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Sebastian
Hallo und herzlich willkommen zu Folge 69 der Kunst der Unvernunft,
dem Podcast, in dem Menschen über BDSM sprechen.
Ich bin Sebastian Stix und diesmal hat mich Manuel besucht. Er kommt aus dem
Norden, ist 38 Jahre alt und top.
Und es ist noch gar nicht so lange her, dass er BDSM in sein Herz geschlossen hat.
Wir sprechen über das Ausprobieren, wenn schon alles eigentlich zu spät ist.
über die Magie offener Worte und auch darüber, dass Dom nicht immer der tolle
Super-Duper-Macher sein muss und durchaus mal Anspruch auf Caring durchs App haben darf.
All das und ja noch viel mehr erzählt er euch gleich selbst.
Vorab von mir noch eine kleine Podcast-Ankündigung, denn am 7.
April wird es keine Unvernunft live geben, denn ich bin schlicht nicht da,
es geht also einfach nicht.
Aber wir werden ausnahmsweise eine vorab aufgenommene Sonderfolge exakt um 20.30
Uhr online stellen Und wer die gemeinsam mit anderen hören möchte,
kann sich auf Unvernunft live treffen und auch chatten.
Ja, und mehr muss ich heute gar nicht sagen. Los geht's mit Folge 69 mit Manuel.
Es ist März 2022 und aus Kiel habe ich Besuch bekommen von Manuel. Hallo.
Manuel
Hallo Sebastian.
Sebastian
Es ist wunderschönes Wetter, wir sitzen trotzdem drinnen. denn irgendwie ist
es kalt und die Zeiten sind nach wie vor dystopisch und das ist das Einzige,
was wir zu diesem Thema sagen heute.
Manuel
Sehr gut.
Sebastian
Erzähl mal ein bisschen was über dich. Nein, ich glaube, ich erzähle erst mal
ein, zwei Sätze zu dir. 38 Jahre.
Manuel
Richtig.
Sebastian
Und top.
Manuel
Und top, ja.
Sebastian
Das heißt, du könntest theoretisch, nehmen wir mal, du hast ganz früh angefangen
und was gemerkt, dann bist du quasi schon seit 24 Jahren schon irgendwie kinky unterwegs.
Manuel
Ja, leider nicht ganz. Ich bin da so der klassische Spätsünder und das hat sich
tatsächlich erst so die letzten, ich sag mal so zwei Jahre entwickelt oder dass
es mehr in den Vordergrund getreten ist.
Sebastian
Ich bekomme manchmal Feedback von Menschen, die sagen, oh nee,
jetzt bin ich schon Anfang 30, jetzt brauche ich damit auch nicht mehr anfangen.
Und dann denke ich mir immer, wieso denn?
Also wann man anfängt ist ja egal, Hauptsache man tut es.
Ich glaube, heute mag ich erstmal anfangen mit der aktuellen Situation bei dir.
Also wo stehst du heute im Bereich BDSM, wie würdest du das beschreiben?
Manuel
Ich glaube, so einen Erfahrungsstatus festzulegen ist natürlich immer sehr relativ,
weil man auf sich selbst natürlich anders blickt, als das vielleicht von außen geschieht.
Ich für mich, ich würde sagen, ich bin im erweiterten Anfangsbereich.
Das heißt, ich habe vor gut zwei Jahren das Ganze so für mich kennengelernt
oder letzten Endes akzeptiert und seitdem probiere ich da viel aus mit meiner Partnerin.
Sebastian
Vielleicht zu deiner Partnerin nochmal ein, zwei Worte. Ich weiß schon,
ihr wohnt nicht zusammen.
Manuel
Wir wohnen nicht zusammen. Uns trennt tatsächlich gut 700 Kilometer.
Sebastian
Ach du großer Gott.
Manuel
Aber das soll sich ja ändern, Muld.
Sebastian
Ja, das wird auch nochmal ein spannendes Thema. Einfach auch diese Erwartung,
was passiert denn, wenn man dann doch eben auch zusammenzieht und dann eben
Alltag einkehrt. Also da mag ich mit dir heute noch ein bisschen drüber sprechen.
Da müssen wir dann hinterher nochmal von ihr ein bisschen beurteilen lassen,
ob das so okay ist, was wir alles über sie gesagt haben. Aber sie ist ja jetzt schon eingeweiht.
Entfernung, Partnerin, oben seit zwei Jahren etwa hast du gesagt. Genau.
Was hat dich denn vorher davon abgehalten, PDS-M-er zu sein? Also...
Also gab es das Thema für dich einfach gar nicht oder hatte das nur keine Verbindung zu dir?
Manuel
Wenn ich jetzt so im Nachhinein darauf zurückblicke, dann kann ich sagen,
das war schon immer irgendwie da.
Allerdings ist es nicht so, dass ich die klassische Story erzählen kann,
ich war als Kind gern der Cowboy und hab gern gefesselt.
Das war gar nicht so, das ist eher erst später mit dem Alter gekommen.
Generell war es schon so, dass mein Sexleben manchmal schon recht rough war,
wenn man das so beschreiben mag.
Also schon ein bisschen grober, dass man sich da auch schon...
Ja, ausprobieren konnte, dass man experimentiert hat, aber das Thema BDSM war
damals irgendwie nicht im, ja das war einfach nicht da für mich.
Man kennt die Filme natürlich, man hat sich da auch so ein bisschen im Internet schlau gemacht,
das war aber nie so, dass ich gesagt habe so, das könnte meins sein,
das war sowieso immer ganz schlimm, ein Mann, der eine Frau schlägt,
das hat nicht reingepasst, also es waren schon Fantasien da,
aber für mich war es so, dass das nie so richtig zusammengepasst hat für mich.
Sebastian
Ja, und da ist auch bei den Fantasien immer die Frage, oh Gott,
was habe ich hier für Fantasien, darf ich die haben?
Manuel
Das war es tatsächlich so. Also ich habe mir da auch teilweise ganz am Anfang
Vorwürfe gemacht. So, was stimmt denn mit dir nicht?
Warum entwickelst du da so Fantasien? Warum sind die überhaupt da?
Und das war schon komisch für mich am Anfang.
Sebastian
Auch zeitlich einzuordnen, wenn du jetzt vor zwei Jahren angefangen hast,
war das schon viel länger in dir drin?
Oder klar, im Nachhinein ist man immer schlauer und kann alles beurteilen.
aber wo zieht sich das so hin oder hast du vielleicht auch mal wieder einen
Schritt zurück gemacht nach dem Motto, das geht so nicht.
Manuel
Also einen Schritt zurück gemacht aus der damaligen Sicht nicht,
das war schon auf einem Level, ich habe da dankenswerterweise immer Partnerinnen
gehabt, die auch entsprechend das gefordert haben deswegen konnte ich mich da
nie beschweren, aber so einen Schritt weiter zu gehen und zu sagen,
jetzt möchte ich dich mal schlagen oder ich möchte dies oder das oder jenes
das hat lange gedauert Ich würde
so sagen, dass ich ab Mitte 20 da so ein bisschen mehr hinterher bin.
Sebastian
Ein bisschen mehr hinterher. Heißt aber auch, dass du dann auch für dich selber
siehst, okay, da ist ein Thema, das könnte ich jetzt ja mal googeln.
Manuel
Ja, das war auch vorher schon so.
Aber ich habe dieses Thema an sich immer abgetan, weil das passt ja nicht.
Das ist ja nicht konform. Das kann ich doch nicht machen.
Ich kann doch jetzt nicht meiner Partnerin sagen, du, ich würde dich ganz gerne
mal gut ins Bett fesseln. war auch dabei, aber ich würde jetzt gerne mal schlagen
zum Beispiel. Das war für mich total abwegig.
Sebastian
Weil das gegen die Erziehung geht?
Manuel
Gegen Erziehung, gesellschaftliche Normen, gegen alles, was man bis dahin so
auf den Lebensweg hat mit,
gegeben bekommen.
Sebastian
Okay, ja, ich habe auch eine schöne Notiz aus dem Vorgespräch.
Also BDSM oder nein, SM, das sind die Sachen Lack und Latex und da sind immer
die Frauen, die die Männer schlagen.
Manuel
Genau, das war so das Klassische, was man halt sieht. Wenn man so die Schlagwörter
eingibt, ist so das Erste, was einem entgegenkommt. Und das hat halt gar nicht gepasst.
Sebastian
Was hat dir die Tür geöffnet?
Manuel
Die Tür hat mir letzten Endes geöffnet ein Glück im Unglück,
wenn man das mal so sagen darf. Ich habe eine Partnerin gehabt.
Die Beziehung war irgendwann anstrengend und ging auch auseinander.
Wir haben im beidseitigen Einvernehmen uns getrennt. Ich habe mir damals eine
eigene Wohnung genommen, um
zu gucken, ob sich eventuell noch mal was entwickelt, ob das funktioniert.
Sebastian
Also du bist also ausgezogen?
Manuel
Genau.
Sebastian
Wie lange wart ihr da zusammen?
Manuel
Drei Jahre.
Sebastian
Okay, und das war eine komplett Vanilla-Beziehung?
Manuel
Also Vanilla für meine Definition, ja. Ja, also das heißt, wie gesagt,
das Sexleben war schon so ein bisschen, man durfte schon ein bisschen fester
zupacken und auch fesseln, das war kein Problem, aber es war jetzt nichts darüber hinaus.
Sebastian
Also nichts Bewusstes, sondern einfach wir blödeln rum.
Manuel
Ja genau, mehr intuitiv, ja.
Ja, wir haben uns dann getrennt, ich bin in eine eigene Wohnung und habe mich
dann im Zuge dessen auch angefangen, mehr mit mir selbst auseinanderzusetzen.
Was möchte ich, was erwarte ich auch von einer Beziehung, was bin ich bereit
zu geben und letzten Endes kam ich dann halt auch dazu, das Sexleben zu überdenken.
Und ich bin dann zu dem Entschluss gekommen, okay, da ist mehr und das hat man
immer so ein bisschen zurückgehalten.
Und da es jetzt damals war, deswegen Glück und Unglück, dass wir de facto schon
mehr oder weniger getrennt waren, habe ich mir gedacht, okay,
zu verlieren hast du auch nichts mehr, dann spreche sie doch mal drauf an.
Sebastian
Oh Gott. Okay, ihr wart nicht mehr zusammen und dann hast du gesagt,
dann kann ich ja mit ihr drüber reden.
Manuel
Quasi, also nicht mehr zusammen in Form von wir haben uns erstmal räumlich getrennt,
einfach um den Abstand zu bekommen und dann wollten wir gucken,
ob wir noch ein Draht zueinander haben. So ist die Definition davon.
Sebastian
Okay, ist die Frage. Also du hast überlegt und dann bist du zu ihr hin oder
hast du dir erstmal Wissen drauf geschafft?
Manuel
Sowohl als auch.
Sebastian
Also ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wenn ich jetzt heute keine Ahnung
hätte oder Wissensbedürfnis zu BDSM, was gebe ich bei Google ein?
Frauen schlagen Sex, keine Ahnung. Ja gut, da habe ich immer Angst.
Manuel
Dass mir dann die NSA auf der Matte steht. Nee, tatsächlich,
BDSM war dann so ein Begriff. Okay, der war schon da.
Der war dann da zu dem Zeitpunkt, ja. Es gibt ja die unterschiedlichsten Pornoseiten,
hat man diese Schlagwörter schon mitbekommen teilweise.
Sebastian
Aber gerade wenn du auf Pornoseiten guckst, gibt es da ein BDSM ein,
dann ist ja ganz häufig so ein sehr technisches Ding.
Also ich habe manchmal das Gefühl, dass wenn man da nicht voll drin steckt,
dass das einen auch eher abschrecken kann, weil das natürlich ganz oft sehr
extreme Sachen sind, die da ausgelebt werden und gezeigt werden und es ist halt ein Porno.
Ist dir das Herz aufgegangen oder gibt es vielleicht noch irgendwas,
ich sag mal eine Szene, an die du dich erinnerst und sagst.
Manuel
Oh ja passt. Ich erinnere mich an eine, als man so die ersten Filmchen sich rausgesucht hat.
Das war, ich weiß den Titel nicht mehr, irgendwas mit Real Sub und hier und da.
Und ich habe den angemacht und sah dann halt, wie ein Mann eine Frau schlägt,
an den Haaren durch die Wohnung zieht und halt Sachen und Dinge macht.
Und das war für mich erstmal so schockierend, weil auf der einen Seite hat es
mich angesprochen, auf der anderen Seite dachte ich mir, das kann ich doch nicht
machen, das geht doch nicht, das gehört doch verboten.
Sebastian
Ja, da muss auch diese Erkenntnis da sein, dass eben auch die Frau,
dass es durchaus möglich ist, dass die das genießt. Ich glaube,
das ist dieser Fehlschluss, der einem sehr schwer fällt, erstmal mitzunehmen.
Manuel
Die Akzeptanz brauche ich auch erstmal dafür. Zu sagen so, ja,
okay, das ist ein beidseitiges Einvernehmen und das ist dann in Ordnung.
Und dann hat man ja immer noch so selbst die Hürde, kann ich das jetzt machen?
Weil Fantasie ist Fantasie, aber das ins reale Leben zu übertragen,
das ist natürlich nochmal ein schwierigerer Schritt. Also zumindest war es das für mich.
Sebastian
Ja, wie oft hast du das Filmchen gesehen? Oft.
Wenn du es nochmal findest und ich das irgendwie jugendschutztechnisch unterbringen
kann, dann findet sich vielleicht in den Shownotes was.
Manuel
Das war schon ein paar Jahre her, also ich müsste dann schon...
Sebastian
Das Internet vergisst ja nichts. Filmchen so. Ja, manchmal ist es ja so ein...
Manuel
Ich habe es in der Fahrt umgekehrt, ich kann kein Problem.
Sebastian
Echt, das hast du noch?
Manuel
Nein, nein, das war fast. Gleich neben dem E-Mail-Programm.
Sebastian
Ja, manchmal ist es ja so eine Szene. Okay, also gerade dieses Schockierende.
Ich frage inzwischen immer dieses, wenn man Fantasien hat, aus welcher Perspektive sieht man das?
Also ich habe das manchmal, ich mache die Augen zu und dann sehe ich eine Szene,
sehe ich ihn und sie und dann machen die.
Oder ich sehe mich, wie ich mit ihr interagiere.
Also welche Perspektive nehme ich da ein? Nein, und das ist für mich immer ganz
erhellend dann zu merken, ja, was kriege ich eigentlich mit und was ist da intuitiv
für mich passend. Wie würdest du das bei dir beschreiben?
Siehst du eher drauf auf das, was Menschen tun oder siehst du dein Gegenüber?
Manuel
Ich sehe da immer drauf. Also ich stehe quasi neben mir und gucke mir mit zu.
Sebastian
Okay, das heißt, ich kringle mir das Wort Party noch mal ein bisschen besser ein.
Alles klar, später dann. Die, ja was ist das, schwelende On-Off-Beziehung?
Manuel
Mit meiner jetzigen Partnerin oder?
Sebastian
Nee, mit deiner Ex-Partnerin. Und was hast du ihr denn gesagt um Himmels Willen?
Weil wenn du da ergoogelst und Filmchen guckst, dann hast du ja auch so einen
Wissensvorsprung und dann besteht ja die Gefahr, dass du sagst,
ich habe ganz genaue Pläne, lass mal machen.
Oder was hast du angestellt?
Manuel
Oh je, ich sag mal so eine Flasche Wein später.
Nein, wir haben uns irgendwann nochmal getroffen bei mir und haben dann zusammen
eine Flasche Wein getrunken, haben einen Film geguckt, ich weiß nicht mehr welche,
auch völlig ohne Bezug und irgendwann habe ich mir gedacht, okay jetzt,
ich hatte es ja schon erwähnt, du hast nichts zu verlieren, jetzt sprich es doch mal an.
Wir haben halt generell zu der Zeit viel über uns diskutiert und dann habe ich
halt gesagt, du, ich habe da vielleicht noch ein paar andere Fantasien,
was unser Sexualleben angeht. Dann hat sie gesagt, ja, dann erzähl doch mal.
Dann habe ich mir halt meinen Mut zusammengepackt und bin dann quasi mit der Tür ins Haus.
Sebastian
Was hast du gesagt? Du, ich möchte ja ein BDSM machen oder mein Gott, ich muss dich schlagen.
Also wie konkret bist du geworden? Weil das ist ja auch die Frage,
ist das eine Forderung, die man stellt oder ist es ein Erzählen,
was man eigentlich selber gut findet?
Manuel
Ich muss gestehen, ich kriege den genauen Wortlaut nicht mehr exakt zusammen,
einfach weil ich tierisch nervös war. Also ich hätte es dir auch am nächsten
Tag nicht mehr erzählen können.
Aber es war mehr so, du, ich würde da gerne was ausprobieren.
Und dann sagt sie so, was denn?
Ja, ich fesseln, das kennen wir ja, aber ich würde dir auch gerne mal schlagen.
Und dann sagt sie, wie schlagen? Ja, auf den Po.
Und so hat es angefangen. Und kurioserweise saß sie dann vor mir,
hat mich angeguckt und hat gesagt, warum sagst du das nicht früher?
Das hätten wir schon vor drei Jahren haben können.
Sebastian
Das heißt, sie wusste schon...
Manuel
Hat da selbst so eine Affinität für gehabt, war aber auch immer hinterm Berg damit.
Und dann haben wir halt zusammen angefangen zu googeln, zu suchen,
zu machen, zu tun, worauf haben wir Lust, wie siehst du das,
wie sieht der andere das, wo sind die Überschneidungen und die haben wir dann
rausgefunden und haben uns da dann langsam herangetastet.
Sebastian
Ja, gerade mit den Überschneidungen, das ist immer der Punkt,
also was für Dinge hattest du im Kopf, die sie jetzt nicht im Kopf hatte oder
auch umgekehrt und wo war dann die Schnittmenge?
Also das ist ja manchmal, ich habe das gestern wieder bei Twitter gesehen,
dass dann jemand sagt, Mensch, das ist so schwierig, eine Person zu finden und
dann die zu den eigenen Kings passt.
Und das ist natürlich dann auch schwierig. Also klar, wenn du aktiv,
passiv, das ist schon mal, wenn das grundsätzlich passt, ist das ja schon mal
nicht schlecht, aber dann gibt es ja auch noch tausend Sachen.
Also gibt es was, wo du eher gesagt hast, oh nee und sie eben auch oder wie
konntet ihr die Schnittmenge finden, weil immer wenn jemand sagt,
das finde ich jetzt nicht so toll, dann ist es natürlich immer so.
Manuel
Ich habe relativ viel auf den Tisch gepackt, was erstmal Fantasien sind und
das war mir seinerzeit auch wichtig, das herauszustellen, weil in meiner Ansicht
nach muss nicht jede Fantasie zwangsläufig zur Realität werden,
aber man kann sich da herantasten.
Ich habe erzählt von, eine Fantasie war immer so die klassische Ohrfeige und
das passt ja nun gar nicht in das Gesellschaftsbild.
Das war auch ein Punkt, wo sie so gesagt hat, ja lass uns da mal langsam machen,
aber wir fangen mal an mit Spanking und das haben wir dann ausprobiert und dann
kam ganz schnell Werkzeug dazu und.
Sebastian
Ja Moment, dann habt ihr das ausprobiert. Also liebes Publikum,
wenn ich da auch so kleinteilig bin, aber ich weiß immer, es hören manchmal
Menschen Folgen, auch gerade mal die eben so ganz am Anfang stehen und gerade
vielleicht so ein Gespräch mit dem Partner noch vor sich haben.
Ich erinnere mich sehr genau an den Moment, wo ich das erste Mal dann,
wo dann gefordert war, meine Hand wird jetzt gleich mit höherer Geschwindigkeit
auf diesem blanken Popo da landen. Und diese paar Sekunden davor,
die habe ich noch extrem im Kopf.
Also für mich war das so eine Grenzüberschreitung aller Erziehung.
Ich meine, wenn ihr sagt, okay, jetzt machen wir das Banking und dann,
dann legt es sich auf den Schoß und?
Manuel
Ja, vielleicht kann ich ein bisschen weiter vorher ansetzen.
Wir haben uns darüber unterhalten, was wir wollen, wie Vorstellungen aussehen
und ich habe das dann auch ein bisschen konkretisiert.
Ich habe sie zu mir eingeladen, ich glaube am Freitagabend war es,
habe im Bad schon einen kleinen Briefumschlag hingelegt, habe da Fantasien verbalisiert bzw.
niedergeschrieben und auch Handlungsanweisungen letzten Endes, was sie zu tun hat.
Sebastian
Okay, also wirklich zur Session verabredet?
Manuel
Ja, genau. Also gar nicht so, dass es am Anfang, vielleicht kam das ein bisschen
falsch rüber, nicht so das Probieren, sondern es war schon, da war Plan dahinter beim ersten Mal.
Sebastian
Okay. Ich hätte jetzt erwartet, man führt dieses Gespräch und das Banking wäre
auch ganz gut, dann komm mal her.
Manuel
Das haben wir natürlich vorher gemacht. Wir haben uns, ich sag mal ganz salopp, abgeklopft.
Da waren so Sachen dabei, dass ich dann gesagt habe, naja, ich hätte es gern,
dass du vor mir kniest, dass du auch eine devote Position einnimmst.
Damals, ich habe die Begrifflichkeiten heute immer noch nicht so ganz drauf,
aber dass die Hände auf den Knien liegen, nach oben, dass die Beine leicht gespreizt
sind, drückt den Rücken durch.
Das waren alles so Fantasien, die ich dann ihr mitgeteilt habe und sie hat gesagt,
ja, ja, ja, ja, ja. Ja, das war am Anfang wirklich so.
Also da war recht wenig Nein, weil ich natürlich auch dadurch,
dass es neu für mich war, noch eine recht hohe Hemmschwelle hatte.
Also ich habe sie gar nicht zu sehr überfordert. Der einzige Punkt war halt
diese bezeichnete Ohrfeige, wo sie gesagt hat, ich schließe das nicht aus,
aber das ist glaube ich jetzt nicht so für den Anfang.
Sebastian
Es ist natürlich, gerade wenn so eine Beziehung auch in so einem Umbruch ist,
ist immer so diese Gefahr, wo macht das mein Gegenüber nur mit,
um mich vielleicht zu halten oder so.
Es wurde ja offenbar entkräftet, weil ich schätze dich so ein,
dass dir das nur Spaß macht, wenn es auch deinem Gegenüber Spaß macht.
Manuel
Das ist definitiv so. Also ich lebe von der Reaktion von, ja in dem Fall von
meiner Partnerin. Ohne wäre das für mich als solches, glaube ich, nicht vorstellbar.
Sebastian
Also sie hat dich auch dann überzeugen können mit ihrem Elan,
ja das müssen wir alles ausprobieren.
Manuel
Ja, definitiv. Und für mich war es halt, ich stand auf einmal wie der Ochs vom
Berg, als sie gesagt hat, das hätten wir auch schon alles früher machen können.
Also auch bei ihr waren schon Fantasien da und das hat es mir tatsächlich sehr
einfach gemacht, den Einstieg da zu finden, weil erstmal keine ablehnende Haltung
da war, sondern eher ein, ja auf jeden Fall, los geht's.
Sebastian
Du bist verabredet im Bad, der Brief mit den Anweisungen. Du sitzt dann da,
bist natürlich total entspannt und weißt, ja klar, ich kann ja Dinge tun,
die ich mir seit Jahren vorstelle, zumindest unterbewusst.
Das passiert gleich in meinem Raum. Du warst total entspannt, ne?
Manuel
Nein. Ich habe sie ins Bad geschickt, dort waren wie gesagt Handlungsanweisungen
für sie, sie soll sich fertig machen,
sie soll sich hübsch machen, sie soll in einer bestimmten Position auf mich
warten und ich war in der Zeit im Wohnzimmer und habe mir einen Whisky eingeschenkt,
einen kleinen, mit Eiswürfeln, also die hast du glaube ich ja die Nachbarwohnung
klappern gehört, weil dann war halt der Schritt da.
Ja, so okay, jetzt bin ich in der Wütt und jetzt wird aus Fantasie ernst.
Und dann kommt natürlich auch, also es kam extrem viel auf einmal,
ja, ist da auf einen niedergeprasselt, wenn man sich dann überlegt,
okay, einmal ist das jetzt wirklich in Ordnung, dann kann ich das machen,
kann ich die Rolle einnehmen, die ich da jetzt die ganze Zeit angepriesen habe im Gespräch.
Aber es war dann sehr intuitiv alles.
Sebastian
Okay, du bist dann irgendwann, nachdem der Whisky alle war, bist du ins Bad
gegangen, hast die Tür aufgemacht.
Manuel
Ja, da ging mir das Herz auf. Sie hat vor mir gekniet, sie hat da auf mich gewartet.
Und in dem Moment habe ich mir gedacht, okay, jetzt kannst du es machen.
Dann habe ich sie an den Händen genommen und sie rübergeführt und wir haben
halt angefangen zu spielen.
Sebastian
Okay, also ganz intuitiv. Dann lief es einfach.
Manuel
Genau, es war auch nicht so da, dass ich mir eine Regieanweisung zusammengeschrieben
habe. Ich hatte auch nichts im Kopf.
Klar, ich hatte ein paar Sachen da, wo ich gesagt habe, das würde ich gerne
machen, das würde ich heute einbauen.
Aber es kam dann irgendwie auch alles anders. Es war dann mehr wirklich intuitives Handeln.
als das runterzureißen, was man sich im Kopf die ganze Zeit vorgestellt hat.
Sebastian
Ich gehe mal davon aus, dass da zu dem Zeitpunkt noch nicht so viel Equipment
da war. Ich meine, jetzt hast du immerhin hier so einen Kochlöffel von mir.
Manuel
Danke dafür.
Sebastian
Habt ihr überhaupt irgendwas gebraucht?
Ich habe in einem anderen Podcast mal gesagt und habe damit wohl den Hauptsponsor
ein bisschen, ich weiß nicht, ob ich ihn verärgert habe, aber der Sponsor war
so ein Sexshop. und dann kam dann so die Frage, ja für BDSM, was braucht man denn da?
Muss man da vielleicht ein bisschen was kaufen, vielleicht da und da?
Und dann meinte ich, nein, man geht einfach in die Küche.
Also ich verrate jetzt auch nicht, wo das war, aber es wurde mir hinterher gesagt,
dass das vielleicht nicht die schönste Antwort war. Naja gut, aber.
Manuel
Küchenutensilien habe ich bis heute nur einmal verwendet tatsächlich und dieser
Pfannenwender ist dann nur noch abgebrochen.
Deswegen habe ich das für mich direkt wieder zur Seite geschoben.
Nein, ich hatte ja erwähnt, wir haben uns darüber drüber unterhalten und dann
ist das Internet mit sämtlichen Shops halt nicht weit weg und man hat dann schon
so eine kleine Grundausstattung gehabt.
Sebastian
Achso, die hast du vorher eingekauft.
Manuel
Genau, es war durchaus schon eine Gerte da. Jetzt müsste ich überlegen,
ich glaube auch nur die Gerte am Anfang.
Gerte und Hand, das war so das, wo ich mich dann am Anfang drauf eingeschossen habe.
Sebastian
Wobei, die Gerte ist ja immer so das, was dann wenn man länger BDSM hat,
glaube ich, das Ding, was als letztes dann noch benutzt wird.
Aber das ist doch auch wirklich schön puristisch, also keine Materialschlacht,
sondern zwei Menschen, ganz viel Wille dazu, einen schönen Abend zu haben und
halt ein Ding. Und dann wird das alles schon.
Manuel
Ja, wobei das Material ist schon ein bisschen mehr geworden,
so jetzt in zwei Jahren. So ist es ja nicht.
Sebastian
Ich mache eine Notiz, Material, Schlacht. Ja, und dann ging es los und dann
BDSM ganz viel und ständig.
Aber naja, wir hatten ja schon gesagt, das ist jetzt nicht die aktuelle Partnerin.
Also das hat dann doch nicht gereicht, offenbar.
Manuel
Vielleicht da noch ein...
Eine Situation, die mir nachhaltig im Gedächtnis geblieben ist,
wir haben gesagt gespielt, sie hat irgendwann vor mir gekniet und ich habe die Gerte verwendet.
Und die auch schon natürlich immer mit Rücksprache mit ihr, schon recht heftig.
Und sie sagte danach irgendwas und da ging mir wieder das Herz auf,
so ich glaube ich stehe auf Gerten.
Das war dann so das Ding, wo ich mir gedacht habe, ja okay, damit können wir beide arbeiten.
Das war's. Nein, die Beziehung ist dann leider letzten Endes aus anderen Gründen auseinandergegangen.
Ja, das war dann so. Aber wie gesagt, da kann ich ihr sehr dankbar dafür sein,
dass sie mir da den ersten Schritt ermöglicht hat in die Richtung.
Sebastian
Ja, also das ist wirklich schön, wenn man, gut, wenn auch spät,
aber wenn man dann einfach sich da offenbaren kann, das ist ja für ganz viele
Menschen undenkbar, dem Partner davon etwas zu erzählen.
Manuel
Also gegenüber sitzt ja jemand, den man liebt. Man hat eine Verbindung zu der
Person, man möchte der Person auch nichts Böses, aber diese Fantasien sind halt da.
Und natürlich ist da immer die Gefahr drin, dass es auf Ablehnung stößt.
Und dann ist es aber gesagt, was gesagt ist, kann ich nicht zurückziehen.
Sebastian
Ja, man kann sich das so lange noch schönreden. Oh ja, es besteht noch Hoffnung.
Aber wenn die Ablehnung da ist, dann ist es quasi gesetzt.
Wenn man jetzt die ersten paar Male so gespielt hat, dann guckt man sich so
im Spiegel an. Es ist ja schon eine Veränderung dann da.
Manuel
Veränderung, die ich bei mir festgestellt habe, ist, dass ich irgendwie angefangen
habe, gerade durchs Leben zu gehen.
So komisch sich das vielleicht anhört. Aber ich habe mehr Selbstvertrauen entwickelt
innerhalb kürzester Zeit.
Ich war mir meiner auch bewusster, ja, man hat jetzt was Neues,
man kann jetzt was machen, das war wie so die berühmte neue Liebe,
man ist aufgeblüht, man war frischer,
man hat eine ganz andere Ausstrahlung gehabt und ich bin auch anders durch die
Welt gegangen, weil mir jetzt irgendwie, weil mir klar wurde,
okay, so abwegig oder so schlimm, wie du es jetzt die letzten Jahre gedacht
hast, ist das gar nicht, was du da machst.
Sondern im Gegenteil, dann kommt wieder dieses, oh mein Gott,
ich glaube, ich stehe auf Gärten, war so, okay, das macht der anderen Person auch noch Spaß.
Sebastian
Ich glaube, das sind so die Nebenwirkungen von BDSM. Man sticht ja so ein bisschen
aus der Masse hervor, weil man etwas, man überschreitet gewisse Grenzen dabei,
man hat dieses Gefühl, euphorisiert zu sein und ja, auch Sexualität ist plötzlich unfassbar erweitert.
Manuel
Erleichtert, weil man nicht immer das Gefühl hat, okay ich muss mit,
also nicht, dass es falsch verstanden wird, das Sexualleben generell oder mein
Sexualleben war immer sehr befriedigend, also im Grunde genommen kann ich mich nicht beschweren.
Es war aber so, dass immer noch so irgendwie ein Wunsch da war und das waren
halt diese Fantasien, die aber absolut nicht mit dem Leben und der Erziehung
und allem drumherum über einen hergingen.
Das hat halt nie gepasst und dementsprechend hält man sich da dann immer zurück
und hat dann immer das Gefühl,
Ich fahre mit angezogener Handbremse.
Sebastian
Kam es denn noch zu der Ohrfeige?
Manuel
Bei ihr nicht.
Sebastian
Wo sind wir denn jetzt zeitlich? Also die Beziehung ging auseinander. Wie lange ist das her?
Manuel
Zwei Jahre ungefähr.
Sebastian
Okay. Es gibt noch so ein Thema, was ich hier habe. Das kommt gelegentlich vor,
aber dann wirklich darüber sprechen tun hier die wenigsten und Jungs sowieso schon mal gar nicht.
Ich habe hier tatsächlich das Stichwort Depression stehen. Wollen wir darüber sprechen?
Manuel
Können wir machen, ja.
Sebastian
Okay, also du leidest oder littest an einer Depression?
Manuel
Ich leide quasi noch an Depressionen. Es ist nicht akut, aber ich habe durchaus
immer mal wieder Schübe.
Sebastian
Auch eine längere Geschichte schon? Liegt das schon länger zurück,
dass es bewusst war oder diagnostiziert wurde?
Vielleicht kannst du mir das ein bisschen plastischer erklären.
Ich mag dir da nicht alles aus der Nase rausziehen, weil das natürlich auch
sehr privat für dich ist.
Schaffst du mal, was du dazu sagen magst.
Manuel
Um das so ein bisschen vereinfacht darzustellen, hatte ich schon seit längerer
Zeit immer mal wieder negative Phasen.
Das wurde dann aber irgendwann oder ging so weit, dass halt wirklich depressive Schübe da waren.
Und ich mir dann irgendwann gedacht habe, eben auch mit dem neuen System,
Und Selbstbild, okay, irgendwas musst du ändern, das kann so nicht weitergehen.
Und ich habe dann halt den Weg gesucht zu einem Therapeuten über den Arzt.
Und wenn man jetzt das Ganze zurückblickt, auch mit der Therapie,
dann ist das Ganze schon seit bummelig acht Jahren oder neun Jahren, also schon recht lange.
Sebastian
Es gibt diesen, das hast du auch erwähnt im Vorgespräch, dieses,
oh Gott, wenn ich dann top bin, ich habe ja dann auch schwache Momente.
Was ist das denn zu diesem Bild überhaupt?
Ich behaupte ja immer, wir sind alle Menschen und egal, wo wir uns im BDSM-Spektrum
bewegen, wir bleiben Menschen, wir haben tolle, starke, selbstbewusste Momente
und eben auch die anderen. dann.
Aber wie konntest du das für dich rausarbeiten? Gerade wenn da eine Diagnose
im Hintergrund ist, die dir auch noch bescheinigt.
Das ist alles nicht so toll. Dann musst du ja nochmal extra dafür kämpfen,
dieses Selbstbewusstsein zu haben. Wie konntest du das für dich abwägen?
Manuel
Das war natürlich am Anfang für mich sehr schwierig, weil der Nimbus des Doms,
des Tops, der ist ja gegeben in der Szene.
Also ich bin noch nicht aktiv in der Szene, auch nur nur im Internet ein sogenannter
Keyboard Warrior, wenn man das so will, wo man halt guckt und sich da auch erstmal
mit anderen austauscht.
Jetzt war ja auch noch das Wort, was wir eigentlich erwähnen wollten, Corona die Zeit über.
Also Stammtische waren da auch recht wenig, wo man die Möglichkeit hätte,
sich mal auszutauschen. Also war das weitestgehend online.
Da kristallisiert sich schon ein bestimmtes Bild raus. Und das ist immer der
große, starke Top, der Mann, der Dom, der vorangeht, immer weiß,
was er macht, immer stark ist, immer die führende Hand hat.
Und dann fragt man sich natürlich schon, okay, bin ich das? Bin ich das denn
wirklich? Vor allem auch mit dieser Diagnose im Hintergrund.
Das hat schon dazu geführt, dass man, Selbstzweifel möchte ich nicht sagen,
aber dass man seine Rolle da dann nochmal überdenkt.
Sebastian
Und was ist dabei rausgekommen?
Manuel
Für mich persönlich, und ich kann ja immer nur von mir sprechen,
ist dabei rausgekommen, dass es sehr wohl ganz gut zusammenpasst.
Das eine schließt das andere nicht aus.
Sebastian
Ja, vor allem du hast ja dadurch, auch gerade wenn da eine Therapie ist,
dann hast du ja auch gelernt, auf dich selber auch ein bisschen zu achten,
selbst zu reflektieren.
Manuel
Genau.
Sebastian
Es ist immer einfach zu sagen, ja, ich bin jetzt top und ich bin Macher und das ist ganz straight.
Und dann übersieht man ja auch ganz schnell, dass man an manchen Stellen auch
sich selbst überfordert.
Manuel
Das mag sein, ja.
Sebastian
Also allein dieses Training, diese Kompetenz, sich selber im Blick zu behalten,
das finde ich ja immer gut.
Manuel
Gut, ja allein schon, ich spreche mit meiner jetzigen Partnerin da auch ganz
offen drüber, die unterstützt mich da auch ganz toll, von daher bin ich da auch
sehr dankbar für, aber auch dort in den Gesprächen habe ich mich nie als fehlerfrei dargestellt,
sondern ich habe immer den Raum für Fehler mit eingeräumt, von Anfang an,
also ich habe nie gesagt, ich bin jetzt der, ich zeige dir jetzt wo es lang
geht und jetzt machen wir, sondern ich habe gesagt, okay, pass auf,
ich übernehme den dominanten Part,
du wirst das machen, was ich dir sage, aber es gibt dir die Grenze. oder,
Es kann sein, wenn wir jetzt was Neues ausprobieren, wo sie dann auch sagt,
ja klar, lass ausprobieren, dass es vielleicht schief geht.
Also das wird von Anfang an verbalisiert und das nimmt zumindest für uns so
ein bisschen den Schrecken daraus.
Sondern wir wissen, okay, das kann jetzt richtig gut sein, es kann aber auch
in die Hose gehen. Aber selbst wenn es in die Hose geht, ist es nicht schlimm,
weil wir uns ja vorher schon so ein bisschen drauf eingestellt haben, dass es sein kann.
Sebastian
Ja, also so ein Realismus einfach. Ich glaube, das ist tatsächlich auch ein
Fehler, den ich würde sagen, auch dass ich den gemacht habe,
dass man einfach intuitiv ein sehr schönes, perfektes Weltbild,
um dann demgegenüber möglichst viel Sicherheit bieten zu können,
sich auch selbst erzählt.
Und da müsste ich jetzt die Mädels einfach mal fragen oder nein,
da müsste ich jetzt deine Partnerin einfach mal fragen, ob das eher vertrauensfördernd
ist, wenn man da hingeht und sagt, es muss nicht alles perfekt sein oder ob
das erst so eine Unsicherheit gibt.
Manuel
Kann ja immer nur von uns berichten. Das mögen andere Paare in welcher Konstellation
auch immer völlig anders sehen.
Aber uns schadet es definitiv nicht. Es nimmt den ganzen den Schrecken und wir
können uns dann viel freier auf neue Sachen einlassen.
Sebastian
Also jetzt reden wir schon die ganze Zeit über sie. Ist sie die nächste Partnerin gewesen direkt?
Manuel
Sie ist danach die nächste Partnerin gewesen.
Sebastian
Wobei das 700 Kilometer, sagst du, das lernt man sich ja nicht einfach so kennen.
Manuel
Wir haben uns schon vor 16 Jahren kennengelernt. Auf einer Schulung.
Sebastian
Das hört sich jetzt nach einer sehr spannenden Liebesgeschichte an. Das war es nicht immer.
Manuel
Das muss ich ganz ehrlich sagen. Das war uns beiden aber auch klar.
Eben weil auch immer die Entfernung dazwischen stand. Wir haben uns mal auf
einer Schulung kennengelernt.
Da ist der Funke übergesprungen. Jetzt war es aber so, dass wir damals beide
noch in einer Partnerschaft waren und da so ein bisschen Abstand von genommen
haben. Uns war immer klar, hier knistert es.
Hier ist was. Und dann war es eigentlich die Jahre über, wirklich die vollen
16 Jahre über so, sobald wie wir beide Single waren,
ja, okay, wir treffen uns da, wir treffen uns da, lass das machen,
lass dies machen, was immer dann so einen temporären Abschnitt hatte,
einfach auch letzten Endes wegen der Entfernung.
Also sie war immer da, die Jahre, aber es war glaube ich noch nicht so weit,
dass daraus was Festeres wird.
Teilweise für sie nicht, teilweise für mich nicht, teilweise für uns beide nicht.
Sebastian
Ah, okay, es hat also immer so eine Zweckgemeinschaft, wenn wir mal Zeit haben
und ungebunden sind, dann können wir ja ein bisschen.
Manuel
Das hat immer sehr gut funktioniert.
Sebastian
Okay, das heißt, du kanntest sie und irgendwie vor zwei Jahren seid ihr dann
wieder aufeinander getroffen?
Manuel
Vor anderthalb, Pi mal Daumen, ein Jahr, anderthalb.
Jetzt wird sie mich steinigen, weil ich den Jahrestag nicht weiß.
Sebastian
Du kannst jetzt hier auch gerne, sag doch mal schnell die Monate und die Zahlen
von 1 bis 30 auf, dann schneide ich hinterher den Jahrestag draus.
Manuel
Du kannst dann nachher noch zusammenschneiden,
das ist wie eine Roboterstimme, die dann sagt, der 25.5.
Sebastian
Ich gucke mal, welche Zahlen ich finde. Okay.
Hast du jetzt gesagt, ich kann das rausschneiden, dass du den vergessen hast
und wir lassen das drin, das ist schön authentisch.
Manuel
Ich werde damit klarkommen.
Sebastian
Okay. Jetzt hast du aber wieder den Punkt, ihr trefft euch und dann hast du wieder was zu beichten.
Zum zweiten Mal, hallo, da gibt es BDSM.
Manuel
War bei ihr tatsächlich um einiges leichter.
Zum einen, weil sie ein recht offener Mensch ist in jeder Hinsicht,
die auch das Leben immer mit beiden Armen umarmt und alles annimmt,
wie es kommt und auch was das Sexualleben angeht sehr neugierig ist.
Von daher war es gar nicht so schwer für mich. Und ich hatte ja immer noch mein
Wissen im Hintergrund, dass es gar nicht schief gehen muss, wenn ich mich da aute.
Sebastian
Aber es könnte.
Manuel
Aber es könnte. Ich habe es aber ehrlich gesagt nicht angenommen.
Sebastian
Okay, jetzt konzentrieren wir uns drauf. Ihr habt euch getroffen,
was erzählt, oder ist das eher
sowas, was man dann so im Messenger da raushaut, bevor man sich trifft?
Manuel
Oh, das ist eine gute Frage. Ich glaube, ich habe vorgefühlt über den Messenger.
Sebastian
Okay, wie fühlt man denn da vor?
Manuel
Du, ich habe da was. Das spielt für mich eine große Rolle. Wollen wir mal drüber reden?
Sebastian
Okay, dann komm zurück. Nee, will ich nicht. Ich kam ja nicht zum Glück.
Okay, also auch was, wo ihr da im selben Raum wart oder war das eher so eine
Telefongeschichte, dass du ein bisschen erzählt hast?
Manuel
Das war eine Telefongeschichte am Anfang und ich bin dann aber relativ schnell,
wir haben es dann ja auch relativ schnell getroffen und haben das dann eins
zu eins quasi alles durchgesprochen und sie war da.
Feuer und Flamme. Und dann hat er gesagt, ja, lass ausprobieren.
Los geht's. Dann gab es auch Fragebogen aus dem Internet.
Sebastian
Oh, gibt es den noch?
Manuel
Ich müsste raus suchen.
Sebastian
Also wenn du den findest, ne?
Manuel
Ich bin mir gar nicht sicher. Ich glaube, den habe ich sogar über deinen Podcast bekommen.
Da hat irgendwann mal irgendjemand so einen Fragebogen gehabt und der wurde
verlinkt. Kann das sein?
Sebastian
Ja, das kann sein. Also wenn du das Ergebnis noch hast, ich finde sowas ja immer
total toll zu dokumentieren.
Okay, also auch da wieder ein bisschen theoretisch beschäftigt,
dann auch mit deinem Wissen, das konntest du ja im Prinzip wegwerfen.
Also andere Personen und damit.
Manuel
Ja, aber die Grundlagen waren ja da. So ja, natürlich ist es immer mal,
und das mag ich auch, also die Einstellung auf die andere Person,
das finde ich ist eine super Sache, sich auch da verändern zu müssen, ist auch ein super Ding.
Das war alles relativ einfach.
Sebastian
Ich will ja jetzt hier nicht vergleichen, also ich werde jetzt nicht gucken,
dass wir da wirklich Vergleiche im Detail anstellen, was ist anders.
Was ich nochmal anmerken darf, wie alt ist sie?
Manuel
37.
Sebastian
Auch 37, okay. Also ich habe jetzt öfter schon mal Rezensionen bekommen.
Eine ist auch bei iTunes immer sehr schön, wo der Unrealismus,
der Kunst der Unvernunft angeprangert wird, weil man ja nicht glauben möge,
dass junge Mädels da irgendwie drauf stehen könnten.
Das sei ja unrealistisch. Aber dir ist es offenbar gleich zweimal hintereinander
passiert mit Menschen, die du nicht aufgrund von BDSM kennst,
sondern die du einfach kennst. Und dann springen die auch noch gleich drauf an.
Manuel
Das ist ja mal die Frage. Vielleicht war das vorher ja schon so.
Weil es war ja immer irgendwie was da.
Ich habe ja schon, ich hatte es eingangs erwähnt, dass ich da ein durchaus befriedigendes
Sexualleben habe. Also so eine gewisse Grundhärte war schon immer dabei.
Dementsprechend war das, es war jetzt nicht so, dass da so der innere Drang
war und ich ganz, ganz doll darunter gelitten habe. Das nicht.
Da gibt es garantiert andere Beispiele, wo das viel schlimmer ist.
Aber es war halt immer was da. Ich hatte es vorhin schon erwähnt,
irgendwie mit angezogener Handbremse zu fahren.
Also vielleicht liegt es da dran auch. Und deswegen war der Schritt letzten
Endes vielleicht gar nicht so groß, wie ich immer gedacht habe.
Sebastian
Ja, möglich.
Ihr trefft euch und spielt. Und ihr trefft euch und spielt. Und dann macht ihr das immer wieder so.
Also wie weit ist das dann auch eine Entwicklung? Weil plötzlich gehen ja jetzt ganz andere Tore auf.
Und vor allem das, was ja anders ist als die letzten 16 Jahre.
Es ist ja eine Beziehung draus geworden.
Manuel
Es ist eine Beziehung draus geworden, ja.
Sebastian
Liegt das am BDSM oder einfach, weil das eh fällig war?
Manuel
Ich glaube, in dem Fall zweiteres. Das war eh fällig. Und dann war es halt eine
göttliche Fügung, dass da der BDSM noch mit reinkam.
Sebastian
Jetzt so vom Kink her auch, passt das so zusammen?
Also habt ihr gemeinsam gesucht und Dinge entdeckt? Oder gibt es auch so Impulse,
die sie reingebracht hat und gesagt hat, hier, also das ist immer noch so,
wenn irgendwann der Tag kommt, dass das Podcast-Subjekt ankommt und sagt,
hier, du mein lieber Herr Dom, das und das muss ich unbedingt ausprobieren.
Und dann stehe ich dann da und denke mir so, uff, oh echt jetzt?
Also keine Ahnung, irgendwie Hängebondage, da würde ich wahrscheinlich Angstschweiß
kriegen und mich natürlich der Herausforderung stellen.
Aber wie geht man damit um, wenn das Gegenüber dann sagt, ich habe jetzt hier
auch Impulse, seien wir jetzt mal flexibel, mach mal.
Manuel
Ich finde es super. Einfach weil, das kommt auch von dir, der Reaktionsfetischist, der ist einfach da.
Also ich glaube so ein Kink ist es, wenn ich sie dabei beobachte und wir haben
ganz oft die Situation, dass wir uns wirklich tief und minutenlang in die Augen
gucken und dann ist da so ein Funkeln. Okay.
Und das sagt mir, das ist ja alles richtig, was du machst. Mach weiter. Und das finde ich super.
Neue Sachen ausprobieren, das ist bei uns natürlich, das ist sehr fluide.
Das ist jetzt nicht so klar, wie am Anfang, ich hatte es erwähnt,
diese Liste, ich mag das, eins bis fünf, das mehr, das weniger.
Wir hatten auch eine No-Go-Liste, wo mittlerweile aber, glaube ich,
mehr durchgestrichen ist, als drauf stand am Anfang.
Sebastian
Oh, was habt ihr denn gestrichen im Laufe der Zeit?
Manuel
Beispiel die Ohrfolge.
Sebastian
Ja. Das Klassische.
Manuel
Analsex stand mit drauf und ich müsste jetzt noch gucken, was da noch mit drauf war.
War einiges, waren fünf oder sechs Punkte, aber die sind jetzt größtenteils,
glaube ich, ich müsste überlegen, ob noch was draufsteht. Das Ding der Woche stand mal mit drauf.
Das könnt ihr dann herzeigen. Das ist auch ganz schnell runtergeflogen.
Aber ich müsste überlegen, was noch drauf war.
Sebastian
Ja, komm, das Ding der Woche, wenn du das schon erwähnst, dann will ich es auch,
sehen. Ich bin sehr gespannt.
Manuel
Es ist was total Einfaches.
Sebastian
Ach, aber es ist...
So, liebes Publikum, ich habe ein Paddle in der Hand. Und zwar nicht irgendein
Paddle. Ist das selber gebaut?
Manuel
Nein, das ist, ich weiß nicht, ob ich es sagen darf, vom Baumwollseil.
Sebastian
Ja, das kannst du sagen, das ist kein Problem. Da gibt es auch demnächst wieder
Kaffeebecher, da muss ich mich auch mal erkenntlich zeigen, die die für mich in Umlauf bringen.
Manuel
Das ist da, ich hatte da ein sehr interessantes Gespräch mit Michael und der
hat mir das empfohlen. Dann habe ich es mal bestellt.
Sebastian
Okay, also es ist ein Paddle. Ich würde sagen so 25 Zentimeter lang.
Liegt ganz gut in der Hand. Sehr leicht. Irgendein sehr helles Holz.
Ist das lackiert? Ja, so ein bisschen. Aber schön geschliffen.
Und auf einer Seite ist es halt flach. Ich haue es mal so in die Hand. Autsch.
Ja, einfach flach und straight. Und dann so ein bisschen wie so ein Pfannenwender. So abgeschrägt.
Manuel
Ich denke immer an Meißel, wenn ich das sehe.
Sebastian
Ja, oder so diese Holzspatel, mit dem man aus Holz was raus...
Manuel
Ja, genau, zum Holzschnitzen. Genau.
Sebastian
Und auf der anderen Seite, das finde ich spannend, da sind Rillen.
Manuel
Die machen noch mehr Spaß.
Sebastian
Die machen noch mehr Spaß?
Manuel
Ja.
Sebastian
Oh ja, ich mache jetzt natürlich Bilder, damit wir das Ding in die Show Notes
auch reinkriegen. Das ist ein schönes Teil.
Wieso stand das denn auf der Tabu-Liste?
Manuel
Weil ein Paddle oder ein Holzpaddle am Anfang gar nicht ihrs war.
Sebastian
Okay.
Manuel
Wir haben da ein bisschen was ausprobiert, das war nichts für sie.
Und deswegen war das erstmal außen vor. Aber ich wäre ja nicht ich,
wenn ich nicht ich wäre. Ich habe es halt bestellt.
Dachte mir, probieren wir doch mal. Und das stand lustigerweise,
ich habe ihr davon erzählt, habe es bestellt, dann kam es an und dann hat sie
die No-Go-Liste rausgeholt und da stand halt, also das Ding hat auch einen Namen, das heißt Bretti.
Sebastian
Bretti.
Manuel
Bretti, ja.
Sebastian
Weil sie auch Brett ist.
Manuel
Sie ist es, lässt es aber zum Glück bei mir noch ein bisschen außen vor.
Sebastian
Also Bretti für die Bretti-Brett, ja.
Manuel
Weil ich glaube, das Ding heißt Frühstücksbrettchen, wenn man das bestellen
möchte. Wenn ich da richtig liege und da kommt das so Bretti,
das ist halt süß und niedrig.
Sebastian
Ja, da kann man auch wunderbar ein Glas draufstellen und kann das da anreichen.
Manuel
Das kann man auch super für andere Sachen nehmen.
Sebastian
Ich lasse es jetzt nochmal hier. Ich habe ja hier so einen Filz auf dem Tisch,
damit wir hier nicht so einen Krach machen. Und das klingt schon martialisch, wie ich finde.
Manuel
Das kann sehr leicht sein. Das kann aber auch, das kann auber machen.
Sebastian
Ja, das glaube ich sofort.
Ich schiebe es dann wieder zu dir zurück. Ja, es kann so einfach sein manchmal.
Manuel
Und das ist tatsächlich so ein bisschen, das hat für mich eine Symbolkraft,
weil das etwas war, was sie am Anfang abgelehnt hat, wir dann aber darüber gesprochen
haben und gesagt haben, okay, komm, wir tasten uns da mal langsam ran.
Und mittlerweile ist es bei ihr so eine Hassliebe geworden.
Sebastian
Du hast ja Reaktionsfetischist. beschließt du, ich hau sie jetzt damit oder
erfolgt da irgendeine Einladung?
Das ist ja auch so ein perfektes Konditionierung, Straf- und Bravmachinstrument.
Wie kommt es dazu, dass dieses Ding eingesetzt wird? Sie wird ja nicht zu dir
kommen. Kannst du mich mal mit dem Brett hiefer hauen?
Oder macht sie das?
Manuel
Meistens gehe ich her und lasse sie die Folterinstrumente selbst aussuchen und
packe dann halt noch Brett dazu.
Sebastian
Okay, also wählt sie also nicht aus. Ja.
Manuel
Und Bretti mittlerweile, ich glaube, das hat sich so eingebürgert,
dass er das eher nicht auswählt, aber doch schon ganz gerne dabei hätte.
Sebastian
Okay, das heißt, wenn es mal nicht benutzt, dann wird hinterher gefragt, was war denn damit?
Manuel
Ja, so in der Art, ja. Es ist eher mehr so niedlich, du darfst jetzt Bretti,
darfst du aber nicht so außen vor lassen.
Ich weiß nicht warum, aber wir geben dem Spielzeug ab zum Namen.
Wir haben da Blue, wir haben da Klatschi, wir haben Bretti, wir haben alles dabei.
Und dann sagt sie immer mal, Bretti kannst du jetzt nicht außen vor lassen,
das fühlt sich sonst vernachlässigt.
Sebastian
Okay, dann bist du also in der Pflicht, das muss ja sein. Ist das was zum Warmhauen
oder für den Abschluss nochmal?
Manuel
Sowohl als auch. Also es kann zum Warmmachen benutzt werden,
neben dem klassischen Vlogger, aber auch zum Ende, um nochmal, also sie mag Spuren.
Das ist ihr wichtig oder hat es gerne, sagen wir es mal so.
Es fällt mir aber zunehmend schwerer, da Spuren zu hinterlassen.
Also teilweise schon kommen wir da in einen Bereich, wo ich selbst sage,
jetzt ist mal gut, das müssen wir dann sonst wieder vorher aushandeln,
wie weit es gehen soll. Und das ist ein ganz probates Mittel dafür,
um ein paar blaue Flecken dazulassen.
Sebastian
Ich frage ja bisher immer eher masochistische Menschen oder subbige Menschen,
was sie von Spuren halten.
Aber du als Top, jetzt machst du und tust und jetzt sind da Spuren.
Und Sub ist dann da auch am Wunden
lecken und du hinterlässt da ja schon irgendwas. Was ist das so für dich?
Manuel
Für mich hat es was Nachhaltiges auch. Wir haben ja immer noch die Entfernung,
die da steht oder zwischen uns steht.
Und dadurch ist es etwas, was meine Anwesenheit überdauert.
Sebastian
Das heißt auch, dass du die Spur nicht pflegen kannst?
Manuel
Nicht wirklich, nein.
Sebastian
Das ist ja auch da wieder der Reaktionsfetisch. Sie meldet sich,
dass der Popo tut immer noch weh. Was ist dein Gedanke?
Manuel
Gut so.
Sebastian
Ja, ich finde, das ist so eine kleine Ehre. Man geht dem anderen Menschen unter
die Haut und man weiß, jedes Mal, wenn sich mein Gegenüber hinsetzt, muss es an mich denken.
Also das ist schon sehr permanent.
Manuel
Das hat auf jeden Fall was und für mich ist es auch so ein, ich darf das und nur ich.
Das kannst du, glaube ich, gar nicht genauer identifizieren,
aber das reicht mir auch schon.
Also ich darf das machen, ich habe das verursacht und das darf nur ich, das ist meins.
Sebastian
Da könnte man ja auch über Kennzeichnungen nachdenken. Was Permanentes vielleicht.
Manuel
Ja, aber noch nicht.
Sebastian
Gibt es denn da, hast du da eine Idee vielleicht im Kopf? Wenn sie das jetzt
hier hört, dann kannst du ihre Reaktion ja beobachten.
Manuel
Nein, noch gar nicht. Das ist noch so ein bisschen ferner liefen.
Das ist so, es hat was Reizvolles, ist jetzt aber nicht so, dass ich mir da
nähergehend Gedanken drum gemacht habe.
Einfach, weil wir auch noch am Anfang stehen. Also am Anfang der festen Beziehung.
Sebastian
Okay, also genau, wann ist eigentlich dieser Switch gekommen?
Ich meine, ihr habt die Gelegenheit genutzt und Sachen miteinander gemacht,
aber dass ihr sagt, so, wir sind jetzt ein Paar und wir wollen auch zusammenziehen.
Manuel
Ja, wobei wir ja noch nicht zusammenziehen, das haben wir für uns beide gesagt,
also wir haben beide einen,
Wir mögen die Möglichkeit, uns auch mal zurückziehen zu können.
Den Bedarf hat sie, den Bedarf habe ich.
Und deswegen haben wir gesagt, wir machen das jetzt etwas vernünftiger,
insofern es überhaupt möglich ist, weil man einfach aus dem Alter der komplett
rosaroten Brille so ein bisschen raus ist.
Die haben wir beide, aber es ist nicht mehr so diese jugendliche Leichtsinnigkeit, sage ich mal.
Und deswegen haben wir für uns gesagt, wir planen jetzt den Umzug,
der ja auch mit dem Jobwechsel verbunden ist, und nehmen dann erstmal getrennte
Wohnungen. Einfach, dass wir die Möglichkeit haben, uns zurückzuziehen oder
zurückziehen zu können. Und was dann kommt, das ist noch Zukunftsmusik.
Sebastian
Okay, das heißt aber ihr teilt auch gar nicht so viel Alltag miteinander.
Vom Einkaufen über den Hausputz etc. Da hat jeder noch seine eigene Baustelle.
Manuel
Genau, ja. Wobei das ja, also muss man sich ja auch nichts vormachen,
wenn man die Wohnung in der gleichen Stadt hat, wird sich das Leben immer in
irgendeiner Wohnung abspielen.
Also das heißt ja nicht, dass wir uns dann wochenlang nicht sehen,
sondern das wird schon im Rahmen sein.
Also man teilt deutlich mehr, als das jetzt der Fall ist.
Sebastian
Aber es könnte ja sein, dass ihr dann sagt, okay, vielleicht wird ja dann eine
Wohnung die Spielwohnung und die andere ist dann die, in der man wohnt.
Manuel
Das wäre ein Traum.
Sebastian
Ja, aber gibt es auch was, wo du sagst, da siehst du Nachteile,
du hast bisher jetzt noch nicht mit deiner Partnerin so zusammengelebt und BDSM,
weil dann wäre ja auch 24-7 und da sind ganz viele Aspekte, die möglich sind,
da ist aber auch dann ganz viel Alltag, der das vielleicht ein bisschen untergräbt.
Also was sind so deine Gedanken?
Meinst du, das könnte funktionieren? Ihr zieht zusammen und dann könnt ihr,
wann immer ihr beide da seid, kann ein Machtgefüge, ein Regelwerk da sein.
Ist das was, was du eher anstrebst oder wo du sagst, nee?
Manuel
Also 24-7 per se ist für uns beide glaube ich nichts.
Wir haben uns darüber schon unterhalten. Es ist ganz reizvoll oder es ist auch
mal ein Plan, das für einen begrenzten Zeitraum zu machen.
Dazu ist es bis jetzt aber noch nicht gekommen. Okay.
Generell haben wir, wie kann ich das sagen, das allgemeine Leben ist etwas abgehoben von dem BDSM-Teil.
Das ist für uns tatsächlich eher ein, also wir haben durchaus Regeln,
die in den Alltag mit einfließen, aber bei uns ist das dann doch eher Session begrenzt.
Sebastian
Okay, also was fließt in den Alltag mit ein?
Manuel
Wir haben jetzt natürlich auch über die Entfernung ein paar Regeln festgelegt
zum Beispiel, dass ich mich fragen muss, wenn sie härteren Alkohol trinkt.
mit Gin zum Beispiel, da kriege ich vor eine Nachricht und dann auch wieder
danke an deinen Podcast, wenn ich innerhalb von fünf Minuten nicht antworte,
dann ist so der klassische Handel in meinem Sinne und das klappt ganz gut,
das ist so eine kleine Regel oder dass sie mir morgens die erste Nachricht schreibt,
also nicht, dass ich der Erste bin, der Guten Morgen sagt, sondern das macht sie, das sind so ein paar,
Grundregeln, wobei wir die auch, ich glaube, das war es auch schon im Groben
und Ganzen, weil wir die für uns aus dem Alltag heraus entwickeln,
also es ist nicht so, dass ich jetzt...
Sebastian
Weil es eh schön ist, wenn man sich morgens Guten Morgen sagt.
Manuel
Ja genau, Genau. Und dann kann man daraus halt eine Regel basteln.
Also aus irgendwas, was so oder so geschieht, kann man eine Regel machen und
die bekommt dann halt so diesen DS-Anteil mit rein.
Sebastian
Aber wenn das abgeschlossene Sessions sind, dann heißt das ja,
dass das auch erst mal losgehen muss.
Also wer leitet das ein? Du oder sie oder beide?
Manuel
Ich meistens. Also sie hat da auch so einen Blick, der mir sagt, okay ...
Jetzt ist was möglich, aber in der Regel ist es so, dass ich es einleite und
die habe ich auch die Möglichkeit.
Also das haben wir uns so festgelegt, das kann ich jederzeit,
wenn ich möchte, kann ich da was starten.
Sebastian
Was ist denn, wenn sie mal nicht möchte und sie sagt, oh nee,
jetzt geht es mir nicht so gut oder keine Ahnung.
Manuel
Auch dann ist das so. Also es ist für mich kein Beinbruch.
Sebastian
Aber wie gehst du damit um? Sagst du dann, okay, dann machen wir gar nichts
oder suchst du dann vielleicht doch noch eine Möglichkeit?
Manuel
Dann switcht das Ganze sogar ein bisschen um. Es ist natürlich jetzt immer abhängig davon, was ist.
Also wenn sie Stress auf der Arbeit hatte und das irgendwie schon per App kommuniziert,
dann bringe ich sie gar nicht in die Verlegenheit, Nein sagen zu müssen.
Weil ich für mich ja schon weiß, okay, das könnte heute Abend nicht passen.
Aber das ist so ein Bauchgefühl, weil manchmal passt es genau dann.
Sebastian
Achso, der Tag war stressig, man kommt nach Hause und das beste Mittel ist eben
das Butterbrettchen und den Kopf frei zu schießen.
Manuel
Den Kopf ausmachen, genau. Und das ist so ein Bauchgefühl, das ist halt bei
uns eine, ja, das läuft irgendwie. Also wir haben da ein Gefühl füreinander.
Sebastian
Okay, das siehst du also nicht als Herausforderung.
Manuel
Weniger.
Sebastian
Man kann ja auch mal daneben liegen, was machst du denn dann?
Manuel
Dann wird das kommuniziert.
Sebastian
Du hast es jetzt ein paar Mal erwähnt, ja, mit dem Sex, das hat ja vor BDSM
immer ganz gut geklappt und hat auch Spaß gemacht.
Sex durch BDSM ersetzt oder erweitert?
Manuel
Erweitert.
Sebastian
Okay, also inwieweit findet Sex in der Session statt oder inwieweit gehört das damit dazu?
Manuel
Also für uns gehört es dazu. Es ist aber sehr unterschiedlich,
ob das davor ist, währenddessen, danach.
Auch das ist wieder, wie sich die Session gibt, wie sie abläuft.
Währenddessen, mit Unterbrechung, Mitte, Ende, das ist ein Bauchgefühl.
Sebastian
Man kann ja auch einfach mal Dinge kombinieren. Also Sex und Spanking, das geht.
Ist halt koordinationsmäßig ein bisschen schwieriger.
Manuel
Ja, das funktioniert. Das funktioniert auch. Es funktioniert auch Bondage oder
generell Fesseln und Sex.
Sebastian
Stimmt.
Manuel
Das funktioniert auch. Also da gibt es viele Aspekte, die man mit reinbringen
kann. Und das eine schließt bei uns das andere nicht aus.
Sebastian
Gibt es irgendwas, wo die Kombination vielleicht nicht so gut passt,
wo ihr gemerkt habt, ah, das habt ihr probiert, aber es ist einfach nicht so,
es entspricht nicht der Erwartung oder es stellt sich logistisch als schwieriger
heraus, aus als erwartet.
Manuel
Also während der Handlung noch Sex zu haben?
Sebastian
Naja, ganz generell. Also generell an Praktiken, ich habe dich noch gar nicht
so richtig nach Praktiken gefragt, wo du sagst, das muss aber schon sein.
Also ich höre schon raus, Spanking und Fesseln und Sex, das passt schon ganz gut.
Aber es gibt ja auch Sachen, die probiert man aus und stellt sich halt raus,
ja, ist halt nicht so wie erwartet.
Manuel
Haben wir so aktuell noch nicht gehabt, weil alles, was wir bis jetzt ausprobiert
haben, halt kurioserweise aus, oder das meiste nicht Nicht alles,
das ist immer so absolut.
Das meiste hat sich immer aus normalen Gesprächen herauskristallisiert.
Als einfaches Beispiel, wir haben uns irgendwann mal auch wieder der Entfernung
geschuldet über, ich weiß gar nicht, was es war, über einen Rechner mit einer
Kamera, mit uns unterhalten und einfach so ein bisschen geschnackt gemacht und getan.
Dann sagte sie irgendwann oder ich, weiß nicht mehr genau, ja,
ich muss noch zum Arzt und hier zum Blut abnehmen.
Und dann ist bei mir irgendwie so, das war ganz komisch, Weil das hatte in dem
Moment keinerlei Berührungspunkte mit Sex oder BDSM, sondern es ging einfach
darum, so den Alltag zu teilen, zu erzählen, was man macht.
Und als sie das erwähnt hat, ist bei mir irgendwas, hat sich da gelöst,
wo ich sage, so Blut, Blut, Blut.
Okay, da habe ich irgendwie ein Faible für. Ohne das jemals,
ja, also es hört sich so einfach an, aber ohne das jemals vorher irgendwie,
das war vorher noch nicht da, sondern so aus dem Gespräch raus.
Und dann kamen wir halt ganz schnell über dieses Gespräch zum Thema Nadeln.
beide gesagt haben, okay, das können wir uns vorstellen, das wollen wir mal probieren.
Sebastian
Habt ihr das probiert?
Manuel
Ja.
Sebastian
Und?
Manuel
Super Sache.
Sebastian
Okay, aber Nadeln ist ja jetzt was, also Nadeln und Sex kombiniert man ja eher selten. Das ist, genau.
Also auch da ist wieder dieses, da ist ja bisher Spanking, da gehst du auf die
Haut und Nadeln, da gehst du jetzt rein.
Manuel
Ja, und das war so beeindruckend für mich, das hat nachhaltig, hat das gewirkt bei mir.
Also ich habe es natürlich vorher an mir selbst ausprobiert,
an diversen Stellen, so, da habe ich mir noch einen abgezittert und oh Gott,
Gott, was mache ich jetzt hier, was mache ich hier, hat man ganz schnell festgestellt,
so wild ist es nicht und dann haben wir das ausprobiert.
Erstmal völlig unkinky, ganz stupide, desinfiziert, alles vorbereitet,
eine Nadel unter die Haut gestochen,
okay, ist in Ordnung, können wir einbauen und dann haben wir es danach,
also wir bauen es dann in eine Session ein.
Es hat aber dann keine sexuelle Komponente, sondern das ist eher so ein Miteinander.
Sebastian
Okay, also was hat das für einen Reiz auch für Sie? Ich meine,
es tut weh und danach steckt Metall in der Haut. Also was ist das für euch?
Manuel
Also was der Reiz für Sie ist, da müsstest du, glaube ich, Sie fragen.
Sebastian
Ja, werde ich tun.
Manuel
Unbedingt.
Sebastian
Aber was ist das so für dich?
Manuel
Ja, das ist Impact. Da geschieht eine Handlung, die, wie du gesagt hast,
unter die Haut geht und das ist danach sichtbar.
Auch da ist es wieder dieses Ich darf das machen. Sie lässt es zu.
Und das finde ich ganz toll. Das ist super.
Sebastian
Also für dich ist das so ein Ego-Kick auch einfach, ne?
Manuel
Schon ein bisschen, ja. Kann man so sagen.
Sebastian
Und das geht um das reinstechen, um das, die steckt jetzt drin,
die Nadel, um es rausziehen oder sogar nochmal, es gibt ja auch so den künstlerischen
Aspekt, man kann ja schöne Muster machen oder auch der Schmerz, den du zufügst.
Manuel
Das ist tatsächlich alles. Ich weiß nicht, ob sich das jetzt irgendwie zu abgedreht
anhört, aber wir sind da in einem etwas anderen Modus.
Es ist immer noch ein Gefälle da, sie ist gefesselt, ich darf das jetzt machen,
aber das ist ein Miteinander. da.
Also wir werden da beide ganz ruhig und kehren so ein bisschen in uns und das
ist auch überlegt, wo jetzt hin, also wo man die Nadel setzt und was man macht
und auch Muster sind ein Thema, wo wir uns so langsam rantasten und das ist so ganz fluide.
Das finde ich ganz gut, weil da wirklich der Kopf bei uns beiden weitestgehend aus ist.
Wenn man natürlich bei so einer Reihensession überlegt, muss ich als Top ja
schon, okay, ich schlage jetzt zu, wie will ich zuschlagen, was kann ich da als nächstes machen?
Da hat man ja trotzdem immer so zumindest ein, zwei Schritte im Kopf.
Und bei dem, beim Thema Nadeln ist es so, dass man da macht,
also man legt vorher was fest oder ich überlege mir was und das wird dann gemacht.
Und dann ist es, ich weiß nicht, ob Meditation so hochgegriffen ist, aber das ist schön.
Sebastian
Ja, das ist so ein Akt des, ja, ich wollte gerade sagen, wir machen miteinander,
aber nein, das ist irgendwie auch nicht.
Aber es ist so, ich glaube, das ist eine Zeit, die nur für euch ist.
Manuel
Ja, ja. Und die ist halt intensiv. Dadurch, dass es ja Schmerzen verursacht.
Dadurch, dass da was da ist. Und das, ich glaube, die Kombi, die ist ganz toll.
Sebastian
Liebespublikum für euch, Nadeln weinen jetzt hier relativ lange, gar kein Thema mehr.
Es gibt Workshops, es gibt ganz viele Anleitungen dazu.
Wichtig ist nur, die Kanülen, man benutzt sie einmal und danach kommen sie weg in das Eimerchen.
und es wird alles total durchdesinfiziert und sie werden nicht reingestochen,
sondern sie kommen auch wieder raus.
Sie gehen ja nur leicht unter die Haut. Ich glaube, immer so die ersten,
so die wichtigsten Regeln, falls jemand jetzt keine Ahnung hat,
dass die zumindest einmal so ein bisschen gesagt wurden und ja,
es gibt immer eine Infektionsgefahr etc.
Wo hast du nur angefangen? Ich meine,
wir machen jetzt mit Nadeln und dann probierst du an dir raus, okay.
Aber irgendwann kommt ja der Moment, wo du in der Hand hast,
dass sie das erste Mal eine Nadel unter der Haut hat, Wo hast du das gemacht?
Manuel
Das war eben über der Brust, der Bereich.
Sebastian
Okay.
Manuel
Da haben wir tatsächlich angefangen.
Sebastian
Du wirst auch ganz ruhig und dein Gesicht ist schon allein bei dem Gedanken daran total entspannt.
Manuel
Ich kann das gar nicht genauer ausdrücken, aber das war toll.
Das hat mich zu ihr nochmal auf eine andere Bindungsebene gebracht.
Also das war, ich fühle mich da deutlich, ohnehin schon vorher war es verbunden,
aber da ist es nochmal so ein Schritt mehr.
Und das fand ich, das war toll, das war schön. Auch wie man sieht,
wenn die Nadel eindringt, wenn sie wieder rauskommt, die Reaktion,
das Ganze miteinander, ich finde es toll.
Sebastian
Okay, also da geht noch mehr. Ich bin gespannt. Da muss ich ja mal gleich,
also unter die Haut gehen ja auch andere Dinge.
Ich höre aus meinem Dunstkreis immer wieder den medizinischen Tacker.
Der scheint unglaublich beliebt zu sein.
Manuel
Habe ich im Hinterkopf, ist aber noch nicht weiter verbalisiert worden. Grüße an der Stelle.
Sebastian
Das ist jetzt natürlich so ein Hörschneller weiter, auch wenn auch langsam,
aber es entwickelt sich ja immer weiter.
Erst Spanking und Fesseln und jetzt kommen die Nadeln, was kommt noch?
Hast du eigentlich Angst, dass das irgendwann zu extrem wird?
Manuel
Nein, weil wir uns da gegenseitig ganz gut ergänzen und auch Grenzen setzen,
die nicht in Stein gemeißelt sind.
Also die Grenzen sind fluide, die können verschoben werden in jegliche Richtung.
Dadurch verliert es so ein bisschen den Schrecken, weil es immer ja mit Gefälle
und ich darf machen und sie fügt sich auch ganz toll.
Das ist eine super Sache, aber es ist trotzdem irgendwie miteinander.
Weil letzten Endes ist es mir und das ist vielleicht wieder der Brückenschlag
zu dem Nimbus Top. Bob, es ist mir wichtig, dass wir beide danach befriedigt
sind, auf welcher Ebene auch immer.
Also es ist auch mein Anliegen, dass es ihr gut geht.
Sebastian
Dazu fällt mir so wenig, das kann ich gar nicht mehr kommentieren,
ehrlich gesagt. Das ist dein Anliegen, dass es ihr gut geht, Punkt.
Das wäre eigentlich so der perfekte Schluss jetzt für die Folge.
Aber ich finde, wir haben noch ein bisschen Zeit.
Ich wurde gebeten im Publikum, ob ich das nicht in die nächsten Folgen mal einbauen könnte.
Da bekam ich so ein E-Mail. Weil, ja, eine Mädel hat mich angeschrieben,
ganz liebe Grüße, ich weiß nicht, ob ich deinen Namen sagen darf.
Ja, sie findet den Gedanken, nachts gefesselt zu sein, den findet sie total
toll und spannend und zwar möglichst immer.
Und jetzt frage ich dich einfach mal, macht ihr sowas?
Manuel
Über eine Länge Zeitung?
Sebastian
Jetzt über eine Nacht. Also dass man nachts sagt, okay, am Bett anketten, gibt's das?
Manuel
Nein.
Sebastian
Okay, das heißt, ich werde die Frage mir noch ein bisschen für die nächsten
Folgen aufheben müssen.
Gibt's einen Grund, warum nicht? Klar, es ist außerhalb einer Session sozusagen,
aber war der Gedanke schon mal da und habt ihr den vielleicht verworfen?
Manuel
Daran geht noch gar nicht, der war noch nicht da. Das war bis jetzt noch nicht
auf dem Bildschirm, weil wir aber auch nach einer Session doch sehr ähnlich sind.
Also da ist mir der direkte Bezug zu ihr sehr wichtig. Da wird gekuschelt,
es wird sich umarmt, es wird sich geküsst, es wird sich gestreichelt,
die Wunden werden so ein bisschen geleckt. Das gehört dann auch dazu für mich.
Deswegen hat das dann so ein bisschen eine Abgrenzung danach erstmal.
Sebastian
Also es geht danach immer wirklich in diese sehr zärtliche, innige Richtung.
Das braucht ja eine gewisse Zeit, bevor ihr dann wieder was Böses machen könnt.
Hat BDSM bei euch so einen Cooldown oder kann das auch wieder umschlagen,
dass man dann gleich hinterher wieder so euphorisiert, wie man das gleich wieder loslegt?
Manuel
Das hängt sehr davon ab, was man gemacht hat. Also wenn man,
ich sag mal, schon Vollgas gegeben hat, dann ist der Ofen erstmal aus.
Dann brauchen wir beide so ein bisschen Ruhe und auch wieder,
es ist nicht wirklich Energie sammeln, aber sich so wieder zu bündeln und dann
geht sowas schon im zeitlichen Rahmen.
Aber es ist nicht so, dass man von der einen Session in die andere springt,
sondern es muss, je nachdem was war, muss schon eine gewisse Zeit dazwischen
liegen. Das ist tatsächlich so.
Sebastian
Ja, und ich glaube, ihr braucht auch ein bisschen die Zeit, um wieder zu kommunizieren,
welche Schandtaten beim nächsten Mal passieren.
Manuel
Das ist ja auch ein wichtiger Punkt. Es ist nach der Session nicht so, dass wir direkt,
losbrabbeln und alles Revue passieren lassen, sondern das geschieht meist erst
am nächsten Morgen, nächsten Tag, wo sich dann drüber unterhalten wird,
was haben wir da gemacht, wie war das für dich.
Ja, und da dann auch mit dem Gespräch einhergehend die Grenzen neu definiert.
Sebastian
Wie ist das dann, wenn sie Wünsche hat, die du jetzt nicht unbedingt hast.
Manuel
Das darf sie gerne äußern, ob ich das mache, ist eine andere Sache.
Sebastian
Gibt es da ein Beispiel?
Manuel
Ja, das Beispiel, sie ist ein sehr extrovertierter Mensch, was halt,
Stichwort Party, Stichwort draußen spielen, was bei ihr immer wieder aufkommt.
Und da bin ich noch nicht so weit. Erstmal.
Sebastian
Ja, das ist ja die perfekte Überleitung. Das ist nämlich so das Thema,
was ich hier stehen habe.
Outing, Stammtische, Partys. Also erstmal rausgehen. Ich meine,
du sitzt jetzt hier mit mir zusammen und wir nehmen einen Podcast auf.
Ich sage es ganz ehrlich, das Argument, du bist noch nicht so weit.
Ich glaube, das wird jetzt relativ schwierig sein, dieses Argument zu halten.
Wer weiß denn, außer ihr und deiner Ex-Partnerin, dass du mit BDSM zu tun hast?
Manuel
Wirklich nur bei mir der engste Freund und bei ihr die engste Freundin.
Sebastian
Das heißt aber, in allen anderen Lebensbereichen musst du dich damit zurückhalten.
Fällt dir das überhaupt schwer oder ist das halt privat?
Manuel
Beruflich muss ich mich zurückhalten, das ist definitiv so.
Privat sehe ich nicht die Notwendigkeit, jemandem, ich sag's mal ungefragt,
meine Neigung auf die Nase zu binden.
Also wenn da durchaus, bei mir ist das so und bei ihr ist das genauso,
wenn uns Freunde fragen, also wenn es irgendwie aufkommen sollte,
dann geben wir da auch bereitwillig Auskunft. Also es ist nicht so,
dass wir damit hinterm Berg bleiben.
Aber es ist nicht so, dass wir mit einem Banner, wir machen BDSM durch den Freundeskreis
rennen. Das machen wir nicht.
Sebastian
Habe ich hier nicht eben so einen Ring gesehen? Trägst du den Ring der O mit
dir rum? Also das Banner hast du am Finger.
Manuel
Wobei, muss man ehrlich sagen, die meisten Vanilla-Leute können damit nicht
viel anfangen. Also meinst du?
Sebastian
Ich glaube, die können damit schon was anfangen, aber sie machen den Mund da nicht auf.
Manuel
Das kann natürlich auch sein, doch. Der Gedanke ist mir gerade gekommen,
das kann natürlich auch sein.
Sebastian
Aber du trägst ihn ja, also warum trägst du ihn? Weil der eigentlich ist ja
doch ein, ich trage nach außen, was ich da mache.
Manuel
Weil sie einen ähnlichen hat und das auch wieder eine Verbundenheit darstellt,
eben auch aufgrund der Entfernung. Und...
Ja, weil es für mich halt was darstellt und das ist die Verbindung dann zu ihr.
Sebastian
Aber da merkt man schon, die leichte Anlage ist da, dass man sagt,
ah, das ist auch etwas Öffentliches.
Also Stammtische noch gar nicht besucht. Sie würde aber gern.
Manuel
Wir wollen beide gern. Also Stammtische ja, aber wenn es jetzt ein bisschen
weiter geht, das öffentliche Spielen, da hat sie, glaube ich,
deutlich mehr Intentionen drin aktuell als ich.
Sebastian
Okay, das ist doch mal spannend, weil eigentlich der Top, der zeigt seine Suppe
natürlich auf einer Party gerne her und dann macht sie sich da nackig und er
kann sie da verhauen und vielleicht gibt es hinterher noch Applaus.
Ich weiß nicht, ob du dieses Bild im Kopf hast, das kann so sein, ist es aber eher nicht.
Was hält dich davon ab, den Gedanken gut zu finden, sie zu präsentieren?
Hast du das Gefühl, teilst sie dann oder verstört dich?
Manuel
Es ist tatsächlich, ich glaube, eine gewisse Unsicherheit.
Einfach, weil es eine neue Situation ist, gänzlich neue, in der man vorher noch nie so war.
Und ich das in Gänze nicht einschätzen kann. Und ich bin generell vom Mensch
her immer vorsichtig mit Situationen, die ich nicht überblicken kann.
Das wäre für mich so dieses berühmt-berüchtigte, der Sprung ins kalte Wasser.
Ich bin da durchaus willens, das zu machen. Das muss ich allerdings dafür anbieten.
und dann kommen wir vielleicht doch zu dem, ist wieder der Nimbus top,
der weiß immer, was er macht, der ist da zu 100% bei allem sicher,
nein, bin ich in dem Fall nicht.
Weil sich natürlich, man kennt es nicht und dann überschlagen sich die Gedanken
und man überlegt sich, okay, was, also das ist das erste Mal,
dass ich mir überhaupt diese Frage stelle im Leben, was ziehe ich an?
So, das habe ich vorher noch nie gehabt. Und dann kommt die Sache,
wobei es da so wie deutlich einfacher hat.
So, die zieht das an, was ich hier sage. Und das funktioniert dann.
Sebastian
Und du ziehst auch an, was du dir sagst.
Manuel
Ja, mit Sicherheit. Man liest dann die Einladungsliste und auch die Kleiderordnung.
Und da ist ganz oft Lack, Latex, Leder selbst gebastelt. Und das ist nicht meins.
Also ich würde mich in sowas einfach nicht wohlfühlen, sondern ich fühle mich
am wohlsten in einem schicken, gern auch maßgeschneiderten Anzug mit einem dunklen Hemd.
Und das habe ich bis jetzt irgendwie bei recht wenig Partys,
die bekannt gegeben worden sind, gefunden.
Sebastian
Also da kann ich, glaube ich, dich ein bisschen beruhigen, wenn du einen Anzug
trägst und vielleicht keine Turnschuhe, dann kommst du auf jeden Fall schon
mal rein und es gibt eine Menge Menschen, die ähnlich rumlaufen wie du.
Ich glaube, für den Anfang ist das auch immer entschuldbar, sage ich mal,
wenn man dann da noch ein bisschen unsicher ist, weil jeder war mal das erste
Mal da und ganz ehrlich, ich werde auch in meinem ganzen Leben niemals ein Netzhemd tragen,
das wird nicht passieren, Punkt. Punkt, ja, das sieht an mir auch nix aus.
Und ich habe auch bei meiner ersten Party bin ich auch in den Klamottenladen
gegangen, wir hatten damals in Hannover noch so einen Fetisch-Klamottenladen,
bin da rein, hallo, meine erste Party ist am Samstag, kleine Einschränkung,
ich mag Leder, weder Lack, noch Latex, noch Leder.
Manuel
Gehen Sie mal bitte zum Herren aus.
Sebastian
Die Verkäuferin hat mich sehr komisch anguckt, aber wir haben dann was gefunden
und das sah echt gut aus, ja, also es gibt auch für Stofffetischisten wie mich
gibt es auch geile Fetisch-Klamotten, das war auch keine Frage,
man muss Du musst halt ein bisschen suchen.
Aber er war doch jetzt in Hamburg zufälligerweise auf so einer Messe, auf der Passion.
Manuel
Genau, ja.
Sebastian
Damit wart ihr ja schon mal quasi Level 2 nach Stammtisch.
Da sind ja viele Menschen rumgerannt. Genau. War das dein oder ihre Idee?
Manuel
Das war meine. Okay.
Sebastian
Vielleicht Passion-Messer, die Menschen, die jetzt nicht genau wissen,
was und wie, hört euch einfach die Folge an zur Passion.
Dezember 2022 ist die erschienen.
da bin ich auch mal über die Messe gegangen mit dem Podcast so wieder hört man sie sogar,
hört euch die Folge dazu an, dann wisst ihr etwa wie das so abläuft,
aber ihr kommt da hin und überall sind nur noch Menschen die so drauf sind wie
ihr Ja cool Ja sehr schön.
Manuel
Ja das war schon schön, wobei es natürlich der Schritt auf eine Messe ist halt
einfach, weil es ein öffentlicher Raum und das Paradoxe ist,
dass das einem einen gewissen Schutz bietet dadurch, dass es einmal Es gibt
keine Einschränkungen.
Es gab vorher nichts, worüber man sich hätte Gedanken machen müssen.
Was ziehe ich an und komme ich damit rein?
Das gab es nicht. Und ja, da sind ja alle so.
Also kann man entspannt darüber gehen und gucken und kann sich erstmal Eindrücke verschaffen.
Sebastian
Ja, aber wenn ich das richtig sehe, ist das das erste Mal ein Event,
wo du einfach wirklich umgeben bist von Menschen wie du und sie.
Manuel
Das stimmt, ja.
Sebastian
Seid ihr mit Menschen ins Gespräch gekommen?
Manuel
Vereinzelt, ja.
Sebastian
Das ist mal dieses Aufeinandertreffen auf andere Perverse. Da haben Leute ganz
oft Ängste und die mag ich ihnen jetzt natürlich entweder ein bisschen nehmen
oder, aber du erzählst mir jetzt Schauergeschichten.
Manuel
Nee, ich kann dir eine lustige Geschichte erzählen. Ich glaube,
das war auf der oberen Ebene.
Wir sind diesen ersten langen Gang rein und haben uns so ein bisschen nach rechts
orientiert und geguckt und dann sehe ich so links aus dem Augenwinkel einen
ehemaligen Kollegen von mir.
Sebastian
Ach was.
Manuel
Ja.
Sebastian
Ja, das ist halt eine große Firma, ne?
Manuel
Das war, ja, ja, und das war schon so, das war witzig, das war eine lustige Begegnung.
Sebastian
Okay, also hast du ihn auch angesprochen, bist da nicht verstohlen weitermarschiert, sondern?
Manuel
Das war, ich glaube, wir hatten mehr so einen anerkennenden Moment, so du auch, du auch.
Sebastian
Okay.
Manuel
Wir haben kurz miteinander gesprochen, aber das war schon witzig.
Sebastian
Gut, jetzt gibt es da ja alle möglichen Stände mit Spielzeug,
habt ihr groß Shopping betrieben oder bliebst beim Gucken? Es gibt ja auch Workshops
und Shows dort und dann gibt es auch noch so ganz ungewöhnliche Stände,
wo dann einfach ein Bett ausgestellt ist, was so viel kostet wie ein Kleinwagen.
Da stand ich noch ein bisschen sabbernd davor, aber das wird nichts mehr in diesem Leben.
Ja, das ist glaube ich auch nur spannend für die ersten drei Nächte und danach
stellt man fest, dass man da genauso gut oder schlecht drauf schläft wie auf
jedem anderen, aber egal. Egal.
Nein, aber man hat natürlich diesen ganzen Stuff plötzlich und zu wenig Kohle
dabei, um zu sagen, ja, ich gebe jetzt hier ein kleines Geld für einen kleinen Wagen aus.
Also, wie ist das für dich gewesen?
Manuel
Hab tatsächlich nur explizit nach was Kleinem gesucht und zwar einen Gummiflogger,
den ich dort leider nicht bekommen habe.
Sebastian
Du hast auf der ganzen Messe keinen Gummiflogger bekommen?
Manuel
Es gab keinen, ich weiß jetzt nicht, wie der Hersteller heißt,
es gab diese Gummiflogger zum Anhängen an den Griff.
Sebastian
Ah ja, es gibt diese Systeme, wo man einen Griff hat und dann kann man da alle
möglichen Dinge dran klipsen.
Manuel
Genau, wo man dann halt immer auch auf den Hersteller angewiesen ist und das
wollte ich eigentlich nicht ganz und ich wollte einen eigenständigen Gummiflogger,
so wie er ist und den gab es da nirgendwo.
Also es gab welche mit so drei Adern, sag ich mal, aber so das,
was ich gesucht habe, gab es da nicht.
Das war ein bisschen ernüchternd und gut, es ist dann was anderes geworden, aber.
Sebastian
Ja, ich glaube, drei größere Vollsortiment-BDSM-Shops, die ich auf der Messe
erwartet hätte, waren nicht dort.
Also die ist ja auch jetzt im November 2021 noch ein bisschen,
war so ein bisschen schwierig, so pandemiemäßig, war so eine Wackelzeit.
Aber dann sieht man jetzt auch Menschen in diversen Outfits und habt ihr vielleicht
auch eine Show angeguckt, vielleicht so eine Bonded-Show oder sowas?
Manuel
Die Bonnetshow, ich glaube gegen elf war das die erste, müsste es gewesen sein.
War das gegen elf? Ich weiß es nicht mehr genau. Oder einer der ersten Bonnetshows, ja.
Sebastian
Okay, aber ich merke, das ist für dich ein relativ entspannter Nachmittag gewesen.
Manuel
Ja, war es.
Sebastian
Also ganz ehrlich, da hast du bei einer Party jetzt nichts weiter zu befürchten.
Ist halt nur ohne Verkaufsstände.
Die Fällen fallen halt weg und steht halt ein bisschen Spielgerät rum.
Manuel
Ja, deswegen, das wird auch, also den verschließe ich mich auch nicht und das
steht definitiv auf der To-Do-Liste.
Die Frage ist jetzt natürlich wieder, wo, bei ihr, bei mir, 700 Kilometer,
wo macht man das, wo findet man was, passt dann auch die Zeit zueinander,
hat man einmal, bei uns ist es schon schwierig, die Wochenenden überhaupt so
für uns zu planen, so wann besucht sie mich, wann besuche ich sie,
hat man dann genügend Zeit, ja auch eine Party zu besuchen, da möchte man dann
diese wenige Zeit halt eher so für sich nehmen.
Das sind immer so alles so Fragen, die kommen und ich glaube,
das wird halt deutlich einfacher, wenn wir dann mal in räumlicher Nähe zueinander wohnen.
Sebastian
Wie lange wird es noch dauern, bis ihr so nah beieinander seid?
Manuel
Ich denke so maximal ein halbes Jahr.
Sebastian
Okay, doch noch so lang.
Manuel
Ja, aber jetzt natürlich auch Jobwechsel und auch Wohnung finden in einer größeren
Stadt ist ja auch nicht so einfach.
Deswegen haben wir da, also wenn es früher wird, bitte. Aber wir haben so das
halbe Jahr so uns als Grenze gesetzt.
Sebastian
Ja, das heißt aber, wir müssen dann nächstes Jahr auf jeden Fall da mal weitersprechen.
Gut, es sind aber noch Stammtische.
Das ist ja wirklich, man geht halt weg, trinkt was und hat dann andere BDSM-er
da und mit denen kann man sich dann nett unterhalten im Zweifel.
Das wäre was, das steht jetzt auf dem Plan oder?
Manuel
Das steht auch auf dem Plan, ja. Wobei mir ehrlich gesagt die Online-Stammtische,
das ist eine gute Alternative für die momentanen Zeiten, aber sagen mir nicht so ganz zu.
Also ich würde dann schon die direkte Kommunikation mit jemand anderem bevorzugen.
Sebastian
Ja, da muss ich auch mal sagen, die Online-Stammtische, das ist schön,
um die Leute mal wieder zu sehen, aber ich mag diesen Modus persönlich auch
nicht so sehr, weil da redet halt immer eine Person.
Und ich lebe ja immer für dieses Gespräch, vier,
sechs, maximal acht Augen, das ist so schön und das fällt natürlich total schwer,
das heißt man ist immer in einem großen Diskurs mit der ganzen Gruppe und ich
glaube, das ist dann auch für viele schwer,
sich dann auch zu behaupten und zu sagen, so jetzt habe ich Redezeit und Redeanteil
und dann kommen auch viele gar nicht zur Sprache.
Also das ist toll, dass es angeboten wird, aber es ist einfach etwas anderes.
Ich bin auch dafür, dass es diese Online-Angebote weiterhin geben wird,
wenn die Pandemie rum ist, weil es ist ein anderes Angebot.
Manuel
Das setzt natürlich auch die Hemmschwelle für Neue herab. Das ist ja nun mal auch so.
Also es ist einfacher, sich zu Hause in seiner gewohnten Umgebung vor den PC
zu setzen, dann einen, ich weiß gar nicht, über Zoom oder Discord, wie das stattfindet.
Das nimmt natürlich viel auch diese ersten Berührungsängste.
Auf der anderen Seite kann es dann aber auch wieder negativ sein,
weil man sich gerade als Neuer kommt man in eine bestehende Gruppe,
die sich teilweise schon recht
lang kennt und sich dann auch in diesem Online-Bereich durchzusetzen.
Also sich irgendwie, traut man sich überhaupt zu reden und dann,
ich sag mal so ein bisschen salopp, die Redezeit zu erkämpfen.
Also es kann Fluch und Segen sein.
Sebastian
Hast du das schon probiert?
Manuel
Noch gar nicht.
Sebastian
Okay, ja, merkst du, die Hemmschwelle ist aber gar nicht so niedrig.
Du sagst jetzt schon eher, ich mag auf den richtigen Stammtisch gehen,
also in Präsenz und nicht online was machen, weil man weiß halt nicht genau, wie es läuft.
Ganz ehrlich, Neulinge werden, wenn die sagen, hallo, ich bin neu hier,
ich mach das hier das erste Mal, in der Regel werden die ganz gut aufgenommen.
Und wehe, wenn nicht, also ich erwarte das einfach von der ganzen BDSM-Gemeinschaft,
dass Menschen, die noch ein bisschen orientierungslos neuer dabei sind,
dass die einfach an die Hand genommen werden, dass die eine schöne Zeit haben. Ja.
Das hoffe ich zumindest immer. Wie ist es anders? Ja, da stehen euch ganz viele
erste Male bevor und sie scheint dich auch so ein bisschen da mitziehen zu wollen.
Los, lass uns das in Angriff nehmen.
Manuel
Ja, schon.
Sebastian
Und du hast aber dieses, ja klar, wenn ihr euch so selten seht, diese Paarzeit.
Klar, der Samstagabend als zentrales Element, der wird dann dafür geopfert.
Manuel
Das ist auch, natürlich ist das machbar. Also das steht ja völlig außen vor.
Aber es spielen halt sehr viele Faktoren rein.
Und deswegen können wir jetzt nicht sagen, so am Samstag den x-ten x-ten,
gehen wir auf den Stammtisch, dann es kann immer noch was reinkommen.
Es kann kurzfristig beruflich was bei mir ändern, bei ihr.
Da müssen wir wieder Termine verschieben und alles überschlägt sich.
Aber das ist momentan halt so, wie sagen wir, wir leben in der Lage.
Sebastian
Ja, ich glaube, das ist auch einfach eine Priorisierung an der Stelle,
zu sagen, okay, wir wollen die Zeit für uns haben.
Ich persönlich habe ja immer dieses Gefühl, wenn man dann auf dem Stammtisch
war, ja, es kostet eventuell Paarzeit. Es kostet möglicherweise die Lücke im
Kalender, wo man mal eine Session gehabt haben könnte.
Auf der anderen Seite, finde ich, hat man hinterher immer ganz viel,
man hat was miteinander erlebt und es ist ein Abenteuer und dann hat man wieder
auch Gesprächsstoff und auch mal neue Ansätze, aber ich glaube,
da muss man sich einfach so viel Zeit lassen, wie man braucht.
Und gut, ich persönlich geier ja jetzt schon wieder drauf, wenn es dann jetzt
Ende März, da geht es dann so langsam
wieder los, dass Dinge mit einem brauchbaren Gewissen möglich sind.
Und dann, wenn der Sommer kommt, ganz ehrlich, was könnte es denn Schöneres
geben, als im Sommer irgendwo draußen sitzen, was Leckeres trinken,
sich mit Leuten unterhalten.
Und das Witzige ist ja, auf BDSM-Stammtischen unterhält man sich so unglaublich
wenig über BDSM. Es ist fürchterlich.
Manuel
Ja, wir sind ja im Sommer schon auf einem, ich nenne es mal sex-positiven Festival eingeplant.
Sebastian
In Köln, ne?
Manuel
Ne, in Köln ist es nicht, es ist mehr so im Norden. Ich weiß nicht, ob ich es sagen darf.
Sebastian
Das Burning Pants. Ach, das Ding, ja natürlich. Das steht auch noch so ein bisschen
so halb auf meiner Liste. Könnte man das mal versuchen oder nicht?
Das Burning Pants Festival, ne?
Manuel
Genau.
Sebastian
Ja, bei Bremen.
Ja, eigentlich müsste man, ich habe eigentlich gar keine Zeit und irgendwie da, aber mach.
Manuel
Also das war für uns beide auch, wir sind halt sieben mehr als ich so Festivalgänger,
aber das war für uns so, das können wir mal probieren.
Das steht schon, da hängen die Tickets schon an der Wand.
Sebastian
Ich schreibe mir das hier gerade nochmal auf, weil ganz ehrlich,
ich bin gerade echt noch in so einem Modus so, oh jetzt Dinge planen,
wer weiß und wie, aber eigentlich hast du recht, man müsste eigentlich Dinge
jetzt mal planen und festzurren.
Es gibt noch mehr Dinge der Woche, hast du gesagt? Genau. Dann gucken wir uns
das das nächste Mal an. Ich bin sehr gespannt. Aber du kraschelst ein bisschen.
Das ist völlig in Ordnung. Raschel mal.
Manuel
Das sind zwei Sachen. Die sind beide neu, unbespielt.
Sebastian
Neu und unbespielt.
Manuel
Genau, die haben mehr eine Symbolkraft.
Sebastian
Eine Symbolkraft. Okay, ich nehme das jetzt mal aus dem Gefrierbeutel heraus.
Oh, der ist aber schön. Okay, ich sage noch nicht, was es ist.
Ich packe es erst mal beides aus. So.
Oh, der ist aber schön. Schön. Okay, also liebes Publikum, ich habe hier in
der Hand, was für ein Material ist das? Das ist Silikon, ne?
Manuel
Ich glaube, ja.
Sebastian
Okay, das ist ein sehr gutes Material für Manschetten übrigens.
Also da kann man viel rumsauen. Und bist du sicher, dass das unbespielt ist?
Manuel
Das müsste, wir haben zwei davon, aber auf jeden Fall frisch.
Sebastian
Alles gut.
Manuel
Das ist der Glaube.
Sebastian
Nein, das ist alles. Okay, zwei davon. Ja, da bin ich gleich gespannt.
Das verrate ich euch, was ich habe. Liebes Publikum, ich habe hier einen Knebel.
Und zwar einen Ringknebel.
Und der Ring ist tatsächlich aus Silikon. Das finde ich sehr,
sehr schön. Also nicht aus Metall, wie man sie ganz oft kennt.
Und dann ist das hier ein einfaches Band. Es klappert auch die Schnalle ein bisschen.
Und in dem Ring dürfte Metall drin sein, damit er sich nicht so sehr verformt.
Sieht sehr schlicht und einfach aus.
Warum ein Ringknebel? Warum ist das ein Ding der Woche?
Manuel
Ich habe da ein Faible für. Generell für Knebel.
Während Ballknebel, sage ich mal, kein Problem sind. Also meine Lebensgefährtin
hat einen relativ schmalen Mund.
Ballknebel kein Problem, aber so ein Ringknebel wird da schon schwer.
Und wir haben zwei aus dem Grund. Einer ist bei ihr, einer bei mir.
Und dann kann sie üben, während ich nicht da bin.
Sebastian
Dann kann sie üben?
Manuel
Ja, das Tragegefühl, sich daran gewöhnen.
Sebastian
Okay, also wenn sie zu Hause ist, trägt sie den Kniebel, den Ringkniebel.
Manuel
Nicht 24-7, aber das geschieht schon, ja.
Sebastian
Okay, das hat ja mehrere Aspekte. Du hast eine Aufgabe gestellt,
das ist für sie. Macht dir das Spaß?
Manuel
Ja, schon ein bisschen, ja.
Sebastian
Und sie sabbert dann da schön durch die Wohnung?
Manuel
Ja.
Sebastian
Ja, okay. Und deshalb zwei, aber eigentlich wird es auch einer reichen.
Oder geht es da jetzt darum, sie könnte dir dann vergessen und dann gehst du auf Nummer sicher? ja.
Manuel
Ich habe mein Spielzeug gern zusammen.
Das hat auch bei uns, wie du mal so schön sagst, es ist seelengebunden.
Und ich habe dann immer so meine Kiste immer mit dabei, quasi. Oder meine Tasche.
Sebastian
Bei dem finde ich tatsächlich mal anders, dass der, also ich habe selber Ringtengebel
in der Schublade, aber die sind eben, da ist der Ring aus Metall und nicht überzogen.
Und jetzt leider, das tut mir leid, das fusselt hier gerade alles von meiner Unterlage hier voll.
Liebes Publikum, wenn ihr in den Shownotes die Bilder anguckt,
das liegt nicht daran, dass Manuel dass sie ja irgendwie schmutzig angebracht
hat, sondern es ist einfach mal eine Fusselunterlage hier.
Und dadurch, dass das Band aus Silikon ist und es ist sogar abschließbar, sehe ich gerade.
Hervorragend. Das Ding ist wasserfest. Da könnt ihr draußen im Schlamm spielen
und da passiert gar nichts mit. Und der Mund bleibt auf.
Das ist dein Fable. Dass sie nicht reden kann oder dass sie da eine Kontrolle verliert?
Manuel
Sieht einfach schön aus.
Sebastian
Okay, und der Rinkenhebel, weil das kann man auch ganz gut benutzen.
Manuel
Nur weil dann sie sabbert ein bisschen, hat da so ein bisschen den Kontrollverlust.
Das ist so das, was ich dann da mag in dem Fall.
Sebastian
Also geht es auch darum, dass sie dann nicht mehr sich artikulieren kann?
Manuel
Nicht primär, aber es ist halt wieder etwas, wo sie so sagt,
okay, das ist jetzt nicht so meins, aber wir gucken mal.
Und dann kommt wieder der Aspekt rein, dass das darf ich jetzt,
das darf ich jetzt machen. Und das finde ich dann wieder ganz toll.
Sebastian
Ich sehe schon die Freude. Und jetzt aus dem selben Beutel kommt das zweite Teil. Ein Popo-Plug.
Manuel
Ein Popo-Plug, genau.
Sebastian
Ein sehr kleiner, muss ich, also nein, sehr klein ist ja eine Wertung.
Er ist klein, handlich, aber der ist für Jungs.
Manuel
Das mag sein, ja. Das war am Anfang in so einer, ich weiß gar nicht,
in irgendeiner Box drin.
Sebastian
Also er ist jetzt, ich müsste jetzt hier ein Lineal dran halten,
also sagen wir mal, er hat an der dicksten Stelle einen Durchmesser von drei Zentimetern.
Manuel
Maximal, ja.
Sebastian
Und Länge?
Sechs, sieben. Und dann eben so ein Steg, alles aus Silikon,
ganz frei von irgendwelchen Kanten oder so.
Also kein Gewinde, wo irgendwas draufgeschraubt ist und wo Metallspäne rauskommen.
Habe ich alles schon gehabt, sowas. Also fürchterlich.
Aber das ist auch leicht und da ist auch nichts weiter drin oder so.
Manuel
Hat auch mehr eine Symbolkraft, weil das bei uns am Anfang ein Thema war.
Also ich stehe auf Analsex, sie nicht so und hat damit auch,
also sie ist bisexuell, hat auch die letzten Jahre in einer bisexuellen Beziehung
gelebt, also in einer Beziehung mit einer Frau. Und da kam das Thema nie auf.
Jetzt war es allerdings, oder ist es generell von mir ein Faible.
Und wir haben uns darüber unterhalten und haben dann gesagt,
okay, du möchtest das, ich probiere es aus und sie hat dann so ein Trainingsset
bekommen und ist da dann immer fleißig am Trainieren.
Und der positive Effekt dabei ist, dass sie da Gefallen dran gefunden hat.
Sebastian
Am Trainieren oder am Analsex? Anallsex ist ja so eine Sache,
ganz viele Menschen stehen total drauf und andere sagen, um Gottes Willen,
und das geht ja auch gar nicht.
Also da ist es so eine Sache der Vorstellung, du sagst Trainingset.
Ich gehe jetzt mal davon aus, du bist da systematisch rangegangen.
Manuel
Genau, Platz in verschiedenen Größen und dann wird zwei bis dreimal die Woche trainiert.
Sebastian
Was heißt denn trainiert?
Manuel
Sie führt ihn sich ein und trägt ihn den Abend über. Das ist auch eher was,
wenn ich nicht da bin. Also auch wieder auf die Entfernung. So eine kleine Aufgabe.
Sebastian
Ja, also das ist auch so ein privates Ding für sie.
Also ist ihr das eventuell unangenehm, das vor dir dann zu machen?
Oder ist das jetzt einfach nur der Entfernung geschuldet?
Manuel
Das ist einfach der Entfernung geschuldet. Also wir haben da keinerlei Berührungsaspekte.
Das Thema Analsex hat für sie halt nie irgendwie eine Rolle gespielt.
Und ja, dementsprechend war da keine Erfahrung da.
Was dann natürlich auch, ist auch klar, wenn es neu ist oder man es nicht kennt,
man verkrampft sich oder hat vielleicht auch eine negative Grundeinstellung
dazu und dann funktioniert sowas halt nicht. Gerade bei dem Thema.
Sebastian
Ja und das Trainieren hat jetzt den Vorteil, es ist Beschäftigung damit.
Ja was soll das eigentlich machen? Soll das weiten oder an Entspannung gewöhnen?
Manuel
Genau, eher ein Gewöhnungseffekt.
Sebastian
Wie lange hat es denn gedauert, bis du Spaß daran haben konntest?
Manuel
Das ging auch relativ schnell. Ich kann es jetzt an Zeiten gar nicht nennen.
Das hat relativ früh zu einem Gewöhnungseffekt geführt, den ich dann für mich nutzen konnte.
Sebastian
Und wenn das Wochenende ist und sie ist verfügbar, du hast ja drei Möglichkeiten,
dir Befriedigung zu verschaffen, um das jetzt mal ... Oh Gott,
ich weiß nicht, ich lese das manchmal im Netz.
Die Dreilachstute, bla, Hemmung.
Manuel
So tabu los.
Sebastian
Oh Gott, nein, aber du hast drei Möglichkeiten.
Und sie hat ja auch drei Möglichkeiten, dir was zu geben. Also was bevorzugt
ihr jeweils? Also wo sagst du, ah ja, das ist schon ...
Also wenn die Möglichkeit besteht, das nehme ich als erstes.
Manuel
Das wäre dann der Oralverkehr. Sowohl als auch. Auch wieder der Nimbo ist top.
Top leckt seine Sub nicht, finde ich, ist völliger Quatsch. Entschuldigung.
Sebastian
Ja, da kommen wir gleich zu. Ich sehe jetzt diesen Ringkniebel.
Funktioniert das Oralverkehr mit dem Ringkniebel?
Manuel
Deswegen hat er die Größe. Grüße an der Stelle wieder an Michael,
aber ich habe es noch nicht probiert.
Sebastian
Okay, wenn ich das da feststecke. Wenn er reingeht. naja.
Manuel
Ja, das müsste man.
Sebastian
Ja, mit so kleinen Widerhaken-Zähnchen. Also liebes Publikum,
guckt euch das Bild an. Ich erzähl nur Quatsch.
Jetzt hast du grad schon gesagt, der Nimbus-Top-Black zubt nicht. Warum nicht?
Manuel
Ja, weil er dann ja die unterwürfige Position oder Rolle einnimmt. Ich seh's nicht so.
Sebastian
Wie wichtig ist dir denn ihre Befriedigung?
Manuel
Wichtig. Weil,
Beide daraus was ziehen. Das heißt nicht, dass es bei jeder Session oder bei
jedem, nennen wir es mal ganz profan, Akt zu einem Orgasmus kommen muss, aber es ist schön.
Und es ist für mich auch, es hat wieder so einen Fürsorgecharakter.
Sie mag Sex, sie liebt Sex, sie liebt auch Orgasmen und ist da durchaus in der
Lage auch multiple Orgasmen zu haben und kennt ihren Körper ganz gut und kann
mir das alles mitteilen.
Das macht es mir natürlich einfacher, da bin ich sehr dankbar für und deswegen
ist das schon mit ein Ziel.
Es ist nicht immer so ein Ziel, was sein muss, aber es darf ganz gerne darauf
hinauslaufen und das ist mir tatsächlich auch wichtig, dass sie da so einen
kleinen Abschluss hat oder auch
zwischendurch oder auch am Anfang oder je nachdem wie es sich strickt.
Sebastian
Ja, ich sehe das ja auch als langfristiges Investment.
Befriedigte Sub heißt, dass sie, egal wie böse und schmerzhaft und gemein und
unangenehm eine Sache vielleicht gewesen ist, die Konditionierung geht in Richtung
von und es wird trotzdem großartig gewesen sein. Also weißt du, was ich meine?
Ich finde das ganz schwierig, wenn man sagt, nee, das ist so gar nicht und dass
man da rauszögert oder dass man da Regelungen findet,
okay, aber ich finde, dass die Natur uns da eine sehr schöne Möglichkeit gibt,
diese positive Verknüpfung zu setzen.
Nicht so sagen, ja erst Nadeln, dann nur dann Orgasmus, sondern einfach,
dass man das trotzdem so, diese schönen Gefühle immer, dass man das miteinander verbindet.
Und ich finde, BDSM lebt ja auch immer von diesen Gegensätzen,
von böse bis toll und dann beides am besten noch gleichzeitig und hintereinander weg.
Manuel
Und bei mir schließt das eine auch das andere nicht aus. Also nur weil etwas,
weil es tendenziell eher dahin geht, dass es böse ist, weil wir sprechen von
Schlagen, wir sprechen von Nadeln, von diesem, das und jenem,
heißt das ja nicht, dass man da auch in dem Kontext nicht irgendwie kuscheln
darf oder eine Verbindung finden darf.
Das mögen andere Leute für sich anders entscheiden. Ich für mich habe so entschieden, dass das...
Einfach beide Seiten dazugehören für uns.
Sebastian
Wie ist das denn mit Sex ohne BDSM? Also ganz ohne BDSM?
Manuel
Gibt's auch, aber ist...
Sebastian
Aber. Sagt jeder. Gibt's auch, aber.
Manuel
Die Frage ist natürlich immer, oder die Definition, was ist denn BDSM? So ab wann fängt BDSM an?
Wenn ich das profan sehen würde, dann hat bei uns auch der Vanilla-Sex BDSM-Anteile.
Ob das mal die Hand am Hals ist, ob das die Hände zusammenhalten ist,
ist oder auch mal so der Klaps auf dem Po, das fließt beim Vanilla-Sex mit ein.
Sebastian
Ich glaube, da ist eh nur so eine riesige Verschiebung dabei.
Wenn Menschen mit BDSM nichts am Hut haben, dann machen die eine ganze Menge
Kram in ihrem Vanilla- Wohlfühlbereich und wenn BDSM mal das Gleiche machen,
dann machen die die ganze Zeit BDSM.
Ich glaube, die Überschneidung ist viel größer, als man denkt.
Nur eben bei der Peitsche und bei den Manschetten, also Also bei dem,
ich glaube, das Equipment macht dann im Kopf nochmal diese Geschichte.
Manuel
Ja, wobei, wer kennt denn nicht die berühmten, wie heißen die denn,
diese Plüschhandfesseln?
Also das ist ja irgendwie, das ist ja salonfähig geworden. Die sind doch auf
jedem Junggesellinnenabschied, sehe ich diese Handschellen.
Ich glaube, die hat jeder außer BDSM-er.
Sebastian
Die haben die nicht.
Manuel
Aber das ist halt so, ja, weil die sind halt kitschig und komisch und keine
Ahnung. Aber ich glaube, das ist so, das ist halt ein Einstieg durchaus.
Und das ist, viele praktizieren Sachen, die in dem BDSM-Bereich gehören,
ohne das als solches zu definieren. Und das habe ich ja selbst jahrelang gemacht.
Sebastian
Ich glaube, ich mache jetzt mal ein aufrufliebes Publikum. Wenn ihr Plüschhandschellen
habt, dann postet einfach Bilder davon und taggt mich irgendwie auf den Plattformen,
um mir zu beweisen, dass BDSM Plüschhandschellen haben.
Ich habe keine. Punkt.
Manuel
Ich auch nicht.
Sebastian
Aber wenn ihr sowas habt, in allen möglichen Formen und Farben,
also ich glaube, ihr habt ja keine und wenn doch, dann zeigt sie her.
Ich habe hier noch stehen als Notiz andere Paare.
Zukunft oder Gegenwart?
Manuel
Gegenwärtige Zukunft.
Weil das bei uns eine Rolle mitspielt. Aktuell noch in der Fantasie,
aber wir sind dabei, also wir haben durchaus schon jetzt ein Pärchen kennengelernt.
Ist auch wieder, aufgrund der Entfernung ist es schwierig, weil dann wieder
gemeinsam Termin zu finden und es ist halt nicht so, dass man jetzt sagt,
so wir treffen uns und dann treffen wir uns nochmal und jetzt können wir zusammen spielen.
Sondern es streckt sich halt über längere Zeiträume.
Sebastian
Okay, also was ist der Plan? Ihr wollt mit einem anderen Pärchen spielen oder
Sex haben oder ihr braucht oder soll es eine Viererbeziehung werden, das geht ja auch.
Also was ist so die Idee, was ist die Fantasie? Vielleicht fangen wir erstmal
bei der Fantasie an. Auf was seid ihr gekommen, was ihr ergänzen möchtet?
Manuel
Es ist tatsächlich ein Ergänzen. Das, was wir für uns auch so festgelegt haben, weil,
wir nicht Sex um des Sexwillens haben wollen, sondern wir haben für uns gesagt,
dass wir das durchaus, also wir gestalten unsere Beziehung auch offen,
allerdings hätten wir gerne einen Nährwert dabei.
Sebastian
Was heißt denn Mehrwert?
Manuel
Dass es eine Bereicherung ist für uns beide.
Wobei das für uns, muss ich ehrlich sagen, noch nicht hieb- und stichfest ist.
Sondern vorstellbar wäre, wo auch bei ihr der Reiz liegt, einfach aufgrund der
Tatsache, sie ist bisexuell. Sie hat einen...
Sie schläft gerne mit Frauen. Und mit dem möchte ich mich natürlich auch nicht
verwehren. Und ein Nährwert insofern, oder die Fantasie, die da mit reinspielt, ist, dass...
ja, ich quasi zwei Subis habe.
Sebastian
Okay, aber wenn du jetzt sagst, ein anderes Paar, dann ist der ja noch ein Kerl.
Der muss ja in der Fantasie irgendwie auch vorkommen.
Manuel
Genau, das ist auch wieder...
Sebastian
Sonst ist der halt mit dabei.
Manuel
Ja, das geht natürlich auch davon ab.
Sebastian
Also die Idee ist, du hast zwei Subis, beziehungsweise sie hat eine Freundin.
Manuel
Ja, kann man so sagen.
Sebastian
Ja. Und bei einer Pärchenkonstellation, was ist es da?
Manuel
Da ist es der Reiz, dass man zu zweit jemanden bespielt oder auch zwei Personen.
Dann hat das so ein bisschen aktuell noch vielleicht so ein,
dir mal was, was du machen könntest. So diese Dynamik. Weißt du, was ich meine?
Sebastian
Ah, dass man so partnerschaftlich das Unglück der Mädels beschließt.
Manuel
Ja, und die auch vielleicht so ein bisschen gegeneinander ausspielt oder da
mal zu Subi sagt, pass mal auf, jetzt nimmst du die Gerte und haust mal zu und
dann merkst du dir bitte die Stärke und dann tauscht man das einfach.
Weil da muss sich ja Subi schon überlegen, okay, hau ich jetzt fest zu oder
doch, weil ich krieg's ja gleich auch.
Wobei das halt ist momentan in einem Fantasiestadium von uns beiden und da gucken
wir, was die Zukunft bringt.
Also sind wir auch völlig entspannt. Es ist nicht so, dass wir sagen,
das muss jetzt dann und dann sein, sondern wenn es kommt, dann kommt es.
Sebastian
Okay, jetzt habt ihr aber ein Pärchen gefunden oder kennengelernt,
aber gemacht habt ihr noch nichts.
Manuel
Nee, noch nichts. Es ist auch alles recht frisch.
Sebastian
Okay, wie wählt man denn da ein Pärchen aus?
Weil das ist ja, glaube ich, wesentlich. Also erst mal, man hat nicht so viel
Anspruch wie bei der Partnersuche.
Auf der einen Seite. Auf der anderen Seite müssen aber zwei Menschen zu zwei Menschen passen.
Wie lernt man sich da kennen? Habt ihr gesucht, eine Anzeige vielleicht geschaltet
oder wie habt ihr das angestellt?
Manuel
Das war über den Scheuklapp. Sie hatte nach einer anderen Frau gesucht und hat
darüber halt das Pärchen kennengelernt.
Und das hat sich dann, wie das oft ist bei uns, das hat sich ergeben.
Wobei jetzt, wie gesagt, das ist alles im Anfangsstadium. Wir haben uns jetzt
einmal als Paar getroffen und da gucken wir einfach, was die Zukunft bringt.
Sebastian
Und ihr habt euch ohne Aktion jetzt getroffen, also einfach so kennenlernen, essen gehen oder?
Manuel
Ja, einfach zum Kennenlernen, ja.
Sebastian
Was bespricht man denn da so? Entschuldigung, ich habe diese Situation so noch
nicht gehabt, dass man dann, also es ist die Frage, man lernt sich kennen,
man will ja auch einen guten Eindruck hinterlassen und man verhandelt allerdings auch Möglichkeiten.
Ja, was sagt man da? Also man redet ja nicht über das Essen und über die Arbeit.
Manuel
Ich würde sagen, so beim ersten Kennenlernen schon. Also das war jetzt nicht
so, dass Sex der Vordergrund war, zu den Gesprächen kam es auch,
aber das ist erstmal so ein Abklopfen, würde ich das nennen.
So voneinander ist man kompatibel, es sind Sympathien da, das ist super wichtig
für uns beide und das hat man erstmal abgecheckt, ob das stimmt und das passt
ganz gut und wir gucken jetzt, wie wir das weiter handhaben wollen.
Sebastian
Okay, das heißt, es ist eigentlich nur noch Terminplanung und dann trefft ihr
euch und dann guckt ihr, was der Abend bringt.
Manuel
Genau, ja.
Sebastian
Jetzt hast du aber mir doch vor einer guten Stunde gesagt, Mensch,
das ist meins, das darf nur ich.
Es besteht ja die Möglichkeit, dass jemand anderes deine Suppe haut und da bleiben Spuren.
Also inwieweit ist da so die Exklusivität der Dinge, die du tun darfst?
Wird die verwässert oder überwiegt die Geilheit, sage ich jetzt mal?
Manuel
Das Schöne daran ist ja wieder, ich darf das jetzt anordnen quasi.
Ich habe die Macht oder die Möglichkeit zu sagen, so, du wirst jetzt mal von
jemand anderem wohnen. Und das hat wieder so einen eigenen Reiz.
Sebastian
Ja, also da sind wieder Macht, Kontrolle und Reaktion. Du musst also gar nicht
selber der Übeltäter sein, das reicht doch, wenn du anweist.
Manuel
Ich bin dann ja der, wie sagt man so, der Puppenspieler, möchte ich nicht sagen,
das ist das falsche Wort, glaube ich, aber ich bin ja so der Strippenzieher.
Sebastian
Puppenspieler ist ein sehr schönes Wort, ich notiere mir das mal als folgenden Titel.
Ja, es ist dann natürlich, du hast dann ja eine Rangordnung und du stehst dann
oben, wobei da ist dann ja noch jemand, der auch oben steht.
Manuel
Da sehe ich kein Problem drin, tatsächlich.
Sebastian
Okay, das war jetzt aber so zufällig, wenn man jetzt sagen würde,
auf dem Papier, Mensch, wir suchen da Menschen, da könnte man ja auch die Kombination
Femdom und Mailshub suchen.
Das wäre ja auch spannend, oder wäre es das nicht?
Manuel
Doch, wäre es auch, auf jeden Fall.
Sebastian
Da ist einfach alles erstmal denkbar und ausprobierbar.
Manuel
Genau, weil es auch wieder so ein bisschen der Reiz ist halt an der Interaktion
mit anderen wieder, weil man sich ja, wenn man jemand anderen vor sich hat,
muss man sich ja wieder auf jemand anderen einstellen und das hat auch so seinen
eigenen Reiz für mich oder für uns vielmehr.
Sebastian
Ich habe die Frage seit anderthalb Stunden jetzt auf der Zunge.
Von Anfang an war klar, deine Fantasien gehen in die Richtung, du bist top.
Manuel
Ja.
Sebastian
Ja, vielleicht schon mal, hast du schon mal überlegt, Mensch,
es gibt ja auch bestimmte Aspekte, die man eher dem passiven Paar zuordnet,
die dir auch gefallen könnten und vielleicht ist Switchen ja auch eine Option.
War das mal ein Gedanke oder auch bei ihr, könnte sie vielleicht nicht auch
mal oben spielen, nicht mal um dir gegenüber, aber also inwieweit ist diese
Position von euch beiden zementiert?
Manuel
Die Position für uns in unserer Konstellation, in der Zweierkonstellation, die ist fix.
Wir haben uns mal darüber unterhalten, haben uns dann aber beide angeguckt und
haben gesagt, nee, also switchen, könnte ich mir nicht vorstellen.
Kann ich mir nicht, kann sie sich nicht in unserer Konstellation.
Was sie sich ganz gut vorstellen kann, ist, dass sie den, da passt sie auch
ziemlich gut rein, dass sie den dominanten Part bei einer Frau-Frau-Konstellation übernimmt.
Sebastian
Ah, Schergen des Bösen. quasi ja also du weißt an und sie.
Manuel
Ja, auch wenn ich dabei bin, klar. Oder wenn sie auch für sich interagiert,
dann kann ich mir das auch vorstellen, dass sie da das Zepter in die Hand nimmt durchaus.
Sebastian
Jetzt ist so die Frage, also Interaktion mit anderen, da könnte man jetzt auch
einfach in einen Swingerclub gehen zum Beispiel oder auf eine Party.
Oder möchtet ihr das lieber im Privaten halten und wo ihr auch ein bisschen
über die Kontrolle über die beteiligten Personen habt?
Manuel
Exakt, da kommt natürlich wieder, was wir vorhin schon hatten zu tragen,
sie ist da eher so der Extrovertierte, ich in der Konstellation bin da eher so lieber für uns,
wobei eine Party ist halt, das ist nach wie vor immer noch auf der To-Do-Liste,
das ist nur noch eine Frage der Zeit, dann wird das stattfinden und wie man
dann da interagiert, das wird man dann sehen.
Also da machen wir uns jetzt noch nicht so den Kopf drum, sondern das ist so
das klassische Leben in der Lage.
Wir lassen es auf uns zukommen und gucken dann, was für Möglichkeiten sich anbieten.
Was ich ausschließen möchte ich auch nicht sagen, weil was so ein bisschen in
den Hintergrund rückt, ist so ein reiner Swingerclub, weil da geht es halt vornehmlich um Sex.
Und das ist wieder der Punkt, wo wir sagen, okay, was wäre da der Nährwert für uns?
Weil wir haben ein sehr ausgeprägtes Sexualleben, wir haben viel Sex und sind
dahingehend weitestgehend komplett abgedeckt.
Also muss es immer irgendwie...
Sebastian
Die haben da auch ein SM-Zimmer meistens. Dann kannst du sie ans Kreuz stellen
und sagen so, Horde, macht mal.
Entschuldigung für alle Menschen. Nein, so läuft es da ja nicht.
Aber zumindest ist die fantasievolle Möglichkeit gegeben, dann so was in der Richtung zu machen.
Manuel
Wir werden uns das auch mal angucken. Also so ist es nicht.
Einfach, weil wir neugierig sind, offen sind und das einfach auch mitnehmen
wollen Und mal gucken wollen, wie es ist.
Wobei da tatsächlich sie mich so ein bisschen an die Hand nimmt, um das mal so zu sagen.
Sebastian
Das ist ja auch völlig in Ordnung. Man soll ja auch sich Kompetenz zunutze machen.
Manuel
Ja, natürlich, klar. Mit den erwähnten Spielzimmern, da bin ich ein bisschen
eigen. Das muss schon stimmig sein.
Also ich habe da so, Übertreibung macht ja meist immer anschaulich,
aber wenn ich auch auf den gängigen BDSM-Apartments, die es ja zuhauf zu mieten gibt,
ich sage mal salopp Omas Schrankwand sehe, dann kommt da bei mir keine Stimmung
auf. Also es muss schon gerne passen.
Und es muss auch ein entsprechendes Flair haben, um halt auch reinzukommen.
Sebastian
Vor ein paar Folgen mal eine neue Kategorie eingeführt. Das hat ganz gut geklappt,
dann habe ich es wieder ein paar Mal vergessen.
Ich würde das mit dir auch gerne mal machen. Ich nenne das jetzt mal so Shorts.
Das heißt, ich werfe dir einfach mal was hin.
Einfach mal ein Wort und dann guckst du mal, was du dazu sagen kannst und möchtest.
Manuel
Okay.
Sebastian
Und dann schauen wir mal, was passiert. Ja.
So, ein paar Sachen habe ich mir notiert. Die erste hast du jetzt gerade selber
schon angesprochen, aber steht auch auf meinem Zettel hier, BDSM Apartment.
Manuel
Mega Sache.
Sebastian
Was kann man da tun, was du nicht in deiner eigenen Wohnung tun kannst?
Manuel
Ja, ich wohne ja in einem Mehrfamilienhaus und es ist halt irgendwie schon immer störend.
Oder vielleicht muss ich da vorab erwähnen, für mich hat sexuelle Freizügigkeit
immer da eine Grenze, wo ich andere Personen unfreiwillig involviere.
Das ist für mich so ein, ich würde sagen ein Hard Limit.
Und es ist halt, bei mir kommt keine Stimmung auf, wenn ich,
ich sage salopp nebenan, die Kinder in der Küche höre von der Nachbarin.
Und dann ist natürlich ein BDSM-Apartment
eine Möglichkeit, auch aus dem gewohnten Umfeld rauszukommen.
Dort ist alles dafür ausgelegt. Wir haben eins gefunden, wo auch der Raum schalldicht
ist und der ist schalldicht.
Und da hat man dann ganz andere Möglichkeiten.
Weil sonst ist es ja immer so, auch wenn es Schreie gibt, Stöhnen,
es ist trotzdem immer noch so im Hinterkopf, okay, nebenan sitzen durch 80 Zentimeter
Mauer die Nachbarn beim Essen.
Und dann ist natürlich ein Apartment eine Möglichkeit, da komplett auszubrechen
und sich auch voll entfallen zu lassen.
Sebastian
Okay, also einfach als Rückzugsraum, aber das hat ja noch andere Vorteile.
Also man hat erstmal Zeit füreinander. Man kann also in dem 24-7-Spielmodus drin sein.
Gibt es was, was du dir überlegen würdest, was du da dann machen würdest,
was so im Alltag oder jetzt momentan nicht gehen würde?
Man kann ja sagen, oh, ich hätte gern mal für ein Wochenende eine bestimmte
Regel oder so, die möchte ich gern haben und durchsetzen oder sowas.
Also gibt es irgendwas, wo du sagst, oh ja, das wäre die Gelegenheit.
Du kannst dich auch nackt halten an dem Wochenende.
Manuel
Ja, das wäre zum Beispiel so ein Punkt, du läufst das Wochenende oder den Tag nackt rum.
Und das wäre ein Punkt, der mit einfließt, der auch schon da war.
Ansonsten ist es halt mehr so einfach die Möglichkeiten, die sich auch aufgrund
der Ausstattung da bieten.
Das ist natürlich mehr, ich habe zu Hause keinen Günstuhl, ich habe zu Hause
keine Fickmaschine, ich habe keinen Strafbock.
Das hat man dort halt alles.
Sebastian
Okay, ich habe ja gesagt, es sind Shorts. Also ich habe jetzt eine Hakenart
dran gemacht. Okay, nächster Punkt. Strom.
Manuel
Absolut reizvoll, zeigt bei ihr noch keine Wirkung.
Sebastian
Okay, das heißt, du hast Equipment, aber es hat nicht funktioniert.
Manuel
Equipment wäre übertrieben, aber wir haben irgendwann mal angefangen.
Sebastian
Eine gute Steckdose hat jeder, aber das will man ja nicht.
Manuel
Der Hintergrund ist der, dass ich tatsächlich vor Strom einen Heidenrespekt habe.
Sebastian
Lass mir die Hand geben. Also ganz ehrlich, ich werde nervös und kriege Schweißausbrüche,
wenn auch nur die Idee in die Nähe kommt, dass irgendwie Strom an mir irgendetwas tun könnte.
Fürchterlicher Gedanke allein, aber deshalb spiele ich so gerne damit.
Manuel
Das ist natürlich auch wieder das, weil naja, es passiert ja nicht an mir.
Und wir haben dann mal ein bisschen angefangen. Das war auch so ein Ding,
was am Anfang auf der No-Go-Liste stand, was dann relativ schnell runtergefallen ist.
Ich weiß jetzt nicht was, wir haben wie so ein Stab ist das,
der ein bisschen Funken spratzen lässt.
Also man drückt drauf und berührt damit mit die Haut und dann macht das einen
Knall, aber mehr auch nicht.
Sebastian
Ein klingonischer Schmerzstab.
Manuel
Ja genau, halt nur anscheinend ohne Schmerz. Also das hat, da war ich bitterlich
enttäuscht, weil das bei ihr so ein, ja okay, lass dir mal was anderes einfallen.
So und das triggert mich natürlich auch wieder und deswegen gibt es da schon
ein paar Überlegungen, aber auch da wieder, wir fangen bei null an und steigen
uns langsam und gucken dann, wo haben wir welche Grenze.
Also ich sag mal so den berühmten Ziegentreiber heißt das Ding glaube ich,
der ist schon lange im Amazon Einkaufskorb.
Aber mal gucken, gucken wir mal, irgendwann mal auf den Bestellbutton drücken.
Sebastian
Ja, ich kann ihn nur empfehlen. Du musst ihn ja nie wirklich benutzen.
Das Piepen reicht schon. Wobei, da muss ich auch ein bisschen Respekt davor
haben, aber das kann man ja aufbauen.
Manuel
Genau, und das muss man dann schaffen. Und das wäre so, das ist auch,
finde ich, cool, allein durch den Piepsiton, durch den Piepston schon so,
wenn man sieht, wie Sobi sich so ein bisschen versteift und denkt,
oh Gott, jetzt kommt was. Das ist schön.
Sebastian
Gehen wir mal das nächste. Verleih. Nein.
Manuel
Aktuell kein Thema.
Sebastian
Es kann dir ja auch was verliehen werden.
Manuel
Auch da wieder die Frage, was wäre der Nährwert für mich?
Wobei sie, also ich sage nicht, dass das niemals passiert, aber aktuell ist
es so, dass sie dort in unmittelbarer Verbindung stehen muss.
Also da spielt sie einfach für mich eine zentrale Rolle.
Sebastian
Also du willst auch, wenn sie was macht, auch mit anderen, dann willst du trotzdem
da sein, präsent sein, die Kontrolle haben und eben auch, es muss dir gefallen,
es muss den Mehrwert für dich haben, dass es zumindest für dich schön aussieht.
Manuel
Ja, für uns den Nährwert. Also sie hat natürlich, das ist immer so ein bisschen
fluide, weil sie natürlich auch den Nährwert daraus zieht, wenn es mir gefällt und umgedreht.
Das ist so. Aber jetzt, um das so ein bisschen runterzubrechen,
ich könnte mir aktuell nicht vorstellen, dass ich zum Beispiel eine andere Suppe
spiele, ohne dass sie dabei ist oder ohne dass sie damit was zu tun hat.
Genauso kann ich es mir noch nicht vorstellen, dass ich sage,
so jetzt geh mal den Abend mit dem anderen Dom los und hab mal deinen Spaß. was.
Das ist, also ich sage nicht, dass es niemals aufkommt, ist aber aktuell ja, in keiner Überlegung.
Sebastian
Okay, zwei Sachen habe ich hier noch mal, wenn noch eins einfällt, und zwar Wasser.
Manuel
Aktuell nur zum Trinken da.
Sebastian
Okay.
Manuel
Nein, wir haben uns so noch keine Gedanken drum gemacht, muss ich ganz ehrlich
sagen. Waren jetzt noch nicht Gegenstand.
Sebastian
Okay, ich habe bei dem Rinkenhebel gedacht, Mensch, alles aus Silikon,
alles schön, das ist alles wasserfest.
Eigentlich alles Spielsachen, Sachen, die du mir gezeigt hast,
sind irgendwie wasserfest. Ich habe jetzt erwartet, dass du eine sehr tolle Dusche hast oder so.
Manuel
Die habe ich, aber das kam bis jetzt noch nicht auf.
Sebastian
Okay.
Manuel
Aber auch da wieder mal gucken, was die Zukunft bringt.
Sebastian
Okay, dann habe ich noch so einen Punkt. Konditionierung.
Manuel
Ist eine schöne Sache, die aber meines Erachtens einfach sehr zeitaufwendig ist.
Und dann kommt leider wieder so ein bisschen die Entfernung mit rein.
Also das wäre ein Punkt, den man angehen könnte. Wobei ich da dann aber auch
die unmittelbare Nähe brauche und das auch über einen näheren Zeitraum.
Das ist vielleicht eine Macke von mir so ein bisschen, aber das muss dann für mich oft stattfinden.
Sebastian
Also gäbe es etwas, wo du sagst, das wäre etwas, wo man sich das einschleichen könnte.
Ich meine, wir experimentieren hier auch seit Jahren mit der Klingel,
die dann zu Cappuccino führt und die Hoffnung ist, dass dieses Geräusch zu dem
unbedingten Willen führt, das zu machen, weil das immer verknüpft wird.
Das ist ja eine Konditionierung und das klappt auch sehr, sehr gut.
Aber man pusht ja da doch ein bisschen im Kopf rum dabei.
Manuel
Ja, und deswegen denke ich, sollte es auch, wenn man sowas anstrebt,
relativ engmaschig überwacht werden.
Also ich könnte es mir persönlich nicht vorstellen, das irgendwie jetzt auf
die Entfernung irgendwie anzugehen, sondern das wäre was wirklich,
wenn wir dann letzten Endes zusammen wohnen.
Sebastian
Okay, das sind jetzt so die Stichworte, die ich jetzt hier gehabt habe.
Liebes Publikum, lasst mich wissen, ob das eine gute Idee ist.
Ich glaube, für dich war das jetzt auch ganz okay.
Manuel
Das war in Ordnung.
Sebastian
Das sind nicht so Riesenthemen, wo man erstmal hinleiten muss,
sondern ich kann einfach was hinwerfen.
Wir hatten jetzt eben eine Pause gehabt und da sagt Story, ihr wart nur so kurz
auf der Passion, auf der Messe. Warum wart ihr nur so kurz da? Was passiert?
Manuel
Weil wir abends das BDSM-Apartment angemietet hatten.
Also wir sind dann quasi, deswegen auch, ich wollte diesen Gummiflogger,
weil im Apartment gibt es einen, den benutzen wir auch, aber für uns oder für
mich vielmehr ist es schöner, wenn ich so,
das ist jetzt Subis Gummiflogger und nicht einer, der ausgeliehen ist.
Und deswegen haben wir was eigenes gesucht, haben es da leider nicht so ganz
gefunden, haben dann aber, was
wir nicht wussten, ein schönes Gastgeschenk bekommen von der Vermieterin.
Das ist auch so eine Art Gummiflogger, etwas kleiner mit, ich glaube, drei oder vier Tails.
Das hat auch schon funktioniert, das war ganz gut, aber ist noch nicht so das, was ich mir vorstelle.
Sebastian
Okay, ja, da muss halt noch gefunden werden, der perfekte Gummiflogger.
Manuel
Und deswegen hatten sie natürlich so ein bisschen...
Sebastian
Wenn es mal schnell gehen muss. Es gibt Automaten vor Fahrradgeschäften,
da kriegst du einen Fahrradschlauch. Und es gibt Bauanleitungen,
wie man aus Fahrradschlauch einen Gummiflogger macht.
Manuel
Ich glaube nicht dasselbe. Ich suche schon aus diesem Rundgummi,
was habe ich das für einen Durchmesser?
Drei Millimeter vielleicht. Und davon dann viele.
Sebastian
Okay, also du weißt schon ganz genau, was du willst.
Manuel
Ich habe da ganz genau den Plan. Das hatte nachhaltigen Einfluss auf uns.
Sebastian
Das heißt, ihr seid ja ins Apartment und habt euch da 24 Stunden eingesperrt und gebt ihm...
Manuel
Ja, zumindest bis zum nächsten Morgen, ja. Und das sind dann auch lange Nächte.
Und das Schöne ist, und das muss jeder für sich halten, aber ich kann es jedem
nur empfehlen, wir haben danach, in einem Apartment ist es meistens nochmal
etwas intensiver, ja, mit einem höheren Schmerzlevel vielleicht verbunden, auch mit mehr Lust.
Und das schlaucht uns beide ziemlich. Und wir haben danach tatsächlich,
ich achte da selten auf die Uhr, aber ich sag mal so gegen drei irgendwann,
wenn wir so aus unserem Modus rauskommen,
dann nehmen wir uns dort die Zeit und setzen uns noch mit einem Bier oder einem
Glas Sekt oder Champagner nochmal in die Ecke und reden dann einfach nicht unbedingt
über das, was gerade passiert ist, sondern das hat dann bei uns so einen eigenen Fluss.
Also das ist quasi, also ob man vorher durch die Session alles rauslässt,
was einen belastet und danach ist man viel freier,
oder sind wir zumindest viel freier im Umgang miteinander und reden dann echt
nochmal zwei, drei Stunden, bis uns die Augen fast zufallen und das finde ich
cool, das habe ich so tatsächlich nicht.
Sebastian
Ja, ich finde auch, also jede Session macht Redebedarf.
Manuel
Ja, es muss aber nicht unbedingt über die Session an sich sein,
sondern wir fangen dann an,
natürlich spielt es mit rein und es wird sich auch darüber unterhalten,
aber wir kommen dann von Thema zu Thema zu Thema und das ist in diesem Ausmaß,
wir reden so schon sehr viel, wir haben eine absolut offene Kommunikation,
aber das hat nochmal einen anderen Drive.
Und das macht so einen Abend für uns so rund und rundet ihn einfach ab.
Und man geht dann natürlich total übermüdet um, ich weiß nicht, um sechs ins Bett.
Und auf neun steht der Wecker, weil man dann ja noch ein bisschen alles aufräumen
muss und machen muss. Das ist so der Nachteil, wenn man nur einen Tag hat.
Aber auch das, wir wachen dann morgens auf. Wir schlafen wie die Steine,
wachen morgens auf und sind grundentspannt.
Sebastian
Ja, ich bin immer sehr Freund von Late-Late-Checkout.
Manuel
Ja, auf jeden Fall.
Sebastian
Das ist dann so dieses, ja, um neun, zehn muss man dann spätestens mal zum Frühstück,
damit man noch was kriegt und danach nochmal so eine Stunde vor sich hin simmern,
bevor man dann alles einpackt.
Ich weiß nicht warum, das ist dann so die Zeit, die man irgendwie,
ach, das ist schon schön.
Manuel
Ja, auf jeden Fall, ja.
Sebastian
Ja, ich habe jetzt noch zwei letzte Sachen auf meinem Zettel.
Das eine ist Pleiten, Pech und Pannen. Ich mag zumindest mal fragen,
ist schon mal was schiefgegangen? Es muss nicht sein, dass sie das gemerkt hat.
Jetzt kannst du beichten.
Kann ja auch mal sein, dass man was macht. Das ist völlig anders gewesen,
als es geplant war. Das würde ich auch schon als kleinen Unfall dann werten.
Wobei kann ja auch was Gutes bei rauskommen. Ist schon mal was schiefgegangen
und wie hast du reagiert? Wie war das für dich? Weil es kann ja nicht immer
alles perfekt auf den Punkt laufen.
Manuel
Also das eine ist mein innerer Monk, wenn zum Beispiel eine Nadel nicht parallel
gesetzt ist oder ein Knoten irgendwie nicht so ganz passt.
Das hat aber auf sie keinen unmittelbaren Einfluss, aber dann gucke ich mir
das an und denke mir so, na, das war jetzt nichts.
und Pannen beim Spiel, ja das sind glaube ich Sachen, die einfach,
passieren können, wenn man BDSM betreibt das ist das zum Beispiel, der,
der Vlogger doch ein bisschen zu weit oben schlägt oder Teile vom Gesicht trifft
anstatt nur die Schulter,
so Sachen, ja und das passiert halt mal ja und wir haben so für uns einen Modus entwickelt,
dass wir das Spiel per se nicht direkt unterbrechen müssen, also wir haben auch
kein Safe Word in dem Sinn, sondern ich packe dann meistens immer ein Finger
oder zwei Finger bei ihr in die Hand, sofern es geht, und sie drückt dann zweimal
zu und dann weiß ich, okay, alles in Ordnung, weiter geht's.
Also eine nonverbale Art mitzuteilen, okay,
Ja, das war jetzt blöd, aber mach weiter. So, und wenn irgendwas sein sollte,
dann drückt sie mehrfach hintereinander, dann weiß sie, okay,
jetzt lösen wir uns da raus und dann nehme ich auch einen anderen Modus ein.
Sebastian
Ich glaube, ich hoffe, ich verwechsel das nicht, die Folge mit Jan und Kat ist
auch schon über ein Jahr her, die hatten so den Code, wenn es so jetzt in einen
Bereich geht, wo es nicht mehr so okay ist, dann sagt sie einfach, mir ist kalt.
Manuel
Genau.
Sebastian
Und dann ist einfach da ein Modus drin und das ist eine Absprache,
das finde ich sehr, sehr schön, denn es ist natürlich schwer zu sagen,
ich kann nicht mehr Oder jetzt ist es unangenehm, da muss man sich erklären,
aber so ein Mia ist kalt, das ist so.
Ich finde, das hat unglaubliche Strahlkraft, dann auch diesen Beschütz-mich-mal-Modus
dann auch auszulösen und zu sagen, jetzt guck mal auf mich.
Manuel
Genau, und es ist halt eine Möglichkeit, die Session nicht direkt unterbrechen zu müssen.
Also je nachdem, was man natürlich vereinbart, wenn mir es kalt heißt,
hier sofort Abbruch, dann ist das wieder was anderes, aber wenn es einfach so
dieses klassische, bei dem Ampel, so dieses Gelb bis Rot,
weil wenn man das halt umgehen möchte, dann sind so Sachen halt einfach super,
um sich kurz zu versichern, alles in Ordnung, jawohl, alles in Ordnung, weiter geht's.
Sebastian
So, mein lieber Puppenspielermann, weg.
Manuel
Jetzt hab ich den Namen weg, ja.
Sebastian
Ja, jetzt kommst du nicht mehr weg von. Naja, es scheint so ein bisschen der King zu sein.
Du hast Kontrolle, du bestimmst die Situation, es tanzt nach deiner Nase.
Da sind schon einige Aspekte bei, die, ja, das kann ich mir schon vorstellen,
dass man dann einfach da Grinsen dabei sieht.
Wobei nochmal, noch ein vorletztes Ding. Wie ist denn das mit Lachen in der Session?
Manuel
Gibt's?
Gibt's auf jeden Fall. Das ist immer davon abhängig.
Also wenn wir beim Impact-Play sind, dann eher weniger, aber wir probieren uns
momentan auch so ein bisschen mit Bondage aus.
Da gab's eine Situation, das war halt auch in dem Apartment,
da hab ich ihr eine Oberkörperfesslung verpasst, die Hände hinterm Rücken,
hab sie dann auf den Boden gelegt, dann ein Futomomo heißt's glaube ich,
das Bein rangeholt, also ein Unterschenkel, ein Oberschenkel und das obere Bein
halt nach oben hin abgespannt,
sodass sie so leicht gespreizt da liegt.
und da gab es eine Situation, als ich Knoten nachgefasst habe,
wo ich sie halt gekitzelt habe und dann hat sie gelacht und das war dann in
dem Moment aber alles andere als störend, sondern, ich weiß nicht,
es war so herzlich dann in dem Moment, wir haben da einfach so ein bisschen weitergespielt.
Natürlich habe ich sie dann ein bisschen mit Absicht gekitzelt und wir haben
beide gelacht und haben, ich weiß nicht, das war auch befreiend.
Also es gehört auch irgendwo dazu für uns.
Sebastian
Ja, ich glaube, die Session, egal wie böse sie ist, wenn man sich dann immer
noch angerinsen kann, dann ist das einfach schön.
Manuel
Ja, auf jeden Fall.
Sebastian
Okay, zum Schluss jetzt, das war dir auch wichtig, dass das bei mir auf dem Zettel landet,
ja, Subby-Carrying und zwar nicht Carrying-Fürsorge von deiner Seite als Top
sondern auch, ja, wenn die Depression wenn die Phase zuschlägt wie ist sie für dich da?
Manuel
Ja, ist sie auf jeden Fall also wenn dunkle Momente da sind,
dann es ist nicht so, dass die Rolle per se bei uns switcht,
also ich bin dann immer noch der Top aber dann,
suche ich durchaus mal einen tröstenden Arm. Und die Rolle füllt sie dann aus.
Was aber nicht gleich bedeutet, dass wir an unserem DS-Gefälle oder an unseren Positionen rütteln.
Und das gehört auch irgendwie dazu. Und das ist auch so ein Punkt,
der mir wichtig ist, dass erwähnt wird, weil ich glaube, Schwäche zeigen macht einen menschlicher.
Ja, und ich glaube auch, dass dadurch eine andere Verbindung da ist,
weil man dann weiß, okay, ich habe da nicht den stahlharten Typen,
dem nie irgendwas anhaben kann, sondern ey, das ist auch nur ein Mensch.
Sebastian
Ja, aber guck mal, allein wenn in so einem Moment,
wo du Objektivschwäche zeigst, wenn auch dann noch dieses Top-Subgefüge da ist
und sie dann auch dir in dem Moment Trost, Nähe zurückgeben kann.
Und das ist immer noch so top, immer noch so.
Man denkt immer, oh, dann ist es top entzaubert irgendwas.
Ich haue jetzt alle Vorurteile aus, wie ich in diesem Podcast seit drei Jahren wegrede.
Aber wenn in dem Moment dann doch eben du ihr auch die Gelegenheit gibst, für dich da zu sein.
Klar, für dich ist es tröstlich und schön und bringt hoffentlich auch was.
Manuel
Auf jeden Fall, ja.
Sebastian
Ja, da müsste ich sie jetzt selber fragen. Das kann man dir schlecht in den
Mund legen, aber ich kann mir vorstellen, dass es für sie eben auch gut ist,
dass sie dann auch für dich da sein kann.
Manuel
Ja, auf jeden Fall. Und es schafft wieder Bindung einfach. Und das ist,
ich glaube, das ist so die Quintessenz von dem, was wir betreiben.
Man baut eine Verbindung zu einem anderen auf, die,
immer stärker wird. Und dadurch geht die nicht verloren, sondern wird im Gegenteil
noch gefestigt. Und dementsprechend ist dann auch wieder das Miteinander anders.
Sebastian
Ich glaube, das ist so das Schlusswort, was ich mal sagen mag heute.
Also BDSM hat gewisse Nebenwirkungen. Das ist auf jeden Fall Kommunikation.
Da kommt man nicht dran rum.
Nebenwirkungen sind Spuren und dass man irgendwie Equipment anschafft und all solche Sachen.
Aber eben auch diese unglaubliche Nähe, wo man sich vorkommt,
als sei man in der anderen Person einfach drin.
Und man ist einfach ganz nah beieinander, weil man miteinander unfassbare Abenteuer erlebt hat.
Manuel
Genau.
Sebastian
Okay, Manuel, dann sage ich ganz, ganz vielen lieben Dank, dass du die Reise
auf dich genommen hast, dass du dir Zeit genommen hast.
Auf dem Fußballplatz sind sie jetzt auch gleich dabei, ein Spiel zu haben.
Dann wird ja eh so viel Krach sein. Das geht durch die Scheibe durch.
Ein wunderbares Gespräch. Tausend Dank. Ich danke.
Ich hoffe einfach, ich bekomme noch ein Update von dir oder sogar von euch.
Und dann gucken wir mal, was mit anderen und mit Spielmöglichkeiten und Strom
und Und ich weiß nicht, was da alles passiert ist und auch Partys.
Da stehen noch einige erste Male bevor. Und ich beneide dich ein bisschen, weil das euphorisiert.
Ich wünsche euch beiden da ganz viel Spaß und Glück und tolle Momente miteinander.
Manuel
Dankeschön.
Sebastian
Ja, dann mach's gut. Bis demnächst. Tschüss. Mach's gut.
Manuel
Tschüss.