Andreas de MARQUIS

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Sebastian Hallo und herzlich willkommen zur Kunst und Vernunft. Mein Name ist Sebastian Stix und ich genieße die Vorzüge meines Kink-Lives schon einige viele, viele Jahre. Und in diesem Podcast spreche ich mit Menschen über sie selbst, ihr Kink-Life und möglicherweise auch über alle BDSM-Themen, die diese Menschen bewegen. Mich hat Andreas besucht und wir haben geredet. Seine Leidenschaft ist Latex, wobei Leidenschaft wahrscheinlich eine völlige Untertreibung ist. Ich glaube, Fetisch passt schon ganz gut. Was mit einem Spielzeug als Kind angefangen hat, hat sich entwickelt. Immer weiter und weiter. Und heute ist Andreas Herausgeber des Marquis Magazins. Gegründet wurde das vor langer, langer Zeit, ich glaube etwa 30 Jahre von Peter Tschernig. Und nun hat Andreas dieses Erbe angetreten. Ob das eine gute Idee war, wie man sein erstes Heft füllt und ob sich das überhaupt lohnt und wer das überhaupt liest, das erfahrt ihr heute alles. und dann gibt es da noch die Pleasure Bay. Die Idee in meinen Worten, wir mieten ein Hotel auf Kreta und übergeben es fünf Tage der King Community. So etwas kann einen im Grunde relativ schnell ruinieren, kann aber auch richtig gut funktionieren. Ja und wie und warum und ob Andreas überhaupt noch selbst dazu kommt, Latex irgendwann mal zu tragen und wozu man eine zweite Waschmaschine zu Hause hat, wie ein Fotoshooting in Vegas bei Schlechtwetter laufen kann. All das und auch so viel mehr erfahrt ihr in dieser nicht ganz kurzen Folge der Unvernunft. Ich habe noch einen kleinen Hinweis in eigener Sache. Wir waren ja dieses Jahr auf der Buffet-Wor. Es hat grandiosen Spaß gemacht. Grüße an alle, die uns da gesehen und getroffen haben. Es war schön, euch mal kennenzulernen. Wir haben dort viele, viele Stunden Unvernunft aufgenommen vor Live-Publikum und weil Fragen kommen, alles davon wird hier im Podcast nach und nach veröffentlicht. Die Nachbearbeitung ist ein bisschen anspruchsvoller als sonst, aber das wird schon alles. Und weil wir dann doch ein bisschen mehr Merch mit hatten, haben wir uns dann doch überlegt, na gut, eigentlich wollen wir nicht, aber wir machen jetzt unseren kleinen Online-Shop auf. Auf shop.kunstderunvernunft.de gibt es Button, Schlüsselbänder, Armbänder, Haufenweise, T-Shirts, Hoodies und Co. Das Zeug ist also da. Kauft uns doch bitte den ganzen Shop leer, dann sind wir das Zeug los. Das trägt sich übrigens super. Ich habe gerade sowas an. Und wenn es gut läuft, dann gucken wir, ob wir noch Sachen nachbestellen oder ob wir jetzt einfach die Restbestände der Messe dort loswerden. Das hängt so ein bisschen von euch ab. Ich kann schon mal sagen, das erste Wochenende war grandios. Und wenn da etwas ist, was ihr haben wollt und nicht mehr da ist, dann klickt da diesen Ich-will-benachrichtigt-werden-Button, dann wissen wir, wo Bedarf ist und dann kriegen wir das hin. Und wir probieren das jetzt einfach alles mal aus. Aber das Pakete packen, das macht das Podcast so viel und das macht sie richtig gut. Dieser Hausmeisterei war jetzt deshalb so ausschweifend, weil diese Folge eh über drei Stunden ist. Dann machten da ein, zwei Minuten auch nichts mehr aus. Aber jetzt geht es endlich los. Eine wunderschöne Folge 132 mit Andreas de Marquis. Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft! Liebes Publikum, es ist der 11. September, der Warentag und nachdem wir jetzt den Alarm abgewartet haben, können wir jetzt auch aufnehmen. Ich begrüße nämlich hier bei mir im Studio ganz herzlich den Andreas. Hi. Hi, grüß dich. Ich stelle dich jetzt in zwei Stufen vor. Erstmal stelle ich vor, 46 Jahre alt, kommst aus, ich weiß es ehrlich gesagt gar nicht, ich habe es gar nicht aufgeschrieben. Gebürdig aus Augsburg und lebend im Odenwald. Ah, schön. Und hast heute den Weg hierher auf dich genommen, denn wir reden heute über, ich sag's mal, über dein Baby inzwischen, über das Marquis-Magazin.
Andreas Ja, genau.
Sebastian Und liebes Publikum, wenn ihr denkt, wir machen jetzt hier eine zweieinhalb Stunden Werbesendung, nein, das machen wir nicht, denn vor mir sitzt unfassbar viel Expertise im Bereich, warum sollte man sich sowas ans Bein binden? Wir werden heute über Fetisch im Allgemeinen sprechen oder wenn jemand Fetisch wirklich definieren kann und auch den ganzen Bereich Lack, Latex und Ästhetik. Da vor mir sitzt die Person, die sich da auskennt und die mir das hoffentlich endlich mal erklären kann. Wir reden über die Leute, über Namen reden wir und auch natürlich über die Geschichte des Magazins, was ist das überhaupt und warum ihr das eigentlich alle haben wollt. Ich gebe mein Bestes, zum Thema Fetisch Auskunft zu geben. Ich bin mir sicher, das wird großartig. Und also ein paar Metadaten können wir jetzt schon mal zum Magazin dalassen, aber wir werden uns gleich von dem Thema wieder entfernen. Gegründet 1994, 95, so um den Dreh, oder? 94, ja. 94, also so lange gibt es das schon. Das sind jetzt also über 30 Jahre. Letztes Jahr 30-jähriges Jubiläum gefeiert. Nein, vorletztes Jahr. Nein, wir haben 2025, also letztes Jahr, haben wir dann die Jubiläumsfeier gehabt zur Passion in Hamburg. Und weil du das nicht mit 16 gegründet haben kannst, wie ich vermute, gegründet wurde es nicht von dir. Sprechen wir später drüber, aber seit wann bist du damit verbunden und seit wann bist du Herausgeber? Ja, 2019 habe ich das Magazin übernommen von Peter Czernig und bin dann mit meiner ersten eigenen Ausgabe, der Ausgabe 68. Voll in die Corona-Pandemie reingerutscht. Also eine Woche vor dem Lockdown ist das Heft aus der Druckerei gekommen und blieb dann auch tatsächlich bei uns erstmal stehen. Oh Gott, ja, also gutes Timing also bewiesen. Warum und wieso, wie gesagt, liebes Publikum, wir werden über all das sprechen, aber ich habe hier einen ungewöhnlich langen Sendeplan. Wir gucken mal, wie wir durchkommen. Und wir haben uns jetzt hier auch vorab ganz, ganz toll unterhalten schon. Das wird eine breite Palette. Aber jetzt müssen wir, glaube ich, dich erst mal ein bisschen kennenlernen, bevor wir dann später über Dinge reden wie fürchterliche FotografInnen und wie gehe ich mit dem Model richtig um und was geht gar nicht und was geht total super und dann jettest du auch noch durch die Welt. Ich mag diese Buzzwords gerade mal alle fallen lassen. Okay, aber die Frage muss sich ja jeder gefallen lassen. Was hast du mit King zu tun und was begeistert dich überhaupt grundsätzlich, was in den Bereich reinfällt. Was habe ich mit Kink zu tun? Ich würde mich als Fetischist bezeichnen. Insofern, sage ich jetzt mal, habe ich eine grundsätzliche Affinität auch zum Marquis Magazin schon sehr früh gehabt. Und auch zum Thema Latex. Das ist eines meiner Kernthemen, sage ich jetzt mal, von meiner Kink-DNA, wenn man es vielleicht so nennen möchte. Und wir haben vor vielen Jahren, also als ich noch meinen normalen Verlag gehabt habe, den U-Books Verlag, haben wir schon erotische und auch fetischlastige Bücher verlegt, keine Bildbände, sondern eher Geschichten. Und da kam dann eben tatsächlich das erste Mal so der engere Kontakt mit dem Marquis und mit den Schlagzeilen zustande, weil wir eben nach Möglichkeiten gesucht haben, unsere Bücher rezensieren zu lassen. Das war 2005, 2006, ab da. Und das Thema begleitet mich seit meiner frühesten Kindheit und hat mich nie wieder losgelassen. Also gerade Kindheit, da hat man ja gerade im Bereich Latex wenig Anknüpfungspunkte. Das ist kein Thema, was so voreinläuft. Ich habe ja schon die mindesten Geschichten gehört, dann waren die Fahrradschläuche interessant zum Beispiel, wenn es in den Bereich geht. Aber was war so die Inspiration zu sagen, oh guck mal, da ist ein Material, was irgendwie einen Reiz hat? Das war tatsächlich sehr früh, das konnte ich damals auch noch nicht sehen. Also sexuell konnotieren sowieso nicht, aber ich wusste, es fühlt sich gut an. Und zwar gab es in meiner Jugend, die ist sehr lange her, die Masters of the Universe. Oh, He-Man, Skeletor, lalala. Und da gab es ein Playset, die Fright Zone und die hatte einen Drachen und dieser Drache, das war aufgeschäumtes Latex, Gummi, irgendwas und da konnte man seine Hand reinstecken und dann konnte man mit dem Drachen quasi die Figuren greifen. Und ich weiß noch, ich habe dieses Ding angezogen und ich wollte es nie wieder ausziehen. Ist natürlich dann irgendwann, Latex ist leider nicht sehr UV-beständig, ist mir das Ding dann zerbröselt. Ich war dann auch sehr traurig, aber das war so meine allererste Schlüsselbegegnung mit dem Material sozusagen. sagen. Das finde ich total spannend, weil, ja, das ist wirklich was, da greift man rein, man, die Hand ist ja dann umschlossen auch wirklich und man hat ja diese komplette Bandbreite an Gefühlen und ja, es ist halt irgendwie okay oder nett. Okay, wenn es zerbröselt, ich überlege gerade, wie, also ich, ja, wie kann ich den Reiz wiederkriegen? Ich denke jetzt so an Latexhandschuhe oder sowas im Zweifel in der Zeit. Ich weiß noch, von meiner Mutter gab es die Putzhandschuhe, diese elenden gelben und dann hatte ich da auch meine Hand mal drin, weil ich irgendwie Sauerei gemacht habe und dachte mir auch so, okay, das war für mich jetzt nicht so ein Aha-Moment, dass ich das toll finde, aber es war so, ach guck an, das ist ein völlig anderes Körpergefühl da drin. Das war, also hatte ich tatsächlich nicht. Es war dann, Sehr lange ruhig, also an der Fetischfront sozusagen. Das kam dann als Teenager wieder und dann tatsächlich über das Visuelle, also dass man dann eben Fotos gesehen hat, wo man dachte, holla die Waldfee, was hat die Dame denn an, warum glänzt das so schön, warum reflektiert da alles, warum sitzt das so hauteng und so weiter und so fort. Also das war dann so mit 12, 13, 14, dass man so die ersten Sachen irgendwo gesehen hat. Da wusste ich schon, das ist es. Und als ich dann das erste Mal, das hat dann nochmal ein paar Jahre gedauert, das erste Mal wieder, also mir dann dieses Thema Latex in einem Sexshop angeschaut habe und dann das Material gefühlt habe, dann war die Vergangenheit wieder da. Dann wusste ich, okay, das ist das Material von damals und jetzt bin ich angekommen. Das ist das Ende meiner Suche sozusagen. Das ist also für dich die gesamte Bandbreite, also selber tragen und fühlen und auch sehen an dir und auch an anderen Menschen. Also im Prinzip die ganze Bandbreite, die Latex bietet, ich kann es sehen, ich kann es fühlen, ich kann es tragen, ich kann andere Menschen sehen, die es tragen, das ist für dich alles spannend. Oder gibt es Dinge, wo du sagst, naja, das ist da an der Stelle vielleicht doch eher langweilig. Oder vielleicht gibt es auch Dinge, wo du sagst, das muss jetzt nicht sein. Es gibt tatsächlich eine Sache, die ich jetzt beim Latex echt blöde finde und das ist das Waschen nachher, wobei ich das tatsächlich inzwischen für mich recht gut gelöst habe. Wir haben eine zweite Waschmaschine. Ich schmeiße den ganzen Krempel dann einfach in die Waschmaschine und wasche es da. Das geht sehr gut. Man muss ein paar Sachen berücksichtigen, aber wenn man das tut, also ich habe auch meinen Courage-Anzug, den ich als Marquis-Mensch auf offiziellen Veranstaltungen trage, den schmeiße ich in die Waschmaschine und dann ist das gut. Aber früher war das so, nach dem Liebesspiel dann aus dem Anzug zu schlüpfen und jetzt noch waschen. Okay, das mit der zweiten Waschmaschine habe ich noch nicht ganz verstanden, weil die Öle drin bleiben in der Maschine oder wo ist der Haken? Oder weil die Fusseln von der Wäsche davor noch drin sind? Nein, also wir hatten einfach eine Waschmaschine aussortiert, wo wir gesagt haben, die ist für Notfälle jetzt noch gut. Die bleibt mal, aber es sammelt sich halt unten drin das Wasser, die pumpt nicht mehr sauber ab. Und mir hatte dann ein Freund empfohlen, wasch doch das Zeug in der Maschine, so und so kannst du das machen. Ich habe das ausprobiert und es ist tatsächlich so, man wäscht die Sachen ja dann auch mit einem Reinigungsmittel und dann silikoniert man die Sachen eben entsprechend wieder ein. Dann müsste man eigentlich nochmal eine Leermaschine durchlaufen lassen mit Waschmittel, um eben diese Öle wieder ein bisschen rauszukriegen, weil das Zeug klebt dann sonst halt in den normalen Klamotten. Um mir diese Arbeit einfach dann auch noch zu sparen, habe ich gesagt, okay, dann lass uns die Notwaschmaschine jetzt einfach zur Latexwaschmaschine machen. Dann kann ich die immer benutzen, wenn es nötig ist und die andere Maschine bleibt sauber. Da kann ich nur hoffen, dass die alte Trommel nicht irgendwann so einen fiesen Grat hat und dir die Sachen zerschlitzt. Boah. Das sind ja auch Werte. Wie gesagt, da gibt es ein paar Tricks. Also du brauchst auf jeden Fall ganz viele von diesen fusselfreien Mikrofasertüchern. Bei Sachen, die besonders teuer sind oder die vielleicht ein bisschen filigraner gearbeitet sind, auch mit Metallringen oder sowas, ist ein Wäschesack immer von Vorteil. Und dann geht das. Und dann Feinwaschprogramm, 30 oder 40 Grad. Dann Reiniger dazu, 30 Minuten in der Maschine, dann nochmal mit Öl dazu, 30 Minuten und du holst das Zeug raus, hängst es eine halbe Stunde auf zum Trocknen, vielleicht dann nochmal auf links drehen zum Trocknen und dann leuchtet und glänzt und funkelt. Genau der Blick gerade, den wollte ich haben. Man sieht es dir total an, in dem Moment, wo es sauber ist oder wo es leuchtet und funkelt und reflektiert und vielleicht sogar diesen Wettlook noch ein bisschen hat. Da geht dir sofort ein Herz auf, habe ich gerade das Gefühl. Absolut, absolut. Okay, kannst du das in deinem Leben inzwischen so viel integrieren, wie du magst? Nicht annähernd. Okay, was wäre das Ideal? Also ich mag gleich so ein bisschen den Fetisch an sich mal beschreiben, aber wo sagst du so, das ist genau das Richtige, das hätte ich gern. Und wo sagt vielleicht auch, ja nicht nur die Arbeit, sondern vielleicht auch der Körper, nee so viel Latex geht vielleicht nicht. Das hast du bestimmt schon experimentell rausgefunden. Nein, also eine Obergrenze habe ich noch nicht rausgefunden. Ich hole da jetzt mal einen Satz aus und flechte auch eine kleine Werbebotschaft ein. Wir, also der Christian von Suprosa Dictum und ich, wir machen eine kleine feine Veranstaltung, die Pleasure Bay auf Kreta und die Idee kommt, so ein Hotel-Takeover zu machen, drei, vier, fünf Tage. Ihr nehmt das ganze Hotel, ne? Ja. Ja, das habe ich gesehen. Da dachte ich, wow, das ist in dem Bereich ungewöhnlich. Es gibt zwei, drei Veranstaltungen in dieser Richtung. In Florida eine, in Deutschland eine. Und eben uns, soweit ich weiß. Auf jeden Fall, mein absoluter Downer auf diesen Partys, auf diesen Veranstaltungen ist immer, sagen wir mal, du bist nachts um zwei am Feiern, tanzen, hast Spaß und denkst dir, oh mein Gott, der Babysitter wird dieses Mal teuer. Und dann, sag ich mal, ich trinke jetzt selber keinen Alkohol, das heißt, ich bin sowieso immer der Designated Driver, aber du hast dann eben auch wieder dieses, okay, ich muss noch nach Hause, irgendwann ist die Party ja auch vorbei. Also sprich, du bist, finde ich, oder ich persönlich, aus meiner subjektiven Sicht, ich bin nicht Nicht ganz im Moment. Weil immer irgendwo, okay, der Babysitter muss abgelöst werden, die Kinder sind zu Hause, hoffentlich ist nichts mit den Kindern. Am nächsten Tag ist Arbeit oder was auch immer. Also es ist immer so ein bisschen…, Nee, so ist nicht 100 Prozent. Das sind schöne Veranstaltungen, das will ich gar nicht bestreiten, aber das ist so für mich dieses Nagende im Hinterkopf. Und für mich war immer der Wunsch und der Wunschtraum mehrere Tage. Und es gab damals so zu den Hochzeiten des Marquis mit Peter in den frühen Nullerjahren, gab es King in the Caribbean, wo die dann in Jamaika irgendwie ein Hotel hatten und ich meine Karibik und dann die großen Fetischmodels aus der damaligen Zeit, Bianca Beauchamp, Editha Fantis und so weiter und so fort. Also das war so dieses absolute Non plus Ultra. Aber es hat halt auch ein paar tausend Dollar gekostet und du musstest noch hinkommen. Also hast nochmal ein paar tausend Dollar für den Flug hinlegen dürfen. Unerschwinglich für mich damals. Aber das war so, was Schöneres konnte ich mir in meiner Fantasie nicht ausmalen. Und wie gesagt, in der Corona-Zeit dann eben das Maquis übernommen und dann kam eben dieses wieder, mal so drei Tage einfach nur sein. Und eben gerade so diese erste und diese zweite Nacht, also dieses zum Beispiel dann auch in Latex zu schlafen und am nächsten Tag aufzuwachen und du bist immer noch in deiner Bubble und so weiter und so fort. Das waren so Sachen, die ich einfach erleben wollte und wo ich mir gedacht habe, das wäre doch schön. Und wir haben dann dieses wunderschöne Hotel gefunden und machen das jetzt fünf Tage. Also ich mache das tatsächlich als allererstes Maß Eigennutz, weil ich dann einfach quasi morgens aufstehen kann und wenn ich will Latex anziehen kann und dann am nächsten Morgen wieder Latex anziehen kann und wieder Latex anziehen kann. Wie oft gab es das jetzt schon? Das ist jetzt die vierte. Okay, das heißt du hast dreimal bislang wirklich dieses Latex ist die normale angemessene Kleidung für Tag und Nacht erlebt. Genau. Noch ein, zweimal ansonsten auch, aber so grundsätzlich so ist das wirklich, ja, für mich das Paradies. Ich habe selber noch kein, ich sag mal, Volloutfit, so in so einem Bodysuit getragen. Ich habe mal durchaus so ein Latex-Oberteil getragen. Ist interessant, aber ich habe dann so gedacht, da mag ich, also ich persönlich, das ist keine Wertung. Aber ich habe dann gemerkt, da passiert recht viel und dann bist du gerade auch in so einer Boutique zum Beispiel, da passiert recht viel, dann willst du da auch wieder raus. Also ich habe nie dieses, ich genieße jetzt mal für eine gewisse Zeit, wie sich das Empfinden auch verändert und anfühlt. Also für mich hat so ein Anprobier-Event nicht dazu geführt, dass ich gesagt habe, ja, das brauche ich jetzt. Ich weiß aber das hat so eine gewisse Chronologie, ich habe da meine Tasche, die stelle ich da hinten jetzt ziehe ich das gleich an und bis zu dem Zeitpunkt, wo ich es wieder ausziehen in Klammern muss, passieren ja verschiedene Dinge, die ja auf dich wirken wenn du sagst, du bist Fetischist dann vermute ich, dass du auch in der Lage bist das gesamte Spektrum dessen zu genießen also ich fange mal an bei du räumst es aus der Tasche raus dann geht das ja Richtung, ich muss es erstmal irgendwie über den Körper kriegen. Das sind ja alles, also sind das alles nur Nebeneffekte oder gehört das zum intensiven Erleben dazu? Ich würde sagen, das Tragen ist das Erleben oder dann eben das Fotografieren von schönen Frauen. Das Rein und Raus, also Raus ist immer schade, das ist dann immer so ein, oh es ist zu Ende. Also so ein, oh so ein klassisches nicht, will nicht und das Reinschlüpfen da ist natürlich Vorfreude dabei, bei diesen Bodysuits bei den Catsuits, ich habe, Eigentlich nur, wenn ich mit Kragen einstieg. Das heißt, das ist dann schon, sagen wir mal, so ein bisschen schwieriger. Das dauert, ne? Zehn Minütchen. Oh, das geht. Also, da brauche ich länger, um in meine Anzüge zu kommen. Also, ich habe ja für die professionelle Arbeit habe ich ja so, sagen wir mal, Business-Anzüge aus Latex und dann quasi Unterhose, Hose, Hemd, Weste, Jackett. Das braucht länger, als jetzt da in so ein Ketschut reinzuhoppeln. Reinzuhoppeln, das ist, wann kommt dieser Moment, dieses, ich sag mal, Frieden im Kopf? Also wenn dann wirklich das letzte Teil zurecht, ich sag mal, zurechtgezippelt ist, weil man zieht da ja auch nochmal ein bisschen und hier macht man ein bisschen was. Aber was macht das in deinem Kopf, wenn du sagst, so jetzt hab ich's an? Dann bin ich vollständig. Also dann bin ich ich, sozusagen. Also wir hatten jetzt gerade so ein Thema, wo wir einen Aufruf gehabt haben über das Thema Masken und es war verblüffend, dass eben ganz viele Menschen das sehr ähnlich sehen. Denn, also normalerweise heißt es immer, man trägt eine Maske, um sich zu verstecken. Und bei vielen ist es eben so, nein, die Maske ist ein Teil von mir. Das heißt, ich verstecke mich, wenn ich die Maske nicht trage. Und erst wenn ich diese Maske dann trage, fühle ich mich als ich selber. Und so ein bisschen ist das bei mir mit dem Thema Latex, also in dem Moment, wenn ich dann drin bin, dann ist es so ein jetzt sind die 100% da, jetzt bin ich ich und das ist ein sehr schönes Gefühl, also dieses. Ankommen, komplett sein und dann eben auch so eine Art wunschlos glücklich sein, also einfach dieses Genießen Können, dieses Gefühl. Und Latex hat er eben dann noch ein bisschen anders als Leder zum Beispiel, was ja auch, durchaus fetisch konnotiert ist, die Berührungen auf der Haut werden ganz anders wahrgenommen. Und das ist halt schon auch ein sehr intensives, ein sehr spannendes Gefühl. Und das ist so diese Kombination. Aber dieses fertig angezogen, das ist erstmal so ein wirklich kleines erstes High, wo man sagt, ja, das ist schön, das gefällt. Also du musst dann gar nichts weiter tun, sondern es reicht, das zu spüren. Ja. Es soll, wir machen es nur ganz kurz, soll Menschen im Publikum geben, die haben es noch nicht anprobiert. Worauf müssen die sich denn einstellen, wenn sie sagen, ich will das jetzt mal wagen, der Andreas hat mir jetzt den Mund wässrig geredet, ich probiere jetzt mal was an und dann gibt es ja so das erste Gefühl, das sitzt aber schon nicht mehr luftig leicht wie ein T-Shirt auf dem Körper. Also was ist so, ist es dieses Umschlossene oder eher so das Temperaturempfinden, was ist so der erste Reiz, an den man sich vielleicht auch ein bisschen gewöhnen muss, dass man das genießen muss, um es auch gut zu finden? Also ganz grundsätzlich würde ich sagen, wenn man gestresst ist oder wenn man sowieso ein bisschen genervt ist oder die Energielevel runter sind, also ich spreche jetzt zum Beispiel so und ich war den ganzen Tag auf einer Messe oder ich war auf der Arbeit und ja jetzt mache ich das halt noch schnell, das wird nicht funktionieren. Aber ich denke, das ist mit vielen Dingen so. Das heißt, man braucht so ein bisschen, sagen wir mal, innere Ruhe, entspanntes Mindset, dass man sagt, okay, ganz offen, ich gucke mir das mal an. Der zweite Punkt, den ich sagen würde, das habe ich jetzt bei vielen schon gesehen, die dann gesagt haben, okay, ich nehme zum Beispiel ein Rock. Weil der vermeintlich luftig ist, würde ich als erstes Teil zum Probieren nicht empfehlen. Ich würde ein Hemd, vielleicht wirklich sogar ein Catsuit zum Testen, gibt es ja wunderschöne Fetisch-Boutiquen, Grüße an Hautnah in Berlin zum Beispiel, gibt es wunderschöne Fetisch-Boutiquen oder natürlich auch die Hersteller selber. Gibt es in Hamburg. Das sind ja auch meistens eher Manufakturen. Das ist ja wirklich seltenst Industrieware. Genau. Das hat auch noch mal einen persönlichen Touch. Also ich habe mal in so einer Manufaktur gestanden, auch in Hamburg und dachte immer, wow, an dem Tisch wird das jetzt hergestellt und geschnitten und dann siehst du da die Rolle mit dem, Rohmaterial und dann siehst du auf der anderen Seite siehst du, das Bild habe ich noch im Kopf, eine wirklich toll gearbeitete, Korsage aus dem Material. Nächstes, okay, das da ist eher eine Tapetenrolle und das da ist ein Kunstwerk. Das ist schon erstaunlich, dieser Prozess. Das sind wirklich Künstler. Also die Designer, die sich da hinsetzen und das fertigen, die sind auch immer sehr hilfsbereit. Also das funktioniert auch sehr, sehr gut. Also da würde ich eben schon sagen, einfach um wirklich dieses Gefühl zu kriegen, dass es eng auf der Haut sitzt, das ist schon wichtig. Da würde ich nicht mit einem Kleid oder mit einem Rock anfangen, weil sich unter dem Kleid, weil Latex ist nicht atmungsaktiv, staut sich die Luft. Und man wird einfach auslaufen, tropfen, schwitzen und dadurch, dass eben das Latex nicht eng an der Haut sitzt, ist das tatsächlich dann so eine Mischung aus Dampfbad und Saunagefühl unterm Rock. Wenn man sitzt, hat man das Problem weniger. Ja, tatsächlich. Klar, ergibt Sinn. Natürlich, das ist ja wie so eine, schlechter Vergleich, Wärmflasche, die man nur halb voll macht. Da hast du dann ja auch diese Luft, dann blubbert das und dann hast du immer, es passt nie alles. Ja, kann ich mir vorstellen. Stimmt, eng ist an der Stelle logischerweise besser. Ja, auch eine Leggings oder sowas funktioniert dann gut zum Testen. Und wenn man das dann mal anhat, also in der Regel macht man das ja nicht, sage ich jetzt mal im November Outdoor das erste Mal, sondern eher in einem Ladengeschäft oder zu Hause, also da, wo es wohl temperiert ist. Das heißt, Latex verstärkt die Temperaturempfindung. Das heißt, wenn es einem warm ist, dann wird es einem auch wärmer. Wenn es kalt ist, wird einem auch kälter, einfach warm. Dem Material geschuldet, aber wenn es wohl temperiert ist oder auch ein bisschen warm, darf es durchaus sein und man dann so mit den Fingern zum Beispiel über das Bein einfach, das kann man selber machen, das ist schon sehr intensiv, aber wenn es dann einen Partner macht, das ist schon ein wirklich sehr, sehr spannendes Gefühl. Das finde ich tatsächlich faszinierend, dass man, obwohl da jetzt ja quasi eine Schicht auf der Haut ist, dass die Empfindung von Berührung eher verstärkt wird. Ich dachte immer, das wird dann weggedämpft irgendwie, weil das ist ja wie so eine, ich bemühe mich jetzt nicht solche blöden Vergleiche zu machen wie die LKW-Planer, Entschuldigung, ich werde das jetzt lassen. Aber es verstärkt es mir ist gar nicht klar, warum das so ist aber es funktioniert offenbar, ich habe mal so zwei, drei praktische Fragen, ich meine, du siehst mich, da ist tatsächlich ein bisschen Bauch und dann würde ich sagen ja Moment, was Hautenges kann ich ja dann nicht tragen, weil das, entstellt mich ja, ich glaube das hält dieser Gedanke, meine Figur passt nicht zu Latex, hält viele Leute davon ab, es auszuprobieren, ich glaube aber es gibt in der Community andere, Standards für, wie darf ein Körper aussehen? Also grundsätzlich darf ein Körper aussehen, wie er möchte. Und wichtig ist eigentlich nur, dass man selber zufrieden ist. Das ist also erstmal ganz grundsätzlich das Thema. Da können wir auch gerne nochmal drüber sprechen. Wir kriegen auch immer wieder Kritik, dass zu wenige vollschlanke Modelle bei uns im Heft sind und sowas. Da können wir gerne später noch drüber sprechen. Aber der Punkt ist tatsächlich, wenn man selber sagt, okay, ich habe vielleicht dann ein bisschen Bauch oder meine Oberschenkel gefallen mir nicht, die sind mir ein bisschen zu dick oder was auch immer, das Latex. Packt einen und macht einen ein bisschen tighter. Das heißt, wenn ich jetzt, ich habe auch Bauch, wenn ich jetzt in einen Latex-Catsuit schlüpfe, dann würde ich sagen, sehe ich fünf Kilo leichter aus. Also genau der umgekehrte Effekt, es betont gar nicht, sondern es formt. Genau. Das ist dann wieder der zweite Punkt, warum ich bei Frauen eben sagen würde, probiert es mit einem Catsuit, weil der Catsuit extrem die Vorzüge einer weiblichen Anatomie bevorzugt. Das heißt, er betont die Talie, er betont die Hüften, er betont die Beine. Das heißt, ich habe noch keine Frau gesehen, die den Catsuit anhatte und gesagt hat, nee, das sieht scheiße aus. Ich habe auch noch keine in dem Ketzhut gesehen, von der ich gesagt hätte, die sieht nicht gut aus. Also ist der Effekt tatsächlich genau umgekehrt. Ja, und ich meine, es gibt, sagen wir mal, das eine Problem dann eben an den Brüsten. Das Latex drückt da eben ein bisschen zusammen. Wenn man möchte, also es gibt Latex-Ketzhuts, die dann eben mit Cups geformt sind. Das heißt, die werden dann auf die Brustgröße angepasst. Das heißt, dann werden die Brüste nicht ganz so stark zusammengepresst. Und eine sehr liebe Freundin von mir, die hat dann einfach Silikonpads. Mit reingepackt. Sie hat gesagt, ich habe eh nur ein A- bis B-Körbchen. Ich packe mir da jetzt ein schönes C-Silikon-Körbchen mit rein. Dann sieht das nochmal richtig nice aus und die Silhouette ist der absolute Burner. Also das geht dann auch. Ich habe mal selber die ganz praktische Frage, macht es einen Unterschied? Ist es sinnvoll, irgendwie den Körper zu entharren oder ist das einem sich egal? Ich kann mir vorstellen, dass das dann so ein bisschen zieht, wenn man sich bewegt. Ich merke, ich stelle wirklich Fragen als Unwissender, Außenstehender, aber mich interessiert das. Könnte jetzt nicht bewusst sagen, dass ich da einen Unterschied feststelle. Also du ölst dich ja ohnehin ein mit diesem wunderbaren Glitsch. Und dann gleitest du auf diesem Film in das Material und dann hast du auf jeden Fall natürlich auch ein bisschen Schweiß, ein bisschen Glitsch. Also ich könnte mich jetzt nicht daran erinnern, dass da was ziept. Okay, das ist jetzt unsere kleine Latex-Kunde. Ich habe mal auf einer Party in München. Und eine größere Menge in wirklich sehr schönen, sehr vollständigen Latex-Outfits gesehen. Und wo ich dachte, okay, ich könnte sie alle nicht voneinander unterscheiden. Ja, natürlich, wenn man auf die Details schaut, ist alles eine Sonderanfertigung und so. Aber wenn man so die Masse an Menschen sieht, würde ich sagen, ihr seht euch alle so ähnlich, ihr seid weniger Individuum. Das ist so eine Uniformität gewesen. Und ich da gedacht habe, Mensch, weil auch da sehr viele wirklich dann die Vollmaske getragen haben, du hast dann wirklich nichts mehr von dem Individuum wahrgenommen. Ist das mit ein Teil davon oder gibt es da verschiedene Läger, die einen sagen, ich will besonders einzigartig sein, das soll man auch sehen und die anderen sagen, nein, ich nehme meine diese Individualität oder diese Persönlichkeit von mir ein Stück weit zurück und kann dann in der Masse irgendwie ich sein und doch verschwinden. Also ich bin noch nicht drauf gekommen, ob das ein Wunsch sein kann oder eine Ausdrucksform. Wie ist das für dich? Also es gibt ja ganz grundsätzlich mal so dieses auch Fetisch oder Kink der Objektifizierung, sei es als Möbelstück oder was auch immer. Und ich denke, das spielt in den Bereich dann ein Stück weit mit rein, dass man eben wirklich sagt, okay, ich möchte jetzt eben Sub sein zum Beispiel. Und da ist es natürlich eine spannende Komponente, wenn es eben heißt, okay, ich bin jetzt eben nicht mehr... Erich, Karl-Heinz, Britta, Gertrud, sondern ich bin jetzt die Nummer vier. Miststück oder was auch immer. Was auch immer gefällt. Genau. Also die Objektifizierung, die hat dann mit Sicherheit, gerade wenn es dann um die Vollgummierung geht, einen gewichtigen Anteil. Und auf der anderen Seite, also es gibt Leute, die erkennst du nur, wenn du sie in Maske siehst. Also die großartige Lola Noir, die erkennst du. Fertig. Also die läuft irgendwo auf einer Fetischparty rum, Catsuit, Maske und du sagst unter Hunderten in Catsuit und Maske, sagst du da, da ist Lola, cool, sag mal hallo. Das heißt es gibt manche Leute denen ist das wirklich Teil der Persönlichkeit es gibt diesen, Objektifizierungscharakter an der Geschichte und dann gibt es natürlich den, Fashion-Charakter im Bereich Latex wir haben auf Partys schon so großartige Outfits gesehen einmal auf dem German Fetish Ball ist mir einer untergekommen in einer ja, 18. Jahrhundert-Admirals-Uniform. So aus Latex. Es sah unglaublich aus. Ja, es geht alles. Es ist Wahnsinn, ne?
Andreas Ja.
Sebastian Und es wird heute noch erzählt, es gab, ich weiß jetzt nicht mehr, wie er hieß, es gab oder gab oder gibt in der Fetisch-Szene einen Piloten. Und der hat früher wohl seine Flugpläne dann so gelegt, dass er halt möglichst viele Fetisch-Partys mitnehmen konnte. Und der ist dann einmal eben in einer Flugkapitänsuniform aus Latex aufgelaufen und hatte links und rechts jeweils zwei Mädels in Stewardessen-Uniformen und ist dann so auf dieser Party aufgelaufen. Und das muss wohl also so ein richtiges Babam gewesen sein, wo die Leute dann gedacht haben, okay. Genau, das ist nämlich der nächste Punkt. Das ist nicht nur spannend für einen selber, sondern auch für die anderen. Gerade wenn man so ein schönes Event hat, wo viele sind. Dann sind Outfits, klar ist in der King-Szene eh immer so, aber dann sind besondere Sachen, sind echte Highlights. Und da ist ganz viel, ja, also meinst du, er hat das, also für wen hat er das gemacht? Für sich oder für die Leute, die ihn sehen? Für sich, für die Leute, die ihn sehen und für den Effekt. Also ich denke, diese Partys sind ja auch... Ein wichtiger Punkt, um sich zu feiern. Also eben zu sagen, ich bin nicht nur das Rädchen im täglichen Leben und muss da meine Funktion erfüllen, sondern jetzt feiere ich mich. Und das funktioniert eben richtig gut, wenn man dabei auch ein ganz klein bisschen an die anderen denkt, also sprich sich ein bisschen schön macht für die anderen um einen herum, weil wenn die das genauso machen, dann hat man natürlich auch ganz viel zu gucken und ganz viel zu genießen, zu schauen. Und Schönheit ist ein Wert und ein wichtiger Wert und. Eine körperliche Schönheit und da geht es mir jetzt nicht um, wie der Körper auszusehen hat, sondern wie der Körper sich präsentiert, also sprich, dass man sich, fangen wir bei den Basics an, wäscht, die Haare macht und solche Geschichten. Ich hake gerade innerlich ab, okay, gewaschen, die Haare sind auch durchgewuschelt, okay, das habe ich schon mal erfüllt, mal gucken, wo die Grenze für mein Limit heute ist. Und wenn man dann eben sich wirklich auf so einer Party in ein tolles Outfit schmeißt, also ein sehr guter Freund von mir ist Herrenschneider und der sagt eben auch, das haben wir eigentlich verlernt, dass man sich auch für die anderen schön macht. Dass man eben, man sagt heutzutage eher, das ist ein eitler Fatzke, wenn er sich ein bisschen, sagen wir mal, extra herausputzt. Und auf der anderen Seite ist es aber eigentlich manchmal gar nicht so gemeint, sondern quasi so, ich mache mich schön. Du ein schöneres Erlebnis hast, weil du nicht sagen wir mal, hinter die Tapete guckst, wie ich aussehe, wenn ich aus dem Bett gefallen bin, sondern damit du was Schönes siehst, nämlich wie ich mich bemühe, gut für dich auszuschauen. Das ist so ein Zeichen von Wertschätzung. Richtig, Wertschätzung und Respekt. Ja, das ist, gesellschaftlich sind wir gerade in so einem Punkt, wo, also wenn ich mich schön mache, dann mache ich das natürlich nur für mich und nicht für die anderen. Das ist ja eher so ein Ausdruck, der heute eher gehypt wird, sage ich mal. Dann aber die ganze Industrie im Bereich Make-up. Und Mode, die würde es ja nicht geben, wenn das nur so wäre. Also natürlich putze ich mich auch raus, damit ich im Spiegel sagen kann, ja, das gefällt mir. Möchte aber auch eben meinem Gegenüber, mit dem ich dann unterwegs bin, ich gehe schön essen. Dann gucke ich halt schon, dass ich ein bisschen Wert wenigstens drauf lege, um zu sagen, okay, komm, das rundet das nochmal ein bisschen ab. Ich gehe in ein schönes Ambiente, dann möchte ich dazu auch ein bisschen passen. Dann fühle ich mich da auch ein bisschen angekommener, muss ich ehrlich zugeben. Ich stehe nicht so drüber, dass ich sage, ist doch egal, sondern das macht mich dann auch ein bisschen selbstsicherer vielleicht und gibt mir so ein bisschen so einen kleinen Ego-Kick vielleicht, wenn das Hemd endlich mal gut passt. Das kann ich mir bei euren Veranstaltungen oder bei Fetisch-Veranstaltungen generell auch vorstellen, dass man, man möchte ja auch sich in dem Ambiente wohlfühlen und etwas beitragen. Genau und ich meine, dieser, das ist ja ein uralter Satz, Kleider machen Leute, und gerade in diesem Fetischbereich ist das, sagen wir mal, auch ein Stück weit Bedingung, Weil wir ja den Alltag draußen lassen wollen. Das heißt, wir wollen nicht den Bankberater und die Bäckerei-Fachverkäuferin und Versicherungsmaklerin, was auch immer. Auf der Veranstaltung sehen, weil wir die Berufsbilder nicht sehen wollen. Die interessieren uns nicht. Uns interessieren die Menschen dahinter. Uns interessieren die Menschen mit ihren Bedürfnissen, mit ihren Wünschen, mit ihren Sehnsüchten. Das ist eben ganz lustig, weil du auf diesen Partys ganz anders ins Gespräch miteinander kommst im Vergleich zu, ich sag jetzt mal irgendwelchen Fachmessen für IAA oder sonst irgendwas. Weil auf diesen Fachmessen oder im normalen Leben zählt der Stand schon irgendwie. Das heißt, da lasse ich mich dann von dem dicken Auto eher beeindrucken oder von dem Maßanzug oder sowas und dann, okay, ich bin das kleine Licht, du bist der große Zampano, und auf so einer Fetischveranstaltung, der geht mal reinguckt, sich in die Augen und sagt, okay, du bist ein kleiner Perverser, ich bin ein kleiner Perverser. Das ist unser Common Ground, das ist die Basis, auf der wir jetzt quasi hier sind. Und wir wissen beide quasi, egal was das jetzt ist, was einen innerlich antreibt und was einem wirklich gefällt oder was dann der Kernfetisch vielleicht sein mag oder der Kernkink, wie auch immer, wir sind gleich. Wir haben beide das Bedürfnis, hier zu sein, Spaß zu haben und auf solch einer Veranstaltung eben Spaß zu haben. Ich glaube, das ist aber auch so ein genereller Spirit innerhalb der BDSM-Szene. Ich treffe Leute auf Partys und Stammtischen und frage nicht, na, was ist dein Beruf, sondern okay, wir sind jetzt genau hier, um eben diesen Spaß zu haben. Und unser gemeinsamer Nenner ist, wir sind hier auf diesem Event und das sagt schon eine Menge bei uns aus. Ganz genau. Okay, wie ist denn das mit dem Piloten, weil der ist ja dann doch Pilot. Entschuldigung. Ja, in den Gesprächen, auch jetzt auf der Pleasure Bay, wo man ja wirklich dann mehrere Tage zusammen verbringt, da redet man natürlich über Gott und die Welt, was wiederum ein bisschen lustig ist, weil man halt dann neben sich jemanden Knien hat, auf dem dann eine Domina sitzt und man unterhält sich mit dem Lebendmöbel sozusagen und der erzählt einem dann, ja ich bin. Kulturattaché oder ich bin, Irgendwas anderes, merkt aber gleichzeitig, das ist vollkommen irrelevant. Das ist Smalltalk zwar, aber für ihn geht es jetzt quasi einfach darum, dass er jetzt hier sein darf und dass die Dame da auf ihm sitzt und dass er eben dieses Lebenmöbel für sie sein darf. Sondern haben wir vielleicht doch ein bisschen diese Uniformität, dieses Gleichmachen von Menschen. Dass man sie auf einem Niveau einpendelt, wo sie miteinander auskommen und zusammen eine gute Zeit verbringen können. Und diese ganzen gesellschaftlichen Trennungen, die kann man einfach mal für ein paar Stunden oder vielleicht sogar Tage abgeben. Also für mich ist das tatsächlich sehr wichtig, weil wir sehen in der Gesellschaft viel Spaltung und viel Polarisieren. Mir gefällt das nicht, weil ich suche immer die Gemeinsamkeit. Und gerade eben, ich sag jetzt mal standesübergreifend, wenn man es jetzt so geschwollen sagen will oder sonst irgendwie, auf diesen Partys habe ich, vielleicht bin ich da einfach sehr, sehr naiv, aber ich fühle mich auf diesen Partys sehr wohl, einfach weil alle sind da, um eine gute Zeit zu haben. Ich mag auch den einen oder anderen geben, der dann eskaliert, zu viel Alkohol oder sonst irgendwas. Aber im Großen und Ganzen, ich war jetzt die letzten Jahre auf so vielen großen Veranstaltungen, teilweise mehreren tausend Menschen und tatsächlich auch in verschiedenen Teilen der Welt. Es ist immer ein sehr, sehr positiver, aufmerksamer und mitfühlender Spirit auf diesen Veranstaltungen. Das heißt auch jedem, der jetzt solche Veranstaltungen noch nicht besucht hat und eben sagt, dieses erste Mal, ich kann so viel falsch machen. Nein. Der größte Fehler ist nicht hinzugehen. In dem Moment, wo du da bist, bist du Teil der Community. Und ob du dann, ich sag mal, ein 50-Euro-Outfit aus dem Orion hast, weil du dir nichts anderes leisten kannst oder weil du sagst, ich will ja erstmal reinschnuppern, weil auf diesen Partys, ich rede jetzt von den Partys, nicht von den Messen, gibt es ja durchaus eben einen entsprechenden Dresscode. Das ist vollkommen unerheblich. Natürlich sagt man, oh mein Gott, das ist ein Hammer-Outfit, was du anhast oder so, wenn das halt ein ganz spezielles oder tolles Outfit ist, aber es wird niemand, also das ist mir noch nicht untergekommen, ich habe davon auch nie gehört, abgekanzelt, weil man sagt, das sieht ja doof aus oder so.
Andreas Sondern klar, die, die besonders herausstechen.
Sebastian Und da gibt es auch Leute, die das natürlich feiern, provozieren, die dann als Pony mit dem Sulky da rumeiern oder einen riesen Reifrock haben oder sonst irgendwas, lass die auffallen, ist doch schön, ist doch toll, wenn die sich so rausputzen und so viel Mühe machen. Ich meine, so ein Outfit muss man auch erstmal anziehen und dann den ganzen Abend bewegen, auf Deutsch gesagt. Ist doch schön, sich einfach daran zu erfreuen, dass jemand sich diese Mühe macht. Jeder, der Standarduniformen, schwarzer Ketsuit oder eben ein einfaches Outfit anhat, ihr seid dabei. Ihr seid Teil der Community, habt Spaß und genießt den Abend. Wie war das denn für dich, als du das erste Mal dann auf ein Event gegangen bist? Gab es so ein paar Erwartungen, wo du dir hinterher gedacht hast, warum habe ich mir denn da diese Gedanken gemacht? Also meine erste Veranstaltung war tatsächlich vor vielen, vielen Jahren ein German Fetisch Ball. Der René macht die ja. Deshalb mal Grüße, der saß ja auch schon. Genau, Grüße gehen raus, lieber René. Es war vor, oh Gott, ich weiß nicht mehr vor wie vielen Jahren das war. Also 15, vielleicht sogar 20 Jahre her. Und ich habe nicht gewusst. Wie das mit den Garderoben funktioniert oder wie das, ob es überhaupt Garderoben gibt. Das heißt, ich... Im Outfit musst du mit dem Auto vorfahren natürlich und dann noch einen Kilometer zur Veranstaltung im Winter, im Dezember durch den Schnee warten. Genau. Vielleicht ist das mal zum Punkt. Wie funktioniert das logistisch? Du kommst ja am Türsteher nicht vorbei, wenn du nicht dazu passt, auf der einen Seite. Auf der anderen Seite hast du das Zeug ja noch nicht an. Das ist ja wirklich eine simple logistische Frage. Ja, also ich erzähle mal wie ich das dann geklärt habe, wobei das mit Sicherheit nicht der beste Weg war. Ich wusste nicht, wie das eben sich darstellt. Ich habe dann einfach mich im Hotelzimmer umgezogen, Catsuit, Hose, Hemd, also das volle Ornat, bin dann Vielen Dank. Raus, S-Bahn, weiß nicht, zehn Stationen oder sowas. Du warst was drüber gezogen? Nein, nicht. Okay. Also bin dann im Komplett-Outfit eben da durch die Gegend gelatscht, kam dann an der Venue an, kam rein und dann sehe ich eben, ah, da gibt's die Umkleiden, da gibt's dies. Das ist für alles gesorgt sozusagen, dass du eben tatsächlich inkognito, sag ich jetzt einfach mal, dich in die Schlange stellen kannst und dich dann eben an der Venue umziehen kannst. Man sagt immer so Door-Bitches, Türsteher, die gucken dann gegebenenfalls, hast du entsprechendes Outfit dabei, dann machst du kurz die Tasche vielleicht auf, sagst hier ist mein Latex, hier ist mein Lack, hier ist mein Leder, hier ist mein Metallketten. Klar, die können das beurteilen, das ist ganz klar. So und dann ist das alles erledigt sozusagen. Aber was eben das Lustige war auf der Party, wir sind dann auf der Party eben gewesen und kannten erstmal so keinen und plötzlich…, kommen Leute, also ich meine, wir waren aus Augsburg und wir waren in Berlin. Und plötzlich von allen Ecken kommen Leute, die wir kennen. Hi, grüß dich, hi, grüß dich. Ach, du bist auch hier. Ja, ich bin auch hier, ich bin auch fetisch. Und plötzlich hat man da vier, fünf Leute getroffen und dachte sich, du auch? Nice. Also wirklich Leute, die du nicht mal in den King-Kontext irgendwie hättest zuordnen können vorher? Oder kannte man sich schon irgendwie aus dem Bereich so ein bisschen? Also zwei von den Leuten, die kannte man aus dem Bereich, da wusste man, dass die da entsprechend unterwegs sind. Wir wussten nur nicht, dass die eben dort sind. Und ein Mädel, die kannte ich vom Wave Gothic Treffen, da hat man sich immer mal wieder getroffen und nett geplaudert. Und dann war sie da halt eben auch auf dem German Fetish Ball dabei. Aber so war das dann eben tatsächlich eine Geschichte, wo ich zumindest sehr, sehr schnell Anschluss gefunden habe und mich sehr schnell wohlgefühlt habe. Und ganz grundsätzlich, wenn ich jetzt auf Partys unterwegs bin und ich bin ja, wir haben drei Kinder, das heißt meine Frau ist dann eigentlich fast immer zu Hause und passt auf die Kinder auf. Das heißt, ich bin immer als Single-Mail unterwegs, aber ich bin jetzt auch nicht der Dating-Experte, das ist ja auch nicht mein Zweck, wenn ich auf diese Veranstaltung gehe, aber ein nettes Kompliment ist nicht verkehrt und das ist vielleicht auch wieder ein Unterschied, also ich, Ich muss dazu sagen, ich persönlich habe es noch nie erlebt, dass wenn ich einem Menschen ein Kompliment gemacht habe, dass mir das negativ ausgelegt worden ist. Ich hatte mit einem sehr lieben Model, sie nennt sich Kaffeetasse. Mal über das Thema gesprochen, weil ich ihr explizit Komplimente zu ihren körperlichen Features gemacht habe und ich in der Regel aber eben versuche allgemeiner zu formulieren. Also es ist, glaube ich, schon eher peinlich berührend, wenn man gesagt bekommt, ey, du hast richtig lecker Hupen. Das ist vielleicht nicht das Beste oder der beste Sprache. Ich lasse dich mal weiterreden, das wird immer spannender. Ja, so, aber ich habe eben tatsächlich so ein paar Fetische, die auch tatsächlich Körperlichkeiten eben betreffen und bei Kaffeetasse war das dann tatsächlich so und ich musste ihr das dann einfach sagen, weil ich sie permanent angestarrt habe und ihr dann einfach nur sagen musste, warum das so ist und warum sie im Speziellen mir so gut gefällt. Aber wie gesagt, auf diesen Veranstaltungen, wenn man eben sagt, ich gehe jetzt da alleine hin, einfach ein nettes Kompliment zum Outfit. Sehr oft, vielleicht nicht gleich beim ersten Mal oder so, aber sehr, sehr oft rutscht man dann in eine Gruppe mit rein, wo gefragt wird und wo kommst du her und lalala und gerade in den Klicken, wo ich dann, sag ich mal, da auf diesen Partys rumspringe, wenn du dann so dieses, es ist meine erste Veranstaltung, das ist eigentlich immer so ein komm her. Ja komm her, wir kuscheln dich jetzt erstmal und wir haben dich im Blick und helfen dir, dass du garantiert wieder erkommst. Genau. Also das ist wirklich dann so dieses, Welpenschutz ist nicht ganz der richtige Begriff dafür, aber wirklich so, okay, wir nehmen dich unter die Fittiche, wir zeigen dir jetzt mal alles und wir schauen, dass es dir hier gut geht. Ich mag mal, den Punkt muss ich zumindest heute nochmal abhaken. So in der Draufsicht aus der, ich nenne sie so schön Vanilla-Szene. Ah, die mit ihrem Latex, das sind die Perversen, das ist ja alles sexuell. Und ich habe immer so diesen interessanten Konflikt, dass ganz viele Menschen sagen, nein, das, was ich im King mache, das ist für mich kein Nichtsexuelles. Und dann denke ich mir aber, also was ich mache im King-Kontext, auch einfach boshaftes Spanking als Beispiel, das hat für mich doch eine erregende Komponente und ist deshalb für mich durchaus in den Bereich der Sexualität einzuordnen, aber das hat vielleicht so ein Sexualitätslevel von, ich gebe meiner Partnerin einen Kuss. Das ist irgendwie auch, unterm Strich ist es dann doch, wenn man es realistisch betrachtet, auch irgendwo Sexualität, Zuneigung. Das finde ich immer lustig, wie Leute sagen, nein, das was ich mache hat nichts mit Sexualität zu tun, deshalb kann ich sagen, das kann ich auch draußen tragen, tun und machen. Wie ist denn das im Bereich Latex? Weil man betont ja nun mal Körper. Das heißt, von den Uneingeweihten, von den Mogels, sag ich mal. Wird man ja schnell in diese Ecke geschoben. Wie ist das Empfinden für dich selbst? Du trägst das, es fühlt sich gut an. Ist das eine sexuelle Anspannung oder ist das wirklich ein, das bin jetzt ich und Sexualität, das ist halt genauso präsent wie sonst auch im Leben, mal mehr, mal weniger. Ich denke, das ist tatsächlich immer kontextabhängig. Also ich habe das schon mal gemacht, wie gesagt, ich war ja auch bei meiner ersten Veranstaltung, bin ich damit mit Latex zu der Veranstaltung hingefahren. Ich persönlich habe damit keinen Stress gegeben. Latex in der Öffentlichkeit zu tragen. Ich weiß, da gibt es heftige Diskussionen, involvieren von Unbeteiligten und so weiter und so fort. Das Thema ziehen wir jetzt einfach vor, jetzt habe ich es ja eh angeschnitten. Liebes Publikum, ich habe wirklich im Vorgespräch, also hier bevor wir angefangen haben, habe ich wirklich gesagt, ich greife es ganz kurz auf und dann lasse ich dich einfach mal reden. Dieses, wenn wir uns immer nur verstecken, dann hat die Gesellschaft ja keine Chance, sich an kinky Leute zu gewöhnen. Ich rede jetzt hier von Outfits, ich rede von Halsbändern oder davon, dass irgendwelche Gestik, Mimik, irgendwas in der Öffentlichkeit passiert. Also die Frage ist, wie viel darf und muss man der Gesellschaft, der Öffentlichkeit zumuten? Weil ja, die sind natürlich Unbeteiligte. Auf der anderen Seite, man kann ja immer nicht so tun, als wenn alles, was irgendwie anstößig empfunden werden könnte, als ob es das in der Öffentlichkeit nicht gäbe. Bestes Beispiel, zwei Menschen halten Händchen. Oh, die haben bestimmt Sex miteinander. So könnte man das interpretieren, dann wäre auch das schon nicht mehr gesellschaftlich konform. Also was muss ich der Gesellschaft zumuten und was mute ich ihr zu und was darf ich ihr zumuten mit einem guten Gewissen? Und Latex ist so ein Ding, ich erinnere mich an die, ich glaube ich war eine Abgeordnete, die mal im Outfit Fotos gemacht hat und die war danach ja keine Politikerin mehr, wenn ich das richtig verfolgt habe. Also wie ist da dein Blick drauf auf Öffentlichkeit, auf Unbeteiligte? Und was traust du dich selber und wo? Du bist ja in der Welt unterwegs, da kann man ja vielleicht in Deutschland mehr machen als in anderen Ländern. So viele Fragen, entschuldige, ich lasse dich einfach reden. Latex in der Öffentlichkeit. Also ganz grundsätzlich, mein Standpunkt ist …. Wir können nicht von einem Outfit oder von gewissen Gesten, von allen Gesten schließen, ob irgendwas sexuell erregend ist oder nicht. Also jemand, der einen Baumwollfetisch hat oder jemand, der einen Lederfetisch hat und einen langen Ledermantel trägt, das kann für den super erregend sein. Und der ist quasi fast... Am Ziel sozusagen. Trägt aber halt einen Ledermantel, vielleicht noch eine Lederhose und das fühlt sich extrem erregend für ihn an. Und Leute in unserem Alter würden sagen, der hat wohl gerade mal wieder Matrix gesehen. Thema erledigt. Ich hatte gerade tatsächlich exakt dieses Bild im Kopf. Eindeutig Matrix, ja. So, das heißt, was ist jetzt sexuell, was ist nicht sexuell? Bei Latex ist es tatsächlich so, dadurch, dass es eben sehr eng sitzt, also man sagt ja ganz klassisch immer die zweite Haut, betont es den Körper und gerade wenn man einen Ketsu trägt, ist es natürlich eben auch so dieses, okay, du bist quasi nackt mit dieser Hülle, die eben mehr zeigt von deinem Körper, von deiner Körperschaft. Performen, als es eigentlich verbirgt. Also das ist tatsächlich eben so diese einzige Komponente, die ich gelten lasse, das ist eben viel betont, aber wenn wir jetzt in Schwimmbädern uns die aktuelle Bademode angucken, ja, dann sage ich, okay. Der String oder der Mikrobikini oder was auch immer sieht auch heiß aus, lass die Leute doch. Mich stört das nicht, ich genieße oder genieße nicht. Und das Schöne ist ja, wenn mir etwas nicht gefällt visuell, dann kann ich wegschauen. Und das finde ich immer ganz wichtig. Also sprich, es liegt ja…. Auch an mir selber als Person, ob ich mich von etwas triggern lasse oder nicht. Und wenn ich persönlich sage, hey, guck mal, Hammer Outfit, cool, lass es mich genießen, ich gucke da jetzt hin, ich gucke mir das an und ich freue mich für die zwei Paradiesvögel oder für den einen Paradiesvogel, Vögelin, was auch immer, wir sind ja hier inklusiv, dann ist das eine feine Sache und dann stört mich das nicht. Und wenn ich aber sage, oh mein Gott, die zwei Perversen, dann mache ich mal kurz die Augen zu, wende meinen Blick ab, gucke woanders hin, sage, ach guck mal ein schöner Baum und dann ist alles gut. Ja gut, aber jetzt bist du ja der Perverse. Das müssen wir mal gucken. Ich nehme jetzt den Begriff mal im besten Sinne des Wortes. Also eigentlich meine ich das so verstanden zu haben, man kann der Gesellschaft schon zumuten, dass sie es ertragen müssen, wenn jemand im Ketzhut durch die Fußgängerzone geht. Ja, das sehe ich schon so. Jetzt ist die Frage, wenn du das tust und ich glaube, du hast das schon getan, wie ist denn das Gefühl? Fühlt man sich dann beobachtet und verurteilt oder kannst du inzwischen sagen, das ist dann einfach so und ich genieße das oder genießt du gerade, wenn dann die kritischen Blicke kommen? Ich würde es in drei Kategorien aufteilen. Es gibt drei Arten von Reaktionen, die es geben kann. Die, die das Ganze neutral geschehen lassen, wo ich eben sage, das ist eigentlich das Maß an Toleranz, Schrägstrich Akzeptanz, was ich in einer aufgeklärten Gesellschaft erwarten darf, schlicht und ergreifend, weil ich in dem Moment, wenn ich in einem Catsuit oder in einem anderen Latexoutfit durch eine Einkaufsstraße laufe. Keine sexuelle Handlung an mir vornehmen. Also wenn ich jetzt da mein Glied in der Hand habe und masturbiere, das ist eine vollkommen andere Geschichte. Das ist ja dann auch eine Handlung, das ist ja nicht Outfit. Genau. Also sprich, der überwiegende Teil nimmt es zur Kenntnis und macht weiterhin sein Ding. Und das ist vollkommen in Ordnung und das ist auch eigentlich, wie es sein sollte. Es gibt dann die Leute, die tatsächlich neugierig sind. Das finde ich super spannend. Also sprich, wenn dann Leute auf einen zukommen und sagen, entschuldigen Sie, aber das sieht ja phänomenal aus. Darf ich mal anfassen? Ich weiß, das klingt, es tut mir, ja, ja, fassen Sie. Oh, das ist ja, ui, das fühlt sich aber, was ist denn das? Ein Latex? Hm, das ist ja so wie meine Putzhandschuhe. Ja, so ein bisschen geht es in die Richtung. Ist halt nicht beschichtet mit Baumwollflock oder sonst irgendwas. Also das sieht super aus. Auch wenn ich mit Mädels unterwegs bin. Wir waren in Las Vegas und dann ist Shiny Lady in ihrem Komplettoutfit durch ein Ikea gelaufen. Einmal die große Ausstellungsrunde sozusagen. Und wir hatten am Schluss eine ältere Dame, die war einfach nur fasziniert. Wir haben uns dann bestimmt 20 Minuten mit der Dame unterhalten, die einfach nur gesagt hat, das sieht so toll aus. Und das sieht so unglaublich faszinierend. die konnte sich nicht mehr einkriegen, die war einfach völlig begeistert und völlig happy. Kurze Zwischenfrage, wo auf der Welt macht es am meisten Spaß, öffentlich sichtbar zu sein? Oder wo ist es am wenigsten unangenehm, muss man ja eigentlich so rum fast schon fragen. Also ich denke, je mehr oder je konservativer eine Gesellschaft ist, desto schwieriger wird es. Sag mal ein Land. Wo fühlt sich es gut an? Ich bin sehr vorsichtig mit diesen Geschichten und ich mache das auch nur da, wo ich relativ sicher bin, dass mir nichts passiert. Das heißt also auch wenn ich es im Ausland mache, dann schaue ich, dass ich Leute habe, die vor Ort sich auskennen, die dort leben und eben sagen, okay, das sind die Risiken. Also jetzt mal ganz extrem gesagt, ich würde jetzt nicht in Syrien oder in Saudi-Arabien oder sowas jetzt hier das große Ornat auffahren. Da wäre ich sehr vorsichtig, weil ich das Land, gar nicht, weil ich sage, das ist furchtbar und da kann man sowas nicht. Ich weiß es schlicht und ergreifend nicht. Ich war da noch nie. Ich wäre aufgrund der Religiosität vorsichtig, weil ich einfach nicht weiß, wie die das dann entsprechend konnotieren. Das heißt, von meiner Seite aus denke ich darüber natürlich auch nach und sage nicht einfach, okay, ich mache das jetzt einfach. Wir waren in Las Vegas. In Las Vegas, wenn man am Strip unterwegs ist, hat sich auch viel geändert. Es ist mittlerweile eher Family Fun Park und nicht mehr die Sin City, wie es früher mal war. Aber trotzdem sind da die leicht bekleideten Damen abends auf dem Strip noch unterwegs. Das heißt, wir haben da die Burlesque-Shows, wir haben da Dieter van Thies und, und, und, und. Das heißt, da sind die Leute einfach ein bisschen mehr gewohnt, wissen auch, okay, hier sind ganz viele Junggesellenabschiede, hier schlägt man über die Stränge. Das heißt, wenn ich in Las Vegas in einem Catsuit unterwegs bin und dann eben mal in einen Ikea stürme, also da war kein Mitarbeiter, der jetzt irgendwie gesagt hat, das könnt ihr hier nicht tun. Die haben geguckt, die haben gelächelt. Die haben die Dame angeschaut und haben anerkennend genickt aufgrund dessen, was sie da gesehen haben. Und es war schön und es war gut. Und wie gesagt, auch die Dame dann am Ausgang, die dann noch mit uns gequatscht hat, die war völlig fasziniert und fand es großartig und toll. Und alle anderen haben dezent in die andere Richtung geguckt sozusagen. Ich hätte jetzt so, klar, man muss immer unterscheiden, Stadt und Land und so. Ich habe aus irgendeinem Grund, frag mich nicht warum, ich habe so die Niederlande im Hinterkopf, dass das ein Land sein müsste, wo das besonders viel Spaß macht. Kann das sein oder ist das jetzt einfach nur so eine stickische Fehlleistung, jetzt darauf zu kommen? Ich war tatsächlich nur ein einziges Mal bis jetzt in den Niederlanden. Es gibt sehr viele Fetischmodels aus der Ecke. Es gibt sehr viele großartige Fetischbrands aus der Ecke. Auch eine von den Demask, einer der ganz großen weltweit in dem Bereich, die das ganze Thema damals groß mit nach vorne gebracht haben. Der DeMask-Katalog aus der alten Zeit ist immer noch ein phänomenales Kunstwerk. Also das war deren Produktkatalog und das hat um Längen das geschlagen, was viele als Erotik-Magazine im Fetischbereich damals angeboten haben. Also das kann man sich kaum vorstellen heutzutage, aber dieser Katalog, den haben die für 30, 40 Mark damals oder sowas verkauft und das war eine Bibel und die war unfassbar brachial, was Fetisch anging und was die Designideen damals anging. Also das Ding war wirklich legendär oder ist immer noch legendär. Also von der Seite her würde ich sagen, sind die Holländer, glaube ich, sehr, sehr entspannt, was das angeht. Kann ich aber jetzt aus eigener Erfahrung nicht sagen, aber ich weiß, in Berlin, die sind entspannt, Leipziger entspannt, Frankfurter sind entspannt. Ich hatte noch keine schlechte Erfahrung damit, aber wie gesagt, so ein bisschen nachdenken sollte man eben auch. Das ist so dieser Punkt, auf den ich so ein bisschen raus wollte. Man überlegt, kann ich das hier machen? Geht das hier? Verträgt das meine Umgebung? Aber dass jemand wirklich schlechte oder schlimme Erfahrungen gemacht hat, also wirklich aus erster Hand gehört, habe ich davon noch nicht. Nein. Wenn ich jetzt irgendwo hingehe und sage, okay, ich suche mir jetzt die konservativste Ecke aus, vielleicht dann auch noch mit Konfliktpotenzial, weil, sagen wir mal, eine sehr, man sagt ja immer so schön, abgehängte Region oder sonst irgendwas, wo vielleicht Kriminalitätsraten höher sind oder sonst irgendwas und ich will da jetzt rein, um zu provozieren. Ja, natürlich. Also Extrembeispiel. Und ich denke, dieser gegenseitige Respekt und die gegenseitige Toleranz und dann sind wir eben wieder bei dem, dass ich nachdenke, wo mache ich das und wo ich dann eben darauf hoffe und bis jetzt hat es immer sehr, sehr gut funktioniert, dass dann die Bevölkerung eben entsprechend dann auch drauf warnt nach dem Motto, jeder Jeck ist anders. Köln ja auch so ein ganz friedliches, schönes Pflaster eigentlich, wo man dann eben auch wirklich sieht. Das funktioniert. Das ist alles easy und alles gut. Es gibt jetzt eine Plattform, wo Latex auf jeden Fall unbedingt großartig in Szene gesetzt werden muss. Da gäbe es so ein Magazin. Wir müssen darüber mal sprechen. Aber wir machen erstmal eine kleine Pause. Alright. Liebes Publikum, es ist passiert, was immer passiert. Da macht man ein halbes Stündchen Pause und ich habe hier gerade eine Geschichte gehört. Da werden mir sogar die Augen von feucht. Die werden wir jetzt hier nicht wiederholen, aber Wahnsinn. Ich bin fast mitgenommen, jetzt müssen wir hier weitermachen. Also, dieses Magazin. So, jetzt müssen wir erst mal überhaupt erklären, was das ist. Was ist denn das Marquis Magazin? Ich habe hier zufällig ein paar liegen. Ich auch. Das glänzt so schön. Es ist fast, als wäre das Cover aus Latex, ne? Das ist es leider nicht. Aber wir haben das tatsächlich mal probiert mit einem Bildband. Wir haben dann den Umschlag aus Latex gemacht. War ein sehr schönes Projekt, aber würde ich nicht nochmal machen. Aber trotzdem, die Optik ist, wenn es schon im Laden steht, es glänzt so schön. Das ist bestimmt Absicht. Okay, also ich habe mal hier Ausgabe Nummer 82. Wenn man hier mal so grob durchblättert, so wie man es im Laden machen würde. Also ich sehe vor allem viele, viele, viele, viele Bilder. Ich sehe viel Latex. Ich sehe... Auch nackte Haut, aber ich sehe jetzt keine expliziten Szenen, sage ich mal. Das ist alles sehr geschmackvoll und da habe ich hier gerade Osterhaar. Nein, das sind keine Hasenohren. Eine sehr bunte Mischung. Vielleicht kannst du einmal für die Menschen, die es nicht kennen und die jetzt auch keine Zeit haben, in die Show-Notes zu gucken, einmal kurz beschreiben, wenn ich so ein Magazin in den Händen halte, was halte ich da in den Händen und was kann ich davon mal ganz grob erwarten? Dass wir einmal wissen, wie das ist, der Ist-Stand heute. Das Marquis hatte als Untertitel früher das Fetisch Fantasy Magazin und wir haben das dann irgendwann mal geändert oder ich habe das irgendwann mal geändert in ein Fetisch Fashion und Kinky Lifestyle Magazin. Und das gefällt mir tatsächlich ein bisschen besser, weil ich tatsächlich der Meinung bin, dass wir weniger fantasieren sollten, mehr leben sollten, mehr machen sollten. Mein Versuch ist eben tatsächlich den Fashion-Charakter von Latex zu zeigen. Das heißt, wir stellen Designer vor, ganz großartige Menschen, Künstler, die eben ganz tolle Sachen mit Latex, aber auch mit Leder oder sonst irgendwas für Material den machen, die aber durchaus eben einen gewissen Fetisch- oder Erotikcharakter haben. Und dann stellen wir natürlich die Leute vor, die die Sachen dann anziehen und sich damit vor die Kamera werfen und natürlich auch die Leute, die diese Kamera dann halten und das ist so ein bisschen die Mischung und auf der anderen Seite haben wir dann immer wieder Schwerpunktthemen oder versuchen dann immer wieder Akzente zu setzen. Mit Interviews, mit, ich sag jetzt mal ganz vorsichtig, Stars und Sternchen oder eben auch mit, dass wir zum Thema Erotik in Film und Fernsehen, Erotik in den sozialen Medien, dass wir dann uns da Experten holen und mit denen dann über diese Themen sprechen. Und dann haben wir jetzt seit einigen Ausgaben das, wir nennen es das mutige Interview, wo wir dann tatsächlich unseren Modellen sehr intime Fragen stellen. Das wird von den Lesern tatsächlich auch sehr gerne gelesen, weil man da tatsächlich auch sehr viel über die Leute erfährt, was man eben vielleicht so nicht erfahren würde. Also wenn ich das Magazin in der Hand habe, das ist jetzt nicht so ein Klatschblatt, sondern es ist eine ordentliche Bindung, es ist ein ordentlich stabiles Magazin mit schönem Papier, es glänzt, die Bilder sind. Ja, die kriegen den richtigen Raum, den sie brauchen, das ist halt was anderes als auf dem Handy, wenn man Instagram zum Beispiel hat, sondern hier kann ich auch mal was betrachten und dazu eben dieser journalistische Beitrag, wobei ich jetzt immer überlegen bin, was ist denn mehr? Also klar, Bilderstrecken sind viele drin, aber so vom Schwerpunkt her bei den Themen. Worauf legst du persönlich am meisten Wert, dass es hier drin ist und auch funktioniert? Für mich ist eigentlich diese Mischung das Wichtige. Also nur Bilder, dann ist es tatsächlich nicht viel mehr als eine mehr oder weniger lose Sammlung von eben genau dem Bilder. Dann ist man auch relativ schnell durch mit dem Magazin und nur Text oder sehr viel Text wäre dann schon wieder sehr stark an einem Wochenmagazin oder an einer Tageszeitung vielleicht sogar dran. Wo man dann auch wieder Leute vielleicht ein bisschen abschreckt, weil man sagt, ja, das will ich jetzt nicht lesen. Da höre ich mir vielleicht lieber einen guten Podcast zu an. Das heißt, für mich ist es wirklich diese Mischung. Also ich möchte natürlich und deswegen, ich finde auch dieses Thema Herrenmagazin jetzt nicht anrühchig oder schlimm. Die Kategorie heißt im Zeitschriftehandel tatsächlich noch Herrenmagazin. Also Playboy, Penthouse. Ganz kurze Zwischenfrage, wer kauft das Magazin, wer kauft den Marquis? Das Marquis. Das Marquis, wer kauft das Marquis? Also gibt es da demografische Daten zu, gerade bei der Geschlechterverteilung? Die Geschlechterverteilung ist hochspannend und ich finde es super aufregend, weil mir Alle gesagt haben, na gut, du machst da was für die Männer ab 50, vielleicht ab 40, so Ausreißer nach unten soll es ja geben. Und dadurch, dass wir die Sachen ja auch im eigenen Onlineshop verkaufen, da sehen wir das ja relativ gut. Wir fragen dann auch immer mal wieder die Geburtsdaten ab und solche Geschichten. Und wir haben tatsächlich aus der 30-jährigen Geschichte des Magazins einen guten Überbau an ... Sagen wir mal, Herren in den besten Jahren. Das, was nachrutscht, ist aber tatsächlich zu fast 55 Prozent jung und weiblich. Und das kickt, also zumindest jetzt im Online-Verkauf, was wir jetzt quasi bei uns auf der Webseite sehen. Und das kickt mich total, weil eigentlich diese junge Generation, die ist, für die ich das Heft auch mitmache, die ich versuche immer mitzudenken. Ich bin selber eben jetzt quasi Altmann Das heißt, ich brauche dann eben so Leute wie Mary, unsere Kolumnistin, die die Sachen dann eben auch, sagen wir mal, für eine jüngere Zielgruppe aufgreift, die eben, sagen wir mal, ein bisschen anders mit Sachen umgehen. Aber gerade das finde ich halt spannend und das hält mich dann auch wieder jung, weil ich dann einfach auch neue Inputs, neue Inputs bekommen, neue Sichtweisen auf Dinge und dann eben auch reinschnuppern darf, wie junge Menschen eben zum Thema Fetisch, zum Thema King, zum Thema BDSM etc. etc. stehen. Das ist tatsächlich sehr diametral. Also wir haben nicht so viele Frauen in den besten Jahren. Da haben wir eben einen sehr großen Anteil an jungen Frauen. Und wir haben eben aber nicht diesen Überbau an jungen Männern, die das Heft kaufen. Ach, wie die, dann sind es dann weniger. Genau. Also das ist wirklich fast wie so junge Frauen und alte Männer. So, das sind die zwei Haupt... Okay, also ganz ernsthaft, ein Magazin zu vertreiben, was diese beiden Zielgruppen vereint. Also wenn man das, wenn es das Magazin nicht gäbe. Und dann würde man sagen, wir machen jetzt ein Magazin für junge Frauen und Männer im besten Alter. Da wird ja jeder Marketing-Experte sagen, ja klar, das kriegst du nicht hin. Okay, also beeindruckt und überrascht mich tatsächlich, weil pass auf, ganz ehrlich, wenn ich da reingucke, ich habe jetzt eben, deshalb war ich eben auch so begriffsstutzig, ich habe versucht beim Durchblättern zu beschreiben, was ich sehe, habe festgestellt, nein, diese Bilder kannst du nicht beim Durchblättern in einem Satz beschreiben. Das geht nicht. Du kannst zwar sagen, hier, okay, zwei Stewardessen und der Pilot ist übrigens hier gerade vor mir. Das ist nicht der, von dem ich gesprochen habe. Der Pilot trägt keinen Latex. Ich fand es gerade sehr schade. Aber ich sehe, wenn ich hier durchblätter, ich sehe keine Bilder von Männern. Nein, das ist auch sehr schade. Wir haben jetzt in der aktuellen Ausgabe, in der 86, haben wir ein ganz tolles Set von, ich glaube Helge Unterweg war das, eben mit unserer Mary, unserer Kolumnistin und Darkin the Unseen heißt das männliche Model. Und das ist ein tolles... Oh, jetzt machst du die Folie extra hier auf. Das kannst du mal direkt hier vor dem Mikrofon machen, dann kann man das ein bisschen hören, dann haben wir ein bisschen... Ah, das knistert so schön.
Atmo ...
Sebastian Sogar in Stereo das auspacken. So klingt das, wenn man so ein Magazin auspackt. Kennt man gar nicht mehr vom Scrollen. So. Okay. Und da haben wir eben, wie gesagt, diese Strecke drin. Das heißt, wir haben nichts gegen Männer. Im Gegenteil, ich suche auch immer wieder Männer. Das Problem ist nur, dass ganz viele eben nicht ihr Gesicht zeigen möchten. Bei ihm ist es jetzt so, wir haben dann schwerpunktmäßig die Fotos von ihm genommen, wo er maskiert ist. Natürlich. Das Problem ist nicht, ihr wollt die nicht drin haben, sondern das Problem ist, es gibt sie nicht. Es gibt tatsächlich sehr wenige Männer, die sagen, kein Problem, ich zeige mich in einem öffentlichen Medium mit meinem Fetisch. Und wir haben jetzt in der kommenden Ausgabe, da wird es einen relativ großen Beitrag geben mit Männern. Da freue ich mich schon sehr drauf, weil die Leute, die mich schon länger kennen, Die wissen, dass ich seit vielen, vielen Jahren davon spreche, dass wir mal ein Männerspecial eben machen wollen. Mangels Masse hat das tatsächlich bis jetzt eben nicht stattgefunden. Und jetzt haben wir eben tatsächlich in der 86 eine schöne Strecke mit einem Mann und einer Frau. Und jetzt dann in der 87 höchstwahrscheinlich kommt dann eine weitere Strecke, die wir jetzt geschutet haben. Ja, ich sage mal so selber als Unternehmer sage ich, naja gut, wenn da keiner ist, dann muss halt der Chef persönlich ran. Also gibt es von dir, auch in dem ganzen Magazin, gibt es von dir auch eine Fotostrecke, also auf der du zu sehen bist? Nein. Also es gibt, in jedem Heft bin ich tatsächlich mit meiner Gurke und mit meinem Gesicht drin, eben vorne im Vorwortbereich. Das sind dann aber eben in der Regel entweder… Editorial ist das dann meistens, ne? Genau, also das sind dann meistens die Behind-the-Scenes-Geschichten oder wenn ich irgendwo auf einer Messe unterwegs bin, dass ich dann mit den Leuten mich halt ablichten lasse. Okay, aber vom Grundsatz her, du hast das gleiche Problem wie ich bei diesem Podcast. Ich würde auch gerne mehr submissive Männer hier zeigen. Allerdings kommen die immer nur mit ihrer dominanten Partnerin. Und alleine, das ist eine andere Art von Gesprächsbasis, die man hier hat. Also ich lade nach wie vor Menschen ein, gerade submissive Männer. Los, seid sichtbar, zeigt, dass ihr da seid, zeigt, was los ist in euch und mit euch. Das gehört auch einfach dazu und ich glaube bei dir die gleiche Einladung kannst du auch aussprechen muss nicht submissiv sein, aber Männer an sich generell Männer zeigt euch ich meine wir gehen alle davon aus dass wenn die Frauen sich zeigen dass die Frauen bitte das Gesicht zeigen, wir wollen hübsche Gesichter sehen, wollen hübsche. Frauen in Latex sehen und wenn es dann darum geht sich selber zu präsentieren, dann sagt man ganz oft, ja, aber ich habe Probleme, weil Job oder die Nachbarn und so weiter und so fort. Und man verdrängt ja vielleicht dann auch, dass genau die gleichen Probleme, vermeintlichen Probleme, die Frauen ja auch haben. Also es gibt kaum Latex- oder Fetischmodels, Die nicht noch irgendwas nebenbei machen. Es gibt natürlich den großen Anteil der Dominas, die dann durchaus aus diesem ganzen Thema Fetisch und so weiter und so fort eine Karriere machen, die dann auch finanziell gut trägt. Und da kann man mit Sicherheit auch gutes Geld mitverdienen. Das will ich gar nicht bestreiten. Aber es gibt eben ganz viele, die einfach irgendeinen Job haben, die eben das machen, weil sie es toll finden, weil es ihnen Spaß macht, weil sie das Ganze lieben. Und die zeigen ihr Gesicht und die gehen dann aber am nächsten Tag in die Bank jobben oder wieder in die Anwaltskanzlei und machen ihre Fälle. Das wollen wir so, das akzeptieren wir so, dass die dann gegebenenfalls vermeintlich eben einem Risiko ausgesetzt sind. Und ich bin jetzt mal ganz provokativ und da lasse ich mich gerne noch auf Diskussion ein und ganz viele Männer ducken sich dann einfach weg. Ich wäre der Erste. Der Kelch möge bitte an mir vorübergehen, ja. Bei mir war es tatsächlich so, wir hatten da eingangs ganz kurz drüber gesprochen und deswegen nur ganz kurz, ich wollte das Marquis eigentlich ja unter dem Radar machen, also sprich, dass man mich nicht sieht. Und habe dann festgestellt, das funktioniert nicht, weil die Szene einfach sehr klein ist. Man kennt sich und man braucht, man muss jetzt nicht geliebt werden, aber man muss respektiert werden von der Szene und das funktioniert einfach nur, wenn man eben sichtbar ist irgendwie und nicht nur mit hier, guck mal, ich halte hier das Marquis hoch, das bin jetzt ich, der das macht, aber du wirst mich nie irgendwie auf einem Foto sehen, sondern ich musste dann tatsächlich mit meinem Gesicht da irgendwie rein. Und wir wohnen auch in einem kleinen Dorf, wenige hundert Einwohner in unserem Ortsteil sozusagen. Es hat sich nichts geändert. Es gibt zwei, drei, die tatsächlich, sagen wir mal, dann so ein bisschen so auf Social Media so in dem Rabbit Hole dann verschwinden und dann irgendwann mal sagen, hier, guck mal, bist du nicht der, machst du nicht das und das und das. Die finden es aber eher cool. Und ich weiß, dass da, sagen wir mal, zumindest die ein oder andere dabei ist, die mit ihren besten Freundinnen oder mit den Freunden da gerne über gewisse Sachen immer wieder tratscht und redet. Das heißt, ich gehe davon aus, dass ein guter Teil im Dorf inzwischen weiß, was ich mache. Meine Kinder werden normal behandelt, das ist mir das Wichtigste. Und man behandelt mich auch normal und insofern bin ich da relativ entspannt. Ja, das ist ja auch ein Schritt, der mir noch ein bisschen bevorsteht. Ich werde noch circa anderthalb Jahre warten, bis ich da die letzten Fesseln von mir streifen kann. Solange wird es noch dauern. Gehen wir nochmal hin zu diesem Du übernimmst dieses Magazin. Wie ist es denn überhaupt dazu gekommen, zu sagen, okay, ich mache das jetzt. Ich vermute jetzt mal das gleiche, was das Publikum vermutet, wenn sie es nicht wissen. Okay, der alte Inhaber wollte es nicht mehr machen und hat jemand gesucht, der es macht irgendwie so. Also erstmal, du kanntest es vorher schon. Hattest du schon was damit zu tun? Ich meine, du machst ja nochmal Fotos. Hattest du schon mal auch was inhaltlich geliefert? Oder was ist deine Beziehung, bevor du der Kopf hiervon wurdest? Was war deine Beziehung zum Marquis? Also ich hatte ja eben früher den U-Books Verlag und wir haben eben auch diese Erotik-Romane und Erotik-Geschichten gemacht und die hatten wir im Marquis und in Schlagzeilen rezensiert damals so 2005, 6, 7 hat das angefangen. Das heißt daher kannten wir die Magazine. Und haben das Ganze dann tatsächlich aber auch irgendwann ein bisschen aus den Augen verloren und ich habe es selber dann noch gekauft, auch dann das Heavy Rubber, das ist das Schwestermagazin von Marquis. Meinem Verlag ging es dann eine gewisse Zeit lang nicht gut. Ich habe mich eigentlich dazu entschieden, den Verlag dicht zu machen und mein Heil in einem ganz klassischen Brotjob zu suchen. Ich muss ganz kurz fragen, du hast es gekauft, also als Kunde, als Konsument. Genau. Okay, also das war auf jeden Fall schon mal bekannt, du kanntest das Produkt und hast es auch selber gut gefunden. Genau, das auf jeden Fall. Und wie gesagt, der Verlag war dann eigentlich…. In Abwicklung. Das Schöne bei einem Verlag ist eben, wenn man einen Backkatalog hat, also Titel, die man vor Jahren verlegt hat, dass die sich in der Regel immer noch ganz gut verkaufen. Das war auch eigentlich so unser Exitplan von meinem damaligen Geschäftspartner und mir, dass wir eben sagen, okay, wenn du das 30 Jahre machst und jedes Jahr so und so viele Bücher verlegst und davon dann eben so und so viele A-Titel machst, die dann einfach 10, 20, 30 Jahre nach Veröffentlichung einfach immer noch gut verkaufen und gut laufen. Dann müsste das für eine gute Rente reichen, wenn man irgendwann mal aufhört. Und aus den Geldern konnte man eben eine ganze Zeit lang noch seinen Lebensunterhalt bestreiten, aber es wurde natürlich weniger, weil wir eben auch früher aufgehört haben. Lange Rede, kurzer Sinn, Verlag war in Abwicklung. Und dann bin ich irgendwie, ich weiß tatsächlich nicht mehr, wie ich versuche es zu eruieren, ich komme nicht mehr drauf, bin ich auf die Marquie-Ausgabe gestoßen, 25 Jahre Jubiläum. Jetzt mit vier Covern, da, da, da. Und ich habe mir gedacht, oh, 25 Jahre schon wieder. Na, dann muss ich mir auf jeden Fall mal wieder eins kaufen. Habe mir dann eine Version gekauft, habe sie mir angeguckt, habe gedacht, ach ja, das war eigentlich ganz schön. Und habe dann im Bett lesend das Editorial gelesen, wo eben drinsteht von Peter Czernig, das ist die letzte Ausgabe. Und wenn jemand möchte, dann kann er sich gerne melden, aber das war's. Ich mach's nicht mehr. Weißt du die Gründe? Also Altersgründe, Rente. Okay, hat einfach dann auch gereicht, ja. Genau. Ist ja an sich toll noch, das 25-jährige Jubiläum und dann zu sagen, jetzt machen wir auf dem Höhepunkt, sage ich mal, machen wir jetzt einen Punkt drunter. Ist an sich eine gute Idee. Ja, es war ein bisschen wild, weil das Marquis war dann schon mal an den Amerikanern verkauft gewesen. Ah, das war also vorher schon, okay. Das habe ich nämlich bei Wikipedia, es gibt bei Wikipedia einen Artikel zum Marquis Magazin. Ja. Ich habe, ach ich lasse es dich natürlich erzählen, aber es wurde schon mal verkauft. Genau. Und dann aber auch nur in Teilen und dann wieder zurückgekommen. Das war eine relativ wüste Geschichte und da wäre vielleicht dann auch Peter der bessere Podcast-Kandidat, um das zu erzählen. Deswegen nur ganz kurz, Peter hat es schon mal verkauft an einen Amerikaner, der eben gesagt hat, ja das ist ja quasi wie Playboy mit Latex, ich finde das super cool. Da kommt das Herrenmagazin her. Kann gut sein. Das haben wir gar nicht erwähnt, das Marquis gibt es auf Deutsch und Englisch. Richtig, genau. Und dieser Amerikaner wollte das dann richtig groß und hat sich selber, glaube ich, ohne ihm jetzt zu nahe treten zu wollen, so ein bisschen als Hugh Hefner in the Making gesehen und gedacht, da habe ich jetzt dann immer die in Latex gekleideten Bunnies bei mir rumhopsen und so und mache auf großer Zampano. Was letztendlich den Ausschlag gegeben hat, das weiß ich nicht, aber er hat auf jeden Fall nach zwei Ausgaben das Interesse verloren. Die 65, die ist noch, wir haben ein paar Restbestände noch, die gibt es noch. Die 66, das ist tatsächlich so der heilige Gral des Marquis, weil diese Auflage nie in Europa erschienen ist. Hast du davon eine Ausgabe? Nein. Ich hatte eine und ich habe sie auf Ebay für 130 Euro verkauft. Und ärgere mich jetzt, weil, Das hätte natürlich meine Sammlung, die nahezu komplett ist, also mir fehlen zwei Ausgaben und da ist eben die 66 eine davon, das ärgert mich tatsächlich. Ich hatte aber zu der Zeit, als ich die 66 verkauft hatte, das eben nicht umrissen, wie rar die war. Ja, okay. Sowas macht man. Ich habe auch irgendwann mal alle Schlagzeilen, die ich ab 2000 oder so hatte ich da mal ein Abo. Ganz ernsthaft. Ich habe sie irgendwann alle aus Frust, weil gerade 10 und King passen. Ich habe sie alle verkauft und jetzt ärgere ich mich, weil irgend so sagt so ein kleines Männchen auf meiner Schulter, du hättest gern alle. Es sind nicht so viele. Es ist nicht unmöglich, aber vergiss es. Ja, gut, okay. Also selbst dir fehlt eine Ausgabe. Selbst mir fehlt eine Ausgabe. Na gut. Okay. Und, also, lange Rede, kurzer Sinn, das ging so ein bisschen hinterher. Vor dem Marquis gab es ja schon das O-Magazin, das hat Peter schon einige Jahre gemacht. Das war der Vorgänger, ne? Genau, und vor dem O-Magazin hat Peter ja die deutsche Ausgabe vom Skin2-Magazin noch mitgemacht. Skin2 war quasi so das allererste Fetisch-Magazin überhaupt in Deutschland. Was man so in der Richtung bezeichnen kann. Es gab noch, glaube ich, dieses Atomage. Ich weiß nicht, wie man das genau ausspricht. Aber Skin 2 hatte eben vor ein paar Jahren ein 40-jähriges Jubiläum und Marquis kam dann ein paar Jahre hinterher mit dem 30-jährigen Jubiläum. Das O, gab es auch wieder Gründe, warum das dann nicht mehr sein konnte. Okay, also Peter Tschernig hat also wirklich verlegt und zwar ordentlich und viel. Absolut und Peter Tschernig würde ich auch sagen ist so wie Matthias Grimme, Schlagzeilen, mit diesem Thema BDSM und SM eine ganz wichtige Person ist, die einfach auch in diesen frühen Zeiten ganz viel Bahn gebrochen hat und ganz viel Weg bereitet hat für viele Menschen, die danach gekommen sind. Und so hat das Peter Czernich gemacht. Und Peter Czernich hat damals sich eben von dem Skin-Two und sowas abgewendet. Das ist, soweit ich das rekonstruieren kann aus den Erzählungen, weil er gesagt hat, ich will Ästhetik und Schönheit. Und also ich möchte quasi moderne, top-of-the-art Modefotografie im Fetisch. Und er ist ein großartiger, ich glaube gelernter Grafikdesigner. Also wenn er seine Skizzen für seine Outfits oder sowas macht, da bleibt einem die Spucke weg. Das ist wirklich unglaublich. Auch jetzt noch macht gerade seine also er hat jetzt Entwürfe gemacht für eine letzte wirklich ganz große Show die im November auf der Avantgardista stattfinden wird, also ich habe die Entwürfe gesehen, ich habe die ersten Outfits gesehen, da läuft jedem, der nur ein bisschen was mit Fetisch zu tun hat, das Wasser im Munde zusammen, wir haben einen Nonnen, einen Zorro wir haben eine Geisha und das alles in Latex mit den besten Designern der Welt also da fällt einem, Ich muss dich bitten, dass du ein bisschen, also ich hab dich den ganzen Tag hier ein bisschen komprimiert, also. Ich bin jetzt noch auf dem Stand, okay, der Verlag läuft aus, das Magazin ist in den USA verkauft, Ausgabe 66 ist erschienen, aber nicht in Europa. Wo kommst du ins Spiel? Genau, und ich kam dann eben, die 25-Jahr-Ausgabe war die 67, die Peter gemacht hat. Ich saß da und dachte mir, es wäre eigentlich schade, wenn es Mackie weg wäre. Und ich habe dann gesagt, okay, ich schreibe ihm jetzt einfach halt mal eine E-Mail, mal gucken, was passiert. Wenn nichts passiert, passiert nichts und alles gut. Wenn es schon verkauft ist, auch gut, dann kann ich es einfach vielleicht bald wieder abonnieren und mir einfach wieder zu Gemüte führen. und mehr oder weiter habe ich tatsächlich nicht gedacht. Und dann kam ein paar Tage später die Antwort und lass uns treffen, lass uns sprechen. Und er meinte dann, was er an mir... Spannend fand, dass ich Verlagserfahrung habe. Weil er eben gesagt hat, es hatte Interessenten gegeben, die aber nur online gemacht haben. Was war da schon verkauft eigentlich? Er hat es dann zurückbekommen. Also da war irgendwie so eine... Es gab trotzdem eine Möglichkeit zu verhandeln. Er hatte das Marquis wohl zurückbekommen. Ich weiß nicht wie genau, aber vielleicht war dann so eine Klausel, wenn du die Marke nicht nutzt, dann fällt sie zurück oder sowas in der Richtung. Das musst du auch alles gar nicht wissen. Okay, aber es ist schon ein bisschen undurchsichtig. Okay, aber ihr habt miteinander gesprochen und du hast ihn quasi dafür gewinnen können, dass du ein, ja was ist das, ein würdiger Nachfolger bist. Ich versuche das gerade einzuschätzen, weil, also ja, das Ding ist da, aber dann, weißt du, das ist ja an die Person Peter Tschernich so gebunden und jetzt solltest du da eingesetzt werden. Und das Ding hat gerade, quasi ist gerade im USA, ich sag nicht vor die Wand gefahren, aber da ist auf jeden Fall irgendwas nicht gut gelaufen. Da sind ja so viele Erwartungen, Implikationen etc. Etc. Also ganz ehrlich, ich würde schreiend davonlaufen und sagen, nee, tut mir leid, sorry für die Mail und für die Zeit, mach mal, ich mach da nix. Ich versuche noch diese Motivation und diesen Mut zu sagen, ich übernehme dieses, Schlachtschiff, das versuche ich gerade nachzuvollziehen. Ich bin unendlich naiv. Das hilft. Also ich habe wirklich die meisten großen Lebensentscheidungen habe ich aus dem Bauch heraus getroffen. Es soll nicht heißen, dass ich nicht versucht habe zu überblicken, was das alles mit sich bringt, aber ich habe es tatsächlich halt einfach nicht geschafft. Also das heißt, ich bin eigentlich immer der Kerl, der sagt, ich hüpfe da jetzt einfach mal rein. Dann schwimme ich halt los und nehme mir eine Herausforderung nach der anderen zur Brust und sage, was jetzt kommt, das wird abgearbeitet. Ich hatte das absolut nicht auf dem Schirm, was das dann alles heißt. Und sei es jetzt, wie wichtig das für einige Leute ist, dass das weitergeführt wird oder dann, sag ich mal, kommst du natürlich auch in diese Geschichten rein, dass Leute mit Peter, sagen wir mal, nicht gut konnten und die das dann sofort auf dich als neuen Marquis-Macher übertragen haben und sofort zu dir. Du hast nur gesagt, hi, ich bin der Andreas Marquis. Du bist ein Wichser. Ich weiß nicht, ob man das sagen darf. Aber so war der Gesprächsanfang. Ich bin ja kein Verleger. Ich habe da keine Erfahrung. Du hast dich mit ihm getroffen. Ihr habt da irgendwas verhandelt. Ich vermute mal, er wird dafür Geld bekommen haben, wie das halt so ist, wenn man so eine Marke übernimmt. So, und dann kriegst du wahrscheinlich einen Haufen Dateien zum Arbeiten, aber dann ist jetzt die Anforderung, wie nein, die Anforderung ist, ich habe jetzt also dieses, ich habe ein paar Magazine vor mir und jetzt muss ich davon eins produzieren. Das ganze Netzwerk, wo kriege ich die Bilder her? Wo kriege ich die Inhalte her? Dieser ganze Wahnsinn, das dauert doch zwei Jahre, bis da eine Ausgabe erscheint und überhaupt. Und dann, also diese Herausforderung, so, ich habe jetzt hier quasi einen leeren Schreibtisch, da muss jetzt in Zeit X ein Magazin liegen mit Inhalt. Diese Herausforderung ist mir noch nicht ganz klar. Wie geht man das an, dass da auch was rauskommt? Wie lange hat es überhaupt gedauert, bis dann was erschienen ist? Also das erste Heft hat vier Monate gedauert. Auch das geht. Also ich meine, für mich war wichtig, dass Peter mich natürlich gerade in der Anfangsphase unterstützt. Also sprich, dass ich eben sein Netzwerk auch nutzen darf. Das heißt, und da war er... Er war absolut kooperativ und hat da auch viel Arbeit geleistet, hat am Anfang auch Anzeigen mitverkauft und hat da geholfen und diese ganzen Geschichten. Also ohne seine Hilfe in dieser Übergangsphase wäre das mit Sicherheit nicht… Das ist ein toller Übergang, wenn man das wirklich so koordiniert hinkriegen kann. Ja und das Beste war ja dann, also er hatte mir das dann eben auch gesagt, dass er ja dem Thema immer noch heiß und innig verbunden ist, aber dass eben dieses Heftmachen, also dieses unter Deadline-Druck Inhalte zusammenzustellen, zu machen und so, dass ihm das tatsächlich eben ein bisschen zu viel geworden ist oder ein bisschen genervt hat vielleicht auch. Dass er aber eben dadurch, dass er das jetzt vom Fuß hatte, ihm dann die Lust auf selber Shootings zu machen, selber wie er kreativ zu sein, deutlich angestiegen ist. Das heißt, das war für mich dann natürlich auch super, weil ich plötzlich mehr Material von dem großen Peter Czernich hatte. Ja, natürlich. Kommt im Moment häufiger vor, dass Urgesteine aufhören und keinen Nachfolger finden für was auch immer. Irgendwelche Shops, irgendwelche Clubs oder was, Communities, alles mögliche. Da findet gerade an vielen Fronten so ein Wechsel statt. Und oft geht der einfach schief, weil da wird das dann verkauft mit der Marke am besten, weil das ist ja auch ein Stück weit Altersvorsorge. Und dann fährt es schnell vor die Wand. Oder es wird an jemanden verkauft, mit dem er sich nicht grün ist. Das funktioniert auch nicht. Das klappt so selten, habe ich das Gefühl. Und wenn das natürlich so ist, dass man so einen Übergang gemeinsam gestaltet und auch noch da Content reinbringt, das kann ich mir vorstellen, das klingt dann tatsächlich mal machbar. Damit beerbst du ihn ja nicht, sondern er gibt dir das mit seinem Segen. Das ist ja auch bei den KäuferInnen natürlich auch so ein Punkt, dass die natürlich dann auch sagen, da hat jemand den Namen gekauft, toll. Ich glaube, das war schon gerade in der Anfangsphase wichtig, dass er offiziell seinen Segen dazu gegeben hat. Auch gegenüber den Leuten aus der Szene, mit denen er halt auch eng verbandelt war. Also einfach, er hat da unheimlich viele Türen geöffnet für mich und ohne das hätte es auch so nicht funktioniert. Und dann kommt noch eine zweite Geschichte halt dazu. Ich, du hast es ja vorhin gesagt, ich musste ja das Heft irgendwie dann füllen. Also ich saß ja dann da, leerer Schreibtisch und dann hieß es, okay, wie viele Seiten machen wir? Ich habe zehn Jahre zuvor tatsächlich mal so ein bisschen Fetischfotos gemacht. Da habe ich auch tatsächlich eines, dieses. Ich versuche gerade mal die Seitenzahl rauszukriegen. Ich hatte oben 110, sehe ich hier. 116 sind es insgesamt. 116 Seiten. Auch das muss man mal füllen. Genau. Deswegen, ich schmeiß jetzt mal gerade Das Ding der Woche Du weißt, dass ich das Ding der Woche zeigen will im Podcast, das darf ich, ja? Das darfst du Ich hab ein Foto von dir in die Hand bekommen, Ich bin nicht drauf. Ein wunderschönes Bild. Ich beschreibe mal, was ich sehe. In den Schornhauts, liebes Publikum, guckt mal rein. Ich sehe einen, ich würde sagen, einen Park mit einem Weg, steht eine Bank. Die sieht auch schon, so eine Parkbank, aber eine schöne. Und da sitzt eine Frau drauf in einem schwarzen Latexsuit mit hohen Stiefeln. Und vom Blick her, boah, kann ich gar nicht beschreiben. Sie schaut noch in die Kamera, aber so ein bisschen auch von unten nach oben fotografiert. Du bist jetzt der Profi, du kannst es wahrscheinlich viel besser beschreiben als ich, aber es ist ein sehr schönes Bild. Wird sich hier gut an der Wand irgendwo machen. Der Punkt ist, das war in der Phase, wo ich selber eben Fetischfotos machen wollte und eben dann auch mir Kamera geholt habe und dann mit Freunden. Das hast du vorher nicht? Vor dem Magazin? Doch, doch, das war eben 2010. Ah, das ist also zehn Jahre voll. Genau. Und das hätte ich wahrscheinlich nicht gemacht, wenn ich diese ganz bezaubernde Dame nicht kennengelernt hätte. Die ist mir auf einer Buchmesse über den Weg gelaufen und ich fand die so apart süß, dass ich sie anspreche. Ich mache das ja sonst nicht. Ich bin ja auch in festen Händen vergeben. Aber ich fand die so toll und sie war so hübsch, dass ich mir gedacht habe, die muss ich jetzt mal ansprechen und muss sagen, dass ich sie sehr schön finde. und, sie, ich nenne sie jetzt bei ihrem Künstlernamen Gwen, sie war so cool, dass es mir die Stimme und die Sprache verschlagen hat. Das heißt, ich habe sie gefragt und auf der Messe noch, also wirklich so in dem ganzen Buchmesse, Trubel und so weiter und so fort, habe ich sie dann gefragt, könnte sie denn vorstellen, dass ich Fotos von dir machen kann? Und sie meinte nur, ja. Und ein paar Wochen später kamen sie dann zu mir und wir haben Fotos gemacht. Wann genau hast du ihr erzählt, dass es um Latex geht? Das war auf dem… Okay, das war direkt. Jaja. Und sie hat gesagt, habe ich keinen Stress mit. Sie hatte dann… Also es war super entspannt. Ist das dein erstes, deine erste Fetisch-Foto-Session, um das mal so zu sagen? Das war dann das erste Mal. Also ich habe das dann noch mit zwei Freunden, die eben als Fotografen schon, sagen wir mal, einiges auf dem Kerbholz hatten und einiges gemacht haben, habe ich dann zugeguckt und habe mir da so ein bisschen auch Sachen abgeguckt und so weiter und so fort. Aber das war dann tatsächlich für mich eben sowas, wo ich sage, da ging so ein bisschen ein Wunschtraum in Erfüllung und deswegen wollte ich das eben mitbringen. Ja, also wirklich dein erstes Shooting und dann auch gleich gut geworden. Also das sieht echt, also wirklich von der Bildkomposition, ich finde das total gut, weil das kommt so, wenn du von Weitem drauf guckst, du siehst erstmal grün, dann erkennst du den Park und die Bank und die Frau erkennst du auch und dann merkst du, oh das glänzt aber schön. Also das kommt so ein bisschen verzögert an. Ja, und wir haben halt eben auch sehr viel Outdoor gemacht, also damals schon. Wurdet ihr bei dem Shooting irgendwann mal angesprochen oder habt ihr das in Ruhe machen können? Weil das ist ja draußen im Park. Ja, ja, wir waren an einem See und wir hatten viele Leute, die dann drumherum gestanden haben, geguckt haben, aber eben auch wieder keine negativen Comments und... Pass auf, wenn eine Kamera da ist, nur kannst du Kink in der Öffentlichkeit machen, wenn eine Kamera da ist, ist es ja Kunst. Das geht ja wieder. Ja, aber sie war sowieso, wie gesagt, die coolste Sau, die man sich vorstellen kann. Die ist dann auch, als sie dann irgendwann mal gesagt hat, sie hat Hunger, ist sie dann zum Kiosk gelatscht und hat sich dann da eben, was weiß ich, eine Limo oder Pommes geholt oder so. Also die hat damit absolut keinen Stress gehabt und ich weiß noch, wir haben dann Jahre später, irgendwann mal haben wir gequatscht so ein bisschen. Für mich war sie immer so ein bisschen so ein Mysterium, weil sie eben immer so cool war, immer so straight. Ich habe ja eben den Gesichtsausdruck nicht beschreiben können, aber cool trifft es ziemlich gut. Ja, und sie war auch mir gegenüber so. Wir haben zwar immer auch viel Spaß gehabt, glaube ich, und viel uns unterhalten, aber sie war immer sehr, sehr, sehr cool. Und Jahre später hat sie dann eben gesagt, weißt du, als kleines Kind habe ich immer davon geträumt, mal Model zu werden. Und aufgrund der Tatsache, dass ich relativ klein bin und weil ich so aussehe, wie ich aussehe und so weiter und so fort, wusste ich, das wird nie passieren. Die Tatsache, dass du mich angequatscht hast und die Tatsache, dass wir dann diese Fotos gemacht haben, näher konnte ich diesem Traum nicht kommen. Und das fand ich tatsächlich eben dann, da ging mir dann wieder das Herz auf, dass ich gedacht habe, okay, aus meinem Eigennutz heraus, dass ich quasi sie gerne in Latex fotografieren wollte und Fotos von ihr in Latex sehen wollte, ist dann für sie auch noch eine schöne Erfahrung rausgekommen. Das ist natürlich schön, wenn man dieses Ideal, wenn man das auch trifft, dass alle was davon haben. Ja, genau. Das heißt, du hast vorher, bevor der Übernahme des Marquis, hast du selber keine Bilder beigesteuert für das Magazin? Nein, nein. Aber jetzt hast du das ja nun mal, du musst es füllen, dann wäre ja jetzt die Gelegenheit. Hast du gleich in der ersten Ausgabe von Selbstbilder? Nein, hast du nicht. Nein, also ich… Ist dieses Bild jemals abgedruckt worden im Marquis? Nein. Für die 100 ist das vielleicht eine schöne Gelegenheit. Vielleicht, ja. Also ich habe von ihr schon, ich weiß gar nicht, ob wir die nur online verwendet haben oder ob wir, das weiß ich gar nicht mehr tatsächlich. Ich wusste, dass meine Ambitionen da waren, als Fotograf selber tätig zu werden. Und Peter hat auch gesagt, die einfachste Art, das zu bekommen, was du willst, ist es selber zu machen. Das war seine Motivation, die Fotos auch selber zu machen. Wie gesagt, er ist ja auch kein Fotograf mit dieser klassischen Ausbildung, soweit ich weiß. Sondern ihm ging es einfach darum, dass er da draußen... Nicht das gefunden hat, was in seinem Kopf war. Und dann hat er eben gesagt, okay, dann mache ich es eben selber. Und ich wusste aber, ich bin nicht so gut, dass meine Sachen jetzt ohne weiteres Hoppla Hopp in das Magazin reinkommen könnten. Ja, das sagen immer alle Leute, die was können. Überlegen immer, kann ich das, bin ich gut genug und so weiter. Man sieht das ja selber nicht. Oder warst du es wirklich nicht? Nein. Weil wenn ich das Bild sehe, ganz ehrlich, also ich nehme das. Also ich hatte da auch eben wie gesagt zehn Jahre keine Kamera in der Hand und wusste auch nicht wie, was und so weiter und so fort und ich hatte dann eben durch diesen Support von Peter ein super Netzwerk. Wir hatten also in der ersten Ausgabe schon Danny Divine mit ganz tollen Fotos und Danny ist ja auch in der Szene, sagen wir mal in der Fetischszene eine Nummer. Wir hatten Killer Heels Photography, der inzwischen vier Cover fürs Marquis geshootet hat, weil einfach seine Bilder wirklich brachial gut sind. Die geben dem auch so diesen speziellen Stil also wenn man jetzt egal wie viele Marquis Magazin ich hier nebeneinander halte, selbst wenn der Titel nicht drüber stehen würde von der ich würde es wiedererkennen weil die Cover Art das ist eine stimmige Reihe ist nicht heute so, morgen so sondern die sind, also die drei die ich jetzt hier habe, das sind die 82 71 und 81, ohne dass es dran steht, würde ich sofort sagen, ja, das ist das gleiche Magazin. Genau. Und die 81 eben und die... Jetzt habe ich die 86 in die Hand bekommen. Auch da, das passt wieder in die Reihe. Genau. Und die 81, die 71 und eben die 86, das sind alle von Killer Heels Photography. Okay, dann habe ich, deshalb passt es so gut, weil ich jetzt zufällig so viele, ja, das passt. Er ist ein unheimlich guter Fotograf und wir haben uns da lange drüber unterhalten. Also inzwischen darf ich ihn meinen Freunden nennen und das bedeutet mir auch sehr viel. Und wir sind uns einig, worauf es bei einem guten Bild ankommt. Worauf? Auf die Augen. Okay, ich prüfe das mal. Tatsächlich? Stimmt und das ist es vielleicht, warte mal, ich muss mal gucken, ich muss mal durchblättern. Tatsächlich, es sind immer die Augen auf allen Bildern, selbst wenn die Sonnenbrille da ist, dann ist die so in Szene gesetzt, dass sie dominant wirkt. Also ja, ich merke das gerade, ja, es ist tatsächlich bei allen Bildern, selbst auf den Bildern, wo kein Auge zu sehen ist, ist das trotzdem der dominante Bildpart, also die Augenpartie. Ja, und du brauchst gerade jetzt für ein Cover, du musst in den Augen, das muss eine Geschichte erzählen. Also wenn da jemand, sagen wir mal, mit einem relativ leeren Blick drauf wäre, das würde dich nicht einfangen. Und ich weiß nicht, wie er es macht. Das ist vielleicht dann auch sein Geheimnis oder so. Aber er ist mit den Modellen, mit denen er arbeitet, kriegt er das immer hin, dass da ein paar Bilder dabei sind, wo ich persönlich wirklich, man mag mich dafür völlig irre halten, aber ich sitze teilweise zehn Minuten vor einem Bild und ich genieße dieses Bild. Also so wie manche Leute dann, sagen wir mal, auf den Balkon gehen, eine Zigarette rauchen, sitze ich dann tatsächlich vor so einem Bild, Vollformat auf meinem Bildschirm. Hochgezogen als Vollbild und gucke mir einfach dieses Bild an und genieße dieses Bild und genieße den Blick und dann fange in meinem Kopf an, die Geschichten zu explodieren, um diesen Blick, also deswegen finde ich das Foto auch immer stärker als ein Bewegtbild, ein Film oder ein Reel oder sonst irgendwas, weil ich selber das davor und das danach mir selber ausdenken und ausmalen kann. Und das ist dann meine Fantasie, die diesem Bild dann eine Tiefe und ein Gehalt gibt, den es vielleicht gar nicht hat und der gar nicht intendiert war, aber den kann ich bestimmen und dem Bild geben und das mag ich so sehr. Jetzt hast du ja mich gesehen, wie ich hier so durchblättere und jetzt erzählst du mir, man kann so ein Bild sich einfach mal länger auf sich wirken lassen. Also eigentlich habe ich das hier nicht ordentlich gewöhnt vorab. Alles gut. Jeder macht das ja anders. Wie gesagt, ich bin ja ein bisschen schräg. Es scheint sich zu lohnen, einfach mal zu sagen, okay, die Seite lasse ich jetzt mal aufgeschlagen und gucke drauf. So mache ich das mit Bildbänden. Ich bin ein ganz großer Fan von Bildbänden. Liebe Leute da draußen an den Empfängnisgeräten, kauft Bildbände. Es ist so schön. Es ist so schön. Und ein Bildband, den genießt man meiner Meinung nach wie folgt. Man schlägt ihn auf. Am besten irgendwo hat man ein kleines Pult oder irgendwas, wo man Platz hat, wo der dann auch liegen kann, der Bildband. Und eine, am besten irgendwo vielleicht in einem Flur oder da, wo man mehrfach am Tag vorbeigeht. Und dann kann man eine Seite für einen Tag genießen. Und immer wieder, wenn man dran vorbeikommt, mal hat man nicht so viel Zeit, dann sieht man, ah, das Bild ist noch da. Mal hat man ein bisschen mehr Zeit, vielleicht morgens nach dem Aufstehen oder sowas, so ein Wachwerden und guckt dieses eine Bild an. Und am nächsten Tag blättert man um und guckt sich die nächste Seite an. Ich kann es doch ein bisschen nachvollziehen. Ich weiß nicht, ob du es von hier sehen kannst. Da oben steht ein Bild, das ist Keiling Glass in so einem Brautkleid mit Bondage dran. Das ist so der typische Fall. Ich habe irgendwo beim Durchscrollen durch Fatlife habe ich was gesehen, wo ich gesagt habe, boah, das knallt, das ist großartig. Und dann habe ich halt artig gefragt, sag mal, kann ich das Bild haben? Ich würde mir das gerne als Abzug hinstellen. Weil ich dieses Bild einfach, weil ich da sage, okay, das möchte ich würdigen, das möchte ich hier stehen haben, physisch. Das kann ich mir auch bei FetLife runterziehen irgendwie, aber nein, ich habe dann tatsächlich, vielen Dank übrigens, ich habe die Druckdaten, also die Fotodaten bekommen und habe einen brauchbaren Abzug davon gemacht. Leider hier im Büro ist der in der Sonne in den letzten Jahren so ein bisschen ausgeblichen. Naja, so ist es halt. Aber doch dieses, dass man dann sich an etwas satt sehen möchte, das kann ich dann doch nachvollziehen. Das heißt aber, wenn du das so genießen kannst und du gibst ein Magazin raus, dann hast du das Problem, dass kein Foto gut genug ist. Oh Gott, eigener Qualitätsanspruch. Ich ziehe dich jetzt mal ein bisschen durch, weil die Uhr tickt hier unerbittlich. Wie ist dein Qualitätsanspruch? Also ich springe mal ein bisschen ins Heute. Wir müssen ja mal zurückspringen, aber du kriegst Material und jetzt ist die Erwartung der Models, der Fotografen wenn du nicht gerade selbst der Fotograf bist das kommt da jetzt rein, Und dann musst du entscheiden. Und du hast 116 Seiten. Das ist nicht so viel. Also wir haben in der 86 tatsächlich 16 Seiten mehr gemacht, weil wir uns nicht entscheiden konnten. Und wir haben von einem ganz, ganz liebreizenden Model die Strecke fix und fertig gehabt und wir haben sie nicht mehr reingekriegt, weil dann hätten wir nochmal 16 Seiten anbauen müssen. Es ist nicht einfach. Es ist wirklich, wir kriegen inzwischen viel Material und wir bekommen auch Gott sei Dank immer besseres Material. Am Anfang war es tatsächlich so, dass man, das sieht man glaube ich meinen frühen Ausgaben auch so ein bisschen an, wir haben mit dem gearbeitet, was wir bekommen haben. Wir geben jetzt nochmal die 71, das ist die älteste, die ich hier habe. Ich gucke mal, ob ich als Laie einen Unterschied sehe. Während du erzählst mal weiter, ich blätter mal durch. Ja. Das heißt nicht, dass die Älteren jetzt so viel schlechter waren, aber von dem Kuratierungsaufwand oder von der Möglichkeit, es sauber zu kuratieren, also Strecken zusammenzupacken, die auch gut zusammenpassen oder die schön ineinander überleiten oder eben, sagen wir mal, ein generelles Thema vielleicht spielen oder sowas. Da hatten wir halt null Möglichkeiten, weil wir einfach gesagt haben, wir brauchten halt Material, um diese eine Ausgabe zu füllen. Und wenn wir Material hatten, wo wir gesagt haben, das ist gut genug, dann haben wir eben das in die Ausgabe mit reingenommen. Inzwischen ist es so, dass wir tatsächlich für ein bis zwei Ausgaben im Voraus alles schon da haben. Dann, und das trickelt dann tatsächlich so ein bisschen, das mag ich es tatsächlich ganz gerne, ich schiebe dann ganz viel hin und her und gucke dann, das nehme ich nach vorne, das nehme ich nach hinten und möchte eigentlich so den optimalen Lasergenuss, wenn man von vorne anfängt bis nach hinten durch, irgendwie kuratieren. Das klingt so ein bisschen geschwollen, aber ich sehe es tatsächlich so. Du musst eine Auswahl treffen, Punkt aus. Und dann muss das noch irgendwie einen Sinn ergeben. Und ja, ich habe es gerade gesehen hier in der 71. Ich hatte eben eine Seite, das waren so vier Bilder, vier Themen, vier Stimmungen auf einer Seite. Ich glaube, das hast du in den Neuen nicht mehr. Wir sind von so gewissen Sachen, wie wir früher gelayoutet haben, dann eben auch weg. Das ist richtig. Einfach, weil wir eben gesagt haben, es muss ein bisschen stimmiger werden. und ein bisschen stringenter, so kann man es vielleicht sagen. Und ich glaube, wir sind inzwischen auf einem ganz guten Weg. Wir sind noch nicht da, wo ich hin möchte. Ich kann jetzt halt nicht auf die Ressourcen zugreifen, auf die jetzt eine Vogue zum Beispiel zurückgreifen kann. Und das sind einfach Geschichten. Manche Sachen, für manche Ideen braucht man einfach Geld. Das ist einfach so. Punkt. Wenn ich jetzt irgendjemanden in die Wüste stellen will und ich möchte ein geiles Shooting haben in der Wüste, dann brauche ich das entsprechende Model, ich brauche die entsprechende Klamotte, ich brauche den Fotografen und ich muss da hin. Und damit, das mag für den einen oder anderen dann vielleicht heißen, ja gut, dann sind es halt ein paar tausend Euro. Ja, das ist richtig, aber die müssen sich ja wieder einspielen. Entschuldigung, weil du sagst, da muss man auch da hin. Ich überlege schon seit einer Stunde, wie ich das mal da reinkriege. Nein, man muss da nicht hin. Man hat ja Photoshop. Ja. Nein, also mal ernsthaft. Also warum zu einer Location hin? Weil Landschaftsbilder kriege ich überall in geiler Auflösung. Und mit Licht kann ich viel machen, da merkt auch kein Mensch. Mag sein. Aber das ist dann wieder der persönliche Anspruch. Und sagen wir mal so, ich möchte ja auch persönlich was davon haben. Und wenn ich jetzt am Photoshop sitze und dann irgendwas zusammen montiere, dann ist das nur halb so lustig wie jetzt, sag ich mal, auf Kreta zu sein oder in Las Vegas zu sein und drei Mädels über einen Strip zu jagen und die Fotos davon zu machen. Ich gehe mal davon aus, dass das so stimmt und das bedeutet für die LeserInnen, wenn die ein Bild sehen, da beschreibst du mal so, wie es eine KI beschreibt, Frau in Wüste, dann wissen die, das ist passiert. Da war jemand in, oder bei den Dün, das war so. Und das regt ja, wenn man das Bild so betrachtet wie du, dann ist die Fantasie, hat ja auch einen Anknüpfungspunkt und nicht, das ist jetzt etwas, was nie passiert ist, was zusammengefotoshopt wurde. Ich glaube, das macht einen Unterschied, wenn ich das weiß als Leser. Also für mich, für meine Fotografien, wenn ich fotografiere, dann will ich das schon. Wir nutzen natürlich Photoshop für Retusche und, und, und, und, und. Und da bin ich auch ein großer Freund davon. Also Color Grading auf der einen Seite, Stimmung schaffen und auf der anderen Seite auch eine gewisse Retusche. Nicht, weil wir irgendein unrealistisches Körperbild oder sonst was propagieren wollen, sondern weil wir einfach sagen, wir möchten es machen. Makellos so schön wie möglich machen. Was ist denn ein Makel, den man retuschiert? Ist es die Nase? Sind es die Ohren, die Lippe, die Proportion an sich, die Speine ein bisschen starker? Ich weiß, ich hatte mal einer Person ein Foto ein bisschen gephotoshoppt, da habe ich so ein schickes Buch gehabt, wie retuschiert man in Photoshop und hat mir total viel Mühe gegeben und zwei Stunden in diesem Bild retuschiert und sagte, ja, das sieht perfekt aus, das bin ich ich. löscht das bitte. Und sagt mir, ja, scheiße, stimmt, ich habe alles nach Lehrbuch gemacht, die Haut ein bisschen weniger porig und all solche Sachen. Na gut, hat sie auch recht gehabt. Also wie viel macht man oder wie viel machst du an den Bildern und wo sagst du, das rühre ich nie an? Also ich selber bin inzwischen glaube ich ein bisschen besserer Fotograf, ich bin aber ein lausiger Retuscheur. Ich habe einen Kollegen, der für mich die Retusche macht in Absprache mit mir, das heißt ich sage, was gemacht werden soll. Für mich ist wichtig, ganz ganz wichtig, dass der Charakter der Person noch erkennbar bleibt. Das heißt, klar, du kannst einfach deine zehn Filter drüberjagen und sonst irgendwas und dann hast du einfach das makellose Objekt. Aber das ist eben das, was mich nicht interessiert, sondern ich will die Person, die wir fotografiert haben, so schön wie möglich darstellen. Das heißt, ganz klassisches Beispiel, was wir immer mal wieder retuschieren, wenn ein Model so mit eingedrehter Hüfte post. Manchmal sieht man dann quasi an der Seite so ein bisschen, das sind dann gar keine Speckrollen. Nein, aber die Haut wird halt gefaltet durch die Drehung. Das ist wie am Ellbogen. Wenn ich den ausstrecke, dann habe ich ja auch so eine Falte außen. Richtig, das ist also ganz normal und natürlich. Ja, dann muss man es doch nicht Photoshoppen. Aber es wirkt dann eben auf einem Foto, was ja in Anführungszeichen für die Ewigkeit festgefroren ist, dann so als wäre da was, was halt tatsächlich ein bisschen unnatürlich wirkt. So nach dem Motto, warum hat jetzt dieses Model da plötzlich so eine Wulst und einfach um dem dann, weil das ist ja, Also Posen oder die Posen, die Models einnehmen, sind in der Regel sehr, sehr unnatürlich, damit sie natürlich auf Fotos aussehen. Das ist völlig Banane. Aber so ist es halt. Und letztendlich, weil man diese Art Posen, die die Models oft einnehmen, im normalen Leben gar nicht sieht, ist es dann oft so, dass man sagt, okay, bevor wir jetzt Diskussionen anfangen, machen wir hier diese eine weg. Oder was wir auch natürlich retuschieren, in Vegas sind uns dann zum Beispiel die Strümpfe auf halben, also nach einer Stunde Shooting kaputt gegangen, die Latexstrümpfe. Da haben wir natürlich nicht das Shooting abgebrochen, sondern wir haben mit den kaputten Strümpfen geschootet und machen das halt zu. Oder Hautunreinheiten, Pickelchen und solche Sachen, die machen wir weg. Ich würde aber jetzt zum Beispiel einen Schönheitsfleck nie wegmachen. Oder eine Besonderheit an den Augen oder an den Ohren. Was du jetzt nicht machst, ist, dass du die Haare nochmal komplett umfärbst oder die Farbe von dem Latex änderst. Ah, das ist jetzt rot, wir machen grün draus. Also wo du dann quasi das Bild nur noch als Vorlage benutzt, um dann daraus was Neues zu machen. Das machst du nicht. Nee, das ist ja für mich eben das, was mir Spaß macht, im Vorfeld eines Shootings zu sagen, ich möchte dieses Outfit. Was habe ich für Accessoires dazu? Wo shoote ich das am besten? Ich meine, diese 82, das Cover, das habe ja ich geshootet. Moment, Moment, Moment, da habe ich es. Das ist toll, wenn man das hier liegen hat. Ah, das, okay. Müssen wir mal kurz beschreiben, das sind die, hast du auch auf dem Handy drauf, sehr gut. Das von dem Handy hätte ich gerne ein Foto. Das ist mein Understatement. Was sehe ich? Ich sehe drei, ja, Nonnen sind das, alle drei. Was stellt sie da? Das ist doch irgendeine Kluft. ja, das ist so, ähm, es ist so ein bisschen religiös angehaucht auf jeden Fall. Genau, genau. Und, ähm, Für mich war halt jetzt diese Pose oder dieses Setup war nicht klar. Ich wusste aber, ich will diese Nonnen fotografieren. Die Outfits sind von Libidex, waren damals eine neue Kollektion, die die Jungs rausgebracht haben. Und ich wusste aber, ich will ein Kreuz haben. Ja, und dann saß ich halt zwei Tage bei uns im Vorgarten und habe ein Kreuz zusammengebaut, zwei Meter irgendwas hoch. Und die Nachbarn waren konsterniert. Die Nachbarn gucken erstmal mit dem Kreuz und dann kommen noch die Nonnen zu Besuch. Was ich spannend finde, ich meine, es ist das Cover und die Nähte im Latex, die sind nicht retuschiert. Hier gerade am Ärmel sieht man es sehr deutlich. Das gehört dann auch dazu. Das muss auch sein, dass das da ist oder wird das normalerweise? Wie gesagt, das macht ja jeder anders. Jeder Fotograf hat da so seinen Anspruch, was er möchte und was er nicht möchte. Es gibt manche, die sagen, ich retuschiere nicht, ich mache nur Color Grading. Andere sagen wieder, ich retuschiere, bis man das Model nicht mehr erkennt, weil dann kann sich das auch nicht beschweren, dass sie schlecht dargestellt wird. Für mich ist es so, dass ich sage, ich möchte die... Also Realität, also das, was ich fotografiert habe, möchte ich so sehen und dann vielleicht noch, sagen wir mal, 10, 15 Prozent besser. Das heißt, wenn ein Model bei einem Shoot ein bisschen Schattenwurf hat, dann kann man das vielleicht ein bisschen weniger intensiv machen, dass eben der Schattenwurf von der Nase zum Beispiel nicht ganz so prominent ist oder so. Also wenn ich jetzt drauf achte, ganz ehrlich, ich habe jetzt hier zum Beispiel ein Bild, da sieht man am Beinansatz des Models sieht man so ein bisschen, dass da öfter mal der Intimbereich rasiert wurde, das hat ja so eine gewisse Porung, das ist drin gelassen. Auf einem anderen Bild habe ich es gerade gesehen, da sieht man ein bisschen Staub auf dem Sud. Das heißt, wenn es da zu sehen ist, dann ist es da, weil es da sein soll. Weil der Künstler beschlossen hat, dass das da ist. Weil er könnte es ja auch alles glatt machen. Das sieht aber auch nicht mehr echt aus wahrscheinlich. Manche können es auch nicht. Das darf man nicht vergessen. Aber für mich ist das Thema tatsächlich, also es gibt Leute, die analog fotografieren. Da hat das Ganze eine ganz andere Anmutung, als wenn jetzt jemand digital fotografiert. Ist hier was analoges drin? Weißt du das? Nee, also hier in den Heften jetzt nicht. Okay, schade. Das hätte ich gerne mal verglichen, aber wir verlieren uns so in Details. Mach du mal einen Punkt auf Photoshop und dann gehe ich auf meinem Zettel hier mal weiter. Ja, also Photoshop ist ein ganz großer Freund, um eben das gute Foto und nach meinem besten Vermögen mache ich gute Fotos und wir haben aber auch grandiose, wirklich starke Fotografen immer wieder im Heft, die dann eben entsprechend ihrer Veranlagung dann eben diese Tools benutzen. Ich finde es wichtig, dass man eben notfalls Sachen machen kann, aber ich habe mit meinen Bildern bis jetzt eins wirklich manipuliert und ansonsten…, versuche ich, die Realität abzubilden und eben ein ganz klein bisschen den Touch zu geben, dass es ein bisschen mehr glänzt, dass es ein bisschen nicer ist. Das ist ja auch okay, weil ich gucke das ja an, weil es schön ist. Wenn ich das Magazin kaufe, ja, Authentizität ist eine Sache, aber ganz ehrlich, gehe ich mal ins Kino und gucke irgendeinen Film, niemand sieht dort aus, wie Menschen aussehen. Die reden nicht wie Menschen, wenn man sich mal deutsche Dialoge anschaut. Die klingen nicht wie Menschen, weil der Ton zu Tode optimiert ist und die sehen auch nicht aus wie Menschen und die Gegend und Landschaft und überhaupt alles. Das ist halt Teil des Business. Die Schwierigkeit ist halt immer dann, wenn es anfängt, dass es ein Ideal zum Standard macht, das kein Mensch erreichen kann. Dem muss man sich einfach bewusst sein. Also wenn jemand sagt, ich sehe hier die Models und ich suche mir jetzt eine Freundin, die so aussieht, in echt viel Erfolg. Wir haben die Diskussion auch zu Hause oder auch mit Freunden gehabt, die dann gesagt haben, ja sag mal so, du stehst jetzt nur noch auf diese Supermodels oder sowas, die du im Heft hast oder was auch immer. Und ich sag immer, die musst du mal ungeschminkt sehen. Das stimmt, ja. Und ich sag das auch vielen Leuten, es ist auch nicht böse gemeint, weder den Models gegenüber oder den anderen Menschen gegenüber, aber ja, Fakt ist schlicht und ergreifend, weil ein Fotoshooting mit viel Licht arbeitet, viel Licht heißt, man sieht viel, heißt das, dass diese Leute, diese Menschen, die normal, wenn die ankommen morgens im Studio, die sehen aus wie du und ich und dann sitzen sie zwei Stunden in der Maske, nicht ohne Grund, das heißt zwei Stunden sitzt jemand mit denen da und macht denen das Make-up. Dann wird mit viel Licht, das sauber gesetzt wird, das eben das Bestmögliche aus dem Model rausgeholt wird. Fotografiert und dann sitzt noch jemand mit Photoshop, Lightroom und allem möglichen Pipapo dran, retuschiert, optimiert und macht und sucht dann auch noch aus, was weiß ich, wie viel hundert Bildern das Beste aus. Da kann die Realität dagegen nicht gewinnen, aber das ist auch nicht der Punkt. Das sind zwei verschiedene Paar Stiefel. Vielleicht, das muss ich mal fragen, Vielleicht ist das der Grund, warum weniger Männer sichtbar sind, weil man bei denen Make-up mäßig weniger machen kann. Ja, nein, vielleicht. Also ich kenne den Vergleich auch von einem Fetischmodel, das habe ich morgens nach dem Aufstehen gesehen, leicht bleiche Persönlichkeit und wirklich perfekt auf den Punkt zurecht gemacht mit dem Make-up. Ich bin eh nicht so gut darin, Gesichter zu erkennen. Aber ich hätte nicht behaupten können, dass das dieselbe Person ist. Einfach mal jetzt an dich die Frage, ist das bei Männern und Frauen etwa gleich, dass die Veränderung so stark ist? Vielleicht ist der Wiedererkennbarkeitswert des Bankers größer als bei der Bankerin. Ich kann es tatsächlich nicht sagen. Ich selber shoote keine Männer. Ach. Hat sich nicht bis jetzt ergeben. Und ich habe tatsächlich auch kein Interesse daran, weil ich eben doch ... Sagen wir mal, vielleicht eine minimale Bi-Neugierde habe, aber tatsächlich die schönen Frauen in Latex viel, viel erotischer und faszinierender finde. Und da es für mich eben auch eine Sache ist, wo ich sage, ich möchte das ja nicht nur als Brotjob verstehen, sondern ich möchte auch ein bisschen Spaß haben, wenn ich selber die Kamera in die Hand nehmen möchte, ich schöne Frauen schufen. Das finde ich ja spannend. Ich hätte jetzt gesagt, wenn es dann beruflich ist, ist es erstmal so professionell, dass es im Grunde egal ist. Aber an der Stelle, das, was du da fotografierst, das musst du schon selber, das musst du dich schon ansprechen in deinem Kink. Also wenn ich selber fotografiere, dann möchte ich auch Menschen shooten, die mir persönlich natürlich gefallen. Ich wollte eigentlich schon nächstes mal ein kleines Päuschen machen, aber eine Sache ist mir noch wichtig. Du übernimmst das Magazin, du kriegst quasi Geleitschutz, du kriegst das Netzwerk. Auf der anderen Seite bist du ja auch ein kreativer Mensch. Jetzt kennst du die ganzen alten Ausgaben und willst dich aber auch selber verwirklichen. Und dann hast du da einen Macher, der dir sagt, wie es geht und du hast eigene Ideen. Das riecht nach Konflikt. Das klingt auch nach, ja, ich setze jetzt Dinge durch. Ich setze mich auch ab, um zu zeigen, ich mache hier auch mein Ding und imitiere nicht den Großmeister, sage ich jetzt mal. Wie funktioniert denn so ein Prozess, da was zu übernehmen und sich selber treu zu sein und auch Veränderungen mitzubringen und Entwicklung? Und wie oft hat es gekracht? Also Peter und ich, das ist glaube ich ein ganz großer Vorteil und das liegt daran, dass ich an dieser ganzen Aufgabe gewachsen bin, charakterlich muss ich sagen. Wir können uns streiten, aber wir wissen beide, dass das jetzt mit der Arbeit zu tun hat und dass das nichts Persönliches ist. Und das ist eine ganz wichtige Komponente, weil dann kann man sich über die Arbeit streiten, dann kann man sich auch in die Haare kriegen, wohlwissend, dass man danach sich irgendwie zusammensetzen kann, was trinken kann und was essen kann und alles ist gut. Peter hat aber grundsätzlich, wie du es schön gesagt hast, ein sehr schönes Wort, Geleitschutz geleistet, Also er war da, wenn ich gesagt habe, ich brauche ihn, ich brauche jetzt hier Unterstützung, Hilfe oder sowas. Er hat sich aber nie aufgedrängt. Und er hat mich machen lassen. Und wenn ich jetzt eben diese älteren Ausgaben anschaue, wie gesagt, nicht zwingend von der Qualität der Fotos, aber von der Art, wie es kuratiert ist. Wie du sagtest, vier Bilder, vier verschiedene Stimmungen auf einer Seite und solche Sachen. Das hat er dir durchgehen lassen. Er hat ja nicht die Freigabe letztendlich für irgendwas gegeben. Nein, aber das kannst du auch so nicht machen. Und auch gerade für die erste Ausgabe, kurz bevor so ein Druck geht, dann wird er das ja gesehen haben. Tatsächlich nicht. Ich glaube nicht, nein. Okay, Respekt. Also wenn man da so viel Vertrauen dann hat, also ich, oh Gott, ich würde da. Ja, aber letztendlich, sag ich mal, im Prozess habe ich natürlich viel gelernt und wusste dann irgendwann auch, okay, das kann man nicht machen, das war ein Fehler, muss man anders machen, hätte man besser präsentieren können. Aber so gehe ich jetzt eben an jede neue Ausgabe ran, um eben zu sagen, okay, mit all dem, was ich gelernt habe, plus das, was ich als Vision für mich definiert habe und dann will ich da rein marschieren. Am Anfang war ganz klar, ich werde versuchen, Peter so gut zu kopieren, wie es geht. Um einfach eine gewisse Kontinuität zu gewährleisten, weil ich weiß natürlich, dass viele Leser das Heft schon sehr lange gelesen haben, es gab durch diese Amerika-Geschichte dann eben auch Phasen, wo das Heft eben nicht oder sehr schwer nur zu bekommen war und die Leute muss sich ja wieder reaktivieren, dass die das Heft wieder kaufen. Darf ich mal fragen, wie hoch ist denn so die Abonnentenquote? So ganz grob, eher so 10%, eher 50, eher 90, einfach, dass man mal so sieht, also Abonnenten verzeihen einem Fehler eher, weil sie kündigen halt nicht sofort, aber wenn das Ding im Bahnhofskiosk steht, das ist nochmal eine andere, da muss eine neue Kaufentscheidung getroffen werden, der Abonnent hat einmal eine langfristige Entscheidung getroffen. Also ich denke, wir sind so bei 25 Prozent Abonnenten. Okay, das ist okay, gerade in dem Bereich. Ja. Ja, das kann man machen. Also wir haben... Wenn man will natürlich mehr, ist klar. Ja, also mehr geht immer. Ich möchte ihn kopieren und ich möchte dann natürlich auch ein bisschen meine eigene Vision von dem Heft reinbringen. Und es hat sich natürlich in dieser ganzen Zeit auch was geändert, das darf man nicht vergessen. Früher, als Peter das O-Magazin gemacht hat, als Peter das Marquis gemacht hat, gab es kein Social Media, Internet war in den Kinderschuhen gesteckt. Das heißt, das Marquis war für die Fetischszene Instagram, Fatlife, Joyclub, das Shop-Verzeichnis und, und, und. Das heißt, ganz viele Leute haben erst durch das Marquis überhaupt begriffen, ich bin nicht alleine mit dieser Neigung. Ah, da gibt es Geschäfte, da gibt es Veranstaltungen, da sind Kontaktanzeigen drin, da gibt es Bilder, Videos und, und, und, und, und. Das war ursprünglich das Marquis. Also das Marquis war wirklich dieser Safe Haven für diese gesamten Fetisch-Fans. Guck gerade, Kontaktanzeigen gibt es gar nicht mehr, ne? Nein, nein. Die hast du rausgeworfen? In der Jubiläumsausgabe, das war sowieso ein bisschen anders gestrickt von der Aufmachung her, da waren die auch schon nicht mehr drin und ich denke, davor war das auch schon nicht mehr so prominent. Aber eben eingedenk der Tatsache, dass wir eben ein Instagram haben, dass wir ein Facebook haben, dass die Leute sehr viel online recherchieren, muss ich natürlich ein bisschen anders an das Heft rangehen. Und wir sind ja auch kein, wir erscheinen ja nicht wöchentlich, sondern aktuell viermal im Jahr. Das heißt also News-Charakter, also sprich, ich bringe euch jetzt die super Neuigkeit, das kann ich auch nicht halten. Das heißt, der Inhalt muss jetzt zeitloser sein? Der Inhalt muss und darf zeitloser sein. Das ist also auch ein Vorteil für uns. Und auf der anderen Seite haben wir eben nicht mehr diese Funktionen. Die Breite zu zeigen, also sprich, was früher eben wichtig war, also ein Shop-Verzeichnis hier, hier sind die Shops im Postleitzahlbereich 0, 1, 2, viele, sondern jetzt können wir sagen, okay, für solche Sachen nutzen alle Menschen das Internet. Das ist nicht mehr die Funktion, die das Marquis heutzutage hat. Jetzt machen wir von diesem breiten Spektrum, gehen wir quasi auf das Schlaglicht runter, dass wir sagen, okay, und wir gehen jetzt den anderen Weg, Wir zeigen euch jetzt ein paar Sachen, die wir besonders schön finden, die wir besonders herausstellen möchten aus dieser Masse an Material, die es halt dank Digitalfotografieren und Social Media gibt. Nicht, wir zeigen die Branche, sondern wir zeigen die Highlights. Ja. Okay, gibt es Dinge, also gibt es etwas, was du eingeführt hast, weil es dir persönlich wichtig war, was vorher vielleicht gefehlt hat? Ich meine, bisher sind Dinge entfernt worden. Gibt es was, wo du gesagt hast, das gehört da für mich rein? Ja, und es ist, also wir hatten die Ausgabe 68, meine erste Ausgabe, die ist, wie gesagt, eine Woche vor Corona. Aus der Druckerei gekommen und wir hatten meiner Meinung nach den. Absoluten Coup, um das Ding neu zu starten. Wir hatten Danny Divine, eine der größten aus der Szene mit einer riesen Followerschaft auf dem Cover und wir hatten ein Exklusivinterview mit der Kabarettistin Lisa Eckart. Ach, die kenne die Kälte bei ich. Ganz liebe Grüße an Sie. Ist eine phänomenale Person und eine sehr also es ist großartig es ist fantastisch und wir hatten ein exklusives Shooting mit dir in Latex, Ich habe sie interviewt, ich habe sie in Mainz getroffen vor ihrem Auftritt, wir haben gequatscht bis wirklich drei Minuten vorher, die Leute waren schon da und sagen, du musst auf die Bühne und ich habe sie dann noch gefragt, sag mal, wie wäre es Shooting in Latex und sie meinte, ja lass kurz gucken, können wir an dem Tag machen. War ein paar Tage später, ich musste alle Ressourcen, die ich irgendwie hatte, mobilisieren, dass wir Outfits hinkriegen, haben das alles besprochen, wir haben sie abgeholt, wir haben geshootet, sie verwendet die Bilder immer noch und ich meine, Lisa schämt sich ja sowieso nicht für irgendwas, was einer gewissen Ästhetik entspricht. Das heißt wir hatten Lisa Eckert damals mit ihrem großen Programm, wirklich mit so einem Paukenschlag auf die Kabarettbühnen gespült worden, im Heft mit einer Riesenstrecke, Danny Divine auf dem Cover, also es war eigentlich so gesetzt wo wir gesagt haben, die Pressemitteilung geht jetzt raus und dann sind wir ganz vorne mit dabei und kein, Mensch, niemand, null nada, keiner hat sich für diese Pressemitteilung interessiert. Die ist komplett untergegangen. Es hieß nur Corona hier, Corona da, lalalala. Es war völlig, wir haben nicht eine. Also wir haben das Ding über den Presseverteiler gejagt. Wir hatten da extra noch jemanden engagiert, der dann da irgendwie PR und sowas ein bisschen unterstützt. Nicht einer hat dieses Thema aufgegriffen, weil alles war Corona, Corona, Corona. Diese Pressemitteilung ist total getankt. Peter hat mir damals das Heft übergeben, hat gesagt, das geht alles über Großhandel. Du musst gar nichts machen. Du kannst, eines schickst du nach Japan, eines schickst du nach England, den Rest schickst du an den deutschen Vertrieb und die kümmern sich um alles. Und du bist, schreibst du. Ist das so einfach, ja? So hat man mir das damals gesagt. Und eben dann, die Sachen kamen aus der Druckerei und dann hieß es ja, alle Erotikgeschäfte sind zu. Also hat der deutsche Vertrieb gesagt, lass mal. Dann hieß es ja, nach Japan können wir sowieso nicht schicken. England, vergiss es, können wir nicht schicken. So, was mache ich denn jetzt damit? Heißt, es gibt irgendwo eine Garage voll mit Ausgabe 68? Nein. Wir haben dann tatsächlich ... Ich hatte damals noch den alten Verlagsshop, U-Books, und dann habe ich das Heft dort eingestellt und habe dann halt auf Instagram, Facebook und sonst was dann eben hier, guck mal, neue Ausgabe. Das finde ich toll, wenn man dann eben nicht sagt, Kopf in den Sand stecken und äh, sondern Lösungen suchen. Genau. Finde ich gut. Und wie gesagt, einfach nur, damit ich sage, okay, es ist jetzt irgendwie verfügbar. Und ich komme am nächsten Tag ins Büro. Und der E-Mail-Counter hört nicht mehr auf, runterzuzählen. Und dann waren da, was weiß ich, wie viele Bestellungen drin. Einzelhefte, die halt Leute eben im Online-Shop bestellt haben. Die konnte man vorher nicht online irgendwo kaufen, das ging gar nicht. Nein, also es gab vom Peter einen Shop oder sowas, aber soweit hatte ich da eben nicht gedacht. Ich habe es einfach bei mir in den Shop gestellt. Und das hat dann eben dieses ganze Thema, okay, eigener Online-Shop halt erst ans Laufen gebracht. Wir haben das Zeug fertig gemacht. Ich hatte keine Umschläge, kein Porto. Ich musste das alles erstmal besorgen. Oh ja, das ist toll. Ja, und dann saß ich da wirklich einen ganzen Tag und habe da halt diese, ich meine, während Corona hatte man eh nichts zu tun, aber ich habe dann halt diese Dinger gemacht und habe dann vier, fünf von diesen Postkisten voll mit immer dem gleichen Heft fertig gemacht und habe die verschickt. Mein Postbote, der hat gesagt, sag mal, seid ihr bescheuert? Was machst du denn da? Was soll der Scheiß? Sorry, tut mir leid, kommt nicht wieder vor. Ich gehe am nächsten Tag ins Büro, ich mache wieder meinen Computer an, Schavrenk, wieder alles voll mit E-Mails-Bestellungen. Und diesmal plötzlich, warum verschickst du nicht nach UK, Dänemark, Schweden, Argentinien, Dubai, was auch immer. U-Books hatte ja Belletristik verlegt und Sachbücher, alles in deutscher Sprache. Also ich habe nur einen Versand nach Deutschland und Österreich gehabt. Schweiz war mir damals schon zu kompliziert. Und plötzlich habe ich Anfragen und dann saß ich drin und habe gesagt, okay, ich setze mich da jetzt hier nicht. Ich tackere das alles, ich bin kein ITler und sonst irgendwas. Ich saß dann da und habe dann alles mit zwei Fingern Suchsystem zusammengepriemelt, dass ich halt in diese Länder verschicken kann. Habe mir irgendwelche Versandkosten dafür ausgedacht, dass es so halbwegs passen würde. Am dritten Tag dann, als ich das erledigt hatte, ich habe gedacht, der Rechner explodiert. Plötzlich waren da Bestellungen drin. Wo kam denn die Aufmerksamkeit her? Ich meine, einen Onlineshop zu haben ist okay, aber den müssen ja Leute erstmal finden. Ja, aber ich hatte ja die Facebook-Seite von Marquis übernommen und die hatte paar 60.000 Follower. Ah, okay, da kommt es her. Wenn es da posten, natürlich.
Andreas Genau.
Sebastian Und Peter hat natürlich dann auch nochmal seinen Newsletter und sowas. Also es hat schon so ein bisschen die Runde gemacht. Ja, das Netzwerk halt mit übernommen. Das hilft doch durchaus. Und wie gesagt, das war halt dann wirklich so, wo wir gesagt haben, das hat geknallt. Und lustigerweise, wenn Lisa Eckert jetzt ab und zu diese Bilder postet und dann eben sagt hier, übrigens war in der Ausgabe 68 vom Arquis oder sowas oder der großartige Peter Tschernich hat mich damals fotografiert, dann verkaufen wir halt von den paar Resten, die wir noch haben, dann nochmal 50, 80 Stück. Hast du schon mal Ausgaben nachgedruckt, damit du einfach auch immer einen Restbestand von allen Ausgaben hast? Geht das überhaupt? Wir drucken relativ hohe Mengen und es gibt ja Rückläufe aus den Pressevertrieben, also jetzt gerade im Bahnhofsbuchhandel, da laufen ja dann Magazine zurück, die nicht verkauft werden und das ist dann unser Restbestand, den wir dann abverkaufen. Das muss ich mal fragen. Also ich weiß, das ist im Zeitschriftenbereich teilweise 50 Prozent geht wieder zurück. Also liegt dann in der Buchhandlung oder im Bahnhofskiosk oder wo auch immer aus. Da blättern Leute rum und dann geht das zurück. Ich muss mal fragen, in was für einem Zustand kommt denn das Zeug zurück? Unsere Sachen sind ja alle eingeschweißt. Ah, okay, das hilft. Also das war eine Geschichte, die ich... Also vom Umweltthema her finde ich es furchtbar, aber wir haben keine andere Möglichkeit gefunden, dass der Kunde eben nicht alle Hefte durchblättern kann, dass die auch nicht, das ist ja auch ein Problem, wenn du die rein und raus ziehst aus dem Regal, manchmal knickst du eine Ecke um und solche Sachen, dass das eben möglichst wenig passiert. Deswegen haben wir auch darauf verzichtet, die U4 zu verkaufen, die sonst immer sehr gerne genommen wird, also die letzte Seite im Heft. Die letzte Seite oder die Rückseite? U4 ist die Rückseite, ne? Genau, die U4 ist die Rückseite. Und da haben wir dann eben so ein bisschen Vorschau, was halt im Heft drin ist. Und das ist, sagen wir mal, alles so Learnings, die wir halt haben. Und es waren Zeiten, so kurz nach Corona, da ging 80 Prozent aus dem Zeitschriftenhandel zurück. Das waren die Durchschnittsquoten. Oder man hat gesagt, wenn du 30 Prozent verkaufst, hast du einen guten Titel. Also wir sind in diesen Zeitschriftenhandel reingegangen mit großer Angst, weil viele Vertrieber haben dann gesagt, ja mach mal 10.000 für uns. Wenn du 10.000 machst, musst du natürlich 10.000 bezahlen. Ja und 7.000 zurücknehmen im schlimmsten Fall. Genau. 7.000 zurücknehmen, wenn es gut läuft und 9.000, wenn es halt so lala normal läuft. So. Und wir hatten aber dann, und das war das Grandiose, also im Bahnhofsbuchhandel haben wir plötzlich Rücklaufquoten gehabt von 20%. Das heißt, wir waren plötzlich King of the Castle. Wir waren plötzlich die Leute haben dann gesagt, hey Jungs. Schickt mehr. Wir müssen nachordern. Ja, machen sie fast nicht, weil mittlerweile eben auch die Leute am Point of Sale, wie es so schön heißt, also in den Bahnhofsbuchhandlungen halt 400 Euro Kräfte sind. Das heißt, die räumen raus, was raus ist und wenn es ausverkauft ist, merkt es kein Mensch oder so. Aber nichtsdestotrotz. Ja gut, aber die Rückläuferquote ist dann normal null, wenn ausverkauft. Genau und wir haben halt wirklich Ausgaben, wo dann tatsächlich halt nichts mehr zurückkam. Da kamen dann 40 Hefte oder so und du denkst, wow, geil. Ja, schlecht fürs Archiv. Schlecht fürs Archiv, aber gut fürs Geld. Aber man muss eben auch sagen, in dieser Corona-Phase ist halt international viel, viel Vertrieb weggebrochen. Also ich kämpfe da, also viel Zeit geht eben drauf für diese Vertriebstrukturen international wieder aufzubauen. Und das ist wirklich ein leidiges Thema. Also weil du da eben, ich musste sehr stark kämpfen in die Bahnhofsbuchhandlungen in Deutschland reinzukommen. Das hat sehr lange gedauert. Das war vor dir noch gar nicht so? Nein, das war vorher nur im Erotikfachhandel, wie man so schön sagt. Und ich wollte es eben dahin bringen, weil ich gesagt habe, da sind eigentlich die Leute, die solche Hefte kaufen. Weil in dem Orion oder in was auch immer, da wird ja dann, wenn überhaupt noch gedrucktes gekauft, wird ja dann eher das Hardcore-Zeug gekauft. Wie ist denn das mit dem Jugendschutz in der Bahnhofsbuchhandlung? Also da gibt es ja bestimmt auch Grenzen. Also was musst du dich halten, was darfst du nicht zeigen? Ich meine, es ist eingeschweißt, aber trotzdem verkaufen die, soweit ich weiß, keine Hardcore-Pornos in der Bahnhofsbuchhandlung. Doch, auch. Da gibt es auch entsprechende Regularien dafür, also so an den Tankstellen zum Beispiel oder so findest du das Happy Weekend und solche Sachen. Aber okay, was darfst du jetzt nicht oder wo hat der Vertrieb oder wo kriegst du Grenzen gesetzt? Das ist tatsächlich gar nicht so klar definiert, aber wir haben es eben anwaltlich prüfen lassen für unseren Vertrieb, weil die das so wollten und der Anwalt, das war deren Anwalt, also wir mussten wirklich deren Strukturen dafür nutzen, so nach dem Motto, nicht hier bezahl mal deinen Nachbarn dafür, dass der dir ein Gutachten schreibt, sondern wir haben wirklich dann deren Anwalt nutzen müssen. Der hat sich das angeguckt und hat gesagt, die sind nur alle bekleidet, was willst du denn? Du hast jetzt kein Limit aufgezeigt bekommen, ich sag mal so, der Kammschott mit durchgegenspritzendem Sperma. Ich meine, das ist ästhetisch, eh eine andere Frage, ob du das drin haben willst, aber das ist auch keine Grenze, das geht. Nein, es gibt schon natürlich ganz klar, also Hard Limits gibt es natürlich immer, aber das ist auch nicht das Problem, also ganz klassisch erigierter Penis, no aber das ist eine Grenze ist doch ein natürlicher Zustand, Es ist ein natürlicher Zustand, aber nicht im Bahnhofsbuchhandel oder im Zeitschriftenhandel. Also es gibt schon wirklich so Sachen, wo man einfach sagt, das kriegst du nicht hin. Ein Spiegel oder sowas, wenn der ein Mapplethorpe-Foto oder sowas nutzt. Ein was? Ein Mapplethorpe, so ein Fotograf, der zum Beispiel früher sehr schwule, homosexuelle fotografiert hat. Riesenskandal, tolle Fotos mit sowas, wenn dann quasi der Kunststempel drauf ist, dann kannst du da natürlich mit Sicherheit auch wieder einige Sachen machen. Bei uns, ich denke, die Leute haben am Anfang auch nicht gewusst, wo sie uns jetzt einordnen sollen, weil auf der einen Seite, sag ich mal, Stichwort Herrenmagazin, so Playboy Penthouse, aber die Mädels haben ja was an. Aber Vogue und Marie Claire und Harper's Bazaar, also klassisch Fashion, sind wir ja auch nicht. Und dann haben wir natürlich dann so andere Magazine, die dann sich, sagen wir mal. Tendenziös feministisch dem Thema Erotik oder Lebenshilfe, Lifestyle widmen. Also wir passen da irgendwo nicht so richtig rein, sage ich jetzt mal. Und das landen wir halt ganz oft eben in diesem Bereich zwischen Playboy und den anderen Heftchen, wo halt die Damen mehr oder weniger blank ziehen. Ist das dein Wohlfühlbereich? Auch im Regal, ne? Das ist ja immer die Frage, wo es man platziert. Also wo wärst du gerne? Also ich mag die Jungs vom Penthouse sehr gerne. Ich hab dann sehr, sehr guten Kontakt zu einem sehr lieben Redakteur. Aber wie gesagt, unsere Mädels haben halt in der Regel was an. Also mal sieht man eine blanke Brust vielleicht in dem einen oder anderen Heft, aber ansonsten geht es ja eben um das, was die tragen. Deswegen ist eben dieses Fetisch Fashion im Untertitel schon auch eine wichtige Fertigke. Das ist ja auch, die Zielgruppe erwartet schon, dass die Mädels was anhaben. Und ich muss immer wieder sagen Mädels, weil es sind halt nur Frauen drin, das ist so ein bisschen der Haken, aber bei der Käuferschicht, also ich frage mich das die ganze Zeit, wenn es eine gute Käuferschicht gibt, die jung und weiblich ist, ist jetzt die Frage, ob man nicht mehr Energie in mehr Diversität stecken sollte. Wir stecken, wie gesagt, nächste Ausgabe, wenn alles klappt, ist es in der nächsten Ausgabe drin, haben wir eben dann durchaus was, wo ich sehr, sehr stolz bin, dass wir das gewuppt haben nach so vielen Jahren Vorbereitung. Also ich persönlich bin da sehr offen, mehr Diversität zu machen und auch mehr Diversität im Heft unterzubringen. Es scheitert ganz oft an der Qualität der Bilder und das ist was, wo ich nicht mit mir hadern lasse. Also sprich, zu sagen, okay, wir brauchen jetzt mehr Männer im Heft, bin ich absolut dafür. Dann aber zu sagen, okay, wir haben hier eine ganz grottige Schrecke mit einem Mann, der dann vielleicht auch noch eine Maske auf hat, wo ich sage, ich würde aber gerne das Gesicht sehen. Ja, weil das sind ja auch wieder die Augen, da sind wir wieder an dem Punkt. Ich wollte auch gar nicht nochmal drauf rumreiten, das habe ich ja eben schon vor einer Stunde getan, aber das ist halt so dieser Zielkonflikt, das ist meine Käuferschicht, was könnten die wollen, was könnte denen gefallen, kann ich ihnen das anbieten und dann stelle ich fest, ich habe ein Problem. Wir machen jetzt nochmal ein Päuschen, weil wir jetzt haben wir, ich will ja mal 45-Minuten-Einheit machen, die hat jetzt 90 und jetzt brauche ich mal eine kurze Pause und danach müssen wir unbedingt über die sogenannten VIPs reden. Jawohl. Ja, ihr Lieben an den Geräten, diese Pausen hier, die sind eigentlich aufnahmewürdig. Man hätte einfach jetzt locker die letzte Stunde auch aufnehmen müssen. Andreas, das ist ja fürchterlich. Also wir könnten hier sehr, sehr, sehr lange aufnehmen. Ich muss mal jetzt gucken, dass ich auch diese ganzen Geschichten irgendwie on tape kriege. Die will ich dem Publikum nicht vorenthalten. Vielleicht darf ich ja sagen, wenn das Publikum sagt, okay, was der komische Kerl da erzählt, macht Spaß, dann lade ich mich ja gerne nochmal ein. Ja, das funktioniert ja total einfach. Man kann ja Kommentare unter die Folgen schreiben. Liebes Publikum, wenn ihr da massiv drunter schreibt, mehr davon, dann müssen wir das wohl machen, dann werde ich mich dem nicht entziehen. Ja. Das ist gar kein Problem. Und ansonsten, also wir werden das jetzt, ich kann es ja jetzt einmal sagen, weil diese Folge wird ganz kurz vor oder nach der Buffet erscheint. Ich fürchte danach, aber wenn sie noch davor erscheint, wir werden auf der Messe gucken, dass wir Gästen, die schon mal im Podcast waren, habhaft werden und mal gucken, dass wir so ein bisschen Follow-up machen. Das habe ich so auch noch nicht gemacht. Ich bin sehr gespannt, ob das geht. Das heißt, da kann ich schon mal testen, ob dir das Spaß machen würde. Aber pass auf, wir gehen mal hier einfach voran und ich schiebe dich jetzt ein bisschen da durch. Der erste Punkt ist, ähm, Kinky Leute sind kinky Leute, sind alle ganz normal, aber in dem Bereich bei dir gibt es besonders viele VIPs. Ich fange mal an, Dieter von Thies, die kennen sogar ich, dann gibt es aber ganz viele andere Namen, die sich einen Namen gemacht haben. Wie wird man ein Name und ab wann lohnt es sich, den da vorne aufs Heft drauf zu schreiben, weil du weißt, das hat Wirkung? Du meinst mögliche Fragen, wir müssen uns ja beheilen. Ja, also Dieter ist natürlich eine Klasse für sich. Die hat mit den großen Designern dieser Welt gearbeitet. Die hat, glaube ich, auch eine wirklich grandios gute Vision davon, was sie sein möchte und was sie präsentieren und zeigen möchte. Ich habe ihre Show jetzt zweimal sehen dürfen in Las Vegas. Ich habe sie einmal getroffen, eben auch zusammen mit Peter Tschernig und das waren schon ganz, ganz besondere Momente und ich habe immer gedacht, das kann kein Mensch sich zwei Stunden showmäßig einfach entblättern und dass das dann nicht irgendwann langweilig wird. Und oh mein Gott, ich lag so falsch. Die Show, die war so kurzweilig und dir steht alle 30 Sekunden der Mund offen, weil du denkst, das kann nicht wahr sein, was da noch abgefackelt wird an Show. Also wer die Möglichkeit hat, Dieter von Tieses Show zu sehen, machen. Das ist unglaublich und Wahnsinn. Das heißt, sie ganz groß. Die anderen. Ich sage jetzt mal, eine Ruby Alexia zum Beispiel, eine ganz, ganz liebe Person oder eine Eric Hitami, eine Sarah DeRose, die haben natürlich eine gewisse Reichweite in den sozialen Medien aufgrund der Fotos, die sie posten, aufgrund der Events, wo sie unterwegs sind. Also die sind auf Social Media, glaube ich, groß geworden. Das ist natürlich für uns als Magazin ein Signal dafür, dass da eine gewisse Relevanz ist und eine gewisse Reichweite. Und die Reichweite, die möchten wir natürlich auch nutzen, das ist immer ganz pragmatisch. Und auf der anderen Seite ist es aber natürlich auch ein Gradmesser dafür, was die Leute gut finden oder wen die Leute gut finden. Und wenn wir dann natürlich eben eine Ruby Alexia auf dem Cover haben oder wen auch immer, dann möchten wir das auf der einen Seite als eine gewisse Ehrung verstanden wissen und auf der anderen Seite ist es natürlich auch wieder sowas, wo wir sagen, wir hoffen dann natürlich, dass die Fans dann auch das Heft haben möchten, weil eben Ruby oder Sarah oder wer auch immer dann eben auf dem Heft zu sehen ist. Die Frage ist ja die, du hast mir dein erstes Bild gezeigt, das war eine Person, die ja keine Fotoerfahrung hatte. Und jetzt hast du jemanden mit einem Namen. Ist die Session dann einfacher, wenn du einen Profi hast, weil die weiß, wie sie sich zu bewegen und zu schauen hat und Übung hat? Oder macht es das eher im Durchschnitt komplizierter? Ich stelle die Frage so passiv wie möglich. Ich sage mal Allüren. Also mit den Menschen, mit denen ich gearbeitet habe, war es anders. Also sprich, je mehr Erfahrung da war, desto routinierter gehen gewisse Sachen einfach von der Hand. Da ist man sicherer im Posing oder weiß, welche Posen funktionieren. Auf der anderen Seite ist es aber oft so, dass dann halt das ein oder andere Model nur die zehn Standardposen hat. Und das dann halt auch, sagen wir mal, nur begrenzt ergiebig ist, wenn man dann halt drei verschiedene Sets machen möchte und dann halt immer dieselben Posen gezeigt bekommt. Und Anfänger sind manchmal eben am Anfang ein bisschen verkrampfter, ein bisschen unsicherer, aber das funktioniert dann eigentlich mit ein bisschen Anwärmen und mit ein bisschen, sagen wir mal, nett sein. Das ist auch eine Sache, die dann halt der Fotograf auch leisten muss. Also es bringt nichts, als Fotograf zu sagen, das sieht jetzt ja voll scheiße aus. Damit hilft man dem Model ja nicht. Das ist nicht kooperatives Zusammenarbeiten. Ich frage dann immer die Models zum Beispiel, ob ich sie anfassen darf. Ich fasse niemanden an, den ich nicht ausdrücklich um Erlaubnis gebeten habe. Und ich frage in der Regel auch nicht um Erlaubnis, weil ich gar kein großes Interesse habe, diese Personen anzufassen. Aber wenn es eben um das Thema Posing geht, dann ist es manchmal so, dass du den Leuten nicht genau erklären kannst. Also Hüfte mehr eindrehen, das Knie durchstrecken, umfassen. Wenn die Models nicht eine gewisse Erfahrung mitbringen, dann verstehen die nicht genau, was man meint. Und dann sage ich, darf ich dich anfassen? Und dann drehe ich mir die Models in die Pose, die ich haben will. Das kenne ich von meinem letzten Perso-Bild. Da hat dann die Fotografin da auch gesagt, machen Sie mal das. Was? Und dann ist sie wirklich auf mich zugegangen, hat meine Schulter so ein bisschen gedreht und meinte so, jetzt nach da gucken. Genau. So, und dann war das auch gut. Die hat mir wirklich versucht zu erklären, dass ich eigentlich mich irgendwie verdrehen soll, damit das halt auf diesem Stuhl funktioniert. Es war nur ein Passbild, aber trotzdem. Selbst da habe ich es nicht verstanden. Wann hast du das letzte Shooting gemacht? Wie lange ist das her? Boah. Wird ja nicht so lange sein. Doch, also ich glaube, das letzte Shooting war tatsächlich Februar, nee, nicht Februar, aber April in Las Vegas. Okay, wie läuft das ab? Also ich weiß, aus meiner Laien-Sicht, du bist ja der Fotograf, das heißt, du kommst dahin, die sind da gerade fertig zurechtgemacht, dann drapieren die sich, dann gibt es ein paar Anweisungen und nach 20 Minuten ist das Thema erledigt. Gib mir nochmal einen Einblick, ob das harte Arbeit ist, eine Bilderstrecke mitzunehmen. Ich weiß, das ist viel zu allgemein gefragt. Ja, du grenzt mich gerne ein. Ich bin das Model und du willst mir erklären, wie wir nächste Woche dieses Shooting machen. Was kommt auf mich zu? Da muss ich eben wieder sagen, ich bin halt leider Gottes völlig naiv. Und wir sind mit sehr viel Lernerfahrung aus Vegas zurückgekehrt, Weil Vegas einfach vom Arbeiten, vom strukturierten Arbeiten her betrachtet eine Vollkatastrophe war. Ich fotografiere sehr viel Outdoor mit natürlichem Licht, weil ich das sehr gerne mag. Und Vegas, Wüste, Vegas, der Strip, die Lichter, das hatte ich als Vision im Kopf. So, und wir sind da gelandet und es hat geschüttet, wie aus Eimern und es war 4 Grad lang. Nein. Es war, du kannst, du konntest nichts machen. Also haben wir uns in eine Suite gemietet in so einem Casino-Hotel-Dingsbums, haben dann da ein bisschen geshootet. Wir hatten die Charles Zartre, es ist eine ganz große, großartige, ja wie sagt man, Adult-Performer, Pornodarstellerin, Sex-Darstellerin. Model, ein wunderschöner, wundertoller, großartiger Mensch. Hatten wir extra eingeladen, wir hatten Shiny Lady und also wirklich eine ganz, Mertley Monroe, die auch auf dem Cover der 85 war auch, wir hatten so viele tolle Leute und wir konnten die Hälfte von dem, was wir halt shooten wollten, nicht machen, weil die ersten drei Tage hat es halt einfach geschüttet. Drei Tage? Ja. Oh Gott. Und du kriegst dann halt diesen Flair nicht hin, also das sieht dann halt, du kannst shooten, natürlich kannst du draus gehen und shooten, aber Das sieht dann halt aus wie Castrop Rauchsel bei Regen. Da hast du halt nichts gewonnen. Das heißt, wir haben für uns mitgenommen, du musst halt Moodboards machen, du musst quasi vorher sagen, was für Posen willst du mit wem, du musst viel weiter im Voraus planen, welche Klamotten hast du dabei, welche Models hast du dabei, welche Klamotte für welches Model, welche Models kannst du zusammenpacken, welche nicht, damit man dann einfach sagen kann, okay, das ist quasi Konsens, wir haben dann noch eine Alternative Indoor-Outdoor, dass wir eben sagen können, wenn das Wetter nicht mitmacht, was machen wir dann? Und solche Geschichten. Das heißt also, jetzt könnte man so ganz großkotzig rüberkommen und sagen, man ist ja nicht nur der Fotograf, man ist ja der Producer. Also man plant ja den ganzen Krempel ja auch. Und da waren wir einfach unglaublich schlecht. Und das haben wir jetzt schon, also jetzt bei den nächsten Shootings versuchen wir an der Stelle eben wirklich massiv zu arbeiten. Weil das natürlich dann auch wieder, sagen wir mal, den Models zurückspielt, dass man die Sache im Griff hat, dass man weiß, was man tut, dass man weiß, wie man agiert und dass man immer auch den Plan B quasi in der Tasche hat. Je selbstsicherer, zuversichtlicher man selber ist, desto mehr spiegelt sich das natürlich dann auch dem Model wieder und desto zuversichtlicher, sicherer ist sie dann natürlich auch in ihrer Arbeit vor der Kamera, weil wenn das Model dann sagt, oh Gott, was ist denn das für ein Pfeifenheini, dann kann es durchaus sein, dass dann eine gewisse Unsicherheit oder gewisse Vorbehalte dann einfach die Performance des Models halt auch beeinträchtigen. Und Modeln ist harte Arbeit, also das ist wirklich wie ein Workout, weil du eben permanent diese Körperspannung aufbauen musst und ich habe das oft gesehen, dass Mädels, die in einer Jogginghose und einem Hoodie aufgelaufen sind, wo du gesagt hast, kannst du vergessen, die bringt, guck dir die an, was willst du mit der machen, mit der kannst du nicht shooten. Und die stellt sich vor die Kamera, die Körperspannung kommt, die Pose kommt und du denkst, Weltklasse. Also das ist schon ein Unterschied wie Tag und Nacht und das brauchst du. Also du brauchst dann eben das Model, das selbstsicher ist und das sagt, okay, du bist gut in deinem Job, du bist gut vorbereitet und jetzt liefere ich dir, was du brauchst. Wie viele Bilder entstehen da? Bei mir viel zu viele. Habe ich jetzt bei der Nachbearbeitung entdeckt. Also in Vegas haben wir 14.000 Bilder gemacht in sieben Tagen. Und das war völlig, also auch in der Nachbearbeitung, alleine das Sichten kostet dich. Du wirst irgendwann blind, wenn du da 600 Mal ein ähnliches Motiv hast. Also ich wäre nicht in der Lage, das Bild zu identifizieren, was besonders ist. Nein, ich eben auch nicht. Deswegen habe ich auch meiner lieben Assistentin, der Nicole, die mit in Vegas war, eben auch gesagt, für die Zukunft halten wir diese Shootings kurz, maximal eine Dreiviertelstunde, dass wir eben nicht zu viel desgleichen haben, dass wir dann eben nicht in diese, wir haben jetzt sechs Bilder, die ganz bisschen unterschiedlich sind und wenn du mehrere Models hast, dann sagst du, also das Bild wäre bei dem Model besser und das Bild wäre aber bei dem Model besser und dann, Und dann blockierst du, weil du dann sagst, okay, ich kann mich jetzt nicht entscheiden, welches dieser Bilder besser ist und ich prokrastiniere dann, das heißt, ich mache mal dann was anderes und dann liegen diese Sachen oft monatelang irgendwo auf Halde und das ist den Models gegenüber unfair, das weiß ich auch und das tut mir immer im Herzen weh, wenn ich dann Wochen später oder Monate später sage, ich habe jetzt mal wieder was bearbeitet. Also das sind so die Sachen, an denen ich für mich eben arbeiten muss und besser werden muss, dass eben solche Sachen dann schneller passieren. Aber letztendlich, die Vorbereitung ist wichtig und die verkürzt dann eben auch das reine Shooting, was dann auch für das Model wieder sehr angenehm ist, weil es ist ein Unterschied, ob man vier oder nur zwei Stunden vor der Kamera stehen muss. Und grundsätzlich Spaß haben, wenn man shootet, eine gute Stimmung haben, weil dann sind die Ergebnisse am besten. Das ist immer so die Frage. Das ist die letzte Frage zum Thema Magazin. Was macht dir am meisten Spaß an alledem? Das Shooten tatsächlich. Das Shooten und dann natürlich die Pleasure Bay noch, weil das mein Baby ist. Ja, da kommen wir gleich hin. Deshalb Magazin. also alle Tätigkeiten, die mit dem Magazin zu tun haben also das Shooten ist wirklich das Ding für dich. Also das Magazin zusammenbauen und dann am Schluss die druckfertige Datei der Druckerei zu übergeben und dann zu sagen, ja, das war gut. Das ist schon nicht schlecht. Das Problem ist nur, man wird nie fertig, weil man sieht dann doch immer noch was oder denkt sich, das hätte man anders machen können oder Mist, da ist ein Tippfehler drin. Also man ist nie wirklich hundertprozentig zufrieden. Dieser kurze Moment, wenn man sagt, nee, das ist doch ganz gut geworden oder war nicht ganz schlecht, das ist schon schön. Aber dieser Moment des Shootens, also dieses Interagieren mit einem anderen Menschen, um was Schönes zu kreieren, das ist schon was ganz Besonderes und das genieße ich tatsächlich sehr. Ich schlage nochmal den Bogen zu mir als elendigen Podcaster. Der Moment der Aufnahme, dieses sich treffen, in die Augen sehen und auch deine Gestik zum Beispiel, die kann das Publikum nicht sehen, sie werden es trotzdem irgendwie unterbewusst mitkriegen beim Hören. Das ist es. Das macht unfassbaren Spaß und ich kann mir das vorstellen. So, die Uhr, die Uhr, die Uhr, das sage ich ja manchmal, heute stimmt es aber auch, wir könnten noch den ganzen Tag sprechen, aber du hast dich schon mal so ein bisschen am Anfang angesprochen, die Pleasure Bay. Ja. Ich setze mal, ich mache das sonst nicht. Ich mache mal jetzt ein Limit. Ich sage jetzt mal zehn Minuten, nehmen wir uns Zeit für die Pleasure Bay. Mal gucken, wie du mit Druck klarkommst. Also Pleasure Bay ist eine Party und du hast schon erwähnt, ihr mietet dafür ein Hotel. Richtig. Wie kommt es dazu? Ich war tatsächlich als Teenager in dem Hotel, habe da eine sehr, sehr schöne Zeit verbringen dürfen. Deswegen ist mir das dann während Corona wieder eingefallen, als ich nach einem Platz gesucht habe für diese Idee, mehrere Tage in einem Hotel zu verbringen. Die lieben Leute vor Ort haben Ja gesagt, wir machen das. Und so ist die Geschichte dann quasi gestartet. Okay, also erstmal, wie viele Betten hat das Hotel? 300. Das ist schon ein Brummer. Und dann gehst du jetzt da als deutscher Tourist hin und sagst, ich möchte den Schuppen mieten. Was hast du denen denn erzählt? Ich habe die angerufen. Ich wusste, dass es unter deutscher Führung ist. Also der Besitzer ist Grieche oder die Besitzerfamilie. Er ist Grieche, sie ist Deutsche. Das heißt, ich wusste, ich komme da zumindest sprachlich schon mal ohne große Barrieren durch. Ich bin dann runtergeflogen, habe denen die Hefte auf den Tisch gelegt, habe gesagt, das ist es. Wir haben uns dann geeinigt auf eben, ja, lass es uns mal probieren am Ende der Saison. Fand ich am Anfang gar nicht gut, Ende Oktober, weil ich gedacht habe, ja, Ende Oktober... Wenn ich Ende Oktober in Deutschland aus dem Fenster gucke, dann sehe ich eigentlich Kalt, Regen, Nass und Herbst. Und ich war dann im Oktober unten und es war wunderschönes Wetter und eben nicht zu heiß für Latex, Leder, ähnliches. Kreta war das, ne? Kreta, genau. Kreta war es. Ich weiß gar nicht, ob wir es schon erwähnt haben. Ja doch, das geht. Oktober ist schön da. Ich war Ende September mal da, das war genau richtig, ehrlich gesagt. Genau, also du hast eben nicht diese 40 Grad, die du jetzt mittlerweile eben im August oder im Juni, Juli oder sowas eben teilweise hast, sondern du hast dann eben 25 Grad in der Sonne, gerne auch ein bisschen mehr, dann wird dir richtig schön warm. Also wenn du dann eben sagst, ich möchte jetzt mal eine Stunde oder ein paar Stunden am Pool liegen oder am Strand, perfekt. Und wenn ich aber quasi in Vollgummi mit Gasmaske rumrennen möchte, dann klappt mir nicht sofort der Kreislauf zusammen. Nochmal, was hast du dem Hotel denn gesagt? Also was für eine Party ist es? Was für eine Party ist es? Oder es ist ja keine Party, es ist ja wirklich ein Urlaub. Also geht es wirklich um Fetischkleidung und Freizügigkeit? Oder ist auch Kink in Klammern BDSM auch mit Teil des Deals gewesen? Also was hast du dem gesagt, was ihr da vorhabt? Wie hängen die Leute hier in der Lobby auf? Ich weiß es ja nicht. Oder wir peitschen am Pool aus, ihr müsst das Blut von den Steinen kratzen. Das muss man denen ja auch verkaufen, wenn man so einen Laden haben will. Nein, wir haben es schon, sagen wir mal, ein bisschen mit der Anmutung und mit dem Niveau von dem Naki verkauft, sozusagen. Also sprich, da laufen dann Leute rum in seltsamen Gewandungen, in Latex, in Leder und so. Und die wollen eigentlich nur Spaß haben und die tun niemandem was. Die wollen doch nur spielen. Und wie gesagt, das hat funktioniert. Wir haben dann auch ganz offen eben damit gesprochen, dass wir halt auch mit dem Personal ganz offen umgehen müssen, weil es bringt nichts, wenn man das Personal das Handtuch schmeißt und sowas. Das heißt, es gibt auch einen Teil des Personals, die einfach sagen, will ich nichts mit zu tun haben, will ich mich nicht darauf einlassen, ich nehme in den Tagen einfach frei. Die werden dann davor oder danach eingeteilt. Und die Leute, die aber das tatsächlich mal mitgemacht haben, die feiern das, die lieben das. Also wir hatten den Barkeeper auch schon auf der Bar tanzend, weil er einfach gesagt hat, ich muss selber hier mitgehen und sowas. Also da hatten wir schon auch von den Leuten richtig Spaß. Es ist halt nicht die Stimmung von sich sehr schnell betrinkenden trinkenden englischen Touristen. Richtig. Das ist ein bisschen einfacher handelbar. Wann war das erste Mal? Dann 2021, 2022? Irgendwie so muss das ja gewesen sein. 22 war das erste Mal. Ich musste jetzt gerade nachziehen. Ich stelle mir das gerade vor. Ja, ich habe da jetzt dieses Magazin, okay, und ich habe jetzt dieses Hotel und habe denen offensichtlich Geld versprochen. Jetzt muss ich irgendwie Buchung rankriegen und so. Also wie sehr warst du dir sicher, dass das geht, dass das klappt? Gar nicht, aber wie gesagt, ich bin naiv. Ich habe mir gedacht, gucken wir mal. Mehr als schief gehen kann es ja nicht. Das heißt, du hast im Zweifel ein sechsstelliges Risiko am Hals gehabt. Ja. Gut, ganz ehrlich, Mut muss auch belohnt werden. Wurde es gebucht? Es wurde gebucht. Die erste Pleasure Bay ist legendär, weil wir einen Jahrhundert-Hurricane hatten, während wir da unten waren. Wir durften das Hotel an dem einen Tag nicht verlassen. An dem Tag war ich dann lustigerweise am Weg zum Flughafen, um Lola Noir abzuholen. Deren Flug wurde umgeleitet nach Athen. Der kretische Flughafen in Heraklion hat nicht mehr existiert. Die Landebahnen waren knapp einen Meter unter Wasser. Ich fahre während dieses Hurricanes, obwohl man eigentlich im Hotel bleiben sollte. Ich habe das halt alles nicht mitgekriegt. Ich war ja in meiner Bubble. Die Autos lagen auf dem Rücken in den Straßengräben und was weiß ich nicht alles. Und ich bin da halt gemütlich durch die Insel getuttelt und habe mir gedacht, mein Gott, ist das aber ein Lüftchen hier. Das ist schon ein bisschen doof. Ich hätte jetzt eher gerne ein bisschen Sonne und sowas gehabt. Und als ich dann den ganzen Umfang kapierte, was da alles gerade abgeht, ist mir mein Herz wirklich in die Hose gerutscht und ich war... So klein mit Hut, weil ich einfach Angst davor hatte, meinen Gästen unter die Augen zu treten, weil ich einfach gedacht habe, ich habe auf ganzer Linie versagt. Ich habe jetzt da Leute runtergeholt, die ein Schweinegeld dafür bezahlen, diese Veranstaltung zu besuchen und es ist ein Hurricane, das Wasser steht zehn Zentimeter hoch im Speisesaal, wir dürfen das Hotel nicht verlassen, wir können auch draußen nichts machen, weil halt einfach die Welt gerade untergeht. Ich saß in meinem Zimmer, ich habe geheult. Ich war fix und fertig. Ich habe gedacht, das war es. Ende. Fertig. Und irgendwann habe ich auch zum Christian dann gesagt, wir müssen da jetzt raus. Wir müssen irgendwie eine Ansage machen oder sonst irgendwas. Und wir sind da raus marschiert und die Leute haben getanzt und waren happy und waren zufrieden und glücklich und haben gefeiert. Und das war für mich ein absolut bewegender Moment, weil ich ab dem Moment war für mich die größte Sorge der Pleasure Bay erledigt, von wegen, was machen wir, wenn das Wetter mal nicht mitspielt. So und der Gag, den wir dann als Running Gag für die Leute, die eben jetzt schon die ganze Zeit dabei waren und jedes Jahr wiederkommen, sagen wir immer, keine Sorge, wir haben dieses Mal den griechischen Göttern gehuldigt, das hatten wir beim ersten Mal nicht gemacht, deswegen gab es diesen Hurricane, weil die einfach neidisch waren, dass sie so eine geile Party hier auf ihren Gestaden hatten und nicht eingeladen wurden. Und jetzt machen wir halt wirklich jedes Mal, bevor ich nach Kreta fliege, mache ich so ein kleines für mich Ritual, wo ich die griechischen Götter um Beistand bitte und sie herzlich einlade, doch mit uns die Sau rauszulassen. Was meinst du, warum gibt das den Leuten so viel? Du hast mir eben eine Geschichte erzählt, ich versuche sie trotzdem nochmal in diesen Podcast reinzuholen. Verabschiedung, dass ein Paar, die sonst nie Urlaub haben, dass die, die waren begeistert. Warum? Was haben die erlebt, warum sie so glücklich gehen konnten? Also wir haben es wirklich, das ist viele, also wir sind sehr pärchenlastig. Also es sind Doppelzimmer, die Einzelzimmer gibt es nicht, das sind einfach Doppelzimmer, die dann einzeln belegt werden. Das ist für uns nicht ganz so schön. Insofern haben wir da eben eine Tendenz für Pärchen. Und das gibt eine sehr, sehr positive Energie insgesamt. Wir sind keine Großveranstaltung mit irgendwie 2.000, 3.000, 4.000 Leuten, sondern eben ein sehr kleines Ding und man sitzt halt drei, vier, fünf Tage wirklich aufeinander zu den Mahlzeiten und, und, und. Und da entwickelt sich auch viel. Das heißt, man lernt Leute kennen, man spielt vielleicht mit den Leuten auch. Wir hatten bei der letzten Pleasure Bay am Schluss eine Orgie an der Bar auf dem Dancefloor mit, ich weiß nicht, wie viele Leute da beteiligt waren. Ich habe mir das angeguckt. Ich war... Hin und weg, weil ich einfach nur gedacht habe, die Leute, die feiern wirklich jetzt einfach, sie nehmen den Moment einfach so, wie er ist und es geht und es geht und es geht weiter und es war so schön zu sehen und ich glaube, dass die Leute eben wirklich, das, was ich eingangs gesagt habe, dieses abends muss man wieder nach Hause und man nicht so wild und abends ist, am nächsten Morgen ist man dann wieder mit den Kindern vielleicht unterwegs oder sowas, also vielleicht nicht so feste zuhauen und diese ganzen Geschichten. Dass du das halt bei diesem 5 Tage Urlaub halt einfach wirklich zumindest mal die ersten Tage komplett ausblenden kannst und eben in diesen Urlaub reinzukommen, du bist auf Kreta, du bist nicht irgendwo in Hannover oder sowas, sondern du bist auf Kreta, du bist an einem der schönsten Flecken dieser Welt in einem sehr, sehr schönen Hotel mit unfassbar lieben Menschen und du kannst sein wie du willst Da rennen Leute mit irgendwie, was weiß ich, die eine Dame hat vier Sklaven dabei, die alle mit ihrem Keuschheitsgürtel und Handschellen oder sonst irgendwas da rumrennen und die sind nur dabei, der Dame den nächsten Drink zu bringen und die Füße zu massieren und sonst irgendwas. Und die sind happy und sie ist natürlich auch happy. Und wir haben Leute dabei, die in drei Lagen Gummi mit Gasmaske, Rebreather und was weiß ich nicht alles dann am Pool liegen. Wir haben Leute in Leder, wir haben Leute, die dann einfach sagen, nachmittags will ich aber meine Ruhe haben, die sich dann einfach im Bikini oder nackt an den Pool schmeißen. Das Hotel liegt ja in einer schönen kleinen Bucht, die auch eben nur für das Hotel zugänglich ist. Das heißt, da können wir also auch wirklich unter uns dieses gesamte Areal bespielen. Das heißt, ob dann Leute dann am Strand plötzlich sagen, lass uns doch mal loslegen oder im Playroom oder am Pool oder in der Wiese oder auf dem Zimmer oder... Who cares? Es geht alles, ja. Genau. Und ich denke, das ist einfach, das macht nochmal was mit einem. Wenn man wirklich zum Frühstück erscheint, da geht jetzt gar nicht um das eigene Outfit, sondern wenn du zum Frühstück erscheinst und du siehst, da stehen, was weiß ich, drei Sklavinnen, vier Sklaven, ein paar dominante Persönlichkeiten rum. Also da wird gespielt, da wird Spannung aufgebaut, da knistert es, weil du genau weißt, Der eine, der jetzt da steht, der bringt jetzt gerade den Toast zu seiner Herrin und die Herrin sagt, nein, der Toast ist mir nicht braun genug, hol mir einen neuen. Und du siehst, wie er natürlich, oh mein Gott, oh mein Gott, aber du siehst, wie die beiden Spaß haben in ihrem Spiel und das zum Frühstück auf Deutsch gesagt, zwischen Spiegelei und Toast sozusagen. Und das geht dann weiter und ab einem gewissen Punkt bist du halt wirklich voll in deiner Rolle, bist du voll in deinem Metier, in dieser Bubble eingetaucht. Ich hätte jetzt erwartet, das wäre jetzt die nächste Frage gewesen, ob die Leute über fünf Tage diese Spannung überhaupt halten können. Oder ob die irgendwann, also man kommt an, legt los, man merkt die Möglichkeiten, geht voll rein, aber das kann ja auch durchaus anstrengend sein. Es ist anstrengend. Ist das so eine Wellenbewegung oder halten die Leute das länger durch, weil es alle können? Also wir haben, die klassische Pleasure Bay war in den vergangenen Jahren immer drei Tage, also Freitag, Samstag, Sonntag. Und was wir dann aber festgestellt haben, war…, Und das werden Leute, die regelmäßig spielen vielleicht kennen. Du kommst, du brauchst ein bisschen, um reinzukommen und du brauchst auch dieses Aftercare-Thema, also du musst auch irgendwie wieder rauskommen. Und wenn jetzt Leute quasi am Freitag ankommen und es geht sofort in die erste Party rein und du gibst sofort Vollgas, gehst in den Playroom und spielst und, und, und. Und dann machst du es am Samstag nochmal und am Sonntag nochmal und dann fliegst du wieder nach Hause, weil du am Montag arbeiten musst. Also da musst du schon charakterlich absolutes Einhorn sein, dass du das ohne einen sauberen Drop irgendwie überstehst. Und deswegen haben wir jetzt für dieses Jahr eben gesagt, wir machen fünf Tage. Das heißt, wir haben jetzt den Donnerstag und den Montag noch dazu genommen, und das ist aber für einen sanften Ein- und für einen sanften Ausstieg. Also sprich, da ist jetzt kein großes Programm, wo wir jetzt Vollgas geben, sondern wir sagen, du darfst schon in Montur sein, da sind keine Leute mehr, die jetzt irgendwie was gegen Kinky People oder Fetisch People oder BDSM Leute haben, aber da geben wir noch nicht Vollgas. Das heißt die Kern Pleasure Bay, wo wir wirklich Vollgas geben mit Party und großem Programm, sind die drei Tage. Aber dieses raus langsam, das haben wir eben festgestellt, dass Leute eben von sich aus schon länger geblieben sind und dieses nach der dritten Party dann an dem Abend drauf, alle zusammen im Restaurant am Strand zu sitzen, großer Tisch, große Runde, man tauscht sich aus, weil man hat sich auch kennengelernt, man hat Sachen erlebt zusammen. Das ist dann nochmal dieser Moment, der halt wirklich zusammenschweißt, wo man auch merkt, da entstehen Freundschaften, wo Leute sich dann eben auch auf anderen Partys oder einfach auch mal privat treffen, weil man ja eben zusammen auf der Pleasure-Way war. Also mein Fernweh steigt. Von den zehn Minuten haben wir noch minus fünf übrig. Pass auf, eigentlich hast du dein Event erschaffen, das du gerne möchtest. Und ich bin der Arsch, der den Mist organisieren muss und der währenddessen arbeitet. Ja, genau. Tja, wo kriegst du denn mal das? Das ist jetzt mal eine fiese Frage. Du hast ja von deinem Event gesprochen. Was für ein Event, was nicht von dir ist und deiner Bubble, gehst du gerne? Wo sagst du, das ist gelungen, da gehe ich gerne hin? Wo kannst du dich mal fallen lassen? Also die Events sind tatsächlich für mich zu 90 Prozent Arbeit. Genau, aber wo ist das Markei-Arbeit? Wo bist du gerne zu Gast? Wo gehst du gerne hin? Wo sagst du, das ist ein Event, das mag ich? Also ich mag, wieder Grüße an René, den GFB, weil da einfach sehr viele Models unterwegs sind. Der Event, der mir besonders ans Herz gewachsen ist und auf den ich mich jetzt auch wieder sehr freue, ist die Avantgardista, weil die einfach vom Konzept her wieder dem entspricht, was ich halt mit dem Marquis machen möchte, was ich von meiner Denke her einfach glaube, dass richtig ist. eben. Die Avantgardista ist offen, das heißt, das ist eine riesige Modenschau, ich glaube, es ist die Europas größte Fetisch-Kinky-Modenschau oder sowas in München mit hunderten von Models, mit total großartigen internationalen Designern und das ist wirklich Glamour pur. Und das macht dann wieder richtig Spaß, selbst wenn dann eben ein Gutteil auch wieder Arbeit ist, aber dann diese Shows zu genießen, internationale Designer wirklich zu genießen und dann eben, ich sag mal so eine Fashion Show ist erstmal grundsätzlich spannend, aber es ist ein Unterschied, ob es halt dann noch prickelt, weil die Outfits halt besonders cool sind oder weil man da sich halt im Bereich Fetisch oder auch Leder, Latex, da gibt es großartige Designer, die einfach dann ihre Sachen präsentieren. Wo man einfach merkt, die Leute haben Spaß daran, dass die Leute schön aussehen mit diesen Designs, die sie entwerfen. Jetzt leuchten deine Augen wieder. Ich bremse dich schon wieder. Und das macht Spaß. Die Avantgardista, das ist eben noch so ein Event, wo ich sage, das genieße ich schon auch sehr, da zuzugucken. Das ist aber auch alles Deutschland. International, gibt es was, wo du sagst, das ist ein Highlight? Leider nicht mehr. Ich war in Tokio auf dem Department H Rubberball. Also der größten Fetisch-Veranstaltung in Japan. Aber die gibt es, soweit ich weiß, so in diesem Setup nicht mehr. Ich war so bei der letzten dabei. Irre. Die Japaner sind einfach irre. Im bestmöglichen Sinne sind die komplett irre. Da könnte ich jetzt alleine schon wieder drei Stunden drüber erzählen. Ich mache es jetzt bewusst nicht. Vielleicht wollt ihr ja was drüber hören. War eine völlig verrückte, wahnsinnige Zeit mit wirklich den schrägsten Begebenheiten. Das kann man sich als Europäer so nicht vorstellen, dass das funktioniert und so gemacht wird. Liebes Publikum, wenn ihr das hören wollt, schreibt es drunter. Okay, einfach der Vollständigkeit halber, weil es mich auch interessiert. Kann man sich so eine Pleasure Bay leisten? Also, gib mal eine grobe Zahl her. Also das Doppelzimmer für zwei Personen für die vollen fünf Tage. Also jetzt gehe ich wirklich, ich mache das große Besteck. Das kostet 1900 Euro. Das heißt, das sind dann quasi 950 Euro pro. Das muss man sich erlauben können, aber das ist machbar. Das ist jetzt also kein 15.000 Euro Event. Nein. Ich wollte das nur einmal davon abgrenzen. Da kommt wohl noch der Flug dazu vermutlich. Genau. Der Punkt ist, wenn man jetzt eben guckt, dass so eine Eintagesparty oder so ein Wochenende ja auch dann schon bei zwei, drei, manchmal sogar 400 Euro liegt. Ich war jetzt mit der Familie auf Gran Canaria und ich weiß, was das kostet und da war nichts mit Kink. Im Gegenteil, wenn man im Juli auf Gran Canaria ist, dann hat alles zu, was mit Kink ist, weil die haben ja Sommerpause. Genau. Na gut, also ich wollte nur einmal eine grobe Einordnung von dir haben. Aber es gibt jedes Jahr dann die Early Birds, also für die Frühbucher und was ich noch mal extra erwähnen möchte, weil das wurde uns als ganz wichtiger Punkt wieder gespiegelt. Leider haben sehr viele Fetischveranstaltungen international wie auch in Deutschland ein nicht vorhandenes oder ein extrem schlechtes Catering und das prangere ich auch an. Und die Jungs, die das Hotel machen und die Jungs und Mädels, also die Leute, die dieses Hotel machen, die können kochen. Und wenn wir dann am Freitag, also da gibt es Fotos auf der Webseite, pleasure-bay, mehr sage ich nicht. Kannst du sagen, ist kein Problem. Komm, sag es einmal. pleasure-bay.com Ihr habt es gehört. Da gibt es die Fotos von den Buffets und am Freitag, der erste Tag, ist dann eben so ein großes Also ein richtig großes Barbecue, wo die Leute dann wirklich am Buffet die Sachen frisch grillen. Gibt es auch vegan, gibt es vegetarisch und so weiter und so fort. Also da wird niemand ausgeschlossen, es muss keiner Fleisch essen. Aber das wird natürlich einfach, da dieses Ankommen wirklich zelebriert. Und ganz viele Leute haben uns eben gesagt, gutes Essen ist. Eine gute Location und guter Sex. 10 von 10. Perfekt. Und das ist dann eben so ein Punkt, wo ich sage, okay, das gute Essen darf man nicht vergessen. Nee, das darf man auch nicht vergessen. Wenn das nämlich schlecht ist, dann drückt es halt trotzdem auf die Stimmung. Okay, letzter Punkt zu der Party. Man fliegt also mit einem Koffer voll Stuff nach Heraklion. Gepäckprobleme habe ich hier noch stehen. Gibt es die? Gibt es da Geschichten zu? Also wir kennen einige, die halt die Koffer öffnen mussten. Wir kennen auch einige, die es immer darauf anlegen, dass man mal rausgewunken wird, so nach dem Motto, was steckt da in dieser Körperöffnung, können Sie uns das bitte mal zeigen? Oder der ein oder andere Peniskäfig, der dann einer genaueren Inspektion unterzogen werden muss. Das heißt, die Zollbeamte auf Kreta, die sind kinkfest, seitdem ihr das macht. Da muss man sich also grundsätzlich keine Sorgen machen, dass die irgendwas zum ersten Mal sehen. Für die ist es ja quasi gar nicht so wild, weil das ist ja nur nochmal runter und das ist Ende der Saison. Also da sind die Kreta dann schon so, sagen wir mal, dass sie einfach sagen, Hauptsache ihr geht, weil dann haben wir nämlich Urlaub. Das heißt, die juckt nur, dass es zügig vorangeht. Das ist dann eben der Zubringerflughafen, wo dann eben kontrolliert wird. Ja, aber es ist jetzt bisher nichts einkassiert worden oder so, dass du das mal gehört hättest, dass den Leuten irgendwie keine andere Reihenweise was abgenommen wurde oder sowas. Einem unserer Fotografen letztes Jahr wurden Rauchbomben abgenommen, weil er wollte die mitnehmen. Das hätte ich ihm auch sagen können. Ja, genau. Er wollte halt so ein bisschen diesen Raucheffekt dann eben haben für so Outdoor-Shoots und sowas, dass es so ein bisschen cool aussieht. Und die sind nicht angekommen. Ja, sowas Blödes aber auch. sowas schickt man halt per Post. So, ähm. Oh, Andreas, die Uhr zwingt mich wirklich, wir können wirklich hier noch echt lange quatschen und die Side-Stories, die wir jetzt nicht aufgenommen haben, werden eigentlich auch noch erzählenswert, machen das jetzt alles nicht. Und ich werfe dir mal ein paar Shorts in Dinge, die ich mir nebenbei aufgeschrieben habe. Ja. Da würde ich dich bitten, so maximal eine Minute pro Begriff, den ich dir hinwerfe, ähm, damit das passt. Okay, Ich fange einfach mal an. Das hatte ich mir ganz am Anfang schon aufgeschrieben. Latex ist ja schön, aber die passenden Schuhe. Ist ein Problem. Also es gibt wunderbare Schuhmacher, The Custom Boot & Schuh Company, großartiger Mann, hat Schuhe für Prints gemacht, zehn Jahre lang, hat Schuhe für alle großen oder viele große Künstler weltweit gemacht. Aber es ist tatsächlich für Männer vor allem ein Problem. Die Frauen, die haben Hochhackige oder die Boots oder Plateaustiefel und so, dann geht das. Ich blätter gerade nochmal durch die 86 durch, also dass ich hier Füße, also Schuhe sehe, das kommt seltenst vor. Das liegt dann aber wieder beim Fotografen. Ach doch, okay, und dann blätter ich weiter und plötzlich, zack, habe ich die Heels drauf. Also ist natürlich ein wichtiges Thema, weil Beine, Füße immer lustig sind, aber ich persönlich, ich kämpfe mit dem Thema Schuhe auch ganz massiv. Was trägst du denn? Weil du musst ja auch ein bisschen gehen, gerade wenn du Veranstaltungen machst. Was trägst du denn zum Outfit? Doc Martens oder ich habe tatsächlich von, mir fällt sein Name nicht ein, verdammt, das tut mir jetzt sehr leid, ich habe Latexschuhe. Okay. Also einmal passend zu meinen Outfits habe ich zwei Paar und dann habe ich noch so Standard Doc Martens, die ich dann halt zur Not als Alternative trage. Ja, das habe ich auch schon gesehen, stimmt. Okay, simple Frage, ist das Kunst? Kunst ist, wenn es jemandem etwas bedeutet. In dem Fall würde ich sagen, ja. Das Camel-Kamel. Du spielst jetzt auf die Werbeanzeigen an. Die Werbeanzeige aus den 90ern, ne? Das Kamel in Leder, man könnte aber auch bei schlechter Qualität sagen Latex. Mit so ganz hohen Overknee-Boots war das und ich erinnere mich an die Werbeanzeige und, Ich kann es nicht verifizieren, aber ich meine, Peter hat gesagt, dass er die Agentur von Camel damals angeschrieben hat, weil er gesagt hat, er will diese Anzeige im Marquis haben. Und die hätten dann gesagt, nein, auf gar keinen Fall, weil dann wäre es ja ernst. Dann würden wir das ja nicht ironisieren. Und wenn das wirklich so ist, dann muss ich ihnen sagen, dann haben sie leider nicht die Eier in der Hose gehabt, die es bedarft hätte, um eben wirklich das Ding durchzuziehen. Die Frage ist, hast du es als Jugendlicher wahrgenommen und hattest dich angesprochen? In der normalen Welt wäre das mal das Thema so ein bisschen sichtbar, weil die haben das ja überall plakatiert. Also es ist aufgefallen, definitiv. Es war ja auch das Key Visual von dieser Kampagne damals, soweit ich weiß. Aber jetzt irgendwie Erregung oder sonst irgendwas damit verbunden habe ich nicht, sondern einfach, okay, sie haben jetzt halt dieses Thema BDSM-Fetisch im Weißen Sinne einfach jetzt mal bespielt. Und man muss sagen, damals war die Zeit tatsächlich ein bisschen weiter, als sie jetzt ist, was Sexualität und Freiheit der Sexualität und sowas angeht. Da war das einfach ein Ding. Okay. Superheld in den Filmen und deren Kostüme. Ja, ja. Eine spezielle? Catwoman, natürlich. Also die Tim Burton Catwoman ist einfach legendär. Also das Ding ist so ikonisch. Michelle Pfeiffer, glaube ich, lästert heute noch drüber, dass dieser Suit so brutal eng und sonst was war und dass sie da einvakumisiert, aber dafür ist sie unsterblich. Also das muss man einfach sagen. Ja. Das ist eigentlich spannend. In dem Bereich ist Latex und auch wirklich hauteng und zeigt viel und so weiter, gesellschaftlich völlig akzeptiert. Matrix-Filme. Ja, Matrix. Im zweiten Teil, was Monika Bellucci, eine irre Frau, was sie da anhat, das ist einfach purer Fetisch. Dieses grünlich schimmernde, durchsichtige Latex. Das hab sogar ich noch vor Augen. Okay. Von dem perversen Zeug leben gibt es glaube ich in der Szene insgesamt sehr wenige die das können auch wenn ich jetzt vielen Leuten damit vielleicht in die Suppe spucke die Szene ist sehr klein kannst du es? Nein also wenn ich jetzt wirklich sagen wir mal eine Solo Operation wäre also sprich ich alleine dann wäre das vielleicht machbar, aber mit Und Family im Hintergrund ist das Marquis schön und ich mache es sehr gern und ich mache es mit Herzblut und ich würde mir wünschen, dass man tatsächlich irgendwann davon leben kann. Das hat den einen Grund, weil ich dann mehr Zeit investieren könnte und auch mehr Budget hätte für Shootings und für, mein ganzer Kopf ist voll mit kranker Scheiße und mit Sachen, wo ich sage, das muss eigentlich mal jemand machen. Und wenn du es dann budgetierst, sagst du, okay, ich weiß, warum es keiner macht. Also das heißt, das sind so Geschichten, wo ich sage, es würde nicht meinen Wohlstand mehren, sondern es würde die Qualität des Hefts verbessern. Insofern, wer möchte, gerne abonnieren, gerne kaufen, unterstützt uns. Kommt, nächster Punkt, skalieren mehr, mehr Magazine mehr machen, mehr Wahnsinn mehr Naivität, mehr Wagen, ich diskutiere jedes Jahr ob wir von vier auf sechs Hefte gehen sollen. Man könnte ja nochmal ein Schwestermagazin rausbringen mit einem leicht anderen Thema zum Beispiel. Es gibt ja das Heavy Rubber, also das ist das zweite Heft quasi, das Schwesterheft, wo wir dann tatsächlich uns sehr auf die erotische Komponente des Latex-Fetischismus, also dann wirklich Masken und Pissplay, Natursekt, alles mögliche dann fokussieren. Also da geht es dann wirklich nicht um diesen Fashion-Aspekt, sondern da geht es wirklich rein um den erotischen, um den sexuellen Aspekt davon. Das heißt also, es sind insgesamt schon sechs Hefte, die wir im Jahr machen, plus eventuell ein Special Heft. Wir hatten das Marquis Cosplay, wo wir dann eben diese Komponente noch ein bisschen mit reinbringen. Hier Stichwort Superheldinnen in Latex. Also es gibt schon Ideen genügend, aber Zeit ist eben tatsächlich ein sehr wertvolles Gut. Und ich kann mich nicht zerreißen und ich möchte auch Zeit mit meinen Kindern verbringen. Sehr vernünftig so und jetzt habe ich noch so einen Punkt den habe ich eigentlich eben versucht schon unterzubringen ich sage vorab nochmal die. Kostüme ist der falsche Begriff was ist denn der richtige Begriff beim Shooting, Outfit Models die nicht ins Outfit passen weil zu groß, weil zu klein, Ist mir ganz früher einmal passiert, zu Marquis-Zeiten nicht, weil wir mit Designern arbeiten, weil wir Maßblätter vorher anfordern und wenn das Model dann ein Kilo mehr oder zwei Kilo mehr drauf hat, dann sitzt es ein bisschen tighter, aber es fasst immer noch, also hatten wir nicht. Also Vatex kaschiert auch da viel? Ja, nicht viel, also es wird dann halt einfach enger, also es wird dann schon, sag ich mal, wenn man ordentlich zugelegt hat, dann… Ist also eine Sache, über die man sich wirklich Gedanken machen muss. Das Zeug muss halt passen. Ja, also das Zeug, ich werde natürlich jetzt böse Kommentare kriegen, ich sage hier ständig pervers und Zeug und sowas. Die wunderschönen Designs. Das ist nicht so gemeint, liebes Publikum. Das ist betont flapsig. Nein, ich meine, es gibt zwei Ansichten jetzt von Designerseite. Die einen sagen, wir machen Standardgrößen, S, M, L, X, L, vielleicht noch eine kurze, eine lange Größe oder sonst irgendwas, weil sie sagen, Latex ist dehnbar. Irgendwie passt das dann schon. Und die anderen gehen genau den anderen Weg, sagen, nein, Latex sieht nur gut aus, wenn es wirklich passt. Das heißt, du brauchst es auf Maß. Was davon jetzt stimmt, weiß ich nicht. Ich habe Sachen von Libidex, die sind mehr oder weniger von der Stange und die sind okay und es passt und vom Design her richtig schön. Und ich habe Sachen auf Maß, die sind super und toll. Also ich kann da, ich habe da keine Meinung zu. Nochmal eine Laienfrage, Entschuldigung, das liegt wirklich an mir, Entschuldigung. Wenn man sich so einen Latex-Suit kauft, verändert der sich im Laufe der Zeit, wenn man den jetzt einmal jede Woche trägt, weitet der sich oder bleibt der wirklich so wie er ist? Also ich habe jetzt den ältesten Ketsu, den ich habe, der ist 14 Jahre alt ungefähr. Der wächst mit seinen Aufgaben, sage ich jetzt einfach mal. Aber der passt mir immer noch, auch wenn ich jetzt ein paar Kilo mehr drauf habe als damals. Die Sachen, wenn man sie pfleglich behandelt, wenn man sie einölt, wenn man sie möglichst nicht in sonnendurchfluteten Kämmerchen aufhängt oder sowas, dann halten die Dinger sehr, sehr lange. Es kann mal sein, dass was reißt, das kann man aber auch gut reparieren. Da gibt es auch wunderbare Leute für, die das machen können. Manche machen das auch einfach selber. Ich vermute auf der Pleasure Bay, gibt es irgendwo auch einen Latex-Doktor? Wir wollten immer einen haben. Dieses Jahr werden wir mit Latex Fashion Design mit Lena jemanden dabei haben, der eben Sachen von der Stange kaufen dabei hat und die auch Sachen dann reparieren kann. Jede Geschäftsidee, die ich habe, hast du schon vorher gehabt. Sehr schön. Die größte Katastrophe, über die du hier nicht reden möchtest. Mir reichen schon Stichpunkte. Die größte Katastrophe, über die ich nicht reden möchte. Ich rede gerne. Tja, dann. Insofern, und ich sehe Sachen auch immer sehr, also nicht so als Katastrophe ohne Endpunkt. Hatte ich vorhin oft gesagt. Es kann ja ein Happy End gegeben haben, aber erst mal scheiße. Der Hurricane war schon ganz gut. Ja, ja, also das wäre jetzt eben so die Geschichte gewesen, wo ich gesagt hätte, also das war wirklich furchtbar. Was noch echt heftig war, War unsere 30-Jahr-Feier. Wäre auch bestimmt schon wieder für eine Stunde gut. Nur so viel. Peter Tschernig sollte mit mir auf der Bühne stehen. Wir haben bei der Generalprobe noch alles durchgesprochen. Lebensmittelvergiftung am Abend. Wir wussten es nicht. Er war nur einfach nicht zu erreichen. Er lag mit Fieber im Bett. Das heißt, mir ist mein Co-Host ausgefallen. Von, ich brauchte glaube ich vier Models, ich hatte mit sechs gerechnet, es kamen zwei das heißt wir mussten dann noch auf der Passion selber Models rekrutieren, die ganz liebe großartige Grüße gehen raus Jezebel de Waadt hat uns dann da wirklich ganz ganz toll unterstützt und uns Leute zugeführt, die dann eben laufen konnten sie selber ist auch mitgelaufen. Das heißt von diesen ganzen Katastrophen hat man eben nicht so viel mitbekommen, Aber ich habe an diesem Tag zwei Kilo verloren. Mir ist das maßgeschneiderte Courage-Design buchstäblich vom Hintern gefallen, weil nicht mehr genug von mir übrig war, dass ich in meinen maßgeschneiderten Anzug hätte reingepasst. Weil ich wirklich buchstäblich Blut und Wasser geschwitzt habe. Und deswegen erziele ich das jetzt hier auch nicht. Okay, sehr gut. So, letzte Tradition im Podcast. Da müssen alle inzwischen durch. Das A- oder B-Spiel habe ich bei einem anderen Podcast mal geklaut. Und du kennst es wahrscheinlich schon fürs Publikum ganz einfach. Ich habe hier so ein paar Begriffe, so ein paar Paare. Und du suchst dir, ich sage dir zwei Begriffe, du suchst dir einfach einen aus, der dir spontan am nächsten ist. Und ich fange mal direkt an, weil die Zeit rennt. Eule oder Lerche? Eule. Konsens oder Risiko? Konsens. Erst Fragen oder lieber danach um Verzeihung bitten? Fragen. DS oder Impact? DS. Küssen oder Kuscheln? Kuscheln. Nur oben oder nur unten? Hm, nur unten. Materialschlacht oder Minimalismus? Materialschlacht. Na klar, Sommer oder Winter? Sommer. Drinnen oder draußen? Jetzt wenig oder später mehr? Hm. Später mehr. Fifty Shades oder Geschichte der O? Geschichte der O. Buch oder Film? Buch. Dialog oder Camshot? Dialog. Da sagen, nein, da sage ich jetzt nichts so. Besitz oder Bindung? Bindung. Flogger oder Gärte? Weder noch. Hanf oder Nylon? Nylon als Strumpf. Nylon oder Baumwolle? Weder Nylon als Strumpf. Wasser oder Strom? Wasser. Halsband oder Halsreif? Hals... Was ist der Unterschied? Das eine ist ein flexibles Material und das andere ist Stahl oder Silber. Also Metall oder... Kekse oder Chips? Chips. Die habe ich nicht hier stehen gehabt. Verdammt. Ist auch ganz gut so. Ist gut so. Okay. Okay, Aftercare oder auf zu neuen Abenteuern? Aftercare. Baden oder duschen? Duschen. Schlafzimmer oder Wohnzimmer? Schlafzimmer. Oder Hotelzimmer? Auch Hotelzimmer, sehr gerne. So, jetzt kommen hier die entscheidenden Langeweile-Fragen. Lack oder Latex? Auf jeden Fall. Also bei Lack als Alternative immer das andere. Okay, also sagst du Latex. Nehmen wir mal Lack oder Metall? Metall Lack oder Leder? Leder Leder oder Metall? Metall. Jetzt haben wir alle Iterationen durch. Muss mal gucken, ob das nicht zu übergriffig von mir heute ist. Lass uns ficken oder benutze mich? Benutze mich. Hund oder Katze?
Andreas Beides.
Sebastian Hund oder Katze? Dann nehme ich den Hund. Brett oder brav? Brett. Intim Rasur oder Frisur? Rasur. Chatten oder anrufen? Inzwischen chatten. Chatten oder Sprachnachrichten? Chatten, definitiv. Sehr sympathisch. Schummeln oder beichten? Beichten. Überraschen lassen oder vorbereitet sein? Hängt von der Position ab, aber überraschen ist gut. Lob oder Tadel? Lob. Akku immer voll oder Powerbank immer dabei? Akku immer leer. Okay, die Antwort muss ich nochmal demnächst hinzufügen. Okay, Verein oder Verschwörung? Verein. Machen oder konsumieren? Machen. Sharing ist caring oder meins ist meins? Sharing. Auto oder Bahn? Ich würde gerne Bahn sagen, aber ich habe sehr viel Bahnkilometer abgerissen und das ist aktuell tatsächlich nichts besonders schön. Also aktuell Auto mit dem Wunsch, auf Bahn umswitchen zu können. Oder Auto oder Fahrrad? Da, wo ich wohne, macht Fahrradfahren keinen Spaß. Auto. Okay. Letzte. Moral oder Unvernunft? Unvernunft. Hervorragend. Das ist die einzig richtige Antwort auf dieses letzte Wortpaar. Andreas, du hast es tatsächlich geschafft. Und... Ganz ehrlich, das ist wieder eine der längsten Folgen überhaupt. Es tut mir sehr leid, auch an alle Hörer. Ich entschuldige mich dafür. Nein, nein, nein, nicht entschuldigen. Mir hat es unfassbar viel Spaß gemacht und ganz ehrlich, mir reicht das. Wenn das Publikum das nicht fürchterlich findet, dann ist alles gut. Wenn ihr die Folge beschimpfen wollt, dann beschimpft bitte mich, ich bin schuld. Nein, wirklich, wirklich toll. Und ich weiß, da sind noch so viele Anekdoten und Möglichkeiten. Finde ich total großartig. Und das ist auch für mich nochmal so eine andere Perspektive, weil ja, ich kenne Leute, die Latex tragen. Ich habe das auch schon mal angefasst, ich habe schon mal was anprobiert. Die Faszination hat mich noch nicht so geholt, aber ich glaube, ich kann ein bisschen mehr nachvollziehen, was da dran ist an der Sache und wie viel Leidenschaft man auch dafür aufbringen kann. Und für die Erkenntnis bedanke ich mich auf jeden Fall schon mal, das ist großartig vielleicht bin ich ein bisschen mutiger und muss ein bisschen mehr rumprobieren, wer weiß das werde ich hier natürlich nicht verraten wie immer, aber das sind einfach nochmal neue Welten und neue Horizonte und ich finde das müssen alle wissen und alle hören dass es da eben auch was gibt, dem man mehr nachgehen kann, als wäre vielleicht mal interessant darüber nachzudenken. Deswegen immer machen, nicht konsumieren, immer machen Ja, dafür bist du ein super Beispiel und ich drücke dir die Daumen, dass einfach diese glücklichen Zufälle, die es ja nochmal unbestreitbar gab, dass es davon noch ein paar mehr geben wird und dass du auch den Spaß nicht dran verlierst und dass du auch einfach die Gelegenheiten und Zeit findest, das was dich ja eigentlich hingebracht hat, dieser leichte Fetisch, dass du den auch einfach selber für dich ausleben und genießen kannst und davon möglichst viel. Vielen lieben Dank. Sehr gerne. Mach's gut. Tschüss. Tschüss.