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Sebastian
Hallo und herzlich willkommen zur Kunst der Unvernunft.
Mein Name ist Sebastian Stix und hier darf ich mit Kinky-Menschen über BDSM sprechen.
Das fällt mir recht leicht, denn schon seit meiner eigenen Jugend bin ich dem
Kink total verfallen und ich kann echt nicht mehr davon lassen.
Hier geht es gar nicht so sehr um Praktiken oder Spezialpraktiken im BDSM.
Die Person, ihr Kink und ihre Perspektive, das steht im Mittelpunkt.
Und diese Folge ist mal wieder etwas ganz Besonderes. Denn mich haben Sanda
Lamanda und Madam besucht.
Beide sind Ende 30 und leben BDSM aus.
Jedoch die Leidenschaft der beiden, die könnte kaum unterschiedlich sein.
Ja, das klingt schon nach der klassischen Clickbait-Formulierung,
aber diesmal stimmt's wirklich. Ich fang mal mit Madam an.
Sie findet BDSM sexuell, ja, unspannend. Im Grunde braucht sie gar kein BDSM. Wirklich.
Und diese ganzen Fachbegriffe, Abkürzungen und das ganze Zeug drumherum braucht sie echt nicht.
Das ist natürlich viel komplexer, aber in dieser Folge spreche ich eben mit
ihr in einer Person, die sich eher als Vanilla einordnen würde.
Und trotzdem ist da richtig Kink in ihrem Leben, denn da ist Sander Lamander
und der brennt für das ganze BDSM-Spektrum.
Sieh oben, er unten. Er hat wirklich alle Ideen von CBT über Spanking,
Keuschaltung, Cross-Dressing, Lustkontrolle und kann das inzwischen alles auch
ausleben und erleben. Mit Madam.
Bis das endlich möglich war, hat es ein halbes Leben gedauert.
Es mussten unfassbar viele Selbstzweifel überwunden werden.
Und ja, noch ganz viel mehr Hürden gab es. Damit könnte man ein Buch füllen.
Achtung, das ist fast schon ein Spoiler.
Ja, und Madame, die akzeptiert ihren Partner genau so, wie er ist.
Sie geht den Weg mit ihm, lässt ihn die Person sein, die er ist.
Sie kann Sander Lamander jetzt buchstäblich sehen.
Wundervoll. Warum sie das tut, ob ihr das schwerfällt und warum das funktioniert.
Klar, darüber sprechen wir genauso wie über den Besuch einer Kinky-Messe,
über Erlebnisse gemeinsam oder alleine in der Sauna,
über Timing-Fragen und ganz viel sprechen wir über Fachbegriffe,
Abkürzung und unverständliches BDSM-Kauderwelsch.
Darauf steht mehr dem nämlich definitiv nicht und zum Glück hatten wir uns noch
etwas Zeit nehmen können und haben darüber ordentlich diskutiert.
und wieder eine Einleitung, die wieder viel zu lang ist, starten wir doch einfach
direkt und ohne weitere Verzögerungen mit Folge 121 mit Madam und Sander Lamanda.
Liebes Publikum, ein trüber November, Samstagmorgen.
Aber ich habe heute trotzdem Spaß, denn ich habe tolle Gäste da.
Ich begrüße ganz herzlich Madam und Sander Lamanda.
Madam
Hi.
Sandalamander
Hallo.
Sebastian
Ihr seid irgendwo aus dem tiefsten Mittelhessen angereist, heute früh schon.
Überpünktlich hier gewesen, zu meinem Erschrecken. Und ja, ich mag euch ein
bisschen vorstellen, denn das wird jetzt auch wieder so eine Folge,
eigentlich sind wir zu dritt, aber so halb zu viert, würde ich fast sagen. Wir schauen mal.
Madame, Ende 30 und oben fühlst du dich wohl?
Madam
Ja, ich glaube, da sprechen wir heute noch drüber, warum ich überhaupt oben bin, oder?
Sebastian
Ja, also das verrate ich jetzt schon, liebes Publikum.
Wir sprechen hier normalerweise immer mit BDSMern über BDSM und so Menschen,
die da so gar nicht so tief drin sind, die kommen hier immer nicht zu Wort und
du wirst heute diesen Job übernehmen und ich freue mich total,
dass du das machen willst.
Madam
Ich mich auch.
Sebastian
Und wie BDSM dich dann doch so langsam infiziert und in dein Leben eingesickert
ist, das werden wir heute alles aufklären.
Ja und die Ursache des Ganzen, Sander Lamander, auch Ende 30 und unten.
Sandalamander
Hallihallo.
Sebastian
Also trifft es unten ganz gut. Ich habe hier die Notiz, Def,
Maso, B interessiert. Das ist total fürchterlich, diese Formulierung, ehrlich gesagt.
Die könnte aus einer Kontaktanzeige sein. Wie würdest du es sagen?
Sandalamander
Tatsächlich, beschreibt mich das ganz gut. Ich glaube, ich bin der Infektionsgrund.
Nein, ich bin derjenige.
Sebastian
Die Infektion.
Madam
Die Infektion.
Sebastian
Der treibende Faktor.
Sandalamander
Ja, wie hast du es gerade genannt? Sicker? Nein, nicht Sicker.
Also ich bin der Grund und ja, ich bin...
Oder ich habe sehr lange gebraucht, um mir einzugestehen, dass ich submissiv
bin, dass ich Masochist bin,
dass ich, um es gleich vorwegzunehmen, auch im Cross-Dressing zu Hause bin.
Sebastian
Ich unterbreche dich mal direkt, denn dann gibt es noch eine Person,
mit der wir irgendwie über sie sprechen oder nicht.
Die Person erfülle ich jetzt auch mal direkt ein. Lilly. Was ist Lilly?
Sandalamander
Lilly ist im Prinzip, ich möchte es mal mein Cross-Dressing-Avatar nennen.
Gibt es erst seit sehr kurzer Zeit, weil ich...
Das in meiner Entwicklung am längsten gedauert hat, um auch in der Beziehung
quasi das preiszugeben und da auch in Interaktions zu treten.
Und mir war es immer wichtig, dass ich mir niemals einen weiblichen Vornamen
selbst verpasse, sondern für mich war es unfassbar wichtig,
dass ich diesen Namen von Madam bekommen werde, wenn sie bereit dazu ist.
Und das ist jetzt vor kurzer Zeit quasi soweit gewesen.
Sebastian
Also da ist viel Entwicklung drin. Ja, das haben wir mit Metadaten um uns geworfen.
Was mich und wahrscheinlich auch das Publikum interessieren würde,
ist, bevor wir zu den Anfängen gehen, was ist so der Stand heute?
Was treibt ihr miteinander? Welchen Stellenwert nimmt das alles bei euch ein?
Ich meine, ihr habt euch immerhin hierher begeben und einen Samstag geopfert.
Ja, wie ist euer Kink heute? Geht ihr unter Leute?
Habt ihr jedes Wochenende geblockt, damit ihr Spaß habt? Findet das alles im
Alltag statt? Wie ist die Dosierung?
Und seid ihr mit dem, wie es jetzt ist, grundsätzlich erstmal glücklich?
Madam
Das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Also nein, wir blocken nicht jedes Wochenende.
Wir haben persönlich enorm wenig Zeit und fast gar keine Zeit zu zweit und füreinander,
so wie im Moment unsere Lebenssituation ist.
Von daher ist es eigentlich das Gegenteil dessen, was du gerade beschrieben hast.
Aber was gerade passiert ist, dass Sanda Lamanda sich entwickelt und Stück für
Stück so die Fesseln der Vergangenheit ablegen kann und sich findet und dem geben wir Raum.
Und das ist im Moment so der Fokus.
Die gemeinsame Reise zu ihm, zu sich, zu dem, was da noch schlummert.
Sebastian
Das klingt jetzt so doof, wenn ich das jetzt so direkt erwähne.
Das ist nicht direkt dein Kink.
Madam
Überhaupt nicht.
Sebastian
Okay, aber und das hattest du gesagt und das werde ich auch in den Shownotes
passend verlinken, wenn ich es nochmal finde,
da gab es eine Reportage, die Kleider meines Vaters, die hast du gesehen und
bevor wir jetzt wirklich ganz weit zurück gehen und dann den Sander Lamander
auseinander nehmen, wie dir das alles entstanden ist,
würde ich gerne nochmal deine Perspektive einnehmen, wenn du sagst,
das ist gar nicht so deins,
trotzdem nimmst du Zeit und gibst dem Raum.
Ihr schaut euch auch gegenseitig an, also das sieht das Publikum nicht,
aber ich merke schon, dass ihr da eine enge Verbindung zueinander habt.
Diese Reportage hat irgendwas bewirkt oder verändert. Das fände ich jetzt zum
Einstieg ganz cool, wenn du dazu ein paar Worte sagen könntest.
Madam
Naja, also ich führe schon sehr, sehr lange eine Beziehung zu diesem Menschen
und das ist, das beruht glaube ich auf Gegenseitigkeit, das ist mein seelenverwandter
Mensch und ich sage ganz bewusst auch Mensch und nicht Mann,
um eben nicht in diesen Kategorien zu sprechen und zu denken.
Und wir haben diese Reportage geguckt und es ging eben um einen Familienvater,
der sich sein ganzes Leben lang verstecken musste.
Und das hat mich so bewegt, weil auch er eigentlich glücklich verheiratet war
und erst sehr, sehr spät den Raum geöffnet bekommen hat, so zu sein, wie er eigentlich ist.
Und wenn ich mir vorstelle, dass man sich sein ganzes Leben lang versteckt und
eine Rolle spielt, die man gar nicht ist, was ist das dann für ein Leben?
Das ist ja schrecklich. Und jetzt ist das mein Seelenmensch,
in dem so viele Jahre, eigentlich wahrscheinlich seit seiner Geburt,
Dinge schlummern, von denen er immer dachte, die kann ich nicht äußern.
Das ist nicht richtig, das entspricht nicht dem, was normal ist,
was die Gesellschaft gut findet.
Ich bin anders, ich bin nicht richtig.
Das ist ja, also da ist es dann Liebe, wenn ich dem keinen Raum gebe,
wenn ich das nicht zulasse, wenn ich mir das nicht anhöre, ja.
Sebastian
Ich glaube, du hast gerade beim Publikum jetzt erstmal einen Stein im Brett,
so einen ganz großen, weil die geistige Übertragsleistung von,
ich sehe diese Doku zu, ich ändere da durch etwas in mir oder ich nehme da was bewusst wahr,
diesen geistigen Übersprung, den muss man erstmal schaffen. Das ist schon mal ganz cool.
Weil du nicht ganz so tief da drin steckst und der Santa Lamanda sich da tief
reingelesen hat und ich mich ja auch, dank diesem Podcast, haben wir eine Sache
im Vorgespräch thematisiert, nämlich dieses ganze Ding mit Fachbegriffen.
Du kennst dich zwar ganz gut aus, aber es gibt dann immer noch Sachen,
gerade wenn man sich informieren will, wo man echt drüber stolpert, aha,
das ist ein deessiges Banking-Paar, die auf D-Gridale irgendwas stehen und dann
sind da tausend Abkürzungen mit zwei bis vier Buchstaben.
Auf das Thema würde ich gerne auch heute ein bisschen eingehen,
weil das hast du eben, als wir hier ein bisschen geplaudert haben und ich auf
meine Windows-Updates gewartet habe,
auch so ein bisschen thematisiert, dass natürlich dann auch eine Gruppierung
sich damit auch vielleicht unbeabsichtigt oder beabsichtigt,
auch so ein bisschen gesellschaftlich abspaltet und das schafft natürlich eine Barriere.
auch die musstest du erstmal überspringen und darüber gehen.
Das werden wir auf jeden Fall thematisieren. Da freue ich mich auch schon.
Ich mag ja so ein bisschen Diskussion an der Stelle. Da haben wir auch eine
leicht unterschiedliche Meinung. Vielleicht, wir werden das sehen.
So, aber der Sander Lamander ist ein bisschen still. Das werden wir jetzt ändern.
Sandalamander
Ja, nur zu. Kennt man eigentlich nicht von mir.
Sebastian
Wobei, ich verrate noch, ihr kennt euch seit 20 Jahren?
Sandalamander
Ein bisschen mehr sogar.
Sebastian
Das Vorgespräch ist lang her.
Sandalamander
Kennen?
Madam
Seit 23.
Sebastian
Und ihr seid so circa zehn Jahre ein bisschen mehr verheiratet.
Und den Titel Madam, den gibt es seit zwei Jahren etwa, um einfach so die zeitliche
Entwicklung zu kriegen.
Lieber Sondra Damanda, wie fing denn das alles an? Hier steht früher dezent homophob.
Jetzt habe ich dich natürlich echt gelabelt. Okay, komm, ich lege mal meine
Notizen weg und wir gucken einfach mal, wie du da hinkommen konntest und liebe
Madam, immer zwischendurch reingrätschen, ist völlig okay,
du musst jetzt hier nicht eine halbe Stunde still daneben sitzen,
das wäre sehr schade, ehrlich gesagt, auch gern deine Perspektive in Deutschland,
aber das war alles nicht immer so.
Sandalamander
Wir wollen ganz vorne anfangen, oder?
Sebastian
Fangen? Also sagen wir mal so, vielleicht so ab da, wo die erste Idee anfängt,
wo man denkt, irgendwas ist hier komisch oder anders oder ich mag hier vielleicht
Dinge, die vielleicht, guck mal, wo du einen schönen Einstieg findest.
Sandalamander
Also ich glaube, was man vorweg sagen muss, um auf das Homophobe quasi einzugehen,
weil das steht ja jetzt mal so im Raum.
Sebastian
Das war nur ein Aufhänger, das Publikum, seid entspannt.
Sandalamander
Das ist ein guter Aufhänger, weil ich komme aus einem sehr konservativen Elternhaus.
So, glaube ich, muss man anfangen, weil das aus meiner Sicht ein Grundproblem
meines Lebens quasi darstellt.
Ein sehr konservatives Elternhaus, sehr dominanter Vater, sehr starre Regeln
und da quasi wurde Andersartigkeit nicht akzeptiert, toleriert oder zugelassen.
Und das prägt einen jungen Menschen, glaube ich, und ich mache das heute anders
als Vater, aber das war damals halt so eine andere Zeit. Und das war eben meine
frühkindliche Prägung.
Und so war im Prinzip immer alles, was in irgendeiner Art und Weise in Richtung
gleichgeschlechtlich, in Richtung Interesse am gleichen Geschlecht geht,
in mir drin als falsch verhaftet.
Das ist ja nichts, was ich jetzt quasi mir selbst ausgedacht habe,
sondern das wurde vorgelebt und das wurde auch so definiert.
In meiner Pubertät, so ab 13, 14, habe ich mehrere Dinge gemerkt.
Ich habe gemerkt, dass während sich alle Freunde und Kumpels auf dem Schulhof
im Prinzip über, ich möchte jetzt meine normale Vanillapornos hergemacht haben,
hat mich das nicht interessiert.
Kann ich klar sagen. Es war für mich total langweilig.
Sebastian
Was hat dich interessiert?
Sandalamander
Das ist jetzt wieder was total lustiges, es gab so einen Film,
der mich geprägt hat, den habe ich glaube ich tausendmal geguckt.
Und verrückterweise, wenn ich so zurückerinnere, habe ich den in der Videosammlung
meines Vaters gefunden. Das ist spannend.
Das war, ich glaube er hieß Nightlife in Tokio. Ganz alter Film, 90er Jahre.
Sebastian
Davon habe ich mal was gehört, glaube ich.
Sandalamander
Ja, ein großartiger Film.
Sebastian
Ja, es ist kein Porno, kann ich schon mal sagen.
Sandalamander
Es ist kein Porno, es ist tatsächlich auch tiefgründiger, aber in diesem Film
sind verschiedene Dinge passiert, die mich total mitgenommen haben.
Also das eine, da erinnere ich mich dran, es ging ja im Prinzip um so einen Escort-Service,
wo es dominante Frauen gab, aber auch submissive und da waren viele Interaktionen,
die mich total gefesselt haben,
unter anderem auch ein Mann, der quasi sich als Frau verkleidet hat und sagte,
er möchte als Frau gequält werden.
Und das hat mich total in den Bann gezogen, aber immer quasi in der eigenen
Panik, oh mein Gott, warum findest du das toll, das ist doch komplett falsch
und das ist doch was, was du nicht, also kannst du an dir nicht akzeptieren.
Sebastian
War das die Perspektive, ich finde das spannend oder war das ein,
ich möchte diese Person sein oder in dieser Position?
Sandalamander
Es hat mich, also ich meine, was macht man mit 14, 15?
Man entdeckt sich selbst, man entdeckt Selbstbefriedigung und das war was,
was mich unfassbar erregt hat.
Und ja, ich habe mir dann auch immer vorgestellt, diese Person zu sein.
Also es war ein ständiger Zwiespalt, in dem ich war. Ich fand das erregend,
ich fand das gut, ich wollte die Person sein.
Sofort gemerkt, dass ich im Prinzip der submissive Part bin.
Klar, ich wusste nicht, ob ich masochistisch bin oder nicht,
aber ich wusste, dass ich mich unten wohlfühle,
habe aber das einfach nicht zulassen können und habe über Jahre hinweg mich
selbstverständlich versteckt, das Ganze heimlich so ein bisschen genossen.
Ich habe einen sehr ausgeprägten Fuß- und Schuhfetisch und habe dann irgendwelche
Anzugsschuhe oder sowas angezogen, weil sie aus Leder waren,
weil ich auch das Material gut fand,
habe das aber wirklich zu 100% heimlich gemacht.
Und immer wenn es dann wieder rum war, habe ich mich dafür hinterher geschämt.
Also so Kingshaming war quasi meine gesamte Jugend, junges Erwachsenenalter.
Da bin ich immer zwischen Erregung und Scham. Das war ein ganz,
ganz schmaler Grad. Ganz großes Problem auch in meinen Entwicklungen.
Sebastian
Es ist natürlich auch, gerade wenn man jung ist, man findet Dinge toll,
was weiß ich, man entdeckt, man stellt fest, Miniröcke sind toll,
die Frage ist immer an wem.
Und wenn dann dieser Punkt kommt, wo das gegen diese eigene Erziehung dagegen
stößt, dann ist das natürlich echt ein Problem.
Also vom Elternhaus war eher so die Richtung,
der Junge wird jagen gehen, er wird heiraten, er wird eine Horde Kinder machen
und er wird ja quasi das Bild des Mannes. Und das war so gesetzt.
Sandalamander
Das war gesetzt, ja.
Sebastian
Das haben wir im Vorgespräch nicht geklärt und die Frage musst du auch nicht
beantworten, hast du Geschwister?
Wie sieht das bei den Eltern, also waren die Orientierungspunkte,
war da auch mal was, weil die sind einem ja nochmal näher als die Eltern und
dann muss man ja noch besser verstecken.
Sandalamander
Madame guckt schon. Wir haben kein so inniges Verhältnis oder ich weiß auch
gar nicht, ob das früher intensiver war,
weil mein Geschwisterpart meinem Vater sehr ähnlich ist,
ähnlich dominantes Auftreten.
Deshalb sind wir da auch eher, glaube ich, ein bisschen weiter auseinander,
weil ich habe 20 Jahre gebraucht, um mich im Prinzip von diesem dominanten Vater
auch zu lösen, emotional und auch von diesem,
nicht Unterdrückung, das war ja nicht so, das war alles super,
Aber da spielt ja immer so ein Grund, da ist immer so eine Grunddominanz gewesen,
unter der man sich nicht entfalten konnte.
Und ich glaube, das hat halt ewig gedauert und da ist auf der anderen Seite
noch sehr viel von vorhanden.
Deshalb distanziert mich das wahrscheinlich so ein bisschen.
Madam
Ihr habt euch in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Dadurch ist,
glaube ich, die Verbundenheit einfach nicht so gegeben.
Sebastian
Das war so mit, ich sag mal, 13, 14 so das Alter, wo das anfing?
Sandalamander
Da fing es an, ja, so typische Alter und es ging dann weiter. Also es war so 13, 14.
In der Phase, da habe ich lange überlegt, ob ich das sagen soll,
aber ich glaube, es gehört einfach zur Entwicklung dazu und du weißt es sowieso,
hatte ich dann auch kurzzeitig sexuellen Kontakt mit einem gleichaltrigen Kuhkameraden.
Und das hatte explizit einen BDSM-Kontext, wenn man das einfach aus der heutigen Sicht sieht.
Also ein bisschen Fesseln, ein bisschen Fußfetisch dabei und im Prinzip gegenseitig,
Mal befriedigt. Und das ging auch so über ein Jahr ungefähr.
Sebastian
War das schön?
Sandalamander
Ja, ja, das ist ja die Sache. Wir haben das jetzt gerade so ein bisschen aufgearbeitet.
Das war so das letzte Geheimnis, das ich hatte. Jetzt bin ich der Kläger.
Sebastian
Also auf der Fahrt hierher quasi?
Sandalamander
Nein.
Sebastian
Diese Fahrt hierher scheint gefährlich zu sein. Das passiert wohl manchmal,
dass dann immer noch mal die letzten Details ausgepackt werden.
Sandalamander
Also es war tatsächlich schön. Es war eine Erfahrung.
Aber auch da, das hat mich 20 Jahre lang innerlich zerrissen und belastet,
weil das dürfte alles nicht sein und es war in mir drin immer wieder eine Katastrophe
und ich hatte fast 20 Jahre meiner Beziehung zu Madame größte Panik davor,
dass sie das jemals herausfinden könnte.
Und es hat fast 20 Jahre gedauert, bis ich darüber sprechen konnte mit ihr.
Madam
Macht ja kein richtiger Mann.
Sebastian
Ich frage dich mal, gab es irgendwas, wo du wirklich mal richtig schlucken musstest,
als er dir das gesagt hat?
Also waren seine Bedenken eventuell auch mal berechtigt, da offen zu sein?
Madam
Ich glaube, meine große Gabe in dem Fall ist es, dass ich das Gesagte erst mal
als Gesagtes so stehen lasse.
Also natürlich ist das im ersten Moment ein Knaller, wenn dein Mann nach 20
Jahren sagt, ach du übrigens, also ich hab da noch ein Geheimnis.
Ich hatte da mal so in der Pubertät quasi einen homosexuellen Kontakt.
Sebastian
Die Formulierung klingt schon irgendwie ansteckend, Entschuldigung,
aber das ist ja auch die Frage, wie man es dann ausdrückt. Das macht es ja nicht leichter.
Madam
Klar und ich glaube, er hat jetzt Wunder erwartet, meine Reaktion und meine
Reaktion ging gar nicht um das das,
sondern um das mit wem, weil auch die Person kenne ich und habe mich eher daran amüsiert.
Und nee, ich nehme das erstmal nur so auf der Sachebene hin.
Und ja, ich glaube, das ist der große Vorteil, dass das jetzt nichts,
das ist nicht sofort persönlich und dass ich da irgendwie angegriffen reagiere
oder oh Gott, oh Gott, oder was denken die anderen, sondern das war erstmal
nur eine Information und so habe ich es auch hingenommen.
Sebastian
Ich glaube, es gibt viele Menschen, die haben unfassbare Ängste,
ihrem Partner, ihren Vertrauten etwas zu sagen, weil sie denken,
danach wird die Erde verschwinden im Zweifel oder das Universum untergehen.
Und das gibt es zwar, dass dann das Gegenüber unglaublich schlecht darauf reagiert,
aber das ist offenbar so selten, dass man das Risiko vielleicht eingehen kann.
Aber ich gehe wieder zurück, du hast also an sich eine schöne Erfahrung gehabt,
die zwar für deine anerzogene Moral ein Problem darstellte,
aber erstmal hast du Positives erlebt. Dazu kann ich dich eigentlich nur beglückwünschen.
Sandalamander
Ja, es war positiv.
Madam
Aber so konntest du es lange nicht bewerten.
Sandalamander
So konntest du es lange nicht bewerten, aber es war tatsächlich,
ja, im Prinzip konnte ich so die aufkommenden Interessen, Fetische,
so dieses Devote, das konnte ich einfach mal ausleben und ausprobieren.
Und ja, doch, das war tatsächlich positiv, wobei es natürlich alles immer auch,
es musste immer heimlich sein und es gab immer so diese Angst erwischt zu werden.
Aber ja, mich würde es heute, 20 Jahre später, als positive Erfahrung ansehen.
Sebastian
Wenn man viel versteckt, dann möchte man ja gerade auch als Jugendlicher doch
so ein bisschen was Geheimes zeigen.
Gab es vielleicht doch irgendeine versteckte Freiheit, wo man hätte,
wenn man ganz genau hinsieht, vielleicht doch irgendein Detail, irgendwas?
Sandalamander
Überhaupt nicht, sondern es war wirklich Panik. Der ganze Freundeskreis,
das waren alles nette Leute,
aber die waren wirklich alle so stinknormal und,
Typisch 14-, 15-Jährige, das wäre, oder befürchtet war das, wäre das Ende auf
dem Schulhof gewesen, so ungefähr.
Das wäre nicht lustig gewesen und wir wissen ja, oder man weiß ja,
wie dann so Gruppendynamiken sind, dann kann man sich auf einen schön einschießen.
Selbst wenn da eins, zwei dabei sind, die es auch gut finden,
die hauen dann noch mit drauf, weil sie im Prinzip sich in dieser Masse sehr
gut verstecken können und sehr gut unterkommen.
Und das habe ich dann auch gemacht. Ich habe mich im Prinzip einfach in die
Masse rein versteckt und habe einfach so meine vanillasexuelle Orientierung vorgetäuscht.
Und da war ich, glaube ich, wirklich perfekt drin.
Sebastian
Wie war das mit der anderen Person? Konnte die das offen leben oder auch später?
Oder genau das gleiche im Prinzip bis heute?
Sandalamander
Das gleiche bis heute. Gut, wir haben eigentlich keinen Kontakt mehr.
Wir haben uns schon seit über zehn Jahren nicht gesehen.
Aber von dem, was ich weiß, ist das auch ein gutbürgerliches Leben geworden mit Frau und Kind.
Sebastian
Wie sich das gehört.
Sandalamander
Wie sich das gehört, wie das halt, ja also ich glaube auch, das war immer klar,
also ich kann ja heute retrospektiv sagen, ich bin bisexuell,
deshalb ist es halt ein Teil meiner Sexualität.
Die andere Person, weiß ich jetzt nicht, ob die heute noch von sich behaupten
würde, dass sie bisexuell ist.
Ich glaube eher, die ist heterosexuell und hat halt da mal so eine Erfahrung
gemacht und das war, glaube ich, einfach so diese Doktorspielchen extended.
Sebastian
Ja, als Jugendlicher hat man den Vorteil, man darf, kann und soll ja auch Dinge
einfach mal ausprobieren und dann bleibt man entweder dran hängen und es ist
toll und eine Offenbarung und prägt einen für die Zukunft oder man stellt halt
fest, Naja, war jetzt doch nichts.
Das Spannende ist, wir sind ja vom Alter gar nicht so weit auseinander.
Ich bin drei Jahre älter als du.
Und also ich hatte auf dem Schulhof schon den ein oder anderen,
wo man wusste, jetzt nicht offen und laut, wo man schon wusste,
okay, alles klar, eher schwul.
das war etwas, was ich von außen damals eher mit Respekt gesehen habe,
oh cool, die Person steht da zu sich und ja, das war da mal,
da gab es da mal, ja, wusstest du das, der schwul ist?
Ja, habe ich gehört und also das war nach außen keine große Sache,
ich habe aber nicht erlebt, dass sich dann die Schule den Mund darüber zerreißt
oder so, also aus der Perspektive muss ich sagen,
war zumindest es bei mir die Sozialisierung im Umkreis okay.
Es war was Besonderes, aber es war jetzt kein nichts Verurteilenswertes,
sondern es war eher modern geprägt.
Das finde ich eigentlich spannend, dass das regional dann doch vielleicht solche
Unterschiede auch macht, je nachdem wo und wie man sich bewegt.
Das kann aber glaube ich von Stadt zu Stadt, von Schule zu Schule unterschiedlich
sein, wie das Klima da ist.
Sandalamander
Diese ein, zwei Leute habe ich schon auch in der Erinnerung.
Auch oder immer heute noch größten Respekt vor denen, die in dem Alter schon
so klar waren und auch wirklich so klar ihren Standpunkt vertreten haben und
gesagt haben, ja ist halt so.
Aber das waren schon auch, zumindest da wo ich aufgewachsen bin, waren das die Ziele.
Also die Ziele der Gruppe. Und das waren deshalb, muss man sagen,
umso stärkere Persönlichkeiten eigentlich, die das auch ausgehalten haben.
Die gab es später dann so Richtung Oberstufe noch mehr und dann auch mal so
ein, zwei Leute, von denen ich heute glauben würde, die da so ein bisschen offen vielleicht auch,
also von denen ich mir vorstellen könnte, dass sie den Podcast vielleicht sogar hören werden.
Sebastian
In dem Fall Grüße.
Sandalamander
Ganz liebe Grüße, ja. Sowieso, wenn man mich erkennt, dann gerne ansprechen,
weil dann haben wir ein gemeinsames Hobby und dann haben wir was,
worüber wir reden können miteinander.
Sebastian
Ich bin gespannt, ob die Welt wirklich so klein ist. Aber jetzt nach dieser,
ist ja eine Beziehung, wie viele Jahre war ab dann Schluss, dass du das mit
einer anderen Person teilen konntest?
Gab es da immer wieder Episoden, dass man diese kleinen One-Night-Stand-Rückfälle
hat und dann ist das wieder Schluss oder war das wirklich verdrängt aus deinem Kopf?
Sandalamander
Um es nochmal kurz klar zu machen, dass ich bin, also Madam ist meine dritte
Sexualpartnerin, wenn man diese erste Eskapade dazu nimmt.
Ich bin da auch eher, also ich bin nicht so der forsche, offensive Typ gewesen,
der durch die Welt rennt und sich die Hörner abstoßen muss. Das war nie so, sondern.
Sebastian
Ihr habt ja halt früh gefunden.
Madam
Wir sind ja unser halbes Leben schon zusammen.
Sandalamander
Außerdem sagst du immer, du hast den Loser genommen und es ging dann,
das hat dann aufgehört und dann hatte ich noch eine kürzere Beziehung und danach
sind wir zusammengekommen.
so kurz vorm Abi glaube ich war.
Sebastian
Das ich versuche das nochmal ein bisschen zu sortieren das ging zu Ende dann
war da nichts mehr, also auch nicht man fängt ja an doch ein bisschen zu experimentieren
im Zweifel was hätte ich jetzt hier,
im Zweifel klaut man zu Hause mal den Nagellack und macht damit irgendwas oder
irgendwas für sich, das gab es alles gar nicht mehr nein das.
Sandalamander
Gab es alles überhaupt nicht ja.
Sebastian
Dein Vater wäre stolz auf dich. Entschuldigung. Nein, das war sarkastisch, das war gemein.
Sandalamander
Sarkasmus finde ich nicht so schlimm. Ich bin auch gelegentlich sarkastisch.
Sebastian
Dann lasse ich es drin. Wie du möchtest.
Sandalamander
Das ist tatsächlich spannend. Es hat sich so verlaufen, es kam halt nicht mehr
dazu und dann ist viel in meinem Kopf quasi abgegangen.
Also welcher Jugendliche befriedigt sich nicht selbst? Also dabei habe ich schon
eigentlich nur noch explizit an, damals habe ich es nicht BDSM genannt,
also im Kopf war das halt immer so,
ja, die Domina und der Sklave und so. Das waren so meine Vorstellungen.
Wie gesagt, habe gerne Lederschuhe und so dabei getragen, aber mehr war tatsächlich nicht.
Und dann fing das auch, Oder ich habe mich erst wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt,
als ich ausgezogen bin zu Hause und das erste Mal so einen eigenen Internetanschluss hatte.
Ja, jetzt hört es sich jetzt wieder so wirklich an, so oh mein Gott,
graue Vorzeit. Aber es war so der erste eigene Internetanschluss,
einen eigenen Computer dran.
Madam hat noch nicht bei mir gewohnt oder naja, nur so halb und war auch oft nicht da.
Und dann in Zivi-Zeit hatte man das erste Mal Geld, hat dann sich einen Internetanschluss
geleistet. Und da habe ich dann, das war damals noch in, was waren das,
wie hießen diese Server früher?
Da gab es so, nicht so Newsgruppen, aber das waren so, ich weiß nicht mehr,
wie es heißt, also man konnte da halt so ganz viel runterladen irgendwie.
Das war auch noch bevor so diese ganzen Webseiten irgendwie so richtig hochkam.
Sebastian
Ja, diese ganzen Tauschnetzwerke.
Sandalamander
Ja, und also es war kein eTorrent, sondern es war noch vorher.
Sebastian
Ja, du hast auf jeden Fall was im Internet gefunden. Das ist vielleicht,
also okay, ich stelle wirklich mal fest, also nur noch im Prinzip im Moment
höchster Erregung greifst du darauf zurück und ansonsten ist es wirklich getilgt.
Sandalamander
Weil ich mich auch wirklich, wenn die Erregung vorbei war…,
geschämt habe. Und zwar einfach weil diese innere Prägung, die war so fest verankert.
Ich meine, das ist ja, wenn man das quasi in der Kindheit so eingebrannt bekommt,
so Werte, die Werte sind ja erstmal da und so ganz starre Dinge, die da.
Sind irgendwo so unterbewusst eingebrannt,
das ist, das kriegt man nicht einfach so raus.
Also es geht da, also vielleicht um so ein paar Jahre vorzuspulen,
Also wir können da auch nochmal zurückkommen, aber so als Beispiel,
ich habe mir dann im Studium, ich war ein bisschen weiter weg zum Studieren
und habe eine Fernbeziehung geführt, habe ich mir High Heels bestellt.
Also es hat ewig gedauert, ich habe glaube ich über Jahre immer so hin und her,
hin und her und irgendwann mal so ganz billig irgendwie bei Ebay oder sowas
habe ich mir so ein paar High Heels in 45 bestellt.
Dann hatte ich die paar Wochen und irgendwann habe ich so eine Panik bekommen,
dass man mich erwischen könnte, dass sie mich erwischen könnte,
dass ich die in den Müll geschmissen habe.
Also vollkommen verrückt, einfach weil mich plötzlich so eine Panik quasi erreicht
hat, dass mein ganzes Leben zu Ende ist, wenn jetzt irgendjemand mich darin
sieht, wenn man das irgendwie in meiner Wohnung findet, wie auch immer.
Und dann habe ich ein halbes Jahr gebraucht. Dann wurde der Druck,
also es ist ja immer so ein Druck, der sich dann aufbaut.
Und dann wurde dieser Druck wieder so groß, das auszuleben und zu erfahren und
das Gefühl zu haben, dass ich mir wieder welche bestellt habe.
Und auch die habe ich weggeschmissen nach wieder einem halben Jahr oder so,
weil wieder diese Panik aufgekommen ist, man könnte mich erwischen.
Und das war aber schon, da wusste sie eigentlich schon, dass ich...
BDSM-affin bin, also wir, das ist ja, vielleicht muss man mal.
Sebastian
Wir kommen gleich zu eurem Kennenlernen und wie ihr euch da auch gefunden habt.
Ich habe mir nochmal hier die Notiz gemacht, Medien. Man sieht ja irgendwas.
Also zu der Zeit, so vor 20 Jahren, da gab es auch, da gab es auch viel,
wenn man so im Fernsehen,
meistens war es mit irgendwelchen Komödien, dass dann, was weiß ich,
dass es sich dann im Rahmen der Ermittlungen musste, der Kommissar sich dann
als Frau verkleiden und also auf Klamauk halt.
Aber das war natürlich schon, das habe ich als Jugendlicher wahrgenommen,
das war halt mein Gott, oder irgendwelche Comedians oder so,
dann wurde sich die Perücke übergeworfen und,
das war so, dann fing das an, ich weiß nicht, ProSieben hatte glaube ich den
Quatsch Comedy Club mit Thomas Hermanns, das war, da fing das an alles etwas
offener zu werden, weil der war halt immer so stockschwul, das war so präsent, unfassbar und so wumms.
Also diese Standardmedien, die hast du ja auch wahrgenommen.
Du guckst da zu, war da schon dieses Schamgefühl schon da, oh Gott,
ich darf da jetzt nicht zu genau hingucken oder hatte das noch mal gar nichts mit dir zu tun?
Sandalamander
Doch, es war mir vor allem unangenehm, wenn sowas lief.
Also diese Emotionen, wenn ich es alleine geguckt habe, das war ja kein Problem.
Aber wenn jemand dabei war, war es mir sofort unangenehm.
Und konnte sowas, ich kann es gar nicht sagen warum, aber ich konnte sowas nie.
Madam
Man hätte ja entdecken können, dass dir das gefällt.
Sandalamander
Ja, wie auch immer. Das war aber ganz, ganz, ganz, ganz...
Ja, also das war so präsent, dass man das verstecken muss.
Es kam sofort die Panik hoch und auch in so ganz normalen Medien.
Das war alleine überhaupt kein Ding.
Sebastian
Ja und dann, wenn da noch Leute drum rum sind, dann muss man vielleicht noch
einen abfälligen Kommentar abgeben, um sich nochmal abzugrenzen.
Das ist glaube ich eine super schwere Situation, weil da sieht man,
dass Leute das mit einer gewissen Leichtigkeit halt machen und weil das irgendwie
in diesem Kontext okay ist, das war sogar schon 20 Jahre vorher okay,
dass man das so macht, weil das ein Stilmittel ist im Theater,
im Fernsehen, was auch immer und selber fühlt man sich ständig ertappt.
Sandalamander
Ja, man fühlt sich vor allem, also man fühlt sich, man hat mich über Jahre wirklich schlecht gefühlt.
Zum einen hatte ich immer das Gefühl, ihr gegenüber nicht ehrlich zu sein und
sie in irgendeiner Art und Weise, ja nicht zu betrügen, aber zu belügen.
Es ging so, ich habe Monologe,
quasi innere Monologe oder Dialoge mit mir selbst geführt, wo es darum ging,
sag mal, bist du eigentlich bescheuert und du riskierst dir dein ganzes Leben,
du riskierst dein ganzes soziales Umfeld für etwas so Verbotenes und so Schreckliches.
schrecklich ist und wirklich über Jahre eine innere Zerrissenheit und das kann
ich sagen, wünsche ich niemandem.
Ich befürchte aber, dass es sehr viele Menschen gibt, denen es genauso geht
und die nicht den Mut finden oder nicht den Partner, die Partnerin finden, mit der sie einen so,
Vertrautes Verhältnis finden, wie wir es mittlerweile haben,
dass man sich dann komplett öffnen kann und einfach alles loswerden kann.
Madam
Das war ja aber auch unsere Motivation, hierher zu kommen.
Sebastian
Also ich weiß, dass viele Menschen diesen Podcast hören, die sagen oder die
sich in einer Situation befinden, wo sie nicht offen damit umgehen können.
Dann ist der Podcast vielleicht ein kleines Geheimnis.
Mir wurde auch gesagt, dass der deshalb öfter mal über die Webseite gehört wird
und nicht in irgendeinem Player, damit man ihn nicht findet.
Wenn der Podcast, ich sage, richte das mal direkt jetzt auch an die Person,
wenn ihr das jetzt hier hört, fühlt euch nicht ertappt, sondern im Gegenteil,
ihr gönnt euch, dass ihr das hier hört und dass ihr euch damit beschäftigt, das ist gut.
Heute, das kann ich jetzt schon mal verraten, heute gibt es ein Happy End, was das angeht.
Also es gibt eigentlich immer irgendeinen Weg und heute darf ich hier mal einen
begleiten oder zeigen. Das finde ich total schön.
Also wirklich diese Zeit, das sind ja gefühlt irgendwie zehn Jahre in deinem
Leben, wo du eigentlich immer, wenn du gerade keine Ablenkung hast,
so diese Horrorversion hast, oh Gott, ich habe hier so ein geheimes Doppelleben.
Das muss sich anfühlen, als hätte man irgendjemand umgebracht und darf nicht
drüber reden. weil dann kommt man ja für immer in den Knast und sowas,
so vom Mindset her immer auch dieses, ich sag mal ein schlechtes Gewissen, hattest du das auch?
Sandalamander
Immer.
Madam
Manchmal heute noch. Also mittlerweile sagst du, es ist nicht mehr so,
aber du hattest es auch noch.
Sandalamander
Also genau, wenn es dann wieder mal so drängt wird und man sich so und das vielleicht
auch wieder so ein bisschen,
mehr quasi in den Vordergrund rückt, obwohl wir so wenig Privatleben haben und
dann kommt vielleicht nochmal das schlechte Gewissen, aber es ist,
es sind nicht nur 10 Jahre, ich würde sagen fast 20 Jahre gewesen,
so roundabout, ich meine ja, muss man schon so sehen, es war eine sehr lange Zeit und ähm,
Das ist eine Motivation herzukommen.
Sebastian
Hattest du das schon relativ schnell als BDSM einkategorisiert?
Also ich glaube, die rufen mich an, Werbung mit der Domina, die gab es nun auch relativ früh.
Aber das eine ist ja, wenn man sagt, okay, ich gehe auch mit Jungs ins Bett.
Okay, Homosexualität, Regenbogen-Family, das passt alles schön,
das ist eine Sache. BDSM ist nochmal eine andere Sache und dann hast du ja auch
den Begriff Crossdresser, über den sprechen wir eh nochmal, weil der Begriff
eine gewisse Geschichte hat.
Aber hast du das BDSM-Kink als solches, war das früh ein Mitteil des Ganzen,
dieses Devotsein oder kam das später dazu?
Sandalamander
Nee, dieses Devotsein war im Prinzip der Anfang. Ich würde sagen,
diese erste Erfahrung war nicht mal quasi die Erfahrung,
dass es da ums eigene oder gleiche Geschlecht ging, sondern es ging tatsächlich,
war der Kontext eigentlich ein klarer BDSM-Kontext.
Es ging um sich fesseln, um sich unterwerfen, die Füße küssen, lecken.
Ich glaube, da wäre mir egal gewesen, wessen Geschlechts das Gegenüber gewesen wäre.
Also es war vollkommen geschlechtsunabhängig, dass da jetzt ein Penis dran hing,
war halt so, aber es ging um die Interaktion und es ging um,
das war ein klarer BDSM-Kontext.
Danach hatte ich dann wieder so eine, Entschuldigung, dass ich das jetzt nochmal
sage, homophobe Hochphase, wo es also wirklich nur noch heterosexuelle Inhalte
ging, aber immer klar in die Tendenz BDSM.
Ich hatte dann eine Beziehung, wo es überhaupt nicht darum ging,
auch weil ich nicht drüber sprechen konnte und weil es andere Faktoren gab.
Und ich glaube, das muss man sortieren, es ging mir eigentlich immer um diese
Dominanz und Unterwerfung, immer um die Auslebung von Fetischen.
Das Geschlecht war immer so ein bisschen hinten angestellt.
Sebastian
Boah, echt kompliziert im Kopf, wenn man quasi aufpassen muss, was man denken darf.
So, jetzt kommen wir aber jetzt mal wieder zu euch beiden. Wie habt ihr euch denn kennengelernt?
Madam
Klassisch in der Schule.
Ja und seitdem, es hat einen Anlauf gebraucht und ja, seitdem gehen wir gemeinsam.
Sebastian
Okay, du hast ja auch eine Jugend, Madam.
Hast du mal irgendwas experimentiert, irgendwie mal Gedanken an sowas wie King
oder an irgend, gab es mal irgendwas in deinem Kopf, vielleicht auch nur eine
kurze Phase oder mal eine Idee, wie sah das bei dir aus?
Weil im Moment habe ich nur die Information, bei dir war das ganz entspannt
und das war alles okay und du warst mit dir selbst im Reinen und hattest gar
nicht groß das Bedürfnis Experimente zu machen. Kommt das hin?
Madam
Das kommt hin. Also das höchste der Gefühle wäre mal eine gleichgeschlechtliche Erfahrung.
Damals haben wir gescherzt, dass das so auf der Bucketlist steht.
Dazu kam es nie. Also ich habe meine Frau geküsst. Das war das höchste der Gefühle.
Aber für mich war immer klar, ich bin heterosexuell und ich weiß ja bis heute
oft nicht, was Kink sein soll.
Also ich beschäftige mich ja inhaltlich nicht so mit dem.
Sebastian
Also ich als dieser Podcaster sage natürlich, Kink ist alles,
was mehr als wirklich die ja, als Sex als solcher ist.
Also Kuschelsex und selbst das ist schon Kink, wenn die Gedanken entsprechend sind.
Aber das war für dich okay. Und auch da die Frage noch, Sex,
also wirklich Sex als Akt oder Sexualität, das war bei dir immer positiv behaftet,
das hat ja auch immer Spaß gemacht.
Madam
Ja.
Sebastian
Okay. Da passt ja gar nicht zusammen.
Wirklich einmal so ein Riesenpaket, so eine Bleikugel, die einer einem dranklebt
und einen in die Tiefe ziehen will zu entspannt.
Sandalamander
Vielleicht passen wir deshalb so gut zusammen.
Madam
Aber es ist ja auch nicht unentspannt. Also in ihm war es unentspannt, ja.
Tatsächlich kam es ja zu Beginn dosiert und auch sehr reduziert eigentlich.
Also was relativ schnell klar war, er hat einen Fußfetisch.
Okay, ich weiß, es gibt Menschen, die haben Probleme mit ihren Füßen.
Ich habe keine Probleme, von daher war das halt okay.
Er findet meine Füße gut und er findet es irgendwie auch gut,
wenn die in Lederschuhen sind und dann danach riechen.
Also Schmerzen findet er ganz gut. Da hatte er sich dann das erste Mal ein Herz
gefasst und vielleicht die Spitze des Eisberges gezeigt.
Und da haben wir es, weil wir einfach, da waren wir Anfang 20 Jahre.
Da sind wir das Thema falsch angegangen. Also dann war quasi die Idee,
wir entdecken das jetzt zusammen.
Und da scheiterte es schon, weil ich einfach gemerkt habe, ja gut, das ist nicht meins.
Also ich finde Schmerzen nicht gut.
Sebastian
Was wollte er denn?
Madam
Ja, wir haben halt so rumprobiert. Also wir haben ausprobiert.
Sandalamander
Ja, wir haben mal einen Flogger gekauft und eine Gärte und dann ein bisschen
Fesseln. Also das war alles sehr, also zu dem, was heute so passiert war das.
Madam
Laienhaft.
Sandalamander
War das,
ja, so Otto-Katalogum.
Madam
Ein Klischee, wenn man in Klischees denken möchte, war das so Klischee.
Und dann hatte ich auch, ich hatte so ein, wie nennt man das?
Sandalamander
Anis.
Madam
Ja, sowas. Und das war für mich wie verkleidet.
Also da habe ich einfach gemerkt, dass das, und entsprechend ist das dann auch
abgeebbt, weil das sich für mich nicht authentisch angefühlt hat.
Das war wie, ich muss in eine Rolle schlüpfen und etwas darstellen, was ich gar nicht bin.
Sandalamander
Und war aber immer meine große Sehnsucht. Also so unausgesprochen.
Madam
Aber das war mir gar nicht in dem Ausmaß klar. Also es war eher so ein,
ach, sexuell finde ich auch das ganz geil, das könnten wir doch mal machen.
So war das in meinem Mindset.
Sebastian
Also so ein Vorschlag wie, was essen wir morgen? Ja, morgen könntest du ja mal Kartoffeln geben.
Madam
Genau so.
Sebastian
Also es ist jetzt formuliert, kann man ja mal probieren.
Also dieser Funke, Hast du gemerkt, dass in ihm da das Feuer dann,
hat er sich also wirklich gut zurückgehalten?
Sandalamander
Ich konnte nicht drüber sprechen und das war das Problem, weil wir hatten so
eine Kiste mit so Spielsachen und ich habe über Jahre hinweg jeden Abend drauf
gehofft, dass sie einfach diese Kiste vom Schrank runter holt und die stand...
Sieben, acht, neun Jahre da und ich habe sieben, acht, neun Jahre darauf gewartet,
dass sie ins Schlafzimmer geht und diese Kiste runter holt und das war,
das war dann auch immer schlimmer quasi in mir drin, weil ich,
das war so eine Art von Enttäuschung, weil ich ja dachte, ich habe ihr das doch
mal gesagt, dass das für mich, also für mich war das.
Sebastian
Warum sieht sie mich nicht, warum ist diese Wichtigkeit, warum,
warum, jeden Abend hat sie die Gelegenheit, mich mit einfachen Mitteln happy
zu machen und sie entscheidet sich dagegen.
Sandalamander
Es ging nicht mal ums Happy-Machen, sondern es ging einfach um,
das ist sowieso der große Unterschied zwischen uns.
Das ist ein Teil meiner Persönlichkeit.
Das hat nicht ausschließlich mit Sexualität zu tun, sondern ich würde schon
sagen, ich bin in der direkten Interaktion der Devote-Part oder der submissive
Part nach außen hin ganz anders.
Da muss ich eine andere Rolle einnehmen, vielleicht auch spielen,
aber in der direkten Interaktion oder eigentlich, oder wenn man mich jetzt quasi,
wenn man die Hülle wegnimmt, bin ich eher submissiv und lebe das auch gerne.
Sebastian
Das entspannt dich, wenn du submissiv sein darfst.
Sandalamander
Ja, das entspannt. Ich kann wirklich, das sagen ja viele, ich kann einfach loslassen.
Da komme ich in meine Welt und muss eben nicht diese Verkleidung,
Hülle, die ich auch aufgrund von allen möglichen anderen Dingen,
die es in unserem Leben ja noch gibt, halt spielen muss, die ist komplett weg.
Und das bin ich halt 24 Stunden am Tag. Also das ist ja meine Persönlichkeit.
Ich bin so und ich mag es auch so gesehen und behandelt zu werden,
aber ich habe das natürlich nie so transportieren können.
Und in mir drin wurde es immer schlimmer und immer mehr oder hat immer zu immer
größeren Problemen und Konflikten geführt, weil sie das ja nicht gesehen hat.
Ich selbst konnte aber nicht drüber sprechen.
Ich konnte nicht sagen, du, es ist irgendwie deutlich mehr als das,
was ich vor zehn Jahren mal dezent angedeutet habe.
Und das war so ein unausgesprochenes, was in irgendeiner Art und Weise immer
so ein bisschen, nicht zwischen uns stand, aber was immer im Raum geschwebt ist.
Sebastian
Gab es eine nicht sexuelle Ebene, wo du dann schon sagen konntest,
ich kann das jetzt so sehen?
Sie kommt genervt nach Hause, macht irgendwelche Ansagen, du sagst,
sie ist jetzt genervt, macht Ansagen, aber vom Grunde her finde ich das gut.
Also es gibt ja manchmal so, dass man das dann versteckt, versucht im eigenen
Hirn so ein bisschen umzudeuten, damit man wenigstens so ein bisschen da rankommt.
Oder die Ebene hattet ihr so gar nicht.
Sandalamander
Nee, tatsächlich.
Sebastian
Immerhin schon mal gut.
Sandalamander
Überhaupt nicht. Ich hab halt ...
Also das ist ja auch was, was wir, also es ist natürlich, das ist ja was,
was kennen viele wahrscheinlich, ist eine Neigung,
also bei mir ist es so, die Neigung verstärkt sich, je länger ich quasi keinen Orgasmus hatte.
Das ist ja bei vielen Leuten so und ich habe das dann damit versucht zu therapieren,
dass ich halt relativ häufig mich selbst befriedigt habe, um eben das auf ein
möglichst niedriges Level zu bringen,
quasi nur so diesen Grundzug in mir zu haben, aber das hat schon geholfen,
das hat deutlich geholfen.
Ich habe ja auch erzählt, gelegentlich heimlich mal Schuhe von ihr angezogen,
wenn sie nicht da war und so, also das schon und auch diese Kiste.
Sebastian
Darf ich mal fragen, die Schuhgrößen sind doch jetzt nicht annähernd ähnlich, oder?
Sandalamander
Es war ein Paar, was quasi hinten, so ein Slingbag und da bin ich reingekommen und die hatte ich.
Madam
Slingbag.
Sandalamander
Ja, mein Gott, hatte ein Riemchen hinten, die haben wir noch hinten offen, um es zu erklären.
Und die hatte ich, die waren es und ja, was.
Sebastian
Okay, oh Gott, die Uhr tickt schon so schön.
Sandalamander
Wir sind noch am Anfang.
Sebastian
Ja,
wie habt ihr beide Sex miteinander empfunden in dieser Anfangszeit,
bevor das alles offen war?
Also war das einfach schön und entspannt oder war das vielleicht für dich,
Sandra-Samanda, eher eine stressige Situation, weil da musst du noch mehr aufpassen,
dass die Gedanken nicht kommen, damit du bei ihr bist, beziehungsweise für dich, Madame,
welchen Stellenwert hatte das vielleicht oder war das in irgendeiner Art und Weise belastet?
Madam
Also in der Zeit habe ich das so nicht empfunden, aber rückblickend erstaunlicherweise,
Ist es in meiner Wahrnehmung so, dass ich zu Beginn unserer Beziehung viel mehr Sex wollte als du?
Also so habe ich das im Kopf, ich weiß gar nicht, ob es auch so war,
aber dass ich viel häufiger die treibende Kraft war und er eher weniger.
aber das habe ich jetzt also ich meine das ist mein erster und einziger Partner
jetzt nicht, ich konnte das ja gar nicht in eine Relation setzen,
ne, so für mich war das halt für mich war das halt so, aber es war immer schön,
weil das war ja also ich hatte ja immer den totalen Lustgewinn,
weil es war ja genau das, was ich gut finde.
Sebastian
Und für dich war das eher eine Stresssituation, weil da muss man ja seinen Mann stehen Nein.
Sandalamander
Es war schön und leidenschaftlich, aber ganz normaler Sex gibt mir wenig,
also es befriedigt und das macht man auch so und,
wir sind ja in einer Partnerschaft und natürlich will ich auch das machen,
was meiner Partnerin gut gefällt, aber es ist eben, also wie du so schön sagst,
das andere ist nicht deins, ist ganz normaler Blümchensex nicht meins,
haben wir aber auch nicht mehr eigentlich.
Sebastian
Und jetzt, ich habe, ihr habt einen Getränkewunsch doch gehabt,
den werde ich euch jetzt erfüllen und dann Wir machen eine ganz kleine Pause
und dann steigen wir mal so richtig ein mit der Offenbarung.
Geht gleich weiter, liebes Publikum.
Liebes Publikum, die Pause ist vorbei. Neue Getränke stehen hier,
inklusive meinem neuen Getränk, was ich gerade bekommen habe.
Das wird ein Fest werden. Ich verrate aber nicht was.
Trotzdem vielen Dank. Ihr habt schon ein Ding der Woche rausgeholt und es ist
unvermeidlich. Wir müssen zu diesem Punkt kommen, wo er sich dir offenbart hat, Madame.
Madam
Ja.
Sebastian
Wie lange ist das jetzt her? War schon mal die Zeit einordnen und dann gehen
wir mal voll drauf, was passiert ist. Ich sehe schon, du blätterst schon.
Madam
Also ich denke, zwei Jahre.
Sandalamander
Mehr?
Madam
Nee.
Sandalamander
Das ist länger her.
Doch, das ist länger her.
Madam
Ja?
Sandalamander
Ja. Vier? Also ich glaube, das ist vier Jahre her, weil...
Sebastian
Wir müssen das Publikum aufklären.
Madam
Also zwischen zwei und vier Jahren. Ja, vielleicht sagst du.
Sandalamander
Was... Nee, du hast gerade gesagt.
Madam
Ich rede zu viel.
Sandalamander
Du musst jetzt reden.
Madam
Was war denn dein Beweggrund, das dann überhaupt zu...
Sandalamander
Was war mein Beweggrund?
Madam
Also wenn du so angstverhaftet warst...
Sebastian
Stopp, stopp, stopp, das Publikum weiß gar nicht, was... Liebes Publikum,
hier sieht ein Artefakt, das ist auch ein Ding der Woche. Hier liegt ein Buch.
Und um dieses Buch geht es jetzt. Und was hat es damit auf sich?
Ihr könnt das so schön erzählen, ihr habt das mir schon mal erzählt, ich höre gerne zu.
Sandalamander
Da muss man dazu anfangen. Es waren die Anfänge, als ich die ersten Podcasts
tatsächlich gehört habe.
Da habe ich plötzlich gemerkt, es gibt andere, ganz normale Menschen,
vielleicht so wie ich mich auch sehen würde, die das aber genauso empfinden
wie ich und die genau vielleicht so fühlen wie ich und die das auch miteinander,
oder die das artikulieren können, die das aussprechen können,
ohne dass sich der Boden öffnet und man in die Hölle fährt.
Und wenn es diesen Podcast… Diesen Podcast.
Sebastian
Ah, hervorragend.
Sandalamander
Dieser Podcast ist ein ganz, ganz wichtiger Bestandteil meiner Entwicklung.
Vielleicht der wichtigste der letzten Jahre, deshalb sitzen wir vielleicht auch hier.
Und das hat in mir ganz neue Energie geweckt und ich habe gesagt,
jetzt muss ich aus mir rauskommen.
Sebastian
Gab es eine Folge, wo du dich besonders angesprochen gefühlt hast?
Ganz grob oder das Thema vielleicht?
Sandalamander
Ich kann das zeitlich nicht mehr so auseinandernehmen.
Sebastian
Nicht schlimm. Ich bin nur neugierig.
Sandalamander
Ich habe mittlerweile alle Folgen gehört. Das waren so die ersten.
Sebastian
Gott, du Armer.
Sandalamander
Nee, tatsächlich. Also ich kann nicht mehr sagen. Also es gibt ein,
zwei Folgen, die mich, wüsste jetzt nicht mehr mehr, wie die heißen,
aber die mich besonders berührt haben.
Aber ich kann nicht mehr sagen, was denn, also ich glaube, das Ausschlaggebende
war, das waren ja immer, das hört sich jetzt total blöd an.
Es waren immer ganz normale Menschen, ganz normale Mitmenschen,
die eben einfach das ähnliche Geheimnis hatten wie ich.
Nur bei mir war es ja immer noch so, immer noch schambehaftet und immer noch
schlimm und immer noch alles blöd.
Und ich habe dann einfach gedacht, okay, jetzt musst du alles auf eine Karte
setzen, weil ich auch gemerkt habe,
das hört sich zwar jetzt blöd an, aber man wird älter und mit dem Älterwerden,
werden Dinge imperativer und es wurde immer,
schwieriger, einfach diese Bedürfnisse und die Neigung zu unterdrücken und es nicht auszuleben.
Das wurde einfach immer schwieriger und diese Enttäuschung, es nicht zu tun,
wurde immer größer und das war so ein Punkt, wo ich gesagt habe,
okay, jetzt musst du damit raus.
Wenn sie sagt, auf gar keinen Fall und es geht nicht, dann hätte ich das,
weil wir eine sehr innige Liebesbeziehung auch heute noch führen,
hätte ich das auch dann wirklich wahrscheinlich irgendwie versucht zu löschen,
aber es war ja immer noch so unterschwellig, wir haben ja schon mal was gemacht
und das war ja eigentlich super oder vielleicht auch nicht so super und,
das muss doch irgendwie funktionieren und dann habe ich gesagt,
jetzt muss ich raus und jetzt muss ich mal so einen Anfang machen.
Sebastian
Okay, etwas, was ich in diesem Podcast schon oft gehört habe, war dieses,
da wird zum Gespräch gebeten, Grundstimmung schon mal negativ und dann haut
eine Person gesammeltes Wissen und Gedanken von 20 Jahren raus und sagt der
anderen Person im Prinzip, so jetzt habe ich es dir gesagt, los oder entscheide dich jetzt.
Das hast du nicht so gemacht.
Sandalamander
Nein.
Sebastian
Komm, erzähl deinen Weg. Ich bin neugierig, ich möchte dieses Artefakt auch,
ich bin so unfassbar neugierig gerade, weil es liegt quasi einen Meter vor mir.
Komm, erzähl schnell. Erzähl schnell bitte alle beide. Oder vielleicht,
Madame, aus deiner Sicht, was hast du erlebt, was ist passiert?
Madam
Immer wenn er, das ist auch heute noch so, wenn er die Worte dafür nicht findet,
dann schreibt er, ob es eine WhatsApp ist, ob es ein Tagebucheintrag ist oder
oder. Und er erzählte mir, so habe ich es in Erinnerung, er schreibt mir ein Buch.
Und da wusste ich aber nicht, was für ein Buch, um was geht es da,
wie, wo, was. Er sagt, er schreibt ein Buch für mich. Okay.
Und dann war dieses Buch fertig und dann hat er mir das Buch übergeben und hat
gesagt, da stehen viele Dinge über mich drin, also über ihn und es ist quasi
wie ein geheimer Garten.
Er lädt mich ein, er macht das Türchen auf, da rein zu blicken.
Das ist etwas, was ihn schon immer beschäftigt und von dem er will, dass ich das weiß.
Und wenn mir das zu viel ist oder ich damit nicht klarkomme,
dann kann ich dieses Tor jederzeit wieder schließen.
Und damit übergab er mir das Buch, das, du siehst das ja, jetzt gar nicht so dünn ist.
Sebastian
Ich sehe ein Buch. Es ist ein richtiges Buch. Erklärst du es zum Ding der Woche?
Madam
Ja.
Sebastian
Dann heißt es, ich darf es in die Hand nehmen. Dankeschön.
Ich habe hier ein Buch, ein schwarzes Buch, wo auf der Vorderseite so ein alter
Schlüssel quasi abgebildet ist in schwarz-weiß. Steht drauf Secret.
Und ja, das sieht aus so, ich würde sagen, so 80 Seiten vom Umfang her, von der Dicke her.
Ich schlage es jetzt noch nicht auf. ist so ein Notizbuch, was man selber beschreibt.
Sandalamander
Okay.
Sebastian
Ist das vollgeschrieben?
Sandalamander
Es ist ein gedrucktes Buch.
Sebastian
Okay, ich blätter mal auf. Ich lese jetzt noch nicht. Ach du heilig.
Madam
Ja, ja, ist ein richtiges Buch.
Sebastian
Ach du heilig. Ich dachte, das ist jetzt vollge... Alter Schwede.
Madam
Also wenn er was macht, macht er es richtig.
Sebastian
Okay. Also liebes Publikum, das ist ein Buch, Das könnte auch so,
es ist gesetzt, also hier sind Absätze, es ist beschrieben, es hat Seitenzahlen,
es sind Bilder drin, es sind Überschriften. Ja, Blocksatz, natürlich Blocksatz.
Es ist, wow, ich habe hier doch mal eine Überschrift Knebel und dann ist da
auch eine Abbildung unten und dazu ist fast eine Seite geschrieben.
und mein Gott das habe ich völlig unterschätzt und ich blätter hier ich will
noch nicht zu viel verraten das ist so ein Buch also allein die,
Kapitelmarken Kopfkino, Fesseln Mein Körper, Leder Latex, das sind jetzt Überschriften wow ja,
Davon gibt es ein Exemplar? Ich weiß gar nicht, wie wir anfangen sollen zu fragen.
Wie lange hast du gebraucht?
Sandalamander
Ich habe eigentlich immer abends so dran gesessen. Also wir hatten quasi,
oder ich hatte das Glück, Pech,
wie auch immer, dass meine Kinder mit mir nicht ins Bett gehen wollten.
Immer wenn sie die Kinder ins Bett gebracht hat, habe ich dran gesessen und
immer so jeden Abend ein Kapitel geschrieben.
Das war so ein Monat oder sowas habe ich dran gesessen.
Sebastian
Das sind 76 Seiten, ich habe gar nicht so schlecht geschätzt. Das ist der Garten.
Sandalamander
Das ist der Garten.
Sebastian
Ich sehe den Garten, ich sehe die Tür, ich sehe ein Vorwort.
Sandalamander
Das ist jetzt nicht im besten Deutsch.
Sebastian
Ernsthaft. Ihr seht hier meine kleine BDSM-Bibliothek.
Da sind verlegte Bücher, die vom Ersteindruck und auch vom Zweit- und Dritteindruck
hier schon mal nicht mitkommen. Das mag ich mal direkt sagen.
Okay, ich versuche jetzt einfach mal weniger abzulenken. Er hat dir dieses Buch gegeben.
Du hast es an die Seite gelegt und erst mal einen Monat liegen lassen.
Nein, so gemein kannst du nicht sein.
Er gibt dir das Buch. Was passiert mit dir, in dir?
Madam
Ja, ich war natürlich aufgeregt und gespannt auch, auch überrumpelt und er hat halt gesagt,
ja, du kannst das jetzt an dich nehmen und lesen oder ich kann dir das vorlesen
und dann habe ich gesagt, nee, also wir lesen das, ich lese dir das vor,
wir lesen das jetzt zusammen, ich lese das laut und du bist dabei.
Sebastian
Oh Gott.
Madam
Und dann haben wir Kapitel für Kapitel gelesen.
Sebastian
Vielleicht den ersten Satz aus dem Vorwort, wenn ich hier was löschen soll aus
der Folge, weil das sind wirklich private Dinge, aber Vorwort,
ja, ich bin ein submissiver Masochist.
Du liest das laut vor, er hört zu, er versinkt im Boden.
Sandalamander
Nee, tatsächlich.
Sebastian
Nein?
Sandalamander
Es war viel besser, als drüber zu sprechen.
Sebastian
Okay, komm, ich muss euch einfach zuhören, ihr könnt das, dann muss ich mal
gucken, was noch an Fragen übrig bleibt, aber.
Madam
Ja und dann haben wir das gemeinsam gelesen und dann kam Stück für Stück das
an die Oberfläche, was ja schon immer da war, aber immer tief verschlossen war
und plötzlich war dieses,
ach hier, ich finde einen Schmerz ganz toll,
deutlich mehr und damit war quasi auch der Grundstein gelegt für alles, was dann kam.
Weil aus, ich finde das halt mal ganz nett, wurde plötzlich.
Sandalamander
Es sprudelte dann plötzlich.
Madam
Genau, also da war dann plötzlich eine Tür offen. Also es ist eigentlich ein
schönes Bild mit dem Garten.
Sandalamander
Ja und sie hat es mal ganz schön formuliert. Es hat eine Reise begonnen und
sie begleitet mich auf der Reise.
Wir wissen beide eigentlich noch nicht so genau, wo es hingeht.
Es gab auch schon die ein oder andere Wendung auf dieser Reise.
Es steht ja noch nicht alles in diesem Buch drin. Es gab gewisse Dinge,
über die ich nicht gesprochen habe.
Madam
Es war mal ein Anfang. Aber klar ist, dass die Reise gemeinsam weitergeht.
Sandalamander
Das Eis war gebrochen mit dem Buch.
Sebastian
Okay. Hast du das am Stück gelesen?
Madam
Ja, wir haben das einmal, ja.
Sebastian
Okay.
Sandalamander
Und seitdem glaube ich auch nie wieder. Das lag jetzt vier Jahre.
Madam
Also wir waren auch ganz überrascht, der Spruch vorne, der ist so passend.
Sandalamander
Konnten wir uns nicht dran erinnern.
Madam
Er hat natürlich auch ein Zitat vorangestellt.
Sebastian
Ja.
Madam
Du hast es schon gelesen.
Sebastian
Ich habe es schon gelesen.
Madam
Aber Treffen, da kann es nicht sein. Also das hat er unwissentlich damals schon perfekt ausgewählt.
Sebastian
George Bernard Shaw. Liebe ist die Fähigkeit, den Menschen, die uns wichtig
sind, die Freiheit zu lassen, die sie benötigen. um so sein zu können, wie sie sein wollen.
Unabhängig davon, ob wir uns damit identifizieren können oder nicht.
Das muss man wirken lassen.
Sandalamander
Sagt aber eigentlich alles.
Madam
Also wir können jetzt noch Schluss machen.
Fertig.
Sebastian
Okay. Also du hast es vorgelesen.
Das heißt, du hast auch gab es zwischendurch Gespräch oder du hast es straight gelesen?
Madam
Also er hat oft, nee, nee, also er hat dann auch oft noch was ergänzt oder erklärt
oder ich habe mal eine Frage gestellt dazu,
weil das hat mir ja schon angeschnitten, das ist ja für mich völlig neu,
also inhaltlich auch neu und ich kann mit vielen Begrifflichkeiten überhaupt nichts anfangen.
Diese ganzen Fachworte, wie ich sie dann nenne, das ist mir fremd und da hat
er halt dann erklärt oder ausgeschmückt noch oder Beispiele angefügt oder, oder und.
Sebastian
Ich muss mal wirklich hier meine Sprache wieder kriegen, weil es ist wirklich sehr gut gemacht.
Wenn ihr könnt und wollt, also das ist ja auch die Tradition,
Bilder der Dinge der Woche kommen in die Shownotes, vielleicht das Buch an sich,
wenn ihr da ein schönes Foto davon machen könnt und vielleicht gibt es ja auch eine Seite,
die ihr zeigen möchtet, damit das Publikum sie nachlesen kann.
Ihr dürft gerne was schwärzen oder so, ist völlig okay.
Aber so einen kleinen Einblick würde ich dem Publikum gerne gönnen,
weil das ist wirklich was Besonderes.
Das könnt ihr auch veröffentlichen, ist völlig okay. Ich glaube,
das ist heutzutage im Selbstverlag kein Problem mehr. Ja, aber was geht denn in dir vor?
Ja, du nimmst das erstmal so hin, dann erklärt er noch was dazu.
Was denkt man, außer, oh, das wusste ich alles noch gar nicht?
Und war da der unterschwellige Gedanke, der will das jetzt alles von mir?
Den kriegt man ja nicht weg, den Gedanken. Also was war in dir während dieses
Lesens und auch danach und dabei und ja, was ist denn dir passiert?
Madam
Also im ersten Moment war ich tatsächlich total gekränkt, weil wir ja schon
so eine lange Zeit gemeinsam hatten und ich mir dachte, okay,
das ist alles da drin und das hat er so lange vor mir versteckt.
Warum? Also er hat ja offenbar vorher sich nie sicher genug gefühlt.
So habe ich das interpretiert. Ich kannte ja diesen inneren Konflikt so dann noch nicht.
Und da hat er sich all die Jahre nicht getraut, diesen Schritt zu gehen.
Das hat mich schon verletzt zu Beginn. Und dann, ja, bin ich ein wahnsinniger
Perfektionist in allem.
Also da bin ich so ein bisschen ein Monk.
Und klar habe ich dann gedacht, ach du Scheiße, okay, Moment,
wo steht das, wie geht das?
Weil für mich…,
völlig außer Frage stand, dass er diesen Raum kriegt.
Also das war mir sehr schnell klar, er braucht, mir war die Not,
ich habe die Not verstanden, er braucht einen Raum.
Sebastian
Das ist völlig klar, ich meine das ist ein gedrucktes, gesetztes,
bebildertes, kapitelmarkiges Buch.
Das sagt ja schon ganz klar, das ist jetzt hier nicht unwichtig.
Madam
Ich habe mir mal gerade überlegt.
Sebastian
Genau, allein das Format sagt schon, ich habe mir das sehr gut überlegt.
Als das kam, du hast es ja irgendwo bestellt. Wie viele Tage lag es in der Schublade,
bevor du es dir gegeben hast?
Sandalamander
Das lag nicht lange. Ich hatte eher immer so die Angst, oh mein Gott,
jetzt schickst du das halt irgendwo hin in der Druckerei.
Dann lief es jemand. Das war so mein größtes Problem.
Madam
Aber verrückt, das war dann seine Angst.
Sandalamander
Als es kam, habe ich es dir am gleichen Abend gegeben. Okay. War klar, ja.
Sebastian
Das ist übrigens den letzten Satz von dem Buch.
Madam
Er hat aber auch immer wieder betont, das sind meine Fantasien.
Er lässt mir den Raum zu entscheiden, was davon kann ich mir vorstellen oder was lehne ich total ab.
Dass wir offen drüber sprechen, alles was ich für mich ablehne ist in Ordnung,
das ist die Grenze, die setze ich.
Es sind seine Fantasien, er weiß ja gar nicht, ob es ihm im echten Leben auch
gefällt, sondern das spinnt er sich seit Jahrzehnten quasi im Kopf zusammen.
Heißt ja nicht, dass es dann, wenn es mal Realität wird, auch so toll ist,
wie man es sich vorstellt.
Und darüber haben wir quasi so den Rahmen entwickelt.
in dem das stattfinden kann. Und mir, ich meine, da waren wir ja schon deutlich älter,
war dann einfach klar, nachdem wir wie viele Jahre zuvor diesen,
als Teenager das ausprobiert hatten, war mir klar, dass das nicht meine Sexualität ist.
Also wir gehen den Weg und ich probiere mit dir ganz viel aus,
aber nicht mit mir als, für mich als Lustgewinn,
sondern ich begleite deine Reise als Moderator quasi.
Das war für mich der Gamechanger, weil das hat mir wahnsinnig viel Druck rausgenommen.
Es muss mir nicht gefallen.
Sebastian
Du bist nicht dazu verpflichtet, es erotisch zu finden.
Madam
Ich versuhl dir den Arsch, das ist kein Problem, aber das muss mich jetzt nicht
in Wallung bringen und danach müssen wir Orgasmen haben, das ist deins.
Sebastian
Okay, wie schnell kam denn dieser Entschluss, weil so wenn man das,
erstmal du hast hier ein Buchinformation, einmal ins Gehirn schieben bitte,
dann musst du es verarbeiten, dann hat er noch Kommentare dazu und erklärt, noch ganz viel.
Madam
War ein langer Abend, ja.
Sandalamander
War ein langer Abend, ja. Das war auch nicht der einzige Abend, es ging ja noch weiter.
Sebastian
Und dir ist schon klar, das ist jetzt wichtig, ich muss jetzt irgendwie agieren.
Ich kann das jetzt nicht an die Seite legen und sagen, ich mach mir dazu jetzt
ein paar Wochen Gedanken.
Oh, hört ihr das Gepiepse? Ich suche seit Wochen diesen Feuermelder,
der leer ist. Und ich finde dieses Missding.
Ich habe alle abgebaut und das piepste trotzdem.
Und ich krieg's nicht raus, weil der manchmal tagelang keinen Mucks von sich gibt.
Sandalamander
Ich hab vernetzte Feuermänner, die sagen mir das muss irgendein Alter sein in
irgendeiner Schublade.
Sebastian
In irgendeinem Schrank und keiner weiß wo wenn überhaupt wird mir nur ganz leicht
hören hinter diesem Buch steckt halt auch ein Haufen Erwartung an dich ja.
Madam
Und das ist sicherlich mit Druck verbunden, eben weil ich das,
mit mir klar war wir sind ja ein Team Wir haben eine Partnerschaft,
wir respektieren und lieben uns und jetzt sagt der Mensch, den man liebt,
quasi schon irgendwie sein ganzes Leben lang,
ich musste mich immer verstecken, ich bin von Selbstzweifeln zerfressen,
dass an mir was falsch ist, also das war ja auch nicht so ein Hihihi,
guck mal hier, sondern das war ja wirklich grundlegend.
Sebastian
Das ist eine ganz andere Person plötzlich.
Madam
Ja, genau.
Sebastian
Das ist ja auch die Frage, ist das überhaupt noch die Person,
mit der ich zusammen bin?
Madam
Und aber spannenderweise, so rum habe ich es nie gesehen, sondern das ist ja
der Mensch, den ich liebe und das trägt er ja schon immer in sich.
Also er ist der, der er ist, weil er so ist. Ne? Also.
Sebastian
Ja, also achso, du hattest schon die Gewissheit, okay, der Mensch ist ja schon
mal gut und den liebe ich auch.
Madam
Genau. Und das hat er ja schon immer in sich getragen.
Sebastian
Also ist es jetzt im Prinzip nur, ich sehe zwar mehr, das ist so,
ich versuche gerade einen Vergleich zu finden.
Das ist so ein bisschen, wenn man rauskriegt, was im Lieblingsessen eigentlich
wirklich drin ist und wie das hergestellt wird. Das bleibt ja trotzdem lecker.
Oh, nee, das ist ein doofer. Ich lasse auch diesen Vergleich mal drin,
liebes Publikum. Lach drüber ist okay.
Sanna Lamanda, ist das Buch fertig geschrieben? Also hast du gesagt,
das ist fertig oder ich muss es jetzt wegschicken, das ist jetzt gut?
weil du endest mit einem Kopfkino bei einigen Seiten und ich,
um dir das einfach vorzuhalten, ich bin mir nicht sicher ob das so richtig ist,
also die letzten Worte im Buch ich sag's mal und du sagst mir,
ob du es zensieren möchtest,
mit seiner Zungenspitze vorsichtig das Sperma von den Schuhen zu lecken und
dann endet das Buch also das ist der Höhepunkt,
Also fehlt da drin was, was Wesentliches?
Sandalamander
Ja, also das Buch war das, was ich zu diesem Zeitpunkt,
da ist der gesamte Mut, den ich zu diesem Zeitpunkt aufbringen konnte drin,
da sind wesentliche Bestandteile, würde ich sagen zensiert, das Buch ist zensiert.
Madam
Es wurden Kapitel hinzugefügt.
Sandalamander
Die Kapitel haben wir hinterher hinzugefügt, ohne dass wir die zweite Auflage
quasi über eine neue Auflage geschrieben haben.
Also das war der Auftakt, das war der Anlass,
Dinge auszuprobieren und daraufhin habe ich dann so langsam,
aber stetig die Gewissheit gehabt, okay, ich kann wirklich alles, was in mir ist,
frei heraussagen und die eigentliche Befreiung kam erst hinterher.
Ich konnte dann plötzlich über Dinge sprechen, wo ich auch ihr gesagt habe,
das hatte ich für mich für immer in so einem Tresor irgendwo eingeschlossen und gesagt,
da werde ich mein Leben niemals mit jemandem drüber sprechen,
auch nicht mit der eigenen Partnerin und das hat nochmal sehr,
sehr viel in unserer Beziehung und Dynamik und wie man es auch immer nennen will, geändert.
Das hat auch unsere Ehe auf ein ganz anderes Level gehoben.
Sebastian
Ich mag nur mal die Motivation, dieses Buch zu schreiben, nochmal hören.
Tatsächlich, hast du das für dich geschrieben oder wirklich für sie?
Sandalamander
Mein Problem ist heute manchmal sogar noch, über mich und das,
was ich bin, zu sprechen.
Das, was ich gut finde, zu sprechen, fällt mir häufig sehr schwer.
Gerade den Einstieg zu finden, wenn es nicht so ein belangloses Gespräch ist.
Jetzt ist es so ein belangloses Gespräch, wir unterhalten uns und da redet man
dann einfach so im Fluss.
Aber das ist ganz schwierig für mich, da den Einstieg zu finden und ich bin dann ganz oft,
mir fehlen die Worte und ich wollte ihr das unbedingt erzählen, weil ich schon sage,
oder auch unsere Beziehung hat sich ja über die Jahre immer weiterentwickelt
und es war mir einfach ein tiefes Bedürfnis zu sagen, ich verstelle mich vor
meiner Partnerin, weil auch sie ist ja meine Seelenverwandte und so sehe ich das schon immer,
nicht, sondern mir war wichtig, ich will ihr den Menschen zeigen, der ich wirklich bin.
Aber ich konnte nicht, ging nicht. Ich konnte einfach, ich habe ganz oft abends
da gesessen, wollte und konnte nicht.
Und dann habe ich gedacht, jetzt schreibe ich es auf, weil es einfacher ist.
Und das hat mich auch beflügelt. Nach den ersten zwei Kapiteln habe ich wirklich,
das ging einfach so von der Hand. Ich konnte gar nicht schnell genug schreiben,
wie meine Gedanken im Kopf waren.
Sebastian
Wie hat sie denn beim Vorlesen ausgesehen? Ich meine, du staust dann dahin,
hörst die Worte, die du geschrieben hast, aus ihrem Mund.
Und dann versucht man ja Satz für Satz irgendwie zu deuteln, wie kommt das gerade an.
Sandalamander
Sie hat es irgendwie ganz nett betont alles.
Madam
Ich kann toll vorlegen.
Sandalamander
Ja genau und am Ende immer so, wie die Gute-Nacht-Geschichte,
am Ende ist dann wirklich immer so,
das kann man gar nicht vormachen, aber wenn dann quasi der Punkt kam,
dann wurde so die Stimme etwas langsamer und es wurde so abgerundet.
Also jedes Kapitel wurde so ein bisschen nach hinten abgerundet und sie hat
dann einfach aufgefragt, ja wie muss ich mir das vorstellen,
also wie stelle ich mir das vor,
erklär es mir, zeig es mir, da sind ja auch paar Bilder drin von Dingen,
die mich interessiert haben.
Das Vorlesen wurde dann immer zu einem Dialog und das hat mir extrem geholfen,
weil ich einfach dann ins Sprechen kam.
Und wenn man mich was fragt, dann kann ich auch antworten. Ich kann von alleine
nicht einfach so sagen, ja, ich möchte mal dies, jenes, das.
Da habe ich einfach Probleme mit.
Sebastian
Es ist so ein bisschen, als wenn man in der Messe ist und die Bibel,
eine Bibelstelle gelesen bekommt und dann beginnt die Diskussion und dann fängt
man an, das auch zu interpretieren und zu hinterfragen und all das so ein bisschen wie die Bibel von ihm.
Jetzt kriegst du eines Abends also das Upgrade auf Partnerschaft 2.0, verdaust das.
Ich behaupte einfach mal, ja, du hast gut reagiert, aber verdaut hast du trotzdem
einige Wochen und Monate daran.
Madam
Ja, klar, logisch.
Sebastian
Und dir war wirklich klar, okay, das steht außer Frage, das gehört zu meinem
Seelenverwandten, wir finden Wege.
Madam
Ja.
Sebastian
Toll.
Madam
Ich bin bei sowas total nüchtern. Wenn, er hätte jetzt auch sagen können,
ich würde gerne klassische Standardtänze lernen, lass uns einen Tanzkurs machen, weißt du?
Sebastian
Ach so.
Madam
Ich habe das jetzt, ich musste tatsächlich verdauen, dass es so lange gedauert
hat, dass er mir das sagen konnte.
Und dann war mir eben sofort klar, ja, können wir machen, es ist aber deins,
ich spiele da gerne ein paar drin.
Sebastian
Okay, da muss ich jetzt doch nochmal, also Entschuldigung.
Sandalamander
Aber auf Standardtänzen steht da nichts drin.
Sebastian
Nein, aber es geht mir so ein bisschen um die Emotionen beim Lesen.
Wenn du jetzt völlig unbedarft bist, ja, du wirst schon gehört haben,
es gibt Dominarstudios auf der Welt, es gibt Leute, die lassen nicht schlagen
und haben Lust dran. Ihr habt schon mal ein bisschen was probiert.
Aber jetzt bei den Begrifflichkeiten, die hier drin sind, das steigert sich
auch. Das ist wirklich sehr schön.
Ball, Busting, Nadeln, Tramping, Ohrstock,
Natursäck. Wenn ich hier zu viel verrate, sagt es mir gerne, ne?
Tabus, wichtiges Kapitel, Tränen, Öffentlichkeit, wow.
Also ich würde jetzt mal, wenn du da unbedarft bist, auch so Emotionen wie ja,
wie ekel oder abstoßend, würde ich jetzt mal in den Raum werfen. Gab's die?
Madam
Nee. Also, nein, weil das ist ja erstmal nur eine Info.
Sandalamander
Der letzte Satz.
Madam
Ja, aber das liegt aber eher auch an meiner Abneigung gegen...
Und sonderbare Konsistenzen.
Sebastian
Das könnte ein toller Folgentitel werden, sonderbare Konsistenzen,
das würde auf sehr vielen Ebenen tatsächlich als Folgentitel funktionieren,
muss ich zugeben, da kann man lange daran interpretieren.
Finde ich toll, dass du so open-minded bist und wie schrecklich,
dass er dich offenbar auch ewig unterschätzt hat.
Madam
Ja, also das fand ich schwerer zu verdauen.
Aber ja, rückblickend, also jetzt, wenn man dann vorspult, heute wäre früher
die Zeit dafür gar nicht gewesen.
Also er hat den Zeitpunkt schon absolut richtig gewählt und ich meine,
man verändert sich ja im Laufe des Älterwerdens. Und man hat es ja gesehen an
unseren Anfängen, da war auch nicht der richtige Zeitpunkt.
Das musste erst mit uns reifen, dass der Raum da war, das auch so erstmal anzunehmen,
auch heute. Er kommt dann und sagt, hier, er hat die und die Fantasie.
Muss ich dann auch erstmal, okay, ja gut.
Es ist ja aber erstmal nur eine Fantasie. Also das macht ja noch nichts.
Das ist ja noch nicht Fleisch geworden, noch nicht wahr geworden und damit tut
es ja auch erstmal noch nichts.
Sandalamander
Das beste Beispiel ist eigentlich, schon vor dem Buch habe ich mal irgendwie
über High Heels gesprochen, dass ich die auch gerne mal selbst anziehen möchte.
Da hast du gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, dich da drin zu sehen.
Madam
Ja.
Sandalamander
Ja.
Dann irgendwann konnte man sich mal vorstellen, denjenigen drin zu sehen,
dann hieß es, naja, also Sex, während du Highlights trägst, geht auf gar keinen Fall.
Und das ist ja so eine Evolution. Das weihe ich dann auf.
Madam
Ja.
Sandalamander
Also mittlerweile ist das schon vorgekommen.
Sebastian
Ihr habt das gelesen, ihr redet drüber, wahrscheinlich Tage, Wochen.
Irgendwann kommt der Tag der Tat. Ja. Wo du auch sagst, okay,
dann mach mal was, dann zeig mal was, dann besorg mal was.
Also wer sollte handeln? War die Erwartung, dass du jetzt handelst oder ging
es darum, dass du ihn ermutigst?
Also wie ist tatsächlich etwas aus diesem Buch passiert, dass es wirklich real wurde?
Madam
Zusammen. Also ich weiß gar nicht, was hatten wir denn zu dem Zeitpunkt schon an Equipment?
Sandalamander
Ja, das, was wir vorher hatten. Also ich weiß noch, wir haben uns dann mal zusammen
Zeug bestellt, aber das war glaube ich später.
Ja, wir hatten eine Gärte, wir hatten einen Slogger, aber halt alles sehr günstig
damals, weil wir, als wir es gekauft hatten, als wir das erste Mal experimentiert
haben, keine Kohle hatten, haben wir so ein paar Ledermanschetten für Hand, Lenk, Fuß und...
Madam
Aber das ist natürlich das Schwierige. Wir hatten ja auch schon mal drüber diskutiert,
ob es das überhaupt gibt, dass es quasi eine Beziehung gibt aus jemandem,
der den Fetisch hat und jemand, der den so gar nicht hat.
Und ich glaube, das ist auch so die größte Brücke, die man schlagen muss, weil…,
Ich recherchiere nicht, ich bin in keinen Foren unterwegs, also ich bin quasi
wirklich blank, was das angeht und in der Regel läuft es so,
dass er eine Fantasie hat und die mir mitteilt und ich versuche die langfristig irgendwie,
wenn sie für mich machbar ist und keine Grenze erreicht, irgendwie einfließen zu lassen.
Aber das Schwierige ist halt für mich, ich habe auch keine Pornos geguckt.
Also ich habe quasi keinen Wissensschatz, auf den ich da zurückgreifen kann.
Sebastian
Wie viele Kinky-Menschen außer mich jetzt heute und ihn kennst du persönlich?
Madam
Von denen ich es wüsste? Niemanden.
Sebastian
Okay. Okay.
Madam
Ja, also ich habe auch.
Sebastian
Wie gesagt. Was hast du denn erwartet? Was hast du denn von mir erwartet?
Also entspricht ich deinem Bild des Kinky-Menschen oder war er perfekt im Vorbereiten
oder dein Weltbild, hat das schon gepasst oder bist du heute hier reingekommen
und hast gesagt, bin ich ja fast enttäuscht.
Madam
Aus dem Klischee-Denken bin ich lange raus. Sein Wunsch war lange,
mal auf eine Messe zu gehen.
Und da habe ich immer gesagt, das kann ich nicht, weil ich mir so diese,
also das, was man so als Klischee-Vorstellung hat, wir haben immer gesagt,
den dickbäuchigen, kahlköpfigen, in irgendeinem Latex-Oberteil.
Das war so meine klischeehafte Negativvorstellung.
Total bescheuert, aber so war das halt damals.
Da habe ich immer gesagt, das kann ich nicht.
Mittlerweile waren wir auf Messen.
Sebastian
Also hast du doch schon noch mehr Menschen gesehen.
Madam
Ich habe sie gesehen, aber die kenne ich jetzt ja nicht.
Sebastian
Okay, alles klar.
Madam
Aber man lernt ja dann dazu und dann lernt man eben auch, es sind,
da sind ja ganz unterschiedliche Menschen.
Also ich würde behaupten, ich war mit Abstand der spießigste Mensch auf dieser Messe.
Sebastian
Nein.
Madam
Auch so vom Optischen her, nachdem das Pferd an uns vorbeilief.
Ich sage, guck mal, ein Pferd, ja, der ist total bekannt.
Sebastian
Das war bestimmt ein Neid hier. Habt ihr vielleicht auch ein Zebra gesehen?
Madam
Es war alles möglich.
Sebastian
Die waren schon hier.
Sandalamander
Ich glaube, das war der, wie heißt der, Friese?
Sebastian
Das war Nighty dann. Wobei, nee, Friese, da gab es noch jemanden.
Es fällt mir nicht ein, wurde in der Nighty-Folge erwähnt.
Sandalamander
Aber es kann auch Nighty gewesen sein.
Sebastian
Ist egal, also tatsächlich auf dieser Couch saß auch schon bereits Nighty und
ich habe diesen Kopf auch schon mal versucht aufzuziehen.
Es ist, oh Gott, es will, da kriegt man wenig Luft drunter. Wahnsinn,
da muss man viel Leidenschaft haben.
Okay, aber vielleicht hast du, Salamander, ein bisschen mehr da einen Eindruck,
das erste Mal passiert jetzt etwas,
jetzt wird etwas gemacht und zwar in aller Offenheit, du darfst den Gedanken
haben und vielleicht sucht sie auch noch aus, was womit man anfängt oder, also,
Da muss einem doch die Pumpe gehen, da muss doch das Herz auf 180 sein und jetzt
passiert das und wenn es jetzt nicht gut wird, dann war es das.
Sandalamander
Ne, also es war, also ich glaube sie selbst hatte da mehr Druck,
das hat man auch gemerkt, wegen Desperfektionismus, sie hat auch immer gesagt, ja,
weil natürlich man wollte das dann ja erleben und immer häufig und so und wie
gesagt, man hat das ja 365 Tage im Jahr, 24 Stunden,
irgendwie ist man ja so wie man ist und ich fand die ersten Male toll und hat
sie aber auch gesagt, Naja, aber es ist ja immer das Gleiche und sie hat Angst,
dass es dann langweilig wird und deshalb macht sie es halt eher selten und so.
Sie hat sich total selbst unter Druck gesetzt.
Sebastian
Ach, es musste für dich gut sein?
Madam
Ja, ja.
Sandalamander
Also sie wollte, dass es für mich gut ist.
Madam
Und ich weiß ja nicht, was gut ist, weil es ist ja nicht meins.
Sebastian
Oh, scheiße.
Madam
Ja, ja. Und es war total anstrengend.
Sandalamander
Und Feedback war auch am Anfang schwierig, drüber zu sprechen.
Es hat sich auch mit der Zeit erst entwickelt und bei mir war es tatsächlich
wirklich immer gut, bis ich gekommen war.
Und dann kam wieder sofort dieses King-Shaming und dann habe ich mir gedacht,
mein Gott, was tust du deiner Ehefrau an?
Also da ging sofort diese negative Gedankenspirale.
Sebastian
Hast du ihr das gesagt dann hinterher? Jetzt gerade, sorry, Entschuldigung?
Madam
Nein, aber man hat es gemerkt. Und das war dann immer diese merkwürdige Situation
und ich als Perfektionistin denke mir, oh scheiße, das war nicht gut.
Sandalamander
Aber es war unfassbar gut, es war nur in dem Moment kam für mich wie so eine
Axt, die auf mich zugeflogen kam und hat mich einfach umgehauen und ich mache
die Augen auf und denke mir so, ey,
das ist doch jetzt nicht dein Ernst, was tust du ihr quasi an,
was verlangst du von ihr, also da kamen dann sofort so diese alten antrainierten
Moralvorstellungen wieder hoch und ich hatte keine Chance.
der Phase unseres Lebens irgendwie zu adressieren oder in den Griff zu bekommen.
Hat sich auch geändert mittlerweile, aber das hat ewig gedauert.
Sebastian
Das muss für dich ja fürchterlich sein, dann machst du was mit ihm und hoffst,
dass es gut ist, weil du ihm was Gutes tun möchtest und dann ist der hinterher
schlecht gelaunt und dann ist er von Schuld gefühlt und allem möglich zerfressen,
rückt da aber auch nicht so richtig mit der Sprache raus.
Aber ihr habt immer weiter gemacht.
Madam
Und wir haben auch, also das ist ja das Und oft braucht man dann ein bisschen
Abstand und Zeit und dann kam es auch.
Aber er kann das dann auch nicht verbalisieren. Er schreibt mir das dann und
sagt, das tut mir total leid, das hat überhaupt nichts mit dir zu tun, das war alles super.
Das war wieder meins. Ich habe mich geschämt und da habe ich halt auch gemerkt,
wie fragil das Ganze in ihm ist.
Das ist auch heute oft noch so, dass er sagt, du hattest ja keine Wahl.
Also ich war damals, als wir uns kennenlernten, quasi nicht offen.
Ich bin da jetzt nach Jahren erst mit rausgerückt und das war dir gegenüber nicht fair.
Und das stimmt ja nicht. Also auch da wieder, es war ja schon immer in ihm und
ich liebe diesen Menschen, weil er so ist, wie er ist.
Und er wäre ja nicht so, wenn das nicht in ihm gewesen wäre.
Dann wäre er ja ein anderer.
Sebastian
Das klingt jetzt echt schmalzig, aber du hast sie intuitiv verdammt gut ausgesucht.
Sandalamander
Zumal ich beim, also bevor wir zusammengekommen sind, in der Disco bist du an
mir vorbeigelaufen und dann habe ich gesagt, dass ich dich süß finde und ich
weiß noch, wir hatten relativ viel getrunken und ich habe noch gesagt,
ich stehe auf alles außer SM-Spielchen, das weiß ich heute noch.
Madam
Ja, das sieht man mal.
Sandalamander
Also aus der Panik raus, aus der Panik raus erwischt zu werden mit dem,
was nicht sein darf, habe ich das so schnell irgendwie, also wieder in so einem
unüberlegten Moment gesagt und ich habe jahrelang bereut diesen Satz.
Madam
Aber nicht nur das. Und das ist total krass. Ich habe 2007 am 14.
Juli einen Satz gesagt, den hat er auf sich bezogen, obwohl der gar nicht so
gemeint war. Und das kann er mir dann heute noch sagen.
Aber du hast 2007 mal gesagt, dass das und das für dich gar nicht geht.
Sebastian
Oh Gott, solche Menschen sind gruselig.
Madam
Ja, aber weil das natürlich für ihn immer… Nur in diesem Kontext.
Sandalamander
Also ich kann jetzt nicht sagen, was für 2007 irgendwie gemacht wird.
Sebastian
Was war das denn?
Madam
Ja, es sind unterschiedliche Dinge, aber da ist er sehr feinfühlig und sehr verletzlich.
Sebastian
Also ich habe hier stehen, das ist ein brauchbares Zitat, sie hat Spaß daran, aber nicht sexuell.
Also wir haben die Ebene Emotion, aber wir haben auch dein optisches Wohlbefinden.
wenn er zurechtgemacht ist in den High Heels. Sieht das gut aus?
Madam
Ja, tolle Beine. Also es ist echt unverschämt. Er hat unfassbar tolle Beine.
Ja. Ich mach ihn auch zurecht. Also, ne?
Weil schminken kann er nicht so. Also ich kann jetzt auch nicht sonderlich gut
schminken, aber ich geb mein Bestes. Ja.
Also auch da ist ja viel passiert von ich kann mir nicht vorstellen,
dass du High Heels trägst, zu seine weibliche Seite bekommt einen Namen.
Wir gehen da gemeinsam durch. Es ist auch so, dass er auch am Anfang,
als er sich vor mir in Frauenkleidern und High Heels gezeigt hat,
geschämt hat dann danach.
Und jetzt sind wir an dem Punkt, wo er sagt, jetzt fühle ich mich gut.
Also wie cool ist das denn?
Dass er da die Sicherheit jetzt einfach hat und sich dann auch schön und gut fühlt.
Sebastian
Den Anteil wirst du daran haben, ne?
Sandalamander
Ja, du hast immer Fotos auch gemacht und so.
Also ich persönlich finde mich jetzt selbst nicht schön und ich habe immer die
große Panik, dass ich lächerlich aussehen soll.
Das ist immer so dieses, woher das herkommt, keine Ahnung, aber es ist ein wichtiges
Problem in meiner Persönlichkeit, dass ich immer Angst habe,
dass es ins Lächerliche geht. Und ja, das hast du mir genommen, so diese Panik.
Und mittlerweile bin ich an einem Punkt, wo ich einfach die Situation genießen
kann. Und ich genieße sie auch hinterher noch.
Und wir haben dann so das Ritual, dass ich aufräume und dann setzen wir uns
oder legen wir uns wieder zusammen irgendwie so ein bisschen hin.
und das hatten wir vorher nicht und reden drüber und sind eng und also diese
Nähe, die das gebracht hat, ist schon viel mehr als früher.
Sebastian
Es ist so ein bisschen wie ein gemeinsames Abenteuer, das schweißt euch also
wirklich euer zusammen.
Gab es auch mal Dinge, Madame, wo du echt mal schlucken musstest,
du sagst, oh, da müsste ich jetzt aber, ja, wir probieren das,
aber, oh, schwierig, also,
wo ist so dieser Punkt, klar, man verändert den Horizont, aber manchmal so einfach
so schnipp und ja, das passt schon, so egal, oder das heißt,
so kalt bist du, schätze ich dich nicht ein, sondern das muss ja auch in dir erstmal,
ja, ein Stück weit, ich sag mal, Überwindung ist, glaube ich,
der Begriff, diesen Schritt jetzt zu gehen, Er möchte das.
Madam
Also alles, was wir bisher getan haben, hat mich, wenn wir es dann getan haben,
keine Überwindung gekostet.
Aber es gibt Dinge, die ich vehementer ablehne.
Noch, sag ich mal, weil es ist ja vieles schon noch geschehen,
von dem ich gesagt habe, nee, nee, nee.
Wie zum Beispiel diese Geschichte mit in meinem Beisein Sperma auflecken.
Weil ich persönlich finde Sperma einfach mega ekelhaft und deswegen ist es für
mich, es ist gar nicht die Tatsache, dass, also oh Gott, er ist ein Mann und
leckt Sperma, sondern es ist Sperma.
Da komme ich zum Beispiel noch nicht drüber.
Sebastian
Fürs Publikum machen wir jetzt mal einen kleinen Service. Könnt ihr mal in einem
Pammen und so ganz grob zusammenfassen und einfach mal einen Haufen Dinge aufzählen,
die ihr schon gemacht habt.
Einfach mal so. In dem Buch war ja ein riesen Inhaltsverzeichnis, okay.
Aber einfach mal die Liste runter. Das ist auch gut für die Keywords, für die Google-Suche.
Madam
Ja, ich kenne ja keine Fachbegriffe, mach mal.
Sandalamander
So wie du es empfunden hast. Also ich kann nur, du sagst so, wie du viel reden.
Sebastian
Ja, ich kenne auch. Auf geht's, ansonsten frage ich auch ab. Das ist kein Problem.
Sandalamander
Spanking in allen Facetten, inklusive recht heftig mit dem Rohrstock. Also ziemlich heftig.
So ein bisschen Würgen, Atemreduktion,
Cockball-Torture finden Sie. Zumindest meine Eier.
Madam
Ja, muss ich mal kurz herleiten.
Sandalamander
Also ich finde, da sieht sie auch immer so aus, als hätte sie Spaß dran.
Der Pfannenwender, der sieht ähnlich aus wie der hier.
Das zwiebelt schon ziemlich, wenn die Eier abgebunden sind. Trampling,
sie drückt mir auch ganz gern mal in die Eier.
Alle möglichen Dinge mit Schuhen, Füßen.
Ich liebe es, ihr die Füße nach dem Joggen aus den Schuhen auszupacken.
Wir haben, also ich werde die letzten Monate, darf ich sagen?
Die letzten Monate keusch gehalten, trage ein Peniskäfig.
Da mit einher ging dann irgendwann so ein bisschen die anale Penetration oder
Stimulation, Penetration noch nicht oder vielleicht auch nie,
wer weiß, aber zumindest schon mit Spielzeugen,
also quasi Prostata abmelken, wenn man es so nennen möchte.
Das haben wir jetzt gemacht, auch weil ich jetzt mal über längere Zeit...
nicht kommen dürfte. Also jetzt im Oktober, wir konnten nicht ganz den Oktober
machen, weil wir dann in den Urlaub gefahren sind.
Das waren 28, 27 Tage, glaube ich. Ich habe genau mitgezählt.
Madam
Du weißt es genau.
Sandalamander
Heute ist der 19. Tag. Ja, zufällig, weiß ich. Ich habe eine App dafür.
Dann, was haben wir noch? Achso, wir haben, eigentlich ganz spannend,
ich bin jemand, das ist wieder diese konservative Erziehung,
das nächste Ding der Woche, was ich noch mitgebracht habe.
Madam
Ach ja.
Sandalamander
Ich hatte ein Problem mit Tätowierung und irgendwann habe ich gesagt,
nee, also wir sind jetzt so eng, ich möchte, dass Sie packt ein Bild aus.
Ich möchte für immer als ihr Eigentum zu erkennen sein und habe sie gebeten,
dass sie mich tätowieren lässt.
Mit etwas, was sie entscheidet, was sie raussucht.
Madam
Also er hat es schlecht fotografiert. Ich weiß nicht, ob du es erkennen kannst.
Sandalamander
Mal schicken.
Sebastian
Ich überlege gerade, wo es ist. Es ist nicht sehr groß, weil ich sehe die Hautporen.
Sandalamander
Ja, es ist in der Leiste. Also unter der Unterhose quasi.
Aber wenn ich in die Sauna gehe, dann ist das schon gut zu sehen.
Sebastian
Ach, jetzt erkenne ich den Schuh.
Sandalamander
Ja, genau.
Sebastian
Okay, also es ist Madame in Schreibschrift?
Sandalamander
Also nur Madame. MDM.
Sebastian
Ich dachte, die Schnörkel hier sind eventuell noch zwei Asien.
MDM und dann so ein kleiner Stiletto reinstilisiert.
Aha, wow.
Sandalamander
Hätte man von mir, glaube ich, wenn man mich so kennt, auch nie erwartet.
Hättest du auch nicht erwartet.
Sebastian
Das ist großartig. Also an Bildmaterial, was ihr wollt, gerne für die Shownotes,
immerher damit. Ihr dürft auch ein bisschen was verfremden oder weichzeichnen.
Okay, ich habe so viele Fragen. Also das Ding der Woche, das Tattoo definitiv.
Sandalamander
Ja, es wurde tatsächlich, es wurden eigentlich alles, was ihre Hard Limits waren.
Also das würde ich auch wirklich als Hard Limits bezeichnen,
weil sie das sehr hart geäußert hat, dass das Hard Limits sind,
die existieren nicht mehr. Also wir haben...
Madam
Das war die Sperma-Sache.
Sandalamander
Ja gut, die Sperma-Sache.
Sebastian
Okay, genau, das ist die nächste Anschlussfrage. Was für Sachen sind denn auf
der Das-Passiert-Nicht-Liste?
Also Sperma ist schon mal raus im Moment, aber offenbar schließt du es selber auch nicht aus.
Sag mal, kann das sein, Madam, dass du selber Spaß daran hast,
dir selber dabei zuzusehen, wie du...
Wie sich in dir diese Grenzen und auch der Horizont verschiebt?
Madam
Es ist ja eine Entwicklung, oder? Und ich glaube, Entwicklung ist immer gut.
Sebastian
Aber macht dir das Spaß, deine Entwicklung zu beobachten?
Madam
Ja klar. Also natürlich, wenn ich überlege, welcher Mensch ich heute bin und
die, also er sagt immer, ja so tolerant, so tolerant sind die wenigsten.
Also wenn man das mit Toleranz oder als Toleranz bezeichnen will,
das kann man nicht mit mir vor 10, 15 Jahren vergleichen, dass unglaublich viel
in dem Reifungsprozess passiert.
Deswegen finde ich das schon auch schön, aber vor allen Dingen finde ich es
schön in unserer Beziehung, weil die reift ja dadurch auch ganz anders.
Und jetzt sind wir ja so lange zusammen, also die Ersten lassen sich schon wieder
scheiden und wir entdecken quasi uns nochmal neu und gemeinsam neu und das ist so unser Jungbrunnen.
Sandalamander
Ja, genau.
Madam
Wir gehen nicht tanzen mit dem Podcast.
Sebastian
Ja, aber ganz ehrlich, das nimmt ja jetzt ordentlich Raum ein.
Viele Gespräche, dann müssen die Sachen auch gemacht werden,
dann muss geshoppt werden, dann muss man Messen besuchen, nochmal Dinge überlegen,
viel nochmal nachbesprechen, vorbesprechen.
Boah, also das nimmt ja wirklich viel Zeit ein zwischen euch.
Madam
Also eigentlich nimmt es viel zu wenig, das klingt jetzt so geballt viel,
eigentlich haben wir viel zu wenig Zeit dafür, dafür, dass es seine Persönlichkeit
ist und eben nicht nur ein, oh lass doch mal heute.
Er spielt ja quasi für die Welt eine Rolle, die er so in sich nicht empfindet.
Und er hat sehr, sehr wenig Raum, wirklich er zu sein.
Und da bräuchten wir viel mehr Zeit und viel mehr Raum. Das geht im Alltag unter.
Sandalamander
Ja, aber ich glaube, wir haben uns auch unter, wir haben zum einen unsere Beziehung,
finde ich, hat in den letzten Jahren nochmal unfassbar gewonnen und dazu irgendwie
gewonnen und was aber auch ist, ich finde, wir sind,
ganz andere Eltern geworden und auch wenn man so in den Umkreis schaut,
also der Umgang mit den Kindern, mit,
Ich will ja nicht sagen der Sexualität der Kinder, weil das ist nicht so gemeint.
Die Toleranz gegenüber dessen, was die Kinder erleben dürfen und was die Kinder denken dürfen.
Unsere Kinder dürfen in jeder Hinsicht frei denken, die dürfen alles fragen
und die entwickeln sich, glaube ich, einfach komplett frei, weil es für uns
gibt kein Richtig und Falsch, was wir den Kindern irgendwie vorleben.
Madam
Es geht noch einen Schritt weiter, was wir ja zum Beispiel auch noch nicht erzählt haben.
Du hast eigentlich immer lackierte Fußnägel, bunt lackierte Fußnägel.
Das ist bei uns in der Familie gar kein Thema.
Sondern dann kommt ein Kommentar, oh Papa, das Pink ist aber schön.
Das ist normal, dass der Papa lackierte Fußnägel hat. Und das finde ich das Coole daran.
Sandalamander
Also und könnte mal sagen, ich weiß nicht, aber eins unserer Kinder hatte auch
schon lackierte Fingernägel.
Und hat das auch in der Schule halt so gesagt, ja das findet er gut.
Sebastian
Ich glaube, der Benefit für den Nachwuchs ist natürlich der,
dass ihr seid nun mal jetzt entspannter.
Madam
Ja.
Sebastian
Weil du trägst jetzt nicht mehr diese Last in dir, das macht dich einfach entspannter.
Und Kinder sind ja extrem feinfühlig, was sowas angeht.
Und dann habt ihr trotzdem noch so ein, ich sag mal, so ein elterliches Spezialgeheimnis,
was euch natürlich, das ist so eine Verschwörung miteinander,
das bindet euch ja auch nochmal irgendwie.
Madam
Da fällt mir auch noch was ein. Ich habe immer gesagt, ich kann dir nicht ins
Gesicht schlagen. Und das ist auch gefallen.
Sandalamander
Ja, ziemlich heftig, ja. Das geht schnell.
Sebastian
Vor einer Viertelstunde hätte man jetzt den Eindruck bekommen können,
Madame macht Dinge, damit sich Sanda Lamanda ausleben kann.
Und das macht man halt, das ist so eine, na gut, wir sind halt zusammen und
wir wollen uns gegenseitig guttun, das ist jetzt eine gute Tat.
Wenn ich dir so zusehe und zuhöre, es tut mir leid, ich muss das unterstellen,
du hast einen Spaß daran.
Auch nicht sexuell, aber trotzdem ist das irgendwie, es ist interessant,
es bietet Potenzial, du kannst Dinge ausprobieren, du kannst auch einfach mal
Quatsch machen, also eine ganz andere Ebene.
Ich glaube schon, dass du hast eine Menge Spaß und das gehört irgendwie auch
zu dir, unterstelle ich jetzt, widersprich mir bitte.
Aber wenn er jetzt sagen würde, ich brauche das jetzt nicht mehr,
dir wird doch was fehlen.
Madam
Nee, das glaube ich nicht. Aber ja, tatsächlich, ich bin, glaube ich,
ein sehr dominanter Mensch.
Von meiner Art her einfach.
Ich muss auch im Leben viel managen und viel organisieren und tragen.
Von daher ist das ganz gut. Aber das kommt natürlich seinen Bedürfnissen auch sehr zugute.
Und ja, doch, natürlich macht mir das auch ein Stück weit Spaß,
aber eher aus der Motivation heraus, weil ich ihm einen Ausgleich bieten kann.
Ich glaube, ja, wenn das nicht so wäre, dann hätten wir wahrscheinlich ein Problem
vielleicht auch. Weiß ich nicht.
Aber es macht mir einfach Spaß, weil ich weiß, es ist für ihn der Ausgleich im Leben.
Sandalamander
Aber es hat sich halt auch unfassbar entwickelt, weil es fällt mir gerade ein,
dass du mal gesagt hast, du findest es verwerflich, das auszulegen.
Madam
2007 im Juli.
Sandalamander
Du findest es verwerflich, sozusagen mir den Hintern zu versohlen,
wenn Kinder im Haus sind.
Madam
Ja, keine andere Möglichkeit.
Sandalamander
Aber das ist auch nicht mehr ganz so verwerflich.
Es ist eigentlich total spannend, wie sich das aufweicht und wie sie so langsam,
ich meine, wir müssen halt immer leise sein, okay das fällt mir manchmal schwer,
wenn es wirklich wehtut.
Sebastian
Aber ich nehme jetzt einmal einen Riesenblock auf meinem Zettel und durchstreiche ihn durch,
ja das geht nicht anders, das sind bestimmt 20 Punkte und ich habe einen der
längsten Spickzettel der letzten Jahre quasi vor mir und gehe mal auf die neue
Liste, die ich hier nebenbei mitgeschrieben habe,
oh, wo fange ich an Mette, was gibt es dir?
Dein Benefit. Und zwar abgesehen davon, dass dein Mann offenbar und ganz klar glücklicher ist.
Was ist für dich schön daran?
Madam
Die gemeinsame Erfahrung. Also ja, wenn man es mal losgelöst vom Setting sieht,
überschreiten wir ja Grenzen,
also ich nenne es jetzt mal Grenzen oder wir erleben gemeinsam Situationen,
die neu sind und ich finde das Schöne, ich meine das gibt es ja scheinbar auch,
also ich höre ja auch den Podcast nicht, sorry.
Sebastian
Ich habe eine Folge gehört. Das ist gar nicht schlimm, ich kann Ihnen die auch zu lesen geben.
Gruß an das Transkript-Team, die vollbringen Wunder und sie werden das auch bei dieser Folge tun.
Madam
Es gibt ja offenbar auch Menschen, die einen Fetisch haben und den dann außerhalb
ihrer Beziehung verwirklichen.
Also die haben die Beziehung und außerhalb dessen gibt es dann den Raum.
Und ich finde es halt schön, dass wir das gemeinsam machen.
Also, dass das nichts ist, was uns trennt oder spaltet, sondern zusammenbringt.
Sebastian
Hast du schon mal einen Plan ausgeheckt? So einen, ich nenne es mal Session-Plan.
Also hast du schon mal gesagt, das hat er ja ein paar Sachen letztes Mal immer mal wieder erwähnt.
Jetzt hacke ich mal was aus. Also inwieweit bist du auch, ich sage mal,
motiviert zu sagen, so wir machen jetzt mal was.
Also von wem muss die Initiative ausgehen?
Madam
Also es fällt mir schwer. weil ich,
In dem Thema so wenig drin bin.
Ich müsste wahrscheinlich mich inhaltlich auch mehr mit den Dingen beschäftigen,
aber da stehe ich mir, glaube ich, oft auch selbst im Weg und das macht es dann
ein bisschen schwieriger. Aber ja, natürlich.
Also er platziert dann auch schon sehr vehement Dinge, die er gut findet.
Das nehme ich natürlich auch wahr und versuche dann, wenn es etwas ist,
was ich okay finde, umzusetzen.
Also beispielsweise die Prostata-Stimulation.
Weil wir gesagt haben, wir gucken mal, wie lange das so ohne Orgasmus geht,
aber es ist für die Prostata auch nicht ganz so heilsam, wenn sich so viel anstaut.
Also muss die halt häufiger mal entlastet werden, aber wie kann man sie entlasten
ohne Orgasmus? Und ich zum Beispiel finde, einen ruinierten Orgasmus,
das widerspricht sich ja schon.
Also man macht sich die Mühe, um es dann versiegen zu lassen.
Das finde ich irgendwie traurig.
Und dann haben wir halt gesagt, wir probieren das mit der Prostata-Stimulation
mal aus und wagen uns dann daran.
Und dann ist das natürlich eine gemeinsame Erfahrung, die wir zusammen erleben.
Und das finde ich halt irgendwie dann spannend.
Sebastian
Ich wittere ein leichtes Imposter-Syndrom. Ist sie gut darin, in dem, was sie tut?
Sandalamander
Ja.
Sebastian
Richtig gut.
Sandalamander
Sie ist sehr gut in dem, was sie tut. Wir haben ja schon öfter darüber gesprochen.
Ich würde mir auch wünschen, dass sie quasi mehr… Eigeninitiative.
Ja, selbst sich über die Dinge informiert.
Ich bin eigentlich überhaupt kein Wunschzettel-Sapp, wenn man dieses böse Wort
jetzt mal so ausspucken darf.
Aber das ist der Kompromiss unserer eigenen Dynamik, dass ich es in gewisser Weise sein muss.
Ich muss über die eigenen Bedürfnisse sprechen, weil ich es sonst nicht erleben werde.
Und das wäre das, wo ich es schön fände, wenn wir da noch hinkämen,
dass ich eben nicht zu sehr im Vorfeld,
Ich will nicht sagen die Regie habe, aber ich muss immer viel erzählen,
um es dann erleben zu können und da fände ich es toll, wenn Madame noch so ein
bisschen mehr drin wäre, aber man muss auch sagen,
das ist in unserem Leben, unser Lebenssetting ist mit wirklich wenig Zeit für
uns selbst beruflich und auch familiär versehen.
Also wenn wir pro Woche mal eine Stunde Zeit gemeinsam für uns haben,
dann ist es schon viel im Moment.
Und diese Stunde schenkt sie mir häufig noch, indem wir dann irgendwie eine
kleine Session oder sowas noch haben.
Da ist sie schon sehr, sehr einfallsreich. Mittlerweile ist es häufig so,
dass sie mich so in mein Space dahingehend schon bringt, dass ich erstmal irgendwie
in der Ecke stehe, ein bisschen runterkomme.
Wir haben so Sohlen gebastelt, die richtig wehtun, wenn man sich draufstellt.
So geht dann mal los, da warte ich oft durchaus mal eine halbe Stunde,
dann läuft ein bisschen was, dann lässt sie mich wieder ein bisschen alleine
warten und also sie macht das hervorragend, ganz hervorragend,
was sie macht und ich glaube, wenn sie mit der Akribie,
mit der sie andere Dinge bewältigt, noch so in die Recherche ginge,
dann würde ich mich wahrscheinlich umschauen.
Und das tue ich jetzt schon häufig, weil sie die Dinge ganz besonders macht.
Also wirklich begabt. Sie ist ein naturdominanter Mensch.
Das war sie schon immer. Also ist sie.
Und wenn sie ihre dominante Seite ausleben darf, dann glaube ich fühlt sie sich auch recht wohl.
Madam
Was nicht ist, kann ja noch werden.
Sandalamander
Was nicht ist, kann noch werden. Wir sind ja auf einer Reise.
Sebastian
Ihr wisst schon, dass das für
das Publikum wie eine sehr lang andauernde Liebeserklärung klingt alles.
Sandalamander
Es ist auch so, das kann ich auch wirklich sagen, das sage ich auch jedem,
der es nicht hören will, ich verliebe mich jeden Tag aufs Neue in diese Frau.
Oh je, jetzt, sie kramt schon wieder.
Sebastian
Sie kramt im Rucksack, ja. Eigentlich wäre die nächste Pause längst mal dran,
aber ich finde das gerade einfach.
Sandalamander
Ich weiß auch nicht, was sie rauskramt, weil sie hat es mir nicht gesagt.
Sebastian
Oh, ein Halsband. Ist das ein Halsband?
Madam
Das ist ein Halsband, ja.
Sebastian
Okay, ja, manchmal kann ich die länger so schlecht einschätzen.
Ein Lederhalsband. Das klimpert so schön.
Madam
Ja, und...
Sebastian
Was tut das? Oder wozu? Ach, erzähl.
Madam
Das habe ich ihm machen lassen. Und ich glaube, das war so ein...
Sandalamander
Ganz wichtig.
Madam
Weil wir hatten immer so Billig-Billig aus Billighausen.
Sandalamander
Nein, es war aus dem Tierhand, aus dem Zohhandel. Das war das erste Hundeheizung.
Sebastian
Bei wem nicht?
Sandalamander
Wir dürfen jetzt nicht sagen fressenhab.de, aber wir dürfen fressenhab.de.
Sebastian
Das darfst du sagen. Ja, aber schön, das ist selbst gemacht.
Madam
Das ist handgemacht. Also das habe ich machen lassen, logischerweise.
Ich bin jetzt nicht so... Das ist handgemacht, ja.
hochwertig und es war auch so ein Signal.
Sebastian
Es riecht auch gut. Das sagt schon, du meinst das ernst.
Madam
Ja und ich sehe dich. Darum ging es. Ich sehe dich und es ist okay.
Und du bist okay und daran ist nichts falsch.
Sandalamander
Und es ist auch so, dass ich, also ich Ist das schön gemacht im Detail.
Sebastian
Auch alles schwarz, das ganze Metall, ist auch nichts angelaufen.
Madam
Aber es ist auch tatsächlich alles customized, also man hätte auch Farben aus,
also es ist tatsächlich so von mir Die Regel ist ja auch.
Sandalamander
Ich darf es nicht selbst an- oder ablegen, sondern das macht ausschließlich
Madam und wenn auch nach einer Session kommt es vor, dass ich die Nacht damit
noch verbringe quasi bis zum nächsten Morgen und sie sagt mir dann auch,
ob ich es morgens ausziehen darf und wenn nicht, dann laufe ich auch mal im Schal durch die Bode.
Sebastian
Mal Hand aufs Herz. Das hast du dir nicht alles selbst ausgedacht oder durch ihn.
Du hast doch irgendwann mal was gegoogelt.
Madam
Es ging tatsächlich auch über ihn, weil auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen.
Wir haben vor einer gewissen Zeit, da kam er wieder mit irgendwas um die Ecke,
also er hat doch noch ein Geheimnis hier, muss ich dir mal, ach ja genau dein Profil.
und dann kam er wieder, also das und das fände er ganz gut und er würde ja gerne
mit mir mal Equipment bestellen.
Ja, aber man merkt ja in dem Buch, also bei ihm geht nichts ohne Vorbereitung
und er hatte da dann schon mal was vorbereitet und dann kam so eine lange Liste
an Items, die er gut fände,
und ich wäre zum Beispiel nie
auf die Idee gekommen, dass das Menschen anbieten bei Verkaufsportalen,
die halt selbst gemacht ist, vertreiben.
Sebastian
Ja, also ich kann ja mal sagen, also liebes Publikum, wenn ihr irgendwas nicht
findet bei Etsy, gibt es das. Sag jetzt mal direkt.
Wobei Etsy will das, versucht das gerade zurückzudrängen. Die werden sich immer
noch wundern, wenn sie keinen Umsatz mehr machen, weil das ist,
glaube ich, der größte Marktplatz für perversen Krams.
Pervers im besten Sinne des Wortes.
Madam
Und auf die Idee wäre ich jetzt nicht gekommen. Und dann überlegt man natürlich,
ich dachte, okay, ich will ihm ein Zeichen schenken.
welches und dann habe ich halt gesehen ach guck mal hier bei Etsy,
da waren die Leute hier, das ist ja super und dann habe ich das natürlich gegoogelt,
weil ich eben kein Hundehalsband wollte, sondern was handgefertigt ist.
Sebastian
Du bist der Frage dann doch so ein bisschen ausgewichen, also dass du,
du sagst du recherchierst selber.
Madam
Nicht nur guckst.
Sebastian
Nein. Aber es wäre doch logisch und würde eventuell auch Aufwand ersparen oder
es ist logisch das zu tun, sich zu informieren.
Da ist so ein bisschen die Frage,
ist da vielleicht etwas, dass du das vielleicht auch nicht möchtest?
Oder dass du da nicht eintauchen willst?
Madam
Deswegen habe ich gesagt, noch nicht. Tatsächlich habe ich, wenn man meine Erwerbs-
und Care-Arbeit zusammennimmt, 14 Stundentage und habe auch,
abends eben eine bis anderthalb Stunden Me-Time und da bin ich meistens einfach platt.
Und dann mache ich nicht mehr viel, außer vielleicht noch mal am Handy daddeln
oder irgendwie eine Folge von irgendwas schauen und da bin ich einfach durch.
Und da müsste ich mir quasi die Zeit rausnehmen und zu sagen,
so okay, ich muss mir, müsste mir bewusst die Zeit nehmen, mich damit zu befassen
und das schaffe ich im Moment. Das fällt dann hinten runter.
Sebastian
Also wenn du die Zeit aber mal hättest.
Madam
Ja, sicher. Deswegen sag ich
ja vielleicht irgendwann, weil das ist mir zu Session noch eingefallen.
Das ist auch wieder so ein Begriff, der für mich mit wahnsinnig viel Druck belastet ist, weil das,
Das muss jetzt eine Session sein. Was ist eine Session? Aber das klingt so geplant
und groß und lang und viel, weil das ist ja eine Session.
Sebastian
Das ist wie eine Party zu Hause schmeißen, wo der Chef kommt.
Madam
Ja, genau.
Sebastian
Der Gefrierbrand.
Madam
Deswegen habe ich am Anfang auch gesagt, bitte lass diese Ausdrücke weg.
Das ist für mich so, ich weiß oft gar nicht, was es heißt und dann ist das so,
das macht es so groß. Das muss so groß sein.
Und dann bin ich wieder Perfektionist und dann ist mal so eine halbe Stunde
eingeschoben, die wir uns irgendwie aus den Rippen leiern und ergaunern.
Das ist ja dann keine richtige Session. Weißt du, so schwierig.
Sebastian
Ich schwanke gerade, wie ich dich da einschätzen soll. Auf der einen Seite habe
ich das Gefühl, dass du die Dosierung, dass du die sehr gut austarierst,
dass es für dich okay ist.
Auf der anderen Seite spürst du aber
auch schon den Druck, dass die Dosis tendenziell für ihn zu gering ist.
Sander Damann, da kannst du das nehmen oder würdest du zustimmen,
dass du sagst, da muss mehr?
Sandalamander
Nein, überhaupt nicht. Das habe ich auch immer versucht zu sagen,
wenn sie die Angst hatte, dass es langweilig ist oder routiniert. Ich,
Ich bin glücklich und dankbar mit allem, was passiert, weil die Alternative
ist, dieses Thema gibt es nicht.
Wir sind uns einig, wir sind in unserer Beziehung, wir machen das miteinander.
Ich freue mich immer dann, wenn etwas stattfindet.
Das ist ja durchaus so, dass das auch im Alltag immer mal gelegentlich mal hier
eine Ohrfeige oder sowas kommt schon jetzt gelegentlich auch mal vor.
Ich freue mich einfach, wenn es den Raum gibt.
Ich verlange nichts, ich erwarte nichts und damit geht es uns eigentlich sehr gut.
Sebastian
Glaube ich dir irgendwie nicht. Ich verlange nichts, ich erwarte,
also nein, ich glaube, dass du die Freiwilligkeit oder dass du ihr den Raum
wirklich geben willst, natürlich ist die Erwartung oder ich sag mal Hoffnung.
Gut, die Hoffnung ist natürlich immer da, das ist glaube ich schwer zu trennen,
aber ihr kriegt das unglaublich gut hin.
Sandalamander
Also die Hoffnung ist sicherlich da. Vielleicht nochmal zurück zu diesem Informieren.
Also wir waren, ich habe ja so ein bisschen oder ihr dann irgendwann auch so
die exhibitionistische Ader gestanden und wollte, es war für mich,
ich wollte es unbedingt mal erleben, wie es ist, quasi mich zu zeigen.
und dann sind wir nach Hofheim auf die Buffet, wo wir auch den Podcast dann
gemacht haben. Am gleichen Tag waren wir da, aber ein bisschen früher.
Das erste Mal, ich hatte High Heels an, glaube ich.
Madam
War mal allererst mal her.
Sandalamander
Ich hatte High Heels an und sonst nichts. Aber ich habe mich halt darin gezeigt
und es war auch, wir waren Gott sei Dank das erste Mal da, waren Samstags, Nachmittags da.
Da sind wir nicht so aufgefallen, weil es so voll war. Da hat es sich auch wirklich gut angefühlt.
Aber da war sie total interessiert und hat, glaube ich, ganz viele Dinge auch
gesehen, die sie vorher noch nie gesehen hat. und auch nachgefragt,
dann ganz interessiert, wozu ist denn das und das und das?
Und also so an jedem Messe stand mal angehalten, ah ja, schau mal hier.
Sebastian
Ich mach die nächste Klammer auf. Okay, jetzt hast du ihn zurecht gemacht,
jetzt gehst du mit ihm auf diese Messe.
Madam
Nein, da hat er eine Schuhe anzurecht gemacht.
Sebastian
Beim nächsten Mal.
Sandalamander
Und das war so ein bisschen blöd, weil da war es freitags und da war halt wenig
los und da waren halt viele Leute,
die so in ganz zivil und die haben mich wirklich angeguckt wie so ein...
Madam
Aber man muss auch sagen, er hatte eine Leder-Corsage an.
Sandalamander
Die wir beim letzten Mal gekauft haben.
Madam
Ja, beim ersten Mal.
Sandalamander
Gekauft haben, ja.
Madam
Und das Halsband.
Sandalamander
Das Halsband.
Madam
Aber oben sonst nichts mehr.
Sandalamander
Die Brust war frei. Gut, das ist beim Mann jetzt ja nicht so viel Besonderes.
Und was hatte ich für eine Hose?
Madam
Eine normale Hose.
Sandalamander
Und dann aber High Heel doch an.
Sebastian
Wie ist denn das für dich, wenn dann andere deinen Kerl angucken?
Und dann sind da noch mehr davon. Dann kann man sich noch Ideen holen oder man
sieht nochmal einen Vergleich.
Ich glaube, da sind auch nochmal ganz viele. Also ich glaube,
deine Perspektive ist nochmal etwas andere. Einmal dieser Stolz. Erwagtes,
Er wird von anderen gesehen und dann guckt man vielleicht mal,
wie schauen die denn und so.
Madam
Also beim ersten Mal war das mit nur Schuhen super, weil er ganz beflügelt rausgekommen
ist und gesagt hat, ich habe mich das erste Mal wie ich gefühlt.
Und das fand ich auch wieder schlimm, weil er hat so wenig Raum, er selbst zu sein.
Und wir leben ja leider Gottes immer noch in einer Gesellschaft,
die das als nicht richtig ansieht, dass ein Mann lackierte Fußnägel hat und
vielleicht auch Stilettos schön findet, was völlig absurd ist,
weil mein Gott, who cares. Aber es ist halt leider so.
Deswegen hat er nur so einen kleinen geschützten Rahmen.
und beim zweiten Mal habe ich gehofft, dass es ihn genauso beflügelt,
weil es ja nochmal ein Ticken mehr war und dann war für ihn aber die Erfahrung,
eher gegenteilig, weil er gesagt hat, ich habe mich schon angegafft gefühlt
und und dann war es für mich natürlich auch scheiße, weil es hat.
Sandalamander
Ihm nicht Aber es war halt auch ein ganz anderes Publikum Ja.
Madam
Ist ja wurscht, aber meine Hoffnung war, jetzt zeigst du dich nochmal ein bisschen
dann expliziter, also ist ja nochmal ein Schritt krasser als das letzte Mal
und mit deiner Korsage und mit Halsband und oben ohne.
Ja und dann hat es nicht den gewünschten Effekt gehabt, weil einfach das Publikum nicht das war.
Sebastian
Wir wissen das mit Rückschlägen, ich meine bei niemandem funktioniert alles
und wird immer alles besser und vor allem auch nicht immer so, wie es erwartet ist.
Also klar, dieser Rückschlag schon mal, dass er hinterher ich sag mal peinlich
berührt ist, schwierig, aber es gibt ja auch wirklich mal Fehlschläge,
wo man sich das ausmalt und dies und das und dann stellt man fest,
er ist vielleicht jetzt doch nicht so toll oder vielleicht sogar enttäuschend
oder also wie geht ihr damit um?
Wenn er jetzt sagt, das war jetzt okay, wir haben es probiert,
war jetzt nichts. Gut, für dir fällt es offenbar leicht dann zu sagen,
dann nehmen wir das halt aus dem Katalog raus.
Aber das macht ja auch was mit deinem Ego so ein bisschen, weil du möchtest das ja gut machen.
Madam
Absolut. Also ich fasse das auch grundsätzlich erstmal als Kritik auf und brauche
dann einen Moment zu verstehen, nee Moment, das ist keine Kritik an mir,
sondern das einfach hat ihm nicht gefallen.
Sandalamander
Aber so viel ist es bis jetzt nicht gewesen.
Madam
Nee, aber Ja, oder wenn was zu schnell zu fest war oder Also.
Sandalamander
Also es ist ganz witzig, weil sie sagt immer, sie schlägt schon so fest,
wie es geht und dann beim letzten Mal habe ich auch gesagt, man hättest ja nochmal
Das ist immer ganz gemein.
Sebastian
Wenn man sagt, da hättest du nochmal mehr machen können.
Sandalamander
Das Problem ist mir, man muss natürlich schon, also wenn man sagt,
der Gegenüber fühlt ja das nicht, was man fühlt, muss man ihm schon fair genug
sein, finde ich, und ihm sehr ehrlich sagen,
was man selbst dabei empfindet und wie sich das Ganze anfühlt.
Das bringt ja nichts immer zu sagen, ist alles super, super.
Madam
Super.
Sandalamander
Gerade wenn man so einen kleinen Perfektionisten zu Hause hat,
dann muss man schon eher ehrlich sein.
Und das muss man auch erst lernen, dass man ehrlich ist und zwar so ehrlich,
dass man auch nicht verletzend ist.
Also es muss eine ehrliche Manöverkritik sein, aber das ist manchmal ein Spagat
aufzupassen, dass man dann nicht aus Versehen denjenigen verletzt,
der sich große Mühe gegeben hat.
Und das ist hinterher immer, muss man schon sich überlegen, was man wie dann
sagt, dass man einfach nichts Falsches macht.
Sebastian
Ich meine, ich habe gerade das Problem, dass meine Liste immer mehr wächst und
wir machen jetzt nochmal eine kleine Pause und ich bin mal gespannt,
ob wir hier eventuell eine neueste, längste Folge haben.
Es geht mir ja nicht darum, aber es entwickelt sich in die Richtung. Bis gleich.
Liebes Publikum, diese Folge wird, das kann ich jetzt schon mal sagen,
absolut unbefriedigend, zumindest für mich, weil wir nicht vier Tage am Stück
durchquatschen können und mein Zettel wird immer länger.
Wir haben die Pause genutzt für allerlei Nerdkram natürlich.
Ich überlege, wie ich jetzt am besten wieder einsteige. Vielleicht fange ich
mal an mit einer naheliegenden Sache, die auch viele andere Paare ja gewählt haben.
Man könnte ja auch Beziehungen öffnen und sagen, ja, das ist super,
ist dein Hobby, mach das mal mit jemand anderem und ich habe ja vielleicht auch
noch andere Interessen und so haben wir ein bisschen mehr Zeit und dann ist
auch der Antrieb ein anderer.
War das jemals eine Option oder ein Gedanken wert?
Madam
Spannende Frage, ne? Also tatsächlich ist es eine seiner Bedürfnisse,
Vorstellungen, Wünsche für die Zukunft.
Sandalamander
Soll ich das Fachwort sagen?
Madam
Ja.
Sandalamander
Kackaholing?
Madam
Von mir aus.
Auch irgendwie mit anderen in Kontakt zu treten, sei es, also er hat da verschiedene
Vorstellungen, das wirst du dann besser erläutern können als ich.
für mich stand es nie zur Debatte, dass ich sage, ich mache das nicht und such dir das woanders.
Sebastian
So, jetzt bist du in die Falle gegangen,
Sander Lamanda, denn es gibt ein Thema, das auf meiner,
das muss im Podcast unbedingt mal drin sein, Liste, oft gewünscht wird und alle
Vorgespräche und Anstrengungen, die ich übernommen habe, das Thema in diesen
Podcast reinzubringen, sind daran gescheitert, dass die Menschen sich dann dagegen
entschieden haben. Jetzt hast du Kackolding gesagt.
Ich bin jetzt verpflichtet, als Podcaster dem so viel Raum wie möglich zu geben,
gerade es tut mir ein bisschen leid, weil dieses Thema in diesem Podcast quasi
bislang nicht existent ist.
Max, du hast kurz, ist das okay für euch, wenn ich in die Richtung jetzt reintriffe?
Madam
Erfahrung gab es nicht.
Sebastian
Ich versuche es mal ganz kurz in wenigen Worten zu erklären.
Die Grundidee ist, du Madame vögelst mit anderen Kerlen und er da muss, kann zu sehen.
Und das bitte, Zweifel, die Variante auch, möglichst erniedrigend etc. Die Variante.
Madam
Warum spricht darüber keiner?
Sebastian
Das weiß ich nicht.
Madam
Vielen Dank.
Sebastian
Das ist tatsächlich, das scheint immer noch so ein kleines Tabuthema im Bereich BDSM zu sein.
Also erstmal liebes Publikum, wenn ihr der Meinung seid, ihr möchtet da mit
mir drüber sprechen, dann sagt mal Bescheid, ich habe diesen Aufruf schon x-mal
geteilt, will keiner, eventuell liegt es auch an mir, keine Ahnung,
vielleicht gehe ich jetzt auch gerade so enthusiastisch damit um.
Ja, Sander Lamanda, erzähl doch mal, was da die Gedanken sind und wie da so
der Prozess aussehen könnte, sollte, was wünschst du dir? Was ist die Idee?
Sandalamander
Vielleicht nochmal nebenbei, ich glaube ich habe mal irgendwo gelesen,
dass das einer der häufigsten gesuchten Begriffe bei gewissen Anbietern von
pornografischem Inhalt ist.
Also die Fantasie an sich bei Männern ist gar nicht so selten,
wie es sich jetzt hier widerspiegelt, dass niemand darüber sprechen möchte.
Also ich kann gar nicht so sagen, warum mich das reißt.
Also ist das so die Weiterentwicklung dieser Keuschensache, dass ich verschlossen
bin und ja sowieso daran interessiert bin,
ihr oder sie zu verwöhnen und quasi ihre Lust eigentlich in meinem Fokus steht, nicht meine eigene.
Oder ich habe ja Lustgewinn daraus, dass sie Lustgewinn, reellen Lustgewinn hat.
Ja und es mich reizt einfach der Gedanke, dass zum einen wir andere Leute in
diese Dynamik reinlassen,
sei es durch einen dominanten Partner, sei es auch durch einen zweiten submissiven Partner.
Da gibt es verschiedene Varianten, die ich mir so vorstelle,
aber im Bereich des Kackholdings ist es sicherlich so einen dominanten Mann
dazu und ich könnte mir das wirklich gut vorstellen,
ihr einfach dabei zuzusehen, wie sie mit jemand anderem Sex hat, wie sie...
Wie das Lustempfinden dabei ist.
Sebastian
Da könnte man jetzt auch einfach in den Zwinger-Club gehen und einfach mit Leuten vögeln.
Kackholding ist ja dann doch dieses, es geht um dieses Konstrukt der Macht und Unmacht.
Sandalamander
Genau, also das kommt natürlich noch dazu. Also ich selbst bin tatsächlich ja
schon, ich würde mich als sehr submissiv in der Hinsicht bezeichnen.
Ich wäre dann auch gern dabei, würde auch gerne erniedrigt werden.
Also so Demütigung ist auch was, was ich wirklich gerne mag.
Und ich treibe es jetzt mal auf die Spitze. Ich würde auch beide Beteiligten
hinterher gerne sauber lecken, um das jetzt mal auf die Spitze zu treiben.
Das ist so die Maximalform, glaube ich.
Sebastian
Hast du ihr das schon mal so erzählt?
Madam
Ja.
Sebastian
Okay. Das ist ja jetzt eine neue Qualität, weil jetzt geht es ja darum,
dass du noch mit jemand anderem ins Bett gehen sollst.
Madam
Aber es ist ja erstmal nur an seinem Kopf.
Sebastian
Aber trotzdem denkst du ja darauf rum, könnte das eine Option sein.
Dann sind wir hier an dem Grenzpunkt, wo du sagst, poh.
Madam
Im Moment kann ich mir das nicht vorstellen. Aber ja, wir haben ja jetzt schon
gehört, dass ich häufiger gesagt habe, also das kann ich mir nicht vorstellen.
Von daher, wer weiß, was noch kommt. Im Moment kann ich mir das nicht vorstellen.
Sebastian
Das wäre natürlich die Option, wo du diesen schlichten, schönen Sex erleben
kannst, während er gleichzeitig voll die maximale Dosis an allem kriegt.
Hört sich ja erstmal sehr pragmatisch an.
Madam
Das stimmt.
Wobei ich mit dem Gedanken, also ich verspüre keinen Drang, mit einem anderen
Menschen Sex zu haben als mit ihm.
Also das ist vielleicht auch so der Part, wo ich sage.
Sebastian
Ich koche das Thema jetzt auch nochmal ein bisschen runter, weil das zeigt aber
sehr schön, mit was du zum Teil konfrontiert wirst.
Interessant, du schließt es auch nicht aus, sondern es ist so, jetzt nicht.
Madam
Ja und ich glaube, das ist das, worum es mir geht. Es ist ja erst mal nur in seinem Kopf.
Er verbalisiert eine Vorstellung aus seinem Kopf und die macht ja noch gar nichts.
Sandalamander
Weil es ja gar nicht aufs mir gefällt.
Madam
Also er sagt ja zum Beispiel auch noch viel explizitere Dinge,
dass er Sex mit einem Mann hat.
Und auch das ist ja erst mal nur eine Fantasie aus seinem Kopf,
weil ich da jetzt auch nicht so drauf angesprungen bin.
Und er sagt, oh mein Gott, viele Frauen würden jetzt völlig ausflippen.
Aber er hatte ja noch keinen Sex. doch hatte er aber jetzt gerade mit einem
Mann er hat es ja nur mal ausgesprochen passiert doch noch nichts.
Sebastian
Aber tendenziell baut das doch so einen gewissen Druck auf da ist noch mehr
Hoffnung und Erwartung also oder wie gehst du ich finde das total spannend dass du diesen,
Druck veranderst, ist es überhaupt Druck.
Madam
Wenn es um seine Wunschvorstellungen geht, nein Weil ich zu tausend Prozent
weiß, ich gebe die Grenze vor.
Und wenn ich bei was sage, nee, dann ist es auch okay.
Also wie zum Beispiel die Spermasache, da ist er schon länger dran.
Das platziert er immer wieder an verschiedenen Stellen. Da bin ich auch noch nicht weich geworden.
Sebastian
Ich gehe mal drei Stufen von Intensität zurück. Wie ist neuer Sex?
Die Frage ist sehr direkt, aber hat sich das verändert?
Madam
Ja.
Sebastian
Oder ist das einfach etwas?
Sandalamander
Hat sich verändert.
Madam
Ja.
Sandalamander
Also Blümchen gibt es nicht mehr.
Madam
Das stimmt, aber auch deine Herangehensweise hat sich verändert.
Also spannenderweise, gerade auch mit diesem Thema Keuschheit,
Das löst ja in ihm was aus und je länger er ohne Orgasmus ist,
desto fokussierter ist er auf mich und meine Bedürfnisse,
dann mutiert er zu wirklich einem unglaublich zuvorkommenden,
weitblickenden, unterstützenden Part auch im Alltag.
Es sind so Kleinigkeiten. Mal ein ganz banales Beispiel.
Wenn wir früher irgendwie eine Feier hatten, dann habe ich stundenlang vorbereitet,
dann habe ich stundenlang geputzt.
Ihm ist zehn Minuten vor der Party eingefallen, wir könnten nochmal den ganzen Garten umgraben.
Ich hatte die komplette Vorbereitung, ich bewirte alle Leute und die Nachbereitung.
Und mittlerweile ist es so, dass ich mache noch eine Vorbereitung und den Rest
macht er, weil er sagt, ich möchte, dass du einen schönen Tag hast und das auch genießen kannst.
Also da ist in seinem Mindset ganz viel passiert, durch die Tatsache,
dass er teilweise halt keusch gehalten wird. Das kann ich mir zum Vorteil machen.
Sebastian
Da sind wir jetzt wieder im Bereich, welchen Benefit hast du?
Also da fällt doch schon ein Positives bei rum.
Sandalamander
Oder ich versuche auch anders heranzugehen, aber du auch.
Also eigentlich gibt es kaum noch Sex, ohne dass du mir mal den Hals zudrückst
oder mal die Nippel rumdrehst oder so.
Oder ich deine Füße im Gesicht haben darf oder so.
Und dadurch kommt natürlich eine ganz andere Dynamik zustande.
Und da wird, ja, es geht mir vor allem erstmal um sie dabei und ich versuche
immer mich quasi hinten anzustellen.
Und ich glaube, das ist auch nochmal so ein ganz anderes Mindset,
eine andere Herangehensweise, wenn man erstmal den Lustgewinn der Partnerin
in den Mittelpunkt stellt, was ja Männern manchmal schwerfällt.
Sebastian
Ich stocher jetzt so, blödes Wortspiel.
Madam
Nee, stocher tut er nicht mehr.
Sebastian
Nein, aber das ist der Punkt. Hast du mir denn nicht irgendwie diesen ganz normalen,
einfachen Sex nicht in eurer Beziehung verloren?
Madam
Nee, aber ich habe gelernt, den ganz normalen, einfachen Sex,
der ihm nicht das gibt, was anderes vielleicht gibt, für ihn aufregender zu gestalten.
Sebastian
Es geht ja auch um dich.
Madam
Ja, natürlich. Aber wenn wir Sex haben und ich ihm dabei die Eier quetsche, dann ist das was, was,
Was ich gut kombinieren kann und was ihm natürlich nochmal einen höheren Lustgewinn ermöglicht.
Aber das ist für mich nichts, also das ist ja dann, da kommen wir aus diesem
Druckbereich Session raus, weil da nehme ich meine Sexualität raus.
Aber das sind so Kleinigkeiten, die man, oder ich haue ihm mal eine Backpfeife
oder so, einfach so ein Zeichen setzen.
Sandalamander
Aber das nimmt dann auch meistens an Intensität zu.
Madam
Ja, je mehr ich in Fahrt bin, desto mehr drückt.
Sebastian
Wir sprechen halt viel über seine Bedürfnisse. Aber was sind so deine Bedürfnisse?
Wo sagst du, das möchte ich und das kriege ich? Oder ich habe vielleicht auch
etwas verloren? Oder muss jetzt mehr Aufwand reinstecken?
Madam
Verloren habe ich nichts. Ich kriege, glaube ich, mehr, als ich brauche.
Also ich glaube, vielleicht ist das auch eine gute Ergänzung.
Er hat eine sehr gesteigerte Libido und meine ist vielleicht auch reduziert.
Ich weiß nicht, was normal ist.
Ich finde auch immer den Begriff normal schwierig, aber ich brauche jetzt auch
nicht jeden Tag Sex und ich kriege die Befriedigung, die ich brauche.
Ich habe da nichts verloren.
Sebastian
Vielleicht hast du ja auch nochmal was er noch nicht weiß, was du dir vielleicht
mal vorstellen oder wünschen könntest du musst es ja jetzt nicht sagen aber
grundsätzlich gibt es noch so Dinge, wo du sagst okay, da entwickle es vielleicht
und mir sind auch Bedürfnisse,
die vielleicht auch mal irgendwann Raum brauchen.
Madam
Also ich finde die haben in den letzten Jahren Raum bekommen vielleicht unterbewusst ja,
Also ich könnte mir jetzt nichts wünschen und sagen, ich hätte gerne das und
dann wäre es besser. Ich bin happy, so wie es ist.
Sebastian
Okay, und wenn, dann hast du da eine Ansprechperson?
Madam
Absolut. Und da liest er mir, glaube ich, auch jeden, gerne jeden Wunsch.
Sebastian
Ach komm, ich gehe mal jetzt wirklich in den düsteren Teller der Interviewführung.
Stell dir mal vor, du möchtest gerne dominiert werden und das solle er jetzt machen.
Sandalamander
Habe ich schon einmal. Kannst du dich erinnern?
Madam
Ja, aber das war Das ist auch so was.
Sebastian
Dann sagt er, das kann ich nicht.
Madam
Ja, dann reißt er mir so an den Haaren. Das ist einfach nicht.
Sebastian
Das finde ich ich. Brauchen wir nicht weiter drüber reden.
Jetzt ist natürlich der Punkt, ich gehe nochmal auf dich, da gibt es natürlich
auch noch diesen Punkt, er findet ja nicht nur gut, wenn du an ihm und mit ihm was machst.
Ich kann mir durchaus vorstellen, so schätze ich ihn auch ein,
ich meine, die Schuhe, die er gerne an dir sieht, die musst du ja dann auch tragen.
Und auch, ich sag mal, Wäsche, ich sag mal Reizwäsche oder irgendwelche Accessoires
und so, das ist ja auch was, das ist ja dann doch Impact, den es dann auf dich
hat, weil da bist du nicht mehr nur am Handeln, sondern du,
ja da ist dieses Rollenspiel, dieses Zurechtmachen, also ist das ein Rollenspiel
und Zurechtmachen für ihn oder, ja, wie ist da die Dynamik, welchen Aufwand
muss dein Kleiderschrank treiben, damit das dann auch für ihn passt, im Zweifel?
Madam
Wenig, eben genau damit es nicht diesen, ich muss mich verkleiden,
das haben wir früher auch mal und dann hatte ich irgendwas was ich angezogen habe und,
Das war ja dieser Punkt, an dem ich gesagt habe, Moment, stopp,
stopp, also ich kann vieles tun, aber ich will mich nicht verstellen oder maskieren
oder ein paar Highheels anzuziehen.
Ich habe einfach auch viele hohe Schuhe, das ist jetzt nicht verkleiden.
Das ist so das Minimalste, was man machen kann.
Da fühle ich mich aber auch nicht verstellt. Aber dass ich irgendwas großartig
trage oder irgendein Outfit hätte, das haben wir nicht. Also das ist dann eher seins.
Sandalamander
Dass er… Also ich würde es mir schon anschauen.
Sebastian
Wie gnädig der ist.
Aber wenn er dir jetzt eine Corsage besorgt, sagt, die möchte ich an dir sehen.
Madam
Also tatsächlich ist es eher andersrum. Wir haben jetzt eher mehr Equipment,
ihn in Schale zu werfen als mich.
Sebastian
Ja, ich spekuliere jetzt hier so ein bisschen rum tatsächlich,
weil das ist ja alles bei euch in einer unglaublichen Entwicklung.
Madam
Ja, denkbar, ja, klar.
Sebastian
Okay.
Sandalamander
Ich würde ja zum Beispiel gerne mal auf eine Party irgendwann gehen,
wenn unser Privatleben das zulässt und spätestens dann bräuchten wir auch.
Madam
Ja, also das habe ich festgestellt nach der Messe, ich kann nicht in meinen
Klamotten in die Szene eintauchen, weil jeder sagt, oh guck mal,
der rosa Elefant, was macht der hier?
Sebastian
Naja, im Zweifel, ich kann dir sagen, da musst du gar nicht so viel gewesen
machen, im Zweifel, das kleine Schwarze funktioniert immer und dann kann man
gucken, ob man einen Stil entwickeln möchte.
Also, da wird er dich schon beraten, glaube ich.
Madam
Gehe ich fest von aus. Hat er auch schon wieder Ideen.
Sandalamander
Ja, natürlich.
Sebastian
Okay, ich gucke mal so ein bisschen random auf meinem Zettel.
Da habe ich noch einmal stehen, den Punkt Regeln und 24-7.
Das ist übrigens wieder einer dieser Fachbegriffe. Wir kommen gleich zum Thema Fachbegriffe.
Also 24-7 ist hier geläufig.
Kannst du dir schon, kann man sich ableiten eh. Aber dieser Punkt Regeln.
Es gibt feste Regeln, die grundsätzlich immer gelten.
Sandalamander
Also es gibt sie, aber wir sind in der Konsequenz der Umsetzung aufgrund der
im Moment sehr, sehr eingeschränkten Zeit, sage ich jetzt mal, etwas lax.
Madam
Also wir haben gemeinsam Regeln fixiert, deren Umsetzung im Moment schwierig
ist, weil wir unter der Woche getrennt leben.
Sebastian
Habt ihr Beispiele? In welche Richtung geht das?
Sandalamander
Also ich bin dafür verantwortlich, immer für Sprudelwasser zu sorgen,
weil Madam nicht gerne den Sprudelautomat benutzt.
Madam
Oder die Spülmaschine beim ersten Piepen zu öffnen.
Sandalamander
Ich darf deine Füße nicht anfassen, ungefragt.
Madam
Ohne zu fragen, das Halsband nicht anlegen.
Sandalamander
Ja, was haben wir noch?
Madam
Du musst um einen Orgasmus bitten.
Sandalamander
Ja genau, ich darf mich eigentlich nicht anfassen.
Madam
Also nicht eigentlich, sondern ja.
Aber es ist halt schwierig. Also er ist unter der Woche nicht da.
Dann haben wir das auch mit der App.
Sandalamander
In der App quasi, in der Obedienz-App haben wir das quasi drin.
Madam
Aber es ist schwierig. Es funktioniert halt nicht, weil er ist ja schwierig.
Sebastian
Ja, aber Regeln ist immer dieser Punkt, die Ideen sind immer total toll und
dann wird es irgendwie anstrengend oder der Alltag kommt dagegen.
Also inwieweit wird das alles auch, vielleicht manchmal auch für euch beide,
zu viel, weil das Leben halt doch zu viel fordert.
Kinder, Beruf, dann gibt es noch irgendwie Verwandtschaft, Freizeit,
Freunde, überhaupt mal irgendwelche Planungen, Steuer abgeben,
all dieser ganze Krams, also merkt ihr schon, dass,
dieses, jetzt habe ich gerade auch gar keine Lust mehr, weil jetzt noch Kink
obendrauf, das wird mir zu viel.
Madam
Ja.
Sandalamander
Ich glaube schon, das ist ein Hauptproblem.
Madam
Ja.
Sebastian
Wie wollt ihr das lösen?
Sandalamander
24-7 gibt es im Prinzip im Moment auch bei uns nicht.
Das ist eine Wunschvorstellung von mir oder immer mal wieder,
auch der Versuch, aber jetzt in der aktuellen Situation ist es nicht machbar
und es sind schon immer, also ich versuche mich an alles zu halten und wie gesagt, so dieses,
aufmerksamer zu sein, von alleine auf die Idee zu kommen, also das hat ja jetzt
erstmal nichts mit King zu tun, aber die Spülmaschine auszuhauen,
also es ihr angenehmer zu machen in den Zeiten, wo ich da bin,
weil sie sonst ja eh allein ist,
das ist mir auch ein Bedürfnis, aber die Regeln wirklich immer 100% Und umzusetzen,
durchzusetzen ist extrem schwierig.
Also woran ich mich wirklich zu 100% halte, weil ich finde, dass es auch das
hat, was mit absolutem Vertrauen zu tun ist, ist das Orgasmusverbot.
Halte ich ein.
Madam
Na gut, du bist ja unter der Woche auch verschlossen.
Sandalamander
Aber jeder weiß, man könnte ja hinten alles rausziehen, das funktioniert, das weiß man.
Aber da geht es um Vertrauen und das ist für mich zu 100% gesetzt,
auch wenn es mal schwierig ist.
Und alles andere, ja.
Es wäre schön, wenn sich die private Situation ändern würde,
dann würde auch vieles wieder mehr in die Dynamik kommen, weil sie schon in
der Lage ist, auch Alltagsdominanz zu zeigen.
Sebastian
Ich streiche mal den Punkt bescheißen von meiner Liste, da stelle ich jetzt keine Frage zu.
Sandalamander
Nee, ist tatsächlich, also… Naja.
Madam
Du biegst schon immer mal hier und da und shoppst mal wieder irgendwas.
Sandalamander
Ja, shoppen, das brauche ich manchmal so ein bisschen, ein paar Schuhe shoppen oder so.
Sebastian
Okay, also ich verrate mal dem Publikum, dass ich bei dem Vorgespräch war,
ich ausnahmsweise mal ein bisschen nervös,
weil er hat dich, Madam,
angekündigt mit, ja also meine Partnerin, die ist ja Vanilla,
da sind wir nämlich schon bei, wo ich dachte, oh toll, weil eigentlich möchte
ich gerne mal die Außenperspektive auf BDSM ein bisschen aufmachen.
Ich gebe zu, das ist meiner Meinung nach heute nur zum Teil gelungen,
weil du doch recht tief da eingestiegen bist.
Er ist kein Alien, er ist dein Partner und ihr habt einen tollen Weg gefunden.
Das beurteile ich jetzt einfach mal.
Aber jetzt haben wir den Punkt, also mir war wichtig dann zu gucken,
dass du nicht nur informiert bist und dass ich alles voraussetze,
sondern dass ich dich so ein bisschen mitnehmen kann, dass du auch ein bisschen
verstehst, warum mir das wichtig ist, dass du zur Sprache kommst.
Aber da habe ich dann auch gemerkt, ja, mit diesem Begriff, allein schon der
Begriff Vanilla. Und dann eben 24-7. Und dann gibt es all diese schönen Wörter.
Und darüber spreche ich in diesem Podcast sehr selten, über diesen Punkt Fachbegriffe, Fachvokabular.
Weil in der Konzeption der Kunst und Unvernunft war die Idee von BDSM-A-In für BDSM-A-In.
Und damit habe ich mir die Freiheit gesetzt, die üblichen Begriffe alle zu verwenden.
So, und jetzt kommt er an mit einem Buch, in dem sogar schon in dem Inhaltsverzeichnis
Fachbegriffe drin sind.
Und lasst uns doch mal ein bisschen über diese ganzen Fachbegriffe und Abkürzungen
reden und was das mit dir und was das mit euch macht, weil er die wahrscheinlich
auch eher verwendet und dann muss er sie dir erklären.
Wie stehst du zu diesem ganzen BDSM-King-Fachvokabular?
Madam
Also ich finde es schrecklich, weil das, also wenn es Dinge sind,
wir hatten es vorhin ja schon, female-led relationship, das kann ich mir aus
dem Englischen herleiten, das ist jetzt okay, aber die, wirklich so diese expliziten Begriffe,
das ist für mich dann immer ein riesen Fragezeichen und ich vergesse es dann
auch wieder, dann hat er mir mal irgendwas erklärt und dann sagt er das wieder,
sagt er, habe ich dir doch erzählt, keine Ahnung, also sag mir doch einfach,
was du willst, statt irgendein Wort dafür zu verwenden.
Und ich finde, man grenzt sich damit einfach sprachlich auch schon ab.
Und witzigerweise ist ja das Wort pervers dann auch oft in Zusammenhang.
Und wenn man sich die Bedeutung des Wortes anguckt, ist es ja auch schon,
das ist ja so herabschätzend.
Sebastian
Das darfst du nicht machen.
Madam
Ja genau, aber das ist einfach so schlecht gewählt, das Wort,
weil man sich damit einfach selbst so ausgrenzt und das ist ja,
der Gedanke dahinter ist ja auch zu sagen, nein, das ist ja in unserer Mitte
und daran ist nichts Wiedernatürliches, das heißt das Wort,
sondern das ist total natürlich und solange das alles in Einklang passiert und
keiner verletzt wird in seinen Persönlichkeitsrechten, weil er es nicht will,
dann ist es doch in Ordnung, warum kann das denn nicht einfach… einfach normal sein.
Sebastian
Ja, also ich benutze den Begriff pervers ja auch sehr gerne im Podcast,
aber da ist wohl eher so die Idee, sich den Begriff zu eigen zu machen und die dadurch zu entkräften.
Zu sagen, benutzen wir es halt, dann könnte er sagen, was er wollte.
Kommt so nicht an. Aber also, ja, ich habe auch ein bisschen überlegt im Vorfeld,
warum benutze ich viele Fachbegriffe, auch wenn man auf Stammtischen ist und
wenn man sich mit Leuten unterhält. Und,
Das deutsche Wort ist meistens missverständlich.
Spanking, das ist für mich in meinem Kopf, wenn ich in Deutschland bin und von
Spanking in der deutschen Sprache rede, dann ist relativ klar,
es geht gerade um das Schlagenhauen im Einvernehmen im BDSM-Kontext.
Wenn ich das Wort Schlagen benutze, dann bin ich gefühlt in einem anderen Kontext unterwegs.
Madam
Das ist negativ konnotiert.
Sebastian
Genau, das ist so der Begriff, den hat man, also der Satz meines Vaters,
ich habe zwei Geschwister, es wird nicht geschlagen.
Und Schlagen ist halt so mit einer der verwerflichsten Dinge,
die man tut und der Begriff, vielleicht möchte man diesem Begriff ausweichen.
Und dann hat man natürlich eine sehr schnelle Möglichkeit abzukürzen.
Also FLR.
Wir sind im FLR-Bereich unterwegs. Das ist halt schnell gesagt,
das ist ein Häkchen auf einer Plattform, was ich ankreuzen kann und damit kann
ich halt gut kommunizieren.
Ich verteidige das gerade. Aber wie kann man es dir denn einfacher machen und
trotzdem präzise bleiben?
Madam
Wir haben zum Beispiel für das Wort Session ein neues Wort gefunden,
wobei es auch eingeschlafen ist, so wie du guckst, weißt du es gar nicht mehr,
weißt du es nicht mehr, die Banane.
Sandalamander
Achso, Banane, ja, Banane war es.
Sebastian
Jetzt zählt mal weiter. Die Banane.
Madam
Ja, das ist immer, da schwingen diese ganzen Worte mit, die ich alle nicht kenne
und nicht verstehe und und und.
Sandalamander
Also wir müssen die Banane, glaube ich, erklären.
Madam
Ja, wir haben dafür ein neues Wort, also ein Wort, das es ja schon gibt,
aber es war halt die Banane.
Wenn bei ihm beispielsweise der Druck innerlich zu groß wird und er sagt, ich brauche ein Reset.
Dann hat er gesagt, wann gibt es denn mal wieder eine Banane?
Sandalamander
Oder ich habe meine Banane auf den Tisch gelegt.
Madam
Genau. Und dann war klar, okay.
Sandalamander
Nicht am gleichen Tag, aber es ist so die Zeit.
Madam
Es wäre gut, wenn mal wieder irgendwas kommt.
Und ich glaube mittlerweile erklärt er, also spricht die Worte,
die Bedeutung einfach aus, statt ...
Sebastian
Es ist schon klar, dass ihr ein eigenes Fachvokabular geschaffen habt,
um euch abzugrenzen oder miteinander zu kommunizieren. Das ist ein schlechtes Beispiel.
Sandalamander
Also ich glaube, diese Fachbegriffe, also ich selbst benutze viele Fachbegriffe auch im Alltag,
auch aus dem Grund schnell erklärt, schnell mit Leuten, die die Fachbegriffe
kennen, kann man sich schnell unterhalten,
schnell kommunizieren. Ich mag schnelle Kommunikation.
Madam
Bei uns ist sie dann nicht schnell, weil du kannst alles erklären.
Sandalamander
Ja, das ist dann äußerst langsam. Aber ich finde, man kann natürlich,
wenn man in der heutigen Zeit nach einem Thema recherchiert oder recherchieren
möchte, ist man natürlich, wenn man den Fachbegriff kennt,
den jeder verwendet, dann findet man natürlich auch die entsprechenden Inhalte.
Ich glaube, wenn man es dann wieder über die Erklärung macht, das ist schwieriger.
Also ich glaube, dahingehend, ich sehe das nicht so negativ behaftet wie du.
Ich finde, das hat auch nichts damit zu tun, sich sozusagen in einen exklusiven
Kreis zu bewegen, sondern ich glaube, auch in dem ganz normalen Sexualleben
gibt es irgendwelche Fachbegriffe für irgendwelche Praktiken,
wovon ich jetzt keine Ahnung habe.
Madam
Also für mich ist es verwirrend.
Sandalamander
Ich finde, es ist, also die Vokabeln lernen, wenn du 50 Vokabeln kannst, dann kannst du es.
Madam
Aber das ist ja Arbeit, verstehst du? Ja, aber Vokabeln lernen ist für mich Arbeit.
Sandalamander
Aber den Rohrstock schwingen auch, das verbraucht auch Kalorien.
Madam
Aber nicht unbedingt geistige.
Sandalamander
Nö, geistig nicht.
Sebastian
Also ich nehme mal diesen Punkt, diese Abgrenzung nach außen,
ich glaube, die ist ein Effekt, aber nicht unbedingt eine Absicht.
Madam
Ja, das glaube ich auch.
Sebastian
Aus der Not heraus. Genau, weil wenn ich wenn ich von DS spreche,
das ist die Abkürzung für den Fachbegriff.
Und dann habe ich noch den Fachbegriff Dominanz, habe Mischen.
Das kann ich zwar übersetzen als Deutsche, Dominanz und Unterwerfung,
aber irgendwie die Freundlichkeit des Wortes ist im Englischen etwas schöner.
Die Abkürzung DS ist sehr griffig und im BDSM-Kontext schwingt ja da noch also
nicht nur das Wort und dessen Bedeutung mit, sondern auch das Konzept wird mit
transportiert. Wenn ich von Spanking rede, rede ich tendenziell von einem schönen Erlebnis.
Beim Schlagen muss ich das immer noch dazu erklären. Also das Konzept des Wortes wird mit erklärt.
Ich glaube, das ist bei Fremdsprachen das gleiche, dass ich manchmal für ein
Wort drei Wörter in einer Fremdsprache habe, die jeweils den Sinnkontext mit erklären wollen.
Das ist meine, ich sag mal, Ausrede jetzt dafür, warum man das macht,
um einfach extrem schnell das Konstrukt mitzutransportieren.
Und klar, wenn ich jetzt Dominanzunterwerfung, Dominanzsubmission,
DS, also dann auch die Abkürzung für den Fachbegriff, dessen Übersetzung es
gibt habe, das muss unglaublich fürchterlich sein.
Madam
Und für den Laien schwingt da ja kein Konstrukt mit, verstehst du?
Sebastian
Das muss er erklären, sehr wortreich.
Madam
Richtig, genau. Und das dann…,
Klar, wenn ich in der Szene drin bin und das für mich ein normales Fachvokabular ist, dann logisch.
Wissen alle, was gemeint ist und dann ist das easy. Aber für den Leiden,
man kommt halt nicht mit.
Sebastian
Meine Argumentation krankt auch daran, dass ja auch innerhalb der Community
die Begriffe dann doch wieder unterschiedlich verwendet werden.
Also das ist ja nicht so, dass dann allen das Konzept immer gleich klar ist,
weil dann gibt es noch das Meta-Konzept außenrum.
Ich haue jetzt mal alle raus, ob das jetzt eher SSC ist oder ARAC,
weil ich sehe große Augen, in dem dann das Konstrukt DES24-7 und vielleicht
noch FLR mit eingebettet ist.
So, damit habe ich es maximal kompliziert gemacht. Das habe ich wahrscheinlich
selber nicht mal richtig verstanden.
Kurze Erklärung, SSC ist dieses Safe Saint Consentual, abgekürzt so ein,
ich mache Dinge wirklich nur sicher und im Einklang miteinander mit beiderseitigem
informierten, mit informierter Zustimmung.
Also informiert heißt, ich weiß auch um die Folgen und kann es deswegen abschätzen. während ich Rack,
risk aware consensual,
verdammt noch irgendwas, es bimmelt an der Tür wir ignorieren das und die Post
ist da, sehr gut also Rack ist eher so kurz übersetzt dieses,
wir sind bereit es nicht unbedingt safe zu tun, aber wir wissen beide was wir
da eigentlich tun und gehen Risiken bewusst ein ne, so und,
hab ich da verschiedene Handlungsräume Dann gibt es noch Leute wie mich,
die sagen, das ist das C, nur ein Marketing-Gag ist, um es nach außen zu kommunizieren,
was aufgrund der Abkürzung nicht geht. Aber du merkst, ich komme gerade in Rage.
Madam
Aber du merkst auch, wie kompliziert es ist, oder?
Sebastian
Genau, es ist super kompliziert und diese Begrifflichkeit, es ist relativ einfach,
irgendwann zu verstehen, aha, Spanking, das ist das mit dem auf den Popo hauen.
Ich muss das Konzept noch gar nicht verinnerlicht haben, ich kann den Begriff
benennen, ohne negativ aufzufallen in der Szene.
Auch wieder schön und dann kann ich ja nach und nach das Konzept lernen.
Einfach mal die ganz schlichte Frage, wie können wir es leichter machen?
Madam
Aber das ist ja das, wir sind ja im Moment noch nur unter uns und da braucht
es nichts leichter zu machen,
weil wir können sagen, ich versuhl dir den Arsch und dann schwingen alle deine
Konzepte, dass das in beiderseitigem Einvernehmen und nur bis zur Grenze und
in einem geschützten Rahmen stattfindet.
Das ist für uns ja klar.
Sandalamander
Ich glaube, wir würden da sowieso, also jeder würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
Also die Profis quasi, die würden uns, die würden kopfschüttelnd quasi dastehen.
Also auch dieses SSC könnte man jetzt.
Madam
Moment, was denn für Profis?
Sandalamander
Ja, die, die das so richtig, also ich sage jetzt mal, die quasi,
die das goldene Buch des BDSM, um es plakativ zu sagen, geschrieben haben und
gelesen haben. Das hast du doch geschrieben.
Nein, also die, die würden das jetzt, also bei uns ist, wir haben ja da so eine
eigene Dynamik, dadurch, dass sie auch sagt, sie liest jetzt nicht irgendwie
groß, sondern sie probiert halt aus.
Wir sind auch über den Punkt von SSC irgendwie schon so ein bisschen hinaus.
Wir hatten am Anfang Safe Word, Safe Word habe ich gesagt, brauche ich irgendwie nicht mehr.
Madam
Ich habe gerade überlegt, ich weiß gar nicht mehr, wie es war. Weißt du es nicht?
Sandalamander
Kaffee. Kaffee war das Safe-Word.
Madam
Ich dachte, es war Zigarette. Nee, Kaffee.
Sebastian
Das wäre das schlechtes, denkbare Safe-Word in diesem Haus.
Sandalamander
Nee, wir haben Kaffee genommen, aber ich habe es abgeschafft,
weil ich gesagt habe, ich vertraue ihr zu 100 Prozent.
Ich weiß, dass sie mich lesen kann. Ich möchte von ihr an meine Grenzen und
über meine Grenzen hinausgebracht werden.
Und das geht nur, wenn ich ihr die volle Kontrolle gebe.
Das ist sozusagen mein Konsent. Und ja, also ich glaube, das hat sich halt einfach
so entwickelt bei uns irgendwie.
Und ich glaube, wir können gar nicht mehr in so richtige Formen oder in so ein
Muster gebracht werden.
Dadurch, dass wir das halt auch so ein bisschen unbedarft einfach alles so ausprobiert
haben, glaube ich, machen wir bestimmt alles falsch, was man falsch machen kann.
Aber irgendwie sind wir ganz glücklich damit. Oder ich bin sehr glücklich damit.
Sebastian
Die Frage wollte ich euch zum Schluss stellen. Ich ziehe sie jetzt mal vor. Seid ihr glücklich?
Madam
Zu tausend Prozent.
Sandalamander
Ja, ich bin zu tausend Prozent glücklich.
Sebastian
Sehr schön. Normalerweise würde jetzt das Schlusswort kommen.
Ich mag nochmal zu diesen Begrifflichkeiten rüber gehen. Also ich sehe da tatsächlich
einen Zielkonflikt, der nicht gut auflösbar ist.
ich kenne das, ich höre manchmal Podcasts von Öffentlich-Rechtlichen,
es gibt hier eine Stunde Liebe vom,
Deutschlandfunk oder ist es der NDR und die haben natürlich hin und wieder auch mal,
Themen und eine Redakteurin mag ich hier mal ganz explizit grüßen,
die schreibt mich manchmal ansatz, hast du Gäste zu dem und dem Thema, die wir da und die,
versuchen natürlich das Thema niedrigschwellig für alle zu präsentieren und
ich merke, dass sie natürlich, wenn sie so eine halbe Stunde Podcast haben,
unglaublich viel Zeit aufwenden, die Konzepte zu erklären und die Begriffe zu erklären.
Sie verwenden sie, aber sie müssen sie erklären.
Da geht so viel Zeit für drauf und als BDSM-er selbst habe ich immer das Problem,
ja, du hast den Begriff jetzt mit einem Satz erklärt, aber die Erklärung greift
so kurz, dass es auf die Außenstehenden komisch wirken muss.
Und das finde ich total schwer und ich weiß nicht, wie man das ordentlich kommunizieren
soll, wenn man nicht unendlich viel Zeit hat.
Madam
Das ist sicher schwierig, aber wenn ich mir jetzt überlege, ja,
also so war ja unsere Situation nicht, aber wenn jetzt dein Partner dich zum
Gespräch bittet, so hast du es ja eingangs irgendwie auch gezeichnet, das Bild,
und sagt, ich muss dir was sagen, ich stehe auf Spanking,
dann wird die Person vielleicht nicht verstehen, was es ist,
aber es hört sich erst mal schon auch irgendwie nach was.
Sebastian
Fröhlich, Mann.
Madam
Nee, finde ich gar nicht.
Sebastian
Also ich finde das.
Madam
Nee finde ich nicht, sondern irgendwas, uh, das ist irgendwas krasses.
Aber wenn jemand sagt, ich muss dir was gestehen, Schmerzen bereiten mir große
Lust, dann finde ich das.
Sandalamander
Aber Schmerzen sind ja nicht gleich Spanking.
Sebastian
Ja, Schmerzen sind auch.
Madam
Verstehst du, was ich meine?
Sebastian
Ich will dir gar nicht widersprechen. Schmerzen sind aber so der Begriff,
also wie gesagt, das Konzept ist das Problem.
Schmerzen sind auch, ich stoße mir den C an der Tür, Schmerzen,
oder ich mache Sport oder ich klemme mir die Finger in der Tür ein.
So, Türen sind offenbar mein Problem. Wenn ich von Spanking rede,
dann ist das Konzept Person A schlägt Person B in beiderseitigem Einverständnis
zum Zwecke des Genusses.
Madam
Ja, aber das Konzept ist natürlich viel größer.
Sebastian
Ja.
Madam
Und ein Türöffner ist doch zu sagen, Schmerzen bereiten mir einen großen Lustgewinn.
Und das ist auch die Erkenntnis zu sagen, mir nicht.
Also okay.
Sebastian
Ich habe seit mindestens vier Jahren einen Plan, nämlich dass ich eine Podcast-Folge mache,
die dazu gemacht ist, dass Menschen einer Partnerperson diese Folge vorspielen
können, um BDSM und so die Grundkonzepte zu erklären, so kurz und griffig und
verständlich zu erklären,
dass das Ganze nicht diesen Schrecken hat, oh mein Gott, meine Partnerin ist
völlig pervers und muss eingewiesen werden und sonst noch was und wird drogenabhängig
mit der Spritze unter der Brücke landen.
Und ich bin bei der Idee, bei dem Konzept tatsächlich völlig daran gescheitert, Dinge korrekt,
Trotzdem allgemein verständlich so zu erklären, auf einer Ebene,
die eine Person, die keinen Bezug zu all dem hat, auch hören möchte.
Wirklich schwierig. Also das war ein Riesenproblem. Ich kann auf das Vokabular
verzichten, aber dann muss ich immer wieder Klammern aufmachen und das Konzept
davon erklären und wenn ich das schon erkläre, muss ich wieder eine Klammer
aufmachen und das Konzept erklären.
Ich sehe keine Brücke und dann natürlich auch meine eigene Faulheit,
die sehe ich auch einfach die Begriffe, die Abkürzungen zu verwenden und dann
weiß ich 90% der Menschen, die zuhören, wissen was gemeint ist,
die anderen googeln ein bisschen,
und dann ist fein also irgendwo zwischen Faulheit, Ausrede, das zu benutzen
und diesem Anspruch ich möchte es doch eigentlich für alle allgemein verständlich
erklären, ich finde keine Lösung.
Madam
Die Frage ist mit wirklich mit welchem Ziel.
Also ich glaube, der Weg wäre der falsche, wenn er gekommen wäre und gesagt
hätte, hier, ich spiele dir jetzt mal eine Podcast-Folge vor,
weil die beschreibt ziemlich gut, was in mir vorgeht.
Das hätte ich, das Buch, das hat er geschrieben, das sind seine Worte, die er gewählt hat.
Sebastian
Ja, zum Zwecke, dass du ihn verstehst.
Madam
Richtig. Und das wäre auch das, was ich jedem raten würde, dieses große Konstrukt
in den eigenen Worten, was ist es für dich?
Was bedeutet es für dich? Weil das ist ja dann der Mensch, mit dem ich in Beziehung stehe.
Was irgendein Experte wie du für Worte dafür findet.
Sebastian
Ich bin kein Experte. Also ich probiere da auch nur wild rum und scheitere auch gern mal.
Madam
Ein versierterer Mensch auf dem Gebiet als ich.
Sebastian
Ich bin an das Thema gewöhnt. Sagen wir es mal so.
Sandalamander
Ein gewöhnterer Mensch.
Sebastian
Ein gewöhnterer Mensch.
Madam
Das kann das ja niemals transportieren und ersetzen.
Weil das wird dann nie der Mensch sein, mit dem ich die Beziehung führe.
Und der sollte es vielleicht in Worte fassen. Und dann wird es handhabbar und authentisch.
Sebastian
Also eigentlich bist du die Person, die Menschen das erklären muss. Also du müsstest vorher,
einige Fachbegriffe auswendig lernen, so alle, und dir die Konzepte erklären
lassen, damit du es dann so präsentieren kannst, als Menschen ohne Vorballast
quasi hören wollen würden.
Also ich merke einfach, das übersteigt meine Fähigkeit, darauf zu verzichten.
Und dann habe ich aber nochmal genau den anderen Punkt. Es ist ja schon irgendwie
cool, dass wie mit eurer Banane, wenn man dann nochmal was hat, was,
Was in meiner Klicke, sage ich mal, zeigt, wir kennen uns aus,
wir sind vom selben Thema.
Wir reden nicht vom Motor, sondern wir reden vom Antrieb im Kfz-Bereich.
Also wir verwenden da ein etwas anderes Vokabular, um schon mal zu sagen,
wir sind hier auf einer Ebene.
Das machen die, glaube ich, in allen Berufen. Das wird in deinem Beruf auch nicht anders sein.
Madam
Es ist eure Geheimsprache.
Sandalamander
Aber es ist tatsächlich so, dass ja du diese Clique nicht hast.
Ich darf ja von ihr aus bei Fatlife oder Joy oder was auch immer mit anderen kommunizieren,
durchaus auch mal mich frivol präsentieren und so ein bisschen hin und her schreiben.
Das ist ja, also da darf ich mich ja ausleben und ich glaube da,
das ist dann tatsächlich meine Clique.
Ich hatte 20 Jahre Zeit, mich mit jedem Fachbegriff auseinanderzusetzen.
Madam
Er ist Experte. Für alle Begriffe.
Sebastian
Das habe ich in der ersten Mail schon gemerkt.
Sandalamander
Ja, ich hatte halt lange, lange Zeit, wo ich mit dem Thema ganz alleine war und nur Kopfkino hatte.
Und da machen es die Fachbegriffe dann wieder relativ gut und schnell in der Kommunikation.
Da sind wir wieder bei der schnellen Kommunikation, bei der einfachen Kommunikation.
Und das stimmt. Das ist dann die Clique. Das ist die Szene, vielleicht also
die geschriebene Szene, in der ich dann da so drin bin.
Aber die hat sie natürlich nicht. Sie ist ja mit jemandem zusammen,
bei dem sie auch das Sagen hat und quasi die Regeln vorgibt und dann ist die
Regel verwende keine Fachbegriffe, erklär mir was du meinst dann habe ich da
wenig Chance der Widerrede ehrlicherweise.
Sebastian
Okay, die einzige Lösung ist also diese ganzen BDSM-Begrifflichkeiten gesellschaftlich
so allgemein verfügbar zu machen, dass es keine Fachbegriffe mehr sind.
Also eine kleine Aufgabe.
Sandalamander
Naja, die Gesellschaft oftmals hört man ja, wir sind im Jahr 2024,
aber wir sind im Jahr 2024 und es ist immer noch, wir sind, also ich bin,
würde mich immer noch als,
ja nicht Exoten, aber immer noch als nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechend
bezeichnen, wobei man immer sagt, wer macht die Norm, wer macht diese Gesellschaftsnorm.
Madam
Ja genau, das ist ja das Grundproblem.
Sandalamander
Aber unsere Gesellschaft ist, finde ich, immer noch, nicht jeder,
aber viele Menschen sind immer noch total auf diese,
alten, traditionsbehafteten christlichen Werte, Mann und Frau und ins Bett und
Licht aus und ja, wir dürfen uns nicht angucken und über Sex,
da spricht man nicht und das macht man, aber da darf man, wollen wir nicht drüber
sprechen, nein, das ist lieber nicht.
Sebastian
Ich fasse das mal zusammen, mein Eindruck ist, man hätte jetzt vor ein paar
Jahren noch gesagt, keine Sorge, das ist eine Sache von Zeit,
die Leute sterben aus, die Generationen wechseln durch, aber leider,
leider erstarkt das gerade wieder, das wird im Jahr 2025 mal ein ganz großes
Thema werden in diesem Podcast, das verspreche ich jetzt schon,
da mal einen ganz großen Blick drauf zu werfen. Das habe ich euch gegenüber schon angeteasert.
Ich mag das nicht verschweigen, dass man diese Verwendung von Begriffen auch
eine Community zusammenschweißt und das ist dann auch Teil der Abgrenzung.
Und das will man vielleicht auch, weil man hat ja auch diesen Raum geschaffen,
wo man unter, ich sag mal, Gleichnis, vielleicht nehme ich dich da nochmal mit,
jetzt wart ihr auf einer Messe,
Party noch nicht, es gibt ja noch dieses Mittelding, diese berühmten Stammtische,
von denen ich in diesem Podcast ständig rede.
Der Stammtisch ist ein sehr schöner deutscher Begriff, der total altbacken und
grausam klingt, erschreckt eigentlich alle Leute ab. Wir haben nur keinen besseren.
Da haben wir nicht mal einen englischen besseren Begriff gefunden.
Manche heißen zwar irgendwie Munch oder so, aber das ist eher international meistens angehaucht.
Aber wie wäre es, einfach mal in einem Umfeld, wo nicht gespielt wird und keine Action stattfindet,
auf BDSM-Innen zu treffen, immer wieder mal und einfach unter Leuten zu sein, die kinky drauf sind.
Und dann kommen die Fachbegriffe von ganz alleine mit und du bist,
also ist das etwas, wo du sagst, das brauche ich nicht, das möchte ich nicht
oder wäre es zumindest interessant,
einfach mal in einem normalen Umfeld, ich sag mal ganz ehrlich,
Stammtische, ich verhaspel mich gerade, das ist egal jetzt, die Folge ist lange genug.
auf Stammtischen unterhält man sich gar nicht so viel über BDSM.
Da redet man über das Wetter und über die Steuererklärung und über den Beruf
und Alltag und auch über Kink.
Aber man weiß, alle, die da sind, haben was damit zu tun. Wäre das für dich interessant?
Madam
Für mich nicht, aber weil es eben wieder Raum gibt. Also ich hab kein...
Sebastian
Ich will dir das nicht glauben.
Madam
Aber ich hab keine Motivation. Warum soll ich die ganzen Begriffe nennen?
Sebastian
Es geht gar nicht um die Begriffe, aber dann bist du ja Teil der Bubble,
Das wäre so ein Sprung nochmal für dich, nicht für ihn das mit ausleben,
sondern selbst auch dich als Teil davon zu identifizieren.
Also ich möchte dich nicht überreden, um Himmels Willen, wirklich auf gar keinen Fall.
Aber schon so die Frage, wäre das nochmal so ein Sprung für dich,
dich als Teil dessen, als Teil dieser Community, dieser Szene zu fühlen?
Ist das etwas, was sich gut anfühlen könnte für dich? Oder wo du sagst,
nee, eigentlich möchte ich das gar nicht.
Madam
Es geht nicht um Möchten. Ich sehe keine Notwendigkeit darin.
Also eigentlich fände ich das Allerschönste, wenn es keine Community braucht.
Weißt du? Also das ist das, was mich, glaube ich, an dem Ganzen so nicht stört.
Aber das sollte doch das langfristige Ziel sein. Es braucht keine Nische.
Es ist einfach völlig in Ordnung.
Ja, ich weiß, alle brechen jetzt.
Sebastian
Nein, nein, eine Utopie, die ich in den letzten Jahren sogar verlernt habe zu haben.
Madam
Aber das sollte doch das Ziel sein. Keine Abgrenzung und keine Community zu
schaffen, sondern zu sagen, das ist völlig stinknormal. Who cares?
Er war in der Sauna. Das allererste Mal mit lackierten Fußnägeln.
Was meinst du, was da los war?
Sebastian
Nix.
Madam
Ja, schön wäre es gewesen. Mein Gott, in was für einer Zeit leben wir denn?
Sandalamander
Ich war in der Sauna und das Altersdurchschnitt, wie das halt leider in manchen
Kurorten so ist, 75 plus und also es ging direkt los.
Also als die Erste mich gesehen hat mit den Nägeln, ging sofort das Getuschen
los und dann läuft es dann los. Hast du gesehen, der hat lagierte Nägel.
Und es ging dann, also das war wirklich, ich war da das Anschauungsobjekt.
Sebastian
Wirklich?
Sandalamander
Ja, und dazu natürlich noch das Tattoo. Da wurde dann natürlich auch sehr explizit hingeguckt.
Und das habe ich noch nie gehabt. Also ich gehe wirklich gerne in die Sauna, lange in die Sauna.
Und ich bin nach einer Stunde wieder gegangen, weil es einfach,
es hat keinen Spaß gemacht.
Ich habe mich dann auf eine Liege gelegt und ein Handtuch über die Füße,
weil für mich ist das ein Ausdruck dessen, also ich bin wirklich der Meinung, das Leben ist bunt.
Wir sind alle bunt und es gibt nichts Schöneres, auch weil ich jahrelang selbst
mich wirklich auch als intoleranten Menschen bezeichnet hätte.
Ich erst durch sie und durch die Offenheit gelernt habe, Toleranz gegenüber
Andersartigen, Andersdenkenden zu lernen und das als große Bereicherung empfinde.
Und jetzt habe ich quasi versucht zu zeigen, wie bunt das Leben ist und wie
schön es eigentlich, oder wie viele Facetten es gibt.
Es wird aber an den meisten Stellen in unserem Land nicht,
als Bereicherung wahrgenommen, wenn jemand aus der Art fällt und aus der Norm
fällt und wenn er bunt ist und wenn er das auch zeigt.
Weil ich finde jetzt gar nichts, also ich glaube, wenn ich schwarzen Nagellack
gehabt hätte, da hätten sie einmal einen Kopf geschüttelt, aber es wäre nicht
so schlimm gewesen, aber es ist halt so Fliederfarben, so ein bisschen,
oder eher ins Liederne gehend und das war ein Riesenproblem.
Das war einfach ein Riesenproblem.
Sebastian
Hoffe und glaube und behaupte, dass es Saunen gibt, wo das egal wäre.
Madam
Ich habe gesagt, wenn du der Gay Sauna gewesen wärst.
Sebastian
Was kann man mitgegeben. Spätestens da.
Also BDSM haben natürlich das Problem, das ist ja erstmal für Außenstehende
alles sexuell konnotiert und dann gibt es natürlich so einen Grundsatz,
wir wollen nicht andere, die damit nichts zu tun haben wollen,
damit reinzerren, damit reinziehen.
Also jetzt nehmen wir mal an den KG, den du trägst, den in der Sauna.
Sandalamander
Ja, das würde ich nie machen. Da habe ich gerade eine sehr, sehr heftige Diskussion
bei Joy Club geführt, weil ich auch meine Meinung kundgetan habe und gesagt
habe, das hat im öffentlichen Raum, wo vielleicht auch Kinder zugegen sind,
das ist in einer Sauna nun mal so,
finde ich, das ist ein explizit sexuelles Statement.
Sebastian
Nehmen wir mal an, keine Kinder, nur Erwachsene. Grenzen wir das vielleicht mal ein?
Sandalamander
Es ist ja so, die eigene Freiheit hört da auf, wo ich die Freiheit des anderen
in irgendeiner Art und Weise einschränke oder tangiere.
Und es gibt einfach Menschen, die durch explizit sexuelle Dinge sehr schnell
persönlich angegriffen werden und in ihrer Freiheit eingeschränkt werden,
weil sie das mit ihrem Glauben, mit ihrer Persönlichkeit nicht vereinbaren können.
Und diesen Menschen möchte ich ja nicht...
zu nahe treten. Habe ich keine Intention.
Sebastian
Okay, okay. Das ist ein guter Punkt, da gehe ich auch total mit.
Ich hatte neulich, nach einer Live-Folge habe ich eine Mail bekommen.
Ich mag jetzt nicht zu viel vom Inhalt sagen, die Person wird sich vielleicht
selber wieder erkennen, das ist okay.
Und da ging es genau um diese Diskussion, dass andere ja eventuell nicht ausweichen können.
Dass sie das dann also mit ertragen müssen. Und wir haben da ein bisschen argumentativ
ein bisschen rumgesponnen.
Den KG könnte man jetzt auch für Außenstehende als Intim-Schmuck sehen.
Und jetzt so ein Intim-Piercing zum Beispiel, das wiederum wäre etwas,
wo man sagen würde, das muss halt gehen oder Nippel-Piercing als Beispiel.
Da ist also die Frage, ab wann fängt es an, dass ich mein Umfeld damit belaste
und wie viel Belastung muss ich meinem Umfeld zumuten können,
denn als Beispiel, spuren wir mal 40 Jahre zurück, zwei Männer knutschen.
Vor 40 Jahren war es illegal. Jetzt einmal in Knast dafür, 50 Jahre,
ich weiß das jetzt gar nicht, aber das war quasi das Maximum des Perversen im
schlechten Sinne, was gar nicht geht.
Heute sind wir in einer Zeit, wo es gibt immer noch Leute, die dann gucken und tuscheln,
aber im Grunde ist das etwas, was politisch und derzeit zumindest politisch
und gesellschaftlich etwas ist, was gefälligst zu akzeptieren ist.
Also wenn der Berliner Bürgermeister seinem Mann einen Kuss gibt,
dann ist das auch in der Presse keine Schlagzeile mehr. Das ist zu akzeptieren. Ende.
Und trotzdem fühlen sich davon Menschen gestört und trotzdem wird gesagt,
das hat akzeptiert zu werden.
Und bei BDSMern ist es natürlich so, dass BDSMern da noch fünfmal vorsichtiger
sind, weil sie eben nicht mit diesem sexuellen Kontext ihr Umfeld belasten möchten.
Aber wie viel Belastung müssten wir eigentlich unserem Umfeld zumuten dürfen?
Bondage im Park. Gibt es Veranstaltungen, dass man im Park mit Bondage ein bisschen fesselt?
Angezogen, nicht in einem explizit sexuellen Kontext, da geht es eher um die Kunstform.
Gibt es die Leute, die das machen, sagen, da gibt es normalerweise nie Probleme,
auch wenn da Familien mit Kindern vorbeirennen. Das ist halt eine Art Kunstform, das ist schön.
Die Leute sollen mal machen, da herrscht offenbar viel Toleranz.
und diese Frage, ab wann ist es Sex, ab wann ist es belastend,
ist es überhaupt, weil es Sexualität ist belastend.
Ich finde, das ist ein unglaublich großes Feld und ich glaube manchmal,
dass wir BDSM dazu zu eingeschüchtert sind und ich würde mir manchmal wünschen,
dass mehr Leute die Grenze suchen, damit man sie gesellschaftlich mal herausfinden kann.
Denn wenn die lackierten Fußnägel, wenn die schon zur Kontroverse führen und
das hat mit BDSM nicht unbedingt was zu tun, da haben wir eigentlich ein Problem,
Das müssen die Leute aushalten.
Sandalamander
Da haben wir ein Problem, genau, das müssen die Leute aushalten.
Aber die Frage ist halt, ich glaube, alles hat seine Zeit.
Und ich glaube, im Jahr 2024 sind wir anscheinend noch damit beschäftigt,
zu definieren, dass auch ein Mann lackierte Nägel haben kann,
dass auch ein Mann Highheels tragen kann, er sogar tatsächlich vielleicht immer noch ein Mann ist,
dass man sich da auch öffentlich zeigen kann.
Ich glaube, solange wir das noch nicht definiert haben, ist eben ein Gegenstand,
der sehr explizit eine häufig sexuelle Dynamik, ist ja nicht zwingend immer, aber,
meist eine sexuelle Dynamik hat, nämlich ich übergebe meinem Partner quasi den
Schlüssel zu meiner Sexualität und zu meinem persönlichen Verlangen und das
drückt es ja am Ende des Tages wahrscheinlich aus.
Sebastian
Für dich?
Sandalamander
Für mich, deshalb sage ich meist und nicht immer.
Sebastian
Das wissen die anderen ja nicht unbedingt und wenn sie es wissen,
dann haben sie genug gegoogelt.
Sandalamander
Dann kann ich sie wieder.
Sebastian
Also wenn sie wissen, was es ist, dann kann ich ihnen auch zutrauen,
dass sie es ertragen müssen.
Wenn sie es nicht wissen, dann Halsband, vielleicht Halsband in der Stadt, wäre das für dich okay.
Sandalamander
Also Halsband auf der Messe haben wir gemacht, das war Halsband in der Stadt.
Ja, also ich meine, das ist ja dann jetzt auch nicht weit entfernt von der Gothic-Szene.
Sebastian
Das ist aber nur ein Missverständnis, aufgrund dessen es okay ist.
Sandalamander
Also ich glaube, es ist Halsband in der Stadt.
Sebastian
Oder nehmen wir mal den Edelstahl Halsreif im beruflichen Umfeld.
Ich weiß, dass in deiner Branche...
Sandalamander
Das geht nicht.
Sebastian
Das geht nicht, sagst du? Doch, das geht. da, also es rennen eine Menge Menschen
in deiner Branche, die hatte ich schon hier, Rennen mit Edelstahlhalsreifen.
Sandalamander
Ja, ich hab sie alle gehört, ja.
Sebastian
Ja, und das tun sie und das glaube ich ihnen auch, dass sie das tun und ich
kenne diese Menschen auch und das ist offenbar möglich, solange es nicht sexualisiert wird.
Sandalamander
Ich finde es schön, dass sie das machen und ich finde, ich bin quasi,
ich bewundere jeden für den Mut, den er aufbringt, ganz offen mit seinem Lebensstil,
seiner Sexualität umzugehen und finde es dann auch vollkommen in Ordnung.
Wie gesagt, wahrscheinlich ist das, also dieses Peniskäfig in der Sauna ist
so ein Ding, da findet man wahrscheinlich nicht zueinander, aber das gerade mit den Reifen,
also ich habe Madame jetzt auch gebeten, ob ich nicht zum Beispiel einen nur
durch sie aufschließbaren Reifen jetzt nicht um den Hals haben kann,
das hat andere genommen, zum Beispiel um den Knöchel,
einfach auch als Zeichen der Zugehörigkeit auswählen.
Hast du gelesen? Ja, habe ich geschrieben. Und ich finde das immer wieder bewundernswert.
Ich finde das sehr mutig, wenn Menschen sich ganz bewusst dem stellen,
was sie sind. Ich bin noch auf dem Weg dahin.
Ich arbeite an einer Stelle, wo ich darauf angewiesen bin, dass auch Menschen zu mir kommen.
Und da besteht, glaube ich, immer die Gefahr,
dass mich Menschen verurteilen und dann eben nicht mehr kommen,
weil es da auch um Vertrauen geht und ohne, dass sie mich kennen,
einfach mir nicht vertrauen, weil sie sagen, der ist pervers oder sowas.
Das ist ja leider Gottes das, was in der Gesellschaft wird.
Deshalb bin ich vorsichtig. Ich bin da sehr vorsichtig, aber ich bewundere jeden
für die Offenheit, wenn er es schafft quasi. Es leuchtet rot im Mond.
Sebastian
Ja, es ist der nächste Paketdienst. Ich lasse das jetzt einfach mal drin.
Sandalamander
Also ich verwundere wirklich die Menschen, die den Mut finden.
Sebastian
Also vielleicht, Madam, das kannst du mir vielleicht besser beantworten.
Vielleicht ist das das Problem der Eingeweihten, dass sie um die Bedeutung der
Signale wissen und deshalb viel vorsichtiger sind, als sie es sein könnten.
Madam
Also ich finde einen Keuschheitsgürtel in der Sauna auch befremdlich.
Sebastian
Gehen wir davon mal weg. Nehmen wir das Halsband oder den Halsreif auf der Arbeit.
Nehmen wir mal den, weil das ist so ein Ding, von dem ich weiß,
dass das einfach viele machen und dass das auch für die Leute unglaublicher
Thrill ist, die ihn tragen, weil sie die Bedeutung kennen.
für alle Umstände, es ist halt im Zweifel ein, es ist,
missinterpretierbar, also selbst wenn die Leute ahnen, oh das könnte was mit
diesem SM zu tun haben, dann haben sie trotzdem noch das Hintertürchen,
es könnte aber auch einfach nur ausgefallener Schmuck sein.
Also die, das heißt die Außenstehenden haben eine Möglichkeit so zu tun, als wäre da nichts.
Madam
Ja, in dem Fall ja, wobei bei so einem Halsband ist es ja schon explizit auch,
also diese Dinge, die dezenter sind, sicher.
Da wüsste ich jetzt nicht, warum man sich da angestoßen fühlen sollte.
Aber ich meine, wenn er mit dem Halsband auf der Straße rumläuft,
das ist ja schon explizit.
Sandalamander
Oder ein extravagananter Geschmack. Aber ja, es ist eine Mode.
Sebastian
Also so Choker sind ja bei jungen Leuten, auch die mit weder BDSM noch Gothic
was zu tun haben, durchaus üblich.
Sandalamander
Jetzt einmal habe ich mich getraut, es war aber auch wirklich sehr aufregend,
da hatte ich ein paar Ballerinas beim Tanken an.
Also ich trage gerne so beim Autofahren meine verschiedenen Schuhe und da hatte
ich die an und dann haben wir so hin und her geschrieben und dann habe ich gesagt.
Madam
Ach ich… Er verspürt einen sehr großen Drang, sich zu zeigen.
Sandalamander
Und das habe ich dann gemacht und es war also Puls 250.
Madam
Hat es überhaupt jemand bemerkt?
Sandalamander
Ich glaube die eine Kassiererin, die hat mal so runter geguckt,
aber ich denke, die sieht jeden Tag so viel. Das war ihr wahrscheinlich relativ wurscht.
Sebastian
Ich gebe zu, ich war heute ein bisschen enttäuscht, als ich die Tür öffnete und dachte mir, hm.
Madam
Oh, voll die normale.
Sebastian
Nein, nein, nein, aber es ist tatsächlich, also wenn man hier zum Aufnehmen
kommt, man darf was wagen.
Sandalamander
Also meine Tür ist in dem Koffer auch.
Sebastian
Jetzt nack ich bei mir an der Tür klingeln, das ist jetzt nicht so toll.
mit den Nachbarn muss ich noch auskommen, aber da geht eine Menge.
Ich sag mal, das ist jetzt voll das gesellschaftliche Ding.
Auf der einen Seite, ich kann es total nachvollziehen, dass man da sein Umfeld
nicht belasten möchte und auch darauf angewiesen ist, dass die Menschen auf
einen zukommen, hast du völlig recht.
Und wir sind einfach noch nicht so weit, dass BDSM, wenn es diese Hintertür,
diesen Ausgang nicht gibt, das ist ja nur Schmuck, dass das nicht geht.
Auf der anderen Seite, dein Ziel, Madam, Die offene, tolerante Gesellschaft,
die ist doch nur erreichbar,
wenn BDSM-erInnen da ein bisschen mehr wagen und auch sichtbar und erkennbar
sind, auch mit sowas, dass die Gesellschaft eine Chance hat,
sich damit zu beschäftigen.
Also eigentlich muss er nur noch mit lackierten Nägeln immer rumrennen und auch
möglichst offen sichtbar,
auch gerade im Sommer mit Sandalen und ich weiß nicht was, damit die Gesellschaft
eine Chance hat, sich daran zu gewöhnen, dann zu diskutieren und es dann zu
tolerieren und vielleicht sogar irgendwann zu akzeptieren.
Und dann sind wir im Bereich von hunderten Jahren, wenn nicht politische Doktrinen dazwischen kommen.
Das 2024 sehe ich als relativ frei, mal sehen wie es 2030 aussieht.
Ich habe da ehrlich gesagt im Moment nicht so positive Zukunftsaussichten im Kopf.
Sandalamander
Ich glaube, unser Hauptproblem und ich sage jetzt unser,
also damit meine ich jeden, der so denkt und fühlt wie ich oder ähnlich,
ist auch, was Medien über Jahre für ein Bild gezeichnet haben.
Also es gibt ja so Fernsehsender, die das in Extenso betreiben,
irgendwelche Reportagen, wo gecastete Menschen irgendwelchen Müll erzählen,
zu präsentieren und das irgendwie aber in Hülle und Fülle und damit ein Bild zeichnen.
Von einer Szene, die so ja gar nicht ist und dieses, ich glaube,
das ist auch ein großes Missverständnis in der Gesellschaft,
dass alles, also das BDSM immer mit dem Mann,
der jetzt irgendwo zu einer kommerziell tätigen Domina geht und sich da ein
bisschen verhauen lässt und dann wieder nach Hause zur Familie fährt.
Und das ist so ein ganz, ganz fieses Klischee, was aber weiterhin auch heutzutage
immer noch, finde ich, viel zu häufig gespreadet wird und es ist immer so eine
verruchte, dunkle Ecke, das hat was total Anrüchiges an sich,
das ist, glaube ich, noch in vielen Köpfen verankert und wird auch immer noch
von einzelnen Medien nicht ein.
Also ich finde die ARD zum Beispiel, die macht gelegentlich wirklich mal richtig
gute Beiträge und Reportagen zum Thema, aber sie bemühen sich zumindest nicht
ein bewusst falsches Bild zu zeichnen und da sind andere private Fernsehsender, die glaube ich,
um die Sensationsgeilheit der Bevölkerung
zu stillen, teilweise Dinge auch konstruieren, die so gar nicht sind.
Sebastian
Gebe dir recht, wenn wir nicht inzwischen fernsehen, ja okay,
stirbt aus so ein bisschen, aber nein, dann öffne ich Twitter und dann habe
ich da keine Medienschaffenden mehr, sondern dann habe ich da Leute, die genauso agieren.
Sandalamander
Twitter ist tatsächlich voll an mir vorbeigegangen.
Sebastian
Ja, da bleib froh drum, wenn ihr den Podcast bei Twitter sucht,
es gab ihn damals, ich habe vor zwei Jahren das Konto dort wirklich geschlossen
und gelöscht, ihr werdet ihn da nicht finden.
ist alles so verfahren irgendwie.
Madam
Aber um da nochmal einzuhaken, also unsere stille, kleine Revolution ist die Teilnahme hier.
Sebastian
Die stille Revolution?
Madam
Ja.
Sebastian
Ich hoffe, die ist laut.
Madam
Die ist laut. Die ist aber, ich meine, in unserem Setting, wenn wir keine Kinder
hätten, wäre das alles auch anders, weil dann wäre mir das super scheißegal.
Aber unsere Gesellschaft ist nun mal so verurteilend, wie sie ist und zum Schutz
unserer Kinder geht das einfach in der Öffentlichkeit noch nicht.
Wir haben uns vorhin privat drüber unterhalten.
Unsere stille Revolution ist, dass für unsere Kinder es völlig normal ist,
dass Papa lackierte Fußnägel hat.
Und es wird überhaupt nicht hinterfragt, warum ist das so, sondern geile Farbe, High Five.
Sandalamander
Aber wenn wir im Dorf ins Schwimmbad gehen, dann lackiere ich sie ab.
Madam
Genau, weil das einfach auf unsere Kinder negativ zurückfallen könnte.
Nur das Witzige ist ja, er kommt ja wie oft und sagt, oh, ich habe wieder den Podcast gehört.
Das sind ganz normale Leute, wie wir auch.
Sandalamander
Ja, das ist ja die Erkenntnis, die so kommt.
Madam
Ja, aber was soll ich denn sonst für Leute sein?
Sebastian
Das kann doch sein, dass ich einfach hier ständig nur langweilige Leute einlade.
Sandalamander
Genau, so wie wir.
Sebastian
Nein, das ist ja eigentlich, also BDSM sind natürlich auch Menschen.
Madam
Logisch, genau das will ich ja damit sagen.
Sebastian
Vielleicht machen wir das Wort. Ich habe das Problem, dass ich mir schon so
viele Gedanken gemacht habe.
Eventuell bin ich auch selber in meinem Gedankenkarussell gefangen und sehe
Dinge sehr negativ, sehr überspitzt, will sie aber auch immer möglichst laut
und schnell kommunizieren.
vielleicht könnt ihr beide einfach mal um dem Thema jetzt einen Abschluss zu geben mir verraten,
wie stellt ihr euch das vor wie kann BDSM normaler werden ihr habt ja beide
unterschiedliche Meinungen da glaube ich ich würde die glaube ich gerne um das
Thema abzuschließen ein bisschen hören wie kann BDSM,
ja eben keine Sensation mehr sein, kein da hauen wir drauf kein bar und pervers
sondern einfach ein normales etwas was man genauso macht wie einkaufen gehen,
Sex haben und was weiß ich,
zur Schule gehen, Beruf ausüben.
Das BDSM halt etwas ist, was Menschen machen. Kegeln, Tennis,
Marathon. Habt ihr eine Idee?
Madam
Weniger Fachworte.
Sandalamander
Ich glaube, die Gesellschaft sollte einfach anfangen zu akzeptieren,
dass wir alle unterschiedlich sind.
Der eine mag Äpfel, der andere mag Birnen, der andere isst Joghurt, der andere ist Quark.
Ich glaube, wir sollten aufhören, mit dem Finger auf andere zu zeigen.
Ich glaube, viele, viele Menschen haben in sich drin Dinge verborgen,
die sie nicht ehrlich erzählen.
Ich denke, wir sollten anfangen, ehrlicher miteinander zu sein,
offener und sollten respektieren, dass andere Menschen andere Dinge tun,
anders denken, deshalb nicht schlechter sind.
Ich glaube, wenn man anfängt, einfach die anderen Menschen so zu akzeptieren,
wie sie sind, dann würde unsere ganze Gesellschaft,
viel entspannter sein und wir hätten viel weniger Probleme, als wir jetzt haben
und dann könnten BDSM machen, so viel sie wollen und die Nächsten machen was
anderes, so viel sie wollen, Rasen mähen oder Laub mit dem Rasenmäher häckseln,
und das ist dann auch vollkommen okay,
stört halt im Podcast, aber ist halt so und ich glaube, wir sollten wieder mehr
auf uns gegenseitig aufpassen, achten und niemanden dafür verurteilen,
was er fühlt, weil man muss ja
auch sagen, ich habe mir es ja nicht ausgesucht. Das ist halt einfach so.
Sebastian
So weitermachst, gründe ich hier nach die Unvernunftpartei.
Sandalamander
Power to the people. In der heutigen Zeit nicht unwahrscheinlich,
dass man bei der nächsten Bundestagswahl im Bundestag sitzt.
Haben andere Parteien auch nicht.
Sebastian
Außer den Fachbegriffen hast du noch eine Idee. Gibt es irgendwas,
was die kinky Menschen tun können, um kinky zu bleiben und gesellschaftlich normaler zu sein?
Madam
Vielleicht wirklich den Mut darüber zu sprechen, also mal von den Fachbegriffen
abgesehen, aber wenn ich mir vorstelle, dass es eine Dunkelziffer gibt an Menschen,
die sich ihrem Partner gegenüber nicht öffnen aus Angst,
dann wäre das doch schon mal der erste Schritt zu sagen, okay,
ich fasse mir ein Herz und was ist die Angst, dass die Beziehung dann endet?
Und die Angst ist sicherlich in manchen Fällen begründet, aber auf der anderen
Seite, klingt immer leichter, als es dann in der Realität ist,
was ist es für eine Beziehung, wenn ich das nicht sagen kann und das zu einem Ende führt.
Also vielleicht wirklich den Mut haben, offen darüber zu reden und nicht im
Verborgenen zu bleiben, damit es eben normal wird.
Sebastian
Ich setze noch einen oben drauf. Das sage ich dir jetzt mal direkt.
Also es gibt eine Menge BDSM-erInnen, die sich in Sachen Toleranz und Offenheit
von dir echt ein paar Scheiben ab, eigentlich von euch beiden ein paar Scheiben abschneiden können.
Weil der Witz ist ja, dass auch innerhalb der Community, auch da gibt es ja
dann ein Problem mit Toleranz.
Oh, der macht den Kick, die machen das so, die machen das sie's und jenes.
Vielleicht braucht das auch einfach der Mensch, dass man sich voneinander abgrenzt
und sich selbst dadurch auch definiert. Ich weiß es nicht.
Boah, was ein Thema. Das war so gar nicht geplant. Ja, aber geil.
Also mir macht das Spaß und ich mag das Publikum ermutigen.
Wenn ihr mehr von diesen aberwitzigen Diskussionen hören wollt,
die ich jetzt das dritte Mal in Folge im Podcast drin habe, die so auch nicht
100 Prozent abgesprochen sind und auch ein bisschen vom Fokus von euch ja ein bisschen weggehen.
Wenn ihr mehr sowas da hier drin haben wollt und wenn Gäste sagen,
ich würde auch gerne über ein Thema, was mich nicht selbst betrifft,
ein bisschen mehr metamäßig drüber sprechen.
Gebt viel Feedback, schreibt unter die Folgen, kommentiert, kommentiert und
grüßt die beiden eh und schreibt was dazu.
Also interagiert bitte, liebes Publikum, mit meinen Gästinnen und Gästen und mit mir.
Dann kann man das noch ein bisschen weiterentwickeln und auch sehen,
weil ich kann für die Community nicht reden, ich kann noch meine Meinung vertreten.
Das wäre mir persönlich total wichtig, da ein bisschen mehr Impact vom Publikum
zu kriegen, um einfach auch eine Orientierung zu haben, für wen redet man hier eigentlich?
Haben wir noch Themen von eurer Seite?
Sandalamander
Wir sind ja ohne Plan gekommen, haben wir schon gesagt.
Sebastian
Ich gucke noch mal kurz durch, ob ich hier noch was habe, aber wenn ihr sagt,
es gibt noch Dinge, die müsst ihr noch ansprechen oder vielleicht müsst ihr
auch irgendeinen wilden Plan oder irgendwas hier aussprechen,
damit ihr euch selbst verpflichtet fühlt, das hat es ja auch schon gegeben,
dann immer raus damit, sonst käme ich hier demnächst zum Ende.
Sandalamander
Ich glaube, das haben wir ja schon angerissen heute. Ja.
Madam
Dann komm mal demnächst zum Ende.
Sebastian
Ich komm mal demnächst zum Ende. Ich mach das relativ kurz, es gibt ja so zwei
Traditionen im Podcast, die kennst du jetzt nicht.
Madam
Nein.
Sebastian
Das sind die Angstgegner vieler Leute. Das eine sind die sogenannten Shorts.
Ich hab mir sehr wenig aufgeschrieben, weil ich heute hier sehr,
sehr freihand durch meine Liste gegangen bin.
Ich werfe euch Begriffe hin und dazu könnt ihr euch äußern, so maximal zwei,
drei Sätzen, was euch einfällt. Also keine großen Antworten,
sondern einfach, was euch da gerade ins Gedächtnis kommt.
Und die ersten zwei Sachen sind, da geht es um das Wort, nehmen wir mal das erste Wort, Vanilla.
Madam
Wieso muss ich jetzt was sagen?
Sandalamander
Jeder muss was sagen.
Madam
Sag du mal was Shortes.
Sandalamander
Hatten wir bis vor vier Jahren.
Madam
Muss ich erst mal googeln.
Sebastian
Sehr gut. Da geht es auch um den Begriff als solchen Crossdresser.
Den gibt es übrigens nicht in weiblich, habe ich geguckt. Crossdresserin gibt es nicht.
Madam
Das ist schon wieder Diskriminierung.
Darf nicht jeder eine weibliche Seite haben? Oder eine männliche?
Sebastian
Oder man muss sich überhaupt entscheiden.
Madam
Oder hat nicht jeder eine? Also hat nicht jeder beides in irgendeiner Ausprägung?
Sandalamander
Also biologisch ja, hat jeder beide Seiten, das eine verkümmert,
das andere wird stärker, aber ja, bin ich.
Sebastian
Augenhöhe?
Madam
Immer. Also immer, doch immer.
Sandalamander
Ja, immer.
Mit unterschiedlichen Rechten.
Sebastian
Das ist von der Augenhöhe, okay.
Sandalamander
Respektvoller Umgang, also größten Respekt.
Madam
Wir sind immer auf Augenhöhe, auch wenn er unten ist.
Sebastian
Und der Letzte, den ich hier habe, Toleranz.
Sandalamander
Hat sie mir beigebracht.
Madam
Bitte mehr davon.
Sebastian
Okay, das waren meine paar Begriffe und jetzt habe ich das schöne A- oder B-Spiel.
Sandalamander
Sollen wir es immer abwechselnd machen, A oder B?
Madam
Ich weiß nicht, um was es geht.
Sebastian
Ihr könnt gleichzeitig antworten und dann hört das Publikum,
versteht zwar, wenn ihr unterschiedlich antwortet, nichts, aber dann wissen
sie ja, dass ihr unterschiedlich antwortet oder ihr seid gleich.
Okay, genau, ich erkläre es kurz. Das habe ich von einem anderen Podcast geklaut,
der ist dann auch sehr schön.
Der heißt übrigens Allesgesagt und da geht es darum, ihr bekommt Fortpaare von mir.
Nur was weiß ich, morgens oder abends zum Beispiel und dann solltet ihr euch
schnell entscheiden für eins von beiden.
Der andere Podcast ist gemein. Der hat mich zum Beispiel so Fragen drin wie
Trump oder Putin. Da haben die als letztes mal drin.
Das ist dann immer sehr schön, wenn sie dann irgendwie Politiker zu Gast haben,
die sich dazwischen entscheiden müssen.
Ich habe hier also ein paar von diesen Wortpaaren. Die würde ich euch jetzt einfach mal hinwerfen.
Und dann guckt ihr einfach mal, was hier aussieht. Wir üben das mal.
Ich fange mal an. Eule oder Lerche?
Madam
Eule. Achso, wir müssen A oder B sagen.
Sebastian
Nö, genau so, das klingt auf eine Konsens oder Risiko?
Madam
Risiko.
Sebastian
Fragen oder um Verzeihung bitten?
Sandalamander
Fragen.
Madam
Fragen. Ich habe die Frage nicht verstanden. Wir sitzen zu lange hier.
Sebastian
Jetzt kannst du dich nicht rausreden.
DS oder Spanking?
Sandalamander
Spanking.
Sebastian
Okay, Dominanz, Submission, Dominanz und Unterwerfung. Ich mach's nochmal neu,
das war jetzt dann unfair. Okay, also Dominanz und Unterwerfung oder Schlagen?
Madam
Dominanz und Unterwerfung.
Sandalamander
Schlagen.
Sebastian
Geplant oder spontan?
Sandalamander
Spontan.
Sebastian
Materialschlacht oder Minimalismus?
Sandalamander
Minimalismus.
Sebastian
Sommer oder Winter?
Madam
Sommer.
Sebastian
Drinnen oder draußen?
Madam
Drinnen.
Sebastian
Jetzt wenig oder später mehr?
Sandalamander
Später mehr.
Madam
Ja, später mehr.
Sebastian
Okay, die nächste kann man auch dann beantworten, wenn man die Dinger nicht
konsumiert hat. Es geht trotzdem. Das ist eine Gefühlssache.
Fifty Shades oder Geschichte der O?
Madam
Das ist ein Geschichte der O?
Sandalamander
Oh, das ist eine lange Geschichte.
Madam
Dann nehme ich mal Fifty Shades, weil ich weiß nicht, was das andere ist.
Sebastian
Von Geschichte der O.
Madam
Was ist das?
Sebastian
Das könnt ihr dann miteinander aushandeln. Buch oder Film?
Sandalamander
Film.
Madam
Buch.
Sebastian
Genau hinhören oder genau hinsehen?
Madam
Hinhören.
Sandalamander
Hinhören, ja.
Sebastian
Sex oder Kinkram?
Sandalamander
Kinkram.
Madam
Sex.
Sebastian
Flogger oder Gärte?
Madam
Gärte.
Sandalamander
Gärte.
Sebastian
Paddel oder Rohrstock?
Sandalamander
Rohrstock.
Madam
Nee, Paddel.
Sebastian
Wasser oder Strom?
Sandalamander
Strom.
Madam
Strom.
Sebastian
Halsband oder Halsreif?
Madam
Band.
Sandalamander
Halsband.
Sebastian
Party draußen oder privater Spielabend?
Madam
Du musst Party draußen sagen und ich sage privater Spielabend. Ich sage Party draußen.
Sebastian
Du würdest, Mensch, ärgere dich nicht, also eher draußen spielen,
ja? Ja. Nein, Safe Word oder kein Safe Word?
Madam
Kein Safe Word.
Sebastian
Kekse oder Chips?
Madam
Kekse.
Sebastian
Danach kuscheln oder schnell weiter?
Sandalamander
Danach kuscheln.
Madam
Schnell weiter.
Sebastian
Seil oder Handschellen?
Madam
Handschellen.
Sebastian
Schlafzimmer oder Wohnzimmer?
Madam
Ja.
Sandalamander
Im Moment müssen wir ins Schlafzimmer.
Madam
Also eigentlich Wohnzimmer.
Sebastian
Also das ist eure Entscheidung, das alles im Sex- und BDSM-Umfeld zu sehen. Ihr könnt das ja auch.
Das ist euch überlassen. Orgasmus oder Verweigerung?
Sandalamander
Verweigerung.
Sebastian
Lack oder Latex? Lack Okay, jetzt müssen wir getrennt machen Latex oder Metall?
Latex Latex oder Leder? Leder Latex, nein, bei dir war es jetzt Lack oder Metall?
Metall Und Metall oder Leder? Leder Ausschlafen oder Spaß haben?
Madam
Das ist fies.
Sandalamander
Spaß haben.
Madam
Ja, Spaß haben.
Sebastian
Hund oder Katze?
Sandalamander
Hund.
Sebastian
Wasser oder Sprudel?
Madam
Sprudel.
Sebastian
Brav oder anstrengend?
Madam
Anstrengend.
Sebastian
Intim Rasur oder Intim Frisur?
Sandalamander
Intim Rasur.
Madam
Frisur.
Sebastian
Chatten oder anrufen?
Sandalamander
Anrufen.
Madam
Du nimmst anrufen.
Sebastian
Anrufen. Ihr seid euch einig, anrufen, ja?
Madam
Ja, er hat gelogen, aber.
Sebastian
Okay, hier kommt die Rettung. Anrufen oder Sprachnachrichten?
Sandalamander
Sprachnachrichten.
Madam
Anrufen.
Sebastian
Geben oder nehmen?
Sandalamander
Geben.
Sebastian
Oben oder unten?
Sandalamander
Unten.
Sebastian
Überraschen lassen oder vorbereitet sein?
Madam
Vorbereitet sein.
Sandalamander
Überraschen lassen.
Sebastian
Lob oder Tadel?
Madam
Lob.
Sandalamander
Lob.
Sebastian
Farbe oder Textur?
Sandalamander
Farbe.
Madam
Textur.
Sebastian
Okay, dann machen wir bei den Farben gleich erstmal Textur. Okay, hart oder weich?
Madam
Weich.
Sebastian
Rau oder seidig?
Madam
Rau.
Sebastian
Eckig oder rund?
Madam
Rund.
Sebastian
Okay, so jetzt die Farben. Schwarz oder rot?
Sandalamander
Schwarz.
Sebastian
Schwarz oder blau?
Sandalamander
Schwarz.
Sebastian
Rot oder gelb?
Sandalamander
Gelb.
Sebastian
Gelb oder grün?
Sandalamander
Gelb.
Sebastian
Interessant. wo wir gerade von Wahlen gesprochen haben. Akku immer voll oder Powerbank immer dabei?
Madam
Akku immer voll.
Sandalamander
Akku immer voll.
Sebastian
Verein oder Verschwörung?
Madam
Verein.
Sebastian
Mit der Hand oder dem Gerät?
Sandalamander
Dem Gerät.
Sebastian
Kann jetzt auch Gartenarbeit sein.
Madam
Du auf jeden Fall Gerät. Gerät.
Sebastian
Machen oder konsumieren?
Madam
Machen.
Sandalamander
Konsumieren.
Sebastian
Oral oder Anal?
Madam
Oral.
Sandalamander
Anal.
Sebastian
Oder vaginal.
Madam
Vaginal.
Sebastian
Teilen oder besitzen?
Madam
Teilen.
Sandalamander
Besitzen.
Sebastian
Bilder schicken oder Text schreiben?
Sandalamander
Bilder schicken.
Madam
Text schreiben.
Sebastian
Oder Sprachnachricht. Da sind wir wieder zurück.
Sandalamander
Bilder schicken.
Madam
Sprachnachricht.
Sebastian
Buch schreiben.
Madam
Ja.
Sebastian
Oder Schmierzettel hinlegen.
Sandalamander
Buch schreiben.
Madam
Schmierzettel.
Sebastian
Auto oder Bahn?
Madam
Auto.
Sebastian
Oder Fahrrad?
Sandalamander
Kommt auf die Entfernung.
Madam
Fahrrad, ja.
Sebastian
Ihr habt es gleich geschafft. Regeln einhalten oder Regeln dehnen?
Madam
Einhalten.
Sandalamander
Einhalten, ja.
Sebastian
Da fällt mir noch ein neues Paar ein, das kannte ich noch gar nicht,
das muss ich mal in Zukunft einbauen. Einhalten oder dehnen?
Madam
Dehnen.
Sebastian
Das wird langsam bespät, ja. Okay, letzter. Moral oder Unvernunft?
Madam
Unvernunft.
Sebastian
Das ist die richtige Antwort und die einzig akzeptable auf dieses letzte Wortpaar.
Ihr habt es geschafft. Wahnsinn. Ich will euch gar nicht sagen.
Das sind jetzt auf jeden Fall locker über drei Stunden geworden.
Madam
Oh großer Gott, es tut mir sehr leid. An alle.
Sebastian
Die werden es genießen. Allerdings muss ich mal gucken, ob ich dem Transkript-Team
nicht langsam mal irgendwie mindestens ein paar Getränke ausgebe,
weil die werden sehr viel Spaß haben heute.
Wobei es sind nicht so viele Fachbegriffe drin.
Das wäre vielleicht auch noch ein Grund gegen Fachbegriffe. Die werden von der
KI besser in Text übersetzt. Da muss man weniger korrigieren, glaube ich.
Boah. Ich versuche hier immer so ein kleines Fazit und das fällt mir heute ein
bisschen schwerer als sonst.
ich sehe hier zwei glückliche Menschen, die füreinander das Glück wollen,
sich darum bemühen, dafür auch einiges an Aufwand treiben wollen,
mögen und müssen und ich finde das total super und.
Glaube, wenn ich euch in fünf Jahren nochmal frage, dann wird das für Anfang,
würde das für euch heute ziemlich brutal klingen.
Also ich glaube, ihr werdet neue Dinge finden, probieren. Die müssen nicht immer
intensiver und krasser werden, aber ich glaube, dass ihr noch mehr Verbindungen
zueinander findet und schafft. Und das fände ich total schön.
Und ja, Sander Lamander, das wird bunt.
Und Madam, du sorgst dafür, dass Bund möglich ist und ich finde dein,
also du hast diesen sexuellen Antrieb, den viele BDSM-er in sich tragen,
der einen weit treiben kann, den hast du in dem Bereich nicht oder wenn du nur
ganz schwach und versteckt überhaupt.
Und umso mehr schätze ich, wie du sagst, ich komme hierher, ich nehme einen
Podcast auf, ich leihe dem Ganzen eine Stimme und viel Perspektive,
die hier bisher gefehlt hat und dafür mag ich ganz herzlich sagen Dankeschön
an euch beide, vielen, vielen Dank.
Ihr habt das ganz hervorragend gemacht. Mir war dieser Samstagnachmittag ein
Fest und ich überlasse euch bis
auf das Tschüss sagen, überlasse ich euch einfach mal die letzten Worte.
Sagt, was ihr wollt und dann ist es geschafft.
Sandalamander
Ja, wir danken auch, dass wir den Raum bekommen haben. Vielleicht dürfen wir
das noch zum Abschluss sagen, wie wir hier gelandet sind.
Wir haben spontan mal entschieden, wir streichen den Keller und dann habe ich
gesagt, wir könnten nochmal hier von meinem Podcast eine Folge hören.
Madam
Ich habe vorher noch nie eine Folge gehört.
Sandalamander
Und ich hatte immer so, ich wollte sie schon seit Jahren fragen,
hey, wir müssen uns doch da mal bewerben, wir müssen da unbedingt mal unsere Geschichte erzählen.
Aber ich habe mich wieder nicht getraut und dann habe ich den Podcast angemacht
und nach fünf Minuten sagte sie, hey, wir müssen da auch mal mitmachen mit unserer
Geschichte. Die ist doch voll spannend.
Und also vielen lieben Dank, dass wir kommen durften. Wir haben uns wirklich
super gefreut, schon seit Tagen, Wochen.
Und auch für uns war der Samstagmittag ein Fest. Wir haben ganz viele tolle
Geschenke bekommen. Das Problem ist, ich weiß, was Madden mit Van Wendern macht.
Sebastian
Pfannkuchen.
Sandalamander
Ja, sie schlägt die Eier auf für die Pfannkuchen.
Madam
Oh mein Gott. Oh mein Gott.
Sandalamander
Das war ein Flach.
Sebastian
Wenn ihr die Kaffee kaputt macht, ihr kriegt Ersatz von mir.
Ihr müsst nur die Geschichte ins Blog der Folge schreiben, um das nochmal zu
erwähnen, wie so der kaputt gegangen ist.
Sandalamander
Jetzt schauen wir mich nicht so an. Das ist doch so.
Madam
Vielen Dank. Sprecht miteinander. Alles wird gut.
Sandalamander
Ja, und vielleicht sehen wir
uns ja wirklich in fünf Jahren wieder und können tolle Sachen erzählen.
Madam
Aufnahm, wir treffen uns auf einer Party.
Sebastian
Party, sehr gerne. Also ich freue mich euch wiederzusehen und ich bin selber
total neugierig und liebes Publikum, wenn ihr dann die Folge gehört habt in
ein paar Wochen, Monaten, Jahren, fragt die beiden ruhig, wenn sie gefragt werden,
habe ich das Gefühl, möchten sie auch gerne mal eine Antwort geben.
schaut vorbei, kunstderunvernunft.de ist die Webseite, da gibt es alles von dieser Folge, Bilder,
den ganzen Text, Shownotes, Verlinkungen, alles mögliche und eben auch die beiden
Gäste-Profile von Madame und Sanna Lamanda und vielen, vielen Dank und jetzt
fehlen mir selber die Worte.
Wir haben jetzt noch ein paar Stunden, haben wir noch, bevor ihr wieder zurück
müsst, die werden wir jetzt ohne Aufnahme verbringen.
Liebes Publikum, macht's gut, bis zum nächsten Mal. Tschüss.
Madam
Ciao.
Sandalamander
Ciao. Tschüss.