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Sebastian
Hallo und guten Abend zur Unvernunft Live am Donnerstagabend endlich wieder
mit einer ganz normalen Live-Folge mit Thema.
Mein Name ist Sebastian Stix, ich bin der Typ, der ja gern mal auf Fetischmessen
rumlungert und ich begrüße ganz herzlich links neben mir das Podcast Subi.
Sie kann winken, juhu, und sie kann mir ins Ohr quatschen, aber nicht euch,
das heißt, es kann echt fies und gemein werden.
Ich begrüße den Tonmeister am anderen Ende der Stadt und ganz herzlich die Menschen,
die jetzt live im Chat sind und die Menschen, die das an den Geräten zu Hause
hören, jetzt oder in Zukunft.
Wenn ihr es in Zukunft hört, hört ihr eventuell mehr oder weniger als heute Abend.
Live ist ja immer noch einmal ein bisschen anders. Ja, ich mache mal eine ganz
kurze Anleitung, wie das hier funktioniert für die Menschen,
die noch nicht dabei waren. Es ist relativ simpel.
Wir haben hier ein Thema, das stelle ich gleich vor. und dann können wir darüber sprechen.
So, darüber sprechen heißt miteinander, das heißt, ich brauche euch.
Ohne euch funktioniert das nicht.
Das bedeutet, ihr könnt hier live in der Sendung anrufen, könnt euch so anonym
melden, wie ihr mögt und dann können wir miteinander über das Thema sprechen,
ihr könnt was dazu sagen, ich stelle ein paar Fragen, ganz nette Plauderei und ganz entspannt.
Und ich möchte natürlich so viele verschiedene Meinungen und Bilder wie möglich einfangen.
So, apropos Bilder, die gibt es auch, wenn ihr im Chat habt,
ihr unten unter der Chateingabe einen kleinen Bildbutton, da könnt ihr Sachen
hochladen und dann kann das Podcast so wie diese Dinge dann in die Sendung, ich sag mal,
einstreuen und kann sie euch in den Chat packen und wir packen es hinterher
auch in die Shownotes rein. Bei dem Thema könnte sich das ja lohnen.
So, und heute kann ich jetzt schon mal sagen, ich mache jetzt ein,
zwei, drei kleine persönliche Gossip-Sachen, die nehme ich nicht auf,
die finden sich also am Montag nicht in der Aufnahme, weil ich der Meinung bin,
dass sie da einfach nicht reingehören, aber weil sie viele immer fragen,
mag ich die Sachen dann doch einmal beantwortet haben.
Und deshalb steige ich genau jetzt hier ein und muss mal gucken,
wie ich das geschnitten haben werde.
Ja, was haben wir denn? Messe werden wir besprechen. Da kam oft die Frage,
ob man die Sachen von der Messe, von der Buffet, wo auf der wir waren, hören kann.
Ja, könnt ihr. Ich muss das alles noch nachbearbeiten.
Und dann werden wir da mehrere Folgen nach und nach veröffentlichen von der
Buffet, wo und zwar auch in voller Länge mit allen Gästinnen, die da waren.
Also das kommt in jedem Fall. Keine Sorge, das ist nicht verschwunden. Das läuft.
So, liebes Publikum, jetzt habt ihr so einen kleinen Sprung erlebt,
das liegt darin, dass ich so ein paar Sachen nur live gesagt habe,
die nicht aufgenommen worden sind und ja, ihr habt nichts verpasst,
was den Podcast angeht, ganz ehrlich,
ihr habt nur so meinen Familiengesundheitsgedöns verpasst und das muss nur echt
nicht permanent im Netz sein, das ist jetzt im Moment relevant,
aber später nicht so gesehen, da habe ich euch jetzt einfach ein paar Minuten erspart.
Und jetzt müssten wir mal mit dem Thema anfangen, wobei nein,
ich habe noch eine andere kleine Teufelei.
Eine Sache erzähle ich euch von der Messe doch.
Wir haben nämlich so einen kleinen Merchstand aufgebaut. Da gab es T-Shirts
und Hoodies in mehreren, verschiedene Farben und Größen und Formen und Kaffeebecher
und all dieses ganze Zeug.
Das hat richtig Spaß gemacht, wie es dazu kam und was genau,
das werden wir jetzt alles nochmal nicht erzählen, aber es gab natürlich die
Frage, oh ich bin ja gar nicht auf der Buffet, Mensch wo kriege ich denn die Sachen her?
Und da kann ich sagen, ja, das ist gar nicht so einfach, denn eine Sache macht
der Sticks auf keinen Fall, einen eigenen Merch-Shop.
Weil, ja, da muss man ganz viel Logistik können und da muss man Software für
haben und Etiketten und Verträge mit DHL und Co. und überhaupt.
Und da muss man sich ja um Ware kümmern.
Nein, nein, nein, nein, nein. Sowas werde ich doch niemals tun.
Und jetzt habe ich aber dummerweise über 100 T-Shirts hier liegen,
weil sich herausgestellt hat, dass wir die Messe ein bisschen überschätzt haben, was das angeht.
Und jetzt sitze ich hier auf exakt dem Betrag in Ware, der uns quasi auf der
Messe zum Verlust verholfen hat. Da muss man doch was tun.
Und tada, Weltpremiere seit 10 Sekunden freigeschaltet, https www.shop.kunst.de.
Die Verkaufskanäle sind offen, ihr könnt hier alle Restbestände,
die wir haben, jetzt shoppen gehen. Juhu.
So, also, wir haben es jetzt doch gemacht. Wir probieren das jetzt drei Monate
aus, wie das so läuft, ob sich das eventuell lohnt.
Ansonsten verkaufen wir da erstmal alles ab, was wir noch da haben.
Also Schlüsselbänder, Kühlschrankmagnete, Kaffeebecher, Hoodies,
V-Shirts, also so Girly-Shirts nennt man das, glaube ich, und T-Shirts in verschiedenen
Variationen und allem, was dazu gehört.
Jetzt auf shop.kunst-der-unvernunft.de und wenn ihr die Folge am Montag downloadet,
dann findet ihr wahrscheinlich auch auf der Podcast-Webseite einen Link dorthin.
Bisher gibt es nämlich keinen, weil die Menschen, die hier tapfer Donnerstagabends
um halb neun zuhören, die sollen die Ersten sein, die die Möglichkeit haben.
Ob das alles gut funktioniert, weiß ich nicht. Ob meine selbstgeschriebenen
Produkt-Story-Texte funktionieren, weiß ich nicht.
Aber alles, was es auf der Messe gab, haben wir jetzt auch hier.
Bis auf die Kochlöffel. Die müsst ihr gewinnen.
So, okay, 20.39 Uhr. Ich glaube, liebes Podcast, so wie ich kann, mit dem Thema anfangen.
So, Mr. Lebenslust fragt noch, es fehlen Aufkleber. Wir legen bestimmt ein paar
Aufkleber in jeden Karton mit rein.
Da bin ich relativ sicher. Ich verkaufe doch keine Aufkleber.
Okay, so, Thema. Endlich wieder ein richtiges Thema.
Feminisierung, Sissy und Co. Oh weia.
Das ist so ein Thema, das ist in den letzten zwei Jahren in den klassischen
Podcast-Folgen immer häufiger vorgekommen.
Aber was ist eigentlich dabei, wenn Männer Frauen Wäsche tragen, in Klammern müssen?
Feminisierung ist so ein ganz weites Feld. Für manche ist es eine Befreiung.
Und für andere basiert das Ganze dann doch eher auf Zwang und Erniedrigung.
Wir müssen dringend drüber sprechen. Was ist denn dieses Sissy-Ding?
Ist das niedlich, niedlicher oder noch niedlicher?
Also Sissy, Sissy, Sissier?
Ich weiß es nicht. Und was ist der Reiz eigentlich für Top dabei?
Meistens Femdom in diesem Fall.
Also geht es euch dabei um Macht oder um die Ästhetik oder um,
ja, dass ihr einfach mal die Sachen shoppen könnt, die ihr noch nie für euch
shoppen wolltet? Keine Ahnung.
Also mögt ihr das oder verflucht ihr euer Gegenüber für, ich sag mal, diese Beine?
Man weiß es nicht. Das müsst ihr mir heute erklären. Das Thema ist wie immer riesengroß.
Die Meinungen gehen hoffentlich weit auseinander und unsere Mission heute ist
ein Überblick. und wir hoffen, dass wir ein bisschen Tiefe mit reinbekommen,
vielleicht auch ein paar intime Einblicke.
Also um Himmels Willen, wir legen einfach mal los und ich kann euch jetzt schon
verraten, ich habe einen Spieler mitgebracht.
Wenn ihr wollt, feiere ich hier 52 Minuten vorbereitetes Material ab,
aber noch viel lieber möchte ich mit euch sprechen,
und deshalb sage ich euch mal die Telefonnummer und das Podcast,
so postet sie auch, Die ist nämlich 05101 911 8952.
Und jetzt gucken wir mal, ob das Telefon gleich klingelt. Wobei,
eigentlich könnten wir mal direkt anfangen mit einem Einspieler.
Ich habe nämlich hier einen, den hat mir Lexi aus dem Transkript-Team eingesprochen.
Und ich glaube, der ist ein ganz guter Start.
Und der ist von Gummiklaus. Ich lege mal los.
Einspieler
Das Thema treibt mich schon lange um. Es nimmt in meiner BDSM-Welt von Untenspielen
und Fetischen wie Latex und eben der Feminisierung viel Raum ein.
Wenn man es für sich akzeptiert hat, ist die Welt der Verwandlung ein tolles Spielfeld.
Ich betrachte das als meine zweite Persönlichkeit, mit der ich immer wieder
innerlich zerrissen bin zwischen Mann und Frau.
Es ist schwer zu beschreiben, ob man es mit Petplayern vergleichen kann.
Mann schlüpft hier in eine andere Rolle. Das Spannendste ist,
sich dabei selbst zu beobachten, wie man darin aufgeht.
So ist zum Beispiel das Problem, was ziehe ich heute an? Das süße Rosakleid,
das Business-Outfit oder doch das sportliche Mädel?
In meinem Geburtsgeschlecht typisch Mann, Hose, Shirt, passt.
Einkauf, rein in den Laden, Hose, Größe L, Schwarz, passt, raus aus dem Laden.
Als Frau genau das Gegenteil.
Aber was macht es mit mir? Ich tauche für diese Zeit in eine Welt ab,
die mich von den typischen Männerzwängen befreit. Eine Wohltat. Mag ich es?
Und da kommt, was jeder aus dem BDSM kennt. Der linke Engel schreit,
nein, ich will das nicht, hör auf, geh weg.
Aber da gibt es das Teufelchen auf der rechten Schulter und das sagt,
hör bloß nicht auf, mach weiter, es tut mir gut.
Und da kommt die Zwangsfeminisierung. Man legt mir die Kleider hin,
man spielt mit mir und macht mich zum Mädchen, zum Girlie, zur Sissy,
zur Dame oder zur Schlampe. Wie man mich eben gerade braucht.
Ich möchte meiner Herrschaft, meiner Dom gefallen. Es ihr Recht machen. das brave Mädchen sein.
Und da ist es. Man gibt die Kontrolle ab, man fällt in eine andere Welt,
ein anderes Geschlecht und der Engel wird gebändigt.
Ach ja, sexual hat das auch eine Komponente. Es ist ein Fetisch,
ein Glücksgefühl, das verbotene Nylon über die Beine fahren zu lassen.
Natürlich, wie es sich für eine Sissy gehört, um sicher verschlossen zu sein.
Etwas, was mir auffällt, bin nicht in der Szene wirklich drin,
aber man findet deutlich mehr die Feminisierung als die Mail-Inszenierung.
Oder heißt das Maskulinisierung?
Sebastian
Die Frage zum Schluss ist auch nochmal spannend, wobei ich glaube,
da haben wir einfach den Punkt, dass es kein Tabu ist, wenn Frauen Männerklamotten
tragen, also ganz ehrlich, Jeans, Hose,
T-Shirt etc.
Auch Hemd, das funktioniert eigentlich alles, das sieht auch immer gut aus, finde ich.
Oder ist es einfach so ein Gewöhnungsding? Ich weiß es nicht.
Ich bin sehr, sehr gespannt.
Ja, also die Leitung ist offen. 05101 911 8952 ist die Telefonnummer.
Und da könnt ihr mich jetzt zum Thema einfach direkt anrufen.
Und dann sprechen wir über das Thema Feminisierung, Sissy und Co.
Und keine Sorge, ihr müsst jetzt keinen realen Namen sagen oder so.
Irgendein Nickname reicht völlig. Ihr könnt auch ganz anonym bleiben.
Das ist völlig euch überlassen. Mich interessieren insbesondere auch Meinungen, die sagen,
also Top-Personen, die da einen Reiz empfinden oder den eben nicht haben und
ich glaube, dazu habe ich eben auch was von Lady Raven und wenn hier niemand
so schnell anruft, ich feuere den nächsten ab,
dann nehme ich den Einspieler von Lady Raven.
Einspieler
Hallo ihr lieben Unvernünftigen, ich bin Lady Raven und ich möchte euch gerne
meine Gedanken zum Thema Feminisierung oder Sissification mitteilen.
Ich selbst habe noch nie in dem Bereich gespielt und habe auch eigentlich gar
keine Ambitionen dazu. Warum ist das so?
Ja, also ich stehe auf Männer und männliche Attribute sprechen mich an.
Das finde ich sehr attraktiv.
Und auf der anderen Seite sind es die weiblichen Attribute, die ich auch sehr schön finde.
Also ich finde es sehr schön, Weiblichkeit, Frau sein, zu leben,
es dargestellt zu sehen.
Und so kann ich halt leider nicht zusammenbekommen im Kopf, dass das.
Ausstatten eines Mannes mit weiblichen Attributen dazu führen soll,
ihn in eine schambehaftete Lage zu versetzen oder gar zu erniedrigen,
sofern das das Ziel sein soll bei der Feminisierung.
Also das kriege ich nicht hin und sehe da eben auch für mich keinen Anlass drin.
Auf der anderen Seite mag ich Crossdressing.
Also ich finde es super cool, wenn ein Mann oder auch eine Frau, je nachdem,
also ein Mensch sich über sämtliche modischen Konventionen hinweg setzt und
einfach mit einem absoluten Selbstbewusstsein das trägt,
was er oder sie möchte und einfach ein cooles Outfit und ein cooles modisches
Statement dadurch entsteht.
Okay, also ich bin gespannt, vielleicht bekomme ich ja noch neue Inspirationen,
was das Feminisieren betrifft, neue Aspekte, aber soviel erst einmal von meiner Seite.
Bleibt schön unartig und bis bald.
Sebastian
Ja ihr Lieben, das war Lady Raven und ich bin mir sicher,
nicht dass wir sie heute überzeugt kriegen, aber dass wir ihr ein paar Einblicke
heute geben können, was ist denn eigentlich das spannende Ding daran und dann
müssen wir das einfach ausprobieren.
Ich bin sehr gespannt, jetzt sind die ja alle in dem Online-Shop ihr seid ja
blöd, ich werde das das nächste Mal nicht mehr ankündigen sondern mache das
einfach hinterher, am Ende der Sendung,
ihr Lieben, 05101 911 8952 ist
die Telefonnummer und ich lasse mich überraschen, ob es gleich klingelt ja,
ich finde ja an dem Thema eigentlich interessant dass niemand darüber spricht,
dass die Sachen einfach nicht passen,
Also das ist ja dann, das ist ja vom Schnitt her ganz anders,
wenn Menschen also auf Körper geschnitten sind, dann das muss doch kneifen und
irgendwie nervtötend sein oder so, aber okay, muss man mal drüber reden.
Na gut, also die Menschen sind offenbar gerade beschäftigt, ich habe ihnen eine
Aufgabe gegeben und deshalb rufen sie hier nicht direkt an,
aber zum Glück war ich fleißig und am Montagmorgen,
am Montagmittag habe ich mit Nadja telefoniert und deshalb spiele ich jetzt
einfach mal unser Gespräch ein und wünsche euch dabei ganz viel Spaß und dann
habe ich Zeit auch mal in den Chat zu gucken, das ist auch spannend.
Ich habe hier jemand am Telefon und die Person kann am Donnerstagabend nicht,
also haben wir das vorgezogen.
Es ist Montagmittag, 16 Uhr und ich begrüße ganz herzlich Nadja. Hi.
Nadja
Hallo.
Sebastian
Ja, wir haben uns ja schon das ein oder andere Mal unterhalten und ich war mir
todsicher, wenn dieses Thema kommt, dann musst du dabei sein.
Nadja
Ja, ich bin irgendwie berechenbar, fürchte ich.
Sebastian
Ein klein wenig. Ja, wir sprechen über Feminisierung, über das Subthema Sissi
und alles, was dazu gehört.
Und für die Menschen, die dich noch nicht kennen, irgendwann werden sie dich
auch mal länger kennenlernen, aber die dich nicht kennen, vielleicht magst du
ganz kurz beschreiben, welche Situation darfst du genießen?
Nadja
Also ich darf die Situation genießen, das ist ein schönes Wort,
dass ich die Sissi meiner Herren bin und ihr dann entsprechend dienen darf als
Zofe oder als kleines Mädchen oder wie auch immer man das jetzt nennen will.
Sebastian
Okay, und das war dein Wunsch oder ihr Wunsch?
Nadja
Das war so eine Gemeinschaftsentscheidung. Also wir haben in einer ganz anderen
Konstellation angefangen, aber das würde jetzt zu lange dauern und sind dann
irgendwann auf einer Seite quasi hängen geblieben.
Und ich hatte schon immer ein Faible für Frauensachen und für weibliche Verhaltensweisen
und vor allen Dingen so für Dienstmädchenkleidung und für solche Sachen.
Und dann sind wir irgendwann im Laufe unserer sehr langen SM-Karriere,
muss ich jetzt fast sagen,
sind wir eben auf den Begriff Sissi gestoßen und haben uns da weiter mit befasst
und dann meinte ich, das würde mir sehr gut gefallen.
Und sie meinte, na wenn es dir gefällt, dann wird es mir auch gefallen.
Also mir würde es sowieso gefallen und ja, so sind wir da irgendwie hingekommen.
Sebastian
Jetzt habe ich gerade eine Sache bemerkt. Wir haben vor ein paar Minuten angefangen
zu telefonieren. So war es so normal.
Und in dem Moment, wo ich gesagt habe, so und jetzt gehen wir hier auf die Aufnahme,
da hat sich deine Stimme ein bisschen verändert.
Die ist so eine Oktave nach oben gegangen. Ist das ein Zufall?
Nadja
Ja, das ist wahrscheinlich kein Zufall. Das ist wahrscheinlich antrainiert oder habe ich mir so,
naja, meine Herren erwartet natürlich dann auch, wenn ich über das Thema rede
und wenn ich eben so gekleidet bin und ich bin jetzt mental natürlich auch wieder
in dieser Situation und dann passiert das, glaube ich, einfach.
Das ist mittlerweile schon so drinnen bei mir.
Sebastian
Finde ich total großartig. Also ihr macht das schon ein bisschen länger.
Nadja
Wir machen das schon ein bisschen länger jetzt, ja.
Sebastian
Okay, wo fängt es denn an? Also ich weiß jetzt noch gar nicht,
es ist ja Montag, was ich in diesem Podcast, in dieser Folge heute schon besprochen haben werde.
Aber also erstmal ist so die Frage, was ist da so ein Ding dran?
Also ich meine ganz ehrlich, Frauen tragen Jeans und im Zweifel auch mal ein
Hemd und das ist überhaupt kein Problem und das ist kein Ding.
Aber sobald ein Kerl irgendetwas anzieht, was eindeutig weiblich konnotiert
ist, ist das ein Wahnsinn und voll der Thrill. Wie ist das für dich?
Ist das total entspannt?
Ist das so ein, ich komme jetzt an oder ist das schon etwas,
was deine Aufmerksamkeit schärft und eine große Sache ist?
Nadja
Die Frage kann ich so, glaube ich, gar nicht beantworten. Also natürlich, es ist erstmal,
also um vielleicht von einer anderen Ecke mal reinzukommen, du hast mit weiblicher Kleidung,
sage ich jetzt mal im weitesten Sinne und gerade mit Sissi-Kleidung hast du
natürlich viel, viel mehr Möglichkeiten als das, was du in der Herrenabteilung
finden kannst. Das ist einfach so.
Und dann ist einfach die Zugänglichkeit höher und die Darstellung,
wie man präsentiert wird gegenüber anderen, ist eine ganz andere.
Du verlierst eben dieses, wie soll ich das jetzt ausdrücken,
dieses männliche Privileg von Stärke irgendwie. Um das jetzt mal so ganz...
Ganz seltsam zu sagen.
Sebastian
Ich gehe mal ins gesellschaftliche rein, ist spannend, weil wenn man sich Frauen
anschaut, die können tragen, was sie wollen, die können trotzdem Stärke und,
Überlegenheit oder ich weiß nicht was, alles ausdrücken.
Das ist gar kein Problem, aber in dieser Form, da ist es anders.
Vielleicht frage ich, ja, sag erstmal gern was dazu. Ich habe so viele Fragen
an dich, das glaubst du gar nicht.
Nadja
Ja, deswegen, das müssen wir wahrscheinlich irgendwann mal ausführlicher machen.
Ich glaube, in so einer kurzen Sendung wie jetzt, das wird zu viel.
Also, ich habe schon immer diese,
Befreiung, wie du das genannt hast, die habe ich durchaus immer gesucht.
Also, wenn ich früher auch schon nach Hause gekommen bin,
dann habe ich die Männer-Sachen im Prinzip ganz schnell ausgezogen und habe
mich im Prinzip in was Bequemeres,
geworfen und das muss dann ja nicht eine Jogginghose sein, sondern das kann
auch ein Rock sein Oder ich hatte jetzt ein paar Mal selten die Gelegenheit,
bei Freunden in Dänemark zu sein, die halt ein Grundstück haben,
das sehr weit weg von allem anderen ist.
Und dann kann man da eben auch mal im Sommer im Kleid irgendwo draußen sitzen oder so.
Und das ist ein ganz anderes Gefühl, als dieses in engen Klamotten irgendwo
rumzuhängen und rumzulaufen. Oder du hast dann ja als Mann eigentlich nur noch
die Möglichkeit, eine kurze Hose anzuziehen, was ich auch irgendwie ganz furchtbar finde.
Ja, und jetzt rede ich mich wieder in irgendeine Wirre.
Sebastian
Ja komm, dann lass uns mal gucken. Es gibt ja noch diesen Punkt Zwang.
Also das scheint ja bei dir gar kein Ding zu sein. Zwingen muss man dich nicht.
Nadja
Zwingen muss man mich nicht, nein. Aber es macht natürlich auch sehr viel Spaß,
wenn man dann doch gezwungen wird. Also es geht natürlich auch ohne, aber mit ist schöner.
Sebastian
Wozu muss man Nadja zwingen?
Nadja
Man...
Man muss Nadja zu gar nichts zwingen, aber man kann natürlich sagen,
Nadja muss jetzt zum Beispiel was sehr kurzes anziehen und muss sich so eben
anderen Leuten präsentieren,
was sie dann natürlich nicht mag, weil man dann vielleicht auch Dinge sehen
kann, die nicht so unbedingt jetzt jeder sehen soll und die dann natürlich auch
wieder ein bisschen peinlich sind.
Und das ist in sich wieder so ein merkwürdiges,
ja, man will es eigentlich, aber man will dazu gezwungen werden,
damit man es tun muss, weil wenn man es tun muss, dann kann man ja nichts dagegen
tun und dann kann man ja auch das tun wollen, was man ja eigentlich sowieso will.
Sebastian
Ah, also du brauchst quasi eine Ausrede, dass du es nicht selber wollen würdest.
Oder die sagen, ja, du kannst die Verantwortung kannst du einfach abgeben.
Nadja
Ja, das ist glaube ich das, also man kann sich dann einfach mental fallen lassen
und kann sagen, gut, das muss ich jetzt ja tun.
Und das fühlt sich dann einfach, ja da kommt dann dieses, man fühlt sich entspannt,
weil jetzt muss ich die Dinge tun.
Es fühlt sich gleichzeitig spannend und entspannend an.
Ich kann das wirklich ganz, ganz schwer beschreiben.
Sebastian
Ja, deshalb versuchen wir uns der Sache ja zu nähern.
Gibt es die Rolle Nadja auch ohne Wäsche?
Oder ist das überhaupt eine Rolle, muss ich erst mal überhaupt fragen.
Nadja
Ich wollte gerade sagen, es ist ein Teil meiner Persönlichkeit,
aber wir wurden zum Beispiel mal gefragt, ob wir auch zu solchen Close Female
Naked Male Partys gehen würden.
Und das konnte ich direkt verneinen, weil Nadja, also ich ohne meine Kleidung bin nicht Nadja.
Wenn ich einfach nackt irgendwo rumstehen würde, dann wäre ich nicht Nadja, dann wäre ich ich.
Also die Alltagspersönlichkeit bestenfalls.
Sebastian
Ja, aber du bist doch dann closed female. Also du musst ja nicht nackt sein.
Nadja
Ja, meistens ist das ja so, dass die submissiven Menschen dann eher nackt sein
sollen, wobei Nacktheit ist für mich sowieso, geht für mich gar nicht.
Also in dem Moment, wo ich meine Kleidung nicht habe, bin ich im Prinzip nicht
nur körperlich nackt, sondern auch seelisch nackt.
Also dann fühle ich mich sehr, sehr, sehr unwohl.
Sebastian
Wie groß? Ja, also ich sag mal, es gibt so einen Feind, den hat jeder Mensch zu Hause.
Mich begrüßt er immer jeden Morgen, wenn ich ins Bad gehe. Der Spiegel.
Ist das dein Feind oder dein Freund?
Entschuldigung, aber heute Morgen sah ich besonders schlimm aus,
deshalb ist mir das heute Morgen im Gedächtnis geblieben, da habe ich mir gemerkt,
die Frage musst du stellen.
Nadja
Das kommt drauf an, also im Zweifelsfall ist es weder Freund noch Feind,
sondern Mittel zum Zweck, weil man muss halt in den Spiegel gucken,
um das zu tun, was man tun will, aber wenn ich jetzt zum Beispiel vor dem Spiegel
stehe und wie Nadja gekleidet bin, dann ist der Spiegel eher mein Freund.
Und wenn ich mich jetzt schminke oder so, dann ist es auch eher mein Freund,
weil dann fühle ich mich eben immer mehr wie ich und kann sehen,
wie ich mich aus diesem langweiligen männlichen Wesen, das ich im Alltag bin,
eben in Nadja verwandle.
Sebastian
Ja, ich habe euch ja mal kennengelernt, dich eben in der männlichen Pose.
Nadja
Genau.
Sebastian
Ich habe aber auch schon Bilder gesehen. Das sind nicht die zwei gleichen Personen.
Das kann ich schon mal dem Publikum verraten. Das hat wirklich nichts miteinander zu tun.
Du hast es eben schon gesagt, schminken. Wie ist das mit Make-up?
Muss oder ist das eine Ergänzung?
Nadja
Also das ist definitiv eine Ergänzung. Das ist eine Sache, die ich gerne öfter machen würde.
Aber ich sag mal so, im Alltag, wenn meine Herrin jetzt heute Abend um fünf
nach Hause kommt, dann haben wir vielleicht drei, vier, fünf Stunden,
in denen wir irgendwas machen.
Und da macht man sich den Aufwand von einer Stunde Make-up auftragen jetzt nicht unbedingt.
Sebastian
Oh Gott, ist das doch so viel? Eine Stunde? Mein Gott.
Nadja
Also wenn man es richtig gut machen will, wenn man das jetzt zum Beispiel für
eine Party machen will, ja gut, inzwischen bin ich ein bisschen besser geworden,
ein bisschen schneller geworden, aber mit allem drum und dran,
was man machen muss, um...
Mich in Nadja zu verwandeln, ja, da bist du sehr leicht mit einer Stunde dabei.
Also wenn es richtig gut werden soll.
Sebastian
Was ist denn das Ziel? Ist das Ziel, den männlichen Anteil komplett unsichtbar zu machen?
Also ich habe so zwei Bilder vor Augen. Einmal dem Kerl, den man ansieht,
er muss jetzt die niedlichen Sachen tragen oder das weibliche Wesen,
was einfach da ist und dann eben auch als weiblich wahrgenommen wird.
Und gar der Kerl dahinter oder hinter der Schminke, hinter dem Outfit gar nicht
mehr wahrgenommen wird, dass man dich wirklich nur als weibliches Wesen wahrnimmt
und nicht auf den ersten Blick sagt, ach, guck an.
Nadja
Also im Idealfall ist es definitiv das weibliche Wesen, das im Vordergrund stehen sollte.
Ich meine, du hast mich kennengelernt, ich werde es nie ganz schaffen zu verbergen, dass ich männlich bin.
Das ist alleine aufgrund des Körperbaus schwierig. Sprich, ich meine,
ich weiß mittlerweile, wie ich durch Kleidung das eine oder andere,
zum Beispiel diese breiten Schultern, wie man das ein bisschen kaschieren kann.
Und gut, man wird auch nicht jünger, das macht auch noch eine Problematik zusätzlich.
Aber es geht darum, ein weibliches Wesen zu haben, das aber gleichzeitig auch
klar als submissiv, als Dienstmädchen im weitesten Sinne zu erkennen ist.
Also es geht nie darum, irgendwie eine starke Persönlichkeit darzustellen oder
so, sondern es geht immer darum, Nadja im Prinzip klar darzustellen als untergeben.
Das ist eigentlich der Ansatz.
Sebastian
Ja, genau.
Die Anfänge? Womit hast du angefangen? Was war das erste Teil,
was dann auch in dem Kontext quasi da war?
Wurde es ein Lieblingsstück oder ist es schnell in der Tonne gelandet?
Nadja
Das allererste Teil, was ich jemals hatte, habe ich tatsächlich immer noch.
Das war eine schwarze Tunika, die ich mir damals tatsächlich...
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob es Orion oder Beate Use war.
Ich will hier auch keine Schleichwerbung machen.
Aber tatsächlich war das...
Das war das erste Teil, als ich mich zum ersten Mal in so einen Laden getraut
habe. Und dann natürlich die übliche Geschichte erzählt habe,
ich möchte was Schönes für meine Freundin.
Ja, wie sieht die denn aus? Ja, sie ist ungefähr so groß wie ich.
Ja, das hat mir natürlich niemand geglaubt, aber ja.
Sebastian
Du hast es durchgezogen, sehr schön.
Nadja
Ja, das war tatsächlich, also solange ich noch nicht alt genug war,
in solche Läden zu gehen, habe ich immer davon geträumt, endlich in so einen
Laden gehen zu dürfen, um mir sowas kaufen zu können.
Also ja, heute ist das alles viel einfacher. Heute kann man irgendwo bei Amazon
oder im Internet irgendwas bestellen und kriegt es geliefert und alles gar kein Problem.
Und es gibt Packstationen, das wäre alles viel einfacher gewesen,
aber damals musste man sich tatsächlich noch selber Schuhe anziehen und in einen Laden gehen.
Sebastian
Ja, lieber das Geschäft, wo man anprobieren kann, dann passt es auch und man
sieht es auch oder wirklich Online-Shopping?
Nadja
Naja, tatsächlich anprobieren habe ich mich natürlich damals nicht getraut.
Sonst hätte man ja die Geschichte nicht erzählen müssen, dass es für die Freundin gewesen wäre. und,
anprobieren ist meistens auch schwierig, weil gerade die Sissi-Sachen die gibt
es nicht unbedingt in einem Laden wo man sie anprobieren kann,
Also im Internet kann man zum Glück seine Maße angeben und kriegt zum Glück
dann auch wirklich maßgeschneiderte Sachen.
Das funktioniert ganz gut. Also insofern bin ich da eher Team-Online-Shopping.
Sebastian
Okay, ja und ganz der Kerl, muss man leider sagen, dieses dann lasse ich es
mir halt schneidern, es kann nichts von der Stange sein, es muss halt speziell sein.
Nadja
Bei Sissi Klamotten ist das schwierig das irgendwie fertig also wir haben auch schon Sachen,
gehabt also ich bin auch irgendwann am Hauptbahnhof vorbeigegangen hier in Hamburg
und da war ein kleiner Laden irgendwie und der hatte einen pinkfarbenen Rock
in der Auslage und ich habe gesagt ich will den haben bin reingegangen hab den
gekauft und war damit durch also das kann auch passieren.
Sebastian
Hat der gepasst?
Nadja
Der hat gepasst ja sehr schön Wobei.
Sebastian
Also ich bin mir nicht sicher. Also wenn man jetzt in ein Kaufhaus geht,
alleine, ja eigentlich man kann das Zeug mit in die Umkleide nehmen,
probiert es halt an und dann ist es halt gut.
Theorie würde ich mir jetzt denken. Aber ob das wirklich so ist,
ist ein großer Schritt, ne?
Nadja
Ja, das ist ein großer Schritt. Also das habe ich auch schon gemacht.
Da nimmt man eben zwei, drei Herrensachen und hat ach zufällig noch irgendwie
ein Damenteil mit auf dem Arm.
Sebastian
Ah, okay. Tarnung, Tarnung. Sehr gut.
Nadja
Ja, es ist im Prinzip blöd. Ich glaube, die meisten Verkäuferinnen,
Verkäufer im Kleidungsgeschäft würden sich da überhaupt nicht drum kümmern.
Sebastian
Das ist so ein bisschen wie bei Spinnen. Die haben mehr Angst vor dir als du vor ihnen.
Nadja
Naja, aus gutem Grund.
Sebastian
Ja,
okay, was ist denn so dein Lieblingsaccessoire? Also was ist so das eine Teil
oder vielleicht zwei, wo du sagst, ja, die müssen schon immer sein,
mal abgesehen vom Dress an sich.
Nadja
Jetzt musst du wahrscheinlich eine lange Pause rausschneiden.
Sebastian
Nein, die lassen wir schön drin. Das hat ja Bedeutung, die Pause,
weil dann heißt es, du hast drüber nachgedacht. Auch das ist eine wichtige Info.
Nadja
Also ich überlege, also Teile, die immer sein müssen.
Sebastian
Also ich weiß nicht, Schmuck hätte ich da im Angebot irgendwie.
Irgendwelche Stulpen, Strümpfe, Schuhe würde ich auch noch als Accessoire durchgehen lassen.
Ringe Ohrringe, was war die? Haarspange, keine Ahnung, es gibt so viele Möglichkeiten Also.
Nadja
Wenn ich das jetzt darauf festlegen müsste dann, gut mein Metallhalsband ist ein Must-Have und ja,
also meine blonden Haare die gehören einfach auch immer dazu,
Ja
Aber sonst wandelt sich das sehr stark, also was ich jetzt bei den Kleidungsstücken,
also es muss irgendwas mit Rüschen oder mit Schleifchen oder das muss immer
dabei sein, aber welches genau, das kann man so nicht festlegen.
Sebastian
Ich habe mal eine ganz praktische Frage. Alles was Rüschen und Schleifchen und
ich weiß nicht was alles hat.
Das ist doch die Hölle. Früher oder später musste der Kram in die Waschmaschine
und danach muss man jedes kleinste Detail nochmal neu aufbügeln oder so.
Ist das so oder ist das Zeug heutzutage so, dass man das einfach in die Maschine
wirft, trockner, fertig?
Nadja
Das ist tatsächlich relativ pflegeleicht inzwischen, ja.
Also es ist nicht mehr so wie früher, wo man das einzeln stärken und bügeln musste.
Also man sollte eine vernünftige Waschmaschine haben, man sollte einen vernünftigen Schonwaschgang haben,
man sollte das jetzt nicht unbedingt auf der höchstmöglichen Schleuderdrehzahl
auf 90 Grad, das geht nicht gut.
Das kann ich aus Erfahrung sagen, weil ich es unfreiwillig mal ausprobiert habe.
Sebastian
Ja, ich hatte jetzt so ein bisschen im Kopf so Qualität à la Fasching.
Da gibt es ja auch ganz viel, was dann auch dafür gemacht ist,
dass Kerle das tragen von den Größen her.
Aber das Zeug, das kannst du glaube ich, das löst sich in der Waschmaschine einfach auf.
Nadja
Ja, das kannst du nicht machen. Also das muss schon eine gewisse Qualität haben.
Also wenn du jetzt schon den Stoff anfasst und merkst schon,
okay, das ist hauchdünn dünn im Prinzip oder vieles ist auch einfach nur noch
dieser billige Netzstoff oder sowas, das brauchst du gar nicht anfassen.
Sebastian
Okay, also das Material muss mitspielen.
Nadja
Das Material muss mitspielen, also da hat man, wir haben auch mit sehr einfachen
Sachen angefangen und haben uns dann Stück für Stück auch, ich sag mal,
hochgearbeitet und irgendwann lernst du dann auch okay, das ist gut und das ist weniger gut.
Sebastian
Jetzt stell dir mal vor, das hört jemand und sagt sich, ach Mensch,
eigentlich mal so probieren müsste man das.
Und zwar vielleicht auch eine dominant weibliche Person, die sagt,
oh ja, das ist eine Richtung, in die mag ich mal mit meinem Sub gehen.
Ich besorge dem jetzt mal was.
Was wäre denn so dein Tipp, womit könnte man denn gut anfangen?
Wo auch die Passform vielleicht einfach abzuschätzen ist.
Nadja
Also wenn man wirklich das ist wirklich auch wieder eine schwere Frage,
also wenn du wirklich irgendwo anfangen willst dann, also Röcke gehen eigentlich
immer so lange sie einen Gummizug haben,
das ist relativ einfach oder halt auch also relativ einfache Kleider aus der Abteilung große Größen,
da ist man eigentlich auch immer, also wir haben zum Beispiel ein schwarzes
Baumwollkleid, das ist ein ganz schlichtes Teil mit weiten Ärmeln obenrum oder
am besten gar keine Ärmel,
dann hast du mit den Schultern auch keine großen Probleme und das wäre so mein
Tipp, wenn man das anfangen will, sowas zu nehmen.
Sebastian
Okay, alles klar. Nadja, jetzt haben wir doch schon wieder 20 Minuten gequatscht,
das geht ja immer so, das ist schön.
Gibt es noch etwas, was du hinzufügen oder ergänzen möchtest oder vielleicht
Fragen an die Menschen, mit denen ich noch sprechen werde oder gesprochen haben werde.
Ich hoffe, da ist auch alles dabei, also wirklich auch dominante Personen,
die erzählen, was so ihre Idee dahinter ist und wie sie davon profitieren.
Also gibt es irgendwas, was ich in meinen Fragenpool reinwerfen muss?
Das Schöne ist ja, ich kann das ja vorher schon gefragt haben,
weil ich spreche ja jetzt Montag mit dir, und daher können wir ein bisschen
mit Zeit paradoxer spielen.
Nadja
Also mir fällt nichts ein, was ich jetzt so konkret fragen wollen würde.
Also da gibt es sicherlich spannende Fragen zum Thema.
Eine, das ist nicht mal eine richtige Frage, es ist so ein Ding,
was ich mich manchmal selber frage, warum eigentlich so viele Frauen,
dominante Frauen bei dem Thema eigentlich so Berührungsängste haben oder dem
so, ja ich sag mal fast ablehnend gegenüberstehen. wo ich sage,
warum nicht einfach mal schauen und machen und ja, wie gesagt,
es ist keine richtige Frage, es ist so ein Ding was mir manchmal so im Kopf
rumkullert von links nach rechts, von rechts nach links Okay.
Sebastian
Ich werde diese Frage stellen, sie steht jetzt auf meiner Liste die ist spannend,
definitiv und mal gucken, ob sie jemand beantworten möchte, wahrscheinlich rufen
natürlich nur Menschen an, die sagen, nö, probiert, hat Spaß gemacht,
aber vielleicht ist ja im Chat die ein oder andere Person, die sagt,
ah ja da kann ich was zu sagen,
im Zweifel ist es, weil angeblich haben die Kerl ja die bessere Beinform oder
so dann sieht das da irgendwie, dann ist da so ein gewisser Neid,
ich weiß es nicht, oh das ist oh bei der Folge werde ich ganz schön einen auf
den Deckel kriegen, dass ich mit,
Geschlechterstereotypen so um die Ecke komme naja, so sei es,
da ja.
Nadja
Da könnte ich jetzt auch noch was zu sagen, aber die anderen Menschen wollen
ja auch noch zu Wort kommen Tja.
Sebastian
Alles gut. Also super Gespräch. Toll, dass du dir Zeit genommen hast heute.
Und dann schauen wir mal, was da noch bei rumkommt. Und früher oder später kriege
ich dich doch noch hier vor das Mikrofon.
Der Tag wird kommen. Und dann bitte Nadja vor dem Mikrofon.
Wir können auch eine Umziehpause machen im Zweifel. Auch gern mit Make-up.
Zwei Stunden Pause habe ich auch keine Schmerzen mit.
Kriegen wir alles hin. Und dann reden wir auch über Dinge wie das Rausgehen und sowas. Alles klar.
Nadja
Wunderbar.
Sebastian
Nadja, mach's gut. Tschüss.
Nadja
Tschüss.
Sebastian
So ihr Lieben, das war ein voraufgezeichneter Beitrag von Nadja und die Frage
ist nochmal gemerkt, warum haben so viele Frauen bei dem Thema eigentlich Berührungsängste?
Das könnt ihr gerne in den Chat schreiben.
Ihr könnt mich aber auch gerne jetzt und direkt anrufen.
051019118952 ist die Telefonnummer. Ich habe erwartet, dass das Telefon ja ein
bisschen schneller und mehr klingelt.
Aber zum Glück habe ich mich ja wirklich vorbereitet. Das Tolle ist,
wenn so ein bisschen Zeit zwischen Live-Sendungen liegt, dann kann ich hier
wirklich vorher ganz entspannt sagen, so Leute, das Thema haben wir,
das kommt dann und dann. Lasst uns auch gerne vorher drüber sprechen,
wenn ihr keine Zeit habt.
Das kann man also wunderbar vorbereiten. Und es fühlt sich gut an,
einfach mal vorbereitet zu sein.
Ja, ich frage mal in den Chat rein, wenn ihr da schon mal experimentiert habt,
Also welches Kleidungsstück hat die meiste Überwindung gekostet?
Also entweder bei euch oder bei eurem Gegenüber.
Also wo habt ihr dann festgestellt, das ist jetzt aber schwierig oder das ist
schwieriger als gedacht, weil das dann irgendwie den Unterschied macht.
Ist es der Rock, sind es die Strümpfe tatsächlich, die Schuhe,
apropos hohe Schuhe, darüber müsste man dringend mal sprechen.
Und ja, also immer raus damit. Ansonsten kann ich euch hier noch den ganzen Abend bespaßen.
Ich bin gespannt, wie sich das hier entwickelt. Ja, aber Nadja hat schon eine
Menge Aspekte mit reingebracht, das ist großartig und jetzt klingelt das Telefon, genau so soll es sein.
Hallo, Sebastian hier, mit wem spreche ich?
AnruferIn
Hallo Sebastian, grüß dich, Askan hier.
Sebastian
Askan, hallo, wir haben noch nicht miteinander gesprochen.
AnruferIn
Nein, haben wir nicht.
Sebastian
Okay, ja, Feminisierung, was ist daran dein Thema? Ja.
AnruferIn
Ja, also ich bin ein bisschen nervös, sorry.
Sebastian
Überhaupt kein Thema. Sei total entspannt, alles gut.
AnruferIn
Okay, also ich wollte eigentlich so eine kleine Geschichte erzählen,
weil du ja auch nach so besten Kleidungsstücke gefragt hast oder Schuhen gefragt hast.
Ich glaube, das ist jetzt drei Jahre her, da war ich mit meiner Frau in Hamburg auf der Passion.
Und das war so eine Stimmung, so eine ganz besondere. Ich muss dazu sagen,
da sind wir jetzt nicht groß in der Community irgendwo verankert,
die stehen da eher privat nur.
Und es war so eine Stimmung, wo ich dachte, hey, das macht irgendwie Spaß.
Es sind irgendwie Leute um dich herum, die sind genauso wie du.
Und da gibt es irgendwie keine Zwänge.
Und an der Stelle, da habe ich dann so einen kleinen Laden gesehen,
so ein Latex-Geschäft gewesen, eine aus Berlin.
Und da habe ich gesehen so ein Latexkleid.
Da dachte ich, ich probiere das an.
Sebastian
Auf der Messe?
AnruferIn
Auf der Messe, genau.
Sebastian
Bevor es weitergeht, beschreibt doch mal ganz kurz, wie sah das aus?
War das eher bunt oder klassisch schwarz oder was war das?
AnruferIn
Ich glaube, das, was ich anprobiert hatte, war grün. Das ist so ein Rock mit
einem Harnis-Oberteil, also mit so ein paar Schnüren oben, die so ein bisschen gekreuzzt sind.
Relativ kurz. ist eigentlich natürlich ein Frauenkleidungsstück in Roteräuse.
Und ich hätte wahrscheinlich das nie gemacht, wären wir nicht auf dieser Netflix
gewesen mit all diesen tollen Leuten, die man da unten sieht.
Sebastian
Ja, war das dein erstes Mal in der Öffentlichkeit, da was auszuprobieren, ja?
AnruferIn
Quasi ja, genau.
Sebastian
Welche Reaktionen gab es denn?
AnruferIn
Ja gut, also die Leute an dem Stand waren halt völlig entspannt.
Hier ist das ja alles normal. Und ich sag mal, die Messebesucher,
die das mitgesehen haben, da gab es überhaupt keine Reaktionen,
das ist ja auch alles normal.
Das war so eher, ich habe meine eigene Reaktion, das hat mir einfach Spaß gemacht
und ich dachte mir, ey, das passt mir einfach super gut.
Sebastian
Und du hast das mitgenommen?
AnruferIn
Nee, ich habe es nicht mitgenommen, weil es nicht ganz passt.
Aber es gibt so ein halbes Jahr später, ich habe meine Frau nach Berlin zu diesem
Laden gefahren und habe das Ding zum Arzt an fertig gemacht.
Sebastian
Großartig. Ja, was hat es denn mit dir gemacht?
Also da bleibt die Reaktion aus. Ich meine, das ist ja fürchterlich.
Man malt sich vorher sonst was aus und dann reagiert da kein Mensch drauf.
Gut oder schlecht? Ich meine, das ist ja ein großes Ding für dich gewesen.
AnruferIn
Weder noch eigentlich, weil die Atmosphäre auf der Messe, war auf der Passion-Ride,
wäre eine ganz andere. Da habe ich keine Reaktion erwartet.
Sebastian
Ja. Du warst nicht alleine dort. Das heißt, wie sieht denn dein Gegenüber das ganze Thema?
AnruferIn
Ich war mit meiner Frau da. Die fand das halt auch total cool.
Aber ich habe danach, als ich weiß, noch ein halbes Jahr gebraucht,
habe dann auch was dazu geschrieben, meiner Frau.
Und im Endeffekt haben wir darüber gesprochen und gesagt, pass auf,
wir fahren jetzt mal nach Berlin. Schauen wir uns das mal an, vor Ort.
Sebastian
Mhm, okay. Als das Teil dann endlich da war und im Besitz war,
es gibt ja manchmal so Sachen, da hat man eine Riesengeschichte und eine Riesenstory
und am Ende hängt das Zeug nur im Schrank rum. Also wurde es denn auch getragen?
AnruferIn
Das wurde getragen, das trage ich auch hin und wieder. Allerdings halt nur privat.
Also wir waren noch nie auf irgendeiner Party oder in Ausgleichkeit damit unterwegs.
Aber wir waren jetzt zum Beispiel gerade im Urlaub in ein Apartment gemietet.
Wir waren ein paar Tage im Urlaub. Und da habe ich das Teil auch wieder getragen.
Und ich muss dazu sagen, ich wollte noch ein bisschen mehr haben an der Stelle.
Ursprünglich hat man überlegt, ich spiele logischerweise unten.
Und da habe ich überlegt, welche Begriffe kann man eigentlich nehmen.
Für mich, haben wir auch darüber gesprochen, und dann ist es so Richtung Maze
und Sofa gegangen und ich wollte eigentlich ein Outfit haben, was mir gefällt.
Und das ist das dann geworden. Zugenommen
habe ich noch ein paar Latex-Handschuhe und ein paar High Heels.
Habe ich noch länger gesucht, das kombiniert, und mehr nehme ich eigentlich auch nicht.
Also ich will auch gar nicht irgendwie als Frau wahrgenommen werden.
Ich trage das Zeug einfach nur, weil ich es super schön finde.
Sebastian
Okay, das finde ich spannend, weil dieses Thema Zwang, das ist mir bei dem Thema
immer wieder begegnet, wo ich dachte, okay, das gehört offenbar dazu,
aber das ist nicht nötig.
AnruferIn
Das ist überhaupt nicht nötig, das ist eher eine Überwindung gewesen für mich, aber kein Zwang nötig.
Das ist kein Zwang nötig.
Sebastian
Okay.
Du musst entscheiden, wie viel du erzählen möchtest. Ist das ein Thema,
was von Anfang an da war, als du deine Frau kennengelernt hast?
Oder hast du das irgendwann damit reingebracht? Oder wie hat sich die Dynamik entwickelt?
Wie gesagt, du musst nicht alles erzählen, aber ich bin natürlich trotzdem neugierig
und mag natürlich trotzdem Fragen. Musst du aber nicht beantworten.
AnruferIn
Oder wahrscheinlich auch zu lange dauern. Das hat sich langsam über mehrere
Jahre, viele Jahre jetzt schon hinweg entwickelt und immer mehr gemacht haben, auch die Aufteilung.
Also ich spiele jetzt eigentlich nur unten.
Das war auch nicht von Anfang an so, da haben wir viel ausprobiert,
dass wir dann die Aufteilung gefunden haben, die für uns passt.
Dann kamen halt immer ein paar Sachen dazu, die wir ausprobiert haben.
Und gerade dieses Thema Feminisierung, wir nennen das noch nicht mal eigentlich so.
Sebastian
Wie nennt ihr das?
AnruferIn
Ich habe noch keinen richtigen Begriff dafür. Es ist einfach nur diese Rolle, die ich einnehme.
Eine Rolle einer Maid oder einer Zwuffe oder auch einfach die Schlampe meiner Frau.
Das sind so die Begriffe, die wir verwenden, aber tatsächlich gar nicht Sissy.
Sissy verwenden wir nicht. Das fühlt sich für mich auch nicht gut an.
Sebastian
Der Sissi ist ja auch nicht grün.
AnruferIn
Na gut, meinst du, ist auch nicht grün geworden, das ist immer in der Rot geworden.
Sebastian
Ah, okay, ein kleines Detail, ne?
AnruferIn
Genau, das, was ich anprobiert hatte, war grün, aber im Endeffekt ist es so
ein schönes, ja, fast Weinrot.
Sebastian
Also wenn du möchtest, natürlich ohne Gesicht drauf, wenn es ein schönes Bild
von dem Outfit gibt, das kannst du gern zur Folge beisteuern,
dann können die Menschen sich das dann hinterher ansehen.
Fühl dich da frei, wenn du das möchtest, dann können wir das natürlich ergänzen.
Das ist immer ein bisschen schöner, wenn man über Dinge spricht,
die man auch sehen kann oder zeigen kann.
AnruferIn
Müsste ich erst machen. Habe ich jetzt keins da, müsste ich erst machen.
Sebastian
Okay, ist überhaupt kein Problem. Das muss auch nicht heute oder morgen sein.
Das Schöne ist, wir können die Shownotes der Podcast-Folgen immer ergänzen.
Und hin und wieder ergänze ich tatsächlich bei uralten Folgen nochmal etwas.
Das findet zwar niemand, aber es ist dann da und vollständig.
Nixi schreibt gerade im Chat, Sissi ist nicht grün.
Ja, wobei, das finde ich auch wieder spannend.
Da überschreitest du schon alle möglichen Grenzen, zumindest gesellschaftliche
Grenzen und dann kommst du wieder in eine Welt rein,
wo es dann doch schon wieder so dieses Stereotyp gibt, also Sissy ist eher rosa
und niedlich und schleifchen, also Nadja bitte nicht böse auf mich sein,
aber dann hast du, also du überschreitest sämtliche Grenzen,
um in eine neue Welt zu kommen, in der es schon wieder neue Grenzen gibt,
das ist ein bisschen schräg, ne?
AnruferIn
Ja, ist völlig schräg, aber ist mir ehrlich gesagt völlig egal,
weil diese typische Fissi, die bin ich nicht. Da fühle ich mich auch nicht so.
Ich finde es super spannend, wenn man irgendwie im Netz sucht und nach dem Begriff
Fissi, da gibt es tolle Bilder und alles.
Aber der Begriff selber, den finde ich sogar schwierig so ein bisschen.
Sebastian
Ja, der hat blöde Geschichte, ne?
AnruferIn
Ja, das ist auch so, dieses Frau gleich schwach ist nicht das,
was ich da irgendwie bei Fifi sehen will. Also etwas, was, damit will ich nicht spielen.
Ich will ja auch keine Frau sein. Also ich bin immer noch männlich und meine
Frau möchte es auch so haben.
Es geht eigentlich wirklich mehr um die Klamotten und die Erweiterung der Sachen, die man da hat.
Ich finde das total schwierig, auch zum Beispiel als Males ab irgendwelche hübschen
BDSM-Klamotten zu spielen.
Sebastian
Ach, das ist doch total einfach.
Ich versuche mal einen Vergleich. Mal sehen, wie sehr der hinkt.
Der Chat möge mich dann steinigen.
Es gibt einmal so dieses Bild des unterwürfigen Dieners.
Vielleicht ordne ich dich eher ein bisschen in den Butler von Batman.
Also extrem dienstbar, intelligent und cool.
Kommt das hin?
AnruferIn
Nicht wirklich cool. Also mir geht es nicht darum, cool zu sein.
Ich möchte schon irgendwo ein bisschen die unterwürfige, die schwache Rolle einnehmen.
Aber nicht, weil ich die Frau als schwach anrehe, sondern einfach nur,
weil das unsere Konstellation ist.
Sebastian
Okay, das hast du ganz toll differenziert. Wunderbar. Siehst du,
ich werfe immer mit schlimmen Dingen um mich und dann kommt immer was Gutes
von der Gegenseite raus. Das ist immer toll. Okay.
Askan, ich glaube, das hast du wunderbar erklärt.
Du kannst gerne noch was hinzufügen, aber gerade wenn man das erste Mal anruft,
die Aufregung, ganz ehrlich, die hat man dir überhaupt nicht angemerkt.
Das hast du hervorragend gemacht.
AnruferIn
Vielen Dank.
Sebastian
Und ja, also vielen, vielen Dank für deinen Beitrag. Du bekommst vom Podcast
sowie noch irgendwie eine Verknüpfung oder ähnliches, damit du dann auch später
bei der Folge zum Beispiel Kommentare beantworten kannst, noch sehen kannst,
wie oft das gehört wurde.
Darauf hast du natürlich als Gast dieser Folge Zugriff.
AnruferIn
Ja.
Sebastian
Okay, alles klar. Hab einen wunderschönen Abend und ich wünsche euch einfach
ganz viel Spaß miteinander und wenn sich die Gelegenheit ergibt,
dann eben auch außerhalb der eigenen vier Wände.
AnruferIn
Das hoffe ich auch, dass das irgendwann mal bei uns sein passt.
Das war irgendwann mal traurig.
Sebastian
Ich drücke die Daumen, wenn das passiert, einfach mal wieder hier anrufen und
ich will Bescheid sagen. Mich würde interessieren, wie es dann gewesen ist.
AnruferIn
Alles klar, mache ich. Vielen Dank.
Sebastian
Tschüss.
So ihr Lieben, das war Askan und jetzt habe ich wirklich den Batman-Butler,
den musste ich heute Abend einmal rauswerfen, liebes Publikum, das ist manchmal so.
So und jetzt während ich gesprochen habe, riefen mir tatsächlich noch mehr Menschen
an und deshalb lade ich die doch direkt mal ein. Danach habe ich noch einen
kurzen Einspieler von Prominenz.
Aber 05101 911 8952 ist die Telefonnummer.
Da könnt ihr mich jetzt anrufen und dann sprechen wir über Feminisierung oder und Sissy und Co.
Und wie ihr auch immer das interpretieren mögt. Das ist ja auch wieder ein anderer Punkt.
Ich würde jetzt beinahe ein paar Sachen aus dem Chat schon zitieren wollen,
muss ich aber nicht, denn es klingelt hier.
Hallo, Sebastian hier, mit wem spreche ich?
AnruferIn
Einen wunderschönen guten Abend, hier ist der Makan, das was wir unter dem Nickname laufen.
Sebastian
Ja, wir reden über Feminisierung, was ist deine Sichtweise zum Thema Feminismus?
AnruferIn
Ja, ich habe gerade das nette Telefon an meinem Askan gehört und habe ganz zum
Schluss einen Punkt gefunden, den ich an der Stelle einfach gerne nochmal kurz aufgreifen würde.
Da ging es nämlich so ein bisschen um die Konnotation vom Begriff Sissi bzw.
Aus seiner Perspektive heraus.
Es geht dann nicht darum, explizit als Frau angesehen zu werden oder als Sub
angesehen zu werden, sondern das ist dann so der Punkt, an der ich dann meine
persönliche Meinung mit einstreue.
Bei mir ist das einfach ein Thema, wo ich sage, es ist die männlich dominierte
Kleidung, die man so in den alltäglichen Shops findet, sei es H,
M, C und A, wie auch immer sie alle heißen, ist farbtechnisch grauenhaft.
Alles in blauen Tönen, in grauen Tönen, in schwarzen Tönen.
Es gibt noch Holzfällerhemden.
Sebastian
Entschuldigung, ich habe das neulich gesehen und dachte mir,
okay, Holzfällerhemden sind wieder im Trend. Toll, das ist schön bunt.
AnruferIn
Grandios, vor allem in den divers verschiedenen Karomustern.
Da hat man wenigstens mal ein bisschen farbliche Abwechslung,
das ist doch wunderschön.
Nein, aber eben, das ist so vor allem ein Punkt, den das für mich eben ausmacht,
den eigenen Kleiderschrank an einer gewissen Stelle zu erweitern.
Und an der Stelle mir persönlich ist es da halt auch super wichtig,
abzugrenzen, dass ich für mich persönlich nicht das ausnutzen möchte,
um in irgendeine Subrolle reinzurutschen oder mich da reinzusteigern,
sondern auch in einer gewissen Art und Weise dafür Sorge zu tragen,
dass diese dadurch ausgedrückte Weiblichkeit in gewisser Art und Weise auch
in Ehren gehalten wird dass man sagt,
naja, wenn ich das schon mache dann soll es ordentlich aussehen,
es soll stilvoll aussehen, es soll schön aussehen, es soll schick aussehen ich
möchte das nicht dazu nutzen um das irgendwie ins Lächerliche zu ziehen.
Sebastian
Ja, okay, also keine Parodie auf weibliche Attribute und weibliche Kleidung,
sondern das soll schon gut aussehen, ja, das kann ich so interpretieren, ja?
AnruferIn
Ja, genau, das mit der Parodie ist ein schöner Begriff, unter dem man das laufen lassen könnte, ja.
Sebastian
Und ich nehme jetzt mal das Beispiel, weil es einfach im Netz so leicht zu googeln ist.
Das Standard Plüsch Sissy Kostüm aus Fernasien, was in besonders feinen Stoffen
hergestellt wurde und wahrscheinlich nach ein paar Stunden tragen wie Hölle
müfft, Entschuldigung.
Das ist die Parodie weiblicher Kleidung.
AnruferIn
In meinen Augen, ja. Ich persönlich würde damit nie im Leben warm werden.
Ich würde einen Teufel tun, dafür auch nur einen müden Cent in die Hand zu nehmen.
Und ich kann auch, und das ist was, wo sich bei mir persönlich beispielsweise
noch immer Magen ein bisschen zusammenzieht, wenn man eben, bleiben wir mal
bei dem Beispiel, man schmeißt in Google, schmeißt man Fissi rein.
Und es ist ja leider Gottes dann, wie gesagt, aus meinen Augen,
das Erste, was dann einem unter die Nase kommt, wo ich mir halt denke,
sorry, aber es gibt doch so viel bessere Möglichkeiten, das auszudrücken,
als eben über sowas aus beispielsweise Fernostasien.
Sebastian
Ja, was möchtest du ausdrücken? Wie sieht das aus, was du ausdrücken möchtest?
Gib mir mal eine Shoppingliste.
AnruferIn
Oh, das kann jetzt aus...
Sebastian
Ja komm, also wir nehmen mal einen Out, Entschuldigung, wir haben eine kleine
Verzögerung, deshalb quatsche ich dir immer rein, Entschuldige bitte,
ich versuche da ein bisschen Rücksicht drauf zu nehmen, aber wirklich,
wenn ich sage so, okay, einmal einkaufen,
ein Dress, was brauche ich, womit fange ich an, wir fangen mal vielleicht unten
an, an den Füßen und dann können wir ja weiter nach oben gehen,
einfach mal wo du sagst, das ist dir mal gut gelungen, dass man das einfach
ein bisschen nachvollziehen kann.
AnruferIn
Was mir mal gut gelungen ist, das war auch mitunter einer der ersten Male,
wo ich dann wirklich getraut habe, das in die Öffentlichkeit hinauszutragen,
war auf einer Playparty in einem unserer lieben Nachbarländer von der EU in Irland gewesen.
Und habe mich an dem Abend dafür entschieden, es waren schwarze,
ich glaube Kunstleder, Wildstiefel bis so knapp unters Knie mit einem Absatz
von 5 bis 6 cm Block gefertigt.
Dazu dann eine Lederleggins bis knapp über die Hüfte und abschließend dazu dann eine Korsage,
Korsage, klassische Überbrustkorsage, aus Stoff gefertigt und unten drunter
ein T-Shirt-Verschnitt,
der oben im oberen Brust- und Schulternbereich aus Spitze gefertigt war.
Alles komplett in schwarz gehalten.
Aber an der Stelle für mich das erste Mal, dass ich mich damit abends oder nachts
rausgetraut habe und habe tatsächlich auf der Playparty dann auch sehr,
sehr viel Zuspruch dafür gehalten.
Was mich dann unterm Strich natürlich in dem Ganzen natürlich auch bestärkt
hat und diese Kombination vor allem aus der Lederleggings und den Stiefeln hatte
ich tatsächlich erst vor gar allzu langer Zeit dann sogar als oben spielender
Part auf einer anderen Playparty getragen.
An der Stelle dann vollständig oberkörperfrei unterwegs gewesen,
war warm genug draußen, ich musste nicht frieren zum Glück,
aber war für mich mal ein neues Erlebnis, dass man eben auch sagen kann okay,
wir nehmen das aus diesem bis zu dem Zeitpunkt, aus meinem Serienerfang und
zu dem Zeitpunkt subgeprägt ein paar draus switchen einmal in den Rollen gehen
auf die Topseite und kommen damit trotzdem super klar Ja.
Sebastian
Das würde mich jetzt auch tatsächlich interessieren also gesehen habe ich das
schon aber wie, ich meine es ist nun mal ein öffentlicher Ort, wie ist da die Reaktion?
Also weil, ich mach's mal ganz einfach, Kerl in Frauenklamotten ist tendenziell
eher mal unten spielen. Und jetzt ist das nicht so.
Ich find allein den Gedanken schon reizvoll.
Da werf ich mir was über und danach verhauch ich das Podcast so wie ganz besonders
und sie muss mal gucken, wie sie sich dem Wesen dann unterwerfen kann.
Jetzt wird ich hier ganz schräg angeguckt.
Nein, also, weißt du, auf einer Party, guckst du sich um und dann siehst du,
hier trägt Halsband und Halsband heißt gleich unten, das ist inzwischen ein bisschen aufgeweicht,
aber wie war das da, weil ich finde das an sich auch mal ein spannendes Experiment.
AnruferIn
Also natürlich in erster Linie hat es dann doch irgendwo wieder Überwindung
gekostet, aber jetzt rückblickend würde ich sagen, es war auch da dann zum Glück
zu dem Zeitpunkt auch durch meine Freundin oder Partnerin unterstützt.
Und sie hatte sich dann in der unten spielenden Rolle eingefunden.
Ich war damit dann auch ganz glücklich.
Und ein bisschen doof gesagt, hat mir an der Stelle keine großartige andere
Wahl gelassen, als zu sagen, okay, wir nehmen jetzt einfach mal alles,
was wir an Selbstvertrauen haben, stecken das jetzt in diese Situation hinein.
Und damit hat sich dann diese Dynamik dahingehend entwickelt,
dass man sagt, okay, wir switchen beide grundsätzlich immer.
Das heißt, man kannte dieses Territorium als oben spielender Part schon.
Man war halt jetzt nur einfach anders angezogen. Das Selbstvertrauen und sich
selbst hineinzusagen, ich kann auch oben spielen, egal was ich trage,
hatte ich zum Glück schon gehabt.
Sebastian
Finde ich total cool.
AnruferIn
Ja, schon, danke. Aber da war es dann einfach die Überwindung zu sagen,
okay, komm, wir bleiben einfach dabei, es ist jetzt egal, was der andere trägt.
Und wir machen das einfach mal. Und das ist etwas, was ich meiner Partnerin
auch sehr, sehr hoch anrechne.
Bei uns ist diese gesamte Thematik, sei es Sissy, sei es Feminisierung,
sei es Fanboy und wie auch immer man das alles nennen möchte,
ist bei uns ansonsten überhaupt nicht an der Tagesordnung, weil sie da eine
sehr, aktuell noch sehr neutrale Haltung gegenüber einnimmt und sagt,
naja, es ist mir herzlich egal, was du in dem langen Tag anziehst,
solange du dich darin wohlfühlst. Vielen Dank.
Wir hatten in den vorherigen Telefonaten, zu dem einen, was am Montagnachmittag aufgezeichnet wurde,
der auch schon mal kurz mit angerissen hat, der ist der Zwang,
er glaubt dem stereotypischen Mann hier eine Entschuldigung dafür zu finden,
in diese Rolle hineinzurutschen und diesem gesellschaftlichen Klischee,
was Männern aufgezwungen wurde oder aufgezwungen wird,
zu entfliehen und es damit eben zu entschuldigen, ja ich werde ja gezwungen,
so als rechtfertigen vor einem selbst.
Und wie bei mir in der Beziehung eben, ich habe das nicht, was halt dazu führt,
ich kann mich vor allem dann, wenn die Homeoffice-Tage ankommen,
einfach zu Hause mal ausprobieren,
ohne Sorge zu haben, dass ich von irgendeiner Seite aus schräg angeguckt werde,
weil ich glaube, das ist so das, wovor die meisten sich auch ein bisschen fürchten.
Diese Side-Eyes, so in etwas Stirnrunzeln von der Seite angeblickt zu werden,
die dann dieses fragile Selbstvertrauen sehr schnell wie ein Kartenhaus zum Einsturz bringen.
Sebastian
Ich muss mal eine praktische Frage stellen. Im Homeoffice. Was machst du,
wenn der Postbote klingelt?
Passt so oder Bademantel?
AnruferIn
Dadurch, dass ich keinen Bademantel habe, ist dann im Zweifelsfall die Jogginghose
und Pullover im Idealfall irgendwo griffbereit und der Postbote wird um zwei
Minuten noch vertröstet.
Sebastian
Okay, also das wäre doch nochmal so ein Punkt, also okay, also an der Stelle,
weil ich merke, das muss ich dich einfach fragen, ich merke,
da ist eine Menge Selbstvertrauen, da ist auch ein gutes Stück weit Ego,
dass du das tragen kannst und willst,
aber ja, ist es eher so ein Schutz des Postboten, dass man sagt,
das mute ich dem nicht zu oder ist das so ein Punkt, wo du sagst,
nee, so weit bin ich persönlich selber noch nicht?
AnruferIn
Sowohl ja, als auch ja. Ich würde an der Stelle, weil ich es gerade im Chat
gesehen habe, bezüglich Homeoffice, Teams und Zoom wurde geschrieben mit sehr,
sehr vielen Fragezeichen im Folgenden.
Wenn man Videokonferenzen hatte, sollte man auch zur Fairness gegenüber allen
anderen auf der anderen Seite des Laptops die Kamera so einstellen,
dass man nicht allzu viel sieht.
Und das ist auch so ein bisschen der Punkt, den ich persönlich vertrete,
wo ich sage, naja, ich mache das in erster Linie für mich, wenn meine Partnerin
dann Interesse daran zeigt, auch für sie.
Das möchte ich aber an Postboten nicht zumuten. Das heißt, wenn er klingelt,
soll er dann, wenn er von mir weggeht, sich weiter mit seinem Job beschäftigen
können, ohne daran zu denken, was zum Teufel habe ich denn da gerade gesehen.
Das ist meine persönliche Meinung an der Stelle.
Sebastian
Ja, das ist spannend, dass die Gesellschaft an der Stelle, zumindest auch in
meinem Hinterkopf so weit einfach nicht ist. Punkt.
Und der Postbote ist außerdem jemand, im Zweifel tratscht der Zweihäuser weiter.
Das hat man ja auch nochmal in den Haken.
AnruferIn
So weit habe ich das so gar nicht gesehen, aber ja, das könnte durchaus passieren, ja.
Sebastian
Ja, das habe ich bei der netten Dame oben abgegeben, ihr Paket.
Da ist es keine nette Dame.
Da lebt doch nur der IT-Wikinger.
Oh Gott. Okay, Makan ist eine wunderbare Farbe und zeigt,
dass das eben alles bunt ist und noch viel bunter als, ich sag mal,
die ersten zehn Google-Treffer sind und es ist wunderschön, dass ich auch die
Seite heute mal hier zeigen kann und konnte.
Großartig und ganz ehrlich, wenn da auch da wieder, es wird ja weitere Schritte
geben. Ich glaube, das ist so eine Sache, die mottet man nicht so schnell wieder ein.
Und ich glaube, ich muss irgendwann Teil 2 von dieser Folge mal machen,
wo man einfach nochmal nachfragt, so wie hat es sich bei euch denn jetzt seit
der Aufnahme getan und entwickelt. Da würde ich mich freuen,
wenn ich auch von dir was höre.
AnruferIn
Ja, können wir gerne so machen.
Sebastian
Wunderbar.
AnruferIn
Ich muss zugeben vielleicht an der Stelle, ich bin heute tatsächlich zum allerersten
Mal sowohl als Zuhörer als auch grundsätzlich, dass ich überhaupt von diesem
Podcast erfahren habe, weil eine Bekannte mich darauf aufmerksam gemacht hatte
mit genau eben diesem Thema.
Und deswegen, also ja, werde ich auf jeden Fall die Augen und Ohren offen halten.
Sebastian
Ja, also erstmal ganz großes Lob an die Bekannte.
Genauso muss das sein. Empfehlt diesen Leuten diesen Podcast weiter.
Wir können ja keine Werbung machen für diesen Podcast und wir werden auch nicht
bei Instagram irgendwie den Leuten in die Timeline gespült.
Das funktioniert beim Thema BDSM und Kink einfach nicht.
Also so gesehen schon mal ein großes Kompliment an diese Dame und ganz ehrlich,
genauso soll es sein. Wenn du dich eingeladen gefühlt hast und dann hast du
die Nummer gewählt und fühlst dich jetzt immer noch wohl, dann habe ich hier
alles richtig gemacht und wie gesagt, dein Beitrag ist über jeden Zweifel erhaben. Vielen Dank.
AnruferIn
Ja, vielen Dank für die Möglichkeit und dann an der Stelle noch einen wunderschönen Abend.
Sebastian
Danke, dir auch. Tschüss.
AnruferIn
Tschüss.
Sebastian
So ihr Lieben, das war Makan und ja, also wirklich toll.
Schöner Beitrag und ja, bringt eben auch ein bisschen mehr Farbe rein.
Also ich sag mal so, in dem Themenkontext ist ja quasi, ist ja jede Pastellfarbe eine Form von Grau.
Mal gucken. Wie gesagt, ich provoziere noch ein bisschen.
Okay, ihr Lieben. Ich habe hier einen Beitrag, bevor ich hier Anrufe durchstelle.
Ich weiß, da kamen eben noch welche. Also jetzt fängt es langsam an Fahrt aufzunehmen.
Ich habe hier einen Beitrag. Der ist schön.
Den muss ich mit euch einfach teilen. Es gibt eine Vorgeschichte.
Mich hat nämlich ein Autor angeschrieben, der, das ist jetzt so,
ich glaube zwei Monate her, der hat gemeint, ja, hier hat die Folgen über Cockolding
gehört und Und er würde mir gerne sein Buch schenken.
Dann habe ich gesagt, nee, nee, ich will dein Buch nicht geschenkt haben.
Ich habe es mir jetzt gekauft.
Und das heißt, hinter dem Schmerz nichts als Romantik. Die Geschichte von Gilbert und Claire.
Und das Podcast, Sobi und ich, wir haben beide angefangen, das zu lesen.
Also, muss ich mal ehrlich sagen, ich habe viele Jahre nicht mehr solche Lyrik in der Hand gehalten.
Also, da ist jedes Wort auf den Punkt und es gibt so eine Formulierung,
ich kann sowas leider mir immer nicht merken, ich kann es immer nur toll finden,
aber ich kann es nicht rezitieren.
Aber allein, ne, stellt euch vor eine Szenerie und dann ist da eine Frau,
die wunderbar beschrieben wurde und dann einfach so ein Satz,
ich hoffe, ich kriege ihn jetzt halbwegs zusammen aus dem Kopf,
ich habe ihn mir nicht rausschreiben können.
Strümpfe fallen wie Schnee.
Bam. Also mich trifft das total. Und dieser Autor, Gilbert Bach heißt der,
der hat bislang gar keine Stimme.
Der hat das Buch geschrieben, ich
wüsste was, ich verlinke euch das jetzt einfach mal ganz frech im Chat.
Da habt ihr es und dann kommt es auch in die Shownotes rein.
Klick, da könnt ihr das finden.
Leider nicht bei mir im Shop, daran müsste ich noch arbeiten.
Und ich habe ihn aber gefragt, weil das in dem Buch, da streift er manche Aspekte
zum Thema heute so ein bisschen.
Und ich habe das Buch immer noch nicht fertig gelesen. Ich muss mal gerade gucken.
Ich bin jetzt bei Seite 93, das Podcast so wie es bei 119. Die ist also bald durch.
Ich bin momentan nicht so in der Stimmung. Das hebt man sich auf.
Da liest man immer nur so ein, zwei Seiten und genießt das und dann ist das
toll. Das kann man also nicht so weglesen, zumindest ich nicht.
Aber ich habe ihn gefragt, Mensch, würdest du vielleicht im Podcast zu dem Thema was sagen?
Und der Mensch hat gesagt, naja, er muss sich überlegen, ob dieser Autor tatsächlich
auch eine Stimme bekommen soll.
Und ja, am nächsten Morgen kam dann ein Beitrag und den möchte ich euch sehr,
sehr gerne vorspielen, der ist auch nicht ganz so lang, aber dafür umso hörenswerter.
Deshalb spiele ich jetzt den Beitrag von Gilbert Bach.
Einspieler
Hey, ich bin Gilbert Bach, Autor des Romans, Hinter dem Schmerz, nichts als Romantik.
Als mich Sebastian, der den Roman kennt, fragte, ob ich etwas zum Thema Feminisierung
beitragen wolle, musste ich erstmal zögern.
Feminisierung also, direkt ein Oberbegriff. Die Bezeichnung für etwas,
das so vielfältig sein kann und für manche vermutlich absolut eindeutig ist.
Mein Roman hat ohne Zweifel ein zentrales Thema, und das ist das Kackolding.
Der Autor dieses Namens steht für dieses Sujet. Er will es durchdringend zeigen,
schreibend erleben oder wieder erleben. Vielleicht will er es überprägen.
Schaut man aber aus einer anderen Ecke auf den Text, geht es um Liebe.
Und blättert man davon die erste Schicht ab, zeigt sich sofort ein literarisches
Motiv, nämlich die Eifersucht als brachiales Urgefühl, das dann ohne die Liebe
auch nicht auskommt, sonst wäre es ja nur Neid.
Ihr seht, und darum geht es mir besonders, Man kann aus so vielen Perspektiven
auf Lust, Kink, Fetisch und Vorlieben leuchten.
Sogar so, dass man irgendwann gar nicht mehr weiß, wie die Frage eigentlich lautete.
Und damit möchte ich einfach nur folgenden, vielleicht etwas umständlichen Punkt setzen.
Wir alle erleben es anders, auch dann, wenn es um unsere Neigung geht und wenn
unsere Neigung uns verbindet.
Das ist großartig, macht es nur so schwer zu sagen, hey, Feminisierung, das ist doch das hier.
Auch wenn man es packen und greifen möchte, um es zu verstehen.
Podcasts wie die von Sebastian sind ein Fest.
Sie öffnen Räume in uns, man entdeckt Gemeinsamkeiten, kann aber auch Unterschieden lauschen.
Und man erkennt, was andere so umtreibt, geil macht, sie triggert oder heizt.
Wenn ich also über Feminisierung sprechen will, muss ich mir selbst erstmal
eingestehen, dass ich den Autor zu Hause lassen muss.
Er darf nur in der Einleitung glänzen. Ich muss leider radikal privat werden
und nur von mir aus auf das Thema leuchten muss.
Also wenn ihr noch da seid, hi, ich bin ein Sub, ein devotes Luststück und bisexuell.
Ich bin ein emotionaler Masochist und in diesem Sinne auch ein Kackerhund.
Feminisierung erlebe ich aus diesen Perspektiven. Mein erster Reiz hat nur mit mir selbst zu tun.
Ich trage unheimlich gerne Halterlose. Es sieht heiß aus, fühlt sich fantastisch an.
Ich stehe auf das Gefühl, auf diese Weise ein wenig zu bezaubern.
Es ist beinahe narzisstisch, aber in einem sinnlich eitlen Ausmaß,
so würde ich es nennen, das rein die Lust betrifft.
Ich will, dass man geil auf mich ist. Ich will der Grund für deine Härte sein.
Du bist aktiv, ich bin passiv.
Aber dazu beginne ich mit der Verführung. Meine Beine geben das her.
Meine süßen Füßchen vielleicht auch. lackierte Nägel, wenn es der Sache dient.
Immer die im Blick, die darauf stehen, die Lust der anderen anheizen,
der Grund für diese Lust sein.
Ein weiterer Aspekt zielt auf den Masochismus. Elemente der Feminisierung sind
wie eine Uniform des Kackhofs, Erkennungszeichen, Kennzeichnung,
ja auch Entblößung, Vorführung.
Im Raum befindet sich ein Alpha, ein Bull, also bin ich hier sichtbar kein Mann,
der mit dieser Rolle konkurrieren darf.
Eine Herabstufung durch die Herrin, die es in meinem Falle braucht,
um meine Alltagsdominanz von vornherein zu brechen, mich eindeutig in die Rolle zu bringen.
Und diese Symbole können sich, wenn man das mag, fast 24-7 durchziehen.
Subtile, aber erkennbare Zeichen. Die halterlosen, auf frisch rasierten Beinen,
unter der Jeans, bei der einen Gelegenheit.
Nylonsöckchen, mit denen man den Paketboten empfangen muss, bei der anderen.
Oder die Pflicht, nur noch diese zu tragen und auf Sneakersocken ganz zu verzichten.
Der rosafarbene Cage, im Spar, am Strand, überall Testosteron,
Männer, die auf meine Göttin stehen, ich selbst, keine Gefahr.
Und sogar vorgeführt als Beta-Boy, gerade weil das im Widerstreit mit meinem
Ego steht, hier also voll das Ambivalenzzentrum trifft.
Vielleicht wird deutlich, warum es eine Einleitung brauchte.
Feminisierung ist noch so viel mehr. Und für andere etwas völlig anderes.
Ich selbst käme mir als Sissy zum Beispiel verkleidet vor.
Das liegt aber an mir, weil ich glaube, dass einzig meine Beine als weibliche
Schokoladenseite herhalten können. Ich mich sonst nicht wohlfühlte.
Eine richtig schöne Sissy?
Wundervoll. Nur ich selbst bin es nicht.
Auch die Rolle gibt mir nicht allzu viel. Und es ist auch kein Fetisch in meinem
Fall. Ich bin kein Damenwäscheträger.
Eine Zuschreibung, die sich an mancher für sich wählen würde und dann daraus seine Lust zieht.
Das soll heißen, alle Farben der selbstbestimmten Lust sind toll.
Bei mir selbst scheinen, wenn es um Feminisierung geht, nur wenige Töne.
Aber die dafür recht hell und am liebsten auch sichtbar. Im Schaufenster.
Sebastian
Ach, ich finde das immer so toll, wenn Menschen mit Sprache umzugehen wissen
und dann auch passend betonen und ja,
mit den Menschen möchte ich glaube ich nochmal direkt sprechen,
mal sehen, ob das dann auch so perfekt auf den Punkt ist oder ob ich es schaffe,
ein bisschen Zerstreuung mit reinzubringen.
Ihr Lieben, es klingelt direkt und hier hat es gerade schon jemand mehrmals
versucht, deshalb gehe ich direkt ran, aber kauft euch das Buch, es ist geil.
So, hallo, Sebastian hier, mit wem spreche ich?
AnruferIn
Hallo, hier ist Paula.
Sebastian
Hallo Paula, du hast eben schon mal angerufen und jetzt klappt es sehr gut.
Ja, genau. Mit dem Webclient. Ja, der ist manchmal ein bisschen störrisch und
zickig, aber gerade aus dem Ausland ist der natürlich besonders günstig.
Ja, Paula, Feminisierung, was ist dein Berührungspunkt?
AnruferIn
Ich bin auf der dominanten Seite.
Sebastian
Ja.
AnruferIn
Ich bin von Natur aus selber feminisiert, aber ich bin seit einiger Zeit Switcherin.
Ich hatte auch schon mal angerufen in der Switch-Folge tatsächlich.
Und ja, habe jetzt in den letzten, ja, ich würde sagen so roundabout zehn Monaten,
Stück für Stück die Feminisierung gemeinsam mit meinem Partner entdeckt.
Und das ist etwas, was uns, glaube ich, auf eine Art und Weise weitergebracht
hat, wie wir das beide nicht erwartet hätten.
Sebastian
Ich verkneife mir jetzt die bösen Kommentare, so a la, ja dann wissen Männer
auch mal, dass ein BH kneift.
Nein, von wem ging es aus? Von dir oder ihm?
AnruferIn
Darf ich da was zu sagen?
Sebastian
Sehr gerne.
AnruferIn
Tatsächlich sehr lustig. Wir hatten erst letzte Woche eine Situation,
er hat seit einiger Zeit eine Corsage und die hat er noch nicht so oft getragen.
Und wir waren von einem halben Jahr oder so mal auf einer Party zusammen,
wo ich tatsächlich eine Corsage getragen habe.
Und dann, auf so BDSM-Partys gibt es ja auch immer so Essen und so.
Und dann habe ich da mit meiner Corsage halt gesessen und er noch nicht feminisiert
in hübschen Ledershorts und so.
Und während des Essens war ich dann immer so, boah, so langsam wird es ein bisschen
eng und das durfte er dann vor zwei Wochen selber mal erfahren, wie eng das ist.
So eine Mahlzeit und doch ein paar und ein paar Stunden in so einer Corsage
zu verbringen. Also ja, der Kommentar passt.
Sebastian
Okay, also wer kam damit um die Ecke, er oder du?
AnruferIn
Boah, also tatsächlich hat er eigentlich immer gesagt, nee, Feminisierung ist jetzt nicht so seins.
Aber ich glaube, das hat auch so ein bisschen darauf eingespielt,
dass er nicht unbedingt diesen demütigenden Faktor davon jetzt unbedingt braucht.
Ich glaube, das war das, was in seinem Kopf so ein bisschen miteinander verbunden
war. So diese Sissification, wie man das vielleicht so aus dem Porno kennt.
Und wir leben das mittlerweile tatsächlich auch sehr ähnlich wie einer der Anrufer
vorher schon, auch aus einem ästhetischen Aspekt heraus.
Also wir haben tatsächlich gelernt oder ich habe für mich auch gelernt,
dass ich das unheimlich hübsch finde.
Also ich kann ihm so, so viel abgewinnen und spiegle ihm das natürlich dann auch wieder.
Und ich glaube, das ist auch etwas, was er dann wiederum natürlich auch...
Irgendwo wertschätzen kann. Ich glaube, für Männer ist das nicht so häufig,
dass sie wirklich das Gefühl haben, sie sind hübsch oder sie sind toll anzusehen oder erotisch.
Das ist vielleicht eher was, wo Frauen mehr so den Fokus drauf legen oder was
auch vielleicht aus der Gesellschaft heraus eher auf Frauen liegt.
Ich bin unfassbar neidisch auf seine Beine in Strümpfen.
Also das kann ich gar nicht oft genug sagen, wenn ich das sehe,
denke ich mir, wie kann man so lange tolle Beine haben?
Aber auf die schönste Art und Weise.
Sebastian
Okay. Frage ich mal direkt,
hängt natürlich ein bisschen davon ab, wie ähnlich eure Figur sich ist,
aber gibt es einen gemeinsamen Kleiderfundus
oder hat er deine Dinge nicht anzurühren, weil, keine Ahnung.
AnruferIn
Nein, also wir haben das sehr, sehr strikt getrennt. Also ich habe meine Sachen und er hat seine Sachen.
Das möchte ich auch gar nicht. Das möchte ich aber auch einfach aus DS-Basis gar nicht.
Also das hat jetzt gar nicht unbedingt da was mit zu tun, sondern ich finde
schon, meine Sachen sind Sachen, die sind vielleicht auch mit einer gewissen
Ehrfurcht oder einem gewissen Respekt zu behandeln.
Damit ziehe ich mich an. Das sind meine Lady-Sachen. Und seine Sachen,
da habe ich natürlich volles Verfügen drüber.
Da kann ich halt entscheiden, was gehört dazu, was zieht er an.
Also da würde ich dann eher sagen, selbst wenn uns dieselben Sachen passen würden,
würde das nicht in meinen,
in meinen DS passen in dem Moment. Aber was cool war, tatsächlich hatte sich,
vor ein paar Monaten mal den allerersten so einen Schulmädchenrock bestellt, mal zum Ausprobieren.
Und der hat ihm nicht gepasst, aber der hat dann zufällig mir gepasst.
Sebastian
Okay, so rum kann man es auch machen.
Wie weit geht das? Also klar, Wäsche ist ein Punkt, aber da gehört ja,
wenn man möchte, noch viel mehr dazu.
Make-up, Accessoires, bis zum Geht-nicht-mehr, die Handtasche.
Und über Schuhe haben wir heute Abend überhaupt noch gar nicht geredet.
Also wie stelle ich mir das vor? Wie weit geht das und wie viel Zeit geht vor
allem auch dann dafür drauf?
Du kannst ja nicht sagen, werf mal schnell über, mach dich mal hübsch,
in fünf Minuten geht's los. Oder geht das doch?
AnruferIn
Also wir sind noch nicht, ich sag jetzt bewusst noch nicht, er hört zu,
glaube ich, heute Abend.
Sebastian
Grüße, ich reite dich jetzt rein.
AnruferIn
Aber so richtig. und ich kann das auch noch auf dich schieben, das ist super.
Sebastian
Das ist völlig in Ordnung.
AnruferIn
Nein, also tatsächlich haben wir so richtig klassisch, wir haben angefangen mit Nylons,
als nächstes kamen tatsächlich schon die Schuhe, aber auch beiläufig,
also wir waren irgendwann mal und ich habe online unterwegs auf Amazon oder
so und ich habe High Heels gesehen, so richtig so schön rot-schwarz, so verlaufend.
Ich habe gesagt, boah, sind die heiß.
Ja, und dann plötzlich Vielleicht ein paar Wochen später stand er dann in den Dingern vor mir.
Und da hat er erstmal eine Rüge bekommen dafür, dass er versucht hat,
in denen zu laufen, während ich nicht da war, weil das ist nicht so einfach.
Und ich habe gesagt, ich möchte dich bitte nicht mit gebrochenen Knöcheln irgendwann vorfinden.
Aber er schlägt sich gut. Und das Lustige ist, er ist halt jetzt schon irgendwie über 1,90.
Und wenn er die Schuhe dann anzieht, dann gehe ich so gerade bis unter seiner
Brust. Das hat dann andere logistische Probleme.
Sebastian
Ja, aber im DS-Kontext ist das natürlich auch cool, wenn du,
ich sag mal, als objektiv kleinere Person dann da dominieren kannst.
Das hat doch auch nochmal so einen Spezialaspekt.
AnruferIn
Auf jeden Fall. Obwohl das so ja auch schon so ist. Also auch so ist ja schon
eine große Differenz zwischen uns.
Aber in den Schuhen ist das nochmal was ganz anderes tatsächlich. Das ist so.
Und die Beine in den Schuhen. Also ich glaube, die meisten Männer werden zustimmen,
so schöne Frauenbeine in High Heels, das macht was her.
Sebastian
Definitiv.
AnruferIn
Spoiler alert, auch Männerbeine in High Heels machen was her.
Also das nimmt sich nichts, für mich zumindest nicht. Also es sieht auch toll aus, genauso toll.
Das ist einfach eine schöne ästhetische Form.
Und wenn die Schuhe dann auch noch geil sind, dann passt das.
Sebastian
Gab es mal eine Zeit, wo du dir das nicht hättest vorstellen können?
AnruferIn
Vor gar nicht allzu langer Zeit, auf jeden Fall. Das ist vielleicht auch so
ein bisschen das Geheimnis daran gewesen.
Also ich hatte null Erwartungen an die ganze Sache, wirklich gar keine.
Sebastian
Also ich habe ja von Nadja noch die Frage offen, warum so viele Frauen bei dem
Thema Berührungsängste haben. Die hast du ja nun offenbar nicht.
Aber vielleicht hast du ja mal mit anderen Frauen gesprochen oder kannst zumindest
die Perspektive mal einnehmen, warum das eventuell schwierig ist oder vielleicht
abturnt oder völlig uninteressant.
Das kann ja auch eine Perspektive sein, was auch valide ist.
Aber da würde ich gerne so ein bisschen drauf kommen.
AnruferIn
Also ich glaube schon, dass ich auch eine von den Personen war,
die, bevor ich überhaupt in die Femdom-Rolle gerutscht bin, gesagt hätte,
boah, Feminisierung verstehe ich nicht.
Kann ich nicht nachvollziehen.
Was daran irgendwie toll sein soll, geschweige denn überhaupt geil.
Liegt vielleicht auch wirklich ein Stück weit daran, wie wir sozialisiert sind.
Also dieses traditionelle Meldom-Fem-Sub passt nun mal ja schon noch an vielen
Stellen in unser Gesellschaftsbild, ist vielleicht für viele einfacher nachzuvollziehen.
Und ein Mann, der sich weiblich anzieht und oder verhält, zu erotisieren,
Das mag der einen oder anderen Person intuitiv gelingen.
Für mich war das auf jeden Fall viel Arbeit im Sinne von eigene Vorurteile,
eigene Gesellschaftsnormen, die man so eingelebt hat, irgendwie mal beiseite
zu schieben und zu sagen, ey, ich lasse mich da jetzt drauf ein.
Und das war die beste Entscheidung.
Einfach heiß. Also was soll ich dazu sagen?
Es ist einfach toll. Jemand macht sich schick, jemand zieht sich toll für einen
an, jemand macht sich mühe.
Ich meine, wie viele Frauen wünschten sich wahrscheinlich innerlich,
dass ihr Partner sich vielleicht mal ein bisschen mehr in Schale schmeißt.
Und dann ist es irgendwann auch egal, was für eine Geschlechterrolle diese Klamotten
vielleicht spielen. Es sieht einfach toll aus.
Sebastian
Ist er dann weiterhin dein Kerl oder ist das dann ein anderes Wesen?
AnruferIn
Ich glaube, das entwickelt sich gerade noch so ein bisschen.
Also ich habe vor nicht allzu langer Zeit das erste Mal mich richtig so ein
bisschen dann auch getraut in Richtung Demütigung, in Richtung,
was brauchen wir deinen Geschlechtsteil noch?
Wir haben doch andere Sachen und das gehört sich ja nicht und so,
das ist noch ein bisschen Neuland.
Aber der Reiz ist auf jeden Fall da auch dann zu sagen, okay,
wir entwickeln da vielleicht sogar,
andere Personen und gerade wenn ich dann irgendwie mit Strappern ausgestattet
bin und er vielleicht im Röckchen und man dann irgendwie in Richtung,
was macht denn da die Beule, die gehört da doch nicht hin und so.
Aber das ist noch in den Anfängen.
Sebastian
Ja, ich glaube, das ist dann auch wieder so ein Sprungbrett,
um nochmal eine neue Welt da kennenzulernen.
AnruferIn
Auf jeden Fall. Auf jeden Fall. Das ist ja auch, jetzt gerade ist es noch sehr
ästhetisch, sehr wertschätzend, sehr erotisierend und...
Generell Demütigung ist sowas, da tue ich mich noch sehr, sehr schwer mit.
Ich finde es unheimlich erotisch.
Aber auf Subseite, ich bin ja Switch, gibt es nichts Heißeres.
Auf Domseite das umzusetzen ist immer noch sowas, wo ich echt mit mir hadere.
Wo ich mich aber so langsam ranpusche und wo ich sogar glaube,
die Feminisierung hilft mir dabei.
Weil es so eine Art Rollenspiel, glaube ich, halt dann doch darstellt.
Sebastian
Ich hatte das mit Nadja ganz kurz mal angesprochen. Und es gibt so diese zwei Sichtweisen.
Das eine ist die Feminisierung oder dann eben die Entmännlichung.
Die Erniedrigung geht ja so ein bisschen in die Richtung. Genau.
AnruferIn
Das ist halt so dieses, genau, ja, also das eine ist halt eben,
er zieht sich einfach hübsch an, er sieht gut aus, er hat sich für mich schick
gemacht, er ist für mich etwas, ja,
ein Sexobjekt, aber im positiven Sinne.
Und das andere ist halt wirklich dieses, so wie du bist oder das,
was du physisch mitbringst, das ist quasi jetzt nicht gebraucht,
das ist es nicht wert, jetzt gerade Teil davon zu sein.
Und das ist natürlich etwas, der Reiz ist da, der geistige Reiz auch, auf jeden Fall.
Ich finde das schon sehr, sehr spannend, mit dieser Entmännlichung zu spielen.
Aber ich finde, da ist die Grenze halt sehr schwer, weil ich schätze ihn natürlich als Mensch wert.
Ich glaube, das Problem würde jeder haben, der mit dem Thema Demütigung spielt.
Sebastian
Natürlich. Und das ist ja auch, da muss man auch ein bisschen probieren.
Dann muss man mal das Feedback auch in Gesprächen aufarbeiten.
Und dann kann man gucken, ob man sich vielleicht mehr trauen kann.
Und was macht es mit dem Gegenüber? Wo ist es vielleicht auch zu viel?
Auch das ist ja mal so dieses Problem.
Treffe ich jetzt vielleicht doch mal einen wunden Punkt?
AnruferIn
Genau.
Sebastian
Also da gibt es so viele Aspekte. Wie siehst du das innerhalb der BDSM-Community?
Ich weiß jetzt nicht, wie weit ihr raus und aus dem Haus geht.
Aber ist das innerhalb der Szene, sage ich mal, auch noch so ein neues,
außergewöhnliches Ding?
Oder nimmst du eher wahr, dass es auf Partys oder wo auch immer ihr unterwegs
seid, einfach Alltag und Standard wird?
Es ist halt auch eine BDSM-Praktik wie Fesseln und Spanking zum Beispiel.
Oder ist es da auch nochmal was Besonderes?
AnruferIn
Also ich bin Teil vom Darkside-Stammtisch in Münsterland.
In der Orga bin ich tatsächlich. Also wir sind, da haben wir uns auch kennengelernt.
Also wir sind unterwegs und bei uns haben wir relativ...
Viele, ich würde jetzt mal sagen proportional viele, Femdom-Mail-Sub-Konstellationen,
wovon dann auch tatsächlich einige das ausleben.
Also mir fallen jetzt spontan fast vier Leute ein,
ja vier Leute oder vier Männer, die eigentlich zu jedem Stammtisch,
das ist so ein Spielstammtisch, also so ein Aktivstammtisch,
wo man sich auch anziehen kann, wie man möchte, in Fetischkleidung,
die wirklich fast jedes Mal in Frauenklamotten kommen.
Sebastian
Und das ist glaube ich relativ viel ich glaube ich habe immer das Gefühl wenn
sich eine Person traut, dann trauen sich in den nächsten Wochen und Monaten
auch noch mehr dann ist quasi das Terrain sicher dafür aber irgendjemand muss
erstmal den Anfang machen.
AnruferIn
Also es ist, ich glaube wenn man sich umgibt in einer also auch innerhalb der Szene haben wir ja,
Meldom dominierte Szenen gemischte
Szenen und vielleicht auch mittlerweile Femdom-dominierte Szenen.
Und ich habe immer das Gefühl, je Maldom-dominierter eine Szene ist,
desto schwieriger ist es, das Thema Feminisierung, Keuschhaltung, etc.
Also all diese Themen, wo sich Maldoms dann vielleicht mal kurz,
innerlich schütteln, wirklich auch in die Öffentlichkeit zu tragen.
Das ist meine Erfahrung definitiv.
Sebastian
Ja, wobei ich fand das von Gilbert sehr schön, dieses ich bin keine Gefahr.
Wo ich dachte, okay, das ist ein ganz spannender Aspekt, diese Bedrohlichkeit
gegenüber dem Testosteron im Raum rauszunehmen.
Ich fand den Aspekt extrem spannend, demnach müssten eigentlich Maildoms das
total lieben, weil eine Person, die kommt mir schon mal nicht in die Quere.
Also man kann das umdeuten, wie man will. Ich arbeite da noch an meinem Mindset
und gucke mal, wie weit man da noch uminterpretieren kann. Ja.
AnruferIn
Ja klar, also der Aspekt für den Mail-Sub kann ich natürlich jetzt nur aus dem,
was mir zugetragen worden ist, sprechen.
Aber klar, die Idee, dass man selber, sei es auch dann in Verbindung mit Cookholding,
Keuschaltung, Bull, wie auch immer,
sagt man selber, ist nicht nur irgendwie im Hintergrund, sondern dann auch noch
so gekleidet, dass man vielleicht nicht mal mehr als Mann irgendwie auffällt.
Das erhöht den Reiz bestimmt für den einen oder anderen. Das kann ich mir sehr, sehr gut vorstellen.
Sebastian
Ich muss mal gucken, ich kenne die Regeln nicht, ich frage mal den Chat.
Es gibt ja diese CFNM-Partys, also Closed Female, Naked Male.
Ganz ehrlich, also Naked Male,
dem kann ich aus ästhetischen Gründen immer nicht so viel abgewinnen.
Ich überlege gerade Closed Female, Feminizized Male, Also CFFM-Partys,
davon habe ich noch nie gehört. Vielleicht gibt es ja sowas, ich weiß es nicht.
AnruferIn
Wäre auf jeden Fall mal eine Innovation, hinter der ich auch stehen würde.
Sebastian
Okay, ja, wie gesagt, du bist ja da in der Orga. Vielleicht finden sich genug Leute, das zu machen.
Und wenn die erste CFFM-Party kommt, dann sag bitte mal Bescheid.
Darüber möchte ich gerne berichten.
AnruferIn
Ja, das ist, also wie gesagt, ich persönlich habe auch kein Problem mit takten
Männern. Und das ist dann vielleicht auch generell eine Verfindlichkeit.
Ich weiß nicht, ob dieselben Leute, die vielleicht zu einer closed female naked
male Party nicht gehen würden, vielleicht nicht auch dieselben sind,
die auch nicht zu einer Feminisierungsparty gehen würden.
Sebastian
Ich glaube, mein Problem ist entweder, okay, die sehen nicht ästhetisch aus
für mich oder verdammt, die sehen besser aus als ich nackt. Das kann doch nicht wahr sein.
Also niemand kommt da gut weg bei mir.
AnruferIn
Ich habe das Problem tatsächlich jetzt, wo ich manchmal ihn angucke,
wie er da in seinen Heels, in seinen Strümpeln steht und sagt,
was, das kann ja wohl nicht wahr sein.
Sebastian
Gut, du kannst es ja im Zweifel immer ändern und sagen, so heute ist Strickpulli dran.
AnruferIn
Genau.
Sebastian
Also du kannst immer sagen, nee, nee, dein Outfit muss immer ein Tucken weniger
bezaubernd sein als meins.
AnruferIn
Die Drohung habe ich schon ein paar Mal ausgesprochen, aber noch nie ernst genommen.
Das ist irgendwo, ist es dann halt auch noch einfach wundervoll anzusehen.
Das ist wirklich so und es macht auch mit ihm was, habe ich das Gefühl.
Also es verändert schon auch ein Stück weit sein Verhalten.
Wir haben jetzt so eine mehr oder weniger neue Regel, will ich es nicht nennen,
aber wenn er normalerweise vor mir kniet, dann traditionell,
wie man es vielleicht sonst hat, mit den Knien auseinander.
Und ich habe jetzt vor ein paar Wochen eingeführt, wenn er seinen Rock an hat
und seine Strümpfe an hat, dann soll er die Knie bitte zusammen machen, wie ein braves Mädchen.
Und das heißt, da passiert dann auch so ein Fütsch im Kopf nochmal.
Also die Dynamik verändert sich auch, das Verhalten verändert sich vielleicht auch ein Stück weit.
Und das zu beobachten, zu sehen, dass er auch weiß, oh, ich habe jetzt den Rock
an, jetzt gelten quasi diese femininen Regeln für mich, jetzt verhalte ich mich
vielleicht ein bisschen...
Weniger wie ein Sexobjekt und mehr wie ein braves Mädchen.
Das ist auch ganz, ganz spannend, diese Dynamik. Und ich bin ganz gespannt,
wo uns das noch hinführt, was da noch so für Möglichkeiten offen sind.
Sebastian
Ganz ehrlich, Paula, du kannst das so schön erzählen.
Wenn ihr da irgendwann mal ganz viel Zeit habt, der erzählt,
die dir gefällt mir, kommt doch mal vorbei.
AnruferIn
Ja, mal gucken.
Sebastian
Ein Mal gucken reicht mir völlig. Ich weiß, mein Postfach ist eh völlig überfüllt.
Aber man muss auch manchmal einfach Einladung aussprechen. Und ich finde,
du beschreibst das ganz wunderbar und auch so wertschätzend.
Und ich glaube, das ist so der Punkt, wenn Menschen diese Folge ergoogeln,
die werden enttäuscht sein,
weil dieser brutale Zwangsaspekt mit den billigen rosa Klamotten aus den ganzen
Pornos, Entschuldigung, Aber so ist es nun mal.
Das kommt hier gar nicht vor, sondern hier kommt was vor, was Menschen wirklich
erleben und wie sie miteinander spielen und austentern, da beide dran Spaß haben offenbar.
Das finde ich total super. Also ich könnte heute nicht glücklicher sein über das Thema.
AnruferIn
Ich finde es total cool, dass du das Thema gemacht hast. Also ich habe ja,
wie gesagt, das letzte Mal Switch war, glaube ich, Ende letzten Jahres.
Sebastian
Ja, ist schon ein bisschen her.
AnruferIn
Da war ich gerade frisch quasi sechs Monate dabei. Jetzt sind die anderthalb Jahre schon rum.
Und es gab einige Themen, auch Keuschhaltung und so, wo ich schon immer mal
gedacht habe, ach, könntest du ja eigentlich auch nochmal was zu sagen.
Aber gerade Thema Feminisierung, das ist etwas, was wir seit einem halben Jahr
oder fast acht Monate jetzt schon gemeinsam entdecken, was uns so,
so, so viel gebracht hat, was auch einfach wirklich ein Geschenk ist,
was nicht aufhört zu geben.
Und ich möchte auf jeden Fall jeden, der auch...
In meiner Position, also als Femdom oder als weiblich gelesener Part,
sagt, boah, weiß ich nicht, kann ich nichts abempfinden, das einfach mal auszuprobieren.
Also man kann ja nichts verlieren. Und für mich hat es, oder für uns,
vor allen Dingen auch für ihn, also ich glaube auch seine Welt hat sich dadurch
verändert, weil für ihn war, glaube ich, auch dieser Porno-Gedanke da,
nach dem Motto, dann werde ich ja niedrig und muss irgendwie jetzt ein pinkes
Höschen anziehen und mir irgendwie Flechtezöpfe machen oder was auch immer,
oder eine billige Perücke aufsetzen.
Sebastian
Hatte er ein pinkes Höschen?
AnruferIn
Ich drohe mit dem pinken Höschen. Okay.
Also nein, tatsächlich nicht, aber ich behalte es mir vor, ihm das pinke Höschen
irgendwann mal anzudrehen.
Sollte er mir mal arg querschießen, steht das auf jeden Fall im Raum.
Sebastian
Ja, er kann sich das sehr gut überlegen, ob er das will. Er muss nur arg querschießen.
Das ist doch auch eine schöne Einladung.
AnruferIn
So ist es. Das sind doch die Besten, oder?
Sebastian
Ja, definitiv. Paula, die Uhr sagt mir so ein bisschen, zum Ende muss ich leider mit dir kommen.
Ich bedanke mich ganz herzlich und wünsche euch noch ganz viel,
ich sag mal, bezaubernden Spaß.
Dankeschön. Und ja, dass ihr da einfach, ja, macht, was euch glücklich macht und gebt Gas.
AnruferIn
Das werden wir und dir noch einen schönen Abend. Ich höre jetzt noch weiter
zu und liebe Grüße an alle, die mithören.
Und ja, es hat Spaß gemacht. Vielen Dank.
Sebastian
Ja, mir auch. Mach's gut. Tschüss.
AnruferIn
Tschüss.
Sebastian
So ihr Lieben, jetzt kommt so der Punkt,
die Uhr sagt, so lange sollten wir nicht machen, denn wir werden hier langsam
aber sicher ein paar Leute weniger, das ist immer so um 22.15 bis 22.30 Uhr
gehen Menschen ins Bett in der Regel,
das heißt wir machen das jetzt so, ich habe einen Beitrag von Sacramoso,
der geht 20 Minuten, den werde ich gleich anmoderieren, nachdem ich ans Telefon gegangen bin.
Hallo, Sebastian hier, mit wem spreche ich?
AnruferIn
Hallo, Lady Luxuria, mein Lieber.
Sebastian
Lady Luxuria, hallo. Ja, Feminisierung und du, seid ihr Freunde?
AnruferIn
Klar, das eindeutige Sicherheitsbisschen. Okay.
So, verflixt jetzt sicherheitsbisschen. Ach, so, jetzt einmal das Pardon auf
dem Tablet leise gemacht, sonst fühle ich mich alles doppelt.
Sebastian
Ja, das ist immer gemeint, das vergesse ich in der Anleitung mal zu sagen,
wenn ihr durchkommt, dann stellt bitte den Player einmal aus,
Sonst hört ihr mich mit einer fiesen Verzögerung und euch selbst auch und das wollt ihr nicht.
Ja, also ein klares Jein. Habe ich das richtig verstanden?
AnruferIn
Ja, also eher die Tendenz zum Nein, weil tatsächlich habe ich Feminisierung
für mich auf die Tabuliste gepackt.
Sebastian
Ach.
AnruferIn
Ach, ja genau.
Sebastian
Und dann trotzdem so lange zugehört hier, wow.
AnruferIn
Das ist ein interessantes Thema und es gibt sicherlich auch Leute,
die daran Spaß haben und es gibt auch Aspekte daran, die finde ich durchaus ganz okay.
Damit kann ich auch was anfangen.
Es gibt einfach so ein paar Sachen, wo ich sage,
Drei große Gründe, wo ich sage, naja, das ist halt eins nicht mein Kink.
Sebastian
Na komm, erzähl, hau raus.
AnruferIn
Die andere Sache ist, was für mich am schwersten mit sich ist,
ist halt, dass Leute oftmals,
also zumindest was mir als Lady in diversen Onlineportalen und Sachen halt über
den Weg gelaufen ist, wo ich einfach feststelle, die haben echt für mich die falsche Motivation.
Und das andere ist, das klingt jetzt ein bisschen hart, Aber ich mag nicht unbedingt
hässliche Männer in hässlichen Frauenklamotten sehen und mir antun.
Und weil du gerade vorhin so schön erwähnt hast, naja, diese lustigen,
fluffigen, rosa Tüffel-Dinger aus Fernost.
Und was es nicht sonst alles gibt in unschönen Varianten, die man dann so tragen
kann. In diesem Fall ist wirklich Mann.
Nee, ist nicht meins.
Sebastian
Ja gut, aber wir haben ja auch mit Makan, habe ich ja gesprochen.
Und der sieht da ja einen etwas anderen Stil.
Der muss schon gut aussehen, um das zu würdigen, glaube ich, hat er gesagt.
AnruferIn
Genau.
Sebastian
Also wenn ein schöner Mann wirklich in einem schönen Outfit vor dir steht,
dann geht es wieder? Ist es wirklich einfach eine ästhetische Sache?
AnruferIn
Also ja, Ästhetik spielt für mich doch durchaus eine große Rolle.
Ich bin jetzt nicht so Fashionista oder sonst irgendwas oder Beautyqueen.
Aber ich finde einfach, eine gewisse Ästhetik möchte ich einfach dann schon haben.
Und ich habe auch nichts dagegen, wenn es Männer gibt, die sagen,
ich verehre die Weiblichkeit.
Ich finde Feminisierung in dem Sinne schön, weil ich die Frau verehre.
Eine gewisse Demut vor dem Frausein haben.
Und nicht die Demütigung, dadurch eine Frau sein zu müssen. Das ist so ein ganz,
Ein wichtiger Unterschied für mich, weil wenn jemand sagt, ich verehre die Weiblichkeit,
ich verehre die Frau und ich finde dieses, wie sie sich bewegt,
wie sie spricht, wie sie geht, wie sie handelt, wie sie agiert, finde ich so toll.
Ich möchte dem nacheifern und ich tue mein Bestes dafür, um einem positiven
Frauenbild gerecht zu werden.
Dann finde ich das durchaus ansehenswert, unterstützenswert.
Ich habe auch Freunde oder so, Bekannte, wo ich gemerkt habe,
die gehen halt in die Richtung Feminisierung, beziehungsweise auch der eine
oder andere mittlerweile Richtung Transgender,
die einfach für sich, weil sie diesen weiblichen Aspekt wirklich wertschätzen,
dass das viel, viel besser Handhaben sich wirklich Mühe geben.
Und wenn ich merke, die Leute geben sich Mühe, gut, das ist halt nicht jeder ein Adonis.
Sebastian
Ja, das muss man eben auch sagen. Also das ist ja auch ein Zweifel,
das, was ich nackt im Spiegel vor mir stehen sehe.
Das ist etwas, das kann ich nicht mal eben ändern.
Aber ich glaube, ja, ich habe den Aspekt verstanden. Aber man kann sich ja mühe geben.
Gut, Mühe geben ist natürlich immer im Auge des Betrachters.
Also ganz ehrlich, ich müsste mir auch sehr viel Mühe geben,
damit das in irgendeine Richtung geht.
Und dann sind wahrscheinlich schon die Schuhe, auf denen zu stehen.
Das ist bereits für mich persönlich im Bereich Mühe geben.
Aber ich mag dir gar nicht widersprechen, aber du sagst halt wirklich,
das ist eher auf deiner Tabuliste.
Also wenn du mit einer Person spielst oder interagierst, dann möchtest du das
aber nicht im direkten Kontakt haben. Auch wenn vielleicht diese Mühe,
diese Wertschätzung, dieses Nacheifern, wenn du das siehst. Oder ist das so die Ausnahme?
AnruferIn
Also das ist dann tatsächlich eher mal so eine Ausnahme. Da muss aber auch,
glaube ich, ein Stück weit die Person mein Gegenüber dazu passen und stimmen.
Also wenn das eine Sympathie da ist oder ich die Person einfach...
Auf eine, sag ich mal, organische Art und Weise kennengelernt habe,
wo man zum Beispiel jetzt auf dem Stammtüffel getroffen hat,
sich einfach unterhalten hat
oder auf einer Party und dann festgestellt hat, ah ja, das magst du auch,
ich mag dich trotzdem so auch ganz gerne als Person und ja, ich sehe,
du gibst dir Mühe und ach so, du hast so eine Frage, ja, vielleicht kann ich
dir da helfen oder man wird mal gefragt, hast du mal einen Tipp oder wo kann
ich mir mal Klamotten kaufen,
oder was auch immer, also das sind so Sachen, wo ich sage, da renne ich mich
schreiend weg und versuche dann auch irgendwie zu unterstützen, zu helfen und,
dann ist das auch für mich insoweit in Ordnung.
Ich habe auch schon im Sinne Feminisierung mit einem Sub gespielt, so ist das nicht.
Aber das ist für mich dann eher so eine Sache, wo ich sage,
es geht nicht unbedingt um die Demütigung dadurch, dass er die Rolle Frau seins müssen einnimmt,
sondern eher so ein Spiel mit Grenzen und mit dem Verlaufen der eigenen Komfort so noch.
Sebastian
Ja, aber das ist ja der Spielaspekt. Unter dem Aspekt kann man das ja auch betrachten.
Es muss nicht hübsch sein, es muss nur weniger männlich sein und demütigend sein.
AnruferIn
Also ich wusste, der steht auch nicht wirklich auf Feminisierung in dem Sinne.
Aber so mich als Sadistin hat es dann doch ein bisschen getriggert.
Zu meinem Geburtstag hatte er ein kleines Geschenkchen auf meinem Bett liegen.
Er hatte vorher bei mir übernachtet.
Und er kam dann aus der Dusche und dann so, oh, wie Geschenk für mich,
du hast doch Geburtstag, ich muss dir was schenken. So, ach nö,
passt schon, pack mal aus.
Und raus, ausgepackt hat er dann einen schicken, netten Damenslip mit Spitzeeinsatz vorne.
Und er guckte mir die ganz großen, leichten, setzten Augen an.
Und ich sage, ja, das ist das, was du heute anziehen darfst, drunter.
Den ganzen Abend. Auch wenn meine Gäste da sind. Und du.
Sebastian
Okay, also so ganz auf der Tabuliste steht es dann ja doch nicht.
AnruferIn
Ja, aber es war für mich einfach in dem Moment, weil ich wusste,
es holt ihn aus seiner Komfortzone raus.
Das war für mich der Satismus. Auf meiner sadistischen Ader hat es dann so,
weil ich wusste, es ist für ihn eine Überwindung, das für mich zu machen.
Sebastian
Ja, aber das ist ja heute Abend wirklich auch die Abgrenzung zum Crossdresser,
der sagt, ich ziehe gerne Frauenwäsche an.
Wir nutzen das im Spielkontext, um damit zu spielen, um eben mit dem Komfort,
Bedürfnis, Abwehrhaltung, sieht man ja auf dem Podcast Cover auch ganz schön,
damit ein bisschen zu spielen.
Also das finde ich völlig valide, dann in dem Bereich damit reinzuspielen und
auch da wieder, erlaubt ist halt, was gefällt und welchen Aspekten man das machen mag.
Und wenn Zwang eben auch für dich in deinem sadistischen Setting,
wenn das damit reingehört, wunderbar,
nur diese romantische Art der Feminisierung, die sehe ich bei dir halt jetzt
einfach tatsächlich nicht, aber muss ja auch nicht.
AnruferIn
Und die andere Sache ist, was ich halt vor allen Dingen auf dem Online-Bereich
ganz oft angetragen bekommen habe, das war es, was ich sagen wollte,
die Frage einfach so, oh Lady Luxuria, können Sie mich zu Ihrer Hure machen,
zu Ihrer Schlampe, ficken Sie mich auf den Strich oder sonst irgendwas.
Und wo ich mir denke, also da bin ich raus.
Das ist dann die Art, wo ich sage, nee. Und da sind dann meistens auch leider, wo ich sagen muss,
oftmals Typen und Männer, die...
Wo weder Objekt dazu passen, die sich aber auch nicht wirklich Mühe geben.
Die sind wirklich so ganz, ganz übel in den üppesten Fummelen,
schlecht geschminkt und es gibt Klamotten.
Sebastian
Ja.
AnruferIn
Wie ihr auch im Chat gesagt habt, es gibt Klamotten und Schuhe in den passenden
Größen, auch für Männer, für Größere, für Weitere, für Engere, für Schmalere.
Man kann das finden. Man muss halt vielleicht ein bisschen mehr Geld nehmen als 10 Euro.
Sebastian
Dann sag ich mal so, Also Kerlsklamotten sind recht simpel, da hast du deine
Hose, da hast du dein Shirt oder deinen Pulli oder irgendwas,
das ist relativ schnell.
Aber gucke mal, oh Gott, jetzt werde ich gerade, eine Zielgruppe dieses Podcast
schaltet gleich ab, aber so ist das.
Man schaue mal auf heranwachsende Menschen, wenn die anfangen sich mit ihrem
Stil, Kleidungsstil auseinanderzusetzen und da viel rausprobieren.
Die sind auch einfach mal daneben. Und ich glaube, das ist für einen Mann,
wenn er damit anfängt, da geht es erstmal um die Überwindung,
schön und Stil. Ich glaube, das kommt dann erst im zweiten Schritt.
Es sei denn, man hat natürlich jemanden, ich behaupte jetzt einfach mal Paula
wäre so jemand, die dann mit Rat und Tat beiseite steht und sagt,
komm, das können wir jetzt mal ein bisschen optimieren.
Weiß ich nicht, ist jetzt geraten, aber ich glaube, das muss sich auch finden.
Und wahrscheinlich ist das so, wie bei Dominanz auch grundsätzlich.
Da noch kein Meister ist vom Himmel gefallen.
Man muss ein bisschen probieren. Also ich glaube, wenn es ästhetisch nicht schön
ist, das mag ich den Leuten immer nicht vorwerfen, weil das ist ein Teil der
Entwicklungsphase und es ist schön, dass man sie sehen darf.
AnruferIn
Ja, ja und nein. Also ich verstehe, was du meinst.
Und ich bin auch definitiv dafür, wenn jemand noch in seiner Findungsphase ist
und sagt, ich habe noch nicht so richtig die Ahnung, da unterstütze ich auch gerne.
Dann versuche ich da zu helfen oder sage, okay, nee, ist nicht mein Kink,
aber das, was ich kann, dann kann ich dir Tipps geben.
Habe ich überhaupt nichts dagegen. Und das ist ja auch völlig valide,
wenn dann Leute sagen, okay, ich muss das mal gucken oder ich habe vielleicht
gerade nicht so viel Geld und ich möchte aber gern.
Aber auch für einen schmalen Beutel. Kann man gute Sachen finden?
Ich meine, ich als Frau habe jetzt ein paar größten Schwierigkeiten.
Ich bin klein, ich habe ein bisschen breiter, ich habe sehr viel Oberweite.
Das glaubst du, wie bescheiden es ist, da Sachen zu finden teilweise.
Und auch ich muss gucken und suchen, ob ich was finde, damit ich mich entsprechend,
passend anziehen kann und ich finde was.
Und das schmeichelt meiner Figur, das sieht dann ganz gut aus,
in den meisten Fällen hoffentlich.
Und ich möchte mich ja zum Beispiel, wenn ich auf eine Party gehe,
als Lady auch anständig präsentieren.
Und das kann man auch erreichen, aber es gibt halt leider auch wirklich Typen und das ist mir oft...
Sebastian
Das habe ich verstanden, den Aspekt.
Ich kann das total nachvollziehen. Ja, so, also völlig in Ordnung.
Ich versuche mal so eine gemeinsame Basis zu finden.
Wenn es toll aussieht, kannst du auch nicht Nein dazu sagen.
Ich glaube, das kann ich mal so festhalten.
Das ist einfach die Machart und das geht mir als Mann ja auch nicht anders,
dass ich, wenn ich Menschen auf einer Party sehe, dann sind die,
wo die sich besonders Mühe gegeben haben oder die meinen Geschmack besonders treffen,
die finde ich natürlich auch toller als die, die das halt nicht haben.
Ich glaube, das kann ich total nachvollziehen an der Stelle. Gehst du da mit mir mit?
AnruferIn
Das auf jeden Fall. Also das kann ich durchaus wertschätzen und honorieren.
Das mache ich auch. Auch wenn es halt nicht mein Kink in dem Sinne ist oder
auch wenn ich halt in diese Richtung nicht unbedingt mit irgendjemandem spielen möchte und muss.
Sebastian
Ich schiele schon seit fünf Minuten auf diese Uhr. Ich wollte den Anruf von
dir fast gar nicht mehr annehmen und habe gesagt, ach komm, gehst du mal ran.
Ja, es ist halt schon so unglaublich spät und ich werde ja die Folge Montag
noch länger haben als jetzt.
Lady Luxuria. Also ich kann den Aspekt total nachvollziehen,
der ist absolut valide und der ist eben auch eine Farbe und das finde ich gut,
dass du auch den Mut hast zu sagen, okay, ich spreche das hier mal aus,
auch wenn das jetzt hier nicht der Schmeichlerstandpunkt ist,
aber genau davon leben wir ja, dass wir miteinander reden und diskutieren können
und das finde ich total gut. Deshalb da vielen, vielen, vielen Dank.
AnruferIn
Kein Problem. Dafür finde ich wieder andere Sachen schön.
Liebäugel, Image, Denken und anderen Sachen. Bei Feminisierung bin ich halt
größtenteils raus. Was soll's?
Also es hat halt wieder so seins. Und es gibt Leute, denen gefällt es.
Die sollen Spaß miteinander haben.
Sebastian
Das ist der Punkt. Wir wollen ja eine bunte Szene.
AnruferIn
Und gut und möchte und warum nicht? Die Welt ist bunt.
Sebastian
Genau, die Welt ist bunt. Und wenn man das auch noch sehen kann und darf,
weil die Menschen rausgehen in bunt, dann ist es umso besser.
Ich wünsche dir einen wunderschönen Abend. und eine tolle Zeit. Mach's gut. Tschüss.
AnruferIn
Ich wünsche euch noch was. Tschüss.
Sebastian
Liebes Publikum, die Zeitreise geht weiter. Jetzt nochmal was aus der Zukunft,
nämlich vom Freitagabend nach der Aufnahme,
denn ich habe mich mit Lady Luxuria nochmal ein bisschen ausgetauscht und wir
sind zu dem Schluss gekommen, dass wir den eigentlichen Kernpunkt bei ihr gar
nicht richtig gut ausarbeiten konnten.
Ich mag es ja zu streiten und dann hänge ich natürlich in der Moderationsrolle
und weiß auch gar nicht, wohin das Gespräch eigentlich gehen soll.
Das haben wir geklärt und sie hat dann nochmal eine kleine Ergänzung hinterher
geschickt und die spiele ich euch jetzt einfach mal ein, damit das Ganze auch
so eingeordnet wird, wie es eigentlich gedacht war.
Einspieler
Hallo, hier ist nochmal Lady Luxuria. Ich möchte zu unserem Gespräch von gestern
Abend nochmal etwas ergänzen, was gestern wahrscheinlich und für mich auf jeden
Fall etwas zu kurz gekommen ist.
Feminisierung steht für mich hauptsächlich deswegen auf der Tabuliste, weil,
nun ja, in meinem Dasein als Lady ist mir vor allen Dingen im Online-Kontakt aufgefallen,
dass es dort leider zu viele Männer gibt, die mit einem sehr fragwürdigen Mindset
und für mich definitiv der falschen Motivation mit dem Thema Feminisierung an mich herantreten.
Das heißt, wenn die innere Motivation eines Mannes so derart verkorkst ist,
dass sie durch ihre Darstellung der Weiblichkeit mir dann zeigen,
wie sie Frauen wahrscheinlich wirklich sehen und was sie für sie empfinden.
Dass also Frauen für sie eigentlich nur Objekte sind oder eine überzeichnete
Karikatur oder Projektion ihrer eigenen Geilheit oder dass sie mit keinerlei
ernstzunehmender Wertschätzung der Rolle der Frau oder Stellung einer Frau gegenüber
treten oder der Frau an sich,
dann fühlt sich das für mich falsch an.
Denn wenn die Demütigung darin liegt, eine Frau sein zu müssen und nicht darin
liegt, seine eigene Rolle und Komfortzone zu verlassen, dann ist es die falsche
Motivation, meiner Meinung nach.
Mich stört außerdem auch die Übergriffigkeit, mit der manche Männer online agieren,
die scheinbar der Meinung sind, ich müsste es genauso geil finden wie sie.
Nein, das muss ich nicht und das tue ich nicht. Und ich möchte auch nicht ungefragt
damit zugespampt werden.
Und wie gestern schon mal erwähnt, ist mir klar, dass Optik und Ästhetik streitbare Dinge sind.
Und nur weil für mich zum Beispiel bei einem Mann das Ausgangsmaterial,
also Aussehen, Statur, Haarwuchs oder die Fähigkeit, sich entsprechend zu bewegen,
nicht so optimal sind, heißt das ja nicht,
dass er es nicht trotzdem umsetzen kann und das vielleicht mit Übung und Unterstützung
das auch noch wirklich gut machen kann.
Und ich will auch niemanden absprechen, dass er es mag. Darum geht es mir überhaupt nicht.
Aber da geht Akzeptanz halt auch in die andere Richtung.
Nämlich, dass auch ich sagen darf, nein, das kriegt mich jetzt hier nicht.
Ohne, dass ich den Menschen an sich verurteile, beziehungsweise mir sowas unterstellt wird.
Denn bei jemandem, der mir sympathisch genug ist und dessen Einstellung und
Motivation für mich dabei stimmt, Und der sich vielleicht auch Mühe gibt,
dem dann ein bisschen zu helfen, das ist für mich okay.
Manchmal auch mit Rollenklischees zu spielen und Grenzen anzukratzen,
weil ich weiß, dass es für den Kerl eine Herausforderung ist.
Und weil es vielleicht auch meinen Sadismus antriggert, wenn ich ihn damit herausfordere.
Das ist für mich auch okay.
Wenn es sich ergibt, ohne dass es vom Gegenüber nur zur Befriedigung seiner
Gelüste forciert wird, dann kann ich gelegentlich tatsächlich auch Spaß an solcher Sachen haben.
Aber es ist nicht mein erklärtes Ziel, ein oder gar jeden Mann als Frau haben
oder sehen zu wollen, weil das einfach nun mal nicht mein Kink ist.
Nun gut, soweit von mir. Ich hoffe, das war jetzt ein bisschen verständlicher,
unter welchen Bedingungen ich Feminisierung auf meine Tabuliste gepackt habe.
Obwohl es eigentlich kein hartes Tabu ist.
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit. Ich wünsche euch noch einen angenehmen Tag.
Sebastian
Das war die Ergänzung von Lady Luxuria. Wieder zurück in die Live-Sendung.
So, ihr Lieben, das war Lady Luxuria. Und ja, ich habe eine Telefonnummer.
Ich sehe ja immer nur die letzten Ziffern von Telefonnummern. Ich sehe die nie ganz.
Die habe ich jetzt hier mehrmals schon im Display gehabt.
Wir beenden das jetzt hier aber mal an der Stelle, aber die Person,
die jetzt noch nicht durchgekommen ist, du kannst sehr, sehr gerne mir auch
noch bis Samstagnachmittag, wenn du möchtest, eine Sprachnachricht schicken,
können auch mehrere Menschen machen, das ist völlig in Ordnung und dann werde
ich die in diese Folge noch einbauen, damit das Montag in der Podcast-Folge drin ist.
Kann man ganz einfach machen, einfach was aufzeichnen, mir entweder per Telegram
schicken an at Sebastian Stix oder eine Audiodatei per E-Mail-Format,
ist übrigens egal, ich kann alles,
könnt ihr mir das an Sebastian at kunstderunvernunft.de schicken und dann kann
ich das tatsächlich noch für Montag in die Folge mit einbauen.
So eine schöne, bunte Folge. Apropos bunt. Also ich bin ja auch auf der Messe
bunt rumgelaufen, in dem schönen T-Shirt, so ein Regenbogen-Aufdruck vorne auf dem Shirt.
Dann stand da noch irgendwas von einem Podcast. Der soll ganz gut sein.
Falls ihr sowas auch haben wollt. Shop.kunstderunvernunft.de Da könnt ihr shoppen
gehen und solche Dinge noch kriegen.
So, jetzt übe ich schon mal, wie ich da ein bisschen Werbung machen kann.
Ich habe noch einen Beitrag von Sacramoso den hat er mir geschickt,
nein den hat er mir nicht geschickt wir haben miteinander telefoniert,
gute 20 Minuten und den hört ihr jetzt,
Es ist Mittwochmittag und weil Donnerstagabend für meinen Gast nicht so gut
passt, haben wir uns einfach heute verabredet. Ich begrüße Sacramoso, hallo.
Sacramoso
Hallo Sebastian, grüße dich.
Sebastian
Ja, wir sprechen über Feminisierung. Was ist dein Anteil daran?
Sacramoso
Mein Anteil daran ist, es ist quasi ein sehr, sehr spät hinzugekommener Kink für mich.
Tatsächlich glaube ich so ungefähr der letzte im Laufe der Jahre.
Und ich kann dem einfach aus verschiedenen Gesichtspunkten sehr viel abgewinnen.
Sebastian
Dann frage ich erst mal, wie hat es denn vorher angefangen? Also wie war so
dein Weg, um wie viele Jahre hat es gebraucht, bis der Teil dazugekommen ist?
Sacramoso
Also ganz grob gesagt angefangen hat das aktive Kink-Leben irgendwann so Anfang der 90er Jahre.
Dann ganz, ganz lange Zeit ausschließlich auf der Topseite.
Dann so irgendwann Anfang der 2000er kam dann irgendwann mal das Zwitschen mit dazu.
Dann habe ich angefangen, die Subseite immer mehr auszuleben.
Ich würde mal sagen, in den letzten Jahren überwiegt die Subseite sogar tatsächlich.
Und vor ein paar Jahren ist dann das Thema mit der Feminisierung so im Zusammenhang
ein bisschen mit einem Rollenspiel, so ein Mates-Szenario mit dazugekommen.
Kam uns irgendwie die Idee, haben wir das mal ausprobiert, festgestellt,
ja, das macht uns total Spaß, das ist schön.
Und seitdem bauen wir das immer wieder in unser Kink-Leben mit ein.
Sebastian
Okay, Airpest steht, das macht Spaß. Was macht Spaß? Ist es Verkleiden oder was ist es für dich?
Sacramoso
Ja, das ist so ein bisschen mehrschichtiges Thema.
Also manche Komponenten davon, wie jetzt zum Beispiel Strümpfe und Stiefel,
finde ich einfach per se toll zu tragen.
Das ist irgendwie, gibt ein gutes Gefühl. Ich mag das einfach,
das kickt mich irgendwie. Und wenn ich dann so reinschlüpfe in diese MADE-Rolle,
Mein Zwang ist jetzt im Prinzip übertrieben, weil letztlich macht man es ja
freiwillig, aber so ein bisschen vom Szenario her geschieht es schon auf Anweisung.
Das heißt, diese Komponente, ich muss das jetzt machen, ist mit dabei und das
hat dann auch was Erniedrigendes. Und das ist dann, denke ich mal,
so der Haupt-Kink an der ganzen Baustelle.
Also ein guter Teil von meiner Subseite beschäftigt sich mit Erniedrigung und
allem, was rundherum dazugehört.
Also das ist dann so dieses ganze Setting und Szenario.
Und was ich sehr, sehr toll daran finde, es schafft irgendwie so einen Rahmen,
so ein Kink-Spiel über eine, wie soll ich sagen, standardisierte Session hinaus auszudehnen,
so ein bisschen in den Alltag rein.
Also, wenn ich jetzt mal so ein Szenario beschreibe,
also Sonntag, wir haben uns den Sonntag freigenommen,
um uns mal wieder auszuleben und ich schlüpfe dann quasi schon oder ich bekomme
dann in der Früh schon als erstes die Anweisung, mich entsprechend auszustaffieren
und zu kleiden und fange dann an,
so Frühstück zu machen und meine Partnerin zu bedienen.
Und dann ist das eigentlich, sage ich mal, so was Alltägliches,
was aber dadurch dann schon so ein Kinky-Touch gibt.
Und dann rutscht man da irgendwie so schön in die Rolle rein und dann vermischt
sich so eine Session mehr oder weniger schon mit dem Alltag.
Ich meine, irgendwann trifft es dann schon ab in eine richtige Session.
Aber das dehnt das Ganze halt sehr schön aus.
Sebastian
Wie sieht das aus, wenn du die Anweisung bekommst, los, mach dich fertig? Wie weit geht das?
Sacramoso
Und das heißt im Wesentlichen, dass ich mich dann in das entsprechende Outfit
werfe. Wie weiß ich, soll ich das Outfit beschreiben?
Sebastian
Sehr gerne. Outfit, Haare, Make-up, alles was dazu gehört oder auch alles was
nicht dazu gehört. Also dass man sich das vielleicht ein bisschen vorstellen kann.
Sacramoso
Also so wahnsinnig weit geht es dann gar nicht.
So das Standard-Outfit, das ist dann ein Korsett, das relativ eng geschnürt
wird. Und ich habe da längere Zeit gesucht, bis ich ein Korsett für Herren gefunden
habe, das Strumpfhalter hat.
Dann Strumpfhalter, Strümpfe, Stiefel. Dann kommt so ein Made-Kleid.
Das ist ein Lackkleid, kommt dann noch mit dazu.
Und dann ganz je nachdem, das ist dann immer mal unterschiedlich.
Meistens irgendeine Form von Halsband. Entweder ein vergleichsweise harmloses Halsband,
das dann nur Halsband ist oder auch gerne mal ein sehr restriktives Halsband
bis hin zu Halskorsett und häufig dann noch eine Latexmaske dazu,
die anonymisiert das Ganze dann auch so ein bisschen und dann schlüpfe ich da
so beim Ausstaffieren und Anziehen schlüpfe ich dann da schon in diese Rolle rein.
Sebastian
Was macht das mit dir? Also was verändert sich auch bei dir in der,
ich sag mal in der Haltung, ja gut Mimik ist jetzt schwierig,
aber zumindest die Stimme oder deine Gestik, also was verändert das Outfit an
sich schon mal oder dieser Modus?
Sacramoso
Das ist mehr so ein inneres Mindset, sage ich mal.
Also das hilft mir, in so eine Subrolle reinzugleiten.
Und jetzt muss ich vielleicht kurz ausholen, so Subrollen, die können für mich
sehr unterschiedlich sein.
Das kann sein von ein kleines bisschen aufmümpfig mit sehr viel Zwang bis zu
einfach brav sein und wenn ich in der Rolle bin, dann bin ich eigentlich per se brav.
Also das bringt dann diese Rolle mit sich, weil dann bin ich ihre Dienerin und
dann folge ich quasi aufs Wort und sie lässt sich dann auch gerne bedienen,
sowohl was dann so ein bisschen Alltagsdinge angeht, wie besagtes Frühstück
machen, Kaffee kochen und so,
bis hin zu Verwöhnen und auch sexuell bedienen und verwöhnen,
je nachdem was, wo, wie sie dann gerne möchte.
Sebastian
Jetzt hast du ja gesagt, da ist Erniedrigung ein zentraler Kink.
Ist das erniedrigend oder gewöhnt man sich dran?
Sacramoso
Ja, es ist ein bisschen schwierig zu sagen. Man gewöhnt sich insofern dran,
als der Aspekt, das ist jetzt aufregend, weil ich das das erste Mal mache,
der geht natürlich irgendwann mal weg.
Also es ist schon ein bisschen ein Gewöhnungsaspekt dabei,
aber der Erniedrigungsaspekt, der bleibt trotzdem, weil für mich ist es einfach
erniedrigend, wenn ich so angezogen bin und sie mich dann so in dieser Rolle
sieht und auch entsprechend mit mir umgeht. Also das bleibt.
Sebastian
Jetzt stellen wir uns mal vor, sie sagt jetzt, ach das brauchen wir nicht mehr,
das lassen wir jetzt weg. Würde dir was fehlen?
Sacramoso
Wenn sie jetzt so ad hoc sagen würde, sie will das nicht mehr haben,
ja, dann würde mir was fehlen.
Nachdem das aber nur ein Teil von einem, ich sag mal, sehr, sehr weit gefächerten
Kinkleben ist, das wir führen, ja, es gäbe auch noch genügend andere Dinge.
Aber ja, es würde was fehlen. Und vermutlich auch deswegen, weil es halt einfach
was ist, was jetzt noch nicht so wahnsinnig etabliert über Jahrzehnte ist,
sondern was es erst seit einer Handvoll Jahren gibt.
Also es hat halt immer noch so ein bisschen den Charakter von was Neuem.
Wobei ich jetzt auch nie ausschließe, es hat sich jetzt in meinem Kink-Leben
haben sich schon so, so viele Veränderungen ergeben, Dinge verschoben.
Irgendwelche Dinge sind weggefallen, die man früher gemacht hat.
Dafür sind neue Dinge dazugekommen.
Also ich kann jetzt nicht sagen, ob das in zehn Jahren dann immer noch genau den Reiz hat.
Da lebe ich ein bisschen im Hier und Jetzt. Jetzt hat es den Reiz.
Es existiert. Das ist eine tolle Art zu spielen.
Ihr macht Spaß und deswegen machen wir das.
Sebastian
Weißt du, was für Sie der Reiz daran ist? Das ist ja auch nochmal so ein Punkt,
da kann ich mir ganz viele verschiedene Reize vorstellen, aber hast du eine
Ahnung, warum sie da ihren Spaß dran hat?
Sacramoso
Also einerseits hat sie sich schon dahingehend geäußert, ihr gefällt das einfach,
wenn ich so ausstaffiert bin.
Sie findet das schön, das macht ihr irgendwie Spaß, das gefällt ihr.
Und auf der zweiten Seite, das mit der Erniedrigung, da hat sie sich am Anfang
immer eher schwer getan, mit Erniedrigung in der aktiven Rolle zu spielen.
Und das ist halt für sie auch ein ganz gutes Mittel zum Zweck,
mich quasi ganz leicht in so eine erniedrigende Position zu bringen und darauf dann aufzubauen.
Also da kann man ja dann verbal immer mal noch ein bisschen was draufsetzen.
Und wenn ich halt in so einer dienstbaren Rolle bin, dann glaube ich,
fällt es ja auch sehr, sehr leicht, das auszunutzen und sich entsprechend bedienen zu lassen.
Sebastian
Jetzt kann man das ja noch so ein bisschen ausbauen. Also wohin geht der Weg?
Gibt es da Ideen oder Fantasien, die er teilt, was man noch machen könnte?
Sacramoso
Es gibt so durchaus die Gedanken, das Outfit noch ein bisschen weiter auszubauen.
Also momentan gibt es ja nur ein so ein Dienstmädchen-Outfit.
Da könnte vielleicht mal auch noch ein zweites mit dazukommen,
eventuell auch mal eins aus Latex.
Es war halt am Anfang, wo es darum ging, wir probieren das mal aus.
Wollte ich jetzt nicht gleich in ein teures Latex-Kostüm investieren,
sondern habe erst mal die Variante in Lack genommen.
Also da liebäugel ich so ein bisschen, weil Latex ist auch so ein zweiter King von mir.
Und dann gibt es ein paar so Gedanken, eventuell auch mal irgendwie mit Brustprothesen
oder so, das Ganze noch ein bisschen für mich erniedrigender und demütigender
zu gestalten und das noch ein bisschen weiter auszubauen.
Sie hat sich auch schon mal überlegt, ob sie mich eventuell mal schminkt.
Sebastian
Okay, also das steht vielleicht noch an. Wäre das so ein Punkt,
wäre das ein großer Schritt für dich oder wäre das einfach, es wird halt komplettiert?
Also ist das der logische nächste Schritt oder ist das der Angstgegner für dich?
Sacramoso
Angstgegner gibt es jetzt für mich im Kink eigentlich nicht,
weil wir machen das, was uns Spaß macht und was uns Freude bereitet.
Also was so Sachen angeht, ja, es wäre schon nochmal ein ziemlich krasser Schritt
in die nächste Richtung.
Also für mich wäre es nochmal eine ordentliche Steigerung und ich bin mir relativ
sicher, dass diese Steigerung auch irgendwann noch kommen wird.
Also die steht schon so im Raum.
Sebastian
Okay, das ist eigentlich spannend, weil ganz ehrlich, so ein bisschen Bank-up
an sich ist das ja nichts, das ist ein bisschen Farbe im Gesicht,
aber trotzdem macht das doch schon eine Menge aus, die Vorstellung.
Sacramoso
Ja, ich glaube, dass diese ganze Feminisierungsgeschichte, ich meine,
wenn man es jetzt mal so ganz nüchtern betrachtet,
Man kann ja heutzutage sich anziehen und rumlaufen, wie man lustig ist und zu Hause sowieso.
Also eigentlich wäre nichts dabei. Stellt sich die Frage, warum macht es dann
trotzdem was mit mir, wenn ich jetzt ein Korsett trage, wenn ich Strümpfe trage,
Stiefel mit hohen Absätzen trage und dann noch ein Kleid obendrauf gesetzt ist.
Und zumindest für meinen Teil, denke ich mal, das hat halt schon wahrscheinlich
sehr, sehr viel auch damit zu tun, in was für einem Weltbild ich aufgewachsen und erzogen bin,
dass das halt schon jenseits aller Normen ist, mit denen ich aufgewachsen bin.
Sebastian
Ja, definitiv.
Sacramoso
Also ich denke, dass das eine Rolle spielt. Also ich könnte mir vorstellen,
dass es für jemanden, der vielleicht ein paar Jahrzehnte jünger ist als ich
und irgendwo in einer sehr, sehr freien Situation aufgewachsen ist,
wo es quasi egal ist, was, wo, wie man macht,
dass es da vielleicht gar nicht so der Einschnitt ist dann.
Sebastian
Es ist so ein bisschen die Frage, ob das eher was Befreiendes ist für dich oder
ob das wirklich ein in die Ecke drängen ist.
Also welcher Aspekt überwiegt da für dich?
Sacramoso
Ja, unterm Strich ist es was Befreiendes, weil es ist was, was ich ausleben kann.
Und ich bin mir relativ sicher, es ist ja nicht so, dass es irgendwann eines
Tages mal Puff gemacht hat und dann stand die Idee im Raum mit dem Entschluss, wir machen das jetzt.
Sondern das ist was, was so ein bisschen langsam gewachsen ist.
Das ging mal an mit Strümpfe tragen.
Dann ging es mal an mit Korsett tragen. Erst mal schauen, ob ihr Korsett mir irgendwie passt.
Dann irgendwann mal eigenes Korsett beschaffen. Das hat sich so kontinuierlich entwickelt.
Und dann ist irgendwann mal im Gespräch, ist das halt so aufgekommen,
so ja und so mit so einem Kleidchen und so. Das wäre doch vielleicht schon ganz nett.
Und interessanterweise habe ich den Gedanken schon eine Zeit lang ein bisschen
hin und her gewälzt und die Idee ausgesprochen hat sie dann und hat damit natürlich
irgendwie erstmal alle Türen eingerannt.
Was ein interessanter Effekt war, dann so ein Ding zu suchen,
zu kaufen und dann irgendwann das erste Mal anzuziehen.
Und dann ist halt immer so ein bisschen, zumindest für mich die Frage so,
ja, ist das jetzt vollkommen lächerlich und kann sie das jetzt nicht mehr ernst nehmen?
Kann ich mich selber noch ernst nehmen oder ist es einfach jetzt quasi ein Spiel,
eine Spielsituation und wir steigen da voll drauf ein und es ist halt letzteres geworden.
Sebastian
Der Spiegel, ist das so dein Feind oder dein Freund?
Sacramoso
Ich würde ihn eher als Feind bezeichnen.
Sebastian
Okay. Es ist so ein bisschen die Frage, ich meine das Thema ist Feminisierung.
Jetzt gibt es aber noch so einen Aspekt, der könnte da dem gegenüberstehen.
Das ist so die Entmännlichung.
Ist das vielleicht auch ein Aspekt, wo man dann wirklich den Fokus von deiner
Männlichkeit ganz weit weg rückt?
Sacramoso
Ne, das spielt eigentlich keine Rolle. Das ist tatsächlich komplett außen vor.
Wie soll ich sagen, auch Spielen in einem Feminisierungsszenario lässt sich
hervorragend zum Beispiel mit CBT-Praktiken kombinieren.
Also das war so irgendwie noch nie ein Thema.
Sebastian
Ja, haben das schon mal andere Leute gesehen als deine Partnerin?
Was ist das für ein Gedanke? Eine Party vielleicht oder vielleicht ein Bild,
wo man das ein bisschen anonymisiert, irgendwo in einem Netzwerk teilt,
ohne Kopf zum Beispiel, also ohne Gesicht?
Sacramoso
Also ich habe tatsächlich schon mal ein Bild in der Community geteilt, also in der KDU-Gruppe.
Habe ich auch nur deswegen da gemacht, weil das für mich, muss ich jetzt ein
Lob an die KDU-Community aussprechen,
weil das für mich ein Safe Space ist, der so safe ist, dass ich mit mir fein
war, das da mal zu zeigen.
Das ist allerdings schon eine ganze Zeit lang her, dass das da mal aufgetaucht ist.
Tatsächlich die Hemmschwelle, so auf eine Party zu gehen, die wäre per se schon sehr, sehr hoch.
Allerdings stellt sich die auch nicht, weil wir seit, ich würde sagen,
20 Jahren auf keiner öffentlichen Veranstaltung mehr waren.
Sebastian
Okay, also das Kopfkino, was wäre wenn? Das ist schon gruselig, vermute ich jetzt mal.
Sacramoso
Ja, sagen wir mal so, es würde auf jeden Fall Überwindung kosten,
wenn ich mir sicher bin, dass das eine entsprechende Party ist,
wo ich mich da quasi wohlfühle, damit so eine Seite von mir zu zeigen. dann wär's auch okay.
Das ist, für mich ist das halt, wie soll ich sagen, ja, ich sag immer so,
es gibt ja so ein bisschen konforme Kings,
Und weniger konforme Kings und Kings, die so sehr, sehr weit am Rand stehen.
Ist, glaube ich, eine sehr persönliche und individuelle Erlebenssache.
Aber für mich ist das so ein King, so ein Thema, wo ich mit der Öffentlichkeit
sehr, sehr zurückhaltend bin.
Also auf einem Stammtisch zum Beispiel, wenn das Thema aufkommt,
wäre es auch sehr, sehr stark davon abhängig.
Wer sitzt mir da jetzt gegenüber, wie ist die Einstellung der Leute zu dem Thema,
ob ich jetzt da selber sage, dass ich da ein Faible für habe und das auch mache
oder ob ich es eher außen vor lasse.
Also da ist schon noch eine ziemliche Hemmschwelle da.
Wäre die Frage, warum es diese Hemmschwelle gibt.
Sebastian
Umso schöner, dass du hier im Podcast das Ganze teilen kannst.
Das freut mich sehr, dass du hier Vertrauen in das Medium hast.
Sacramoso
Deswegen finde ich das Thema so toll, weil ich mir einfach vorstellen kann,
es heißt ja immer, you are never alone with your king.
Also vermutlich gibt es ganz, ganz viele Menschen, die die gleichen Gedanken
da rundherum haben und letztlich ist das auch der Grund, warum ich mir gedacht
habe, ja selbst wenn ich am Donnerstag nicht da bin,
wenn du Bock hast, dann gerne vorab ein bisschen drüber quatschen.
Sebastian
Ja und das hat wunderbar geklappt. Ich habe jetzt noch eine letzte Abschlussfrage,
ich sage mal eine ganz praktische Frage, denn wenn du da eine Frau im Haus hast,
die hat nun mal auch einen Haufen Klamotten vermutlich.
Sachen teilen, Tabu oder Praxis?
Sacramoso
Tatsächlich, Sachen teilen war so ein bisschen der Einstieg in die ganze Sache.
Also die ersten Strümpfe, die ich jemals angezogen habe, die waren von ihr,
weil ich hätte keine gehabt.
Und auch das allererste Mal, dass ich überhaupt in ein Kleid geschlüpft bin,
das war auch ein Kleid von ihr.
Das hätte mir zwar mehr schlecht als recht gepasst und das hat auch nicht so
ein schönes Szenario und Setting aufgebaut wie dieses Maid-Kleid.
Aber im Prinzip, sage ich mal, war das der Einstieg.
Faktisch sind wir von den Körpergrößen her ein bisschen zu unterschiedlich,
als dass das wirklich Sinn ergeben würde.
Sebastian
Ja gut, aber da leben ja alle das ein bisschen unterschiedlich aus.
Man kann ja auch kommen, um Gottes Willen, was weiß ich, Teil XY sieht an dir
zu gut aus und das geht nicht.
Also da kann es ja auch solche Aspekte geben, aber das muss ich im Laufe des
Abends jetzt, da muss ich ein bisschen weiterfragen, was den Aspekt angeht.
Sakramoso, wir haben jetzt 20 Minuten gequatscht. Ich fürchte,
uns geht hier die Sendezeit aus.
Deshalb bedanke ich mich jetzt einfach ganz, ganz herzlich bei dir.
Toll, dass das geklappt hat.
Und ja, ich wünsche dir einfach noch eine tolle Zeit. Und ich wechsle jetzt
wieder zurück in den Donnerstagabend-Podcast. Mach's gut.
Sacramoso
Genau, dann wechsle ich auch wieder. Hat mir Spaß gemacht und viel Spaß am Donnerstagabend.
Ich freue mich, wenn ich dann die ganze Folge nachhören kann.
Sebastian
Sehr gerne. Ciao.
Sacramoso
Ciao.
Sebastian
Was haben wir noch? FAQ, Bofevo, weiß ich gar nicht, ob ich es am Anfang der Folge erwähnt habe.
Ja, alles, was wir aufgezeichnet haben, werden wir in diesem Podcast veröffentlichen und das ist einiges.
Und wir haben ja wirklich die Tradition der Schätzfrage, das bedeutet,
dass Menschen hier bei einer Frage raten können und wer am nächsten dran ist, kann was gewinnen.
Es gibt einen Umschlag mit ein bisschen Unvernunft, Kleinkram,
so einen Kochlöffel auf jeden Fall, also den Kochlöffel, auf dem steht drauf
für Brat mit Herz. Mit dem kann man auch kochen und wir haben jetzt neue bekommen vor zwei Wochen.
Die sind nun ein bisschen edler, will ich sagen. Das heißt, die sind ein bisschen
mehr abgerundet, die sind ein bisschen handschmeichlerischer.
Wir haben einen neuen Lieferanten, der alte wurde irgendwann einfach viel zu teuer.
Der hat offenbar die Preise immer erhöht, wenn ich seinen Bestand leer gekauft habe.
Und jetzt sind die ein bisschen netter und wir packen dann ein paar Kärtchen
dazu, also ein paar Postkarten und ein bisschen Werbung von allem möglichen
und ich glaube ich habe hier noch so naturally naughty Pröbchen rumfliegen,
das ist auch immer ganz nett.
Also wir haben auf jeden Fall einen Haufen Zeug und das soll zu euch kommen.
Funktioniert so. Ich stelle gleich eine Frage, die seht ihr auch im Chat.
Und dann könnt ihr direkt in diesem Chat-Widget könnt ihr die Antwort eingeben und mitraten.
Und nach ein paar Minuten gucken wir, wer war eigentlich am nächsten dran.
Und dann kann die Person ihre Postanschrift, die verwende ich auch nur einmal dafür, hinterlegen.
Und dann gibt es Post. Hoffentlich, ich denke mal, nächste Woche sollte das
irgendwie rausgehen. Wir werden sehen.
Okay, so, ich gucke mal, wo hier der Button da ist für die Schätzfrage.
Und wo ist eigentlich die Schätzfrage? Es lädt hier ganz zäh alles in meinem Browser.
Naja, es soll mal laden, aber ich kann die Frage ja schon mal formulieren.
Also, die Frage auf der Buffet, wo haben wir Folgen aufgenommen?
Und übrigens alles, was wir aufgenommen haben, auch live gestreamt und noch mehr aufgenommen.
Wie viele Minuten insgesamt? Wenn ihr eine Ahnung habt,
dann habt ihr jetzt die Gelegenheit eure Antwort in den Chat da rein zu tippen,
also direkt oben rein und dann werden wir in zwei, drei, vier Minuten wissen,
wer am nächsten dran ist und da bin ich auch sehr gespannt,
ob ihr das erraten könnt, wie viel wir da gestreamt haben.
War selber überrascht, als ich die Zahl gesehen habe und die Zahl erklärt dann
auch, warum das noch ein bisschen dauert, bis da was erscheint,
denn ich muss erst alle Folgen, die wir da aufgenommen haben,
durchhören, um dann mir nochmal ein genaues Konzept zu überlegen,
wie wir die denn jetzt am besten in den Podcast reinbringen.
Ist also nicht ganz so einfach, aber ich arbeite dran.
So, und auch das ist eine kleine Tradition, während ihr ratet,
muss ich mal Menschen erwähnen, die diesen Podcast unterstützen.
Die unterstützen nicht nur, dass dieser Podcast gemacht werden kann, sondern...
Jetzt hat das Podcast so wenig mehr was geschrieben. Ich habe keine Ahnung, was du damit meinst.
Naja, vielleicht formulierst du es nochmal ein bisschen aus. Dann komme ich drauf.
Es gibt Menschen, die diesen Podcast unterstützen, indem sie uns einfach was aufs Konto überweisen.
Die kriegen nichts dafür, außer dass wir eben diesen Podcast machen können.
Und vor allem die Unversunft wird unabhängig produziert.
Und auch für die Messe ist von diesen Geldern, ja zur Vorfinanzierung wurde was verwendet.
Aber die Messe haben wir so kalkuliert, dass von eurer Unterstützung für den
Podcast kein Geld verwendet wurde, weil das Geld ist halt zum Podcasten da.
So und jetzt habe ich das Podcast so wie verstanden.
Wir haben auch Dinge aufgenommen, so ein kleines Tagebuch in ein kleines Aufnahmegerät
und die Sachen sind zum Beispiel nicht inkludiert in der Zeit, die wir suchen.
Also wirklich die Frage ist, was haben wir gestreamt? Um die Frage nochmal zu präzisieren.
Okay, auf jeden Fall. Also unterstützt haben ganz viele Menschen,
trotz Schwierigkeiten.
Denn wir haben ja jetzt ein neues Gesetz,
dass bei Überweisung eine Empfängerüberprüfung gemacht werden muss.
Und ihr habt dann teilweise auf die Überweisung draufgeschrieben,
als Empfänger KDU oder Sebastian Stix.
Und da sagt meine Bank, nee, das ist aber nicht die genaue Bezeichnung.
Ihr könnt das ignorieren. Das ist völlig okay. Solange die IBAN stimmt,
kommt es an. Also die Bank wird dann sagen, der Empfänger passt nicht,
er sagt dann einfach trotzdem, das passt.
Ich bin mit der Bank am verhandeln, dass wir diese Namen aufnehmen.
Ich bin da mit der Rechtsabteilung momentan von der Bank ein bisschen am diskutieren,
weil die halt zum Beispiel sagen, so eine Bezeichnung wie Podcast,
die ist ja viel zu allgemein, das wollen wir dabei nicht.
Ich tüftle mit denen das noch aus, Montag telefoniere ich da mit dem Menschen
nochmal und gucke mal, ob ich ihn doch überredet kriege, dass wir da eben andere
Bezeichnungen eintragen können.
Also lasst euch davon nicht verunsichern. Und jetzt mag ich aber mal die Menschen
würdigen, die in der Hall of Fame, denn ein bisschen Fame kriegt man dann eben
doch von mir, erstmal neu sind.
Da begrüße ich ganz herzlich zum Beispiel Lumago, Zimtstern,
Aki Pony, Sub Y und Lord Angaro.
Vielen, vielen Dank, dass ihr ja neu in der Hall of Fame seid und ich darf euch
auch erwähnen, das ist nämlich das Schöne, wenn ihr den Podcast unterstützt,
dann könnt ihr selber auf der Webseite festlegen,
ob ich einen Namen sage, welchen und wie gesagt, ob ich den hier überhaupt erwähnen
darf und euren Namen findet ihr auch in den Show Notes dieser Folge und dann
bedanke ich mich noch ganz herzlich bei wie haben wir den da, bei Mosfet, bei Sir.
Tanertos,
weiß ich nicht, wie er sprechen möchte, Bei Persophonie, bei Flicky Foxy,
bei Dirk, bei Keks, bei True Blue, Plurabell, Latex Dock, außerdem bei,
wen haben wir hier noch, bei Perlenkette, Herz im Strumpf,
bei Jan, Phil,
Suisses, oh Gott Suisses, ich hoffe ich spreche das richtig,
ich müsste Lautschrift verlangen.
Vielen Dank an Hugo, Maria, 1988, Pano und zuletzt Jackie.
Also vielen, vielen Dank unter anderem euch, dass ihr diesen Podcast so möglich macht,
dass wir hier wilde Experimente machen dürfen und können und dass wir hier ganz
einfach sorgenfrei podcasten können und dass wir zum Beispiel uns nicht reinreden
lassen müssen durch irgendwelche Investoren,
über was wir hier reden dürfen, können oder müssen.
Dieser Podcast ist wirklich frei und er ist vor allem frei für alle und das
habe ich auf der Messe jetzt auch wieder gemerkt.
Es gibt ganz viele Menschen, die haben angefangen ihn zu hören,
als sie Zeit hatten, weil sie zum Beispiel studiert haben, noch in der Ausbildung
waren, weil sie vielleicht auch gerade auf Jobsuche waren oder auch eben im
Erziehungsurlaub. Wie heißt denn das?
Kinderzeit, wie nennen wir das denn?
Ich komme nicht drauf.
Also Elternzeit, das war der Begriff. Also wenn man aus irgendwelchen Gründen
ein bisschen mehr Zeit hat, dann korreliert das meistens nicht mit einem überfüllten
Portemonnaie und das haben mir jetzt mehrere gesagt, dass die dann gesagt haben,
ja ich habe das ein paar Jahre gehört und dann habe ich irgendwann später,
als ich dann irgendwie im Job aufgestiegen bin, Prämie kam und so habe ich den Podcast unterstützt.
Also, finde ich total großartig, das muss also nicht der zeitliche Zusammenhang
sein und ich will hier keine Paywall haben, es muss alles für alle frei sein
und das machen diese Menschen möglich,
deshalb vielen, vielen Dank und deshalb ist das auch ein fester Bestandteil,
die Hall of Fame dieser Live-Sendung, auch wenn es viele nicht hören mögen,
aber es gehört einfach dazu,
weil nur deswegen könnt ihr den Rest auch hören.
So und jetzt gucke ich mal, ob die Schätzfrage jemand beantwortet hat.
Es lädt, so heute ist viel los auf dem Server, so 70 Menschen haben geantwortet und die Frage war,
wie viele Minuten haben wir auf der Boifewo aufgenommen und gestreamt insgesamt
und ich werte mal aus, das waren nämlich 479 Minuten,
die wir von der Messe live gestreamt haben und aufgenommen haben, das gibt's doch nicht.
Und der war auch da auf der Messe, der Reaktionsfetischist, der hatte mich 476
Minuten geschätzt, also langsam glaube ich, die Leute schummeln manchmal ein
bisschen, herzlichen Glückwunsch, du hast nur drei Minuten daneben gelegen,
Wahnsinn, Askan war auch nah dran, nur 20 Minuten daneben, Nadine, Kamelita.
Meine Güte, also ihr habt gut geschätzt und seid wirklich viele Menschen nah
dran, aber der Reaktionsfetischist hat mal wieder genau getroffen.
Herzlichen Glückwunsch. Ach, er hat die Uhr mitlaufen lassen.
Wahrscheinlich hat er geahnt, dass ich solche Fragen stelle.
Ich muss kompliziertere Schätzfragen finden, glaube ich.
Oje, oje. Na gut, auch du bekommst Post, versprochen ist versprochen,
aber wenn du schon einen Kochlöffel hast und ich weiß, du hast ihn,
dann wirst du ihn wohl weiter verschenken müssen.
Wobei zwei darf man haben, einen in der Küche, einen im Schlafzimmer,
das ist okay, aber ab danach muss man eben ein bisschen weiter schenken.
Okay, so, ich gucke mal, ob ich noch was zu erzählen habe.
So, also Buffet, wo machen wir?
Kommt alles, die nächste Folge liegt schon ja, die Überweisungswarnungen habe ich auch besprochen.
Ich glaube, das sieht ganz gut aus.
Hier steht noch Post von Kinky, Katie und Eternity. Da hat sich der Nachwuchs sehr gefreut.
Das ist jetzt aber wahrscheinlich schon so viele Wochen her,
dass ich überlegen muss, was das denn war. Was haben wir denn da bekommen?
Ah, das Spiel für die Groß... Ach, das Spiel... Ach genau, kurz vorm Geburtstag im September.
Okay, ja, stimmt. Die hat sich wirklich sehr gefreut. Also auch vielen Dank an euch.
Es ist schon mal cool, wenn sowas von der Amazon Wunschliste da landet und der
Nachwuchs muss ja manchmal auch ganz schön unter diesem Podcast leiden,
wenn dann hier plötzlich komische Leute im Haus sind und dann dürfen die eben
auch ein bisschen was auf die Wunschliste schreiben.
So, okay, das Podcast-Story packt nochmal unser wunderschönes Spenden-Widget
in den Chat und ich mag mich jetzt hier langsam leise verabschieden.
Die nächste Unvernunft live gibt es in zwei Wochen. Wir haben eh schon alle
Live-Folgen bis Jahresende, habe ich also schon mal grob geplant.
Die findet ihr auf der Startseite und in zwei Wochen machen wir weiter.
Nicht mit so findet ihr jemanden, sondern auch inspiriert von der Messe.
So haben wir uns gefunden. Kinky Dating haben wir schon oft besprochen,
aber wie sieht die Wirklichkeit aus?
Also wie habt ihr euch gefunden? Diese Geschichten, die würde ich gerne hören.
Das heißt, es wird wahrscheinlich vor Romantik oder Sarkasmus triefen. Ich weiß es nicht.
Aber wie hat es denn dann tatsächlich geklappt? Weil ganz ehrlich,
man kann wirklich viel erzählen, wie es denn klappt und welche Strategien es
gibt und wie man sich präsentiert oder dass es schwierig ist.
Aber ich mag wirklich mal wissen, wie habt ihr euch denn wirklich gefunden?
War es die Kinky-Party, war es der Stammtisch, der Chat oder war es vielleicht
doch, ich weiß nicht, im Waschsalon oder bei einem Betriebsausflug, keine Ahnung.
Also eure Geschichten, die würden mich mal brennt interessieren.
Wie habt ihr euch gefunden?
Wie waren so die ersten Schritte und wann kam die Sache mit dem Kink eigentlich?
Weil gerade wenn man sich in einem Nicht-Kinky-Umfeld kennenlernt,
dann ist das ja eventuell auch nochmal eine Sache.
Also wir machen nicht Schmerzblatt der Raven, das machen wir wahrscheinlich
Anfang nächsten Jahres wieder, aber wenn es geklappt hat, dann über Schmerzblatt
zum Beispiel, dann bitte darüber sprechen.
So, okay ich guck nochmal, ob ich alles gesagt habe heute, hab ich ein liebes
Podcast, hab ich alles erwähnt, gesagt, getan ja, sie nickt verhalten,
wahrscheinlich wird mir hinterher wieder einfallen, was ich nicht alles,
vergessen habe, aber ich seh's ja schon was hier kommt, Notaufnahme im Studio, Stammtisch.
Ja, das hat ja hier ein Grießpudding und defekte Telefonzellen spielten tragende Rollen.
Okay, das muss ich mir in zwei Wochen dann genauer anhören von euch.
Auch da, ihr seid jetzt schon eingeladen, mir da herzlich gerne Einspieler zu
schicken, also kurze Beiträge, die ihr ins Mikrofon flüstern könnt und dann
mir einfach als Datei schickt und dann kann ich das entsprechend einbauen.
Ich bin sehr, sehr gespannt, aber ich merke, das Thema kommt gut an,
sonst wäre der Chat jetzt nicht so voll damit.
Mein Gott, also es waren jetzt wenig Live-Sendungen in letzter Zeit.
Die letzte war einige Wochen vor der Wof-Hevo, also im Grunde lag die schon
über einen Monat zurück.
Und das Thema war echt schön, das hat richtig Spaß gemacht. Und ich finde,
es war wie immer wieder mal anders als zuerst gedacht.
Ja, es gab den rosa Plüsch, aber bitte nur in vernünftig und schön und vielleicht
doch besser maßgeschneidert.
Aber Feminisierung hat einfach noch mehr Aspekte.
Und das darf durchaus für die Frau im Haus auch sexy sein und anziehend sein.
Das ist nämlich kein Tabu dabei.
Und das ist heute wunderbar rausgekommen. Ich bedanke mich ganz herzlich bei
Nadja, bei Askan, bei Markan, bei Gilbert Bach, bei Paula und Lady Luxuria.
Schön, dass ihr mitgemacht habt. Und natürlich bei Sacramoso noch,
der auch mitgemacht haben wird.
Das ist immer ein bisschen schwierig. und wenn da noch Beiträge kommen,
dann sind die hier natürlich stellvertretend auch alle mit gemeint.
Wir machen jetzt vielleicht noch ein kleines bisschen Postshow hier und wir
hören uns wieder in zwei Wochen zum Thema, so haben wir uns gefunden,
wie hat es denn wirklich geklappt?
Zwischendurch wird es so, ich es irgendwie hinkriege und ich arbeite dran,
noch eine andere neue Folge erscheinen, die habe ich auch im September aufgenommen
und dann bin ich auch schon dran, die ganzen Buffetwo-Folgen irgendwie ins Netz zu schaufeln.
Und vielleicht habe ich da ein bisschen Glück, könnte es mir gelingen,
da für eure Anreise zur Passion zum Beispiel was zum Hören zu haben.
Wir gucken mal. Also wenn ihr mal hören wollt, wie ich dem Herrn artgerecht
ein Paddel geklaut habe und verschenkt habe und das live ohne sein Wissen,
dann werdet ihr diese Folgen hören müssen.
Okay, habt eine tolle Zeit bis in zwei Wochen zum, ich will immer das Datum sagen, 6.11.
Um 20.30 Uhr. Bis dahin, seid unvernünftig.