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Sebastian
Hallo und herzlich willkommen zu Folge 66 der Kunst der Unvernunft,
dem Podcast, in dem Menschen über ihr eigenes und persönliches Erleben von BDSM sprechen.
Mein Name ist Sebastian Stix und ich bin im Dezember mit dem Zug nach Leipzig
gefahren, denn dort wohnt Naminé und wir haben geredet.
Sie ist 33 Jahre alt und ich war zu Gast in ihrem Zimmer.
Wobei, eigentlich ist es kein einfaches Zimmer, sondern ein detailliertes Kunstwerk,
würde ich sagen. Bevor ihr euch diese Folge anhört, empfehle ich euch noch Folge 58 mit Rubina.
Dort werden nämlich die Themen DDRG und Ageplay ziemlich gut erklärt und das
Wissen braucht ihr heute, denn Naminé repräsentiert nun das Next Level davon.
Ich würde sagen, ein abgespacedes Gesamtkunstwerk.
Sie hat mich mit auf ihre Reise genommen zu Headspaces von Lidl bis Dämonen.
Und wir bewundern, was der Geist mit Selbsthypnose und Triggern erschaffen kann
und wie sie die Kontrolle über sich und das alles behalten kann und vor allem,
welche Menschen in ihrem Polykühl sie dabei begleiten.
Ich lade euch herzlich ein, kommt einfach mal mit.
Und wenn ihr ein bisschen kritisch seid, weil das ist ja alles gar nicht so richtig fassbar.
Dazu mag ich sagen wir bds immer hoffen immer dass
andere menschen und so annehmen wie wir sind einfach so
und von euch erwarte ich nun nicht weniger macht euch ein eigenes bild und wenn
ihr bis ganz zum ende hört gibt es noch ein kleines nachwort von mir aus dem
zug zu sehen gibt es auch noch etwas das gesamtkunstwerk und die dinge der woche
findet ihr alles in einer bildergalerie und den link dazu findet ihr natürlich
in den show notes und jetzt ohne Ohne weiteres Gerede,
los geht's mit Folge 66 mit Naminé.
Ich habe mich heute früh in den Zug gesetzt nach Leipzig und der Zug war pünktlich
und deshalb bin ich jetzt hier bei Naminé. Hallo.
Namine
Hallo.
Sebastian
Manche Menschen kennen deine Stimme schon. Der Name hat sich geändert.
Wir bleiben jetzt auch genau dabei.
Tja, ich sitze hier in einem Gesamtkunstwerk, will ich mal sagen.
Ach Gott, ich weiß gar nicht, wo ich hier anfangen soll. Also erstmal, du bist 33 Jahre alt.
Wir werden heute über DDLG und so unglaublich viel reden, dass wir eh nicht
über alles reden können. Aber ich muss jetzt schon mal sagen,
ich sitze hier in einem Kunstwerk.
Also es ist ein Kinderzimmer. Was ist es eigentlich genau?
Namine
Ja, es ist eine Lebensgemeinschaft mit mir selbst.
Sebastian
Also hier steht ein Bett, ein Prinzessinnenbett mit passender Bettwäsche.
Hier steht ein Kleiderständer mit, mein Gott, Kleidchen von, Gott, was ist das alles?
Alles von Made. Da kann ich schon mal identifizieren, bis unfassbar niedlich.
Hier stehen Figuren, hier ist auch tatsächlich ein Fernseher und ein rosa Prinzessinnenzelt,
also ein kleines Schloss würde ich sagen und da drin ist sogar Lego.
Also heute wird es ganz Lidl-mäßig hier, unter anderem.
Ja und jetzt hast du gerade noch ein Bärchen in der Hand und den Hasen natürlich von mir.
Ich sage dem Publikum erstmal, hört euch zuerst die Folge mit Rubina an, das ist Folge 58.
Da führen wir das Thema ja schon so ein bisschen ein. Und das heute mit Naminé wird die Steigerung.
Also da gehen wir nochmal richtig ins Thema rein. Und jetzt versuch du dich
doch mal in so einer Minute komplett und vollständig und abschließend zu beschreiben.
Namine
Uh, in einer Minute. Ja, ich bin Naminé.
Ich habe festgestellt, dass ich zu vielen verschiedenen Headspaces fähig bin.
Sei das vor allem Little Space, seien das deessige Sklaven-Gor-Rollenspiele,
sei das dämonisches, sei das eine Prinzessin.
Rollenspiel umgibt mich, ist aber auch nicht nur Rollenspiel.
Hypnose ist mein Triebmittel, mein Weg und ja, das, was mich überall hinbringt.
Und von da aus entwickle ich mich in sehr viele verschiedene Richtungen.
Sebastian
Ja, und weil ich immer gefragt werde, ich soll mal was zu der Erscheinung der Person sagen.
Wo fange ich an? Also die Regenbogensocken sind klar.
Und dann geht das weiter nach oben. Das ist so ein Matrosenkleidchen in blau-weiß, ganz klassisch.
Und auch die Haltung ist ein bisschen kindlich.
Und bist du gerade in einem Headspace?
Namine
Nein, gerade nicht.
Sebastian
Okay, mal gucken, ob sich das ändert. Ich bin da sehr gespannt.
Aber ganz ehrlich, in diesem Zimmer hier, da muss man ja irgendwie,
also da fange ich auch an, das Spielen wieder.
Das ist ganz fürchterlich, dass ich jetzt hier vor einem Laptop sitzen muss.
Aber so ist das eben. Es verführt.
Ja, definitiv. Und darauf ist es ja auch angelegt. Das ist wirklich ganz liebevoll.
Also, liebes Publikum, wir werden Bilder machen. Willst du das jetzt zeigen?
Namine
Ja, sehr, sehr gerne.
Sebastian
Okay, das heißt, ihr schaut, wenn ihr die Folge richtig genießen wollt,
einfach in die Shownotes rein. Da findet ihr einen Link zu einer Bildergalerie.
Und dann klickt ihr die so einfach nach und nach durch. Und ich verspreche jetzt
schon, je länger man auf die Bilder guckt, desto mehr entdeckt man.
Das ist unglaublich. Also, ich gucke mir in eine Ecke und dann sehe ich noch
irgendwie etwas dahinter noch etwas.
Und dann scheint da etwas davor. Und keine Ahnung, also ich glaube,
jetzt habe ich erstmal genug zu tun, was das angeht.
Ja, ich glaube, bei dir machen wir das ganz klassisch. Wir fangen erstmal so
ein bisschen an mit, wie kommst du zu alledem hier?
Wie kommt es, dass du heute hier in
diesem Zimmer sitzen kannst und mich dankenswerterweise eingeladen hast?
Namine
Ja, dafür könnte ich jetzt drei Gründe identifizieren.
Erstens mal wirklich den puren Little Space,
wo ich jetzt rückwirkend in meiner Vergangenheit geforscht habe und da Wurzeln
entdeckt habe in Zeiten, wo ich 16 war, als ich zum ersten Mal im Kindergarten gearbeitet habe.
Zweitens meine Kinky- und BDSM-Erfahrung, die in circa einem Alter von 20 begonnen
und dann ganz, ganz lang geschlafen hat.
Und ja, der dritte Grund ist mein sehr liebgewonnenes Seferlein,
die mich in diese Richtung, in diese Community, auf diesen Podcast gebracht hat.
Sebastian
Ja, da bedanke ich mich jetzt schon mal bei Sefa. Manche werden sie auch schon
kennen. Wobei, mit ihr habe ich noch keine Folge gemacht.
Sträflich. Aber gut, das kann ja alles noch werden. Jetzt haben wir ja nochmal einen BDSM-Podcast.
Und ich glaube, das muss ich überlegen.
Du hast gesagt, mit 16, mit dem Little Space, da kam schon so die erste Idee. Oder BDSM mit 20.
Das heißt, das hängt nicht unmittelbar zusammen.
Also vielleicht erst mal für die Menschen, die jetzt eben doch nicht die Folge
mit Rubina gehört haben.
Kannst du für jemanden, der gar keine Ahnung hat, Little Space ein bisschen definieren.
Namine
Ganz genau. Basisch kann man davon reden,
dass es eine Art Rollenspiel oder eine Art Zustandswechsel ist,
in dem man sich selbst in kindlichere oder eben jüngere Verhaltensweisen fallen lässt.
Deswegen explizit Little Space, also von kleiner Raum sozusagen.
Ein Raum, in dem man klein sein kann.
Ein, ja, auch vielleicht sogar ein bisschen wie ein Schutzraum,
in dem man solche Gedanken, Gefühle und Handlungen auch einfach zulassen kann.
Sebastian
Ich habe ja auch, ich greife jetzt noch ein paar Mal auf Rubina zurück sozusagen,
um da eine Parallele zu ziehen.
Und wenn ich mich irre, dann verbessere mich einfach bitte ein bisschen.
Das ist, ich versuche, hab ja immer ein bisschen geschaut, ne,
DDLG also Daddy Dom Lidl Girl ist ja erstmal so der Hashtag,
den ich da jetzt dran schreiben kann und da gibt es halt schon einige Leute,
die da mit der Nase rümpfen weil die natürlich als allererstes an Windeln denken und,
füttern und den Hochstuhl und dann an ein,
sehr spezielles an eine sehr spezielle Nische von BDSM denken und dann ist mir
aber klar geworden, eigentlich ist ist ja jede Art von Rollenspiel auch außerhalb
von dem Lidl-Spiel, also auch außerhalb von BDSM,
ist ja im Prinzip auch schon erlaubt und zugelassen.
Und das ist jetzt eben nur eine Möglichkeit, einen Aspekt, der eben ermöglicht,
dass, ich sag's mal, mein Papa, das hab ich auch schon mal erwähnt,
der hat die tolle Eisenbahn und damit können die spielen. Das machen die und
dann sind die wieder fünf.
Und genau das ist jetzt eben ein Raum, wo man das intensiv ermöglichen kann.
Namine
Ja, das kommt hin und das geht auch schon sehr in die Richtung, wie ich es erlebe.
So vielfältig wie BDSM und King sind, sind ja eben auch die Begriffe,
die dafür mit im Raum stehen.
Man redet ja auch manchmal von Ageplay oder so.
Wie wir jetzt schon gestartet sind mit Little Space, ein Begriff,
der das für mich sehr gut definiert und der auch sehr gut zu dieser Sache mit
dem wieder 5 sein, dafür einen Raum geben passt, ist Age Regression,
also Altersregression,
weil das für mich erstmal per se noch nicht direkt kinky oder gar sexualisiert ist.
Man fällt sozusagen wirklich real gefühlt in ein Alter zurück.
Sebastian
Bei dir ist es ja nochmal besonders spannend. Ich greife da so ein bisschen
vor, weil ja auch Hypnose auch ein bisschen Thema ist.
Also liebes Publikum, ihr könnt euch vorstellen, wenn man da dann verschiedene
Dinge miteinander kombiniert, dann geht da eine ganze Menge.
Also darf ich mir das so vorstellen, dass du in diesem Raum schon heulend,
flennend, bettelnd mit Spielsachen geworfen hast?
Namine
Das tatsächlich noch nicht.
Sebastian
Das noch nicht?
Namine
Nein, nicht. Eher lachend, strahlend und glücklich Ich flog hier schon Bälle,
Legosteine und alles durch die Gegend, Kuscheltiere.
Sebastian
Ja, das ist immer die Perspektive. Wird man beworfen oder wirft man?
Je nachdem, so kann man überlegen, ist das fröhlich oder nicht.
Namine
Meistens ist es sehr, sehr fröhlich.
Sebastian
Du hast bewahren können, diese Perspektive als Kind einfach zu behalten. Genau.
Namine
Es gab dann aber schon auch Momente, wo ich auch noch lange nicht das mit King
verbinden konnte, wo ich dann einfach mal das Bedürfnis hatte, das ist schon,
da war ich, ich denke 25 um den Dreh, ich hatte einfach das Bedürfnis,
mir einen Schnuller zu kaufen. Aus dem Nichts heraus.
Es war so ein bisschen, es war was, ich habe das heimlich gemacht,
ich wollte nicht, dass das jemand mitkriegt.
Es war einfach so, ich wollte wissen, wie sich das Gefühl anfühlt.
Es ist so ein bisschen aus Geschichten heraus entstanden, die ich mit anderen
in Pen-and-Paper-Rollenspielen geschrieben habe. so eine Situation,
da war irgendein Reiz, den mich dann getriggert hat.
Es ging um irgendeinen völlig anderer Kontext, aber dann meine Güte,
ich würde das gerne mal ausprobieren, wie dieses Gefühl sich anfühlt.
Und dann habe ich das getan.
Selig mit mir allein nachts im Bett gelegen und diesen Schnuller im Mund gehabt
und mich sehr kindlich und gut damit gefühlt.
Und ja, das hat dann irgendwann meine Partnerin bemerkt, dass ich sowas besitze
und hat mich darauf mal angesprochen und mir da tatsächlich sogar schon ein
YouTube-Video gezeigt,
was mein Erstkontakt mit dem großen Bereich Little Space Care und DTLG war.
Aber das war eine Kurzdokumentation über ein amerikanisches Pärchen, was das macht.
Und da fand ich das noch völlig abstrus, die Idee, das wirklich auszuleben.
Sebastian
Ja, aber du hast eine Partnerin gehabt, die dir schon mal einen Weg zeigen konnte
und die auch dir eventuell dann einfach ein, dieses, das ist heimlich,
das ist verboten, das gehört sich nicht, das macht man nicht,
die dir das schon mal ein bisschen abnehmen konnte.
Hätte ich auch sagen können, du bist ja pervers.
Das ist doch schön, dass sie das nicht getan hat.
Namine
Ja doch, es kam so ein bisschen mit in den Kontext. Bist du denn sowas?
Fangen wir jetzt damit an?
Nee, das ist irgendwie zu viel, was die tun.
Es überforderte mich auch. Auch so diese eigene, weil ja auch für mich noch
so ein Stück weit Erziehung auch mit reinspielt, die dann selbst überwinden,
dass es als erwachsene Frau okay ist, einen Schnuller zu haben.
Sebastian
Ja, das ist ja gerade, wenn man erwachsen ist, hat man ja genau das Problem,
dass einfach vieles nicht mehr okay ist.
Das hast du mir aber eben schon in der Timeline verraten, BDSM,
das fing schon mit 20 etwa an.
Und ich versuche so ein bisschen in der Chronologie drin zu bleiben.
Namine
Genau.
Sebastian
Wie kommt man denn zu BDSM?
Namine
Ja, man kommt dahin, in dem ich einfach eine unglaublich faule Person bin.
Das hängt damit zusammen.
Sebastian
Ich grinse jetzt einfach, ich sag nichts dazu. Ja, hier ist aufgeräumt.
Namine
Ich bin ambitioniert, aber ich bin faul.
Ich bin unheimlich schlecht darin, mich selbst in irgendwas zu informieren.
Damit erkläre ich mir viel meiner Langsamkeit.
Also um nochmal einen Berg zu zitieren, ich habe oft das Gefühl nach der Devise
zu leben lieber fünfmal nachgefragt als einmal selber nachgedacht,
weil ich einfach unglaublich gerne mit Menschen in Kontakt komme und mit Menschen
spreche und mir dann von Menschen selber erzählen lasse, dass die so wissen und erfahren haben.
Und anstatt mir seitenweise Texte durchzulesen, überhaupt erstmal seitenweise
Texte zu finden irgendwo über etwas.
Ja und mit 20 trat ein Mensch in mein Leben. Ja eine Affäre,
ich hatte zu der Zeit eine Band.
Wir hatten eine andere Band in derselben Musikrichtung, mit der wir viel gemacht
haben und die Bandleaderin davon war auch Musiklehrerin.
In verschiedensten Richtungen, Gitarre, Gesang und ich habe Gesangsunterricht
bei ihr genommen und ja, ich habe mich da so ein bisschen in die Richtung dann,
ja, also man merkt schon, sie ist ein bisschen alternativer drauf und,
es ging da so ein bisschen in Richtung, ich hätte gerne mal mein erstes Mal mit einem Mann und.
Aber wir hatten da Pläne geschmiedet, mich mit ihrem Gitarristen irgendwie zu verkuppeln,
aber es ging dann irgendwie nach hinten los und dann entstand was zwischen uns
und dann wurde der Gesangsunterricht eben erst Unterricht,
dann Unterricht mit Erziehung und dann Sex mit Duschen im Anschluss und Session
basiert und sie führte mich dann an sehr viele kinky Dinge ran.
Aber ja, dass es dann noch sehr lange gedauert hat, es war einfach nur eine
sehr, sehr kleine Bubble.
Da waren keine Stammtische im Spiel, da war genau eine einzige Party auf dem
Programmfahrplan, nämlich die auf dem WGT.
Ich bin auch einmal mit hingefahren, aber nicht mitgekommen,
weil ich mich nicht getraut habe.
Und ja, es ist nach dieser Beziehung dann einfach in andere Richtungen gegangen,
aus Gründen, weil es alles sehr, auch das sehr überfordernd erstmal auf mich wirkte.
Es war sehr viel, es kam auch viel niedlicher Kram dort auch mit vor,
es kamen aber auch Aspekte, die schon Richtung Polyamorie deuteten,
weil sie nicht Single war dazu und es war einfach ein riesiges Lotterleben und
gleichzeitig auch Emanzipation von den Eltern und sowas mit so einer Beziehung
und es war einfach so ein riesen Potpourri,
was einfach gedacht hat, jetzt musst du erstmal wieder vernünftig sein.
Sebastian
Und das heißt, du hast nicht erfahren, ich finde da was und danach gesucht,
sondern du hast einfach einen Menschen getroffen und dann habt ihr gemacht.
Namine
Genau.
Sebastian
Ich frage mal ganz platt, wer hat wen gehauen?
Namine
Sie hat damals mich gehauen und ich habe dann im Nachgang den Gitarristen gehauen.
Es ging schon da in beide Richtungen.
Sebastian
Okay, also das ist ja auch wieder der spielerische Aspekt. Ich probiere einfach
mal alles aus und nehme alles mit. Da kommt es ja auch wieder her.
Genau. Ich habe es mir jetzt hier besonders gemütlich gemacht. Ich hoffe, ich darf das.
Namine
Natürlich.
Sebastian
Wunderbar. Da hast du schon das Wort Poli schon mal fallen lassen.
Ich habe schon die erste Frage lautet, wenn ich dein Beziehungskonstrukt abbilden
möchte, brauche ich ein Diagramm?
Namine
Du brauchst definitiv ein Diagramm und vielleicht sogar ein etwas größeres Whiteboard.
Sebastian
Sehr gut, das habe ich hier. Dann schreibe ich doch mal Nami, nee, in die Mitte. Okay.
Und weil, also die klassische Partnerschaft, du hast eine Partnerin oder einen
Partner oder irgendetwas, einen Menschen, mit dem du dich verbunden fühlst,
das so einfach klappt das bei dir nicht.
Namine
Nein.
Sebastian
Oha. Wollen wir mal, dann gucken wir mal. Das Thema Zeitmanagement schreibe
ich mir auf jeden Fall schon mal dazu. Es ist gut, dass du Zeit für mich hast, auf jeden Fall.
Zeitmanagement. Mensch, Mensch. So, okay. Wo fangen wir an und wie trifft man die ganzen Menschen?
Also Poly ist auf jeden Fall dein Leben.
Namine
Ja, das hat sich sehr, sehr, sehr dahin entwickelt und auch sehr zu einem Gesamtkonstrukt,
was auch jetzt viel innerhalb meiner Entwicklung im letzten Jahr gemacht hat.
Sebastian
Magst du ein bisschen was verraten? Wie viele Ärmchen muss ich denn jetzt an
deinen Namen dran malen?
Namine
Eine ganze Menge, die alle verschiedene Kategorien haben.
Also es gibt eine Primärpartnerin, mit der ich quasi alles tue,
mit der bin ich romantisch verbunden, mit der bin ich auch sehr, sehr kinky verbunden.
Es gibt eine weitere Romanze, die sich gerade
auftut mit einer sehr lieben Hypnose-Therapeutin in Spanien angehenden.
Denn das auch ein wenig kinky wird, aber das ist erstmal nur ein romantischer Aspekt sozusagen.
Ja, dann gibt es verschiedene, ich benutze am häufigsten nicht das Wort Mami oder Daddy.
Es gibt eine ganze Reihe Caregiver, das sind eins, zwei, drei, vier fest an der Zahl.
Sebastian
Die kriegen jetzt von mir auch einfach Nummern, eins, zwei, drei und vier, ja. Ja.
Namine
Dann habe ich begonnen, einen Mann zu dominieren in einem bestimmten Aspekt.
Mit dem mache ich erstmal hauptsächlich nur Dinge in die Watersports-Richtung.
Das ist erstmal hauptsächlich eine Spielbeziehung mit Spaß und Freundschaft.
Dann habe ich einen Friseur, da ich einen sehr großen King für Haarpflege und Kosmetik habe.
Habe, mit dem ich das auch tatsächlich auf offiziellen Termin,
ich darf das für mich als Session sehen.
Das ist auch eine Spielbeziehung und sehr enge Freundschaft.
Sebastian
Haben wir alle.
Okay, das sieht doch alles relativ kompakt aus, finde ich, wenn ich das hier so aufzeichne.
Das heißt aber, du hast nicht einen Menschen, mit dem du alles teilen musst,
was in dir alles los ist, sondern du hast einfach verschiedene Menschen,
mit denen du verschiedene Aspekte ausleben kannst, ausprobieren kannst,
mit denen du spielen kannst.
Ich habe mir vorher überlegt, ob dieser Begriff möglicherweise völlig unpassend
ist, aber jetzt bis auf die Primärpartnerin
sind das möglicherweise in Anführungszeichen Spielkameraden?
Das ist ein fieser Begriff, ich weiß.
Namine
Du rumpst ein bisschen in die Nase.
Sebastian
Hilf mir ein bisschen.
Namine
In einigen Fällen schon, aber es sind auch vor allem unter meinen Caregivern
auch sehr, sehr tiefe Gefühle dabei.
Die sind nicht immer auf beiden Seiten gleich, aber das ist alles besprochen
und gut. Gut, da hat mir Jasmin den sehr schönen Begriff der queer-platonischen Beziehung gegeben.
Man tut Dinge, die weit über Freundschaft hinausgehen und empfindet da auch
Gefühle, aber man führt jetzt weder eine romantische noch sexuelle Beziehung dabei.
Und ja, sagen wir mal so, das hat sich zum Beispiel bei Sefa auch so weit gesteigert,
dass ich da wirklich sehr, sehr starke Gefühle auch empfinde,
mit denen wir aber auch beide völlig in Ordnung sind.
Sebastian
Sefa sortiere ich wo ein? Hinter einer dieser vier Nummern?
Namine
Bei den Care-Giver-Nummern.
Sebastian
Okay, da gibt es zum Beispiel Sefa. Also liebes Publikum, wenn ihr euch das
nicht vorstellen könnt, vielleicht darf ich diese Grafik, und ich habe sie extra
in pink gemalt, ja, verwenden.
Das bedeutet aber auch Zeit. Zeit ist ein wichtiger Punkt, weil ich nach der
letzten Folge, wo es um Polykonstrukte ging, gefragt wurde, mag ich dir die
Frage einfach mal so weitergeben.
Du hast eine Primärpartnerin. Was unterscheidet die von allen anderen?
Auch in zeitlich und räumlicher Sicht vor allen Dingen auch.
Namine
Ähm...
Viele dieser Personen sind auch sozusagen Fernbeziehungen.
Wirklich hier bei mir in Leipzig lebt eigentlich nur meine Primärpartnerin und
jemand, die auch tatsächlich vielleicht jetzt noch bald in irgendeinem Sinne dazu kommt.
Ob es da jetzt ein Polykühl-Commitment geben wird oder ob wir eine reine Spielbeziehung
anfangen, darüber haben wir noch nicht geredet, dazu haben wir uns einfach noch
nicht gezwungen gefühlt, aber da gehen eben viele Treffressourcen hinzu. zu.
Vieles organisiert sich dann eben aber auch einfach online über Messenger und Telefonieren.
Es gibt, sagen wir so, es fließt einfach bei vielen schon jeden Tag immer so
ein bisschen durch die Gewohnheit, dass die schon jetzt auch so lange da sind,
so eine gewisse Kommunikation rein.
So einen Pattern hat man eben für jede Person.
Bei manchen ist das wirklich tägliche Nachrichten, wo wir uns begrüßen und uns
auch immer mal gute Nacht sagen oder uns einfach alles erzählen,
was uns so an Dingen bewegt am Tag.
Manche sind aber auch einfach auf dem Status, wir sind da, wir haben einfach
das Commitment und wenn wir Zeit finden, tun wir was miteinander.
Das kann einmal in der Woche sein, das kann aber auch nur einmal im Monat sein.
Aber deswegen fühle ich mich mit diesen Personen nicht weniger verbunden.
Sebastian
Ich glaube, du kannst auch einfach, so schätze ich dich gerade ein,
du hast ganz viel Gefühl zu geben.
Also damit kannst du quasi wie mit Konfetti um dich werfen und jeden,
den es trifft, der ist einfach eingenommen. und ach, ne.
Okay, jetzt haben wir das ein bisschen aufgezeichnet. So, und jetzt muss ich
ein bisschen überlegen. Hm, hm, hm.
Ich glaube, bei dir ist es Zeitverschwendung, darüber zu sprechen.
Ja, BDSM, erste Schritte, was hast du gemacht, welche Kings hast du so entdeckt?
Ich glaube, man kann dich für jeden King begeistern.
Gibt es irgendwas, wo du sagst, das machst du auf gar keinen Fall?
Namine
Es gibt Dinge, die ich in dieser Entwicklung bereits ausgeschlossen habe.
Wie gesagt, ich entwickle auch tatsächlich ja für, oft auch für neue Kings gleich
einen eigenen Headspace, quasi eine eigene in Selbsthypnose designte Persönlichkeit dafür.
Aber Dinge, die ich bereits ausprobiert habe und die mir nicht gefallen haben, ist die KV-Richtung.
Das ist mir schon teilweise aus Versehen, teilweise absichtlich begegnet.
Das gibt mir nichts, obwohl ich sehr viel Herz für alle anderen Körperflüssigkeiten
habe und gerne rumschmiere und rumsaue wie sonst was.
Ja, das war einfach nicht meins. Und Katheter im Klinikbereich.
Ich differenziere das gerade ein bisschen raus.
Ich habe selber jetzt gerade eine unangenehme Klinikerfahrung hinter mir.
Nicht im Spielsinn, sondern eben im tatsächlichen Sinne nach einer recht schweren Operation.
Aber ich habe ja auch schon, wie ich das letzte Mal angerufen habe,
auch schon drüber gesprochen, dass Klinik generell irgendwie ein bisschen schwierig
ist und der Kontext deswegen ist für mich sehr negativ besetzt.
Aber tatsächlich werde ich demnächst auch so ein bisschen wieder an diesen Limits
arbeiten, da ich mit jemanden auch in Richtung Nadeln und Blut abnehmen und
Bloodplay gehen möchte.
Also das Ziel ist was anderes, das geht mehr in Richtung Bloodplay,
das wollen wir für Rollenspiele benutzen.
Es geht ein bisschen in die dämonische Richtung, Hexen- und Dämonenbeschwörung,
Spaß, aber da gehört erstmal der Klinikteil davor und damit möchte ich mir auch so ein bisschen…,
ja, die Angst vor, nicht Angst, aber ja, auch so vor diesen Klinikdingen und Nadeln nehmen.
Sebastian
Stellen wir fest, es gibt, an Tabus gibt es eigentlich nur KV,
weil selbst Klinik ist verhandelbar, solange es keine weißen Fliesen sind oder
ein entsprechender Headspace dafür da ist. Also selbst da möchtest du was dran tun.
Deshalb, also liebes Publikum, ihr merkt, es ist völlig zwecklos hier über einen
Kinks, also die Kinks hier abzuklappern. Es funktioniert nicht.
Gibt es denn auch Dinge, in denen du einfach schlecht bist? Also was ist denn mit Seilen?
Namine
Also ja, ich genieße es, geseilt zu werden. Ich werde dieses Kunstwerk,
ich traue mich das gar nicht aufzulösen.
Sebastian
Doch mach das auf.
Namine
Ich habe mir einmal selbst, bei dem ersten Mal, als ich gefesselt wurde,
übrigens auch in völliger Überraschung von der lieben Sefa,
was eine ganz tolle Erfahrung war, das war auch das erste, was wir überhaupt
mal wirklich kingtechnisch live miteinander gespielt haben.
Da war ich sehr, okay, es geht schon los, ich kriege den Knoten nicht auf.
Dass es eben nicht Age-Regression war oder ZGL, was wir getan haben,
sondern dass sie mich einfach mal gefesselt hat und sich das wunderschön angefühlt hat.
Also Seile finde ich toll. Ich lasse mich sehr gerne riggen.
Ausprobiert selber habe ich es noch nur an meiner eigenen Hand mit Gummischlangen
mal, aber wie fehlt es da hin?
Sebastian
Okay, aber das ist ja wirklich, das verrät ganz viel über dich selbst,
wenn du sagen kannst, okay, im Grunde ist es egal, was und was für eine Technik
und wie Hauptsache es passiert zwischen Menschen. Ja.
Ich bin sehr gespannt. Ich mache schon mal eine Linie dran. Okay.
Ich versuche dich mal runterzubrechen auf aktiv und passiv.
Namine
Also.
Sebastian
Mir tut es gut, aktiv, also top zu sein und die Situation zu kontrollieren.
Damit fühle ich mich wohl, das ist Teil meines Kings.
Wie flexibel bist du da und auch mit einer Person?
Inwieweit kannst du da und willst du da switchen oder wie fühlst du dich damit
und wie kannst du dich da orientieren und wie kann vor allem die andere Person
wissen, womit sie gerade umgeht?
Namine
Dafür gibt es erstmal ganz klar Regeln. Regeln sind da ganz, ganz, ganz toll.
Wir besprechen, ich bespreche eigentlich immer mit meinen SpielpartnerInnen,
ganz, ganz viel Regeln zu den jeweiligen Headspaces, die wir ansteuern.
Wie die funktionieren, was da auch meine Rettungstrigger sind,
um mich einfach auf plain Naminé zurückzusetzen, wenn ich in irgendwas mich verrenne.
Deswegen ist Gore wahrscheinlich auch für mich so attraktiv,
weil es da vorwiegend um Regeln geht, auch wenn ich schon jetzt bei den Erstpersonen
festgestellt habe, dass es gar nicht so einfach ist, die einzuhalten,
aber ja, einfach eine gute Vorbereitung, viel, viel, viel sprechen,
viel planen, viel überlegen, ich, ja, da bin ich dann wieder das Gegenteil von faul.
Ich plane sehr, sehr gerne, ich schreibe auch sehr viel gern für die Leute mit,
verfasse sehr schöne, lange Regelpostings, die ich dann in den Telegram-Chats
zum Beispiel anhefte, die wir untereinander haben und sowas und ja,
dass wir immer darauf zurückgreifen können.
Das ist immer eine Basis, die wir jederzeit ad hoc haben, um da zurückzukommen.
Sebastian
Definieren wir vielleicht mal eine Regel. Also eine Regel ist jetzt nicht an
der Stelle, aktiv spielende Person schreibt Dinge auf oder formuliert sie und dann gelten die,
sondern Regeln sind Möglichkeiten logisch mit Situationen und Konsequenzen und Triggern umzugehen.
Also eine Regel ist ja immer, wenn X, dann Y.
So wirklich eine logische Regel.
Warum die? Man kann ja mit den Menschen auch einfach Dinge machen.
Also warum muss das definiert werden? Muss das vorab definiert werden oder reicht das auch hinterher?
Namine
Es kommt tatsächlich auch oft vor, dass es ein Hinterher ist,
da ich erstmal vieles ja auch nicht, bevor ich nicht ein Urteil mir drüber gebildet
habe, auch gerne einfach erstmal ausprobieren.
Es ist jetzt nicht so, dass mir Regeln wichtig sind, dass ich eine total verkopfte
Person bin, im Gegenteil, gerade mit dieser neuen Bekanntschaft,
wo es in Richtung Spielbeziehung geht, ist es ein sehr entspanntes, hey,
ich würde gerne mal mit einem Schwert geschlagen werden, wollen wir das mal ausprobieren?
Okay, lass uns mal gucken und dann sehen wir, wie wir das dann in ein Konzept
quetschen, mit dem wir da gut sind.
Oh, ach ja, wir könnten ja auch mit den Schwertern vorher auch ein bisschen
kämpfen, um da die Hackordnung auszufechten. Okay, nein, das ist,
die Hacker-Ordnung ist eigentlich schon vorher geklärt, aber ja,
es ist eben ein Wechselspiel.
Ich bin einerseits sehr offen, habe dann aber auch ein großes Sicherheitsbedürfnis
und das ist dann eben vielleicht auch der Grund, warum ich da so offen sein kann.
Deswegen ist es wie so ein Vertrauen, weil ich mich eben auch immer sehr,
sehr tief fallen lasse, ein Vertrauen aufzubauen durch die Tat und dann hat
man das Vertrauen und das Vertrauen ist die wichtige Basis in die Person,
mit der man sich dann eben in all diese Dinge fallen lassen kann.
Sebastian
Im BDSM, wir sagen immer, wir brauchen Konsens. Also wir machen vorher,
machen wir quasi die Spielregeln immer miteinander ein bisschen klar und deutlich,
und dann ist das aber ja gar nicht mehr so spielerisch.
Also ist vielleicht gerade diese Phase, du lernst einen neuen Menschen kennen
und die Regeln sind alle noch ungeschrieben. Das Blatt ist weiß und jetzt fängt
man an, organisch Dinge auszuprobieren und zu machen und zu tun und daraus entwickelt ihr dann,
Regeln miteinander. Also daraus entwickelt sich der Konsens.
Namine
Also ausprobieren. Vieles funktioniert eben auch übers mit drüber reden. Das Ausprobieren.
Also vieles findet schon im Gespräch in meinem Kopf statt, da ich das sehr gut
mir selbst visualisieren kann.
Also ich könnte sogar hypothetisch beginnen, das in Selbsthypnose schon mal
durchzuspielen, wie mir das gefallen würde.
Sebastian
Also meine Überlegung ist ein bisschen, das kann ja nicht immer gut gehen,
weil man kann sich zwar vorstellen, wie funktioniert und reagiert die andere
Person, aber das ist ja nun mal nicht so.
Sonst müsstest du ja die Person kontrollieren.
Namine
Nee, das muss ich nicht, das will ich auch nicht.
Also es ist jetzt auch weit weniger Praxis, als es sich auch anhört.
Es werden immer sehr viele Ideen genannt, gegenseitig.
Dann wird vielleicht schon mal in einer etwas abgeschwächteren Variante etwas
ausprobiert. Wie jetzt zum Beispiel in dem Beispiel wird dann mal mit einer
Polsterwaffe zugehauen. Cool.
Lass uns schauen, was müssen wir dafür dann wissen? Was müssen wir lernen?
Was müssen wir machen? Was müssen wir beachten? Was brauchen wir an Material?
Und dann wird da so der Consent entwickelt.
Sebastian
Es ist also ein Projekt, was man miteinander hat.
Namine
Genau. Okay ist ein gutes Stichwort.
Das definiere ich sehr gerne für mich selber als den Is-okay-oder-Consent.
Mach mal ein bisschen und frag mich dann hinterher, ob es okay war.
Das ist tatsächlich auch ein bisschen mit verewigt an einer Stelle bei mir, diese Wortfindung.
Ich achte da aber auch sehr auf mich selbst. Also vieles lasse ich da zum Beispiel
auch bei mir, weil ich mich selbst einschätzen kann.
Ich würde jetzt zum Beispiel auch eher weniger hingehen und das von einer anderen
Person verlangen, dass die so an sich mit das ausprobiert und machen lässt, was wir vorhaben. mehr.
Das ist so, ich bin, ich nutze mich da sehr gerne selber dann eher als das Testgelände,
sagen wir mal so, weil ich mich selbst gut einschätzen kann,
weil ich auch viel eben simulieren kann.
Sebastian
Ich muss so ein bisschen denken an diese ganzen YouTube-Videos,
wo irgendwelche bekloppten Leute bekloppte Dinge machen und dann feiern sie
sich dafür und sie machen auch Sachen, die eventuell nicht ganz so 100%,
klug sind und trotzdem haben sie einfach unfassbar viel Spaß.
Ich würde dich da so ein bisschen einsortieren. Wir machen erstmal Dinge und
es wird immer wieder die Frage, ist okay? Ja, ist okay. Und dann weitermachen.
Namine
Ja, auf die Art ist tatsächlich auch mein allererster richtiger...
Tiefen hypnotischer Little Space entstanden.
Sebastian
Okay, wir kommen um Hypnose nicht mehr drum rum. Okay, dann reden wir mal über
Hypnose. Das ist ganz schön zentral für dich, ne?
Namine
Ja, das habe ich, ein Aspekt, den ich eben auch durch deinen Podcast kennengelernt
habe, explizit durch die Live-Folge über Hypnose mit Undine,
durch die Ansätze, über die sie da gesprochen hat, habe ich schon relativ vieles erkannt.
Und ich habe dann auch sie selbst angeschrieben und wir haben drüber geredet
und sie hat mir Literatur empfohlen und im Vorfeld war ich eben auch schon in
die Richtung mit einem Psychiater in Kontakt,
bei dem ich mich eben absichern wollte, da mein Little Space als erster dieser
Headspaces so super intensiv war, dass ich eben Amnesien dabei erlebe.
Während ich da bin, die Erinnerungen kommen dann, am Anfang kamen die so innerhalb
der ersten 48 Stunden zurück, je nachdem wie viel man mir auch erzählt hat,
mal schneller, mal kürzer.
Mittlerweile verkürze ich dieses Intervall immer mehr und ich kann auch wach bleiben darin.
Aber ja und die hat mir letztendlich die Bestätigung dann gegeben,
dass das eine scheinbar relativ,
was heißt Bestätigung, also von ihrem Standpunkt her aus und mit mir und den
Therapeuten in Kombination, dass es sich dabei wohl um,
Eine autodidaktisch erarbeitete, sehr intensive und natürliche Form von Selbsthypnose handelt.
Da würde ich jetzt mal von mir aus noch eine kleine Triggerwarnung aussprechen,
wenn wir uns jetzt diesen Themengebieten nähern.
Weil das Menschen, die tatsächlich unter dissoziativen Persönlichkeitsstörungen
leiden, ein bisschen belasten kann,
da ich quasi in dieser Altersregression absichtlich Zustände sozusagen herbeiführe,
mit denen solche Menschen durchaus ja Probleme haben können,
weil die das nicht steuern können.
Und es denen unabsichtlich einfach heraus passieren kann mit ähnlichen Mechanismen
unter Umständen, aber eben nicht kontrollierbar.
Sebastian
Okay, also das heißt, du hast selbst im Prinzip Trigger in dir verankert,
ohne das eigentlich zu wissen, was du da tust, die dir auch dann den Wechsel
in den Headspace einen atypnotischen Zustand ermöglichen.
Namine
Genau.
Sebastian
Das beschreibe ich so halbwegs passend, ja?
Namine
Richtig.
Sebastian
Okay, jetzt muss man dazu wissen, also ich bin leider ein Mensch,
Hypnose, das ist sowas wie, ja, das perlt an mir offenbar erstmal ab,
Wobei und Dine da sagt, das letzte Wort sei auch noch nicht bei mir gesprochen.
Aber das ist natürlich erst mal ein Zugang für Menschen, die sich das nicht
ganz vorstellen können, was ist so ein Headspace.
Aber so ein hypnotischer Zustand,
das ist im Prinzip ein, ja eigentlich normalerweise von außen geleitet.
Und jetzt bist du aber einfach so suggestiv anfällig, sage ich mal,
dass du das selbst durch Dinge, durch Sachen, die du tust, durch Gegenstände
einleiten kannst. Wie kann man das so beschreiben?
Namine
Genau. Es ist am Anfang noch viel auch mit Dingen und Gegenständen auch gearbeitet worden.
Das waren Hilfsmittel, manchmal auch mit Worten oder Musik.
Und mittlerweile, dass ich es jetzt auch so bewusst herbeiführen kann und so
oft gemacht habe, wirklich sehr, sehr, sehr oft, brauche ich all diese Trigger
auch schon gar nicht mehr in physikalisch vorhanden.
Es reicht, wenn ich mir die vorstelle und habe dann die Möglichkeit,
so in diese Art Trance zu gelangen und die dann zu erleben.
Sebastian
Ja, ich habe mal überlegt, wie kann ich das so ein bisschen erklären,
ohne dabei auf Hypnose zurückgreifen zu wollen.
Und habe so ein bisschen überlegt, was könnte denn irgendwie ähnlich sein.
Da ist mir eingefallen, erstmal jemand, der einen Fetisch hat,
dann ist ja auch ein Ding im Raum und das löst einen sexuellen Reiz aus, eine Begehrlichkeit.
Und dann ändert sich die Stimmung des Menschen und auch das,
was er so wahrnimmt, weil er nimmt ja primär erstmal das wahr, wo der Fetisch hingeht.
Das wäre so das eine gewesen und das andere ist, da ist mir natürlich dann die
Küche wieder eingefallen.
Ich fange an, etwas zu riechen, was ich mag und nehme das über Sinne wahr.
Riechen, sehen, schmecken und eventuell auch noch das fühlen,
wenn mir das irgendwie, also ich nehme ganz viel wahr und dann ändert sich auch
wieder das, was ich bin, meine Stimmung.
Ich kann schlecht gelaunt sein, wenn ich nach Hause komme und es duftet herrlich
und ich weiß, es wird mir etwas Gutes getan, dann ändert sich meine Stimmung
und ich bin im Prinzip, wenn man das von außen sehen würde, ein anderer Mensch als fünf Minuten davor.
Das ist jetzt mal so meine ganz laienhafte Herangehensweise,
die ich nachvollziehen kann und wie könnte so eine Art Hypnose sein,
wie könnte sich das anfühlen, ist wahrscheinlich aber einfach nur alles viel schwächer ausgeprägt.
Namine
Ich hätte jetzt eher behauptet, tatsächlich viel stärker. Also es ist genau dieses Konzept.
Du hast irgendeine Wahrnehmung und gerätst dadurch in irgendeinen Zustand.
Dabei ist es so, ich habe…,
Es reichen einige wenige Wahrnehmungen und dadurch werden sehr,
sehr viele Zustände gleichzeitig aktiviert.
Dadurch wird zum Beispiel ein Empfinden für ein gewisses Alter,
gewisse Vorlieben, gewisse körperliche neue Eigenschaften, wie zum Beispiel,
dass mir vielleicht schneller kalt wird oder sowas.
Es ist ein bisschen, als ob man lauter solche Reize genommen hätte und zusammen
zu einer Persönlichkeit, einer Persona kombiniert hätte, zusammen komponiert.
Eine völlig neue Person in mir drin.
Es ist ganz, ganz viele solche Empfindungen, die sich treffen,
die vielleicht, dann reicht aber trotzdem, wenn ich das will und zulasse.
Also mir können diese Reize auch begegnen, ohne dass ich in so einen Headspace gerate.
Aber wenn ich das zulasse und ich dann so einen Reiz habe, kann der mich durchaus
auch sehr schnell dann eben komplett mit allem drum und dran in den entsprechenden Headspace reißen.
Sebastian
Du hast also trotzdem noch so die Kontrollinstanz. Also du kannst sagen,
hier ist der Trigger, hier ist der Reiz. Ich merke, da kommt jetzt was.
Kannst aber auch sagen, nee, passt jetzt nicht.
Ganz genau. Okay, das ist ja das, was die Sache vom Problem unterscheidet und
dadurch ist es eine Möglichkeit.
Namine
Genau, es ist eine Möglichkeit. Tatsächlich haben sich alle diese Ausgangswege,
haben sich alle in einen und demselben Trigger gebündelt.
Das hat am Anfang angefangen mit Salz-Essig-Chips, die konnte ich essen,
da habe ich bemerkt, dass die einen starken Reiz auslösen.
Sebastian
Ich würde sofort einen Würgereiz bekommen.
Namine
Also ich mag die Dinge auch tatsächlich recht gerne. Aber die haben mich eben
sofort aus dem Little Space rausgeholt, wenn ich die gegessen habe.
Das war dem Kind einfach viel zu sauer und dann hat sie ausgespuckt und dann
wollte nicht mehr, war wach.
Aber das hat sich so weit rauskonfiguriert, auch dieses Bild,
ich muss jetzt nur noch an diese Chips denken und ich bin völlig plain,
normal, erwachsen, reflektiert ich. Egal, was ich gerade tue.
Sebastian
Okay, jetzt ist ja, es sind Gegenstände, es sind auch die Gedanken daran.
Wie ist es denn mit den Personen?
Namine
Die helfen natürlich auch nochmal deutlich mehr. Das ist so ein bisschen,
da kann es sich durchaus dahin entwickeln, dass da…,
wirklich ein bisschen die Kontrolle auch verloren gehen kann, unter Umständen.
Das ist mir jetzt schon zweimal passiert, einmal bei einem Online-Stammtisch
und einmal, als ich Sifalain persönlich gesehen habe,
dass ich sehr, sehr stark, dass das sehr, sehr starke Empfindung in mir ausgelöst
hat, die ich dann sehr, sehr kontrollieren musste, um nicht unfreiwillig in
die Trance zu rutschen, so tief,
dass ich dann eben das Bewusstsein verliere und meine Little-Persönlichkeit annehme.
Ich konnte mich dann auch immer
wieder mit diesem Trier trotzdem wieder rausholen und erwachsen bleiben.
Das ist nicht das Problem, aber das ist, das kann eben eine sehr starke Komponente machen.
Das macht es halt dann aber auch auf der anderen Seite auch wieder sehr,
sehr, sehr schön, das einfach so loslassen und mit der Person so intensiv empfinden zu können.
Es ist eben wirklich eine Frage der Beziehungsarbeit dann mit dem Ich versuche.
Sebastian
Da ja immer so ein bisschen zu übersetzen. Für Menschen eben wie mich,
die dann immer sagen, ich kann das nicht so genau fassen.
Aber auch da ist ja dann dieser Punkt, ich bin gegenüber einer Person dominant,
weil irgendwie ist das so. Oder ein Mensch möchte sich unterwerfen,
hat diesen starken Drang, auf die Knie zu gehen.
Das sind ja so Sätze, die ich schon oft gehört habe.
Und vielleicht ist das ja auch genau da wieder dieser Trigger.
Die Person ist da und dann ist schon das Setup quasi schon noch ein bisschen festgezurrt.
Und dann ist es nur ein kleiner Schubs, der dann dazu führt,
dass man ganz anders da reingeht. Was ich bei dir spannend finde, ist,
Du beschreibst das nicht als, ja das ist dann so und ich hatte dann diesen Drang,
mich, ich sag mal, zu unterwerfen oder little zu sein,
sondern du gehst da sehr feinfühlig, aber doch mit offenem Auge und mit Denken einfach ran.
Du analysierst die Situation, du weißt, was da gerade mit dir passiert und triffst
dann die Entscheidung, ja, das ist okay für mich.
Genau, ist okay, oder? Ja, genau.
Namine
Darf ich das jetzt?
Sebastian
Das darfst du.
Namine
Genau.
Sebastian
Ja, also das finde ich halt schön, dieses sehenden Auges. Es passieren irgendwelche
Dinge und keine Ahnung, sondern du verbringst offenbar viel Zeit damit auch
zu gucken, wieso ist das bei mir so?
Denn ich kenne niemanden wie dich, wo einfach so viel Hui ist und so viele Aspekte
und wo diese Switches auch so möglich sind.
So ein langweiliger Mensch wie ich, ich lege mich da auf ein Ding fest und dann
ist das erstmal gut und damit bin ich schon gut beschäftigt.
Ich muss natürlich trotzdem mal fragen, ist das nicht auch manchmal ein bisschen kompliziert?
Also stell dir vor, du triffst dann zwei Menschen und mit denen du verschiedene
Spaces verknüpfst und was passiert denn dann?
Also dann hast du ja das Problem, dass du dann immer was unterdrücken musst
oder du hast einen Menschen,
mit dem du verschiedene Spaces erleben kannst oder in die eintauchen kannst
und jetzt bist du im Falschen gelandet und der Mensch deinem Gegenüber ist darauf gar nicht gefasst.
Boah, schwierig. Also gibt es da ein Safe Word auch für dein Gegenüber,
um zu sagen, ich hätte gerne hier Nami, nee gerne, weil bitte in neutral zurück.
Namine
Genau, das ist zum Beispiel eine der Regeln, die ich dann immer sehr schnell
mitbringe, dass die Spielperson immer sagen kann, Mama Chips und dann ist...
Dann ist Naminé wieder da. Das ist einerseits, was ich mitbringe,
andererseits eben auch Safe Words funktionieren da auch sehr gut mit.
Ja, also es ist auch immer so ein bisschen ausgestalteter. Bei meiner Primärpartnerin
ist es zum Beispiel aus Tribute von Panem Nachtriegel.
Das Wort ist, weil das so immer, weil man so, wir mögen das zwar beide,
aber wir sprechen jetzt relativ selten drüber.
Das ist so der Konzept, das Konzept zieht sich dann immer sofort dann dahin.
Und dann ist man eben, dann habe ich diesen Gedanken an, oh,
okay, ja, da und dann holt mich das auch mit raus.
Es ist nicht nur bloß ein Wort, das ich verstehe und verarbeite, es löst auch was aus.
Also ein Safe Word verarbeitet sich bei mir auch immer recht schnell gleich
mit zu einem Trigger und hilft.
Wie das funktionieren kann, also es kommt durchaus vor, dass ich manchmal,
ja, dann höre ich so eine Frage, na, wer ist jetzt gerade ein bisschen klein? Nein.
Oder ist da jetzt gerade die Kitten unterwegs? Oder ja, das hat jetzt aber die
Dämonin gesagt. Und dann muss ich auch, dass ich nicht noch weiter abrutsche.
Aber es kommt wirklich auf die Person.
Es gibt manche, mit denen erlebe ich wirklich ganz explizit und exklusiv auch
nur einen meiner Headspaces.
Das funktioniert dann da zum Beispiel besonders gut. Aber mit anderen habe ich
auch gerade sehr viele von diesen Headspaces entdeckt.
Also zum Beispiel eine meiner Caregiver-Partnerinnen, die Jo oder Ro-Pup,
man findet sie glaube ich unter beidem und möchte auch so gefunden werden.
Mit der existieren in beide Richtungen Little Dinge, da existiert Prinzessin und Maid Rollenspiel,
da existiert aber auch unter Umständen noch in naher Zukunft Pet und Owner Dinge,
die wir uns immer wieder mit verschiedenen Sachen einfach immer wieder anteasern und antriggern.
Also wir hypnotisieren uns auch zum Beispiel gegenseitig und setzen uns absichtlich
Trigger, wie zum Beispiel Umarmungstrigger, dass wir uns fühlen können oder so.
Oder wenn ich ein Armband, was ich von ihr trage, dass ich das berühren kann
und dann merke, wie sie mir nahe so an mich hält.
Und das kommt alles zusammen.
Sebastian
Ich heb mal grad die Hand. Also liebes Publikum, ihr könnt es nicht sehen,
ihr könnt es ansatzweise hören.
Also es verändert sich nicht nur die Stimme, sondern es passiert bei dir in
dem Moment, wo du auch nur dran denkst, ganz viel, deine Hände bewegen sich
anders, deine Mimik ist eine andere, deine Körpergrundspannung…,
Und ich meine sogar Gesichtszüge zu sehen, die man eigentlich nicht verändern kann.
Ich bin da gerade wirklich ein bisschen fasziniert. Aber ich will mal fragen,
ist das notwendig, damit du das erleben kannst?
Also brauchst du einen Headspace oder kann ich einfach auch Naminé nicht auch
einfach ganz viel interagieren und ganz viel machen?
Namine
Ich denke auch, das geht auch mit Naminé. Das geht auch oder machst du das auch? Ja, das mache ich auch.
Headspaces können eben sozusagen Headspices auch sein, die eine gewisse Situation
irgendwie katalysieren, die ich zuschalten kann, um, sagen wir jetzt zum Beispiel,
wenn ich submissiv bin und Widerstand leisten soll,
ist es mir schon passiert, dass ich erst die Dämonin, als ich sie noch nicht
so gekannt habe für mich als eine Headspace-Figur,
ist sie mal dazugekommen und hat mir Riesenkräfte verliehen,
dass ich dann von zwei Tops und einer Maid gemeinsam festgehalten werden musste,
um überhaupt irgendwie niedergedrückt und gefesselt zu werden.
Es kann so die Aspekte bereichern. Ich kann aber auch sehr bewusst und einfach als Naminé spielen.
Und das ist vor allem dann dieser Ausprobiermodus.
Sebastian
Ist Naminé nicht dann einfach auch generell eher Top?
Namine
Das ist eine gute Frage.
Sebastian
Also ich sag's mal so, wenn ich jetzt hab wäre und mein Top würde einen Headspace,
ich sag mal, umschalten, dann wäre ich mir nicht so sicher, ob das dann noch
die sich selbst kontrollierende Person ist, der ich mich hingeben möchte.
Weißt du, was ich meine? Also das kann natürlich besonders viel Spaß machen,
weil das natürlich dann ganz besonders fürchterlich und bösartig und schlimm sein kann.
Aber da ist natürlich auch so die Sache, von Top oder nein, von der aktiv spielenden
Person erwartet man ja auch ein ganz gehöriges Maß an Selbstkontrolle.
Und da ist natürlich so ein Headspace eine Sache, da gibt es einen Exit raus
und dann hat man es als Sub gerade plötzlich mit einer anderen Person zu tun.
Und da bin ich mir nicht so sicher, wie kompatibel das ist.
Namine
Das kann aber auch gerade solche Eigenschaften sehr kultivieren.
Also ich selber, ich bin oft sehr lustig, sehr überdreht, sehr hibbelig, bisschen aufgeregt.
Ich mache gerne Späße als Naminé.
Ich lasse mich auch mal gerne so mini-prozentual in einen Little Space fallen,
auch noch als erwachsene Naminé, um rumzualbern.
Ich kann aber auch gerade so ernsthafte Dinge sehr gut damit absichtlich herbeiführen,
dass ich eben wirklich mehr Kontrolle und mich mehr konzentrieren kann,
auch zum Beispiel durch den Headspace.
Das ist vor allem mit dem Prinzessinnen-Headspace so.
Da bin ich dann sehr toppig, sehr auf gutes Benehmen bedacht zum Beispiel,
kann so eine Bewusstheit. Da bin ich auch nicht in Amnesie, in Trance.
Also diese Amnesie, die ist wirklich eher nur beim Little Space vorhanden,
weil der sehr intensiv wird.
Ich bin schon in der Regel immer, also wirklich immer voll wach.
Aber ja, dieser Aspekt, die Kontrolle zu behalten, ist da schon wirklich wichtig,
dass ich auch klar kommuniziere, was ist gerade Phase, bin ich eben gerade.
Sebastian
Ich spreche ja jetzt von dir die ganze Zeit als Gesamtkunstwerk.
Namine
Mhm.
Sebastian
Es gibt so ein Thema, das habe ich hier heute auf dem Zettel,
das mag ich doch mal ein bisschen genauer angucken, weil das kam bisher auch
mit Sefa in Live-Sendungen mal ein bisschen vor und vielleicht kannst du mir
ein bisschen mehr zu Goa verraten.
Namine
Ja, das ist ein Konzept, was ich eigentlich, seit ich die Folge mit Sefa und Erik gehört habe,
sehr, sehr spannend finde und sehr, sehr attraktiv finde.
Und die beiden haben ja mal einen Vortrag auch darüber gehalten,
der hat mir sehr viele gute Quellen dazu gegeben und haben auch dieses Büchlein,
was Sefa benutzt, zur Verfügung gestellt und ich war einfach nur verzaubert davon.
Sebastian
Okay, also erstmal kurz ein Spruch. Ich habe jetzt einfach das Wort Goa hingeworfen,
aber die meisten werden es wahrscheinlich nur daher kennen,
dass es diese Goa-Sklaven, Sklavinnen-Positionen da gibt und die kann man auswendig
lernen und die sehen auch sehr hübsch aus.
Aber was ist Goa? Kannst du es kurz beschreiben, weil es sind Bücher und da
wird auch irgendwo beschrieben, wie die Sklaven ihre Haltung zu haben hat. Punkt.
Namine
Genau, grundsätzlich ist es eine Science-Fiction-Fantasy-Buchreihe,
alles von einem Autor geschrieben,
wo quasi eine Gegenerde existiert,
die auch von einer gewissen mächtigeren, ich bin mir jetzt gerade nicht mehr
sicher, ob es die Ureinwohnerrasse dort ist oder ob die von außerhalb kamen.
Die haben sich jedenfalls von außerhalb Menschen auf diesem Planeten geholt
und die haben dann noch mal eine eigene Gesellschaft gebildet,
aber da gibt es eben auch Sklaverei und bitte nageln mich jetzt nicht drauf fest,
ich kann jetzt nicht genau sagen, wann das alles erschienen ist,
was ich aber darüber weiß, ist, dass das eine der, ja, etwas...
Schon etwas ältere, aber auch noch nicht ganz, schon etwas ältere bis zeitgenössische Quelle für,
ja, erst literarische Quelle für DS-Konzepte, Sklavenkonzepte im BDSM war.
Dass es eben einfach erstmal als Fantasy-Unterhaltung gedacht war und dann aber
eben von Kinky Mansion adaptiert wurde und die eben daraus jetzt dann Konzepte
übernommen haben, wie gespielt werden kann.
Sebastian
Wie ist das zu verstehen? Eher als Rollenspiel oder geht das bis hin zum Lebensmodell?
Namine
Ja, also es geht da natürlich ganz viel Rollenspiel ab.
Ich weiß, dass es da viel auf Second Life auch gibt, so eine Virtual Reality
Plattform ist das ja fast.
Sebastian
Ja, die werden die meisten kennen, ansonsten ein liebes Publikum vogelt. Genau.
Namine
Und ja, es ist Rollenspiel, aber es eignet sich auch sehr als eine 24-7-Grundlage eben auch.
Und ja, wer da mehr drüber wissen will, wie man das 24-7 leben kann,
sehr, sehr gern eben diese Live-Episode mit der Sefa und dem Erik anhören.
Da erfährt man da sehr viel darüber, wie die das machen.
Sebastian
Wie machst du's denn? Ich bin ja heute bei dir. Weil das hier,
das Zimmer hier sieht nicht nach Goa aus.
Namine
Nee, das sieht noch nicht danach aus.
Sebastian
Wie ist dein Gore-Modus?
Namine
Der Gore-Modus, ja, Kajira bin ich tatsächlich noch nicht. Ich befinde mich im Training.
Kajira ist eben das Wort aus der Literatur für Sklaven in die Richtung.
Das Training hat begonnen mit meiner Primärpartnerin. Wir haben jetzt dafür
begonnen, erst mal mit Zustimmung auch von Erik begonnen, dieses Regelwerk für
uns zu adaptieren und für uns umzuschreiben.
Sebastian
Da sind sie wieder, die Regeln.
Namine
Sprüche, genau. Und mal gucken, auch diese Position gefällt uns.
Die gefällt uns nicht so, die lassen wir weg. Auch diese Position haben wir
auch noch, das fügen wir hinzu.
Diese und diese Handzeichen ändern wir um oder was auch immer.
Sebastian
Moment, diese Handzeichen, diese Position. Also es gibt Positionen zum passenden Anlass.
Es gibt Handzeichen als Kommunikation.
Namine
Genau, weil Mittel macht das und das auch als nonverbale Kommunikation einfach,
wo immer man geht und steht oder eben auch in der Spielsituation,
um so die Aufmerksamkeit auch der submissiven Person darauf zum Beispiel zu halten.
Es geht viel darum, aufmerksam der dominanten Person auch gegenüber zu sein.
Sebastian
Okay, es geht aber eher im Bereich Service.
Also verfügbar sein, Dinge tun, Aufgaben erfüllen, Regeln beachten.
Namine
Auch sich benutzen lassen, auch sehr gerne.
Sebastian
Ah ja, okay, benutzen und dann gibt es natürlich auch noch wahrscheinlich die Konsequenzen.
Namine
Genau, Strafen unter Umständen.
Ja, Strafen, das Wort benutzt meine PP nicht so gerne.
Wir sind da auch ein bisschen eigen. Also in dem Spruch ist zum Beispiel die Zeile mit,
er ist Eigentümer und ich bin Eigentum, ist umgeändert in sie ist Eigentümerin
und ich bin sehr eigen, was Besitzverhältnisse angeht.
Sebastian
Okay, das ist eine sehr schöne Adaption, das ist gut.
Aber warum wählt man denn so ein unglaubliches Konstrukt? Weil man kann das
ja auch alles selber sich erdenken oder so.
Und jetzt hast du ja schon gesagt, ihr adaptiert.
Das heißt, ihr nehmt euch die Aspekte raus, die ihr gerne nutzen möchtet.
Was zieht ihr da eher nicht raus und was ist eigentlich das,
wo ihr sagt Mensch, das ist ja toll, weil wenn ich nur mir die drei Rosinen
rauspicke, dann kann ich zwar sagen mein Spiel ist zwar,
ja, es gibt Aspekte, die sich auch mit Gore irgendwie decken,
aber das hat damit eigentlich nichts zu tun oder ab einer gewissen Menge an
Dingen, die ich übernehmen möchte wird das dann ja auch so und das ist ja dann
auch eher so ein bisschen im Bereich 24-7,
Ja.
Namine
Erstens picken wir uns daraus, dass es eben unheimlich Spaß macht und motiviert, so ein System zu haben.
Es nimmt einem auch viel ab, weil schon viele andere Dinge ja auch sehr komplex sind mit mir.
Das ist schön, wenn es schon was gibt, wo man sich orientieren kann und mit
dran bedienen kann. Das ist auch ein Aspekt, den ich daran schätze.
Und andersrum, ich kann es nicht verbergen, das Seferlein ist für mich schon
irgendwie zu einer Vorbildfigur avanciert in meinem BDSM-Lebenslauf und ich
möchte das das auch einfach irgendwie erreichen.
Das ist ein bisschen das Ziel. Ich finde das Konzept spannend,
ich möchte dahin, ich möchte gucken, ob ich das auch schaffe.
Sebastian
Wie wird man denn Kajira?
Namine
Wie wird man denn Kajira? Man braucht erstmal eine Top-Person dazu, die eben auch auf diese,
besondere Form von intensiver Hingabe eben auch steht, die das möchte,
die dann aber auch wirklich bereit ist, viel zu führen. Also da...
Das ist auch so einer der Hauptpunkte, die ich da erstmal noch lernen muss,
wirklich Zügel abzugeben, wirklich weniger Widerworte zu geben und,
was heißt Widerworte, mir wird das immer als, es sind Widerworte,
ich erkläre viel, ich versuche viel, mich zu erklären.
Sebastian
Du musst vor allem auch gucken, dass du in dem Headspace dann auch da gefälligst drin bleibst. Genau.
Das heißt, du musst versuchen, dass das alles andere, dass dich das nicht davon ablenken darf.
Namine
Genau, fokussieren, wirklich etwas diszipliniert sein,
das ist was, woran ich eben auch arbeiten möchte, wie schon gesagt,
ich halte mich für oft sehr, sehr faul, aber das motiviert mich eben auch,
weil es wirklich was Tolles ist, was mich zum Strahlen bringt, wenn ich das schaffe.
Sebastian
Wenn du was schaffst, hast du ein Beispiel, Dinge, die man schaffen will und kann.
Namine
Wenn ich es zum Beispiel endlich schaffe, diesen Kajira-Spruch fehlerfrei aufsagen
zu können, aber mich dann auch an die Regeln davor erinnern zu können,
die her sagen zu können, wenn ich es schaffe, lang genug die und die Position
zu halten, wenn ich so oft das hinkriege, dass Top-Person zufrieden ist und
mir dann endlich mal den Status gibt,
ja, du bist jetzt eine Kajira, du darfst jetzt deine weiße Seite tragen und
mir dann auch endlich offiziell den Namen Naminé als Kajira auch gibt.
Jetzt sind wir da mal zum Hintergrund des Namens gekommen.
Also ich habe ihn mir noch nicht verdient, ich darf ihn aber schon benutzen,
weil ich ihn schon vorher als Nickname in manchen Plattformen benutzt habe und
das jetzt einfach alles gleichstellen wollte mit, aber offiziell als,
also ich darf mich noch nicht Kajira-Nami nennen.
Sebastian
Okay, es fehlt also noch so ein bisschen gottgleicher Segen dazu.
Ja. Das wird ja wohl gelingen. Ist das ein Headspace?
Namine
Ich habe es tatsächlich in meiner Excel-Tabelle für die Headspaces mit drin
stehen, aber es hat wenig mit Selbsthypnose zu tun.
Es ist wirklich was, wo andere Kräfte mitarbeiten, es fühlt sich aber schon ein Stück weit so an.
Sebastian
Okay, weil gerade auch wenn du sagst, das ist ja, auch wenn man das jetzt als
24-7 fähiges Konstrukt oder, ja Konstrukt klingt immer so negativ,
ich meine das gar nicht so, aber wenn das mit 24-7 einhergeht,
dann sehe ich natürlich jetzt ganz viele Konflikte.
Dann sehe ich mich einmal die Konflikte, die ganzen Headspaces,
die müssen draußen bleiben.
Auch wenn es ein eigener ist, ein Headspace, der 24-7 ist, ist ja nun mal im
Endeffekt deine Persönlichkeit.
Namine
Genau.
Sebastian
Also du kannst ja nicht für immer darin eintauchen.
Namine
Das ist auch was, was wir da sehen. Sagen wir so, ich kann es mir vorstellen,
dass es dann, es gibt ja auch trotzdem wiederum sehr gute Anreize,
das zu starten, den Modus, weil auch so, wenn wir sonst, wenn sie so mit der
normalen Naminé spielt,
ist meine Primärpartnerin dann schon eigentlich eher dominant,
es tendiert aber auch manchmal ins Switchen rein, weil sie das auch gerne mal genießt.
Und vielleicht das Service, das kann ich jetzt gar nicht so genau benennen,
ob das Service dann von mir als Sub ist oder ob ich sie dann doch mal ein bisschen
dominiere, aber sobald sie dann sagt, mich dann fragt, was bist du?
Und ich dann antworte, ich bin eine Katschira.
Dann bin ich drin. Es ist sozusagen auf Abruf immer 24 bereit. Das wäre der Satz.
Sebastian
Den ich mir wünschen würde. Aber das bist du ja noch gar nicht.
Wenn du das sagst, dann hast du ja in dem Moment gelogen, weil das bist du ja
noch nicht. Das ist natürlich jetzt ein Problem.
Namine
Es ist die offizielle Antwort auf die Frage. Also ich darf mich halt noch nicht
selbstständig bereit. Aber ich muss auf diese Frage so antworten,
weil das so in den Regeln steht.
Und das aktiviert aber eben auch sofort den Modus. Oder wenn sie sagt,
na du, jetzt, sofort, zack, und an der Stelle, wo du bist.
Und dann mache ich das, dann werde ich sofort in diesem Modus.
Achso, das ist so diese Standardposition, wo man kniet, Beine auseinandergespreizt,
ich wechsle da gerade automatisch rein, die Handflächen, wenn man noch mehr
Ergebnissen zahlen möchte, nach oben gerichtet, aufrichtsitzend,
gerader Rücken, gerader Hals und Augen niedergeschlagen und ja.
Also das ist so eine der ersten Positionen, die man dabei...
Sebastian
Du hast jetzt gerade schon darauf
geachtet, dass du die Position zwar vorführst, aber nicht einnimmst.
Also hast geguckt, dass du diese Quelle gerade nicht überschreitest. Das ist spannend.
Namine
Das wurde mir jetzt auch nicht befohlen.
Sebastian
Ja, natürlich, aber das ist so dieses, ich grenze an der Stelle ab,
Demonstration zu, ich gehe da auch rein.
Ich nehme nochmal das nächste Ding. Jetzt ist da ja ein Polykühl.
Also ich gucke immer so ein bisschen, 24-7 ist das ein, wie personengebunden ist das?
Denn wenn du diesen, ich sag, nenn es mal mentalen Entwicklungsschritt nimmst
und sagst, hier, Kajira und das ist etwas, was ich 24-7 mitnehme,
dann überträgt sich das ja dann doch auf alle Menschen, mit denen du zu tun hast.
Oder grenzt du an der Stelle ab und sagst, nee, Primärpartnerin und damit ist
aber auch gut und das ist für sie und mit ihr und Ende.
Alle anderen haben nichts davon.
Namine
Das ist tatsächlich sowas aktuell, da sich jetzt auch Stück für Stück näher
immer mehr romantische Dinge auch zu anderen meiner Menschen im Polykühl anbahnen,
ist es tatsächlich was, wo wir gerade dahingehend drüber sprechen,
ob das wirklich zu unserem Ding avancieren soll, was nur wir miteinander teilen.
Dass sie wirklich die Macht, also sie könnte theoretisch die Macht über Kajira
Naminé dann auch abgeben, wenn es so weit ist.
Dass ich dann eben ihr Besitz bin. Dass ich von ihr das Halsband kriege, was dazu gehört.
Dass ich, wenn sie mir dieses Halsband anlegt, in den Modus komme.
Dass alle anderen, also Halsbänder sind da sowieso bei anderen Personen da sehr stark im Limit.
Also man könnte ein Funktionshalsband machen, wenn man mich mal anketten möchte.
Aber dass das Halsband was bedeutet, dass das wirklich bei ihr ist.
Dass das ihr Ding ist, dass das wirklich uns gehört.
Und auch das ist dann ein guter Aspekt, sowas sich anzuarbeiten,
während so viele andere Flexibilität einfach vorhanden ist.
Dass das sowas geregeltes, was Festes ist, was einfach auch Stabilität in so
einer unheimlich riesigen Polybeziehung mit sich bringt.
Sebastian
So ein Ankerpunkt einfach, deshalb ja auch Primärpartnerin. Ja,
Du merkst, ich versuche mal so ein bisschen so vom Basic her immer in deine
Sphären quasi immer so rein zu piksen oder ich versuche mal diese Basic Perspektive einzunehmen.
Natürlich sehe ich immer Probleme und alles mögliche, aber so richtig aktiv,
was Lidl, BDSM, merkst du, ich trenne es schon voneinander, weil das glaube
ich, das passt heute auch ganz gut.
Das geht ja so seit etwa einem, anderthalb Jahren intensiv.
Namine
Ja, genau.
Sebastian
Das ist eine ganze Menge in der Zeit. Also ich mache jetzt seit irgendwie gefühlt
ewig BDSM und komme mir gerade ein bisschen langweilig vor.
Das kann jetzt natürlich auch diese Explosion sein.
Wow, da ist alles und ich will alles erleben, weil ich habe in meinem Leben
darauf gewartet und jetzt kann ich.
Und hier sind Menschen und hier sind Möglichkeiten und ich habe Zeit und wenn
nicht, dann nehme ich sie mir und ich will alles. Will das jetzt alles haben?
Namine
Tausendmal ja. Genauso ist es.
Sebastian
Kannst du das ewig so weitermachen?
Namine
Ich weiß nicht. Noch bin ich nicht am Ende der Fahnenstange angekommen.
Im Moment schlafe ich recht wenig.
Das ist aber auch gesundheitlich bedingt.
Aber klingt jetzt überall.
Im Moment. Das ist wirklich seit dem guten anderthalb Jahren meine intensivste
Beschäftigung. und neben natürlich auch dem Polyouting, was damit die Basis
erstmal dafür geschaffen hat.
Man könnte quasi sagen, das hat die Basis geschaffen und die Möglichkeit dann
wieder an King zu kommen,
die dann eben da war, weil davor eine lang, langjährige monogame Beziehung geendet
ist und ich dann hier in diese Wohnung gezogen bin und dann erstmal mein eigenes Leben hatte,
und sozusagen für mich wirklich ganz alleine und dann wirklich sehr an meinen
Geschmacksrichtungen arbeiten konnte und dann ging es los und dann war so viel
sofort so interessant und.
Ja, richtigen Mensch kennengelernt, wie gesagt,
das Seeferlein und von da an schneite dann einfach nur noch eins nach dem anderen
ins Haus und ich habe mir die Zeit dafür genommen, wirklich.
Das musste auch sein, weil ich mich da wirklich persönlich als Mensch,
ganz arg weiterentwickelt habe und weil darin so viele Erklärungen für alles
mögliche lagen, was ich in meiner Vergangenheit erlebt habe,
wie zum Beispiel eben einfach auch das, vor allem eben diese Kindlichkeit,
das ist ja immer noch die größte Baustelle gewesen.
Ich habe verstanden endlich, warum ich so kindempathisch bin.
Ich habe verstanden, warum ich einen Schnuller wollte, warum ich immer mit Kuscheltieren
und in süßen Schlafanzügen schlafen wollte, dass das gar nicht schlimm ist,
dass es eine Community dafür gibt, dass es andere Menschen gibt, denen es auch so geht.
Die vielleicht auch genauso intensiv da drin leben, wie ich die das auch gerne
so in ihren Lifestyle mitnehmen wie ich und ja, die da genauso dafür brennen,
dass ich, dass das nicht einfach nur irgendeine komische Eigenschaft ist,
die in meinem Kopf passiert, von der ich selber denke,
das ist vielleicht sogar was Schlechtes, sondern das ist was Tolles.
Sebastian
Du bist ganz schlicht und einfach jetzt mal du. Ja, endlich.
Und du hast eben diese ganzen Zwänge, die nimmst du gar nicht so,
sondern sagst, nee, ich probiere, Ich gucke, ich mache, was mir Spaß macht.
Und wenn dann Dinge dabei rausfallen, wo du feststellst, das ist toll,
das ist schön, das macht unglaublich viel Spaß.
Aber ich sag mal so, auch die kindliche Seite ist das Dinge,
wenn man sie dann hat und wenn man dann die Kajira ist, dass die Sachen dann
nicht mehr so interessant sind.
Das ist ja auch nicht unwahrscheinlich.
Namine
Ja, das wechselt manchmal von der Aufmerksamkeit her.
Jetzt war zum Beispiel nach meinem langen Krankenhausaufenthalt,
war dann erstmal Little Space ein bisschen weniger interessant,
weil ich das einfach auch nicht machen konnte so richtig.
Richtig, weil ich immer noch Schmerzen hatte und es dann sehr schwierig war.
Aber immer wenn was Neues dazu kommt, ist das auch erstmal eine Weile interessant
und dann richte ich mich damit ein und dann probiere ich das viel aus und dann
wechsel ich es so ein bisschen ab.
Aber irgendwie findet sich auch da, genauso wie mit meinen Partnerinnen,
ein passendes Pattern eben auch für den jeweiligen King, für den passenden Headspace.
Da wird jetzt zur Adventszeit ist zum Beispiel ganz stark Lidl im Vordergrund,
da wird sogar jeden Tag ein bisschen gedidelt, wenn der Adventskalender aufgemacht wird.
Sonst, wenn ich mal ein langes Wochenende habe, da kann zum Beispiel vielleicht
mal die Dämonin raus und da kann man eine ordentliche Session dafür planen,
da kann man mal alles anlegen, alle Termine absagen.
Man kann mal die Katzenangel schwingen und dann ist das dran wenn ich die mal
sehe und ja das ist alles,
also für mich ergibt sich einfach aus mir selbst heraus ein Rhythmus auch für
das in den ich dann komme und das erleben kann also ich habe nicht das Gefühl
dass irgendetwas zu kurz kommt zumal ich mich auch einfach für alles in Selbsthypnose
begeben kann für mich kann auch eine Session mit mir alleine hier im Bett,
liegend vor mich hin träumend stattfinden Ja.
Sebastian
Ich glaube, da ist der Eindruck, wenn man jetzt in diesem Zimmer sitzt,
dann hat man natürlich den Eindruck, okay, das ist alles jeden Tag und immer und intensiv. Ja.
Ich glaube, so viel ist es dann ja doch nicht. Da sind dann mal Pausen zwischen
und auch wenn du dich mit einer Person, sag ich mal, einmal im Monat triffst,
dann ist das natürlich nicht das volle Programm.
Denn ich stelle mir so einen Kinky-Tag sehr anstrengend vor,
wenn ich an einem Tag auch noch versuche, drei Menschen aus dem Polykühl irgendwie,
also sei es Kommunikation mit drin zu haben und den passenden Headspace und
vielleicht noch Handlung und Aufgaben und Regeln.
Und das würde ich für völlig unmöglich halten, weil dann hast du einen mehr
als Vollzeitjob, dann ist es nämlich ein Job, das zu koordinieren.
Wie machst du das auch mit der Zeit eigentlich?
Selbst wenn du sagst, du schläfst wenig, aber wie räumst du dann auch,
gerade auch das Thema Go hat ja viel mit Aufmerksamkeit zu tun,
wie räumst du das auch so frei, dass du dann allen anderen sagst, ne,
jetzt seid ihr nicht dran, das will man ja eigentlich auch nicht.
Namine
War tatsächlich am Anfang großes Thema mit in meinem Freundeskreis.
Die BDSM-Dinge sind gar nicht so schlimm aufgenommen worden.
Das war relativ einfach, weil das hat niemandem von meinen regulären Freunden Zeit gekostet.
In dem Sinne. Da war eher das Polyouting ein bisschen schwierig. Da gab es viele...
Dann sagten, du hast ja gar keine Zeit mehr für mich, weil du ja nur noch mit
deinen Frauen rumhängst und du denkst ja nur noch ans Vögeln.
Sebastian
Ist das so falsch?
Namine
Ja, nicht unbedingt. Aber es macht leicht, das auf das zu schieben.
Und da haben sich dann Menschen rauskristallisiert, die das verstehen konnten,
die dann auch sich das anhören wollten, was ich aus meinem Polykult erzählt
habe, obwohl sie nichts damit zu tun haben.
Und das hat sich sozusagen mein Freundeskreis verschärft mehr oder weniger und
jetzt sind da auch in manchen Leuten,
es haben manche Freundschaften tatsächlich unter dem immensen Aufkommen auch
schon ein bisschen gelitten.
Aber da sind dann sehr schnell andere Probleme, die diese Menschen dann hatten,
auch mit hervorgetreten.
Und ja, haben dann dazu geführt, dass der Kontakt sich dann doch als irgendwie
schon vorher ein bisschen toxisch rausgestellt hat.
Weil ich auch schon Dinge, die ich jetzt im Polykül mache, die eigentlich mehr
oder weniger Beziehungsbedürfnisse waren, vorher natürlich irgendwie auch mit
Freunden versucht habe auszuleben und zu kompensieren.
So was wie zum Beispiel, da ich ja unheimlich viel in Richtung Anime-Szene oder
Gaming oder Nerd-Kram mache, habe ich eben viele Freunde aus der Richtung,
die dann aber eben, ich wollte halt mehr machen damit in die Richtung.
Es hat mir immer oft, habe ich mehr dafür gebrannt, für die Sachen,
die ich gemacht habe, als für die Freude, die ich da drin hatte.
Da haben manche sich daraus gestellt, die dann damit klarkommen,
dass ich gesagt habe, oh, da habe ich jetzt ein neues Level erreicht,
das hat noch mit dem und dem und dem zu tun.
Und dann haben wir da nochmal mehr Spaß dran gehabt und die Freundschaften haben
sich dadurch tatsächlich auch nochmal intensiviert.
Aber andere Freundschaften, die das nicht ertragen konnten, haben dann,
ja, haben sich teilweise ziemlich.
Böse verabschiedet und aber dadurch, ja, es hat sich sozusagen auch ein bisschen durchgereinigt damit.
Unter Umständen ist mein Sozialleben dadurch irgendwie besser geworden, habe ich das Gefühl.
Sebastian
Ja, vielleicht ist das einfach das Polykühl nicht, das betrifft nicht alle Personen
im Polykühl, aber vielleicht doch die eine oder andere Person,
wo man sagen könnte, okay, es ist eine
Freundschaft, die aber bestimmte Normbegrenzungen nicht einhalten muss.
Und dann ist das Teil des Polykühls, so kannst du das definieren.
Namine
Genau. Aber im Grunde sind es auch beste Freunde viele einfach davon.
Sebastian
Genau, es ist einfach nicht so angepasst. Also klar, wenn ich irgendwie im Freundeskreis,
da hat man einfach gewisse Grenzen, die man nicht überschreitet.
Die sind einfach so gesellschaftliche Normen und da ist ja auch die Frage,
ist das noch aktuell, sind diese Normen überhaupt noch haltbar heutzutage?
Und anstatt das da immer zu hinterfragen, kannst du ja einfach machen.
Und ich glaube, ich finde das total schön, dass du das auch für mich so ein
bisschen runterbrichst, dass ich das möglichst verständlich auch in diesem Podcast
einbauen kann, weil ich glaube, im Kopf ist es alles noch ein bisschen komplexer.
Namine
Also das ist so, aber das ist eigentlich eine gute Umschreibung dafür.
Viele dieser Menschen, die ich zu meinem Polykül zähle, sind einfach unterm
Strich sowas wie meine besten Freunde, die mit mir mehr machen,
als einfach nur Freunde zu sein.
Oder das, was ich vorher als Freundschaft definiert habe. Vielleicht ist mein
Polykül auch einfach nur Nur jetzt stellt sich vielleicht heraus,
dass das jetzt einfach meine neue Definition von Freundschaft ist,
weil ich vielleicht das erste Mal Freundschaft auch so erlebe,
wie ich sie brauche eigentlich.
Das ist jetzt eine These, die jetzt gerade in mir aufsteigt und da so kommt.
Das kann durchaus sein, weil ich ja bei weitem ja eigentlich nicht mit allen
Sex habe, mit relativ wenigen.
Sebastian
Aber die Frage, ob man mit jemandem Sex hat oder nicht, die ist eh total schwer,
weil ab wann ist es denn Sex?
Namine
Ja, auch das.
Sebastian
Irgendwer hat mal gesagt, bei einem Finger ist es noch kein Sex.
Da ist eine Untersuchung. Also es gibt Situationen.
Namine
Wo schon bloße Mindgames für mich schon Sex sind.
Sebastian
Ja, also ganz ehrlich, wenn wir da versuchen irgendwas zu definieren,
dann können wir nur daneben liegen.
Und jetzt, da ich das gerne vergesse in letzter Zeit, Ding der Woche steht hier.
Also ja klar, das Zimmer selbst, liebes Publikum, guckt euch die Bilder an.
Wahnsinn. Aber es gibt noch mehr Ding der Woche. Und jetzt haben wir uns auch
ein bisschen umgesetzt.
Du bist also aus dem Bett entstanden und sitzt hier auf dem Stühlchen.
Und hier sind Schubladen und hier ist einfach Zeugs. Was ist ein Ding der Woche?
Namine
Ja, explizite Dinge der Woche, die ich ausgesucht habe.
Ich fange mit dem an, was ich vorhin schon mal angeteasert habe.
Da mir aufgefallen ist, mit Hilfe von Hypnose sind tatsächlich sehr abgefahrene
Dinge möglich, was auch einfach Liebe angeht.
Und zu meinem Polykühl gehört dann auch noch das hier. Das ist mein Lieblingsbuch.
Sebastian
Dein Lieblingsbuch, okay. Darf ich es in die Hand nehmen?
Namine
Du darfst es in die Hand nehmen.
Sebastian
Es steht auch drauf, Lieblingsbuch. Es hat ein Stoffeinband tatsächlich.
Namine
Genau, damit man es auch mit ins Bett nehmen und kuscheln kann und damit es
nicht beschädigt wird, weil es einfach nur als Taschenbuch erschienen ist.
Sebastian
Okay, es ist zartrosa, es hat auch ein Lesezeichen, das steckt jetzt etwa in
der Mitte. Ich klappe es mal auf. Ich bin sehr gespannt, was ist dein Lieblingsbuch?
So, jetzt habe ich ein Einband hier ausgewickelt.
Namine
Du darfst es auspacken, damit es dir auch in Original anschaut.
Sebastian
Ich schaue mal mir das vorne an. Moment, ich will ja nichts kaputt machen.
So, dann sehe ich nämlich auch den Original-Einband.
Ich will es jetzt nicht verknicken oder so, dafür ist ja der Umschlag da.
So, wie spreche ich das denn aus? Ayumi?
Namine
Ayumi.
Sebastian
Ayumi und die Prinzessin der Meere. Okay, also ein Roman.
Namine
Nein, es ist kein Roman, es ist eine Märchensammlung von Märchen über die Liebe unter Frauen.
Also es ist ein bisschen schon durchgedrungen. Ich bevorzuge Menschen,
die weiblich gelesen werden für meine Spieldinge. Also ich habe zumindest eine große Neigung.
Es gibt aber nicht nur Menschen, die weiblich gelesen werden in meinem Polykühl
und Kreis und da ist auch viel anderes möglich.
Ich bin da sehr offen. Aber ich habe eben schon diese große Neigung hin zu Frauen
und lesbischer Liebe und ich fand in einem anderen Podcast dieses Buch,
war interessiert, habe das erste Märchen gelesen und es hat irgendwie einfach alles verkörpert,
was mich ausmacht in irgendeiner Form.
Das war so ein, das Märchen heißt Der Drache mit den Sternaugen.
Sebastian
Das war so ein Märchen oder?
Namine
Eines von, ich glaube 20 sind drin. Und es ist einerseits, es spielt sehr mit
klassischen Märchenelementen, es ist viel Typisches dabei,
so diese Repetition von gewissen Formulierungen.
Es ist ein gewisses Thema, was sich wiederholt, ein Wechsel von Phasen mehr oder weniger,
sehr feste Figuren, sehr einfache Motive, aber wunderschön und überhaupt nicht
aufgefropft, sei lesbisch oder ich fress dich gemacht,
sehr romantisch, sehr süß, es spricht irgendwie alle Seiten von mir an,
alle Seiten von mir finden das schön und,
Ich habe mich einfach in dieses Buch verliebt.
Sebastian
Es ist also nicht der Typ kriegt die Prinzessin, sondern die Prinzessin kriegt die Prinzessin.
Namine
Ja, an manchen Stellen, genau.
Sebastian
Bei solchen Büchern mache ich ja mal folgendes, ich schlage irgendeine beliebige
Seite auf, das habe ich getan, dann gucke ich, was fällt mir zuerst in den Blick.
Das sind meistens die Stellen, wo irgendwie wörtliche Rede ist und hier ist
es tatsächlich. Tatsächlich, ich lese einfach mal vor, was ich zuerst gefunden
habe in diesem Buch und dann kann man sich überlegen, was in diesem Buch alles drin ist.
Tötet es, schlagt ihm den Kopf ab, es soll büßen, befreit uns.
So, ist das repräsentativ für dieses Buch?
Namine
Ja, es ist ein tatsächlich klassisches Märchen-Element, das eben sozusagen Gewalt
einfach auch so plakativ dargestellt wird.
Finde ich übrigens auch für meine pädagogische Arbeit ein Märchen oft sehr wichtig,
weil das immer in einem sehr geschützten Rahmen in Märchen auch passiert.
Weil Märchen eigentlich immer positiv oder entsprechend aufgelöst werden.
Das ist eben eine Form, wo man eben auch sehr niederschwellig dieses Bedürfnis
nach Gewalt, Thema Sadismus,
einfach auch befriedigen kann, ohne irgendjemanden ernsthaft zu verletzen,
weil man das so mitspielen kann, ohne dass es aber auch irgendwie großartig
Kinder oder Jugend gefährden wird.
Also ein Märchen fällt nicht unter FSK sonst was und das zu Recht.
Es ist für mich universell konsumierbar einfach.
Sebastian
Ja, ist das ein Kinderbuch?
Namine
Nicht durchgängig.
Sebastian
Nicht durchgängig, okay.
Namine
Es gibt Märchen, die durchaus auch ein bisschen sexuelle Inhalte haben.
Es ist aber auch kein Porno, sag ich mal so.
Es bringt mich ab und zu dazu, dass ich mich anfasse, schon das Buch.
Es ist wunderschön. Es gibt eine Stelle, es wird da sehr,
das hat mir das Buch auch beigebracht, es gibt eine Stelle, die redet von der
Liebe unter Meerjungfrauen, die sehr zärtlich, sehr im Kontrast zu der der Menschen,
die sehr leidenschaftlich, sehr feurig ist.
Dass die sehr, ist die eben sehr zart, einfach auch schon durch das Medium,
dass die sich im Wasser befinden und sehr herzig, sehr vorsichtig, sehr.
Sebastian
Ich gebe ehrlich zu, mehr Jungfrauen, die habe ich immer als höchst brutal empfunden.
Weil guck mal, die haben diese Riesenflosse, was da an Muskulatur mit dran hängen
muss, das ist wie ein Hai.
Von der Größe, von der Schwanzflosse passt das ja dann auch im Prinzip.
Das muss brutal sein, da fließt Blut.
So habe ich mir jetzt immer Meerjungfrauen vorgestellt und das kann man natürlich auch anders sehen.
Ich mag mal auf eine Sache noch aus dem Inhaltsverzeichnis eingehen.
Sehr schön hier, die gestiefelte Katze.
Also es ist auch einfach sehr gender-friendly.
Namine
Es gibt, genau, es gibt, das ist auch eine Unterkategorie in diesem Buch, es gibt neue Märchen,
es gibt tatsächliche traditionelle Sagen darin, also ich glaube direkt die titelgebende
Geschichte Ayumi und dem Prinzess in der Meere ist eine tatsächlich existierende japanische Sage.
Es gibt aber auch Märchen eben, die einfach sozusagen ein bisschen umgeschrieben
wurden auf den lesbischen Kontext darin, wie eben zum Beispiel dieses mit dem gestiefelten Kater.
Das ist relativ nah am Original, nur eben noch mit so einer Gender-Bender-Story
mit reingebaut, was auch okay ist, was auch legitim ist.
Sebastian
Ich finde das eh immer gut, wenn man dann selbst so eine Geschichte dann auch
einfach mal interpretiert in die heutige Zeit und auch an ein Publikum,
was eben sonst sagt, nee, das mit dem Kater, das stört mich,
warum muss das denn ein Kater sein?
Und dann kann man auch einfach mal probieren und sagen, okay,
kann man das zugänglich machen, damit die an sich, die eigentliche Message,
damit die auch noch einen Platz findet. Okay, ich werde dieses Buch jetzt wieder
in deine Hände zurückbegeben, weil hier sind so viele Sachen.
Ich weiß nicht, was davon alles Ding der Woche ist. Deshalb,
ach die Uhr, die Uhr. Weißt ja, wie es ist.
Ich habe es jetzt nicht kaputt gemacht. Alles ist gut. Und ganz ehrlich,
wann hat man schon mal ein Buch einband, der im Zweifel sogar waschbar ist? Das ist großartig.
Ich habe natürlich einfach ein Foto gemacht. Schaut in die Shownotes oder in
die Galerie, die wird einfach voll sein.
Jetzt liegen ja hier schon Sachen ausgebreitet. Hier liegen auch Schnuller.
Namine
Jede Menge, ja.
Sebastian
Mein Gott, sagt man Schnuller oder Schnullis?
Namine
Tatsächlich sage ich dazu Pessies vom englisch-amerikanischen Pacifier.
Dazu vielleicht noch die kleine Hintergrundinformation, dass ich begonnen habe
mich über Littletuben selbstständig zu informieren in Facebook-Gruppen,
die hauptsächlich international geprägt waren.
Und dahin ging erstmal viel mit amerikanischen Littles gesprochen habe und da
geht es eben viel um Pessis und da habe ich die Begriffe mitgenommen.
Eben viel auch um Deko-Pessis, da sind auch hier einige Deko-Pessis dabei.
Am Anfang dachte ich, das ist überhaupt nicht meins, weil was,
wenn du im Little Space bist und ich ja wirklich sehr wie ein richtiges Kind
bin, ich hätte mir vorgestellt, die Horrorvorstellung, die kleine, zupft das da ab,
steckt sich das in den Mund, verschluckt das, ich ersticke, es ist gefährlich, naja, aber irgendwann.
Sebastian
Bei den Amis gibt es ja spätestens ein Gesetz, was sagt, etwas,
was aussieht wie ein Kinderspielzeug, muss auch so sicher sein wie ein kindergeeigneter Gegenstand.
Namine
Das ist ja alles self-made.
Sebastian
Aber es sind jetzt zwei, vier, sechs, sieben,
Ach so, ich sehe es gerade noch.
Ah, also liebes Publikum, das müsst ihr wirklich in die Bilder gucken.
Also ich sehe wirklich vorne den, ich bleibe jetzt bei Schnuller.
Als hessisches Kind ist der Schnulli, Schnuller einfach jetzt der Begriff.
Von vorne einfach in blau und in rosa, ganz schlicht.
Ein bisschen größer als man das sonst kennt, aber normal. mal.
So, dann geht das dann nach hinten los.
Da stehen dann Dinge drauf, hier mit diesen Buchstabenperlen drauf geschrieben. Steht da Lillifee?
Namine
Nee, da steht, Moment, Elifee.
Sebastian
Elifee, ah, es war verdeckt. Elifee.
Namine
So heißt meine Lilliseite. Das steht auch hier auf der Schnullerkette drauf.
Sebastian
Ja, die Schnullerkette. Ich nehme das mal in die Hand, wenn ich darf.
Namine
Ja, natürlich.
Sebastian
Wunderbar. So, okay, also da ist dann der Schnuller und dann ist da eine Kette
dran, die baumelt dann da noch drum rum und Liebespublikum, ihr hört es,
es ist unfassbar niedlich.
Ja, und dann sind da auch nochmal hier die ganzen Buchstaben dran und ein Glöckchen und ganz viel Rosa.
Namine
Ein Fuchs, das ist ganz wichtig, dass es ein Fuchs ist, weil Seefahrlein mag Füchse sehr.
Sebastian
Liebespublikum, schaut euch die Bilder an. Ich sag ja immer die ganze Zeit hier,
Details, Details, Details. Ich sehe hier schon mal acht Schnuller.
Und dann hat auch noch jeder, ganz ehrlich, selber gemacht.
Namine
Nein, nicht selber gemacht.
Sebastian
Oder handgemacht.
Namine
Das ist handgemacht von Amazon, aber ich habe diese Dinge tatsächlich als Armbänder mir selber nachgebaut.
Die klingeln nämlich auch, deswegen
liegen die da drüben, damit ich die Aufnahme nicht dauernd versaue.
Sebastian
Ja, du musstest extra das ganze Geklüngel, Klingel, alles ablegen, weil ich gesagt habe.
Namine
Nee. Das ist quasi das Pendant dazu. Hauptding der Woche sind nämlich eigentlich
die Armbänder, die ich trage.
Sebastian
Sag mal, was macht denn das Saugen am Schnuller mit dir mental?
Also die Dinger schmecken ja nochmal nach nix. Die sind weich im Mund, ganz ehrlich.
Aber was macht es mit dir?
Namine
Es beruhigt mich unglaublich, es ist super, es ist entspannt, es holt mich hoch.
Sebastian
Einfach weitersprechen, ich randele hier ein bisschen rum.
Namine
Es entspannt mich, es nimmt mir Stress, es ist aber auch über,
sagen wir so, es ist über Little Space hinaus.
Da kommt man wieder zu einem anderen Begriff aus dem DDLG-Universum,
nämlich ABDL, was für Adult Baby Diapers Lover steht.
Und ich nutze mittlerweile eben auch völlig ohne Little Space als Naminé trotzdem
auch einfach Pacifier und Windeln und trage Strampler im Genre,
in meinem Genre eben als Onesies,
weil es mir auch gefällt, weil ich das Gefühl auch einfach liebe.
Oder ich schlafe in einer großen Stoffwindel, die liegt da hinten.
So was, weil es einfach schön sich anfühlt, weil ich die Gefühle genieße.
Es ist fast wie ein Fetisch. Manchmal erregt es mich auch sexuell,
einen Schnuller zu tragen,
weil es eben so den oralen Bereich auf eine sehr spezielle Weise so stimuliert
oder man die eben auch sehr gut als Plaques zum Beispiel benutzen kann, weil der so groß ist.
Sebastian
Ja, ich will einfach mal, ich habe hier einfach mal einen rausgegriffen nochmal.
Der ist jetzt blau und auch relativ groß und er hat Sonderausstattung.
Das ist nämlich, also es sieht nach außen aus wie ein Schnuller,
aber es ist eigentlich ein Knebel.
Namine
Richtig, es ist ein Knebel, es ist quasi ein Pessi-Gag.
Sebastian
Ja, also der wird dann wirklich umgelegt und hinten zugemacht.
Er wird jetzt nicht groß verschlossen oder so, aber das reicht ja schon.
Und dann kann man den nicht wieder ausspucken und sagen, päh. Ganz genau.
Jetzt sehe ich hier innen drin, das ist so ein bisschen durchsichtig und transparent
alles. Hat das eine Funktion da? Ach, das ist eine Kappe einfach.
Namine
Nee, das ist nur die Schutzkappe.
Sebastian
Achso, okay. Ich habe schon gewundert, warum das so groß ist.
Das ist die Schutzkappe. Ich nehme die jetzt trotzdem einfach mal ab.
Das ist aber, geht das nicht so ein bisschen in den Bereich,
so jetzt das Ding rein, das bleibt drin, das ist ja dann schon wieder in den
Bereich Erniedrigung gehend. Oder was ist es?
Namine
Tatsächlich ist das noch nicht mit irgendeiner Person gemeinsam zum Einsatz gekommen.
Das ist alles noch Selbstspiel. Das ist für mich sozusagen der Reiz,
das nicht mehr ausziehen zu können. Es steht auch ein Name drauf, nämlich Faye.
Das ist ein anderer Little Space von mir, den ich nicht über Selbsthypnose erreiche,
sondern mehr über Rollenspiel und der auch sehr sexualisiert ist.
Dazu kann ich wieder sehr Rubina zitieren. Sie hat ja schon ausführlich drüber geredet.
Also es gibt diese Seite auch bei mir und da sind sehr viele Fantasien in diese
Richtung eben forciert werden, auch von der dominanten Person,
die ich vielleicht ab und zu Daddy nennen darf oder Mami, auch dazu gebracht
werden und dadurch weiter im Alter gefühlt runtergedrückt zu werden und ja,
dass dadurch noch ganz anders die Kontrolle abzugeben und genießen zu können.
Sebastian
Ja, aber das ist dann immer so der Punkt, dann wird es ja doch weniger Headspace,
sondern mehr BDSM, Rollenspiel und Machtaustausch.
Also da merkt man, das was ich immer gleich voraussetze, die DLG,
das hat gleich was mit Macht und Unmacht zu tun und so weiter.
Nein, muss das eben gar nicht, sondern das kommt bei dir erst viel,
viel später, nachdem du erstmal den Genuss an der Sache eigentlich kennengelernt
hast. Ich glaube, das ist eigentlich ganz schön.
Man muss erstmal die sehr guten Gerichte kennen, damit man sie versalzen kann. Genau.
Und diese Reihenfolge finde ich ganz spannend bei dir, weil ich habe viel Antrieb
aus dem Boshaften, aus dem sadistischen Dominanten heraus.
Und hier kommt aber dieses, nee, ich habe hier ein Nulli als Knebel und...
Das ist aber ein Wohlfühlding erstmal und ja, damit kann man auch böse Sachen
machen, aber muss man eigentlich gar nicht. Mit dem Ding kann man auch irgendwie
kuscheln und das einfach genießen.
Ich finde jetzt diesen Perspektivwechsel sehr schön. Nicht von böse mit bösen
Sachen erstmal und damit kann man vielleicht auch nett oder Dinge lieb gewinnen,
sondern mit lieb gewonnenen Sachen später mal böse Sachen machen.
Da merke ich, da kommt auch deine Begeisterung zum Tragen.
Namine
Cutification ist das Stichwort.
Sebastian
Ja, Grüße an Katrin, den Begriff.
Namine
Vielen Dank für diesen Begriff, der hat mir sehr weiter geholfen.
Sebastian
Ja, also niedlich ist hier unfassbar viel.
Namine
Also da steht dieser Schnuller, den ihr dann jetzt auch in den Fotos sehen könnt,
steht vor allem sehr für dieses Konzept.
Das ist einfach nur, der ist rein für Sex.
Sebastian
Der ist auch so, der hat ja mehr Glitzer als Oberfläche, das ist Wahnsinn.
Und dann haben wir hier nochmal, wo kriegt man denn einen Aufkleber her,
auf dem so ein Magic Wand drauf zu sehen ist, in niedlich?
Namine
Den habe ich mir tatsächlich nochmal separat bei Etsy gefunden,
diesen Aufkleber, weil ich das Motiv so toll fand.
Ist halt auch so ein einmaliges Fabrikat.
Da ist eben ein Magic-Vent drauf, drauf steht Toys before Boys und Naughty.
Sebastian
Also ganz ehrlich, auch da wieder, wie viel Zeit allein diese Sachen zu finden. Unfassbar, ja.
Namine
Ja, wie gesagt, ich bin faul.
Sebastian
Du könntest im Grunde genommen, also wenn das so weitergeht,
gibt der Sache nochmal vier, fünf Jahre, dann kannst du im Prinzip,
dann bist du selbst Kunst.
Namine
Dankeschön.
Sebastian
Also alles in deinem Leben. Du kannst dann hier die Fernsehteams reinlaufen
lassen und ich weiß nicht was alles. ist.
Und ja, das bist auf der einen Seite du, auf der anderen Seite aber eben noch viel mehr.
Und dann es hat auch einfach viel von Perfektion, muss ich ganz klar sagen.
Namine
Ja, das ist viel. Das ist viel. Also wo jetzt zum Beispiel Rubina sehr minimalistisch
war und einfach in T-Shirt und Jeans spielt, ich will, ich bin auch einfach
neugierig, wie sich was anfühlt.
Ich hatte vorher erst die Idealvorstellung, ich würde gerne in einem Spielzeugladen arbeiten,
so wie in Kevin allein in New York, In so einem riesigen Ding,
wo ich mit strahlend glitzernden Augen Kindern Spielzeug verkaufen kann und
die beraten kann und selber damit spielen kann. Aber ja, so ist es.
Sebastian
Das ist ja alles nicht unmöglich. Das kann ja alles kommen. Sehe ich da noch mehr Dinge der Woche?
Namine
Ja, ähm, ja.
Geht nochmal in die DS-Richtung. Ist es das hier?
Es ist einfach nur ein Zettel, wo ein Rezept für Schokoladenkuchen draufsteht.
Sebastian
Moment, ist das deine Handschrift?
Namine
Nein, das ist nicht meine Handschrift.
Sebastian
Okay, dann bin ich gerade sehr beruhigt. Wow, das sieht nämlich,
also okay, es ist aber trotzdem handschriftlich. Ja, handschriftlich.
Namine
Das hat mir 2020 meine erste Dom hat mir das geschenkt.
Das war das erste Geschenk von ihr. Ich habe ein paar Geschenke von ihr bekommen.
Mittlerweile spielen wir nicht mehr, weil auch, dass sie mich als Sub haben
durfte, war auch zeitlich beschränkt wiederum von ihrer Top-Person.
Und das verbinde ich aber mit dem Start, meinem Neustart ins BDSM.
Weil wir diesen Kuchen zusammen auch gebacken haben, mehrfach,
den habe ich, sie hat mir das geschickt, lern diesen Kuchen,
perfektionier diesen Kuchen, mache den und den backe ich jetzt auch dauernd
und den kriegen auch viele Leute von mir vorgesetzt.
Das war zum Beispiel so das Ziel, den Seefahrer endlich mal zu machen.
Das hat dieses Jahr dann auch endlich mal geklappt und das ist super schön.
Damit verbinde ich einfach ganz, ganz viel.
Das ist so eine der Essenzen dessen, dass ich es jetzt endlich geschafft habe,
Kinky zu sein, nach über 30 Jahren.
Sebastian
Ein Schokokuchenrezept als Symbol für ich bin Kinky.
Das vereint viele Dinge, die ich gerne mag und liebes Publikum,
Liebes Publikum, sollte dieses Rezept es doch nicht bis in die Show Notes finden.
Die Geheimzutat, und da bin ich mir sicher, dass die die Geheimzutat ist,
drei Esslöffel Rum. Das muss ja gut sein.
Man denkt immer, das ist der Kakao-Geschmack. Nein, das ist ein bisschen Rum,
der die Sache ein bisschen hebt.
Und das mit einem Kuchenrezept. Und jetzt höre ich mal auf mit meinen schwitzigen
Fingern hier dieses Pergament, dieses edle Pergament. Sollte es das dir einrahmen, ehrlich gesagt?
Namine
Ich darf ja nicht so oft in die Küche mit, weil ich es doch immer wieder vergesse, wie es geht.
Sebastian
Einen Rahmen in die Küche hängen. Das ist eine gute Idee. Dass der immer da
ist und immer verfügbar ist.
Aber manchmal ist es auch einfach ein Zettel mit ein bisschen was Geschriebenem
drauf, was viele Dinge zumindest zeigt und symbolisiert.
Sind diese zwei Röhrchen auch noch Dinge der Woche?
Namine
Ja, das sind...
Sebastian
Liebes Publikum, ich habe wirklich hier x-mal jetzt ohne Aufnahme gesagt,
ich scheuch sie heute hier so durch.
Damit ihr auch ein bisschen, damit ihr auch das ganze Bild seht,
wenn auch nicht so vollständig.
Ich habe jetzt hier zwei Döschen, das sind einfach Plastikdöschen.
Namine
Du kannst es auch machen und reingucken.
Sebastian
So Größe wie Fotodöschen. Sieht ein bisschen aus wie diese Starter von Neonröhren.
Es fehlen nur die zwei Nupsis dran. Hoffe ich mal, dass ich jetzt keine riesige
Beleidigung ausgesprochen habe. Oh, was ist das? Ach, das sind Kontaktlinsen.
Namine
Okay. Ich dachte, wenn ich mal schon auch über Fetisch reden soll.
Ich habe auch einen riesen Fetisch dafür, Kontaktlinsen zu tragen und zu benutzen.
Und das sind Kontaktlinsen, die das ganze Auge verdecken.
Sklera-Linsen, so genannte.
Sebastian
Also man sieht gar nichts mehr?
Namine
Genau.
Sebastian
Die sind weiß, ne?
Namine
Nee, die sind rot. Rot. Das komplette Auge wird glühend rot.
Okay, die sind jetzt einzeln verpackt gewesen. Die sind jetzt einzeln, genau. Eine da, eine da.
Sebastian
Okay, es gibt ja mal Menschen, die suchen in schwarz oder was.
Ich schaue noch mal rein. In der Mitte sind die aber jetzt weiß.
Also sind die durchsichtig in der Mitte?
Namine
Nee, da sieht man den Boden durch.
Sebastian
Ah, okay. Okay, aber das heißt, das Auge ist komplett rot. Das heißt, du siehst rot.
Namine
Nee, ich sehe nicht rot. Die Pupille ist frei. Also der ganze Augapfel ist rot,
bis auf eben das Schwarz.
Sebastian
Dämonisch.
Namine
Ja, ganz genau. Das habe ich ausgewählt, um eben den Kontrast zwischen,
das einfach nochmal darzustellen,
dass sowohl über diese Selbsthypnose einerseits dieses ganz niedliche Little
Space, was eben auch dann so ein bisschen, was er das, was ich schon sagte,
mit dem DID gefährlich triggern kann, was so eine Regression,
was ja durchaus ein Symptom für etwas sein kann.
Es kann aber auch in ganz andere Richtungen gehen. Es kann eben böse, dämonisch sein.
Und was der Schnuller für Für mich als Lidl ist, sind diese Kontaktlinsen für mich als Dämonin.
Das ist das erste Accessoire, was ich dazu besitze.
Ich verspüre dann, wenn ich mich in diesen Zustand versetze,
regelrecht so eine Art Dysphorie, also dass ich mich in einem falschen Körper
befinde, weil meine menschliche Hülle einfach da ist und keine Schuppen hat,
keine Krallen, keine Fangzähne, keine Flügel, keine Hörner, wenigstens die Augen passen.
Sebastian
Man kann die Sachen ja nachrüsten. Richtig. Und du gerade sagtest,
ja, das kann man immer als Kompensation für ein...
Für einen psychischen Wahnsinn kann man das immer alles betrachten.
Das kann man tun und ich bin mir auch sicher, dass Menschen,
die das hier hören, auch sagen, oh mein Gott, da muss ja sonst was kaputt sein im Kopf.
Ja, kann man so sehen, kann sogar so sein, aber dafür gibt es ja Unterstützung,
professionelle Unterstützung und dann kann ich entweder sagen,
okay, das ist ein, ich kann zulassen, was ich möchte und selbst nur mal angenommen, ich habe etwas,
was ich da kompensieren muss aus Selbstschutzgründen, solange das dann auch funktioniert,
kann ich das auch gut finden.
Die Frage ist aber nur in dem Fall, wie das mit Spielpartnern oder einfach mit
anderen Menschen ist, wie fair das ist, mit denen dann zu interagieren,
wenn die nicht genau wissen, was dahinter steckt.
Da du mir aber gesagt hast, dass du da gut informiert bist, wirst und bleibst,
bin ich auch jetzt die letzten zwei Stunden überhaupt nicht darauf eingegangen. Warum?
Mir ist das klar, du machst die Dinge, die dir gut tun.
Und jetzt habe ich aber nochmal so einen Punkt, gerade mit den Kontaktlinsen.
Das ist ja durchaus auch ein bisschen Vorbereitung.
Und auch in den Little Space reingehen und auch das Umziehen und Machen und Herrichten.
Findet das schon in dem Space statt oder kommt das vorher? Woher?
Namine
Fließender Übergang. Also zumindest, also ich werde schon angefixt davon,
dass ich das vorbereite.
Während ich zum Beispiel Little Space vorbereite, läuft schon immer eine Spotify-Playlist,
die ich selbst zusammengestellt habe aus acht Stunden Spieluhrmusik.
Sebastian
Liebes Publikum, link in den Schauner zu dieser Playlist.
Namine
Cool, sehr gerne. Ja und das ist so ein bisschen aber auch, weil ich eben auch,
es fühlt sich für mich dann sehr nach Mama an, weil ich eben auch zu meiner
Little-Seite eben eine Mutter-Tochter-Beziehung führe, sozusagen.
Sebastian
Das müsstest du jetzt erklären.
Namine
Genau, das schließt sich, der Kreis zum letzten Ding der Woche,
dieses Halsband, was hier noch liegt.
Das ist auf der einen Seite rosa, auf der anderen Seite lila.
Lila ist meine Lieblingsfarbe, rosa ist die Lieblingsfarbe meiner Little-Seite,
beziehungsweise meiner hypnotischen Tochter Eliphe.
Fee und in der Mitte ist ein Herz, damit ist es zusammengebunden,
es ist mit Schleifchen und Steinchen verziert und an dem Herz hängt noch ein
kleiner Plastik-Schnuller.
Also so ein Glas-Optik- Kristall-Schnuller.
Und das steht für mich einfach für die Bindung zwischen uns beiden, wenn ich das trage.
Also es ist nicht ein Halsband im Sinne von dominier mich da dran,
häng mich daran an eine Kette. Das gibt es auch hier irgendwo im Haushalt.
Sebastian
Wir verbinden einfach Dinge miteinander.
Namine
Genau, wir teilen uns einen Körper, denn dieser Little Mädelspace ist tatsächlich
so intensiv für mich und es war gleich das Erste, was sie sozusagen geäußert
hat, Seferlein gegenüber,
war ihr Name, dass sie die Ellie-Fee ist.
Und dass sie mich, Naminé, als ihre Mutter betrachtet.
Sebastian
Findet da auch ein Gespräch statt? Also weil dann wird es für mich langsam ein
bisschen komplizierter.
Also führst du dann von außen gesehen ein Selbstgespräch?
Oder wie weit können diese Charaktere, nein das sind ja keine Charaktere,
diese Persönlichkeiten, wie weit können die miteinander interagieren?
Namine
Das war eine große Herausforderung in den ersten Monaten. Die Interaktion war relativ schwierig.
Das erste, was ich sofort gemacht habe, war, dass ich ein gerahmtes Foto von
mir, was auch in einem der Kinderzimmerecken quasi steht,
von mir als erwachsene Person reingestellt habe und sie vergebeten habe,
Screenshots zu machen, dass ich sie eben auch sehen kann.
Und dann festgestellt habe, das sieht sehr, sehr, sehr anders aus,
wenn ich so bin, wie was du auch vorhin schon sagtest.
Der sieht mein Körper völlig anders aus, wenn ich dieses Mindset annehme.
Das war so das Erste, dass sie mich sehen kann. Als nächstes habe ich dann ein
Fotobuch gemacht mit Vorleseschriftzügen, wo viele Fotos von mir in Erwachsenen drin sind,
dass Elifé sich anschauen konnte und sich von Kergewand vorlesen lassen konnte,
wenn sie mich gebraucht hat.
Dann kamen wir irgendwann auf die Idee, dass ich mal eine Videobotschaft vorher
produzieren könnte, damit meine Elif hier mich sehen kann.
Die wurde dann abgespielt und dann habe ich auch immer sozusagen Pausen gemacht,
dass sie auch darauf reagieren kann. Und ja, Jasmins Idee war dann,
also Brett Apfel-Jasmins Idee war, dann tatsächlich so eine ganze Sitzung via
Zoom auch aufzuzeichnen.
Und das war die erste Kommunikation. Und dann, nachdem ich diese Idee von Undine
bekommen hatte, dass es Selbsthypnose ist, habe ich dann auch dahin gefunden,
dass ich sie quasi in Hypnose jetzt auch treffen kann.
Also sozusagen in meinem Unterbewusstsein und dort mit ihr Gespräche wirklich
von Angesicht zu Angesicht wahlweise aus meiner Perspektive oder aus ihrer Perspektive führen kann.
Sebastian
Ich muss jetzt zugeben, als recht stumpfende Person, die die Zustände,
ich schlafe und ich bin wach, kennt und die keine hypnotischen Zustände kennt,
hui, ich kann das jetzt erstmal nur so hinnehmen und ich glaube,
ich werde mir das selber einfach noch mindestens ein, zwei Mal anhören müssen,
um einfach zu verstehen, was da nicht noch alles drin steckt.
Also dieser Weg zu sich selbst auf diese Art und Weise.
Namine
Das war ein Jahr Arbeit.
Sebastian
Ja, lass mich auch für heute mal das Thema abschließen mit einer Sache, die ich noch habe.
Und zwar geht es um eine sprachliche Sache. Ich habe das mit Rubina auch schon diskutiert.
Du benutzt gerne englische Begriffe für die Dinge, die in den ganzen Lidl-Bereich
gehen. Man sagt ja auch Lidl.
Warum? Ist das leichter? Grenzt man sich da ab? Ist die deutsche Sprache da ein Problem?
Warum funktioniert das auf Englisch besser?
Namine
Für mich ist es was, auch so ein bisschen um Professionalität auch zu wahren
in meinem Job noch mit, weil ich mich damit von den deutschen Ursprungsbezeichnungen,
weil da begegnen mir eben Schnuller, die Kindern gehören, da gibt es Kinder, die Windeln tragen.
Okay, Windeln sage ich auch, aber es hilft mir da noch so ein bisschen,
dass das eben für Littles ist, für Konsent gebende Erwachsene.
Sebastian
Okay, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, die Gegenstände mögen sich
ähneln, außer in der Größe, aber das eine wird mit dem anderen nicht vermischt.
Namine
Punkt.
Sebastian
Genau.
Namine
Ich nehme keine, also ich habe
quasi immer ein Kit in der Handtasche aus einem Pessi, einem Lollipop,
einer Windel und ein bisschen von den Essigchips, mit denen ich mich an jedem beliebigen Ort,
sei es in der Pause auf der Arbeit, dass ich mich auf dem Sofa liegend umdrehe,
in der Decke einwickele und den Schnuller in den Mund nehme und da für mich
eine Weile abtauche, wenn ich es brauche.
Aber in Internetaktionen mit Kindern nehme ich sowas auch einfach überhaupt
nicht mit. Das käme gar nicht in Frage für mich.
Sebastian
Ja, ich glaube, das ist auch für mich und für unseren Umgang eine ganz wichtige
Grenze, muss ich ganz ehrlich gestehen.
Und wir haben uns auch im Vorfeld da sehr intensiv im Vorgespräch darüber unterhalten,
weil ich natürlich auch so ein bisschen gucken muss, das ist jetzt schon gesellschaftlich
nicht mehr so ganz grün alles.
Das kann man nämlich so und so und so sehen.
Gradabgrenzung, da kennen wir uns, kenne ich mich als BDSM ja genauso aus mit,
nur weil ich meine Frau verhaue, heißt das ja nicht, dass ich sie,
Wow, also es ist ein völlig anderer Vorgang.
Das eine ist Gewalt, das andere ist technisch gesehen vielleicht auch Gewalt,
aber es ist Lust, Zuneigung, Hingabe.
Es sind völlig unterschiedliche Dinge und ich glaube, diese Fähigkeit zur Abgrenzung,
die befähigt uns auch erst dazu, schönen BDSM zu haben.
Ich habe gestern in der Live-Sendung vom 16.12.
Mit Titan kurz gesprochen und Titan sagte, hey, Mami, nee, da müsstest du ja
doch nochmal was fragen.
Dann habe ich gesagt, okay, dann
schick mir doch mal was, was ich dir hier noch um die Ohren hauen soll.
Und Titans Wunsch wird hiermit erfüllt.
Ich sage nur ein Wort, Pippi.
Namine
Ja.
Sebastian
Und jetzt erzählt. Dein Bad ist so groß wie mein Büro. Also ich gehe davon aus,
das hast du auch nicht einfach so.
Namine
Ja, da muss man auch wischen können.
Sebastian
Ja, also die Frage ist, ist es böse, ist es gut, ist es lieb,
ist es nett, ist es gemein und fies? Also das kann man ja alles vorstellen.
Also liebes Publikum, wenn ihr das jetzt eben nicht richtig verstanden habt,
es geht also um NS, es geht um Körperflüssigkeiten jetzt.
Namine
Lovely Thema.
Sebastian
Sehr schön. Na dann, erklär mir alles. Nein, wir haben das mit Sylvie Rope in
der Folge schon mal so ein bisschen angestimmt.
Da ist es übrigens ein Aspekt der Erniedrigung, der auch einfach da ist und
das ist dann zu ertragen.
Ich hoffe, ich erinnere mich da jetzt noch richtig dran zurück.
Da geht es ganz viel um Wahrnehmung und eben auch um die Situation,
was hier gerade passiert. Und natürlich ist da auch ein bisschen anerzogenes
Verhalten, weil das ist natürlich Pippi, ist i und b und das macht man ja nicht.
So, jetzt bin ich gespannt, was du dazu zu sagen hast.
Namine
Ja, erstmal das Wort Pippi ist ganz cool, das ist okay, das benutzt Elif hier auch sehr gerne dafür.
Ich habe es reizend zitiert mit dem Wort.
Sebastian
Ich hätte nie Pippi gesagt.
Namine
Ich habe schon mal eine Pippi Sub gehabt, die ich quasi dahingehend kontrolliert habe.
Das war eine sehr, sehr schöne Erfahrung für mich, weil ich selber auch das Gefühl sehr schätze.
Ich selber liebe den Begriff Watersports, weil alle anderen Begriffe,
Natursekt zum Beispiel, impliziert ja schon direkt das Trinken sehr.
Und das ist auch eines der größten Stigmata, finde ich, in diesem Bereich.
Genauso wie Golden Shower, das repräsentiert jetzt vorwiegend das Anpinkeln.
Was eben, was ein Bereich davon ist, aber auch eben nicht alles und das ist
auch schon wieder sehr stigmatisiert, es wird ja sehr viel mit,
es ist eklig, es ist für viele erstmal immer so eins der ersten Hard Limits, die genannt werden.
Faktisch ist es aber, wenn ich jetzt zum Beispiel Bondage angucke,
Bondage ist wahnsinnig gefährlich und so gut wie jeder tut es,
mal mehr, mal weniger professionell, Pipi machen ist in erster Linie mal nicht
gefährlich, sondern einfach nur peinlich.
Sebastian
Ja gut, aber guck mal, das ist ja der Punkt, das ist glaube ich auch ein Erziehungsding,
was einfach so drin steckt, zumindest für die europäische Kultur kann ich sagen,
es wird von klein auf beigebracht, das ist bäh.
Bei Bondage wird einem das nicht so beigebracht, deshalb gibt es auch da keine
Schwelle, die man erstmal zu überwinden hat, sag ich mal.
Also klar, ein bisschen schon, aber es wird einem genug vorgelebt.
Ich kenne jetzt wenig Filme, in denen Menschen mit Pipi spielen.
Das höchste der Gefühl ist, dass der Kommissar mal am Straßenrand steht und
währenddessen von hinten der Scherge irgendwie ruft, dass sie den Täter haben
und sie müssten jetzt mal langsam los.
Das ist so. Also viel gibt es da nicht zu sehen oder in der Kultur mitzukriegen.
Also es kommt im Grunde gar nicht vor.
Gibt es etwas, was du im Bereich Watersports nicht magst?
Gut, wunderbar.
Namine
Ich trinke gerne anderer Menschen, ich trinke gerne meins, ich pinkele gerne
andere Menschen als Besitz an, ich pinkele andere Menschen als Romantik an.
Ja, es ist auch so ein bisschen, manchmal ist es auch so ein leichter…,
Breeding-Aspekt in Anführungsstrichen, da ich ja nicht über Sperma verfüge,
naja, kann man das so sagen.
Ich füttere andere Menschen gerne in Eiswürfelform damit, wenn ich darf.
Ich lasse mich aber auch gerne verfüttern. Ich lasse mich gern,
also ich sehe es zum Beispiel auch als riesen Liebesbeweis angepinkelt zu werden.
So eine meiner größten Wunschfantasien sozusagen, ein riesen Vertrauen wäre
es gemeinsam mit einer Partnerin oder einer Partnerperson, die ich sehr, sehr, sehr liebe,
eng umschlungend, küssend im Bett zu liegen und dann gemeinsam gleichzeitig das Bett einzunässen.
Man kann so unfassbar viele Dinge damit machen, allein die...
Sebastian
Moment, welcher Aspekt ist es dann, dass dieses Loslassen einfach,
dieses also ich höre da so... Die Intimität.
Okay, siehst du, du hörst Identität, ich höre Scheiß auf alle Konventionen.
Namine
Ja, das auch.
Sebastian
Und auf die Matratze. Nein, es gibt ja,
passendes Zubehör, das ist alles gar kein Problem, ist einfach die Maschine damit mit und gut ist.
Also das kann nicht der Grund sein, das bleiben zu lassen, dass man hinterher mal was waschen muss.
Namine
Du wirst der Schau sein, dass ich verpasst habe, den Gutschein-Code zu nutzen.
Sebastian
Ach, sowas Blödes. Ja, da muss man halt schnell sein.
Also liebes Publikum, solltet ihr einen Trailer vor dieser Folge gehört haben,
weil es halt gerade einen gibt, dann nutzt ihn jetzt und nicht zu spät.
Wenn man damit anfängt, erstmal ist es doch trotzdem etwas, was erstmal Überwindung kostet.
Und da muss man ja auch noch, Wenn du das mit jemandem machen möchtest,
muss man ja darüber reden.
Das heißt, du musst es den Menschen ja auch irgendwie verkaufen. Total, ja.
Wie bist du da über die Schwelle getreten?
Namine
Ich bin über die Schwelle getreten, dass ich, ich denke,
eine Sache, die mich dahin bewegt hat, ist, dass ich eben so viele mentale Empfindungen
habe, die mich beschäftigen, dass mich aber auch andersrum körperliche Reize total catchen.
Catchen und das ist auch was, was schon sehr lange bei mir Thema ist,
auch schon zwar erst nach dem Entdecken von King mit 20, aber auch in der Zwischenzeit,
wo King überhaupt kein Thema war, war Pinkeln für mich schon ein Thema,
weil es einfach so eine leicht niederschwellig selbst erhabene.
Körperliche Erfahrung ist, die sehr intensiv ist.
Du kannst sagen wir so, du kannst dich jetzt nicht jederzeit einen Vlogger mitnehmen
und dir mal ab und zu selber auf den Rücken klatschen oder sowas.
Du hast aber jederzeit deine Blase intern dabei und kannst dich da absichtlich
in Schmerzen reinstürzen, du kannst dich absichtlich in Wohlbefinden reinstürzen,
indem du einfach loslässt oder einfach absichtlich pinkeln gehst,
du kannst dich damit belohnen, du kannst da selbst,
wunderschönste DS-Spielchen mit dir treiben, von Kopfkino bis zum tatsächlichen,
Und es hat mir geholfen, so ein bisschen mit der mentalen Situation,
denke ich, die in mir vorherrscht, auch fertig zu werden, einfach auch meinen
Körper mal bewusst zu spüren.
Und ja, bei anderen ist es über, ich werde gehauen.
Ich hatte niemanden, der mich haut. Ich kam nicht nochmal auf die Idee, mich hauen zu lassen.
Fesseln fand meine langjährige Partnerin so semi-spannend. Ich hab mich mal
einmal, das ist ein Moment, den sie immer wieder gern zitiert,
ich hab mich mal einmal als Weihnachtsgeschenk selbst in rotes Saturnband komplett
eingebondagt und sie fand das einfach nur halb an und blöd und doof.
Und ja, aber das kann ich wundervoll mit mir selber machen, von Kontrolle bis Dings und so weiter.
Ich kann das, es ist unauffällig. Ich bin ja, man sollte sich das dreimal überlegen,
ob man mit mir schwimmen geht.
Sebastian
Kommt auf meinen Zettel. Nami, nee, nicht schwimmen gehen.
Alles klar. Aber das ist ja der Aspekt für dich selbst.
Aber in dem Moment, wo du mit anderen interagierst, dann sagst du ja,
ich möchte mit dir oder ich will, dass du mal einfach mal, du hast ja noch mal
ein paar Menschen im Polykühl.
Ich zähle mal durch. Ich glaube, es waren zehn. Ja, zehn.
Vielleicht einfach mal, um die Quote rauszukriegen. Also ich gehe nicht davon
aus, dass du immer alle Leute vorfilterst.
Von zehn sind wie viele damit zu kriegen? Wo die sagen, ach ja,
ist ja spannend. Zumindest, dass diese Tür schon mal auf ist.
Namine
Ja, ich habe mit dreien davon schon Dinge mitpinkeln getan.
Sebastian
Okay, drei von zehn. Was sagen denn die anderen?
Namine
Noch nicht so richtig drüber gesprochen. auch ein, also war nicht relevant,
also manche, also eine ist zum Beispiel komplett asexuell und auch nicht so
für solche Praktiken zu haben, das lasse ich aus purer Rücksicht.
Anderes Beispiel, mit Sefa zum Beispiel sind wir weder intim,
bin ich weder intim noch romantisch, da ist sowas, ich käme jetzt nicht auf
die Gedanken, Sefa in irgendeiner Form anpinkeln zu wollen, das liegt mir fern, oder,
sowas hier aufzunötigen, also das Einzige, was da relevant ist,
ist, dass wir in Care schon mal auch über,
Windeln bei Eliphe gesprochen haben, dass sie eben, wenn ich ihr eine Windel
anziehe und sie dann im Little Space einschläft, auch wirklich schlafen kann
und dann wieder aufwacht, sie das fordert. Das ist alles, was wir damit zu tun haben.
Sebastian
Das hat nichts mit Spielen zu tun. Das ist ein praktischer Aspekt einfach dann.
Namine
Bei manchen schließt sich das eben schon über die Art der Spielbeziehung oder sowas schon aus.
Es gibt aber welche, da ist das so, da passt es rein und da wird es auch gemacht, sag ich mal so.
Sebastian
Jetzt haben wir ja einmal den Aspekt, es ist wie gesagt, eben dieses Bild im
Bett liegen und einfach mal loslassen.
Okay, das ist wirklich der, ich sag mal, intime Aspekt. Ja.
Was kommt denn dann als zweites für dich? Also ist das etwas,
was, ich kann mir das gerade recht schwer vorstellen, dass man das im Spiel
ohne eine Machtdemonstration macht, wo du auch gesagt hast, das ist ja dann markiert meins, ne?
Namine
Jemanden dominieren damit, das ist unglaublich schön für mich.
Also jemanden zu sagen, du darfst jetzt nicht. Und auch zu gucken,
was mit der Person passiert.
Das ist eben der Punkt, da ist für mich dann der King dann später reingekommen.
Oder da hat mir King dann gemerkt, also erstmal habe ich mit mir alles mögliche gemacht,
da habe ich entdeckt, oh, es existiert ja King dazu und cool,
dann kannst du das ja auch mit anderen Personen machen und andere dazu zwingen,
diese Dinge zu haben und das finde ich unheimlich. Also da bin ich sehr, sehr, sehr dominant.
Auf dem Gebiet und ich liebe es, Leute zu dominieren. Ja, und jetzt der Grund, warum Titan sich da...
Sebastian
Danach wollte ich gerade fragen, warum von Titan damit um die Ecke?
Welches Problem hat Titan?
Namine
Titan hat das Problem, dass also noch nicht 24-7.
Wir haben darüber gesprochen, dass es irgendwann vielleicht mal so werden könnte.
Im Moment habe ich eben noch recht viel zu tun und bin immer selber noch mit
meiner selbst medizinisch noch nicht so weit auf der Höhe, dass ich wirklich
viel geben kann in die Richtung.
Zeitaufwendig. Da möchte ich eben auch die Zeit dafür haben,
aber Titan wird bald das Problem haben, dass er nur noch auf meine Erlaubnis,
wenn ich es denn rechtzeitig bemerke, pinkeln darf.
Sebastian
Na, der wird einen Spaß haben. Okay, den will er ja haben.
Namine
Ja, und auch schöne Sessions, wo er dann Aufgaben damit kriegt.
Er putzt ja auch gerne, habe ich gehört.
Sebastian
Ja. Fass mal auf, aber an der Stelle ist natürlich unweigerlich die Frage Gesundheit.
Ich sage mal, was ich glaube zu wissen, aber das ist nicht gesichert.
Also wenn medizinisch fachkundige Menschen das hören, dann sagt mir bitte,
wenn ich hier was Falsches sage, ich würde das sogar noch reinschneiden,
eine gesunde Blase wird nachgeben, bevor Schäden entstehen.
So, das ist erstmal so diese Geschichte, also man stirbt nicht daran,
es sei denn, man macht jetzt irgendwas mit dem Katheter oder so,
dass es tatsächlich physisch nicht geht, aber wenn es jetzt einfach nur eine
mentale Anweisung ist, dann kann im Grunde nichts passieren.
Stimmst du dem erstmal zu?
Namine
Sagen wir so, das ist noch ein weiteres Hardlimit tatsächlich,
das habe ich am Anfang ganz vergessen.
Ich habe mich damit auch schon relativ auch, da habe ich mal von Rubina sehr
tolle Informationen zugespielt bekommen, habe mich damit recht intensiv auseinandergesetzt.
Es ist tatsächlich auch möglich, eine Blase zu trainieren und das fällt für
mich allein vom Lesen schon, ohne das absichtlich ausprobiert zu haben unter ein Hardlimit.
Weil man damit wirklich Leute dahin bringen kann, dass sie wirklich auf eine
Windel angewiesen sind.
Und solche dauerhaften körperlichen Schädigungen halte ich für sehr fragwürdig.
Sag ich mal so, wenn man sich jetzt zum Beispiel ein Branding macht, was, naja, ähm.
Eine gewisse Form von Verletzung ist und das noch einen künstlerischen Aspekt
hat, ist das eins, aber wenn man sich wirklich eine essentielle Körperfunktion damit,
schädigt, die weg von der normalen Funktion geht, dass dann auch wirklich die
Person auf dich als Mensch angewiesen ist, weil du ja dann auch die ganze Windelkehr dazu gibst.
Sebastian
Vielleicht nicht so weit ausholen an der Stelle. Es gibt die Möglichkeit.
Namine
Es gibt Langzeiteffekte und die sind die Grenze.
Sebastian
Okay, wie kannst du bei Titan in die Langzeiteffekte verhindern?
Namine
Indem es einfach solche grundlegenden Sachen gibt, wie dass er nicht permanent
forciert wird, überdurchschnittlich viel Wasser zu trinken.
Dafür muss wirklich jeden Tag kontinuierlich immer mehr Flüssigkeit rein als Dings.
Also das muss man schon sehr absichtlich machen und auch sehr konsequent durchziehen,
damit das passieren kann.
Sebastian
Okay, es passiert aber nicht von alleine, wenn er sich also normal verhält.
In Sessions. In Sessions, okay. Also es ist aber ein zeitlich abgesteckter Rahmen. Genau.
Okay. An der Stelle muss man echt mal, generell sind Langzeitsachen immer so eine Sache.
Also ich kann natürlich auch immer einen Metallreif am Arm tragen und das wird
überhaupt kein Problem sein.
Aber wenn ich den sechs Jahre getragen habe.
Namine
Dann werde ich da.
Sebastian
Wenn ich den mal abnehme, da sehen, das ist wie bei meiner Uhr,
dann sehe ich darunter, dass die Haut einfach ein bisschen anders aussieht.
Genau. Der Körper, der fügt sich ja nun mal den dauerhaften Geschichten.
Das heißt, aber du hast Kontrolle darüber, das heißt, du hast auch Verwaltungsarbeit.
Namine
Genau.
Sebastian
Ja, das ist doch Mist, wenn du ja mal sagst, okay, ich bin jetzt hier ein Wochenende
komplett ganz woanders im Little Space und skippe ihm.
Also ich sehe gerade einfach diesen Konflikt, dieses, du übernimmst eine Verantwortung,
die du im Prinzip jeden Tag trägst.
Und wenn du dann mal Urlaub brauchst, dann ist das ja auch blöd,
dann zu sagen, du, ich habe jetzt am Wochenende Urlaub, mach halt.
Also schon schwierig, oder?
Namine
Ja, aber auch dafür kann man wieder gute Regeln festlegen.
Also zum Beispiel eins, wo dann auch der Titan sehr vorbildlich selbst mit um
die Ecke kam, wo ich dann so, ja, auf der Basis könnte ich mir das sogar tatsächlich
24-7 vorstellen, ist, wenn wir irgendwann da hinkommen, dass wir das so machen,
dass er mir eine Nachricht schreibt, wenn er muss und mit einer Einschätzung
auf der Skala, wie stark.
Und wenn ich dann innerhalb von fünf Minuten nicht folge, nicht antworte,
dass er dann einfach darf, um eben solche Schädigungen auch zu verhindern.
Das ist so, also es ist schlicht und ergreifend mit den passenden Absprachen
ist auch sowas zu handeln, sag ich mal so.
Sebastian
Es ist ja im Grunde genommen auch eine Art Spiel, die einfach bei vielen Menschen
im Alltag nun mal zwangsweise so ist.
Es gibt genug Berufe, da kann man nicht, ich nehme jetzt mal den,
nehmen wir mal einen Busfahrer, der kann in einem bestimmten Takt kann er,
aber sonst halt nicht oder dass man eine Taktung einführt, dass man sagt, okay,
jeweils zwischen Uhrzeit 58 und 0 in diesen zwei Minuten und wenn nicht,
dann erst in der nächsten Stunde könnte man zum Beispiel, also dass man da auch
automatisch mit einführt, ach, da kann man Dinge machen.
Das ist halt immer blöd, wenn man um zwei nach auf die Uhr guckt und denkt,
sich verdammt verpasst. Man kann Glück haben, man kann Pech haben.
Ich glaube, das wird Titan früher oder später dann nochmal seine Erfahrungen dann kundtun müssen.
Namine
Aber das macht Macht auch sehr viel Spaß, sowas gemeinsam rauszufinden.
Sebastian
Ich merke, deine Stimme kratzt ein bisschen, meine auch. Und ich rieche da Lasagne
im Ofen. Ich rieche sie jetzt schon.
Das heißt, ich habe eigentlich nur eine allerletzte Frage an dich.
Und die ist total simpel. Und die Antwort darf aber auch ausschweifend sein,
wenn du möchtest. Bist du glücklich?
Namine
Ich bin so glücklich wie nie zuvor in meinem Leben.
Ich bin sehr, sehr, sehr glücklich auch mit allem, was sich ergeben hat,
mit allem, was jetzt gerade ist und auch mit allem, was gerade kommt,
welche Perspektiven sich ergeben, was für Spiele noch kommt und wie auch,
dass ich so ein unwahrscheinliches Glück habe, aber dass sich das mit so vielen
wundervollen Menschen einfach so gefügt hat.
Egal, ob das jetzt Menschen sind, die ich jetzt schon ganz lange da habe,
die vielleicht auch gerade eine Pause machen, ob das Menschen sind,
mit denen ich gerade aktuell was tue oder Menschen sind, die jetzt gerade erst sich anbahnen.
Unfassbar glücklich. Es ist ein Glücksrausch. Es geht weniger um sexuelle Befriedigung.
Es ist ein riesiges Strahlen, was mich einfach nur erfüllt aus dem Ganzen,
Dass ich alle diese wunderschönen Dinge auch noch mit so tollen Menschen machen
darf und dann auch noch mit anderen tollen Menschen wie dir über sowas reden
darf und das als valide angenommen wird, dass das was Ernstes ist,
was echt ist und nicht einfach nur eine Spinnerei in meinem Kopf,
sondern es darf real sein. jetzt.
Sebastian
Naminé, vielen, vielen Dank, dass du mich eingeladen hast und einen Wunsch gebe
ich dir einfach noch mit. Ganz simpel einfach, werd nicht erwachsen.
Namine
Danke, niemals.
Sebastian
Mach's gut, tschüss.
Namine
Tschüss.
Sebastian
So, und noch ein kleiner Nachtrag von mir, liebes Publikum, denn ich sitze jetzt
im Zug, wir haben noch eine Kleinigkeit gegessen, es gab Lasagne, sehr lecker.
Es ist natürlich bei solchen Folgen immer die Frage, wie ist das wirklich,
das Erleben, weil natürlich die Person erzählt selbst. Und es gab noch einen
Überraschungsgast, während ich dort war.
Und ja, ich dürfte einen Moment dabei sein, als Elie Fee ein Adventskalendertürchen geöffnet hat.
Und was soll ich sagen? Also mein Eindruck ist einfach, da passiert unglaublich viel.
Da passiert tatsächlich der Wechsel zu einer anderen Persönlichkeit.
Ich kann das jetzt aus meiner Erfahrung höchstens vom Padplay,
von dem Mindspace einfach so
ein bisschen einschätzen, aber es ist unglaublich, inwie sehr sich Person,
Mimik, Gestik, Sprache und auch
Wissen verändern und da einfach doch eine andere Person plötzlich ist.
Das ist also unglaublich beeindruckend und man kann da jetzt dran zweifeln oder
man kann es einfach so hinnehmen.
Für mich war es auf jeden Fall eine wundervolle Erfahrung, einfach mal zu sehen,
zu was wir alle imstande sind und was passieren kann und wie es passieren kann.
Mir ist noch ein bisschen Spucke weggeblieben, weil ich habe das natürlich irgendwie
erwartet, aber ich habe es nicht so erwartet. Deshalb ganz vielen lieben Dank,
dass ich da einfach dabei sein konnte, dass das alles mal in Worte gefasst wurde.
Und ja, ich glaube, man muss sie einfach mal persönlich sehen und erleben und
dann wisst ihr in etwa, wie ich das auch empfinde.
Vielleicht noch als letzter Nachtrag, die Folge ist natürlich ein bisschen anders
gewesen als geplant, weil sie ist natürlich unglaublich komplex und ich fand es jetzt wichtig,
nicht ins letzte Detail zu gehen, sondern einfach mal das Gesamtkunstwerk Mensch
an der Stelle zu betrachten,
und ja weil ich gerade feststelle, dass ich hier im Ruhebereich des Zuges sitze
und Menschen mich böse angucken.
Ja, werde ich mich jetzt verabschieden, fahre noch ein bisschen durch die Gegend
und ja, wünsche euch eine gute Zeit Schön, dass ihr bis hierher zugehört habt
und bis zum nächsten Mal. Tschüss.