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Sebastian
Hallo und herzlich willkommen zur Unvernunft Live Nummer 156 zu der nun wirklich
anderssten Folge, die ich je gemacht habe, zumindest live,
denn wir haben ein paar Umbauten gemacht und ich habe jetzt auch dieses Vorwort
aus dem Off, es ist nämlich Sonntagnachmittag,
habe ich hier schon dreimal aufgenommen und jetzt nehme ich es noch ein viertes
Mal auf, damit ihr auch wisst, was heute passiert.
Wir haben am Donnerstag eine Live-Folge gemacht zum Thema freier Themenabend.
Ich habe aber auch gesagt, wenn ihr noch was zum Thema Cookholding,
das war die Live-Folge davor, was ergänzen wollt, dann ruft auch gerne an.
Jetzt haben dazu aber viele Menschen angerufen. Das wusste ich auch vorher,
dass die noch was sagen möchten.
Und dann habe ich gesagt, okay, wir machen das so, alles was zum Thema Cookholding
ist, das lösen wir raus als Bonus-Folge. Und alle anderen Gespräche werden zur Live-Folge Nummer 156.
Jetzt habe ich die Folge heute Morgen dann bearbeitet und geschnitten und habe
festgestellt, diese Live-Folge, die wird irgendwie nur eine Dreiviertelstunde
lang sein, und zwar inklusive Schätzfrage und allem.
Das geht so nicht. Und dann habe ich bei meinem Telegram-Kanal einfach mal gesagt,
so passt mal auf Leute, vielleicht hat jemand gerade spontan Zeit,
wir könnten noch einen kleinen Bonus machen,
weil ja die ursprüngliche Folge aufgrund des Herausschneidens für die Bonus-Folge
einfach zu kurz ist und deshalb brauchen wir noch einen Bonus für die Nicht-Bonus-Folge.
Und ich kann euch sagen, das ist gelungen. Ich habe jetzt heute Mittag nochmal
drei Gespräche geführt.
Das heißt, ihr werdet heute fünf Gespräche führen.
Wir fangen mit Abrax an, dann kommt Motex, dann der Bär, Ina und Prunus.
Die letztgenannten drei, mit denen habe ich jetzt heute Mittag das Gespräch
geführt. Und damit wird diese Live-Folge doch ein bisschen mehr als die gewohnte Länge haben.
Ich habe einfach das beste Publikum der Welt und die sind einfach da, wenn ich sie brauche.
Total großartig. Also, ich steige gleich direkt ohne weitere Begrüßung etc.
Ein, wenn ihr das alles braucht, weil ihr noch nie eine Folge hier gehört habt,
dann hört einfach bitte irgendeine andere Live-Folge, da ist das alles drin.
Wir steigen gleich direkt ein mit dem Gespräch mit Abrax und dann geht das jetzt
immer munter so weiter und ich freue mich, dass das hier so schön funktioniert hat.
Und ja, ihr merkt, ich habe jetzt zwei Stunden irgendwie gequatscht und jetzt
bin ich quasi schon leer gequatscht zur Begrüßung, das ist ja auch fürchterlich,
steigen wir doch einfach ein in, ja, live mit Bonus, aber ohne Bonusteilfolge Nummer 156,
und achso, die Cook-All-Bonus-Spezialfolge, wo also die Gespräche unter anderem
mit Undin Derivier drin sind, die erscheint am Donnerstag, dem 22. Mai, äh, Quatsch, 29.
Mai, das ist Vatertag, das heißt, ihr bekommt ausnahmsweise in einer Woche zwei
quasi-Live-Sendung von mir zu hören und jetzt einfach direkt rein in das Gespräch mit Abrax.
Ich sage mal die Nummer, weil ich weiß, hier wollen noch Menschen mit mir sprechen.
05101 911 8952 ist die Telefonnummer. Die könnt ihr jetzt wählen.
Und dann kommt ihr direkt hier zu mir. Da klingelt es tatsächlich direkt.
Das geht ja perfekt heute.
Hallo, Sebastian hier. Mit wem spreche ich?
AnruferIn
Hallo, hier ist Abrax.
Sebastian
Hallo Abrax. Ja, worüber sprechen wir?
AnruferIn
Wir sprechen über die erste Nachricht und was danach passiert ist.
Sebastian
Okay, Thema hatten wir vor einem guten Dreivierteljahr mal.
AnruferIn
Genau.
Sebastian
Da ging es darum, da habe ich mit Marina die Sendung, glaube ich,
auch moderiert, wie man anfängt, wie man überhaupt reinkommt und die erste Nachricht
verfasst und wie das funktioniert.
Dir ist es also gelungen oder wer hat die erste Nachricht geschrieben?
AnruferIn
Ich habe tatsächlich auch damals eine Textnachricht an dich geschickt und da
möchte ich aufsetzen und tatsächlich ging die ganze Geschichte weiter.
Und bevor ich in die Geschichte einsteige, möchte ich, also ich rufe heute das erste Mal so an,
ich möchte dir danken für den Podcast und ich möchte auch vor allem allen Zuhörern
oder allen Anrufenden danken, die bisher angerufen haben,
weil glaube ich, ohne die alle würde das nicht funktionieren.
Sebastian
Nein, tut es definitiv nicht und jetzt bist du Teil dieser Familie,
die auch vom Podcast sowie gleich ein Gästeprofil bekommt, yay.
AnruferIn
Danke. Und tatsächlich habe ich über deinen Podcast sehr viel BDSM gehört und
war theoretisch schlau, praktisch Newbie.
Und dann hat mich besagte Dame angeschrieben und hat geschrieben,
Hello Slave. Und ich habe zurückgeschrieben Hello Madam und habe gesagt,
Slave ist jetzt nicht so der schönste Ausdruck.
Wie wäre es denn mit Servant? Und dann haben wir angefangen ein bisschen zu
chatten. Und das Interessante ist, das Ganze war auf einer Nicht-Kinky-Plattform.
Das Ganze fing an auf Instagram.
Und ja gut, ich war natürlich als Newbie so jetzt, ja stimmt,
ich hatte irgendwo irgendwas Kinkyhaftes oder sowas mal auf irgendeinem Profil
geschrieben und dann hatte ich gedacht, naja, vielleicht war es das gewesen.
Ich fragte zurück, sie konnte sich aber auch nicht mehr erinnern,
aber ich war echt glücklich.
Ich hatte auf einmal jemanden, mit dem ich darüber schreiben konnte und Madame
sitzt tatsächlich, es war eine Engländerin oder vermeintlich eine Engländerin,
deswegen chattete ich auf Englisch.
Ich machte ihr Avancen im Sinne von, ich hatte sehr viele Bilder dann von ihr
gesehen bei Instagram, dann zeichnete ihr und sie sagte, oh,
das ist ja sehr charmant und dann ging es so hin und her und so willst du nicht meinen.
Servant sein. Und ich habe gedacht, das geht sich ja gut an und habe dann also
entsprechend zugesagt.
Das Interessante war vielleicht auch, ich bin kontaktiert worden zu dem Zeitpunkt,
mein Instagram-Profil zeigt überhaupt nicht mich in Personam,
überhaupt nichts von mir.
Sebastian
Also ich werde bei Instagram auch manchmal kontaktiert mit ähnlichen Nachrichten
und dann sind die schon eh im Spam-Ordner und dann lösche ich sie eh.
Gut, dass du das nicht gemacht hast.
AnruferIn
Ja, vielleicht war das gut, dass ich das nicht gemacht habe.
Vielleicht war es auch doch gut, dass sie es machen sollen.
Normalerweise haben solche Nachrichten dann wieder einen Link auf Onlyfans oder
sonst was. Also ich habe Madame Charmant zurückgeschrieben, wir haben Charmant
gechattet und irgendwann sagte sie, möchtest du mein Servant sein?
Und ich sagte ja und sie sagte ja, das ist dann aber verbunden mit einer Einmalzahlung
und diese Einmalzahlung, aber es ist wirklich nur einmalig.
Sebastian
Salim, ich frage dem Chat, woher wusste sie denn davon, dass du da in dem Bereich
unterwegs bist? Also weil du einmal was gepostet hast, was in dem Kontext ist.
AnruferIn
Das hat gereicht? Ich hatte mich eigentlich zurückgehalten, aber tatsächlich
hatte ich an einer Stelle irgendwann mal, glaube ich, auf einer kinky-ähnlichen
Profil hatte ich was geschrieben.
Ich weiß aber, dass ich auch im Nachhinein das wieder gelöscht habe,
weil ich gesagt habe, naja, ich will eigentlich, wenn andere irgendwie das finden
und sonst für was will ich eigentlich meinen Kommentar nicht haben.
Sebastian
Okay, jetzt kann das in zwei Richtungen gehen. Einmal toll oder katastrophal,
die Einmalzahlung. Hoffentlich kein Mercedes.
AnruferIn
Ne, das war also ein zweistelliger Betrag, noch unter der 100.
Und dann habe ich gedacht, naja, also wirklich oder muss das sein oder sonst
wie was. Und auf der anderen Seite habe ich gedacht, naja, sie sagt ja nur, es ist nur einstellig.
Also ich habe mich darauf eingelassen. Und das Ganze zog sich dann hin und irgendwann
kam sie an und sagte, du bist eigentlich sehr charmant und übrigens habe ich demnächst Geburtstag.
Und ich fragte so, ja, was wünschst du dir denn? Und sie sagte, ja.
Ich fragte dann zurück, hast du denn eine Amazon-Wunschliste?
Sowas hatte ich dann auch schon mitbekommen, dass es sowas gibt. Und das hatte sie nicht.
Und dann habe ich gedacht, okay, also wirklich nur eine Person,
die als Fetischmodel arbeitet.
Sie sagte, ich bin Fetischmodel, ich bin jetzt auch schon seit vier Jahren in der Szene unterwegs.
Also klang für mich so ganz privat irgendwie.
Sebastian
Dir ist schon klar, dass in mir alle Alarmglocken klingeln gerade.
Und ich habe demnächst Geburtstag oder noch dieses. dann gehe ich auf eine Party,
da brauche ich vielleicht noch die Schuhe.
AnruferIn
Ja, der Latex-Dress. Ich habe ihr gesagt, guck mal hier den Latex-Dress,
ja, ich kann dir einen besorgen.
Sie sagt, aber es ist ja besser, wenn ich den selber besorge.
Und es steht dir aber offen, wie viel du mir da als Geschenk überweist oder
sonst was. Ich schicke dir hier meine Wunschliste.
Da war auf der Wunschliste drauf, auch eine Apple Watch oder sonst wie was.
Und ich habe nur gedacht, jetzt wollen wir mal ein bisschen,
so lange kennen wir uns ja noch nicht.
Sebastian
Ja, komm, erzähl, was ist draus geworden, was war es?
AnruferIn
Es ist sehr lange schön gewesen und auf einmal wurde es komisch.
Komisch wurde es dann, als ich auf einmal so eine Nachricht bekommen habe von
ihr, wo dann drin stand, in eckigen Klammern, yours, your name.
Und ich dachte nur so, hä?
Hast du jemanden, der dir deinen Text vorschreibt oder hab zurückgefragt, ist das eine KI?
Und eigentlich hätte ich da auch schon, schon hätte ich da, hätte ich schon, da war ich schon.
Sebastian
Ja, da steckt man dann aber so drin und dann bildet man eine Erklärung.
Also ich glaube, der Punkt ist an der Stelle, wo die Sache einvernehmlich ist.
Alles wunderbar, wo ganz klar ist, okay, hier läuft ein Deal, so und so ist es okay.
An der Stelle, ja, das ist dann schon, hinterher ist man immer schlauer,
hätte ich erkennen können, dass das in die Richtung geht und,
und, und. Schwierig, schwierig.
AnruferIn
Ja, ja, also es war,
ich sag mal, bis Weihnachten hin war das echt super und es lief,
naja, sie fragte immer wieder mal nach dem Geschenk und sagte,
das ist ja auch schön und ich habe auch mal selber ohne Aufforderung Geld überwiesen.
Das waren auch jetzt nicht riesige Beträge, das war so, ich hole jetzt Brötchen
und auch so den gleichen Betrag könnte ich jetzt ja auch nochmal überweisen
oder sowas, so an sie denken und sowas.
Ein bisschen komisch wurde es dann, als ihr Instagram-Profil verschwunden war.
So nach dem Motto, ja, ich bin von zu vielen Leuten angerufen worden und ich
dachte so, als Fetischmodel wäre das schon ganz gut, wenn du ein Profil hättest
irgendwie, auch wenn du über eine Modelagentur vermarktet wirst.
Und dann ging es so los, dass es irgendwie so hieß, ich bin pleite und könntest du mich unterstützen.
Sebastian
Okay, wir spulen mal ein bisschen vor. Wie ist das Ausgang? Wann hast du so
den Exit-Button gefunden? Wo hast du gesagt, okay, jetzt reicht es?
AnruferIn
Eigentlich habe ich mindestens dreimal den Exit-Button gefunden,
aber den wahren Exit-Button, ich danke einer Person hier aus dem Podcast,
aus der Riege, den habe ich quasi Anfang April dann gefunden.
Sebastian
Also das Gemeine ist ja, wenn das an sich sind ja dann auch die,
das hat ja offenbar Spaß gemacht, bis zum gewissen Punkt.
Das hättest du ja nicht weiter gemacht. Oh, das ist ja interessant,
ich mach mal ein bisschen weiter.
Das ist, wenn die Fronten da geklärt sind, Deal, dann ist das okay, dann läuft das.
Die Nummer ist natürlich echt ein bisschen schwierig, ja, und ja,
ich krieg diese Anschreiben auch bei Instagram und zwar hoffenweise.
Also ich habe offenbar das Wort BDSM im Profil irgendwie drinstehen.
Klar, ich klicke die weg. Das ist echt, das ist eine linke Nummer,
aber verbreitet, sagen wir es mal so.
AnruferIn
Ja, aber jetzt kommt es ja.
Sebastian
Oh Gott.
AnruferIn
Also es ist ja nicht irgendwer, der mich hier angeschrieben hat,
wobei ich die Person charmant fand oder sonst was. Also das Instagram-Profil war weg.
Irgendwann bin ich am Scrollen und denke so, selbe Foto.
Kenne ich. Kenne ich alle. Kenne ich alle Fotos. Vorne bis hinten. Komplett anderer Name.
Sebastian
Ja gut. Das ist halt Marketing. Warum soll man neue Fotos machen?
Findet ja eh keine. Instagram ist groß.
AnruferIn
Die Person, die da die Fotos gemacht hat, ist aber eine Dame,
die verlangt im vierstelligen Bereich die Beträge.
Sebastian
Ja gut. Ganz ehrlich, das ist halt an der Stelle.
Ja, das ist aber eine Argumentation. Ich habe natürlich jetzt eine andere Perspektive
als du, weil ich bin ja jetzt schon vorgebrieft, dass das irgendwie in die katastrophale
Richtung geht. Ging es weiter, ja?
AnruferIn
Ja, also im Endeffekt lief es darauf hinaus, dass ich irgendwann gesagt habe,
die Person, die mir schreibt, ist nicht die Person auf den Bildern.
Ich bin da ziemlich sicher, weil ich dann die Person auf den Bildern quasi über
ihr Instagram-Profil gestalkt habe und zufälligerweise wusste,
wann, wo sie wie unterwegs ist.
Und andere Personen nannte mir ganz andere Gründe.
Also die eine sagt, hier, ich habe jetzt hier von meinem... von meinem.
Sebastian
Gut, ja, passt einfach alles nicht zusammen, vollkommen, vollkommen klar.
AnruferIn
Passt nicht zusammen, aber der Abrax war so dermaßen,
tief drin, wirklich tief drin.
Sebastian
Ja, das passiert, wenn man dann wirklich was hängt und da hat man endlich mal
Kontakt zu diesem, was man ausprobieren will, dann macht man auch mehr und ist
unvernünftig, aber gut, das ist ja hier Programm, ne?
AnruferIn
Ja, das ist unvernünftig, ich weiß es nicht.
Sebastian
Das Gemeine ist, wir haben ja, ich habe ja eben schon, als ich mit Undine gesprochen
habe, das Findom, da war schon so im Chat so, aber ich glaube,
da ist halt wirklich der Unterschied.
Mache ich einen Deal mit jemandem und sage, okay, das ist jetzt das,
auf das wir uns verständigen, was wir beide wollen, läuft.
Wenn ich hier anfange, so eine persönliche Beziehung quasi herbeizuschummeln
und dann irgendwelche Ausreden und um Spenden, Geld etc.
Bitte, das ist einfach eine andere Nummer.
Also ich glaube, das ist auch nicht Findom, das ist halt dann an der Stelle,
es ist durchschaubar, aber es spielt natürlich dann mit den Sehnsüchten von
den Menschen. Ist schwierig.
Wie lange ist das her?
AnruferIn
Den Cut habe ich jetzt im April gemacht.
Sebastian
Und wie fühlt sich das an?
AnruferIn
Inzwischen total gut.
Sebastian
Okay, das ist gut. Das heißt jetzt erst mal Message an die Menschen,
die das hier hören. Instagram-Botschaften sind nicht immer gut?
AnruferIn
Nein, also Also jetzt erstmal, hier ist nur noch der Independent Sub unterwegs,
der gerade gar keine, höchstens eine Spielbeziehung haben möchte,
aber bis über beide Ohren in Madame verliebt war, bis hin zu,
ich habe eine Anzeige bei der Polizei gemacht.
Weil eben besagte Person falsche Bilder benutzt hat.
Und warum rufe ich an? Also ich meine, das eine ist die Story,
aber das andere ist, ich möchte eigentlich eine Botschaft rüberbringen.
Und die Botschaft ist die, die du auch schon immer wieder sagst,
nämlich Leute, verkriecht euch nicht oder geht zu den Stammtischen,
versucht die Leute im realen Leben kennenzulernen.
Weil das, was ich bekommen habe, das waren immer nur Chatnachrichten und ein
paar Bilder, die ich schon kannte vom Profil.
Aber wir haben nie direkten Kontakt gehabt, nie ein Videotelefonat gehabt,
nie eine Sprachbotschaft gehabt.
Und das war wirklich, das Ganze hat überhaupt in diese Richtung kommen lassen.
Sebastian
Ja, also ich kenne das auch aus dem privaten Umfeld, da habe ich auch einen
Bekannten, der hat da auch viel Geld gelassen, das hat sehr lange gedauert.
Auf der anderen Seite, das hat er mir mal gesagt, naja, es hat halt schon auch
irgendwo Spaß gemacht, es war halt alles nicht echt, okay, aber irgendwie war
es ihm dann doch auch klar, weil ihm das auch Freunde gesagt haben.
Aber auf der anderen Seite, da muss man dann auch gucken, wie man selber damit
umgeht und Hauptsache es ruiniert einen nicht und macht einen da nicht kaputt.
Und wenn du sagst, du bist jetzt in der Lage zu sagen, okay,
ich mag jetzt Leute treffen, wer weiß, wofür es mal gut ist.
AnruferIn
Also zum einen, nein, es hat mich finanziell nicht ruiniert,
es hat mich, psychisch hat es mich richtig kaputt gemacht.
In dem Moment, wo ich wusste, weil ich tatsächlich so weit in die Frau verknallt war.
Und ich irgendwie nicht mehr wusste, wo rechts und links ist.
Und ich habe Personen gehabt, die mich in der Zeit begleitet haben,
ab Mitte März, hier aus der Community und denen bin ich echt dankbar.
Aber es war nie mein Fetisch, da Geld zahlen zu wollen.
Sebastian
Das ist ja der Punkt. Also an der Stelle ist es halt das Problem.
Also wenn man den Deal macht, in vollem Bewusstsein, okay, wenn es sowas ist,
nein, da habe ich nicht mal eine Meinung, die ich hier aussprechen mag.
Das ist einfach so. Ich gucke ja in diesem Podcast auch, dass gelegentlich Sexarbeitende
zu Wort kommen, weil ich da durchaus der Meinung bin, dass das eine Möglichkeit
sein kann, die auch im Zweifel unkompliziert ist und auch berechenbar ist.
Wenn es auf der Schiene läuft, ist einfach nur Mist, ist aber in dem Grunde
auch keine Sexarbeit, halte ich nicht für vergleichbar, sondern das ist halt
einfach Leute abzocken.
Abrax, wie geht es weiter in Zukunft? Was ist der Plan?
AnruferIn
Der Plan ist, ich hatte im April meinen Kinky-Monat.
Ich habe ziemlich viel ausprobiert im Sinne von, ich war im Urlaub und habe
da verschiedene Veranstaltungen besucht.
Ich war in Berlin auf einer Veranstaltung gewesen und ansonsten,
der Plan ist jetzt auf jeden Fall weiter zu Stammtischen zu gehen und einfach
sich da auszutauschen und wirklich Leute im realen Leben kennenzulernen.
Vielleicht irgendwann mal auch richtig spielen zu können irgendwie und nicht nur online.
Sebastian
Ja, also ich finde, die Plattformen sind auch super dafür da,
dass wenn ich Leute auf Stammtischen oder Partys getroffen habe,
um mit denen in Kontakt zu bleiben.
Dafür funktionieren all diese Netzwerke super, weil da geht es eigentlich den umgekehrten Weg.
Was aber nicht heißt, dass das eben keine echten Menschen sind,
aber man kann es halt nicht kontrollieren. Das ist halt ein bisschen schwieriger.
AnruferIn
Ich bin natürlich total misstrauisch inzwischen gegenüber allem,
was ungefragt in meinem Briefkasten landet,
weil ich natürlich jetzt auf dem Weg ziemlich viel recherchiert habe und ziemlich
viel nochmal Postings abgesetzt habe und jetzt landen von dem Profil von der
Dame 35 Kopien. gibt es, oder ich kann nicht.
Sebastian
Ja, aber ganz ehrlich, an der Stelle würde ich jetzt wirklich aufhören,
dem irgendwie nachzugehen, sondern Haken dran machen, Leben genießen.
AnruferIn
Der Haken ist inzwischen dran gemacht. Der Anruf hier bei dir ist auch für mich
der letzte Haken, den ich noch setzen wollte, um einfach quasi auch zu sagen,
passt auf, also es gab vom Chaos Computer Club gab es tatsächlich,
glaube ich, zwischen den Jahren sowas zum Thema Love Scam,
BDSM-Scam, würde ich sagen, weil letzten Endes ist es ein Betrug und die Leute,
also das ist halt die Schwierigkeit, rauszugehen.
Sebastian
Und ich...
AnruferIn
Danke an den Podcast, da habe ich halt einfach gemerkt, die Leute sind,
also alle kinky Menschen sind
normale Menschen wie du und ich und nicht irgendwie die rufen mich an.
Sebastian
Ich nagel dich jetzt drauf fest, du hast jetzt einen Haken dran gemacht, Punkt.
Ich finde es super, dass du das hier erzählt hast, das gibt es und das muss
auch erzählt werden und vielleicht hat ja die eine oder andere Person,
die gerade in einer ähnlichen Situation ist, gerade diesen letzten Schubs bekommen,
dann doch mal zu sagen, okay komm, Haken dran, fertig, ich probiere jetzt was anderes.
Das kann ja sein. Und wenn es nur bei einer Person so wirkt,
dann hat sich das schon gelohnt. Okay.
AnruferIn
Also ich bin inzwischen sauber damit. Also ich kann damit leben und ich bin damit glücklich auch.
Sebastian
Ja, vielleicht ist es Das ist auch einfach eine Erfahrung, die gehört irgendwo
ins Leben, irgendwo in die Historie und irgendwann kann man drüber lachen und dann ist das gut.
Abrax, ich wünsche dir einen wundervollen Abend und tolle Begegnung.
AnruferIn
Danke.
Sebastian
Und ja, eine gute Zeit. Mach's gut.
AnruferIn
Schönen Abend uns.
Sebastian
Ja, tschüss.
AnruferIn
Tschüss.
Sebastian
So ihr Lieben, das war Abrax und ja, ernstes Thema, wichtiges Thema, schlicht und einfach,
das ist halt, naja, generell, wenn ich mit Menschen interagiere,
muss ich es mir ein bisschen angucken, das Bauchgefühl, ich habe es eben leider
nicht mehr erwähnt, ist meistens ein ganz guter Ratgeber, schwierig ist dann auch drauf zu hören.
Ja, aber nun mag ich ein bisschen weitergehen, ihr Lieben. Ich brauche noch
ein paar Gespräche, damit ich hieraus heute zwei Folgen machen kann. Ich bin sehr gespannt.
Wir haben eine Telefonnummer, die 05101 911 8952.
Auch wenn ihr euch auf die bisherigen AnruferInnen beziehen möchtet,
ruft diese Nummer gerne an, wir sprechen. und das Podcast-Zubi haut nochmal
die Nummer in den Chat rein und die Leitung ist frei und da können wir sprechen.
So, und jetzt gucke ich aber nochmal in die Kommentare zur Folge.
Oh, der von Lizard ist so lang, den kann ich hier jetzt nicht vorlesen,
aber guckt mal in Folge 155 in die Kommentarspalte rein.
Einfach mal lesen, das ist nochmal eine schöne Ergänzung.
Ansonsten habe ich da tolles Feedback bekommen. Und ja, heute ist aber auch
freier Themaabend. Also wir können über jedes Thema sprechen,
über das ihr sprechen möchtet.
Und genau das tue ich jetzt mit dem nächsten Anrufer, der nächsten Anruferin.
Hallo, Sebastian hier. Mit wem spreche ich?
AnruferIn
Hallo, der Mosfett hier.
Sebastian
Der Mosfett mal wieder. Ich habe festgestellt, du schreibst dich mit einer Null statt einem O.
AnruferIn
Ja.
Sebastian
Ja, das ist mir jetzt erst aufgefallen.
AnruferIn
Seht extra auf meinem Prozess.
Sebastian
Hallo Mosfett, worüber sprechen wir?
AnruferIn
Über Messen.
Sebastian
Über Messen. Das ist ein Thema, zu dem ich heute eigentlich gar nichts sagen will. Ich bin gespannt.
AnruferIn
Oh, warum willst du das?
Sebastian
Das sage ich ja nicht. Das Podcast, so mir lacht schon ein bisschen.
Nein, nein, nein, nein, also langfristige Gedanken und Fantasien.
Aber worüber möchtest du über Messen sprechen?
Oh, ganz kurz, von Undine habe ich gerade noch einen Kommentar.
Wenn ich die Folge gesplittet haben sollte und ihr steht gerade im Zusammenhang
nicht, liebes Publikum, ihr müsst die Doppelfolge, also die Bonusfolge auch noch hören.
Undine schreibt nämlich zu Abrax, mich macht so eine Betrügerei echt sauer,
hat halt auch nichts mit Sexwork zu tun, das ist für alle Beteiligten einvernehmlich.
Also Sexwork ergänze ich jetzt mal.
Das ist ein starkes Statement, vielen Dank. So, Monsfett, Messen.
Messen im Sinne von Messe oder Messe im Sinne von Zollstock?
AnruferIn
Nee, Messe im Sinne von Messen.
Sebastian
Okay.
AnruferIn
Also, genau. Genau, jetzt steht ja gerade nächstes Wochenende auch die BoundCon wieder an.
Sebastian
Stimmt, ist das schon wieder soweit.
AnruferIn
Wo ich auch wieder unterwegs sein werde. Genau, weil Messen waren für mich so
mit einer der großen Schritte ganz in die Szene rein.
Nach Stammtischen. Also ich habe auch mit Stammtischen angefangen und dann der
nächste Schritt waren eben so Messen.
Da war ich gerade eben letztes Jahr auf der Obscene auf meiner ersten Messe
und dann eben auch auf der BoundCon letztes Jahr und das waren halt immer schöne,
also keine Ahnung, es war immer schön auf Messen und ich habe da ja auch so Leute kennengelernt.
Dementsprechend bin ich inzwischen schon ein großer Messe-Fan,
weil sie es ja auch schon auf zwei, einmal auf der Obscene und auf der Buffervo.
Sebastian
Ja, also beim Messen ist ja immer so eine Sache, kann man auf zwei Arten sehen.
Einmal dieses Oh ja, so ein Riesen-Meeting, wo die ganzen Kinky-People aus sonst
woher zusammenfinden und ihre Klamotten,
mal zeigen können, damit mal rumlaufen und man fühlt sich irgendwie unter,
ich sag mal unter seinesgleichen.
Und man weiß, so ziemlich alle Leute auf dieser Messe, auf diesem Gelände sind
auch kinky und man kann da mit seinem Kink völlig frei und irgendwie gefühlt öffentlich umgehen.
Andere Perspektive, mein Gott, so eine riesen Verkaufsveranstaltung und an allen
Ständen steht immer nur, kauf was, kauf was.
Wie ist das für dich? Warum gehst du auf eine Messe und wie fühlt sich das für
dich an, so vom Flair, vielleicht für Menschen, die noch nicht auf einer Messe waren?
AnruferIn
Also für mich ist es eher Österes. Also ich mag die ganze Atmosphäre vor Ort
und einfach die Art, da unter so vielen anderen Tinti-Leuten zu sein.
Also da hast du halt noch zusätzlich die Stände, wo du Sachen auch vor allem
ausprobieren kannst und angucken kannst.
Was halt auch nochmal super cool ist, weil sonst hast du ja oft nicht die Möglichkeit,
wenn du jetzt nicht gerade irgendwo in den Laden gehst, so viel auszuprobieren.
Auf der Messe kann man einfach zu Leuten hingehen, mal Fragen,
mal Sachen ausprobieren und genau, sonst laufen halt auch überall kinky Leute,
ob jetzt im Outfit oder nicht rum. Ich finde das einfach super entspannt da.
Sebastian
Ja, und das Tolle ist, wenn man irgendwas Kinky-mäßiges an einer Person sieht,
dann ist die Chance gar nicht so schlecht, dass der Stand, der das im Angebot
hat, sogar direkt um die Ecke ist. Ich finde das total praktisch.
Das ist wie so ein Süßigkeitenladen irgendwie.
Es gibt so einen Effekt, den habe ich mal gehabt. Man sieht in Online-Shops
irgendwelche Produkte und denkt sich, oh ja, die würde ich gerne mal kaufen.
Dann sieht man das Ding auf der Messe und denkt sich, oh, das ist total schäbig,
gut, dass ich es nicht gekauft habe.
Das ist mir auch schon ein paar Mal passiert, dass ich gesehen habe,
im Internet sieht die irgendwie besser aus.
Oder umgekehrt, die Fotos waren schlecht und dann habe ich auf der Messe gestanden
und dachte mir, boah, geiles Zeug, also es gibt beides.
AnruferIn
Ja, ich finde gerade eben dadurch, dass man auch müssen die Sachen ausprobieren
kann. Also viele Sachen kann man da ja einfach ausprobieren.
Das macht auch schon einen Riesenunterschied.
Sebastian
Ja, auf der BoundCon gibt es
ja auch viele Shows. Gehören die für dich dazu oder ist das so am Rande?
AnruferIn
Für mich ist das so am Rand. Also ich gucke ab und zu mal zu,
aber das ist nicht so ganz meins.
Zumindest meistens. Also ich richte mich da nicht so oft nach dem Programm.
Wenn halt gerade was läuft, gucke ich halt mal zu, aber das, ich weiß nicht.
Bis jetzt noch nicht so meins.
Sebastian
Ja, also es gibt natürlich viele Bondage-Shows und man sieht auch mal Leute, die man so nicht trifft.
Wie ist denn das mit Leuten treffen, mit denen du sonst so Kontakt hast?
Man hat ja dann eine gewisse Chance, die Leute auch wirklich mal in Real zu treffen.
AnruferIn
Ja, also ich gucke halt, wer sonst so unterwegs ist, mit wem ich mich treffen kann.
Dann treffe ich mich eben vor allem zusammen auch mit Leuten auf Messen.
Weil wenn man mit Leuten unterwegs ist, ist es auch immer noch,
finde ich schon mal deutlich angenehmer.
Ja, man hat eben nochmal Leute, mit denen man auf jeden Fall reden kann,
mit denen man da rumlaufen kann.
Sebastian
Ja.
AnruferIn
Aber sonst, ja.
Sebastian
Da gehört ja auch immer eine Party dazu. Hast du die Tickets schon?
AnruferIn
Nee, für die Party nicht. Ich bin jetzt auch aufgrund von ein paar Planänderungen
auch nur sonntags auf der BoundCon.
Sebastian
Okay. Ich weiß gar nicht, wie es auf der BoundCon ist. Ich war mal auf einer
Messe. Ich sage jetzt nicht, welche ist. Auch schon viele Jahre her.
Und da war dann wirklich Sonntagmittag um 12 war die Hälfte der Stände schon abgebaut.
Oder die waren gerade dabei. Da hast du überall Akkuschrauber gehört.
Wobei es war vielleicht nicht 12, es war vielleicht 2.
Und die sollte bis 16 Uhr gehen, glaube ich. Das fand ich ein bisschen fies,
dass das dann so plötzlich zu Ende ging.
AnruferIn
Also ich war jetzt dieses Jahr auf der Obscene auch sonntags und auch letztes
Jahr auf der Brauncon war ich auch nur sonntags.
Da ging es mir zumindest gar nicht so. Also Brauncon macht ja auch erst um zwölf
auf und geht dann, meine ich, bis sechse. Also das...
Da hatte ich auf jeden Fall noch nicht so das Gefühl von, dass die Messer schon
abgebaut wird. Also klar, dass es vielleicht auf den Ständen ist,
hängt nicht mehr ganz so viel voll.
Aber was ganz gut ist, bis sonntags hat man meistens die größten Rabatte.
Sebastian
Ah, stimmt, ja klar. Es ist ja auch schweineteuer, das Zeug wieder zurückzukarren.
Da kann man es auch mit einem gewissen Rabatt loswerden, stimmt.
Das haben wir vor Gott 20, 25 Jahren auf der CeBIT gemacht.
Da haben wir die asiatischen Hersteller auch um ihr Zeug erleichtert,
weil Rücktransport nach sonst wohin einfach zu teuer gewesen wäre.
Die haben das Zeug teilweise verschenkt, stimmt.
Das ist eigentlich mal eine Idee, man müsste eigentlich mal auf der Podcast-Webseite
sowas machen, dass man diese ganzen Termine da stehen hat und dann kann man
halt sagen, ja hier, ich bin auch da und dann hat man so eine Art Möglichkeit
sich abzusprechen, dass die Podcast,
Hörenden sich da irgendwie verabreden, wobei muss ich eigentlich gar nicht machen,
weil irgendwie weiß ich,
dass die Community das schon immer selber organisiert, dass die sich irgendwie
mal treffen oder so, das finde ich total cool das kriege ich auch immer nur
so am Rande mit Das nennen die dann immer KDU-Treffen oder so,
dass es das auf Messen gibt. Finde ich total großartig.
Wenn du an sowas mal beteiligt bist oder jemand anderes, ich statte euch sehr
gerne mit irgendwelchen Aufklebern und Buttons aus, dass selbst wenn die Unvernunft
überhaupt nicht da ist, dass sie trotzdem sichtbar ist.
AnruferIn
Also ich bin, ja, also gut, bisher ist noch nichts ausgemacht,
aber falls hier jemand zuhört, der auch auf der Messe unterwegs ist,
kann er sich gerne bei mir melden.
Sebastian
Genau, MOSFET ist ja auch verlinkt unter dieser Folge. da kann man dich anklicken und anschreiben.
Und Bonobo hat jetzt noch eine Frage an dich zum Thema Öffentlichkeit.
Ist das Leute-Treffen auf einer Messe anders als auf einer Kinky-Party?
Lernt man da eher Leute kennen?
Oder ist es unverfänglicher als eine Party?
Oder sind eher die zugehörigen Partys das, was interessant ist? Viele Fragen.
AnruferIn
Ja, also ich glaube generell ist es eher schwer auf Messen Leute zu treffen.
Da bin ich, glaube ich, eher ein Ausnahmefall, weil ich habe jetzt ja gerade
letztes Jahr auf der BoundCon jemanden kennengelernt, wo ich angesprochen wurde.
Und tatsächlich ist mir dieses Jahr auf der Buffet, wo das Gleiche passiert,
habe ich auch jemanden kennengelernt, wurde auch wieder ich angesprochen,
wo dann auch wieder ein bisschen was daraus entstanden ist.
Sebastian
Wie läufst du denn da rum, dass du angesprochen wirst? Darf ich das mal fragen?
AnruferIn
Gut, also auf der BoundCon an sich rumgelaufen bin ich normal.
Da lag es eher daran, was ich gekauft habe.
Und auf der Buffet, wo an sich rumgelaufen bin ich da auch nochmal,
aber da hatte ich gerade ein Vakuumbett ausprobiert.
Dementsprechend, ja. Da sah ich dementsprechend aus.
Sebastian
Okay, stimmt. Das ist auch mal so ein Bringer, so ein Vakuumbett.
Das ist auch was, habe ich auf mehreren Messen schon gesehen,
dass dann wirklich da immer so eine traube Leute drumherum steht und dabei zusieht,
während man das Geräusch eines Staubsaugers hört.
AnruferIn
Da war es ein Vakuumbett. Das war nicht so störend.
Sebastian
Okay, das geht da. Ich habe auch schon wirklich dieses laute Geräusch von so einem Staubsauger.
Okay, was ist da hinten? Guckt man auf jeden Fall schon mal.
JL schreibt, ich finde es auf Messen wesentlich einfacher, Leute kennenzulernen.
Man kann sich auch besser unterhalten. Vor allem kennen wir mittlerweile sehr viele HändlerInnen.
Stimmt, und die erkennen einen auch wieder, weil die Szene gar nicht so groß ist, finde ich.
AnruferIn
Ja, das stimmt auch. Ja, das habe ich auf der Buffervo auch dann bemerkt,
wo ich dann mit Leuten unterwegs war, die auch schon öfters auf der Buffervo
waren. Und dann auch schon sehr viele Händler kannten.
Da war das auf einmal auch noch mal was ganz anderes, die Messe.
Sebastian
Ja, also gerade so eine Messe, gerade die Passion ist ja zum Beispiel riesig
mit dieser Riesenhalle auf zwei Etagen und Stand an Stand.
Und trotzdem ist es, die Szene ist gar nicht, also es sind viele Leute da und
man kennt viele auch nicht, aber man sieht auch erstaunlich viele Gesichter, die man schon kennt.
Oder man sieht immer wieder die, zum Beispiel das Zebra. Das ist einfach,
wenn es dann über die Messe gleitet, sag ich mal, das ist einfach ein Wiedererkennungswert
und man kommt dann einfach ins Gespräch mit den Leuten, das geht nur dort.
Okay. Hast du noch einen ultimativen Messetipp? Gibt es irgendwas,
wo du sagst, wenn jemand noch nie auf einer Messe war, das musst du so machen
oder das solltest du nicht verpassen?
AnruferIn
Gut, sich trauen hinzugehen, weil so schlimm ist es nicht und sich keine Gedanken
machen, was die Kleidung angeht. Da kann man ganz normal mit Straßenkleidung hingehen.
Da muss man nicht irgendwie speziell aussehen. Das fällt dann da auch nicht auf.
Also da bloß keine großen Gedanken machen und sich trauen, die Händler anzusprechen,
um Sachen auszuprobieren.
Sebastian
Ja, definitiv. Und die sind auch froh, wenn man mal was probiert.
Also die freuen sich auch, wenn man Interesse zeigt, weil wenn da jemand ist,
der Interesse hat und an dem kann man was zeigen, dann lockt das auch andere
potenzielle Käufer an. Haha.
AnruferIn
Ja, genau.
Sebastian
Okay, Mosfet, nehm ich mal alles so mit. Und ja, die Messesaison beginnt erst
jetzt. Jetzt ist die BoundCon nächste Woche.
Und dann ist den Sommer über, sind diverse Festivals. Und dann fängt die Messesaison
erst im Oktober wieder richtig an.
Ich glaube, es fängt mit der Bofewo an. Dann ist Passion.
Und dann gibt es nochmal die Obscene. Und dann nochmal die Bofewo, die andere.
Und da gibt es noch mehr kleine Messen. Und in Holland gibt es,
Holland ist Niederlande, da gibt es, glaube ich, auch nochmal irgendwas.
Die Saison geht erst richtig los, wenn man will, kann man da viel unterwegs sein.
Und ich wünsche dir ganz viel Spaß auf der BoundCon und allen anderen natürlich
auch, die es vielleicht auf diese Folge auf dem Weg zur BoundCon hören, soll ja auch vorkommen.
Okay, gut. Mach's gut, schönen Abend dir. Tschüss.
AnruferIn
Euch auch, tschüss.
Sebastian
Liebes Publikum, ich werde es schon in der neuen Ankündigung am Anfang der Folge gesagt haben,
weil wir ja die Live-Folge 156 um den Bonus für die andere Folge erleichtert
haben, ist sie mir ein bisschen kurz geraten und ich habe jetzt am Sonntagmittag
einfach mal bei Telegram in den Kanal reingefragt, hallo,
das ist mir zu kurz, das gehört, das kann so nicht sein bei der Unvernunft und
eine Stunde müssen wir immer hinkriegen, deshalb habe ich gefragt und da hat
sich tatsächlich jemand ganz
spontan gemeldet und deshalb begrüße ich den Bär, hallo, oder der Bär, hi.
AnruferIn
Ja, hallo. Den Bär passt auch.
Sebastian
Okay, wunderbar. Ja, erstmal toll, dass du dich jetzt hier spontan gemeldet
hast. Es ist ja doch ein freier Themenabend.
Das ist sozusagen ganz gut, dann kann man über alles sprechen.
Und du hast mir schon ein bisschen gesagt, worüber du gerne sprechen möchtest.
Aber ich frage dich einfach, worüber möchtest du gerne sprechen?
AnruferIn
Ja, es gibt ja ganz viele in der Szene, die einfach das Problem haben,
dass sie in einer Beziehung oder in einer Ehe stecken, in der sie das nicht leben können,
weil der Partner einfach nur Vanilla ist oder einfach sogar noch nicht mal bereit
ist, darüber zu sprechen oder das irgendwie zu kommunizieren.
Und da stellt sich dann immer die Frage natürlich, wie leben die Menschen ihre
Interessen und wo treiben die sich rum und was haben die für Möglichkeiten?
Sebastian
Ja, vielleicht erstmal zur Situation. BDSM kanntest du schon,
bevor du diese Beziehung eingegangen bist?
War das für dich schon ein Thema oder kam das erst danach?
AnruferIn
Ja, nee, ich habe das schon seit sehr jungen Jahren, schon immer Fesselfantasien,
sowohl Bunny als auch Rigger und damit ging es eigentlich los.
Ich hatte schon immer sadistische wie auch masochistische Gedanken und ich hatte
aber jetzt über die langen Jahre, ich habe ja nun schon etwas höheres Alter,
nie eine Beziehung gehabt, in der ich das ausleben konnte.
Und so ist das eben immer weiter in den Hintergrund gerückt.
Und jetzt die letzten zwei, drei Jahre wird eben dieses Verlangen,
das ist wieder aufgewacht und es wächst halt jetzt immer weiter.
Ich habe das Glück, ich rede mit meiner Frau da klar und offen darüber.
Sie ist halt Vanilla und sie kann mir weder das eine noch das andere geben.
Ich bin Switch. So viel kann ich jetzt schon sagen. Vielen Dank.
Sebastian
Ja, also du hast dich ihr geöffnet, das finde ich ja schon mal super,
dazu ermutige ich ja auch die Menschen immer,
weil manchmal traut man seiner Partnerperson einfach weniger zu als möglich
ist, aber sie hat sich da klar positioniert, hat gesagt, nee, das geht nicht.
AnruferIn
Ja, wir haben einiges probiert. Es gehen ein, zwei Kleinigkeiten,
nichts wirklich Ernsthaftes.
Ich möchte halt auch nicht, dass sie es nur mir zuliebe tut.
Das ist eben auch immer so eine Sache. Wenn ich dann merke, sie möchte eigentlich
das jetzt nicht tun und tut es aber mir zuliebe, weil sie weiß,
dass ich das brauche, dann ist sofort rum, dann geht hier nichts mehr.
Sebastian
Ja, das kann ich total nachvollziehen. Es ist auf der einen Seite toll,
dass der Partner, die Partnerin dann da sagt, komm, ist dir wichtig, ich mache das mit.
Aber das ist natürlich im Kink-Bereich auch so, dass es ja viel,
es soll ja dem anderen auch Spaß machen, das ist ja ein wichtiger Punkt.
Und wenn das nicht gegeben ist, kann ich total nachvollziehen,
dass das dann, ja, dass das für dich dann auch nicht funktioniert.
Okay, ja, wie kannst du damit jetzt umgehen?
AnruferIn
Ja,
fangen wir am besten damit an, wie das Ganze angefangen hat.
Und zwar, ich habe mir eine Online-Herrin gesucht, einfach um zu schauen, wie es ist.
Und ich habe mit der dann auch da eine Weile Kontakt gehabt,
täglich Aufgaben bekommen, habe die Aufgaben erledigt.
Und ich habe ein immer sonnigeres Gebüt bekommen, Weil ich irgendwie einen Ausgleich
hatte, ich konnte mich ausleben und dann war das natürlich so extrem,
dass meine Frau das auch bemerkt hat und hat sich darüber gefreut, dass es mir so gut geht.
Und dann gab es da aber Differenzen mit dieser Herrin.
Sebastian
Darf ich ganz kurz zwischenfragen, weiß deine Frau dann Bescheid,
wusste die, warum es dir so gut geht?
AnruferIn
In dem Moment noch nicht. Und dann gab es eben Probleme mit dieser Herrin.
Die Zusammenarbeit wurde beendet und ich war total geknickt und ich war dann
wieder brummig, aggressiv, also verbal gereizt, genervt und das ist ihr dann halt aufgefallen.
Und dann kam es eben zu diesem Gespräch, zu diesem Outing, sag ich mal.
Und ja, dann haben wir offen über alles gesprochen.
Und letztendlich ging es jetzt
so weit, einfach, dass sie sogar das befürwortet, dass ich online spiele.
Weil es einfach auch unserer Beziehung gut tut, weil ich ausgeglichener bin.
Sebastian
Also du merkst wirklich, dass das dein ganzes Gemüt ist, dass das eine totale Wirkung auf dich hat?
AnruferIn
Ja, man gibt ja da unheimlich viel. Das ist eine Sache des tiefen Vertrauens.
Immerhin so eine Hingabe, ich sage mal als Sub auf der Subseite,
kann es natürlich sehr, sehr tief gehen.
Und da kriegt man einfach einen Ausgleich, der einem richtig fehlt,
wenn man ihn nicht mehr hat. Das merkt man dann sofort.
Man kann ja da Stress abbauen und sich ausleben.
Und das stellt schon was mit einem an.
Sebastian
Waren das deine ersten BDSM-Erlebnisse überhaupt oder hast du vorher schon mal
ein bisschen was probiert?
AnruferIn
Ich habe in anderen, in älteren Beziehungen mal Fesselspiele und Anal,
aber jetzt wirklich, ich sage mal, alles nur so Spielereien,
so Vanilla-Experimente, wie man es halt mal so ausprobiert. Sonst eigentlich nicht.
Sonst eigentlich immer Selbstversuche.
Viel an mir selber, Selbstfesselungen, den Masochismus auch ein bisschen an
mir ausgelebt, was dann zum Teil sogar auch recht heftig wurde.
So wirklich aber ausgelebt nie.
Sebastian
Ja, also das ist ja irgendwie, also ich versuche das mal so ein bisschen zu
übersetzen, weil das hören ja bestimmt auch andere Menschen, denen es ähnlich geht.
Es geht ja nicht weg aus dem Kopf und irgendwie merkt man, es fehlt was,
man probiert rum und das ist natürlich ganz schrecklich, wenn eigentlich dann
in der eigenen Beziehung, wenn man das da nicht, ja, wenn das da ausgeschlossen bleibt.
Bei anderen Sachen, wenn man andere Dinge machen möchte, das kann man immer
extern tun, das ist gesellschaftlich in Ordnung,
was weiß ich, zum Sport gehen oder sowas oder vielleicht nochmal irgendwas im
Bereich Bildung, Fortbildung machen, aber in dem Bereich ist das natürlich dann oft ein Tabu.
Jetzt hast du jemanden gefunden, einen Profi, der dir helfen konnte, das auszuleben?
AnruferIn
Es sind immer vermeintliche Profis. Man findet auf Portalen,
wie jetzt, ich sag's gar nicht, man findet auf diversen Portalen diverse Herrinnen,
die dann aber auch recht schnell ins Finanzielle gehen.
Sebastian
Ja gut, wenn die damit offensiv umgehen, dann ist das okay. Wobei,
dann kann man auch direkt ins Studio gehen, dann braucht man die Portale nicht.
AnruferIn
Richtig, genau. Ja gut, also der Preisunterschied macht's. Ich sag mal,
wenn ich jetzt bei einer Online-Herrin, ich sag mal für einen,
wie nennt sich das bei denen dann immer ein? Taschengeld.
Sebastian
Sie nennen es ein Taschengeld oder Tribut.
AnruferIn
Ja, genau. Ein monatlicher Betrag, der zwischen 50 und 100 Euro liegt meistens,
da ist ein Domina-Studio natürlich schon deutlich teurer.
Sebastian
Also, oh, das ist jetzt ein bisschen gemein, aber vielleicht mag man mich da
auch mal belehren in Zukunft, aber im Grunde, das ist dann,
ich sag mal, preislich angemessen, weil bei dem einen kriege ich das Studio,
die Einrichtung und alles und das komplette Paket mit dem Profi und das andere ist halt das andere.
AnruferIn
Das stelle ich überhaupt nicht in Abrede.
Sebastian
Genau, nein, aber das ist ja auch wirklich mal eine Frage der Möglichkeiten.
So, jetzt kommen wir aber mal weiter.
Also, das hat dann nicht mehr geklappt, da gab es Differenzen, okay.
AnruferIn
Ja, ich hatte dann noch zwei weitere und bei einer ging das dann bis hin zu
Erpressung, Blackmailing, wo ich dann sofort die Reißleine gezogen habe,
weil die dann immer mehr gefordert hat und immer mehr.
Und irgendwann habe ich gesagt, so Schluss, ich zahle nichts mehr.
Und dann kam eben, ich habe hier das Telegram deiner Frau gefunden.
Und entweder du gehst jetzt sofort und holst mir so eine Geschenkkarte über
die und die Höhe oder ich schicke dir den kompletten Chatverlauf.
Sebastian
Boah.
AnruferIn
Ja.
Sebastian
Gut, im Zweifel würde ich dann in dem Fall einfach mit einer Weitergabe an die
Steuerbehörden, glaube ich, drohen. Bei den Gutscheingeschichten sind die relativ fix dabei.
Nein, Entschuldigung, wenn man in der Situation ist, gibt es keinen guten Rat, sage ich mal.
AnruferIn
Nein, gut, ich habe das sofort alles blockiert. Ich habe ja natürlich schon,
mir war schon klar, dass die das nicht hat.
Und ich habe dann nur geschrieben, ja, wenn es dir was gibt,
dann tu das, bei mir ist Schluss.
Ich habe dann sofort alles blockiert, habe dann auch die Chatverläufe bei ihr
und mir gelöscht. Über Telegram kann ich die auch bei ihr löschen.
Und damit war das Thema durch, da ist dann auch nichts mehr gekommen,
aber ich sage mal, wenn du verzweifelt auf der Suche nach Ausgleich bist,
dann ist sowas natürlich nicht unbedingt schön.
Sebastian
Ja, also das ist tatsächlich dann auch, also man, das ist ja auch so ein gesellschaftliches
Ding, ja, Sexualität, das ist quasi ein Bonus, dass man die erfüllte Sexualität leben kann.
Nein, das braucht der Mensch offenbar und das ist dann wirklich Leiden.
Okay, auch Mist. Wie ist es denn heute?
AnruferIn
Heute? Ja, ich habe das jetzt schon auch ein, zweimal in einem Sendung von dir gehört.
Ich höre die ja live dann immer im Nachgang, weil ich immer Schicht habe,
wenn du live bist. und dass einfach auch immer wieder dieses aufkommt,
warum sind dominante Frauen so schwer zu finden?
Jetzt bei mir aktuell ist es so, da ich ja Switch bin, bin ich jetzt einfach
gerade dabei, meine dominante Seite versuche ich jetzt auszuleben, weil eine Herrin...
Eine dominante Dame zu finden, bei der auch, wie ich jetzt für mich festgestellt
habe, der persönliche Bezug da ist, extrem schwierig ist.
Vor allem, wenn jetzt da erstmal nur online ist.
Das ist ja das, was meine Frau mir zugestanden hat.
Über eine direkte Spielbeziehung, ja, da an den Gedanken muss ich sich noch
eine Weile gewöhnen, dass das eventuell mal kommen könnte, dieses Verlangen.
Ja, und dann ist es da unheimlich schwierig, da jemanden zu finden, wo es ernst sein wird.
Einfach das auch für den gegenseitigen Spaß, für die gegenseitige Befriedigung macht.
Sie kann ihre dominante Seite ausleben und ich meine Unterwürfige.
Das war ein Ding der Unmöglichkeit. Ich habe da jetzt ein bisschen kapituliert.
Und jetzt, wie gesagt, versuche ich gerade meine dominante Seite etwas auszuleben,
da bin ich jetzt aber noch am Forschen.
Sebastian
Ja, also der Haken ist jetzt natürlich so ein bisschen der gerade in diesen,
ja ich nenne es mal Nebenbeziehungen, Spielbeziehungskonstellationen.
Man muss natürlich jemanden finden, mit dem das auch Spaß macht,
mit dem das toll ist und im Grunde idealerweise,
es ist ja so, du willst ja keine Beziehung mit dem Menschen, sondern,
prinzipiell hast du jetzt hier eine Not und suchst diesen Ausgleich und dagegen
ist nichts zu sagen es muss nur auf beiden Seiten so sein, dass man zwei Personen hat, die sagen okay,
pass auf, ich hab da jemand ich möchte konkret dieses mit dem Menschen erleben,
damit einfach auch für beide Seiten nicht dieses Ungleichgewicht da ist der
will ja nur meinen Körper und meine Dominanz oder Submissivität und sonst findet
der Mensch mich ja uninteressant, ich bin ja nur Mittel zum Zweck.
Kann man das ja sehen, aber ich merke das schon bei dir, du möchtest ja die
Person auch respektieren, aber da ist natürlich der Wunsch zum Spielen auch einfach da.
Wenn das auf beiden Seiten so ist und das ist eine Absprache,
ganz klar ich brauche das, du brauchst das, wir können da zusammen Spaß haben, dann ist das ja okay.
Die solche Absprachen kann man ja zum Glück treffen.
AnruferIn
Ja, wenn man das passende gegenüber findet.
Sebastian
Ja, also da fürchte ich, da musst du auch rausgehen, weil es gibt natürlich
ganz viele Menschen, Männer, Frauen, dominant, submissiv, aber so die gezielte
Suche, ja, wie stellst du das an?
Weil das stelle ich mir schwierig vor, kannst ja nicht einfach irgendwie die
ganzen Communities da alle Leute anschreiben, das gehört sich ja auch nicht.
AnruferIn
Ja, eben, genau. Es gibt ja diverse Foren, wo man die Möglichkeit hat,
so Anzeigen zu schalten und einfach auch durchzuschauen, was da ist und dann
kann man da durchprobieren.
Aber wie gesagt, da stehe ich jetzt mit der dominanten Seite noch recht am Anfang.
Sebastian
Also lass dir von mir den Tipp geben, interessiere dich erstmal für die Leute
oder, also ich finde das immer, jetzt rede ich mich ja im Kopf von Kragen.
Also es ist immer ein bisschen schwierig, da ins Gespräch zu kommen,
wenn man ganz klar sagt, hallo, ich will das.
Da scheitert man gleich von vornherein.
AnruferIn
Eben, das ist ja auch nicht das, was ich will.
Ich mag ja den Menschen, diese persönliche Beziehung zueinander,
diese Bindung, dieses Einander kennen und auch Interesse an den Menschen haben,
das ist ja Voraussetzung.
Ansonsten könnte ich ins Domina-Studio gehen, aber das möchte ich nicht.
Sebastian
Genau, aber wenn das jetzt dauert, ist das dann trotzdem eine Option zu sagen,
okay, damit auch, ich sag mal, es ist ja auch beim Kennenlernen wichtig,
dass man ein bisschen entspannt ist und wenn man so auf, ich habe jetzt zwei Jahre Entzug,
also ich persönlich wäre, also je mehr Entzug ich dann quasi habe oder je mehr
Druck, desto unangenehmer bin ich, da kann ich gar nichts gegen machen,
ich glaube, das ist menschlich.
AnruferIn
Selbstdisziplin, das ist ein Kink, den man auch leben kann.
Sebastian
Das stimmt, ja. Also ich mag da auch gar nicht so viele Tipps geben,
weil ganz ehrlich, ich bin natürlich in einer völlig anderen entspannten Situation,
aber ich habe auch so eine Situation schon mal gehabt und deshalb mag ich nochmal
zu deiner Frau zurückkommen.
Inwieweit kannst du da oder versuchst du da einen Weg zu finden,
da irgendwie auch offen zu sein,
denn das ist ja dann auch blöd, wenn man dann nochmal so viele moralische Verrenkungen machen muss.
Man möchte ja dann doch schon den geliebten Menschen mit ins Boot holen.
AnruferIn
Ja, richtig. Ich sage mal, ich habe jetzt das Glück auch, wir kommunizieren
wirklich sehr offen und sie weiß auch, dass ich zur Selbstdisziplinierung jetzt
für mich auch gern mal einen Keuschheitskäfig trage, über einen längeren Zeitraum.
Und wirklich total offen in der Beziehung dann und sie war jetzt mit mir auch
mit auf einer Messe und hat sich das alles angeguckt, fand auch alles hochinteressant,
also sie ist da wirklich auch sehr offen.
Sebastian
Das ist ja toll. Also das ist ja so ein Schritt, sich da überhaupt zu öffnen,
dass man mit King irgendwas zu tun hat, das dem Partner, der Partnerin zu sagen.
Diesen Schritt können ja viele
schon gar nicht gehen. Da bist du natürlich viel, viel weiter als andere.
Das ist ja toll. Also Respekt. Also wenn deine Frau sagt, okay,
ich gucke mir das an und ich finde das auch interessant, das ist ja schon mal
toll, weil so seid ihr ja auch in der Lage und da kann auch sie quasi,
ich sag mal, so eine Art informiert, einen Konsent geben, wenn sie das möchte. Ja, okay.
Lebt da was aus. Ich verstehe so ein bisschen. Komplett kann sie ja nicht,
weil sie ja das nicht fühlt. Ja, richtig.
AnruferIn
Aber sie fragt auch viel. Finde ich auch gut.
Sebastian
Das ist toll. Also da Kompliment und Respekt an sie, sollte sie das hier jemals hören.
Das ist klasse, wenn sie da dir, also wirklich auch merkt, das ist dir wichtig
und auch versucht darauf einzugehen. Toll.
AnruferIn
Ja, auf jeden Fall. Also da habe ich ein Riesenglück mit meiner Frau, muss man sagen.
Aber ich glaube auch tatsächlich, dass viele andere das Glück auch hätten,
wenn sie sich trauen würden zu sprechen.
Ich meine, man kann das Thema immer erstmal vorsichtig anschneiden und dann
kann man das vielleicht zwei-, dreimal so ein bisschen durchsickern lassen.
Und wenn man da dann die komplette Abneigung spürt, dann kann man immer noch
sagen, gut, dann mache ich das mit mir selber aus, wie bisher auch,
was natürlich schwierig ist, aber ich denke, es werden viele auch überrascht.
Was für offene Ohren man stoßen kann in der eigenen Beziehung.
Sebastian
Ja, definitiv. Und ganz ehrlich, auch für potenzielle Spielpartnerinnen.
Das ist nochmal eine ganz andere Nummer, wenn du ganz klar sagen kannst,
okay, pass auf, ich habe da eine Partnerin, die mag das nicht.
Die ist zwar grundsätzlich interessiert für das Thema an sich und versteht auch Dinge,
aber miteinander, das klappt halt nicht. Da sind wir nicht kompatibel.
Diese Offenheit haben zu können und das auch ungelogen sagen zu können.
Ich glaube, das ist dann auch schon mal gar nicht schlecht.
AnruferIn
Ja, aber man wäre, Entschuldigung, man wäre auch überrascht,
auf was für Abneigung man da im Netz stößt von Frauen, die dann sagen,
sie wären so enttäuscht von einem, weil das wäre ja auch Fremdgehen.
Sag ich, nein, wieso ist das Fremdgehen? Das ist in Absprache mit einer Frau,
wir reden über alles. Ja, trotzdem, du hast sowas Tolles und suchst trotzdem was anderes.
Sebastian
Ja, das gibt es, aber im Grunde kennen ganz viele Menschen und zwar unabhängig
vom Geschlecht, kennen exakt diese Konstellation.
Ich habe da Bedürfnisse, der Partner kann da nicht mitgehen.
Manche beenden dann die Beziehung und lassen alles hinter sich.
Andere suchen Lösungen und auch das kann eine Lösung sein. Ich glaube,
wenn ihr da offen sprecht, dann ist sozusagen die Grundlage geschaffen,
ob und wie sie dann damit klarkommt, wenn du dann irgendwie auf ein Date gehst
oder zum Spielen gehst oder in die Szene.
Das muss man dann schauen. Du willst ja, denke ich mal, auch nicht Übergebühr
belasten und dass es ihr schlecht damit geht. Richtig, genau.
AnruferIn
Das ist schon eine Sache der gegenseitigen Rücksichtnahme. so wie ich weiß,
was ich für ein Glück mit ihr habe, so möchte ich sie halt natürlich dann genauso schützen.
So wie sie es mir gönnt, so möchte ich sie schützen.
Sebastian
Ja, und also vielleicht ist BDSM und King, das ist ja ein Riesenfeld.
Jetzt hast du spezielle Interessen,
Vielleicht, früher oder später, kommt auch was, wo sie sagt,
ach, den Aspekt finde ich ganz spannend, den können wir vielleicht teilen,
einen kleinen Aspekt. Ja, wir haben es probiert.
AnruferIn
Sie wäre gerne devot, wir haben es dann auch schon mit Halsband probiert, aber sie kann es nicht.
Sebastian
Ja, ganz ehrlich, aber wenn diese Neugier da ist, vielleicht ist da auch der Punkt,
sich davon zu lösen und einfach mal zu gucken, okay, was macht,
also nicht, was wäre sie gern, sondern was könnte man ausprobieren und was macht
euch Spaß? Oder was macht ihr Spaß?
Vielleicht findet ihr ja auch doch gemeinsam einen Weg, wo ihr vielleicht nicht
exakt das trefft, was ihr beide wollt, aber wo ihr eine Schnittmenge findet.
Denn das ist ja bei allen BDSMern so. Also selbst wenn man einen Spielpartner
hat oder man ist kinky und der Partner ist auch total kinky,
das heißt ja trotzdem nicht, dass die beiden exakt die gleichen Dinge mögen.
Also das ist ja wieder so groß, das ganze Feld.
Und wenn das Podcast-Tubi jetzt ankäme und sagt, also ich würde total gern kunstvolles
Shibari ausleben, ich würde mir wahrscheinlich unglaublich Mühe geben,
aber eventuell scheitert es einfach am Talent. her.
Und dann müssen wir, wenn ihr das wichtig ist, dann müssen wir eine Lösung finden.
AnruferIn
Genau.
Sebastian
Gut, zum Glück ist das in diesem Fall nicht so. Und es ist halt einfach ein Kompromiss.
Ich glaube, das gemeinsame Erleben und diesen Spaß haben, das ist total wichtig.
Und es kann ja auch sein, also habe ich jetzt auch schon im Podcast gehabt,
dass dann ein paar feststellen, wir sind gar nicht kompatibel.
Beide, ich sage mal stockdevot.
Und drei Jahre nachdem die Person hier mit mir mal gesprochen hat,
kam da mal so eine Mail, übrigens gibt es ein Update, wir haben da was gefunden,
das funktioniert ganz gut, wir haben ein paar gefunden, die sind beide dominant
und eigentlich haben wir das immer ausgeschlossen,
aber irgendwie ist das bei denen gut, ja, also das haben die weder forciert
noch gewollt, sondern das hat sich dann irgendwie so ergeben und,
obwohl die überhaupt nicht kompatibel sind und jetzt erleben sie,
ich weiß nicht, ob es heute noch so ist, ich drücke euch die Daumen natürlich,
erleben sie halt spannende Dinge gemeinsam mit anderen man weiß es halt nicht, was passiert.
Die Grundlage, dass ihr offen miteinander reden könnt, das ist schon mal super. Und ich hoffe...
AnruferIn
Das Wichtigste ist immer, nur wer spricht, dem kann geholfen werden.
Sebastian
Das stimmt. Und man muss ja auch davon ausgehen, also wenn man in einer langjährigen
Beziehung, Partnerschaft, Ehe ist, man liebt sich ja.
Und man möchte ja eigentlich auch wissen, was hat der andere für Bedürfnisse.
Und ich habe das ganz, ganz, ganz selten gehört, dass dann der Partner,
meistens ist es die Partnerin, dann sagt, das ist krank, das geht gar nicht, schaff das ab.
Und selbst wenn das ist, dann wird trotzdem noch ein bisschen geschaut,
ob man nicht irgendeinen…,
irgendeinen Weg findet. Das klappt manchmal,
manchmal klappt es gar nicht, aber so eine komplette Ablehnung,
die ist seltener, behaupte ich jetzt mal, als man denkt und du bist ja offenbar
der Beweis dafür und irgendwas,
also jetzt geht es halt voran und vielleicht findet ihr wirklich einen Weg,
der euch beiden Spaß macht, das muss ja nicht unbedingt gemeinsam sein,
Aber ich drücke da die Daumen und würde mich einfach freuen,
dass das bei euch einfach, dass ihr Wege findet, denn es gibt mehr Wege, als ihr glaubt.
AnruferIn
Ja, auf jeden Fall natürlich. Also die Hoffnung stirbt zuletzt und es ist ja
nur nicht so, dass ich an Vanilla jetzt so überhaupt keinen Spaß hätte.
Und man kann ja da immer mal so Kleinigkeiten mit einbauen, mal ein Wäscheklämmerchen oder so.
Sebastian
Ja, es ist halt wirklich so, ja, ihr müsst halt ausprobieren.
Aber ihr habt halt schon mal die Tür geöffnet.
Und wie gesagt, wenn sie damit auf eine Messe gekommen ist, das ist schon ein
ganz großer Schritt, wenn man da jetzt nicht aus Eigeninteresse total drin hängt. Genau.
AnruferIn
Und ich gehe jetzt auf den Stammtisch.
Sebastian
Hervorragend.
AnruferIn
Da war ich jetzt erst auf einem. Logisch, das läuft jetzt alles erstmal so an. Ne, war, ne war.
Sebastian
Ja.
AnruferIn
Ja, aber ich bin dran und ich mache weiter und ich freue mich einfach, dass es so gut klappt.
Sebastian
Das ist toll. Finde ich total super. Als wir das Gespräch angefangen,
habe ich schon gedacht, oh je, das ist bestimmt alles ganz fürchterlich.
Aber im Gegenteil, die Sonne fängt an zu scheinen. Jetzt müssen noch die letzten
Wolken weggebrannt werden.
Und wenn es da ein Update gibt in ein, zwei, drei Jahren vielleicht,
dann sagst du einfach nochmal Bescheid und dann quatschen wir mal drüber. Super, super.
Dann danke ich dir für deine Zeit spontan am Sonntagnachmittag. Das ist total schön.
Und weißt du was, während wir gesprochen haben, haben sich hier noch mehr Menschen gemeldet.
Das heißt, wahrscheinlich wird die viel zu kurze Live-Folge wahrscheinlich doch
wieder eine etwas längere. Wir gucken mal, was passiert.
Ich verlinke dich, du kriegst gleich noch von mir einen Einladungscode,
den schicke ich dir, damit du auch ein Gäste-Profil auf der Webseite hast.
Und ja, liebes Publikum, unter der Bär findet ihr ihn.
Und ja, ich drücke dir die Daumen und habe eine tolle Zeit und nochmal Respekt
an deine Frau, wenn sie sagt, ich nehme das, ich nehme dich ernst,
ich gucke mir das an und wir schauen mal, wie wir da gemeinsam irgendeinen Weg finden. Total klasse.
AnruferIn
Sehr schön. Ja, und auch danke an dir und dein Team und alle.
Vielen Dank für den Podcast.
Sebastian
Sehr, sehr gerne. Alles klar. Mach's gut.
AnruferIn
Bis dann mal.
Sebastian
Tschüss. Tschüss.
Ja, liebes Publikum, was für ein unverhoffter Sonntagnachmittag und auf meinen
Aufruf hat sich noch die Ina gemeldet und die begrüße ich ganz herzlich, hallo.
AnruferIn
Moin.
Sebastian
Ja, so, du hast dich gemeldet, wir haben auch schon eine Folge aufgenommen.
Erstmal toll, dass das so spontan geklappt hat, ich bin ja begeistert,
also, dass man so einfach Content produzieren kann.
Wir haben eine Folge aufgenommen, letztes Jahr schon, die Nummer 110,
die heißt auch INA, die Folge und da haben wir schon über einsteigerfreundliche
Partys gesprochen und so und generell über Dinge und du möchtest heute mit mir über was sprechen?
AnruferIn
Ich möchte gerne mit dir darüber sprechen, dass aus unserem Stammtisch und unseren
Workshops und dem Ganzen jetzt tatsächlich doch nach langem Hin und Her ein Verein entsteht,
wo wir jetzt in 14 Tagen Gründungssitzung haben.
Und ja, da bin ich ein bisschen aufgeregt und finde das alles sehr,
sehr spannend und kann auch sagen,
tatsächlich die KDU-Community hat da, also zumindest eine Dame aus der KDU-Community
hat da maßgeblich uns unterstützt mit Tipps und Ratschlägen und Networking.
Das ist ganz cool, ja.
Sebastian
Okay, frage ich mal, warum will man denn überhaupt einen Verein gründen?
Das ist ja dieses urdeutsche Konstrukt.
Warum geht es nicht ohne? Also welche Vorteile soll euch das bringen?
AnruferIn
Also wir haben ja bisher immer den Themenstammtisch gemacht und über den Themenstammtisch
sind auch immer mal wieder Menschen an uns herangetreten, die gesagt haben,
ja hier könnt ihr mal und ich habe da ein Problem und hat mal jemand Zeit oder
was wir jetzt vor kurzem hatten, war ein Swingerclub, der gesagt hat,
Mensch, ihr macht so viel,
könnt ihr nicht mal für unser Publikum herkommen und mal ein bisschen was über
BDSM erzählen und ein bisschen was zeigen und ein bisschen was vorführen.
Und natürlich machen wir das gerne.
Und dadurch entstehen uns natürlich aber auch Kosten. Das Finanzamt hat das
nicht so gerne, wenn man irgendwo Privatrechnungen stellt,
gerade wenn das ein bisschen mehr wird und dann immer fleißig Geld einstreicht,
was bei uns natürlich sofort wieder in die Projekte fließt, aber was natürlich auf unsere Namen läuft.
Sebastian
Ja, also vielleicht mag ich dazu mein Halbwissen mal beisteuern.
Das kann man machen, auch in unbegrenzter Höhe. Aber man muss es...
AnruferIn
Ja, das muss man aber versteuern.
Sebastian
Nee, man muss es, man muss ja nichts versteuern, wenn du keine Gewinne hast.
Aber du musst es erklären. Du musst es also nachvollziehbar,
du hast ja Kontobewegungen und du hast Belege und stellst auch Belege aus im
Zweifel, was du ja tun kannst.
Du musst es halt belegen können. Also du musst eine Buchführung haben,
du musst eine Ordnung haben.
Und wenn dann Gewinn ist, dann musst du ihn versteuern und das wird zum Beispiel
immer dann blöd, wenn man zum Beispiel, ich sag mal, im Februar das große Event
machen will und hat im Dezember das Geld eingesammelt und da ist ein Jahreswechsel
und dann wird das schnell sehr kompliziert,
und du bist halt recht schnell automagisch,
nebenberuflich selbstständig, sag ich mal.
Und hast da alle Beschränkungen und alles, was da mit dranhängt und da muss
man eventuell noch gucken, ob die IHK an einem was von einem haben will und
so, man muss das Gewerbe kann mich anmelden, man ist dann erstmal selbstständig
und wenn man mehrere Personen ist, dann ist man irgendwie auch automatisch eine GbR.
Also da kommt so viel, so ein Rattenschwanz an Gedöns hinterher,
den man beachten muss, solange man hinterher keine Gewinne hat,
kann einem nicht so viel passieren, solange man das auch beweisen kann, dass man die nicht hat.
Also Belege sammeln und so weiter, ein Verein ist da eine schöne Sache,
alles abzutrennen und einen rechtlichen Rahmen zu haben und auch die Verantwortung
in eine Gesellschaft auszugründen, die im Zweifel haften muss oder dabei drauf geht.
Einfach das mal aus meiner Sicht. Deshalb ist ein Verein, glaube ich,
erstmal tatsächlich wirklich sinnvoll, das zu machen.
Vor allem hängt es auch nicht an einer Person im Zweifel, sondern man hat einfach
auch Vertreter und eine Struktur und einen rechtlichen Rahmen und Vereine können
auch Versicherungen abschließen und so ein Zeug. Da gibt es viele Möglichkeiten.
Das war mal mein Beitrag dazu. Entschuldigung, weil ich habe mich damit auch
schon ganz viel beschäftigt. Okay.
AnruferIn
Tatsächlich, wir beschäftigen uns da inzwischen auch schon seit zweieinhalb
Jahren mit Und ich weiß noch, als wir gesprochen haben, hatten wir das kurz
angerissen im Vorgespräch.
Aber da waren wir gerade so demotiviert, weil uns einfach das Finanzamt hier
nicht sehr wohlgesonnen war.
Und weil wir ganz, ganz viele Bedenken hatten wegen steuerrechtlichen Fragen.
Und genau da kommt nämlich die eine Dame aus der KDU-Community her.
Die sagte, hey, wenn es um Fragen
geht, die kann ich euch jederzeit beantworten. Und das tut sie seitdem.
Und ja, jetzt steht alles.
Der Stein des Anstoßes, also der letzte Schub war tatsächlich,
dass wir einen Polizeibeamten hatten, der gesagt hat, Mensch,
ich würde gerne meine Truppe von euch mal ein bisschen aufklären lassen.
Was ist BDSM eigentlich überhaupt und was kann uns da begegnen und wie gehen
wir mit sowas um, wenn wir mal in eine Spielsituation kommen oder dergleichen?
Sebastian
Entschuldigung, die Formulierung ist toll. Der Polizist kommt in eine Spielsituation,
sprich, er spielt gerade selbst.
Nein, ich weiß, dass es anders gemeint ist, aber ich habe gerade so die Uniform
gesehen, wie der Polizist, die Polizistin am besten noch dann dasteht und,
Entschuldigung, das liegt jetzt an meinem Sonntagnachmittagsschlaf oder so.
Entschuldige, ich bin sehr albern heute.
AnruferIn
Das war tatsächlich das, was er uns eingangs erzählt hatte, dass er insoweit
mit BDSM tatsächlich Berührungspunkte hatte,
weil potenzielle Partnerinnen oder Partner das ganz sexy fanden, dass er Polizist ist.
Und er könne ja mal in Uniform kommen und die Handschellen mitbringen und so.
Sebastian
Also jetzt steht es an. Bei Vereinen gibt es drei Stufen. Es gibt einmal den Verein.
Das ist halt ein Verein, ein eingetragener Verein, steht e.V.
Hinter. Dann gibt es aber noch die viel interessantere Variante.
Wohltätig, das kann man glaube ich vergessen. Das ist so die höchste Stufe,
wo man quasi so ein sozialer Träger ist und dann können auch Gerichte zum Beispiel
Leute zu Arbeitsstunden in einem Verein verdonnern.
Aber Gemeinnützigkeit, das ist diese spannende Mittelstufe.
Meint ihr, ihr kriegt das? Ist das ein Ziel? Wollt ihr das?
Das heißt, ihr dürft Spendenquittungen ausstellen, die absetzbar sind.
Das ist auch toll für die Mitglieder.
AnruferIn
Wir würden gerne. Wir sind uns aber ziemlich sicher, dass wir das nicht hinkriegen,
weil das Finanzamt in Lübeck, also wir hatten achtmal, glaube ich,
die Satzung beim Finanzamt zur Vorabprüfung für die Gemeinnützigkeit.
Im Grunde erfüllt die Satzung alle dafür notwendigen Punkte.
Die letzte Aussage von dem Menschen, mit dem ich gesprochen habe,
war, das betrifft einfach nicht genügend Menschen.
Deshalb hat es keinen Nutzen für die Allgemeinheit. Und deswegen werden die
die Gemeinnützigkeit nicht zusprechen.
Wir werden es natürlich trotzdem versuchen.
Sebastian
Das ist aber eine Steilvorlage. Das heißt, wenn ihr genug Mitglieder habt, ich sage mal tausend.
AnruferIn
Ja.
Sebastian
Nur mal so als, das kippt ja auch Fördermitgliedschaft. Nehmen wir mal an,
die Zahl ist hoch genug, dann ist dieses Argument quasi automatisiert widerlegt.
Das ist ja gar nicht doof.
AnruferIn
Wir müssten tatsächlich eigentlich nur, nur in Anführungszeichen,
mehr MitgliederInnen aktivieren, als der hiesige CSD e.V.
Hat, weil die sind ja auch gemeinnützig.
Sebastian
Stimmt. Ja, man sagt ja, wobei es gibt ja die Studienlage, weiß ich jetzt nicht, wie aktuell die da ist.
Man sagte, ich glaube 50 Prozent der Menschen haben mit BDSM und Kingshoe mal
irgendwie was ausprobiert und 5 bis 10 Prozent schätzt man wohl,
in der Bevölkerung haben da grundsätzliches Interesse.
Das wäre so eine Kode. Das hilft euch aber nichts, ne?
AnruferIn
Nee, ich wollte gerade sagen, das hilft uns überhaupt nicht,
wenn da am Finanzamt jemand sitzt, der, ich sage es jetzt mal einfach ein bisschen,
es soll nicht abwertend sein, es ist einfach nur eine Zustandsbeschreibung,
cis alter weißer Mann sitzt, der sagt, nee, also so ein Schmuddelkram wollen wir hier aber nicht.
Sebastian
Was ich sagen kann, ist die Person, die beim Finanzamt für mich zuständig ist,
hier in der Region Hannover zumindest.
Also alle gefühlt zwei Jahre ändert sich diese Person, die für einen zuständig ist.
Das ist insofern großartig, weil dann ist das so der Zeitraum,
in dem man es nochmal neu probieren kann.
AnruferIn
Also ich habe in der ganzen Zeit, in der wir diese Satzungen immer wieder eingereicht
haben, die überarbeiteten, mit dem Sachbearbeiter, dem Stellvertreter,
dem Teamleiter und dem Amtsleiter telefoniert.
Ich bin schon echt hartnäckig, was sowas angeht.
Aber ja, wir versuchen es. Wir wissen, dass die Satzung eintragungsfähig ist
für das Vereinsregister.
Und sobald wir eingetragen sind, werden wir selbstverständlich beim Finanzamt
aufwarten und sagen so, hey, und jetzt hätten wir gerne auch noch die Gemeinnützigkeit.
Sebastian
Okay, das sind jetzt bürokratische Hürden. Ich unterbreche dich mal,
weil die Zeit vergeht so schnell. Das ist Wahnsinn.
Aber das ist ja eine Sache, ihr könnt ja trotzdem tätig werden,
auch ohne dass Gemeinnützigkeit ist halt ein Bonus, der echt viel möglich macht
und Dinge vereinfacht, wobei auch
die Bürokratie bei euch ein bisschen aufwendiger gestaltet, glaube ich.
Ich glaube, da gab es ein paar Dinge, die man dann noch extra beachten muss.
Aber immerhin ein Verein.
Vielleicht mal für Menschen, die sagen, so etwas möchte ich mal machen.
Im Grunde, ihr braucht eine Satzung und dann müsst ihr eine Gründungsversammlung
machen. Und die macht ihr in zwei Wochen.
AnruferIn
Genau, die machen wir in zwei Wochen Gründungssitzung. Und dann braucht man
halt einen Notar, der das Ganze beglaubigt und der dann bestenfalls auch die
Eintragung im Vereinsregister übernimmt.
Und ja, dann sollte man sich vorher schon informieren über ein Konto und über
Versicherung und was braucht man vielleicht für Ordnung und ja,
es hängt eine ganze Menge dran.
Sebastian
Magst du mal ganz kurz so die ganz grobe Checkliste, also man braucht ein Konto,
genau Versicherung, was braucht
man da? Ich vermute eine Haftpflichtversicherung braucht man einfach?
AnruferIn
Also eine Vereinshaftpflicht auf jeden Fall.
Dann sollte man, wenn man regelmäßig Veranstaltungen macht, wo auch was stattfindet,
eine Unfallversicherung haben für die Mitglieder.
Je nachdem mit wie viel Geld man handelt oder handelt oder wie viel Geld da
so über den Tisch geht, sollte man eine Vorstandsversicherung haben.
Oder beziehungsweise also auch je nachdem wie umfangreich die Vorstandsarbeit
ist, sollte man den Vorstand extra absichern.
Dann gibt es noch eine Vermögenshaftpflicht für den Vereinen.
Sebastian
Also ich sage mal so, die wichtige ist erstmal die Haftpflicht.
Das ist die allerwichtigste, die nämlich schützt, wenn Mitglieder für euch tätig
sind und einen Schaden verursachen, versehentlich.
Also versehentlich ist wichtig. Also was weiß ich, ihr macht eine Veranstaltung,
einer von eurem Team, was weiß ich, bricht irgendwas ab oder dem fällt irgendwas
Teures runter, was jemand anderem gehört, dass die Person nicht persönlich gerade stehen muss dafür.
Oder jemand wischt den Boden und jemand anderes rutscht aus,
mal als Beispiel. Solche Dinge.
Okay, also Versicherung, okay, langweiliges Thema, aber gehört dazu, ein Konto.
Wie viele Mitglieder braucht ihr für die Gründung? Ich mag jetzt einfach mal
so ein Guide für Menschen, die sagen, ja, wir wollen das auch, was brauche ich denn?
Wie viele Gründungsmitglieder braucht ihr?
AnruferIn
Also, man braucht für einen eingetragenen Verein sieben Gründungsmitglieder.
Man kann einen Verein auch gründen, der nicht eingetragen wird,
dann braucht man nur zwei.
Dann sind aber auch alle Vereinsmitglieder für alles, was passiert,
Persönlich haftbar. Also ja, das ist einfach eine Haftungsfrage,
den Verein eintragen zu lassen.
Du kannst halt als nicht eingetragener Verein dann auch kein Konto eröffnen und all solche Sachen.
Das müsste dann immer ein Privatkonto sein. Und ja, genau, also für einen eingetragenen
Verein braucht man sieben Gründungsmitglieder.
Man sollte sich vorher darüber unterhalten, wer, dass es der meist am schwierigsten
zu besetzende Posten den Kassenwart macht, der eine ganz tragende Aufgabe hat,
wie man den Vorstand gestalten möchte.
Man braucht zwei Kassenprüfer, ja, und der Rest ist nachher flexibel zu gestalten, tatsächlich.
Sebastian
Ja, die Satzung, die ihr da jetzt erarbeitet, ich meine, die werdet ihr dann
auch neue Mitglieder rausgeben müssen, die gibt es vielleicht auch irgendwann mal auf einer Webseite.
Ich mache das jetzt schon mal präventiv. Wenn ihr es dann geschafft habt und
so und jemand anderes sagt, wir würden auch gerne einen Verein gründen,
wärt ihr da zur Beratung bereit und anderen zu helfen, zu sagen,
hier ist unser Satzungsentwurf, guck mal, was du übernehmen möchtest, das geht,
dass man sich also da auch gegenseitig unterstützt.
AnruferIn
Das ist unser aller, aller oberstes Ziel.
Networking, Connecten, Zusammenarbeiten und zwar bestenfalls irgendwie mit Vereinen
und Organisationen und Stammtischen aus ganz Deutschland.
Ja, der diesjährige CSD hat deutschlandweit das Motto nie wieder still und ich
denke, da können wir als BDSM-Community uns gut anschließen und sagen,
wir sind auch nicht mehr still.
Wir dürfen sein und wir haben unsere Berechtigung und Aufklärung und Informationen
in Sachen BDSM ist super, super wichtig und dafür sollten wir alle zusammenarbeiten, alle.
Also ich habe auch schon unsere Workshop-Handouts rausgegeben und auch schon
unsere Leitfäden rausgegeben, wenn jemand gesagt hat, Mensch,
ich habe hier Interesse bei Menschen, die möchten gerne hier dies und das und jenes erfahren.
Habt ihr da irgendwas? Ja klar, Moment, warte, schicke ich dir rüber.
Wir haben das alles als Dateien und ich sage mal so, wenn es jetzt,
Wenn da jetzt nicht jemand kommt und sagt so, hey, ich nagel euch auf allem
fest, was da drin steht, mein gut, selbst dann.
Sebastian
Ja, aber ich finde generell diese ganze Arbeit, Wahnsinn.
Darf ich dich mal fragen, warum machst du dir persönlich diese ganze Arbeit?
Was ist deine Motivation? Du könntest ja jetzt auch einfach BDSM erleben.
AnruferIn
Meine Motivation ist tatsächlich, das hatte ich dir ja erzählt,
dass ich selber sehr, sehr lange meine Neigung unterdrückt habe,
weil man mir erzählt hat,
das wäre krank und ich habe das geglaubt und mir sind am Anfang ganz, ganz viele,
ich sage mal so, diese typischen Anfängerfehler passiert und da waren Gott sei
Dank Menschen, die das aufgefangen haben, aber was wäre gewesen,
wenn ich da niemanden gehabt hätte Und ich bin bei Ärzten gewesen,
die Spuren gesehen haben und deshalb mich nicht vernünftig untersucht haben.
Und ich glaube einfach, je mehr Informationen Menschen bekommen,
desto einfacher wird das,
sich sicher mit seiner Neigung zurechtzufinden und in der Szene zu bewegen oder
auch nicht in der Szene zu bewegen, sondern einfach mit seinem Partner,
PartnerInnen das zu machen, worauf man Bock hat.
Und ja, keine Ahnung, ich mag das Thema BDSM und ich mag die Menschen der Szene
und ich mag die Community.
Und deshalb mache ich das, weil ich da einfach Bock drauf habe und weil ich es wichtig finde.
Sebastian
Ja, der Leidensweg misst, aber
was daraus entsteht, ist gut für viele Menschen in Zukunft, glaube ich.
Wir machen das mal so. Ich verlinke dich ja unter der Folge und du hast ja auch
schon ein Profil auf der Podcast-Webseite.
Also wenn das gegründet ist und es gibt da einen Link zu einer Webseite zum Beispiel,
dann verlinkt das da gerne mit drunter und wenn Menschen euch dann finden wollen
oder dich finden wollen, dann können sie den Weg gehen und dann kann man sich
eben auch vernetzen und connecten und wer weiß, was daraus dann auch noch Größeres entsteht.
Und ich mag dir im Moment jetzt erstmal ganz viel Kraft wünschen für die ganze Arbeit.
Und das wird auch immer, wenn Menschen aufeinandertreffen, dann gibt es ja auch
immer Abstimmungsdifferenzen.
Man muss ja dann auch viele Kompromisse finden. So ein Verein ist ja in der
Regel ein zutiefst demokratisches Ding. Zumindest sollte es das sein.
Und das kostet eine Menge Schmerzen, schlaflose Nächte, Überarbeitung von sonst was.
Aber ich glaube, das lohnt sich total. Und ich finde das total cool,
dass du dir das ans Bein binden willst und wirst,
wobei ja nicht gesagt ist, dass du unbedingt den Vorstand machen musst,
aber dennoch, wenn du das jetzt anschiebst, das ist ein Haufen Arbeit auch mit
dem Finanzamt und dies und das und jen Respekt, finde ich total super.
AnruferIn
Da würde ich gerne abschließend noch eine Sache zu sagen.
Das alles bin natürlich nicht ich alleine, sondern ein grandioses Team,
was in den letzten Jahren gewachsen ist und jeder tut seinen Teil dazu bei.
Mein Mann und unsere anderen drei, vier, fünf Leute,
die permanent mit an allem arbeiten, alles gegenlesen, alles mitorganisieren
und mit dahinter stehen.
Also alleine kann man sowas nicht.
Sowas geht nur, wenn man Menschen um sich hat, die mitmachen.
Sebastian
Ja, das stimmt definitiv und das geht mir hier beim Podcast ja auch nicht anders.
Wahrscheinlich würde ganz allein einiges gehen, aber dann wäre das jetzt hier
auch nicht das Projekt geworden, was es ist.
Also Menschen sind toll, verschiedene Meinungen, verschiedene Ideen,
auch Leute, die echt Zeit investieren, im Grunde unbezahlbar.
Ina, ich habe echt gedacht, ich will jetzt vielleicht noch hier so ein kleines
Füllgespräch heute Nachmittag, um die Folgenlänge hinzukriegen,
das war jetzt schon das zweite tolle Gespräch.
Ich danke dir, dass du so super spontan gesagt hast, oh ja, das machen wir und
ich drücke euch wirklich die
Daumen, dass die Gründungsveranstaltung passt und wie soll ich das sagen,
dass die weichen Faktoren des lokalen Finanzamts sich dem Zeitgeist vielleicht
anpassen mögen und dass da dann vielleicht auch dieser Schritt der Gemeinnützigkeit,
dass der früher oder später dann einfach möglich ist.
Man will ja auch nicht schummeln, Gemeinnützigkeit sollte auch nicht leichtfertig
vergeben werden, weil es doch einige Privilegien mit sich bringt,
aber es ist einfach wichtig,
dass es gerade in dem Bereich möglich ist und ich glaube auch nicht,
dass da ein Mensch persönlich irgendwie sagt, ich will das aber nicht,
unterstelle ich einfach mal, dass die korrekt ihre Arbeit machen,
aber dass dann irgendwann die Argumente einfach unschlagbar sind, Wortspiel,
und dass das dann einfach passt.
Und da drücke ich einfach jetzt schon mal die Daumen und dass sich das toll
entwickelt bei euch und dass ihr irgendwann ein Leuchtturm seid,
von dem ich immer wieder am Rande dieses Podcasts hören werde,
weil ihr so aktiv seid. Ich würde mir das wirklich wünschen.
AnruferIn
Ich mir auch Wunderbar.
Sebastian
Viel Erfolg, viel Glück und fürs Publikum schaut einfach mal sage ich mal so
Anfang Mitte, Ende Juni einfach mal bei Inas Profil vorbei und dann da steht
da vielleicht schon ein kleines bisschen was würde ich mich auf jeden Fall freuen,
wenn du da ein bisschen was ergänzen würdest.
AnruferIn
Das werde ich auf jeden Fall tun.
Sebastian
Hervorragend, alles klar. Dann schönen Sonntagabend, Nachmittag an dich. Mach's gut.
AnruferIn
Tschüss.
Sebastian
Tschüss. Liebes Publikum, weiter geht's. Die ungeplanten, spontanen Sonntagnachmittagsgespräche.
Jetzt kommt schon das Dritte.
Ich war eigentlich froh, wenn ich eins zusammenkriege. Und ich begrüße ganz
herzlich Brunus. Hallo.
AnruferIn
Ja, hallo Sebastian. Grüße dich.
Sebastian
Ja, worüber sprechen wir?
AnruferIn
Ja, wir sprechen über die Anfänge quasi in meinem BDSM-Leben und das hat doch
eine ganze Weile gedauert,
bis ich da mal das so verstanden habe, was meine Frau eigentlich meint und möchte
und jetzt bin ich sehr, sehr froh, dass wir das seit etwa einem Jahr gemeinsam
praktizieren sozusagen.
Sebastian
Okay, das heißt, sie ist die treibende Kraft gewesen.
AnruferIn
Sie ist die treibende Kraft gewesen, genau. Für sie war das irgendwie seit der Jugend klar,
dass sie da Fantasien und Interessen hat und hat das dann immer wieder versucht,
mir deutlich zu machen und mir darüber zu sprechen.
Ich war da aber am Anfang, also am Anfang, sechs Jahre lang circa,
doch ziemlich beratungsresistent.
Und jetzt bin ich aber, habe ich glaube ich schon gesagt, bin ich sehr,
sehr froh, dass wir es jetzt machen. und uns da gemeinsam weiterentwickeln.
Sebastian
Brunus, das ist eine ganz tolle Perspektive, die hier in diesem Podcast so selten vorkommt.
Wenn ich zu viel frage, sagt mir Bescheid. Aber mich würde natürlich schon interessieren,
was hat sie denn gesagt, was sie sich vorstellen könnte oder was ihre Bedürfnisse sind?
Und wie hast du das interpretiert oder gedacht?
Oder wieso war das für dich vielleicht jetzt auch nicht interessant?
AnruferIn
Also wir haben eine Zeit lang mal so explizit filmisch quasi geschaut oder auch
mal so, ja, also inzwischen finde ich es nicht mehr so wirklich prickelnd.
Fifty Shades of Grey hat sie mir dann, hat sie sich dann gewünscht,
dass wir das zusammen anschauen und so waren das so Hinweise quasi.
Sebastian
Okay, die waren aber eher so leise, wo sie dann gehofft hat,
dass du darauf anspringst.
AnruferIn
Genau.
Sebastian
Also so ganz offen hat sie es nicht gesagt. Hallo, ich möchte, dass wir Dinge tun.
AnruferIn
Nein, also das kam erst später. Das kam erst später, Als ich dann irgendwann begriffen hatte,
dass sie da einfach in Richtung härteren Sex mag, also für uns ist das auch,
kann ich jetzt an der Stelle ganz gut sagen, für uns ist das auch einfach nichts
Asexuelles, sondern für uns hat das immer was mit dem Akt zu tun,
es läuft darauf hinaus sozusagen.
Und, ja, oder dass ich es mag, wenn ich ihre Hände festhalte und so etwas.
Also so ganz soft fing das dann an, dass ich das dann auch begreifen konnte.
Sebastian
Okay, womit hat sie dich gekriegt? Weil irgendwann kommt ja mal dieser Stempel
drauf, das ist jetzt SM-BDSM.
Das ist ja auch vielleicht abschreckend, wenn man dann plötzlich diese perversen Dinge machen soll.
AnruferIn
Ja, das ist total abschreckend und da kommen wir vielleicht auch später noch
drauf, dass ich da dann manchmal auch echt so mit mir gehadert habe mit gewissen Dingen.
Aber mich hat es einfach unheimlich fasziniert und mich hat es ja auch erregt,
dass mir das Spaß macht, ihre Hände festzuhalten und ihr etwas zu unterbinden sozusagen. sagen, ja.
Wir haben ganz am Anfang, haben wir mal ausprobiert quasi so,
wie ist denn das überhaupt? Wer ist denn eigentlich von uns oben oder unten?
Das war aber ziemlich schnell klar, dass das ich bin.
Du bist oben. Ich bin oben, genau. Und auch nur. Also, Switchen kommt für mich
nicht in Frage. Ich finde das toll, wenn Menschen das können.
Ich kann das gar nicht. Ich kann es auch irgendwie nicht nachvollziehen.
Sebastian
Okay, jetzt ist sie ja da strategisch rangegangen. Ich mache mal einen Film
an, mal so kleine Sachen, so halt mich mal ein bisschen fest beim Sex und mal
ein bisschen mehr Action.
Aber irgendwann ist ja unweigerlich diese Erkenntnis, okay, das ist jetzt diese
größere Nummer mit einer riesen Welt dahinter.
Das ist ja, also irgendwann macht es im Gehirn ja Klick, das ist das.
Warum hast du gesagt ja?
AnruferIn
Warum habe ich gesagt ja? Weil ich einfach gemerkt habe, okay,
das, was ich davor gemacht habe, das fällt so in diesen Und diese Sparte, ja nett, okay.
Und inzwischen weiß ich, dass es auch einfach Spaß gibt im Leben.
Und das ist so eine Art Hobby auch geworden. Also wir versuchen es so gut wie
möglich in unseren Alltag zu integrieren.
Und es gibt unheimlich viel Entspannung zurück.
Wenn wir es praktizieren, sind wir viel gefestigter und viel stabiler in unserer Beziehung.
Also es gibt uns wahnsinnig viel zurück.
Sebastian
Toll. Das heißt, das war schon irgendwie da, aber die Idee dazu war noch nicht da bei dir.
AnruferIn
Genau, also die Grundoffenheit sozusagen, die war offensichtlich da.
Aber immer wieder so dann gehadert auch. Ist das jetzt okay? Darf man das? Passt das?
Manche Dinge waren am Anfang völlig unvorstellbar.
Sebastian
Zum Beispiel?
AnruferIn
Zum Beispiel...
Face-Sitting, ja, habe ich gedacht, oh nee, also, okay, warum das jetzt? Oder sie, äh.
Sebastian
Ja, ich kann den Gedanken total nachvollziehen, ja.
AnruferIn
Sie wollte, äh, wollte sie noch was sagen?
Sebastian
Ja, ich hätte jetzt gerade noch einen blöden Scherz gehabt, aber dieses,
warum das jetzt, das ist so der Gedanke, den ich öfter habe,
wenn mein Steuerberater mir neue Formulare schickt und sagt, mach den Film aus.
Es ist so, Entschuldigung, es ist ein dummer Witz, aber es war direkt im Hirn da.
Okay, aber vor allem, es ist ja, also ich glaube, das ist auch dieses,
du gehst dann mit ihr einen Schritt und hast das gemacht und das ist für dich
eine neue Erfahrung und wow.
Und kaum ist das fertig, ich unterstelle das jetzt mal, sagt sie,
oh und jetzt noch mehr, jetzt das nächste. War das so?
AnruferIn
Ja, total, total. Und gerade am Anfang war es unheimlich schwierig.
Wir mussten wahnsinnig viel reden, was wir zum Glück gut können,
aber wir mussten wahnsinnig viel reden.
Was will sie eigentlich und was will ich? Ich hatte zum Teil Fantasien,
wo ich mich gar nicht getraut habe, die zu äußern, weil ich mir dachte, passt das jetzt noch?
Aber dadurch, dass wir immer wieder darüber gesprochen haben oder auch jetzt,
dass ich mich inzwischen manchmal auch einfach Dinge traue, Grenzen zu verschieben
oder so, da wird es immer leichter und spannender und auch intensiver.
Also wir entwickeln uns da schon in etwas, ja, ich weiß nicht,
ob man das unbedingt immer so werten kann, aber in eine härtere Richtung.
Sebastian
Ja, es gibt ja diese Phase, oder das heißt Phase, diesen Weg,
dass man immer noch mal ein bisschen weiter und man sucht ja irgendwo auch die
Grenze. Ab wo ist es dann nicht mehr cool?
Und bis dahin ist natürlich ein Highlight nach dem anderen.
AnruferIn
Ja.
Sebastian
Das ist jetzt eine ganz böse Frage von mir, aber ich mag sie mal stellen,
wenn sie jetzt nicht mehr da
wäre, weil irgendwas in der Beziehung geht grundsätzlich schief oder so,
wäre das etwas, wo du jetzt sagen würdest, das ist meins, das würde ich auch
in Zukunft weiterleben wollen oder ist das an sie als Person gekoppelt?
AnruferIn
Nein, also das ist für mich jetzt nicht mehr wegdenkbar aus meinem Leben.
Das ist wirklich etwas, wo ich nicht mehr zurück kann, sozusagen.
Sebastian
Infiziert, ja.
AnruferIn
Ja, natürlich, wenn jetzt da eine neue Person ist oder wir leben offen,
ja, wir haben jetzt gerade beide keine Spielpartner oder Spielpartnerin,
aber da muss man sich natürlich immer erst finden und zueinander entwickeln
und so, aber das ganz wegzudenken, die Möglichkeit gibt es nicht mehr.
Sebastian
Ja, das finde ich total spannend, weil da gibt es ja tausend Perspektiven und
es musste offenbar wirklich nur entdeckt werden oder ich sag mal,
kann man das sagen, so moralische eigene Leitlinien mussten erstmal überwunden
werden und wenn das erstmal passiert ist, dann kann es ja losgehen.
AnruferIn
Ja, bis zum gewissen Punkt. Also ich finde so eine gewisse Moral und Moralinstanz
auch sehr, sehr wichtig.
Also als wir dann das erste Mal so ein Rapeplay gemacht haben,
das hat sie sich sehr gewünscht, dass ich das mal mache.
Dann habe ich gesagt, haben wir uns das ein paar Mal so überlegt und wie das
aussehen könnte und so weiter. Dann habe ich gesagt, ja okay, das machen wir mal.
Und sie wusste aber nicht, wann es passiert. Das ist natürlich das Schöne daran.
Und das war unheimlich intensiv. Es war wahnsinnig schön.
Und danach war das bei mir so ein bisschen so ein kleiner Absturz,
weil ich echt gehadert habe.
Da habe ich mich wirklich gefragt, darf das schön sein?
Ist das jetzt noch ein Bereich, wo es in Ordnung ist?
Sebastian
Das ist toll und wichtig, dass du dich das auch wirklich fragst, dieses Hinterfragen.
Das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt zu überlegen, ist das noch für mich okay,
was ich da eigentlich mache, auch als Top-Person? Finde ich super.
Also toll, dass du da so reflektiert bist.
AnruferIn
Ja, das ist für mich so ein bisschen so eine Grundvoraussetzung,
dass ich das überhaupt weiter machen kann, sonst müsste ich mich wirklich wegsperren,
also da geht es ja dann in die schräge Richtung.
Und was mir da aber auch sehr geholfen hat, war, dass meine Frau mich dann motiviert
hat, zum Stammtisch zu gehen und da konnte ich dann auch das mit den Menschen
da thematisieren und wie es mir ging und wie ich mich gefühlt habe und ja,
unheimlich toll da aufgenommen worden.
Sebastian
Was ist für dich der Punkt, der solche Dinge legitimiert?
Was ist so der Punkt, wo du sagst, ja, das ist okay.
Wie argumentierst du das dir gegenüber?
AnruferIn
Ich argumentiere das mir gegenüber insofern, dass diese Moralinstanz da ist,
dass ich weiß, okay, das ist ein abgesprochenes Szenario.
Ja, es darf passieren zwischen uns. Ich kenne unsere Grenzen.
Also in so einem Szenario würde ich auch nie eine Grenze überschreiten.
Da würde ich immer, das würde ich nur oder eine Grenze verschieben sozusagen
oder nochmal weitermachen beim Spanking oder so.
Das würde ich immer nur machen in einem, in Anführungsstrichen,
normalen Setting, aber in so einem Rayplay würde ich mich immer nur in unserem
Rahmen bewegen, den wir davor besprochen haben.
Und es ist dann insofern okay,
als dass ich weiß, okay, sie ist danach glücklich und sie fällt in kein Loch
und ich würde es auf gar keinen Fall jetzt irgendwo mit irgendwem nicht abgesprochen.
Sebastian
Und auch du sollst in kein Loch fallen hinterher. Das ist ja auch ganz wichtig,
dass auch sie dann, ich sag mal, auch als Sub dann Beistand leistet,
dass du dann auch mit dem Erlebten klarkommst.
Das gehört ja auch dazu.
Es wird immer gerne mal vergessen, dass das nicht nur Sub sich zu schützen hat
und auch beschützt zu sein hat, sondern umgekehrt genauso.
Also das finde ich total toll, dass du da so reflektiert rangehst und eben auch
guckst, wie geht es mir damit, wie kann ich damit umgehen, finde ich klasse.
AnruferIn
Ja, da ist dann diese Gesprächsmöglichkeit, die wir oft suchen,
die ist dann ganz wichtig, so mal zehn Minuten schweigen, dann mal reden und
dann mal nochmal einen Tag später und eine Woche später und wie war es und so.
Was kann man vielleicht anders machen oder was hast du erlebt oder warum war es schön und so.
Sebastian
Ja, das darf ich glaube ich sagen, sie hat irgendwie geschrieben,
seit einem Jahr seid ihr quasi dabei, relativ neu hat sie geschrieben.
AnruferIn
Genau.
Sebastian
Also habt ihr schon ordentliche Schritte gemacht. Wie geht es weiter?
Meinst du, ihr habt jetzt so ein Level erreicht, wo es jetzt erstmal passt oder
sagt ihr, jetzt fängt es erst richtig an?
AnruferIn
Ja, also jetzt fängt es erst richtig an, habe ich das Gefühl.
Was ihr mal noch ganz ein wichtiges Anliegen war, also es ging ja schon,
der Beginn ging ja schon von ihr aus.
Ja, und erst jetzt, dass ich langsam auch ein paar Ideen reinbringe und mir
sicherer werde in meiner Rolle.
Ich habe auch einen guten Anteil an Sadismus und Reaktionsfetischismus, wenn man so will.
Und was ihr mal noch ganz ein Anliegen war, war eben Atemkontrolle zum Beispiel
und da habe ich gesagt, okay, das ist in Ordnung, dass du dir das wünschst,
aber das kann ich tatsächlich nicht, wenn ich nicht das Hintergrundwissen habe.
Also ich mag da dann schon einfach das technische Wissen erlangen und du hast
es gerade schon mal so ein bisschen anklingen lassen, dass wir uns doch relativ schnell entwickeln.
Ich habe dann, das ist irgendwie auch das Tolle an der heutigen Zeit,
dass es den Podcast gibt,
es gibt das Internet und man kann irgendwie auch Kurse besuchen und ich habe
eine Reihe von Kursen schon besucht und ein paar stehen noch quasi an in diesem
Jahr und da war einer eben auch,
wo sich jemand dem Thema gewidmet hat und seitdem haben wir da auch Freude mit,
einfach weil ich jetzt den physiologischen Hintergrund kenne und das Technische.
Sebastian
Ja, also das ist jetzt wie aus einem Lehrbuch quasi, von vorne bis hinten,
das ist eigentlich einfach schön, dass sie dann auch in dir den Menschen gefunden
hat, mit dem sie das alles erleben kann.
Das ist immer so die Frage, ob du sie jetzt im Nachhinein verfluchst oder ihr
dankbar bist, dass du das jetzt entdecken konntest. Ich glaube letzteres.
AnruferIn
Ja, absolut.
Sebastian
Jetzt doch nochmal so eine Sache. Ich meine, sie hat ja jetzt quasi die Büchse
der Pandora langsam geöffnet und konnte dich ja vermutlich auch ein bisschen anleiten.
Das wäre schön und das wäre spannend. Und irgendwann, gerade als Top,
wenn man so loslegt, kommt ja der Moment, wo du dann, sage ich mal,
nicht mehr ihre Anregung umsetzt, sondern wo du das Zepter übernimmst und möglicherweise
ist dann auch dieser Punkt, wo es ein bisschen mehr ist, als sie erwartet und
dann hast du das Zepter wirklich in der Hand.
Gab es diesen Moment und wie entwickelt sich das bei euch?
AnruferIn
Ja, diesen Moment gab es und diesen Moment gibt es auch immer wieder,
dadurch, dass ich ja schon einen gewissen Sadismus an den Tag lege.
Wir haben zum Beispiel dann etliches an Schlagwerkzeugen nach und nach zu gekauft
und da irgendwie jetzt gefühlt schon Unsummen ausgegeben.
Und da sind natürlich auch Dinge dann dabei, die sehen irgendwie schön aus und
gefallen ihr aber nicht vom Schmerz oder wie es sich danach anfühlt oder wie
es aussieht und die Dinge machen es dann manchmal für mich gerade interessant.
Gerade wenn wir dann so in Richtung gehen, dass ich hier etwas austreiben will
oder so, Also sie ist doch recht brettig unterwegs,
dann ist es da besonders schön, ein paar Schlagwerkzeuge auch zu haben,
wo ich weiß, damit kriege ich sie garantiert runter sozusagen.
Sebastian
Ja, es ist toll, wenn dann wirklich dieser Umschwung kommt.
Und gut, jetzt gerade mal ein Jahr, aber es ist spannend, wie schnell und wie
viel sich in der Zeit entwickelt.
Stell dir mal vor, vor anderthalb Jahren hätte man dir gesagt,
in einem Jahr wirst du mit dem Sebastian sprechen und wirst das und das erzählen
und das so und so empfinden. Undenkbar, ne?
AnruferIn
Undenkbar, wirklich, ja. Aber total schön, einfach mal angerufen zu haben, sozusagen.
Sebastian
Ja, finde ich total großartig und ganz ehrlich, ich kann mir vorstellen,
also ich weiß, es hören Menschen diesen Podcast, also manche benutzen ihn und
dann läuft er zufällig auf der Spotify-Playlist, so eine Folge,
um eventuell den Partner mal so in die Richtung zu schubsen.
Ich weiß, das wird als Werkzeug verwendet, finde ich total gut die Idee.
Können ja mal Menschen berichten, wie gut das denn funktioniert, ich weiß es nicht.
Aber jetzt habe ich meinen Faden beinahe verloren, da ist noch so ein kleines
Ende, was ich jetzt versuche gerade wieder zu greifen.
Aber es gibt Menschen, die sagen, ich finde das schon toll, aber ich fange damit
lieber nicht an, weil offenbar sind alle Leute, die das machen,
nach einem Jahr total wahnsinnig geworden und machen Dinge, die ich mir jetzt nicht vorstellen kann.
Kannst du das nachvollziehen, dass man Respekt davor hat anzufangen,
weil man nicht weiß, was das einem wird?
AnruferIn
Also nein, ehrlicherweise kann ich es nicht nachvollziehen, weil ich da so ein
bisschen, ich habe manchmal das Gefühl, ich bin da reingerutscht.
Sebastian
Reingerutscht worden.
Schlechter Einfluss zu Hause.
AnruferIn
Aber es gibt schlechter Einfluss zu Hause, genau. Aber ich kann einfach jedem
empfehlen, auch gerade wenn man den Podcast eh schon hört, dann ist man ja eh
schon ein bisschen weiter drin im Thema.
Ich kann jedem empfehlen, einfach trauen, ansprechen, drüber reden und wie weit
man sich entwickelt, da muss man dann ja auch drüber reden.
Also es kann ja auch sein, dass es beim Spanking bleibt, bei so einem leichten
und vielleicht mal ein blauer Fleck irgendwo ist, aber das ist ja auch schön.
Also ich finde, das finde ich das enorm Tolle am BDSM, dass dieser Facettenreichtum
da ist und dass irgendwie alles okay ist, außer es wird halt irgendwie strafbar.
Aber ansonsten kann man sagen, ja, okay, ist nicht meins, aber schön, dass es dir Spaß macht.
Sebastian
Definitiv. Also das ist tatsächlich auch so ein Punkt, dass ich mit BDSM irgendwie,
ich sag mal, dass ich davon wusste und das auch spannend fand und auch schon
die ersten Experimente gemacht habe.
Ich gucke gerade auf die Jahreszeilen fest, das müssten schon bald 20 Jahre sein.
Ich habe jetzt ja früh losgelegt, irgendwie mal Experimente zu machen.
Ich mache auch nicht alles ja, es gibt genug Sachen wo ich sage,
oh nee, also das ist mir dann auch drüber, also man findet irgendwann diesen
Sweet Spot, wo man sagt, okay,
das ist jetzt so, das ist so der Bereich in dem ich bleiben mag und es soll
andere Menschen geben, die machen nochmal ganz anderen krassen Scheiß und die
haben da unglaublich Spaß mit,
meins ist es vielleicht nicht, also man wird ja nicht gezwungen,
dann ich sag mal innerhalb von fünf Jahren bei,
ich weiß nicht was für Praktiken zu landen, sondern das ist das Schöne,
man kann es halt mit dem Gegenüber aushandeln und gucken, dass man Spaß hat.
Ich glaube, das ist das Wichtigste.
Und wenn euch das gelingt und auch sie happy ist, gehe ich mal davon aus,
weil sie mich ja angeschrieben hat eben.
Da hat sie dich schon wieder quasi geschubst so ein bisschen.
Das hat wahrscheinlich Konsequenzen.
Hoffentlich positive. Nein, das ist, ja, und wieder Faden verloren.
Ich sollte nicht so viel quatschen am Sonntagmittag.
Ich finde das einfach schön, dass es alle Möglichkeiten gibt und dass man,
wenn man das Skillset hat, ich mache nur das, wo ich sage, ich fühle mich wohl
damit, dann kann im Grunde nichts passieren, dann kann man es auch einfach mal wagen.
AnruferIn
Ja, man kann es mal wagen und man kann ja danach auch dann sagen,
okay, haben wir jetzt mal probiert, aber das war jetzt nicht so meins.
Und dann kann man ja überlegen, holt man sich das woanders, wenn einem das wichtig
ist oder, also wenn das einer Person jetzt gut gefallen hat und der anderen
nicht, kann man ja überlegen, holt man sich das woanders oder lässt man es dann ganz oder…,
Ich finde, das ist nie verloren. Man muss halt das dann auffangen,
aber es ist ja nichts vorbei deswegen.
Sebastian
Genau. Bruno, es ist total schön, dass das geklappt hat, dass ihr euch so spontan
gemeldet habt und auch jetzt gesprungen seid, weil da kam so die Anfrage,
heute Abend vielleicht, da meinte ich, das müsste schon innerhalb der nächsten
Stunde passieren. Es hat geklappt.
Vielen, vielen Dank für das Engagement.
Und ich glaube, allein dieses Gespräch schon hat sich so gelohnt,
dass es die eine oder andere Person vielleicht ja ihr den Mut gibt zu sagen,
ach komm, ich gehe jetzt nochmal den nächsten kleinen Schritt weiter und gucke
mal, wo das hinführt. Finde ich total klasse. Vielen Dank.
AnruferIn
Ja, danke dir auch.
Sebastian
Sehr gerne. Es war sehr schön.
AnruferIn
Mal angerufen zu haben.
Sebastian
Ja, super, klasse. Auch du kriegst ein Gäste-Profil, wird unter der Folge verlinkt
und das kannst du übernehmen.
Das ist immer keine Pflicht, sondern du kannst sagen, ja, ich übernehme das
und pack da was rein oder ich lasse es.
Das ist ganz dir überlassen und
vielen, vielen Dank. Ich wünsche dir einen wundervollen Sonntagnachmittag.
AnruferIn
Dankeschön, dir auch.
Sebastian
Tschüss.
AnruferIn
Tschüss.
Sebastian
So, wie erwähnt, liebes Publikum, ist das eine besonders kurze Unvernunft live,
weil wir ja Teile in die Bonus-Folge ausgelagert haben. Das hat tausend verschiedene
Gründe, aber es ist ja nicht weniger, es ist nur ein bisschen anders aufgeteilt.
Mal gucken, wenn euch das gefällt, dass wir das so machen, sagt ruhig Bescheid
oder wenn das total doof ist, dann eben mir Feedback geben, ihr gerne unter
die Folgen drunter schreiben. Es wird alles von mir auf jeden Fall gelesen und
auch von vielen anderen Menschen inzwischen.
Und wie es Tradition in diesem Podcast ist, gibt es die berühmte Schätzfrage.
Und dieses Mal, ich rede ja immer von dem Kochlöffel, habe ihn aber lange,
lange nicht gezeigt, bitte ich das Podcast so wie Tu Dein Werk,
zeige Kochlöffel und Dinge.
Denn wir packen einfach ein paar Dinge in einen neutralen Briefumschlag rein
und schicken das der Person, die heute am besten schätzt und am nächsten dran ist.
Und dann freut sich die Person in ein paar Tagen über ein bisschen Post.
Ich hoffe, sie freut sich. Der Kochleufel ist auf jeden Fall extrem praktisch,
ist selbstverständlich ausschließlich
für die Küche gedacht und erstaunlich stabil habe ich gehört.
Okay, Schätzfrage, so funktioniert es. Ihr bekommt gleich im Chat ein kleines
Fenster, da könnt ihr direkt in dieses Fenster eure Antwort eingeben,
eure Antwort auf eine Frage.
Und wer am nächsten dran ist, das wird das System dann auswerten.
Die Person bekommt ja die Gelegenheit, ihre Postanschrift reinzupacken.
Ich speichere die auch nicht lange, nur bis die Sache verschickt ist und dann
warte ich noch zwei Wochen, bevor ich sie lösche, falls das nicht ankommt.
Und dann kriegt ihr einen neutralen Umschlag mit ein bisschen Unvernunft-Stuff.
Alte Tradition, ich glaube, das haben wir schon in der ersten Unvernunft-Live-Folge
gemacht. Ich weiß gar nicht, ob wir das schon da gemacht haben.
Und wenn ihr ein bisschen Podcast-Stuff gewinnen möchtet, dann müsst ihr folgende Frage beantworten.
Ich schreibe endlich wieder Postkarten für UnterstützerInnen,
denn ich finde, man darf auch mal Danke sagen, wenn man hier unterstützt wird.
Noch bin ich nicht fertig, habe noch nicht alle geschrieben,
aber ich habe vor einer Woche damit angefangen, alle Karten sind individuell
und natürlich von Hand geschrieben.
Und die Frage lautet an euch, wie viele habe ich bisher geschafft?
So, ich klicke das mal an, ihr seht jetzt das Fragen-Widget im Chat und wenn
ihr eine grobe Ahnung habt, wie
viele Postkarten ich in den letzten sieben Tagen hier geschrieben habe,
dann, meine Hand tut immer noch ein bisschen weh, dann schreibt das einfach
mal da rein und dann werden wir gleich sehen, was passiert.
Währenddessen, während hier Menschen schätzen, und da schätzen schon einige,
die sind halt alle doch spitz auf diese Kochlöffel, mag ich mich mal ganz herzlich
bedanken bei Menschen, die diesen Podcast unterstützen.
Erstmal habe ich zwei Pakete bekommen, das ist toll, es gibt ja eine Amazon-Munschliste
und Koriander hat so kleine Magnete mal rüber geschickt.
Vielen, vielen Dank dafür. Die wird der 3D-Drucker verdrucken die nächsten Tage.
Und von Johannes, vielen, vielen Dank. Ich habe von dir eine Pride-Flag bekommen
und zwar die riesengroße Version
und Pride-Flags kann man eh nie genug haben. Auch dafür vielen Dank.
Und ja, ich fülle gerade, ich nenne es mal, die Kriegskasse des Podcasts und
ich versuche auch ein bisschen von diesem Podcast inzwischen zu leben,
zumindest versuche ich ein paar Stunden meines üblichen Alltages von diesem Podcast zu bestreiten,
damit ich einfach mehr Zeit für diesen Podcast habe und deshalb bedanke ich
mich zum Beispiel bei einer neuen Unterstützerin, die sich in die Hall of Fame eingetragen hat,
das ist der Ort, wo sich alle Menschen eintragen können, die den Podcast bei
PayPal oder Überweisung unterstützen.
Und deshalb vielen Dank an Migasch, das ist das Tolle, an Kiesel69,
vielen Dank an Draco, an Oberlausitzer, vielen Dank an Sanguinus.
Habe ich das richtig vorgelesen? Ja, Sanguinos an Waldkätzchen Lilith,
vielen Dank an OnlyD, Derbär.
Xantia, DarkEisM und na, ein paar nehmen wir noch, ich scrolle mal in der Liste
ein bisschen runter, vielen Dank an Herbie NovizenSuse, Gretchen und einen heute noch an Elserich.
Vielen, vielen Dank, dass ihr das hier möglich macht, dass ihr diesen Podcast
ganz freiwillig und ohne irgendeine Gegenleistung einfach so unterstützt.
Das Tolle ist, dadurch ist die Unvernunft absolut unabhängig und vor allem für alle hörbar.
Und wer die Unvernunft hören möchte, kann sie hören, ohne irgendeine Paywall,
ohne irgendetwas und auch ihr macht das möglich.
Und ein neues Feature auf dieser Podcast Homepage unter den Shownotes dieser
Folge, wenn sie erscheint, findet ihr jetzt alle, die ich erwähnt habe,
euren Namen und in eurem Profil, wenn ihr eins habt, auf der Podcast-Webseite,
findet ihr auch eine Liste der Folgen, in denen ihr erwähnt wurdet.
Und dann könnt ihr gucken und seht, ah, guck an, in der und der Folge hat er mich erwähnt.
Dann könnt ihr da auch gerne reinhören, wenn ihr das denn mögt.
Und dadurch habe ich jetzt auch so ein bisschen die Möglichkeit,
das ein bisschen gerechter zu verteilen, dass ich hier nicht immer dieselben
Namen vorlese und dass alle früher oder später gleich oft rankommen.
So, und dann gucke ich nochmal in den Chat, ob ein paar Antworten eingegangen
sind auf die wunderbare Schätzfrage, wie viele Postkarten ich hier geschrieben habe.
Ich mache das ja durchaus sehr gerne, aber ich kann auch immer nur so fünf,
sechs Stück am Stück schreiben und dann brauche ich wieder eine Pause und lege den Stapel an die Seite.
Und es gab bis jetzt 55 Antworten auf die Frage.
Und dann gucken wir doch mal, ja, wer am nächsten dran ist.
Ich habe, naja, durchgezählt habe ich nicht, aber ich habe hier eine Tabelle
und die hat mir verraten, dass ich bis jetzt 139 Postkarten geschrieben habe.
Verschickt ist natürlich noch keine, aber ich habe zumindest die Karten geschrieben.
Und dann gucken wir mal, wer das geraten hat. Wow.
Es ist jedes Mal Wahnsinn, wie nah Menschen dran sind.
Am nächsten dran ist Freya, die hat nämlich 140 geschätzt, liegt nur einen daneben
und deshalb herzlichen Glückwunsch Freya, du findest jetzt im Chat einen Button,
den kannst du klicken und deine Postanschrift hinterlegen und dann werde ich,
denke ich mal, Montag, Dienstag, Mittwoch irgendwie um den Dreh rum hier einen
dicken Umschlag befüllen und auf die Reise zu dir schicken.
Und ja, Kamelita lag nah daneben,
nur sechs, aber Freya war einfach näher dran, es ist immer wieder unfassbar,
wie nah Menschen da dran sind, wenn ich so eine Frage stelle,
ich denke mir immer, dass das nicht sein kann,
dass irgendwer das jedes Mal wieder errät, es ist absolut beeindruckend.
Jo, okay, Schätzfrage gestellt, ich glaube, dann können wir die Sendung jetzt
hier auch pünktlich, 22, 30 ist immer so dieser Endpunkt, zu einem Ende führen.
Das Podcast-Hobie kann auch nochmal das Bild mit den Buttons nochmal reinposten
und den Kasten mit den Umschlägen.
Habe ich auch noch zwei Bilder mit reingestellt. Sehr gut, die sind gleich im
Chat zu sehen. Genau, wir haben nämlich Buttons neue und wir haben jetzt endlich Kühlschrankmagnete.
Und da seht ihr eine Kiste. Das ist nicht der Stand von heute mit den Umschlägen,
aber ich bin ganz fleißig dabei, sagen wir es mal so.
Und hoffentlich bin ich dann auch bald durch, weil ich glaube,
das ist einmal im Jahr, das ist schon ganz schön Arbeit. Aber es macht auch
total Spaß, dann auch einfach etwas Persönliches für die Menschen zu tun,
die das hier möglich machen.
Freier fragt, ob ich nach Österreich verschicke. Selbstverständlich Österreich,
Schweiz, Spanien hatten wir auch schon.
Das ist Porto-mäßig lustigerweise gar nicht so teuer.
Es gibt sogar eine merkwürdige Variante. da ist das Porto nach Europa günstiger
als innerhalb Deutschlands.
Das ist so ein ganz spezielles Mittelformat und das finde ich immer wieder total
spannend, dass die Post an der Stelle irgendwie eine Lücke in der Matrix hat. Keine Ahnung.
Mal sehen, vielleicht haben die das auch schon abgeschafft bei der letzten Portoänderung.
Aber man kann da tatsächlich europaweit manches anders oder besser oder günstiger
verschicken als innerhalb Deutschlands.
Keine Ahnung, wie das ist. Vielleicht ist das irgendeine EU-Regelung,
dann feiere ich die EU dafür.
Okay, Hall of Fame haben wir. Das passt, das passt, das passt.
Eine wunderbare Folge für die Menschen, die das jetzt hören.
Sie ist deutlich kürzer, dafür haben wir sie eben aufgeteilt, aber...
Ich glaube, das ist mal ein spannendes Experiment und wir gucken mal,
wie das funktioniert und ob das läuft und vielleicht kann das ja in Zukunft auch nochmal bei,
ich nenne es mal spektakulären oder großen Themen auch ein Weg sein zu sagen,
okay, danach machen wir nochmal so einen offenen Themenabend und dann kann man
da immer nochmal so Entkopplung machen, weil sich einfach doch zu viele Leute ärgern,
dass sie an dem Tag, wo wir über das Thema XY gesprochen haben,
nichts gesagt haben und andere ärgern sich, dass sie dann diesen Content nicht
finden, weil das halt in so einer anderen Folge dann irgendwo untergeht.
Und vielleicht können wir so das so ein bisschen besser fokussieren.
Ach, alles ein Experiment und es ist so schön, nach so vielen Jahren immer noch
mal neue Sachen ausprobieren zu können und dass ihr mich das auch ausprobieren lasst.
So, liebes Podcast-Tobi, du bist tonemüde, verdientermaßen. Du gehörst ins Bett,
deshalb schicke ich dich jetzt ins Bett.
Ich werde mit dem Tonmeister gleich noch eine kleine Postshow machen,
also den Teil, der nicht aufgenommen wird.
Und jetzt poste ich noch einmal eine kleine Sache in den Chat,
wenn euch das heute gefallen hat, wenn ihr sagt, oh ja, diesen Podcast möchte ich unterstützen,
denn er funktioniert ausschließlich über eure Unterstützung oder was heißt ausschließlich,
sagen wir mal zu 90 Prozent ist das Ganze hier publikumsfinanziert und das ist
ein Riesenluxus für mich,
wenn ihr davon teil sein möchtet und vielleicht auch euch in die Hall of Fame eintragen möchtet,
dann habt ihr die Gelegenheit, wie
es geht, steht im Chat oder auf kunstderunvernunft.de slash unterstützen.
Und jetzt habe ich den falschen geklickt. Da ist der richtige Button. So.
Und da habe ich einen alten Sponsor hier. So alt ist der gar nicht. Der passt auch noch.
So, da habe ich jetzt euch das Ganze mal draufgelegt. Ansonsten kunstderunvernunft.de
und da den Unterstützen-Button klicken.
Und dann bekommt ihr da alle Möglichkeiten angezeigt, die es gibt.
Dafür auf jeden Fall vielen, vielen, vielen Dank.
Das ist total cool. Und wie gesagt, diese Unabhängigkeit, Das lerne ich jetzt
gerade erst zu schätzen, wo ich von anderen Podcastern höre,
welchen Zwängen die unterliegen sind.
Das ist schon ziemlich gut. Und nun?
Ich werde das Podcast irgendwie ins Bett verabschieden. Ich komme dann auch
bald nach, so zwei Stunden wahrscheinlich.
Ihr kriegt jetzt ein bisschen Musik, habt eine tolle Zeit, wir hören uns wieder,
achso, in zwei Wochen und jetzt das Thema DIY, also selbst gebastelte Sachen
basteln, bauen, machen.
Dieses Thema kommt endlich mal in diesem Podcast vor, wenn ihr Leute habt,
die coole Sachen gebaut haben, selbst gebaut haben,
entworfen haben oder grandios dran gescheitert sind, sagt ihnen Bescheid,
das wird die Sendung, wo wir auch Dinge zeigen, wo wir viel mit Bildern arbeiten
und wo ihr einfach mal herzeugen könnt, was ihr da gebaut habt.
Und einzige Einschränkung, wenn ihr daraus schon anfangt, ein Business zu bauen,
dann sollten wir uns vorher einmal unterhalten, ob das okay ist, darüber zu sprechen,
denn wir wollen jetzt keine Werbefolge machen, sondern wir wollen einfach zeigen,
was möglich ist, wenn man dann einfach sich zu Hause mal hinsetzt und vielleicht
ein besseres Talent dazu hat, als ich,
wenn man Dinge erschaffen und umsetzen möchte und auch mal darüber sprechen,
woran es eigentlich mal scheitert.
Denn das gehört eben auch dazu, wenn man Dinge ausprobiert.
So, habt eine wunderbare Zeit und macht's gut. Bis dahin. Tschüss.