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Sebastian
Hallo und guten Abend zur Unvernunft live am Donnerstagabend.
Mein Name ist Sebastian Stix und das hier ist Live-Folge Nummer 129.
Ja, ich begrüße ganz herzlich den Chat. Schön, dass ihr da seid und alle Menschen,
die live zuhören und auch später im Podcast zuhören.
Ja, und dann haben wir heute den Tonmeister Remote natürlich,
der den Ton meisterlich überwachen wird und mich dann immer anschreiben wird
und sagen wird zu laut, zu leise. Vielen Dank jetzt schon mal dafür.
Und ja, heute ohne Podcast-Subjekt, denn die ist krank und liegt im Bett.
Und ja, das blöde C hat bei ihr mal zugeschlagen und ich warte jetzt drauf,
dass es bei mir auch nochmal kommt, wobei bisher ist noch nichts.
Aber ja, so ein bisschen müssen wir jetzt gucken. Sehr, sehr schade.
Also grüßt sie herzlich und drückt ihr die Daumen, dass bei ihr wieder alles besser wird.
So schlimm ist es jetzt nicht. Nicht dramatisch, aber es ist halt schon blöd und doof und die Nase.
Und wenn wir hier fertig sind, dann werde ich auch nochmal runtergehen.
Und ja, ich habe eben schon gesagt, ich werde sie einmal groscheln gehen.
Knutschen geht ja gerade nicht. Naja, okay.
So, aber ich habe mich schon total auf dieses Thema gefreut und da bin ich sehr,
sehr, sehr gespannt, wie das heute Abend wird.
Und ich hoffe auf ganz viele tolle AnruferInnen, die zu dem Thema was sagen
können, denn es ist auch so ein zentrales Thema im BDSM und da müssen wir einfach mal drüber sprechen.
So, hat auch im Voting mit weitem Abstand gewonnen.
Habe ich das Thema überhaupt stehen? Ach ja, das Thema Selbstfindung. Wer bin ich beim BDSM?
Und ja, wenn man in die Szene kommt, dann ist das eigentlich eine total einfache Geschichte.
Da sind Tops und Doms und Subs und Brats und überhaupt alle sind da und jeder kann auch genau sagen,
wie er sich positioniert und dann gibt es noch die Switcher,
die haben sich dann auch schon positioniert und dann haben viele,
zumindest habe ich den Eindruck aus 5 Jahren Unvernunft, da ist ein gewisser
Druck, dass man sich da auch positionieren muss und es gibt nur ganz wenige,
die diesem Druck ja ich sag mal standhalten können und erstmal sagen,
ich gucke mir das an, ich weiß es noch nicht.
Und ich behaupte auch, dass viele Menschen in einer Rolle sind oder sich in
einer Rolle zeigen innerhalb der Community, die vielleicht gar nicht die Präferierte ist.
Wer bin ich? Ist das so eine einfache Sache? Welche Fantasien mag ich?
Wie sehe ich mich? Wie möchte ich mich sehen? Passt das zusammen?
Habe ich vielleicht auch diesen Punkt, dass ich meinem Partner ja auch gefallen
möchte und da möglicherweise auch den Kompromiss eingehe und ja mein eigenes
Bild vielleicht gar nicht erfülle?
Da bin ich sehr spannend. Also auch wirklich die Frage, bin ich das,
was mein Gegenüber haben möchte?
Dann gibt es ja noch den Punkt, Männer sind natürlich immer Tops und Frauen
sind immer Subs und das muss natürlich auch mal so sein, weil das ja auch so
gesellschaftlich ist und ja,
also wie offen kann man da sein, wie ehrlich kann man zu sich selbst sein,
wenn man versucht die eigene Rolle zu finden und dann auch hineinzuwachsen oder
stellt man einfach irgendwann fest,
also die Rolle ist gar nicht so die passende, ja das macht zwar irgendwie Spaß,
aber die andere ist noch ein bisschen schöner vielleicht oder die Rolle ist
noch ein bisschen besser.
Wie passt dann doch besser, was mache ich, wie mache ich es.
Ich glaube, dass fast alle da eine Entwicklung haben, dass man eben nicht von
vornherein ganz genau weiß, welche Rolle langfristig zu einem passt.
Und ich zitiere gleich meinen ersten Gast eh schon mal, in unserem Leben haben
wir ständig irgendwelche Rollen, die wir einnehmen.
Im BDSM sollten wir uns eigentlich den Luxus gönnen, dass wir die Rolle einnehmen,
die uns am meisten gefällt, am meisten Spaß macht.
So, das ist das wunderbare Vorwort.
Jetzt bin ich gespannt, ob wir heute darüber sprechen können.
Ich schaue mal, dass hier die ganze Technik gut passt. Das sieht gut aus.
Okay, und das heißt, ich freue mich heute Abend einfach auf nette,
liebe AnruferInnen, mit denen ich darüber sprechen kann. Wie habt ihr eure Rolle gefunden?
War das eine Entscheidung oder war das ein Gefühl?
Hat sich das verändert? Habt ihr mal daran gezweifelt?
Habt ihr eine Rolle angenommen, weil euer Gegenüber ja damit besser harmoniert.
Schwierig, schwierig, schwierig. Also 051019118952 ist die Telefonnummer und
da könnt ihr jetzt anrufen und dann sprechen wir über die Rolle im BDSM,
Selbstfindung, wer bin ich eigentlich?
Und ja, Leitung ist offen. Könnt ihr loslegen.
Mal gucken, ob das klappt. Ich habe hier auch den einen oder anderen Einspieler.
Und auch ein kleines Gespräch habe ich heute Mittag schon aufgezeichnet.
Das werde ich heute auch noch mal einbauen.
Und da, ja, schauen wir einfach mal. Und dann habe ich hier noch einen Haufen
Notizen. Ich weiß nicht, ich
hatte heute offenbar Zeit, meine Notizen mal ordentlicher vorzubereiten.
Ich habe sogar an die Schätzfrage gedacht. Ich glaube es nicht.
Naja. Okay, ich trinke jetzt einen wunderbaren Schluck Mineralwasser.
Weil wir ja fit bleiben und dem Körper nichts Schlechtes tun.
Und wenn ihr heute alles zusammenstürzt, dann wisst ihr, es liegt daran,
dass das Podcast zu viel fehlt.
Aber ich werde mir Mühe geben, dass das heute so vernünftig abläuft,
wie es irgendwie soll. Vernünftig sind wir bei der Unvernunft.
Ja, also wenn ihr mit mir drüber sprechen wollt, ruft mich gerne an und dann sprechen wir drüber.
Also gerade dieses Thema Rollenfindung würde mich unfassbar interessieren.
Und ich bin gespannt. Ich glaube, tatsächlich zum Einstieg wäre Senpai genau das Richtige.
Und da Senpai nicht anrufen kann, habe ich Senpai auf Band und das spiele ich
euch doch einfach mal ein.
AnruferIn
Ja, hallo, hier ist mal wieder Senpai. Ich wünsche euch viel Spaß mit dieser Folge zum Thema Rollen.
Ein paar Worte zu diesem Thema. Zunächst einmal sollten wir uns alle darüber
im Klaren sein, dass wir ständig, auch nicht im BDSM-Kontext,
irgendwelche Rollen spielen.
Wir sind Partner, wir sind Freunde, wir sind Arbeitskollegen,
Kolleginnen und in all diesen Bereichen spielen wir eine bestimmte Rolle,
sind mal der Untergebene, mal derjenige, welcher der sagt, wo es lang geht.
Also eigentlich hat man im normalen Leben schon sehr viel Wechsel und da muss
man sich ja manchmal die Frage stellen, ob man jetzt gerade im BDSM-Umfeld für
sein Leben lang eine ganz bestimmte Rolle spielen kann oder möchte.
Und das ist halt das, was ich auf meiner langen, langen Reise schon öfters beobachten konnte.
Ich habe sehr oft Menschen gesehen, die als Sub begonnen haben und dann irgendwann
mal über den Switch zum Dom wurden.
Oder auch andersherum Menschen, die als dominante Person begonnen haben und
dann irgendwann mal auch bestimmte Dinge als Sub zu genießen.
Weil loslassen kann eine sehr schöne Sache sein.
Was ich ebenfalls gesehen habe und was ich teilweise auch sehr spannend fand,
war Menschen, die als Dom agiert haben, um dem Sub, der oder dem Sub zu gefallen.
Was manchmal auch nicht so besonders schnell oder nicht so besonders einfach
war und manchmal auch dazu führte, dass diese Beziehung nicht so ewig lange angedauert hat.
Also es gibt da sehr viel Bewegung in diesem ganzen Thema und das ist eigentlich
auch das, was man eben halt da sehen sollte, dass man sich nicht unbedingt auf eine Sache festfügt.
Persönlich ist es bei mir so ich bin es bekannt,
ich bin Switch und ich genieße das nach wie vor sehr dass ich als Sub Dinge auch hinnehmen kann,
weil ich weiß die Seiten werden sich wechseln und dann bin ich in der Lage wiederzugeben
das ist manchmal eine sehr spannende Geschichte,
die dazu führt dass man manche Dinge sehr viel besser ertragen,
hinnehmen oder auch genießen kann.
Als Dominantperson bin ich in dem Sinne immer für mich persönlich ganz sicher,
dass ich eine Idee davon habe, wie sich Dinge anfühlen.
Ich habe es eben halt nicht einfach mit einem Schlag am Oberschenkel ausprobiert,
sondern ich weiß ziemlich genau, wie sich bestimmte Dinge anfühlen.
Auch insbesondere im Bereich einer Shibari, einer Bondage, einer Suspension.
Und das ist eben halt etwas, auch wenn ich dann in die Augen des Bunnies oder
der Subs schaue, oder der Subs, dass ich dann eigentlich ziemlich genau weiß,
wie diese Person sich gerade fühlt.
Das ist eben halt das, was bei mir das Switchline halt sehr schön macht und
das ist eben halt auch eine Rolle, die mir eine gewisse Bandbreite gibt.
Nach wie vor euch allen noch viel Spaß hier.
Sebastian
Ja, das war Senpai. Vielen, vielen Dank dafür. Und ja, Senpai hat die Rolle
gefunden, nämlich die Rolle, dass verschiedene Rollen passen können.
Finde ich sehr, sehr schön. Und ja, das wird hoffentlich noch viele spannende Erfahrungen geben.
Ich bin da sehr gespannt, was wir von Senpai noch hören werden.
Immer auch danke an diese Beiträge, die du gelegentlich schickst.
Ich finde die immer sehr hilfreich.
Und das bricht hoffentlich heute auch ein bisschen das Eis. Da ist die Telefonnummer
05101 911 18952 ist sie und wir sprechen über Selbstfindung im BDSM.
So, jetzt hat das Thema, also wirklich beim Voting so viele Stimmen bekommen.
Ich glaube, bei fünf Themen waren fast 50 Prozent dafür.
Dann erwarte ich, dass es hier klingelt und siehe da, da klingelt es tatsächlich.
Hallo, Sebastian hier, mit wem spreche ich?
AnruferIn
Hallo, hier ist Daira.
Sebastian
Hallo, Daira. Herzlich willkommen. Ja.
AnruferIn
Ich war lange nicht mehr bei euch. Ja.
Sebastian
Aber jetzt wieder. Sehr schön. Selbstfindung. Ich bin gespannt.
AnruferIn
Ja, da kann ich von meiner eigenen natürlich nur reden, weil für andere Leute
kann ich sie nicht übernehmen.
Sebastian
Hat das bei dir immer gepasst von Anfang an?
AnruferIn
Nein. Ich bin auch zu der Rolle, die ich jetzt innehabe und mit der ich vom
Herzen glücklich bin. Denn, wie soll ich sagen, ja, erst über Umwege da gelandet.
Also ich habe angefangen auf
der dominanten Seite, habe dann einen Break gemacht auf die devote Seite,
habe während dieser Zeit eine junge Dame kennengelernt, die bei mir sämtliche
Alarmglocken im Sinne von Beschützerinstinkt, Fürsorge etc. HPP getriggert hat.
Und bin dann über diese Beziehung eigentlich jetzt zu dem Menschen geworden, der ich bin.
Sebastian
Okay, das heißt, die Rolle, ja, warum hat die sich angepasst?
Wegen der Menschen um dich herum oder weil du es brauchtest?
AnruferIn
Derjenige mensch war der auslöser
mich selber zu hinterfragen und zu
erkennen dass teile des devoten
charakter zuges eigentlich nur darauf ausgelegt waren dass ich den menschen
den den ich liebe denn nur so funktioniert es bei mir das leben so angenehm
wie möglich machen möchte der sie behüten und beschützen möchte.
Sebastian
Ja, da überschneiden sich natürlich die Rollen. Also ich sag mal so.
AnruferIn
Massiv.
Sebastian
Das ist mir jetzt ein bisschen provokativ, aber ich sag mal.
Daddy-Dom und Sub sind theoretisch nah beieinander, zumindest was den inneren
Antrieb angeht, der nämlich heißt, ich möchte es meinem Gegenüber schön machen.
AnruferIn
Ja, de facto. Die sind nicht nur nah beieinander, ich würde sagen,
die sind in dem Punkt entdeckungsgleich.
Sebastian
Interessant. Man hat ja eigentlich so das Gefühl, wenn Leute sagen,
wie Semper jetzt, ich bin Switch, das ist ein Switch, das ist so wie Lichtschalter
an und aus, also wirklich so Tag und Nacht.
Okay. Also würde man ja jetzt eigentlich sagen, diese Seite zu wechseln,
dass das echt eine krasse Veränderung ist.
Aber ich glaube, das Wesen von jemandem, das bleibt ja dann doch irgendwie erhalten
und dann ist im Prinzip nur der, wie soll ich das sagen, der Spielfeld ein anderes,
aber man bleibt ja man selbst.
Und welche Rolle das ist, das ist ja nur eine Frage, welche Handlungsmöglichkeiten ich habe.
AnruferIn
Ja, also für Für mich war halt die Erkenntnis die, dass ich in dieser jetzigen,
ich nenne es jetzt mal in Anführungsstrichen Rolle oder Charakterzug,
das trifft es eigentlich für mich eher,
dass ich da die Möglichkeit habe, mich so auszuleben, wie ich es immer gefühlt habe.
Und ich sehe Domestop wie auch immer auch nicht als Rolle außerhalb einer reinen
Spielsession, sondern ich sehe es als Charakterzug an.
Sebastian
Ja, also Rolle ist jetzt auch tatsächlich ein Begriff, den ich jetzt heute auch
gewählt habe, weil der natürlich am einfachsten aus sich selbst verständlich ist.
Das ist von dem, ja, muss man mal ein bisschen gucken, wie weit das dann auch
immer auf jeden zutrifft.
Sag mal ganz am Anfang, du hast BDSM kennengelernt, oh das gibt es.
Und jetzt musst du dich einsortieren. Also in dem Moment, wo man liest und sieht
und trifft und überall sind immer Doms und Zaps und es gibt auch Switcher,
aber die können sich offenbar nicht entscheiden.
Entschuldigung, liebe SwitcherInnen, wenn ich da heute ein bisschen euch als
Beispiel hernehme, es tut mir leid, es passt gerade so schön,
aber überall sind Menschen, die sich selbst eingeordnet haben,
jetzt lese ich was und jetzt muss ich mich da einordnen, viele haben es auch im Nicknamen drin,
ich gucke gerade mal, das ist interessant gerade im Chat, da sind so wenige
Menschen, denen man die Rolle jetzt im Nicknamen ansehen würde.
Würde, naja, Bratkartoffel, also Brätkartoffel, da würde man schon sagen,
da sieht man es, aber ganz oft ist es halt im Nicknamen drin und dann ist das
so, auch gerade wenn man sich irgendwo anmeldet, man muss einen Nicknamen sich
aussuchen und dann muss der auch noch frei sein,
da hängt man noch Zahlen dran und da ist manchmal so eine Druckentscheidung,
ich will jetzt endlich da rein und dann muss man was eingeben und da,
ich glaube, das ist immer so ein Moment, wo man dann relativ spontan sich eine Rolle zuweist.
AnruferIn
Ja, wäre eine Variante. Also ich habe das bei mir damals zum Beispiel im Joyclub
und auch in anderen Plattformen so gemacht.
Ich habe mich darauf beschränkt, einen Namen zu wählen, der eigentlich meine
Körpergröße und meine Ausrichtung meinte.
Also ich kann es ja mal sagen, man kann mich unter LittleLady76 finden,
wobei Lady groß geschrieben und Little klein ist.
Was eigentlich schon, wenn man davon ausgeht, Dom schreibt sich groß, ein Stilbruch ist.
Und ich hatte mich eben, weil ich mich nicht irgendwie festlegen wollte,
darauf versteift, okay, nimm mal etwas von dir, weil ich bin mit 1,63 nicht gerade die Größte,
womit du dich auch identifizieren kannst, wenn irgendwann wieder mal so ein
Spaß eintritt, dass du nicht weißt, wo du hin willst.
Sebastian
Ja, also ich finde ja auch, Nicknamen sollten immer irgendwie möglichst nichtssagend sein.
Da hat man dann möglichst große Flexibilität.
Aber wirklich, die allererste Rolle, die du eingenommen hast,
war die ausgesucht? Und dann gehst du damit in die Welt?
Oder ist das was, wo du sagst, nee, da musste ich mich relativ spontan entscheiden,
also eine Druckentscheidung. Ich brauche das jetzt.
AnruferIn
Wo ich dann allerdings feststellen musste, dass ich diese beim BDSM dazugehörigen
Quälereien, dass die mir überhaupt nichts gebracht haben.
Sebastian
Ja, wobei ist das dazugehörig, das ist ja auch, das halte ich ja auch tatsächlich
inzwischen für einen Mythos, dass man das alles immer machen muss.
AnruferIn
Ja, also damals, vor über 20 Jahren war das noch kein Mythos.
Und ich habe mich auch lange Zeit dann irgendwie in dem Teil der Rolle nicht
wirklich wohl gefühlt, bin ich ganz ehrlich. Das war nicht meins.
Heute weiß ich es, heute stehe ich dazu. Ich habe außerhalb von Konsequenzen
keine sadistische Neigung.
Sebastian
Das kann schon ausreichend sein, wenn das Gegenüber passt.
Ja nun, Konsequenzen sind ja bestellbare sadistische Leistungen, ne?
AnruferIn
Der ist gut, ja. Obwohl, da können die dann auch mal so ausufern,
wie der Besteller oder die Bestellerin das nicht haben hätte wollen.
Sebastian
Ja, ja. Es gibt Möglichkeiten, können wir mal so zusammenfassen.
Und jetzt hast du auch mal gewechselt für dein Gegenüber. Dann ist ja auch so
dieser, also ich habe immer dieser, wie soll ich das beschreiben?
Wenn wir auf eine Party gehen, dann machen wir uns hübsch und so weiter und
so fort. Und dann gucken wir in den Spiegel.
Und dann ist ja so diese Entscheidung, gefällt mir das, was ich sehe,
bin ich das oder habe ich mich jetzt hier gerade verkleidet?
Ich finde, das ist immer nochmal so ein Moment. Wie sieht das bei dir?
Man macht sich auch für die Rolle hübsch und guckst in den Spiegel. Das passt.
AnruferIn
Ja? Ja, zu dem Moment war es so für mich, dass ich aufgrund einiger Lebensumstände,
eh einige Unsicherheiten hatte, nennen wir es mal so rum.
Und da habe ich mich mit der Führung von außen sehr wohl gefühlt,
was sich dann irgendwann ein,
paar Jahre später, zehn Jahre später komplett gewandelt hat wieder und wo es
dann auch massiven Knatsch gab, nennen wir es mal so rum.
Aber in dem jeweiligen Lebensabschnitt, in dem ich mich gefunden habe,
war ich mit der jeweiligen ich nenne jetzt mal das Wort Rolle Rolle überaus,
zufrieden bis kurz vor Ende dieser Rolle.
Sebastian
Das ist doch gut, das ist doch einwandfrei.
AnruferIn
Ich denke auch, dass diese Rollen Verteilung, um mal in deinem,
Begriffsschema zu bleiben, dass die okay ist, solange man sich selber wohl drin
fühlt und dass es auch total normal ist, wenn wir Menschen uns im Laufe unseres Lebens verändern. Ja.
Sebastian
Natürlich. Also alles andere ist ja langweilig. Aber jetzt stell dir mal vor, dein Gegenüber sagt.
AnruferIn
Hier.
Sebastian
Pass mal auf, ich mag jetzt auch mal oben.
Inwieweit würdest du sagen, ah, würdest du es mitmachen, weil Liebe?
Oder würdest du sagen, nee, passt nicht zu mir, da würde ich mich jetzt zu sehr
verbiegen. Also inwieweit ist man auch bereit?
AnruferIn
Kommt drauf an. kommt darauf also ganz klares
kommt darauf an also wenn es ums bett geht kein problem wenn es um alltag um
allgemeine beziehungskonstrukte geht massives problem,
Da wäre ich eher bereit, die Beziehung zu öffnen.
Sebastian
Ja, das ist ja auch immer so ein Punkt. Also man wächst ja auch zusammen.
Ich finde das gerade bei Menschen, die, also wenn Paare gemeinsam BDSM entdecken, wunderbar.
Und dann, also das auch gleich mal für die nächsten GästInnen,
dann müssen die Rollen sich ja irgendwie verteilt werden.
Weil wenn beide sagen, ich bin ausschließlich unten, dann wird das mit dem Spielen relativ schwer.
Also man muss dann auch aufeinander zukommen. Da bin ich heute noch sehr gespannt, was da noch kommt.
AnruferIn
Das ist sowieso so eine Sache. Ja, was, wenn beide das Gleiche wollen? Also das ist...
Sebastian
Ja. Gut, die Chance, dass das irgendwie gegensätzlich ist, liegt auch bei 50 Prozent.
Also so gering ist die jetzt nicht. Also von daher, da kann man schon mit rechnen,
dass das meistens klappt.
Und wenn man dann noch ein bisschen flexibel ist und aufeinander zugeht.
Aber gut, das besprechen wir vielleicht später.
AnruferIn
Da werden auch, glaube ich, andere Ansprechpartner in dem Fall besser und ich
wäre begeisterte Zuhörerin. Ja.
Sebastian
Ich bin heute sehr gespannt. Okay, also wenn du jetzt sagst,
deine Rolle, die sagst du, die ist jetzt gefestigt oder glaubst du,
dass sich das auch nochmal ändern könnte?
AnruferIn
Die ist für die Menschen, die ich liebe, absolut gefestigt.
Sebastian
Und auch manchmal, wenn man so ein bisschen neidisch auf, ich sag mal,
so Brunter guckt und sich denkt, ach, da wäre ich jetzt auch gern.
Solches was gibt es nicht.
AnruferIn
Nee, dieses Gefühl habe ich nicht. Nein, Neid nicht, Dankbarkeit.
Unwahrscheinliche Dankbarkeit.
Sebastian
Okay, Daira. Das ist ein wunderschöner Anfang heute. Ich bin gespannt.
Ich habe Fragen offenbar.
Ich kann dich nur beglückwünschen, weil du hast jetzt so eine innere Mitte erst mal gefunden.
Das kann sich verändern, Aber muss es ja nicht und soll es auch nicht unbedingt.
Aber jetzt erstmal genießen, wie es ist. Wenn es von Ihnen passiert.
AnruferIn
Ist es okay. Für mich ist es immer egal, wo jemand steht.
Also ich habe einen Grundsatz. Also erstmal jeden Menschen so,
wie er sich selbst sieht, mit Respekt behandeln.
Und es ist okay, wie er sich sieht oder sie oder es oder Rosa Einhorn oder was
auch immer. Jeder Mensch, so wie er ist, ist er mit Respekt zu behandeln, weil er ist ein Mensch.
Und wenn sich dieser Mensch im Laufe der Zeit verändert, dann ist es okay.
Und dann habe ich zwei Möglichkeiten.
Möglichkeit eins, ich akzeptiere diese Veränderung. Oder Möglichkeit zwei ist,
die Person geht links und ich gehe rechts.
Sebastian
Ja, und das gehört nun mal dazu zum Leben, ne?
AnruferIn
Genau, genau.
Sebastian
Und was wäre BDSM ohne Entwicklung? Das wäre ja schrecklich langweilig.
AnruferIn
Ja. Okay.
Sebastian
Daira, vielen, vielen Dank. Und ich wünsche dir alles Gute und wenn du in den
Spiegel guckst, dass das, was sie dir immer gefallen wird, auch wenn es sich
verändert, Hauptsache du bist da happy und mit dir selbst im Reinen.
AnruferIn
Danke dir, Sebastian.
Sebastian
Sehr gerne. Tschüss.
So ihr Lieben, das war Daira und ja, ihr merkt, ich habe Fragen heute.
Und wenn ihr mit eurer Rolle mal ein bisschen gehadert habt vielleicht oder festgestellt habt,
ja, ich habe jetzt mit meiner Partnerin angefangen BDSM zu leben und ja,
irgendwer musste ja oben sein oder sowas, bitte erzählt davon.
Das ist für mich total spannend und ich glaube auch für sehr viele Menschen,
die das hier hören, ruft gerne an 05101 911 8952.
Und bis es hier klingelt, kann ich hier nochmal was verlesen.
Ich frage ja immer nach Einspielern und sowas, aber diesmal habe ich einen kleinen
Text bekommen von Fräulein Fuchs und den mag ich euch auch nicht vorenthalten.
Ich bin jetzt seit etwas mehr als eineinhalb Jahren auf dieser Reise im Kopf schon sehr viel länger.
In dieser Zeit habe ich viel über mich und die Sub in mir gelernt.
Meine wichtigste Erfahrung ist, dass ich bei allen goldenen Regeln und ungeschriebenen
Gesetzen, die so durch den Raum wabern, ich bleiben kann, darf und muss.
Ich darf stark, schwach, frech sein, mir Zeit lassen.
BDSM ist immer dann großartig, wenn ich ihn mit einem Menschen auslebe,
bei dem ich authentisch sein kann, weil sich immer dann eine Dynamik entfaltet,
für die ich nicht in eine Rolle schlüpfen muss.
Ah, das ist schon sehr schön. Also, Fräulein Fuchs, vielen Dank für den Beitrag.
Da muss ich gerade den Begriff Rolle nochmal ein bisschen überdenken.
Schlüpfe ich eine Rolle? Nein, ich lebe sie vielleicht, aber ist es dann trotzdem
eine Rolle? Ah, vielleicht ist dieser Begriff Rolle heute nicht ganz perfekt.
Da muss ich mal schauen, aber darüber sprechen wir heute einfach. Einfach.
Okay, dann habe ich noch so ein paar Sachen auf meiner Dies-und-Das-Liste.
Ich weiß genau, es wird hier gleich wieder das Telefon klingeln,
dann, wenn ich nicht mehr damit rechne.
Aber bis dahin kann ich euch noch die eine oder andere Sache erzählen.
Zum Beispiel erstmal, dass leider die nächste reguläre Folge ein bisschen später
kommen wird, weil ich jetzt morgen beziehungsweise übermorgen meine Aufnahme
gecancelt habe, weil krank und so weiter und so fort.
Das ist schade, lässt sich aber eben nicht ändern, muss ich mit leben.
Und am Montag wollte ich ja mit dem Podcast dann so ein Spezial machen ohne Aufnahme.
Das werden wir, weil wir auch nicht sicher sind, ob da Stimme vorhanden ist,
dann auch erst mal schieben müssen. Mindestens um zwei Wochen.
Tut uns sehr leid, ist aber einfach nicht anders zu machen. Naja, gut.
Aber bis dahin hört die Nächsten nur, ach Quatsch, ich erzähle gar nichts mehr,
das Telefon klingelt nämlich und das hat Priorität.
Hallo, Sebastian hier, mit wem spreche ich?
AnruferIn
Hallo, hier ist die Liz.
Sebastian
Hallo Liz, schön, dass du anrufst.
AnruferIn
Ja, du hast gerade eine Frage gestellt und zwar hast du danach gefragt,
ob schon mal jemand mit der Rolle gehadert hat.
Ja. Und da habe ich gedacht, ich bringe nochmal einen anderen Aspekt mit rein,
denn ich hatte zu Anfang und auch, ja, immer noch, aber es wird immer besser,
die Herausforderung, dass ich, also ich spiele unten, mit meiner Alltagsrolle
ein Stück weit gehadert habe und auch mit meinen persönlichen Werten.
Sebastian
Welche Rolle ist es denn jetzt?
AnruferIn
Genau, ich spiele weiterhin unten. Also ich bin eine Sub und ich habe die Herausforderung,
dass ich beruflich sehr selbstbestimmt auftreten muss und auch viel Verantwortung trage.
Und ja, vor allen Dingen spannenderweise mich beruflich, muss aber auch gar
nicht im Gegensatz stehen, aber mich für Gleichberechtigung und vor allen Dingen
für die Förderung von Frauen einsetze.
Und das eben auch meine persönlichen Werte ganz gut widerspiegelt,
dass ich eben ja durchaus der Meinung bin, dass Frauen selbstbestimmt und selbstbewusst sein sollen,
dass sie eigenständig sind und nicht unbedingt in den klassischen Rollenverteilungen
sein müssen, wie es vielleicht früher mal der Fall war.
Und das beißt sich natürlich ein Stück weit mit jener Spielrolle.
Sebastian
Findest du, dass sich das beißt? Ja.
AnruferIn
Zumindest hatte ich tatsächlich anfangs immer die Herausforderung.
Wie gesagt, mittlerweile komme ich besser damit klar.
Aber ich hatte die Herausforderung, dass ich mich in der Spielrolle sehr klein
und natürlich devot ein Stück weit auch ausgeliefert und vor allen Dingen auch abhängig gefühlt habe.
Was natürlich genau auch das ist, was der Reiz für mich ausmacht.
Und vor allen Dingen in dem Spiel ja auch Dinge passiert sind,
die für mich im klaren Widerspruch zu einer sehr emanzipierten Frau stehen.
Zum Beispiel, dass man häufig recht, ja, eben genau dieses Ausgeliefertes oder
dass auch Schmerzen eine Rolle spielen und so weiter.
Und dementsprechend habe ich tatsächlich am Anfang die Herausforderung über
sich gesagt, nee, das ist passt überhaupt nicht mit meinen Werten zusammen.
Und ja, mittlerweile geht mir das besser damit, vor allen Dingen,
weil ich für mich erkannt habe, du hast es auch schon direkt in die Richtung gefragt, finde ich das,
dass es gar nicht tatsächlich unbedingt im Widerspruch stehen muss,
sondern dass ich mittlerweile der Meinung bin und dazu der Erkenntnis für mich selber gekommen bin,
dass gerade auch die Personen, die unten spielen, eine Art der Mitgestaltung
und Macht irgendwo auch haben, auch wenn es vielleicht im ersten Moment eigenartig klingt.
Sebastian
Oh Gott, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Okay, also fangen wir mal vorne an.
Also erstmal, ja, du hast natürlich, beruflich vertrittst du etwas.
Und jetzt kann man das, also man kann das jetzt immer auf zwei Arten sehen.
Wenn du jetzt sagst, ich bin Zapp.
Ich persönlich sage ja, oh wunderbar, das ist eine Entscheidung, die du getroffen hast.
Das ist also eine sehr emanzipierte Entscheidung, dass du dem nachgehen kannst,
was dir gefällt, was dich anmacht, was dir Spaß macht.
Und du das tun kannst, auch wenn
es eben möglicherweise einem Bild widerspricht, so auf der einen Seite.
Das sagen natürlich alle Männer, muss ich ja ehrlich zugeben.
So, jetzt ist es aber natürlich so, wenn du dann in der Situation bist und das
genießt, kann das dann wirklich, also kann es dann sein, dass dich das dann
in dem Moment stört, dass du sagst, oh Gott, was mache ich hier eigentlich? Darf ich das?
Das entspricht doch gar nicht meinen Werten, was ich hier gerade tue.
Hattest du solche Gedanken mal?
AnruferIn
Tatsächlich in den momenten also wenn ich
drin in meiner rolle war sowieso nicht dann kann
ich oder auch wenn ich in meiner rolle bin dann kann ich
in der regel auch eigentlich gar nicht mehr groß denken glücklicherweise das
ist auch genau der reiz der rolle oder einer der reize der rolle für mich aber
wenn ich dann wieder zurückgekehrt bin dann war waren häufig die gedanken oh
gott was ist da gerade passiert und wieso gefällt mir das und wieso lasse ich
das mit mir machen obwohl obwohl ich doch eigentlich persönlich so eine andere Überzeugung habe,
dass man genau das als Frau nicht mit sich machen lassen sollte.
Sebastian
Wie war das denn mit deinem Gegenüber? Hast du das kommuniziert, dass du da haderst?
AnruferIn
Ja, haben wir tatsächlich viel darüber gesprochen und ich würde sagen,
das ist auch ein Teil dessen, dass ich jetzt mittlerweile,
also wir spielen auch noch gar nicht allzu lange, ich würde sagen jetzt seit gut anderthalb Jahren.
Und mittlerweile, dass ich eben viel besser damit klarkommen habe,
unter anderem damit zu tun, dass ich das Gefühl habe, von meinem Dom im Alltag
eben sehr ernst genommen zu werden.
So, dass die Diskrepanz eben zwischen den Rollen auch weniger groß wird.
Also, wie soll ich das erklären?
Ich habe nicht unbedingt das Gefühl, dass ich von ihm,
oder eigentlich nie das Gefühl, dass ich von ihm von oben herab oder nicht wertgeschätzt
behandelt werde, wenn wir normal im Alltag unterwegs sind.
Und das ist, glaube ich, was gut dabei geholfen hat.
Sebastian
Ja, also vielleicht ist das auch so, kann das sein, so die Angst der Außenwirkung?
Oh Gott, wenn mich jetzt jemand sieht, der mich vielleicht aus dem Beruf kennt.
Also das ist ja, glaube ich, wirklich dann so das Problem. Das entspricht nicht dem Bild.
AnruferIn
Ja, genau. Genau, das ist auch das, was ja gerade schon in dem Einspieler gesagt
wurde. Wir spielen immer irgendeine Rolle. Ich glaube, da ist ganz viel dran.
Und genau das ist es auch, dass ich sowieso immer sehr damit hadere,
wie komme ich wohl an, was denkt das Gegenüber von mir.
Und vor allen Dingen, wenn ich eine Rolle innehabe, beziehungsweise wenn ich
das Gefühl habe, dass jemand was Blödes von mir denken könnte und dass ich jetzt
nicht gut ankomme. Das ist immer ein Problem, wo ich nicht gut mit klarkomme.
Sebastian
Ähm, jetzt hast du ja die Rolle unten gewählt. Hast du, nein,
erst mal die Frage, hast du die gewählt?
Weil du könntest ja auch sagen, Moment, eigentlich passt das ja so moralisch
gesehen gar nicht, dann muss ich wohl oben sein.
Also in dem Moment, wo man zweifelt, überlegt man ja auch was zu verändern.
AnruferIn
Ja, spannende Frage. Habe ich tatsächlich nie die Frage gestellt.
Also ich habe, deswegen habe ich auch gerade gedacht, habe ich das gewählt?
Konnte ich das überhaupt wählen oder war es irgendwie klar?
Ich würde sagen, mir war das irgendwie immer klar. Ich habe das immer vermutet.
Hatte lange einen Partner, mit dem ich das nicht ausgelebt habe und dann eben
jetzt einen Partner, mit dem ich das ausleben kann.
Und das war für mich nie die Frage.
Es war tatsächlich immer eher die Frage, wie passt das mit meiner,
mit meinen Überzeugungen zusammen?
Und darf ich das fühlen, was ich hier gerade fühle?
Sebastian
Ich habe ja eben schon mal einmal diesen Blick in den Spiegel gehabt.
Ich weiß nicht, wie oft das jetzt vorkommt, dass du, ich sag mal,
als Sub dich im Spiegel betrachtest.
Also zum Beispiel nach dem Spiel oder kurz davor, wenn man sich irgendwie,
ich weiß nicht, hübsch macht.
Und wenn man dann eben noch mal, wenn man, ich sag mal, morgens zur Arbeit geht,
auch in den Spiegel guckt.
Meine Frage wäre, ist das dieselbe Person?
AnruferIn
Gute Frage.
Sebastian
Entschuldigung.
AnruferIn
Ja, nee, alles gut. Also ja, ich würde schon sagen, natürlich ist es dieselbe
Person irgendwo, aber auch nicht in Gänze.
Es sind zwei Dimensionen der gleichen Person.
Tatsächlich hilft es mir dabei, dass ich in meiner Rolle auch einen anderen
Namen habe als in meinem echten Leben.
Und das ist vielleicht auch ein Teil der Geschichte, dass ich tatsächlich das
auch merke, Wenn ich beispielsweise von einem harten Arbeitstag komme,
wo ich beispielsweise auch in Sitzungen bin mit häufig Männern,
wo ich mich dann beweisen muss und natürlich auch irgendwo mehr selbstbewusst
und selbstbestimmt auftreten muss, dass ich dann wiederum aber auch Herausforderungen habe,
in die andere Rolle zu kommen oder überhaupt wieder nach Hause zu kommen und
vielleicht zu Hause mich eher wieder unterzuordnen.
Und dementsprechend würde ich sagen, es sind zwar die gleichen Personen,
aber es sind zwei völlig unterschiedliche Ausprägungen der gleichen Personen.
Sebastian
Das ist ja eigentlich auch schön. Dadurch wird man ja auch dreidimensional,
wenn es da mehrere Schichten gibt und nicht einfach so ein Bild,
so ein Selfie dann einfach einen komplett widerspiegelt.
Sondern wenn wirklich da mehrere Schichten sind und zu unterschiedlichen Zeiten
gegenüber unterschiedlichen Personen dürfen die halt mal in den Vordergrund.
Also ich finde das wirklich sehr, sehr schön, dass man auch diese Freiheit hat,
nicht immer dem Anspruch X zu genügen.
AnruferIn
Ja, absolut.
Sebastian
Ich muss jetzt mal so die unmoralische Frage stellen. Wir nehmen mal an,
aus irgendeinem Grund, was weiß ich, Halsband vergessen abzunehmen,
tauchst du jetzt erkennbar als Sub auf der Arbeit auf.
Ist das was so, oh Gott, oder ist das ein, oh, jetzt habe ich die Gelegenheit
zu erklären, warum das besonders emanzipiert ist?
AnruferIn
Oh, nee, es wäre eher, oh Gott, also da wäre ich, also vor allen Dingen,
weil ich in meiner Rolle auch häufig recht unsicher bin und es passt wirklich
überhaupt nicht zusammen.
Ich würde vermuten, dass Menschen, die mich von der Arbeit kennen,
mich nicht wiedererkennen würden und von daher wäre es wirklich für mich auch
eher ein Moment, wo ich fürchterlich unsicher würde und gar nicht wüsste,
wie ich damit umgehen sollte.
Und vor allen Dingen muss ich aber auch ehrlicherweise gestehen,
jemanden, der nicht aus der Szene kommt und so gar nicht versteht,
bevor man redet, zu erklären, warum das jetzt besonders emanzipiert ist,
das stelle ich mir sehr herausfordernd vor.
Sebastian
Ja, also ich glaube, das kommt immer darauf an, wer im Gegenüber steht.
Und ich glaube, man kann es erklären, aber es ist gar nicht so einfach.
Also man muss sich dann, glaube ich, auch einfach Zeit nehmen und das Gegenüber
muss es verstehen wollen.
Ich glaube, das ist der große Haken. Also wenn keine Bereitschaft dazu da ist,
das zu verstehen, dann wird das auch nicht verstanden.
Ja, also so gesehen ist ja völlig in Ordnung, das zu trennen.
Auf der anderen Seite ist es natürlich auch schade, wenn man das trennen muss.
Also ist auch da so ein bisschen nochmal die Frage, ist es gut,
weil es zeitlich begrenzt ist oder sagst du, wenn ich könnte,
dann wäre ich gern immer unten einkuscheln, ist einfach schön.
AnruferIn
Das würde ich sagen, ist bei mir recht tagesraumabhängig. Also ich genieße teilweise auch die Rolle,
dass ich Dinge gestalten darf und vorantreiben darf und die Rolle einnehmen
darf, die vorangeht und irgendwas vorantreibt.
Ich genieße aber natürlich genauso sehr dieses genau was du sagst unten einkuscheln.
Und was mich manchmal stört ist die, oder was ich mir anders wünschen würde, dass,
ist, dass ich noch mehr lernen würde, noch selbstbewusster mit der Rolle in
meinem Alltag umzugehen.
Gehen wir mal weg vom beruflichen Kontext, aber auch im Rest des Alltags,
dass ich es besser oder besser okay finden würde, wie auch immer,
wenn Menschen aus meinem privaten Kontext das mitbekommen.
Auch da hadere ich zum Beispiel sehr, weil ich gar nicht wollen würde,
dass jemand weiß, dass ich so eine Rolle einnehme, im Moment noch.
Sebastian
Ja, das ist irgendwie spannend. Man hat so diesen leichten Drang zum Outing irgendwie.
Irgendwie ist der irgendwie da. Man möchte gerne der ganzen Welt erzählen,
was für tolle Sachen man erlebt.
Andere erzählen dann von ihren tollen Urlauben und man gähnt immer nur und denkt
sich, ja, der tolle Urlaub, ich war jetzt am Wochenende auf einer Party,
aber ich kann dir nichts davon erzählen.
Ich finde das total fürchterlich.
Wenn du dann da sitzt und sagst, hm, ist ja toll, dein Urlaub, ist total schön.
Wenn du wüsstest. Das macht mich manchmal irre. Ja, aber dann wäre man auch
totaler Angeber, wenn man da immer dann erzählen würde.
Also man würde ja alles übertrumpfen mit BDSM.
Siehst du das, ich weiß nicht, wie weit bist du in der Szene aktiv oder unterwegs
auf Stammtischen, Partys?
AnruferIn
Das ist das, was mich total interessiert. Gerade Stammtische fände ich sehr spannend.
Mich vor allen Dingen auch wirklich mal mit anderen Fabs auszutauschen über Erfahrungen.
Habe ich oder haben wir aber noch nicht gemacht.
Wir haben jetzt erste Erfahrungen auf Partys gesammelt. Das hat uns auch super
gefallen und ich glaube, das ist auch was, was wir noch weiter ausbauen werden.
Und auch die Geschichte mit den Stammtischen kann ich mir gut vorstellen,
dass wir oder ich, wie auch immer, das noch weiter ausbauen.
Sebastian
Ja, okay. Also da muss ich jemand anderen heute fragen.
Da würde mich nämlich interessieren, was man beobachtet, wobei doch auf einer
Party, das kannst du schon sagen.
Also wenn du da siehst, da sind ja auch die Leute ganz besonders in ihrer Rolle.
Die haben sich da stundenlang für schick gemacht und keine Ahnung was.
Und jetzt will man an diesem Abend auch spielen.
Für mich wirkt das immer so, dass sich alle auf einer Party sehr,
sehr sicher sind. Da stehe ich und das bin ich.
Ich habe immer das Gefühl, also ich muss auf Partys immer erstmal ein paar Minuten
ankommen, auch wenn das BDSM bei uns in der Beziehung so latent irgendwie immer
da ist, brauche ich dann doch immer so eine halbe Stunde, um anzukommen und
erstmal so das alles ein bisschen aufzusaugen.
Und ich finde das ganz schwierig, wenn die Leute schon an der Tür quasi total
subbig oder toppig oder irgendwie drauf sind.
Nee, also ich brauche da so eine gewisse Steigerung erst mal.
Wie gesagt, eine halbe Stunde, dann trinkt man ein Getränk und quatscht ein
bisschen und dann kommt das alles.
Aber da denke ich manchmal, warum sind die eigentlich so sicher?
Ich kann mir das immer nur so erklären, dass die seit Stunden sich schon da
im Kopf quasi heiß geredet haben. Also so eine Art Vorglühen für BDSM-Partys.
Aber das finde ich immer wieder faszinierend. Wie ist das bei dir?
Oder was hast du beobachtet?
AnruferIn
Also tatsächlich war ich bisher sehr bei mir und habe nicht so viel beobachtet,
kann aber von meiner Erfahrung sagen,
dass ich auch sehr fasziniert war, wie schnell und wie viele da schon von Anfang an drin waren,
auch inklusive ja teilweise mit ganz wenig Bekleidung oder so sofort losgestartet
sind. Und bei mir war es genau wie du geschrieben hast.
Wir haben uns auch tatsächlich erstmal einen Platz etwas außerhalb gesucht,
haben erstmal ein Getränk getrunken und dann ist man nach und nach da reingekommen.
Und wenn man dann drin war, war auch natürlich wieder alles sehr schön und eine total tolle Erfahrung.
Aber ich habe das tatsächlich auch gebraucht bis hin zu, dass ich im ersten
Moment, ja wie soll ich das sagen, doch recht überrascht war von den vielen
Eindrücken, die man da so bekommen hat.
Sebastian
Ja klar, und dann ist dieser Wechsel von draußen, vom Auto, der Bahn,
da rein und an einem fremden Ort dann da auch rein zu schlüpfen.
Ich finde Leute, die sich immer umziehen, finde ich da immer total spannend,
weil die haben nochmal so ein paar Minuten, gerade wenn das ein aufwendiges
Outfit ist, bis man dann in dem Latex drin ist, das kann nochmal eine Viertelstunde,
halbe Stunde im schlimmsten Fall dauern, bis das wirklich sitzt.
Das ist, glaube ich, auch eine wichtige Zeit, um dann auch diesen Schalter im Kopf umzulegen.
Ich bin jetzt hier und ich kann jetzt hier ich sein. Ich finde das sehr schön.
AnruferIn
Ja, das stimmt.
Sebastian
Okay, letzte Frage an Menschen, nehmen wir mal an, also du, ich sag mal dieser
leichte Spießrutenlauf, Alltag, Beruf,
ja, Freizeit unten, wenn du jetzt jemand anderen treffen würdest,
wo du sagst, Mensch, die Person, die muss, also die in deiner Situation ist,
was würdest du der denn sagen, wie sie damit umgehen kann?
AnruferIn
Ja, ich kann sagen, was mir geholfen hat. Das ist vielleicht immer so der beste
Rat, dass man sich dann bei vielen versuchen kann, Dinge abzugucken und die
dann vielleicht für einen funktionieren oder auch nicht funktionieren.
Mir hat tatsächlich geholfen, auch wenn du es gerade schon mal im Anfang der
Folge anders gesagt hast, aber mir haben tatsächlich Kategorisierungen geholfen.
Mir hat geholfen zu verstehen, was gibt es in der BDSM-Welt alles und wo würde
ich mich am ehesten einkategorieren.
Also man kann es vielleicht so ein bisschen Stickersammlerin nennen.
Ich habe dann immer gesagt, ah ja, das passt irgendwie zu mir und das passt
zu mir und je mehr ich verstanden habe, was dahinter steckt und wieso das so
ist, Ich wollte dann auch immer gerne verstehen, wieso bin ich so?
Ich habe dann immer gleich in Frage gestellt, also was stimmt mit mir nicht?
Das war immer meine Hauptfrage am Anfang. Und warum bin ich so?
Und je mehr ich verstanden habe, was dahinter steckt und warum ich so sein könnte.
Und vor allen Dingen, das war ein Schlüsselmoment, dass ganz viele andere Menschen
so sind und dass es gar nicht so unnormal ist, wie ich vielleicht denke oder gedacht habe.
Ja, das hat mir geholfen, damit mit reinzukommen. Und vor allen Dingen,
dann würde ich aber auch sagen, mit dem Partner immer wieder im Gespräch zu
bleiben und ganz viel zu sprechen und vor allen Dingen das gemeinsame BDSM und
die gemeinsamen Rollen irgendwie zu finden.
Sebastian
Lista, mag ich überhaupt nicht widersprechen. Das lasse ich jetzt genauso stehen,
wenn das so für dich in Ordnung ist.
AnruferIn
Ja, klar.
Sebastian
Und dann mag ich dir einfach wünschen, dass du die Rolle entweder verfestigst
oder sie sich weiterentwickeln lässt. Hauptsache, du fühlst dich damit einfach wohl.
Und wenn du es nicht tust, dass du dann auch wirklich dann auch schauen kannst,
wie kann ich etwas verändern, damit das Bild für dich, wenn du in den Spiegel
guckst, einfach immer passen möge.
AnruferIn
Ja, vielen Dank.
Sebastian
Sehr gerne. Okay, dann werde ich mich jetzt schon von dir verabschieden.
Bleib du noch kurz dran und ja, ich hoffe, wir hören uns wieder.
Und ja, vielen Dank für deinen Beitrag.
AnruferIn
Gerne, viel Spaß noch.
Sebastian
Danke, tschüss.
AnruferIn
Tschüss.
Sebastian
Ja, das war Liz, ihr Lieben. Wir haben über ihre Rolle gesprochen und wie das
manchmal auch ein Konflikt sein kann, zum Beispiel im Beruf,
wenn der nun mal genau ein ganz anderes Bild vermittelt oder wenn sie dort ein
anderes Bild vermitteln muss.
Wie passt das zusammen? Wie kann man dazu sich selbst finden?
Ich finde, das hat sie ganz toll formuliert und sie hat mir auch widersprochen
und das finde ich ja eh immer gut, wenn man mir da widerspricht.
Also ich bin da durchaus offen für Meinung und sammle die natürlich heute noch weiter ein.
Die Telefonnummer 051019118952 und da könnt ihr anrufen mit mir über Selbstfindung im BDSM sprechen.
Wie habt ihr eure Rolle gefunden? Hat sich das verändert?
Wart ihr da auch mal unzufrieden mit oder habt ihr festgestellt,
ihr müsst da einen anderen Weg gehen? Habt ihr vielleicht für euren Partner,
eure Partnerin eine Position eingenommen, die vielleicht in dem Moment okay
war, aber langfristig vielleicht nicht?
Über all das würde ich gerne mit euch sprechen.
Und wenn ihr möchtet, ruft ihr an. Und wenn hier niemand anruft,
dann spiele ich einfach den besonders langen, großen Einspieler ein,
den ich ja auch noch habe.
Wir gucken mal. Okay, so, was habe ich denn noch auf meiner Liste hier?
Genau, ich hatte eben schon mal angesetzt, es gibt eine neue Folge mit Angie.
Und die war schon mal dabei vor langen, langen Zeiten. Allerdings nicht als
sie selbst, sondern mit in ihrer Funktion.
Und die Folge ist jetzt am Montag erschienen. Und im Moment ist die zensierte Version davon online.
Wenn ihr die Folge gehört habt, dann wisst ihr schon, was es ist.
Da fehlt nämlich ein kleiner Teil, weil der noch nicht öffentlich sein darf.
Und wir werden dann, ich denke mal, zwei Wochen die Folge austauschen.
Dann müsst ihr die nochmal hören.
Dann Kapitelmarke müsst ihr nicht alles hören. Und da sind nochmal fünf Minuten extra dran drin.
Und jetzt klingelt es tatsächlich. Da gehe ich doch mal ran.
Hallo, Sebastian hier. Mit wem spreche ich?
AnruferIn
Hallo, hier ist die Katha.
Sebastian
Hallo, Katha. So, ich mache dich einmal ein bisschen lauter,
damit wir dich gut hören. Hast du schon mal Jan gerufen?
AnruferIn
Nein, bisher noch nicht.
Sebastian
Okay, dann mach ich das diesmal gleich direkt. Wie schreibe ich dich denn richtig?
AnruferIn
K-A-T-H-A. K-A-T-H-A.
Sebastian
Okay, alles klar. Dann herzlich willkommen bei der Kunst der Unvernunft.
Ja, es geht um Rollen und Selbstfindung. Ich bin sehr gespannt.
AnruferIn
Genau.
Sebastian
Wie war das bei dir?
AnruferIn
Ja, von mir hast du ja vor Weihnachten die nette E-Mail bekommen.
Ich habe mit 19 angefangen BDSM auszuleben und war damals so ein bisschen auf
der Suche nach mir selbst gewesen und habe so ein bisschen versucht,
fehlen, das aus meiner Kindheit zu kompensieren, was aber damals deutlich der
falsche Weg war, um BDSM auszuleben, was mir Gott sei Dank auch Dom so ein bisschen erklärt hat.
Dem bin ich auch heute noch sehr, sehr dankbar dafür, dass das so eine Art und
Weise war, die mich, glaube ich, auf Dauer krank gemacht hätte.
Und heute bin ich glücklich, dass ich es habe.
Ja, habe meinen Weg so ein bisschen in die Szene gefunden.
Und mir haben zum Beispiel ganz viele Stammtische geholfen.
Einfach so dieser Austausch mit anderen Ungleichgesinnten.
Und ja, bin da auch eigentlich sehr dankbar für.
Sebastian
Ja, hervorragend. Also erstmal schön, dass du jetzt genau da angekommen bist, wo du bist.
Die Rolle, die steht jetzt fest oder kann die sich nochmal verändern? an?
AnruferIn
Also für mich sehe ich sie schon irgendwo fest, aber eine Veränderung würde
ich jetzt nicht ausschließen.
Also ich glaube, das kann man auch nie.
Sebastian
Aber jetzt ganz am Anfang, als du festgestellt hast, oh, da gibt es BDSM,
wie einfach oder schwer war es für dich zu sagen, okay, ja, das ist jetzt das
ganze BDSM Universum und das
sind jetzt die Fantasien, die ich spannend finde und wer bin ich da jetzt?
Ich finde das Das ist immer spannend, wenn man so Fantasien im Kopf hat und
dann überlegt man, aus welcher Perspektive sehe ich das eigentlich?
Als ob das irgendwie helfen würde, ehrlich gesagt. Das hilft überhaupt nicht,
habe ich festgestellt. Nee.
AnruferIn
Das hilft auch nicht.
Sebastian
Aber so dieses, wer bin ich und lag der erste Impuls richtig?
AnruferIn
Ich glaube schon, dass der erste Impuls richtig war. Also für mich stand auch
immer fest, dass ich auf der devoten Seite spielen möchte.
Aber so dieses Mindset, das hat sich ständig oder über die Jahre immer wieder verändert.
Und es war für mich anfangs so eine Rolle, in die ich schlüpfen wollte,
die ich ausprobieren wollte.
Und mittlerweile ist es so zu einer richtigen Lebenseinstellung geworden,
wo ich sage, das ist einfach ein Teil meines Lebens, darauf möchte ich auch nicht verzichten.
Und auch gerade in Richtung Partnerschaft oder sowas wäre es für mich auch nicht
mehr denkbar, da irgendwie eine normale Beziehung in Anführungszeichen zu führen. hören.
Sebastian
Okay, jetzt haben wir diesen Punkt, die Rolle ist Sub und die passt und das
ist alles in Ordnung, das war auch von Anfang an richtig.
Aber es gibt ja jetzt nicht nur Dom und Sub, sondern auch innerhalb des,
ich sag mal, Sub-Seins gibt es ja verschiedene Ausprägungen und Rollen,
wo man überlegen kann, ist das eher meins, also bin ich eher unterwürfig oder
bin ich eher, ich sag mal, angriffslustig.
Auch das ist ja eine Rolle, wo man überlegt, möchte ich es meinem Gegenüber
so schön wie möglich machen oder möchte ich so viel Spaß und,
ich sag mal, Experience erleben, wie irgendwie möglich.
Auch da, wie konntest du da rauskriegen, wo du eigentlich stehst und wo du stehen möchtest?
AnruferIn
Ich glaube, dass es noch ganz viel mit Ausprobieren zu tun hat.
Ich bin schon relativ unterwürfig oder auch sehr masochistisch.
Also das heißt, ich brauche da auch jemanden, der meine Berührungspunkte damit auch einfach erfüllt.
Aber ich denke, dass ich da immer relativ offen bleibe, auch anderen Themen gegenüber,
dass ich nicht sofort verneine oder ausschließe, sondern immer relativ offen
bin und das auch viel von dem aktuellen Partner, sage ich mal,
abhängig mache und mich auch einfach mal inspirieren lasse.
Sebastian
Wie sieht das denn mit deinem Gegenüber aus? Also man muss ja irgendwie,
wenn man einen Partner hat, wenn man da eine Person findet, mit der man sagt,
okay, wir können jetzt miteinander was ausprobieren und spielen,
dann muss man sich ja irgendwie auch schon synchronisieren.
Dann muss man ja auch den Mund aufmachen und sagen, okay, pass mal auf,
die und die Richtung ist gut, die und die ist es eher nicht.
Weißt du noch, was du da mal formulieren konntest?
AnruferIn
Also ich habe jetzt gerade aktuell jemanden relativ Neuen kennengelernt und
Kommunikation steht auf jeden Fall an erster Stelle und wir haben auch viel
über Fantasien gesprochen,
wenn das so ein bisschen die Richtung ist, die du gerade meinst. Ja.
Sebastian
Zum Beispiel. Also man muss ja schon so ein bisschen, also ich sage mal so,
BDSM ist ja unglaublich vielfältig. Man kann eine Million Sachen machen.
Und nur weil jemand sagt, ah,
Und die andere Person sagt, zapp, heißt das ja noch lange nicht,
dass deren Kink irgendwie zusammenpasst.
Also das kann ja die Ausprägung sein, Sadist und Masochist oder das kann die
Ausprägung sein, ganz viel DS und in Richtung Regeln oder also Daddy und Din.
Es gibt eine Million Möglichkeiten, wie man, ich sag mal, BDSM aneinander vorbei
gut finden kann. Ja, also da muss man ja einen Kompromiss irgendwie finden und
gucken, dass das irgendwie deckungsgleich ist.
Und dazu muss man ja durchaus was formulieren können und sagen können,
hier, pass auf, so sieht es aus.
Es sei denn natürlich, du sagst, ich bin sub, ich passe mich dir an. an.
Aber ich weiß ja nicht, ob das so gut ist.
AnruferIn
Ne, also für uns war beide klar, dass wir oder dass ich sehr masochistisch bin
und er sehr sadistisch und dass dieses DS so eine Rolle spielt,
aber jetzt auch nicht permanent,
im Vordergrund stehen muss, sondern eher, dass dieses SM ja sehr viel mehr ausgelebt
wird. Und ich finde, da passt mir auch auch sehr gut zusammen.
Das war auch von Anfang an klar, was er wollte, was ich will.
Und jetzt gehen wir uns zusammen auf die Reise.
Sebastian
Auch dich, also ich glaube, das merkst du schon, mit dem Spiegel hab ich's heute.
Aber auch da, wenn du da in den Spiegel siehst, was du da siehst,
ich sag mal als Sub oder als Alltagsperson, ist das das, wo du sagst,
ja, das passt, ich bin jetzt angekommen?
Oder meinst du, da kann sich noch was entwickeln?
AnruferIn
Ich würde schon sagen, dass ich angekommen bin. Was ich mir vielleicht noch
so ein bisschen eher wünschen würde, ist, dass ich das nicht mehr im Privaten
so sehr nicht verstecken muss,
aber wie die Liz schon vorhin gesagt hat, auf der Arbeit ist es manchmal sehr, sehr schwierig,
auch diese Rolle in sich tragen zu können.
Ich arbeite auch im öffentlichen Dienst und mit sehr, sehr vielen Männern zusammen.
Ja, und neulich kam auch zum Beispiel beim Sport die Anrede,
was ich da an meiner Schulter gemacht hätte.
Und guckte darauf und merkte, dass es die Spuren von einem Sonntag waren.
Und da geriet ich irgendwie noch so ein bisschen ins Stocken.
Und da würde ich mir eigentlich so ein bisschen wünschen, dass das für mich
normal ist, dass ich sagen kann,
ja, vielleicht bin ich ausgepeitscht worden oder Sonstiges, aber dass ich da
mich nicht verstecken muss oder dass ich meine Spuren auch nicht verstecken muss.
Sebastian
Ja, das ist immer so ein Mittelding, weil Spuren sind natürlich,
der Laie sieht denen nicht an, ob viel Spaß dahinter steckt oder ob da ein Problem
dahinter steckt. Das ist tatsächlich schon schwierig.
Ich wünsche mir ja irgendwann mal den Satz sagen zu können, ah ja,
da haben sie jetzt Spuren gesehen, mein Gott, soll ich ihnen jetzt von dem Spaß
erzählen, den ich am Wochenende hatte?
Und das war nicht klettern, aber das habe ich nie getan, wird mir auch selber
schwer fallen, das muss das Podcast-Subjekt dann schon selber formulieren.
Aber ja, man wird da manchmal überrascht, aber ja, das heißt aber,
die Rolle, die muss halt zu Hause bleiben, im Privaten. Ja.
AnruferIn
Das stimmt. Und das finde ich manchmal schade. Oder dass man nie genau weiß,
welche Mitmenschen jetzt auch in dieser Szene mit drin sind.
Das ist manchmal sehr, sehr schwierig, kann aber auch sehr interessant werden,
wenn sich dann doch, sage ich mal, zwei gleiche finden.
Sebastian
Jetzt stell dir mal vor, du gehst irgendwo hin auf ein BDSM-Event und da fragt
dich jemand ganz direkt, aha, hallo und was ist jetzt deine Rolle?
Also wie könntest du die, ich sag mal, in drei, vier Sätzen beschreiben?
AnruferIn
Dass ich auf jeden Fall sub bin, masochistisch, dass diese Art auch definitiv bestellt werden muss.
Und habe manchmal das Problem, so ein bisschen abzutauchen in meine Rolle,
wenn dieses Umfeld nicht ganz stimmt.
Sebastian
Dann kommt jetzt die Anschlussfrage. Ich gebe zu, das ist jetzt ein bisschen
gemein. Wie und das ist schon alles?
Ich habe es natürlich mit der Frage provoziert, aber ich finde das ganz schön
grausam, dass man das so mit drei, vier Sätzen quasi zusammenfassen kann und
dann passt es sogar halbwegs.
Dabei ist das doch eigentlich so viel mehr Persönlichkeit, finde ich.
Also das brauchst du jetzt gar nicht zu beantworten. Das war jetzt einfach so
die Gemeindefalle, die ich mir heute Abend überlegt habe.
Das ist auf der einen Seite so unglaublich komplexes und dann ist man aber doch
irgendwie innerhalb der Community, innerhalb der Szene gewöhnt,
sich auf ein paar Buzzwords zu reduzieren. Das ist eigentlich schade, ne?
AnruferIn
Also ich glaube, dass je intensiver der Kontakt zu den Menschen wird,
umso eher kommuniziert man und öffnet man sich auch.
Also ich glaube, ich würde einem Fremden nicht so viel über mich erzählen,
also dass da diese einzelnen Stichpunkte in dem Sinne ausweichen würden,
als vielleicht einem zukünftigen Dom oder wem auch immer. Ja.
Sebastian
Also manchmal sind es auch die Zufälle. Irgendwann hat das Podcast so wie mal gesagt,
ich bin dein Untergang und ja, das hat auf sehr vielen Insider-Ebenen,
trifft es das exakt, also wenn man mich fragen würde, wer sie ist,
dann kann ich sagen, sie ist mein Untergang.
Und das passt auf so unfassbar vielen Ebenen, das kann man so toll interpretieren,
das müsste man natürlich dann stundenlang erklären, aber da findet man dann
irgendwann eine Formulierung, die für einen selbst passt, mit der man sich irgendwie wohlfühlt.
Ist jetzt auch nicht ihr Haupttitel, aber wir haben sehr Spaß mit der internen
Bezeichnung, sag ich mal. Ja.
AnruferIn
Und das ist die Hauptsache.
Sebastian
Ja, stell dir mal vor, wir spielen jetzt mal das Was-wäre-wenn-Spiel.
Dein Partner würde jetzt sagen, ah, weißt du was, wenn du da unten bist,
das finde ich so toll, ich will jetzt auch mal. Wechsel doch mal die Rolle.
Ich weiß, das kann man sich schlecht vorstellen, aber wir nehmen das einfach mal an.
AnruferIn
Ja, also es gibt immer mal wieder so ein paar Momente, wo ich mir denke,
so ja, so dominant könnte ich schon sein.
Aber ich glaube, es ist so ein bisschen diese Angst, das tatsächlich ausprobieren zu wollen.
Sebastian
Ja, würde vielleicht auch dein Selbstbild ein bisschen Schaden nehmen?
AnruferIn
Ich glaube nicht. Also man wird ja in dem Sinne nur um Erfahrung reicher.
Aber ich wüsste nicht, ob ich mich wohl damit fühlen würde.
Und das wäre was, was ich nicht wollen würde. Ja.
Sebastian
Genau. Da sehe ich manchmal so den Punkt, da bin ich mir nicht sicher,
ob sich manchen Menschen etwas im BDSM verbieten, weil das gehört sich ja nicht.
Also die Sub hat ihren Dom nicht zu verhauen, mal als Beispiel.
Ja, natürlich in dem Sinne gehört sich das nicht, aber man muss auch einfach
sagen, eigentlich ist ja doch alles irgendwie erlaubt, wenn es den beiden Spaß macht.
Und ich glaube, ich unterstelle das jetzt einfach mal, dass viele Menschen nicht
das tun, worauf sie Bock haben, weil das gehört sich halt nicht.
Das macht Mann oder Frau nicht.
Hast du den Eindruck?
AnruferIn
Ich glaube, es ist sehr unterschiedlich. Also ich meine, wenn ich mir jetzt
einfach so Switcher betrachte, die können ja auch manchmal in ihrer Session
untereinander switchen.
Da funktioniert das ja auch. Aber ich glaube, dass diese Überwindung manchmal
eher so ein bisschen das Problem ist.
Sebastian
Ja, da haben wieder Switcher meine größte Bewunderung.
AnruferIn
Ja.
Sebastian
Du kannst halt, also wenn beide so funktionieren, dass dieser Schalter sich
oben liegen lässt, dann sind das nochmal ganz besondere Erlebnisse.
Aber auch da die Überlegung, wenn die beiden immer quasi als,
was weiß ich, sie Top-Ershub da auftreten würden, dann würden die Leute hinterher
schon ein bisschen tuscheln.
Ach, guck mal an, der hat seine Topse verprügelt.
Also da ist so dieses, da überschreitet man auch innerhalb der Community offenbar eine kleine Grenze.
Darf man, aber Aber es wundert die Leute, weil sie es nicht gewöhnt sind,
was eigentlich schade ist.
AnruferIn
Ja, das stimmt.
Also, wer weiß, vielleicht probiere ich es irgendwann mal aus,
aber ich glaube nicht mit meinem aktuellen Top.
Sebastian
Ja, wenn es soweit ist, so rufst du bitte an und dann erzählst du mal.
AnruferIn
Ja.
Sebastian
Da bin ich sehr gespannt.
AnruferIn
Ja, das werde ich machen. Okay.
Sebastian
Katha, also auch bei dir, Rolle gefunden, hat gepasst. Ja.
AnruferIn
Jetzt aktuell passt es wieder.
Sebastian
Sehr schön. Und genau so soll es ja auch sein.
Und dann wünsche ich dir, dass das genau so passend bleibt.
Und wenn sich was entwickelt, dass das ein schöner Entdeckungsprozess ist und
kein Zweifel an dir selbst.
AnruferIn
Ja.
Sebastian
Okay, dann wünsche ich dir einen wunderschönen Abend. Bleib du bitte noch kurz
dran. Ich gebe dir gleich noch was.
AnruferIn
Ja.
Sebastian
Und dann vielleicht bis zum nächsten Mal, wenn es ein Update gibt.
AnruferIn
Okay, kann ich auf jeden Fall schon berichten.
Sebastian
Hervorragend. Vielen Dank. Ich habe einen schönen Abend. Mach's gut. Tschüss.
AnruferIn
Danke, Kai Freis. Tschüss.
Sebastian
So ihr Lieben, das war die Katta und die Rolle hat gepasst und wir haben einfach
ein bisschen geplaudert, diskutiert und sie ist da offenbar angekommen.
Genau so, wie es sein soll. Sehr schön. Das freut mich.
Und ich glaube, jetzt ist es an der Zeit, mal meinen langen,
langen Einspieler heute loszuwerden.
Ich habe nämlich, ja, David hat mich angeschrieben aus der Folge mit David und
Fiene. und ja, der wollte gerne heute hier anrufen, aber leider muss er arbeiten,
hat irgendwie Nachtschicht.
Dann haben wir beschlossen, okay, kein Problem, dann verabreden wir uns einfach,
heute Nachmittag und dann plaudern wir ein bisschen und dieses kleine Gespräch, wie lang ist es?
Ich gucke mal kurz, wow, 10, 11 Minuten, Wahnsinn, das spiele ich euch jetzt einfach mal ein.
So, es ist jetzt 17 Uhr 1, quasi perfekt pünktlich und ich spreche jetzt mit
David aus Folge Nummer 93 mit Fiene und David.
Und weil du heute Abend nicht kannst, haben wir beschlossen,
wir nehmen jetzt einfach vorab ein bisschen unser Gespräch auf und packen das
nachher in die Sendung. Also, hallo David.
AnruferIn
Grüß dich Sebastian, schön mal wieder da zu sein.
Sebastian
Ja, ich freue mich auch, haben lange nichts gehört, denn es ist auch schon ewig her, die Aufnahme.
AnruferIn
Geht eigentlich nicht mal ein Jahr.
Sebastian
Ewig, sage ich doch. Wir haben ein Thema Und das ist Selbstfindung. Wer bin ich im BDSM?
Bin ich damit glücklich? Wie bin ich dazu geworden?
Und, und, und. Und da bin ich bei dir sehr gespannt, weil es ist ja auch alles immer im Fluss.
AnruferIn
Ja, da sagst du was. Ich glaube, das Wichtigste hast du schon gesagt.
Es ist immer im Fluss. Und ja, der Moment ist eben nur ein Moment.
Ich glaube, viele Dinge verändern sich immer und werden sich auch in der Zukunft weiter verändern.
Aber für den Moment kann ich natürlich sprechen. Und da bin ich mit dem,
wie ich bin und was ich bin, recht glücklich aktuell.
Ich glaube, der Gedanke, dass
mir DSM gefällt und dass ich mich auf der Devoten-Seite recht wohl fühle,
das war schon immer ein Stück gegeben und auch da.
Ja, aber es ist doch interessant zu sehen, welche Dinge sich in den letzten
anderthalb, zwei Jahren diesbezüglich verändert haben,
welche Dinge für mich intensiver geworden sind,
welche Dinge vielleicht gar nicht mehr so stark ausgeprägt sind und natürlich
auch der Anteil, den die Menschen in meinem Umfeld, in meinem Kinky-Umfeld damit spielen.
Das ist, glaube ich, recht spannend und darüber würde ich mit dir reden.
Sebastian
Ja, also erstmal hast du ja Glück gehabt auf dem Bahnhof und du hast festgestellt,
das ist meine Ausrichtung, da soll es hingehen und damit bist du glücklich.
Und wenn du in den Spiegel guckst, dann sagst du ja, das passt.
AnruferIn
Ja.
Sebastian
War das schon immer so?
AnruferIn
Ja und nein. Also in jungen Jahren, als die Sexualität so anfing,
gerade so mit 13, 14, habe ich mich natürlich schon gefragt,
bin ich anders als andere Menschen?
Ja, ich war schon immer kinky, aber zu dem Zeitpunkt war das eher so ein bisschen
schwierig, weil ich es nicht kannte und weil es damals für mich eben auch nicht unbedingt normal war.
Heute weiß ich, dass das total schön ist und total super.
Damals war da eine große Unsicherheit und das ist durch die Szene,
auch durch das Glück, dass ich eben zu einer Zeit groß geworden bin,
als das Internet dann auch im Kommen war.
Es möglich war, sich eben zu informieren und auch dann irgendwann Anschluss
in die Szene zu finden und auch gleichgesinnte, liebe Menschen zu treffen.
Und das bestärkte mich dann schon darin, dass die Dinge, die mir gefallen und
die ich machen möchte, auch gut sind und richtig sind und diese Dinge finden
auch jetzt ihren Raum. Ja.
Sebastian
Hat sich da was verändert in den letzten Jahren? Ich meine, bevor ich angefangen
habe, wusste ich in etwa, so und so bin ich drauf, so und so soll es sein.
Und dann habe ich angefangen und dann hat sich dieses Bild von mir erst mal
ja doch sehr stark verändert.
Also wenn man es nicht kennt, dann bleiben einem ja nur Klischees und Geschichten
und Filme und was man da so sieht.
Und ja, was dann davon übrig geblieben ist, war eine schönere,
bessere Version für mich, aber doch eine andere Version. Wie war das bei dir?
AnruferIn
Ja, ein Stück weit war das sicherlich ähnlich. Also ich hatte vorhin eine Beziehung
zu einer Person, mit der ich auch recht lange zusammen war.
Wir waren beide recht unerfahren, als wir uns dem Thema gemeinsam angenähert
haben und wir haben viel ausprobiert.
Das war eine sehr schöne und intensive Zeit.
Und als diese Beziehung dann zu Ende ging, wusste ich eigentlich relativ klar,
dass ich mich auf der Subseite wohlfühle und dass ich auch wieder eine Beziehung
oder eine Verbindung, wie auch immer man es definieren möchte,
mit einem gewissen DS-Anteil vielleicht nicht direkt anstrebe,
aber mir war klar, dass mir das gefallen würde und dass ich darin aufgehen würde.
Sebastian
Gibt es denn Dinge, wo du sagst, die sind anders, also unerwartet anders gewesen,
wo du festgestellt hast, naja, nee, das passt dann doch nicht zu mir?
AnruferIn
Nicht direkt passt nicht, aber ich merke schon, dass bestimmte Dinge in der
Ausprägung sich verändert haben.
Also vor meiner Beziehung mit Fiene war ich, glaube ich, gerade im Kink-Bereich
deutlich mehr auf der Bretty-Seite auch unterwegs, habe auch viele Dinge häufiger in Frage gestellt.
Das hat deutlich abgenommen.
Auf der anderen Seite stelle ich immer wieder aufs Neue fest,
dass meine devote Seite offensichtlich viel stärker ausgeprägt ist und ich auch
im Laufe der Zeit viele Grenzen verschoben wurde,
was ich mir vorher so nicht habe vorstellen können.
Sebastian
Ja, wenn du dich jetzt beschreiben müsstest, also stell dir mal vor,
da geht, oh ja, das ist schön, da geht das Poesie-Album herum in der Klasse
und jetzt sollst du dich da mit wenigen Sätzen beschreiben, also dich als BDSM-Persona.
Also da steht dann ich bin Punkt, Punkt, Punkt und dann hast du da so diese
berühmten drei Zeilen, die natürlich niemals ausreichen Was würdest du sagen,
wenn es so kurz war, was müsstest du hinschreiben?
AnruferIn
Also zunächst mal, dieses Bild mit dem Poesiealbum finde ich ganz grausam,
das kann man so sagen, vor allem auch mit der Klasse.
Aber ich glaube, ich weiß, worauf du raus möchtest. Zwei Punkte kann ich,
glaube ich, recht gut exemplarisch beschreiben.
Auf der einen Seite dieser Punkt, auch eine Definition, die eigentlich gar nicht
so relevant ist, aber bin ich eher Sub mit leichter Switch-Tendenz oder Switch
mit starker Sub-Tendenz.
Das ist etwas, was sich in den letzten Jahren so ein bisschen auch verändert hat.
Ich habe gerade im letzten Jahr auch mit einem sehr lieben Menschen auch das
eine oder andere Mal aktiv gespielt, etwas ausprobiert.
Das war sehr schön und das waren auch sehr angenehme Momente.
Aber mir ist klar geworden, dass ich auf Dauer damit, also es würde was fehlen.
Das ist eher so für den Moment mal schön gewesen. Das andere Wort,
was auch in den letzten Monaten auch in der Kommunikation mit Fiene recht deutlich gefallen ist,
ist dieser Begriff Eigentum sein und auch dieses ihr zu gehören im Rahmen dieser DS-Verbindung.
Und das ist etwas, was ich mir in der Form so lange Zeit nicht habe vorstellen können.
Und gleichzeitig auch damit einhergehend die eigenen Bedürfnisse hinter die
meiner Partnerin ein Stück weit zurückzustellen.
Sebastian
Ja, ich versuche das jetzt in diese drei Zeilen im Poesiealbum mal rein zu quetschen.
AnruferIn
Ja.
Sebastian
Devot, sabbig, mit Spaß am Gelegenheitsswitchen, aber sehr glücklich da zu sein, wo du bist.
AnruferIn
Ja, das kann man ganz gut beschreiben.
Noch eine Ergänzung dazu, es gibt auch noch einen weiteren Menschen,
mit dem ich jetzt einige Male gespielt habe, was auch sehr spannend war,
weil die Dynamik anders war.
Ich war auch in dieser Dynamik devot und es hat auch einfach gepasst.
Wir haben recht, das ist so das Wichtigste für mich, über Bedürfnisse gesprochen.
Mir ist es unglaublich wichtig, dass es den Menschen, der mit mir spielt, gut geht.
Und ich mag es auch, wenn ich diesem Mensch gefalle. Das ist etwas, was richtig toll ist.
Und das könnte man vielleicht noch zu den drei Zeilen ergänzen. Ja.
Sebastian
Zu den drei Zeilen. Die Frage ist ja, ob du in dem Poesiealbum jetzt irgendwelche
Sachen dahin malst, irgendwelche Herzchen und Sternchen mit bunten Stiften oder
ob du das Ding nüchtern abgibst.
AnruferIn
Ich male auch gerne Sternchen und Herzchen. Das mache ich tatsächlich in meinem Tagebuch regelmäßig.
Was ich tatsächlich auch recht spannend finde, aber das würde,
glaube ich, den Rahmen sprengen, Deswegen nur in einem Satz,
dass ich durch diese Findung innerhalb des BDSM auch merke, dass sich ein persönliches
Wachstum über den ganzen BDSM-Bereich hinaus mit einhergeht.
Ich schaffe es heute zum Beispiel, dadurch, dass ich mich sehr häufig reflektiere,
auch gerade innerhalb meiner Beziehungen,
schaffe ich es zum Beispiel im Alltag viel leichter Grenzen zu setzen,
was mir früher sehr schwer gefallen ist.
Das ist etwas, was unglaublich spannend ist. Aber ich bin noch nicht an dem
Punkt, wo ich sagen könnte, warum das so ist.
Aber ich weiß, dass die Selbstfindung im BDSM dort eine ganz wichtige Rolle mitspielt.
Und der Weg ist noch nicht zu Ende.
Ich glaube, der wird auch nie zu Ende sein. Ja.
Sebastian
Ich glaube, das Gradgrenzen setzen, das ist so eine Kompetenz,
da sagt man mal, die sollten BDSM-erInnen haben.
Wenn sie die nicht haben, lernen sie die relativ schnell und das ist dann eben
auch gut für den Rest des Lebens.
Also das ist ganz klar, das ist gut, sich abgrenzen zu können,
dann kann man auch mal Wagnisse eingehen.
AnruferIn
Das ist ein schönes Schlusswort, wie ich finde.
Sebastian
Wunderbar. David, dann bedanke ich mich, wenn jetzt diese Live-Sendung läuft.
Dann bist du gerade am Arbeiten, aber dann hoffe ich, dass du ab Montag dann
da auch reinhören kannst und glücklich bist.
Und ich wünsche dir auf dem Weg ganz viel Gutes. Und wenn du doch mal im Spiegel
was siehst, wo du sagst, na, jetzt hat es sich doch mal in die falsche Richtung
entwickelt, dann sprechen wir darüber ebenfalls.
AnruferIn
Auf jeden Fall. Ich wünsche euch einen schönen Abend.
Sebastian
Wunderbar.
AnruferIn
Liebe Grüße an alle.
Sebastian
Danke dir auch. Tschüss.
AnruferIn
Bis dann. Tschüss.
Sebastian
So, und jetzt kann ich den Satz sagen, den ich immer schon mal sagen wollte.
Aus Termingründen haben wir dieses Gespräch vor der Sendung aufgezeichnet.
Okay, so.
Ist da Optimierungspotenzial oder habt ihr auch mal gemerkt,
na, es passt vielleicht doch nicht so gut?
Sprechen wir darüber. Ein paar Minuten haben wir noch, ich glaube nur ein,
vielleicht zwei Gäste sind halt abends noch möglich.
Und dann ist das Thema ein für alle Mal abschließend und absolut unvollständig erklärt.
Ich bin sehr, sehr gespannt. Bis dahin, bis es hier klingelt,
mag ich mal ein ganz liebes Lob an das Transkript-Team raushauen.
Die waren nämlich schon wieder unfassbar fleißig und nicht nur die aktuellen
Folgen werden von denen transkribiert.
Johanna hat zum Beispiel gerade Live-Folge 127 fertig bekommen,
was wahrscheinlich extremst viel Arbeit war.
Nein, auch alte Folgen werden nachtranskribiert. Deshalb sind Anna und Herr
Kunze und die Folge mit Urokalipse jetzt auch mit ordentlichem Transkript verfügbar.
Und das freut mich sehr, weil das macht diesen Podcast noch viel zugänglicher
und verfügbarer für alle Menschen.
Und ja, also mal ganz großes Lob und Trommelwirbel an das Transkript-Team,
die sich da wirklich eine Schweinearbeit machen.
Ich habe immer noch keinen Goodie gefunden, was ich denen zur Verfügung stellen
kann, aber da ist definitiv etwas Großes fällig, weil ich glaube,
die verbringen fast so viel Zeit mit dem Podcast wie ich.
Es sei denn, die schummeln natürlich, das weiß ich nicht, aber große Klasse,
vielen, vielen Dank, dass ihr da euch so sehr engagiert. So,
jetzt klingelt es nochmal.
Ich gehe mal ran. Hallo Sebastian hier, mit wem spreche ich?
AnruferIn
Einen schönen guten Abend. Ladana hier, hallo.
Sebastian
Hallo Ladana, schön, dass du anrufst. Wir sprechen über Selbstfindung im BDSM.
Ich bin gespannt, was möchtest du erzählen?
AnruferIn
Genau, erstmal bin ich mega aufgeregt.
Sebastian
Ganz entspannt. Du machst das super, alles funktioniert hervorragend.
AnruferIn
Ja, also im Grunde bin ich seit knapp 20 Jahren dem BDSM verhaftet.
Eigentlich auch seitdem tatsächlich SAP.
Habe im Grunde ja damals eine zweijährige Beziehung geführt,
dann hinterher bald 14 Jahre.
Und habe dort eben auch immer als SAP im Grunde gelebt.
Genau, dachte eigentlich, ja, ich wüsste, wie der Hase läuft.
Und bin dann vor vier Jahren nochmal in eine neue Beziehung gegangen und,
Bin jetzt aktuell im Grunde devot, bin auch wirklich ja mittlerweile fast 24-7
vom Herzen her zumindest dabei.
Sebastian
Jetzt hast du gesagt, du wusstest, wie der Hase läuft. Okay,
der Hase läuft offenbar jetzt anders. Was hat sich geändert?
AnruferIn
Ja, also zu den Anfängen hat sich tatsächlich verändert, dass ich damals nicht
darüber nachgedacht habe, irgendwie es zu schaffen, keusch zu leben.
Mittlerweile tatsächlich ja eben sowas wie Orgasmuskontrolle zu leben,
was für mich immer unvorstellbar war, weil ich eigentlich ein extrem lustvoller Mensch bin.
Und auch mittlerweile, klar, durch Familie ist das schwierig,
sowas wie 24-7 ansatzweise zu leben.
Ich habe auch immer darüber geschmunzelt und gelacht, 24-7 ist total utopisch.
Ich hatte mal in einem anderen Podcast jemanden gehört, der sagte,
natürlich, mit Familie wirst du da nicht irgendwie nackt im Halsband über den Boden kriechen.
Es ist eher so das Gefühl von innen, was mich antreibt, dass ich mich nicht mehr so gut fühle.
Und diese Bindungen sind diese kleinen Rituale, wie selbst im normalen Alltag,
wenn das Halsband angelegt wird.
Also es sind so diese kleinen Dinge, die einen irgendwie immer dieses Band knüpfen
lassen und dadurch eine sehr intensive Bindung mittlerweile entstanden ist.
Sebastian
Jetzt gucken wir ja heute ein bisschen auf die Selbstfindung,
wie du deine Rolle im BDSM einschätzt und wo du dich da siehst.
Und wie auch diese Entscheidung oder wie dieser Findungsprozess gelaufen ist.
Also du sagst jetzt, das passt jetzt so für mich. Ja.
AnruferIn
Also es war im Grunde schon immer, also ich könnte mir nicht vorstellen, jemals zu switchen.
Also meine Rolle an sich war immer sehr klar und du hattest ja das Beispiel
mit dem Spiegel angebracht.
Und ich kann schon sagen, dass ich mich in der Rolle so wohl fühle und den Weg auch weitergehe,
aber schon merke, dass ich moralisch oft noch hadere, weil ich das Gefühl habe,
ich vergleiche das immer mit einem Treppenhaus und das Gefühl habe immer,
die Treppen weiter herunter zu gehen in meinen Keller und da manchmal noch moralisch
meine Schwierigkeiten habe, wenn die Etappen weiter voranschreiten,
das moralisch irgendwie irgendwie dann noch auf die Kette zu kriegen.
Sebastian
Okay, also was für Punkte sind das, wo du sagst, okay, also hier ist vielleicht
das Untergeschoss ein bisschen zu tief?
AnruferIn
Also es ist halt so, dass mich im Grunde das Thema Erniedrigung extrem kickt
und umso heftiger eben es in diese Richtung geht, umso mehr hadert man oder
hadere ich halt mit meinen, ja, mit den Moralvorstellungen.
Das, was man halt so an Erziehung erfahren hat, sind ja nochmal andere Dinge
als das, was man dann letzten Endes lebt, was ein Glück dich macht und fliegen lässt.
Und doch erschrecke ich dann oftmals noch, wenn man wieder drei,
vier Treppen tiefer gegangen ist.
Und brauche dann immer ein bisschen Zeit, mich daran zu gewöhnen und da mit
meinem eigenen Selbst zurecht zu kommen, dass ich das bin und dass ich glücklich damit bin.
Sebastian
Ja, okay, also erstmal so dieser Punkt, ein Schritt weiter heißt immer,
dein eigenes Bild wird erschüttert.
Also eigentlich weißt du, das bin ich, das will ich, aber es dann auch zu sein,
also umzusetzen, das ist nochmal ein anderer Punkt. Das ist wie so ein Erdbeben, ne? Ja.
AnruferIn
Das ist oft dann wie so ein Erdbeben, gerade wenn es immer extremer und extremer
wird und die Lust und die Entscheidung da ist und es sehr klar ist und es auch
aus eigenem Herzen und aus eigenem Antrieb dann ist, diesen Weg zu gehen,
aber trotzdem dann damit zurecht zu kommen.
Sebastian
Also da mag ich mal ein bisschen gucken. Ist das so, du hast so ein Bild von
dir und da musst du jetzt noch ein paar Schritte gehen, um da hinzukommen.
Und das ist halt irgendwie, ich sag mal, ein bisschen gruselig,
diese Schritte zu gehen.
Oder wirst du so ein bisschen von deiner eigenen Lust getrieben?
Ah, komm, und jetzt noch mehr und noch mal mehr. Aber jetzt geht dann noch was.
AnruferIn
Schneller weiter.
Sebastian
Genau. Hast du ein Zielbild von dir, wo du sagst, da möchtest du hin? Und wie sieht das aus?
AnruferIn
Nein, ganz konkret ein Zielbild ist es nicht. Ich vergleiche das immer,
wir beschreiben das immer schön, es sind wie so zwei Dämonen, die in uns wohnen.
Und wenn wir diese Dämonen komplett von der Kette lassen und freilassen,
ist es, als wenn die Dämonen miteinander tanzen.
Und dann ist es meistens am intensivsten. Das sieht man auch oft an den Blicken.
Es ist so, dass er dann oft sehr, also gerade in den Anfängen,
als wir nach so vielen Jahren, wir sind seit 16 Jahren befreundet und in einer
sehr engen Bindung und es war so, als hättest du die zwei Dämonen losgelassen
von der Kette und es war oft so wie ein,
ich nenne es manchmal auch Vergleiches mit Tangotanzen.
Das war wirklich wie ein Tango-Tanz zwischen den Dämonen und dann verändert
sich das ganze Wesen und das ganze Gesicht und man ist so wahrhaftig der Mensch,
der man ist in dem Moment, so ganz ohne irgendwelche...
Sebastian
Du beschreibst das wunderschön. Ich habe gerade Bilder im Kopf,
hervorragend, vielen Dank.
Im Prinzip weißt du schon, wo die Reise zumindest in den nächsten Wochen hingeht.
AnruferIn
Aber.
Sebastian
Das ist schwierig zu sagen, aber das will ich sein, das bin ich.
AnruferIn
Es ist schwierig, weil ich viel mit Erniedrigung spiele und mich das so glücklich macht.
Aber umso heftiger und übler die Erniedrigung wird, dann braucht es immer etwas, damit umzugehen.
Und manchmal kommt dann auch noch Scham auf.
Wie kann es sein, dass mich das extrem Üble so glücklich macht,
diese extreme Diskrepanz dahinter irgendwie? Okay.
Sebastian
Jetzt ist ja, ich sag mal, eine Art, ich nenne es jetzt mal Angst,
obwohl es ist jetzt keine Angst, also weißt, was ich meine.
Und jetzt, genau, das lässt das einen normalerweise erstmal innehalten und vorsichtig
sein und mit der Sache beschäftigen und dann überlegt man, kann ich das zutun.
Ich habe aber den Eindruck, nee, ja, das ist dann zwar da, aber egal,
es wird jetzt trotzdem gemacht. Also du gehst dann die Schritte erstmal,
danach musst du die Puzzleteile erstmal wieder sortieren.
AnruferIn
Ja, manchmal ja, tatsächlich.
Sebastian
Ist das richtig herum? Also der BDSM-Kurs, so und so funktioniert BDSM korrekt
und richtig und total consensual und sane. Ich soll gerade sagen.
AnruferIn
Rede nicht mit mir, genau. Ich bin kein gutes Beispiel.
Sebastian
Genau, der sagt ja erstmal, werde ich der Sache bewusst und dann kannst du,
sprich mit deinem Partner drüber und dann kannst du dich auf die Sache einlassen.
Aber da fehlt natürlich dann dieser ganze, ich sag mal, Gruselaspekt,
der einen ja auch echt kicken kann, der wird damit ja quasi,
würde ich sagen, abgeschwächt.
Also es ist die Frage, würdest du es so rum wollen?
Also wenn du jetzt die Wahl hast, du kannst dich mit einer Sache auseinandersetzen
und es wird damit dann auch so lange exakt gewartet,
bis du dich da bereit fühlst und in den Spiegel guckst und sagst,
ja und heute ist der Tag und heute will ich das und danach wird alles fein sein.
Würde dir das was vom Spaß nehmen?
AnruferIn
Mir persönlich mittlerweile ja. Ich muss aber auch sagen, durch diese langen
Jahre, alte Hase ist immer sehr übertrieben, das würde ich von mir nicht behaupten
wollen, aber doch kann ich mich ja, denke ich, nach 20 Jahren gut einschätzen,
dass ich sagen kann, ich persönlich kann das.
Natürlich würde ich das nie jemandem, der ganz neu, das muss jeder für sich
selber spüren und das ist, finde ich, das Wichtigste, das Reflektieren.
Ich finde, die Kommunikation ist das, was im BDSM das A und O ist.
Und nach 20 Jahren, glaube ich, habe ich ein gutes Gespür für mich.
Aber ja, das wäre, also wir leben REC, wir leben nicht mehr SST und da bin ich
mittlerweile für mich beheimatet und ich persönlich glücklich da, wo ich jetzt bin.
Das kann ich schon sagen, auch wenn die Scham mir manchmal noch den einen oder
anderen Streich spielt, aber eigentlich bin ich dort, wo ich sein möchte. Ich.
Sebastian
Glaube, der Chat traut sich das gar nicht zu fragen, deshalb mache ich das jetzt einfach mal.
Musst du nicht beantworten, aber mich würde schon interessieren,
wo ist so dieser Punkt, also was war vielleicht so das letzte Ding,
wo du echt hinterher da gesessen hast und gesagt hast, mein Gott, und ich mache sowas?
Wahnsinn, oder sowas lasse ich mit mir machen. Magst du erzählen,
was da passiert ist, ganz grob nur?
AnruferIn
Also es ist schon so, dass ich mich tatsächlich vom Kopf her,
also dass es mich wirklich anmacht, ganz unten zu sein, dass wir so Dinge,
also dass wir mit NS spielen, dass ich mittlerweile auch,
ich habe mich immer geweigert, einen Fußfetisch in den Raum zu stellen.
Mein Herr muss immer schon lachen, wenn er immer sagt, ja, ja,
du mal mit deinem, du hast keinen Fußfetisch.
Es ist aber nicht der Fußfetisch an sich, es geht schon so in diese Richtung
Agnifi, das ist eben diese Erniedrigung. Ich hatte letztens Tränen in den Augen,
als ich dachte, oh mein fucking Gott, es kann doch nicht sein,
dass es dich anmacht, während er dich nimmt.
Dass es dich anmacht, darüber nachzudenken, dass du eben feuchte,
schweißige Socken in der Schnitz hast.
Wo ich mir denke, ich bin so völlig durch irgendwie.
Es ist, ja, und das in der Leitwendung.
Sebastian
Aber das ist die schöne Freiheit, die wir im BDSM haben. Wir können einfach,
es ist im Grunde gar nicht so wichtig, was wir machen. Die Frage ist ja nur,
was macht es im Kopf mit uns?
Ja, ja.
Befriedigend, dass du dir selbst dann wieder ein Stück näher kommen kannst?
AnruferIn
Das mag sein, aber am Ende ist es tatsächlich so, dieses Zerstören, Auseinandernehmen,
im Grunde einfach nur noch das dahinvegetieren,
so dieses sehr nackte Gefühl einfach, dieses,
Einfach da zu sein, ohne jede Folie, ohne einfach ich zu sein,
irgendwie ganz blank und ganz nackt, seelisch nackt einfach irgendwie.
Das ist so das, was mich kickt. Ohne jede Folie, ohne jedes, mir fehlt das Wort. Ja.
Sebastian
Ich ahne was du meinst. Ganz wahrhaftig zu sein.
AnruferIn
Ohne irgendwie eine Maske, demaskiert zu sein, ja. Ja.
Sebastian
Jetzt stelle ich mir das aber auch so an der Stelle schwierig vor.
Du hattest eine grandiose Session und es ist wieder etwas passiert,
was dich in deinen Grundfesten erschüttert hat.
Und ich sage mal, bisher ist es dir gelungen, hinterher zu sagen,
oh ja, das war gut, das war ich.
Was machst du denn, wenn dir das mal nicht gelingt? Also wenn du sagst,
oh Gott, jetzt bin ich an einem Punkt, da erschrecke ich mich vor mir selbst.
Selbst die Gefahr besteht ja schon so ein bisschen, dass man irgendwann merkt,
das war jetzt doch zu viel des Guten.
AnruferIn
Ja, das stimmt. Die Gefahr schwingt immer mit. Dafür ist das Spiel einfach so heftig geworden.
Und doch, es macht mich aber glücklich.
Also es ist der richtige Weg. Und wir haben über so Dinge wie auch mit dem Bodyshaming,
das war zum Beispiel was, wo ich lange mit mir gehadert habe,
ob ich das wirklich schaffe und packe, weil das doch nachwirkt.
Und habe halt gemerkt, Stückchen für Stückchen, Schritt für Schritt und das
behutsam machen, langsam damit anfangen.
Und ja, Kommunikation, also ich glaube eigentlich fast nicht,
ich habe lange gedacht, ich habe Grenzen irgendwie.
Und klar gibt es auch noch, dieses eine Endtabu wird es auch immer geben,
aber ich glaube, das Geheimnis ist dieses Schritt für Schritt,
dieses tiefe, endlose Urvertrauen zueinander,
dass ich da ehrlich gesagt keine Angst vor habe. Mag naiv sein,
Aber die Angst habe ich eigentlich nicht.
Sebastian
Das ist ja eine Verantwortung, die du für dich selbst auch trägst.
Und dass du dann aber eben auch merkst, wenn dieser Punkt mal kommen sollte,
hoffen wir, dass es nicht der Fall ist.
Aber wenn mal der Punkt kommt, wo du hinterher sagst, okay, das war jetzt drüber
und das kann ich mit mir selbst auch nicht vereinbaren.
Dann ist das ja vielleicht auch ein Punkt, wo man dann ins Gespräch geht und
sagt, okay, hier haben wir einen Punkt erreicht, dahin bitte nicht wieder.
Und ich habe das Gefühl, dass du einen Safe Space erleben kannst,
indem du das auch aussprechen kannst und wo du auch sicher bist,
dass darauf eingegangen werden kann.
AnruferIn
Ja, das ist ein Riesengeschenk, dass wir so ehrlich zueinander sein können,
dass wir da so ziemlich gleich ticken und das gleich extrem ticken.
Und selbst wenn man schon mal die Gewissheit hat, das aussprechen zu dürfen
und da keine Scham empfinden zu müssen oder Angst haben zu müssen,
zurückgewiesen zu werden. So.
Sebastian
Jetzt, also Tinka schreibt schon im Chat und das mag ich mal,
da mag ich mich anschließen. Tausend Dank für deinen Mut und deine Offenheit
und fürs Teilen, Ladana.
Ja, dem schließe ich mich ohne Vorbehalte an. an.
Ich habe jetzt überlegt, wie finde ich denn etwas, einfach mal als Beispiel,
womit du möglicherweise dann Probleme hast, wo du dann hinterher sagst,
das war jetzt vielleicht doch drüber, oder wo du sagst, nee,
also das mache ich auf keinen Fall.
Und ich habe mir jetzt tatsächlich überlegt, das einfachste für deinen Gegenüber,
für deinen Top, kann ja sein, wenn er sagt, so, die Session von letzter Woche,
die wiederholen wir jetzt, nur mit komplett umgekehrten Rollen. Mach mal.
AnruferIn
Oha. Ja, okay. Ist das was? Ich habe eine Grenze gefunden.
Das haben wir mal von, nein, das geht nicht. Das Einzige, wenn ich es meine, nein, ja. Okay.
Sebastian
Also.
AnruferIn
Grenze erreicht.
Sebastian
Okay, habt ihr aber auch schon was probiert in die Richtung?
AnruferIn
Ja, wir haben tatsächlich ganz am Anfang mal versucht, das ist völlig in die Hose gegangen.
In der Konstellation wird es, also was wir, wir haben vorhin noch mal kurz drüber
gesprochen, die einzige Konstellation wäre im Spiel und eventuell mit, mit, ja,
ich sag das jetzt mal, mit einem Sub oder einer Sub, die vielleicht auch noch,
unter mir steht oder auf gleicher Höhe oder eher unter mir, könnte ich mir vielleicht
noch vorstellen, dass das irgendwie funktionieren wird, aber nein,
eigentlich bin ich es ab durch und durch.
Sebastian
Okay, also da wäre jetzt der Punkt, das wäre ja etwas, wo du dann auch sagen
würdest, okay, das ist jetzt hier, also das kann.
AnruferIn
Genau.
Sebastian
Das ist der Punkt, das fühlt sich falsch an, also da, wenn ich dir das so erzähle,
da spürst du es auch schon, ja? Ja.
AnruferIn
Definitiv.
Sebastian
Und da habt ihr es ja auch damals schon offenbar gespürt, sonst hättet ihr das
ja weiter ausgebaut. Ja.
Auch wenn es ein bisschen Kraft und Energie braucht und dauert.
Aber solange du das Gegenbeispiel immer heraufbeschwören kannst,
in dem Fall eben den Switch,
auch das Vertrauen hast, als konnte man darüber sprechen und hat man das einfach
nicht wiederholt, dass man, wie soll ich das erklären, das fehlen mir selber
die Worte, entschuldige bitte.
Aber solange man halt immer so ein Beispiel hat und sagen kann,
okay, ich habe hier die Erfahrung gemacht, das passte nicht zu mir,
das habe ich erkannt und dann habe ich was verändert oder das vermieden.
Solange kannst du doch das locker erforschen, wo es noch passt.
Und wenn du dann merkst, es passt nicht mehr, dann müsst du das eben kommunizieren.
Und es kann ja auch sein, dass dein Partner da irgendwann mal sagt,
ja, damit fühle ich mich jetzt so nicht mehr wohl. Ja.
AnruferIn
Die Manage.
Sebastian
Ach, das willst du aber eher nicht?
AnruferIn
Ja, ist nicht schlimm. Alles gut. Dadurch, dass wir mittlerweile,
wir haben uns letztes Jahr, ich habe zwar so lange im BDSM verhaftet,
aber letztes Jahr haben wir uns auf den Stammtisch getraut und sind da super
selig mit. Also ich habe ein, zwei super liebe,
Mädels, die mir da helfen und nein, nein, auch da haben wir gute Möglichkeiten
zu kommunizieren, genau, unter so unserem Rahmen zu stecken.
Sebastian
Ja, also ganz ehrlich, also wenn du dann, auch da hast du wieder dieser Punkt,
wenn du vielleicht nicht direkt am Morgen nach der Session, aber so zwei,
drei Tage später in den Spiegel gucken kannst und dann kannst du auch lächeln
kannst und dann kannst du sagen, boah, geil,
das passt zu mir, ich möchte mich so sehen, dann hast du dich selbst gefunden
und dazu kann ich doch nur gratulieren.
AnruferIn
Ja, vielen Dank.
Sebastian
Sehr gerne. Okay, ich gucke mal auf die Uhr. Ja, die sagt mir,
wir müssen zum Ende kommen.
Möchtest du noch was hinzufügen? Oder darf ich mich schon verabschieden von dir?
AnruferIn
Ich wollte nur nochmal sagen, dass ich super dankbar für den Podcast bin.
Und immer, wenn ich einsam bin, total dankbar bin, euch einen zuzuhören.
Vielen, vielen Dank dafür.
Sebastian
Also vielen Dank, sag ich schon mal. Und ich glaube, alle Menschen,
die mitmachen und jetzt eben auch du.
Ich habe noch nie eine Folge allein gemacht. Das würde auch keinen Spaß machen.
Das lebt hier davon, dass hier Menschen mitmachen und wirklich was erzählen
können. Und das ist absolut großartig.
AnruferIn
Man fühlt sich nicht mehr so einsam.
Sebastian
Wir nehmen einfach den Menschen ein bisschen mit. Und ich hoffe,
dass man da, ich bin auch gerade einsam, weil ich kann das Podcast-Subi ja nicht
ordentlich besuchen, weil da ist uns Trend ja quasi immer so eine blöde Maske gerade.
Also vielleicht hört sie ja heute ausnahmsweise mal selber zu.
Das wäre ja mal was. Grüße, falls du zuhörst. Miststück.
Okay, bleib du noch kurz dran. Und ich wünsche dir eine wunderbare Zeit und
dass du noch ganz viele spannende und schöne Erlebnisse haben wirst.
AnruferIn
Ja, vielen Dank.
Sebastian
Sehr gerne. Mach's gut, tschüss.
AnruferIn
Du auch, tschüss.
Sebastian
So ihr Lieben, das war LaDana und ja, das ist auch spannend,
wenn man sagt, okay komm, wir kratzen erst mal an dem Selbstbild,
um es dann anzupassen und dann aber auch immer wieder zu prüfen,
passt das Ergebnis noch?
Also ja, das beschreibt BDSM, glaube ich, ziemlich gut und tief,
dass man da auch einfach ein bisschen an sich selbst forschen möchte.
Ich finde das heute Abend absolut großartig. alle Menschen, die hier angerufen
haben bisher und auch mitgemacht haben.
Ich habe richtig tolle Beiträge und ich habe mir im Vorfeld Gedanken gemacht,
aber die wurden heute definitiv jetzt schon erweitert und ich weiß,
eine Person hat eben noch angerufen.
Ein kurzes Gespräch würde ich noch machen, aber wirklich nur ein kurzes.
051019 118952 ist die Telefonnummer und da kann man jetzt noch einmal anrufen
und dann werden wir heute hier so Dinge machen wie die Schätzfrage und ich gucke,
ob ich ein paar Unterstützer gehabt habe. Spoiler, ja.
Und die kleine Vorschau wird es auch noch geben, wie es in den nächsten Wochen weitergeht.
Ich warte noch mal ein, zwei Minuten. Ach, da klingelt es schon sehr hervorragend.
Dann gehe ich doch mal direkt ran.
Hallo, Sebastian hier. Mit wem spreche ich?
AnruferIn
Ja, hi, Black Duck hier. Hallo.
Sebastian
Black Duck. Schön, dass du anrufst.
AnruferIn
Ja, so, jetzt habe ich noch schnell den Cast im Hintergrund gemutet, bevor es ein Echo gibt.
Sebastian
Hervorragend. So, ich füge dich auch mal gleich der Sendung hinzu.
Zack, damit bist du jetzt hier offiziell Gast.
Und ja, wir sprechen über Selbstfindung im BDSM. Was möchtest du erzählen?
AnruferIn
Ja, bei mir war das primär ausprobieren, ran tasten. Ich bin relativ früh allgemein
über das Thema gestolpert.
Irgendwann so mit 12, 13, 14, irgendwo so in dem Dreh rum.
Irgendwie so ein bisschen Langeweile gehabt, im Internet irgendwann einmal,
könnte man jetzt sagen, falsch abgebogen, richtig abgebogen, whatever.
Und dann auf einer Seite, die es auch schon seit ein paar Jahren nicht mehr gibt,
gelandet, wo Lycra, Metallbonnet und so ein paar Sachen drauf war.
Da dachte man, das sieht eigentlich ganz lustig aus, ganz interessant, ganz cool.
Und dann erst mal, ich sag mal, viel Infos aufgesaugt die nächsten Jahre. Gut.
Sebastian
Aber dieser Moment ist ja schon spannend, weil man interessiert sich und dann
fängt man ja an, Kopfkino zu haben.
Ja. Also wie hast du dich da selbst gesehen und hat das dann im Endeffekt auch gepasst?
AnruferIn
Ja, also ich bin, ich sag mal, tendenziell Switcher.
In letzter Zeit eher auf der DOM-Seite, einfach weil das in der Konstellation besser passt.
Weil man Frau in der Konstellation, ich sag mal, weniger in die Rolle einsteigen muss sozusagen.
Mir kommen eher, so ohne groß nachzudenken, Ideen für die Rolle und ihr quasi andersrum genauso.
Das ist, ich sag mal, für uns beide so gerade ein bisschen einfacher.
Wir haben aber auch eine Weile relativ regelmäßig gequitscht,
habe es so einen Zwei-Wochen-Rhythmus, vor allem als wir noch Fernbedienung
hatten, äh, Fernbedienung, Fernbedienung.
Das war auch ganz cool im Moment ist es eher auf der Seite wobei wir da auch
immer mal wieder so ein paar Sachen drin haben,
die gerade ich sag mal auch so ein bisschen mit den Grenzen spielen also jetzt nicht so die,
harte Rolle mit wenn ich jetzt oben spiele dann passiert bei mir gar nichts
sondern wir hatten auch schon mal,
es gibt doch diese Ballknäbel wo man zwei Leute mit festmachen kann aneinander
zum Beispiel sowas was halt ich sag mal bei der klassischen Rolle wo jetzt bestimmt
der eine oder andere sagt, ah, das geht aber gar nicht. Doch, geht.
Sebastian
Macht Spaß. Ja, da mag ich jetzt mal fragen. Also gerade als Switch ist ja so die Frage.
Also ich mache mal das Extrembeispiel. Ich habe ja versucht,
das Folgencover mit KI zu bauen und ich habe dann irgendwann aufgegeben,
weil offenbar JGPT nicht in der Lage ist, Menschen zu bauen,
die in den Spiegel gucken.
Das war sehr spannend. Deshalb musste es dann was anderes werden.
Aber im Grunde ist so dieses, ich gucke einen Spiegel und wie gesagt,
wieder von einer Party ist so mein Beispiel, weil das habe ich auch selbst erlebt,
wo ich sage, ach guck an, den Top da, das bin ich. Das ist ein gutes Bild.
Und als Switch ist das ja möglicherweise tagesformabhängig und dann besteht
ja auch die Möglichkeit, dass was du im Spiegel siehst, nicht unbedingt gerade
zu deiner Stimmung passt.
Oder das, was auch von deiner Partnerin, ich nenne es jetzt mal,
bestellt wird, passt nicht immer zu deiner Stimmung.
Und dann musst du ja ein bisschen über dich selbst drüber gehen,
als, ich sag mal, Caring-Aspekt oder als Service-Aspekt.
Wie siehst du das und wie gehst du damit um?
AnruferIn
Dass es so gar nicht passt, kommt jetzt eher selten vor.
Eigentlich passt es dann doch meistens.
Oder wir sind beide einfach nicht in einer Stimmung, wo wir sagen,
oh nee, heute geht halt einfach nichts, weil wir beide so viele Sachen im Kopf
haben, dass man zwar abschalten müsste, aber nicht kann.
Aber dass wir da beide Stellen quasi sitzen und sagen, wir sind jetzt beide
top oder beide sub, kommt jetzt eher selten vor.
Sebastian
Also ich habe da eine Idee, also ich habe eine Vorstellung, vielleicht kannst
du das mal gerade rücken, weil ich liege da möglicherweise falsch.
Vielleicht siehst du im Spiegel dich als Person, aber nicht als BDSM-Rolle.
Und das, was du siehst, das kann halt mal in die eine oder andere Richtung einfach
gehen. Also beides ist möglich, nach oben, nach unten, spielt keine Rolle.
Also, was war das denn, Karl-Auer? Okay, Entschuldigung.
Also es ist im Grunde egal, in welche Richtung es geht, du siehst ja erstmal
dich und als Möglichkeit.
Kann das sein?
AnruferIn
Nein, hatte ich jetzt bisher so noch nicht. Also ich komme vom Kopf her in der
Regel eh relativ leicht meistens rein.
Generell, weil es Männern so geht oder nicht. Aber ich habe da jetzt insgesamt
nicht die großen Schwierigkeiten, irgendwie reinzukommen oder den Kopf dafür
freizubekommen. dann gibt es auch andere Tage, aber eher selten.
Das ist dann eher so, dass ich mir denke, spielen wir jetzt eigentlich ganz
cool oder irgendwas machen und dann klappt das meistens auch halbwegs zu dem, was ich im Kopf habe.
Klar, häufig ändert sich der Plan auch während dem Spielen nochmal,
aber jetzt halt nicht zum kompletten Rollentausch.
Sebastian
Ja, das ist ja diese Flexibilität, die du dann offenbar hast,
die natürlich sehr, sehr schön ist, die sich andere vielleicht gar nicht vorstellen können.
Ja. Ich habe vielleicht nochmal so ein Bild im Kopf, das wollte ich den ganzen
Abend schon mal unterbringen und ich habe es irgendwie nie geschafft und auch
niemand geht darauf ein. Vielleicht hilfst du mir mal ein bisschen.
Also als ich angefangen habe mit BDSM, dann, ich hatte Fantasien im Kopf und
was habe ich denn gesehen?
Ich habe nicht mich gesehen, wie ich jetzt etwas mache, sondern ich habe dann
zum Beispiel im Kopf gefesselte Frauen herbeifantasiert, mal als Beispiel. Spiel, ja?
AnruferIn
So.
Sebastian
Und jetzt finde ich, ist es gar nicht so klar, dass ich dann beschließe,
ah, dann muss ich ja, das ist Ego-Perspektive im Traum, dann muss ich ja die Top-Person sein.
Ich glaube nämlich, also, was fantasiere ich ja bei?
Das, was mich anmacht, aber was ist es? Bin ich das, oder das, was ich sehe?
Und als, ich sag mal, nicht visueller Mensch, ich bin eher so ein Hörmensch,
fand ich das relativ schwierig zu beurteilen,
Welche Seite von dem Szenario, was ich mir im Kopf ausmale, für mich gerade toll ist?
Bei dir sehe ich jetzt, grundsätzlich könnten beide Szenarien toll sein, also fast egal.
Aber wie kannst du das nachvollziehen?
AnruferIn
Ich wollte gerade fragen, ist es denn wichtig festzustellen,
warum es sich gut anfühlt, das Szenario, oder dir gefällt?
Ich bin eher so der Mensch, hauptsache es gefällt und ist halbwegs im Einklang mit der Gesetzgebung.
Also muss man ja in manchen Sachen auch ein bisschen drauf aufpassen.
Aber vereinfacht gesagt, erlaubt es, dass das Spaß macht. Also klar, habe ich auch öfters.
In manchen Situationen, sage ich mal, ist es ein bisschen schwierig zu sagen,
das bin ich, wenn da jetzt halt irgendwie eine gefesselte Frau irgendwie ist.
Ich habe zwar lange Haare, aber mit Brüsten ist nicht so weit und dafür bin
ich einfach zu viel Mann, als das da eine Frau zu sein.
Sebastian
Ja, ich glaube, das ist wieder mein Problem. Ich habe halt keine visuelle Vorstellung,
sondern eher so eine Art Szenario-Vorstellung.
Und damit ist das mit der Optik schon mal raus bei mir im Kopf.
Irgendwie ist das merkwürdig. Ich glaube, A-Fantasie nennt man das.
Keine Ahnung. Spielt auch keine Rolle schon wieder. Ich muss gucken,
dass ich diese Wortfloskel jetzt loswerde.
Aber die Idee ist ja, ich habe im Kopf etwas, was mich anmacht und jetzt möchte
ich es umsetzen und dann muss ich mich aber entscheiden, wer bin ich denn in dem Szenario?
Und ich glaube, dass das nicht immer so glasklar ist.
AnruferIn
Ja, das kann ich verstehen. Jetzt in unserer Situation haben wir halt einfach
siebe Szenarien in beiden Rollen ausprobiert und haben halt festgestellt,
dass halt manche Szenarien in beiden Rollen gut funktionieren,
andere Szenarien halt nur in der einen oder in der anderen Rolle.
Bei Keuchheit bin ich zum Beispiel lieber die Person, die einen Schlüssel hat,
als die, die keinen Schlüssel hat.
Und bei anderen Sachen ist es wieder was anderes. Knebel finde ich persönlich auch richtig toll.
Also die Silenzsilikone sind einfach super.
Also da haben wir, als wir die in Karlsruhe auf der Messe gesehen haben,
direkt zwei mitgenommen, jeweils in der passenden Größe.
Und das hängt einfach stark vom Szenario ab. Würde ich mal sagen.
Sebastian
Ein Wunsch, sie möchte etwas erleben und du haderst vielleicht mal damit,
sagst, kann ich das machen?
Ist das noch ich oder mache ich das dann ausschließlich für sie?
Gibt es auch mal so einen Moment?
AnruferIn
Hatten wir noch nicht.
Sebastian
Herzlichen Glückwunsch.
AnruferIn
An der Stelle habe ich deutlich mehr Kopfkino und bin auch eher mal zwischendrin,
wenn ich irgendwie mal kurz Ablenkung brauche,
irgendwie mal ein paar Minuten irgendwie anderweitig im Internet irgendwo am
rumsurfen oder wenn man mal irgendwo kurz Zeit zu vertreiben hat und guckt mal,
was man da noch so an Ideen oder irgendwie Bild oder so was sieht. Von daher...
Kommen viele Ideen dann halt eher über mich rein. Da habe ich dann,
naja, ich sage mal, schon mal vorgefiltert.
Da sind wir aber erstaunlich kompatibel. Also das klingt immer so ein bisschen
nach Bilderbuch, aber das funktioniert echt ganz gut.
Sebastian
Ist ja auch die Tatsache, dass du damit ankommst, macht die Sache ja an sich
schon mal schmackhaft. Also die Kompatibilität entsteht ja aus dem Wohlwollen.
AnruferIn
Ja, genau.
Sebastian
Klar.
AnruferIn
Manche Sachen haben wir ein paar Jahre länger gebraucht, bis wir halt das dann mal ausprobiert haben.
Gerade irgendwie, ich sag mal, Keuschheit ist halt so eine Sache,
das kostet halt erstmal ein bisschen Geld, wenn man da halt ein bisschen schönes Material haben will.
Sebastian
Wem sagst du das? Ich leide auch gerade wegen möglicher anstehender Investitionen.
AnruferIn
Kann ich nur sehr empfehlen.
Sebastian
Ja, dann müssen wir uns vielleicht auch mal außerhalb der Sendung unterhalten.
Da habe ich die Büchse der Pandora absolut geöffnet.
AnruferIn
Das ist toll. Dafür sind Messen eine Katastrophe.
Sebastian
Dafür sind Messen eine Katastrophe. Du probierst Krams aus, der sich hinterher
als teuer und katastrophal herausstellen kann.
AnruferIn
Ja, beim Stahlmeister sind wir auch schon ein paar Mal vorbeigegangen an den
Ständen und gedacht, das wird irgendwann mal noch.
Da hat er am Stammtisch vor zehn Jahren schon die einen ein richtig schönes Halsband gehabt.
Klar holt man sich da nicht erstmal direkt das Gleiche, aber toll aussehen tut es trotzdem.
Sebastian
Ich bin mir noch nicht sicher, wenn der swedisch Koller-Mensch hier mal zuhören
sollte, versehentlich. Also ich würde nicht Nein sagen, wenn was in der Post wäre.
AnruferIn
Ja, das ist auch irgendwie so ein Ding, wo ich mal gedacht habe,
als das vor ein paar Jahren eingeschlagen ist, so simpel, das gab es bisher
noch nicht, ich habe keine Ahnung warum, aber es ist gut, dass es jetzt da ist.
Sebastian
Genau. Okay, jetzt kommen wir aber, das merke ich gerade, wir kommen jetzt in
Richtung Stuff so thematisch.
Macht Stuff uns zu etwas?
Also ist es zum Beispiel, du hast den Knebel gekauft. Das heißt,
den Knebel zu installieren, macht etwas mit dir, mit ihr, mit euch.
Das verändert ja so ein bisschen. Also hilft das dabei, eine Rolle auch einzunehmen,
selbst wenn sie nicht gerade 100% zur eigenen Stimmung passt.
Aber wenn man das Zubehör da hat, was weiß ich, da hast du den Schlüssel zum
KG, dann bringt der dich in die passende Stimmung und dann bist du mit dir selbst im Reinen.
AnruferIn
Ich sag mal, in unserer Konstellation auf jeden Fall, ja. Weil bei...
Gerade wenn man noch irgendwie so leicht an Problemen haben ist,
so, ja, weiß gerade nicht so genau, naja, probieren wir mal aus,
dann kann der richtige Stuff schon das Ausschlaggebende sein,
um dann halt so richtig in die Rolle reinzukommen.
Wenn halt eben, ich sag mal, wenn die Handschellen zu und der KG dran ist,
dann ist da halt an der Stelle wenig Diskussion, vor allem wenn noch ein Knebel dabei ist.
Dann, ich sag mal, merkt man relativ schnell, ob das jetzt gerade in die richtige
Richtung geht oder nicht.
Wir hatten es auch schon mal, dass man halt dann irgendwie gesagt hat,
demnächst passt halt heute einfach nicht, dann bricht man halt mal eine Session ab.
Kam mir aber auch schon oft genug vor, dass das dann gerade so,
der Hügel war, wo man drüber geschubst wird und dann ging es halt richtig los und rein.
Das macht schon viel aus, ja. Es ist natürlich immer schlecht zu sagen,
kauf Stuff, das macht alles besser.
So ist es natürlich nicht. Es muss auch der richtige Stuff für die richtigen Leute sein.
Aber wenn da so eine gewisse Veranlagung da ist, dann kann das schon viel ausmachen.
Sebastian
Ja, es ist ein Angebot, es ist eine Einladung Und ganz ehrlich,
packen Zimmer voll mit Spielzeug und Krams und dann wird sich schon irgendeine Beschäftigung finden.
Ich lese mal aus dem Chat vor von Brad Kartoffel. Ich mag diesen Namen immer
gar nicht vorlesen, aber gut, das kriege ich nämlich Hunger.
Schreibt hier, jedem Spielzeug wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und
der uns hilft zu spielen. Ich finde das sehr schön und treffend.
AnruferIn
Ja, das stimmt.
Sebastian
Okay. Black Duck, ich mag dich gar nicht abwürgen, aber ich sehe,
wie die Uhr tickt und tickt und ich finde, du hast ja heute jetzt nochmal so
eine wunderschöne Leichtigkeit zum Ende der Sendung mit reingebracht.
Finde ich großartig. Magst du dem noch was hinzufügen?
AnruferIn
Nö, aber ich würde sagen, wir hören uns bestimmt nochmal.
Sebastian
Da freue ich mich schon drauf. Ja, dann grüß schön und guck,
dass du den Schlüssel nicht verlierst.
AnruferIn
Dankeschön und euch gute Besserung.
Sebastian
Ja, dankeschön.
AnruferIn
Und auch Grüße.
Sebastian
Danke, tschüss.
AnruferIn
Tschüss.
Sebastian
So ihr Lieben, das war Black Duck und ja, das war mein letztes Gespräch für
heute und ja, ich merke, das Thema ist wie immer komplexer als gedacht.
Meine Notizen, die ich mir vorher gemacht habe, die kann ich alle in der Pfeife
rauchen und ich habe wieder was gelernt, nämlich das Selbstbild finden.
Und es ist also erstaunlich, viele Menschen haben von Anfang an ein gutes Gefühl
dafür, wo es sie hinzieht und dann passt das auch und dann wird im Prinzip an
den Details rumgearbeitet.
Aber eben auch, was Laidana sagt, es kann auch mal spannend sein,
mit 180 gegen die Wand zu fahren und hinterher die Scherben wieder zusammenzusetzen.
Auch das kann an sich ein Fetisch sein.
Oder das kann etwas sein, was sehr spannend ist, wenn man sich danach selbst wiederfinden muss.
Solange es einem gelingt, wunderbar. Und auch wieder so ein Zauber von BDSM.
Damit habe ich nochmal hier dieses schöne Wort übernommen.
Großartig. Also, es hat mir heute richtig Spaß gemacht. Wunderbar.
Okay, wir haben noch ein paar Dinge und dazu gehört natürlich wie immer die
Schätzfrage und ich lade jetzt erst einmal, nein, erstmal stelle ich die Schätzfrage.
Ich war natürlich wieder gewohnt, ja, ideenlos, was könnte denn eine passende Schätzfrage sein,
weil ich aber hier meine tolle Excel-Tabelle für die Ewigkeit gefüllt habe mit
den Download-Zahlen des letzten Jahres, mag ich einfach mal von euch wissen.
Ja, 2023 war ein ziemlich erfolgreiches Jahr für die Unvernunft.
Wie oft wurden in 2023 Podcast-Folgen gehört?
Ich stelle euch einfach mal die Frage in den Chat. Es gibt wie immer zu gewinnen
einen Unvernunft-Fun-Wender und Schlüsselband und ein paar Kärtchen und Folgenkärtchen
und Postkarten und was ihr alles wollt.
Und wenn ihr eine Ahnung habt, wie oft der Podcast im letzten Jahr gehört wurde,
dann könnt ihr das jetzt in den Chat schreiben und wer am nächsten dran ist,
wird von mir Post bekommen.
Ja, ich lade übrigens auch jetzt Menschen ein, das ist nochmal so ein Win-Win-Angebot,
wenn ihr BDSM-Zeug produziert und sagt, ah, so ein bisschen,
ja, ich nenne es jetzt mal Werbung im Podcast, wäre ganz cool,
ich würde dafür auch was hergeben, was der Stix verlosen kann.
Kann, dann meldet euch mal bei mir, da finden wir ein Deal,
da berechne ich tatsächlich dann eine kleine Aufwandsentschädigung,
weil das ja auch ein bisschen Logistik ist und drumherum, aber wenn ihr sagt,
ihr würdet da was beisteuern, wunderbar und dann kann ich nämlich die Umschläge,
die die GewinnerInnen bekommen,
noch ein bisschen großzügiger ausstatten, das hat sehr schön funktioniert im
Dezember und wenn ihr sagt, ah, das könnte
eventuell eine Möglichkeit sein, dann schreibt mich ruhig mal an und damit unterstützt
ihr ihr natürlich indirekt, nein nicht indirekt, sehr direkt diesen Podcast
und habt eventuell noch ein bisschen extra Aufmerksamkeit, die ich euch gerne dafür anbiete.
Und ich glaube, da hat das Publikum was von, weil die können was abstauben.
Ich habe was davon, weil ich kann wunderbar podcasten. Ich kann übrigens sagen,
die nächste größere Investition wird ein größerer Mastodon-Server sein,
den wir hier im Podcast haben, weil der momentan ständig vollläuft.
Und da muss jetzt ein Upgrade her, was die monatlichen Kosten mal wieder steigern
wird, aber dank der vielen UnterstützerInnen funktioniert das relativ gut.
Das heißt, relativ gut, das funktioniert absolut hervorragend und deshalb mag
ich wie immer die UnterstützerInnen der Kunst der Unvernunft würdigen an dieser Stelle.
Da gibt es übrigens was Neues, habe ich schon einmal erwähnt,
ich tue es heute nochmal.
Wenn du, wenn ihr diesen Podcast unterstützt per PayPal, per Überweisung,
dann nenne ich euch jetzt hier nicht mehr einfach so in den Live-Folgen.
Das mache ich jetzt nur noch, wenn ihr euer explizites Einverständnis gegeben habt.
Und das könnt ihr tun, wenn ihr euch ein Konto auf der Webseite klickt und dann
in die Hall of Fame könnt ihr euch eintragen. Ihr müsst dort nicht erscheinen,
das könnt ihr entscheiden.
Dann könnt ihr aber auch entscheiden, ja, der Stix darf mich hier nennen und erwähnen.
Und so im Laufe der Zeit nenne ich auch garantiert alle, die denn das wollen und auch erlaubt haben.
Und auch heute bedanke ich mich ganz herzlich wieder bei ein paar Menschen.
Menschen, zum Beispiel, wer hat es mir denn erlaubt, ich habe hier eine wunderbare
Liste, die Christian schreibt, danke lieber Sebastian und alle,
die zu diesem wunderbaren Podcast beitragen, euer Christian.
Ja, vielen Dank dir, dass du das hier unterstützt, vielen Dank auch an Hörzint,
Miststück meines Herrn, Gendeldom.de und Seilschaft.mm. Vielen Dank,
dass ihr die Unvernunft unterstützt und dass ihr das hier überhaupt möglich macht.
Und ich freue mich total, wenn noch mehr Menschen diesen Podcast unterstützen.
Wie das geht, findet ihr auf kunstderunvernunft.de und oben beim Unterstützen-Button.
Gut, okay. So, ich gucke mal, ob schon ein paar Menschen hier beim Gewinnspiel mitgemacht haben.
Und ja, ich sehe hier schon 40 Antworten. Das ist ja ganz ordentlich.
Schreibt das bitte nicht in den Chat, sondern in dieses kleine Umfrage-Widget rein.
Und hier sind Zahlen. Das Problem ist, Zahlen werden nicht formatiert.
Ich sehe also nur ganz viele Zahlen.
Hier steht zum Beispiel 1, 2, 1, 2, 1, 2. Ich kann die ganzen Zweien gar nicht auseinanderhalten.
Dafür reicht die Schriftgröße nicht und ich bin gespannt, wer hier am nächsten
dran ist und von mir Post bekommt.
Die Person, die am nächsten dran ist, die bekommt übrigens auch direkt auf dem
Bildschirm so ein Fenster, da kann dann die Postanschrift eingetragen werden
und die benutze ich dann genau einmal, nämlich um sie auf den Umschlag drauf
zu kleben und danach lösche ich die selbstverständlich.
Okay, wollen wir mal gucken, wer da am nächsten dran ist. Ich beende mal das Gewinnspiel. Klick.
So, 42 Antworten hat es gegeben. Und ich kann euch sagen, 2023 wurden Podcast-Folgen bei,
ja generell in Podcast-Apps, Spotify und YouTube, das steigt auch ganz ordentlich
gerade, insgesamt 682.289 Mal gehört. Juhu.
Und jetzt gucken wir mal, wer am nächsten dran ist.
So, und das ist Robert. Robert hat tatsächlich nur 3660 Downloads daneben gelegen.
Das heißt, Robert, du hast jetzt die Möglichkeit, deine Anschrift einmal einzugeben
und dann gibt es Post von mir.
Herzlichen Glückwunsch und also wirklich nah dran und der nächste Treffer,
die sind dann schon 300.000 weit weg davon. Also Robert, da hast du wirklich,
ich würde sagen, fast einen Volltreffer gemacht.
Wahnsinn und ich bedanke mich mal ganz herzlich beim Publikum,
dass ihr letztes Jahr so unfassbar viel Kunst der Unvernunft gehört habt.
Das macht unfassbar Spaß, wenn man auch sieht, das wird gehört.
Es ist absolut großartig und ich bin mal gespannt, wie sich das weiterentwickelt.
Wir haben da so ein Plateau, es wird also nicht mehr viel mehr,
es ist so relativ gleichbleibend alles und das ist auch genauso in Ordnung.
Ich freue mich natürlich über mehr Publikum, aber ich bin auch niemandem böse,
wenn er sagt, ich kann den Sticks nicht mehr hören.
Die Stimme geht mir auf den Nerven, irgendwann ist mal gut.
Das kann ich absolut nachvollziehen. Ich merke es beim Schneiden jeder Folge,
dass dieser eine Typ, der da immer redet, dass der mich wahnsinnig macht,
den würde ich am liebsten wegmuten.
Okay, was habe ich noch als letztes zu erzählen? Genau, der Mastodon-Server
funktioniert nach wie vor.
Wenn ihr jetzt gerade live dabei seid, dann findet ihr unten auch direkt den Link zum Mastodon.
Da könnt ihr euch registrieren und dann ist das eben eure Möglichkeit,
im Fadiverse ein Konto zu haben auf einem Server, auf dem BDSM durchaus erwünscht
ist und nicht total verpönt.
Das ist ganz spannend. Ich kriege manchmal so Moderationsmitteilungen von anderen Servern.
Da hat jemand über sexuellen Kram geredet, das dulden wir hier nicht.
Ja, mag sein, bei uns ist das schon erlaubt und geht mit den Leuten vernünftig
um und markiert Content immer schön als not safe for work und markiert die Sachen entsprechend,
aber dann ist genau das das soziale Netzwerk oder der Platz,
wo BDSM erwünscht ist und darüber auch gesprochen werden kann.
Ihr könnt natürlich auch ein bisschen Bilder posten, dann müsst ihr halt ein
bisschen Jugendschutz beachten, aber grundsätzlich freue ich mich,
wenn da ein bisschen mehr Leben reinkommt und ein bisschen mehr Diskussion auch,
würde ich mich freuen, wenn das Menschen nutzen.
Okay, so, bevor der Tonmeister mich wieder dran erinnert, werde ich jetzt einmal
mich hier ordentlich verabschieden.
Ich sage euch noch, wie es hier weitergeht.
Und zwar, die nächste Live-Sendung gibt es am 8.
Februar und die hat einen wunderschönen Titel und das Thema,
das hat sich schon fast heute mit dem Thema ein bisschen überschnitten.
Das heißt nämlich, abgelehnt bin ich zu kinky für meinen Partner,
meine Partnerin. Ich will mehr oder was anderes.
Da bin ich extrem gespannt, denn in den meisten Beziehungen ist man sehr kompatibel,
aber manchmal ist es, will eine Person ja doch mehr oder vielleicht weniger als die andere.
Und darüber würde ich unglaublich gern mit euch sprechen, denn die Wahrscheinlichkeit,
dass zwei Menschen absolut perfekt synchronisiert sind in allem,
das halte ich ja nun für relativ gering. Wie geht ihr damit um?
Welche Strategien habt ihr? Wo sagt ihr, da ist die Grenze von meinem Partner,
die muss ich natürlich respektieren.
Aber ich würde das schon gerne probieren. Welche Möglichkeiten habt ihr? Also 8.
Februar, das ist ein ganz großes Thema, finde ich. Und da möchte ich gerne von
euch hören, wie ihr das löst.
Okay, da nehme ich natürlich auch gerne Einspieler. Wenn ihr mir da Audiodateien
schicken wollt, schickt sie
gerne rüber. Einfach per Telegram oder per E-Mail einfach was aufnehmen.
Und dann kann ich das hier einspielen. und dann können wir damit die Sendung ein bisschen befüllen.
So und danach, zwei Wochen später, wird es dann wieder, das Thema steht auch
schon fest, das ist nämlich Zweifel.
Will ich das noch? Bin ich das noch?
Überschneidet sich auch wieder heute mit dem Thema ein bisschen.
Aber wenn man merkt, das hat sich jetzt in eine Richtung entwickelt,
die nicht mehr so toll ist.
Wenn man feststellt, passt nicht so ganz, wie geht es damit um? Ich bin sehr gespannt.
Das sind alles Themen, die so in eine Richtung gehen und ich hoffe,
dass ich trotzdem genug Gesprächspartner finde.
Dass wir über diese Themen sprechen können. So,
bonobo393 schreibt, ob das Thema schon irgendwo steht, würde den Link gerne weitergeben.
Das Thema steht ab morgen auf der Webseite das nächste.
Da kann man das finden, auf genau der Seite, auf der du gerade bist,
nämlich kunst.unvernunft.live kann man aufrufen, dann steht da das Thema schon
mal und ich hoffe, ich werde auch da ein schönes Folgencover für entwickeln.
Das ist wirklich manchmal ein Kampf mit der KI, die immer sagt,
nee, nee, nee, das ist aber ein perverses Thema und darüber möchte ich jetzt
keine Illustrationen erstellen.
Also ist immer viel Kampf dabei, um etwas zu finden, was akzeptiert wird und
wo das Thema halbwegs getroffen wird.
Ich bedanke mich auch ganz herzlich für die Menschen, die jetzt diese neuen
Live-Folgenbilder loben.
Ich finde es auch besser, als irgendwelche Stockfotos von sonst woher zu lizenzieren,
die ja doch nie irgendwie passen.
Deshalb macht das schon echt Spaß und es ist eben eine neue Möglichkeit.
Gut, Ich glaube, damit haben wir es. Thema Selbstfindung abgeschlossen.
Zumindest für heute. Und ja, ich glaube, wir machen noch eine kleine Postshow
zusammen mit dem Tonmeister.
Der ist zwar auch hundemüde, aber das macht nichts. Ein paar Minuten wird er
noch durchhalten mit mir, bestimmt.
Und ich bedanke mich ganz herzlich bei Senpai Daira, Fräulein Fuchs,
Liz, Kata, David, Ladana und Black Duck.
Danke, dass ihr mitgemacht habt, dass ihr das heute geteilt habt,
dass ihr diese Sendung zu genau dem dem gemacht habt, was es ist.
Nämlich eine durchaus gelungene Unvernunft live, wenn ich mal so viel Selbstlob anbringen darf.
Und ja, wir hören uns wieder in zwei Wochen, am 8.
Februar um 20.30 Uhr. Bis dahin, viel Spaß und spielt schön. Tschüss.