Das Transcript wurde von Johanna bearbeitet. - Vielen Dank!
Sebastian
*Intro-Musik* Hallo und guten Abend zur Unvernunft Live am Donnerstagabend am 9. Mai 2024.
Und wie sich herausstellte bei der Planung: am Vatertag.
Naja, ich habe das Publikum gefragt: Mensch, möchtet ihr denn,
dass ich eine Live-Sendung an diesem Tag mache oder soll ich das lieber eine
Woche verschieben? Und es wurde entschieden, mit 51 Prozent: mach das mal heute.
Und ich gucke mal, ob Menschen da sind im Stream und zuhören.
Ja, da sind einige. Hervorragend. Das Podcastsubbie sitzt mir gegenüber.
Der Tonmeister hört auch zu.
Ja, ihr merkt schon, ich bin total leger und entspannt. Woran liegt das? Ganz einfach.
Heute ist ein offener Themenabend. Und das heißt, wir sprechen über das,
worüber ihr sprechen möchtet.
Also, wenn ihr schon immer mal hier mitmachen wolltet, heute in kleiner,
gemütlicher Runde, war ja abzusehen, dann ruft mich heute Abend einfach an und
dann quatschen wir ein bisschen. So, erstmal mal gucken.
Das Podcastsubbie höre ich ganz laut, das werde ich jetzt erstmal abstellen.
So, jetzt ist es ganz stumm für mich. Ihr könnt es eh nicht hören.
Und ja, hier schreibt schon hier Canvas Kai:
Entschuldigung, gehöre wohl zu den 51 % und eine der wenigen Möglichkeiten,
donnerstags mal wirklich live dabei zu sein.
Genau das ist der Grund, genau das mal zu machen.
In der letzten Live-Sendung gab es ein bisschen Chaos mit der Technik.
Ich habe aufgerüstet. Erstmal vielen Dank an den Studio-Link-Menschen,
an Sebastian, der hat mir erstmal einen Tipp gegeben, wie ich das stabilisiert kriege.
Wir werden das heute testen. Und wenn ihr im Hintergrund so rumpelnde Geräusche
hört, das ist das Podcastsubbie, die baut nämlich gerade Bedienungsanleitung
für Projekt Sternenfoto.
Bald, bald, bald wird es dazu mehr geben, vielleicht heute Abend ja schon, wir schauen mal.
Aber Feuervogel fragt, ob heute aufgezeichnet wird. Natürlich zeichnen wir auf,
sonst wäre es ja kein Podcast.
Und dann schauen wir mal. So, *lacht* Sayuri, das ist gut. Partnerperson muten,
wo kann man dieses Update kaufen?
Also gerade BDSMer haben ja die Möglichkeit, Knebel zu verwenden. Nur mal so als Tipp.
Und auch Dom kann mal Knebel tragen, glaube ich. Nur ich heute nicht, weil geht ja nicht.
Gut, das hier ist Live-Sendung Nummer 136. Ich habe euch ausreichend begrüßt.
Mich vorgestellt habe ich noch nicht.
Mein Name ist Sebastian Stix und ich mache das hier, den ganzen Krams.
Und ja, also Themenabend ist offen, aber ich habe von der letzten Live-Sendung,
wo es um Spielbeziehungen ging, noch einen Einspieler mitgebracht von Marion
und den möchte ich euch nicht vorenthalten.
Marion
Hallo Sebastian, hier ist die Marion. Deine letzte Folge war über Spielbeziehungen.
Ich bin seit über zehn Jahren in einer Vanilla-Beziehung und habe aber seit
zweieinhalb Jahren eine Spielbeziehung für mich entdeckt.
Und muss sagen, das ist das Schönste, was mir passiert ist.
Es gibt mir unglaublich viel.
Wir entdecken gegenseitig wahnsinnig viel an uns.
Ich entdecke meine Grenzen. Ich kann endlich das irgendwie ausleben, was ich möchte.
Der Gegenpart ist sehr verständnisvoll bei allem, was ich immer so kommuniziere.
Also ich kann nur jedem da draußen empfehlen, der in einer ähnlichen Situation ist.
Manchmal spielt das Leben halt nicht so, wie es möchte. Und dann tut sich aber
doch eine Türe auf und probiert es aus.
Es ist unfassbar schön, unfassbar geil.
Wenn das wirklich eingespielt wird, wovon ich jetzt mal nicht ausgehe *lacht*,
dann würde ich meinem Spielpartner gerne noch mitgeben: danke,
dass es dich gibt, danke, dass du für mich da bist und ich könnte mir ein Leben
jetzt so ohne dich nicht mehr vorstellen.
Sebastian
Ja ihr Lieben, das war Marion, vielen Dank für den Einspieler, den wollte ich
euch auf gar keinen Fall vorenthalten. Sie war noch unsicher, ob ich das wirklich einspiele und
selbstverständlich spiele ich das ein und wenn ihr mal zu einer Sendung was
sagen möchtet und da einen Kommentar habt, dann schickt mir einfach eine kleine
Sprachbotschaft und dann kann ich die hier einbauen.
Okay, so, also, freier Themenabend bedeutet im Klartext, ich spreche mit euch über
eure Themen oder wenn ihr was zu zurückliegenden Folgen habt,
dann auch gerne darüber.
Und bevor ich hier weiterquatsche, es klingelt und da gehe ich mal ran.
Hallo Sebastian hier, mit wem spreche ich?
Canvas
Tatsächlich der Canvas, der gerade geschrieben hatte.
Sebastian
Ja, hallo. Schön, dass du anrufst.
Canvas
Ja, das erste Mal tatsächlich sogar irgendwie dabei und hat sich jetzt mal ergeben,
endlich anrufen zu können.
Sebastian
Ja, hervorragend.
Canvas
Nicht nur die Live-Folgen nachhören zu können, wie die letzten Monate.
Sebastian
Ja, und gleich angerufen. Hervorragend. Worüber sprechen wir?
Canvas
Ich habe heute Morgen noch eine Live-Folge gehört, ich glaube sogar genau ein Jahr her, vom 11.05.
war die, da ging es um Grenzen und Tabus.
Beispielsweise, könnte man darüber reden.
Sebastian
Ja, selbstverständlich. Hast du Grenzen und Tabus? Soll ja Leute geben, die das gar nicht haben.
Canvas
Ich glaube tatsächlich nicht, dass es die unbedingt gibt.
Wobei, vieles schon mittlerweile kennengelernt irgendwie.
Doch tatsächlich insbesondere aber auch Grenzen, Tabus, wie sie sich doch wieder
auch verschieben können. Also ich bin noch gar nicht lange dabei.
Ein Dreivierteljahr war so die allererste Erfahrung mal gewesen,
die gleich besonders schief gegangen ist und dadurch sich eigentlich eine Grenze,
ein Tabu aufgetan hatte, was so in Richtung Schmerzen ging.
Ja, und Hintergrund war einfach, dass das über jeden Konsens hinausging und
dadurch dann doch eher vielleicht einen sogar fast davon abgehalten hätte,
in die tolle Welt einzutauchen.
Und ja, dann ergibt es sich nach einer Zeit nochmal neu, dass man den Mut fasst
und stellt auf einmal fest, wie schön das Ganze doch sein kann,
auch die masochistische Seite auszuleben.
Sebastian
Ja, also das ist natürlich, gerade wenn du so eine Erfahrung gemacht hast, natürlich total fies.
Darf ich fragen, war das deine erste Erfahrung, wo es drüber ging?
Canvas
Ja, die allererste tatsächlich. Wo man endlich den Mut gefasst hatte,
wo sich einfach mal eine Gelegenheit ergeben hat auch. Und ...
ja, dann einfach wirklich nicht das wurde, wo man gedacht hat,
okay, das fühlt sich gut an und in eine ganz, ganz andere Richtung abdriftete,
als man eigentlich vorher wollte.
Ich will auch gar nicht nur meiner Gegenüber die Schuld geben dafür.
Ich glaube, ich selber habe da auch zu beigetragen, nicht wirklich Stopp gesagt
zu haben, weil man vielleicht auch das erleben wollte, wissen wollte,
ist es wirklich so gut, auch wenn es sich währenddessen schon teils schlecht anfühlte.
Sebastian
Ja, man weiß auch gar nicht, muss das jetzt so sein? Gehört das jetzt dazu?
Ist das normal? Wird sich hinterher gut anfühlen? Also man braucht ja gerade
am Anfang, muss man ja auch erst mal ein bisschen sich reinfühlen und mal schauen, wie das so ist.
Ganz viele stellen dann erst Monate später fest, dass die eine oder andere Situation
vielleicht mal gar nicht gut waren. Und du hast es aber zum Glück gleich gemerkt.
Und das hat dich nicht abgehalten. Das finde ich schon mal gut.
Ich frage einfach mal so ein bisschen rein, wenn das okay ist für dich.
Canvas
Natürlich.
Sebastian
Also wenn man anfängt, dann hat man ja, also man hat Google,
man hat das Internet, man hat die ganzen Pornos und dann hat man richtig geiles Kopfkino.
Und da schließe ich mich auch nicht aus.
Mit diesem ganzen Kopfkino geht man dann hin und sagt: boah, das will ich erleben.
Und dann weiß man vielleicht noch gar nicht so genau, ob man sich eventuell
mit seinen Wünschen arg übernimmt. Also wie war da deine Selbsteinschätzung?
Canvas
Ich glaube, die wirkliche Selbsteinschätzung fehlte zu dem Zeitpunkt auch noch überhaupt.
Es war auf jeden Fall das Kopfkino, es war auf jeden Fall die Fantasie.
Irgendwo das Wissen auch, dass man in der Richtung Neigung hat.
Aber man konnte sie eigentlich, jetzt im Nachhinein betrachtet, überhaupt nicht zuordnen.
Was davon ist Fantasie, was davon ist, ist auch ein reales Gefühl.
Und daher sage ich auch, es ist vielleicht dann genau mit dem ersten Mal einfach
auch wirklich über einen Punkt drüber gegangen, der es hätte sein sollen.
Und vielleicht auch mit die eigene Schuld dran. Was heißt Schuld,
aber nicht nur das Gegenüber ist schuld.
Sebastian
Was hat dir den Mut gegeben, zu sagen: okay, ich probiere das jetzt nochmal. Und
war das dieselbe Person oder wie bist du da vorgegangen?
Canvas
Nein, die Person überhaupt nicht mehr getroffen. Das war dann wirklich vorbei,
weil gerade auch danach, also es endete wirklich mit ein paar Spuren und Themen
und da fehlte so wirklich auch dieser Bezug zu, okay, wie gehe ich jetzt damit um?
Und deshalb war das dann für mich, als das dann überstanden war,
auch einfach erst mal ad acta gelegt.
Und wir lassen es vielleicht doch lieber sein.
Und das hat dann einfach lange gedauert. Aber irgendwo war da etwas im Hinterkopf,
was schon seit vielen Jahren da war, was sagte, das kann es nicht gewesen sein.
Das kann nicht schlecht sein eigentlich. Und teilweise hat, glaube ich,
auch der Podcast dazu beigetragen, da nochmal den neu den Mut gefasst zu haben.
Sebastian
Ja, aber das ist ganz schön fies, wenn man so eine Erfahrung gemacht hat und
im Podcast erzählen sie alle immer davon, wie toll das ist.
Also da kommt man sich ja selber auch ein bisschen komisch vor, glaube ich.
Canvas
Ja, wobei nicht jede Erzählung in den Podcasts von allen Leuten ist ja immer nur eine gute.
Also es haben ja durchaus auch Leute erzählt von auch mal negativen Erfahrungen
und dass sie dann aber auch wieder gute Erfahrungen gemacht haben.
Sebastian
Ja.
Canvas
Also ich glaube, ganz unnormal ist es nicht, auch mal schlechte Erfahrungen zu machen.
Sebastian
Natürlich, das kann einfach dazugehören. Blöd ist natürlich, wenn es die erste ist.
Ich spring mal so ein bisschen. Diese erste Erfahrung, da ist etwas passiert,
das ging über die Grenze.
Wenn du heute auf dich schaust, würdest du heute das gleiche Spiel spielen und genießen können?
Also ging das nochmal in die Richtung oder hast du dich umorientiert mit dem,
welche Wünsche du dir bereit bist zu wünschen?
Also hat sich da in dir was verändert oder war es auch einfach die ganze Situation,
die dann wirklich die Sache kaputt gemacht hat?
Canvas
Das ist etwas, was gerade wieder neu kommt.
Deshalb sage ich auch, das ist dann erstmal alles, was mit Schlägen,
mit Spanking, mit Impact zu tun hatte, war dann erstmal ein Tabu für mich geworden,
wo ich dann einen Neuanstieg gemacht habe, die ersten Erfahrungen.
Aber dann hat sich einfach gezeigt, da vielleicht mal in Ruhe ranzugehen,
vielleicht mal das wieder zu versuchen und darüber langsam wieder festzustellen,
wie schön es dann doch sein kann.
Und sich dadurch halt wieder diese Grenze tatsächlich verschiebt.
Und aktuell verschiebt sie sich sehr, sehr stark.
Sodass das, was ich vor einem Dreivierteljahr, womit ich überhaupt nicht umgehen
konnte, jetzt wirklich mit umgehen kann.
Sebastian
Ja, das ist ja hervorragend. Also eine zweite Chance für Kink lohnt sich dann tatsächlich.
Canvas
Definitiv.
Sebastian
Ja, wenn du jetzt so zurückblickst, was macht den Unterschied?
Der Mensch oder der Umgang miteinander?
Was ist es, was die Sache verändert für dich?
Canvas
Ich selbst glaube ich auch zum Teil erstmal, dass man da langsamer rangegangen
ist, auch dann wirklich für die eigene Grenze eingestanden ist am Anfang.
Dann aber auch zum großen Teil das Gegenüber.
Es macht schon einen deutlichen Unterschied, welche Person das auch macht.
Und ich glaube, jede Person ist anders, auch egal auf welcher Seite.
Und aktuell genieße ich, also dieser Reaktionsfetischismus, der ist schon auch
ein sehr, sehr großer Teil, wenn man wirklich die Lust und die Freude an dem
Ganzen sieht und spürt, auch vom Gegenüber dabei.
Das ist das, was es für mich dann auch unglaublich schön machen kann.
Und diesen Wechsel von, es ist purer, reiner Schmerz, der vielleicht auch nur
weh tut, hin zu, ja, das ist auch ein Lustgefühl.
Sebastian
Mhm, also das klingt jetzt für mich, ich orakele da jetzt mal so ein bisschen,
das klingt so, als ob damals eine unmotivierte, schlecht gelaunte Person einfach
ein Programm abgespult hat und dann ist halt gut. Kommt das hin?
Canvas
Könnte hinkommen, ehrlicherweise. Aber ich suche da heute auch immer noch die
Antwort selber drauf, ehrlich gesagt.
Sebastian
Ja, aber vielleicht muss man die auch gar nicht suchen, sondern einfach das
Ganze als Erfahrung abhaken und dann ist gut.
Vieles wird ja nicht besser dadurch, dass man darüber nachdenkt.
Aber ich sehe das natürlich bei Top-Personen auch.
Wenn man auf der einen Seite im BDSM, man hat diese klaren Regeln,
es gibt so was wie ein Safeword, man kann stoppen, man lernt,
dass man sich gelegentlich ein bisschen rückversichert.
Eine Sache lernt man selten, das ist dieses, mein Gegenüber wird eventuell den
Mund ein bisschen zu voll nehmen, wenn das was Neues ist und sich selber in die Scheiße reiten.
Und dann muss ich als Top bremsen und nicht die Einladung einfach annehmen,
ja, ja, 100 Schläge mit dem Rohrstock auf den, was weiß ich,
auf die Kniescheibe, nein, um Gottes willen, niemals machen,
bitte, aber auf den O..., auf die Oberschenkelrückseite vielleicht oder so.
Das klingt dann irgendwie total toll und das könnte auch irgendwie total spannend sein,
aber ich glaube, das ist auch so ein Teil der Verantwortung,
dass man eben gucken muss, was traut sich mein Gegenüber zu und wo ist mein
Gegenüber vielleicht etwas euphorisch.
Das gibt es auch einfach. Nicht, dass das bei dir unbedingt zutrifft,
aber das ist auch etwas, was man leider ein bisschen lernen muss erstmal,
weil ganz ehrlich, wusstest du am Anfang, ja, das ist das Gefühl, wo ich Stopp sagen muss?
Canvas
Das ist genau der Punkt, der auch absolut fehlte, weil man konnte ja überhaupt
auch noch nicht damit umgehen oder wissen, wie der Körper auch und der Kopf auch
danach darauf reagiert.
Einmal währenddessen ist es das Schmerzgefühl und vielleicht auch dieser Wunsch,
okay, ich möchte gerne noch weitergehen.
Der ist heute auch noch da, aber ich glaube schon mehr, dass da ein Bewusstsein
für kommt, zu sagen, okay, wo kommt dieser Punkt,
wo es einem wirklich nicht mehr gut tut oder auch im Nachhinein nicht gut tun
würde, wenn man da drüber hinausgeht.
Sebastian
Ja, also auf der einen Seite schlimm genug, dass du darauf einen Fokus setzen
musst, auf der anderen Seite aber auch gut, dass du dich genau damit beschäftigst.
Jetzt bist du, hast du gesagt, bist erst kurz dabei, das heißt,
du hast jetzt vermutlich mit
zwei, drei, vier Personen, mit wie vielen Personen hast du schon gespielt?
Canvas
Mit drei, tatsächlich.
Sebastian
Okay, und zweimal war es schön und einmal war es halt doof?
Canvas
Genau, zweimal war es schön, beziehungsweise jetzt nicht nur zwei einzelne Sessions,
die gut waren, aber mit zwei Personen auf jeden Fall, mit denen es gut war.
Sebastian
Was würdest du denn anderen Menschen, die gerade loslegen,
für Tipps geben, damit sie das vielleicht vermeiden können?
Canvas
Ganz bewusst machen, dass die die Fantasie
erst mal nur eine Fantasie ist und man nicht sofort in dieses kalte Wasser rein
springen sollte ohne so ein Netz und doppelten Boden. Und lieber langsam,
lieber langsamer als schneller, so sehr da dieser Tatendrang ist, dieser
Wunsch loszulegen, lieber einen Gang zurück.
Sebastian
Ja, und auch vorher gab es irgendwas, wo du merken hättest können,
oh, das könnte mit der Person schief gehen?
Also aus deiner Perspektive, gab es da was, wo du im Nachhinein sagst,
da hätte ich eigentlich hellhörig werden müssen?
Canvas
Ich glaube, das kann ich jetzt gar nicht so beantworten, ehrlich gesagt.
Sebastian
Okay, ist gar nicht schlimm, um Himmels Willen. Es ist wirklich immer auch diese
Bauchgefühl-Entscheidung.
Und das kann schief gehen. Und also, ja, als Top-Person ist ja der Haken,
da hat man tausend Fantasien.
Und man ist jetzt nun mal am Zepter der Macht und man könnte die einfach machen.
Und muss dann auch von Anfang an irgendwie mitkriegen, also da braucht man, also ich glaube,
man braucht einen starken Sub, der einem dann sagt, was du da vorhast,
das ist jetzt keine gute Idee.
Das hat auch das Podcastsubbie gelegentlich mal gemacht, so nach dem Motto,
überleg dir das nochmal.
Gut, das heißt nicht, dass ich es nicht tue, das heißt nur, dass ich es mir nochmal überlege.
Aber dass man da ein starkes Gegenüber hat, um dann auch selber so ein bisschen
zu schauen, okay, was ist in meinem Kopf, also welche Ideen habe ich da gerade
und was ist da eventuell doch nicht so eine gute Idee. Also das betrifft ja immer beide Seiten.
Aber bei dir ist ja, ich sage mal, BDSM jetzt erstmal rehabilitiert und gerettet.
Canvas
Absolut, gerettet.
Sebastian
Ja, die Frage ist, wo geht es jetzt hin?
Canvas
Wo geht es hin? Ja, teils. Wo ist es hingegangen?
Mittlerweile ist es zu Stammtischen gegangen und das ist ein fester Bestandteil geworden.
Es ist ein fester Bestandteil geworden für mich, dass ich diese Seite in mir
habe und der Freundeskreis das weiß.
Das waren so die letzten Monate. Jetzt, das nächste wird die erste Party sein, nächste Woche sogar.
Sebastian
Ja, hervorragend.
Canvas
Also ja, weiter. Das ist dann vielleicht doch noch so ein bisschen der Tatendrang.
Aber wie gesagt, dann doch immer noch mit so einem gewissen Bewusstsein.
Sebastian
Ja, also ganz ehrlich, das läuft doch dann in eine gute Richtung.
Darf ich fragen, wie alt du bist, nur so zur groben Einordnung?
Canvas
35.
Sebastian
Bitte?
Canvas
35.
Sebastian
Ja, also super. Dann hast du noch etwa 1000 Jahre Kink vor dir. *lacht*
Canvas
Ja, 1000 müssen es jetzt nicht werden, aber viele Jahre hoffe ich.
Sebastian
Wenn du jetzt überlegst, jetzt hast du ja angefangen unten, ich frage das inzwischen
immer, weil das eigentlich immer ganz spannend ist, diese Einordnung,
wie bin ich drauf, was mag ich, wo möchte ich hin?
Wie war das bei dir, dieser Schritt zu sagen, okay, ich mag das jetzt A probieren und B
ich möchte auch diese und jene Seite probieren, weil man muss ja leider doch
so ein bisschen entscheiden, wenn man erste Erfahrungen machen will.
Canvas
Ich konnte es mir nie andersrum vorstellen. Ich weiß im Moment nicht,
ob ich mir vielleicht irgendwann mal vorstellen kann,
mal auf der aktiven Seite vielleicht in Richtung Spanking oder ähnliches etwas zu tun.
Aktuell eher nicht.
Sag aber mittlerweile zumindest, es könnte ja mal offen sein, dann
aber eher wenn dann vielleicht einfach aus, ja wenn es dann gegenseitig genau dann auch Spaß macht.
Definitiv nicht aus einem D/s dann aus der Toprolle raus, also aus einer Dominanzrolle
raus, weil das bin ich einfach nicht.
Sebastian
Okay, ja, aber das ist ja auch schön, wenn du da auch schnell eine Positionierung
gefunden hast und weißt, okay, da fühle ich mich wohl, das ist schön.
Canvas
Ja.
Sebastian
Also dazu kann ich ja nur gratulieren. Und was die ganzen Grenzen und Limits
angeht, ganz ernsthaft, ich glaube, jetzt hast du ein gutes Standing,
um auch deine Interessen, ich sag mal, laut oder angemessen zu vertreten,
um dann auch, Moment, das Podcastsubbie kommt rum, ja, ich hab's gesehen,
die andere Seite, ich kümmere mich darum, jetzt verschwinde. *lacht*
Erzähle ich gleich, wenn wir hier fertig sind *lacht*, was sie da eigentlich treibt.
Es ist schön, klar, hart gelernt, aber das Standing ist da.
Jetzt muss ich nochmal schauen, Mottenflügel hat noch was im Chat geschrieben.
Das mag ich nicht unerwähnt lassen. „Genau für solche Situationen sind Vorgespräche
wichtig. Also richtig wichtig.
Klar, manchmal kann man doofe Situationen nicht vermeiden, aber Gespräche über
Hard und Soft-Grenzen sind ein Muss.“
Eigentlich wollte ich das Gespräch ja schon längst zu Ende bringen,
aber ganz ehrlich, das ist dann doch so ein wichtiger Punkt.
Gab es diese Vorgespräche? Hast du die geführt, auch mit der ersten Person schon und danach?
Canvas
Ja, das gab es online, so das Gespräch und auch als wir uns getroffen haben,
aber es ging einfach viel zu schnell dann, vielleicht auch genau wie man es falsch macht,
dann doch in eine Richtung, wie gesagt, okay, man möchte aktiv spielen und da
sage ich halt auch, liegt vielleicht auch der Teil bei mir, weil da dieser eigene
Wunsch war, es endlich doch auszuleben
und zu probieren und dass man einfach zu schnell in die eigentliche Situation
gegangen ist, anstatt wirklich noch mal in Ruhe das Ganze zu besprechen.
Sebastian
Ja, okay. Dann kann ich mich eigentlich nur ganz herzlich bedanken bei dir.
Wichtiger Punkt, schön, dass du das heute mitgebracht hast, das Thema.
Wenn jetzt die erste Party kommt und das alles richtig losgeht,
dann kann ich dir eigentlich nur ganz viel Spaß und Unvernunft wünschen.
Canvas
Das denke ich auch, vielen Dank.
Sebastian
Sehr gerne. Bleib noch kurz dran, du kriegst gleich noch was von mir.
Ich wünsche dir eine schöne Zeit und toll, dass es geklappt hat heute.
Hab eine gute Zeit. Tschüss.
Canvas
Danke.
Sebastian
So ihr Lieben, das war Canvas und es geht um Grenzen und wenn es mal nicht so
schön anfängt, dann muss das trotzdem kein Beinbruch sein, es geht trotzdem.
Das finde ich total schön, dass er da weitergekommen ist. Und jetzt erzähle
ich euch mal, was mich hier die ganze Zeit ablenkt.
Das Podcastsubbie baut eine Betriebsanleitung, also sie muss sie schneiden und
hat sie mir dann wieder, erstmal hat sie perfekt geschnitten,
wunderbar und mir allerdings auch sämtliche Schreibfehler, die ich vorher nicht
gesehen habe, angekreidet. *lacht*
Mal gucken, ob ich das zwischendurch nochmal korrigiert kriege.
Überraschung, Überraschung. Ich erzähle heute noch nicht so viel darüber.
Aber wenn ihr möchtet, dann zeige ich euch einmal die neuen ...
Nein, zeige ich euch noch nicht, denn das Telefon klingelt und das hat ja immer Vorrang.
Hallo, Sebastian hier. Mit wem spreche ich?
Micha und Co. (helle Stimme)
Hallo, hier ist die Micha.
Sebastian
Hallo, Micha.
Micha und Co. (helle Stimme)
Wir sitzen hier zu viert.
Sebastian
O Gott, das wird also ein tontechnisches Desaster, aber alles wird gut.
Micha und Co. (helle Stimme)
Achso. *lacht*
Sebastian
Alles fein. Ganz ehrlich, wir kriegen das hin und das ist heute ein freier
Themenabend, da können wir einfach mal alles probieren. Ja, hallo Micha, worüber sprechen wir?
Micha und Co. (helle Stimme)
Ja, also ich wollte erst mal kurz sagen, wir sind hier zwei Paare,
alle polyamor, alle BDSM,
mehr oder weniger erfahren und zwar, das bin eben ich, dann mein Dom,
der Markus, dann die Isi und der Simon, auch miteinander ja, Switcher. *lacht*
Ja, genau, das wollte ich erst mal nur so vorstellen. Und von daher,
ich bin jetzt sehr inspiriert zu sagen von dem, was der Vorredner so erzählt hat.
In meinem Fall, ich bin jetzt noch nicht sehr lange so im BDSM tatsächlich auch aktiv.
Ich bin ein bisschen aufgeregt, wie man hört. *lacht*
Sebastian
Du machst das wunderbar.
Micha und Co. (helle Stimme)
Danke. *lacht* Also seit einem Dreivierteljahr lebe ich Polyamorie und seit einem halben Jahr BDSM, so richtig.
Und angefangen hat es bei mir eben so, dass quasi in der ersten polyamoren Beziehung,
die ich hatte, dass es einfach mal nur so ein bisschen festhalten war, ja,
so die Hände nach oben und festhalten und es war so voll geil. *lacht*
Und da habe ich so gespürt, was ich mir eigentlich schon immer irgendwie so
gewünscht habe, dass es eben doch möglich ist, umzusetzen oder dass es schön ist.
Und dann hat sich das eben weiter ...
gesteigert und in der jetzigen Beziehung mit dem Markus ist es halt richtig, ja, sehr stark angekommen.
Wir erleben richtig eine D/s-Beziehung mit SM und ich hätte, am Anfang habe ich
zu ihm gesagt, ich möchte, ich bin devot, aber ich bin nicht masochistisch. *lacht*
Das hat sich dann schnell herausgestellt, dass das eben doch nicht der Fall ist.
Sebastian
Ja, ja, der übliche Irrtum. *lacht*
Micha und Co. (helle Stimme)
Genau. *lacht*
Sebastian
Okay, lass mich mal, bevor du genau das sagst, was du sagen möchtest,
lass mich mal reingrätschen.
Also ihr seid jetzt vier Personen im Raum, alle Polyamor, das heißt,
ihr seid alle mehr oder minder miteinander zusammen.
Oder gibt es da Grenzen?
Micha und Co. (helle Stimme)
Mehr oder weniger, mal ja, mal nein. *lacht*
Sebastian
Okay, hat man an der Stelle selten, weil du hast ja ganz oft dann so diesen
Punkt, du hast deinen Kernpartner und dann ist da noch eine Polyperson und auf
der anderen Seite sieht es genauso aus.
Meistens ist es so, die Jungs machen nichts miteinander.
Micha und Co. (helle Stimme)
Achso, nein, nein, nein, so nicht. Nein, die Jungs machen tatsächlich nichts miteinander. *lacht*
Sebastian
Das hätte mich jetzt tatsächlich überrascht. Das wäre so einer der ganz wenigen
Fälle, wo das mal anders ist. Okay.
Marion
Gut erkannt, Sebastian.
Sebastian
Ja, ich habe ja schon ein paar Folgen gemacht,
so ein bisschen kann ich jetzt spekulieren. *lachen*
Okay, jetzt hat dein, ja, wie nennen wir das, die, nennen wir ihn Polypartner
oder wie nennen wir die Person am besten?
Micha und Co. (helle Stimme)
Ja, also ich habe, also erstmal muss man bei mir sagen, ich bin verheiratet
mit meinem Mann seit, also ich bin mit ihm zusammen seit 30 Jahren,
verheiratet sind wir erst seit, ach Gott, wie lange sind wir verheiratet?
14 Jahren *lacht*. Und ich habe aber das Polyamore erst jetzt eben, wie gesagt,
vor einem dreiviertel Jahr entdeckt und bin jetzt im Moment eigentlich nur mit
Markus noch zusammen und er ist eben mein Dom.
Also wir sind in einer SM-Beziehung und die beiden anderen ...
Also Isi und Simon sind zusammen und Simon und ich sind manchmal zusammen. *lacht*
Sebastian
Ich müsste mir das jetzt hier aufzeichnen und aufmalen, um das mit allen Namen
und Verbindungen hinzukriegen.
Vielleicht ist das Publikum da besser als ich. *lachen*
Micha und Co. (helle Stimme)
Das ist halt bei Polyamoren, bisschen durcheinander.
Markus hat auch noch eine weitere Person. *lacht*
Sebastian
Ja, okay, jetzt gehe ich mal darauf ein, war denn BDSM und Kink irgendwie geplant,
dass das da reinkommt oder war das wirklich einfach die Überraschung mit, das Festhalten war gut?
Micha und Co. (helle Stimme)
Also bei mir war es tatsächlich erstmal, ich wollte vor allen Dingen Polyamor leben,
weil wie gesagt, mit meinem Ehemann bin ich schon echt lange zusammen und da
hat es irgendwie nach was Neuem geschrieen und wir wollten aber,
also für mich war einfach, ich möchte ihn nicht,
ich möchte, also das war eine sehr schöne Verbindung einfach,
ja, aber irgendwie war es zu wenig dann und dann wollte ich eben polyamor leben.
Für meinen Mann war das auch gut.
Also das war zuerst Polyamorie.
Aber ich habe es dann eben entdeckt, dass das BDSM für mich doch eine Möglichkeit ist.
Das hatte ich bisher nur in Fantasien ausgelebt über so viele Jahre.
Sebastian
Okay, das ist natürlich jetzt gemein, weil alle sitzen da im Hintergrund,
aber mir stellen sich natürlich direkt Fragen.
Zum Beispiel, du kommst nach Hause und sagst hier, das mit dem BDSM ist eigentlich ganz toll.
Es könnte ja zufällig sein, dass dann dein Ehemann sagt, ja stimmt,
finde ich eigentlich auch ganz gut, haben wir nie drüber gesprochen,
lass uns mal machen. Wie sah das da aus?
Micha und Co. (helle Stimme)
Haben wir schon oft drüber gesprochen, es ist absolut nichts für ihn.
Sebastian
Okay, das ist völlig valide und in Ordnung. Dann passt das ja so.
Trotzdem hat natürlich auch so eine D/s-Beziehung, von der du gerade gesprochen
hast, die hat natürlich ordentlich Impact auf dein Leben.
Micha und Co. (helle Stimme)
Total.
Sebastian
Ich gehe natürlich davon aus, alles ist abgesprochen,
alle können damit gut umgehen, ihr sprecht da viel drüber.
Aber manchmal hat man ja doch so dieses Gefühl so, na, mache ich jetzt hier
gerade doch ein bisschen viel oder ist das bei euch echt so entspannt,
dass das keine Rolle spielt?
Micha und Co. (helle Stimme)
Wie meinst du das, ein bisschen viel machen?
Sebastian
Naja, also da kommt die SMS mit einer üblen Anweisung und jetzt hast du irgendwelche Dinge zu tun und so.
In dem Moment, wo, klar, wenn ihr alle vier in einem Raum seid, seit ihr alle vier in einem Raum.
Wenn du ihn jetzt besuchst, ist eine andere Situation als wenn du zu Hause bei deinem Mann bist.
Also man, ich weiß ja nicht, ob ihr, vielleicht seid ihr ja schon alle zusammen gezogen, das kann natürlich auch sein?
Micha und Co. (helle Stimme)
Nein, nein.
Sebastian
Nein, okay. Also da ist so ein bisschen die Frage,
wenn dann diese räumlichen Grenzen oder die Situationsgrenzen überschritten
werden, da ist ja natürlich in Bezug auf BDSM und D/s ist das ja nochmal eine
etwas andere Nummer. Ist das ein Problem gewesen?
Micha und Co. (helle Stimme)
Ne, also eigentlich ist es eher total super. Also mein Ehemann, dessen Namen darf
ich jetzt nicht sagen, der ist völlig glücklich über das,
was mir der Markus so aufträgt, weil das meistens immer total klasse ist für
unseren Ablauf zu Hause.
Also ich bin total chaotisch und mache vieles viel zu spät und brauche viel
zu lange und mein Mann hatte da eben nie irgendwelchen einen Impact auf mich
und konnte mich da nicht so bewegen und jetzt ist es fast so, dass er sagt:
ich sage es zu Markus und dann wird es schon klappen. *lachen*
Sebastian
Okay.
Achso, die Jungs haben sich da verbrüdert, verstehe. *lacht*
Micha und Co. (helle Stimme)
Männer müssen immer zusammenhalten.
Sebastian
Ja, okay. Es gibt da so einen Klassiker.
Das ist zum Beispiel, ich weiß nicht, ob jeder was macht im Bereich Denial zum Beispiel.
Also wenn jetzt dein Dom sagt: Du, das mit dem Sex und Orgasmen, das lass mal bleiben.
So, das ist ja dann gerne mal so ein Konfliktpunkt, ist ein schönes Spiel,
aber dein Mann, der will sich das ja nicht verbieten lassen.
Also das wäre zum Beispiel so eine Sache, wo man natürlich da in die andere
Beziehung, ich sag mal, direkt eingreift.
Ist so was einfach Tabu bei euch oder ist kein Problem?
Micha und Co. (helle Stimme)
Ja, der Markus ist nett genug, so was nicht zu tun. *lacht*
Markus
Noch.
Micha und Co. (helle Stimme)
*lacht*
Ist noch nicht vorgekommen, kann ich dir nichts zu sagen.
Sebastian
Da die Männer sich ja in der Regel verbrüdern und er auch eine,
o Gott, entschuldige bitte diesen Begriff, da ja noch eine Ausweichfrau da ist. *lacht*
O Gott, ich rede jetzt nicht weiter.
Okay, jetzt habe ich die ganzen bösen Sachen abgefragt, das tut mir ein bisschen
leid, aber eigentlich ist es ja, so wie ihr klingt, ist das alles total schön. Was ist so toll daran?
Micha und Co. (helle Stimme)
Es ist total schön. Ich kann dir nur sagen, das ist eine der besten Entscheidungen meines Lebens gewesen. *lacht*
Es ist einfach total schön. Es ist so eine Bereicherung. Und es ist nur eine
Bereicherung. Ich sehe gar keine Schwierigkeiten.
Also abgesehen von Terminschwierigkeiten, das ist natürlich schon.
Also mein Ehemann sagt manchmal, jetzt reicht es aber mal wieder.
Jetzt bleibst du mal wieder bei der Familie. Also wir haben auch Kinder.
Ich möchte halt sehr viel da auch hin.
Aber ... das geht auch, kann man alles besprechen und ich halte mich da auch
dran, wenn es ihm zu viel wird.
Ja, klappt super. Also es klappt einfach nur super.
Sebastian
Okay, also das Polykül ist ausgehandelt, stabil, funktioniert und macht einfach
Spaß. Sehr schön. Und worüber wolltest du mit mir sprechen?
Micha und Co. (helle Stimme)
*lacht* Also das eine war natürlich das, dass es anders anfangen kann.
Aber eigentlich wollte ich mit ihr über Strafen reden. *lacht*
Sebastian
Ja, da sind wir ja direkt hingekommen. Das Podcastsubbie lacht sich gerade kap...
Das Podcastsubbie versucht gerade, ihr eigenes Lachen zu unterdrücken und wird ganz rot. *lacht*
Okay, Stimmung ist auf jeden Fall ...
Micha und Co. (helle Stimme)
Warum?
Sebastian
Wenn sie versucht, das Lachen zu unterdrücken, dass man es hier nicht hört,
dann muss es ja irgendwo hin.
Micha und Co. (helle Stimme)
Warum lacht sie denn beim Thema Strafen?
Sebastian
Ja, ne, weil wir so schnell dahin gekommen sind. *lacht* Okay, Strafen.
Micha und Co. (helle Stimme)
Stimmengewirr *lachen*
Sebastian
Okay, wir machen das so, Micha, lass uns doch mal über Strafen reden. Das Thema hatten wir ja auch erst in der Folge.
Bei dir natürlich mit Vorteil, weil da sind im Zweifel noch weitere Handlanger,
die noch Aufgaben übernehmen können. O Gott, ich habe Bilder im Kopf.
Großartig. Erzähl doch mal, wie ist das mit Strafen und worüber möchtest du sprechen?
Micha und Co. (helle Stimme)
Ja also, es ist so, ihr habt ja diese Folge gehabt, die habe ich auch echt super gerne gehört.
Aber ich wollte dazu beitragen, weil ich fand es nicht so wirklich abgedeckt,
dass ich Strafe als Kink auch total wichtig finde.
Also für mich jetzt ist Strafe total lustvoll.
Also ich brauche das wirklich für meine Lust. Also ich finde es sehr erregend,
wenn der Markus mich eben bestraft und so und er macht es deswegen auch nicht
auf so eine Weise, die blöd ist oder so.
Also man hört ganz oft oder liest auch ganz oft in all den Foren und so,
dass eine Strafe dem Sub, und das war glaube ich auch in dieser Folge oder jedenfalls
bei einem, der da gesprochen hat, habe ich vergessen seinen Namen,
dass Strafe halt nicht Spaß machen darf, dass es halt nur unangenehm sein muss und so.
Also zum Beispiel, wenn ich halt geschlagen werde als Strafe,
das macht aber der Markus für mich jetzt nicht so, dass es nur scheiße ist, sondern schon,
dass es dann halt auch richtig weh tut, schon, aber auch so, dass es lustvoll sein kann.
Und ich finde, das schließt sich überhaupt nicht aus, Strafe und Lust. - Ja, finde ich auch.
Sebastian
Ja, aber wenn eine Strafe irgendwie Spaß macht, dann ist natürlich das Problem,
also wir müssen ja unterscheiden in Strafen, die eine Verhaltensänderung bewirken sollen.
Wenn die jetzt Spaß machen, wenn ich das Podcastsubbie immer ganz toll und lustvoll
dafür bestrafe, dass sie irgendwas gemacht hat, dann wird sie das immer öfter
nicht tun oder genauso tun.
Und wenn die Strafe keinen Spaß macht, dann habe ich ja diesen Punkt,
dass es was bewirkt oder bewirken soll. Da ist ja die Frage,
wozu sind die Strafen da?
Als Spieleinladung, dass ihr miteinander Spaß habt oder sind die dazu da,
um dir vielleicht Dinge ab- oder anzugewöhnen?
Micha und Co. (dunkle Stimme)
Ich sage mal so, aus rein sadistischen Bewegungsgründen fange ich natürlich
erst mal nett, freundlich und zurückhaltend an, so wie man mich kennt.
Und dann wird es am Ende fies und gemein und endet meistens entweder mit Rot oder Stopp.
Micha und Co. (helle Stimme)
*lacht*
Micha und Co. (dunkle Stimme)
Also es ist eine Steigerung drin. Das heißt, tatsächlich um eine Strafe betteln
in Form von, ich mache jetzt extra
irgendwas verkehrt, damit ich bestraft werde, das findet nicht statt.
Sondern sie weiß sehr wohl, dass die Strafe am Ende richtig scheiße wehtut.
Entschuldigung für das Wort.
Und dass sie davon auch mehrere Tage noch was hat.
Aber es ist halt so dieses Salz noch mit drin, dass sie daraus eben auch zu
einem gewissen Prozentsatz ihren Lustgewinn hat.
Das Interessante an der Geschichte ist dabei, dass ich ja mein Spielzeug ein
bisschen länger behalten möchte und nicht gleich kaputt machen will.
Das heißt, es ist so ein bisschen dieses Zuckerbrot-und-Peitsche-Spiel.
Sebastian
Ja, es ist auch total clever, da so ranzugehen, weil erstmal grundsätzlich erziehst
du ja dazu, dass eine Strafe an sich schon was Schönes ist,
aber du hast am Ende nochmal quasi die Option zu sagen, so und jetzt gehe ich
in den Bereich, wo es richtig doof ist.
Also dieses, ich gehe nochmal ein kleines bisschen weiter als sonst.
Vielleicht ist das eventuell so ein Setting, wo du sagen kannst,
da kann ich weitergehen?
Micha und Co. (dunkle Stimme)
Ja, ja, klar. Also ich kann es schon auch so machen, dass sie überhaupt keinen Bock mehr hat.
Und dass sie mich dann mit allen Schimpfwörtern dieser Welt in allen möglichen
ihr bekannten Sprachen behängt.
Micha und Co. (helle Stimme)
Das hast du doch gar nicht gehört.
Micha und Co. (dunkle Stimme)
Ja, doch, schon. Aber ich kann es eben auch so machen, dass es unangenehm ist.
Und sie weiß, sie hat eine Grenze überschritten und will das auch nicht wieder
tun, hat aber dabei trotzdem, zumindest anfänglich, so dieses
joa, ist doch schon ganz schön.
Micha und Co. (helle Stimme)
Ich habe halt hinterher auch voll den Stolz, wenn ich durchgehalten habe und
dann das Rot nicht so früh kam oder so oder dann Stopp.
Wir machen einen Unterschied zwischen Rot und Stopp. Stopp ist Ende und Rot
ist erstmal nochmal nachfragen.
Also da bin ich sehr stolz dann halt drauf, wenn ich das geschafft habe.
Und außerdem ist mein Will to Please, glaube ich, ziemlich hoch.
Das heißt, ich finde das trotzdem, auch wenn es eine lustvolle Strafe war,
ist es für mich trotzdem eine Motivation zur Veränderung.
Sebastian
Ja, also, sagen wir mal so, auch positive Bestärkung wirkt ja.
Micha und Co. (helle Stimme)
Genau. *lacht*
Sebastian
So und irgendwie haben wir jetzt diesen Punkt, oh, ihr habt das schön
vermischt, ihr habt jetzt erstmal,
ihr nennt es Strafe, ihr macht da irgendwie auch was mit, was sich auch wie
eine Strafe anfühlt und auch so benannt wird,
aber eigentlich ist es eine positive Bestärkung, sei brav und artig und dann
gibt es hier ein schönes Erlebnis.
Also das findet ja viel im Kopf statt, dass das dann irgendwie positiv gewertet wird von dir.
Ui, das ist kompliziert. Da müsste man jetzt mal so richtig tiefenpsychologisch
ran gehen, so richtig kompliziert und gucken, welcher Mechanismus da zum Tragen kommt.
Frage ich aber mal einfach, ob es geklappt hat. Gab es schon mal eine Strafe,
also zweimal eine Strafe für die gleiche Sache?
Micha und Co. (helle Stimme)
Ah, schon auf jeden Fall. *lacht* Hm, tja ...
Micha und Co. (dunkle Stimme)
Natürlich gab es die für dieselbe Sache, die dann allerdings,
oder was heißt für dieselbe Sache, sagen wir für denselben Ausgang.
Muss ja nicht immer dieselbe Sache sein, aber wenn das Ergebnis dasselbe ist,
dann ist es ja genauso schlimm.
Und das Schöne dabei ist, dass ich mir ja die Strafen aussuchen kann.
Das heißt, die Strafe muss dann nicht eins zu eins so sein wie beim letzten Mal,
sondern ich kann sie ja variieren.
Ich kann sie anders machen, ich kann früher in diesen scharfen Bereich reingehen,
ich kann aber auch, ich nenn es jetzt mal diesen Zuckerbrot-Bereich so lange ziehen,
bis sie eigentlich denkt, ich hätte es vergessen *Micha lacht* und dann kommt es exponential nach oben.
Und das ist das Schöne dieses Spiels. Sie weiß nie, wann was wie passiert. Das weiß nur ich.
Ich weiß nur, ich habe den Rahmen, in dem ich mich bewegen darf,
bis zu der Grenze, wo sie eben sagt, alles andere geht nicht.
Aber wie ich den Rahmen ausschmücke, das ist ganz allein meins und sie weiß nicht, was kommt.
Sebastian
Ja, aber hm.
Micha und Co. (helle Stimme)
Willkür ist bei uns auch ganz oben. *lacht*
Sebastian
Also frage ich einfach mal, tanzt sie dir auf der Nase rum?
Micha und Co. (dunkle Stimme)
Sie versucht es gelegentlich, aber scheitert kläglich.
Sebastian
Okay, wunderbar. Das ist ja das Schöne.
Wir können ja alles selber definieren und gucken, was möchten wir wie machen
und wir stellen uns jetzt mal so eine Strafsituation vor, die wirklich 100 %
fies und nur gemein ist und dann noch so Worte wie „Ich bin enttäuscht von dir“ und all das Zeug.
Das ist nicht euer Spiel, oder?
Micha und Co. (dunkle Stimme)
Auch. Das ist ein Bestandteil.
Micha und Co. (helle Stimme)
Das ist ganz schrecklich. *lacht*
Sebastian
Okay.
Micha und Co. (helle Stimme)
Aber zum Spiel gehören ja auch Belohnungen. Also schon wegen Erziehung.
Es bringt ja auch was, wenn man eben keine Strafe bekommt, sondern eine Belohnung.
Und da gibt es ja auch etliche.
Aber wir haben dich jetzt unterbrochen, Sebastian. Erzähl doch mal fertig.
Sebastian
Nö, ich höre euch einfach zu. Ich versuche mal zu lauschen, wer redet gerade. *lacht*
Micha und Co. (helle Stimme)
Geht das mit dem Ton, mit der ...
Sebastian
Ja, das geht schon. Im Zweifel hinterher muss dann irgendein technisches Wunderwerk
darüber über die Aufnahme fahren, das kriegen wir alles hin.
Und höchstens das Transkript-Team, die kriegen wahrscheinlich die Krise hinterher,
wenn dann die KI nichts verstanden hat. Aber so sei es dann eben.
Okay, also Strafe gehört dazu,
ist gesetzt, ist irgendwie gleichzeitig Belohnung und irgendwie gemein.
Ich überlege gerade, es gibt den Lustschmerz, dann gibt es auch die Luststrafe offenbar.
Micha und Co. (helle Stimme)
Trau dich. - Kannst du den letzten Satz, die Isi hat jetzt reingesquatscht *Schlaggeräusch, Schmerzschrei*, kannst du das nochmal sagen bitte?
Sebastian
Ja, ihr habt Spaß, ich merke das schon. Ich lasse das da im Hintergrund laufen.
Nein, also ich würde jetzt bei euch definieren, eure Art der Strafe ist so was wie
Lustschmerz, nur eben Luststrafe.
Micha und Co. (helle Stimme)
Ja, ich glaube schon, ja. Es gibt schon auch Strafen, die scheiße sind.
Also nur scheiße, absolut.
Das habe ich schon auch. Ich musste letztens irgendwelche beschissenen 100 Sätze
schreiben, was für ein Kack. *lacht*
Sebastian
Also ich habe hier auch so ein Projekt, ich schreibe gerade viele Postkarten *lacht* und
gut, ich teile mir das dann auf, immer 10 und dann ist alles fein, dann geht das.
Aber ja, ich kann mir das vorstellen, irgendwann tun einem die Hände weh und
das hat man zum letzten Mal in der Schule gemerkt, dieses Gefühl.
Micha und Co. (helle Stimme)
Ja, ist so.
Sebastian
Darf ich fragen, was du schreiben musstest?
Oder weißt du es nicht mehr?
Micha und Co. (helle Stimme)
Doch, ich weiß es noch, war ja gerade erst. Ich darf Aufgaben nicht rausschieben.
Genau, ich darf meine Aufgaben nicht rausschieben, das war es.
Sebastian
Ich darf meine Aufgaben nicht rausschieben. Das wiederhole ich jetzt auch nochmal
fürs Podcastsubbie, das ist eine sehr schöne Sache. Ja, sie meldet sich schon.
So, ich muss mal kurz nochmal was dazu sagen. Das Podcastsubbie hat mir gerade stolz
präsentiert, dass sie die Bedienungsanleitung produziert hat und die sieht sehr
gut aus. Die nehme ich so.
Davon bitte 200.
Micha und Co. (dunkle Stimme)
*Geräusche, lachen*
Sebastian
Jetzt seid ihr mal brav am Tel... Wir haben hier einen Podcast, der ist noch FSK 16.
Sie will mir hier irgendwas sagen.
Podcastsubbie
Wie sollen sie gefaltet werden?
Sebastian
Ja, das hier natürlich nach vorne. *energischer* Das nach vorne.
Podcastsubbie
*genervt* Natürlich, das sind ja alle.
Sebastian
Sei mal nicht so nölig, sag mal. *Schlaggeräusch* Sonst werde ich hier noch irgendwie komisch heute.
Podcastsubbie
Ich bin für die Variante.
Micha und Co. (helle Stimme)
Was hat sie gesagt?
Sebastian
Ja, das müsst ihr gar nicht hören, was sie sagt, aber das ist auch unaufschiebbar,
was sie gerade sagt. Die Variante ist besser, die nehmen wir so.
So, ihr merkt, Entschuldigung, es ist ein bisschen Orga im Hintergrund.
Ich werde heute noch ein bisschen was dazu erzählen.
Es muss für euch absolut rätselhaft sein, aber das Podcastsubbie schneidet
und baut und faltet und tut und macht. Und das macht sie übrigens ganz toll.
Ich muss sie hier mal loben. So.
Micha und Co. (helle Stimme)
Ganz lieben Gruß ans Podcastsubbie.
Sebastian
Du wurdest gegrüßt. Jetzt setz den Kopfhörer wieder auf, sonst kriegst du ja nichts mit.
So, jetzt hört sie wieder.
Micha und Co. (helle Stimme)
Also die meiste Zeit jetzt vorhin hat eben Markus gesprochen,
weil hier immer wieder gefragt wird, wie heißen die Leute, die gesprochen haben.
Markus hat jetzt sehr viel gesprochen, eben über die Strafen, die für mich sind.
Dann hat die Isi gerade eben kurz was gefragt. Ich glaube, die wollen auch noch mehr fragen.
Und der Simon hat auch kurz gesprochen, aber nur kurz.
Sebastian
Jetzt muss ich noch ...
Markus
Aber jetzt Markus noch mal, mit schönen Grüßen ans Transkript-Team.
Um auf deine Frage jetzt nochmal einzugehen also wir machen tatsächlich eine
Mischung draus, es gibt eben so diese Strafen in Form von sie muss irgendwas
tun, keine Ahnung, Küche putzen oder
Listen schreiben oder sonst irgendwas oder es tut halt weh und es klatscht und
die Mischung macht es, glaube ich, also dass,
egal welches Vergehen in Anführungszeichen passiert, es kommt nie dieselbe Strafe
und man weiß nie was kommt Und das ist so das, was das Salz in der Suppe ausmacht.
Einfach der Überraschungsmoment und natürlich auch die Wortwahl.
Also natürlich sage ich nicht, ich bin jetzt sauer oder so, weil sauer kann
sie ganz gut wegpacken, aber wenn ich sage, das enttäuscht mich jetzt,
dann weiß ich, dann bröselt sie so innerlich zusammen.
Und wenn ich sie richtig ärgern will, dann sage ich, die nächsten drei Tage
hören wir nichts voneinander.
Und das ist dann so die Höchststrafe und die versucht sie tatsächlich,
egal mit welchen Mitteln, zu vermeiden.
Micha und Co. (helle Stimme)
Die gab es auch noch nicht.
Sebastian
Vielleicht haben wir hier ein Definitionsproblem. Das Wort Strafe genügt einfach
nicht. Also ihr braucht verschiedene Varianten von Strafe.
Micha und Co. (dunkle Stimme)
Ja.
Sebastian
Also Strafe ist offenbar ein viel zu universelles Wort für all das.
Man könnte jetzt, mir fällt auch gerade nicht ein, wie man das alles benennen
könnte, aber ihr braucht mehr Wörter dafür. Oder im Zweifel hängt ihr Nummern dran.
Strafe 1 ist total toll für sie und Strafe 10 ist so die absolut übelste Variante.
Kompliziert. Oh, BDSM ist so schön kompliziert. Ich finde das super.
Micha und Co. (helle Stimme)
*lacht* Warum kann man das nicht? Es ist halt, je nachdem, was es für eine Sache ist,
ist es halt eine, klar, also wenn es eine harte Strafe ist, ich denke,
das ist ja auch beim Schlagen nicht
anders, also beim Spanken auch nicht anders, wenn es halt so richtig,
keine Ahnung, richtig hart ist, dann spürt der oder die Subbie halt,
dass es dem Dom sehr wichtig war und eine
große Wichtigkeit hatte, diese Sache und wenn es halt eine leichtere Sache ist,
dann eben nicht so, also das ist halt der Unterschied.
Wenn etwas getan wird, was sehr enttäuscht, dann ist es halt eine größere Strafe.
Sebastian
Jetzt frage ich dich mal.
Jetzt stell dir mal vor, er beschließt, naja, man kann ja da noch ein bisschen weitergehen
und sagen, okay, wenn er dich hauen will, haut er dich und du hast halt einfach
brav zu sein, weil das ist halt deine Aufgabe als gutes Subbie und dann ist gut und Strafe,
also die braucht es gar nicht mehr. BDSM ohne Strafe,
wird dir das Spaß machen oder ist das schon was, wo du sagst,
das will ich, das gehört dazu, das ist Teil der Dynamik, das ist wichtig?
Micha und Co. (helle Stimme)
Nee, ich find's total schön mit dem Bestrafen. Ich find's total cool.
Nee, ich will das auf jeden Fall. *lacht*
Sebastian
Okay, dann seid ihr euch ja einig und du wirst auch häufig genug dafür sorgen,
dass du welche bekommst.
Micha und Co. (helle Stimme)
*lacht* Hm. Ja, vielleicht ist es doch ein
Funishment teilweise, wird hier gerade geschrieben, vom Feuervogel, ja.
Sebastian
Das macht die Sache ja nicht schlechter. Also um Gottes Willen,
das ist ja das Schöne. Wir können das auslegen und gucken, wie wir es haben wollen.
Und von daher bin ich damit total einverstanden. Ihr habt Spaß oder auch mal
nicht. Das gehört dann eben auch dazu.
Und ihr kommt ja gut miteinander klar. Finde ich super.
Micha und Co. (helle Stimme)
Ja, danke. *lacht*
Sebastian
Gerne. Okay, dann werde ich mich jetzt schon von euch verabschieden.
Ihr werdet heute Abend offenbar noch sehr viel Spaß haben und habt hoffentlich morgen frei.
Micha und Co. (helle Stimme)
*lachen* Gott sei Dank ja.
Sebastian
Schön, ich beneide euch. Ich muss morgen wieder ran. Aber ihr bleibt noch kurz
dran, dann gebe ich euch gleich noch was, damit ihr hier auch ein Konto auf der Seite kriegt.
Es war mir eine Freude und so chaotisch war es dann auch gar nicht.
Hat gut funktioniert Und ja, ich wünsche dem ganzen Polykül ganz viel Spaß und neue Erfahrungen.
Ich habe das Gefühl, davon wird es noch eine Menge geben.
Micha und Co. (helle Stimme)
Ja, vielen Dank. Dankeschön. Danke.
Sebastian
Macht's gut. Tschüss.
Micha und Co. (helle Stimme)
Ciao, Sebastian.
Sebastian
So, ihr Lieben, das war Micha und Co, sage ich jetzt mal. *lacht*
Viele Menschen. Aber es hat sehr gut funktioniert. Ich bin überrascht.
Hervorragend. So, und jetzt klingelt es direkt wieder und da gehe ich sofort ran
und sage, hallo, Sebastian hier, mit wem spreche ich?
TyrionSmile
Ja, hier ist TyrionSmile. Guten Abend.
Sebastian
Hallo. Ja, ich bin gespannt. Einer dieser Transkriptmenschen. Und was für einer. Wahnsinn.
TyrionSmile
Wir haben gedacht, wir rufen jetzt an und regeln das selbst.
Sebastian
*lacht*
TyrionSmile
Die Strafe für den Transkriptkollegen ist dann, die Folge hier zu transkribieren
mit den vier Kollegen vorne dran.
Sebastian
Ja, das könnte kompliziert werden. Im Zweifel schreibst du immer nur hin: Leute.
Und dann passt das. Also für die Menschen, die die Transkripte nicht kennen,
da steht ja immer dabei, wer sagt was. Und das wird jetzt natürlich absolut
katastrophal schwierig für euch werden.
Ich drücke die Daumen. Aber du rufst hoffentlich und bestimmt nicht nur deswegen an.
TyrionSmile
Ganz bestimmt nicht nur deswegen, keine Angst. So, genau, freier Themenabend.
Ich habe gedacht, wir könnten ein bisschen über Barrierefreiheit und Sexwork reden.
Sebastian
Ja, sehr gerne. Großes Thema, denn die BDSM, also zumindest die Clubs und Läden,
sind jetzt nicht dafür bekannt, besonders barrierefrei zu sein.
Da hast du bestimmt eine Menge zu erzählen. Ich bin gespannt. Leg mal los.
TyrionSmile
Genau, also wie gesagt, ich lebe mein BDSM
ja hauptsächlich im professionellen Bereich aus und habe durchaus auch eine
körperliche Einschränkung, also kann schlecht laufen, hab muskuläre Einschränkungen.
Teilweise bin ich im Rollstuhl unterwegs.
So, und auf was wollen wir jetzt raus?
Ich glaube, es geht darum, vielleicht so ein paar anderen Menschen auch mal Mut zu machen.
Ich hatte Kontakt mit anderen Leuten im Rollstuhl, die das ausleben oder auch
einem blinden Kollegen,
wo dann quasi auch die Anmerkung kam: Ja, es ist schwierig und auch vielleicht im professionellen
Bereich ist nicht jeder bereit, mit uns zu spielen, was ich so jetzt nicht bestätigen kann.
Also ich habe da absolut positive Erfahrungen gemacht,
Und sehe das so, dass viele dem extrem aufgeschlossen gegenüber sind.
Wir hatten ja damals auch das Thema mit Madamé Kali Dreadful,
wo wir das Transkript oder ich das Transkript bearbeitet hatte,
dann in eine Fremderziehung reingeraten bin und zu ihr geschickt wurde.
Und sie hat da einen absolut hervorragenden Umgang mitgehabt,
trotz, sage ich mal, schwieriger Startverhältnisse, mit Knebel übergeben,
das heißt, ich konnte ihr gar nicht klarmachen, wo, was, wie habe ich für Probleme.
Sie wurde allerdings von meiner Huntress aufgeklärt vorab.
Also das Vorgespräch lief über die.
Und dann ging quasi auch mit ein paar Gesten trotzdem eine gute Kommunikation.
Sie hat am Anfang gesagt, Achtung, so und so sieht es aus, ich weiß Bescheid.
Wenn irgendwas ist, Zeichen geben und so weiter.
Und das war, man hat sich sicher gefühlt, also seinen Spaß gehabt.
Und trotzdem wurde jetzt nicht zu viel Rücksicht auf irgendwelche Einschränkungen genommen.
Also wenn da jemand ein bisschen Erfahrung hat, wenn man sich darauf einlässt,
bringen die einen auch gut an die Grenzen.
Ohne dass man da mit Samthandschuhen angefasst wird, was wir ja auch nicht wollen.
Sebastian
Ja, ich glaube, das ist an der Stelle auch so ein bisschen so,
na, frage ich mal andersrum, meinst du, die haben Schiss, wenn sie sagen,
oh nee, lieber nicht, oder dass sie nicht wissen, was kann ich machen und wie,
weil ist das eine Unsicherheit oder warum könnte es denn sein,
dass jemand sagt: mache ich nicht?
TyrionSmile
Das kann ich dir so nicht sagen, weil bei mir niemand gesagt hatte, mache ich nicht.
Das heißt, das ist die positive Rückmeldung. Das habe ich von anderen quasi
wieder gespiegelt bekommen,
dass es, sage ich mal, schwierig teilweise war, Kontakt aufzunehmen.
Der blinde Kollege kommuniziert gerne über Sprachnachrichten, verständlicherweise.
Sebastian
Ja, definitiv verständlich.
TyrionSmile
Genau, wobei, wenn man dann in der Branche arbeitet, möchte man jetzt nicht
unzählige lange Sprachnachrichten bekommen. Das heißt, manche hören die sich gar nicht an.
Das ist, glaube ich, aber eher ein technisches Problem.
Ansonsten kommt es, glaube ich, ein bisschen darauf an, einfach so Awareness
schaffen, wo ich immer öfter sehe,
dass das auch der Fall ist. Also bei diversen Dominas auf der Seite findet
man quasi auch den Hinweis, wer ist willkommen,
alle, Mann, Frau, Transgender, dies, jenes, Einhorn, Einschränkung, alles komplett egal.
Und ich sage mal, das ist dann einfach schon so ein Punkt, wo man sagt,
hey, das ist quasi eine Stelle, wo, sage ich mal, die eine oder andere Hemmschwelle
dann so ein bisschen niedriger ist, sich an diese Person zu wenden und zu sagen,
hey, lass uns das mal versuchen.
Sebastian
Ja. Lass mich vielleicht mal das Thema ein bisschen größer machen.
Generell, wenn ich als Top-Person mit jemandem spiele, mit einer Person,
die irgendwelche Einschränkungen hat, dann ist so ein bisschen, wie gehe ich damit um?
Also ich habe ja die Folge mit Nina aufgenommen, die ja wirklich ...
o Gott, wenn die das hört, also so was Bratziges, ja? Also unfassbar.
Und da ist so ein bisschen dieser Punkt, da, man weiß ja immer nicht gleich, okay,
was geht, was geht nicht, also verschiebt eine körperliche Einschränkung eine
Grenze oder gibt es einfach Dinge, von denen ich einfach die Finger lassen sollte.
Und ich glaube, das muss man besprechen, weil einfach jeder Mensch ist da individuell
und an der Stelle lädt aber eine Einschränkung oder eine Behinderung dazu ein,
die Menschen über einen Kamm zu scheren.
Ah, sitzt im Rollstuhl, dann geht also nichts ab, ja, ab Hüfte sozusagen, mal als Beispiel.
Und da muss man sich wieder rausarbeiten an deiner Stelle, habe ich das Gefühl,
und zu sagen, doch, doch, das geht alles.
Also hast du eher das Gefühl, dass du überzeugen musst, dass es mehr geht,
als die Menschen glauben?
TyrionSmile
Es kommt drauf an. Also es geht mehr, als die Menschen glauben.
Und bei mir ist es so, wie gesagt, ich nutze teilweise den Rollstuhl,
kann aber auch laufen oder laufe hauptsächlich noch und nutze den Rollstuhl
für weitere Strecken. Da fühle ich mich einfach sicherer.
Und dann ist natürlich klar, wenn mir jetzt jemand die Beine kaputt prügelt,
das ist jetzt nicht die beste Idee.
Sebastian
Da wäre ich auch pissig, weil das, was noch geht, das möchte ich auch nicht
verlieren dann an der Stelle.
TyrionSmile
Richtig, da ist aber quasi im Prinzip, ich habe meine Mistress,
meine Dom, wir kennen uns sehr gut und da ist quasi einfach ein Vertrauensverhältnis
gewachsen und wenn ich woanders hingeschickt werde, läuft das Vorgespräch über sie.
Da gibt es eine kleine Info an die andere Person und dann ist aber auch ganz
klar, in der Session sage ich, Achtung, wenn jetzt das heißt,
tu dies, jenes, tralala.
Und ich sage, hey, das geht nicht. Also darüber gebe ich einfach gut aktiv Rückmeldung.
Ich sage mal, da bin ich sicher genug zu sagen: hey, das geht nicht deswegen oder deswegen.
Oder Achtung, ich müsste mich hier jetzt kurz festhalten oder irgendwas.
Und das funktioniert dann auch wunderbar. Es ist schon mal vorgekommen,
dass jemand eher vorsichtig war, wo ich dachte, na gut, ein Tick wäre noch gegangen.
Habe das einfach als Rückmeldung gegeben, was, sage ich mal,
trotzdem eine schöne Session war.
Und da kam dann auch einfach zurück: hey, ich habe mich nicht ganz so sicher gefühlt.
Also da merkt man schon, dass, ich glaube, es einfach so ein Tick Erfahrung braucht
oder auch auf der anderen Seite, um damit dann umgehen zu können.
Sebastian
Ja, auch einfach eine gewisse Aufgeschlossenheit. Jetzt sehe ich aber ein ganz anderes Problem.
Okay, du kannst noch gehen, keine weiten Strecken, okay. Wie sieht es mit Treppen aus?
TyrionSmile
Treppen, guter Punkt.
Sebastian
Ich sage kurz, worauf ich hinaus will. Man muss da überall auch erstmal hinkommen.
Und ganz ehrlich, alle Studios, die ich bisher besucht habe,
waren mindestens im ersten Stock, eher im zweiten.
Partys, barrierefrei, gibt es seltenst. Und auch Stammtische,
und da kann ich mich selber nicht ausschließen.
Also irgendwie ist das immer was, man ist immer als BDSMer froh,
wenn man ein Angebot schaffen kann. Scheißegal, in welchem Stockwerk das ist, das ist dann halt so.
Und man denkt dann nicht darüber nach, dass das eventuell für andere ein unüberwindbares Hindernis ist.
TyrionSmile
Genau, lass uns das mal Stück für Stück angehen. Also natürlich war damals bei
mir auch das erste Studio.
Ich habe mich umgeschaut, wo gibt es Studios und sind die barrierefrei oder nicht?
Das heißt, dann findet man nicht überall eine Info dazu.
Hier und da gibt es was. Okay, fängt man da an. Dann hatte ich irgendwie telefonisch
vorher angefragt, hey, wie sieht das aus, Stufen, dies, jenes.
Ist das ein Problem mit der Einschränkung? War alles cool.
Genau, und dann fängt man an. Mittlerweile kennt man so seine Ecken.
Natürlich, Stufen sind theoretisch teilweise machbar, wenn das Geländer passt, wenn die Stufe passt.
Natürlich, keine Ahnung, informiert man sich, ruft hier mal an, dann mal kommt,
sag ich mal, dann eine schönere Rückmeldung von wegen: hey, sieht so und so
aus, sachlich, kann man helfen, es sind drei, vier, fünf Stufen, das ist alles machbar.
Aber es kam aber auch schon, naja gut, wir sind im dritten Stock,
aber kriegen wir schon irgendwie hin.
Und man sagt: hey, das ist jetzt nicht unbedingt, wo ich dann meinen Spaß dran habe.
Und ich sage mal, nach der Session ist man ja auch nicht mehr voller Energie.
Und gerade dann, sage ich mal, drei Stockwerke wieder runter, ist schwierig.
Gibt natürlich immer auch die Möglichkeit, sich im Hotel oder so zu treffen.
Da hat man dann keine Studioausrüstung.
Ist aber auch einfach eine Idee und da sind normalerweise auch viele demgegenüber aufgeschlossen.
Sebastian
Ja, ich sehe auch diesen Punkt, ganz ehrlich,
man möchte da ja auch, wie sage ich es jetzt, erhobenen Hauptes rausgehen können.
Und die Vorstellung, dass einem die Mistress dann die Treppen,
die drei Stockwerke runterträgt, die passt auch einfach nicht ins Setting,
muss man ehrlich sagen, ne [Dialekt]?
TyrionSmile
Es ist ... einfach niemand, der quasi, glaube ich, irgendwie ein Problem hat,
möchte sich gerne tragen lassen,
wo ich sage: hey, ich möchte zumindest irgendwie alleine da rein und raus kommen,
wo ich sage, okay, ein paar Stufen irgendwie unterstützen,
hey, kein Thema, das ist alles möglich.
Aber da ist dann einfach der Punkt, dass man sagt, okay, man schaut sich lieber um.
Wo gibt es einfach Möglichkeiten? Die gibt es auch.
Und ich sage mal, bei mir ist das jetzt, sage ich mal, muskulär bedingt.
Es gibt andere, wie gesagt, eventuell Blinde oder ganz andere Einschränkungen,
ich sag mal, jeder Mensch ist anders und hat dann wieder andere Voraussetzungen.
Sebastian
Ja, also, ganz ehrlich, ich glaube das Erste, was die Menschen machen sollten,
und zwar alle, das betrifft jetzt auch Partys und Stammtische zum Beispiel,
dass man erstmal eine klare Info rausgibt.
Dass man ganz klar sagt, okay, zum Beispiel Parkplätze, auch Behindertenparkplätze,
direkt vor der Tür, dann sind es fünf Stufen, wenn man so eine Info rausgibt, würde dir das helfen?
TyrionSmile
Das wäre extrem cool, weil dann kann man sich einfach vorab darüber informieren.
Das wäre wunderbar. Oder Fahrstuhl vorhanden, Fahrstuhl nicht vorhanden oder irgendwas.
Natürlich gibt es immer viele Feinheiten, die dann noch darauf einwirken können.
Aber ich sage mal, es ist zumindest, man sieht, es ist ein Bewusstsein da.
Wenn jemand sagt, Achtung, hey, ich habe hier ein Auge dafür,
ich achte darauf, dann ist das, sage ich mal, so ein anderes Level,
wenn ich sage, ich rufe da an und informiere mich, wie wenn das bis jetzt gar nicht da war.
Wobei, wie gesagt, bis jetzt noch niemand dem irgendwie negativ gegenüber gestanden hätte.
Sebastian
Ja, also ich habe jetzt für mich auf einem schönen Papierzettel notiert,
Stammtisch, Barriereinfos hinzufügen, dass auch ich das einfach mal tue,
ich glaube, weil allein diese Info schon hilfreich ist.
Jetzt mag ich aber vielleicht doch nochmal auf den Kink, auf die Session an sich kommen,
ja, du sagst dann Bescheid: hier das geht jetzt nicht und das geht aber. Das ist
natürlich gerade in so einem Studio-Setting so eine Sache weil,
im Grunde, ja wie soll ich das sagen, sind es die Mädels in diesem Fall ja gewöhnt,
die wissen schon ganz gut, was geht, meistens besser als ihr Gegenüber und an
deiner Stelle, da musst du halt beratend tätig werden, das ist einfach notwendig.
Ich kann mir vorstellen, dass das so in der Szene, also in dem Setting so ein
kleiner Bruch ist, dass du quasi immer sagen musst, was geht,
beziehungsweise dass du da auch Einschränkungen machen kannst und musst. Oder geht das?
TyrionSmile
Ne, ne, also ich sage nicht, was geht, sondern es gibt irgendwie eine Info von wegen,
knien wird zum Beispiel schwierig, ist einfach so.
Und ansonsten ist es meist so, dass ich jetzt gar nicht sage,
Achtung, ich möchte dies, jenes erleben, sondern ich sage mal,
mit der Huntress haben wir einfach eine Verbindung, wir machen, was ihr Spaß macht.
Und ich sage mal, da gab es, sage ich mal, oft genug Themen,
wo man sagt, hey, das war super, super cool.
Wenn dann irgendwas dabei sein sollte, wo man sagt, hey, gar nicht meins,
kann man das auch zurückgeben.
So, wobei da kennen wir uns mittlerweile ziemlich gut und sind so ein bisschen
aufeinander eingespielt.
Wenn es woanders hingeht, sagt sie denen meist, macht, woran ihr Spaß habt.
Und ich sag mal, ich mag auch, sag ich mal, vom Kink her eher dieses nicht wissen, was passiert,
so den Kontrollverlust und so die Überraschung, wo ich dann eher sag,
Achtung, knien geht nicht,
irgendwas aufstehen, muss ich mich irgendwo hochdrücken oder festhalten.
Einfach so ein bisschen von der Bewegung her. Und den Rest ist jetzt nicht,
dass man vorher eine Liste macht und sagt, zack, zack, zack,
zack, das, das, das geht, so rum, dies, jenes, diese Bewegung,
sondern wir finden es im Spiel raus.
Sebastian
Ja, ich glaube, das ist immer für die Menschen wirklich schwierig,
das einzuschätzen. Und wenn da eine klare Kommunikation ist, dann geht das.
Und wenn die Kommunikation darin besteht zu sagen,
hier zwischendurch kleines Feedback, das macht dann ja auch den Profi,
die Profi-in ein bisschen aus,
dann auch darauf A eingehen zu können, nicht zu sagen: „ach, knien
geht nicht, ja dann halt nicht“, sondern sich was anderes zu überlegen.
Das ist ja nochmal eine andere spannende Sache, da hast du eventuell auch nochmal
Spielsituationen, die andere vielleicht so nicht erleben können.
Also vielleicht ist das ein kleiner Vorteil, dass du die Kreativität deines
Gegenübers dann doch ein bisschen mehr herausfordern darfst.
TyrionSmile
Ich würde es gar nicht herausfordern, sondern nennen, BDSM ist ja unglaublich
vielseitig und ich sage mal, wenn jemand nur knien kennt,
dann ist das, sage ich mal, durchaus ein eher eingeschränktes Spektrum.
Also bis jetzt wurde es noch nie langweilig, ja.
Sebastian
Ja, okay. Was kann man tun, um das alles zu verbessern? Außer jetzt die von
mir erwähnten Barriereinfos.
Wie kann man einfach dafür sorgen, dass du da auch selbst besser auswählen kannst,
ohne zu recherchieren und anzurufen und dies und jenes?
Wie kannst du da selbstbestimmter sein?
TyrionSmile
Na gut, ich glaube, es geht im Prinzip erstmal nicht ohne Recherchieren.
Was halt hilft, sind Infos auf Webseiten oder irgendwie barrierefrei, nicht barrierefrei.
Dieser Hinweis von wegen, hey, alle sind willkommen, auch mit,
okay, jetzt den Satz fange ich nochmal an, alle sind willkommen,
auch mit Einschränkung, ist einfach so ein: okay, hey, ich weiß,
da ist das Thema einfach, da ist Bewusstsein da dafür, genau.
Und ansonsten gibt es durchaus viele Themen, die sind auch aufgeschlossen.
Wir waren mal auf einer Kink-Party, da war ich ein paar Mal zu Fuß,
also nicht im Rollstuhl.
Da geht es irgendwie, sage ich mal, ein bisschen Rampe hoch,
Rampe runter, irgendwie ein paar Stufen.
Und dann, sage ich mal, eher Industrieboden, wo hieß, hey, probieren wir mal mit dem Rollstuhl aus.
Hatte ich da irgendwie sonntagsmorgens eine E-Mail hingeschrieben.
Wie sieht es aus? Gibt es da was?
Sonntagsmorgens, keine Ahnung, zwei Stunden später kam eine E-Mail zurück.
Gar kein Thema. Die Security wird informiert und so weiter und so fort. Wir kamen dahin.
Da kam jemand direkt von denen an, hat gesagt, okay, von euch jemand,
eine Person muss die Tickets irgendwie abentwerten lassen, kommt dann zurück.
Dann haben sie uns über den Seiteneingang reingelotst quasi, barrierefrei extra
aufgeschlossen da durchgelotst durch die Veranstaltung, bis wir wieder so im
Eingangsbereich waren.
Das war absolut problemlos, super cool.
Genau. Und das war einfach so ein positives Beispiel, wo man vielleicht einfach
nur so ein bisschen mitgeben kann, auch wenn es andere gibt,
die hier mal zögern, da mal zögern, geht auf die Leute zu.
Es kommt oft einfach eine positive Rückmeldung.
Sebastian
Das finde ich total klasse, dass du das sagen kannst. Finde ich gut.
Und wenn du da positive Erfahrungen machen konntest, klasse. Und ja, du hast recht.
Also meinst du, das hemmt viele, dass sie sagen, ah nee, ich habe hier eine
Einschränkung, ich gehe da und
da und da nicht hin, das ist eh nichts für mich, weil passt alles nicht.
Also meinst du, das hemmt viele Menschen?
TyrionSmile
Ich würde gerne nein sagen, aber das wird, glaube ich, nicht so richtig.
Es ist so ein bisschen, natürlich hat man ein paar Probleme,
die einen beschäftigen.
Es gibt quasi Alltagprobleme und dann hat nicht jeder eine unbegrenzte Energie.
Von daher ist das, sage ich mal, richtig viel wert zu sehen,
hey, da hat sich jemand Gedanken gemacht und man ist offen dafür.
Ich sage mal, das Gendern-Beispiel ist ja auch einfach nur, hey,
das ist, sage ich mal, eine Sprachsensibilität, um alle anzusprechen.
Und so helfen dann Infos quasi auch Eingeschränkten gegenüber,
wir haben zumindest mal dran gedacht und es ist eine Awareness da.
Und das ermutigt einen ab und zu oder die eine oder andere Person zu sagen,
hey, cool, die Veranstaltung gucke ich mir mal an.
Da gab es, sage ich mal, so ein paar Infos, die man finden kann und wo man sich
nicht quasi alles selbst, sage
ich mal, recherchieren über wen auch immer Kontakte zusammensuchen muss.
Sebastian
Ja, ich meine der Idealfall auch in deinem Fall ist natürlich,
da ist eine Party, alles ist komplett ebenerdig und du kannst völlig autonom agieren.
Gut, aber bauliche Dinge lassen sich nun mal leider nicht immer so rausholen
und wenn du da die Erfahrung gemacht hast, okay, die Leute sind da aufgeschlossen
und manche kommunizieren es auch proaktiv, ich glaube, das ist der Punkt.
Man kann diese Infos dann finden und dann stehen die Leute auch dazu.
Dann ist das ja schon mal eigentlich ganz cool in der Szene, muss ich ja zugeben.
Also das ist ein schönes Feedback dann an der Stelle, dass da Menschen sich
auch Gedanken gemacht haben.
Sollten vielleicht mehr tun, rufe ich jetzt einfach mal zu auf.
TyrionSmile
Genau. Und ich glaube, die BDSM-Szene ist ja sehr aware und man
ist quasi bedacht auf viele unterschiedliche Persönlichkeiten,
die unterschiedliche Bedürfnisse haben.
Von daher gibt das ja das eigentlich vor, dass man sagt, hey,
wir gehen auf viele Leute zu und wenn man quasi von sich aus kommt,
ist vieles kein Problem.
Und ich glaube, das sich ab und zu mal bewusst zu machen, ist einfach,
sage ich mal, so ein schöner Gedanke. Genau.
Sebastian
Okay, TyrionSmile, also ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen.
Das ist quasi jetzt die Blaupause für alle Arten von Veranstaltern,
wie man eigentlich mit kleinen Änderungen, mit ein paar Gedanken dir zum Beispiel
das Leben leichter machen kann.
Und es gibt ja alle möglichen Einschränkungen, ganz ehrlich,
es gibt ja alles und ich glaube nicht, dass man jede Location oder jedes Konzept
auf alle vorbereiten kann, aber man kann zumindest sagen, okay Leute,
wenn ihr kommen wollt, wir kriegen das hin, wir suchen Lösungen und ich glaube,
dann ist schon viel passiert.
TyrionSmile
Genau, ich glaube, das ist einfach so ein ganz gutes Schlusswort.
Das war jetzt auch der erste Anruf. *lacht*
Sebastian
Ja, ein sehr schöner Anruf. Wir haben uns ja schon mal gesprochen auf der BoFeWo, war es, glaube ich.
TyrionSmile
Genau, genau.
Sebastian
Hat mir da auch sehr viel Spaß gemacht und ganz ehrlich, im Grunde hattest du
einen Vorteil, weil wir haben vorher nicht darüber nachgedacht,
dass eventuell alle Menschen es doof finden, anderthalb Stunden zu stehen.
So gesehen hattest du einen kleinen Vorteil.
Da haben wir nicht drüber nachgedacht. Wir haben gar nicht drüber nachgedacht.
Wir haben gedacht, das passt schon irgendwie alles. Naja, das geht ja nur kurz.
Das war dann auch spannend, wo ich dann hinterher dachte, verdammt,
wir müssen mehr über so was nachdenken vorher.
Also generell über solche Konzepte. Man vergisst einfach was,
weil man so im Denktunnel drin ist.
Aber das war sehr schön, dich dann da zu treffen. Und hat Spaß gemacht.
Und wie gesagt, das mit dem Transkript, da bist du ja auch echt viel dabei und
machst und tust und mir ist dieses Thema so wichtig und es ist so schön,
dass ihr als Team das da einfach so wunderbar macht. Dafür mal vielen Dank.
TyrionSmile
Gerne. Danke auch an die Kolleginnen. Da gibt es immer schön Feedback und wenn
jemand mal irgendetwas nicht versteht, wird reingehört und alle Ohren sind mit dabei.
Das ist vielleicht auch noch so ein Thema, es geht ja auch so in Richtung Barrierefreiheit.
Das heißt, wenn es da Feedback gibt, was bei den Transkripten manchen Menschen hilft
oder dies, jenes, wie man das anlegen kann, was dann besonders freundlich ist
für, was auch immer, für welche Geräte, Tools,
Menschen gerne auch Feedback geben und ich glaube, das würden wir gerne mit berücksichtigen.
Sebastian
Wir haben einen riesen Vorteil, wenn Menschen die Transkripte nicht lesen können,
dann gibt es zum Glück immer einen Podcast, den man hören kann dazu.
Es gibt also eine Premium-Audio-Version der Texte. *lacht*
Das ist tatsächlich an der Stelle ein Vorteil, aber ihr macht das wirklich so
kleinteilig und so brutal gut und ich habe auch jetzt die letzten Tage ein bisschen
rumrecherchiert, wie ich es hinkriege, dass jetzt Apple und Spotify,
die haben ja auch, die kommen ja jetzt selber mit Transkripten um die Ecke, die sie selber erstellen,
wie ich denen dann die von euch erstellten Transkripte unterjubeln kann,
damit dann die Menschen, die diese Apps dann benutzen, nicht so wirklich so
fürchterliches Zeug kriegen.
Der eine Player macht sogar aus BDSM immer B***,
wo ich dann auch denke, was ist das denn für ein Transkript?
Ist ja Unsinn. Also da gucke ich jetzt auch, dass die dann auch nicht nur über
die Webseite lesbar sind, wobei ich gesehen habe, also relativ viele Leute schauen
sich die auch tatsächlich an. Also etwa 10 % der Menschen, die auf die Webseite
gehen, gucken sich auch mal ein Transkript an.
Das ist sehr viel mehr, als ich erwartet habe. Also es lohnt sich offenbar, da
wirklich was dran zu tun und wenn ihr da weiterhin so eifrig dabei seid,
dann glaube ich, dass irgendwann alle Folgen ein geiles Transkript haben und
darauf freue ich mich schon.
TyrionSmile
Dann bleiben wir an den neuen Folgen.
Sebastian
Okay. TyrionSmile, vielen, vielen Dank, dass du heute angerufen hast.
Super klasse. Ich sollte öfter freie Themenabende machen, weil solche Anrufe
sind kleine Highlights.
Vielen Dank an dich und an das Team da hinten.
Und wenn du mal feststellst, dass du irgendwo im Club, wo es scheiße war mit
der Barrierefreiheit und wo die einfach doof waren, dann rufst du trotzdem einfach
hier an und erzählst das mal, weil ich glaube, daraus können dann andere lernen.
TyrionSmile
Machen wir. Dann sage ich auch vielen Dank und wünsche euch noch einen schönen Abend.
Sebastian
Danke, dir auch. Tschüss.
TyrionSmile
Tschö.
Sebastian
So, das Podcastsubbie hat mir irgendwas zugeflüstert, ich habe aber nichts verstanden.
Wenn du flüsterst, meine Liebe, ich habe Kopfhörer auf und fremde Stimmen auf
den ... und ich höre Stimmen. *lacht*
Da kriege ich nicht mit, was ...
Podcastsubbie
Es wäre ja auch sehr schön zu hören, was gut war, wo man hingehen sollte.
Sebastian
Okay, ich übersetze es mal fürs Publikum. Es wäre schön zu hören,
wo es gut war und wo man hingehen sollte.
Weißt du was, eventuell machen wir da einfach mal auf der Webseite eine Liste
und dann können Menschen die pflegen und Sachen hinzufügen. Wäre ja mal eine Idee.
Ah, neue Projekte, neue Projekte, mal gucken. So, erstmal Hausaufgabe für,
nee, die muss ich selber umsetzen, die mit den Stammtischinfos,
weil da hab nur ich Zugriff drauf.
Na gut. Gut, ihr Lieben, das Telefon ist frei,
ich schicke euch jetzt aber erstmal ein Bild, nein, das Podcastsubbie schickt
euch ein Bild in den Chat, denn wir haben neue Podcast-Postkarten,
das hat lange, lange gedauert und dann ist etwas ganz anderes dabei rausgekommen,
als eigentlich geplant war,
aber wir möchten euch den Entwurf nicht vorenthalten. Ich habe versucht, hier
eben ein Foto zu machen, es sah scheußlich aus,
deshalb zeigen wir euch das einfach mal in einer leicht abgewandelten Form im Chat.
Soll ich klicken oder machst du das, liebes Podcastsubbie?
Sie tut da offenbar irgendwas. Soll ich, jetzt, ah, sie hat drauf gehämmert. Okay, gleich zweimal. Sehr gut.
Podcastsubbie
Hat nicht reagiert.
Sebastian
Hat nicht reagiert. Aber jetzt klappt es.
Okay, also das sind die neuen Kärtchen. Die werden wir jetzt in den nächsten
Monaten so ein bisschen in die Welt bringen.
Und ich kann euch verraten, ich beschreibe die auch gerade ganz viel.
Und dann gibt es eine zweite.
Oh, es ist passiert. Stormwind hat etwas geschrieben. *lacht*
Stormwind hat das Wort Dienstmädchen in den Chat gepostet und da ist etwas Neues
passiert, da gab es nämlich auch ein Update.
Und dann haben wir eine andere Sache noch angeschafft. Seit Monaten kämpfe ich
mit dieser Aufnahmesoftware und das Podcastsubbie zeigt jetzt das zweite Dia.
Ich habe eure ganze Unterstützung mal genommen und habe ein bisschen gespart
und dann hier so ein Gerät auf den Schreibtisch gestellt und ich habe jetzt
Buttons und Schieberegler.
Und das ist total toll, weil die bewegen sich von alleine und das ist alles
noch nicht richtig eingerichtet.
Aber ich glaube, die Live-Sendungen werden jetzt ein bisschen strukturierter,
weil die Technik jetzt einfach mal mitspielen mag.
Auch da zeigt das Podcastsubbie das Dia oder reagiert es einfach nicht?
Ah, jetzt kommt es. O Gott. Die arme Webseite ist gerade völlig am Verzweifeln.
Aber da ist es. Ich habe hier so ein wunderschönes, man nennt es DAW-Controller,
nennt man so was. Total großartig.
Ich war immer zu geizig für so was, aber ihr habt es jetzt möglich gemacht.
Und ich lerne noch damit umzugehen.
Das heißt, wenn ich jetzt irgendwie mit meinem Arm irgendwie hier einmal über
den Schreibtisch greife, dann ist im Zweifel die Sendung kaputt. So sei es.
Okay, so. Aber die Leitung ist frei.
0510191118952 ist die Telefonnummer und wir haben noch ein paar Minuten Zeit,
um mit jemandem zu sprechen. Und siehe da, es klingelt, ich gehe ran.
Hallo, Sebastian hier, mit wem spreche ich?
Die Gehorsame
Schönen guten Abend, du sprichst mit der Gehorsamen.
Sebastian
Die Gehorsame, ja. Hallo, liebe Gehorsame.
Die Gehorsame
Ja.
Sebastian
Das ist hoffentlich ein Motto, was du einhältst oder gerade nicht?
Die Gehorsame
Nein, das ist, also, oder ja, schon. *lacht* Es ist etwas, was ich grundsätzlich einhalte.
Sebastian
Okay, worüber sprechen wir?
Die Gehorsame
Wir sprechen über deine letzte Folge, über Fabelwesen.
Sebastian
Okay, also fabelARTIGwesen, das ist die Folge, die am Montag erschienen ist.
Das heißt, die Menschen, die die noch nicht gehört haben, hört die zuerst, sonst
spoilern wir hier ganz fürchterlich, aber das gehört dazu.
Okay, du hast die Folge gehört, sehr schön. Auch schnell gehört,
die ist ja erst seit vier Tagen draußen.
Die Gehorsame
Ja, ich bin süchtig danach, ich bin eifrig am Hören, weil ich das schon,
ich mache das seit Jahren, ich wollte eigentlich mit dir darüber sprechen, ich bin so nervös. *lacht*
Ja, dass ich vor Jahren damit auch angefangen habe, ähnlich wie Fabelwesen.
Aber, ja, dass dann, ja, wie soll ich sagen,
darüber mit keinem reden konnte, weil ich damals dachte, o Gott,
das ist doch total krank, was ich mache, das kann ich doch keinem sagen.
Und ja, ich habe das erstmal auch viel an mir selber ausprobiert,
und dann durch Zufall jetzt meinen Mann und Dom kennengelernt
und dann haben wir das so nach und nach ausprobiert. Und ja, wir sind lange dabei, seit über 20 Jahren.
Sebastian
Okay, wow. Also vielleicht mag ich da dem Publikum noch so ein bisschen Kontext zur Folge geben.
Es ist natürlich wirklich so eine Sache, dieses, ja, ich mag das,
ich finde das toll, ich probiere das jetzt aus, kann ich das überhaupt sagen,
darf ich mir das alles überhaupt wünschen?
Also das waren auch so Dinge, wo du gesagt hast, das geht eigentlich nicht,
die Moral verbietet das oder die Erziehung?
Die Gehorsame
Ja, alles. Also alles da drin.
Man muss sagen, als ich das für mich entdeckt habe, war ich süße zwölf.
Ich habe damals auch diesen Begriff
BDSM nicht gekannt. Ich kannte das nur unter SM, muss man dazu sagen.
Ja, und ich habe das erst mal an mir ausprobiert und dachte,
o mein Gott, das ist doch alles furchtbar, was ich hier mache,
das ist doch so was von grausam.
Wie kann man das toll finden? Und ja, dann, als ich und mein Mann uns kennengelernt
haben in der ersten Ausbildung, junge 17, habe ich das immer so ein bisschen versteckt gehalten.
Und während er immer versucht hat, schon so Andeutungen so zu machen.
Und ich war immer so, nee, nee. Habe auch erst auf der dominanten Seite tatsächlich angefangen.
Nicht auf der devoten Seite, weil ich habe lange gebraucht, um dahin zu kommen, wo ich bin.
Also quasi, ich sage immer, meine Frau stehen dafür. *lacht*
Und mochte dann nicht unterwürfig erscheinen. Das mochte ich gar nicht.
Also habe ich immer versucht, nach außen hin immer stark, immer hart zu sein.
Und bloß nicht das Unterwürfige raushängen zu lassen.
Sebastian
Okay, was hat bei dir den Knoten gelöst? Also wenn alles sagt, das geht nicht,
das macht Frau nicht, das gehört sich nicht.
Wie kam es, dass du sagen konntest, doch, das geht, das kann ich machen?
Die Gehorsame
Vertrauen, weil ich ihm direkt, ich konnte ihm vertrauen. Es hat einfach so
gepasst, es war so unglaublich.
Es hat mir auch irgendwo voll Angst gemacht, macht, weil ich im Vertrauen sehr
scheu bin eigentlich und gar nicht gut vertraue.
Aber bei ihm war das irgendwie so, es hat direkt gepasst, vor allem er hat wirklich
diese natürliche Dominanz, sag ich mal. Ich habe es wirklich gespürt.
Ich habe das wirklich gemerkt, bei den anderen Beziehungen vorher war das nicht so.
Und deswegen, da habe ich mir auch nie etwas sagen lassen. Aber bei ihm ist
es so, ich weiß, ich brauche gar nicht zu diskutieren.
Sebastian
*lacht* Ja.
Die Gehorsame
Ich versuche es trotzdem manchmal, weil es Spaß macht, so ein bisschen meine
Brattigkeit raushängen zu lassen. *lacht*
Sebastian
Aber jetzt hast du es ja, vor vielen Jahren bist du den Weg gegangen.
Hast du das jemals bereut?
Die Gehorsame
Nein. Nein.
Sebastian
Ja, hervorragend, so einfach. So, und jetzt stell dir mal vor,
es gehören jetzt hier Menschen zu, die sagen, nein, das geht doch nicht.
Ja, ich höre jetzt heimlich diesen Podcast. Ich weiß, es gibt Menschen,
die ihn heimlich hören, das ist völlig in Ordnung. Ihr müsst das nicht in die
Welt rausschreien, wobei ihr könnt den gerne weiterempfehlen, ist immer gut, aber ...
Wenn jetzt Menschen das hier hören, die sagen, naja, nee,
das geht dann doch nicht, weil ich habe tausend Verwicklungen und das gehört
sich nicht, das bleibt in meinem Kopf und da ganz geheim bleibt das drin und
das war's. Was möchtest du den Menschen sagen?
Die Gehorsame
Ja, es ist nicht schlimm. Ich habe tatsächlich auch so, dass ich bei einigen
Menschen das habe, bei denen, die das nicht wissen dürfen.
Ja, es ist in Ordnung, wenn man das für sich geheim hält, aber es ist schon
wichtig, dass man versucht, dass man zumindest den Versuch unternimmt,
für sich einen Weg zu finden, das irgendwie auszuleben.
Man sollte es trotzdem versuchen. Also ich und mein Mann, wir machen das so,
dass wir eine kleine Auswahl an Menschen haben, die es möglichst nicht wissen
sollen, wozu auch unser Kind gehört.
Aber alles andere, nö ...
Sebastian
Ja gut, aber erstmal muss man sich das sich selbst gegenüber ja erstmal eingestehen
und sagen, okay, das bin ich offenbar, das ist so.
Und ich habe jetzt vielleicht noch eine verbündete Person, also eine sollte
man ja dann mindestens haben, damit es Spaß macht, mit der ich das dann alles teilen kann.
Und selbst da, finde ich, ist das immer noch schwierig, weil auch da alles auf
den Tisch zu packen, ist ja auch nochmal so eine andere Nummer.
Die Gehorsame
Richtig, richtig. Ich habe auch, muss ich sagen, ganz großen Dank,
weil dass du diese Hilfe-Dinge immer ansprichst, habe ich es mal geschafft,
jetzt mal zur Beratungsstelle Hannover zu gehen, weil ich da auch so ein paar
kleine Baustellen habe.
Und ja, bin einfach mal zur Beratung hingegangen und habe das auch offengelegt
und das war für mich gar nicht mal so schwer, muss ich sagen. Ich war überrascht.
Sebastian
Ja, also es gibt selten etwas, womit man die erste Person ist, die auf die Idee kommt.
Also das darf man immer nicht vergessen. Also gerade im BDSM,
also wenn wirklich jemand sagt, ich habe eine neue Idee für eine Session,
etwas, was noch nie dagewesen ist, den Anruf hätte ich gern.
Und zwar bitte realistisch. Ja, ganz ehrlich, irgendein Kink,
irgendeine Idee, das war alles, man ist nicht allein damit.
Und ich glaube, das ist auch mal so mit die wichtigste Botschaft.
Und ich kann mir kaum etwas vorstellen, wo man wirklich auf der ganzen Welt
die einzige Person sein soll. Also das glaube ich einfach nicht.
Und solange es dann auch legal ist, warum denn nicht?
Die Gehorsame
Ja, das stimmt. Das stimmt. Auf jeden Fall. Also, ja.
Muss ich wirklich sagen.
Sebastian
So, jetzt ist natürlich die Frage. Es ist ja entspannt. Du hast da eine Person.
Du kannst dir auch Beratung suchen, wenn du das möchtest. Du hast das Standing auch dafür.
Wo geht die Reise hin?
Die Gehorsame
Ja, die Reise soll dahin gehen, dass, ja unsere Tochter ist fast am Ausziehen,
dass wir das dann noch präsenter haben.
So ist es jetzt, dass wir, wenn sie unterwegs ist, also in ihrer Gegenwart, da
sind wir sehr unterschwellig, klappt, waren wir auch überrascht.
Und wenn wir alleine sind, leben wir das aus. Und das soll auch weiterhin so präsent bleiben.
Das geht sehr gut. Und ja, alles andere sieht man dann. *lacht*
Sebastian
Oh, ich notiere mal einen Themenvorschlag für Live-Sendungen:
Wenn die Kinder aus dem Haus sind, dann!
Kann man jetzt ersetzen durch alles mögliche. Kinder aus dem Haus,
wenn wir das Haus fertig haben, wenn der Jobwechsel geschafft ist,
wenn wir zusammengezogen sind, also diese Vorsätze, das ...
Die Gehorsame
Ja, aber tatsächlich, nein, das ist auch etwas, was wir wirklich definitiv durchziehen,
weil wir machen nicht einfach Vorsätze, die wir nicht durchziehen.
Wir machen ja auch niemals irgendwelche Jahresvorsätze, die wir nie durchziehen. Nie. *lacht*
Das ergibt sich dann immer so. Also es kommt dann so, im Laufe des Jahres merke
ich dann so, okay, dafür habe ich jetzt Motivation, das weiß ich,
dass ich das schaffe, dann ziehe ich das aber auch durch.
Das ist jetzt wie mit meiner jetzt neu gestarteten Berufslaufbahn.
Ich habe komplett von vorne angefangen. Das heißt, eine neue Ausbildung,
und zwar in der Generalistik. Und das mit meinem Alter, das ist schon heftig.
Sebastian
Ja, jetzt schweifen wir so ein bisschen ab, aber gut, an der Stelle auch nochmal,
vielleicht hat die, die Frage stelle ich auch gern,
dass man, wenn Kink so ein Widerstand ist für einen selbst, dass man das ausleben
kann und man hat das geschafft, verleiht einem das nicht so ein bisschen so
ein Superwoman-Gefühl, so nach dem Motto, wenn ich das hingekriegt habe,
dann kriege ich auch alles andere hin.
Die Gehorsame
Das stimmt, da muss ich dir voll zustimmen. Das ist wirklich so.
Ich habe auch gemerkt, seit ich das mache, bin ich tatsächlich sogar noch selbstbewusster.
Weil die in der Beratungsstelle meinte so, ich will Ihnen das jetzt nicht ausreden,
aber Sie machen auf mich einen sehr selbstbewussten und sicheren Eindruck.
Und ich dachte mir so, ja, das mag sein, aber ich bin hier, weil ich es wirklich brauche.
Sebastian
Ja, aber das gehört ja auch dazu, dass man auch selbstbewusst sagt,
hier, ich benötige Information oder Rückendeckung und dann hole ich mir das.
Also das gehört auch immer dazu und wenn man sich das nehmen und holen kann, wunderbar.
Liebe Gehorsame, ich habe das Gefühl, dass das dein Top, wenn du weiter an Selbstbewusstsein
so sehr zulegst, dann wird der einen harten Job haben, aber ihr werdet viel
Spaß miteinander haben. *lacht*
Die Gehorsame
Nein, so hart tatsächlich nein. Tatsächlich muss ich sagen, würde ich mir wenn
überlegen, mir dann dafür einen anderen Spielpartner zu suchen oder beziehungsweise
eher eine Spielpartnerin, die unten ist.
Ja, weil ich switche auch gelegentlich.
Aber mehr in Richtung SM, nicht im D/s. Da bin ich definitiv sicher.
Sebastian
Okay, jetzt sind also alle Schleusen offen und jetzt geht's richtig los.
Die Gehorsame
Ja, Tatsache.
Sebastian
Wunderbar.
Die Gehorsame
Ja.
Sebastian
Okay, dann. Ich kann dir eigentlich nur wünschen, dass du genau so weitermachst.
Die großen Barrieren sind überwunden. Es kann jetzt eigentlich,
ja, kann es noch besser werden?
Die Gehorsame
Ich weiß es nicht. Ich werde es sehen. *lacht*
Sebastian
Okay, ich drücke die Daumen, dass es genau das wird und wenn du da ein Update hast, immer her damit.
Die Gehorsame
Ja, okay, auf jeden Fall. Grüß ans Podcastsubbie.
Sebastian
Sind hiermit nicht nur ausgerichtet, sie hat es sogar selbst gehört und sie
grinst fleißig vor sich hin. Sehr gut.
Die Gehorsame
Ich liebe euren Podcast.
Sebastian
Ja, danke schön. *lacht*
Jetzt werde ich ein bisschen rot, aber okay.
Die Gehorsame
Nee, ernsthaft, ich bin so froh, ich hab so gebetet darum, dass es endlich mal
so was gibt zum Austauschen und so, weil das ist so Hammer. Das ist schön.
Sebastian
Irgendwann bist du dem Podcast entwachsen, da bin ich mir ganz sicher.
Jetzt werde ich mich aber tatsächlich von dir verabschieden,
bevor du mir hier noch ein röteres Gesicht machst.
Hab einen wunderschönen Abend. Bis demnächst. Mach's gut. Tschüss.
Die Gehorsame
Ja, danke dir auch. Tschüss. *lacht*
Sebastian
So ihr Lieben, das war die Gehorsame. Jetzt bin ich ein bisschen rot geworden. Huihuihui.
Für die Menschen, die sich übrigens wundern, warum ich manchmal die Menschen
verabschiede und dann euch kurz Musik einspiele und manchmal nicht, ist ganz einfach.
Manchmal können wir das direkt zuordnen und dann brauchen wir hier keine Einladungscodes
mehr rauszugeben, damit die Menschen auf die Gästeliste des Podcasts kommen.
Die gibt es übrigens auch auf der Webseite. Gästeliste, relativ weit unten rechts ist der Punkt.
Und da findet man alle Personen, die jemals dabei waren und sich haben auf die
Gästeliste setzen lassen.
Wobei, das haben wir für die ersten Folgen jetzt nicht vollständig, die Liste.
Aber das gibt es und da kann man die Menschen, wenn sie das möchten und freigeschaltet
haben, auch kontaktieren.
So, jetzt haben wir es schon gleich 10 nach 10.
Ich glaube, jetzt müsste mal jemand anrufen. Ich weiß auch, mit wem ich sprechen möchte.
Denn einen Namen habe ich dank StudioLink hier schon öfter gesehen.
Und ich lade jetzt einfach mal direkt Sayuri ein, dass sie hier anruft.
Du hast es ein paar Mal probiert, bist immer nicht durchgekommen.
Probieren wir das jetzt einfach mal direkt. Vielleicht bist du ja noch da.
Und dann klingelt es ja gleich vielleicht. Ich bin gespannt.
Bis dahin muss ich wohl noch ein bisschen überbrücken. Sie muss ja auch ein
Momentchen Zeit haben, das auch hinzukriegen mit ihrem Equipment.
Jetzt gucke ich mal, ich habe meinen Sendeplan verlassen, das ist immer ganz fies, aber da ruft sie an.
Hallo, Sebastian hier, ich spreche mit Sayuri.
Sayuri
Hallo, ja, ich wollte gerne nochmal auf das Thema von Canvas zurückkommen.
Also Grenzen und wenn man im Spiel auf seine Grenzen trifft.
Sebastian
Ja.
Sayuri
Und zwar fand ich das sehr wichtig,
was im Chat auftauchte, das Thema Vorgespräch und Ehrlichkeit. Ja.
Sebastian
Ja.
Sayuri
Was ich nämlich festgestellt habe, ist, dass es auch sehr wichtig ist,
dass das Sub mit sich selber ehrlich ist.
Also das habe ich in einer Situation mit meiner Partnerperson festgestellt,
dass wenn man Dinge über sich selber verdrängt oder vor sich selber verschweigt,
dass sie im Spiel einem auf die Füße fallen können.
Und deswegen ist es wichtig, dass Sub zu sich selber ehrlich ist.
Sebastian
Ja, das ist gar nicht so einfach. Also an der Stelle ist natürlich so ein bisschen,
muss ich jetzt schon alles erzählen oder reicht es vielleicht erstmal mit ein
paar Informationen zu kommen und zu filtern.
Also das kann ich total nachvollziehen, dass man auch erstmal nur so ein bisschen
probiert und nicht alles erzählt.
Wie wichtig ist das, dass man wirklich mit allem rauskommt?
Sayuri
Es ist ja auch die Schwierigkeit, wenn man Dinge verdrängt hat,
dass man sich der Dinge vielleicht auch gar nicht mehr bewusst ist.
Also ich kann ja vielleicht mal einfach die Situation beschreiben,
wo ich es gemerkt habe und zwar habe ich mit meiner Partnerperson,
wir haben so ein bisschen spielerisch uns gezofft.
Also so, wie man das halt ab und zu mal macht.
So ein bisschen wie beim Judo im Bodenkampf, kann man sagen.
Und irgendwann merkte ich, dass diese Situation für mich kippte und so ein bisschen
zum Überlebenskampf wurde.
Und im Nachhinein habe ich mich halt gefragt,
wo das her kam, weil eigentlich sollte
ich damit kein Problem haben, weil ich auch jahrelang Kampfsport gemacht habe,
also körperliche Nähe eigentlich auch gewohnt bin und da muss es ja irgendwo
in meiner Vergangenheit was geben, wo körperliche Grenzen überschritten worden sind.
Sebastian
Ja, aber wenn man das selber gar nicht so genau weiß, dann ist es natürlich
auch schwer, in einem Vorgespräch zum Beispiel so was auch zu erzählen.
Ich glaube, das ist einfach auch Teil des Risikos, dass man da im Zweifel beschließen muss,
dass es auch schief gehen kann.
Sayuri
Das ist Teil des Risikos, ja. Also verdrängte Sachen hat man nicht immer bewusst, aber wenn man sich der Dinge
bewusst ist, dann muss man da auch ehrlich sein.
Sebastian
Gibt es Dinge, wo du sagst, das ist besonders wichtig, dass man die erwähnt?
Sayuri
Ich würde sagen, also Dinge wie Tyrion sie erwähnt hat.
Also nicht jede Behinderung kann man ja unbedingt sehen.
Also einen Rollstuhl kann man
sehen, aber meine Einschränkungen zum Beispiel kann man ja nicht sehen.
Aber halt auch zum Beispiel so Sachen wie Traumata aus der Vergangenheit muss man auf jeden Fall
auf den Tisch legen, sofern sie das Spiel beeinträchtigen können.
Sebastian
Ja, ich mache das tatsächlich, wenn es hier darum geht, Folgen aufzunehmen,
mache ich das auch immer, dass ich dann gezielt nach Dingen frage,
die Tabu sind oder über die nicht gesprochen werden soll.
Und das ist natürlich total fies, weil das sind ja die Dinge,
die die Menschen eigentlich vor dem Podcast filtern wollen und sagen wollen,
darüber möchte ich nicht reden. Und dann komme ich an und frage direkt nach diesen Dingen.
Das ist immer ganz schwierig, weil das ist so eine Situation,
will ich dem das erzählen, muss das sein?
Auf der anderen Seite sage ich dann auch immer, diese Information ist nicht
unwichtig, damit ich nicht anfange, intuitiv in die Richtung zu bohren.
Also das ist dann gar nicht so schlecht, wenn ich das weiß, dann kann ich eben
gezielt nicht darüber reden und ich glaube, das ist bei einer Session genauso,
dass man dann, wenn man Kenntnis hat, kann man eben auch Situationen vermeiden.
Also diese Überwindung, ich glaube die Kosten-Nutzen-Rechnung geht eher positiv
auf, auch wenn man sich vielleicht ein bisschen angreifbar macht,
wenn man da seine intimen Geheimnisse ausplaudert, sage ich mal.
Wie siehst du das?
Sayuri
Ja, ich denke auch, man sollte in dem Moment eher die Karten offen auf den Tisch legen.
Es ist natürlich auch die Frage, ist mein Gegenüber jetzt meine Partnerperson
oder habe ich die vor fünf Minuten getroffen und ich will jetzt eine Session
mit der machen und dann sehen wir uns nie wieder.
Weil wir sind hier auf einer riesigen Party und ich komme vielleicht noch von
woanders her. Dann ist auch die Frage, wo, wie nackig will ich mich da jetzt machen.
Sebastian
Ja aber da ist vielleicht dieser Punkt, dass man schaut, dass man, wenn man die
Erfahrung schon gemacht hat, also wenn man so ein bisschen Erfahrung hat, dann kann
man natürlich schon sagen: okay, ich werde jetzt mit dieser Person gleich spielen,
die kennt mich nicht, welche Basisinfos muss diese Person jetzt unbedingt sofort haben?
Und darauf zu warten, dass das Gegenüber danach gezielt fragt,
ich glaube, das ist zum Scheitern verurteilt in so einer Spontansituation.
Aber wenn ich dann frage, gibt es irgendwas zu beachten bei dir oder wenn wir
jetzt was machen und dann sagt die Person, ja das, das, das,
dann ist mir als Top-Person ja auch schon mal riesig geholfen, ganz ehrlich.
Und dann ist ja auch die Sicherheit da, ah, das wird heute gut werden.
Sayuri
Ja, das denke ich auch. Vor allem, wenn ich als Top mitkriege, dass mein Gegenüber
solche Sachen mitteilt, dann habe ich auch die Sicherheit,
dass diese Person auch im Spiel ehrlich mit den Grenzen umgeht.
Also dass diese Person nicht so sehr im Spiel aufgeht, dass sie ihre Grenze
im Spiel nicht mitbekommt,
sondern sie wird auch im Spiel noch offen kommunizieren höchstwahrscheinlich.
Sebastian
Ja, stimmt, das ist eigentlich ein ganz guter Filter.
Und wenn jemand dazu nicht in der Lage ist und sagt, ich weiß das nicht,
dann kann man ja auch entsprechend vorsichtig agieren.
Und dann muss man ja nicht gleich voll draufhauen.
Also da gibt es ja durchaus dann Möglichkeiten, abzustufen und eben auch an der
Reaktion zu sehen, ist das jetzt noch gut oder nicht. Und wenn es dann wirklich
fiese, komplizierte Sachen werden, dann muss man sich halt ein bisschen kennen.
Also ich würde auch viele Sachen nicht mit Personen tun, die ich nicht kenne,
weil da komme ich nur in Teufels Küche. *lacht*
Sayuri
Es gibt einfach gewisse Dinge, die sollte man beim ersten Mal nicht machen.
Also jemanden aufhängen beim ersten Mal, nicht so gut.
Sebastian
Ach, das müssen die Menschen miteinander aushandeln, wie und was und wer.
Wenn die das beide schon sehr oft gemacht haben, dann ist nur noch die Frage,
ob sie es zum ersten Mal zusammen machen.
Aber ich kann es schon nachvollziehen. Also ich glaube, an der Stelle ist ein
bisschen Zurückhaltung einfach dann auch gar nicht schlecht.
Interessanterweise ist ja an sich, dass es eine neue Person ist zum Beispiel,
die Sache an sich ja schon so aufregend, dass man gar nicht so viel machen muss.
Also so viel Action braucht es ja meistens gar nicht. Okay, Sayuri,
ich bin mal gespannt, also das, thematisch merke ich, der Abend hat heute ein Thema
bekommen. Ich kann beinahe ein Thema an die Folge ranschreiben,
das finde ich auch schon wieder gut.
Das ist ein wichtiger Aspekt und ja, da muss ich mal gucken, ob man nicht in den
nächsten Folgen mal ein bisschen genauer auf das Thema drauf schaut,
wenn diese Absprachen, dieses Setzen von Grenzen, dieses Aushandeln und auch diese,
Eigenverantwortung, auch die Sichtweise auf ein Selbst, also diese Selbstwahrnehmung,
wie man damit mit am besten umgehen kann und welche Fragen man sich vielleicht
selbst stellen kann, um dann auch dem Gegenüber passende Informationen zu geben.
Ich bin gespannt. Okay. Sayuri, weil es schon so spät ist, würde ich dich jetzt schon verabschieden.
Ist das in Ordnung?
Sayuri
Vollkommen in Ordnung. *lacht*
Sebastian
Wunderbar. Dann wünsche ich dir noch einen wunderbaren Abend.
Mir war es wichtig, weil ich gesehen habe, dass du ein paar Mal angerufen hast.
Mensch, die musst du ja jetzt noch die Sendung reinkriegen. Das muss ja irgendwie klappen.
Es hat geklappt. Wunderbar.
Ich wünsche dir eine eine tolle Zeit und einen wunderbaren Restabend und vielleicht
sogar ein langes Wochenende, wenn du eins hast.
Sayuri
Nee, ich muss leider morgen auch arbeiten. *lacht*
Sebastian
Na, verdammt. Na, willkommen im Club. Alles klar. Dann guck,
dass du genug Schlaf kriegst. Mach's gut und bis zum nächsten Mal.
Sayuri
Bis dann.
Sebastian
Tschüss.
Sayuri
Tschüss.
Sebastian
So, ihr Lieben. Da bin ich wieder. Das war Sayuri. Mit der habe ich auch eine
Folge aufgenommen übrigens und über die Suche kann man sie auch finden.
Ich suche sie gerade selber einfach mal.
Sayuri, das war eine der frühen Folgen. Ach, was heißt, so früh war die gar nicht
Folge 55 ist das, findet ihr auf der Webseite.
Und hört da gerne mal rein.
So, und weil es schon so spät ist und ich so viele schöne Gespräche heute geführt
habe, es ist wunder..., ich sollte nur noch offene Themenabende machen, das ist ja Wahnsinn.
Möchte ich eine Kleinigkeit verlosen. Das kennt ihr schon.
Und zwar gibt es etwas zu gewinnen, wie immer. Nämlich natürlich den Pfannenwender überhaupt.
Dazu gibt es noch ein kleines Schlüsselband und eine Vorschau,
eine Testversion eines Geheimprojektes hier.
Und dazu müsstet ihr eine Frage beantworten. Also funktioniert so,
ihr seht gleich im Chat ein Chat-Widget mit einer Frage,
die gilt es zu beantworten, also zu schätzen. Und wer am nächsten dran ist,
der oder die Person kann dann ihre Postanschrift im System hinterlegen und dann
schicke ich in den nächsten Tagen, gebt mir diesmal so rund 10 Tage bitte,
schicke ich in den nächsten Tagen einen Umschlag raus mit ein bisschen Unvernunftklüngelüng
und den neuen Postkarten selbstverständlich und alles, was dazu gehört.
Und ja, jetzt gucke ich doch einmal nach, welche Schätzfrage ich mir denn heute
ausgedacht habe. Ach ja, die war es, genau.
Das ist ja immer, das Schwierigste bei diesen Live-Sendungen,
bei der Vorbereitung sind ja diese Schätzfragen, die gewisse Kriterien enthalten
müssen, damit sie nicht zu einfach sind, aber auch nicht zu schwierig und dass
das irgendwie, dass auch jemand in der Nähe ist.
Es hat bislang ganz gut geklappt und deshalb stelle ich euch heute folgende Frage:
Für die Unterstützer der Kunst der Unvernunft, ja, die packe ich ganz gerne mal
Umschläge mit Postkarten und bedanke mich einfach bei den Menschen ganz herzlich.
Und die Postkarten sind Dienstag gekommen.
Endlich. Und jetzt fange ich an zu schreiben. Ich habe hier einen wunderbaren
Stift auf dem Schreibtisch, der hoffentlich noch lange hält.
Das ist mein Lieblingsstift.
Und die Frage ist relativ einfach, wie viele Postkarten mit individuellem Text
habe ich in den letzten zwei Tagen geschrieben?
Natürlich von Hand. Wenn ihr eine Ahnung habt, wie viele das sein könnten,
dann schreibt das jetzt einfach mal in den Chat rein und wer am nächsten dran
ist, der oder die gewinnt eben ein kleines Päckchen mit Unvernunft-Devotionalien.
So, ich bin sehr gespannt, ob ihr da nah ran kommt oder nicht.
Bedenkt, es war also gestern und heute.
Und heute musste ich noch eine Live-Sendung vorbereiten und ich habe mir die
Finger wund geschrieben. Aber ...
Ich bin relativ stolz, in ein paar Tagen werde ich fertig sein und das freut
mich dann auch, weil das hat jetzt alles so unfassbar lange gedauert,
das alles hinzukriegen, dass ich happy bin, dass das Ganze dann jetzt doch ein gutes Ende nimmt.
Okay, bis hier genug Antworten sind, mag ich natürlich mich eben bei jenen UnterstützerInnen
bedanken, die sagen, ja der Podcast ist cool, ich werfe ein paar Euro in den Hut.
Das ist nämlich total wichtig, damit wir hier sorgenfrei podcasten können und
damit zum Beispiel hier auch mal so ein dicker, fetter, geiler DAW-Controller,
also zu gut deutsch Mischpult für Software, so was endlich auf dem Tisch steht,
damit diese Dinge funktionieren und dass das alles einfach läuft und deshalb
bedanke ich mich ganz herzlich zum Beispiel bei Bl4ckC4t13,
bei FlemmchensFeuer, Zauseli, Janna und SonjaSonne.
Und ich bedanke mich auch ganz herzlich bei Jilju, o Gott, Jielu,
bundlerteufl, bei Remo, bei Talessin, bei Svenja, bei Herr und Spielzeug, subtil, KinkyKatie,
Loonquawl natürlich auch, Haselklee, das sind alles Namen, die ich jetzt auch
von Hand möglicherweise vielleicht geschrieben habe, das verrate ich natürlich nicht im Detail.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei HorstiH,
bei, wen haben wir noch, Gretchen zum Beispiel, Novizin Suse und noch ganz,
ganz vielen anderen Menschen, die beschlossen haben, Mensch,
ich finde den Podcast cool,
ich muss nicht, aber ich kann ihn unterstützen und deshalb haben die Menschen
beschlossen, sie schicken dem Podcast ein paar Euro aufs Konto,
so, ich sage mal im Bereich eines
Getränks, wenn ihr im Podcastsubbie und mir ein Getränk ausgeben wollt,
ein Getränk eurer Wahl, das ist etwa ein Betrag, der ganz gut ist.
Das kann das Bier in der Studentenkneipe sein, das kann aber auch der fette Skybar Gin Tonic sein.
Wir freuen uns hier über alles, sammeln das und verwenden das hoffentlich nur
für gute Podcast-Dinge.
Und wie gesagt, dieses große fette Teil auf diesem Schreibtisch,
was jetzt einen größeren Schreibtisch übrigens eigentlich erforderlich machen
würde, das ist die Anschaffung in diesem Quartal und oh, herrlich.
Ich bin sehr gespannt. Wir haben sogar einen Button, da steht wirklich drauf „Stix mute“.
Also man kann, hat einen Knopf hier im Büro, mit dem man mich ausschalten kann.
Nein, du kommst nicht drüber und drückst den. *lacht*
Das Podcastsubbie ist arg verdächtig, ja so physische Knöpfe sind schon cool.
Jetzt sehe ich ganz viele Antworten im Chat.
Ich glaube, ich beende mal die Schätzfrage und dann gucken wir doch mal,
wer am nächsten dran ist.
59 Menschen haben geschätzt und wenn ich mich nicht vertan habe,
habe ich 67 Postkarten geschrieben in den letzten zwei Tagen.
Klingt gar nicht so viel.
Fühlt sich für mich aber so an und jeder Einzelne war mir ein Fest,
muss ich ganz ehrlich sagen. Und jetzt gucken wir mal, wer am nächsten dran ist.
Oh, zwei Menschen sind am nächsten dran. Sub Becka und Queenie.
Ihr habt 65 beziehungsweise 69 geschätzt, seid also nur zwei daneben und demnach
bekommt ihr beide von mir natürlich so ein kleines Päckchen mit allem möglichen
drin. Herzlichen Glückwunsch.
Großartig. Und, also, ich habe hier eine Antwort 667 Karten geschrieben,
so viel schaffe ich dann leider doch nicht.
Also da müssten wir dann hier, ich glaube bei irgendwie 1000 Karten oder so,
da würde ich dann auch mit dem technischen Equipment draufgehen.
Aber es ist echt schön und es macht echt Spaß und es ist ja nur eine kleine
Dankeschön-Geste, die aber tatsächlich von Herzen kommt.
Okay. So, ich gucke mal, das Podcastsubbie ist immer noch fleißig hier gegenüber,
und tut die Dinge, die sie so tut, um Bedienungsanleitungen zu bauen.
Mit dieser schönen Papierschneidemaschine.
Oh, da ist eine Kante drin. Ja, wegschmeißen, neu machen. *lacht*
Ich finde, Papierschneidemaschinen sind komische Geräte. Ich habe noch nie damit
etwas wirklich gerade hinbekommen.
Also irgendwie gibt es da vielleicht noch einen Trick, den ich nicht kenne.
Egal. Ich schweife ab. Ihr merkt es schon. Ihr Lieben, das hat mir heute richtig
Spaß gemacht. Tolle Gespräche.
Deshalb bedanke ich mich ganz, ganz herzlich bei Marion für den Einspieler,
bei Canvas, bei Micha und der ganzen Bande da im Hintergrund,
bei TyrionSmile, der Gehorsam und Sayuri, die übrigens noch gar nicht in meiner
der Gästeliste steht, die füge ich mal ganz schnell hinzu.
Und wo haben wir sie, Sayuri, da ist sie, heute ist die Software, also der Server ein
bisschen lahm, der reagiert nicht auf alles, jetzt steht sie auf der Liste,
so gehört sich das. Und ich bedanke mich also nochmal ganz herzlich bei euch,
spannende Themen, die ihr hier mitgebracht habt.
Und ich glaube, das ist auch wichtig, dass wir hier nicht immer alles thematisch
so eng begrenzen, sondern dass wir hier auch einfach so ein kleines Forum haben für die Dinge,
an die ich zum Beispiel nicht immer denke und die auch vielleicht nicht bei
der Abstimmung, welche Live-Themen wir als nächstes machen, da immer gewinnen würden.
Da muss man auch einfach ein bisschen schauen, dass wir hier so auch mal ein
bisschen in die Randbereiche reingehen und da gucke ich die nächsten Monate
ein bisschen genauer drauf.
Okay, ich glaube, damit haben wir den offiziellen Podcast-Folgen-aufnahmigen-Teil des Ganzen.
Es war eine, wie ich finde, sehr gute Entscheidung, das heute Abend zu machen
und nicht die Podcast-Folge um eine Woche zu verschieben.
Echt schön und ich glaube, ich verabschiede mich jetzt, werde morgen diese Folge aufbereiten.
Die nächste Folge ist schon aufgenommen, die wird also aller Voraussicht nach
pünktlich erscheinen und die nächste Live-Folge, Thema steht wie immer nicht
fest, bislang zumindest, die erscheint oder wird aufgenommen am 23.
Mai, also Donnerstagabend um 20:30 Uhr und ich freue mich jetzt schon auf euch,
denn immerhin, das mit dem Telefon, das hat diesmal ganz gut geklappt,
das begeistert mich und jetzt fühle ich mich energiegeladen und was ich heute
Mittag mit dem Podcastsubbie gemacht habe, das erzähle ich vielleicht in der Postshow, mal schauen.
Ich wünsche euch eine schöne Zeit, macht's gut, bis zum nächsten Mal, tschüss! *Outro-Musik*