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Atmo
*Podcast-Musik*Intro*
Einleitung
Hallo und herzlich willkommen zur Kunst der Unvernunft, dem Podcast,
in dem ich normalerweise mit Menschen über BDSM spreche.
Über ihren Kink, über ihre Motivation, über ihr Kink-Life, alles was dazu gehört.
Aber diese Folge erscheint an Heiligabend 2024 und ich habe mir mit dieser Folge
einen lang ersehnten Wunsch erfüllt.
Ich wollte schon immer mal eine Folge in der Küche aufnehmen,
was kochen, trinken, über BDSM quatschen, einfach mal wieder richtig unvernünftig sein.
Deshalb eine Warnung, diese Folge ist anders.
Wenn du diesen Podcast gerade erst entdeckst, es sind ja Feiertage,
da hat man Zeit, hör am besten eine, ach, alle anderen Folgen zuerst.
Wenn du etwas über BDSM lernen möchtest, hör auch lieber erstmal andere Folgen.
Wenn du aber wissen magst, wie kinky Leute einfach so drauf sind,
wenn sie in der Küche stehen und Hunger haben, herzlich willkommen,
hier bist du richtig in der Unvernunft-Kantine.
Eigentlich werden Podcast-Folgen ja ein bisschen geschnitten und optimiert,
Längen werden rausgenommen und es wird stimmlich und akustisch alles ein bisschen
angepasst, Minute für Minute.
Das ist heute etwas anders. Diese Folge gibt es in Echtzeit.
Komplett ohne Schnitte, mit wilder Akustik, Abschweifung, Geflüster im Hintergrund,
irgendwelchen kleinen Koch- und Fällen, Spül- und Kochgeräuschen. Gehört alles dazu.
Wir standen ziemlich genau zwei Stunden in der Küche und wenn du magst,
dann kannst du mit uns zusammen kochen.
Denn wenn es 30 Minuten im Backofen gegart hat, dann haben wir 30 Minuten eben
vor dem Backofen gestanden und darauf gewartet und eben nicht geschnitten und
auch nichts mal ebenso vorher vorbereitet.
Es gibt heute Zwiebelkuchen à la Sempai. Das Rezept und die Zutatenliste findest du in den Shownotes.
Ich habe es auch die letzten Tage schon auf diversen Kanälen schon mal verbreitet,
falls du also mitmachen magst und einfach mit uns mit kochen möchtest,
dann kannst du genau das tun.
Wenn du dann startest, wenn die Folge beginnt, solltest du genauso fix sein wie wir.
Auch wenn wir jetzt zu zweit waren, haben wir doch so viel getrödelt,
dass du uns da locker einholen kannst.
In den Shownotes findest du außerdem noch ein zweites Rezept vom Podcastsubbie selbst.
Das ist der Nachtisch, der auch ohne Hauptgericht verdammt gut ist.
Ob man sich den dann erlauben kann, das ist eine andere Frage, aber schaut mal rein.
Es ist verdammt lecker und schokoladig.
Ja, das ist erstmal zur Folge selbst. Keine Sorge, gleich geht's los.
Ihr könnt ja schon mal so langsam anfangen, eure Einkäufe auszupacken.
Für die Unvernunft ist auf jeden Fall das Jahr 2024 erstmal vorbei.
Deshalb habe ich hier noch ein kleines bisschen Bonuseinleitung und nehme mir einfach die Zeit.
Ich habe nämlich eine Umfrage gestartet, in der wir von euch,
dem Publikum, ganz, ganz viel wissen wollen.
Was gefällt euch an dem Podcast? Mögt ihr lieber die Live-Folgen oder die anderen?
Was kann weg? Über welche Kinks möchtet ihr mehr hören?
Was für Leute wollt ihr mehr hören oder weniger vielleicht? Was sollen wir und
können wir verändern? Ja, also ganz, ganz viele Fragen stellen wir,
weil wir jetzt hier einfach mal ein großes Meinungsbild einsammeln wollen.
300 Leute haben schon mitgemacht und ich würde mich freuen, wenn du dir fünf
Minuten Zeit nimmst und diese anonyme Umfrage einfach mal durchklickst.
Den Link dazu gibt es in den Shownotes, auf der Webseite wird er auch nochmal stehen.
Wir versuchen dann aus den Erkenntnissen ein bisschen was zu machen.
Wir werden auch in einer Live-Folge darüber sprechen, was dabei eigentlich rausgekommen
ist und was wir gedenken damit anzustellen.
So und dann gibt es noch eine Sache, das ist ganz wichtig für die Menschen,
die die Unvernunft im Jahr 2024 unterstützt haben.
Traditionell ist es ja so, das Jahr ist rum, Stix sammelt Adressen ein und
dann schreibe ich Postkarten.
Die schreibe ich von Hand und alle einzeln und die möchte ich dann gerne verschicken.
Das ist so meine Art, einfach Dankeschön zu sagen, weil ganz,
ganz viele Menschen völlig freiwillig und ohne unmittelbare Gegenleistung,
ohne irgendwelche Vorteile dem Podcast was in den Hut geworfen haben,
damit wir hier sorgenfrei podcasten können.
Und das ist ein richtig krasses Privileg und ich weiß, das gelingt auch nur
wenigen Podcaster:innen und das ist einfach großartig.
Dieser Podcast ist und bleibt vollständig frei für alle, die ihn hören möchten,
die ihn brauchen zu einem bestimmten Zeitpunkt oder die einfach sich ein bisschen
unterhalten lassen möchten.
Gebaut ist das Ganze eben auf der Unterstützung von den Menschen,
die gesagt haben, jo, ich schicke dem Stix und dem Podcastsubbie was per
PayPal oder per Überweisung aufs Konto und unterstütze dieses Projekt damit.
Das heißt, wenn du im Jahr 2024 die Unvernunft unterstützt hast.
Dann hätten wir gern deine Postanschrift und möchten dir gern eine Karte in
einem neutralen Umschlag zukommen lassen.
Auf kunstderunvernunft.de gibt es direkt auf der Startseite alle Infos und so
einen passenden Button zum Formular.
Dort kannst du bis zum 31. Januar 2025 deine Daten hinterlegen.
Und keine Sorge, die speichern wir nur, bis wir alles dann verschickt haben.
Und dann löschen wir die auch wieder.
Und wenn du eh schon vorbeischaust und du noch nicht in der Hall of Fame
eingetragen bist, das ist die Liste der Menschen, die den Podcast unterstützen,
dann kannst du das gleich miterledigen.
Und nun, endlich, endlich passiert es. Ich bin sehr gespannt auf eure Kommentare
und ob ich dieses Drama wiederholen soll.
Endlich geht's los. Die erste Unvernunft-Kantine mit Sempai,
mit Zwiebelkuchen à la Sempai.
Los geht's, ab in die Küche.
Atmo
*Swing Musik*
Sebastian
Jetzt kann es losgehen. Wir können irgendwelchen Quatsch erzählen. Ich mache einfach mal Licht an hier.
Sempai
Licht hilft immer.
Sebastian
Ein bisschen mehr gibt es noch.
Vielleicht möchtest du mal irgendwem erzählen, was wir hier treiben und wer
hier ist. Und ich halte mich einfach zurück, weil du bist ja heute der Chef. Sempai.
Sempai
Das wäre schön, wenn ich der Chef wäre. Ja, ich bedrohe heute Menschen mit meinem Zwiebelkuchen.
Sebastian
Ich werde bekocht und wir haben die Küche mikrofiniert.
Mit im Raum der Mensch, der nicht reden möchte, der aus weit,
weit weg hergekommen ist und die Frau, die nicht reden möchte,
die freundlicherweise ihre Küche geopfert hat.
Ihr könnt miteinander flüstern oder so, das wird man nicht hören.
Wir machen einfach Krach und Lärm und alles ist gut. Es sei denn,
du kommst näher und sagst Hallo.
So wie jetzt nicht, wie immer. Verdammt, Frau. Ja, also du machst Zwiebelkuchen
in der Küche des Podcastsubbies.
Sempai
Genau.
Sebastian
Sie wird dich also töten, wenn hier irgendwas dann nicht passt.
Sempai
Das ist richtig. Außerdem, aber das hatten wir ja auch schon ein paar Mal festgestellt,
töten ist keine gute Idee, weil tote Menschen spüren keinen Schmerz mehr.
Immer genug drin lassen, dass es weh tut. Außerdem ist das Strafmaß geringer.
Sebastian
Wer dich jetzt nicht kennt, es gibt eine Folge mit dir. Da redest du unter anderem über Bondage.
Sempai
Ja, das ist eins der Kernelemente.
Sebastian
Ich schau mal, was ich im Kühlschrank finde.
So.
Sempai
Ja.
Sebastian
Ich hätte hier ein Primitivo gerade gefunden.
So, wer von euch beiden muss fahren? Der Koch nicht, richtig?
Sempai
Nee, der Koch fährt nicht.
Sebastian
Sehr schön. Dann kann ich dir was anbieten, wenn du möchtest.
Ich hätte einen Rotwein hier, der kam, irgendwie wurde der mir heute mitgebracht.
Auch ein Primitivo, so ein Zufall.
Sempai
Mhm.
Sebastian
Okay, was machst du da gerade?
Sempai
Kann der auch Gramm?
Sebastian
Ja, wieso? Wir haben jetzt Unzen, ne?
Sempai
Ja, wir haben jetzt Unzen.
Sebastian
Genau. Diese Waage hat eine ganz tolle Einstellung. Unter anderem kann sie auch Gramm.
Sempai
Das ist super. Ja, gut.
Sebastian
Du hast jetzt getagert.
Sempai
Ja, der Becher hat 100 Gramm, das heißt, da kann ich noch ein bisschen. Sehr gut.
Sebastian
Beide.
Sempai
Ja, sehr schön.
Sebastian
Frau fragt, welche Weine. Aber guck mal, er möchte gerne den roten.
Verträgt er wohl besser?
Sempai
Ja, rot ist okay.
Atmo
*klappern*
Sempai
Aber ich trinke mit, was ihr trinkt. Also von der Warte her,
ich bin da relativ unproblematisch.
Sebastian
Jetzt. Für die Menschen, die jetzt sich wundern, der Ton ist so komisch.
Das wird alles nicht richtig abgemischt und Krach und Geklapper.
Das ist Absicht, weil das ist jetzt eine ganz spontane Aktion,
hier ein Mikrofon einfach anzumachen.
Und mein lieber Sempai, wenn du zwischendurch aufs Klo musst,
habe ich letztes Jahr schon rausgefunden, sag Bescheid, dann muten wir dich.
Beim letzten Mal hatten wir dann, das war bei Dan. Da hatten wir dann das Problem,
dass Haspi aufs Klo is und wir hörten dann plötzlich die Klospülung.
Sempai
Ja, wahrscheinlich wie Niagara-Fälle oder sowas in der Art.
Sebastian
Ja, also das war zumindest witzig. Aber vielleicht möchtest du ja nicht,
dass man irgendwie einen Strahl hört.
So, aber Zwiebelkuchen vielleicht, damit das Publikum mitkochen kann.
Sempai
Das Publikum, ja.
Sebastian
Du hast jetzt also einige Unzen Mehl in die Schüssel getan.
Sempai
Ja, um genau zu sagen, 500 Gramm Mehl, ein Teelöffel Zucker,
einen halben Tee-, nein, nein.
Ein Esslöffel Zucker, einen halben Teelöffel Salz. Dann kommt da gleich rein...
125 Grad Margarine, zwei Eier, ein Viertelliter Milch und ein Paket Hefe.
Sebastian
Hört sich ja einfach an. Ja, okay.
Sempai
Ist im Prinzip der klassische Butterkuchenteig. Also auf der Basis könntest
du auch einen Pflaumenkuchen machen oder etwas in dieser Art.
Der wird auch ein bisschen höher in dem Sinne. Also das wird dann eher,
ich mache auch gerne Pizza auf der Basis. Das kriegt dann eher so dieses amerikanische.
Sebastian
Also ich bin ja etwas beleidigt. Hier bitte mal ein Bild davon machen.
Du hast nicht nur die Zutaten mitgebracht, sondern auch noch eine Flasche Sonnenblumenöl
und ein Blech, ein Backblech.
Das müsstest du mir erklären. Und sogar eine Käsereibe.
Sempai
Ja, das erkläre ich gerne, weil dies hier ist nicht meine Küche und ich möchte
das Haus lebend verlassen.
Und da habe ich gedacht, bevor ich jetzt hier beim Podcastsubbie zu viel Schäden
da lasse oder so, bringe ich lieber mein Material mit.
Sebastian
Sogar eine Rührschüssel und ein Schneebesen.
Sempai
Ja, sogar eine Pfanne, wobei da das Problem ist, meine Pfanne ist eigentlich
eher eine für ein Ceranfeld.
Ich bin da etwas altmodisch und das hier wird mit Sicherheit ein Induktionsfeld sein.
Sebastian
Selbstverständlich.
Sempai
Ja dachte ich mir doch.
Sebastian
Wir wollen ja nicht, dass hier jemand verbrennt.
Kann ich eigentlich auch irgendwas tun oder schaue ich nur zu und kommentiere, was du da machst?
Das sieht übrigens sehr professionell aus mit zwei Löffeln, die Margarine hier.
Ich mache das einfach. Aber du wiegst sie ja gar nicht ab.
Sempai
Nein, das brauche ich nicht. Guckst du. Konkret hast du 500 Gramm.
Nimmst du Viertel, hast du 125.
Sebastian
Ah.
Uhrzeigersinn.
Sempai
Ja.
Sebastian
Frau, bitte öffne den Wein. Ich glaube, ich brauche den. Ehm... *lacht*
Pass auf, ich tu mal die ganzen Dinge hier aus der Schüssel raus.
So, wir haben vegane Schinkenwürfel und Schinkenwürfel.
Sempai
Mhm. Das ist nunmal abhängig davon,
ob Carnivoren oder Vegetarier im Hause sind.
Sebastian
Ja, ich schlage vor, wir nehmen die, die schon da, wo mehr drin ist.
Sempai
Okay.
Sebastian
Ich räume einfach mal Dinge aus dieser Kiste hier raus.
Soll ich dir was zu trinken einschenken, dann kannst du weiter die Hefe schütteln.
Sempai
Das ist großartig.
Ich fürchte, ich werde eine Schere brauchen. Wahrscheinlich auch an der Schiene.
Sebastian
Warte mal, muss das mal richtig machen.
Damit das auch noch was klingt hier. So.
Atmo
*Gluckern des Weines im Hintergrund*Flasche wird abgestellt*
Sebastian
Oh ja, oh ja. Ich pack den mal hier hin, dann kann er ein bisschen atmen.
Oder ist das so einer, der nicht atmen muss? Vorgeatmet ab Werk.
Sempai
Sehr gute Frage. *lacht*
Sebastian
Jetzt haben wir noch Muskatnuss.
Sempai
Genau.
Sebastian
Okay, die nehmen wir nicht.
Sempai
Hast du frische Muskatnuss?
Sebastian
Natürlich haben wir frische Muskatnuss.
Also was heißt wir, aber die Frau ist begnadet in der Küche.
Sempai
Okay.
Sebastian
Und deshalb haben wir natürlich Dinge, die wir hier haben. So.
Das Öl das ist ein original verpackt, sehr schön. Warst also extra noch einkaufen.
Sempai
Natürlich!
Sebastian
Mhm.
So... Milliliter...
Was hamwa hier noch? Schlagsahne.
Sempai
Die brauchen wir nachher für...
Sebastian
Ja für den Rest. Ich stelle mal die ganze kiste hier weg. So.
Sempai
Ja supi, sehr gut.
Sebastian
Das riecht so nach weihnachtsspecial weißt du.
Sempai
Mhm. Ehm, Ofen ist schon an? Weil wie gesagt,
der Ofen sollte ein bisschen Wärme haben, dann geht der Teig besser.
Und dann brauche ich noch mal irgendwie, ihr habt bestimmt auch irgendwie so einen kleinen Eimer oder sowas.
Sebastian
*im Hintergrund* Mach soviel du willst
Sempai
Ich halte mich da raus.
Sebastian
*seufzt*
Sempai
Wo Eierschalen und ähnliche Dinge reinkommen, in den ich mal...
Sebastian
Das ist gerade total sureal.
Vier Menschen im Raum, zwei reden, zwei nicht.
Sempai
Okay.
Sebastian
Und dadurch ergibt sich,
Dass es ein bisschen merkwürdig ist.
Sempai
Ja.
Sebastian
Das ist vielleicht so das Weihnachtsspecial, weißt du, so am 25. Dezember.
Sempai
Mhm.
Sebastian
Kuck mal, der ist gelb.
Wir wollen doch keine Werbung machen. Ich kriege hier Fotoanweisungen.
Sempai
Sehr schön. Das Foltergerät haben wir schon mal.
Sebastian
Ja. Pass auf, ich gebe dir das hier her.
Atmo
*Klingen von Weingläsern*
Sebastian
Du drappierst das, wie du möchtest.
Sempai
*nimmt Schluck* Mhhhh...
Wir haben Mehl.
Sebastian
Ich stelle mich doch nicht vor das Bild. Das Himmelsbild. Nee.
Ich habe ja bei Bildern diese Eigenschaft, dass wenn ich weiß,
dass von mir ein Foto gemacht wird, dass ich komisch gucke.
So, wichtig ist ja der Klang.
Atmo
*Gluckern von Wein beim Einschenken*
Sebastian
Soooo. Der ist fast gelb, der Rosé. Oder er ist umgekippt, aber das kann ich mir nicht vorstellen.
So, also ich stelle fest: Mehl, Margarine, Zucker und noch irgendeine andere, ach Hefe.
Sempai
Ja, Mehl, Milch, Margarine, Zucker, Salz, Hefe, Eier.
Sebastian
Hervorragend. Und nun?
Sempai
Da kommen noch die Eier da rein und dann werden wir das ganze vermengen und
dann muss das eine Dreiviertelstunde gehen.
Und in der Zeit, wo es geht, fangen wir an die...Uah.
Sebastian
Wir können ja in der Zeit über irgendwas reden.
Sempai
Auf jeden Fall.
Sebastian
Über was möchtest du denn heute reden?
Sempai
*seufzt* Eine sehr gute Frage.
Sebastian
Über den Samstagabend, den du jetzt keinen Kink haben kannst und stattdessen hier
als Folterknecht hier vor mir stehst.
Sempai
Ich würde das nicht auch so...
Sebastian
Man muss ja liefern, ne?
Sempai
Ja, ja, schon. Irgendwie schon, ja.
Sebastian
Die Frage lautet ja, möchtest du Zwiebeln selbst schneiden oder möchtest du
das jemand anderem überlassen?
Sempai
Also ich schneide die gerne selbst, aber wenn jemand sich unbedingt vordrängt,
dann sage ich nicht nein, aber ich mache es normalerweise.
Und dann muss man auch auf der Hand von der... Ja, du kannst erst mal schneiden.
Sebastian
Ich werde sie erst mal schälen. Da habe ich auch was getan.
Sempai
Das stimmt wohl.
Sebastian
Dann muss die Frau nämlich nicht heulen.
Sempai
Ja.
Sebastian
Wenn du irgendetwas brauchst, sag Bescheid. Wir haben in dieser Küche alles,
glaube ich. Nein, uns fehlen ganz viele Küchengeräte.
Also falls jemand mal eine Küchenmaschine sponsern möchte, gar kein Problem. Wir haben Platz.
Irgendeine Marke, die interessant ist. Wie hieß diese Kaffeemaschine,
die du wolltest noch gleich? *lacht*
Wir haben ja eine tolle Kaffeemaschine, aber keinen Siebträger.
Also doch haben wir, aber den habe ich in den Keller verbannt.
Ja, wie lange ist es her, dass du jetzt irgendwelche Atemprobleme hattest und
irgendwie eingewickelt warst oder eingewickelt hast? Gestern?
Sempai
Das ist noch gar nicht so... letztes Wochenende.
Sebastian
Letztes Wochenende?
Sempai
Letztes Wochenende. Und das waren in der Tat Atemprobleme. Die Atemprobleme
kamen primär von einem recht engen Korsett und von einer Reihe von Lederriemen.
Das in der Tat. Das war ein bisschen mühsam irgendwann mal.
Sebastian
Ich kann dir das im Zweifel auch hier ein bisschen erschweren.
Ich kann dir das Mikrofonkabel einfach einige Male um den Hals wickeln.
Sempai
Das ist gut, dann ist aber die Stimme so gepresst.
Sebastian
Ja, geht auf die Verständlichkeit.
Sempai
Ja, in der Tat.
Sebastian
Ich sehe niemanden, der hier Bilder vom Teig macht. Ist das so gedacht?
*in den Raum* Es entstehen gar keine Bilder vom Teig. Ist das so gedacht?
Wir müssen ja von dem inhaltsleeren Gespräche ablenken, indem wir einfach Bilder drunter packen.
Sempai
Genau.
Sebastian
Okay. Was heißt aber dieses Wochenende? Ich bin jetzt davon ausgegangen,
dass da wir ja gesagt haben, wir treffen uns am Samstag,
dass ich dir quasi unfassbare Möglichkeiten heute wegnehme, dir und deinem Gast.
Sempai
Ja.
Sebastian
Auf was musstet ihr jetzt verzichten? Auf welche Möglichkeit?
Sempai
Du, auch wenn es halt, ich hätte fast gesagt, ich ja durchaus damit gesegnet
bin, dass ich eine Reihe von Menschen kenne, mit denen man das ein oder andere
ausleben kann, heißt das noch lange nicht, dass das jedes Wochenende stattfindet.
Und das ist eigentlich auch eine sehr schöne Sache, dass es so etwas wie eine
lohnende Pause ab und zu mal gibt, wo man mal innehalten kann und mal ein bisschen
reflektieren kann und darüber nachdenken kann, okay, das war letztes Mal eigentlich sehr, sehr cool.
Und vielleicht macht man nächstes Mal das und das ein kleines bisschen anders.
Sebastian
Das wäre, ich habe gestern mit der Frau eine neue Serie angefangen,
die heißt "Achtsam morden".
Sempai
Okay.
Sebastian
Seitdem überlege ich, einen Achtsamkeitskurs zu machen.
Sempai
Okay.
Sebastian
Das wäre auch sowas mit innehalten und mal irgendwo hinfahren und bei den Leuten was in der Küche machen.
Sempai
Ja. Also dann was machen und dann morden oder wie?
Ja. Nee, ähm.
Also.
Sebastian
Ah, diese schöne Geräuschkulisse hier, ne? Weil ich überlege gerade,
wenn wir ganz fies sind, und das bin ich jetzt, wir haben ja ein Raumatmosphären-Mikrofon
und das platziere ich jetzt einfach auf der Arbeitsplatte,
damit man auch wirklich alles gut hört.
Sempai
Fallen den Zuhörern ja die Ohren raus.
Sebastian
Das kann sein, aber so sei es. Der Tonmeister wird wahrscheinlich in Ohnmacht fallen,
wenn er davon hört, aber so sei es.
Sempai
Ja gut, aber ich meine, wir müssen auch mal eine Challenge für den Tonmeister
haben, ne? Das soll ja auch nicht immer zu einfach werden.
Sebastian
Der schneidet die Folgen ja nicht. Der ist meistens für Equipment-Auswahl zuständig.
Wahrscheinlich wird das hinterher eh nicht verwertbar sein. Sag mal, alle Zwiebeln
oder brauchen wir eine gewisse Menge?
Sempai
Also eigentlich sind 1,5 Kilo ganz okay. Das sind 2 mal 1 Kilo.
Also wenn du von denen noch 2 nimmst, also 6 insgesamt, sollte das reichen.
Sebastian
Wo hast du denn diese riesen Zwiebeln hergekriegt?
Sempai
Das sind Gemüsezwiebeln aus dem Supermarkt. Weil ich habe ja vielleicht schon
ein paar Mal erwähnt, ich wohne am Ende der Welt.
Mein Ende der Welt heißt noch lange nicht, dass man sozusagen weg ist von der
Welt, weil ich habe in sechs Kilometer entfernt die Mutter aller Shopping-Malls.
Das gibt es seit 120 Jahren, das Ding. Und die haben einen sehr,
sehr, sehr gut sortierten Supermarkt in jeglicher Hinsicht.
Also sowohl, wenn man sich vegan, vegetarisch oder auch anders ernähren möchte,
da gibt es wirklich alles und von allem viel in den unterschiedlichsten Marken.
Die haben natürlich dann in ihrem Gemüsebereich dann an der Stelle auch Gemüsezwiebeln.
Weil die haben zwei Vorteile beim Zwiebelkuchen. Das eine ist,
du musst nicht so viel weinen, weil es nur sechs Zwiebeln sind.
Sebastian
Ja, dafür sind die qualitativ aber auch alle eine Katastrophe, ne?
Sempai
Wieso?
Sebastian
Schau dir das mal an.
Sempai
Okay.
Sebastian
Die erste ist schon mal Schrott.
Sempai
Die ist schon mal Schrott, genau.
Sebastian
Aber du hast ja genug mitgebracht.
Sempai
Ich habe Ersatzzwiebeln, genau.
Sebastian
Hier hinter uns wird geflüstert. Ich glaube, wir unterbrechen mal kurz.
Guck mal, da steht Wein für dich, da steht Wein für mich. Wir müssen mal zumindest mal anstoßen hier.
Sempai
Ja, perfekt.
Sebastian
So, auf einen gelungenen Abend.
Sempai
Ja, schön, dass ich da sein darf.
Sebastian
Ja, sehr gerne. Hier, ihr auch. So.
Da du ja eh nicht sprichst, kann ich auch sagen, wer du bist, der Freiherr X ist nämlich hier.
Der, der immer mal Getränke mitbringt.
Atmo
*Klingen von Weingläsern*
Sebastian
Und erst mal probieren.
Sempai
Du trinkst jetzt Wasser, oder?
Atmo
*Gläserklappern* Irgendwer verschluckt sich. Gekicher.
Sempai
Kann was. Ist ja immer das Problem mit dem Reden, Trinken und was da Dinge mehr
sind. Und nicht alles gleichzeitig tun.
Sebastian
Der schmeckt ja erstaunlich. Wir haben jetzt den Rosé von uns genommen,
den Primitivo. Ich finde den auch sehr gelb.
Das ist aber kein Orange-Wein.
Sempai
Ich würde sagen, die Farbe Orange hat aber mittlerweile ein bisschen in...
Mhm.
Sebastian
Wie viel Grad hättest du denn gerne im Backofen?
Sempai
Das waren 50, der kann jetzt auch erstmal wieder aus.
Sebastian
Du willst nur zum Gehen haben da drin.
Sempai
Nur zum Gehen, genau. Da würde ich...
Sebastian
Wir haben eine tolle neue Erfindung hier. Wir sind an eine Heißluftfritteuse gelangt.
Sempai
Okay, ja.
Sebastian
Es stellte sich raus, dass die perfekt ist für jedes schlimme Fertiggericht.
Sempai
Ja, ich habe da auch von Freunden mittlerweile so die... Also,
dass sie nicht noch irgendwie die Zukunft vorhersagen kann, Krebs heilt und was der Dinge mehr sind.
Also, das scheint so, was so die Küche angeht, das ultimative Gerät zu sein, eine Heißluftfritteuse.
So, jetzt stellen wir uns mal
45 Minuten ein. Also, die Zeit für eine durchschnittliche Schlagsession.
45 Minuten.
So.
Das wäre die Nummer 1.
Sebastian
Du hast gar nicht erzählt, was du alles getan hast.
Sempai
Was ich alles getan habe?
Sebastian
Ja, ich weise die Frau einmal an, diesen kleinen Biomüll-Eimer zu öffnen für mich.
Los, los, los, los, los, los. Toll, jetzt habe ich was verloren.
Ich könnte dich hauen.
Ich habe schon vier Zwiebeln jetzt vorbereitet, in der Zeit,
wo du den ganzen Teig gemacht hast.
Sempai
Genau, also wollen wir es mal mit meiner Pfanne probieren oder wollen wir eine andere nehmen?
Weil ich nicht weiß, das ist eine gusseiserne Pfanne. Ich weiß nicht,
ob die auf einem Induktionsfeld arbeitet.
Sebastian
Vielleicht ist die Pfanne ja schön. Wir sollten sie testen, dann weiß ich,
ob es sich lohnt, ob du sie mitkriegst wieder.
Sempai
*lacht* Ja.
Sebastian
Wir müssen ja über irgendwelchen kinky Kram reden. Das Problem ist jetzt folgendes.
Immer wenn ich ein Thema habe in den Live-Sendungen, was heißt immer,
aber häufig, trägst du ja etwas dazu bei.
Und das finde ich auch sehr schön, weil das auch jedes Mal nochmal so Gedanken
sind, die nicht ganz naheliegend sind.
Und jetzt kann ich ja mal ganz verrückt sein und das wird sich zeigen,
ob ich das dann bis dahin verwenden kann. Am Donnerstag werde ich über Sadismus sprechen wollen.
Sempai
Ja.
Sebastian
Hast du damit was zu tun?
Sempai
In meiner Eigenschaft als Switch durchaus, weil auch als Switch kann man durchaus
sadistisch sein, auch wenn manche Leute das nicht glauben mögen.
Sebastian
Ich dachte, ein Switch kann man eher nur sadistisch sein, weil man ja eher weniger
mit dem mentalen Kram zu tun hat. Da bleibt ja nur noch der Sadismus.
Sempai
Ja, das ist sowieso so eine Geschichte, die manchmal bei mir so durch den Kopf
geistert im Sinne von technischer Sadismus.
Im Sinne von, du sprichst ja sehr oft über die Gefühlsebene.
Und dass im Prinzip, wenn da zwei Menschen miteinander spielen und dass sie
sich letztendlich auch hingeben für die jeweilige Person.
Und dann sich auch was besonders Schönes ausdenken, auch, sagen wir mal,
in dem Bereich des Wehtuns und was die Dinge mehr sind.
Sebastian
Frau, möchtest du weinen? Ich kann dir immer die Zwiebel unter die Augen halten.
Weint dann immer so schön.
Sempai
Genau, ich würde jetzt trotzdem mal das Öl nehmen, was ich mitgebracht habe,
obwohl ich mir dann wahrscheinlich mit Schlägendrohen rechnen muss.
Sebastian
Na, na, nimm ruhig das, nimm ruhig, nimm ruhig deinen.
Sempai
Ja, das ist schon auf und ich glaube, der Verschluss wird es tun.
Auch wenn das Fahrzeug, mit dem wir gekommen sind, ich bin mir nicht ganz sicher,
ob das funktionieren wird.
Sebastian
Du fährst ein Münchner Fabrikat.
Sempai
Na, ein Münchner Fabrikat. Ja gut, ich meine, bayerische Fabrikate habe ich
ja auch dann an der Stelle, aber es ist eben halt... Nein, solche Dinge wollen
wir heute nicht thematisieren. Du warst gerade beim Thema...
Du warst gerade beim Thema Satismus. Ich hätte ja erst gesagt.
Sebastian
Ein österreichisches Fahrzeug erwartet.
Sempai
Das wäre ja ein Mercedes G.
Mehr österreichische Fahrzeuge gibt es nicht.
So, und also...
Sebastian
Reichen dir die Zwiebeln? Ich habe sie mit Liebe in unförmige Brocken zerschnitten.
Sempai
Halbieren, Würfel schneiden, klein. Ich mache mal in meinem.
Sebastian
Warte mal, ich habe doch hier irgendwo so einen Häcksler.
Sempai
Einen Häcksler?
Sebastian
Ja.
Sempai
Einen Zwiebelhäcksler?
Sebastian
Ach, da kann man alles drin häckseln.
Sempai
Was es in diesem Haus alles gibt, das ist unglaublich.
Sebastian
Okay, ich zeige dir mal, wie ich
die würfle. Und dann kannst du ja entscheiden, ob das so für dich passt.
Sempai
Das finde ich gut.
Sebastian
Und dann, also kleine Würfel oder Würfel?
Sempai
Schneid einfach mal so einen halben oder einen Zentimeter so was um den Dreh, einmal kreuz und quer.
Weil ich sage mal, am Ende werden wir das Ganze mit Messer und Gabel essen.
Also wir werden es auch dann noch klein schneiden können. Komm, ich mache es einfach mal.
Sebastian
Jetzt Finger weg.
Ich hab das Messer in der Hand.
Geht denn die Pfanne? Wird sie heißen?
Sempai
Die Pfanne geht.
Sebastian
Die steht gar nicht da so richtig drauf auf dem Teil.
Sempai
Sie wird warm.
Sebastian
Da gibt es so eine Markierung. Dann geht das Feld besser.
Willst du jetzt anbraten oder möchtest du einfach nur so ein bisschen vor sich hin simmern lassen?
Sempai
Eigentlich ist Dünsten das Richtige.
Sebastian
Dann ist Stufe 6 tatsächlich die richtige.
Sempai
Ja. Das gibt zwar Leute, die eben halt sagen, oder nochmal, also wenn man jetzt im Prinzip,
je nachdem, was man dort verwendet, wenn man jetzt nachgebaute Schinkenwürfel
nimmt aus dem veganen Umfeld, würde sich empfehlen, diese erst einmal scharf
anzubraten, damit sie kross werden.
Wenn man anderes nimmt, reicht das.
Sebastian
Zwiebelwürfel, so. Wunderbar.
Sempai
Perfekt.
Sebastian
Irgendwas kann ich ja dann doch noch.
Das liegt daran, dass ich gelernt habe, der Frau hier zuzuarbeiten.
Sempai
Okay.
Sebastian
Und dass ich nutzlos bin, wenn ich schlampig bin.
Sempai
Okay.
Sebastian
Auch da sind schon Bilder entstanden von diesen schönen Würfeln.
Die Leute wollen ja wenigstens über irgendwas lachen können.
Ich weiß nicht, dass das tatsächlich so eine 24.
Dezember Weihnachts-irgendwas. Was sollte es sonst für Gelegenheiten geben,
sich so einen Quatsch hier anzuhören?
Sempai
Ja. Um noch mal zum Thema Sadismus zurückzukommen.
Sebastian
Ja, apropos Sadismus. Darüber wollen wir sprechen.
Sempai
Genau. Da hatte ich zum Beispiel, ich muss mal eben kurz Abstand halten,
weil es wird ein Bild gemacht von der Pfanne. So.
Sebastian
Ja, wir zensieren das ja hinterher.
Sempai
Ja, unbedingt.
Sebastian
Es wird auch von der Küche nichts zu sehen sein.
Sempai
Nein.
Sebastian
Ich habe den magischen Radierer.
Dann sage ich, hier ist ein Ikea-Katalog. Nimm diese Küchen.
Weil ich fühle mich in dieser Küche eigentlich sehr wohl.
Sempai
Ja.
Hast du eben so einen Pfannenwender?
Sebastian
Nein, wir haben keine Pfannenwender.
Atmo
*Gelächter*
Tada! Das ist eine ganze Schublade voll.
Sempai
Also wir waren doch bei dem Thema, was ist, für Brat mit und so weiter?
Sebastian
Für Brat und Koch.
Sempai
Genau. Also mal hier gerade restlos zweckentfremdet.
Sebastian
Ich muss mal gerade fragen, ist Brat der Begriff, den man in Österreich sagt,
oder gibt es da einen anderen Begriff für? Nein, wird nicht gesagt.
Sempai
Das wäre, du wärst, also Zucker wäre jetzt nicht...
Sebastian
Was brauchst du denn?
Sempai
Ich habe Salz, habe ich aber schon.
Sebastian
Salz haben wir auch.
Sempai
Das ist hier die richtige Dose. Ja, ich bin davon ausgegangen,
aber wie schon gesagt, ich bin immer gerne...
Sebastian
Weil ich ja meine, man könnte ja tatsächlich mal Salz mit Blutdruckmittel schon drin aus, eh, herstellen.
Das würde viele Probleme ersparen.
Sempai
So.
Sebastian
Jetzt schneide ich hier wirklich Zwiebeln.
Sempai
Ja, ich bin begeistert.
Sebastian
Und ich merke, wie es jetzt so langsam, aber sicher doch mir mal in die Tränen treibt.
Sempai
Also hätte ich doch eine Gasmaske mitbringen sollen mit Filter.
Das wäre ja dann auch nochmal. Wäre ja mal ein schöner Move gewesen.
Sebastian
Man könnte jetzt auch einfach die Abzugshaube anwerfen und dann würde alles
besser werden. Das tun wir aber nicht aus akustischen Gründen.
Sempai
Genau.
Sebastian
Ich glaube, die Pfanne braucht ein bisschen mehr Hitze hier.
Sempai
Sicher das?
Sebastian
Das ist ja quasi, da brät ja nichts. Ich möchte doch bestimmt Röstaromen.
Apropos, wollen wir mal über Sadismus reden?
Sempai
Lass uns doch mal über Sadismus reden. Ich finde, das ist eine sehr schöne Idee.
Was mir zum Beispiel dazu einfällt, ist das Thema, was ich schon zwei,
drei Mal eingerissen habe.
Ich hatte mal eine Spielpartnerin und diese junge Dame war oder wir waren beide
in diesem Bereich unterwegs schneller, höher, weiter.
Das heißt, wir haben uns das sozusagen immer gegenseitig gegeben.
Und da hat das mit dem Sadismus eigentlich sehr gut funktioniert,
weil diese Frau kannte zum Beispiel bei mir alle meine Schwächen und hat sie
auch weidlich ausgenutzt.
Es war eine große Freude für sie, immer alles miteinander zu kombinieren.
Und wenn man dann das Leuchten in ihren Augen gesehen hat, wenn man dann sozusagen mal wieder in einer...
entsprechenden Situation war, konnte
man also sehen, dass man,... dass Sadismus durchaus Freude schenken kann.
Sebastian
Hinterher oder dabei?
Sempai
Ja, dabei dann, also sozusagen dann zuzusehen. Und ich sag mal, selbst bei mir war
es dann natürlich auch so, dass man sich sagt, okay, ich kann jetzt hier gerade nicht weg.
Die Verschnürung ist ausgezeichnet.
Ich muss das jetzt gerade hinnehmen, was hier passiert.
Aber es wird einen Moment geben, wo wir das Ganze nochmal umdrehen können.
Und das war dann auch so eine...
Sebastian
Das ist aber eine Rache. Und Rache will man ja nicht.
Sempai
Ich würde das nicht als Rache bezeichnen. Rache ist so ein hartes Wort.
Sebastian
Ich habe mir gerade den Fingernagel geschnitten übrigens.
Sempai
Bitte was?
Ich habe mir in den Fingernagel geschnitten. Ja.
Sebastian
Das Messer ist stumpf genug. Nein, aber ich war so vorsichtig, dass es nicht durch ist.
Ich habe gedacht, ich mache es mal ein bisschen schneller, bevor ich hier das
Heulen anfange. Biestige Zwiebeln.
Sempai
Genau, und wir sind ja auch bei dem Thema Männer und Multitasking.
Das heißt also jetzt irgendwie kochen, schneiden und reden.
Deswegen verlieren wir ja auch immer wieder den Faden. Wir wollten über Sadismus reden.
Sebastian
Es ist eine Podcast-Empfehlung, der ist relativ schwer zu finden,
weil da gibt es schon seit vielen, vielen Jahren keine neuen Folgen mehr.
Der heißt Kombüse vom Holger Klein zusammen mit einem Koch.
Und in jeder Folge kündigen Sie an, dass Sie jetzt darüber sprechen,
ein schönes Schnitzel zu machen.
Wenn man das so richtig macht, dann kommen Sie ins Schwärmen.
Ja, das muss schön in Butter geschwenkt werden. und da reden sie jedes Mal über
etwas anderes und über die Schnitzelfolge, die ist bis heute,
glaube ich, nicht erschienen.
Ein sehr schöner Running Gag. Ich glaube, so mache ich es ja jetzt seit mittlerweile
sechs Jahren mit diesem Podcast beim Thema Sadismus.
Sempai
Das finde ich übrigens nebenbei erwähnt, finde ich sehr, sehr großartig.
Die letzten Themenwahlen dann an der Stelle.
Ich hätte mal gefühlte Randthemen, in Anführungsstrichen, jetzt gerade mal so zum Tragen kommen.
Wobei ich jetzt eben Masochismus und Sadismus beim besten Willen nicht als Randthema betrachte.
Aber ich habe das als sehr schön empfunden, oder ich empfinde es als sehr schön,
dass diese beiden Themen jetzt mal Raum bekommen mit einer gesamten Folge. Das ist sehr schön.
Sebastian
Total schräg, weil gefühlt ist das ja die BDSM-Grunddefinition.
Sadismus, Masochismus und dann muss man ja gar keine Folge darüber machen,
weil es eh bei jedem anderen Thema zwangsläufig auch darum gehen muss.
Und dann machst du so eine Folge und dann klingelt das Telefon die ganze Zeit.
Das erzählen dir Menschen, was so medizinisch beim Masochismus passiert.
Oder beim, also wenn der Schmerz kommt. Beim Sadismus ist mir noch nicht ganz
klar, ob sich da überhaupt Leute melden werden, weil, das muss man ja erstmal
zugeben, dass man Spaß daran hat, wenn es jemandem wehtut und wenn man sich
dann nicht mehr damit rausreden kann,
dass man das ja macht, damit es dem anderen gefällt, sondern weil es einem selber gefällt.
Das ist ja immer das Thema Sadismus und nicht beides.
Da bin ich gespannt, ob darüber jemand überhaupt sprechen mag.
Sempai
In der Tat ein recht interessanter Aspekt, weil es ist genau wie du gerade sagst.
Sebastian
Verpieseln sich hier die Menschen. Sind wir gleich hier alleine, wir zwei.
Sempai
Wir sind jetzt alleine, genau. Das ist anscheinend nicht zu ertragen,
was wir hier gerade zusammen...
Atmo
*Gelächter*
Sebastian
Oh, warte. Raus, raus. Ich trinke mal ein Schluck Wein.
Sempai
Ja.
Sebastian
Wir können nochmal anstoßen. Ist für die Akustik gut?
Sempai
Ja, auf jeden Fall. Erinnerst mich so ein bisschen an Bios Bahnhof. Dazu nehmen wir einen.
Sebastian
Ja, genau dazu. Ja, ja. Du hast jetzt wirklich 1,5 Kilo Zwiebeln in einer Pfanne versenkt.
Okay. Das ist wieder Biolek. Da hatte ich das mal gesehen.
Da sagte dann der Gast, ja, da geben wir jetzt den Käse rein.
Und dann rührte er einfach in diese Tomatensusse. da rührte er nicht einfach
Käse rein oder schnitt ihn nicht klein, sondern er hat einfach dieses Halb-Kilo
Käsestück an sich genommen und hat gesagt, das legen wir vorsichtig da rein.
Biolek konnte das gar nicht ertragen.
Sempai
Ja, kann ich verstehen.
Sebastian
Ja, das braucht jetzt zwei Stunden. Ja, kein Wunder.
Wer Biolek nicht kennt, das ist so einer der ersten Fernsehköche,
der Mann ist auch schon lange tot.
Sempai
Ja.
Sebastian
Und die haben einfach mehr gesoffen als gekocht. Und ich glaube,
sein Trick war zu sagen, "Ja, ich mache diese Kochsendung, aber die Aufnahme
findet bei mir zu Hause statt und ihr baut mir die Küche."
Der hat sich also eine Fernsehküche bauen lassen. So, jetzt kippe ich auch mal was in die Pfanne.
Sempai
Ja, perfekt. Das sieht auch sehr gut aus von der Menge.
Sebastian
Ja, ich habe noch eine Zwiebel da, nachdem ja nur zwei Ausschuss waren.
Also da, wo du einkaufst, ist gerade keine Zwiebel-Empfehlung.
Aber nicht schlimm.
Sempai
Ja, dann...
Sebastian
Ich muss ja auch mal sagen, jetzt auch hier
in der Hannoveranischen Gegend gibt es auch tolle Geschäfte.
Sempai
Ja, schon. Aber eben wie schon gesagt, also ich wollte, ich hatte das ja schon
gesagt, ich wollte hier mit dem kompletten Satz ankommen.
Sebastian
Das hast du echt toll gemacht. Das ist sehr höflich als Gast.
Sempai
Ja, ich versuche immer, höflich zu sein, wenn es irgend geht.
Sebastian
Sogar die gute Milch.
Sempai
Sadismus.
Sebastian
Genau. Also jetzt ist genau dieser Punkt. Also wer wird schon anrufen und zugeben,
ja, mir macht es Spaß, anderen Menschen wehzutun. Und was habe ich davon?
Und dann ist Sadismus abseits vom Strom auch noch so, dass man das nicht unbedingt
direkt damit verbinden kann, dass man selber irgendwie sich einen runterholt.
Weil man ist ja meistens beschäftigt, damit, der anderen Person weh zu tun.
Also das ist ja irgendwie ein merkwürdiger Reiz.
Warum macht man den Scheiß?
Sempai
Hast du eigentlich schon mal irgendwie, wie soll ich das sagen,
weil du gerade sagtest, runterholen, ne?
Dieses Konstrukt eines mentalen Kommens, so nach dem Motto,
du hast keine Ejakulation an der Stelle, aber es ist für dich trotzdem,
das Theorem an sich ist für dich extrem anregend und du findest es,
um das blöde Wort mal zu verwenden, einfach geil dann in dem Moment.
Und du hattest das vorhin gesagt einmal schon, man sollte ja nicht irgendwie
mit Rachegelüsten arbeiten.
Ich muss allerdings sagen, so dieses Gefühl im Sinne von "So,
jetzt ziehen wir mal gleich" oder wie es früher bei den Landsknechten hieß,
"auf einen Schelmen anderthalb."
Das kann schon eine sehr starke Triebfeder sein und eben halt für das vorhin
schon beschriebene Leuchten in den Augen sorgen.
Im Sinne von, ja.
Sebastian
Das ist ja auch eine Art Kommunikation. Also wenn wir auf eine Party gehen in
den nächsten Tagen, dann sorgt die Frau ja auch dafür, dass sie,
ich sag mal, Punkte sammelt.
Das tut sie bestimmt nicht einfach so. Sie möchte es mir mental erleichtern,
boshaft, gemein und fies zu ihr zu sein.
Sempai
Das ist sehr nett von ihr, finde ich.
Sebastian
Ich finde das auch sehr zuvorkommend.
Sempai
Die sehen eigentlich schon gut aus. Da können wir im Prinzip jetzt mit der Abwärme...
Sebastian
Die Fotomenschen sind ja jetzt quasi abgehauen. Ich mache jetzt selber Bilder.
Sempai
Genau, da sind wieder alle verschwunden.
Sebastian
Von der Pfanne? Aha. Wobei eigentlich muss man immer... Wo war denn das?
Das hatte ich auch mal gesehen.
In irgendeiner Sendung, da war es immer so, auf jedem Bild, also im gesamten
Film ist immer irgendwo ein Glas Wein im Hintergrund oder so.
Du hast da so einen kleinen Rührbecher. Was willst du damit tun?
Sempai
Damit wollte ich im Prinzip die Soße machen. Sahne, Eier und Muskat.
Du hast vorhin gerade berichtet...
Sebastian
Ich gebe dir diese Schüssel.
Sempai
Die ist viel zu groß, also die müsste schon schmal und hoch sein.
Sebastian
Die muss schmal und klein sein. Ich wollte die Akustik von Metall haben, aber gut.
Sempai
Ja.
Sebastian
Okay, Sahne, Ei und?
Sempai
Sahne, Ei und Muskat. Du hast vom frischen Muskat gesprochen.
Sebastian
Ja, guck mal da, direkt vor deiner Nase. Also wenn ich es selber finde,
in der dritten Schublade. Tada.
Sempai
Okay.
Sebastian
Muskat aus der Reibe. Das heißt, du brauchst...
Sempai
Die Eier habe ich hier schon. Die Sahne steht da hinten.
Sebastian
Ich mache dir die Sahne mal auf. Das klingt jetzt auch ein bisschen zweideutig.
Sempai
Ja.
Sebastian
Und jetzt kannst du ja gleich die Sahne ein bisschen schlagen.
Wo wir wieder beim Sadismus wären.
Sempai
Genau. Du hast es verdient.
Sebastian
Das extra Mikrofon steht ja direkt an der Spüle.
Also wenn, liebes Publikum, wenn ihr besonders häufig aufs Klo müsst.
Oder wenn ihr gerade Auto fahrt, während ihr das hört, ihr habt das Gefühl,
dringend aufs Klo zu müssen, das liegt an uns.
Sempai
Genau, das ist jetzt unsere Form von Sadismus. Weil wahrscheinlich die nächsten
30 Kilometer kein Parkplatz unterwegs kommt.
Das ist übrigens in der Tat, denke ich mal, eine echte Foltermethode,
zu müssen und nicht zu können dann. Das ist böse.
Sebastian
Ich habe heute Mittag versucht, für die Live-Sendung Chat-GPT dazu zu bewegen,
ein passendes Bild zu machen und habe versucht, darstellen zu lassen,
das war der Prompt, die Geheimagentin muss dringend aufs Klo,
aber der Bösewicht hat den Schlüssel.
Sempai
Ah, das ist wirklich gemein.
Sebastian
Ja, aber das war nicht ordentlich darstellbar.
Sempai
Okay.
Sebastian
Genau, schlag das Ei, bitte ohne Schale. Knusprig ist schön, aber...
Sempai
Ist schon klar.
Ich habe das verstanden.
Sebastian
Also wie kommst du nur damit klar, dass dir das Spaß macht, sadistisch drauf zu sein?
Sempai
Da komme ich sehr gut mit klar. Weil eben, ich sag mal, ganz am Ende ist es ja so,
du weißt du, dass das, ich wollte gerade sagen, es gibt ja dieses Theorem,
dieses, du willst es doch auch.
Oder eigentlich viel besser formuliert, it's all for your own good.
Und da, wenn man jetzt, sagen wir mal, es gibt ja so Leute,
die das Thema Kliniksex ganz toll finden und sich da auch so komplett ausleben
in der Form einer Doktorin, eines Doktors oder einer Krankenschwester oder eines
Pflegers und Dinge tun, die möglicherweise für die Person,
die da auf dem Bett festgeschnallt liegt, nicht so angenehm sind.
Sebastian
Ich sag ma so. Die Frage ist ja,
"Oh, das wird meinem Gegenüber gefallen."
Das ist ja im Prinzip auch nur ein...
Das ist ja im Prinzip auch nur ein Ansatz, mit dem ich mein Gewissen beruhige.
A, weil das meinem Gegenüber gefallen wird, ist es okay, das selber zu machen und Spaß dran zu haben.
Wenn das nicht wäre, dann, also wenn ich sadistisch drauf bin und weiß,
sie findet es A scheiße, auch hinterher wird sie es scheiße finden und auch
dauerhaft findet sie es scheiße, dann ist es ja nur noch Gewalt und doof,
dann ist es auch kein BDSM mehr.
Sempai
Ja, aber wenn die...
Sebastian
Aber es ist halt die Trennschärfe, finde ich da halt schwierig.
Sempai
Ja, und auf der anderen Seite ist es ja aber wiederum so,
wenn du genau weißt, oh nein, hier ist die Muskatnuss in die Sahne gefallen.
Sebastian
Ich gebe dir einen Löffel, dann kannst du angeln. Bitte schön,
das darfst du selber rausholen.
Sempai
Auf jeden Fall. Wenn ich sie denn finde.
Sebastian
Backen wir sie mit. Das soll ja auch fröhlich machen in größeren Mengen.
Sempai
Nee Muskat in größeren Mengen ist nicht so cool. Warte, ja, sollten wir die...
Sebastian
Also eine Nuss macht ja nichts.
Sempai
Ja, wie du meinst. Aber trotzdem hätte ich sie gern. Da war sie gerade, verdammt.
Da, hab sie.
Sebastian
Okay, haben wir schon mal den Folgentitel, Muskatsammler.
Sempai
Genau, stimmt. There it is.
Sebastian
Sehr schön.
Oh, da ist die Frau wieder. Wir brauchen eine neue Muskatnuss.
Sempai
Das nicht zwingend, die kann man noch reiben, denke ich, oder? Bisschen abspülen?
Sebastian
Ja, aber wenn die jetzt da im Ei gebadet hat, ist das auf Dauer...
Ach, wir haben sogar noch welche. Also für heute reicht die noch,
mir ging es nur um die Zukunft.
Sempai
Ja, aber was eben halt.
Sebastian
Der kriegt keine frische.
Sempai
Wir schweifen immer wieder ab. Dabei haben wir noch gar nicht so viel Wein getrunken. Was denn?
Der Trend geht zur zweiten. Oh, das geht gar nicht.
Der Trend geht zur Zweitnuss.
Sebastian
Ja, und die tun wir einfach ins Vogelhaus oder so, die alte.
Sempai
Die Muskatnuss?
Sebastian
Ja.
Sempai
Okay. Das ist jetzt möglicherweise echter Sadismus.
Sebastian
Du bekommst gleich doch mal einen Adler.
Noch welche da. Ja.
Sempai
Aber um mal eine steile These aufzustellen. Du warst gerade so bei dem Punkt,
wenn man denn sozusagen die masochistischen Neigungen der Person kennt und seinen
Sadismus dahingehend auslebt,
dass man im Prinzip nur das tut, was diese Person dann gut findet.
Ist das noch Sadismus oder ist das eher sowas wie in Richtung Service-Dom?
Sebastian
Ja gut, der Haken ist ja nun mal der:
Wir kommen aus der Betrachtungsweise irgendwie nicht raus.
Sebastian
Also es muss uns irgendwie dann doch Spaß machen, damit wir es überhaupt machen.
Aber wir brauchen halt die Legitimation vom Gegenüber, dass wir es machen, weil sonst ist ja doof.
Sempai
Das kann übrigens aus. Das ist gut so.
Sebastian
Das kann aus. Da ist doch noch alles ganz wässrig ich da unten.
Atmo
Bitte?
Sebastian
Die Pfanne kann wirklich aus.
Sempai
Das soll noch ein bisschen al dente sein. Die sollen nicht so total matschig
sein. Das ist schon okay so. Wenn die so ein bisschen glasig sind, ist das vollkommen okay.
Sebastian
Geben wir der Sache vielleicht noch mal eine halbe Minute.
Sempai
Wie du meinst.
Atmo
*Rührgeräusche*
*Podcastsubbie im Hintergrund*
Sebastian
Ich würde da stören?
Soll ich den Herd ausmachen. Das spart ja auch Energie.
Sempai
Du darfst ja nicht vergessen, am Ende wird das Ganze noch gebacken.
Sebastian
Das ist ja dein Rezept. Ach stimmt, es wird noch gebacken, du hast völlig recht.
So, der Teig geht vor sich hin.
Ich mache den Backofen jetzt nicht ständig auf und gucke nach.
Sempai
Nein, danke, finde ich gut.
Sebastian
Okay, Sadismus, da waren wir, glaube ich, irgendwo hängen geblieben.
Ich glaube, das Problem, was ich so ein bisschen habe, ist, da kann ich eingestehen,
dass ich Spaß daran habe, wenn die Frau es A, scheiße findet und B,
ich sie quasi beschädige.
Das ist ja etwas, also weißt du, jeder Masochist braucht irgendeinen Sadisten,
damit er seinen Spaß haben kann.
Aber der Sadist hat es, glaube ich, gesellschaftlich schwerer.
Weil...
Ja, man kann ja nicht sagen, ich finde das geil irgendwie...
Sempai
Ist das so?
Sebastian
...der Frau weh zu tun.
Sempai
Ist das wirklich so? Liegt das daran, so nach dem Motto, wie jeder Mensch auf
diesem Planet, da sind alles nur Good-Guys an der Stelle und ich tue niemandem
weh und alles fein und ich löse alles mit Diskussionen und nicht mehr so wie
früher, erst schießen, dann fragen? Dass das so ein bisschen aus der Mode gekommen ist, leider.
Oh ja, gut, schneiden wir raus.
Sebastian
Nö, gut. Bleibt schön drin. Ich kann hier nicht schneiden, durch die Hintergrundgeräusche
hörst du jeden Schnitt.
Ich lege irgendeine schreckliche Musik in den... Oh ja, ich lege Musik in den... Weihnachtsmusik.
Sempai
Das ist Sadismus. Das ist... In meiner Jugend gab es ja diese beiden Bücher
von Amnesty International, Bericht über die Folter und die Psychologie der Folter.
Und ich sag mal, die falsche Musik zu haben, gehört mit Sicherheit dazu.
Sebastian
Sadismus ist, hinter die gesamte Folge Weihnachtsmusik zu legen und sie danach
nochmal dahinter, ohne die Weihnachtsmusik und das erst im Abspann zu sagen,
dass wenn man jetzt dranbleibt, dass man das Ganze auch ohne die schreckliche Musik hören kann.
Sempai
Ah, das ist gut. Das finde ich cool.
Sebastian
Dann ist die Folge außerdem länger.
Sempai
Ja, sehr schön.
Sebastian
Die Pfanne kühlt jetzt hier ein bisschen ab. Es riecht auf jeden Fall schon mal toll.
Sempai
Das finde ich gut, so soll es sein.
Sebastian
Und bevor du da weiter rührst, ich hätte da nochmal, wir sollten vielleicht nochmal anstoßen.
Sempai
Unbedingt.
Sebastian
Wir stoßen ja alle 45 Minuten an. Genau. Das ist halt viel geschnitten.
Sempai
Ja. Aber du warst sehr schnell mit den Zwiebeln. Also: ausspreche Anerkennung.
Sebastian
Okay.
Sempai
Und fast nicht geweint.
Sebastian
Ja, das ist ja das Schöne. Ich habe die Zwiebeln geschnitten,
aber die Frau heult wie ein Schlosshund.
Sempai
Oh, wow.
Sorry to say.
Aber das sind Gemüsezwiebeln.
Die sind normalerweise nicht so heftig.
Atmo
*Podcastsubbie im Hintergrund*
Sempai
Okay.
Sebastian
Okay, also ich bin halt, das ist halt der Vorteil, Sohn von nem Koch.
Und ich habe viele, viele Stunden meiner Kindheit in einem Raum verbracht,
wo den ganzen Tag Zwiebeln geschnitten wurden.
Sempai
Okay.
Sebastian
Und das scheint offenbar einen Effekt zu haben.
Sempai
Ja, weil es normalerweise...
Sebastian
Das freut mich beim Fahrradfahren immer, da wenn du durch den Wind,
da kriege ich's dann nicht hin. Oh, soll ich dir dann noch ein Taschentuch holen.
Oder reicht das Küchenkrepp?
Okay.
Oh, ich finde dich total schön, wenn du weinst. Das ist übrigens ein Grund,
besonders sadistisch zu sein, weil du so schön weinst.
Da macht es wirklich Spaß. So das Tränchen, in dem dann so alles drin steckt.
Ganz Energie aus meinem Arm.
Kraft zu Wasser.
Ja, apropos Sadismus.
Sempai
Genau, das war das Thema.
Sebastian
Du hattest da nie irgendwie Gewissensbisse, oh, kann ich das tun?
Als du das erste Mal vielleicht irgendwie jemanden gehauen hast,
dass du dachtest, oh, kann ich das wagen?
Sempai
Du magst dich erinnern an den ersten Podcast. Es ist ja so, dass ich normalerweise,
so wie du es ja letztendlich jemandem auch gerne tust, es gibt ein Vorgespräch.
Und wenn man dann sich ein Bild gemacht hat, fängt man zwei Stufen weiter unten an.
Um dann festzustellen, so nach dem Motto, ja, die Person langweilt sich,
dann kann man ein bisschen mehr machen, weil es ist immer blöder,
wenn man es andersrum macht, gleich richtig was tut und dann eben halt beide,
und dann die Person sagt, geht nicht mehr oder du eben halt dann auch abbrechen musst.
Das ist für beide peinlich.
Also lieber ein bisschen weniger.
Und ich versuche ja auch immer, eine Spielbeziehung aufzubauen.
Das heißt, es gibt in dem Sinne nicht so etwas wie ein One-Night-Stand,
hätte ich fast gesagt, sondern es gibt ja mehrere Treffen.
Und ich würde dann in dem Falle, wenn ich halt feststelle, dass es da mehr geht,
würde ich halt bei der nächsten Session auch mehr tun. Ich hatte jetzt nur mal ein Beispiel zu geben.
Sebastian
Ja, das geht ja auch ums Mentale. Jetzt tue ich etwas, was per Strafe seit dem
Kindergarten verboten ist. Ich schlage jemanden.
Und ich werde Spaß daran haben, weil ich es will.
Sempai
Ja.
Sebastian
Das ist ja schon so ein Setup, was ein bisschen merkwürdig ist.
Sempai
Findest du?
Sebastian
Da muss man ja auch erstmal klarkommen.
Sempai
Findest du?
Sebastian
Okay, also du bist da...
Du hast kein Gewissen. Das ist in Ordnung.
Sempai
Was heißt kein Gewissen? Ja, ich bin da vielleicht möglicherweise eher geprägt
von den Paragraphen 33 bis 35 StGB.
Die Leute, die da nicht so sattelfest sind, das ist Notwehr,
Eskalation der Notwehr und Entschuldigender Notstand.
Und was in dem Bereich geht.
Hätte ich fast gesagt.
Aber natürlich sollte Gewalt nie eine, Gewalt ist nie eine Lösung.
Sebastian
Nein, keine Lösung, aber man kommt dann auch mal zum Nachdenken. Ja, also,
der österreichische Zensor gerade war sich bei der Meinung, dass irgendwas zu
bestätigen sei, was du sagtest.
Sempai
Ja, ja, der nickt.
Also, wie soll ich das sagen? Noch einmal. Also, ich komme ja nicht auf die
Idee, eine Person ohne Grund zu schlagen.
Also, normalerweise hat man ja vorher schon einmal den Konsens,
dass man, wenn man in dieser Session...
Sebastian
Du hast Käse ausgelöst. Wir dürfen nicht vergessen, die Leute wollen ja mitkochen, ne?
Sempai
Ja, ich habe Käse. Wir können dann auch das Rezept in die Show-Notes packen.
Sebastian
Selbstverständlich. Rezept laut, siehe, Audiodatei.
Sempai
Genau.
Sebastian
Was möchtest du mit dem Käse?
Sempai
Ich möchte nur die Kante abschneiden und danach werde ich ihn reiben.
Aber ich brauche irgendwie ein kleines Messer, um die Kunststoffkante zu entsorgen.
Oh, das ist ein wirklich kleines Messer.
Sebastian
Habe ich vom Papa immer gelernt.
Kleine Messer sind gefährlich.
Sempai
Hat eine sehr schöne Maserung. Gefällt mir.
Sebastian
Kleine Messer sind gefährlich, damit schneidet man und sich nur in die Finger.
Sempai
Der Griff ist zu schwer, fliegt nicht.
Sebastian
Hast du ein Messer mitgebracht?
Sempai
Nein, das habe ich nicht. Da war ich von ausgegangen, dass ich das hier vorfinde. Und ich bin...
Sebastian
Mit wie viel Liebe er das macht.
Sempai
Ja, natürlich.
Sebastian
Wo ich dich gerade schneiden sehe.
Da du ja Switch bist, vielleicht mal die andere Perspektive.
Wenn du merkst, dein Gegenüber ist gerade wirklich einfach nur sadistisch und
hat einfach gerade Spaß daran, da böse zu sein.
Wobei ist Sadismus böse? Nein, ist er nicht.
Einfach wenn du merkst, okay, da schaltet die Person um von,
"Oh, das ist jetzt ein Service" zu "Ich mache das jetzt, weil ich Bock drauf habe und habe Spaß".
Also ich würde es ja mit der Angst zu tun kriegen.
Sempai
Es kommt natürlich immer darauf an, in welchem Szenario das Ganze stattfindet.
Und mit der Angst zu tun bekommen könnte man natürlich dann,
wenn man die Person nicht gut kennt.
Dann sind wir wieder bei dem, was ich vorhin gesagt habe, dass Dinge sich in
Iterationen entwickeln sollten.
Heißt, wenn dann es sozusagen mit dieser Person mal ein bisschen weiter geht
als sonst, dann ist das eigentlich...
Also wie gesagt, Dinge müssen sich entwickeln. Drücken wir es mal so aus.
Sebastian
Mit den beiden mal ganz kurz... Huch, der Zettel hier.
Ich habe mal einen Block geholt, um unseren beiden Zuhörern die Möglichkeit
zu geben, Zwischenfragen zu stellen oder uns Dinge mitzuteilen. Wenn ihr das möchtet.
Oder uns bei der Gesprächsfortführung helfen wollt, weil Multitasking und Männer
und Sadismus und Kochen, das klappt nicht so, dann helft uns gerne weiter.
Bitte in Schönschrift, ich kann Sauklauen in der Regel nicht entziffern.
Sempai
Ja, ich wäre ansonsten auch, das solltest du vielleicht dann noch,
wenn das jetzt öfter vorkommt, solche Geschichten, wäre eigentlich ganz schön
irgendwie so zwei Kartensätze von 1 bis 6.
Dann kriegen wir Haltungsnoten, was du so 6,4, 4,8 und so.
Sebastian
Was ist dieser Käse-Kunststoffabschnitt? Das ist vermutlich Restmüll,
weil das ist ja Kunststoff mit Lebensmittelanhaftung.
Ich kriege hier einen Zettel reingereicht.
Ist Sadismus eine Prägung? Und die Ä-Strichelchen, die sehen aus,
als wäre es der Teufel gewesen.
Tja. Was ist eine Prägung.
Prägen heißt ja, der Mensch kommt nicht sadistisch auf die Welt.
Dann wird ihm beigebracht, das sei mal.
So ein Kindheitstrauma ist wahrscheinlich gemeint.
Ja, wird genickt.
Sempai
Also wenn wir in den Bereich reingehen wollen, du hast, was das angeht,
ja eigentlich ein paar Leute, die da sehr viel besser wären,
weil sie halt den entsprechenden professionellen Hintergrund haben,
aber da würde ich dann tatsächlich sagen,
dass da möglicherweise eine sadistische Neigung bei den Menschen besteht,
die selber Sadismus erfahren haben und das einfach weitergeben dann in dem Falle.
Sebastian
Naja, oder, es wurde noch ergänzt, oder Masochismus. Also ich glaube schon,
dass alles irgendwie eine Art, du kriegst halt in der Kindheit irgendwie schon
mit, was sind deine Tabus und was sind deine, also was ist gesellschaftlich
Tabu, was geht, was nicht, man hat irgendwas erfahren, aber,
ich glaube jetzt nicht, dass man sagen kann, wenn man als Kind im Kindergarten,
keine Ahnung was, dann wird man Sadist, Masochist oder irgendwas.
Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Ich glaube, das ist komplexer.
Sempai
Ja, und ich würde dem... dem würde ich beipflichten.
Und ich sage mal, wenn es da ein Ereignis in der Jugend gegeben hat,
dann war das, glaube ich, eher einschneidend.
Und nicht, sagen wir mal, die Schippe auf den Kopf im Kindergarten.
Ich glaube nicht, dass die einen Sadisten produziert.
Aber eben wie gesagt, da sind wir jetzt schon wieder ein kleines bisschen im klinischen Bereich.
Ich denke mal, ich hätte fast gesagt, Schmerzzufügung, sei sie,
körperlich oder auch geistig, du musst am Ende ja überlegen,
dass die meisten Witze funktionieren genau auf diese Art und Weise.
Wo wir gerne drüber lachen, ist es meistens so, dass Menschen ein Missgeschick geschieht.
Und wir lachen darüber. Das ist ein befreiendes Lachen,
weil uns dieses Missgeschick nicht passiert.
Sebastian
Da machst du jetzt aber ein Fass auf. Das heißt ja, Sadismus und Schadenfreude hängen
zusammen. Also ich war noch nie schadenfroh, wenn ich der Frau wehgetan habe.
Wobei ich ja eventuell zugeben mag. Also eventuell die Tage danach,
wenn sie dann irgendwie erzählt, dass ihr Körper irgendwie darauf reagiert, aber...
Sempai
Ich glaube, unsere Haltungsnoten gehen gerade den Bach runter.
Sebastian
Ich kriege wieder einen Zettel. Mein Gott, es wird ja immer mehr.
Ich habe noch mehr Mikrofone.
Sempai
Ja, ja.
Sebastian
Na gut. Ist nicht jeder Reiz... Boah. Jetzt erst mal hier.
Sempai
Sauklaue, ne? Das liegt am BMW fahren. Also von der Warte her kann ich schreiben.
Sebastian
Lest das mal so vor, wie es hier steht. Ist nicht jeder Reiz, nicht nur ein Reiz?
Gut oder böse ist doch variabel. Ja gut, aber ganz ehrlich.
Also ich glaube wirklich, dieses, in meiner Kindheit ist das und das passiert
und deshalb bin ich Sadist.
Oder deshalb mag ich das. Ich glaube, das ist viel zu einfach.
Sempai
Ist es auch, in der Tat.
Sebastian
Und bewegen wir uns vielleicht auch gar nicht im BDSM-Bereich,
weil BDSM-Bereich heißt ja auch immer Reflexion.
Sempai
Ja.
Sebastian
Probierst du das gerade?
Sempai
Will gucken, ob das salzig genug ist. Ist gut. Entschuldigung. Zumindest für mich.
Vielleicht sollte nochmal eben, also weil ich bin eher salzarm.
Sebastian
Das ist ja salzarm. Das ist kein Problem. Nachsalzen kann man immer.
Ich würde jetzt einfach der Frau nochmal so einen Löffel ganz unsadistisch in den Mund stecken.
Haut. Sie nickt.
Sempai
Alles klar. Gut.
Sebastian
Das hast du fein gemacht.
Sempai
Dann können wir ja mal drauf anstoßen. Ja.
Sebastian
Ich habe ja den Alkohol aus den Podcast-Folgen verbannt inzwischen,
weil das offenbar nicht zeitgemäß ist. Aber es ist ja Weihnachten.
Genau. Da lachen sie alle. Letzte Woche noch 20 Grad.
Sempai
Ja.
Sebastian
Aber das ist ja egal.
Sempai
Vielen Dank.
Aber das Thema, denke ich mal, ich denke mal, das ist tatsächlich die Bandbreite.
Dass man auf der linken Seite im Prinzip mit der Schadenfreude anfängt und auf
der anderen Seite, ich hätte fast das Forensische, so mehr oder weniger.
Und das ist natürlich dann auch wieder die Gefahr. Da kommt diese gute alte
Regel ins Spiel, die 99-91-Regel, die mal in den USA befasst wurde,
von 100 Personen, mit denen du spielen könntest, theoretisch,
sind 90 nicht relevant, weil eher langweilig, bringen dich nicht weiter oder
irgendwie etwas.
Es gibt neun Personen, mit denen solltest du spielen.
Es gibt eine Person, mit der solltest du auf keinen Fall spielen.
Die Kunst ist, die eine herauszufinden.
Sebastian
Ich kann hundertmal nicht drüber nachdenken und habe nur einmal Pech.
Sempai
Ja. Letztendlich geht es eben halt darum...
Sebastian
Wer hat schon mit hundert Leuten gespielt? Entweder funktioniert die Quote nicht, ...
Sempai
Oh. *lacht*
Sebastian
Was hast du denn für nen Verschleiß, Alter? darf. Leben die denn noch?
Oder bist du vielleicht die eine Person?
Sempai
Nein. Also, wie soll ich das sagen? Ich hatte das schon vorhin einmal vorausgeschickt.
Nie Menschen töten, weil die haben keine Schmerzen. Alle Menschen leben noch.
Und ich kann mich auch nicht erinnern, bisher jemanden verletzt zu haben,
in der Form, dass das irgendwie was Nachhaltiges oder sonst irgendwas.
Das war bisher eigentlich alles im Rahmen.
Mal ganz abgesehen davon, dass ja, wie ihr wisst, dann in dem Fall ja auch eher
das Thema Bondage und ähnliche Dinge da mehr zum Tragen kommen.
Also die schlagende Fraktion, wo, sagen wir mal, vielleicht wirklich ein bisschen
mehr passieren könnte, ist bei mir ja nicht so die große Rolle.
Sebastian
Also die Fraktion, die Menschen in ein luftdichtes Gefäß zu tun und dann zu
sehen, wie sie sich darin wohlfühlen oder sie im Zweifel in den Fluss zu werfen.
Nein, mal ernsthaft, was macht dir denn Spaß?
Also was tust du oder wann empfindest du den Spaß am Sadismus?
Weil währenddessen bist du vielleicht sehr konzentriert und versuchst dein Gegenüber
zu beruhigen. Es wird nicht so schlimm, ich puste auch gleich.
Sempai
In dem Fall bin ich tatsächlich mal bei den zahlreichen Reaktionsfetischisten,
die sich ja immer wieder mal melden, im Podcast,
dass ich da tatsächlich dann den Blick schätze, dass man also wirklich dann
sozusagen den Blickkontakt an der Stelle, ich sag mal so wie bei Highlander I, ja, das tut weh.
So in der Richtung dann halt, das ist ja sehr schön oder wie ihr ja wisst,
arbeiten wir ja auch sehr viel mit Hauben und Masken und ich merke dann oder
ich arbeite ja dann in dem Fall auch viel mit Körperspannung.
Das heißt also, man sieht ja letztendlich, ob eine Person sich anspannt,
ob sie sich entspannt dann schnell und wie dann sozusagen dann auch aus der
Anspannung wieder zurück in die Entspannung dann. Also wenn das dann zum Beispiel….
Sebastian
Es ist so ein bisschen so ein gewisser Forschergeist, ja. Ich gucke mal,
was passiert, wenn ich da piekse.
Freue mich, wenn die Reaktion intensiv ausfällt.
Sempai
Ja, wobei es geht ein bisschen mehr Forschergeist so nach dem Motto,
ich habe möglicherweise schon eine Idee, dass das wehtun könnte.
Es ist ja nicht in dem Sinne, dass das so komplett daneben liegt.
Sebastian
Wann ist der Moment des Genusses? Also ist das eher hinterher,
wenn man dann auch gemeinsam über das Abenteuer spricht?
Oder ist das währenddessen schon, dass der Puls hochgeht?
Sempai
Also das sind in der Tat mehr Stufen. Also einmal der Impuls, wenn es passiert,
und natürlich auch nachher dann bei der Aftercare, wenn man die Person wieder
runterholt, und auch nachher dann, sagen wir mal, in der erweiterten Aftercare,
wenn man darüber spricht,
und sagt so nach dem Motto, war das noch im Rahmen, oder war das ein bisschen
viel, so nach dem Motto, gib mir ein bisschen Guideline, dann an der Stelle,
hast du dich immer noch gelangweilt, oder sagst du, das bitte nicht noch einmal.
Nach wie vor, wir sind ja tatsächlich jetzt in dem Bereich, wie wir spielen,
sagen wir mal, in einem BDSM-Kontext, wir wollen ja nicht wirklich Menschen quälen.
Das muss ja alles noch ein bisschen im Rahmen bleiben. Und das ist tatsächlich
auch wieder meine Erfahrung.
Das gibt halt viele Menschen, ich habe diesen schönen Titel in den 80er Jahren, Big in Japan.
Die Vorstellung von manchen Menschen bleibt manchmal hinter den körperlichen
Fähigkeiten zurück. Sag ich mal jetzt mal so ganz.
Das tut dann doch ein bisschen mehr weh, als sie vielleicht gedacht haben.
Oder das ist vielleicht doch ein bisschen enger.
Sebastian
Ich dachte eher umgekehrt.
Die andere Perspektive, dass man sich mehr vorstellen kann, als der Körper hergibt.
Man liegt nie richtig.
Sempai
Nein, natürlich nicht. Und da muss man in dem Sinne auch vorsichtig sein,
weil, wie gesagt, mein großes Ziel, und das habe ich bisher eigentlich immer
erreicht, ist, dass eine Person eigentlich in dem Zustand den Raum verlässt,
in dem sie ihn betreten hat.
Vielleicht mit ein paar Spuren, aber das sind dann Spuren, die dann,
sagen wir mal, nach ein paar Tagen weg sind.
Und wenn sich eine Person mehr vorstellt, dann wäre sie bei mir in der falschen
Adresse. Das würde ich nicht mitmachen.
Also irgendwo ist dann auch eine Grenze erreicht.
Sebastian
Ist das vielleicht auch so eine Art, ich mache hier ein Handwerk und ich mache meine Sache gut?
Sempai
Ja, aber ich sage mal, das würde ich eben halt auch als gutes Handwerk bezeichnen,
wenn ich über diese Person entscheide und sage.
Das tun wir nicht.
Sebastian
Ja gut, aber also ich nehme nochmal den Akt. Du tust einer Person weh.
Und irgendwas in deinem Gehirn sagt, das ist jetzt gut. Das ist doch irgendeine Verdrahtung falsch.
Sempai
Nein.
Sebastian
Weil das ist ja nicht, also bei Ärzten zum Beispiel, die pieksen Menschen und
dann hinterher wird es den Leuten besser gehen, sind geheilt.
Ich als größten wahnsinniger Sadist sage ja, das ist gut für das langfristige
Seelenheil des Podcasts.
So wie es ist, deshalb kann ich das wieder verantworten.
Sempai
Ja, aber da hast du ja auch genau den Punkt genannt.
Letztendlich ist es dieses, was wir auch zu Beginn schon immer hatten,
jetzt all for your own good. Wir hatten das Vorgespräch, wir hatten gesagt,
okay, ich stehe auf diese oder jene Dinge.
Und dann fängt man halt damit an. Und wie gesagt, ich versuche immer mehrere Sessions zu machen.
Und ja, natürlich ist es dann auch so, dass man versucht, die Grenze immer mal
wieder ein Stück rauszuschieben. Aber langsam.
Sebastian
Ich mache jetzt mal nebenbei etwas, was auch dazu gehört. Ich beräume die Spülmaschine.
Sempai
Sowas?
Sebastian
Was suchst du? Eine Pfanne.
Sempai
Fett. Also ein tieferes Backblech nennt man Fettpfanne.
Sebastian
Ja, aber selbstverständlich haben wir so etwas.
Sempai
Das heißt wahrscheinlich in Schleswig-Holstein oder in Baden-Württemberg völlig
anders und ganz bestimmt in Österreich, aber hier nennt man das Fettpfanne.
Sebastian
Okay.
Sempai
Und das könnte vielleicht auch sein, dass wir dann eine von eure nehmen,
weil die in den Herd passt und meine vielleicht nicht.
Sebastian
Eigentlich hat sowas ja ein Standardmaß.
Sempai
Ja, eigentlich schon. Also wir können die auch nehmen. Aber die sieht perfekt aus.
Sebastian
Irgendwann ist auch endlich mal jemand auf die Idee gekommen,
Backpapier schon fertig geschnitten auf den Markt zu bringen.
Sempai
Ja, da kommt aber Öl rein normalerweise und kein Backpapier.
Sebastian
Kein Problem.
Sempai
Weil ich habe ja auch...
Sebastian
Bist du sicher, dass du nur Öl nehmen willst oder Backpapier unter das Öl?
Sempai
Nein, eigentlich würde ich nur Öl nehmen wollen und normalerweise geht das auch
spurlos wieder raus, nach meiner Erfahrung.
Sebastian
Ja, wenn du genug Öl nimmst, geht alles wieder raus.
Sempai
Ja.
Sebastian
Vielleicht haben wir noch irgendwo Silikonöl.
Sempai
Ja, können wir dich da... Dann geht das auch für sadistische Sessions.
Wenn wir genügend Öl nehmen, dann,
Atmo
*Gelächter*
Sempai
Weil wir wollen ja letztendlich auch, sagen wir mal, den Leuten ein bisschen Ratschläge geben.
Sebastian
Öl gehört zum Kühlkreislauf.
Sempai
Genau, was dann funktionieren sollte.
Sebastian
Ruhig noch ein bisschen mehr Öl.
Sempai
Ich glaube, das ist schon ganz gut so.
Sebastian
Die Frage, wenn du genug Öl benutzt hast, dann lohnt es sich nicht,
das wieder mit nach Hause zu nehmen.
So, jetzt hat die, ah, WD40, sagt die Frau, soll ich nehmen. Haben wir auch.
Ne, nicht die Frau sagt es, sondern der Freiherr sagt es.
Sempai
Ja, ja. Eigentlich, dankeschön. Aber das hat schon so, denke ich mal, ganz gut funktioniert.
Sebastian
Wie lange geht denn der Teig schon? Wissen wir das?
Sempai
Ja, die Uhr sagt, genau, noch vier Minuten.
Sebastian
Ah, du hast es auf die Uhr gesehen.
Sempai
Dann kommt der Teig hier auf das Blech. Dann können wir noch mal 50 Grad machen
im Backofen. Dann muss der Teig noch mal so 20 bis 25 Minuten gehen.
Sebastian
Wir haben gar nicht verraten, was für Hefe du genommen hast.
Sempai
Das war in dem Fall eine Trockenhefe. Man kann natürlich selbstverständlich
auch einen echten Hefewürfel nehmen.
Wird das Ergebnis sogar deutlich besser im Allgemeinen, weil so ein Hefewürfel treibt.
Sebastian
Das geht mal so richtig. Haben wir so was? Hefewürfel? Nein,
haben wir nicht. Hätte ich jetzt sagen können, hättest du was gesagt.
Sempai
Genau. Ja.
Sebastian
Machst das sehr schön.
Sempai
Ja, danke schön.
Sebastian
Du balancierst gerade das Blech hin und her, damit das Öl sich...
Möchtest du einen Pinsel?
Sempai
Nein, nein, den habe ich eben schon angeboten bekommen. Da habe ich dankend
abgelehnt. Aber wurde mir schon gesagt, aber sieht jetzt eigentlich auch schon ganz gut aus.
Sebastian
Alles rein.
Sempai
Außerdem weißt du, wie das ist mit den konditionierten Reflexen und Eingeübtem,
weil das ist wahrscheinlich so, wie wenn du in eine Schlagsession machst,
dann hast du letztendlich auch ein Handgelenk und die Armgeschwindigkeit,
die du brauchst, um einen Impact zu erzeugen, der einen Widerhall hat.
So ähnlich ist das dann mit dem Schwenken des Bleches.
Sebastian
Können wir jetzt das endlich aus dem Backofen?
Sempai
Nein.
Sebastian
Ich möchte sehen, wie du hier den Teig...
Sempai
Das machen wir in 2 Minuten 54 Sekunden. Ich mache mir ein Ereignis.
Sebastian
Boah, echt jetzt? Das ist beinahe Sadismus. Wir können ja einfach nochmal anstoßen.
Sempai
Wir können einfach mal wieder ein wenig trinken. Eigentlich wollen wir über
das Thema Sadismus sprechen.
Sebastian
Ja, Sadismus ist eigentlich, dass wir hinterher sehr lecker essen werden und
das Publikum sagt, verdammt, hätte ich nur mitgekocht und wenn die das hören,
die können quasi in Echtzeit,
aber wir können hier nicht zwei Stunden über Sadismus reden, also wir müssen
uns thematisch öffnen, wenn wir es eh irgendwie Weihnachten senden,
weil ich sonst nichts zu senden habe,
dann können wir uns thematisch auch hinbewegen, wo wir wollen.
Vielleicht kommt ja hier von unserem Studiopublikum ein Tipp.
Du hattest mir, Frau, ein Thema nochmal mal angeboten.
Das habe ich auch schon eingetragen auf der Webseite, dass das dann als übernächstes
Live-Thema kommt. Nach Sadismus kommt, ich glaube, die Veränderung durch den Partner.
Oh Gott, wurde es als Frage formuliert. Ich gucke mal in meinen WhatsApp.
Bekomme sowas ja auch dann immer nur geschickt und dann kann ich handeln.
Apropos, möchte noch jemand einen Kaffee?
Sempai
Ich bin mit dem Rotwein super zufrieden.
Sebastian
Später, okay. Alles klar. Ich trinke heut auch keinen Kaffee mehr.
So, was haben wir denn hier? Hier, sie hat es irgendwo geschrieben,
da. Welchen Einfluss...
Hatte dein erster Partner oder Spielpartner? Ja. Gab es Einfluss auf dich?
Sempai
Selbstverständlich.
Sebastian
Das ist jetzt gerade die nächste Live-Sendung. Wir können mal Ausschnitte aus
diesem Gespräch immer an diesen Live-Sendungen mit dranhängen,
so als Einspieler von Sempai.
Sempai
Genau.
Sebastian
Das ganze Ding gibt es dann an Weihnachten.
Sempai
Irgendwann wird mich das geneigte Publikum erschlagen. Denke ich mal. Der schon wieder.
Sebastian
Ja, aber gab es da Einfluss?
Sempai
Ja, selbstverständlich. Du magst dich vielleicht erinnern, als ich die Ehre
hatte, den ersten Podcast hier aufnehmen zu dürfen,
dass die erste Runde in den 80er Jahren stattfand und da war ich ja ein sehr
unbedarfter Mensch mit Anfang 20 und kannte mich mit der ganzen Thematik nicht
besonders gut aus und hatte dann, man kann es als Glück oder als Unglück bezeichnen,
wie man das sehen möchte dann in dem Fall,
halt die Situation in eine Gruppe zu geraten, die das auf einem relativ professionellen
Niveau geführt, gemacht haben.
Angefangen damit, dass die sehr viel Geld rein investiert haben.
Das war ja damals die Zeit, wo es keine Clubs gab. Das heißt,
sie hatten halt einen komplett ausgebauten Keller mit unterschiedlichen Themenzimmern.
Die hatten Material, bis der Arzt kam.
Und die hatten unter anderem eine professionelle Domina am Start,
die einen ausgebildet hat zur Maid.
Und das ist natürlich, und wer gerade sagt es dann an der...
Sebastian
Ich stelle mir gerade den Keller mit Bar vor in Eiche-Rustikal-Optik.
Sempai
Nein, eher nicht.
Sebastian
Okay.
Sempai
Das war dann eher eine Gummizelle, das war eine Gefängniszelle,
das war eine mittelalterliche Folterkammer, inklusive Casa Chica.
Sebastian
Ich klappe, das Klingeln war jetzt übrigens gerade, das Handy was sagt, der Teig ist gegangen.
Sempai
So sieht es aus. Jetzt können wir im Prinzip dann...
Sebastian
Der Teig muss jetzt nochmal fünf Minuten drin bleiben, bis ich es schaffe,
davon ein Foto zu machen.
Sempai
Okay.
Sebastian
Mal Licht an im Ofen.
Sempai
Genau, und du kannst auch gleich nochmal 50 Grad machen, dass du dann auch wieder
ein bisschen nachwärmt.
Sebastian
Ich habe gerade ein neues Programm am Herd gefunden.
Atmo
Ah.
Sebastian
Ja, sehr schön. So.
Licht? Warum macht der kein Licht?
Sempai
Keine Ahnung
Atmo
*Klappern*
Sebastian
Ah. So sieht das gleich viel besser aus. Ich nehme mal die Schüssel raus.
Der Teig ist gegangen. Ist der so gegangen, wie du es dir vorgestellt hast?
Sempai
Das sieht sehr gut aus.
Sebastian
Echt? Ja.
Sempai
Kommt jetzt noch mal ein bisschen Mehl dazu.
Sebastian
Wie viel Grad braucht der Herd jetzt?
Sempai
Noch mal so 50, weil wie gesagt, es geht nur darum, dass der ein bisschen warme Umgebung hat.
Sebastian
Du hast viel Zeit zum Kochen.
Sempai
Ja, sagen wir es mal so. Du hast ja gesehen, die Zutaten selber gehen ein bisschen
schneller, aber der Teig braucht ein wenig Zeit zum Gehen.
Es gibt jetzt auch genügend Leute, die würden wahrscheinlich...
Sebastian
Du packst jetzt noch ein bisschen Mehl drauf.
Sempai
Ja, das ist einfach, um den ein bisschen, dass man ein bisschen besser das Ganze fassen kann.
Sebastian
Das sieht wirklich sehr professionell aus.
Sempai
Dankeschön.
Sebastian
Okay, also jetzt kommen wir mal zurück, also zur, wie sagen wir,
Kellerdomina. Welchen Einfluss hatte das denn auf dich?
Sempai
Die hat eine sehr wichtige Regel für mich zumindest, dass ich nichts mit einer
Person mache, was ich nicht einmal selber erlebt habe.
Weil wir kennen ja diese Geschichte mit der dominanten Person,
der sagt, natürlich habe ich dieses Schlaginstrument ausprobiert und haut sich
einmal locker auf den Oberschenkel und meint zu wissen, wie sich das anfühlt.
Was ich damit meine ist, dass die dominante Person vielleicht selber mal eine
Schlagsession erlebt hat.
Was meistens nicht vorkommt, weil sie ja eine dominante Person ist.
Das ist ja auch gar keine Kritik. Aber das ist eben halt der Unterschied.
Sebastian
Ich fühle mich gerade sehr ertappt, das weißt du, ja?
Sempai
Ist das so? War jetzt gar nicht so gemeint. Das war jetzt auf jeden Fall nicht
bewusst. War nicht bewusst, ganz ehrlich.
Sebastian
Also ich bin nicht der Meinung, dass man das an sich selbst ausprobieren muss,
weil man hat ja jemanden, der Feedback gibt.
Freiherr X
Nein, unbedingt.
Sebastian
Unbedingt?
Freiherr X
Unbedingt.
Sebastian
Der Zensor sagt...
Sempai
*lacht* Das gefällt mir.
Sebastian
Nein, also ich könnte ja gar nicht bewerten, wie sich das anfühlt,
weil sie kann Dinge erotisieren, die für mich einfach nur doof sind.
Sempai
Ja, weil wir hatten ja vorhin auch mal dieses Thema Sadismus und Masochismus,
was übrigens ein sehr schönes Thema ist, was irgendwann mal zu Weihnachten zu hören sein wird.
Und natürlich gibt es auch unterschiedliche Schmerzempfinden,
aber trotz allem, wenn du selber das Schlaginstrument führst und damit auch
deinen eigenen Körper schlägst, das ist nicht dasselbe, als wenn du eine andere
Person bist. Definitiv nicht.
Und das ist jetzt nur ein einfaches Beispiel. Das ist genauso wie,
wenn man sich manchmal so anguckt, was manche Leute im Shibari-Umfeld machen.
Also die eine oder andere Suspension. Also ich bin wirklich der Meinung,
man sollte einmal, zumindest einmal erlebt haben, was das bedeutet,
wenn Schwerkraft sozusagen auf deinen Körper trifft.
Und wenn du sozusagen dann nach oben gehst.
Sebastian
Den flachen Gag zu machen, das merke ich jeden Morgen, wenn ich aufwache.
Man wacht auf und dann wird man sich bewusst, dass da Schwerkraft ist.
Sempai
Ja, schon. Aber das ist nochmal was anderes, weil es ist sehr punktuell.
Sebastian
Ja.
Sempai
Es ist halt sehr punktuell.
Sebastian
Ich mach nebenbei mal schöne Bilder.
Sempai
Ja.
Sebastian
Machst du sehr zärtlich mit dem Teig übrigens.
Sempai
Ja, ja.
Sebastian
Wenn man dich da so machen sieht, denkt man, du könntest keiner der Fliege was zu Leide tut.
Sempai
Ja, das ist das Schöne. Die Leute unterschätzen das immer. Ich bin auch generell
ein sehr freundlicher und zuvorkommender Mensch, bis zu einem bestimmten Punkt.
Und wenn der erreicht ist,
dann kommt halt, das erstaunt die meisten Leute, weil sie nicht damit rechnen.
Das ist sehr viel schöner.
Sebastian
Also bei dir stelle ich mir tatsächlich so ein bisschen vor wie so ein Bond-Bösewicht.
So ein bisschen, ha ha, guck, jetzt reagierst du.
Sempai
Genau. Das ist so ein Satz.
Sebastian
Der könnte von dir sein, ne?
Sempai
Ja, genau. Ich habe leider keine Katze, sondern ich habe Kaninchen.
Also ich kann das Kaninchen auf den Arm nehmen und sagen, ne?
Atmo
*unterdrücktes Gelächter*
Sebastian
Ich bin gerade irgendwie in Gag-Laune, ne? Irgendwann saß ich irgendwie am Schreibtisch
in so einem großen Bürostuhl im Bademantel morgens noch. Und dann kamen die
Kinder halt rein und ich drehte mich um und meinte "Ich habe sie nicht erwartet, Mr. Bond".
Sempai
M-hm.
Sebastian
Ja, das war nicht lustig. Schneiden.
Ich fand das lustig, weil im Bademantel da am Schreibtisch ist halt schon irgendwie komisch.
Seitdem habe ich nicht mehr gewagt, den Bademantel am Schreibtisch zu sitzen. Lieber nackig.
Sempai
Ja, auch sehr schön.
Sebastian
Weil der neue Stuhl ist jetzt nicht abwischbar und hat Stoff,
aber er ist waschbar. Naja, also Unterhose muss, Handtuch muss sein.
Sempai
Okay. Gehen wir nochmal zu dem, wo wir gerade abgesprungen sind,
um nicht zu sagen mäandert.
Dann in dem Sinne, das war der größte Einfluss, den ich eben halt aus dieser
ersten Spielbeziehung gezogen habe.
Dass mir halt gesagt wurde, du machst nichts mit irgendjemandem,
was du nicht selber mal an deinem eigenen Körper erlebt hast.
Sebastian
Das hast du durchgehalten?
Sempai
Das habe ich durchgehalten bis zum heutigen Tage, ja. Und das ist eben halt,
wo ich dann auch wirklich sage, so nach dem...
Was ich dann sage, das mache ich nicht, das mache ich mit dir nicht,
weil das tut so scheißen weh und es ist mir vollkommen egal,
ob du Masochist bist und das sexualisieren kannst. Das tut einfach nur weh.
Sebastian
Die Frage ist ja, ob das Podcastsubbie die Frage auch mir stellt,
welchen Einfluss meine erste Partnerin auf mich hatte.
Sempai
Warum sollte sie das nicht tun?
Sebastian
Weil meine erste richtige intensive Partnerschaft mit intensivem BDSM,
ja gut, das ist ja nun mal das Podcastsubbie gewesen.
Aber sie will diese Frage nicht so beantwortet haben.
Ich glaube, ich habe Romantik gelernt. Du kannst draufhauen,
aber gib dir vorher bitte ein bisschen Mühe.
Das ist tatsächlich so ein Punkt, der ihr schon wichtig ist.
Ja, die Frau schreit, hast du doch bestimmt schon erzählt. Nein.
Es gibt doch gerade mal eine Handvoll Folgen von diesem Podcast,
da habe ich doch noch nichts erzählt.
Okay, also das heißt aber, wenn das so einen Einfluss hat, also meinst du,
das hat wirklich immer starken Einfluss?
Sempai
Ich denke mal, das kommt absolut darauf an, mit wem du diese erste,
oder sagen wir es mal so, ich finde generell, egal was man macht,
das erste Mal ist meines Erachtens immer besonders intensiv.
Sebastian
Ja, aber wir machen damit gerade so ein Fass auf, was sagt, im Prinzip muss
man das machen wie kein Sex vor der Ehe.
Das heißt, das erste Mal muss verdammt gut sein. So, jetzt wird mir ein Handy
hierher gehalten mit einem Eiskratzer aus Wien, mit Wiener Humor offenbar.
Bestattung Wien, mit uns kratzen sie besser ab. Das ist mal ein Werbeartikel.
Sempai
Das ist dieser Wienerische
Sebastian
Humor vor dem ich heute schon gewarnt wurde. So einen Eiskratzer hätte ich gern.
Sempai
Ja, also wir haben ja, glaube ich, im Publikum einen Haufen Leute,
die ihr Geld mit IT verdienen.
Deswegen kann ich wahrscheinlich mal diesen Begriff DevOps, ein Kunstwort aus
Development und Operations, in den Ring schmeißen. Und eines der Kernelemente
von DevOps ist, fail fast, learn fast.
Also du solltest eine verfünftige Fehlerkultur haben. Es ist immer besser,
was wir ja gerne tun, Dinge lange, lange, lange zu zerreden,
bis ins letzte Detail, anstatt einfach etwas zu tun.
Viel besser ist es, etwas zu tun, festzustellen, das war nicht so cool und es anders zu machen.
Und das ist zum Beispiel auch etwas, wo wir gerade eben sozusagen beim ersten Mal waren.
Also das erste Mal muss nicht zwingend super gut gewesen sein.
Das kann auch voll in die Hose gegangen sein.
Und trotzdem ist es gut für dich und deine Entwicklung, weil du festgestellt
hast, das ist es nicht. Es ist möglicherweise etwas anderes.
So, jetzt kommt das noch.
Sebastian
Git commit-m, wir ignorieren alles, was ich vorher gemacht habe,
jetzt wieder wie früher.
Sempai
Das habe ich nicht verstanden.
Sebastian
Nee, weil du postest quasi eine Code-Änderung und sagst, nee,
guck mal, wir haben hier extra so eine Schiene, wo wir mit einer Schublade arbeiten.
Sempai
Das ist zu einfach.
Sebastian
Dann können wir das doch richtig rausziehen. Luxusherd.
Sempai
Genau, jetzt kannst du den Dings erst mal quer nochmal ausmachen und dann geben
wir ihm nochmal so 20, 25 Minuten.
Sebastian
20, 25, was machen wir so lang?
Sempai
Wir könnten über Dinge reden.
Atmo
*Wasserplätschern*
Sempai
Jetzt können wir ja tatsächlich uns auf das Thema, aber das ist ja eh das Problem,
weißt du, Männer und zwei Dinge gleichzeitig, ne?
Sebastian
Das heißt, jetzt ist eine gewisse Zeit, wo hier nichts passiert,
ja? Podcastsubbie hat gerade angeboten, unfassbar nützlich zu sein.
Ich soll es nicht sagen, wenn ich das richtig verstanden habe. Oder doch?
Atmo
*Geräusche*
Sebastian
Hm. Ich kann ja eventuell dran rumschneiden. Mir wurde gerade ein unmoralisches
Angebot gemacht und das ist ein Angebot, das kann ich nicht ablehnen.
Das heißt allerdings, dass die Küche der Frau überlassen wird.
Wir müssen sie dann quasi verlassen.
Sempai
Weil?
Sebastian
Nein, müssen wir nicht. Okay.
Postcast-Subbie
Ich wollte nur nicht, dass du laut drüber nachdenkst.
Sebastian
Nein, ich denke nicht. Da könnte ich niemals ablehnen. Also mir das in Aussicht
zu stellen und dann Nein zu sagen, das wäre Autosadismus.
Sempai
Autosadismus?
Sebastian
Die Frau hat da so ein Rezept für eine Tarte au Chocolat.
Sempai
Okay.
Sebastian
Wirklich sehr, sehr, sehr gut und fluffig und toll und sie bietet an die zu machen.
Und da sag ich, mach das doch, sonst hau ich dich.
Sempai
Okay.
Sebastian
Brauchst du dafür irgendwas? Ruhe, Frieden, Gerätschaften.
Das ist toll, weil dann können wir uns hier irgendwie in ein Eckchen verziehen
und du machst irgendwie weiter mit dem Zwiebelkuchen, mit der Nebensache jetzt also.
Und die Frau wirbelt und macht tolle Dinge. Und ich kann sie hoffentlich unterstützen.
Ich würde ihr so gerne ein Mikrofon geben, aber ich habe kein weiteres einstecken.
Das ist natürlich bedauerlich.
Ich gucke einmal die Akkustände der Gerätschaften hier an.
Das sieht alles noch gut aus. Ich stelle mal das Raummikro auf die Kaffeemaschine.
Sempai
Während sie läuft.
Sebastian
Wenn das Mahlwerk losgeht.
Sempai
Das ist purer Sadismus für die Zuhörer:innen.
Sebastian
Das muss in den Disclaimer rein. Bitte stellt es im Auto nicht zu laut.
Nicht, dass ihr irgendwie... Das finde ich übrigens toll. Du wischt gerade den
Herd nochmal sauber.
Sempai
Das gehört sich so.
Sebastian
Die Rührschüssel kann jetzt auch in die Maschine. Wobei, die ist so klebrig und mehlig.
Sempai
Die sollte man vielleicht vorreinigen.
Sebastian
Genau, ich behandle sie vor.
Sempai
Gibt es das eigentlich auch in Session? Gibt es auch eine Vorbehandlung?
Sebastian
Natürlich.
Sempai
Wie kann ich mir das mal im Spanking vorstellen? Ist das dann das Warmmachen?
Sebastian
Nee, das ist eigentlich vorher. Ehrlicherweise genieße ich es,
wenn die Frau sich besonders hübsch macht, damit sie dann besonders bemalen kann.
Ich überlege, ob es clever ist, die Spülmaschine jetzt nebenbei laufen zu lassen.
Ich glaube, die Antwort lautet ja. Das können wir schon mal tun.
Die ist ja so leise. Und wenn, dann haben wir halt Atmo.
Sempai
Haben wir einen Spülmaschinen-Knebel.
Sebastian
Ich habe es eben erzählt, vorgestern waren ja diese ganzen Halloween-Kinder
hier und wir hatten irgendwie nichts da.
Und das war ja Feiertag. Nein, wir hatten genug Süßkram da, weil es waren so
viele Kinder da, dass mir irgendwann das Zeug leer geworden ist.
Ich habe darüber nachgedacht. Im Zweifel, wenn ich nichts mehr habe,
dann gebe ich eine Spülmaschinen-Tasse.
Nein, natürlich nicht.
Sempai
Naja.
Sebastian
Ich fand die Idee relativ sympathisch erst im ersten Moment. Nein,
das ist auf gar keinen Fall.
Sempai
Ja, aber ich meine...
Sebastian
Das ist aber so ein schwarzer Humor, der hier nicht angebracht ist.
Selbstverständlich tut sowas nicht. Das Zeug ist arschgefährlich.
Sempai
Ja.
Sebastian
Die gehören wirklich nur in die Spülmaschine.
Sempai
Oh, toll. Und wenn dann irgendjemad sagt, mein Kind hat Tenside zu sich genommen
und ich glaube, das liegt an ihnen.
Sebastian
Nee, ich glaube, da sind nicht nur Tenside drin. Das ist wirklich eins.
Das ist ein Teufelszeug, ganz ernsthaft. Nein, um Gottes Willen.
Wir hatten ja genug Süßkram. Ich hatte nämlich ein Großpacken Duplo gekauft.
Sempai
Okay.
Sebastian
Ja, ja.
Was passiert jetzt genau eigentlich? Der Teig ist im Ofen und geht vor sich hin.
Sempai
Der soll noch ein bisschen gehen. Und wenn sozusagen die Zeit,
die wir noch eingegeben haben, Asche auf mein Haupt.
Sebastian
Die kommen ja in echt dazu, können die ja quasi hinterher besser beurteilen
als wir, wenn wir von der Zeit her passend sind.
Sempai
Wenn der Teig sozusagen nochmal 20 Minuten gegangen ist, dann bringen wir das
gute Stück bei Warmluft auf 180 Grad.
Dann tun wir erst die Zwiebeln und das andere, was wir hier in der Pfanne haben,
auf den Teig, dann kommt der Käse da drauf und am Ende die Soße.
Und dann müssen wir ein Auge auf den Ofen haben und dann dauert es zwischen
15 und 20 Minuten, je nach Herd. Der immer anders ist.
Freiherr X
Wie ich festgestellt habe.
Sebastian
Wir können da auch Wasser in den Herd kippen. Also da ist so ein bisschen Dampf drin.
Freiherr X
Ich nehme das sehr gerne für Baguette.
Sempai
Kann man machen.
Sebastian
Ich finde einfach, diese Funktion ist da, da muss man sie auch gelegentlich nutzen.
Sempai
Okay.
Sebastian
Das ist jetzt kein ein Dampfgarer, aber es ist...
Sempai
Es ist auch keine Heißluftfritteuse. Obwohl man sie natürlich,
wie wir festgestellt haben, für nahezu alles einsetzt.
Sebastian
Frau, kann ich dich unterstützen? Kann ich dir helfen? Kann ich irgendwas bringen?
Oder... Ich glaube, da muss Schokolade klein geraspelt werden.
Da kann ich hilfreich sein. Oder du auch.
Weil wir haben ja unseren Zensor hier, den nenne ich jetzt heute einfach so.
Möchtest du auch eine Aufgabe?
Nein, möchtest du nicht? Hm. Das ist nicht höflich.
Lass mich raten. Schokolade klein schneiden, ja? Soll ich das tun?
Kannst du wichtige und sinnvolle Dinge tun?
Ja, nein, vielleicht?
Gut.
Sehr schön. Kann Sempai ja mal beurteilen, wie ich das mache.
Sempai
Ja.
Sebastian
Och.
Sempai
Ich schau mir mal die Messerführung an.
Sebastian
So schmal?
Okay.
Moment, soll ich jetzt doch nicht?
Ich bin ja Rechtshänder.
Ich schneide jetzt Schokolade in schmale Streifen, um sie zu würfeln,
damit sie dann später eh aufgelöst wird. Aber gut.
Wir machen quasi Schokoladen-Patties.
Also Tarte au Chocolat ist schon ziemlich geil.
Wobei die Frage ist, ist Zwiebelkuchen an sich, weil es ja Kuchen,
ist das eine Art Dessert?
Sempai
Ja, sagen wir es mal so, also dadurch, dass wir diese Gemüsezwiebel verwendet
haben, ist es schon eine eher herzhafte Speise, aber ja, also es geht schon
eher ein bisschen in das Süße hinein.
Sebastian
Die Frage ist, ob wir gerade Dessert fürs Dessert machen.
Sempai
Na, das würde ich jetzt so nicht sehen.
Sebastian
Das wäre ja schon... Ich finde,
das hat was mit dem Lebensgefühl von BDSM zu tun. Oh, das wäre wieder ein schönes
Thema für eine Live-Folge.
Das habe ich zwar noch nicht festgelegt als solches, aber das wäre doch schon mal was.
Das Lebensgefühl von BDSMer:innen.
Also was macht das eigentlich aus, dass ich BDSMer bin?
Bin ich dadurch eine andere Person oder habe einen anderen Lifestyle und was will ich eigentlich?
Was ist eigentlich BDSM Freiheit? Oh, das ist doch ein schöner...
Kannst du das bitte notieren? Ist BDSM Freiheit? Wäre doch mal ein schönes Live-Thema
auch für die Vorweihnachtszeit.
Sempai, würdest du das bejahen?
Sempai
Ja, durchaus. Wir suchen nur gerade gemeinschaftlich nach einem Stift.
Sebastian
Ich habe doch eben einen Stift hingelegt.
Sempai
Ja, ja, er ist aufgetaucht.
Wir hatten ihn gerade für Schokolade. Wir haben dann die Schokolade angemalt.
Sebastian
Sieht toll aus.
Sempai
Ja.
Sebastian
Schokoraspel.
Ja, in der Tat.
Das ist die Frage, weil eigentlich ich fühle mich als jemand,
der die Freiheit hat, Dinge zu tun, die sich nicht gehören.
Ich komme in diesem Land trotzdem nicht in den Knast.
Sempai
Ja, wo wir dann eben halt bei diesem Zauberwort consensual sind.
Weil man ja vorher darüber gesprochen hat und die Person zu dir gesagt hat,
das geht gewisslich in Ordnung, dass du jetzt hier...
Sebastian
Die Frau mal fragen, wo die Schokolade hinkommt, aufs Brett und da bleibt
sie einfach drauf, ja? Ist sie so fein?
Freiherr X
Sehr gut.
Sebastian
Also ich finde das tatsächlich so ein Punkt und deshalb finde ich das,
in der Folge mit Mai habe ich das auch diskutiert,
dieses... ich brauche innerhalb der Community Regeln. Ja.
Sempai
Unbedingt.
Sebastian
Aber wie viele darf ich haben, dass sich das noch so frei anfühlt?
Sempai
Ja, da sind wir jetzt tatsächlich, also da könnte man Analogien nehmen zur EU, hätte ich fast gesagt.
Weil eben, wie gesagt, nicht, natürlich braucht man eine Reihe von Grundregeln
oder wie hat das neulich, ich weiß nicht, welcher Comedian das gebracht hat,
aber ich fand das großartig.
Sebastian
Solange du nicht Mockridge sagst, ist alles okay.
Sempai
Nein, ich weiß wirklich nicht, welche Person. Vielleicht erkennt es dann irgendjemand,
wenn ich das so wiedergebe.
Die Person sagte dann an der Stelle, wenn es sozusagen um das Thema Strom geht,
dann würde es eben halt reichen,
wenn da ein gelber Pfeil zu sehen ist und nicht noch 5000 andere Warnzeichen,
weil wenn man dann trotzdem daran fasst, dann wird man feststellen,
wofür der gelbe Pfeil war und dann kommt es auch so schnell nicht wieder vor.
Und das ist möglicherweise tatsächlich so ein Aspekt, oder wie soll ich das ausdrücken?
Sebastian
Kann dir gerade nicht folgen.
Sempai
Ja, man sollte wissen, hätte ich fast gesagt, dass manche Sachen einer besonderen
Sorgfalt unterliegen, also dass manche Sachen gefährlich sind,
aber weißt du, wenn man heutzutage, es ist egal, welchen Gegenstand man sich
heutzutage holt, da findest du 500 Warnhinweise.
Und ein oder zwei würden reichen. Es geht nicht darum, überhaupt nicht zu warnen.
Aber man sollte das vielleicht mal wieder ein bisschen reduzieren.
Sebastian
Ja gut, aber Warnhinweise sind ja eher ein juristisches Ding.
In der Mikrowelle, da steht auch drin, dass ich da keine Kanarien-
Vögel und Hamster reintun soll.
Das ist ja eine Haftungsausschlussgeschichte. Beim Bürostuhl steht auch drauf,
ich habe auch von Ikea den Bürostuhl gekauft und vier Seiten Warnhinweise bekommen,
wie dieser Stuhl mich eventuell umbringen könnte.
Also, ja, aber da wo es wirklich gefährlich ist, da gibt es ja meistens nur ein Schild.
Das lautet drastisch, mach das nicht, dann stirbst du.
Das ist okay.
Sempai
Wie ich ja immer gerne sage, ich bin ein großer Fan von Physik und Anatomie.
Wenn man ein bisschen in der Schule aufgepasst hat, dann weiß man,
dass bestimmte Dinge nur zu einem gewissen Grad gehen.
Und zwar egal, wie weit oder was eine Person meint, sich zutrauen zu können.
Also ein Ellbogengelenk hat 180 Grad und nicht 240.
Ja, das könnte 240 haben.
Aber dann ist da was kaputt.
Sebastian
Jetzt sind wir ja bei der Freiheit innerhalb der Community. Orte,
wo ich sein kann, wie ich bin.
Und wenn ich jetzt da Regeln mache, hier machen wir das, aber das nicht,
dann ist es ja das Gegenteil.
Also wo ist der Sweet Spot, dass du auf eine Veranstaltung gehst und sagst,
hier fühle ich mich wohl und hier kann ich genau ich sein, ohne mich anpassen zu müssen?
Sempai
Das ist in der Tat eine schwere Frage, weil ich danke da gerade an einen Abend,
den ich mal im Bedo hatte, wo ich auch dann, weil da sind ja viele Räume, wo gespielt wird.
und da bin ich auch an einem Raum vorbeigekommen, wo ein Paar 'ne Suspension gemacht
hat und ich die Art und Weise, wie sie gemacht wurde, relativ grenzwertig fand.
Sebastian
Ups.
Sempai
Und ich habe dann aber trotzdem halt mich nicht bemüßigt gesehen,
da reinzugehen und zu sagen, das finde ich jetzt nicht in Ordnung,
weil möglicherweise ist das ja genau die Art und Weise, wie sie spielen.
Ich würde nochmal zurückkehren zu diesem Thema, was ich gerade sagte, Physik und Anatomie.
Wenn man ein bisschen gesunden Menschenverstand einsetzt, dann denke ich mal,
wenn eine Person steht, die hat eine Plastiktüte über dem Kopf und das geht
in die dritte Minute, dann würde ich mal sagen, ist möglicherweise der Moment
da, wo man da mal einschreitet.
Sebastian
Ich wurde immer von schlauen Menschen gewarnt, dass das mit dem gesunden Menschenverstand
nicht allzu ernst zu nehmen sei.
Und ich bin inzwischen tatsächlich der Überzeugung, also gesunder Menschenverstand
ist ja eigentlich nur ein Ausdruck für, wenn ein Mensch, wenn ich vernünftig
nachgedacht habe, dann komme ich auf XY.
Eventuell ist gesunder Menschenverstand ein schlechtes Maß.
Also ich finde, wenn ich auf einer Party zum Beispiel bin und dann sehe ich
dort Leute spielen, dann gucke ich mir das natürlich auch an,
bewerte ich jetzt, ob das noch okay ist, eher weniger, weil ich davon ausgehe,
dass die da wissen, was sie tun, sonst wären sie ja nicht hier.
Das ist eventuell nicht ganz so clever.
Und wenn wirklich mal was schief geht, auch das haben wir schon gesehen,
schon x-mal im Podcast erzählt, dann kriegt man das schon irgendwie mit.
Weil Menschen, ich glaube, der Unterschied zwischen, das ist noch okay oder
nicht, ist, dass Menschen, die miteinander spielen, plötzlich nicht mehr connected zueinander sind.
Also ich, die aktive Person geht raus, die andere Person kriegt Panik.
Beispiel, das kriegt man mit.
Aber es wird ja viel gemacht, damit man sich dort wohlfühlen kann,
damit das alles für alle safe und sicher und schön ist und jetzt dafür musst du Regeln bauen.
Brauchen wir. Ohne die geht es nicht.
Aber ab wann sind diese Regeln so gebaut, dass ich auch innerhalb der Szene,
innerhalb der Community auf einer Party mich eben nicht mehr frei fühle und
kann meinem BDSM dort nachgehen, sondern muss mich da auch anpassen?
Das finde ich schwierig, weil das ja der Ort dafür ist, so frei zu sein.
Sempai
Absolut.
Sebastian
Und da habe ich gerade so ein inneres Problem, dass ich einfach gerade nicht
weiß, in welche Richtung es geht.
Schweres gesellschaftliches Thema.
Sempai
Ja, natürlich.
Aber ich habe bewusst das Beispiel mit der EU gewählt, weil ich der Meinung
bin, dass wir anfangen, zu Überregelungen zu machen.
Und es geht nicht darum, dass man nicht, sagen wir mal, nicht irgendwie auf Dinge achten sollte.
Und ja, vielleicht habe ich einfach den kleinen Vorteil, dass ich das schon sehr lange mache.
Und dass ich vielleicht auch von weitem Körperspannung sehen kann,
im Sinne von, ich glaube, diese Person, du hattest gerade sehr schön gesagt,
mit Connected, dass man auch, sagen wir mal, aus 5, 6 Meter Entfernung sehen
kann, dass diese Person sich gerade nicht mehr wohlfühlt.
Dass das aber eben, wie gesagt, du kannst ja auch in diesem D/s-Kontext,
im Sadismus, Masochismus, du kannst ja sehr weit rausgehen, weil es ja so diese
Leute die Folie auslegen, bevor sie anfangen zu spanken und solche Geschichten.
Wenn das im Konsens passiert, können sie das ja gerne tun.
Aber trotz allem, bin ich der Meinung, bekommt man im gewissen Rahmen mit,
ob diese beiden Personen noch gemeinsam unterwegs sind.
Und das ist das, was ich meine. Und ja, das ist eine schwere Sache.
Und ja, das dauert vielleicht ein bisschen, bis man dieses Gefühl entwickelt hat.
Trotz allem bin ich der Meinung, wenn man versucht, das irgendwie mit 50 oder
60 Regeln abzufangen, dann könnte das passieren, was du gerade gesagt hast,
dass man möglicherweise zwar einen sicheren Raum hat, aber dass dieser Raum
möglicherweise sicher wird, weil man nichts mehr tun kann.
Sebastian
Gut, also ich bin natürlich da ein bisschen provokant und sage,
das ist so lange, nein, das sage nicht ich, das hat die Frau mal gesagt,
das ist ein wunderschönes Zitat.
Man kann Sachen so lange so richtig und so korrekt machen, dass es einfach keinen Spaß mehr macht.
Und ich finde, damit hat sie was Wahres gesagt. Ich verrühre übrigens gerade
hier so eine Mischung 50-50 Schokolade und Butter. Das sieht total geil aus.
Sempai
Ja.
Sebastian
Wenn wir das auf die Zwiebeln geben, das ist dann wieder Sadismus.
Sempai
Das wäre Sadismus. In der Tat. Das wäre in der Tat Sadismus.
Bitte nacheinander.
Auch wenn es im Magen zusammenkommt.
Sebastian
Ja, also ich bin mir nicht ganz sicher. Also immer, wenn irgendwas nicht gut
ist, dann schafft man eine Regel, um in Zukunft das zu vermeiden.
Das ist auch gesellschaftlich super, weil aha, der Veranstalter hat gelernt,
Maßnahmen ergriffen und das Problem für die Zukunft abgestellt.
Man kann sich wieder safe fühlen.
Und wenn man das eine gewisse Zeit macht, weil man eine Party 200 Mal gemacht
hat, dann hat man irgendwann ein sehr dickes Buch.
Die Frage, wie kann man das verhindern? Gut, man macht einfach eine neue Veranstaltung
und benennt sie um und fängt wieder bei einem weißen Blatt an und reinigt das quasi?
Oder sind das eigentlich Erfahrungen, die man von Anfang an haben sollte?
Sempai
Also ich kann nur auf das zurückkommen, was ich eben schon zwei, drei Mal gesagt habe.
Ich bin normalerweise nicht so unbedingt ein Fan vom Alten Testament,
aber das gibt diese Sachen mit den Zehn Geboten,
die man sich dann auch relativ gut merken kann.
Sebastian
Da wir gerade Weihnachten haben,
wäre das genau das Richtige für die Show Notes, die 10 Gebote des BDSM.
Sempai
Ja, das wäre meines Erachtens eine schöne Sache, wenn man es in dieser Form reduzieren kann.
Weil nochmal, natürlich ist es sehr, sehr wichtig, dass es Regelwerke gibt.
Aber ich bin auch der Meinung, wie soll ich das ausdrücken?
Ich habe lange Zeit Kampfsport gemacht und ich mache Kampfsport,
Selbstverteidigung und Nahkampf. Bei Selbstverteidigung ist das so:
Das müssen schnelle und einfache Sachen sein, die du dir merken kannst.
Sebastian
Willst du ein Gummibärchen.
Sempai
Ja, vielen lieben Dank.
Sebastian
Sehr schön.
Sempai
Und so ist es da eben halt auch. Ich bin der Meinung, solche Regeln müssen schnell,
einfach und prägnant sein. Sonst merkt sie sich keiner und handelt nicht.
Sebastian
Die sind vor allem oft nicht akut interessant.
Also je länger eine Party etabliert ist, desto länger ist die Regelliste.
Sempai
Ja.
Sebastian
Schade. Das heißt zwar nicht, dass die schlecht sind. Und die haben auch alle ihre Berechtigung.
Weil viel schöner wäre es doch, wenn alle kinky Menschen so verständnisvoll
und clever sind, dass sie diese Regeln gar nicht brauchen.
Sempai
Das wäre der Idealzustand.
Sebastian
Warum ist das nicht so? Sind wir einfach zu blöde als BDSMer?
Sempai
Wir alle lernen beständig dazu. Und leider, da muss ich dann mal in dem Falle wieder mal,
ein 2500 Jahre altes Sprichwort zitieren, das da lautet, es ist gut,
aus den eigenen Fehlern zu lernen, aber es wäre weise, aus den Fehlern von anderen zu lernen.
Sebastian
Vielleicht komme ich nochmal ein bisschen von der ganz anderen Seite.
Mein Gott, das ist so geil. Die Party ist geil. Die Frau ist geil. Ich bin geil.
Dann mache ich halt irgendwelchen Quatsch. Egal, wie die Regel aussieht und
wie die Konsequenz aussieht.
Ich bin dann in so einem Flow und mache halt den Quatsch.
Das heißt, ich bin also in einem Zustand, wo ich jetzt,
zugegebenermaßen nicht so clever bin, wie ich eigentlich gerne sein möchte,
dann nützt auch keine Regel nichts.
Also die Leute bringen sich zu Hause auch gegenseitig um oder steigen auf die
Leiter und stürzen ganz ungünstig und dann war es das.
Egal, ob auf der Leiter der Sicherheitshinweis steht, dass man irgendwas nicht tun soll.
Deshalb bin ich der Meinung, dass das eventuell gar nicht so viel bringt,
sondern im Prinzip kann man nur die Leute aussuchen oder man kann die Party
so machen, dass niemand in Stimmung kommt. Bleibt es auch safe.
Sempai
Gegenfrage dazu. Auf wie vielen Partys findet es statt, dass man dort eine Person
kennenlernt und dort das erste Mal gleich mit dieser Person spielt?
Und auch, sagen wir mal, in massiver Form. Geht man nicht normalerweise als
Paar oder als Gruppe auf eine Party und weiß in etwa, was geht und was nicht?
Sebastian
Erstmal eine Single-Play-Party veranstalten.
Sempai
Ja gibt es sowas?
Sebastian
Gibt es?
Sempai
Ja, weiß nicht, ich frage ja dich nach so etwas.
Sebastian
Also das fände ich mal spannend.
Also wirklich eine Playparty, aber das ist natürlich fies und blöd eigentlich
und man müsste die Leute sehr gut aussuchn, aber einen Single-Stammtisch gibt
es, so Dating, ja, gibt es alles, aber eine Single-Playparty, wo im Prinzip...
Sempai
Stammtische haben meistens relativ wenig Unfallgefährdung. Es sei denn mal ein
Clip vom Stuhl, aber ansonsten... Das ist jetzt nicht das Szenario,
was du gerade beschrieben hast.
Sebastian
Ich kann schon sagen, dass die Magie, wenn man jemanden kennenlernt und quasi
gleich spielt, das ist schon schön und man macht natürlich nicht viel,
das bleibt also auch relativ ungefährlich, weil natürlich auch wenig Tat,
viel Effekt hervorruft, weil es ist alles spannend.
Diese New Relationship Energy. Grüße an Sonja.
Aber da wir ja in der Küche sind und das Publikum muss ja die Akustik ertragen.
Also im Ofen geht es vor sich hin. Wie lange noch?
Sempai
Ein paar Minuten nur noch. Es geht gleich los.
Sebastian
Ein paar Minuten noch.
Die Frau hat schon mal hier Puderzucker in die Schüssel gegeben,
die Schokolade wurde geraspelt, dann die Butterschokoladenmischung ist im Topf und schon geschmolzen.
Sempai
Genau, und wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht in unserem Redefluss,
sondern eben halt die falsche Zutat auf das falsche... *lacht*
Sebastian
Wenn wir dir Schokolade auf die Zwiebeln geben.
Sempai
Ja, so im Sinne von, okay, Zwiebelkuchen mit Schokolade. Wie seid ihr auf diese Idee...?
Sebastian
Wahrscheinlich ist das total geil und wir können das Patent der Schokoladenindustrie irgendwie...
Die Frage ist, welcher Hersteller hat den passenden Ruf dafür? Lindt.
Zwiebelschokoladen. Nein, Bahlsen macht alles. Bahlsen hat ja sein Werk hier um die Ecke.
Sempai
Den können wir so verschieben.
Sebastian
Den Werkverkauf sehr empfehlen. Also schickt mir niemals Zeug von Bahlsen.
Ich habe es eh schon in größeren Kartons hier.
Sempai
Stimmt, ich habe es gesehen. Der Keller ist voll.
Sebastian
Die Frau hat was geschrieben. Soll ich das vorlesen? Du hast es dahinter geschrieben.
Also ich kann sagen, wir langweilen die Frau.
Sempai
Okay.
Sebastian
Das ist okay. Ich vermute auch vom Publikum werden 90% schon abgeschaltet haben.
Zwei alte weiße Männer reden mit Wein über ein altdeutsches Rezept.
Ist Zwiebelkuchen ein deutsches Rezept? Ach, ist ja egal.
Sempai
Ich denke mal, deutsch-französisches Grenzgebiet.
Sebastian
Wir sind Europäer.
Sempai
Genau, unbedingt.
Sebastian
Da bin ich eigentlich ein bisschen stolz. Okay, die Frau möchte mit mir kommunizieren.
Ich soll das nicht lesen. Ich lese nichts mehr vor, wenn du was schreibst.
Sie schreibt und sie schreibt. Ich kann echt nichts schneiden an dieser Folge.
Gar nicht. Ja, ich kann es nur piepsen.
Atmo
*Spülmaschine und leises Kichern*
Sebastian
Okay, die Frau hat, soll ich das jetzt erwähnen? Sie schaut sehr genervt.
Die Frau sagt, ich war langweilig, nicht, dass wir langweilig gewesen wären.
Okay.
Also findest du das schon gut, was wir machen?
Sempai
Okay.
Sebastian
Aber langweilig ist ihr trotzdem.
Sempai
Ja, das Problem ist natürlich, dass wir dann in dem Fall, weil ja Leute immer
gerne zuhören und vielleicht auch,
ich will nicht sagen, eine Handlungsanweisung daraus ziehen möchten,
aber vielleicht auch einen Hinweis, wie man es denn machen könnte oder vielleicht
sogar, wie man es besser machen könnte oder was schlecht wäre,
dann in dem Fall. Und wir haben natürlich jetzt momentan tatsächlich diesen
alte-weiße-Männer-Ansatz im Sinne von jetzt ist alles schlecht,
früher war alles besser. Irgendwie so in dieser Art.
Sebastian
Nein, nein, nein. Eigentlich ist das der Witz dran.
Eigentlich finde ich die Szene total cool.
Jetzt sind übrigens die anderen beiden rausgegangen.
Sempai
Genau, wir haben sie gelangweilt.
Sie sind eingeschlafen.
Sebastian
Jetzt können wir richtig weiß-männerig reden. Aber eigentlich ist folgendes:
Ich bin in die Szene gekommen, da war ich, also dass ich richtig angekommen
bin, da war ich 27. Das heißt, das waren 90% älter als ich.
Und da musste man sich als Jungdom, Zitat von jemand anderem,
beweisen auch erstmal, dass man tatsächlich das auch ernst meint.
Aber inzwischen sehe ich das ein bisschen anders.
Ich sehe nach oben in einer Generation, also dich, viel Erfahrung und auch viel
Überwinden von moralischen Hindernissen, die nun mal da sind.
Ich sehe meine Generation, die so in der Mitte ist, wo ich feststelle,
ein schlechtes Gewissen, BDSM-er zu sein, hatte ich nie. Aber jemanden zu finden,
mit dem man das ausleben kann, das war zumindest schwieriger und komplizierter.
Und auch so dieses Outing, das war halt eine große Sache.
Und dann sehe ich die Generation, die jetzt jung ist, also um die 20 bis 30.
Und die gehen mit einer anderen Lockerheit da dran.
Was aber nicht heißt, dass sie das weniger ernst nehmen würden oder irgendwie...
nicht perfektionistisch genug machen, sondern im Gegenteil. Da sind so Werte drin
wie, wir tauschen uns gegenseitig aus, wir verraten uns unsere Geheimnisse.
Wir kritisieren auch aneinander. Also nur weil jemand der Dom im Raum ist,
heißt das nicht, dass der automatisch alles richtig macht und dass der mit seiner
bloßen Anwesenheit allen die Luft nimmt,
sondern es geht eher auf eine rationale Ebene und dass das eben auch okay ist.
Also es ist lockerer, nicht einfacher, aber es ist okayer, mit BDSM was
zu tun zu haben. *Handy klingelt* Das ist jetzt der Wecker, der sagt, der Teig muss raus.
Sempai
Nein, der Teig muss raus und das gute Stück muss auf 180 Grad.
Sebastian
Jetzt geben wir Gas, ja?
Sempai
Jetzt geben wir Gas.
Sebastian
Okay, 180 Grad, alles klar. Heißluft mit Ring.
Haua.
Sempai
So, und dann holen wir den jetzt raus und wir sehen noch einmal.
Sebastian
Wie, wir tun den raus?
Sempai
Der Teig ist gegangen. Vielleicht machst du nochmal ein Bild.
Der sieht einigermaßen ordentlich aus.
Sebastian
Ich war gerade dabei, irgendwas Tolles zu erzählen und herzuleiten.
Sempai
Ja, Entschuldige.
Bestrafe mich später. eißt du, ich bin Switch, da geht das.
Sebastian
Ich habe elektrische Geräte hier.
Sempai
Ja, siehst du mal.
Sebastian
Ich kann ein Handy in diesen Mixer reintun, damit überhaupt der Mixer sein Geld wert ist.
Sempai
Ich möchte aber keine jetzt irgendwie mit Mixer und so.
Sebastian
Wo war ich stehen geblieben?
Sempai
Du warst stehen geblieben bei der Generation um 20 bis zu 30?
Sebastian
Genau. Genau, also das heißt, ich habe so drei Generationen und alle drei sind ja irgendwie cool.
Von den jungen Leuten kann ich einfach lernen, dass man da viel rationaler
an die Sache rangehen kann auf der einen Seite.
Ja, also ohne diese Belastung von, oh Gott, wenn du mich jetzt kritisierst,
kritisierst du meine Seele.
Sondern unglaublich viel Wissen und Lernen und Gedanken- und Wissenstransfer.
Wunderwunderschön. Und aber auch, dass diese drei Generationen sich gegenseitig so
ein bisschen abgrenzen wollen und das auch, glaube ich, müssen.
Sempai
Das ist das Wesen einer Generation.
Sebastian
Genau, aber unterm Strich, dieser Mix aus allen dreien führt dazu,
dass sich ganz viel verändert. und das aber, ich sage mal, von unten,
also von unten ist blöd, aber in der jungen Generation kommen einfach ganz viele tolle Ideen.
Sempai
Ja.
Sebastian
Und ich merke, wie ich selbst dann immer so erstmal drüber nachdenken muss.
Erstmal lehne ich das ab.
Nein, so eine ganz pure Playparty ist genau das Richtige. Soll ich vielleicht die Pfanne mal halten?
Sempai
Alles gut. Erzähl weiter.
Sebastian
Was wiegt denn diese Pfanne? Das ist ja Wahnsinn.
Sempai
Ja, das ist eine Spanking-Pfanne.
Sebastian
Ah ja, okay. Das können wir ja gleich mal probieren.
Sempai
Das ist nämlich genau das, was ich anstelle. Ich stelle wieder hin.
Sebastian
Ich möchte nämlich diese Feuchtigkeit.
Sempai
Die soll nämlich drinbleiben in der Pfanne.
Sebastian
Die hätten wir auch rauskochen können.
Sempai
Ja, hätte man.
Sebastian
Aber ich sehe da wirklich diesen ganzen Transfer. Ja, die klassische uralte Playparty.
Tolle Erinnerungen. Aber vielleicht ist das bei mir auch wie mit dem Urlaub.
Der Urlaub von vor 20 Jahren war immer toll. Auch wenn ich zwei Wochen Durchfall hatte.
Sempai
Ja, natürlich.
Sebastian
Da muss man sich auch einfach inspirieren lassen. Und die haben gute Ideen,
weil sie eine ganz andere Lebensrealität haben, BDSM leben zu können und zu dürfen.
Und ja, da muss ich dann manchmal neidlos anerkennen. dann sehe ich bei Instagram
so einen 20-Sekunden-Clip und denke mir, scheiße, auf die Idee bin ich noch
nie gekommen. Und ich mache einen Podcast drüber.
Das ist vielleicht eine gute Idee. Das könnte man mal ins Auge fassen und probieren.
Und es stellt sich erstaunlich oft raus,
das funktioniert mit meinem Geist. Ich habe was gelernt.
Ich glaube, das mag ich einfach mal mitgeben. Es ist völlig egal,
ob ihr die Leute versteht oder ob sie völlig anders drauf sind als ihr.
Irgendwas ist immer gut.
Das finde ich auch nach ewigen Zeiten BDSM immer noch total geil.
Sempai
Ja, ich meine, das gilt eigentlich generell. In dem Moment, wo du aufhörst,
sagen wir mal, einer neuen Situation oder einer neuen Sichtweise etwas abzugewinnen, wirst du alt.
Sebastian
Jetzt komme ich kurz nach der Frau, weil die nimmt immer einen Teigschaber aus
Silikon. Da wird aus der Pfanne auch das letzte noch rausgeholt.
Wir wollen ja hier, die Zwiebeln sind liebevoll gewürfelt. Jetzt kommen alle raus.
Ich werde diese Pfanne gleich mal wiegen, wobei die Waage, wahrscheinlich muss
ich meine Personenwaage hernehmen.
Du wolltest ja die Suppe nicht mit drin haben.
Die habe ich jetzt,
draufgeschafft.
Sempai
Ja, ja, ja. Abzüge in der B-Note, ich weiß. Also, liebes Publikum an der Stelle,
verabschiedet euch von dem Ex-Dom. Wir hatten das ja vorhin schon.
Sebastian
War ja so enthusiastisch. Wir kratzen noch alles raus.
Sempai
Ja, so in meiner Eigenschaft...
Sebastian
Mit dem Rand, das ist so gewollt, ja?
Sempai
Das ist tatsächlich so ein bisschen gewollt, weil ich bin so ein Mensch,
der gerne Rand isst und ich kenne so einige Leute, die das auch mögen.
Sebastian
Ja, ich bin eher so der Mensch, der sagt, oh ja, der New York Cheesecake,
der kann auch ohne Rand sein und es bleibt auch ohne Boden.
Sempai
Du kannst mir deinen Rand gerne geben, ich esse den.
Sebastian
Okay. Das sieht schon gut aus irgendwie.
Sempai
Das freut mich.
Sebastian
Ich glaube, das ist mit einem der gehaltvollsten und gleichzeitig gehaltlosesten
Folgen, die jemals produziert wurden, diesen Luxus, den genieße ich jetzt einfach
mal, diesen Quatsch machen zu können.
Gibt es irgendwas thematisches, wo du sagst, das wäre dir eigentlich nochmal
was wert? Auf das Thema kommt er immer nie.
Dazu würde ich gerne mal was sagen. Ich meine, du als Dauerkolumnist in diesem
Podcast hast ja durchaus das Recht, auch mal eine Anregung dazulassen.
Sempai
Uh, ja. Das erwischt mich jetzt gerade so ein bisschen.
Sebastian
Das hoffe ich.
Sempai
Ja.
Also, was mir auch tatsächlich ab und zu schon mal aufgefallen ist.
Sebastian
Nimm den Schaber. nicht den Schneebesen, um was aus der Schüssel zu holen.
Sempai
Ich weiß nicht, wie ich es rüberbringen soll, ohne dass das zu komisch klingt an der Stelle.
Wir waren gerade bei dem Punkt, wo du sehr begeistert geäußert hast,
dass man von der jungen Generation etwas lernen kann.
Sebastian
Wobei die junge Generation, ich rede hier nicht vom Alter.
Sempai
Ja, schon klar.
Sebastian
Man kann einfach frisch dazugekommen sein.
Sempai
Ich würde mir manchmal auch wünschen.
Sebastian
Moment, ist es soweit? Das Blech kommt in den Ofen. Der hat aber noch keine 180 Grad.
Sempai
Das macht nichts.
Sebastian
Bist du sicher?
Sempai
Ja.
Sebastian
Wir sind erst bei 170 oder so. Okay, hinein damit.
Jetzt hätte ich die Action-Cam nochmal, dann hätte man diesen schönen Es-backt-jetzt-hoch-Effekt irgendwie.
Das ist jetzt schief. Noch mal raus. Du bist nur auf einer Seite, auf der Schiene.
Sempai
Ah, okay. Ich sehe. *Klappern* Sehr gut.
Sebastian
Ah.
Großartig. Mal ein Bild. Ein letztes, bevor es in den Ofen kommt.
Dann haben wir diesen Vorher-Nachher-Vergleich.
Sempai
Ja, okay.
Sebastian
Sieht wunderbar aus.
Sempai
Ja.
Sebastian
So, jetzt ist die Frau wieder da.
Sempai
Ja.
Sebastian
Hallöchen.
Sempai
Also auch nochmal zu dem Punkt zurückzukommen.
Sebastian
Die Maschine läuft noch eine halbe Stunde, dann lassen wir einfach den Kram
hier so ein bisschen stehen, dann kann das in die nächste Schubse rein.
Sempai
Ja.
Sebastian
Aber die Pfanne ist toll, die brauchst du nicht mehr, habe ich gehört.
Sempai
Ja. Genau, die brauche ich nicht mehr. Kriege Ärger, wenn ich die nicht wieder mitbringe.
Nein, was ich mir manchmal wünschen würde, wäre im Prinzip, dass das Ding auf Augenhöhe steht.
Im Sinne von wenn Personen sozusagen...
Sebastian
Wie lange braucht das im Ofen eigentlich?
Sempai
20 Minuten. 15 bis 20 Minuten.
Sebastian
Okay, dann stelle ich jetzt hier einfach mal schön was ein. Dann hat man nämlich
später auch mal wenigstens so ein Piepsen auf Band.
Ich stelle erst mal 15 Minuten ein. Dann kannst du ja beurteilen,
ob das geht. Das ist dann 19.06 Uhr. Du hast gesagt, 19 Uhr gibt es Essen.
Sempai
Ja, und?
Sebastian
Wie spätestens?
Sempai
Ich bitte um gerechte Strafe.
Sebastian
Okay.
Wenn ihr Sempai auch schon mal bestrafen wolltet, kein Problem.
Bestrafungsideen bitte an...
an tonmeister@kunstderunvernunft.de.
Sempai
Sehr schön. Finde ich gut.
Sebastian
Ich mache mir doch die Hände nicht schmutzig.
Sempai ist jetzt dabei, auch die Pfanne schön von Hand zu reinigen.
Wir können die auch in die Spülmaschine.
Sempai
Das weiß ich, dass ihr das könnt, aber ich bin so ein Mensch,
der, sagen wir mal, bestimmte Dinge...
Sebastian
Ich würde jetzt sagen, dass du gelegentlich beim Campen bist,
weil die müssen das ja so machen.
Wir hatten mal einen wunderschönen Sommerurlaub in Italien in so einem Mobile-Home.
Vier Zimmer, Küche, Bad, zwei Bäder sogar.
Ganze auch, ich weiß nicht, 30, 35, 40 Quadratmeter. Sehr, sehr schön,
aber man ist echt auf Ordnung angewiesen.
Sempai
Ja, so ist es.
Sebastian
Wo wir jetzt zu meinem nächsten Thema wären, vielleicht gibt es ja diese Live-Sendung
auch mal irgendwann. Ordnung im Spielzeugschrank.
Ich finde kein System, mich zu organisieren. Man kann alle Peitschen zu allen
Peitschen tun. Man kann alle Fesseln zu allen Fesseln tun.
Fakt ist, das ist der Wahnsinn. Ich möchte so ein Geschirrtuch haben.
Sempai
Das wäre super.
Sebastian
Da haben wir eine Schublade für. Da sind die drin. Bitteschön.
Sempai
Ich mache es auch eher außen, die innen.
Sebastian
Diese Küche nicht toll organisiert. Alles genau da, wo es sein muss.
Sempai
Exakt. Wunderbar. Du magst dich vielleicht erinnern, dass ich dir einmal dieses
eine Bild geschickt habe von dem Schrank.
Sebastian
Ja, deshalb komme ich drauf.
Sempai
Weil du sagtest so nach dem Motto Bondage ist doch Seil. Und dann hatte ich
mal das Bild und hatte irgendwie so zehn andere Möglichkeiten gezeigt,
die da eventuell noch gehen könnten.
Und das ist eben halt das Praktische, wenn man so einen Schrank hat und nur
die Schubladen aufmachen kann. Okay, wir machen das, wir machen das,
wir machen das, wir machen das.
So, und Ordnung ist leider etwas sehr Persönliches.
Wenn ich jetzt mal... Ah, wenn ich jetzt mal das alte Beispiel bemühen darf,
du gibst einem Menschen einen Ordner oder du gibst drei Menschen einen Ordner,
in die Hand und sagst, mach ein Register.
Dann wirst du finden A bis Z, 0 bis 100 und was weiß ich, Ortsnamen oder irgendwie
sowas in dieser Art, weil jeder hat sein eigenes System und jedes System hat auch seine,
Berechtigung und so würde ich das an der Stelle auch sehen, weil ich sag mal,
wenn ich jetzt der Meister des Spankings wäre,
dann wüsste ich, jetzt mal in die Tüte gesprochen, die ich fast habe.
Vielleicht mache ich dann eine Ordnung von hart bis zart oder von zart bis hart.
Beispielsweise. Also nach dem Motto, dass die Dinge, mit denen ich warmklopfe,
in Anführungsstrichen, die liegen halt ganz oben.
Vielleicht ist es auch so, dass ich im Prinzip sortiere im Sinne von,
dieses sind sozialisierte Tools. Das sind Dinge, mit denen kann ich mit mehreren Leuten spielen.
Und das ist die Kiste für Person A. Das ist die Kiste für Person B.
Weil das Schlagwerkzeuge sind.
Sebastian
Oh, da brauchst du aber den ganzen Kram immer doppelt. Das ist schwierig.
Sempai
Ja, aber ich spreche halt gerade mal so ein bisschen, wir haben bei dem Thema Ordnungsprinzipien.
Sebastian
Ich merke Notiz für mich, ich schreibe das auch mal auf. Webseite,
Kommentare mit Bildern.
Das heißt, liebes Publikum, schaut doch mal, ob das schon geht und kommentiert
euren Spielzeugschrank unter dieser Folge und ein Bild von der Schublade.
Ich möchte mal wissen, nach welchem Ordnungsprinzip ihr umgeht.
Vielleicht haben ja Leute so ein Dymo-Label-Teil da und beschriften alles ganz fleißig.
Sempai
Wenn ich da noch einhaken darf, ich habe zum Beispiel transparente Boxen.
Das heißt, du kannst von mir draußen sehen, was drin ist.
Dexter, hatte der nicht Blutstropfen auf Glasträgern?
Sebastian
Ja, das auch, aber ich glaube, der hat auch mal so transparente Boxen,
wo dann immer alles drin ist, mit Deckel drauf und stapelbar und alles ganz toll.
Sempai
Ja, genau, das habe ich so auch dann an der Stelle. Und das ist dann eben halt,
dann holst du halt eben halt die Haube, die Box raus mit den moderaten Latex-Hauben,
die neben der Box steht mit den etwas böseren Latex-Hauben und dasselbe nochmal für Leder
und so weiter und so weiter. Aber je nachdem...
Sebastian
Ich muss mal ganz kurz abschweifen. Das ist ja gerade der Wahnsinn.
Wir haben ja so einen Notizblock von Engelbert Strauß übrigens.
Und da haben wir jetzt mal hier nebenbei Nachrichten geschrieben.
Da habe ich eine Seite abgerissen. Und in der Mitte von dem Block,
genau in der Mitte, ist ein Blatt. Das ist kein Notizblockblatt, also nicht kariert.
Und da ist dann Werbung hier. Jetzt Katalog anfordern und Co.
Wenn ich Podcast-Notizblöcke mache und mittendrin... ist,
etwas überhaupt total verfängliches. Und die Leute sind dann mal,
das Podcast-Logo, das ist ja kein Problem, den Blog kann ich benutzen.
Dann habe ich mittendrin...
Sempai
Kurze Zwischenfrage wegen dominant/submissiv, weil ich gerade die richtige
Position habe für Submissiv.
Ist das Absicht, dass der Tisch so hoch ist, damit dann der Abstand zum Damm noch etwas...
Sebastian
Also du kniest gerade auf dem Fliesenboden. Das steht dir übrigens sehr gut.
Sempai
Wie sich das gehört als ordentlicher Switch...
Darf ich noch mal fragen?
Sebastian
Inzwischen bist du wie alt?
Sempai
63.
Sebastian
Mein Gott. Ich kenne Menschen in meinem Alter, also Anfang 40, die älter sind als du.
Also rein körperlich ist es erstaunlich, wie du sehr durchgehalten hast.
Dieser Tisch ist deshalb so hoch, weil...
Ja, ich kann es ja auch nicht sagen, weil er voll ist.
Sempai
Ja.
Sebastian
Der ist noch gar nicht so alt und das ist halt so ein Bartisch,
so ein Tresentisch, der einfach in diese Küche passt.
Und er ist etwas höher als die Küchenarbeitsplatte und damit hat er die perfekte Höhe für alles.
Außer Vögeln, weil dafür ist er zu hoch.
Sempai
Ja, also ich muss sagen, ich finde ihn auch sehr cool, muss ich sagen.
Sebastian
Er ist sehr weit unten gerade, aber ich bin mal nett, ich reiche dir den Rotwein
nach da unten. Das ist einfach ein Meter Höhenunterschied. Bitteschön.
Sempai
Ja, und ich finde den zum Vögel eigentlich nicht zu hoch. Also wenn du dem...
Sebastian
Ich würde mich nicht auf diesen Tisch legen, das traue ich ihm nicht zu. Das ist Ikea.
Sempai
Darf ich wieder ausreden. Wenn das Objekt Balletboots trägt, passt das wieder.
Sebastian
Ja, weil dann brauche ich dahinter ein Podest oder eine kleine Leiter.
Also es ist kompliziert.
Sempai
Irgendwas ist immer.
Sebastian
Außerdem habe ich Nachbarn gegenüber, ich weiß immer nicht.
Die Frau rührt übrigens gerade die Mousse an, also für die Tarte, den Teig oder was.
Es sieht noch gar nicht nach Schokolade aus, aber es sieht schön schaumig aus.
Sempai
Übrigens mal nebenbei, die Kunst ist nicht, sich in diese Position zu begeben.
Die Kunst ist jetzt wieder aufzustehen, ohne dass man seine Hände dafür braucht.
Sebastian
Bleib da ruhig, das ist okay, das steht dir. Oh, freihändig.
Sempai
Ja sag ich doch, das braucht man halt.
Sebastian
Da wir eh so abschweifen. Ich finde ja diese Kunst, man sieht ja immer
diese Bilder von Menschen, die auf Knien sind.
Ich finde diese Kunst, Menschen, die auf die Knie zu gehen, und wieder hochzukommen,
das in einer fließenden Bewegung...
Sempai
Du meinst sowas hier.
Sebastian
Naja, das war schon...
Ja.
Sempai
Ich meine, die Fliesen sind jetzt glatt.
Sebastian
Ja, du machst das sehr schön. Da gibt es ja auch dein Alter Ego. Wie heißt sie?
Sempai
Sayo.
Sebastian
Ich glaube, du musst ein bisschen lauter sprechen, weil das Rührgerät rührgerätet.
Sempai
Ja, wie sich das gehört. Hier wird anständig gearbeitet.
Sebastian
Über Sayo haben wir in der Folge gar nicht gesprochen, ne?
Sempai
In welcher Folge?
Sebastian
Die wir beide aufgenommen haben. Ja, da war die
Sempai
glaube ich, auch noch nicht, also sagen wir es mal so, da hatte ich zwar schon
auch, sagen wir mal, Erfahrungen mit der Optik, das rührt auch aus dieser Zeit,
den 80er-Jahren, aber da hatte ich diesen Namen noch nicht gewählt,
also der Name ist halt relativ neu.
Sayo ist ein Frauenname, ein japanischer Frauenname, heißt "die in der Nacht geborene".
Das finde ich eigentlich sehr passend für das Thema.
Sebastian
Ja, erzähl mal was über sie, weil ich glaube, das Publikum weiß darüber nichts
und wenn du möchtest, oder ist es zu privat?
Sempai
Nein, das ist nicht zu privat. Vor allem ist es eben halt auch so,
man muss in dem Sinne ja auch ein bisschen tatsächlich vorsichtig sein,
weil es ja auch Zuhörer:innen gibt, die sich, sagen wir mal, tatsächlich in dem
Umfeld einer Transformation befinden.
Für mich ist das simpel Cross-Dressing, um das auch immer ganz klar abzugrenzen.
Also ich finde es schon...
Sebastian
Cross-Dressing klingt immer so vom Begriff so... Also die meisten Menschen sagen,
dass es kein schöner Begriff ist.
Sempai
Ist das so?
Sebastian
Zumindest bisher hatte ich jetzt die Erfahrung, aber eigentlich ich wüsste keinen besseren.
Weil es ist ja die Idee zu sagen, ich trage die Frauenklamotte als Kerl,
aber das tue ich halt auch nur temporär.
Oder definier es mal bitte für mich, weil ich bin da echt nicht firm.
Sempai
Lass es mich anders abgrenzen, weil es gibt eben halt Menschen,
die sagen, sie sind halt im falschen Körper geboren.
Und möglicherweise bleibt es in der für sie falschen Körperform oder sie nehmen
auch Veränderungen vor.
Und ich habe solche Menschen auch kennengelernt in all den Jahren und ich weiß,
dass die stellenweise eben halt sehr, sehr darunter leiden und das war eben
halt das was ich abgrenzen wollte an der Stelle, dass ich mich mit solchen menschen
in keinem Fall irgendwie vergleichen oder messen möchte,
weil das eben halt immer schon
mal etwas sehr besonderes ist. Also in dem Fall hätte ich fast gesagt ziehe
ich im Prinzip dann nur... das ist ja letztendlich auch in Verbindung mit Latex
dann meist. Also ist es jetzt nicht so, dass ich jetzt im Strickleid durch die
Gegend oder sich das sozusagen auch im normalen Umfeld eben halt, sondern es ist
in der Regel eigentlich immer in einem BDSM Kontext. Und das ist eben halt auch
mit dem Thema Latex an der Stelle.
Sebastian
Okay. Erstmal, wir haben heute den 2. November, richtig? Oder schnell, 3. Ja, der 2.
Seit gestern kann man seinen Geschlechtsidentitätseintrag sehr einfach oder
viel einfacher ändern lassen.
Ich finde, darauf sollten wir mal anstoßen.
Sempai
Unbedingt.
Sebastian
Dass es nicht mehr notwendig ist, sich irgendwie durch tausend Gutachten zu
quälen, um auch auf dem Papier zu sein, wer man ist.
Hat sogar die Frau ganz kurz das Rühren unterbrochen.
Sempai
Das ist ein Bild von Sayo bei der Arbeit.
Sebastian
Das wäre was für die Shownotes, ne?
Sempai
Wenn es welche gibt, dann würde ich das spenden.
Sebastian
Das war ein Bild. Sayo putzt gerne.
Sempai
Ja, schon.
Sebastian
Man sieht Sayo in schwarzem Latex. Da guckt auch nichts mehr raus, außer ein Paar Lippen. Sind das deine?
Sempai
Nein, das gehört zur Maske.
Sebastian
Das gehört zur Maske, okay. Und einen,
babyblauen Putzlappen auf dem Parkett.
Sempai
Mikrofaser, wie sich das gehört.
Sebastian
Mikrofaser, okay. Aber da hätte ich dir etwas mehr Geschmack bei dem Lappen zugetraut.
Bei dem Perfektionismus, den du an den Tag legst, da gehört doch eigentlich der rosa Lappen dazu.
Sempai
Ja, da könnte man nochmal dran arbeiten, das stimmt.
Sebastian
Ja, Details.
Sempai
Ja, genau. Ansonsten, das wird dir dann wahrscheinlich gefallen. Das ist natürlich.
Sebastian
Schon ein anderer Begriff für Crossdressing.
Also eigentlich ist es ja eh blöd, dass das als, ist das ein Fetisch?
Atmo
Ist das ein Kink? Was ist das?
Sempai
Das wird dir wahrscheinlich gefallen dann eben halt. Also es geht auch mit Motivation beim Putzen.
Sebastian
Ah, oh ja, das ist ein sehr schönes Bild. Das ist das perfekte Episoden-Cover
oder ich nehme doch die Zwiebelkuchen als Coverbild.
Sempai
Da müsste ich mit der Dame sprechen, ob das zulässig ist. Ja,
weil, ne? Also man könnte...
Sebastian
Interessant bei dem Bild ist, also man sieht eine Frau mit einer Peitsche,
die von hinten, Sayos Hintern beim Putzen bearbeitet und im Hintergrund sieht
man den Schatten der Peitsche.
Sempai
Ja.
Sebastian
Und das ist, der Schatten ist eigentlich spannend.
Sempai
Ja, ja, das ist auch von einem sehr guten Fotografen gemacht,
von einem guten Freund von mir und der arbeitet gerne mal mit Schattenspielen.
Sebastian
Oh ja. Oh, das sieht gut aus. Das wäre ein Drachen im Hintergrund.
Das ist natürlich für das Publikum jetzt eher schwierig, deshalb berichte ich
mal aus der Küche. Jetzt gerade findet die Hochzeit statt, nämlich die Vereinigung
von Schokoladencreme und Creme.
Oh, das wird geil. Und wie lange braucht das im Ofen noch?
2 Minuten 50 braucht der Zwiebelkuchen noch. Und guck mal, der Rand bekommt
schon eine gewisse Bräune.
Ich habe übrigens vergessen, ob die lange Kante des Blechs nach hinten oder vorne muss.
Ich habe bei Instagram schon tausendmal den Tipp bekommen, wie hoch man das machen muss.
Nach vorne, sagt die Frau.
Haben wir das richtig gemacht? Ich glaube, ich weiß es nicht.
Sempai
Sieht aber so.
Postcast-Subbie
Die schräge Kante?
Sebastian
Ja, ja, irgendwie so. Aber da ist so viel Teig drauf, dass man das nicht sieht.
Ich bin sehr gespannt, ob das lecker ist.
Sempai
Ich hoffe das auch.
Sebastian
Wenn nicht, dann musst du noch mal.
Sempai
Genau.
Sebastian
Die Geschäfte haben noch zwei Stunden auf, da können wir noch mal Zwiebeln besorgen.
Sempai
Dann fahren wir zu Feinkost Albrecht und das Ganze noch mal.
Sebastian
Die Frau... Oh Gott, was die da zusammenrührt?
Ja.
Also ich glaube, unser österreichischer Zensor muss Wege finden,
wie er auch das genießen kann, was hierbei rauskommt. Diese Tarte ist wirklich sehr lecker.
Ein Mini-Stück geht? Okay, wunderbar. Das freut mich. Ach, ja.
Sempai
Wie gesagt, das wäre schon was, aber kannst du immer sehen,
Sebastian
das ist eine Workmate, also man kann damit...
Hey, ich sehe gerade hier, Blutzucker wird
mir gezeigt der scheint okay zu sein, ich kann mit den Werten nichts anfangen,
aber es scheint gut 149 scheint gut zu sein,
okay, du weißt, dass du jedes Bild was du mir zeigst, müssen wir dem Publikum
zeigen, sonst ärgern wir die, sonst sind wir hier schamlose Sadisten.
Sempai
Genau, wir haben vorhin über Sadismus gesprochen, das wäre jetzt Sadismus in
Reinform. Über schöne Bilder zu sprechen und die nicht zu zeigen in dem Fall.
Aber wie eben gesagt, das ist nochmal so der kleine Tipp für den geneigten Heimwerker,
das ist eine Workmate, mit der man eben halt auch Menschen bis 160 Kilogramm befestigen kann.
Sebastian
Eine Werkbank willst du sagen.
Sempai
Eine Werkbank, oder ich sag mal, das ist vielleicht eine Position,
die du noch ein bisschen mehr magst für Schlaginstrumente.
Sebastian
Man sieht nicht mehr viel Mensch auf den Bildern. Gibt es ein Bild,
wo man dein Gesicht sieht, was veröffentlicht ist? Nein. An der Stelle ziehst du die Grenze.
Sempai
Da ziehe ich die Grenze aus verschiedenerlei Gründen. Zum einen ist es eben
halt tatsächlich so, Äh, dass das Internet einfach zu gut ist in Wiedererkennung.
Sebastian
Mhm.
Sempai
Und das ist der eine Punkt. Der andere Punkt ist aber auch tatsächlich,
dass gerade das Thema Maske und Haube halt integraler Bestandteil ist bei mir.
Also da fängt es bei mir eigentlich an.
Freiherr X
Drücken wir es mal so aus.
Sempai
Du kannst also machen auch, wenn, sagen wir mal, das mit den entsprechenden
Leuten ist, kann man auch gerne mal was machen mit nackter Haut.
Aber hat man zum Beispiel vor einiger Zeit mal, das war halt nackt mit einer
Lederhaube, die Arme längs an einer Bambusstange und dann an den Füßen aufgehängt.
Also über Kopf.
Sebastian
Das klingt unangenehm.
Sempai
Und dann 30 Minuten gespankt.
Das war großartig. Das war absolut großartig.
Sebastian
So, jetzt Achtung, jetzt wird es hier gleich piepsen. Drei, zwei, eins und pieps.
So, aber ich glaube, wir geben dem Herd nochmal ein paar Minuten.
Der kann auch ein bisschen. Der braucht noch ein bisschen.
Sempai
Also normalerweise sollte der ganze Rand eigentlich schon ein bisschen die Bräune
haben, die wir an einigen Stellen sehen.
Sebastian
Ja, ich gebe ihm jetzt nochmal bei 180 Grad einfach nochmal so lange,
bis wir nicht mehr wollen.
Die Frage ist ja, also was unterscheidet gute von schlechten Kochsendungen?
In den schlechten essen sie den Kram nicht. Da endet das mit dem Kochen.
So, und bei den guten, da essen sie das. Und bei den richtig guten vergeht danach
noch ein bisschen Zeit, damit man auch sieht, die Menschen, die verziehen auch
nicht versteckt nochmal schnell das Gesicht.
Und bei den richtig schlechten essen sie es, aber du siehst immer nicht,
was sie in den Mund stecken.
Da ist die Kamera immer so, dass man aufs Gesicht zeigt und sagt, oh, Genuss,
aber ob die das wirklich essen, was da gerade gekocht wurde,
das kriegt man nicht mit.
Wir werden das hier richtig verkosten.
Sempai
Ich hoffe es, ich hoffe es. Aber wo du das gerade so sagst, es gibt so wunderbare
japanische Kochsendungen und dann machen die das genau das, dass dann eben halt
die Verkostung stattfindet durch professionelle Köche und dass die dann die Kamera
so voll auf das Gesicht halten.
Wenn dann so, ne, Löffel rein und so.
Dann kann man sich eine Vorstellung davon machen, dass das möglicherweise vielleicht doch nicht ganz so...
Sebastian
Ich glaube, ich möchte diese Sendung enden lassen, nachdem wir probiert haben,
damit dann der gemütliche Teil des Abends beginnen kann.
Ich wollte dir eigentlich gerade noch Rotwein nachschenken, aber du hast es
sehr clever gemacht. Du hast bislang vor dem eingeschenkten Glas ein Drittel getrunken.
Sempai
Ja, das war ja auch ein ordentliches Glas.
Du warst großzügig.
Sebastian
Ich wollte das Geräusch des Einschenkens großzügig aufnehmen,
Sonst klingt das dann nach Geiz.
Man möchte ja auch ein netter Gastgeber sein.
Sempai
Das bist du, oder seid ihr, besser gesagt.
Sebastian
Oh Gott, den Schokoladenstaub rührt jetzt das Podcastsubbie gerade unter.
Oh mein Gott, sieht das geil aus.
Also ja, so Schokoladenkrams, da bin ich ja echt für zu haben.
Diese Tarte ist dann noch so halbflüssig, wenn sie fertig ist.
So halb warm und das ist ziemlich großartig.
Sempai
Das hört sich böse an.
Sebastian
Oh ja, das ist auch ein böses Zeug. Also das ist großartig.
Es weckt vor sich hin, es blubbert auch schön irgendwie an den Seiten.
Ich mache weiter Bilder, also liebes Publikum, Shownotes, Shownotes, Shownotes.
Hier vorne, das sieht man. Es schäumt quasi. Ich habe noch nie gesehen,
dass Zwiebelkuchen schäumen kann.
Sempai
Das ist das Öl.
Sebastian
Das ist das Öl.
Sempai
Okay. Nach dem Motto war denn die Frage, ob das auch genug ist? Wir sehen, ja.
Sebastian
Wenn wir nachher mit der Flex das Blech aufsägen müssen in Stücke,
weil wir es nicht runterkriegen.
Sempai
Nein, das wird nicht passieren. Okay.
Sebastian
Wenn du das sagst.
Sempai
Ja, ja. Ah, so langsam sieht der Rand... Eh, ja.
Sebastian
Ich mach mal ein bisschen Lärm und dann mach ich hier schon mal das...
den Herd frei. Dass dann das Blech darauf positioniert werden kann.
Das sieht so toll aus, Frau.
Großartig. Ja, das wird heute kein guter Tag für die Waage.
Atmo
*Handy klingelt*
Sempai
Man kann nicht alles lassen. Das sind 18 Minuten insgesamt, aber wir sollten
im Prinzip immer noch mal...
Sebastian
Der Käse muss karamellisieren.
Sempai
Ja, ja, 15 bis 20.
Sebastian
Falscher kann nicht sein. Jeder Koch wird jetzt gerade, oder die Lebensmittelchemiker
wird gerade die Krise kriegen. Käse kann nicht karamellisieren.
Sempai
Aber wir können ein bisschen Schokolade drauf tun, dann funktioniert das vielleicht.
Und dann mit einem Creme Brulée Brenner.
Sebastian
Ich habe so einen Brenner, den benutze ich, um den Kamin anzumachen.
Sempai
Ah, gut.
Sebastian
Apropos, das könnte ich ja mal kurz tun, dass das Mikrofon etwas Reichweite
hat, werde ich einfach mal den Kamin drüben anwerfen.
Mal gucken, soweit ich weiß, darf ich noch bis Ende des Jahres betreiben.
Danach wird der Schornsteinfeger wahrscheinlich sagen, nein,
sie brauchen einen neuen.
Und, ah, das quietscht immer so schön.
Der kann vor sich hinheizen, damit wir noch einen netten Abend haben.
Gehe ich wieder zurück in die Küche, man merkt es gleich an der Akustik.
So, meiner ist größer. Mir wird hier gerade so ein kleines Sturmfeuerzeug
gezeigt, nein, der Brûlée-Brenner brennt mehr.
Ich glaube, der war auch ein Publikumsgeschenk. Ich habe ja Sachen auf meine
Amazon-Wunschliste gepackt.
Irgendwie da kommen dann immer Dinge. Das sind so Sachen, die würde ich nie
selber kaufen. Weil dafür bin ich zu geizig. Und dann freue ich mich immer sehr, wenn was kommt.
Und auch der Creme Brulée Brenner war da mal dabei.
Schon drei Jahre her, aber vielen Dank.
Sempai
Nicht schlecht.
Sebastian
Was ist auf deiner Shopping-Liste noch drauf. Ist ja bald Passion.
Sempai
Ja.
Sebastian
Was muss her?
Sempai
Ja, schauen wir mal. Wobei Passion wird dann in dem Falle wieder,
hätte ich fast gesagt, der Gang über Selbige sein, also Sayo wird auf der Passion sein.
Sebastian
Ich schenk nochmal was von diesem orangefarbenen Rosé ein.
Sempai
Das Problem ist leider auch mal so ein bisschen, dass so Sachen,
die man sich wirklich gerne angucken würde, diese Geschäfte sind meistens sehr überlaufen.
Da wo nicht ganz so viele Leute sind, sind meistens dann Dinge,
wo man sagen kann, die sind sehr schön, aber man kann sie sich nicht leisten.
Sebastian
Ja, das geht mir mit dem Bett so. Es gibt da so einen Hersteller von,
ich nenne es mal Industriebetten.
Sehr schöne Sache, aber da ist einfach mein Geiz einfach zu groß.
Wobei, das ist natürlich was, wenn man irgendwie so ein, also ist nicht so,
aber ein gefühlt fünfstelligen Betrag für ein Bett ausgeben würde.
Ich hätte noch keine Matratze mit bei. Es ist ein bisschen schwierig,
da das Problem an so einem Messe ist einfach, man will da sehr viel kaufen,
man nimmt am besten keine EC-Karte mit.
Sempai
Ja, das stimmt.
Sebastian
Das sieht doch schon fast gut aus da im Ofen.
Sempai
Ja, wenn du vielleicht noch ein paar braune Flecken mehr auf dem Käse,
dann wäre ich sehr zufrieden. Wobei der Rand ist schon ganz gut.
Vielleicht ist es ganz gut, wenn wir sozusagen die Zuführung von den 180 Grad
mal, weil der kann ja noch ein bisschen nach...
Sebastian
Du meinst, wir sollen die Temperatur einfach reduzieren?
Sempai
Wir sollen die Temperatur reduzieren, aber der Ofen ist ja warm.
Sebastian
Das ist auch sehr ökologisch. Ich stelle ihn einfach auf 30 Grad an den Ofen.
Gehe davon aus, dass er erstmal nicht heizen wird. Man kann ihn auf 30 Grad runterstellen.
Sempai
Das wird dann auch dazu führen, dass das Öl aufhört, blasen zu werfen.
Sebastian
Ja, aber er bekommt eine schöne Farbe. Ich glaube, ich suche schon mal Teller oder sowas raus.
Sempai
Das hat einen weiteren kleinen Vorteil.
Sebastian
Möchtest du einen Napf?
Sempai
Ein was?
Okay.
Sebastian
Die ist eben so schön am Boden, dass ich mir dachte, die Frage muss ich wenigstens
stellen. Nehmen wir kleine Teller. Ich glaube, wir nehmen so kleine Teller.
Sempai
Ich hätte fast gesagt, wenn ich das...
Sebastian
Nein, Frau möchte große Teller.
Sie guckt mich böse auf.
Sempai
Wenn ich das vorher gewusst hätte, dann wäre ich hier in einem anderen Outfit aufgelaufen.
Sebastian
Die Frau hat nachgedacht. Sie hat gestern so kleine Frühstücksteller oder so
kleine Beilagenteller, heißen sie, glaube ich.
Sempai
Ja, weil für...
Sebastian
Sollen wir die nehmen oder nicht? Such aus, welche Teller es jetzt gibt.
Sempai
Also flache sind gut. Also die wären schon schlecht.
Sebastian
Dann nehmen wir jetzt die flachen Teller aus dem Jahr 2001. Davon habe ich auch
noch genau vier, nein sogar fünf. Wow.
So. Machen wir es uns hier schön.
Ich ziehe das mal erstmal hier.
So.
Wie sieht es denn aus? Es blubbert immer noch ein bisschen im Ofen?
Ach ja.
Sempai
Der Vorteil ist, man sollte ihn auch nicht zu braun werden lassen,
weil wir werden das kaum heute schaffen. Und der schmeckt am nächsten Tag.
Sebastian
Ich habe ein Pubertier im Haus. Und wenn was da ist, was so Zwiebelkuchen...
Sempai
Meinst du, dann diffundiert das weg über Nacht?
Sebastian
Ist möglich, also...
Wenn so ein Hungertag ist, dann schon.
Sempai
Gut, dann wenigstens für die Shownotes. Also wenn man den am nächsten Tag nochmal
warm machen sollte, dann ist das ganz gut, wenn wir da nicht zu braun am nächsten.
Sebastian
Also das letzte Mal, als die Frau Zwiebelkuchen gemacht hat,
gab es drei, also sie hat wirklich unfassbare Mengen gemacht.
Wahrscheinlich die doppelte Menge von dem jetzt.
Und drei Tage lang hat, egal was im Kühlschrank war, egal was rumstand,
ach, ich könnte jetzt eine Scheibe Brot essen. Ach, es gibt ja noch Zwiebelkuchen.
Und dann verschwand der. Es war schrecklich.
Also es war schrecklich gut. So, dann machen wir uns jetzt hier ein bisschen schön.
Dann kann man vielleicht auch gleich noch ein Bild von einem Teller irgendwie posten.
Ich fürchte, diese Folge ist tatsächlich was für Masochist:innen.
Man muss das schon mögen, dass Menschen irgendwie die ganze Zeit lecker kochen.
Dann haben sie diese Gerüche um sich herum, noch gute Laune dabei und dann essen sie das auch noch.
Und jetzt kriege ich noch einen Zettel reingereicht.
Ordnung im Spielschrank. Steht da. Ja, haben wir ja.
Sempai
Sprungmarken.
Themen.
Sebastian
Haben wir noch Themen?
Sempai
Ich glaube zurzeit gerade nicht.
Sebastian
Ich glaube, wir sind auch ein bisschen davon abgekommen, hier einen BDSM-Podcast
zu machen, ehrlich gesagt.
Das Format heißt wahrscheinlich eher BDSMer kochen.
Und sie haben ja sonst keine anderen Themen. Ich mache jetzt nochmal von der
Tarte... Oh Gott, das sieht so geil aus.
Mache ich nochmal so ein Bild, bevor sie in den Ofen kommt.
Ich falte die Servietten mal. Ich habe gelernt, das macht man.
Ich kann allerdings keine Schiffchen. Ich falte sie einfach immer einmal in der Mitte.
Sempai
Ansonsten ist es jetzt eure Fettpfanne. Jetzt ist immer die Frage,
womit ihr schneidet? Also mit was für einem Messer?
Sebastian
Ja, irgendein Messer mit einer Klinge und einem Griff am besten.
Sempai
Ja, schon klar.
Sebastian
Aber ich glaube, guck mal, wenn wir jetzt mal in den Ofen gucken,
ich glaube, jetzt ist der Sweetspot erreicht. Jetzt kann es raus, ne?
Sempai
Ja, ich denke auch.
Sebastian
Ich mache nochmal ein letztes Bild von im Ofen.
Atmo
Ja.
Sebastian
Ich will seit fünf Jahren mal eine Folge beim Kochen machen.
Und ich habe mir vorgenommen, das machst du ordentlich. Du mikrofonierst das professionell.
Und das haben wir ja wirklich sehr spontan.
Sempai
Ups.
Sebastian
Das haben wir ja sehr spontan beschlossen. Wir machen das. Und ich habe nach
fünf Minuten gebraucht, um das Mikrofon ranzukriegen.
Sempai
Du solltest irgendwas haben, wo du die Fettpfanne draufstellen kannst,
weil die es wirklich heiß ist.
Sebastian
Da habe ich einen Herd.
Sempai
Okay.
Sebastian
Ich stelle das einfach ganz frech auf das Ceran-Feld.
Sempai
Alles klar. Welches ein Induktionsfeld ist?
Früher gab es Schläge für Rechthabereien.
Sebastian
Das sieht doch großartig aus. Soll ich die Tarte auch gleich reinstellen?
Wahrscheinlich auf einem Blech oder auf einem Rost lieber?
Rost rein. Oder oben? Okay.
Gleich das nächste in den Ofen. Oder ich gebe jetzt den Tartteig einfach
Sempai
über den Zwiebelkuchen und kreierst ein völlig neues Gericht.
Sebastian
Ich fand das sehr schön. Ich glaube, Switch war das mal im Fernsehen.
Da war dieses so, wir machen das und das und das und jetzt geben wir das
Ganze zum Abschluss noch in den Ausguss.
Als ganz üblichen Schritt, der einfach zum Rezept dazu gehört.
Messer findest du ganz rechts, in der zweiten Schublade von oben.
Sempai
Ja.
Sebastian
Das sieht gut aus.
Wir haben ein paar Getränke. Wir essen jetzt einfach mal in der Küche.
Wir haben zwar sowas wie einen Esszimmertisch, aber ich finde,
in der Küche ist es auch gerade schön gemütlich.
Aber wenn ich richtig sadistisch bin, sage ich dem Tonmeister,
er möge das so schneiden, dass man keine Küchengeräusche mehr hört.
Ich glaube, ich schneide das lieber selbst. Also ich verantworte gerne,
was ich selber für Mist baue.
Sempai
So, und da ich ja diese große Klappe hatte mit der Kante. So, jetzt.
Sebastian
Ja, du wolltest viel Rand, habe ich gehört.
Sempai
Ja, also ich nehme auf jeden Fall viel Rand. Wir hatten vorhin hier den,
wo ist der Heber geblieben?
Sebastian
So, jetzt muss ich nochmal schnell ein Bild machen. Wie schön du das geschnitten hast. Sehr gut.
Oh, das ist auch toll. Bevor wir hier die Küche verlassen, die Spülmaschine
sagt, sie braucht noch fünf Minuten.
Ich überlege gerade, jetzt nehmen wir den mal, um das rauszunehmen.
Sempai
Ja, das ist perfekt.
Sebastian
Der ist schön schmal. Soll ich mal auftun?
Sempai
Ich tue dieses.
Sebastian
Du reichst mir Teller, ich tue auf.
Sempai
Ja, da werde ich mich gleich hinsetzen. Also gibst du mir bitte dieses mit den zwei Kanten.
Sebastian
Du möchtest ein Eckstück, ja?
Sempai
Definitiv.
Sebastian
Das klebt auf jeden Fall nicht am Boden.
Sempai
Ja, so sollte das sein. Das war die Idee hinter dem Öl.
Sebastian
So, und unser Zensor.
Sempai
Der Zensor möchte ein kleines Stück, aber du kannst ja dann den Rest, ne?
Sebastian
Hat die Aufgabe, nochmal ein schönes Bild von einem Teller zu machen,
damit wir auch ein Titelbild für diese Folge haben.
Sempai
Ja.
Sebastian
Das sieht aber schön fluffig und saftig aus. Das Schöne ist,
liebes Publikum, egal wie es schmeckt. Wir werden natürlich behaupten,
dass es unfassbar gut ist.
Und damit ich hier weiterhin wohnen darf, werde ich natürlich,
egal wie es schmeckt, behaupten, dass der vom Podcastsubbie viel besser ist.
Sempai
Natürlich, ich bitte dich.
Sebastian
Das sind aber riesige Stück.
Sempai
Keine Frage.
Sebastian
Sie guckt mich... So, jetzt habe ich hier nochmal ein Eckrandstück.
Sempai
Ja, also das ist auch wirklich wenig dann an der Stelle. Also dann solltest
du vielleicht schneiden, sondern lieber ein anderes schneiden und die Ecke nehme
ich gleich wieder. Oder nimmst du?
Sebastian
Ich kann dir auch einfach nur Rand geben. Dann bist du dafür schneiden,
bist du verantwortlich. Du hast das hier gekocht.
Sempai
Ja, und normalerweise würde ich das wieder in den Ofen stellen,
aber heute ist ja die Tarte drin. Also lassen wir es bloß.
Sebastian
Ja, die Tarte ist da. Ich mache nochmal ein Tartenbild im Ofen. Oh, das sieht toll aus.
Großartig, jetzt kommt der große Moment, also du musst den Rand nicht essen,
das ganze Stück, Frau, wir können auch tauschen.
Sempai
Würde ich auch sagen oder wir schneiden hier noch ein weiteres. Also ich kann,
wie gesagt, ich nehme gerne das Randstück,
Komm, das ist noch ein anderes Schrein.
Sebastian
Wir machen das ganz einfach so. Zack, zack. Ach, wir können auch einfach von
einem Teller essen. Das ist völlig egal.
Wir kriegen das schon irgendwie alles hin. Aber jetzt möchte ich es langsam probieren.
Sempai
Ja, mach das.
Sebastian
Ja, nix, mach das. Pass auf, das ist jetzt wie im Fernsehen.
Alle sitzen am Tisch und prosten sich zu und lächeln sich an und führen tiefsinnige
Gespräche über tiefsinnige Themen und sind glücklich.
Und im nächsten Schritt stirbt dann jemand oder so.
Sempai
Okay. Das ist jetzt aber wirklich ein bisschen.
Kann ich nicht mit ansehen.
Atmo
*Stimmen im Hintergrund*
Sebastian
Okay.
Vielleicht isst einfach niemand das Randstück.
Liebes Publikum, das ist jetzt lustig, aber ich werde es nicht erklären.
Sempai
Ich würde jetzt gerne mal den Sadisten rauskehren und alle verprügeln wollen.
Sebastian
Es gibt also einen Code. Egal wie es euch schmeckt, ihr sagt natürlich Mhhhh. Und wir
meinen es dabei aber bitte ehrlich.
Ich schneide jetzt hier mal was ab. Gibt es ein Bild schon von irgendwelchen
Tellern oder so? Existiert schon eins? Sehr gut.
Müssen wir das nochmal nachstellen. Ich schneide mal so ein Eckchen ab.
Das ist aber ein sehr großes Stück, was du da abgeschnitten hast.
Ich habe mal im Zug da hatte ich so einen Gutschein von der Bahn für ein Abendessen.
Und habe dann den, nicht Zwiebelkuchen, sondern dieses Pizza-Äquivalent davon. Wie heißt es?
Flammkuchen genommen. Der hat ja etwa die Größe einer Visitenkarte und schmeckt auch etwa so.
Ich bin sehr gespannt. Ich probiere jetzt mal.
Mh.
Ja.
Sempai
Essbar?
Sebastian
Nein. Schmeckt nicht. Ich tu den Rest mal weg ins Schlafzimmer oder so.
Sempai
Guck.
Sebastian
Sehr lecker. Hat sich gelohnt. So liebes Publikum,
wenn ihr Hunger habt jetzt.
Sempai
Tja.
Sebastian
Das ist schlecht. Wir sind jetzt hier am Essen. Und man darf ja im Podcast auf
gar keinen Fall essen, schmatzen oder so.
Weil das gehört sich nicht auf Aufnahmen.
Also ich überlege noch, ob man dazu eventuell nochmal so einen Klecks Sour Cream oder
so, den brauchen wir gar nicht. Der ist cremig genug.
Sempai
Eigentlich schon.
Was man noch machen kann, einen grünen Salat oder so.
Das kommt auch ganz gut.
Sebastian
Ja, das können ja Menschen, die sowas mögen, können sowas.
Ja dafür machen.
Von der Würze her, wunderbar.
Ich würde jetzt behaupten, dass wir diese Aufnahme
jetzt einfach zu Ende bringen,
dass wir dann in aller Ruhe essen und einfach das bewusst sind,
dass das Publikum wahrscheinlich gerade irgendwie nachts im Bett liegt und jetzt
nochmal aufstehen wird und den Kühlschrank plündert, weil sie jetzt Heißhunger gekriegt haben.
Okay, ich beschließe das jetzt hier, dass einfach die unvernunftliche Weihnachtsspezialfolge
an diesem Moment endet. Wir werden jetzt hier noch einen schönen Abend haben.
Und dir, Sempai, gebe ich einfach das letzte Wort. Vielen Dank,
dass du diesen sehr spontanen Spaß mitgemacht hast. Du wolltest ja eigentlich
nur vorbeikommen und Zwiebelkuchen haben.
Sempai
Genau.
Sebastian
Und jetzt haben wir Beiträge für mehrere Live-Sendungen hier Reinspieler.
Gegen deinen Willen, verdammt.
Sempai
Nö, das war sehr, sehr nett. Vielen Dank für die Gelegenheit wieder einmal.
Sebastian
Sehr gerne.
Sempai
Eine schöne Unterhaltung und ja, wie gesagt, das Rezept ist so wahrscheinlich
irgendwie in den Shownotes und wünsche euch noch einen schönen Abend und guten
Appetit. Hoffe ihr findet was Schönes im Kühlschrank.
Sebastian
Wenn ihr mal dabei sein möchtest bei Stix, kommentiert eure Kochkünste, sagt Bescheid.
www.kunstderunvernunft.de, da gibt es den Mitmachen-Button, dann können wir darüber sprechen.
Alles klar. So, ich glaube, jetzt reicht's. Ich esse jetzt nochmal was und dann
gehe ich mal rüber und drücke den Stopp-Knopf und lassen mir einfach diese schabenden
Messer- und Kaugeräusche drauf und blenden langsam über in die Musik,
in den Song, den ich hierzu natürlich dann erstelle.
Atmo
Ja, das ist aber auch lecker.
Sempai
Das freut mich.
Vielen lieben Dank.
Atmo
*Outro Musik*