something - Sich selbst unter die Haut gehen

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Sebastian Hallo und herzlich willkommen zur Kunst der Unvernunft, dem Podcast von und für Menschen, die BDSM leben und ausleben. Mein Name ist Sebastian Stix und das hier ist Folge 59 mit Something. Sie ist 21 Jahre jung, kommt aus den USA, lebt aber inzwischen in Deutschland. Und heute geht es um Dinge, die ja tief unter die Haut gehen. Konkret geht es um Nadeln und Cutting. Außerdem thematisieren wir heute selbstverletzendes Verhalten bzw. die Abgrenzung von BDSM. Deshalb hier ausnahmsweise eine Triggerwarnung. Wenn du dich mit diesen Themen nicht wohlfühlst, dann bitte ich dich, diese Folge zu überspringen. Und dann habe ich noch eine zweite Sache, die ich noch sagen muss. Es gibt so die ein oder andere medizinische Aussage in der Folge. Die sind aber bitte nicht als Anleitung zu verstehen, wie es richtig geht. Bevor ihr entsprechende Praktiken ausprobiert, lasst euch bitte von einem Profi zum Beispiel auf einem Workshop vernünftig erklären und schulen, damit ihr wisst, was es zu beachten gibt, damit ihr eben gesundheitliche Folgen vermeiden könnt. Okay, das war jetzt der ernste Teil. Noch eine Sache in eigener Sache. Am 18. November 2021 wird die Kunst der Unvernunft drei Jahre alt und in der Live-Sendung am 18. November um 20.30 Uhr, da gucken wir einfach mal ein bisschen zurück. Und wenn du etwas im Zusammenhang mit dem Podcast erlebt hast, irgendwas und eine Anekdote erzählen magst, dann ist der Tag genau der richtige dafür, ob du spontan in der Sendung anrufen möchtest oder mich schon mal vorwarnen magst oder du kannst auch eine Sprachnachricht schicken, zum Beispiel per Telegram oder einfach aufs E-Mail-Konto und dann kann ich dir entsprechend einspielen. Ja und alle Infos dazu, die verteile ich jetzt in den nächsten Tagen fleißig bei Twitter und Instagram und dem Telegram Channel. All das gibt es auf kunstderunvernunft.de und jetzt habe ich schon wieder zu viel vom Podcast selbst gesprochen. Los geht's mit Folge 59 mit Something. Ich habe Besuch bekommen von Something. Ja, schön, dass du da bist. Hallo.
Something Hallo.
Sebastian Ja, was kann ich zu dir schon mal sagen? Ich kann ein bisschen spoilern. 21 Jahre jung, machst BDSM.
Something Manchmal.
Sebastian Und kommst eigentlich aus den USA.
Something Ja.
Sebastian Herzlich willkommen.
Something Danke.
Sebastian Wir sprechen heute über BDSM. Wer hätte das gedacht? Und du hast ja auch gewünscht, dass die Folge Nummer 59 wird und nicht 58. Irgendwas mit geraden Zahlen war da, ich verrate das jetzt einfach mal, liebes Publikum. Ich habe eine kleine Triggerwarnung noch vorbereitet. Heute geht es unter anderem auch um selbstverletzendes Verhalten, um Nadeln und Cutting und all solche Sachen. Und wenn ihr da empfindlich seid oder sagt, ihr fühlt euch damit nicht wohl, dann könnt ihr diese Folge überspringen. Ansonsten, wenn wir da so richtig ins Thema einsteigen, werde ich das aber nochmal gesondert sagen. Und jetzt einfach viel Spaß beim Hören. Ja, du machst BDSM. Seit wann denn das?
Something Ja, seit ein paar Jahren. Also seit ungefähr acht Jahren eigentlich.
Sebastian Seit acht Jahren. Ich fange jetzt gar nicht erst an zu rechnen, wie legal das ist.
Something Nicht so. Okay. Kann man sagen.
Sebastian Wie bist du drauf gekommen?
Something Ich weiß es nicht so ganz genau. Es ist irgendwie, keine Ahnung, einfach passiert. Man geht ins Internet und findet Sachen und kommt dann irgendwie dazu, andere Leute mit komischen Interessen kennenzulernen und dann geht's weiter. Und irgendwann findet man dann Sachen, die einem eigentlich gefällt und dann steigt man da irgendwie doch weiter und findet dann Sachen, die man weitermacht oder die einem besser gefallen.
Sebastian Vielleicht mag ich dich mal ein bisschen beschreiben. Also klar, jung bist du, das habe ich ja schon gesagt, aber spielst du oben oder unten?
Something Also ich spiele eigentlich unten, weil in letzter Zeit habe ich eigentlich auch mal auch was... oben gemacht. Also wenn es um Bondage-Sachen geht oder auch um Themen, die für manche Leute nicht ganz so treu anzusprechen sind, habe ich auch mal oben gespielt.
Sebastian Wir haben uns kennengelernt, das ist ein paar Jahre her, da hast du einen Stammtisch besucht und ich habe dich dann gefragt, ja, ob du gern geschlagen wirst oder lieber schlägst. Genau. Das ist dir irgendwie auch so im Gedächtnis geblieben, dass du bereit warst, heute hier mitzumachen. Das finde ich gut.
Something Ja, nicht ganz. Aber ja, die Frage ist mir auf jeden Fall im Kopf geblieben, weil ich ganz aufgeregt war an dem Abend und ich fand das einfach so ganz komisch, dass ich plötzlich auf einem Stammtisch war mit ganz vielen Menschen und die waren irgendwie alle auch so interessiert. und ich hatte das noch nie persönlich gehabt, nur im Internet, dass ich halt andere Leute so richtig kennengelernt habe und dann kam halt so ein komischer Typ und der kannte mich gar nicht und die erste Frage war halt, schlägst du oder wirst du lieber geschlagen? Ich dachte so, hä? Was ist das eigentlich für ein Scheiß? Und dann hat er Werbung für seinen Podcast gemacht und dann irgendwie ein paar Jahre später dachte ich, okay, vielleicht könnte man da mehr machen, keine Ahnung.
Sebastian Da ich zugeben muss, dass ich mich überhaupt nicht mehr so richtig im Detail erinnere. Ich hoffe, ich habe noch vorher Hallo gesagt oder so.
Something Doch, bestimmt.
Sebastian Liebes Publikum, ihr merkt, dass der Podcast gehört. Das liegt daran, dass ich jedem davon erzählt habe, ob er es hören wollte oder nicht. Ja. Okay, das ist aber jetzt gerade mal zweieinhalb Jahre her, drei Jahre vielleicht.
Something Zweieinhalb Jahre, das dürfte Februar 2019 gewesen sein.
Sebastian Okay, jetzt natürlich meine Wahnsinnsfrage, BDSM in den USA, was hast du darüber zu erzählen?
Something Ja, eigentlich gar nicht viel, also das war alles online und die meisten meiner Erfahrungen da waren halt gar nicht mit Leuten aus den USA. Also da waren ein paar Leute, die tatsächlich auch Amerikaner waren, aber…, Nicht wirklich. Deswegen kann ich halt nicht wirklich da viel zu sagen. Also durch Corona und durch die Online-Stammtische habe ich dann ein paar Leute kennengelernt oder habe ein paar Online-Stammtische besucht, aber das ist dann ziemlich ähnlich, wie es dann hier in Deutschland ist, wo Leute einfach zusammenkommen online und miteinander quatschen über Verschiedenes, manchmal mit Themenabenden und man lernt dann ein bisschen was. Manchmal gibt es Workshops, aber ansonsten alles, was ich gemacht habe, war ziemlich dann quasi privat und vielleicht auch ein bisschen komisch.
Sebastian Das heißt, der Stammtisch, wo wir uns kennengelernt haben, war dein erster?
Something Das war mein allererster Stammtisch.
Sebastian Ha, was eine Ehre. Sehr gut.
Something Du warst aber nicht der erste Mensch, den ich da kennengelernt habe.
Sebastian Nein, ach um Gottes Willen.
Something Sorry, nicht so eine große Ehre.
Sebastian Nein, aber das ist natürlich, die Welt ist groß und dann ist es ausgerechnet Hannover, wo man seinen ersten Stammtisch besucht. Ja. Das ist doch gut.
Something Hannover ist cool.
Sebastian Das pack ich aufs Cover, den Spruch. Das glaubt mir kein Mensch. Wo fang ich denn bei dir an? Fangen wir erstmal mit der Umgebung an. Du hast einen Partner.
Something Ich hab einen Partner, ich hab einen Mann.
Sebastian Und der ist böse zu dir?
Something Manchmal.
Sebastian Und damit, okay, du bist am Lächeln, alles ist gut, wunderbar. Okay, der ist jetzt heute nicht dabei. Das heißt, wir gucken so ein bisschen, was wir so erzählen können und wo so ein bisschen die Grenzen sind. Das hast du ja mit ihm alles ausgemacht. Aber wir schauen uns dich einfach ganz genau an. Ich habe mal was aus deinem Profil auf einer Plattform geklaut.
Something Okay.
Sebastian Red oder Arschloch, je nachdem, wie du es siehst. Beschreib das schon recht genau, wie dein BDSM aussieht. Also was ist so das, wo du sagst, oh ja, so könnte man dich als BDSMerin beschreiben?
Something Ich weiß es nicht. Also ich bin halt so ein bisschen birdy. Also mein Ding, was ich mir auch mitgenommen habe zum ein bisschen mitspielen, das ist halt mein Metaloxe, weil das halt die Einstellung ist. Also ich weiß nicht, ob ihr das alle kennt, aber diese Oktopus-Dings, was man halt umdrehen kann, wo ein Gesicht traurig ist und ein Gesicht glücklich ist. Ich habe so ein Ding, aber in Axolotl-Form. Und meine Grundeinstellung dafür ist halt, ist das nicht glückliches Gesicht, weil das einfach besser ist. Erstmal ist das Ding in schwarz und nicht in blau. Blau ist eine glückliche Farbe, die braucht man nicht.
Sebastian Die braucht man nicht.
Something Nein, also ich mag tatsächlich Blau, aber das ist eine sehr helle Blaufarbe und das Gesicht lächelt und das braucht man nicht. Und das Ding werfe ich halt gerne meinem Mann ab, weil das halt mir Spaß macht und ihn ärgert und ihn dazu bringt, dass er mich halt dann schlägt. Und das ist dann ein bisschen bratty und es gibt halt andere Sachen, wo ich halt, was ich mache, was halt meinen Mann ein bisschen ärgert und das ist halt nicht eine Einstellung, die jeden mag und deswegen halt kann das auch für manche ein bisschen arschig rüberkommen, also je nachdem, wie man das sieht.
Sebastian Bewirfst dann mal mit Plüschwände Kuscheltieren, ja, bis er dich schlägt.
Something Aber nicht nur Plüschwendetiere, auch andere Wendetiere oder Nichtwendetiere.
Sebastian Also dann doch die Brad, die sagt, ich provoziere jetzt und sag so, ich will jetzt aber Reaktion.
Something Genau.
Sebastian Der arme Mann. Ja, Sabirchen.
Something Er weiß, dass das halt alles gut gemeint ist und er ist ja auch natürlich damit einverstanden, dass es halt, der kennt mich ja, mag mich tatsächlich auch zum Glück. Aber das ist halt nicht das Einzige, was das halt…, Man kann mich, glaube ich mal, nicht in einem Wort beschreiben. Und es ist, glaube ich mal, schwierig, sich selber einfach zu beschreiben. Vor allem, weil ich mich in den letzten acht Jahren sehr doll entwickelt habe. Und es hat sich vieles geändert, seitdem ich angefangen habe, irgendwie BDSM zu praktizieren.
Sebastian Gibt es denn was, wo du sagst, das hätte ich früher gerne gemacht, aber ich mache es jetzt nicht mehr? Es gibt ja so Sachen, wo man neugierig ist und dann wird es aussortiert.
Something Ich habe früher sehr viel mit DS gemacht und in letzter Zeit habe ich wirklich sehr wenig Bock drauf, sage ich mal so. Ich mag das nicht so gern. Also es gibt halt manche Sachen, wo ich das noch mag, aber das bin ich halt nicht mehr so. Also ich würde mich auch nicht mehr als massiv betiteln, sage ich mal so. So fühle ich mich halt einfach nicht, auch wenn ich manchmal unten spiele. Es muss mir auf jeden Fall Spaß machen. Es geht auch gar nicht darum, dass ich, wie sage ich das?
Sebastian Wenn du jetzt über viele Jahre ganz viel online gemacht hast, ich meine ganz ehrlich, da ist ja physisch nicht viel drin, da geht ja im Grunde nur die ES. ist.
Something Das stimmt nicht.
Sebastian Okay.
Something Also da waren andere Sachen auch und ich hatte auch zwischen den ganzen Online-Sachen, wo ich das auch persönlich hatte, weil ich hatte auch eine etwas längere Beziehung und da hatten wir uns auch physikalisch getroffen. Also wir haben einander auch besucht und in der Zeit hatten wir auch was mit DS gemacht und letzter Zeit fühle ich mich einfach ein bisschen abgetrennter davon und ich glaube, das hat ein bisschen auch was mit mit den Stammtischen zu tun, dass man auch andere Leute trifft und wirklich tatsächlich was im echten Leben sieht und Leute kennt und halt sieht, was es halt sein kann und durch meine Freunde und alle Leute, die ich hier kennengelernt habe. Und nicht nur das Ganze, was man halt online liest, dass ich mich davon irgendwie einfach getrennt habe. Und auch wenn ich das manchmal mache, entweder weil mein Partner halt gerade sagt, okay, ich bin halt... in der Laune dafür, dass wir da ein bisschen mehr in der Richtung machen, dass ich einfach, ich mag das Wort für mich persönlich einfach nicht mehr, auch wenn ich manchmal das tue. Also wir können das gerne tun, aber ich mag das, also diese Bezeichnung, also dieses Label einfach nicht mehr.
Sebastian Also wenn ich jetzt zu dir komme und sage, ja ist klar, wenn das her ist, dann greifst du mir in den Hals, ja?
Something Ja, also das ist halt etwas, was sich auf jeden Fall in den letzten Jahren geändert hat.
Sebastian Ja, wohin? Also Impact, Play ist ein guter Begriff?
Something Das war immer etwas, also ich war halt immer masochistisch und das hat sich nicht geändert. Nur die Art, wie ich das so ein bisschen gemacht habe, hat sich geändert in letzter Zeit halt so mit Schmerzgrenzen aufgrund von Krankheit, dass ich da halt gucken musste, wie ich dann halt quasi über den Berg komme, dass ich da noch mitspielen könnte, ohne dass ich meinem Körper irgendwas wirklich Schlimmes mache.
Sebastian Ich glaube bei dir mag ich mal ausnahmsweise erwähnen, was du beruflich machst. Das ist heute ganz sinnvoll. Ich darf sagen MFA, also medizinische Fachangestellte. Kennst du Menschen, die nicht kinky sind?
Something Ja.
Sebastian Du bist da ja voll drin und auch SMJG mäßig. Ich habe das Bändchen von dem Festival gesehen, was ihr hattet. Also du bist da voll dabei, ne?
Something Ich kenne mittlerweile nicht ganz so viele Leute, die nicht Kinky dabei sind oder nicht mäßig Kinky dabei sind, aber ich habe tatsächlich noch Leute in meinem Leben, die wirklich da gar nicht drin sind, aber viele davon wissen ein bisschen was von mir und manche wissen auch gar nichts von, aber ich habe ja auch seine Pins auf meinem Rucksack und das Bändchen trage ich auch. Also es ist quasi offen, also für jeden, der lesen kann und googeln kann und googeln will und lesen will, dass die halt ein bisschen denken können.
Sebastian Ja, also das ist also wirklich tiefer Teil deiner Persönlichkeit und gehört einfach zu dir mit dazu.
Something Ja, ich meine, ich bin quasi sozusagen damit aufgewachsen. Weil ich das schon ein bisschen länger mache. Das ist eigentlich auch ein bisschen krank.
Sebastian Mit der Begrifflichkeit müssen wir ja noch ein bisschen aufpassen und gucken. Bei der Krankheit mag ich noch mal kurz nachfragen. Du hast eben in so einem Nebensatz erwähnt, magst du dazu ein, zwei Sätze sagen?
Something Es geht halt einfach um diese, ich habe einfach gerade ganz viele physikalische Schmerzen im Körper, die halt einfach umgehend da sind. Das ist für mich als Person, die wirklich sehr gerne physische Schmerzen spürt, sehr schwierig, dass ich das nicht so haben kann, weil mein Körper einfach gerade mir sehr gerne irgendwie Schmerzen zubereitet, die für mich nicht in Ordnung sind. Und gerade wissen wir nicht, was das ist.
Sebastian Also da drücke ich die Daumen, dass das mindestens gelindert werden kann. Aber das hält dich ja dann doch alles nicht davon ab, trotzdem Dinge zu tun.
Something Nee, also ich mache das auch. Also die Hauptsache ist gerade halt mit den Taubheiten. aber das ist zum Glück nicht so richtig in den Fingern deswegen kann ich ja noch komische Sachen tun Ja.
Sebastian Was für komische Sachen, pass auf wir fangen mal ganz langsam an Ja, ich weiß Ich leg mal los, also erstmal SMJG es gibt immer noch Menschen, die nicht wissen was die SMJG ist es gibt dazu zwar eine Folge, aber was tust du dort?
Something Also ich bin Orga in Hannover mit ein paar wirklich, wirklich tollen, tollen anderen Menschen und, wir machen den Stammtisch jeden Monat und wir gucken einfach dazu, dass Leute, also bis einschließlich 27, den Stammtisch haben und machen manchmal Themenabende, ansonsten ist es einfach ein Stammtisch, wo jeder dazukommen kann und wir reden manchmal über Kinky-Sachen und wie alle anderen Stammtische geht es auch häufig um Nicht-Kinky-Sachen, weil man irgendwie doch irgendwie vom Thema mal wegkommt.
Sebastian Nein, das würde doch niemals passieren.
Something Nein, niemals. Aber es ist halt richtig cool und die SMJG, also als Verein, hat auch viele andere Angebote. Das ist einfach richtig toll und ich freue mich immer dabei zu sein.
Sebastian Ich finde das toll, dass du da eine Position eingenommen hast, weil ganz ehrlich, so als Stammtisch-Augermann hat immer irgendwas zu tun und zu klären und Menschen zu betödeln. Finde ich schön, dass du das machst.
Something Ja, nicht nur das, also das ist für mich unglaublich wichtig, weil es das in meiner Heimat, also es gibt gar nichts so in der Richtung. Also für mich. Es gab wirklich gar nichts. Also es gab niemanden, zu dem ich gehen könnte und fragen könnte, okay, ist das überhaupt in Ordnung, dass ich mich dafür interessiere. Es gibt in den USA tatsächlich eine Organisation oder eine Gruppe von Stammtischen, die nennt sich, glaube ich, TNG, also The Next Generation. Aber das ist alles natürlich über 18 oder beziehungsweise in manchen Städten, soweit ich das verstanden habe, über 21. Das bedeutet, dass wenn du minderjährig bist, du hast wirklich niemanden, den du fragen kannst, es sei denn, du kennst zufällig jemanden. Und ich hatte, es mag sein und ich hoffe, dass es Leute gibt, die das Gefühl haben, die können in den Schulen zu den Vertrauenslehrern gehen oder zu irgendwem hingehen, um zu fragen, okay, ist das in Ordnung, ist das normal, gibt es da irgendwen, zu dem ich hingehen kann, um darüber zu reden. Aber ich hatte das Gefühl, ich könnte nirgendwo gehen, um darüber nachzufragen. Dann bin ich ins Internet gegangen und ich habe da ein paar nicht so schöne Erfahrungen gemacht, Weil ich, es gab halt nichts und das, also die SMJG, also ich hätte mir wirklich gewünscht, dass es sowas gäbe.
Sebastian Da müsste man eigentlich mal anstoßen, dass die SMJG ihre ganzen Webseiten mal zumindest englisch übersetzt, das Grundwissen, dass das da einfach mal gibt.
Something Ja, also sowas findet man, aber es geht halt darum, dass man halt in den USA nicht wirklich so einen Ansprechpartner hat, weil das alles, das geht halt nicht unter 18. Nicht so wie in Deutschland, wo man tatsächlich halt auch zu dem Stammtisch, also hier in Deutschland, man kann halt zur SMJG hingehen, bevor man 18 ist. Und das ist halt wirklich, wirklich super.
Sebastian Wie alt warst du, als du rübergekommen bist?
Something Nach Deutschland? War 18. Das war gerade ein paar Monate, nachdem ich 18 geworden bin.
Sebastian Und zur SMJG hat es wie lange noch gedauert? Wahrscheinlich auch nur ein paar Wochen, ne?
Something Naja, also ich bin zu dem ersten Stammtisch gekommen im Februar 2019 und da hat mich eine ganz nette damalige Orga von der SMJG mitgeschleppt und da war ich quasi gefangen. Aber es hat nur tatsächlich ein paar Monate gedauert, nachdem ich in Deutschland war, bis ich mich zu einem Stammtisch getraut habe, weil ich erstmal schauen wollte, dass ich sprachlich begabt war, also dass ich gut genug sprechen konnte.
Sebastian Ganz ehrlich, also ich bin da total begeistert, wenn steckt mich mal irgendwie drei Jahre irgendwie in den USA und dann werde ich immer noch sagen, was, was willst du? Also da bin ich total begeistert, also läuft. Ja, ich finde das schön, dass du hier Anschluss und Menschen auch gefunden hast und wenn du dann ja wirklich nachher fünf Jahre quasi da bist. Tja, nur Google hattest als Ansprechperson oder irgendwelche Leute mit komischen Erfahrungen. Schön, dass du da bist und angekommen bist. Lass uns mal mit dem Seil anfangen. Hier steht Seilliebhaberin.
Something Ich mag Seil.
Sebastian Passiv oder aktiv?
Something Beide.
Sebastian Was ist das für dich? Also was ist da der Reiz für dich? Weil, ganz ehrlich, es gibt mir ein Seil und ich verfluche die Knoten, die ich nicht machen kann. Aber im besten Falle ist das Podcast-Subi dann schön irgendwo angebunden. und dann wickelt sie sich, wenn ich nicht gucke, wie selber wieder aus.
Something Ich weiß nicht, also es macht einfach Spaß. Das sind halt irgendwie, also ich glaube, das ist die Begründung für einfach alles, was einem gefallen könnte, oder? Es macht einfach Spaß. Ich hatte das immer als Kind, also ich war halt immer Bastelkind. Alles, wo man irgendwie halt Knoten ransetzen könnte oder irgendwas mitmachen könnte, wollte ich probieren. Manche Sachen gingen einfach nicht, Ich wurde frustriert, es hat nicht geklappt, aber ich fand das toll. Und mit Seil hatte ich auch schon angefangen in den USA. Es gibt ja Sachen, die man selber machen kann, also Selbstfesselungen. Und das hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. Bevor ich nach Deutschland umgezogen war, hatte ich einen Partner, der mich gefesselt hatte. Und das hat einfach Spaß gemacht. Ich mag halt das Gefühl, so ein bisschen verengt zu werden. Das ist schön, finde ich. Du kannst dich nicht so richtig bewegen, du kannst dich aber noch wehren. Zu Not siehst du aus wie ein toter Fisch, der dich hin und her bewegt. Also ein halbtoter Fisch, der kann sich ja nicht mehr bewegen. wenn der richtig tot ist, ansonsten hast du den ja nicht getötet und das hat dann Spaß gemacht und irgendwann habe ich gesagt, also ich mag sehr gerne gefesselt werden und es muss auch nicht, Nur sein, halt wirklich komplett verengt werden und damit du dich nicht mehr bewegen kannst, aber auch manchmal, dass es schön aussehen kann. Also ich finde halt diesen Aesthetik richtig schön. Und dann auch, weil ich halt immer Bastelkind war und auch bei mir selber angefangen habe, dann habe ich jetzt auch angefangen, ein bisschen mehr mit mir selber zu machen. Und wenn ich dann mal die Chance habe, das dann auch mit anderen Leuten zu machen. Und dann auch die Suspensions. Also das Gefühl, einfach da in der Luft zu hängen, finde ich unglaublich spannend und eigentlich auch befreiend. Also das ist richtig schön. Also du hängst da und es tut weh ein bisschen, weil die Seile ziehen. Es muss nicht immer wehtun, aber manchmal tut es weh und es ist einfach richtig schön und es ist entspannend und du fliegst da und du liegst da und du hängst da und das ist einfach toll.
Sebastian Das reicht dir also dann wirklich da ein bisschen zu baumeln. Also man muss da nichts mit dir machen. Du bist dann einfach glücklich, weil du hängst.
Something Ja, also man kann da noch ein bisschen dazu schlägen oder irgendwas, also schlagen oder Schläge setzen, aber es reicht mir da einfach, wenn ich da hänge. Und letzter Zeit, also man kann mich auch nicht einfach so in die ganz normale Fesselung setzen, weil ich meinen Körper kenne und es gibt halt Sachen, die man mit mir nicht machen kann. vor allem wie halt vorhin angesprochen halt so das mit den Schmerzen was mein Körper mein Körper hat sich entschieden sich gegen mich zu wehren aber da bin ich auch gerade habe ich halt irgendwie herausgefunden was geht was geht nicht und halt mit den Taubheiten, was ich halt immer gucken muss aber das ist halt das Schöne wenn man sich irgendwann quasi den eigenen Körper so ein bisschen besser kennenlernt dass man dann trotzdem damit mitarbeiten kann, und das finde ich einfach unglaublich geil Geil. Und auch, wenn ich halt ein Selbstsuspension mache, hast du halt das Gefühl, du hast ja was geschafft und dann kannst du da hängen und da entspannen. So quasi, ja, ich hab's gemacht und jetzt kann ich chillen. Das ist toll.
Sebastian Das heißt, wenn ich dir jetzt einfach ein bisschen Seil gebe, dann schaffst du es, dass du hier hängst, bis das Podcast-Screen nach Hause kommt. Sehr schön. Finde ich aber spannend, wenn der Kaffee sagt, nee, das machen wir lieber nicht, dass du dann schon guckst, was geht, was geht nicht und dann auch Wege findest und das dann aber trotzdem auch genießen kannst.
Something Es ist halt quasi so ein Kampf. Also ich habe halt... Also ich habe tägliche Schmerzen. Das ist schon seit Jahren so und jetzt seit ein paar Monaten sind es halt mehr dazu gekommen. Es ging halt wirklich ein paar Wochen lang, wo ich gar nichts habe machen können und dann durch halt bestimmte Therapien. Jetzt geht es halt ein bisschen mehr, wo ich mich bewegen kann und auch wieder arbeiten kann. Und wenn ich dann mich wieder bewegen kann und arbeiten kann, dann kann ich ruhig auch BDSM machen.
Sebastian Dann kannst du auch Spaß haben.
Something Da kann ich auch Spaß haben. Und da muss man halt einfach gucken. Und ich sehe halt da keinen Grund, warum ich mich dann nicht ein bisschen anstrengen kann, damit ich die Sache machen kann, die ich genieße. Und wenn ich das nicht so komplett machen kann, wie ich das mir am Anfang vorgestellt habe, wenn ich das anders machen kann, wenn ich es nicht so lange durchhalte, oder ich nicht so viel machen kann, dann habe ich zumindest am Ende immer noch irgendwas gemacht und irgendwas geschafft. Und ich glaube, deswegen mache ich auch Letterschriften In letzter Zeit versuche ich auch häufig ein bisschen auch was selber mit anzufangen, auch wenn das meinen Mann tatsächlich ein bisschen ärgert. Aber gut, er will ja auch was machen, der ist ja auch mein Partner, mein Dom, aber dass wir dann halt das quasi zusammen machen, anstatt dass er halt alles selber macht. Weil ich ja da auch selber zu Bock habe, halt zu schauen, was halt noch geht, weil das ist ja auch das, wie ich den Körper kennenlerne.
Sebastian Also vielleicht kannst du mir ein bisschen helfen. Ich werde in den nächsten Tagen selber ein Interview geben und da werde ich erklären müssen, was denn dieser Unterschied ist zwischen Schmerz, Aua und Schmerz, Aua, toll. Das fällt mir immer sehr schwer, das zu erklären. Und jetzt bist du ja zumal, du hast ja zumal das Problem, der Körper sagt dir, das tut weh und das sind Schmerzen und du möchtest aber dann noch diese anderen Schmerzen. Kannst du vielleicht irgendwie beschreiben für jemanden, der jetzt, ich glaube alle BDSMer werden mich jetzt für bekloppt halten, dass ich die Frage überhaupt stelle, das ist natürlich was ganz anderes, aber was macht den Schmerz beim BDSM zu etwas Schömen?
Something Ich entscheide mich aktiv dafür, dass ich das haben möchte und ich glaube, das ist erstmal ein Teil deswegen, also davon und man hat ja auch, man hat auch Spaß dran, also zum Beispiel, ich weiß es nicht ganz genau. Man hat natürlich Lust drauf, man entscheidet sich dafür. Das ist schwierig. Schwierig.
Sebastian Ich würde jetzt mal Kontrolle einwerfen, auch wenn die dein Mann hat und nicht du an der Stelle.
Something Ich weiß es nicht.
Sebastian Dann müsste ich ihn mal befragen.
Something Wahrscheinlich.
Sebastian Ja, früher oder später sitzt er auch auf diesem Stuhl.
Something Ich glaube, die Aussage gefällt ihm nicht.
Sebastian Ja, das ist das Schöne, das darf hier jeder selbst entscheiden, ob er mag oder nicht. Aber fragen werde ich ihn wohl mal. Ich habe so ein bisschen das Gefühl, dass du gerade wegen dieser Problematik es gut findest, dass du sagen kannst, da ist etwas, worüber ich Kontrolle habe. Über den Schmerz, über das Hängen, über die Seile, die wehtun. Weil da kannst du sagen, jetzt habe ich genug, jetzt hört es auf oder ich mag noch mehr. Lindert das auch die Schmerzen, die du sonst hast? Überdeckt es die? Das bleibt also?
Something Also es lenkt davon ab, aber es lindert die nicht. Also man konzentriert sich halt auf die andere Sachen und vielleicht ist das auch ein Grund, warum halt diese BDSM-ige Schmerzen halt so schön sind, weil das auch eine Art Ablenkung ist von allem anderen, was das halt ist. Also zu deiner Frage von gerade eben. Naja, Ablenkung ist halt immer schön, egal worum es geht. Nicht immer, häufig.
Sebastian Also ich kenne ja das umgekehrt. Also Schmerz ist ja so, wenn viel Lust da ist, dann fühlt sich auch Schmerz anders an. Kann das auch umgekehrt so sein, dass durch Schmerz Lust entsteht? Wenn du sagst, du bist Masochistin, dann…, Müsste das doch klappen.
Something Also quasi, dass man Lust auf mehr hat oder was?
Sebastian Lust durch Schmerz, also sexuelles Verlangen durch Schmerz.
Something Das ist ganz schwierig zu beantworten, weil ich generell ganz wenig mit Sex zu tun haben möchte und zu tun haben mag. Ich brauche das eigentlich nicht. Durch Schmerz kriege ich halt Lust tatsächlich auf mehr Schmerz manchmal. Manchmal. Oder Lust auf andere Arten von Schmerzen, weil ich denke, oh, das tut so schön weh. Lass uns auch mal was anderes machen. Also manchmal hilft es mir dann halt, Laune zu kriegen, weil es gibt ja halt genug andere Menschen, die halt Lust auf Sex haben. Und manchmal ist man in einer Beziehung mit solchen Menschen. und glücklich machen.
Sebastian Man muss ja nicht, aber das finde ich halt spannend, weil es gibt halt Menschen, habe ich ja hier im Podcast auch schon eine gehabt, ich frage das ja öfter mal, für manche ist halt BDSM gehört zum Sex oder Sex gehört zu BDSM. Und dann gibt es eben Menschen, wo es nicht so ist und bei dir ist es einfach nicht so. Wie geht's dir hinterher? Also wenn du oder wenn ihr irgendwas gemacht habt, wie fühlst du dich hinterher?
Something Ich fühle mich gut. Wenn es gut läuft oder gut gelaufen ist.
Sebastian Aha, es gibt Unfälle. Sprechen wir später drüber. Bevor wir jetzt zu den Sachen, die unter der Haut passieren, kommen, mag ich nochmal ein bisschen gucken, wenn du dich schlagen lässt, womit?
Something Alles, was geht. Alles.
Sebastian Okay, was sind deine Lieblinge?
Something Das ist schwierig zu sagen, weil das manchmal tagesabhängig ist, das kann auch minutenabhängig sein, das kann sich schnell ändern. Da habe ich tatsächlich zwei Sachen sogar mitgebracht.
Sebastian Ah, ich wollte erst mal wissen, gibt es etwas in der Sammlung bei euch zu Hause, was du gerne verstecken oder entsorgen möchtest?
Something Nein.
Sebastian Nein, okay.
Something Wozu?
Sebastian Ja, keine Ahnung, vielleicht ist ja irgendwas da, wo du sagst, nee, das brauchen wir nicht mehr. Wenn du was mitgebracht hast, das wäre ja so, als hätte ich geahnt, dass du ein Ding der Woche mit hast.
Something Naja, wie gesagt, also Ding der Woche gibt es halt nicht so richtig. Das ist eins meiner Lieblingssachen. Habe ich selber gemacht.
Sebastian Es ist eine Peitsche aus Seil.
Something Naja, Peitsch ist nicht so richtig.
Sebastian Und zwar ein recht schwerer sogar.
Something Genau, das ist von, wir haben ja selber unsere Seile fertig gemacht und wir hatten dann ein Seil am Ende. Das Ding ist richtig toll. Sebastian hat sich gerade selber geschlagen in der Hand und das Ding gefällt ihm anscheinend nicht für sich selber.
Sebastian Naja, das Ding ist so, weißt du, das ist total unergonomisch.
Something Was Gutes ist es überhaupt?
Sebastian Das ist dieser berühmte stumpfe Gegenstand aus allen Krimis. Ich versuche es mal zu beschreiben für die Menschen, die jetzt nicht in den Shownotes die Bilder davon sehen. Ich darf ja hoffentlich Bilder machen.
Something Ja, danke.
Sebastian Also der Griff ist so, wie man das von so einem ordentlichen schweren Vlogger erwarten würde.
Something Du kannst auch mit dem Griff schlagen.
Sebastian Ja, es ist sogar noch eine Schlaufe dran und da hängt auch nochmal so ein zackfacher Knoten.
Something Kannst du auch damit schlagen?
Sebastian Man kann mit allem schlagen, quer hinwerfen.
Something Ja, du musst halt eine Abwechslung haben.
Sebastian Und das Ende ist so ein bisschen, mit dem man schlägt, das ist so ein bisschen wie so eine DNA, so eine Helix-Form.
Something Ja, ich habe die Anleitung von einer richtig tollen Rope-Webseite gekriegt.
Sebastian Ja, es ist leidlich flexibel und es fühlt sich einfach an wie, als ob einem ein Hammer auf der Hand fällt, wenn man sich damit mal in die Hand haut. Es ist einfach nur so, uff. Und das prallt auch irgendwie ab. Es ist richtig toll auf den Oberschenkeln.
Something Den Tisch mach ich jetzt nicht kaputt.
Sebastian Okay, aber das ist doch so ein Ding, das ist doch einfach nur sofort, das ist jetzt nicht nett aufwärmen oder so, sondern das ist einfach Bums.
Something Also du konntest es auch ein bisschen sanfter, aber wozu?
Sebastian Das frage ich, genau, wozu sanft, wenn es auch...
Something Nein, also ich bin halt so lieber einfach mal...
Sebastian Mach ich nochmal jetzt. Liebes Publikum, das ist ein Seil und das ist nur ganz, leicht aus der Hand einfach mal so ein bisschen ausgeholt. Also das ist schon ein Teufelstück.
Something Ja, das war auch nicht so richtig mit Kraft. Ja, wir haben halt Seile fertig gemacht. Wir haben 220 Meter Seil. Mein Mann hat sich ein Kit gemacht, ich habe mir ein Kit gemacht und das habe ich rot gefärbt, weil rot einfach geil ist, meiner Meinung nach.
Sebastian Du trägst heute auch rot.
Something Ja, rot ist die Farbe des Flüssigkeites der Rot ist die Farbe der Flüssigkeit des Lebens. Also vom Brut. Und dann hatten wir so ein Stück, was nicht lang genug war für ein 8 Meter Seil. Deswegen war es ja auch zu kurz für zwei 4 Meter Seil. Und dann habe ich so eine Anleitung gefunden für das Ding. Und ich habe gesagt, ach, das muss ich mir machen. Also eigentlich sollte das Ding länger sein. Ich hatte ja nicht genug Seil dafür. Und ich fand das Ding unglaublich toll. Musste ich machen. Und das Das ist eines meiner Lieblingsinstrumente.
Sebastian Also ganz ehrlich, wir haben sowas auch und in der vorletzten Folge war so ein Seilflocker auch mal ein Ding der Woche. Da war das aber eher so ein sanftes zum Aufwärmen, womit man nett sein kann. Und das hier ist wirklich, es ist erstaunlich, wie unnachgiebig und unflexibel Seil sein kann. Es ist wirklich wie so ein, als ob man irgendwie so eine Motorradkette nimmt.
Something Also ich habe auch Seiflogger, die ein bisschen netter sind, welche, die wir auch selber gemacht haben, auch aus Makramee-Kordel. Aber das Ding ist auch richtig toll und ich habe auch was anderes, was ich selber gemacht habe. Ich weiß nicht, ob du das gesehen hast, beim Stammtisch habe ich mal einem gezeigt, das habe ich aus Aluminiumring gemacht. Das Ding wiegt, glaube ich, mal 92 Gramm. Also richtig leicht, weil ich ja gerne Chainmail-Schmuck mache. Und dann habe ich gedacht, dann hat mir jemand vorgeschlagen, seinen Vlogger daraus zu machen. Und dann dachte ich, ach, das ist eigentlich eine voll geile Idee. Dann habe ich das gemacht und das Ding kann auch mal richtig schön sein.
Sebastian Das ist ein Vlogger aus Kette. Ja, aus Kettengliederringe. Auch mit mehreren Farben, hier grün und silbern und dann hier einmal ein bisschen schwarz und silber und dann nochmal nur silber und nur schwarz.
Something Das kann man auch hier abmachen. Also wenn man vier möchte, das sind halt quasi vier Stück zusammen. Man kann das halt hier abmachen, dann halt zwei Stück zusammen oder vier getrennte.
Sebastian Gott, wie lange hast du denn da dran gesessen?
Something Ich glaube, das hat ungefähr bestimmt sechs Stunden, sieben Stunden, acht Stunden, ich weiß es nicht. Ich habe das immer nebenbei gemacht, beim Stammis, beim Fernsehen gucken. Ich weiß es nicht. Das hat auch, glaube ich mal, etwa über tausend Ringe.
Sebastian Um Gottes Willen. Also ich bin total fasziniert gerade, aber das Ding, es sieht jetzt, also es ist vom Gewicht her, es ist wirklich….
Something Es ist 92 Gramm.
Sebastian Es ist quasi nix, ne? Aber dafür kriegt man schon eine ganze Menge Kette, sag ich mal. Beide Teile, das geht, also auch wenn du damit zuschlägst, ich meine, reißt das was auf? Weil hier sind so ganz glatt sind die Ringe, die Glieder hier nicht, ne?
Something Nee, also die habe ich nicht irgendwie zugeschweißt oder so. Das ist ein bisschen schwieriger mit Aluminium. Es ginge, aber weil es nur für mich ist, habe ich mich nicht darum gekümmert, das zuzumachen. Das finde ich auch aber ganz interessant an der Haut, wenn man das mal hat. Da muss man ein bisschen mehr Kraft geben, wenn man möchte, dass das ein bisschen mehr wehtut.
Sebastian Ja, ich hau mir gerade mal so ein bisschen in die Hand. Es geht noch, aber es beißt so ein bisschen.
Something Es beißt. Wenn man da richtig Kraft gibt, dann ist es noch ein bisschen fieser. Wobei, wo ich mir gerade überlege, ich habe tatsächlich gelogen. Ich habe tatsächlich drei Sachen dabei, weil ich habe immer in meiner quasi Medizintasche, ich habe immer einen Miniflogger dabei. Den hast du aber sicherlich schon gesehen.
Sebastian Zeig mir doch mal.
Something Dann muss ich das.
Sebastian Ja, dann zeig her das Ding.
Something Also, das habe ich auch dabei. Das ist mein Mini-Vlogger für Notfälle. Das ist in meiner Medikationstasche mit meinem ganzen restlichen Zeug. Mit Pflaster, mit Verbandsschere, mit Medikamente. Das ist mein Mini-Vlogger. Okay. Auch aus kleinen Ringen.
Sebastian So ein kleiner Schlüsselring und dann auch wie das andere Teil, also für unterwegs. Benutzt du den selber?
Something Ja, klar. Manchmal hat man Mini-Schmerz-Notfälle, wo man unbedingt gehauen werden muss. Hast du das nie gehabt?
Sebastian Ich habe diese Notfälle, wo ich denke, ich gebe mir...
Something Okay, vielleicht wo du unbedingt jemanden hauen musst. Das musst du aber halten, weil der andere Ring musste ich dann plötzlich für meinen Schlüsselhänger benutzen. Eigentlich sollte da ein kleiner Ring dabei sein.
Sebastian Okay, also das ist sowas, wo man sich mal so ein bisschen auf den Oberschenkel haut.
Something Kann ich dir zeigen?
Sebastian Ja genau, mach doch mal, dann fliegt ja gleich alles durch die Gegend.
Something So, man muss die zusammenhalten. Wie gesagt, ich hatte einen kleineren Ring, aber ich hatte einen Schlüsselanhängernotfall bei der Kollegin. Sie hatte Schlüssel.
Sebastian Ich höre jetzt auf, mich zu hauen. Du siehst, wie ich mir auf die Hand haue damit. Alle drei Sachen, das geht doch direkt unter die Haut und macht blau.
Something Naja, also nicht immer bei mir, leider. Ich kriege nicht sofort blaue Flecken, leider. Früher war das besser. Also mit dem Seiflogger, was ich mitgebracht habe, da kriege ich häufiger blaue Flecken als mit den anderen. drin. Wir haben auch so Holz Party zu Hause und ich habe auch ein richtig geiles Silikon-Dragontel, was ich mir aus den USA mitgebracht habe. Das Ding ist auch richtig geil, aber ich kriege nicht immer blaue Flecken vom Gehauen werden. Ich finde das voll schade.
Sebastian Du willst die Spuren?
Something Ja, ich will die.
Sebastian Du willst den Schmerzen und du willst die Spuren?
Something Ja, ich finde das toll, wenn man halt drauf schauen kann und sehen kann, ach, da ist was passiert und dann kann man auch drücken, wenn man auf der Arbeit sitzt und halt ein bisschen Langeweile hat oder da einen nervigen Patienten hat, da kann man denken, okay, schön, ich habe hier was Schönes. Da kann man drauf drücken so ein bisschen. Aber ich kriege das nicht so häufig.
Sebastian Die Frage ist ja auch mal für mich als Arzt-Toppelmann, man haut und macht und tut und wo hat man dann Spuren? Aber ab wo macht man dann was kaputt? Man möchte ja diesen Punkt nicht überschreiten, dass das dann irgendwie auf ewig zu sehen ist. Hier mit der Kettenpeitsche kann ich mir schon vorstellen, dass man damit Damit wirklich die Haut wirklich ramponiert und tief im Gewebe passiert auch noch was. Ist das oberflächlich hiermit?
Something Bei mir ist das immer alles oberflächlich gewesen. Also ja, es könnte sein, dass du die Haut leicht aufreißt, aber mir ist bisher nie was anderes passiert. Damit machen wir halt auch nicht so viel. Das ist halt meistens ein bisschen zur Aufwärmung. einfach, weil die andere Sachen, also zu härteren Schlägen und, sowieso halt, wir machen das halt an Stellen, wo da halt so ein bisschen mehr Fett darunter ist, so halt an den Oberschenkeln und halt am Arsch, finde ich das halt auch richtig toll, also ich mag halt auch gerne, an den Armen halt zum Beispiel auch geschlagen werden ich finde das halt auch toll, also ich bin halt auch eine Person, also mir reichen dann auch ruhig die Fäuste, also nicht halt mit der Hand das ist voll langweilig weiß, dass es halt...
Sebastian Dein Körper ist da recht robust. Also man muss das ja, das muss ich ja mal erwähnen, also Schmerzempfinden ist ja eine zutiefst subjektive Sache. Also es gibt Menschen, da kann man noch gewinnen, wenn man mit der Hand mal auf den Popo haut und das ist echt böse. Und es gibt halt Menschen, da ist das halt etwas anders, das Empfinden. Und bei dir, da muss schon was passieren.
Something Ja, also mit der Hand kann halt mal ganz schön sein, vor allem halt zur Aufwärmung und halt mit den Fäusten macht man halt natürlich nicht überall. Sowieso. Da sind halt sehr viele Sachen am Körper, wo halt sehr viel sehr schnell sehr doll kaputt gehen kann. Der menschliche Körper ist manchmal da ganz doof, also richtig doof, aber….
Sebastian Wie ist denn so die Risikoabwägung für dich? Also bist du währenddessen in so einem Rausch, wo du sagst, es geht mehr, mehr, mehr oder merkst du selber, wenn es irgendwann dann zu viel wird?
Something Also ich war früher ein bisschen unvorsichtiger. Ich glaube auch ein bisschen durch die Ausbildung und dass ich dann doch ein bisschen mehr aufpasse als früher. Aber ich merke auch schon, wenn das zu viel ist, auch wenn ich gerne mehr hätte, dass ich dann sage, okay, vielleicht lieber das lassen. Und ich muss gerade vor allem einfach allgemein ein bisschen vorsichtiger sein mit dem, was ich tue, weil ich gerade einfach weiß, an manchen Stellen merke ich nicht, wenn ich zu viel isst, wegen der anderen Schmerzen. Also wenn wir irgendwo anfangen, an einer Körperstelle, wo ich schon Schmerzen habe, dann weiß ich, ich kann nur zu einem bestimmten Punkt gehen und da müssen wir aufhören, weil ich mir nicht mehr vertrauen kann, dass ich sagen kann, okay, ich habe jetzt den Punkt erreicht, weil mein Körper mir schon Signale geschickt hat, dass ich schon Schmerzen habe und dass schon irgendwas nicht in Ordnung ist. Und von daher denke ich, dass ich schon aufpasse. Aber ich weiß nicht. Also ich glaube, es ist ganz schwierig zu sagen.
Sebastian Ich gehe jetzt mal weiter. Jetzt sind wir ja schon wirklich bei Spuren und bei der Haut. Ich lasse dich jetzt mal von der Leine sozusagen. Also ich packe jetzt mal einmal die Triggerwarnung aus, liebes Publikum. Jetzt geht es um Nadeln und Skalpelle und all die blutigen Sachen. Also wenn ihr jetzt da sagt, das müsst ihr jetzt nicht haben, dann einfach weiterspringen. Okay, du machst Dinge mit Nadeln. Was machst du mit Nadeln?
Something Ich stecke sie unter die Haut.
Sebastian Und zwar, ich mag das immer wieder erwähnen, nicht frontal rein und dann stecken sie fünf Zentimeter tief drin.
Something Nein, nur auf der Arbeit und dann auch nicht fünf Zentimeter tief.
Sebastian Aber du machst mit Nadeln bei anderen oder bei dir?
Something Also ich mache bei anderen auch, habe ich gemacht. Ich habe da nicht so viel Erfahrung, einfach weil ich da noch nicht so viele Leute in der Nähe gefunden habe, bei denen ich das habe machen können oder es hat sich zeitlich nicht gepasst. Aber ich mache hauptsächlich bei mir. Mein Partner hat das einmal zugelassen, weil er wissen wollte, was er mit mir macht, weil ich das ihm beigebracht habe, wie er das bei mir macht, weil manchmal ist es doch schön, sich ein bisschen zu entspannen und andere machen zu lassen. Ihm hat das nicht gefallen. Deswegen darf ich das bei ihm nicht machen. Finde ich für mich ein bisschen schade. Es ist manchmal ein bisschen schwierig, so richtig schöne Sachen an, mir selber zu machen, weil die Positionierung ein bisschen doof ist. Ich muss mich halt so runterbucken auf mein Bein und ich komme halt an meinen eigenen Rücken ein bisschen schlecht dran. Ich kann da nicht sehen, was ich tue.
Sebastian Das ist ein Problem. Ich kriege selbst keine Nadel in meinen Rücken.
Something Ja, das ist ein Problem. Also es ginge, aber ich könnte nicht sehen, was ich tue und deswegen tue ich es nicht.
Sebastian Ja, dann kann er das doch machen.
Something Wir sind da noch nicht so weit. Also wir üben erstmal, wo ich noch sehen kann, was er tut, weil noch nicht nicht ist er so weit, aber er hat tatsächlich am Wochenende was an, der Rückseite meines Oberschenkos gemacht, wo ich noch ein bisschen zuschauen könnte, wenn er halt ein bisschen unsicher war, aber wo ich ihn erstmal haben machen lassen können, weil erstmal schauen, dass er das wirklich tatsächlich kann. Wir gehen langsam rein. Also ich bin nicht eine Person, wo ich einfach sage, okay, ich zeige das dir einmal und dann viel Spaß, wo ich dir nicht, wo ich nicht dabei zuschauen kann.
Sebastian Das heißt aber, hast du Spaß daran, wenn du dabei zusiehst, wie was unter deiner Deine Haut geschoben wird?
Something Ja, natürlich.
Sebastian Natürlich?
Something Hat das nicht jeder? Also ich weiß, ich bin ja auch eine Person, also bei Arztterminen, ich gucke ja halt immer zu. Es geht mir gar nicht darum, dass ich schaue, was er an meinem Rücken tut. Es geht darum, dass ich mir erstmal sicher bin, dass er das richtig kann. Und weil er erstmal etwas neuer ist bei den Nadeln, er macht das nicht so lange bei mir. und hat das etwas länger nicht gemacht, dass ich erst mal schauen kann, okay, hat er das wirklich drin, bevor ich ihn da lasse, wo ich wirklich nicht aufpassen kann. Ich möchte erst mal sicher sein, dass er das kann. Wir hatten dasselbe mit den Cuttings, dass ich erst mal geschaut habe, machst du das richtig? Und dann habe ich ihn an meinen Rücken gelassen. Dann habe ich gesagt, okay, ich vertraue dir, wir wissen beide. Und es ging auch darum, dass er sagen kann, ich traue das mir auch zu.
Sebastian Also er schaut da sehr genau auf sich und eben auch auf dich. Und ich glaube, das ist einfach eine Sache, Ganz ehrlich, als ich das erste Mal so eine Nadel in der Hand hatte, ich habe auch gewackelt, dass das Ding irgendeiner Haut irgendwann gelandet ist. Das war eigentlich ein Wunder. Bevor ich da jetzt so ein bisschen auf das Warum frage. Ich habe es ja schon angekündigt. Du bist der Mensch, mit dem ich über das ganze Thema hier selbstverletzendes Verhalten, um den Begriff mal wieder genannt zu haben, sprechen kann. Weil du hast mich in einem Text, den du bei FetLife mal gepostet hast, hast du mich überzeugt. Weil man sagt ja, oh, ganz schwierig. Menschen, die das tun und dann machen sie auch noch mit Nadeln rum und dann schreiben sie nur BDSM dran, aber das ist doch nach wie vor dasselbe und so weiter. Ganz schwierig. Und ich habe mir diesen Text, du siehst ihn hier, ich habe mir Sachen markiert. Und ich würde da gerne, weil du hast das so unglaublich gut beschrieben und formuliert, dass auch ich nachvollziehen konnte, was ist daran eigentlich anders. Und ich würde das gerne ein bisschen einbauen. Die Frage ist einfach eben, wenn man sich schon mal selbst verletzt hat aus einem Druck heraus, der nicht gut ist, wieso kann das beim BDSM okay sein oder was ist anders? Du hast geschrieben, dass es eben etwas anderes ist, wenn es impulsiv ist, unhygienisch und einfach ein Ausdruck fehlender Kontrolle über die Situation. Und wenn es im BDSM-Kontext ist, dann ist es für dich eben genau das Gegenteil. Es ist hygienisch, es ist vorbereitet, es ist unter Kontrolle, nur wenn es dir gut geht. Ich glaube, ich habe noch Dinge vergessen und dann gibt es noch eine Nachsorge und all das. Aber es ist ein ganz anderer kontrollierter Rahmen und nicht aus einer Hilflosigkeit heraus. Der Text ist natürlich viel länger, den packe ich auch nochmal in die Shownotes. Habe ich das halbwegs brauchbar zusammengefasst?
Something Ich glaube schon. Das Ding ist, es war einfach für mich ganz wichtig zu unterscheiden, weil ich das eben so gerne wieder machen wollte. Weil es für mich nicht so richtig angefangen hatte als selbstverletzendes Verhalten, so richtig außer Kontrolle und dann ist es darin geraten. Und dann wollte ich das für mich wieder entdecken und dann wollte ich es unbedingt für mich wieder trennen. Wie kann ich das machen, dass ich da nicht wieder reingeraten werde? Ich finde, dass man nicht unbedingt Sachen ausschließen muss, einfach weil man das mal gemacht hat, ohne dass es einem gut ging. Wenn das einem Spaß macht und man das auch wirklich schön macht und das halt zur Kunst macht und man macht das, weil es einem dabei richtig gut geht. Und für mich ist das halt, ich fühle mich unglaublich toll dabei. Das ist, weil es mir auch dabei gut geht. Also ich schaue halt wirklich dazu, dass es mir gut geht und dass ich alles richtig vorbereite. Und auch Teil dieser Vorbereitung, das hilft mir auch dabei, noch besser zu gehen. Das ist für mich halt wirklich einfach unglaublich wichtig. Das ist das halt, was ich in diesem Text einfach zusammenfassen wollte.
Sebastian Ja, ich glaube, du hast aus dem Punkt da auch wirklich getroffen. Also ich glaube, das ist auch dieser Unterschied eine... Ja, unkontrollierte Situation versus kontrollierte Geschichte. Das ist ja im Prinzip genauso, wenn du beim Spanking, wer unkontrolliert auf seinen Partner rumschlägt, da ist es einfach schlichte stumpfe Gewalt. Wenn es aber in einem gewissen Setting mit Konsens und auch Selbstkontrolle stattfindet, dann kann es wunderschönes BDSM sein. Solche Themen, da ist es für mich immer ein bisschen schwierig, dass ich mich da richtig rantraue, weil man kann natürlich immer nie alle Aspekte treffen und für alle sprechen. Das geht natürlich nicht. Aber ich fand diesen Ansatz von dir gut, auch zu sagen, wenn es mir gut geht, dann kann ich solche Dinge machen.
Something Naja, da kann ich es mir überlegen, solche Dinge zu machen. Ich mache es nicht 24-7, wenn es mir gut geht.
Sebastian Nein, grundsätzlich.
Something Man muss halt schauen und das habe ich auch in meinem Text geschrieben und ich finde es unglaublich wichtig, das nochmal zu erwähnen für die Leute, die den Text nicht lesen möchten. Ich schaue halt in jedem Schritt dabei, also in jedem Schritt der Vorbereitung, also mein Desinfektionsmittel rausholen, die Nadeln rausholen, also alles vorbereiten. Ich schaue in jedem Schritt dabei, ob es mir immer noch gut geht.
Sebastian Bist du dabei alleine?
Something Manchmal bin ich alleine, manchmal ist mein Partner dabei oder als ich das mit anderen Leuten gemacht habe, ob ich dann die anderen Leute nadele oder ob ich genadelt werde, ich habe auch andere Leute an mich herangelassen. Das macht auch, wie gesagt, richtig viel Spaß manchmal, einfach sich dabei zu entspannen. Wobei ich da ein bisschen zuckig bin, aber ich bin allgemein einfach ein sehr unentspannter Mensch. Das ist einfach meine Grundeinstellung. Es gibt halt keinen Grund, sich irgendwie zu schämen, weil es einem plötzlich dann doch nicht gut geht. Und ich schaue halt wirklich immer, ob es mir gut geht, ob ich alleine bin oder ob ich nicht alleine bin. Und ich versuche tatsächlich da nicht alleine zu sein aus zwei Gründen. Erstmal, Falls irgendwas doch ist, es ist immer besser, nicht alleine zu sein und aus einem zweiten Grund und das ist, es macht mir Spaß und ich finde es halt unglaublich schön und ich möchte das dann doch mit jemandem teilen. Und wenn ich halt so einen tollen Mann habe, wie ich habe und er dabei auch Spaß hat und meistens machen wir das zusammen und letzter Zeit übt er dann auch ein bisschen mit den Nadeln, weil er auch ein bisschen mehr mithaben will, möchte, dass ich ihn ein bisschen mehr ranlasse, dann sollten wir das ja zusammen machen. Das hilft dann auch zu schauen, ob es mir gut geht. Und naja, dann sind es eigentlich drei Gründe. Dann hat man auch eine andere Person, die dann sagen kann, bist du dir dann sicher, dass es dir gut geht? Weil manchmal denkst du dir, es geht mir gut, aber jemand anderes guckt drauf und denkt, ich bin mir nicht so sicher, schauen wir eine Stunde nach. Lass uns erstmal einen Kaffee trinken oder ein bisschen Kuchen essen.
Sebastian Wenn die Situation stimmt, wenn es passt, dann stellt sich mir immer noch die Frage, warum?
Something Weil es Spaß macht.
Sebastian Okay, also das Tun als solches, das macht dir Spaß, das macht dir Freude. Klar, der Schmerz, das ist ja, die Nadel geht rein und auch wieder raus. Ist das überhaupt ein schlimmer Schmerz für dich?
Something Manchmal ist es ein Schmerz, manchmal ist es kein Schmerz. Also ich habe das an den Oberschenkeln. Meine Oberschenkel sehen so ein bisschen aus wie Schneidebretter. Aber wenn man durch das Narbengewebe sticht, tut es dann ein bisschen mehr weh, weil die Haut einfach natürlich da anders ist. Wenn man durch kleine Nerven sticht oder durch die kleinsten Blutgefäße, durch die Kapillaren sticht, dann tut es ein bisschen mehr weh, je nach Tiefe, wie man sticht. Also es gibt ja verschiedene Hautschichten und je nachdem wie man sticht, ob man halt schneller sticht, langsamer sticht, es ist auch nadelnabhängig. Also benutzt man halt die medizinische Kanülin, benutzt man Piercing-Nadeln, das ist auch anders. Die medizinische Kanülen haben auch so eine Art Gleitgel, damit es halt angenehmer ist für den Patienten.
Sebastian Ach das haben die? Okay, ich dachte die sind völlig, das ist einfach das blanke Metall.
Something Nein, die haben auch einen leichten Gleitmittel, das ist nicht viel. Die haben das, die Piercing-Kanülen dagegen nicht. Das ist dann auch ein bisschen anders. Es ist auch manchmal je nachdem, wo am Körper das ist, was für eine Art Haut das ist, je nach Stelle. und man halt, das ist auch manchmal wie die Impfung, ob du angespannt bist, wie du halt das Körperteil hältst, wie du liegst, wie du sitzt und manche Tage ist es besser oder nicht, also wenn man halt über die Schmerzen redet.
Sebastian Das heißt, der Körper gibt dir da schon sehr genau Feedback, was du da tust.
Something Ja, das ist halt das Schöne, wenn man selber sticht, du hast halt beides gleichzeitig und das ist halt ein bisschen komisch. Aber es fühlt sich einfach, also für mich einfach, interessant an. Manchmal ist es Schmerzen, manchmal ist es nicht Schmerzen. Also wenn die Nadeln halt drin sind, also ich finde das einfach unglaublich lustig, wenn man halt die Hand so drüber nimmt und halt macht. Das ist halt einfach lustig. Ich mag halt, wie es aussieht. Also diese Ästhetik finde ich einfach unglaublich schön.
Sebastian Okay, lass doch da mal gucken. Also wie es aussieht. Einfach weil da steckt was oder es gibt ja auch Motive, die man nadeln möchte.
Something Ja, das auch.
Sebastian Das auch.
Something Finde ich auch schön. Also ich mag ja, ich mache auch ab und an Motive. Manchmal mache ich, ach wie nennt das eine Bekannte von mir? Chaos Needles.
Sebastian Chaos Needles nennt sie das. Chaos Nadeln, ja.
Something Chaos Nadeln, ja.
Sebastian Also einfach rein.
Something Chaos Nadeln. Habe ich auch mal gemacht für mein Lobas. Fand ich auch geil. Habe ich einfach 50 18 Gage Nadeln einfach überall in mein Bein gesteckt. Das sah verrückt aus. War super.
Sebastian Was ist das? Also ist das kontrolliert? Also ist das, ich meine, man sieht es deinem Körper an, also es bleibt ja auch was, es ist ein Armgewebe da. Was ist das für dich? Ist das ein, ist das Kontrolle über dich?
Something Zum Teil, vielleicht, also ich weiß nicht, das hat mich, ich weiß nicht, ich mochte irgendwie immer, spitze Gegenstände, also auch, so Messer finde ich auch ganz interessant, aber mit den Nardinen, es kommt auch noch was anderes dazu, also auch wenn man rauszieht, finde ich auch ganz spannend. Das ist auch ein anderes Gefühl. Das ist halt das, was man spürt. Also nicht nur die Spüren, die halt hintergelassen werden, was auch kommt, also von Nadine, also bisher, warte mal, ich brauche ein bisschen Holz, damit ich klopfen kann, habe ich fast immer blaue Flecken gekriegt. Ich habe auch tatsächlich vom Wochenende, ich habe einen blauen Fleck, der aussieht ein bisschen wie so ein Hundepfote. Das ist ganz komisch.
Sebastian Ich versuche deine Begeisterung da gerade noch ein bisschen einzuschätzen.
Something Es ist wahre Begeisterung. Ich finde das super.
Sebastian Also ich stelle mir, dieser Blick, da ist jetzt dein Haar, du guckst auf deinen Arm, jetzt geht da so eine Nadel rein. Und ich glaube, du guckst da ganz genau hin.
Something Oh ja.
Sebastian Und dann geht das rein und es kommt wieder raus und das löst irgendein Glücksgefühl in dir aus.
Something Ja, aber auch wenn ich nicht hingucken kann, finde ich das super. Wenn man das nur spüren kann, finde ich das super.
Sebastian Ist das ein Anlass, wenn es jemand anders macht im Vergleich zu du machst es selbst?
Something Natürlich ist das anders. Ich habe nicht das gleichzeitige Feedback. Das Machen und das Spüren. Das ist auch das Coole, wenn man Sachen selber macht. Man hat halt beides. Das Tun und das Tun lassen.
Sebastian Ist ja so ein bisschen dieser BDSM-Aspekt, dass man, also ich gucke gerade, bewegen wir uns vom BDSM weg oder begeben wir uns genau in dein BDSM gerade rein?
Something Das ist mein BDSM und das ist allgemein, also das ist für mich, wie ich das halt auslebe. Also ich gebe halt manchmal die Kontrolle ab, ich übe manchmal die Kontrolle aus und manchmal mache ich das halt mit mir komplett alleine. Man kann ja auch BDSM alleine ausüben. Man muss das manchmal alleine ausüben. Und wenn ich manchmal niemanden habe, mit dem ich Nadeln machen kann, dann muss ich es doch an mir selber machen, weil ich niemanden habe. Und erstmal war mein Mann sehr unsicher mit den Nadeln. Er wollte das gar nicht lernen. Jetzt sieht er halt, wie viel Spaß das mir macht und denkt so, ach warte mal, damit kann ich halt Spaß haben. Und was er auch toll findet, ist halt die blauen Flecken danach darüber zu hauen.
Sebastian Haha.
Something Das ist auch was Tolles. Das ist dann für ihn wieder was ganz Tolles. Vor allem, wenn ich ein bisschen brattig oder arschig, je nachdem, wie man das sieht, dass er dann quasi sein Ding am Ende machen kann.
Sebastian Also ich habe mich im Vorfeld ein bisschen darüber mit anderen Menschen unterhalten, was sagen die? Wir waren nadeln, oh, das ist ja für viele schon ganz am Rand oder schon weit außerhalb der Toleranz- und Komfortzone. Und dann auch noch selber nadeln, das ist dann so, oh, das selber machen? Da kam dann so der Zweifel, ist das noch BDSM oder nicht? Ich glaube, da ist so ein bisschen, das ist so ein Wertigkeitsproblem. Also man kann auch sagen, man lässt sich hauen oder auch fester hauen, dass auch Spuren bleiben. Und ich habe das Gefühl, es gibt Sachen, die sind im Bereich BDSM inzwischen relativ gut akzeptiert. Und man kann auch Banilas relativ gut erklären, das macht man, damit die sexuelle Lust gesteigert wird. wird, sobald man nicht mehr über Sex, also über Lust redet, wird BDSM schon ein bisschen gruseliger, habe ich das Gefühl.
Something Ja.
Sebastian Und wenn man dann auch noch selber was an sich macht.
Something Wird man ganz komisch angeguckt.
Sebastian Genau, da ist so dieser Punkt. Also das scheint wirklich noch so ein Tabu-Ding zu sein.
Something Ich habe auch das Gefühl, weil…, Also ich weiß nicht, warum. Ich habe das aber auch sehr häufig, also eine Bekannte von mir hat auch sehr tolle Videos zu BDSM ohne Sex gemacht auf YouTube. Ich habe vergessen, wie, ach ist egal.
Sebastian Ich glaube, Sex ist für Menschen, die jetzt keinen BDSM betreiben, immer so die Brücke. Ah, Sex habe ich auch, Lust kenne ich auch.
Something Dann kann ich das noch ausbauen. Aber was für mich halt auch immer schwierig ist, es ist für mich immer schwierig, dass das für viele Leute auch gar nicht geht, dass da halt quasi kaum Verbindung dazwischen ist, weil das so akzeptiert ist. Also wenn man halt auch in die Bondage-Welt guckt, also es gibt halt da sehr viel oder auch wenn Leute irgendwas machen, so quasi halt ohne sexuelle Bindung, da ist auch sehr viel, was sexualisiert ist.
Sebastian Ja, gerade bei Bondage gibt es aber ganz viel, also gerade, ja wir machen hier Bondage, aber das hat keinen sexuellen Reiz. Also da geht das schon wieder so als eigenständige Kunst und Fertigkeit durch, dass man dann wiederum die Sexualität nicht braucht, um es zu rechtfertigen.
Something Ja, aber nicht immer, weil da wird halt ganz viel gezeigt halt auch ganz häufig, dass es dann wiederum halt in diese Lust geht, wo es dann halt auch wieder in das Sexuelle geht. Aber ich finde, dass BDSM auch ohne Sex geht oder auch ohne diese sexuellen Neigungen gehen kann.
Sebastian Gehen kann.
Something Aber halt auch diese Nadeln, also wenn man halt da Bock zu hat und niemanden hat, der das mit einem macht oder niemanden findet, dann muss man halt an sich üben. Und wenn man herausfindet, hey, das macht mir Spaß, dann kann man da auch weitermachen, auch wenn man irgendwann doch jemanden findet. Also ich glaube, ich werde da nie aufhören, das mit mir selber zu machen, weil das Feedback, was ich kriege von mir, das kriegt man nie mit einer anderen Person.
Sebastian Ich provoziere dich ein bisschen. Ist das dann vielleicht eine sehr heftige Art der Selbstbefriedigung? Ja. Es ist zwar kein Orgasmus in dem Sinne, aber was macht es mit deinem Kopf? Was passiert?
Something Das ist es ja. Es ist eine Art Befriedigung. Es ist eine Selbstbefriedigung. Es ist nur nicht in diesem klassischen Sinne, den jeder kennt. Und deswegen haben, glaube ich mal, also erst mal, abgesehen davon, dass ganz viele Leute Probleme mit Nadeln haben, fast jeder kennt den Reiß von Sex und dann nimmt man das raus stellt auch dann sowas Böses wie Nadeln hin, Und dann versteht man nicht, wie man da komisch im Kopf so glücklich und so befriedigt wird.
Sebastian Also ich kann das schon nachvollziehen, weil ich als Top, wenn ich was mit Nadeln mache, dann habe ich davon erstmal keinen direkten sexuellen Reiz. Ich spüre nicht mal was dabei und trotzdem weiß ich, ich bin hinterher total euphorisch und mir geht es gut. Jetzt ist natürlich die Frage, wie kommt das? Klar, ich habe an der Stelle einen Machtrausch. Ich übe Macht aus. Ich muss eine gewisse Kompetenz haben, weil es muss alles sauber sein und steril und auch die Nadeln. Ich habe festgestellt, die Dinger können ablaufen. Das ist ja fürchterlich sowas. Man bereitet vor, man macht und dann ist das mal die sachliche Sache und dann ist aber natürlich für mich die Interaktion mit meinem Gegenüber, ich gehe dir gleich unter die Haut und auch wieder raus und das nicht nur einmal, sondern mehrmals und ich will, dass mein Gegenüber es mitbekommt und das muss ich nicht mal unbedingt genießen, sondern es kann auch einfach boshaft sein und fies und gemein. Und obwohl ich nichts dabei gespürt habe und obwohl ich irgendwie keinerlei sexuelle Erregung wert dieses ganzen Prozesses hatte, trotzdem fühle ich mich hinterher, als wäre ich ja wie neu geboren. Das ist ein bisschen merkwürdig, ne?
Something Das passiert auch mit anderen Sachen, dass man irgendwie befriedigt wird und total euphorisch wird und man einfach total glücklich wird, ohne dass man halt irgendeine Art sexueller Austausch hatte, weil man dann dem Gegenüber einfach was gegeben hat und gesehen hat, entweder das hat dem total gut getan oder in einer komischen Art, sag ich mal so, total gut getan hat, weil das ein Austausch war und man hat es total genossen. Und in dieser Situation wird es manchmal nicht verstanden. Und dann vor allem allgemein, ich glaube, meine Art von BDSM. Also häufig, wenn ich halt sage, das hat halt für mich allgemein mit Sex eigentlich nichts zu tun.
Sebastian Vielleicht können wir den Begriff der Sexualität ein bisschen erweitern. Also wenn man jetzt einfach sagt, okay, Sexualität ist, wenn dieses Lustzentrum im Gehirn einfach gekitzelt wird, dann würde das doch da auch zu Sexualität gehören. Dann ist es halt deine Sexualität.
Something Also ich verstehe schon, was Sexualität ist. Worum es mir halt gerade geht, ist, ich finde nicht, dass ich das definieren muss. Ich finde nicht, dass ich das so machen muss, damit jeder andere das halt versteht, weil das ist halt meine Art halt. Also, dass ich halt sagen muss, also ich kriege da halt halt da Befriedigung von, ich hab halt Spaß dran und das macht mich halt glücklich von. Also ich finde, dass das halt den Menschen reichen sollten, die mit mir drüber geredet haben. Weil ich habe da sehr viele Gespräche davon gehabt, wenn es halt um Sachen ging, die halt traditionell um Sex ging und um BDSM ging und die meinen halt, ich verpasse irgendwie was, weil es mich halt nicht in dem traditionellen Sinne anreizt.
Sebastian Ich merke schon, du bist leicht genervt von diesen Vergleichen. Entschuldigung. Ich mag natürlich schon Versuche, so viel zu verstehen, wie irgendwie möglich. Meine Sichtweise mit ich nadele und fühle mich danach gut, die würde aber noch passen.
Something Ja.
Sebastian Okay, wir wollen es nur einfach nicht Sex nennen.
Something Nein, das ist es nicht.
Sebastian Das akzeptiere ich.
Something Gut. Es macht Spaß und das sollte jedem reichen. Jedem das Seine und wir lassen es.
Sebastian Dieser ganze komplexe Punkt, über den musstest du schon oft diskutieren und dich rechtfertigen. Ja. Aber vielleicht kann ich es ganz simpel zusammenfassen mit, das ist deine Art, Befriedigung und Frieden zu finden.
Something Genau.
Sebastian So einfach.
Something Das ist das.
Sebastian Okay. Ja, jetzt will ich aber noch ein bisschen mehr technische Sachen wissen, weil es gibt dann doch Dinge, die ich nicht mache. Das ist die Sache mit dem Skypell. Okay, also reden wir über Cuttings. Also liebes Publikum, ich hätte die Triggerwarnung, wenn ihr jetzt geskippt habt und seid hier reingekommen, fühlt euch getriggerwarnt. So ist das eben manchmal. Das ist ein fürchtbares.
Something Gedeutschtes Wort.
Sebastian Ah, das macht nichts. Hast du eine Alternative?
Something Nein.
Sebastian Einen Auslösehinweis? Ja. Oh Gott, das wäre... Vielleicht schiebe ich... Nein, das machen wir am Ende. Da reden wir nochmal kurz über Sprache. Ja. Cuttings. Habe ich auch immer wieder mal drüber gesprochen. Kunst oder Aua?
Something Beide.
Sebastian Wer macht es?
Something Ich mache das. mein Mann hat das auch gemacht, ich habe das auch von anderen Leuten machen lassen und ich habe das auch bei anderen Leuten gemacht.
Sebastian Okay, also gerade wenn es Kunst ist, also ein bisschen, was macht man da, was entsteht? Ich habe neulich ein Paar hier zu Gast gehabt, die haben sich die Triskede auf den Unterarm katten lassen, als unverlierbaren Ehering, also da hat es ja was von Ausdruck Zusammengehörigkeit.
Something Also wenn das richtig bleibt, als Als Narbe, dann war das wahrscheinlich ein Scarification. Da gibt es auch einen Unterschied. Das sind zwei verschiedene Sachen.
Sebastian Okay, dann erklär mich auf. Was ist das Cutting, was du machst?
Something Also ein Cutting, was ich mache, da gibt es zwei verschiedene Arten tatsächlich. Also beziehungsweise es gibt ein paar Wege. Die hygienischere Wege wären mit Einwegnadeln sowie … Mit Nadeln. Mit Nadeln. Du kannst die Nadeln benutzen, um das zu machen oder du könntest halt Skalpelle benutzen. Und da machst du halt kleine... Schnitt in die Haut und da würde ich halt dann ein Muster machen. Und ein Scarification machst du im Prinzip dasselbe. Das machst du aber mit dem Ziel, dass da ein Narbe entsteht. Und da gibt es bestimmte Leute, also Scarification Artists, die das machen. Da sind sie darauf eingerichtet und die geben dir halt ein Aftercare. Da kann ich mich nicht so aus, weil das halt auch gefährlicher ist. Da gibt es halt noch ein deutlich höheres Infektionsrisiko. Also da musste man halt wirklich zu einem Professionell hingehen und zu schauen, dass halt die Narbe da auch bleibt. Da wird auch ein bisschen mehr abgeschnitten, soweit ich weiß. Also zwei Ränder und dann Haut abgetragen.
Sebastian Genau, da wird die Haut dann wirklich entfernt an der Stelle.
Something Genau. Und was ich halt mache, ist, ich schneide da rein.
Sebastian Also du machst ein, du ritzt, würde ich schon fast sagen. Kann man das sagen? Also so tief geht es ja nicht.
Something Nein, so tief geht es nicht. Das bleibt ein bisschen. Ich habe das auch gemacht, wo ich dann wieder da reingeschnitten habe, weil ich das Muster schön fand und ich wollte, dass es ein bisschen länger bleibt. Aber das erfolgt dann halt auch mit der normalen quasi Wundsorge, was ich mache, auch nach dem Nadellen, dass da wirklich so ein minimales Infektionsrisiko entsteht. und das ist nicht mit dem Ziel, dass eine Narbe entsteht, wenn eine Narbe entsteht, entsteht es, ich habe auch welche, wo da eine Narbe war für ein paar Monate oder mal sechs Monate, aber die sind bisher alle abgeheilt gewesen, also wo es da wirklich quasi gar nichts zu sehen war, außer bei einem, wo ich da glaube ich mal, achtmal nachgeschnitten habe. Das ist jetzt nach zwei Jahren noch ganz leicht zu sehen. Also das ist nur in ganz bestimmten Lichtverhältnissen zu sehen und da auch ganz schlecht.
Sebastian Es soll nicht permanent bleiben, es verhält bei dir auch gut, da sind ja Menschen auch immer unterschiedlich. Was für Muster sind das?
Something Verschiedene. Also ich habe Blumen gemacht, habe auch Triskele gemacht, ein Herz gemacht, könntest auch Namen machen, wenn du wolltest.
Sebastian Es geht ja wieder weg.
Something Genau. Meistens. Es gibt ja halt keine Garantie. Das ist ja eine Wunde. Aber im Prinzip alles, was du irgendwie schneiden könntest, könnte ja bleiben.
Sebastian Wir nehmen mal an, jemand hört das jetzt hier und beschließt jetzt, oh ja, das mache ich jetzt auch. Wir wollen ja nicht anstiften, aber wir müssen schon erklären, was lässt man denn besser bleiben? Also es gibt Stellen am Körper, wo man mal die Finger davon lässt oder wenn man da was macht, wo merkt man, dass man jetzt Mist gebaut hat?
Something Also allgemein, und das gilt ja auch für Nadeln, man sollte allgemein von Gelenken und Körperstellen wegbleiben. Also man sollte von den Gelenken wegbleiben, man sollte wegbleiben von den Körperstellen, wo Knochen ganz nah ist. Das ist allgemein eine sehr, sehr dumme Idee.
Sebastian Gelenke auch deswegen, weil klar, bei der Bewegung, die Haut dann spannt und dann… Ja.
Something Da kann man auch allgemein ganz viel kaputt machen. Also wenn du irgendwas siehst, wo du eine sehr oberflächliche Vene hast, das würde ich auch mal lieber sein lassen. Also ich würde halt nichts machen am Nacken, sehr bewegliche Körperstellen sowieso. Also und allgemein, also für mich, ich mache das auch nicht, wo ich das nicht bedecken kann. Ich glaube nicht, dass es so gut vorkommen würde, wenn ich plötzlich auf der Arbeit stehen würde und so ein schön zugeschnittenes Herz auf dem Unterarm hätte.
Sebastian Ja, das ist die Frage. Wenn du sagst, ich war beim Tätowierer, der hat mir das gemacht, also der Tätowierer, der das auch macht, gibt es ja. Dann kannst du ja sagen, okay, das ist jetzt Ausdruck von Kunst oder das ist halt Body Modification. Das ist gewollt, hat ja ein Profi gemacht. Genauso wie ein Tattoo, da werden ja auch Nadeln in die Haut reingerammt, tausendfach. Aber das ist okay, weil das macht ja der Profi.
Something Ja sowieso, die ersten paar Tage lässt man das ja eh zu, also man würde das nicht so vorziehen, aber trotzdem, man musste das dann für sich selber abwiegen, aber ich bin da eine Person, also wenn ich halt sowas mache, ich lasse das lieber bedeckt, vor allem mit bestimmten Sachen, also wenn ich halt da eine Triskele am Bein mache. Würde ich vielleicht erstmal bedeckt lassen. Also ich habe auch Ohrringe mit Triskelen, aber die sind halt ganz klein. Das juckt mich halt nicht. Oder halt eine Kette, aber halt mit einer Wunde sowieso. Ich arbeite ja in einer Arztpraxis. Eine frische Wunde, die ich nicht zudecken würde, wäre also sowieso würde ich.
Sebastian Also da kannst du gar nicht arbeiten gehen, ne?
Something Je nach Wundart würde ich die abdecken, aber sowieso, wenn ich in einer Arztpraxis arbeite, alleine aus hygienischen Gründen, für mich würde ich die zudecken.
Sebastian Also überlegst, was und wie, gibt es da auch Projekte, die du planst? Also jetzt auch egal, ob Nadeln oder jetzt Cutting. Gibt es sowas, wo du sagst, das möchte ich gerne machen?
Something Für Nadeln gibt es da tatsächlich ein paar Sachen, die ich machen möchte.
Sebastian Erzähl. Nee. Nee, wie nee? Oh, das ist aber gemein.
Something Nee, sieht man vielleicht irgendwann mal Bilder von.
Sebastian Tja, liebes Publikum, besucht dieses Profil gelegentlich.
Something Nein, mach das nicht.
Sebastian Mir wird es nicht verraten.
Something Das dauert noch eine Weile und vor allem also eine Sache, was ich unbedingt machen möchte, schaffe ich nicht bei mir, weil ich komme ja nicht ran.
Sebastian Aha, also irgendwas am Rücken, alles klar.
Something Ja, ich habe etwas, was ich machen möchte, was ein bisschen größer ist und ich, weiß noch nicht, ob das am Bein klappt, aber vielleicht gibt es irgendwann mal Bilder, ab und an poste ich da Bilder von dem, was ich mache. Manche Sachen sehen ganz bescheuert aus, aber ich hatte Spaß dran.
Sebastian Wenn du das jetzt postest, ich meine, das ist ja immer eine Plattform, auf der nur BDSM-er unterwegs sind. Was kriegst du da so an Feedback?
Something Manchmal liken Leute die Bilder. Also für mich geht es halt eher darum, dass ich die halt gesammelt habe an einem Ort. Da muss ich mein Handy nicht durchsuchen, wenn ich mir die irgendwann mal angucken will. Ich bin da manchmal ein bisschen faul, muss ich ganz ehrlich zugeben. Manche Leute haben halt gesagt, hey, das ist cool. Das ist halt dann immer schön. Aber meistens kriege ich kein Feedback. Das juckt mich auch nicht. Das geht mir halt auch eher darum, dass ich dann halt das auch für mich habe. Und halt auf den Plattformen geht es mir halt auch häufig darum, dass ich halt auch sehen kann, was andere Leute machen, weil das halt auch cool ist, das mir anzuschauen.
Sebastian Ja, ich glaube, das Problem an den Bildern ist, dass die, klar, du machst einen Schnappschuss oder vielleicht wirklich ein professionelles Bild, aber es ist halt nur das Bild und dieses ganze Gefühl, was dahinter steckt und so, das kannst du ja nicht mittransportieren.
Something Das stimmt. Also ich habe da eine Bekannte, ich habe auch dazu schauen können ein paar Mal, wie sie sich narren lässt von ihrem Partner und das ist immer ganz gespannt, weil sie eigentlich Narren gar nicht so mag. Also sie mag das Endergebnis, wie das ausschaut, aber sie mag den Prozess gar nicht und das ist immer ganz gespannt. Und ich habe auch mich einmal selber genadelt mit jemandem, der halt schauen wollte, wie das Ganze abläuft und das Spannendste für mich da war, wie seine Reaktionen waren. Also der war super gespannt und seine Gesichtsreaktion, also ich habe halt irgendwann mal aufhören müssen, mich für ein paar Minuten selber zu nadeln, weil ich einfach gucken musste, was er halt da mit dem Gesicht macht, weil das so spannend war. So noch spannender als mich selber zu nadeln, was ich eigentlich so genieße.
Sebastian Hat er gesagt, was mit ihm los ist? Also ist das so, ich kann da nicht hinsehen, aber ich muss hinsehen oder?
Something Nee, also das, wo ich das bei mir gemacht habe, ich weiß nicht. Also das war halt an dem Tag, wo, du hast das Bild gesehen, ne? Mit dem 50. Hast du nicht gesehen.
Sebastian Aber ich komme gerade nicht drauf, aber das Publikum kennt das Bild ja auch nicht.
Something Zur Vorstellung. Das ist mein Oberschenkel, das ist mein linkes Oberschenkel und das sind die Chaosnadeln. Das sind 50 Nadeln. Medizinische Sterikan-Kanülen, das ist ein Durchmesser von 1,2 Millimeter. Die sind 5 Zentimeter lang und da sind 50 von denen einfach ganz verrückt in mein Bein gelegt.
Sebastian Oh Gott, der arme Mensch. Ganz ehrlich, das tut ja auch in dem Moment nicht weh in dem Sinne, sondern es überwiegt dieses, ah, ich mach das jetzt bei mir und dann reagiert jemand darauf.
Something Doch, der wollte das sehen, wie ich das mache und dann weiß ich nicht und das war halt super spannend und dann war er auch dabei, als ich die Nadeln rausgezogen habe und das war ein bisschen so Blutbad und es gibt auch was man machen kann, das heißt so ein Niedelsipper, da knotet man Fäden an die Nadeln und zieht die dann einfach raus und das macht Spaß, das ist super.
Sebastian Boah, also jetzt, äh, mhm. Ich hab halt gelernt, man zieht die wieder vorsichtig raus, damit die Haut nur diese zwei Einstiche hat und da nichts abreißt. Ja, kann man machen.
Something Macht auch Spaß. Aber das macht auch richtig viel Spaß. Und dann hab ich auch ein anderes Bild, wie das Blut mein Bein runterläuft. Und da waren seine Reaktionen, als ich die Nadeln rausgezogen habe. Richtig toll.
Sebastian Das heißt ja toll, war er schockiert?
Something Der fand das, glaube ich mal, einfach richtig spannend und seine Gesichtsreaktion. Also das ist halt ein Mensch, der richtig viele Gefühle einfach zeigt. Und eigentlich gucke ich da gerne hin, weil ich das toll finde, wie halt das Blut da rausfließt. Ich finde das interessant. Aber an dem Tag habe ich da auf mein Bein gar nicht schauen wollen. Ich habe einfach ihm zugucken wollen. Das war so wie ein Minifilm, so seine Gesichtsreaktion.
Sebastian Ich habe so ein bisschen das Gefühl, dass er dann die Reaktion im Gesicht hatte, die du normalerweise selbst nur empfindest.
Something Ja, das war super spannend.
Sebastian Okay, lass mich mal ein bisschen zu diesen Langzeitfolgen kommen. Ich meine, du kannst ja nicht unendlich oft mit den Nadeln in die Haut. Irgendwann verändert sich ja der Körper an der Stelle, es vernarbt alles immer ein bisschen mehr und so. Ist das ein Risiko, dass du einfach, ich sag mal, immer weniger Spielfläche auf dir findest?
Something Ja, also das ist immer unterschiedlich, welche Größe man hat. Also ja, die Haut kann sich verhärten. Ich habe aber nicht gerade wenig Haut. Also man hat sehr viel Haut und die Haut erneuert sich auch. Ich kriege meistens kein Namengewebe davon, also manchmal hat man halt Schwören, die meisten gehen halt weg und ich mache das ja auch nicht jeden Tag. Die Nadeln sind nicht so teuer, aber wenn man das so häufig machen würde und es geht mir ja nicht jeden Tag so gut, aber ich versuche auch die Stellen zu wechseln.
Sebastian Was heißt denn nicht jeden Tag? Weil so ein bisschen hätte ich jetzt so den Eindruck, ach, wenn dir irgendwie langweilig ist am Tag und es geht dir gut und du hast ein bisschen Zeit zum Entspannen, dann kommt es einmal im Monat vor oder zweimal im Jahr. Ich weiß, ich kann es gar nicht einschätzen bei dir.
Something Ähm, letzter Zeit mache ich das häufiger am Wochenende. Allerdings habe ich immer ein paar Monate im Jahr, wo ich das nicht mache, weil ich gerne Blutspenden gehe und da muss man mindestens vorher vier Monate das nicht machen, weil das gleich geschätzt wird, wie Tattoos kriegen und Piercings kriegen. Und, ähm. Da versuche ich mindestens einmal im Jahr Blut zu spenden, manchmal zweimal und da muss ich das auf jeden Fall aussetzen. Und ich versuche dann im Sommer Blut zu spenden, weil da wird es am meisten gebraucht. Und da muss ich halt dann einfach planen. Also meine Haut hat dann auf jeden Fall ein bisschen Zeit, um sich zu verheilen. Und ich mache das auch nicht immer mit den größeren Nadeln. Also ich habe auch die kleinere dabei. Ich habe ganz viel mitgebracht, also Verschiedenes zum Zeigen. Also das sind, kannst du dann nachher ein Bild, aber du siehst halt hier, was ich Sebastian gerade zeige, das sind die ganz kleinen.
Sebastian 0,25er, ne? Sind die ganz kleinen?
Something Ne, das sind die 0,23er. Wir können die nachher auch auspacken, weil diese kannst du durch die Verpackung eigentlich kaum sehen. Also das ist winzig.
Sebastian Ich mache sie jetzt einfach mal auf.
Something Ja, kannst du machen.
Sebastian Im Zweifel gebe ich dir einfach was aus meinem Depot.
Something Oh nee, ist egal. Und ich habe auch das mitgebracht.
Sebastian Sehr gut, den Nadelbehälter.
Something Ich habe auch einen Nadelabwürfbehälter, weil ich dachte, irgendwann wird das ausgepackt damit.
Sebastian Ich habe Respekt vor diesen Dingern. Und jetzt für dich, also ich kenne jemanden, die hat die Nadeln immer ausgesucht nach der Farbe des Kunststoffnipsis da, damit das Muster passt.
Something Also ich mache das manchmal. Mein Problem ist, ich mag die große und die ganz, also in letzter Zeit nehme ich häufig die 19er. Also das ist ein 1,1, weil das eine weiße Farbe ist. Das nervt mich nicht so wie die schön, wie die 18er. Das ist 1,2, das ist eine hässliche Rosefarbe.
Sebastian Also wir machen mal ein bisschen Nadelkunde. Ich habe jetzt gerade auch ein wunderschönes Bild gemacht davon, wie sie hier in meinem Tisch steckt.
Something Ich habe auch Kompressor mitgebracht. Ich dachte, das ist vielleicht besser für ein Bild machen.
Sebastian Also das ist vielleicht generell, was man alles an Zubehör braucht.
Something Also ich habe nicht alles dabei, aber fast alles.
Sebastian Ich sehe das Desinfektionsmittel nicht, das fehlt. Das ist so eine Glaubensfrage. Also ich behaupte vorher, Haut ordentlich desinfizieren und zwar viel hilft viel.
Something Desinfektionsmittel habe ich tatsächlich in dieser Form dabei. Ich benutze häufig Alkoholtupfer.
Sebastian Alkoholtupfer, ja okay.
Something Ich habe Händedesinfektionsmittel tatsächlich nicht mitgebracht und Winddesinfektionsmittel, weil ich ja gleich nicht nadele, aber ich dachte, ich erwähne das einfach mal. Aber diese Alkoholtöpfer benutze ich tatsächlich in letzter Zeit häufig.
Sebastian Die reichen auch. Ich dachte, das muss also so ein bisschen schwimmen.
Something Nein, um Gottes Willen, das muss auch trocknen. Also solange, dass ich hier die Einwirkzeit beachte, ist das gut. Ja.
Sebastian Okay, die steht auch drauf, ne? Die Einwirkzeit.
Something Nicht hier drauf, aber auf der Verpackung.
Sebastian Ich überlege gerade, wie weit wir hier eine Anleitung geben wollen, wie es geht. An der Stelle mag ich glaube ich ein bisschen, weil wir können hier nicht den kompletten Workshop abreißen.
Something Nein, um Gottes willen.
Sebastian An der Stelle, wenn Menschen sagen, oh, ich finde den Gedanken spannend, dass da was unter die Haut kommt. Denn es gibt Workshops, wo Menschen euch das sehr genau erklären, wo ihr das auch gleich unter fachkundiger Anleitung ausprobieren könnt, liebes Publikum. Da möchte ich euch dahin verweisen, obwohl du hast natürlich jetzt wirklich alles mitgebracht, auch die sterilen, nee nicht sterilen Handschuhe, sondern einfach nur Handschuhe.
Something Einfach nur Handschuhe benutze ich.
Sebastian Muss man keine sterilen nehmen?
Something Weil das sind keine Eingriffe in den Körper und dafür werden sterile Handschuhe benutzt. Also man könnte sterile Handschuhe benutzen, wenn man das unbedingt möchte. Allerdings, sterile Handschuhe kosten ungefähr 1 Euro pro Paar. Man kriegt die nur in 50er-Packungen. Und wenn ihr da die falsche Größe bestellt, ja, habt ihr Pech. Übrigens, da müsst ihr auch wirklich beachten, wie ihr die anzieht Hier reicht es, ich habe das hier natürlich falsch mitgebracht, das ist halt einfach hier mein Zeigeding, hatte ich mal zusammengepackt für einen Stammtisch, bei uns, einen lokalen Das reicht hier einfach, wenn du das ganz normal aus der Packung ziehst, meistens sind halt diese Handlöcher da drin, Das ist wirklich die Handschuhe sind Hauptteil halt zum Schutz von dir Ja.
Sebastian Ganz ehrlich, die Kanüle selbst, die kommt, nimmt man ja raus und die berührt, das Einzige, was die berührt, ist die Haut und sonst nichts. Wenn die runterfällt oder irgendwie man hat dran gepackt oder ich weiß es nicht, dann einfach die nächste nehmen.
Something Übrigens, hier hat Sebastian, sage ich mal ganz kurz, das ist ja kein Workshop, aber hier hat Sebastian was gemacht, das heißt man gar nie machen sollte, das heißt Recap. Man steckt die Nadel nicht in die Nadelkappe, man steckt es direkt da wieder.
Sebastian Also du hast völlig recht, sollte man nicht tun, ich weiß auch gar nicht warum, man spielt halt hier so ein bisschen rum mit dem Ding. Das Problem ist tatsächlich, dass diese Kappe, man meint, das ist wieder Kunststoff, aber Fakt ist, man schafft es hier durchzustechen, durch die Seite. Das heißt, wenn man das versucht wieder da reinzupacken, dann hat man das Ding im Finger gesteckt.
Something Und halt in deinen Fingerstich. Und die Nadelkappe geht auch nicht da rein. Aber gut, jetzt hast du was Neues gelernt. Ja, ich habe auch...
Sebastian Das Ding ist ja noch neu. Da ist ja nichts drin.
Something Nee, das ist...
Sebastian Ich mache jetzt alles, was man auf gar keinen Fall tut. Ich werfe jetzt die Kanüle einzeln ohne Kappe da rein. Und die Kappen kann man dann aufheben als kleine Trophäe. Man weiß, wie viel man schon vollbracht hat.
Something Genau. Und was ich auch mitgebracht habe, falls das Sebastian nicht weiß, er macht ja gerne Bilder, ist, was ich auch mal benutze, ist manchmal die Piercing-Nadel, weil man manchmal einen anderen Aesthetik möchte.
Sebastian Die sind doch viel dicker.
Something Manchmal. Also das hier ist nicht viel dicker. Das ist halt die Größe.
Sebastian Oder die Stumpfhaut, überlege ich gerade.
Something Also das ist dicker. Das ist ein 14-Gauge.
Sebastian Ich versuche das jetzt mit den Bildern mal zu zeigen, ohne dass ich jetzt hier alles auspacke, nur um es dann irgendwie wegzuschmeißen. Also liebes Publikum, ich glaube es wird hier bei der Folge eine separate Bildergalerie geben, die ist dann auch ein bisschen passwortgeschützt, da müsst ihr dann eingeben, ich will das sehen.
Something Ich habe ja auch ganz lange mitgebracht.
Sebastian Ich suche jetzt einfach mal ein bisschen raus und dann haben wir einfach den ganzen Haufen hier mit dem ganzen Zeug, dass man das einmal in der Übersicht, das darf ruhig ein bisschen durcheinander sein. Ich weiß, da hast du ein Problem mit, wenn es durcheinander ist, weil es ist ja eigentlich alles geordnet und vorbereitet. Die Handschuhe können wir noch dazuschmeißen und dann haben wir schon fast das Titelbild.
Something Nein, kann ich schon.
Sebastian Ei, ei, ei. Da steckst du echt Energie rein, ne? Ja.
Something Macht aber auch Spaß. Man muss halt sich ja vorbereiten und.
Sebastian Stell dir mal vor, du hast jemanden, der noch recht neu ist beim BDSM und kommt so an, so eventuell fände ich das jetzt nicht so blöd. Also wie würdest du jemandem sagen, bevor er das erste Mal was mit Nadeln probiert hat, was ihn erwartet? Oder sie?
Something Ähm... Ja, ich weiß nicht, wie man das so ganz beschreibt. Also ich habe das für ein paar Leute auch angeboten, erstmal zu schauen, wie ich das bei mir mache. Das habe ich das bei einer Person auch vielleicht ganz leicht übertrieben halt mit dem ganzen, aber ich habe da auch gefragt, ob das in Ordnung ist, wenn ich da weitermache und er meinte, nee, das schaut voll cool aus, mach weiter. Aber erstmal, dass es ein bisschen ganz viel Vorbereitung ist, dass wenn man das halt mit anderen macht, dass das vielleicht im Voraus gemacht wird oder wenn man das will, dann kann man auch fragen, hey, kann ich halt zuschauen, wie du das alles vorbereitest. Und ansonsten würde man halt natürlich bei einer Person erstmal mit dem ganz kleinen Nadel anfangen natürlich. Also man geht ja nicht gleich rein.
Sebastian Es geht ja auch darum, das Gefühl erstmal kennenzulernen, weil das ist ja etwas, was man nicht kennt. Wenn man schon mal sagt, beim Arzt habe ich schon mal eine Spritze bekommen. Nein, so fühlt es sich nicht an.
Something Es ist natürlich anders und es gibt da auch verschiedene Wege, da reinzustechen. Die zeugen auch andere Gefühle und dann natürlich auch an anderen Körperstellen fühlt es sich anders an.
Sebastian Da habe ich eine Fachfrage. Jetzt mache ich doch nochmal eine auf. Am Ende ist die Nadel ja schräg, wo das Loch auch ist. Und jetzt ist die Frage, geht die Öffnung nach oben?
Something Die Öffnung geht nach oben.
Sebastian Weil?
Something Weil es dadurch so funktioniert, ein bisschen wie ein Messer, es schneidet da.
Sebastian Okay, aber ich hätte jetzt gesagt, die Öffnung nach unten, damit es nicht von selbst tiefer geht oder ist das da egal? Egal.
Something Also wenn du das Zeit richtig hältst mit der Spannung, dann geht es nicht tiefer.
Sebastian Oh, wie kommen wir? Ich muss mal gucken, wie wir jetzt hier gerade wieder in ruhigere Gewässer kommen. Lass mich nochmal was ganz anderes fragen.
Something Anfang.
Sebastian Weil jetzt habe ich ja nun mal eine Native Speakerin. Bondage, Spanking, etc., etc. Du hast mir mal gesagt, du findest die deutsche Sprache toll.
Something Ja, manchmal. Häufig.
Sebastian Und im Bereich BDSM benutzen wir für doch alles ja wieder englische Begriffe. Ist das Englische dafür besser gemacht, um irgendwie BDSM auszudrücken? Oder man könnte ja auch alles übersetzen. Bandagieren, Schlagen. Also.
Something Im Fantasieren muss ich dann einfach denken, ach du bist halt im Krankenhaus und dein Bein stirbt ab und du musst es irgendwie zusammenbinden, irgendwie bandagen.
Sebastian Einseilen oder ich weiß es nicht.
Something Erfesseln, fritteln gibt es ja auch.
Sebastian Genau.
Something Benutzen wir auch hier.
Sebastian Ja, jetzt so die Frage, also was ist so das, was für dich schöner klingt?
Something Ich glaube es ist halt kontextabhängig. Ich weiß nicht, also wenn hier irgendwas organisiert wird, heißt es halt auch häufig so Festi-Treff oder halt Tüdel-Abend und das finde ich halt immer ganz schön. Oder halt Tüdel im Park haben wir ja auch mal. Also jetzt nicht, das wird ein bisschen kalt.
Sebastian Also spricht dich das mehr an, wenn es eben nicht die englischen Standardbegriffe sind? Bondage im Park oder Tüdel im Park? Was ist dir lieber?
Something Also ich habe das kennengelernt durch Tollin im Park und das, dann denke ich halt, das sind halt die Leute, die halt immer da sind. Und wenn es Bondage im Park, dann denke ich, keine Ahnung, vielleicht ist das ein anderer Park, ist das ein anderer Baum und wir haben einen richtig tollen Baum.
Sebastian Okay, da geht es dir so ein bisschen wie mir, wenn ich jetzt irgendwelche Musik, englische Musik höre, das kann auch ein noch so schnulziger Text sein, wenn man nicht genau hinhört, dann kann das einfach gut klingen und dann findet man das schön. Und wenn man das jetzt ins Deutsch übersetzen würde, wäre es albern und dir geht es vielleicht andersrum. Kann das sein?
Something Ich weiß nicht. Also ich glaube, es ist wirklich abhängig davon, was es ist. Also ich glaube, so Bondage halt an sich ist halt schon okay. Also es gibt manche Sachen, wo Deutsch halt wirklich besser sein kann oder Englisch besser sein kann, glaube ich. Im Stammtisch hatten wir ein Gespräch über halt so Sachen wie Dirty Talk. Ist Deutsch oder Englisch da besser? Und das finde ich auch immer ganz spannend. Weil da habe ich von manchen Leuten gehört, da geht es Deutsch gar nicht. Weil das ist meine Muttersprache, so von wegen ich will ich nicht. Oder halt Englisch funktioniert da besser oder manche Begriffe halt, das geht gar nicht auf Deutsch. Und da stimme ich tatsächlich aber zum Teil zu.
Sebastian Ja, also ich überlege gerade, also gerade wenn man so Filmchen im Netz hat und dann, wenn das auf Englisch ist, dann ist das okay, dann ist das normal. Und wenn das dann aber irgendwie, wenn das deutsch ist und, also es ist ein fürchterliches Beispiel, los du kleine Schlampe, beweg dich mal hier rüber, jetzt zeige ich es dir richtig. Gott, da könnte ich kotzen, wenn ich das höre, ja. Da kann der Mensch noch so dominant oder sonst irgendwas sein, es klingt einfach albern und ist zum Ausschalten. Wenn das auf Englisch ist, oh, little slut und das funktioniert schon eher. Also vielleicht ist da eine andere Distanz für mich, aber an der Stelle kann ich eher akzeptieren, dass Menschen das gesagt haben, als wenn das da so daherkommt. In Muttersprache, nee, muss ich nicht haben. Funktioniert nicht.
Something Und für mich, ich kann das auf beides haben, also Deutsch oder Englisch, wobei manche Sachen auf Deutsch einfach komisch klingen. Also das ist halt für mich halt gar kein Kink, aber was ich gerade denke, so manche Leute haben halt so Mami, Daddy, Dom, Kinks und ich glaube, das wäre halt auf Deutsch richtig komisch, weil ich weiß nicht. Ich glaube, dass der Unterschied, dass deutsche Kinder Mama, Papa bis zum Ende sagen und das in den USA und in vielen englischsprachigen Ländern, soweit ich das weiß, anders ist. Und ich glaube, dass deswegen für mich so ein bisschen erstmal, also ich kenne zumindest keine Leute, die das machen auf Deutsch. Dann benutzen die halt eher englische Begriffe dafür.
Sebastian Das notiere ich mir für die Folge, die ich vor deiner aufgenommen haben werde, weil genau da geht es darum.
Something Interessant. Cool. Ich bin gespannt.
Sebastian Frage ich mal ganz blöd. Was fehlt noch? Was fehlt, um sich something vorzustellen?
Something Du hast deinen Spruch vergessen.
Sebastian Ja, stimmt. Wir haben im Vorgespräch hast du gesagt, du seist ein umgekehrter Igel. Da steckt man die Sachen rein.
Something Genau.
Sebastian Und guckt nicht raus. Wie wird das? Also, liebes Publikum, das Ende dieser Folge wird ein absolutes Chaos gewesen sein, wenn ich mit dem Schnitt hier fertig bin. Wir springen gerade von A nach B und zurück. Das macht aber nichts. Vielleicht hätte ich gerne nochmal so ein Resümee, was dieses ganze Thema Haut, Körper und eben auch das an sich selber, ja es sind nun mal Verletzungen, wenn man sich die zufügt. Ich glaube, der Unterschied ist, dass du dich und auch andere Menschen nicht missbrauchst für etwas, was sie nicht sein wollen, sondern kooperativ mit dir für dich, für andere und dass du so reflektiert daran gehen kannst, dass du sagen kannst, ich kann mir erlauben, alles zu machen, was ich machen möchte, was mir gut tut, was mir Befriedigung und auch Ruhe verschafft, weil du eben die Zeit investierst und du machst es ja auch nicht jeden Tag sondern das ist etwas Schönes, etwas Feierliches für dich und ich hoffe, dass wir beide das heute ein bisschen rüberbringen konnten dass es da eine sehr deutliche Abgrenzung gibt, hoffentlich, aber wir werden das Feedback ja sehen und dann gucken wir mal also du wirst das.
Something Feedback sehen du.
Sebastian Wirst das auch sehen ich schicke dir dann alles weiter also liebes Publikum, wenn ihr etwas sagen Dann könnt ihr mir schreiben, zum Beispiel an sebastian.kunstderunvernunft.de oder man kann auch dir direkt schreiben. Du hast den einzigartigen Nicknamen bei Fett, der lautet?
Something Something.
Sebastian Ja, dann bedanke ich mich vielmals, dass du wirklich hier super offen all das mal rausgehauen hast und ich hoffe, dass du dich noch ganz oft und ganz ordentlich und ganz wundervoll piekst und dir einfach ein bisschen, dass du einfach ein bisschen Spaß hast bei allem, was du ausprobieren magst.
Something Danke.
Sebastian Sehr gerne. Mach's gut. Tschüss.