gehen.
Und ja, da war die Situation dann da gewesen, dass wir dann da auch halt alleine
waren und ein bisschen zaubern konnten und haben wir dann auch sehr genossen.
Sebastian
Die Begriffe, finde ich toll, ein bisschen zaubern konnten, finde ich großartig, merke ich mir.
Den finde ich gut.
AnruferIn
Ja, das ist so unsere Ausdrucksweise dann.
Und ja, wir hatten aber da auch schon sehr früh gemerkt, dass da wirklich mehr
ist. Und ja, nach zwei Tagen habe ich hier einen Heiratsantrag gemacht.
Und ich habe gesagt, ohne dich möchte ich nicht mehr.
Sebastian
Bist du so religiös? Entschuldigung, aber zwei Tagen? Wie lange hattet ihr da
schon insgesamt Kontakt?
AnruferIn
Ja, im Januar 2024 hatten wir das erste Mal geschrieben.
Sebastian
Okay, ein bisschen mehr als im Monat, ja?
AnruferIn
Ja, ganz genau. Aber manchmal hat man das Gefühl, dass das einfach passt.
Sebastian
Eventuell habe ich mir mit dem Podcast sowie doch zu viel Zeit gelassen.
AnruferIn
Ja, das hast du. Da hatten wir uns auch bei der Buffetbo kurz drüber unterhalten.
Aber da kommen wir gleich zu.
Sebastian
Okay, pass auf. Lass mich mal ganz kurz ein bisschen zurückspulen.
Nur mal, damit ich das richtig verstanden habe.
Du hast im Joyclub ein Profil und die Frau hat dich angeschrieben.
Was war in diesem Profil drin, dass das funktioniert hat? Ich glaube,
das klingt für viele Menschen, die dort ein Profil haben.
Und ich habe das auch ein privates Profil seit vielen Jahren und ganz ehrlich,
da kommt überhaupt keine Nachricht rein, ja?
So, also was stand da drin, was sie angelockt hat? Da bin ich jetzt gespannt.
AnruferIn
Ich habe da gar nicht so auf diese sexuelle Geschichte so reingeschrieben.
Ich habe mich einfach selber beschrieben, dass ich halt vom Typ her offen bin
und dass ich gerne Partys besuche und jemand suche,
der genauso neugierig und offen ist wie ich.
Aber halt nicht jetzt sofort hier irgendwelche sexuellen Vorlieben und so weiter.
Und ihr Profil war ähnlich, dass sie ihr Profil da hat, um Leute kennenzulernen,
geht gerne auf Kinky Partys.
Also war relativ, sag ich jetzt mal, harmlos eigentlich so geschrieben.
Also nicht so direkt mit der Tür da ins Haus fallen, sondern wirklich,
dass man Lust hat, jemanden kennenzulernen.
Sebastian
Okay, also liebes Publikum, notiert euch das.
Okay, so, alles klar. Jetzt spule ich wieder vor. Heiratsantrag, was hat sie denn gesagt?
AnruferIn
Nein, erstmal hat sie mich natürlich für verrückt erklärt. Wieso bloß?
Ich glaube, das hat dann ungefähr vier oder fünf Tage gedauert, wo sie dann sagte, okay.
Es gibt allerdings zwei Bedingungen. Es ist einmal, sie will nur in Nordkirchen
heiraten, das ist zwischen Dortmund und Münster, ein Schloss,
weil sie dort groß geworden ist.
In dem Schloss ist sie groß geworden? Nein, als Kind dort immer da spazieren
gegangen ist und so weiter und dann hat sie gesagt, also das war ihr Kielzeitstraum
dort zu heiraten und am 5.
Oktober, ja okay, sage ich, mit dem Schloss kriegen wir hin.
Aber dann, warum der 5. Oktober? Ja, dann war die Begründung,
weil die da Urlaub hat. Da sage ich, alles klar, da kriegen wir dann auch hin.
Sebastian
Darf ich nochmal fragen, die Rollenverteilung von euch beiden.
Ich bin gerade noch nicht überzeugt davon, dass ich das richtig einschätze. Wer spielt oben?
AnruferIn
Ich bin der dominante Part.
Sebastian
Okay, gut. Alles klar. Entschuldigung. Ich merke das jetzt schon in mehreren Gesprächen heute.
Das Sub weiß schon sehr genau, was sie will, offenbar.
Ich will dann heiraten und dort.
Das sind hier erstmal Kapitulationsbedingungen. Okay, alles klar. Aber okay.
AnruferIn
Da habe ich mich auch drauf eingelassen. Da habe ich mich gerne drauf eingelassen.
Ja, und dann haben wir am 5.10. haben wir dann auch geheiratet.
In dem Schloss. Und ja, und ich muss dazu sagen, dass die Sarah,
so heißt meine Frau, schon ein bisschen mehr Erfahrung hatte im BDSM-Bereich.
Und seitdem gehen wir so den Weg gemeinsam und haben mit den Fesseln angefangen
und macht uns ganz viel Spaß.
Und bei der Hochzeitsreise waren wir dann auch bei der Bofrebo gewesen,
was sehr spannend war als Besucher.
Und dieses Jahr haben wir dann nochmal geheiratet im BDSM-Stil,
waren wieder bei der Bofebo und waren dann jetzt so weit, dass wir durch meinen
Lehrer und Mentor schon mit am Stand waren und dann ja,
da mit zu der Truppe dann da gehörten und das war dann sehr skurril gewesen.
Sebastian
Als Teil der Hochzeitsreise.
Also, okay.
AnruferIn
Ja, das war so der Abschluss, dass wir gesagt haben, wir gehen zusammen zu der
Fetischmesse und ja, das lag auf dem Weg sozusagen.
Sebastian
Also es ist schon wieder so eine unglaublich unwahrscheinliche Geschichte.
Also das passiert dir kein zweites Mal, glaube ich.
AnruferIn
Ja, und ich weiß auch, du hattest auch gerade gesprochen, dass das so gut wie
unglaublich ist mit Liebe auf den ersten Blick und so weiter.
Da muss ich dir halt widersprechen. Und wir sind seit dem Tag wirklich jeden
Tag zusammen und genießen das Leben.
Und ja, ich muss dazu sagen, ich bin 54 Jahre und ich freue mich,
dass ich natürlich in dem Alter noch jemanden kennengelernt habe.
Meine Frau, die ist zehn Jahre jünger.
Das ist aber eigentlich völlig unerheblich.
Und seitdem sind wir jeden Tag zusammen und genießen das Leben in allen Situationen.
Im normalen Leben, wie auch im BDSM-Leben.
Sebastian
Ja, wunderschön. Und also ganz ehrlich, da warst du auf jeden Fall, du bist all in gegangen.
Also willst du mich heiraten, ist nun schon wirklich, das ist mal so ein Ding, jo, läuft.
Stell dir mal vor, da hättest du, wobei sie hat ja erst mal nein gesagt,
aber trotzdem, du bist all in gegangen, warst mutig und der Mut wurde belohnt. Wunderbar.
AnruferIn
Ganz genau.
Hui, also eine Garantie gibt keiner für irgendwas, aber manchmal ist das halt so, dass man weiß,
das ist richtig so und ja und das sagen wir beide auch, dass das so ist und
wir gehen durch dick und dünn und alles funktioniert und das ist ja,
wir haben, Alltagsprobleme haben wir auch,
wie in jeder anderen Beziehung natürlich auch und ja und wir meistern das.
Sebastian
Ich muss jetzt nochmal zu dem Kink-Thema so ein bisschen was fragen.
War im Joyclub ersichtlich, dass BDSM für dich interessant ist oder kam das erst hinterher raus?
AnruferIn
Nein, das ist ja so, man kreuzt ja da diese Vorlieben an. Das war ja dann auch so.
Also ich hatte wirklich in Anführungsstrichen normale Bilder dort auch drin.
Das ist zum Beispiel auch so eine Sache, ich muss da nicht direkt,
was weiß ich, für Dinge da zeigen. Finde ich auch völlig uninteressant.
Und ich hatte normale Bilder drin und die Sarah hatte schon ein bisschen kinky Outfit da drin.
Sebastian
Es ist langsam, also ich glaube wirklich, das ist ja wie Lottospielen, Wahnsinn.
Okay, Chris, weil es klingelt und ich das heute ein bisschen kurz fassen muss,
ich finde das großartig, es klingt auch wieder mal unwahrscheinlich,
aber scheinbar funktioniert es genau so und es hat geklappt.
Du hast was gewagt, du hast ja den Hauptpreis gewonnen, sage ich mal und ja
mein Gott, also wenn das dann klappt, dann kann man auch ein Schloss organisieren,
also das ist ja dann noch das Kleinste, ne?
Großartig. Alles klar. Ich wünsche euch beiden unfassbar viel Spaß. Sehr gerne.
AnruferIn
Macht mir immer wieder Spaß und weiter so.
Sebastian
Sehr gerne, ich bin dabei. Mach's gut, tschüss und grüß.
AnruferIn
Ciao, tschüss.
Sebastian
So, ihr Lieben, das läuft ja hier, die Zeit rennt unfassbar.
Ich glaube, die ganzen Einspieler werde ich heute nicht mehr los,
aber ich sage jetzt schon mal, alles, was ich heute hier nicht mehr eingespielt
kriege, heute Abend, das hört ihr aller spätestens am Montag,
wenn diese Folge online geht.
Und ja, aber ich gehe einfach mal ins Telefon, denn es klingelt,
das ist sogar eine Vorwahl, die kenne ich noch aus meiner Jugend.
Hallo, Sebastian hier, mit wem spreche ich?
AnruferIn
Ja, hallo, hier ist Georg und Tamara.
Sebastian
Georg und Tamara, hallo. Ihr ruft zum ersten Mal hier an, ne?
AnruferIn
Ja, wir rufen zum ersten Mal an und wir wollten so ein bisschen uns vorstellen,
weil es gibt auch eine Beziehung zu den ersten beiden, die heute angerufen haben.
Sebastian
Zupano und Lidl N, ja. Okay, wir müssen, weil es schon so spät ist und hier
immer noch Anrufe reinkommen, wir müssen uns ein bisschen kurz fassen,
ich würde also die Gesprächsdauer ein bisschen abkürzen.
AnruferIn
Alles gut.
Sebastian
Aus organisatorischen Gründen, aber erzählt mal, wie ist das mit dem Kennenlernen?
Ist das wieder so unwahrscheinlich und wahnsinnig?
AnruferIn
Also wir haben uns kennengelernt im Jugendkreis, das ist schon über 27 Jahre her.
Sebastian
Das ist was kirchliches, ne?
AnruferIn
Es war eine kirchliche Sache, genau. Und wir kommen auch aus diesem Bereich
und dann haben wir am 9.9.1999 am Heidelberger Schloss,
haben wir dann uns ein schönes Buch geholt gehabt und haben uns da hingesetzt,
während die ganzen Kirchenglocken unten geläutet haben und die ganzen Paare geheiratet haben.
Und haben halt festgestellt, dass wir uns eigentlich so gut mögen,
dass wir uns auch mal vorstellen können, zusammen eine Familie zu haben und
irgendwann auch heiraten zu wollen.
Ja, das war so unser doch sehr romantische, ja.
Sebastian
Endlich mal normale Leute.
Okay, aus dem Plan ist offenbar nicht so richtig was geworden oder also doch
was ganz anderes geworden.
AnruferIn
Doch, also aus dem Plan ist sehr viel geworden. Wir haben dann geheiratet,
drei Jahre später auf einer Burg, wo ich als Kind, mein Papa groß geworden bin.
Und haben eine relativ große Feier gehabt.
Sehr vielen Leuten und dann haben wir viele Jahre relativ ganz normal gelebt,
so in Anführungsstriche.
Und irgendwann haben wir halt gemerkt, so naja, jetzt sind die Kinder,
werden immer größer, wir haben fünf Kinder und ja, und da muss ich jetzt auch
irgendwie ein bisschen was tun.
Und dann kam meine Frau und meinte so, also Tamara, ja, ich habe da so ein paar
Sachen und muss ich mit dir mal reden.
Und dann habe ich gemeint, ja, dann rede mal was. Und dann hat sie irgendwelche
ganz komischen Sachen erzählt und ich habe überhaupt nichts verstanden.
Und dann hat sie, dann haben wir per WhatsApp weitergeschrieben.
Ich bin damals im Zug gewesen nach Nürnberg. ich dort gearbeitet habe und ja,
dann aus diesem WhatsApp-Schriebs hat sie gesagt,
jetzt muss ich das richtig machen und hat es dann alles mal aufgeschrieben und
das war dann so eine Geschichte,
die halt über BDSM handelt und Poly-Sachen handelt und so weiter und über die
haben wir uns dann Stück für Stück mit der ganzen Thematik beschäftigt,
Also erstmal auch mit den BDSM-Sachen,
was ist das denn überhaupt und was können wir denn da machen.
Dann haben wir alles Sachen ausprobiert und dann haben wir uns beschäftigt mit,
was ist Polyamorie und was wollen wir da und sind erstmal auf so Stammtische
gegangen, haben uns informiert darüber.
Das war dann auch der Zeitpunkt, wo wir halt ein bisschen in den Konflikt gekommen
sind, wie das mit den christlichen Sachen zusammenpasst.
Dann haben wir mal gegoogelt, ich habe gegoogelt Christen und BDSM und dann
habe ich gedacht, da kommt ja sicher bei Google nichts dabei raus.
Also das war so meine Sache, wie ich reingekommen bin.
Und dann stand da, ja es gibt in Hamburg einen Stammtisch von Christen mit BDSM.
Und ich so, das gibt es ja nicht.
Sebastian
Genau, BDSM und Christ sein, der Stefan, der da auch sehr engagiert ist,
der war bei mir auch schon zu Gast. Die Folge heißt auch Stefan,
man erkennt es ja in dem schönen Coverbild der Kirche.
AnruferIn
Und dann habe ich da angerufen, also E-Mail hingeschrieben und dann haben die
gemeint, ja, aber du bist doch aus Heidelberg, da gehst du doch am besten nach
Heidelberg, da gibt es doch auch so einen Stammtisch in Heidelberg,
das ist doch viel näher, als nach Hamburg zu kommen.
Und dann haben wir Kontakt aufgenommen zu dem Heidelberger Stammtisch,
und dann war da jemand, die uns dann da eingeladen hat und hat gesagt,
Ja, kommt einfach eine halbe Stunde früher zu dem Stammtisch,
dann erkläre ich euch alles und dann könnt ihr euch überlegen,
ob ihr auf dem normalen Stammtisch noch dableiben wollt oder nicht.
Das war sozusagen unser erster BDSM-Stammtisch. Wir sind dann geblieben und
es hat dann auch sehr viel verändert in unserem Leben.
Sebastian
Ich muss mal zwischendurch fragen, also wenn ihr euch schon so lange kanntet
und verheiratet habt und Kinder großgezogen habt, habt ihr so ein bisschen das
Gefühl, dass es so ein wieder neu sich gegenseitig kennenlernen ist.
AnruferIn
Ja, definitiv. Das war natürlich auch dabei, logischerweise.
Wir waren halt quasi erschöpft, auch von den ganzen Kindern und immer nur Familien
zu sehen und immer nur irgendwelche Eltern und immer nur,
wie auch immer, in unseren christlichen Kreisen zu sein.
Und das war für uns schwierig, aber es war halt auch eine neue Welt,
die uns dann aufgegangen ist.
Am Anfang hatten wir echte Probleme, auch das zusammenzubringen,
gerade diesen christlichen Bereich.
Sebastian
Aber es ist vereinbar, ne?
AnruferIn
Ja genau, wir haben für uns dann doch sehr viele Vereinbarungen gefunden,
wie man das eigentlich sehen kann und wir sehen es nicht als ein Entweder-Oder,
sondern als ein Ohn sozusagen.
Sebastian
Ja, genau. Okay, wow.
Also ich finde die Strategie, also klar, heute Abend bin ich ein bisschen humorvoller
als sonst, aber dieses erstmal heiraten, Kinder großziehen und dann legen wir los.
Das ist eine Langzeitstrategie, aber das kann auch funktionieren offenbar. Ja, großartig.
Und wenn man dann noch die passende Community findet, die auch,
die ich sag mal, diese moralischen, nicht Zwänge, aber die sozialen Vorgaben
aus der Umgebung, je nachdem, welchem Umfeld man sich umgibt.
Wenn dann da eben Special Interest Gruppen da sind, wie Christsein und BDSM,
die das so ein bisschen auflösen können.
Das ist ein ganz großer Dienst, dass es sowas gibt. Und es ist schön,
dass euch das auch geholfen hat.
AnruferIn
Ja, genau. Und das war halt, also in mir war das schon immer irgendwie drin.
Diese BDSM-Sachen, aber halt, dass wir dann halt auch gemeinsam als Ehepaar
sozusagen darüber reden konnten, das war halt dann sozusagen die Neuerung.
Und gerade dann auch in diesen Polis-Sachen, wo wir dann quasi uns damit beschäftigt
haben, sind wir dann halt auf Polis-Stammtische auch gegangen,
weil wir halt, meine Frau hat halt im Prinzip so eine Vision in ihrem Kopf entwickelt,
so ein offenes Haus zu haben, das war so, das haben wir eigentlich schon,
Das tut eigentlich unsere gesamte Beziehung eigentlich schon irgendwie uns beschäftigen.
Jetzt muss nicht unbedingt BDSM sein, sondern einfach ein offenes Haus für Menschen zu haben.
Und genau, das hat sich halt dann so ein bisschen verfestigt.
Und auf einem anderen Stammtisch, das war dann auch ein BDSM-Stammtisch,
in Bruchsal haben wir dann Pano und Little Anne kennengelernt.
Und daraus ist dann auch,
ganz Schönes jetzt entstanden, aber wie die beiden gesagt haben,
das kann man ja wann anders dann erzählen.
Sebastian
Ich muss sagen, also die Uhr, die drückt wirklich ganz unerbittlich heute und
ich sehe hier wirklich, ich habe heute nicht ein einziges Mal diese Telefonnummer genannt.
Und es ist Wahnsinn. Manchmal schlagen Themen ja wirklich ein und hier offenbar sehr.
Also ich finde diesen Aspekt auch, dass sie dann den Mut hat zu sagen,
so ich öffne mich jetzt mal, ich möchte hier was verändern und dass du auch
dann ja mit ihr zusammen Mittel und Wege gesucht hast,
wie das in euer soziales Gefüge, in euer Weltbild auch reinpasst und dass ihr daran gearbeitet habt.
Ich glaube, ihr habt euch wirklich nochmal neu kennengelernt und das nach so
vielen Jahren, finde ich total großartig, total schön und,
ich mag ja immer Menschen Mut machen, die in Beziehung sind und dann sagen,
ah, ich kann mich meinem Partner, meiner Partnerin nicht öffnen,
um Gottes willen, dann ist die Beziehung zu Ende.
Das gibt es, aber ehrlicherweise, Klar, liegt auch in meiner Bubble,
aber so oft habe ich davon noch nicht gehört, dass das total abgelehnt wird.
Also die Chance ist relativ hoch, dass man einen Weg miteinander findet und
das finde ich an sich total schön.
AnruferIn
Ich glaube, das A und O ist miteinander reden. Also das hatten wir halt wirklich
in unserer Beziehung sehr viel getan und ich glaube, das ist ein Tipp,
den ich wirklich weitergeben kann von Herzen.
Also miteinander reden ist immer gut.
Sebastian
Ja und ganz ehrlich, bei fünf Kindern, da muss man auch miteinander reden, um zu überleben.
Wahnsinn. Finde ich total klasse. Ich werde mich jetzt schon von dir verabschieden,
aber Georg, grüß Tamara schön und ich wünsche euch beiden, dass eure Visionen
sich alle erfüllen mögen. Mach's gut, tschüss.
AnruferIn
Dankeschön, tschüss.
Sebastian
Ja, ihr Lieben, also so wie heute lief es hier selten und das Telefon klingelt
immer die ganze Zeit, aber ich kann da gar nicht rangehen.
Aber jetzt ist die Leitung wieder frei und es ist entschieden,
ich werde die Einspieler erst in der Version am Montag alle mit drin haben,
obwohl ich einen habe, der ist so schön, aber der muss warten bis Montag,
denn ich gehe jetzt wieder ans Telefon. Hallo, Sebastian hier, mit wem spreche ich?
AnruferIn
Hi, Sabbecker.
Sebastian
Sabbecker, hallo. Ja, du hast jemanden kennengelernt. Wie habt ihr euch kennengelernt?
Und weil es schon so spät ist, müssen wir uns kurz fassen. Also maximal 5, 6, 7 Minuten.
Wunderbar, sehr gut. Also das ist nicht unhöflich gemeint, sondern es ist einfach
der Uhrzeit geschuldet.
AnruferIn
Nee, ist okay. Ich bin ja auch im Nachtdienst.
Sebastian
Sehr gut. Dann nutzen wir die Gelegenheit. Sabbecker, wie habt ihr euch kennengelernt?
AnruferIn
Eigentlich war es so, an dem Tag wollte ich mich bei Joe abmelden.
Ich hatte mich gerade getrückt, und 14 Tage später habe ich gekleidet mich jetzt
ab, ich habe keinen Bock mehr.
Da kommt so ein Typ auf mein Profil, verkleidet als Einhorn und liked mein Bild.
Sebastian
Als Einhorn?
AnruferIn
Als Einhorn. Fasching-Kostüm angehabt, als Einhorn.
Sebastian
Okay, das ist ein kreatives Profilbild. Gebe ich zu, da würde ich mich auch
nicht abmelden, da würde ich auch wissen wollen, was da passiert ist.
AnruferIn
Besonders, ich liebe Einhörner.
Sebastian
Okay.
AnruferIn
Ich habe alles aus Einhörnern. Und habe ihm geschrieben, ey,
geiles Profilbild. Boah, ich brauche auch noch eins für die Wohngruppe.
Und dann sind wir ins Gespräch gekommen. Es war Corona-Zeit.
Wir konnten uns also nicht sehen,
obwohl wir bloß 30 Kilometer auseinander gewohnt haben. Es ging nicht.
Er schafft in der Pflege, ich in der Pflege. Ging einfach nicht.
Und es hat tatsächlich ewig gedauert. Wir haben jeden Tag telefoniert und so weiter.
Und haben uns dann irgendwann tatsächlich getroffen, direkt in einem Apartment.
Sebastian
Okay.
AnruferIn
In einem SNB-Apartment.
Sebastian
Mit erstes Aufeinandertreffen in einem SM-Apartment, ja? Okay.
Auch wieder genauso, wie man das halt immer so macht, natürlich.
AnruferIn
Ich hatte eine Freundin dabei.
Die noch dabei war. Also die ist noch mitgegangen, die sind abgehauen,
wo sie gesehen hat, der Kerl ist okay.
Sebastian
Okay, Jungs, die ihr das jetzt hört, also wenn ihr glaubt, dass ihr beim ersten
Date alleine mit irgendwem seid, nein, da ist die Pflegeschwester,
da ist der Vater im Haus, da kommt die Schwester mit oder,
die Freundin oder irgendwer, so ein Date zu zweit, das ist total out. Entschuldigung.
Interessant.
AnruferIn
Ja gut, sie waren eine Stunde dabei.
Sebastian
Ja gut, das finde ich total super, dass du dich abgesichert hast.
Das ist total klasse, ne?
AnruferIn
Ja, wir schaffen eben, oder haben, ich hab nicht, also er hat sich jetzt getrennt
von mir, wir haben beide in der Pflege gearbeitet und das war dann eben sehr
lustig, wie wir uns dann kennengelernt haben.
Besonders jeder hat mir dann ein Einhorn geschenkt und hat gemeint,
guck mal, da hast du dein Einhorn wieder.
Sebastian
Oh, ja. Okay. Aber wirklich dieses, ne, ich will mich abmelden.
Jetzt ist die Frage, hast du dort noch ein Profil?
AnruferIn
Ja.
Sebastian
Okay, hast du das auch nicht gelöscht. Das heißt, wenn jemand auf dein Profil
kommt mit einem Einhornkostüm, würdest du nochmal darauf anspringen oder ist das jetzt verbraucht?
AnruferIn
Ich würde nochmal darauf anspringen.
Sebastian
Okay, also, mehr Liebe, das ist jetzt die Frage.
Ich kann mir ja vorstellen, es gibt bestimmt die eine oder andere Person,
die jetzt jedes Profil liked, nachdem sie vorher dieses Profilbild installiert hat.
Ich weiß es nicht, aber es ist auch schon wieder so eine unglaubliche Unwahrscheinlichkeit.
Aber klar, wenn das dann zu Covid-Zeiten war, dann ist eh alles nochmal ganz
anders und dass man so ein Apartment dann zum ersten Treffen raussucht,
das klingt erstmal total komisch, aber es ist eigentlich total logisch,
weil das waren halt die Möglichkeiten zu dem Zeitpunkt.
AnruferIn
Ja, was anderes gab es ja nicht, wo hätte man sich treffen sollen.
Alles zu, da durften wir rein, ich habe da extra angerufen, ich habe die schon
vorher gekannt und habe gefragt, du, geht's oder nicht?
Ja doch, wir dürfen ab übermorgen wieder öffnen.
Sebastian
Okay, großartig.
AnruferIn
Dann waren wir praktisch die ersten Gäste.
Sebastian
Ja, und das auch gleich ausgekostet. Ich würde eigentlich gerne noch weiter
ins Detail gehen, aber wie gesagt, die Uhr drückt so mächtig.
Normalerweise hätte ich vor zehn Minuten schon gesagt, das Telefon machen wir
aus, ich lasse es jetzt laufen, die Sendung, aber toller Beitrag.
Vielen Dank. Mit den Einhörnern, da hätte ich jetzt auch nicht gedacht,
dass das in dem Kontext irgendwie funktioniert, aber offensichtlich schon.
Ich lerne nie aus. Sehr gut.
AnruferIn
Letzte Woche am Standstisch haben alle gesagt, ich brauche mich heute nicht anzurufen.
Sebastian
Ja, jetzt hast du es geschafft. Hast du wenigstens gewettet?
AnruferIn
Nein.
Sebastian
Also lieber Stammtisch, ihr gebt ihr jetzt irgendwas Wunderbares aus.
Wenn es so irgendeinen Unicorn-Drink auf der Karte gibt, dann gibt jeder jetzt
mal einen aus, dann ist das nächste Jahr der Stammtisch gerettet.
AnruferIn
Ich muss ja sagen, ich habe ja einen ganz lieben Stammtisch,
der mir dann von Webofet, wo mein T-Shirt mitgebracht hat.
Sebastian
Sehr gut. Wir haben ja auch vorher nicht verraten, dass es den zum Online-Shoppen
geben wird. aber wir haben es dann gemacht, weil wir hatten einfach zu viel übrig.
Es gibt noch Schatz.
Ah, ja okay, also tatsächlich, wir produzieren gelegentlich ein bisschen was
nach, die Gründe erläutere ich in zwei Wochen mal ein bisschen.
Heute nicht mehr, heute ist schon zu spät, aber mal gucken, ob das eine Dauersache
wird mit dem Shop, das werden wir sehen, das wird in den nächsten zwei Monaten
entschieden werden, also bis zum 1.1.
Muss da eine Entscheidung her und wie die aussieht, das werde ich rausfinden.
So, Becker, ich wünsche dir einen wunderschönen Abend und grüße den ganzen Stammtisch von mir.
Und natürlich hast du dich getraut, weil, ja, warum auch nicht?
Ich beiße ja in der Regel nicht und ich glaube, so schlimm war es auch gar nicht, ne?
AnruferIn
Nee, war nicht so schlimm.
Sebastian
Wunderbar.
AnruferIn
Also, ich wünsche dir auch einen schönen Abend.
Sebastian
Mach's gut, tschüss. Tschüss.
AnruferIn
Tschüss.
Sebastian
So ihr Lieben, da habe ich doch nochmal diese Nummer sagen, 051,
nein, ich weiß, es klingelt hier gleich wieder,
manchmal hat dieses Format auch Grenzen, zumindest zeitliche Grenzen,
aber wir können ja nochmal ein ganz kleines Momentchen warten,
wir könnten, wobei ich mache jetzt mal, ich habe einen Beitrag,
den möchte ich unbedingt einspielen, ich spiele ihn jetzt ein,
der geht ein paar Minuten, aber den müsst ihr jetzt ertragen,
in der Zeit kann man nicht anrufen, aber danach machen wir nochmal ein Gespräch.
Ich habe nämlich einen Beitrag bekommen von Nadja und Mistress Janin und der
geht fünf Minuten und den müsst ihr jetzt einfach mal mit mir zusammen genießen,
weil der ist total schön und danach kommen wir hier nochmal rein,
machen wir nochmal ein Gespräch, obwohl es hier jetzt schon wieder klingelt,
aber den sollt ihr nicht verpassen.
Also los geht's, Nadja und Mistress Janin.
AnruferIn 3
Dies ist eine Reise in die Vergangenheit, als es noch keine Smartphones gab,
aber noch öffentliche Telefonzellen, also im Prinzip jedenfalls.
Es war Silvester 1995, eine völlig normale Fete.
Wörter wie BDSM kannten wir ja noch nicht mal. Und eigentlich wollten wir beide
gar nicht zu dieser Fete, aber durch diverse Zufälle und Umstände sind wir dann doch da gelandet.
Es war eine dieser Feten. Ein paar Leute, alberne Partyspiele,
Alkohol war auch im Spiel.
Dann war der Jahreswechsel vorbei und dann wollten die anderen Gäste dumm und
dümmer auf Videokassette sehen.
Das war uns dann doch zu dumm.
Also saßen wir abseits auf einer Treppe und redeten. Und ich fragte sie schließlich
nach ihrer Telefonnummer.
AnruferIn 2
Sie sagte, Ich habe gar kein Telefon. Ich wohne zur Untermiete bei einer alten
Dame in Blanken-Genese.
AnruferIn 3
Klar, habe ich gedacht. Der Klassiker. Also gab ich ihr meine Telefonnummer
und sie versprach mich anzurufen.
Und zwar am 4. Januar abends um 11 Uhr nach meiner Spätschicht.
Der 4. Januar kam. Ich saß zu Hause am Telefon. Das nicht klingelte.
Ja, war ja klar. Hatte ich auch echt nicht erwartet.
AnruferIn 2
Szenenwechsel. Blanke Nese. Ein Wintermärchen.
Minus 8 Grad. Ich hatte eine Freundin besucht. Ich hatte eine Schüssel Grießputting
gemacht. Es war ein bisschen spät geworden.
Auch diese Freunde, die im Treppenviertel von Blankenese wohnte, hatte kein Telefon.
Auch sie wohnte zur Untermiete.
Also ging ich los, nachts um halb elf mit einem Grießpudding unterm Arm,
auf der Suche nach einer öffentlichen Telefonzelle.
Einfach hoch zum Markt, drei Telefonzellen und alle drei Opfer von Silvesterdeppen.
Um diese Zeit zum Bahnhof? Nein, danke. Also ging es in eine andere Ecke von
Blankenese, Österreichstraße.
Nachts um Viertel vor zwölf inzwischen.
Naja, und diese Telefonzelle bestand nur noch aus schwarzen Ruinen.
Also blieb nur noch die Telefonzelle am Bahnhof. Mitten in der Nacht.
Aber diese Telefonzelle war wenigstens funktionsfähig.
AnruferIn 3
Szenenwechsel. Ich in meiner Wohnung. Ich starte das Telefon an.
Das Telefon, das seit einer Stunde nicht klingelte. Naja, wäre zu schön gewesen.
War nach Mitternacht schon. Na, dann gehe ich mal ins Bett.
Und da klingelte das Telefon. Und sie war dran.
Unglaublich. Und erzählte mir irgendetwas von einem Grießpudding und irgendwelchen
Telefonzellen in Blankenese.
Ah ja, sie klang leicht verwirrt.
AnruferIn 2
Mir war kalt.
AnruferIn 3
Wir redeten eine Weile und verabredeten uns schließlich für den nächsten Tag
zu einem Spaziergang auf der damals tatsächlich mal zugefrorenen Alster.
Wischblende wie im Film. Nächster Tag. Und so trafen wir uns dann und gingen
auf der zugefrorenen Alster und es war wieder mal saukalt.
Aber es war schon schön. Vollmond.
Glühwein. Ich versuchte ihr näher zu kommen, also im Gespräch.
AnruferIn 2
Und ich versuchte ihn mir vom Leib zu halten, also im Gespräch.
AnruferIn 3
Und dann war uns kalt. Wir gingen in die Klimperkiste, eine Kneipe,
die auch mitten in der Nacht offen hatte.
Kein Platz mehr frei. Wir saßen also wieder auf einer Treppe und redeten.
Und irgendwann sagte ich, ich liebe dich.
Und sie sagte, nein, na ganz toll.
Und ich fragte, was denn wohl der Grund sei.
AnruferIn 2
Und ich packte aus. Ich erzählte alles.
AnruferIn 3
Neben uns saß jemand am Tisch und das Bier wurde schal, weil die beiden jungen
Männer alles mit anhören mussten.
Unter anderem ihre zu diesem Zeitpunkt doch etwas seltsame Frage.
AnruferIn 2
Kannst du dir vorstellen, mich ans Bett zu fesseln?
AnruferIn 3
Äh, ja, gut dachte ich. Ich wusste gar nicht, dass es wirklich Frauen gibt, die auf sowas stehen.
Fantasien in die Richtung hatte ich ja gehabt, aber okay, ja, kein Problem.
Dann kam von ihr...
AnruferIn 2
Aber nur, wenn ich dich dann auch mal ans Bett fesseln darf.
AnruferIn 3
Äh, ja, okay, okay, das wird ja immer besser hier. Und dann meinte sie irgendwann...
AnruferIn 2
Küss mich mal, ich will wissen, wie sich das anfühlt.
AnruferIn 3
Ja, äh, ich gab mein Bestes.
AnruferIn 2
Ich fühlte, na, nicht so richtig viel. Ich meinte, probier's noch mal.
AnruferIn 3
Okay, also probierte ich es nochmal. Und danach sagte sie.
AnruferIn 2
Na gut, wir können es ja mal miteinander versuchen.
AnruferIn 3
Ja, und so haben wir uns gefunden. Also noch ganz abseits von BDSM.
Ja, wie gesagt, das Wort kannten wir da ja noch nicht mal.
Aber inzwischen, über die vielen Jahre, haben wir allerlei unvernünftige Dinge
miteinander ausprobiert.
Ach ja, der schwierigste Teil kam ja erst noch.
Das war, als ich ihr nach drei Monaten gestehen musste, dass ich gern auch mal Frauensachen anziehe.
Denn ich wollte keine Geheimnisse vor ihr haben.
Aber da dachte ich, okay, jetzt ist sie bestimmt weg.
Auf sowas steht doch keine Frau. Und sie meinte?
AnruferIn 2
Ist doch toll, so einen Mann habe ich immer gesucht.
AnruferIn 3
Unglaublich. Jedenfalls sind wir jetzt seit knapp 30 Jahren in der Probezeit.
Und es gibt immer noch ganz viele unvernünftige Dinge, die wir nicht ausprobiert haben.
Sebastian
Ach, ein herrlicher Beitrag, den konnte ich euch nicht vorenthalten und ich
war zwischendurch versucht, ihn mit Audioeffekten aufzupeppen,
aber ich finde, die beiden haben das so toll gemacht, dass man es einfach nicht verändern dürfte.
Ich habe nur ein paar Pausen rausgenommen und es einfach genauso gelassen.
Vielen, vielen Dank euch beiden. Wieder so eine leicht unwahrscheinliche Geschichte,
aber offenbar klappt es.
Also auch die Treppe ist eine gute Alternative zum Waldweg. Und es klingelt
und da gehe ich jetzt einfach mal direkt ran und sage, hallo,
Sebastian hier, mit wem spreche ich?
AnruferIn
Hallo, hier ist Temp Tressa.
Sebastian
Temp Tressa, die habe ich auch noch nie gesprochen, glaube ich.
Wir müssen uns leider kurz halten, weil spät, aber ich bin total neugierig.
Wie hast du jemanden kennengelernt?
AnruferIn
Über die eigentlich schon tote Sklavenzentrale.
Sebastian
Oh, die gibt es ja auch noch, richtig, ja.
AnruferIn
Genau, auch online.
Sebastian
Ja, das muss also schon lange her sein, oder ist das noch gar nicht?
AnruferIn
Nee, das ist fünf Jahre her und das Verrückte daran ist, dass ich einen Polymann kennengelernt habe.
Er hat mich angeschrieben und witzigerweise waren wir im gleichen Freundeskreis,
sind uns aber noch nie über den Weg gelaufen, aber ich kannte seine anderen
beiden Partnerinnen schon.
Sebastian
Okay, die Welt ist manchmal klein.
AnruferIn
Ja.
Sebastian
Sehr klein. Okay, wenn du da ein Profil hast, dann hast du ja öfter mal Nachrichten
bekommen. Was hat Ihnen herausgehoben?
AnruferIn
Das waren ganz viele Kleinigkeiten. Er hat am Telefon ganz minimale emotionale
Regungen an mir wahrgenommen.
Er hat beim ersten Date gesagt, bevor ich nicht mein Okay gebe,
fässt er mich nicht an, da er auch mein erster Herr ist, wusste ich überhaupt
nicht, worauf ich mich einlasse und war natürlich entsprechend nervös.
Sebastian
Wie lange warst du dort schon angemeldet auf der Plattform?
AnruferIn
Eineinhalb Jahre in etwa.
Sebastian
Okay, und in der Zeit hast du sie dir alle vom Hals gehalten?
AnruferIn
Ja, das Problem war, ein halbes Jahr vor der Pandemie habe ich meine Ehe geöffnet.
Und dann habe ich gedacht, jetzt lege ich los. Und dann kam die Pandemie und ich war so, oh.
Sebastian
Oh ja.
AnruferIn
Okay, ich wurde total ausgebremst. Und dann habe ich deinen Podcast entdeckt
und mich erst mal dadurch quasi schlau gemacht, was es überhaupt alles gibt.
Sebastian
Okay, also das ist jetzt heute, sage ich mal, die erste Geschichte,
in der ich sagen kann, okay, das ist ein bisschen wahrscheinlich.
Man ist auf so einer Plattform angemeldet als Frau und dann wird man angeschrieben
und antwortet vielleicht auch mal.
Also das klingt ja fast vorbildlich bis auf die Sache mit dem Freundeskreis
und den anderen beiden Partnerinnen.
AnruferIn
Genau.
Sebastian
War das etwas, was du auch so gesucht hast oder war das so ein Nebeneffekt?
AnruferIn
Nee, das war total überraschend, aber dadurch hatte er natürlich auch schon
so einen kleinen Vertrauensbonus.
Es war halt nur so witzig, weil er immer die Namen der beiden Damen genannt
hat und das sind ja so Allerweltsnamen.
Und irgendwann stellte ich fest, dass das die beiden sind, die ich wirklich
kenne und dann sage ich, oh mit der einen habe ich schon geknutscht.
Sebastian
Okay, also wart ihr ja im Grunde schon miteinander verbunden über eine Ecke.
AnruferIn
Ja, über mehrere Ecken schon, ja. Okay.
Sebastian
Ist das jetzt ein Zufall, dass die Welt da so klein ist? Oder ich meine,
da könnte ich ja auch gesucht haben, weil die erzählt hat, mit wem sie so toll geknutscht hat.
AnruferIn
Nein, das war total der Zufall.
Sebastian
Okay.
Ist da was längerfristiges draus geworden?
AnruferIn
Ja, wir sind jetzt viereinhalb Jahre zusammen und ja, mittlerweile muss ich
auch sagen, dass ich so meine Poli-Seite dadurch auch entdeckt habe.
Ich habe immer gedacht, nein, ich kann das trennen und mittlerweile,
ja, lieben wir uns und ja, es ist eine richtig schöne DS-Beziehung geworden
und wer weiß, wie lange das noch geht.
Sebastian
Ich mag nochmal so auf diesen Punkt kommen, also da schreibt dich jemand an
und das ist ja so die erste Nachricht, die muss ja dann sitzen.
Also was genau hat dich da fasziniert, dass du da auch weiter kommuniziert hast?
AnruferIn
Ich mag einfach Menschen, die auch tiefgründigere Gespräche führen,
die offen kommunizieren und auch keine Scheu haben, sich zu öffnen und die sich auch Zeit lassen,
mich von meiner menschlichen Seite kennenzulernen, nicht nur von der sexuellen.
Sebastian
Okay, das konnte er gleich in der ersten Mail transportieren, ein Naturtalent.
AnruferIn
Nein, das nicht, aber es hat sich so entwickelt. Wir haben dann immer mehr geschrieben,
dann auf den Messenger gewechselt, dann auch mal telefoniert und das ging über
mehrere Wochen und irgendwann habe ich dann gesagt, ja, jetzt bin ich neugierig,
wer sich dahinter verbirgt. Dann haben wir uns getroffen.
Sebastian
Okay, das könnte jetzt der Knackpunkt sein, also du musst mir verzeihen,
aber ich habe heute Abend gelernt, dass diese ersten Treffen dann an interessanten,
waldwegigen Orten stattfinden oder so oder mit Augenbinden oder sowas.
War das eventuell, wenigstens einmal in diesem Podcast, war das so nach Vorschrift,
öffentlicher Ort, man trinkt zusammen einen Kaffee?
AnruferIn
Wir waren frühstücken und ich bin da immer sehr vorsichtig.
Und sofort gesagt, ein öffentlicher Ort, irgendwo, wo man nicht sitzen kann,
wo man verweilen kann und wo man einfach den Fokus auch aufeinander hat.
Und ja, da waren wir frühstücken. Und er hat so viel Ei gegessen mit Mayonnaise
und das sind zwei Dinge, die ich gar nicht mag.
Okay, küssen tue ich den heute nicht.
Sebastian
Das hätte ich ihm auch sagen können, das ist keine gute, also generell Ei mit
Majonäne, naja Gott. Oh Gott.
Wer ist, naja Gott. Das ist aber ganz gut, wenn man schon mal so die tiefen
Abgründe schon beim ersten Frühstück erkennt.
AnruferIn
Dann weiß man, schlimmer kann es nicht werden.
Sebastian
Wenn das dann das Schlimmste ist, dann weiß man aber auch, worauf man sich einlässt.
AnruferIn
Genau. Ja, und dann hat er gesagt, dass er mich gerne mal so in meinem Alltagsoutfit
so völlig ungestylt sehen würde.
Natürlich macht man sich für ein erstes Date auch so ein bisschen schick.
Ich war jetzt nicht komplett aufgebrezelt, weil es war ja ein Frühstücksdate.
Aber das fand ich spannend, weil er wirklich mich als Mensch sehen wollte.
Und ja, dann sind wir am nächsten Tag shoppen gegangen.
Also ganz normal, klassisch, weil ich sowieso dahin wollte.
Und ich habe gesagt, ich bin allein unterwegs. wenn du Lust hast,
leiste eine Gesellschaft.
Sebastian
Okay. Ich hatte ganz kurz einen Schreck bekommen. Er hat dich im Alltagsdress
gesehen und hat gesagt, okay, wir müssen shoppen gehen.
So ist es nicht passiert. Gut. Genau.
AnruferIn
Da bin ich auch immer ein bisschen stilsicher.
Und dann waren wir shoppen und haben uns geküsst und dann konnte ich nicht mehr aufhören.
Sebastian
Oh, das ist aber wirklich schön romantisch.
AnruferIn
Ich bin nicht so romantisch.
Sebastian
Ja, an der Stelle ja offenbar schon. So ein Kuss wird ja heutzutage gerade in
kinky Kreisen, habe ich manchmal das Gefühl, absolut unterbewertet.
AnruferIn
Das war eher die Gier, glaube ich.
Sebastian
Okay, also das hat auch da wieder, ich muss das noch einmal reinwerfen,
obwohl die Zeit ja immer so brennt heute.
Dieses, man schreibt miteinander und dann sieht man sich, das ist ja schon so
ein Moment der Wahrheit.
Hat das dem entsprochen, wie du ihn dir vorgestellt hast?
AnruferIn
Ja, schon.
Ja, doch, das passte alles. Das war ein stimmiges Bild.
Ich lasse mir da auch immer wirklich viel Zeit und schaue dann auch,
wie reagiert jemand im Telefonat, weil das einfach spontan ist und man sich
da nicht jedes Wort dreimal überlegen kann.
Sebastian
Ja, das stimmt. Ich bin auch so ein Telefon... Ja klar, ich mache diesen Podcast.
Ich bin auch so ein Mensch, der auch gerne telefoniert, weil es eben ja erstmal
viel effizienter ist, als stundenlang in Messenger zu starren,
muss ich ja ehrlich zugeben.
Aber man kriegt eben dann doch so viel mehr mit. Wie schnell spricht eine Person?
Denkt sie nach? Oder braucht sie mal Pausen? Oder lenkt sie ab?
Und so weiter und so fort.
Ich kann das durchaus nachvollziehen. Und mit dem Podcast so wie...
Habe ich damals auch, wir haben erst geschrieben und dann haben wir telefoniert
und dann habe ich sie gesehen und ja, da war keine,
keine Abweichung mit bei, also es gab immer nur positive Überraschungen und
keine negativen und das ist an sich sehr schön, wenn man immer wieder nur positiv
überrascht wird und dir ist es ja offenbar genauso gegangen.
Dem Frühstücksdate, da wäre ich persönlich vorsichtig, weil also gerade bei
diesen Frühstücksbuffets hat man immer, weißt du,
mal für alle anderen, Also Frühstücksbuffet heißt, dass Menschen die komischsten
Kombinationen auf ihren Teller tun können.
Ja, wenn sie dann irgendwie den Lachs mit Nutella einstreichen oder so.
Also das ist wahrscheinlich ein ganz gefährliches Terrain, um jemanden kennenzulernen.
Hat aber trotzdem bei dir offenbar funktioniert mit dem Küssen.
Das konnte man ja auch einfach auf den nächsten Tag verschieben.
Hat ja auch gepasst. Wunderbar.
AnruferIn
Ich mag aber auch solche spannenden Macken kennenlernen. Ich finde,
das macht einen Menschen erst aus.
Sebastian
Ja, ohne Ecken und Kanten, also.
AnruferIn
Ja, also dann darf er auch weiterhin Mayonnaise und Eier essen,
aber mich bitte danach nicht küssen.
Sebastian
Würdest du ihm das servieren?
Also hier ist dein Ei und ich stelle noch mal die Mayonnaise dazu oder ist das,
das ist dann so ein hartes Limit?
AnruferIn
Nein, das würde ich machen.
Sebastian
Okay, dann ist es Liebe.
AnruferIn
Ich das kann ja einfach sehr gerne.
Sebastian
Okay, ja, wie gesagt, es tut mir leid, es ist schon so spät.
Da das Podcast, so wie ich dich nicht in der Chatliste gefunden habe,
du kannst uns gerne hinterher einmal irgendwie kontaktieren,
damit wir das Profil mit dir verknüpfen.
Dann kriegst du nämlich auch einen Blick in die ganzen Folgenstatistiken und
solche Sachen. Das gilt auch für alle Menschen, mit denen ich heute gesprochen habe.
Und dann erzähle ich noch, bleib noch ganz kurz dran, ich muss nur einmal loswerden.
Die Podcast-Webseite kann jetzt eine Kleinigkeit mehr, wenn neue Kommentare
zu Live-Folgen kommen, werden auch alle Anrufer in der Sendung darüber informiert,
dass es neue Kommentare gibt, damit man darauf zum Beispiel antworten kann, wenn man das möchte.
Ihr könnt das ausschalten, kein Problem. Aber ihr werdet jetzt alle informiert
und ihr dürft alle jetzt auf Kommentare antworten. Das funktioniert seit heute Mittag.
So, habe ich einmal das Administrative auch untergebracht.
Temtresser, ähm,
Eine wunderschöne Geschichte und hat offenbar genau die richtige Dramaturgie
und ja, mag sein, dass die Plattform nicht mehr recht gut entvölkert ist inzwischen,
aber für dich war sie genau zu dem Zeitpunkt genau die richtige und dazu kann
ich nur gratulieren. Wunderbar.
AnruferIn
Ja, vielen Dank. Also ich finde es auch schade, weil ich da den Umgangston sehr schätze.
Sebastian
Ja, das ist, wenn Plattformen kleiner werden, dann verbessert sich meistens
der Umgangston ganz automatisch, weil die Menschen, die auf der schnellen Suche
sind, die gehen meistens als erstes woanders hin.
Vielleicht sollte ich mich da auch noch mal einloggen. Irgendwo habe ich da noch ein Profil.
Es ist uralt und seit Jahren bin ich da nicht mehr eingeloggt gewesen.
Vielleicht sollte ich mal reinschauen.
Ich glaube, das mache ich nachher mal. Alles klar. Hab einen schönen Abend und
grüß schön alle Menschen, die um dich herum sind, die du gerne hast. Mach's gut.
AnruferIn
Ja, danke schön.
Sebastian
Gerne. Tschüss.
AnruferIn
Tschüss.
Sebastian
Ich habe gewusst, dass diese Sendung vor Romantik und unwahrscheinlichen Geschichten
sprüht und ich habe genau das bekommen.
Sehr schön. Toll.
Ich glaube, jetzt haben wir es. Ich weiß, dass da noch mehr Menschen anrufen
wollen würden, aber weil es schon so unglaublich spät ist, 22.40 Uhr,
werde ich jetzt, ihr Lieben, mal überleiten zur Schätzfrage.
Ich moderiere aber nochmal ganz schnell zwei Dinge an.
Nee, das ist jetzt, jetzt sind wir wirklich drüber. Normalerweise ist es so
zehn nach zehn immer so, dass ich da aufhöre.
Ihr Lieben, wenn ihr was habt, wo ihr noch unbedingt beitragen möchtet,
ihr könnt mir gerne noch übers Wochenende, sag mal bis Sonntagvormittag,
könnt ihr mir gerne eine Sprachnachricht schicken.
Das können wir noch machen, die kann ich dann auch noch in die Folge einbauen
und das mache ich dann auch sehr, sehr gerne.
Könnt ihr mir einfach schicken als Audiodatei an sebastian.kunstderundvornuft.de,
oder als Telegram-Sprachnachricht einfach.
Achtet ein bisschen drauf, dass ihr kein Headset benutzt, dann klingt es ein bisschen schöner.
Und dann kann ich das gerne einbauen. Und wenn die Folge dann im Podcast vier
Stunden lang ist, das ist mir egal, da haben wir Sendezeit, so viel wir wollen.
Aber wenn es ja so spät wird am Donnerstagabend, dann hören auch einfach nicht
mehr so viele Menschen zu.
Liebes Publikum, jetzt kommt der Teil, den die Menschen am Donnerstag nicht
gehört haben, denn ich habe hier noch einen Spieler und auch ein Gespräch.
Ich habe nämlich von, ich hoffe, ich spreche den Namen richtig aus Lüdigit,
einen Text geschickt bekommen.
Und die Fähe aus dem Transkript, die war so nett und hat ihn eingesprochen.
Und deshalb hört ihr jetzt diesen Beitrag.
Einspieler
Ich bin Löwin, Mitte 30, in der Szene auch unterwegs unter dem Namen Lüdigit.
Norwegisch für Gehorsam.
Wie meine Frau und Sub und ich uns gefunden haben, würde ich heute als ein Wink
des Schicksals bezeichnen, an das ich früher sicher nicht geglaubt habe.
Denn eigentlich war bei mir bis ins Jahr 2020 das Leben schon festgeschrieben.
Ich war fast elf Jahre lang in einer Beziehung mit einem Mann und BDSM hatte
zwar noch nicht diesen Namen, fand aber im Schlafzimmer regelmäßig statt.
Dabei habe ich die Subrolle eingenommen, weil ich, so blöd das heute für mich
selbst auch klingt, dachte, das muss eben so sein. Mann oben, Frau unten.
Egal wie emanzipiert und aufgeklärt ich war, habe ich doch sehr lange gebraucht,
um zu verstehen, warum ich mich mit dem Status Quo nie wirklich wohlgefühlt habe.
Warum ich zwar wusste, ich finde Kink und alles drumherum super spannend,
mein Ausleben davon mich aber nicht erfüllt und teils geradezu abgestoßen hat,
woher der Widerwillen kam, mich devot zu geben.
Dann ging die Beziehung zum Start von Corona aus vielen Gründen in die Brüche.
Nicht das einzige, aber doch ein großes Thema war, dass ich endlich erkannt
hatte, dass ich nicht nur ein bisschen wie bin, sondern mich doch deutlich mehr
zu Frauen hingezogen fühle und mir die Chance geben wollte, diese Seite von
mir endlich zuzulassen und auszuleben.
Ich zog um und hatte vor, mich in einer neuen Stadt, Zitat, durch die queere
Szene zu vögeln, Zitat Ende, um die Lust auf Erfahrungen zu stillen und das
nun sehr lange gelebte monogame Leben erstmal hinter mir zu lassen.
In Kurzform, daraus wurde nichts. Und das ist auch gut so.
Denn nur wenige Monate nach dem Umzug lockte ich mich aus Langeweile in eine
queere Plattform ein, auf der ich schon lange angemeldet war,
sie aber ewig nicht mehr genutzt hatte, weil darüber nie mehr,
als ein kurzes Gespräch zusammenkam.
Und dann war da plötzlich diese eine Nachricht von einer anderen Frau,
die mein Profil wohl tatsächlich durchgelesen hatte.
Auch sie hatte sich vor kurzem nahezu zeitgleich mit mir erst getrennt und war
auf der Suche nach etwas Lockerem.
Doch sehr bald fiel uns auf, da sind so viele Gemeinsamkeiten und Verflechtungen.
So viele geteilte Interessen, so viele ähnliche Gedanken.
Schnell stiegen wir auf WhatsApp um, schrieben uns halbe Romane und telefonierten stundenlang.
Und auch das BDSM-Thema beschäftigte uns von Anfang an.
Ohne, dass wir es da schon voneinander gewusst hätten, erzählte sie davon,
dass sie in ihrer vormaligen Beziehung in einer sehr festgeordneten,
devoten Rolle gelebt hatte und sich als Sub auch sehr wohl fühlte.
Spätestens jetzt sprühten bei mir die Funken, denn mir war klar,
mit genau dieser Frau möchte ich gerne meine dominante Seite zum ersten Mal ausleben.
Unser erstes Date verzögerte sich noch kurz, denn zum geplanten Termin wurde
ich krank. Wie praktisch, dass ich den Corona-Test am Ort ihres Jobs machen konnte.
Und so sahen wir uns dann das erste Mal in persona.
Sie in Arbeitsklamotten, ich mit einer Erkältung des Todes und nicht gerade in Bestform.
Glücklicherweise hielt sie das nicht davon ab, mich zu besuchen,
sobald die Seuche annähernd überstanden war.
Und aus diesem ersten Besuch wurde gleich eine 24-stündige Übernachtung.
Aus dieser wiederum wurde wenige Wochen später eine Beziehung und bald das gegenseitige
Eingeständnis einer so tiefen Liebe, wie keine von uns sie jemals zuvor erfahren
hat. Und sicher ahnt man es schon.
Diese Liebe krönten wir 2023 mit unserer Hochzeit und einer seither überglücklichen Ehe.
Denn nicht nur einen wunderbaren Menschen habe ich auf diese Weise zufällig
oder eben nicht zufällig gefunden, sondern auch die für mich perfekte Sub,
die es mir möglich machte, auch im Hinblick auf BDSM endlich ganz ich selbst zu sein.
Ich konnte meine dominante Seite kennenlernen, sie stetig weiter vertiefen und
merken, dass es das ist, was mir immer gefehlt hat.
Inzwischen bin ich absolut gefestigt in dieser Position, die für mich mehr ist als eine bloße Rolle.
Sie entspricht meinem Wesen, sie kompliziert mich.
Mich mit liebevoller Strenge um meine Frau zu kümmern, sie durch unser alltägliches
und unser sinnliches Leben zu führen, schenkt mir mehr Erfüllung,
als ich es vor wenigen Jahren geahnt hätte.
Deswegen kann ich an dieser Stelle alle nur ermutigen, die zweifeln,
ob sie in ihrer aktuellen Lage wirklich glücklich sind.
Traut euch auszubrechen!
Wagt den Schritt zu eurem eigenen Glück. Es wird nicht einfach sein,
aus der Routine, dem festen Rahmen herauszukommen, der euch vielleicht Sicherheit,
aber eben keine Erfüllung gibt.
Es wird vielleicht etwas Zeit brauchen und nicht geradlinig verlaufen. Doch es lohnt sich.
Ich jedenfalls würde es immer wieder tun und bereue keinen der Momente,
die mich genau hierher gebracht haben.
Danke, dass ich meine Geschichte mit euch teilen durfte Und natürlich die besten
Grüße an meine geliebte Sub T.
Es ist so schön, dass wir uns gefunden haben.
Sebastian
Vielen Dank für diesen Beitrag und jetzt habe ich noch letzte Woche schon,
also über eine Woche vor dieser Sendung,
ein Gespräch geführt mit Menschen, die sich ja in der Podcast-Nähe kennengelernt
haben und ich springe mal rein in die Vergangenheit, in das Gespräch mit MOSFET und EMI. Musik,
Liebes Publikum, es ist noch über eine Woche hin bis zur Live-Sendung,
die ihr jetzt gerade hört,
aber weil Termine, Termine, Termine und weil ich ja inzwischen die Live-Sendungsthemen
ein bisschen früher ankündige, habe ich das Glück, jetzt vorab mit Menschen
zu sprechen, die eben dann keine Zeit haben, wenn jetzt der Live-Termin ist
und deshalb begrüße ich ganz herzlich Mosfet und Emi. Hallo.
AnruferIn
Hallo. Hallo.
Sebastian
Ja, so haben wir uns gefunden, ist das Thema. Wer hat denn wen gefunden?
AnruferIn
Gute Frage. Ich glaube, wir haben uns gegenseitig am ehesten gefunden.
So könnte man es ganz gut beschreiben.
Genau, und zwar war das in der vorletzten richtigen Live-Sendung.
Und zwar zum Thema, was war das? Impact-Spancing?
Genau, da haben wir uns im Live-Chat kennengelernt. Genau, und zwar in dem Live-Chat,
da hatten wir es irgendwie von Schwaben und über Dialekte und über Folgen in Dialekten.
Und dann haben wir beide geschrieben, ja, bei einer Folge auf Schwäbisch wären wir dabei.
Und dann haben wir uns irgendwie so Flüsternachrichten geschrieben Und dann
irgendwann habe ich ihn noch angeschrieben gehabt über sein Gäste-Profil.
Dann haben wir eigentlich seither jeden Tag eigentlich ganz viel geschrieben.
Sebastian
Ja, sehr schön. Ich muss mal kurz dem Publikum, den Menschen,
die jetzt nicht die Live-Folgen live verfolgen, sondern später werden einmal
kurz erklären, was ist denn dieses Flüstern.
Man kann bei uns im Live-Chat Direktnachrichten schreiben, das geht.
Hat aber einen Nachteil, nur die Person, an die man etwas flüstert,
sieht die Nachricht. Und alle anderen sehen aber, dass man sich Nachrichten geschickt hat.
Die kriegen dann so eine Info, zum Beispiel, Emi hat was zugeflüstert.
Das soll das so ein bisschen auch begrenzen, damit man sich da nicht so sehr
auf den Keks geht, sage ich mal.
Und ich meine, das auch wahrgenommen zu haben, dass da viele,
die sind ja wie Rosa, die Nachrichten, die geflüstert werden,
also man kriegt diese Flüsterhinweise in Rosa, dass da recht viele waren in
der Folge. Da hatte ich mich schon ein bisschen gewundert, muss ich zugeben.
Wieso wurde denn geflüstert und was wurde da geflüstert? Also das ging doch
nicht ums Schwäbische, oder doch?
AnruferIn
Nee, da nicht mehr. Also das war auch ganz am Ende. Das war in der Postshow.
Und dann auch, also wir haben noch im Chat geschrieben, bis die Musik noch danach
lief und die Musik abgeschalten wurde und dann irgendwann der Chat abgeschalten
wurde. Also wirklich bis zum Schluss.
Ursprünglich hatten wir geschrieben, also genau, wir hatten über das Schwäbische
geschrieben, weil daher schon mal ein bisschen klar war, dass wir aus der ähnlichen Ecke kommen.
Aber dann ging es ja, in der Folge ging es ja auch noch um die Bofewo.
Und dann hatte ich sie eben gefragt, ob sie dann vorhat, auf die Bofewo zu gehen,
weil ich noch so ein bisschen auf der Suche nach Leuten war,
mit denen ich auf die Bofewo unterwegs sein kann.
Sebastian
Und, habt ihr euch da getroffen?
AnruferIn
Nein, tatsächlich nicht. Da kam nämlich mein übervoller Terminkalender dazwischen.
Ich hatte nämlich an dem Wochenende bei einem Kurs in der Bundesakademie und
daher konnte ich leider nicht persönlich vor Ort sein.
Ich hätte auch noch einen zweiten und noch einen dritten Termin an dem Wochenende
gehabt, aber die musste ich dann auch schon absagen. Also das war mal dieses
klassische Wochenende, wo viel zu viele Termine auf einmal waren und man sich
dann im Endeffekt entscheiden musste, wo geht man eigentlich hin.
Genau. Und deshalb hat es bei mir mit dem Buffet wohl leider nicht geklappt.
Sebastian
Wie weit weg voneinander seid ihr denn?
AnruferIn
Wir sind circa zwei Stunden Autofahrt voneinander entfernt. Genau.
Sebastian
Und worüber habt ihr euch ausgetauscht nach der Live-Sendung?
AnruferIn
Genau, erstmal ging es ein bisschen um die Messe. Da habe ich dann eben auch
erfahren, dass Emmy noch recht frisch im Thema ist und nicht so viel Erfahrung
hat und allgemein noch nicht auf Messen oder Partys war.
Genau, dann war eben mein Angebot so, dass ich sie natürlich auch gerne mal
begleiten würde, wenn sie mal auf eine Messe gehen will.
Genau, und dann hat das ja recht schnell auf Telegram gewechselt.
Und ich weiß gar nicht mehr, was... Also da ging es dann wirklich mit allem
los. Da war dann nicht nur BDSM-Thema, da ging es dann auch mit sonstigen Themen
recht schnell los, dass wir wirklich über alles geschrieben haben.
Ja, noch eine kleine Anekdote dazu. Mein Handy hatte noch 3% Akku und das war
schon relativ spät und da habe ich ihm geschrieben, ja, also mein Handy hat
3% Akku und ich lege es dann halt zur Seite, wenn mein Akku leer ist.
Und diese 3% Akku haben erstaunlich lange gehalten.
Mein Handy wollte wohl auch, dass wir an dem Abend noch lange schreiben.
Sebastian
Darf ich fürs Publikum einmal fragen, wie alt ihr beide seid?
Es muss nicht exakt sein, nur so zur Einordnung, dass die Menschen sich was vorstellen können.
AnruferIn
Also ich bin 20. Und ich bin entgegen der Vermutung vieler Podcast-Hörer,
wie ich inzwischen weiß, nicht Mitte 40, sondern Mitte 20.
Sebastian
Also ich habe dich gesehen Mitte 20, das stimmt definitiv.
AnruferIn
Ich habe das auch immer so oft gehört, dass viele das nicht mehr deutlicher ist, aber naja.
Ich dachte das am Anfang tatsächlich auch, bis er mich dann aufgeklärt hat.
Sebastian
Emi, war das eine Enttäuschung, als du festgestellt hast, er ist so jung?
AnruferIn
Nee, eigentlich ganz im Gegenteil Da bin ich ja froh Also.
Sebastian
Wir versuchen ja heute in der Sendung so ein bisschen zu schauen,
Wir haben im Podcast ja schon ganz viele Sendungen gehabt Wie findet man jemand,
wie spricht man jemand an Wie funktioniert die erste Nachricht und all diese
Dinge Und ich habe das Gefühl, nichts von all dem hätte euch jetzt hierbei geholfen,
Nee.
AnruferIn
Ich glaube nicht Das ist eine gute Frage,
Hm. Ich habe einen Einstieg bei tatsächlich das Thema Schwäbisch im Chat. Ja.
Sebastian
Okay, es spielt also überhaupt keine Rolle, welches Thema ich im Podcast an
die Folgen dranschreibe. Es funktioniert auch so, ja?
AnruferIn
Ja. Scheinbar. Na gut, das war auch ein Thema, das ihr angesprochen habt,
die Folge im Dialekt. Da bist du in Talasar drauf gekommen.
Sebastian
Ja, was ist jetzt, was ist jetzt, oh Gott, wie lange ist das her?
Fünf Wochen vermute ich mal. Fünf, sechs Wochen tatsächlich schon.
AnruferIn
Ja, ich glaube sechs Wochen so. Ja, Anfang Mitte September.
Sebastian
Und ihr seid jetzt im selben Raum gerade. Also wie oft habt ihr euch schon gesehen
und wie vorsichtig seid ihr?
Habt ihr euch covern lassen beim ersten Treffen oder gibt es da eine Geschichte zu?
AnruferIn
Wir haben uns jetzt viermal gesehen, also viermal persönlich getroffen.
Das erste Mal hat nicht so stattgefunden, wie wir es ursprünglich geplant hatten.
Genau, da habe ich mich nämlich am Fuß verletzt und konnte kaum drei Schritte
am Stück gehen, ohne Schmerzen.
Also dementsprechend haben wir das verschoben und genau, und dann das nächste
Mal, wo wir es dann angesetzt hatten, war dann direkt bei mir in der WG.
Genau, weil das erste Treffen war eigentlich so ganz, wie man es halt macht,
irgendwo draußen an einem neutralen Ort, zum Beispiel in einer Stadt geplant.
Aber das hatte dann doch nicht funktioniert und dann war ich auf einmal bei ihr in der WG. Genau.
Sebastian
Das hätten ja jetzt auch irgendwelche schlimmen Menschen in der WG sein können.
Du klingelst da, gehst rein und kommst nie wieder raus.
Also hast du ein leicht mulmiges Gefühl gehabt, bist du hin und hast geklingelt oder wie war das?
AnruferIn
Nein, aber da muss man vielleicht auch sagen, zu dem Punkt, also bis dahin haben
wir, also wir schreiben jeden Tag und auch eigentlich jeden Tag,
wenn möglich, telefonieren wir auch.
Also wir hatten da schon, ich weiß nicht, ein paar Tage vorher schon jeden Tag
zwei, drei Stunden telefoniert.
Daher war ich mir da recht sicher, was mich da erwartet hat.
Sebastian
Nochmal, das Thema ist ja so, haben wir uns gefunden. Zu was habt ihr euch denn gefunden?
Also wollt ihr da ein Label drauf tun? Das ist ja alles so frisch.
Oder sagt ihr, das ist jetzt erstmal nur, wir tun uns gut?
AnruferIn
Also inzwischen sind wir zusammen. Ja.
Sebastian
Herzlichen Glückwunsch. Sehr schön.
AnruferIn
Also nicht nur eine Spielbeziehung, sondern auch mehr als das.
Das war auch so ein bisschen das Lustige beim bloßen Anruf, weil ich dachte
immer so, ja, finden wir jetzt überhaupt, wie wir es eben wirklich reden können, außer BDSM?
Am Ende haben wir über alles geredet, außer BDSM.
Ja. Und wenn wir telefonieren, kommen wir auch gar nicht irgendwie zu einem Ende.
Da reden wir beide ohne Punkt im Sommer und sind da innerhalb von ein paar Minuten
bei komplett anderen Themen.
Also so. Und ich habe inzwischen deswegen etwas Problem mit der Schlafenszeit. Naja.
Sebastian
Ja, es kommt darauf an, wer jetzt oben spielt, wer die Probleme mit der Schlafenszeit lösen kann.
AnruferIn
Ja.
Es kommt ein bisschen drauf an. Ich switche ja. Wenn wir uns treffen,
dann doch recht deutlich ich.
Aber ansonsten im Chat oder so kann ich das auch mal drehen. Genau.
Sebastian
Okay, also gespielt habt ihr schon. Ich frage mal jetzt, ihr habt ein paar Wochen
geschrieben, du kommst da in die WG.
Emi, ist da dann schon was passiert direkt oder habt ihr dann doch da den gemütlichen
Kaffee getrunken und dann habt ihr euch ja ordentlich verabschiedet wieder oder
einfach mal Realität, was ist passiert beim ersten Treffen?
AnruferIn
Also er lacht schon. Und zwar hat er mich irgendwann mal in die Seite reingestupft.
Ich hatte da, unglücklicherweise hatte ich da ein Band Mozart-Klaviernoten in
der Hand. Dann hat er halt mal Mozart abbekommen.
Und dann hat er mich durchgekitzelt. Man muss ja so sagen, sie hatte mich aber
auch provoziert. Ich habe mich ohne Grund nicht.
Sebastian
Okay, also es ist gleich passiert. Keine Wartezeit.
AnruferIn
Es ging recht schnell los.
Sebastian
Okay, jetzt versuche ich mal dem Publikum irgendwie die Brücke zu bauen,
wie sie das nachstellen können.
Also ich nehme das jetzt, ich nehme jetzt mal einfach mal ein bisschen Humor mit rein.
Also ihr Lieben, ihr geht hier in diesen Chat, so egal welchem Thema und so
egal was, es spielt keine Rolle, offenbar, wenn da zwei Menschen sich finden
sollen, dann wird das funktionieren, sogar während der Unvernunft live.
Aber vorhersagen kann man es irgendwie nicht. Also es ist, gab es vielleicht
doch irgendetwas, was, was, also abseits des Schwäbischen, sage ich mal,
was euch aneinander, wo so ein kleiner Funke war, dieses, oh,
wir sollten weiterschreiben.
Ich meine, das muss ja irgendwie, muss das ja doch irgendwie im Gehirn ankommen
und zünden, dass man da mehr Zeit miteinander verbringen möchte.
Irgendein Kommentar vielleicht oder irgendein Satz, irgendeine Kleinigkeit. Vielen Dank.
AnruferIn
Also, was bei mir vielleicht ein bisschen war, war eben dieses,
dass sie noch recht neu ist.
Weil ich hatte ja keine Ahnung, wie alt Amy ist.
Dementsprechend, also, da bin ich dann, hat ein bisschen gedauert,
bis ich das rausbekommen habe.
Aber das war dann schon ein bisschen, keine Ahnung, vielleicht ist sie an einem ähnlichen Alter.
Und in der anderen Richtung, Amy kannte mich ja schon ein bisschen,
weil ich eben schon ein paar Mal im Podcast dabei war. Also ich war jetzt auch nicht ganz unbekannt.
Sebastian
Es ist ärgerlich, dass der Chat sich nach ein paar Stunden nach der Live-Sendung
löscht und die Flüsternachrichten werden eh nicht gespeichert.
Also doch werden sie, aber nur 60 Sekunden.
Ich kann das leider nicht mehr rekonstruieren, was ihr da gesprochen habt.
Wäre so schön, wenn das technisch ginge.
Ich überlege gerade, ob man nicht zum nächsten Schmerzblattfolge eine Funktion
einbaut, dass man im Chat, wenn man möchte, freiwillig sein Alter angeben kann.
Und ob man oben und unten spielt und nochmal das Pronomen dazu,
einfach, dass der Chat so ein bisschen extra Infos hat.
Wäre das hinderlich oder wäre das eigentlich genau das Richtige gewesen?
Ich meine, während Schmerzblatt können wir ja durchaus forcieren,
dass solche Informationen ausgetauscht werden.
AnruferIn
Ich denke schon, dass es helfen könnte, wenn man die Leute ein bisschen besser
einschätzen kann. Denke ich auch.
Sebastian
Ja, ich überlege mir mal was.
Ja, ich versuche ja mal auf solche Daten gar nicht so viel Rücksicht zu nehmen,
weil mit Menschen einfach miteinander in Kontakt kommen und gar nicht vorher
aussortieren, dass also Menschen, Emi, du hast ja auch offenbar gedacht,
der Mensch ist Mitte 40 und das hatte ich ja nicht davon abgehalten,
dich mit ihm über das Schwäbische zu unterhalten.
Ich finde das immer schön, wenn einfach unterschiedliche Menschen in Kontakt
kommen und je weniger sie voneinander wissen, desto mehr können sie sich über Themen unterhalten.
Aber wie gesagt, vielleicht mache ich da einmal im Jahr eine Ausnahme.
Ja, wie geht das mit euch beiden jetzt weiter und wo geht es hin, die Reise?
AnruferIn
Das ist eine gute Frage. Also wir sehen uns jetzt hier gerade schon und das
nächste Treffen ist für Freitag angesetzt.
Also ja, und ich denke bis dahin geht es weiter mit Schreiben und Telefonieren. Das denke ich auch.
Sebastian
Es ist gerade mal Dienstag. Okay,
dann kann ich eigentlich nur sagen, da hat einfach der Zufall mal funktioniert
und ich mag euch beiden einfach ganz viel Spaß miteinander wünschen und ganz
ehrlich, ja, wir können jetzt in die Zukunft orakeln.
Ich glaube jetzt ist der Moment, wo man erstmal dieses, man sagt so schön die
New Relationship Energy,
dass man die jetzt einfach mal genießt und dass ihr einfach Spaß miteinander
habt und wenn irgendwas mal nicht so schön ist, dass ihr dann eine gute Kommunikation
zusammen findet, dass ihr das dann auch immer alles in schöne Momente ummünzen
könnt, das gehört ja nun mal dazu,
aber habt einfach Spaß und genießt den Moment.
AnruferIn
Ja, vielen Dank. Dankeschön. An der Stelle auch nochmal ein Danke an dich und
an den Podcast, weil ohne euch hätten wir uns hier nie getroffen. Bestimmt.
Sebastian
Ich weiß ja nicht, wann ich genau dieses Gespräch einspiele in der Live-Sendung, muss ich ja zugeben.
Also ich hoffe, dass da ganz viele unterschiedliche Geschichten sind,
aber natürlich favoritisiere ich Geschichten, die mit dem Podcast im Zusammenhang stehen, sehr.
Das finde ich total cool, wenn man da wenn man eine Plattform bietet,
wo sowas einfach auch mal funktioniert und wo einfach Magie ein bisschen passieren kann,
aber ihr beiden habt nicht mehr so viel Zeit heute miteinander,
glaube ich und deshalb will ich euch davon nicht länger abhalten und wünsche
euch eine tolle Zeit, macht's gut,
Dankeschön Tschüss,
Tschüss Das waren Mosfet und Emi und jetzt springe ich aus der Vorvergangenheit
der Aufnahme in die Zukunft nach der Aufnahme,
denn Nell hat mir am Samstag früh nach der Live-Folge noch einen Beitrag geschickt
und gleich eingesprochen und den hört ihr jetzt.
AnruferIn 4
Hi, hier ist Nell, Eigengrau bei FEDLIFE.
Ich habe am Donnerstag die ganzen schönen Geschichten gehört und war leider
ein bisschen spät dran und bin auch nicht durchgekommen am Telefon,
aber irgendwie wollte ich doch unbedingt die Geschichte teilen,
wie ich Meite kennengelernt habe.
Das ist jetzt ein bisschen mehr als zwei Jahre her und genau war es der 15.
Oktober, als ich sie zum ersten Mal getroffen habe.
Ich war eingeladen, mit einer guten Freundin Shibari zu machen,
in einem dieser sehr ruhigen Sonntagnachmittage.
Das war ein neuer kleiner Rope Space, der gerade in Kopenhagen aufgemacht hatte.
Meine Freundin leitet dort sonntags öfter diese Shibari-Sonntage als Host.
Das waren solche Nachmittage ohne Druck und mit viel Zeit, wo man ein bisschen
fesseln kann, ein bisschen lacht, Kuchen isst, Tee trinkt und einfach mit den
Leuten redet, die da sind.
Immer unterschiedliche Menschen, ein kleiner Kern, der sich immer wieder trifft.
Diese Sonntage, die mochte ich damals sehr und tue es auch heute noch.
In diesem Nachmittag damals hatte ich eine Verabredung mit ihr,
aber weil die Woche davor extrem voll war, kam ich viel zu spät.
Und ich erwähne das eigentlich nur, weil ich fast abgesagt hätte,
was, wenn man es von heute betrachtet, eine Katastrophe gewesen wäre.
Und als ich dann den Raum betrat, war er fast leer. Meine Freundin war mit ihrem
Freund dort und eine weitere Person,
und alle anderen waren entweder schon gegangen oder gar nicht erst gekommen
und das war sehr ungewöhnlich, dass es an diesem Tag so sehr, sehr ruhig war.
Aber dieser kleine Rope Space hatte einen Eingangsbereich und einen Gemeinschaftsraum
mit einer kleinen Küche.
Und von der Küche aus konnte man über die Theke direkt in das Studio schauen.
Also so eine kleine Öffnung in der Wand.
Und da ich niemanden stören wollte und spät war, bin ich eben durch die Küche
reingekommen und blieb hinter der Theke stehen und guckte in den Raum.
Und dort sah ich, dass meine Freunde gerade mit diesem wunderschönen Menschen fesselt sind.
Ich dachte, wow, wo ist das? Das bildet ja so fantastisch aus,
wie sie da etwa einen Meter über dem Boden in einer Suspension flücken.
Sie hat diese unglaubliche Präsenz und daneben auch dieses wahnsinnige,
wunderschöne, seltene Tattoo.
Ein vollständiges Blackout vom Hals über die Arme, über die Hände.
Alles tiefschwarz und auf ihre einen Schulter zwei große Dahlien und eine dritte
weiter unten auf dem linken Arm. und dann so diese feinen, klaren Wellen auf dem Rücken.
Ich hatte sowas noch nie gesehen und es traf mich direkt. Wer ist das und was sehe ich da?
Und natürlich bleibt man in so einem Raum aber still und man stört nicht.
Und ich blieb also in der Küche stehen und schaute eine Weile zu.
Und im Rückblick, so als kleine Randnutzi, das kann ich mich gut erinnern,
ich dachte, da so ein Tattoo möchte ich auch irgendwann mal haben.
Und nach einer Weile war deren Session also zu Ende und sie kamen rüber und
wir sagten Hallo, ich wurde vorgestellt. Und das ist Maite.
Ich habe den Namen zuerst gar nicht richtig verstanden. Ich wusste nur Französisch,
Spanisch und eben etwas Besonderes.
Es war mir ehrlich gesagt peinlich, dass ich nicht gleich richtig verstanden
hatte und auch ein wirklich seltener Name.
Wir haben dann ein bisschen gesprochen, Tee getrunken und ich hatte dann meine
Session mit meiner Freundin, wie es geplant war und Maite und der Partner meiner
Freundin fesselt eben auch zusammen, auch wie es geplant war.
Und Maite war nämlich tatsächlich mit ihm gekommen und die beiden hatten sich
hier ein paar Wochen zuvor über eine Dating-App kennengelernt und hatten sich
ein paar Mal getroffen, ein bisschen gefesselt und auch gespielt und alles das
wusste ich damals nicht.
Und an diesem Tag hatte meine Freundin beide eingeladen, um hier an diesem Sonntag teilzunehmen.
Etwa eineinhalb Stunden später waren wir fertig und gingen wieder in den Gemeinschaftsbereich.
Und es dauerte nicht lange, da bat meine Freundin ihren Freund in meinen Nebenraum
und die beiden hatten eine leise Auseinandersetzung.
Offensichtlich, weil die Session, die er und Maite hatten, während wir selbst
unsere hatten, etwas zu viel gewesen war.
Und Maite und ich landeten auf diese Weise zusammen auf dem Sofa und kam sofort
ins Gespräch über alles Mögliche. Ich erfuhr, dass es tatsächlich erst ihr zweites
Mal in Shibari war und ihre allererste Suspension heute.
Und ich war völlig überrascht, weil sie so ruhig und selbstverständlich gewirkt hatte.
Und ich dachte, ich hätte ein total erfahrenes Model hier vor mir gesehen,
wie sie da in ihren Seilen war.
Und das Gespräch war offen, neugierig und warm. Wir sprachen über Beziehungen
und allgemeine Sachen, also andere Gedanken.
Und an einem Punkt fehlte mir so ein Wort und ich fragte, als wir über Beziehungen
redeten und ich fragte, wie nennt man das, wenn man sich wirklich für jemanden
freut, für jemand anderen freut, wenn etwas Schönes passiert und man einfach
Glück für die andere Person empfindet.
Und Malte sagte ganz spontan, meinst du Compression? Und ich sagte, ja genau.
Und ich war so überrascht. Das war genau das Wort, das ich erst vor ganz kurzem
in einem Workshop kennengelernt hatte.
Und ein Wort, das ich wirklich mochte und auch noch mag. Und sie kannte es eben auch.
Wir sprachen über unsere eigenen Beziehungserfahrungen, über erste Schritte,
wenn man mehrere Beziehungen gleichzeitig hat, über verschiedene Beziehungsfrauen eben.
Es wurde zu einem sehr offenen, freien Gespräch, wie ich es ganz selten hatte
und schon gar nicht mit einer neuen Person, die man gerade erst kennengelernt hatte.
Da war eben diese unmittelbare Verbindung zwischen uns, zugleich gespannt und auch sehr entspannt.
Und es war einfach wunderschön und ein echtes Geschenk, dort zu sitzen,
sie anzuschauen, ihre Stimme zu hören und ihre Präsenz zu fühlen.
Und ein bisschen nebenbei, also May hat einen sehr, sehr eigenen Kleidungsstil
und eben diese fantastischen grau-schwarzen Dreadlocks in ihren dunklen Augen
und dann eben diesen unglaublichen schwarzen Hals und dieses wunderschöne Tattoo.
Irgendwann in diesem Gespräch fragte sie dann, ob ich nicht fesseln wollte.
Ich war überrascht und reagierte ganz ehrlich.
Jetzt gleich, ja, wenn du magst, dann können wir gerne zusammen fesseln.
Und dann habe ich doch echt Nein gesagt.
Ich hatte sie ja gerade eben erst getroffen und ich fühlte mich viel zu neu mit Shibari damals.
Ich hatte gerade erst ein Ja zuvor bekommen und gerade erst gelernt,
wie man Suspension macht zum September.
Also wirklich am Anfang und für so eine Session fühlte ich mich überhaupt nicht
bereit. Und eben auch schon gar nicht mit einer Person, die ich noch nicht länger kenne.
Wir tauschten Kontakte aus und sie ging und ich blieb sitzen und ich war so
ärgerlich über mich selbst.
Warum hatte ich dann Nein gesagt und was ist, wenn ich sie jetzt nie wieder
sehe? Das war also wirklich kein gutes Gefühl.
Aber wir schrieben sofort und schon drei Tage später trafen wir uns dann wieder
und gingen essen in einem wunderschönen Ort in Kopenhagen, der sich Östergrohe
nennt und oben in so einem kleinen Gewächshaus auf einem Dach sitzen kann und Mähte Vegan ist.
Und Neuen Kopenhagen war so etwas Besonderes für unser erstes Abendessen.
Und das ist eine lustige Situation dort.
Man sitzt an einem langen Tisch mit vielen anderen Menschen und sitze ich gegenüber,
aber dicht beieinander eben.
Alle bekommen dasselbe Menü. Und wir hatten dieses wunderbare Gespräch über
alles, Beziehungen, Gefühle, Kink, ihr wunderschönes Tattoo, Side-Trends.
Und wir sind nach Dänemark kam, Spanien, Frankreich, Sea Shepherd und Shibari.
Die Zeit flog und es war leicht und tief. Und wir haben komplett vergessen,
dass da Menschen um uns rum waren.
Und es war eben wie am Sonntag, diese Leichtigkeit nur eben noch viel klarer.
Und kurz darauf haben wir uns dann wieder verabredet zum Schibari und ich hatte
vorgeschlagen, dass wir in die Kinbaku-Lounge gehen können, diesen sehr großen
Rope Space, den wir hier in Kopenhagen haben,
wo ich damals viel hingegangen bin und es war dann eben diese seltsame Situation,
dass ich selbst noch ganz neu war, der jemanden anders einführen soll,
der noch neuer war als ich und ich war vorsichtig und wollte natürlich alles richtig machen,
genauso wie ich es eben gelernt hatte,
bei vielen Workshops und Kursen und von Freunden.
Ganz neu war ich doch nicht. Kink war nicht neu für mich und es war eigentlich
immer ein Teil von meinem Leben gewesen, aber eben nur in Gedanken und Fantasien
und ein paar wenigen Kontakten, vor allem eben über FetLife in den letzten 23 Jahren.
Und ich war nämlich gerade aus einer sehr langen Beziehung herausgekommen und
hatte endlich den Mut gefunden, mich selber zu sein und zu werden und arbeitete
eben an dieser großen Veränderung in meinem Leben, die erst etwas mehr als ein
Jahr zuvor begonnen hatte.
Hier wäre noch wirklich viel zu erzählen.
Aber in dieser Situation, eben Maite zu begeben mit ihrer Offenheit und ihrer
echten Neugier, war wirklich unglaublich.
Jemanden zu treffen, der wirklich hören wollte und fragte und tiefer ging.
Und ich hatte das Gefühl, sie mochte das alles wirklich und wir haben wirklich interessiert.
Und ich fühlte mich sofort gesehen, respektiert und gehalten.
Und gleichzeitig brachte Maite so viele eigene Geschichten und Gedanken,
ja, alle diese Schichten mit, die sich nach und nach in unseren Gesprächen dann zeigten.
Und das war einfach wunderschön.
Erstaunlich irgendwo. Am Freitag
der gleichen Woche trafen wir uns dann schon in der Kenbaco-Lounge.
Und eben dieser recht große Ort mit vielen Gästen, die vor allem Freitags dann kamen.
Und wir fesselten sehr lange zwischen allen diesen anderen Menschen.
Und es lief einfach wunderbar eigentlich. Doch im Nachhinein bekam ich ziemlich
viele Zweifel, ob das vielleicht doch zu viel war.
Dieser Ort mit den vielen Menschen um uns rum und meinte total neu in dieser
Welt und eine erste und auch für mich lange Session und vielleicht war es zu hart gewesen.
Ich war so im Zweifel danach, obwohl wir uns nicht getrennt hatten nachts und
wirklich in Sorge, dass es ihr nicht gefallen haben könnte und vielleicht sogar
eine Grenze übertreten worden war für sie.
Und ja, am Samstag danach sollte ich dann als Model in einer Performance in
einem Club teilnehmen am Abend und ich wollte sie unbedingt sehen und mit ihr
reden und ich musste mich auf diese Performance vorbereiten,
anziehen organisieren, dahingehen und ich konnte sie also vorher nicht treffen
und hatte aber das Gefühl, dass ich sie unbedingt sehen musste und dazu verwollte
es, dass Meiter in diesem Abend Tickets für eine Side-Fans-Party gleich gegenüber im Puckuck hatte,
und nach dem Auftritt im Club schließe ich mich also rüber zu dieser Party,
Und immer noch in meinem Auftrittsoutfit und die Party war komplett ausverkauft
und ich konnte nicht reinkommen.
Und ich suchte schnell nach Online-Tickets im Resale und hatte echt Glück und konnte dann rein.
Und dann traf ich Maite ganz in ihrem Element, tanzend oben auf einer Treppe
mit diesem ganzen wahnsinnigen Licht an und ganz weisig. Und ich spürte sofort, alles ist gut.
Und wir tanzten ein paar Stunden zusammen und haben eigentlich nicht geredet.
Und ich war einfach glücklich und erleichtert und wusste, dass die Session für sie auch schön war.
Und in den nächsten Tagen und Wochen treffe ich uns dann zwei,
drei, viermal die Woche zum Shibari in verschiedenen Stellen.
Und wir hatten diese wunderschöne Energie miteinander und waren manchmal zwei,
drei Stunden am Stück zusammen.
Und ich vergaß, dass ich neu war und wollte sie beeindrucken.
Und sie hatte auch vergessen, dass sie neu war und wollte mich beeindrucken.
Und wir wuchsen so richtig, richtig schön zusammen.
Und die Situation ist auch lustig, weil wenn man fesselt zusammen, dann redet man nicht.
Und das heißt, wir haben uns eigentlich kennengelernt über unsere Körpersprache und Blicke.
Und deswegen habe ich auch dieses eine Bild mitgesendet, wo man sehen kann, wie sie mich anguckt.
Das ist von einer unserer ersten Sessions tatsächlich.
Und nach ungefähr vier Wochen war es dann klar, dass wir bereits viel mehr waren
als nur Hauptpartnerinnen.
Und daher haben wir jetzt keinen Jahrestag, sondern erinnern uns immer in dieser
Zeit von Mitte Oktober bis Mitte November daran, dass sich unsere Beziehung
gerade an irgendeinem dieser Tage gejährt hat.
Wir sind jetzt eben nach diesen zwei Jahren zusammen und immer verliebt und nie im Zweifel.
Und warum ich das unbedingt mit der Kunst der Unverlust teilen wollte,
weil wir uns eben im echten Leben kennengelernt haben.
Also nicht online, aber auch nicht auf der Suche und nichts war geplant und
es war einfach mit vielen Zufällen.
So wie viele andere das am Donnerstag ja auch erzählen konnten und so viele
wunderbare Geschichten von diesem Glück.
Sebastian
Das war der Beitrag von Nell und eigentlich wäre es das jetzt auch gewesen und
ich habe die Folge auch schon am Samstagnacht auf Sonntag schon fertig gebaut,
so komplett fix und fertig.
Und dann kam aber doch noch was von Hathor und Ted und den Beitrag habe ich
euch jetzt auch noch mitgebracht, den hört ihr jetzt.
AnruferIn 4
Lieber Sebastian, liebes Podcast-Suppi und liebes Podcast-Team,
zuerst möchte ich mich einmal ganz herzlich bedanken für all die tollen Stunden,
die ich eurem Podcast lauschen durfte.
Aber nun zum Kennenlernen. Abgesehen von Fantasien in der Jugend,
die ich für nicht normal hielt und darum für mich behielt, hörte ich das erste
Mal von BDSM auf einem Zeltplatz des WGT's.
Dort wollten ein paar Leute auf die Fetisch-Party und ich fragte,
ob ich da mitgehen könne.
Klar, auf welcher Seite spielst du denn?
Keine Ahnung, was für Seiten gibt es denn? Ich hatte Fantasien in alle möglichen Richtungen.
Also bist du ein Switcher und kommst als meine Sub mit.
Heute weiß ich, das kann nur schief gehen. Aber damals ließ ich mich darauf ein.
Mein Vanilla-Freund wünschte mir viel Spaß und wäre um nichts in der Welt mit
zu dem Perversen gegangen.
Nach diesem Abend, den ich hier aussparen möchte, hatte ich zunächst genug von
BDSM und wollte davon nichts mehr wissen.
Bis ich ein Jahr später einen schüchternen jungen Mann kennenlernte,
der fragte, ob ich auch auf die Party gehe und ob er mich begleiten kann.
Klar, auf welcher Seite spielst du denn?
Da er sich lieber unten sah, konnte das Experiment von neuem starten und daraus
ergab sich eine sehr schöne Spielbeziehung.
Mit ihm habe ich die Seile für mich entdeckt, besuchte diverse Stammtische und Workshops.
Leider endete diese Beziehung, aber die Leidenschaft zu den Seilen und die regelmäßigen
Stammtischbesuche blieben.
Auf Dating-Plattformen hatte ich wirklich keine Lust.
Und nach diversen, netten, aber mir persönlich nicht ausreichend tiefgehenden
Bekanntschaften hatte ich es aufgegeben, jemanden passenden für mich zu finden.
Ich wollte mich als Frau eigentlich nicht auf Joy anmelden, um jemanden kennenzulernen,
sondern um mich auf Veranstaltungen anzumelden und im Foren zu lesen.
Das tat ich auch und las einen geistreichen Kommentar, den ich so gut fand,
dass ich mir das Profil des Nutzers etwas genauer anschaute.
Der Profiltext las sich wie mein perfekter Gegenpart. und da stand auch noch,
dass er auf der Suche nach einer Riggerin sei.
Die Bilder waren alle sehr ansprechend und ich wollte diesen Menschen unbedingt
kennenlernen und schrieb ihn an, ob er noch auf der Suche sei.
Szenenwechsel. Er war überrascht und erfreut, angeschrieben zu werden,
las sich ihr Profil aufmerksam durch und war irritiert.
Ihr Profil war ziemlich klar darin, dass sie keinen männlichen Spielpartner sucht.
Entsprechend verhalten, unverwundert, nachfragend war seine Antwort.
Wahnsinn! Endlich mal einer, der meinen Profiltext liest und respektvoll damit umgeht.
Noch größer war mein Bedürfnis, ihn kennenlernen zu wollen.
Nach einigen Nachrichten verabredeten wir uns auf einem Stammtisch.
Dort bestätigte sich der erste Eindruck. Ein Mensch, der genau zu mir passt.
Und spätestens, als er zur Verabschiedung schüchtern seinen Arm um mich legte
und seinen Kopf sanft auf meinen setzte, wusste ich, das ist meins.
Wir hatten ein paar romantische Dates und fragten uns immer wieder, wo warst du bis jetzt?
Mittlerweile sind wir eineinhalb Jahre zusammen und kratzen noch an der gemeinsamen
Oberfläche der Kings und graben uns immer tiefer ins Kaninchenloch und sind
herrlich unvernünftig.
Sebastian
Das war der Beitrag von Hathor on Ted und der musste unbedingt noch rein,
auch wenn jetzt schon Sonntag spät
Nachmittag ist und ich jetzt die ganze Produktionspipeline neu starte.
Wir geben jetzt aber einmal zurück
in die Präse ins Vergangenheit vom Donnerstagabend und weiter geht's dort.
Jetzt machen wir eine kleine Schätzfrage. Was ist das?
Für die Menschen, die es nicht kennen, wir haben eine uralte Tradition.
Früher hat das Podcast im Chat immer noch beobachtet, was die Leute schätzen
und dann musste sie hier ihre Tabelle füllen und da hat die Frau Meisterliches
geleistet. Ich habe mich immer gefragt, wie sie das macht. Wir haben es inzwischen
ein bisschen wegautomatisiert.
Aber die Schätzfrage heißt, ich stelle euch eine Frage und ihr könnt einen Kochlöffel gewinnen.
Auf dem steht drauf für Brat mit Herz oder Bread mit Herz, je nachdem.
Und auf der anderen Seite natürlich das Podcast-Logo. Ich habe neue bekommen,
vielen Dank an Lena von Penumbra, dass sie mir die gelasert hat und die sind
jetzt auch ein bisschen schöner, ein bisschen abgerundeter als früher und so
einen könnt ihr gewinnen und wir machen das heute ein bisschen beschleunigt, weil eben schon spät,
aber wenn ihr so einen Kochlöffel gewinnen wollt und noch ein paar Podcast-Kärtchen,
so ein bisschen kleinen Klimmbims im Umschlag,
dann könnt ihr jetzt im Chat einfach mal mitraten, wenn ihr meint,
dass ihr die richtige Antwort kennt.
Und weil ich ja eine neue Quelle für allerlei Statistiken gefunden habe,
habe ich eine Frage zum Unvernunft Merch Shop auf shop.kunstdeunvernunft.de.
Und zwar seit genau 14 Tagen, und zwar genau seit 14 Tagen, haben wir da so einen Shop.
Wie viele Artikel haben wir denn schon insgesamt, und wir meint eigentlich nur
das Podcast, wie viele Artikel haben wir denn schon insgesamt eingepackt?
Wenn ihr eine Ahnung habt, jetzt habt ihr im Chat so ein kleines Widget,
da könnt ihr direkt eure Schätzantwort eintragen und dann gucken wir mal,
wer am nächsten dran ist und die Person bekommt von mir dann einen neutralen
Umschlag in den nächsten Tagen per Post geschickt,
in dem ein bisschen was drin ist und insbesondere natürlich dieser Kochlöffel, wie sich das gehört.
So und jetzt, weil ich mich beeilen muss, wir haben die Hall of Fame. Was ist das?
Alle Menschen in diesem Podcast ermöglichen, das heißt, das sind Menschen,
die beschließen, ich finde den Podcast gut, ohne dass ich muss,
ohne dass ich einen Vorteil habe, unterstütze ich diesen Podcast,
indem ich ein paar Euro auf das Podcast-Konto überweise, per PayPal oder per
Überweisung, wie ihr wollt.
Und diese Menschen können sich in der Hall of Fame eintragen und die nenne ich
eben auch in diesem Live-Sendung in unregelmäßiger Reihenfolge und bedanke mich
ganz, ganz herzlich, dass ihr diesen ganzen irren Wahnsinn überhaupt möglich macht.
Das ist total großartig und ich höre mal wieder, das ist einer der wenigen Podcasts,
die ohne Zusatzfeatures trotzdem es schafft, sich vom Publikum finanzieren zu
lassen und vor allem macht das uns hier absolut unabhängig.
Wir haben keinen Druck, mit irgendwelchen besonderen Leuten Folgen aufzunehmen,
sondern wir können hier Aufnahmen machen, mit wem wir wollen,
wir können sprechen, mit wem wir wollen und da fließt kein Geld für irgendwelche
redaktionellen Beiträge und wir sind einfach unabhängig und das ist,
glaube ich, heutzutage ganz besonders viel wert.
Und deshalb bedanke ich mich zum Beispiel bei den neuen Menschen in der Hall
of Fame bei Evil Tubbs bei Cara, ich bedanke mich bei Jay Endymion und,
oh, den Namen, da habe ich gelernt Moment, da habe ich Schwierigkeiten gehabt,
nur nicht auszusprechen, warte mal, wie war denn das.
Moment, da muss ich mal gucken, das war nämlich ein Name komplett zusammengeschrieben,
Ich glaube, Expector-U-Namen spricht man diesen Namen und wenn man das sich
als ein Wort aufschreibt, dann ist das gar nicht so einfach,
das richtig auszusprechen.
Also an euch vielen, vielen Dank, willkommen in der Hall of Fame und da gibt
es auch noch ein paar mehr Menschen, die ich hier länger nicht erwähnt habe,
zum Beispiel Arzutopsi, der sich momentan ganz unglaublich toll um das Transkript-Team
kümmert und die ein bisschen beschenkt.
Vielen Dank an S&M, an Mimi, an Jute Cable,
an Pan, vielen Dank an Maguloch, an Topf und Deckel, Sander Lamanda und einen
haben wir vielleicht noch an Nordmann.
Vielen Dank an euch und natürlich alle anderen.
Ihr habt bestimmt, dass ich euren Namen hier überhaupt sagen darf.
Vielen Dank dafür. Und eure Namen sind jetzt für immer unter dieser Live-Folge
auch eingetragen in den Show Notes, wie sich das gehört.
Und wie gesagt, ihr und alle anderen in der Hall of Fame, ihr macht das möglich
und das ist total großartig.
Vielen, vielen Dank, dass ihr diesen Podcast so unterstützt,
dass wir auch einfach mal Dinge ausprobieren können und uns den Luxus erlauben
können, sorgenfrei zu podcasten.
So, und jetzt gucken wir mal, ob schon Menschen bei dieser Schätzfrage mitgemacht
haben. Oh ja, ich glaube, das waren einige.
Ich würde sagen, wir stoppen die Schätzfrage genau jetzt.
Und gucken wir mal, wer am nächsten dran ist. Also, die Frage ist,
wir haben seit zwei Wochen diesen schicken Matchup, wo wir T-Shirts loswerden.
Übrigens, die in Violett sehen richtig gut. Ach, aber keiner will sie haben.
Irgendwas stimmt da nicht.
Vielleicht sind die Bilder noch nicht gut genug. Da muss ich mal dran arbeiten.
Aber wie viele Artikel hat das Podcast so wie eingepackt und verschickt und
eingepackt und verschickt, heißt nicht nur, sie nimmt die Sachen und wirft sie
in den Karton, wie ich das tun würde.
Nein, da bekommen die Sachen noch ein Schleifchen und werden in schwarzem Seidenpapier eingepackt.
Und mein Gott, wir haben alle Kaffeebecher, die wir hatten, verkauft und bisher
habe ich nicht eine einzige Meldung über Bruch gehört. Das halte ich für unmöglich.
Ist auch gut so, weil da wir keine mehr haben, habe ich ein Problem,
wenn einer kaputt geht. Also bete ich, dass das wirklich alles sicher angekommen
ist, aber also das Podcast so wie hat er wirklich letztes, vorletztes Wochenende,
du hast auf jeden Fall...
Viele Stunden eingepackt und gemacht und wir haben ja einen Workflow entwickelt,
der gut funktioniert und jetzt wollt ihr bestimmt wissen, wer hier gewonnen
hat. Ich werte das Ganze mal aus.
Am nächsten dran, mit nur zwei daneben ist das Seil, du hast mich geschätzt,
186 Artikel haben wir verschickt und es sind 184 gewesen.
Herzlichen Glückwunsch. Deine Adresse habe ich nicht mehr, wo ich sie eigentlich
noch haben könnte noch irgendwo, muss ich mal gucken, aber du kannst auf jeden
Fall jetzt deine Adresse direkt hier in dieses Widget eintragen und dann benutze
ich die für diesen Umschlag und den machen wir schön voll und schicken das da mal rüber.
Also tatsächlich, also das ist ordentlich, weil wie gesagt, das Podcast-Sobie
hat alles wirklich so schön verpackt und eingepackt und mal wieder hat das Publikum
verdammt nah geraten und der Reaktionsfetisch ist, der wartet noch auf Post
von vor zwei Wochen von mir, der hat beim letzten Mal gewonnen,
der ist schon wieder auf Platz zwei.
Ich muss mal gucken, ob der nicht eventuell hier auf meinem Monitor am Mitgucken ist.
Irgendwie ist der verdammt nah dran. Mein lieber Reaktionsfetischist,
ich muss mir was Neues ausdenken, wie wir diese Schätzfrage Reaktionsfetischisten
sicher machen können, sonst kriegst du ja alle zwei Wochen Post. Wahnsinn.
Ui. Okay, ich gucke mal, was auf meinem Zettel hier noch steht.
Und genau, das mit den Kommentaren habe ich erwähnt.
Wenn ihr jetzt also plötzlich neuerdings E-Mails bekommt von der Podcast-Webseite,
mit dass ein Kommentar zu einer Folge erschienen ist, Nicht erschrecken,
die Funktion ist neu und ihr habt in der Mail aber ganz unten auch gleich den
Link, wo ihr auf die Seite kommt, wo ihr das abschalten könnt,
wenn ihr das nicht haben möchtet.
Dann muss ich erwähnen, das so mit regulären neuen Aufnahmen,
das ist gerade für mich ein bisschen kompliziert, weil es aus dem...
Ja, erwartbar extern, familiären Gründen tatsächlich gerade für mich beinahe
unmöglich ist, feste Termine zu machen, weil es kann halt immer irgendwas dazwischen kommen gerade.
Das ist ein bisschen blöd, das heißt, es fährt gerade so ein bisschen runter,
aber ich versuche mein Bestes da ordentliche Termine zu machen.
Die letzte Folge ist ja am Montag erschienen mit Andreas vom Marquis Magazin.
Das war die Folge, die habe ich quasi einen Tag im September,
bevor das große Drama begangen, aufgenommen.
Und ich kam wirklich auch erst jetzt dazu, sie zu schneiden.
Andreas, an dich vielen Dank, dass du noch am Sonntagnachmittag und Abend dann
das ganze Material geschickt hast, damit die Folge so online gehen konnte.
Das war mir wichtig, dass die dann auch mal aus dem Archiv quasi,
die einfach mal auch veröffentlicht wird, weil das so zwei Monate vergehen,
das ist eigentlich ungewöhnlich.
Liebes Podcast, so wie habe ich irgendwas Elementares vergessen?
Nein? Wunderbar, du bist auch schon seit um sechs oder vor sechs wach und heute
Nacht waren wir beide ja auch lange wach.
Ja, du brauchst das Bett, ich brauch das Bett, wir brauchen das Bett.
Es ist jetzt Passion-Wochenende, ich werde diese Folge, normalerweise veröffentliche
ich dann diese Live-Folge immer so zum Freitag hin, damit sie dann quasi für
euch für die Fahrt da ist, weil aber garantiert noch Beiträge dazukommen,
mache ich das diesmal nicht und sie kommt regulär am Montag raus.
Und in zwei Wochen am 20.11., da hören wir uns dann wieder in der Unvernunft
live zum Thema Kontrollverlust.
Da bin ich auch sehr, sehr gespannt, ob ihr das erlebt habt,
ob ihr das erleben wolltet und wollt, ob das vielleicht der zentrale Antrieb
ist für euch, BDSM zu leben, wenn man die Kontrolle einfach mal abgeben kann.
Ich sage mal, alle, wenn man mal so im Free-TV in der 90er, dahin ging es auch
mal so, Also ja, SM, das ist die Sache, wo es auch um Kontrollverlust geht oder primär darum geht.
Vielleicht können wir darüber ein bisschen sprechen. Ich freue mich auf jeden
Fall auch jetzt schon wieder über Beiträge zum Thema.
Die könnt ihr mir gerne schicken und natürlich ist mir am liebsten,
wenn ihr direkt in der Sendung anruft, dass ich auch Rückfragen stellen kann
vor allem und dass wir einfach mal darüber sprechen können, was an dieser Sache denn dran ist.
Also Kontrollverlust ist das, muss das sein, darf das sein? Was ist eigentlich,
wenn noch Dom mal Lust auf Kontrollverlust hat?
Geht das überhaupt? Keine Ahnung. Also vielleicht habt ihr da Möglichkeiten.
Und ich sehe schon im Chat, dass das Thema, glaube ich, gar nicht so schlecht
ankommen wird. Und also das gibt es am 20.11.
Um 20.30 Uhr auf ohnevernunft.live und natürlich später wie immer im regulären
Podcast. Und weil Fragen gelegentlich kommen, erwähne ich es nochmal.
Ja, wir haben auf der Boifevo einen Haufen Material aufgenommen,
also wirklich viele, viele Stunden. Ich bin immer noch dabei, das zu sichten.
Sichten heißt durchhören, markieren, Notizen machen und überlegen,
wie man da eine Folge aufbauen kann.
Das wird noch ein bisschen dauern,
aber wir werden all das veröffentlichen komplett, so wie sich das gehört.
Da habt ihr jetzt ein bisschen Vorsprung, aber ich bin auf jeden Fall dran und
Stück für Stück werden auch diese Sachen erscheinen, die kommen vielleicht auch
außerhalb des Rhythmus,
vielleicht erscheinen die mal an einem Mittwoch oder so, das muss ich mal gucken,
wie diese ganze Folgenplanung gerade läuft und wir schauen mal,
wie sich das in der Zukunft entwickelt, aber ich glaube, das Gröbste haben wir
hier familiär überstanden und dann kehrt ihr auch wieder ein bisschen Podcast-Normalität ein.
Ganz toll finde ich, ihr Lieben, ich kriege da ganz wunderschöne E-Mails von
euch, die auch, ich habe es mal so am Rande nicht auf der Aufnahme erzählt,
die einfach auch so ein ganz viel Verständnis zeigen und sagen,
hier, komm, kümmere dich da drum,
finde ich total klasse von euch, ihr könntet ja auch stinke sauer sein,
dass euer möglicherweise Lieblingspodcast jetzt weniger Folgen im Moment rausbringt,
also der Rückhalt vom besten Publikum der Welt ist eben genau das.
Maximaler Rückhalt vom besten Publikum der Welt. Und das ist total großartig.
Vielen, vielen Dank an euch alle.
Und ich glaube, liebes Podcast, so wie ich, habe heute genug gesabbelt.
Ja, gut, alles klar. Dann wünsche ich euch einen wunderschönen Donnerstag,
Restabend oder Montagmorgen oder wann immer ihr das auch hört.
Mir hat diese Folge unglaublich viel Spaß gemacht und ich glaube, wir lernen hier raus.
So richtig verkacken kann man es im Grunde nicht. Wenn der Zufall es will oder
wenn einfach zwei Menschen da zueinander gehören,
dann kann man weder mit einem Waldweg noch einem leicht verfrühten Antrag oder
irgendwas falsch machen.
Wenn es so sein soll, dann soll es so sein und die ganzen Handbücher,
wie man im Kinky-Bereich Leute findet und trifft und fangen kann,
das mag sein, dass das irgendwie ganz toll ist, aber das Leben schreibt dann
doch immer wieder die spannenderen Geschichten und heute dürfte ich daran teilhaben.
Deshalb vielen, vielen Dank an vorerst LittleN, an Pano, an NewHoneyBee,
Daddy und Kitty, Niklas und Karin, Helia, Chris, Georg und Tamara, Sobeka, Nadja T,
Tempressa, an Lüthiet und wen haben wir noch? Mosfet und Emi.
Und die Menschen, die vielleicht noch dazukommen, ich weiß es gar nicht.
Also das ist spannend, dass da momentan immer noch mal was nachgesetzt wird in den Live-Sendungen.
Total großartig. Das macht mir richtig, richtig Spaß und ich hoffe, den hattet ihr auch.
Habt eine schöne Zeit. bis zum 20.11.
Um 20.30 Uhr zum Thema Kontrollverlust. Macht's gut. Tschüss.