Das Transcript wurde automatisch erzeugt und kann Fehler enthalten.
Einleitung
Hallo und herzlich willkommen zur Folge 14 der Kunst der Unvernunft,
dem Podcast mit Gesprächen über BDSM.
Mein Name ist Sebastian und diesmal hat mich Katrin eingeladen.
Sie selbst ist dominant, verheiratet mit einem devoten Mann.
Ja, und ab da wird die Sache irgendwie kompliziert. Dieses Mal haben wir nicht
nur über das Pink-Ding der Woche gesprochen, sondern reden auch über Keuschhaltung,
wie das mit Tresoren funktioniert, Waterboarding und über Dinge selber ausprobieren.
Der Sommer kommt, das heißt für mich Urlaub, Umzug, Ferien.
Was das für neue Folgen bedeutet, erfahrt ihr diesmal ganz am Ende der Episode.
Ich mag heute aber erstmal ein wenig feiern. Sechs Monate gibt es den Podcast
schon, 14 Folgen sind erschienen, 16 Gesprächspartner haben mitgemacht und über
30.000 Downloads zeigt der Zeller an.
Wow! Deshalb heute ein Dankeschön an alle, die die mitgemacht haben und mir
geduldig fast jede Frage beantworten.
Und so ziemlich jede Provokation verzeihen.
Ich bin bei jeder Aufnahme immer wieder begeistert, wie sich die Gespräche entwickeln können.
Und jetzt kann ich auch endgültig behaupten, es gibt keine langweiligen Menschen im BDSM-Bereich.
Noch ein dickes Lob an die, die den Podcast auch noch weiterempfehlen.
Unermüdlich Sterne-Buttons drücken, fleißig kommentieren und Visitenkarten vom
Podcast überall liegen lassen.
Die kann man übrigens bei mir bestellen. Dann schicke ich die in so ein Päckchen
zu und dann kann man die irgendwo verteilen.
Ohne eure Hilfe hätte sich der Podcast nicht so toll verbreitet.
Ich finde das zwar ein wenig gruselig inzwischen, aber auch echt klasse. Dankeschön.
Jetzt ist aber Katrin dran. Los geht's.
Sebastian
Ich sitze hier im schönen Schaumburger Land zusammen mit Katrin. Hallo.
Katrin
Hallo Sebastian.
Sebastian
Heute ist eine Premiere, denn ich wurde hier hervorragend bekocht. Vielen Dank.
Katrin
Bitteschön.
Sebastian
Und jetzt gucken wir mal, wie lange wir noch wach bleiben können,
weil das einfach so gemütlich gerade ist.
Katrin
Bevor uns das Frescomo überkommt und wir quasi auf dem Sofa einpennen.
Sebastian
Aber sowas von, oh, Wahnsinn. Du bist eine dominante Frau.
Katrin
Ja, das bin ich.
Sebastian
Und 35.
Katrin
Genau.
Sebastian
Und machst das schon immer?
Katrin
Nein, ich mache das nicht schon immer ähm,
Ja, wenn wir jetzt darüber reden wollen, wie ich quasi dazu gekommen bin,
dann ist mein jetziger Ehemann dran schuld.
Wir haben uns kennengelernt, da war ich 21, also jetzt auch schon einen Tag her.
Und ja, also ich hatte schon immer irgendwie das Gefühl, dass mir in der Sexualität
irgendwie was gefehlt hat.
Also mit 16, 17 ungefähr hatte ich das erste Mal so Kontakt,
dass ich überhaupt erstmal wusste, dass es sowas wie BDSM überhaupt gibt,
weil ich bei einer Schulfreundin einen Fetischkatalog gesehen habe Und ich das nicht,
wie vielleicht andere damals in meiner Klasse, eher abstoßen fand, sondern erst mal so,
boah, cool, finde ich interessant, hört sich gut an.
Habe das Thema dann aber nicht mehr weiter verfolgt,
fand diese ganze Klamotten-Geschichte gut und habe mich auch ab und an mal dementsprechend
angezogen, so sei es jetzt in Lack oder Leder oder mit Korsetts, Nylons etc.
Fand ich halt gut, aber das ganze Thema BDSM war da halt noch nicht so präsent.
Und als ich dann damals halt meinen Freund kennengelernt habe,
waren wir so knapp, mit 21 waren wir so knapp drei Monate zusammen,
wo er mir dann quasi offenbart hat, dass er halt...
Es eigentlich ganz gern hat, mal gehauen zu werden und sich dominieren zu lassen
und da halt so die Rolle des Sklaven halt einzunehmen.
Sebastian
Wie hat er das denn gemacht? Hat er das einfach so erzählt oder hat er da was
vorbereitet und hat er das aufgebaut?
Katrin
Es war eher so, dass innerhalb vom normalen Sex, dass er das dann mal so ein
bisschen so mit eingebaut hat, dass er das eigentlich so ganz gut findet und
dann hat er halt erzählt,
wie das halt mit seiner Ex-Freundin war, dass sie das halt aufprobiert haben
und dann halt festgestellt haben, dass er eigentlich eher der submissive Part ist.
Naja, und ich fand es halt gut, dass er sich da mir so offenbart hat.
Ich hätte ja auch schreiend weglaufen können.
Sebastian
Bist du offensichtlich nicht?
Katrin
Bin ich nicht. Ich habe eher leuchtende Augen gekriegt und habe gesagt,
geil, und wenn wir das jetzt machen, dann machen wir das richtig.
Und ich war halt dann die treibende Kraft dahinter, dass ich gesagt habe,
so, und wenn wir das jetzt machen, dann gehen wir auf Stammtische und wir gehen auf Partys.
Und dann habe ich mich in der SZ angemeldet und habe erst mal das ganze Internet
verschlungen mit Dingen, was es denn überhaupt gibt und was es für Praktiken gibt.
Sebastian
Aber du kanntest das ja vorher jetzt schon so vom Hörensagen, sage ich mal.
Und war das jetzt nur so ein Auslöser, endlich ein Grund sich damit zu beschäftigen
oder hattest du das gar nicht auf dem Schirm?
Katrin
Ich hatte es ehrlich gesagt gar nicht auf dem Schirm. Also ich hätte halt nie für möglich gehalten,
dass ich diese Neigung habe und bin da dann irgendwie ein Stück reingewachsen
und habe dann relativ schnell gemerkt, dass es das eigentlich genau das ist,
was ich immer machen wollte.
Und was mir auf jeden Fall dann irgendwo den Kick halt gebracht hat,
auch dieses dann rauszugehen und auf Partys zu gehen.
Und ich weiß nur, auf der ersten Party, wo wir waren,
da gab es einen öffentlichen Spielraum und
ich habe echt mit weit aufgerissenem Mund
und weit aufgerissenen Augen vor den spielenden Leuten gestanden und war ja
halt noch total unbedarft damals und was es alles halt so geht und was es so
gibt und was Leute so in der Öffentlichkeit tun,
war mir absolut nicht bewusst, aber ich wusste sofort, ich will mehr davon.
Sebastian
Okay.
Das ist jetzt so ein Zeitraum, ich sag jetzt mal von, er hat sich offenbart
bis zur ersten Party, waren das eher ein paar Wochen oder Monate oder Jahre vielleicht?
Katrin
Das war tatsächlich relativ kurzfristig.
Also ich würde schon sagen, dass wir auf eine Party gegangen sind,
war schon ein paar Monate später.
Also ich würde sagen, so innerhalb des ersten Jahres, wo wir zusammen waren,
haben wir dann schon relativ viel ausprobiert.
Beziehungsweise haben halt auch über den Stammtisch, wo wir hingegangen sind,
dann auch einfach neue Leute kennengelernt, was halt einfach dann gepasst hat,
mit denen man dann halt auf Partys gegangen ist oder auf Stammtische.
Wir sind auch mal ein Wochenende weggefahren, sowas haben wir halt gemacht und
die Freundschaften existieren auch teilweise heute noch.
Sebastian
Das ist ja jetzt dann auch schon fast 15 Jahre her, das ist schon ordentlich.
War das denn auch sein Tempo? Ich meine, er hat sich dir offenbart und dann hast du Gas gegeben.
Ich kann mir vorstellen, das ging ein bisschen schnell für ihn.
Katrin
Also ich glaube, ich war ein bisschen mehr Feuer und Flamme als er.
Also für ihn wäre es, glaube ich, auch okay gewesen, das alles noch so ein bisschen
eher im heimischen Schlafzimmer weiter zu betreiben.
Also ich glaube, er hätte jetzt nicht unbedingt auf Partys gemusst oder auf Stammtische gemusst.
Aber ich liebe es halt unglaublich, mich halt für Partys fertig zu machen,
dementsprechend aufzubrezeln, verschiedene Outfits dann halt anzuprobieren etc.
Mich dann halt auch so zu zeigen, weil das macht man im Alltag eher nicht.
Wenn man halt aber weggeht, dann macht man sich halt schon schick und schick.
Sebastian
Ja, das habe ich ja auch gesehen. Wir haben uns ja zweimal auf einer Party sind wir uns begegnet.
Das letzte Mal waren wir, glaube ich, in Hamburg war das.
Ja, da hast du schon dich ordentlich aufgebrezelt.
Das war vor einem halben Jahr, glaube ich. Da habe ich meine neue Errungenschaft,
so ein schönes Stöckchen mit auf die Party angeschleppt.
Katrin
Ja, ein Holzpaddel. Ein wunderschönes Zebrau-Holzpaddel.
Sebastian
Ja, und das habe ich dir geliehen, dann hast du es ausprobiert und das war so
der Moment, wo du dann in meinem Gedächtnis endgültig drin warst,
weil du hast deinen Spielpartner genommen und hast ausgeholt.
Ja, und den Rest darfst du jetzt mal erzählen. Ich musste mich einfach unglaublich lachen.
Katrin
Ja, ich hatte an dem Abend, glaube ich, in dem Moment die Lacher auf meiner Seite.
Also ich war halt ganz verliebt in dein neues Holzpaddel in Zebra Look,
was absolut meins war und habe dann halt auf dieser Party meinen Spielpartner vor mir aufgebaut.
Der war noch komplett bekleidet, aber ich habe ausgeholt und habe ihm herzhaft
auf den Hintern gehauen.
Hab aber dabei nicht bedacht, dass er noch seine Zigaretten und sein Feuerzeug
in der Gesäßtasche hatte.
Und dann haben wir das Feuerzeug quasi zum Explodieren gebracht. Das Einzige.
Sebastian
Das hat einen Schlag getan. Ich habe gedacht, um Gottes Willen,
diese Latexhose ist jetzt hinüber.
Katrin
Also ich hatte in dem Moment eher Angst um dein schönes neues Paddel.
Ja, aber… Um die Latexhose und um meinen Spielpartner eher weniger,
aber um dieses schöne neue Paddel, weil ich halt einfach manchmal ein bisschen tollpanschig bin.
Sebastian
Das war ein absolut präziser Schlag und das Feuerzeug hat es ja auch direkt
zum Implodieren gebracht.
Nein, also super, aber das ist natürlich, wenn man sowas miteinander erlebt,
das bleibt einfach im Gedächtnis. Da war klar, okay, vielleicht kriege ich dich
irgendwann vor das Mikrofon. Yay, geschafft.
Okay, gehen wir aber nochmal zurück. Diese Entdeckungsreise, sage ich mal.
So eine erste Party, wie erlebt man das so? War dein Freund dann vorher schon
mal auf einer und der kannte sich aus oder wart ihr da beide unbedarft?
Katrin
Nein, also mein Freund war, also wir waren beide unbedarft, aber wir hatten
halt auf dem Stammtisch, wo wir waren, relativ nette Leute, die uns da so in
die Szene quasi eingeführt haben.
Die gesagt haben, so da und da ist eine Party und da wollen wir hin und wollt
ihr nicht auch mitkommen und so, dass wir quasi nicht alleine da waren,
sondern wir waren quasi in einer Gruppe von Leuten da.
Und alles kann, nichts muss. Also man geht einfach mal los und schaut mal, was so passiert.
Und auch auf unserer ersten Party haben wir auch Spielzeug mitgenommen,
aber dann doch erstmal nicht gespielt, sondern das kam erst dann eine Party später,
weil wir erstmal diese ganzen Eindrücke überhaupt verarbeiten mussten,
was man da dann halt so zu sehen bekommt.
Sebastian
Moment, ihr habt tatsächlich nicht gespielt am ersten Abend auf der Party.
Das sagen ja immer alle, nein, wir wollten uns das nur angucken,
aber dann haben wir ja doch gespielt.
Katrin
Das Ding ist, dass ich es dir gerade gar nicht mehr genau sagen kann,
ob das jetzt wirklich die erste Party war, ob wir dort gespielt haben in einem
von den abgehängten Räumen oder nicht.
Es ist halt schon so lange her, dass ich mich ehrlich gesagt nicht daran erinnern
kann, weil es gab halt viele Partys.
Sebastian
Ja.
Katrin
Aber ich kann mich halt, also wo ich mich halt einfach daran erinnern kann und
was auch meiner Freundin damals sehr im Gedächtnis geblieben ist,
halt mein Gesichtsausdruck inmitten von diesen ganzen Menschen,
die dort am Spielen sind und ja,
was mich unheimlich glücklich gemacht hat,
dass man da so offen mit umgehen kann, weil es halt für mich eigentlich eher
schwierig war, mich da dementsprechend so zu zeigen.
Also es hat auch ganz, ganz lange eigentlich gedauert, dass ich gesagt habe,
so ich würde jetzt auch mal öffentlich spielen.
Das kam eigentlich so in meinem Denken eine ganze Zeit lang nicht vor,
weil ich immer eher dann so dieses Bewertungsdenken habe, was könnten jetzt
andere Leute von mir denken und mache ich das jetzt eigentlich richtig,
was ich hier tue? Und ja.
Sebastian
Ja, ich glaube, das geht aber fast jedem so, dass man auch erstmal unsicher
ist und schauen mag, wie machen das andere.
Also ich habe mich auch von meiner ersten Party verrückt gemacht,
was zieht man da bloß an und irgendwelche Fetischklamotten und sonst was und
habe dann festgestellt, ja, so schlimm ist das alles gar nicht.
Wenn man da so ein bisschen guckt, dass man da nicht in Jeans auftaucht,
dann klappt das alles schon.
Katrin
Also ich glaube, mein Partyoutfit, also das weiß ich auch noch,
was ich für die erste Party gekauft habe, war ein, das habe ich auch tatsächlich noch,
ein Lackkleid aus dem Orion und dazu habe ich mir dann das Peitschenset mit
einer Leopardenmaske oder was das war.
Also das war unglaublich, unglaublich schlecht, auch von der Qualität her.
Ich weiß nicht, für 20 Euro oder so damals, aber man hatte halt erstmal was.
Sebastian
Ja, aber es hat wahrscheinlich maximal zwei Partys gehalten und dann war was Neues da.
Katrin
Und man will ja auch als Frau nicht immer das Gleiche anziehen.
Dementsprechend wandern dann natürlich mehrere Stücke in den Frank.
Sebastian
Dein Freund hat dir gesagt, er möchte gerne unten spielen.
Damit warst du gezwungen, automatisch oben zu sein, also die dominante Rolle einzunehmen.
Passte das rein zufällig oder hast du rumprobiert mit ihm?
Katrin
Nein, das passte, weil also für mich hat sich in dem Moment überhaupt nicht
die Frage gestellt, dass ich unten spiele, weil ich da absolut gar nicht der Typ für bin.
Ich könnte mir niemals vorstellen, also für mich, dass ich mich irgendwo neben
einen Mann knie und sage, oh bitte lieber Dom,
ich möchte alles jetzt für dich tun und was kann ich noch Schöneres für dich
machen, ist absolut nicht in meinem Naturell.
Sebastian
Okay, aber auf der anderen Seite weißt du ja dann doch sehr gut,
wie sich dein Gegenüber verhalten soll. Also du hast ja klare Vorstellungen.
Katrin
Ja, doch, das habe ich.
Sebastian
Okay, also jetzt ist ja die Frage, wo hast du her, was du von deinem Gegenüber
möchtest, was du erwartest?
Hast du dich da reingelesen, ganz viel recherchiert oder wo kommt es her?
Katrin
Also es kam eine ganze Menge auch von anderen dominanten Frauen,
die ich quasi auf dem Stammtisch damals halt kennengelernt habe,
dass ich so ein bisschen so geschaut habe, wie machen die denn etwas?
Oder dass ich halt in einer SZ mir Fotos angeguckt habe.
Aber so richtig, also ich glaube, eine Anleitung, also ich denke,
man kann Praktiken lernen, aber man kann nicht lernen, ja, eine dominante Frau zu sein.
Weiß ich nicht. Also ich glaube, das muss man auch irgendwie so ein Stück weit in sich haben.
Sebastian
Ja, ich versuche ja so ein bisschen rauszukriegen, wo zieht es dich eher hin?
Er die Sadistin, er die Dominante.
Was ist so das Ding, was dich nochmal so besonders kickt, wo du sagst,
boah, das muss ich haben?
Katrin
Also was ich jetzt in den letzten Jahren gemerkt habe, dass ich absolut Sadistin
durch und durch bin, das war mir früher gar nicht so doll bewusst.
Klar hat mit meinem Mann und mir auch die Schmerzen oder leichte Schmerzen haben
schon eine Rolle gespielt, also dass ich halt ihn geschlagen habe,
mit der Peitsche bearbeitet habe, aber das war eher so, dass ich mich da immer
zurückgehalten habe, weil er halt nicht so masochistisch veranlagt ist.
Das hat er halt eher mir zuliebe gemacht, weil es halt dazu gehört.
Ich habe mich halt ihm gegenüber eher zurückgehalten. Es gab auch mal eine sehr lustige Situation,
weil er wollte mir eine Freude machen und hat dann versucht,
in der SZ einen super masochistischen,
einen Mega-Masoristen halt zu finden, den ich dann halt mal nach allen Regeln
der Kunst verkloppen kann.
Sebastian
Okay.
Katrin
Das hat nicht so richtig geklappt, da jemanden zu finden.
Sebastian
Also er hat jemanden gefunden tatsächlich.
Katrin
Es gab Anfragen, aber irgendwie war diese Situation, also er hat mit einer mit einer befreundeten,
und Femdom zusammen halt danach gesucht, aber irgendwie waren die Bewerber,
das war alles Gruppzeug.
Tut mir leid, dass ich das jetzt so ausdrücke.
Also wir haben dieses Thema dann halt relativ schnell sein gelassen.
Sebastian
Das ist ja eine schöne Idee zu sagen, okay komm, ich biete ihr mal was an.
Katrin
Ich fand diese Geste an sich einfach schon total toll, dass ich diesen Geburtstagsgutschein
bekommen habe, den er dann da quasi selber gebastelt hat.
So einen Maserussklaven, den du richtig ordentlich verdreschen darfst, solange wie du willst.
Sebastian
Ja, ich kenne solche Gutscheine auch, die habe ich dann früher immer meinen
Eltern geschenkt zum Geburtstag, so fünfmal Kaffee an das Bett,
sofern ich aufstehe, wozu es natürlich nie gekommen ist.
Aber nein, das ist ja kein Vergleich, aber ich finde die Geste da schon spannend
zu sagen, okay, ich bin bereit, da jemand einzubeziehen, um dann die Bedürfnisse
meiner Partnerin zu, ja, denen nachzukommen.
Das heißt, euch war ja bewusst, dass ihr zwar von der Rolle her da eigentlich
genau kompatibel seid, aber so was es im Detail angeht, dann vielleicht doch nicht so ganz.
Katrin
Ja, das stimmt. Also ich war eigentlich eher so auf diese sadistische Art des Spiels aus.
Also mir ging es immer hauptsächlich um viel Material, viel Schlagwerkzeuge,
viel Spuren und solche Dinge.
Und er ist aber eher der devote Part, der mehr auf Erniedrigung steht.
Und das finde ich, das ist im BDSM auch was...
Das ist schwer, also so jemanden wirklich erniedrigen und schlagen kann jeder
oder das ist nicht schwer,
aber da jetzt halt so dominant richtig zu sein und da halt auch was aufzubauen,
das ist schon eine Nummer.
Sebastian
Okay, dann habt ihr natürlich, da wart ihr jetzt nicht perfekt kompatibel,
dann war die Beziehung beendet und Schluss. Nein.
Katrin
Nein.
Sebastian
Wie habt ihr das denn gelöst?
Katrin
Also wir sind uns eigentlich schon relativ lange sehr sicher,
dass wir unser Leben miteinander verbringen wollen.
Also es war dann auch eine Zeit lang, war BDSM dann eigentlich gar kein Teil
zwischen uns, aber unsere Beziehung war nie in Frage gestellt.
Also wir sind auch weiterhin auf Partys gegangen, haben aber irgendwann halt
nicht mehr miteinander gespielt, weil sich das halt einfach so in unterschiedliche
Richtungen entwickelt hat.
Sebastian
Also ihr habt euch Spielpartner dazu geholt?
Katrin
Ja, genau, aber da hat es auch eine Zeit lang für gebraucht, tatsächlich.
Also das ist jetzt, dass wir unsere Beziehung dahingehend geöffnet haben,
dass andere dazukommen, ist jetzt, ich glaube, drei Jahre her.
Sebastian
Okay.
Katrin
Also wir haben ziemlich lange dafür gebraucht, das zu erkennen,
dass man das ja eigentlich machen kann.
Sebastian
Ich will jetzt da nichts unterstellen, um Gottes Willen, aber ich kann es mir
für mich selber sehr schwer vorstellen, weil da habe ich ja schon das Glück
und habe einen Partner, der auch mit BDSM was anfangen kann.
Also ich fände es sehr frustrierend, wenn man dann da nicht kompatibel ist.
Katrin
Das war für uns gar nicht so, weil wir einfach noch so viel anderes zwischen
uns haben als das Thema BDSM.
Also wir sind uns absolut klar in unserer beider Meinung, dass wir unser Leben
miteinander verbringen wollen.
Wir sind jetzt auch seit zwei Jahren verheiratet und das wäre nicht so,
wenn wir uns da nicht absolut einander sicher wären.
Und wir hätten halt auch nicht gesagt so, wir gucken jetzt mal anderweitig,
wenn wir uns da halt auch nicht sicher wären.
Also BDSM war nie so, das war jetzt nicht der Grund unserer Beziehung oder das,
wo darauf alles aufgebaut hat, weil wir hatten und wir haben auch ganz viele
andere Dinge, die uns halt verbinden.
Sebastian
Also ist BDSM eher ein Aspekt eurer Sexualität, als dass es umgekehrt wäre. Ja.
Das ist vielleicht nochmal so ein Punkt, das zieht sich ja in den letzten Folgen
immer so ein bisschen durch, dass BDSM ist Sexualität oder ist Beziehungskonstrukt.
Und das geht natürlich auch anders, dass man das eben, ich habe das auf meinem
Spickzettel so schön stehen bei dir, Freizeit-SMRin.
Katrin
Ja, das ist jetzt tatsächlich seit drei Jahren so, knapp drei Jahre, zweieinhalb.
Seitdem habe ich, ja das ist so seit Ende 2016 glaube ich, ja seit Ende 2016,
seitdem habe ich meinen Spielpartner.
Also mein Mann und ich wir spielen seit mehreren Jahren nicht mehr miteinander
es ist aber auch nicht so, dass uns das irgendwie beeinträchtigt hätte oder
dass wir jetzt gesagt haben, oh mein Gott, das muss jetzt irgendwie,
wir müssen uns jetzt trennen und,
die Beziehung geht auf gar keinen Fall weiter aufgrund dessen,
ja und dann hatte ich halt Ende 2016 die Situation, dass ich halt gefragt wurde
von jemandem, ob ich mir das vorstellen könnte,
mit ihm zu spielen.
Also in der Femdom-Sub-Rolle.
Sebastian
Dann konntest du gleich sagen ja oder war das erst, hat da begangen denn der
Prozess des Überlegens?
Katrin
Da begann dann der Prozess des Überlegens, weil vorher war mir das eigentlich
so gar nicht klar, dass ich,
dass man da jetzt jemanden irgendwie von außen dazu holt oder dass man jetzt
irgendwie seine BDSM oder seine Sexualität auslagert.
War mir da so noch nicht klar und auch so dieses Thema offene Beziehung,
was man jetzt so hört, das war eigentlich für mich, das kam jetzt erst mal so nicht vor.
Aber als dann halt derjenige gefragt hat, kam ich so ins Überlegen,
dass ich das eigentlich ja gar nicht so schlecht finden würde,
aber nicht ich habe das entschieden,
dass ich das jetzt mache, sondern ich habe die Entscheidung meinem Mann drüber erlassen.
Sebastian
Und er hat natürlich gesagt, das ist gar kein Problem, mach doch mal.
Katrin
Es war tatsächlich so und damit hätte ich gar nicht gerechnet.
Also die Worte von meinem Mann waren, dass zwischen uns ist echte Liebe,
das ist Partnerschaft, das ist das Leben, was wir miteinander teilen wollen, alles andere ist Spaß.
Sebastian
Da hat er nicht Unrecht. Ich finde das total schön, wenn ein Partner dann sagen
kann, okay, komm, ist doch super.
Katrin
Und ich war mir dann, also wo dann das erste Treffen war, dieses außerhäusige
Spielen quasi, war ich mir auch erst mal gar nicht sicher, wie weit kann ich da jetzt gehen?
Was darf ich eigentlich alles machen? Was sollte ich vielleicht bleiben lassen?
Sebastian
Also weil… Ja, hat er dir da Regeln auferlegt oder,
also ich hatte das ja jetzt schon in der Folge mit Schlagseite,
die haben dann da auch ein sehr offenes Konzept gehabt, dass die gesagt haben,
ja, wenn es dazu passt, aber dafür wird das eben auf eine Nacht quasi begrenzt, diese Spielbeziehung.
Habt ihr da vorher was ausgehandelt zu Hause oder?
Katrin
Da haben wir tatsächlich vorher nichts ausgehandelt.
Also vor dem ersten Treffen war es so, dass mein Mann gesagt hat, nö.
Sebastian
Mach mal.
Katrin
Mach mal. Und eigentlich war es dann nach dem ersten Treffen so,
dass ich tausend Fragen hatte und irgendwie nicht so richtig wusste,
darf ich das jetzt alles so gut finden.
Weil ich halt dann auch sehr viel über mich dann auch nach diesem ersten Treffen,
wo es dann tatsächlich so war, dass ich so hart und so fest zuschlagen durfte, wie ich nur konnte.
Sebastian
Oh, die Augen leuchten, das ist Wahnsinn.
Katrin
Und in diesem ersten Treffen dann gemerkt habe, wie unfassbar geil ich das finde
und wie geil es mich auch sexuell erregt, jemanden so zu verprügeln.
Das hört sich jetzt echt schlimm an.
Sebastian
Nein, das hört sich wunderbar. Erzähl.
Katrin
Jemanden so zu verprügeln und dann auch dementsprechend halt Spuren zu haben
und der weint und der schreit und das war einfach nur großartig.
Und nach diesem ersten Treffen habe ich halt gemerkt, dass ich da eigentlich
nicht mehr so drauf verzichten möchte und dass ich da eigentlich sehr viel,
ja erstmal diese Seite an mir halt nicht kannte, dass ich so sein kann und dass
ich das so unheimlich gut finde, jemandem Schmerzen zuzufügen.
Sebastian
Hilft das, dass das dann nicht dein Partner ist? Diese Distanz,
sage ich mal, die noch dann da ist, hilft die dir, da ein bisschen hemmungsloser zu sein?
Katrin
Tatsächlich ja. Also das ist
jetzt über die Länge, die die Spielpartnerschaft, die ich habe, besteht.
Es wird schwieriger, weil wenn man denjenigen ja auch besser kennenlernt und
sich ja eigentlich auch persönlich gerne hat und gern mag,
dann ist es dann schon schwierig,
da so absolut hemmungslos zu bleiben.
Sebastian
Ja, das geht mir auch so. Also je länger man jemanden kennt,
desto weniger möchte man ihm, man hat ihn ja lieb irgendwie.
Und dann, ich habe gerade einfach total Bock, ich tue dir jetzt mal so richtig,
richtig, richtig weh. Weil man kennt ja dann plötzlich auch diese ganzen Umstände da drumherum.
Ich vergesse dann immer, dass das für meinen Gegenüber entspannend gewesen sein
wird, wenn wir hinterher fertig sind.
Ich habe immer so im Hinterkopf hat mir eigentlich gerade nichts Böses getan.
Achso, Moment, ich kann ja trotzdem.
Und ich muss mich dann aktiv wirklich daran erinnern, das findet sie gut.
Nicht in dem Moment, aber hinterher wird sie das gut finden.
Katrin
Ja.
Sebastian
Und dann kann ich auch wieder loslassen. Aber so ein bisschen Überwindung ist
dann, irgendwann hat sich da eingeschlichen.
Katrin
Also es gibt, es ist auch ganz viel Tagesformen abhängig, also je nachdem was
man jetzt vielleicht, wenn man jetzt einen anstrengenden Tag aber auch verarbeitet
hatte oder alles irgendwie gerade,
doof ist, sei es im Privaten oder man sich da jetzt vielleicht nicht so fallen
lassen kann, braucht man vielleicht auch einfach erst ein bisschen länger,
um in diesen Modus zu kommen, so, ja, wir spielen jetzt.
Also das geht nicht so auf Knopfdruck.
Sebastian
Ist da aber, glaube ich, mit einem Spielpartner einfacher, weil dadurch,
dass man den Spielpartner trifft, ist man ja in diesem Modus drin.
Ich habe das immer so empfunden, ich muss nicht vom Alltag rüber wechseln in so eine Art Spielmodus,
wo ich dann die Session eröffne, sondern die Tatsache, dass wir beide uns sehen,
sorgt dafür, dass wir in diesem DOM-Sub-Spielmodus drin sind. Ist das bei dir ähnlich?
Katrin
Also bei mir hat es ganz viel damit zu tun, also wenn ich jetzt sage,
so wir treffen uns jetzt explizit zu einer Session, ich mache mich,
es hat ganz viel auch mit Outfit zu tun und mit, ja,
ich mache ein besonderes Make-up, ich ziehe mir High-Heels an,
also dann damit bringe ich mich selber in die Rolle der Femdom,
allein schon so durch mein Äußeres.
Das bringt mich dann schon so in diese Rolle rein gleichwohl kann es aber halt
auch sein, dass mein Spielpartner und ich halt auch uns,
wir treffen uns auch außerhalb von Sessions, also wir.
Gucken auch mal einen Film zusammen oder wir gehen auch mal essen,
solche Dinge also das heißt halt Das hat sich dahin entwickelt.
Und das war auch das, wo ich am Anfang erstmal nicht so richtig wusste, darf man das jetzt?
Darf ich das so innig werden lassen? Also wir übernachten auch beieinander zum
Beispiel und da war ich erst nicht so richtig sicher,
kann man das jetzt machen und kann ich das jetzt meinem Partner antun?
Aber auch da hat mein Mann mir halt da die Entscheidung abgenommen.
Und gesagt, es ist halt für ihn okay. Also es wird sich jetzt für manche Leute merkwürdig anhören.
Sebastian
Das ist ja meistens der Knackpunkt, dass dann jemand sagt, na okay,
du kannst da was machen, aber da gelten jetzt so viele Regeln bitte,
dass du faktisch eigentlich nicht realistisch was tun kannst, ohne zu bescheißen.
Katrin
Ja, und das ist es nicht. Also wir treffen uns auch sonntags,
nachmittags auf dem Kaffee, alle zusammen, zum Beispiel.
Sebastian
Jetzt ist ja die Frage, hat dein Mann die gleichen Möglichkeiten?
Katrin
Ja, hat er. Da war ich auch so ein bisschen dann die treibende Kraft,
weil ich fand es so ein bisschen merkwürdig, dass ich jetzt einen Spielpartner
außerhalb der Beziehung habe und er hat niemanden.
Er hat zwar am Anfang gesagt, ja, ach, das macht ihm alles nichts und kommt Zeit, kommt Rat, ähm.
Aber ich kam mir da so ein bisschen bevorteilt vor und hatte da auch dann manchmal
ein schlechtes Gewissen, dass ich jetzt zu meinem Spielpartner fahren kann und er bleibt zu Hause.
Sebastian
Jetzt kann ich ja sagen, es gibt ja für alles einen Fetisch und kann es nicht
sein, dass dein Mann das bereits als eine Art Befriedigung empfunden hat,
dass du dich fertig machst und woanders hingehst, um zu spielen, machen Spaß zu haben.
Ist das vielleicht schon wieder ein anderes Spiel zwischen euch gewesen?
Katrin
Nein, gar nicht. Überhaupt nicht.
Sebastian
Ja, ich spekuliere immer so wunderschön und dann zack.
Katrin
Gegen die Wand. Also er möchte auch auf gar keinen Fall irgendwelche Session-Details
wissen, aber nicht aus dem Grund,
dass er dann eifersüchtig wäre auf mich oder auf meinen Spielpartner.
Er möchte sich meinen Spielpartner nicht in unterschiedlichen Posen und Situationen vorstellen.
Er möchte einfach diese Bilder im Kopf nicht haben, dadurch dass wir uns halt
alle persönlich kennen und auch ein freundschaftliches Verhältnis zueinander haben.
Sebastian
Jetzt wird es ja noch verrückter, genau, denn in dem Nicht-BDSM-Kontext kennt
ihr euch ja doch wieder dann alle.
Katrin
Ja.
Sebastian
Das heißt mal, was weiß ich, ein Essen gehen und dein Spielpartner und dein
Mann sind beide da. das geht.
Und die beißen sich nicht weg.
Katrin
Nein, also mein Spielpartner hat jetzt seit einiger Zeit auch wieder eine Freundin,
die ich auch schon kennengelernt habe.
Und wir haben ja auch schon alle gemeinsam sonntags nachmittags gesessen und
Kaffee getrunken oder gegrillt. Sowas passiert.
Sebastian
Und da musst du dann, wie ist denn das?
Hast du deinen Spielpartner, den du im Grunde ständig dominierst?
Oder wo eine gewisse Spannung in der Luft ist.
Und das musst du dann ja ausschalten, vermute ich.
Katrin
Ja.
Sebastian
Geht das? Das würde mir sehr schwer fallen, an der Stelle dann zu sagen,
okay, jetzt ist mein Mann hier und seine Freundin ist da.
Jetzt ändern wir mal das ganz schnell hier in Augenhöhe.
Katrin
Also es ist immer irgendwie eine Spannung in der Luft, aber ich würde jetzt
zum Beispiel halt nie, Also wenn wir uns jetzt alle gemeinsam sehen, sagen,
so du musst dich jetzt hier in den Knien und ich verlange jetzt,
dass du mir zur Begrüßung die Schuhe küsst oder den Absatz abbleckst, das wäre mega strange.
Sebastian
Also auch für dich dann?
Katrin
Also ja, erst für mich und ich glaube für alle anderen auch.
Was aber nicht heißt, wenn wir dann vielleicht mal, weiß ich nicht,
fünf Minuten oder so alleine sind.
Sebastian
Ach, dann fallt ihr über euch übereinander her. Ich versuche dich ja so ein
bisschen rauszulocken.
Ich konnte mich ja so ein bisschen davon überzeugen, dass das tatsächlich,
das funktioniert schon lange und das scheint auch für alle Beteiligten gut zu sein.
Katrin
Ja, und ich glaube, das ist das Schöne daran, dass es einfach,
also es braucht irgendwie keiner Angst haben, sodass man denjenigen jemand anderen wegnimmt oder so.
Also es ist absolut völlig klar und war es auch von Anfang an,
dass ich und mein Mann hier zusammenbleiben und dass das die Primärbeziehung
ist und dass das auch kein anderer irgendwie zerstören wird oder das….
Sebastian
Ich habe diesen Begriff Primärbeziehung, den habe ich jetzt schon ein paar Mal.
Katrin
Den habe ich von dir.
Sebastian
Den hast du von mir.
Katrin
Ja.
Sebastian
Ich sollte bei meinem eigenen Podcast öfter zuhören.
Ja, aber du hast ja jetzt mal faktisch Dinge ausgelagert. Dann frage ich mich
jetzt natürlich, was hast du nicht ausgelagert?
Was ist das, was dein Mann und du, was nur euers ist?
Oh je, falsche Frage.
Katrin
Das kann ich gar nicht so sagen. Also es ist einfach so diese….
Sebastian
Also vielleicht der Alltag.
Katrin
Ja, Alltag hört sich immer so negativ an, finde ich, aber es ist einfach so,
es ist ein absolutes Vertrauensverhältnis zwischen uns und ja,
dass wir einfach einander absolut sicher sind, so unabhängig.
Uns. Und das auch, also wir reichen einander einfach.
Ich finde, wir sind ein ziemlich gutes Team. Also wir laufen wie zwei Zahnräder ineinander.
Das ist alles sehr harmonisch irgendwie bei uns.
Sebastian
Also ich vermute ja mal, dass die Hälfte der Hörer schon abgeschaltet hat,
weil sie so viel Harmonie und dass das alles funktioniert und passt,
dass die das gar nicht ertragen können.
Aber es ist ja möglich. Aber das liegt wohl auch wirklich daran,
dass alle Beteiligten da mitziehen.
Katrin
Ja, also wenn du noch was möchtest, was quasi vielleicht nicht so harmonisch ist.
Wir waren ja eben bei dem Thema, ob er die gleichen Rechte hat wie ich.
Und er hat sich quasi eine Spielpartnerin gesucht, mit der er dann seine BDSM-Fantasien
auslebt. Die kenne ich nicht.
Sebastian
Okay. Das ist jetzt, okay, also auf der einen Seite wird zusammen gegrillt und
die kennst du gar nicht auf, weil das dein Wunsch ist oder seiner. Oder das ist von ihr.
Katrin
Es ist sein Wunsch gewesen. Also meine Form der Spielpartnerschaft ist,
ich möchte zu demjenigen ein freundschaftliches Verhältnis.
Ich möchte, dass sich alle irgendwie gern haben und ich könnte auch das nicht
für eine Nacht machen, also so wie in einer der letzten Folgen.
Also ich möchte meinen Gegenüber kennen und ich möchte den gut kennen und ja, das ist meine Form.
Aber das ist nicht unbedingt die Form von meinem Mann gewesen,
als er sich halt eine Spielpartnerin gesucht hat.
Der wollte das gerne ja für sich haben also er hätte es komisch gefunden wenn
wir jetzt zum Beispiel auf den Stammtisch gegangen wären oder wir haben ja,
relativ viele Bekannte in der Szene er hätte es komisch gefunden jetzt zu sagen
oh mit der und der Femdom könnte ich mir jetzt vorstellen mal zu spielen und
dann sitzen wir aber zwei Wochen später alle zusammen auf dem Geburtstag und grillen.
Diese Vorstellung wäre für ihn merkwürdig gewesen.
Also er wollte da so ein bisschen so sein Ding halt draus machen.
Und da musste ich erstmal mit klarkommen.
Also das zu akzeptieren, so ich kenne die jetzt nicht, ich habe keinen Kontakt mit der.
Es geht gar nicht darum, so dass ich jetzt nicht weiß, was die irgendwie miteinander machen.
Sebastian
Das weißt du auch nicht.
Katrin
Nein, das weiß ich auch nicht, das will ich auch gar nicht wissen.
Muss er mir auch nicht erzählen.
Sebastian
Vielleicht erzählt das ja mir.
Katrin
Nein, aber das ist genau so. Also ich will da auch keine Details über irgendwas,
was sie halt miteinander da tun.
Aber das war sowas, wo ich erst mal mit umgehen musste, umgehen lernen musste,
dass ich sie jetzt halt nicht kenne.
Aber ich habe mich dann in die Lage versetzt, wie war es,
als ich halt das erste Mal mit meinem Spielpartner gespielt habe und so diese
erste Zeit der Euphorie und alles ist neu und alles ist aufregend.
Sebastian
Aber wie ist denn das? Er ist weg, du weißt, wo er ist und du sitzt jetzt zu
Hause vorm Fernseher im Zweifel und ja,
also wie fühlt, das ist das Schöne jetzt bei dir, Bei dir kann ich jetzt mal
beide Perspektiven einfach mal sehen, dieses ich fahre weg und habe Spaß und
mache was und auf der anderen Seite, er fährt mal weg.
Du vereinst ja genau, du kannst ja beide Seiten an der Stelle tatsächlich nachvollziehen.
Katrin
Ja.
Sebastian
Wie war denn das? Weg ist er und kommt irgendwann wieder und dazwischen macht man sich Gedanken.
Katrin
Nein, tatsächlich gar nicht.
Also ich mache mir tatsächlich keine Gedanken, was die jetzt da miteinander
tun, sondern ich sage dann halt viel Spaß.
Und seine Vorstellung damals war auch,
ja, er sucht sich jetzt halt eine Spielpartnerin halt zum Spielen und so diese
ganze persönliche Schiene, so wie ich das da halt betreibe, das will er alles
gar nicht, das braucht er nicht und er sucht sich jetzt halt jemanden zum Spielen.
Hat dann aber glaube ich, also so ist es halt meine Ansicht,
dass er dann relativ schnell gemerkt hat, dass man dieses Persönliche da gar
nicht so abschalten kann,
weil dann doch auch dann die Fragen kamen,
ach ja jetzt gehe ich mal essen und darf ich das denn und ist das in Ordnung
oder jetzt würde ich dann vielleicht da doch mal über Nacht bleiben,
ist das in Ordnung und ich dachte,
ich habe das so innerlich gefeiert.
Sebastian
Weil du die gleichen Konflikte ja auch vorher hattest.
Katrin
Ja.
Sebastian
Das scheint unvermeidlich zu sein.
Katrin
Ja. Und ich wusste ja aber aus der gleichen Situation, in der ich war,
dass es absolut okay ist.
Sebastian
Jetzt ist natürlich, das muss ich jetzt einfach fragen, weil da gibt es ja diese
schöne Gelegenheit, mach Diebe.
Wenn er oder du, wenn ihr euch jetzt dann doch mal verguckt und sagt,
oh, da will ich jetzt, dass mehr draus wird.
Das ist ja eine Gefahr, die so ein bisschen da mitschwelt. Oder siehst du das gar nicht?
Katrin
Das sehe ich tatsächlich gar nicht.
Sebastian
Also dieses Teufelchen auf der Schulter sitzt da nicht und flüstert ständig,
sondern du bist da echt entspannt.
Katrin
Tatsächlich ja. Also vielleicht mag das anders sein, wenn da vielleicht irgendwann
eine andere Frau kommt, mit der ich vielleicht ein Problem haben könnte.
Aber ich glaube, das ist auch echt personenabhängig. Aber jetzt so,
natürlich hat mir mein Mann halt von seiner Spielpartnerin erzählt,
aber die ist quasi ein Mensch,
mit der wäre er nicht beziehungskompatibel.
Das ist aber bei meinem Spielpartner und mir genauso. Es ist uns völlig klar,
dass wir niemals eine Beziehung führen könnten.
Sebastian
Da muss ich da, das hatte ich eben schon die ganze Zeit im Kopf,
du hast ja gesagt, er hat jetzt seit einer gewissen Zeit eine Freundin,
jetzt warst du ja schon vorher da.
Das interessiert mich, ich weiß jetzt gar nicht, dürfen wir das hier überhaupt
sagen oder fragen, aber das heißt ja, er hat jemanden kennengelernt,
einen neuen Partner und du warst vorher da und bist auch jetzt noch da.
Wie hat er ihr das denn verkauft?
Hast du da eine Ahnung?
Katrin
Ich glaube, er hat direkt mit offenen Karten gespielt.
Es hat sich tatsächlich auch nie die Frage gestellt, wenn er halt wieder eine
Freundin haben sollte, dass dann quasi unsere Spielbeziehung beendet ist.
Sebastian
Okay. Ich habe mir notiert, dass du der Keyholder von deinem Spielpartner bist.
Katrin
Ja.
Sebastian
So, das erklären wir erstmal, was das heißt.
Katrin
Das heißt, dass wir das Thema Keuschhaltung in unser Spiel mit einbezogen haben.
Da gibt es ja so nette Keuschheitskäfige, die man dann halt um das männliche
Gelegsteil legen kann und was dann abschließbar ist.
Sebastian
Okay, dann nehmen wir das jetzt mal als Thema Ja Wer kam damit an?
Böse Zungen würden jetzt sagen, dein Mann kam damit an, für deinen Spielpartner.
Katrin
Nein, nein, das war es tatsächlich nicht.
Ich weiß gar nicht, wie das kam, aber ich habe mich halt, als ich mit meinem
Spielpartner halt angefangen habe,
haben wir uns halt darüber unterhalten, was wir halt beide gut finden und was
halt No-Go's sind und haben halt dann abgesteckt,
was halt Grenzen sein können oder was meine Grenzen sein können,
was seine Grenzen sein können.
Und auf seiner Liste der Sachen, die er gut findet, kam halt das Thema Tease and Denial.
Sebastian
Also wir übersetzen es einfach mal, ich sag mal, antören und dann aber auch verweigern.
Katrin
Genau, also diese Orgasmuskontrolle etc.
Und ja, da habe ich mich dann halt mit dem Thema auch ein bisschen auseinandergesetzt
und habe ein bisschen im Internet geschaut und fand halt da dann hier halt dementsprechend
Keuschheitskäfige, fand das ganz nett.
Und natürlich hatte mein Spielplatte sowas in der Schublade.
Sebastian
Ach, er war schon vorbereitet.
Katrin
Er war schon vorbereitet, weil er das Thema Keuschhaltung halt schon vorher hatte.
Und dann habe ich gesagt, ja, dann machen wir das doch mal. Finde ich gut.
Sebastian
Okay, und das habt ihr nicht nur gemacht, wenn ihr eine Session hattet,
sondern das war ein 24-7-Ding?
Katrin
Ja, also schon über längere Zeiträume,
halt über mehrere Wochen und dann halt auch wirklich nur ablegen zum Duschen,
wenn ich quasi den Schlüssel vorbeibringe.
Sebastian
Das heißt, man kann damit nicht duschen? Das geht nicht?
Katrin
Man kann damit schon duschen, aber man sollte halt einmal die Woche es schon
ablegen, reinigen. Es kommt auch immer ein bisschen aufs Modell an.
Da muss ich mich dann auch erstmal belehren lassen, dass es halt verschiedene Dinge gibt.
Manche sind besser zu reinigen, manche eher schlechter.
Sebastian
Ich habe das auch bisher so ein bisschen ins Reich der Mythen abgetan,
dass man das länger als, sage ich mal, 24 Stunden da tragen kann,
ohne dass da irgendwas wundgescheuert. Oh, es gibt Wundestellen.
Ach, die gibt es. Das gehört dann zum Spaß dazu.
Katrin
Das gehört dann zu meinem Spaß dazu, ja, dass es Wundestellen gibt.
Sebastian
Okay. Also abschließen und dann mit dem Schlüssel nach Hause fahren.
Katrin
Zum Beispiel, ja.
Sebastian
Er hat dann keinen Ersatzschlüssel noch bei sich gehabt oder?
Katrin
Eine Zeit lang nicht, nein. Also wir haben es jetzt zuletzt so gemacht,
das fand ich ziemlich gut,
weil aufgrund der Zeit ist es ja halt auch immer nicht für mich dann möglich
gewesen, halt den Schlüssel vorbeizubringen.
Oder wir hatten eine Zeit lang auch, dass wir, es gibt ja diese,
Einwegschlösser, die man dann halt durchzieht und dann sagst du,
jetzt einmal die Woche kannst du es aufmachen und danach schickst du mir die
Nummer, welche denn das aktuelle Schloss ist.
Sebastian
Das sind so wie Kabelbinder mit einer Nummer drauf.
Katrin
Mit Kabelbinder mit Nummern drauf, genau. So Blomben zum Container zu machen zum Beispiel auch.
Sebastian
Das ist eine schöne Assoziation.
Katrin
Aber die kann man halt aufmachen mit der Schere.
Aber natürlich kriege ich das ja mit, wenn da dann auf einmal eine andere Nummer draufsteht.
Also jedes Mal, wenn er sich das Teil abgenommen hätte, hätte ich das mitbekommen.
Also er kann das nicht von mir verstecken. Und jetzt zuletzt hatten wir eigentlich
eine schöne Idee mit einem Safe,
wo man die Zeit einstellen kann, wann der Safe wieder aufgeht.
Und das haben wir dann über mehrere Tage so ausgeweitet, bis wir dann eigentlich
soweit waren, dass der Safe, wo der Schlüssel drin lag, nur noch alle zehn Tage aufging.
Dann durfte er ihn abnehmen, den KG, duschen, whatever.
Sebastian
Das hast du ihn aber alleine machen lassen.
Katrin
Das habe ich ihn alleine machen lassen, ja.
Sebastian
Weil ich habe hier immer so schön stehen, dass du da im Prinzip dann ja die Domina auf Zuruf bist.
Wenn es da irgendwelche Probleme gibt oder einen guten Grund hat,
dann musst du halt, du hast ja die Verantwortung, du hast den Schlüssel,
dann musst du halt rumkommen und das Problem für ihn lösen. Das ist ja die andere Seite des Ganzen.
Katrin
Ja, das stimmt. Also man hat als dominanter Partner auf jeden Fall Verantwortung
für seinen Spielpartner.
Sebastian
Verantwortung, das Ding war da, alles gut. Aber jetzt ist natürlich die Frage,
wie fühlt sich das für dich an?
Also weil ich kann nur mal sagen, für Mädels so Keuschheitslösungen sind ja
eher unbrauchbar, weil im Zweifel, ganz ehrlich, Vibration kommt durch jedes Blech.
Das ist also, das funktioniert nicht mit einem Mädel. Zumindest nicht so wie
bei Kerlen. Scheint ja recht sicher zu sein.
Katrin
Ja, also es kommt zwar auch auf das Modell an, aber es ist auf jeden Fall so
sicher, dass ja anfassen nicht möglich.
Irgendwas anderes tun mit sich selbst
nicht möglich, aber wenn man halt dementsprechend gereizt Tut's weh.
Sebastian
Ah, das ist noch die böse, ja, die bösartige Komponente, natürlich.
Aber wie ist das jetzt für dich? Also du fährst da weg und weißt einfach,
okay, der kann nicht, der Tresor ist auf zehn Tage eingestellt, meinetwegen.
Das muss ja doch ein ganz schöner Machtrausch sein. Also beflügelt das dann
deine eigene Erregung in dem Moment, oder?
Katrin
Ja, auch. Aber noch mehr meine Erregung,
beflügeln tut, ist, wenn er mir erzählt, wie schrecklich eigentlich dann die
Nacht war und dass er nicht schlafen konnte und dass alles so weh tat und dann hat er,
böse geträumt und das war dann ja noch schlimmer für ihn weil er kann ja nicht
und er würde ja eigentlich so gerne das ist toll.
Sebastian
Das ist so unglaublich böse. Das lässt du dir dann auch fleißig erzählen.
Katrin
Das lasse ich mir fleißig erzählen. Und ja, wenn es halt Druckstellen gab oder
irgendwelche Scheuerstellen, lasse ich mir auch davon erzählen.
Und das finde ich gut.
Sebastian
Das heißt ja nicht, dass man daran was ändern würde. Nö.
Katrin
Wenn ich halt nett bin, dann schenke ich ihm vielleicht mal eine Nacht.
Durchschlafen, ohne KG, aber natürlich auch ohne sich anfassen zu dürfen.
Sebastian
Ja, da weiß man nicht, was besser ist, ne? Ach Gott.
Ich habe da schon eine gewisse Faszination für das ganze Thema,
aber ich glaube, wenn man in dem Moment, wo es dann irgendwo in Richtung,
man setzt das um, geht, ich glaube, da sage ich, nee.
Weil es ist ja auch für ihn dann auch, okay, was ist die Motivation,
dir zu gefallen oder weil es für ihn geil ist, aber dann wiederum doch nicht
geil oder das kann ich jetzt gar nicht fassen aus meiner Perspektive so richtig.
Katrin
Boah, das ist schwer zu beschreiben.
Sebastian
Oder ist das vielleicht gar nicht wichtig, warum er es macht?
Katrin
Also für mich ist es eigentlich, ich weiß eigentlich, wenn wir uns da jetzt
so drüber unterhalten, weiß ich eigentlich gar nicht, was da so seine Intention ist.
Ich glaube, er findet es gut, dass ich es gut finde.
Das reicht ihm, glaube ich, in dem Zusammenhang schon.
Sebastian
Du findest gut, dass er da seinen Spaß dran hat. Nein, das wäre ja ein ganz böser Kreislauf.
Katrin
Also ich glaube, er findet es nicht schlecht, aber als wir halt angefangen haben,
miteinander zu spielen, haben wir uns darauf geeinigt, dass es keine Grenzen
gibt und dass ich halt die Grenzen bestimme.
Und was ich gut finde, das hat er auch gut zu finden.
Und bis jetzt haben wir so meine Grenzen noch nicht gefunden.
Sebastian
Jetzt haben wir ja eben schon gesagt, er hat da eine Freundin gefunden.
Da mag ich, glaube ich, nur ganz kurz darauf eingehen.
Gab es da irgendwann sowas wie eine Schlüsselübergabe?
Katrin
Ja, die gab es. Also das war von vornherein klar, dass wenn er wieder eine Freundin
hat, dass ich mich da auch dann ein Stück weit zurücknehme.
Also es war halt für mich auch absolut klar, Ja, weil natürlich ist die Beziehung,
die er zu seiner Freundin hat, ist an erster Stelle.
Und da möchte ich mich halt als seine, seine, seine Herrin oder Lady,
was auch immer, wie man das nennen will.
Ich sage jetzt absichtlich nicht Domse, weil ich es ganz schrecklich finde, den Begriff.
Sebastian
Du hast es gesagt, nicht ich.
Katrin
Ich habe es gesagt.
Sebastian
Hashtag der Sendung NoMoreDomse.
Katrin
NoMoreDomse. NoMoreDomse.
Sebastian
Please.
Katrin
Ich finde den Begriff Femdom eigentlich gar nicht so schlecht.
Femdom finde ich eigentlich gut. Das ist nicht so negativ.
Sebastian
Soll ich den Begriff mal versuchen in der Zukunft zu verinnerlichen?
Katrin
Mach das ruhig, weil Femdom hört sich eigentlich, für mich hört sich das gut an, so im Kontext.
Also der Begriff Domse ist für mich ...
Eher negativ behaftet. Also eine Domse ist für mich eine Frau,
die den Raum betritt und der Meinung ist, es muss sich alles nur um sie drehen,
die immer lauter ist als alle anderen und alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen
muss und ich mag solche Menschen, Frauen,
Domsen halt nicht.
Sebastian
Ich habe den Begriff ja nie so negativ in dem Sinne versucht zu gebrauchen.
Das war einfach so wie Subi zum Beispiel auch.
Eher eine etwas, nicht niedliche Form, aber wie eine freundliche Form.
Aber ja, je mehr Feedback ich da kriege, stelle ich fest, der kommt nicht so gut an.
Und da mag ich mich natürlich auch ein bisschen anpassen. Ich versuche es mal mit der Femdom.
Und wenn das dann auch wieder nicht geht, dann bleibe ich dann irgendwann langfristig
bei der dominanten Frau. Ende.
Katrin
Auch nicht schlecht.
Sebastian
Auf der anderen Seite, den Running Gag mag ich natürlich trotzdem ein bisschen mitnehmen.
Katrin
Ich glaube, den Running Gag wird es da auch nie loswerden.
Sebastian
Ja, mal gucken.
Katrin
Ja, wir waren eben beim Thema Schlüsselübergabe. Ja, die gab es,
weil ich mich da halt dann auch einfach ein Stück weit zurück...
Also ich möchte jetzt dann in dem Moment auch nicht in deren frische Beziehung
eingreifen, weil das steht mir in der Konstellation dann nicht zu.
Sebastian
Ich glaube, das überlassen wir an der Stelle auch dem Hörer jetzt ein bisschen,
da jetzt sich weiter zu überlegen, was da alles an Konstellationen und Komplikationen
entstehen kann oder nicht.
Da denke ich automatisch in mindestens vier verschiedene Richtungen.
Katrin
Das würde jetzt auch zu weit führen.
Sebastian
Von sehr gut bis sehr böse, aber es geht ja hier ein bisschen mehr um dich auch.
Obwohl ich natürlich immer neugierig bin. Ist ja irgendwie klar,
ich kann ja immer nicht alles, ich muss ja immer fragen, das ist schlimm.
Katrin
Du darfst ja auch alles fragen, ob du eine Antwort bekommst,
ist ja dann eine andere Sache.
Sebastian
Ja, das stimmt auch wieder. Ich kann mir hier keine Antworten ausdenken.
Ich glaube, an der Stelle beenden wir jetzt mal dieses ganze Außer-Haus-Thema,
Spielpartner, Keuschheit etc., wenn du da jetzt nicht noch irgendwas hast.
Katrin
Doch, ich habe ja das Ding der Woche dir noch mitgebracht.
Sebastian
Ja, ich bin gespannt, dann machen wir das jetzt. Ich bin gespannt, zeig her. Oh, ja.
Ich beschreibe erstmal, was ich in der Hand habe. Es ist nämlich rosa.
Sieht ein bisschen abgenutzt aus, habe ich das Gefühl. Zumindest der eine Teil,
ein bisschen Metall dran.
Und es ist ein Vorhängeschloss mit Schlüssel.
Katrin
Erstens ist es nicht rosa, es ist pink.
Sebastian
Okay, pink. Da legst du auch Wert drauf.
Katrin
Ja.
Sebastian
Okay, also für mich als Kerl ist rosa und pink, da sehe ich jetzt kein...
Katrin
Nein, rosa ist so Schweinchenrosa.
Sebastian
Okay, und pink ist...
Katrin
Kräftig.
Sebastian
Also pink ist eher so Barbie-mäßig.
Katrin
Ja.
Sebastian
Okay, Schlüssel und Schloss für Manchetten. Es passt auch, es wirkt so ein bisschen
schwergängig, würde ich sagen. Es hat schon einiges mitgemacht.
Ja, es ist so mit Kunststoff beschichtet. Ich versuche hier immer Geräusche
zu machen, aber in diesem Fall gibt es da nicht viel. Aber doch,
vielleicht springt es noch auf.
Katrin
Ja.
Sebastian
Ah, was ein Klang. Okay, warum bekomme ich jetzt ein Schloss von dir?
Katrin
Das ist quasi das Vorhängeschloss vom KG meines Spielpartners.
Sebastian
Das ist das Ding, was monatelang um sein Teil rum gebämselt hat?
Katrin
Ja.
Sebastian
Ja.
Katrin
Und was ist jetzt in der Hand?
Sebastian
Und es ist pink.
Katrin
Es ist pink. Und es ist aus dem Grund...
Sebastian
Das ist aber gemein.
Katrin
Ja, und es ist aus dem Grund pink, weil ich liebe pink und er hasst pink.
Sebastian
Ach du Scheiße.
Katrin
Also für mich sind solche kleinen Dinge, die halt einfach dann,
extrem erniedrigend sind, weil er es halt hasst er findet diese Farbe ganz,
ganz schrecklich und ich liebe sie und es ist halt so wie so ein,
Erkennungszeichen halt dann für mich weil es ist halt mein Schloss das Schloss
habe ich gekauft und ich wollte auch unbedingt dass es pink ist und ich wollte,
dass der Schlüssel pink ist.
Wir haben dazu noch eine farbige pinke Boxershorts genau in dieser Farbe Oh.
Sebastian
Ja, ich fühle mich gerade sehr an meiner Seite bestätigt, weil solche Unmenschlichkeiten,
oh Gott, ich sehe hier allerdings auch tatsächlich keine Abriebspuren oder irgendwie,
wo jemand versucht hat, mit einer Pfeil oder Säge dran gewesen zu sein.
Mein Gott, aber es ist wirklich pink.
Katrin
Ich habe das ausgesucht, weil es pink ist und weil, ja, ich liebe pink.
Ich habe dir als zweites Ding der Woche, habe ich dir noch ein Hello Kitty Schloss mitgebracht.
Sebastian
Oh Gott.
Katrin
Das ist ein bisschen groß für ein KG.
Sebastian
Ja, aber es ist so gepolstert, würde ich sagen.
Das ist so mit diesem, ja, wie so ein Radiergummi fühlt sich an und das ist
so ein Hello Kitty Kopf. Mein Gott.
Katrin
Das sind so Sachen.
Sebastian
Wo ich Steht sogar Hello Kitty drauf.
Katrin
Wo ich echt drauf stehe und was natürlich dann für denjenigen gegenüber extrem erniedrig ist,
wenn er zum Beispiel dieses Hello Kitty Schloss dann an irgendwelchen Fesseln
an den Händen dran hat und wir damit zum Beispiel auf eine Party gehen.
Mit Hello Kitty.
Sebastian
Also ganz ehrlich, das ist erniedrigend für dein Gegenüber und das soll es auch gefälligst sein, ja?
Katrin
Ja, soll es.
Sebastian
Es würde also halb so viel Spaß machen, wenn er das toll fände.
Katrin
Ja.
Sebastian
Ja, mehr kann man sich auch gar nicht wünschen.
Katrin
Und er macht das aber halt für mich und es steht sich auch komplett außer Frage,
also wenn ich sage, so heute wird die rosa Schwarz angezogen, dann macht er das.
Sebastian
Das heißt, er kann im Prinzip nur versuchen, dir zu erklären,
dass er das eh total toll findet, damit du die Lust dran verlierst.
Katrin
Ja, aber das passiert eigentlich nicht.
Also so gut kann er nicht lügen, dass mir das nicht auffallen würde.
Sebastian
Ich würde gerne ein Foto davon machen.
Katrin
Das darfst du gerne.
Sebastian
Sehr schön. Ich erzähle ja immer, dass ich sowas dann in die Shownotes reinpacke
und dass ich das immer alles total sorgfältig pflege.
Mir ist aufgefallen, dass ich das in der Hälfte der Fälle vielleicht tue.
An der Stelle mag ich mal sagen, es gibt noch diesen zweiten Kanal,
nämlich Instagram, wo ich so ein bisschen versuche,
das dem Podcast hinter den Kulissen so ein bisschen zu beleuchten und zu sagen,
hey, ich fahre jetzt auf eine Aufnahme, hier ist ein Foto von der Gegend oder
so und da würde ich sowas noch am ehesten reinposten, gebe ich ehrlich zu.
Und das sieht auch hervorragend aus, dieses Schlösschen und dann möge man sich
dazu einfach einen prächtigen Schwanz vorstellen, an dem das irgendwie wochenlang rumbaumelt. Oh je.
Katrin
Ja.
Sebastian
Ja, aber doch ein bisschen Korrosion sehe ich ja schon, oder ist das so?
Ich glaube, das hat auch ein bisschen gelitten.
Katrin
Naja, ich meine, man muss ja halt auch duschen und Körperpflege betreiben,
aber ich finde, dafür hat es schon ganz schön lange gehalten,
damit hätte ich eigentlich nicht gerechnet.
Sebastian
Ich habe mit dem Schlüssel, habe ich ja mal die Idee gehabt,
da war ich total stolz drauf und ich habe das bestimmt schon mal erzählt, die Geschichte hier,
da habe ich vom Halsreif den Schlüssel von einem befreundeten Glasbläser in
so ein Glasröhrchen reinmachen lassen.
Das war so ein Röhrchen, was keine Öffnung hatte und um an den Schlüssel zu
kommen, muss man halt einmal dieses Röhrchen fallen lassen und drauf treten,
wie so ein Reagenzglas und dann ist natürlich erkennbar, dass es geöffnet wurde.
Das fand ich eine total tolle Idee.
Inzwischen stelle ich aber fest, dass uns nicht mal aufgefallen ist,
ein halbes Jahr lang, dass sie gar keinen Schlüssel mehr für das Ding hat.
Es fällt ja nur auf, wenn der Friseur mal vorsichtig fragt, ob man dieses störende
Ding vielleicht abnehmen könne. Und dann kann sie halt nur sagen, nö, geht halt nicht.
Katrin
Geht halt nicht.
Sebastian
Das ist ein tolles Ding der Woche. Ich denke, ich darf es nicht mitnehmen.
Katrin
Nein.
Sebastian
Okay, das war deutlich.
Katrin
Das wird bestimmt noch mal gebraucht.
Sebastian
Ja, ich muss das jetzt mal weglegen. Ich finde das total faszinierend,
einfach zu gucken, das sieht halt schon wirklich benutzt aus einfach.
Katrin
Ich habe halt versucht, etwas zu finden, was eine entsprechende Größe hat,
was dann halt auch nichts stört.
Weil wenn du so einen KG halt über längere Zeit trägst und während der Arbeit
trägst und Tag und Nacht trägst, dann wäre es durchaus anstrengend und auch,
Ja, auch sichtbar, wenn da jetzt ein megamäßig großes Schloss dranhängen würde.
Also ich habe wirklich eine Zeit lang echt gesucht. Ich habe auch mir da echt
Gedanken drüber gemacht, dass ich geschaut habe, wie groß darf denn das jetzt überhaupt sein.
Sebastian
Weil es gummiert ist, da klappert das dann wahrscheinlich auch nicht so.
Mit Halsschloss wird ja dann darum klappern die ganze Zeit.
Katrin
Also ich habe halt wirklich versucht, was zu finden, was dann halt auch alltagstauglich ist.
Also habe ich mir schon Gedanken drüber gemacht.
Sebastian
Ich muss das mal fragen, hast du ihn damit mal durch eine Flughafenkontrolle durchgeschickt?
Katrin
Nein, tatsächlich nicht. Also ich glaube, das würde auch nicht funktionieren.
Also da müsste man das vorher abnehmen.
Sebastian
Da muss man aufpassen. Ich habe das mal in Frankreich gehabt,
da haben wir uns gesagt, Mensch, wir nehmen jetzt mal diesen Halsreif vorher
ab, damit das eben nicht so Probleme gibt und die nicht böse gucken bei der Kontrolle bei ihr.
Ja und dann mein Rucksack, wo der ganze Mist drin ist,
wurde da durchgeschleust und dann holte mich dann so ein böse guckender Franzose
dann da ab in Uniform mit Maschinenpistole und zog mich da irgendwie dann raus
und an so einen komischen Schalter mit dem Rucksack und fragte mich erstmal
sehr deutlich, ob es meiner sei.
Ja, und dann hat er das Ding nochmal durchleuchtet und machte seinen Sprengstofftest
und dieses Gerät arbeitete da, der hat da so einen Abstrich da gemacht,
in ein Gerät reingehalten, dann leuchtete die Lampe grün, weil ich aber nicht
wusste, heißt das jetzt grün, weil Treffer oder grün, weil ist kein Sprengstoff
und dann musste ich auspacken, nach und nach. Und ich wusste halt echt nicht, was der sucht.
Und dann hatte ich dann den Halsreif irgendwann in der Hand.
Und da meinte er dann, aha, das Ding.
Und dann musste meine Freundin kommen. Und dann mussten wir erklären,
nein, das ist eigentlich für den Hals. Das ist ein Halsschmuck.
Weil das natürlich in dieser Röntgen draufsicht, sieht das halt aus wie eine Rohrbombe.
Das ist halt ein Ring aus Metall.
Und das finden die überhaupt nicht lustig. Und wir mussten dann wirklich erklären,
guck mal hier, da kann man das öffnen. Und dann fand er das auch okay.
Also am Halslassen auf dem Hinflug, das war weniger. das Problem.
Die haben zwar genörgelt, aber okay, nicht gut in den Rucksack packen.
Weiß ich nicht. Inzwischen, ich glaube, die sicherste Methode ist,
man legt das einfach offen in diesen Korb da rein und dann geht das.
Aber Rucksack, keine gute Idee. Und im Koffer, glaube ich auch,
da würden die wahrscheinlich dann auch die Rohrbombe vermuten.
Katrin
Ja, und den Koffer aufmachen vor allen Dingen und erstmal alles durchbühlen.
Sebastian
Ja, und das ist, wenn perverse verreisen, keine gute Idee.
Katrin
Nein.
Sebastian
Dann müsste ich mal hier jemand vom Zoll haben, der da mal ein bisschen.
Katrin
Aus dem Nähkästchen.
Sebastian
Plaudert. Genau. Vor gut anderthalb Stunden hast du mir gesagt,
dass du die Subi-Seite selber nie ausprobiert hast und das auch nicht tun würdest.
Aber ich habe eine Notiz, da steht drauf, dass du alles ausprobierst selber.
Wie passt denn das?
Katrin
Also ich würde halt die Subi-Seite im Sinne von Devot sein, ist nicht meins.
Aber vielleicht Schmerzen schon.
Also es gibt da ein sehr schönes Foto von mir.
Wir waren letztes Jahr auf einer BDSM-Messe in Hamburg und haben da einen Workshop
mitgemacht, der sich nannte Medizinische Hauthefter.
Sebastian
Auf Deutsch Tackern.
Katrin
Tackern, genau. Und ich probiere halt einfach ganz viel gerne aus.
Also ich sage nicht von vornherein, das ist jetzt irgendwie so gar nicht meins.
Ich will so alles anfassen, alles ausprobieren, alles irgendwie selber machen.
Und ja, dann habe ich diesen Workshop halt mit meinem Spielpartner zusammen gemacht.
Aber für mich war von vornherein völlig klar, natürlich lasse ich mich auch tackern.
Natürlich will ich auch wissen, wie sich das anfühlt und ich habe mich dann
halt von der Workshopleiterin auch am Arm ich glaube,
acht Tacker glaube ich setzen lassen und ja, es tut mit jedem Tacker,
der gesetzt wird, etwas mehr weh,
aber es ist ein cooles Gefühl und es gibt so ein Foto von mir,
wo ich da irgendwie mit acht Tacker-Klemmen im Arm sitze und über das ganze Gesicht am Grinsen bin.
Sebastian
Das heißt, dein Spielpartner dürfte das nicht bei dir machen.
Das musste dann die Leiterin dann schon sein.
Katrin
Das hat die Leiterin gemacht, aber aus dem Grund, dass er nicht der ausführende
Part mit dem Tacker sein wollte.
Vielleicht bei anderen Dingen, Das könnte ich mir schon vorstellen,
dass er das dann vielleicht macht oder andere, aber jetzt in dem Workshop,
da hat es halt die Workshopleiterin gemacht und das war auch okay für mich,
weil ich es halt gerne ausprobieren wollte auch.
Sebastian
Okay, das heißt, sie hat ja nicht gesagt, leg mal deinen Arm dahin,
hat gesagt, tak, tak, tak, tak, tak, so, bitteschön, so ist das.
Also wie war das für dich?
Katrin
Aufregend. Also es war ein total spannendes Gefühl, weil sie uns halt vorher
erklärt hat, wie sich das halt anfühlen wird.
So der erste ist okay, der zweite ist auch noch okay, der dritte,
vierte, fünfte nur zwiebelt.
Und das war dann auch tatsächlich so.
Also so mit der Menge der Tackernadeln, die dann quasi unter die Haut gehen,
tat es halt mehr weh. Also das ist nichts, was einem richtig doll Schmerzen
zufügt, aber man merkt es halt schon.
Und dann halt mit dem Finger halt über die Tackernadeln rüberzugehen und das
halt so zu spüren, wie sich da was unter der Haut bewegt, das war schon cool.
Und vor allen Dingen dann, also ich habe dann halt meinen Spielpartner auch
getackert und dann haben wir halt noch so Bänder durch die Tackernadeln durchgezogen,
sodass es dann halt auch noch schön aussah.
Sebastian
Wahrscheinlich in pink.
Katrin
In rot, auch eine meiner Lieblingsfarben. Ja, okay.
Und ja, dann haben wir auch davon Fotos gemacht und das war schon sehr interessant.
Also man kann halt mit den Tankernadeln dann halt auch Muster in die Haut machen,
sodass man halt so verschiedene Punkte halt hat, wenn dann die Tankernadeln rausgehen aus der Haut.
Sebastian
Die reißt man nicht einfach raus, da gibt es ein Werkzeug für.
Katrin
Da gibt es ein Werkzeug für, genau. Das sieht aus wie eine Art Schere,
wo man dann quasi unter die Tackernadeln runter geht, die Schere runter drückt
und dann wird das Ganze aufgespreizt und wieder entfernt.
Sebastian
Wir haben das jetzt ja einfach mal so übernommen, das Thema vielleicht.
Also man macht das jetzt nicht mit dem Brotacker, einfach mal sagen,
weil als ich das das erste Mal gehört habe, habe ich an meinen Tacker im Büro
gedacht und dachte mir, hm, nein.
Das sind, sehe ich das richtig? Also man kauft immer den Tacker als solches,
der ist dann auch bestückt und das ist so ein Einmalgerät.
Katrin
Ja genau, das ist ein Einmalgerät.
Sebastian
Kriegt man in der Apotheke.
Katrin
Kriegt man in der Apotheke oder halt auch in diversen Online-Shops.
Wir konnten jetzt dort auf dem Workshop einen Tacker kaufen,
so ein Set quasi mit einer Schere, womit man die Tackernadeln dann halt auch gleich entfernen kann.
Und eigentlich nimmt man halt für jede Taka-Session, die man halt macht,
dann auch gleich einen...
Neuen medizinischen Hauthefter, so wie es heißt.
Sebastian
Die sind dann auch, die sind dann steril verpackt.
Katrin
Die sind dann steril verpackt und natürlich muss man das auch alles desinfizieren etc.
Aber es war halt schön, sowas in einem Workshop mal halt näher gebracht zu bekommen,
weil ich würde halt sowas nicht einfach mal alleine zu Hause ausprobieren,
weil ich da irgendwas im Internet gelesen habe.
Das ist mir einfach dann zu gefährlich auch, da irgendwie mit irgendwelchem
Halbwissen dann irgendwas zu machen, wenn ich nicht wenigstens einmal irgendwie,
fundiert beigebracht bekommen habe, wie sowas halt geht.
Und entweder finde ich das dann gut und baue es vielleicht irgendwie mit ein oder ich lasse es halt.
Sebastian
Ich habe das ja auch selber, als ich mir das mit den Nadeln habe beibringen
lassen, ich glaube Folge 2 muss man dann reinhören, dann hört man das nochmal
im Detail, aber man braucht da schon ein bisschen Anleitung für,
ich glaube immer in dem Moment, wo es auch unter die Haut geht,
ist es einfach auch echt sinnvoll,
dass man sich ein bisschen Wissen raufschafft.
Du hast gesagt, du hast dann hinterher so schön gegrinst.
Warum? Weil es vorbei war oder weil du dich überwunden hast oder war es einfach
irgendwie ein bisschen geil?
Katrin
Ich fand dieses Gefühl gut, dass da jetzt diese Tackernadeln unter der Haut
sind und dass sich meine Haut rot färbt drumherum und dass auch noch irgendwie mehrere Tage da war.
Also man kann schon sagen, dass ich so ein Stück weit auch auf Spuren auf meinem Körper gut finde.
Sebastian
Da haben wir doch so ein bisschen die Masochistin gefunden jetzt.
So ein kleines bisschen.
Katrin
Ein kleines bisschen, also die entdeckt sich gerade noch.
Sebastian
Dass so ein bisschen Schmerz auch Lust verstärken sein kann,
ich glaube, das hat fast jeder.
Wenn das nicht überdosiert ist, dass das immer noch mal so ein bisschen pusht,
das empfinde ich zumindest so.
Also jetzt nicht gerade, wenn ich mir beim Ficken irgendwie den Zeh an der Bettkante
da fürchterlich stoße, das ist und bleibt einfach blöd.
Ja, da kann man nichts dran ändern, aber ja, es gibt da schon so ein paar Sachen,
wo ich einfach sagen kann, okay, wenn Subi dann der Meinung ist,
muss man irgendwie mir in die Schulter beißen, so ein bisschen.
Ja, das ist natürlich nicht angenehm, aber irgendwie ist das auch nur so.
Katrin
In dem Moment ist es gut.
Sebastian
Ja, es ist dann irgendwie, es pusht dann einem in dem Moment nochmal so ein
bisschen so ein Nawate oder so, aber irgendwas ist da gut dran.
Ich sehe zustimmendes Nicken.
Katrin
Ja, das ist so, was ich jetzt was ich so ein bisschen so entdecke gerade.
Sebastian
Wie denn noch, außer mit einem Tacker? Also provokant, wenn ich dir jetzt auf
ein Popo haue mit dem Stöckchen, dann geht dir jetzt keiner ab.
Katrin
Nee, eher nicht so.
Sebastian
Gut, also das Setting muss schon spezieller sein.
Katrin
Ja, also was ich auch gerade entdecke, was ich ganz gut finde, ist halt Bondage.
Ja, also gefesselt werden oder so in den Seilen sich halt irgendwie so fallen
zu lassen, das finde ich ganz gut.
Und halt auch die Spuren, die das halt mit sich bringt, so wenn dann so die
Seile so, wenn man die hinterher quasi noch sieht, obwohl sie gar nicht mehr
da sind, das finde ich ganz gut.
Sebastian
Ist das eher das Ästhetische, weil das hat ja auch wieder was mit Style zu tun
an der Stelle oder tatsächlich das Gefühl, dass es jetzt eng ist um die Haut rum?
Katrin
Auch das Gefühl. Also das fühlt sich geborgen an, dass man sich quasi da einfach
irgendwie fallen lassen kann.
Aber das ist halt auch was, was ich gerade erst so nach und nach entdecke,
dass ich das eigentlich ja auch ganz gut finde. Aber ich muss immer,
ich muss halt immer irgendwo die Kontrolle haben.
Also ich muss immer irgendwo wissen, dass was passiert.
Sebastian
Also du brauchst da schon einen Lakaien, der tut, was du möchtest und das auch
so tut, wie du das möchtest.
Aber dein Spielpartner-Sub soll es dann aber auch wieder nicht sein.
Also das stelle ich mir ein bisschen kompliziert vor, ehrlich gesagt.
Katrin
Ja, ist es auch.
Sebastian
Oho, da kommen mir jetzt die Kopfschmerzen durch.
Ich glaube, das ist tatsächlich als dominanter Part auch gar nicht so einfach,
dann zu sagen, ich möchte das und das jetzt ausprobieren, aber dann eben,
man will ja auch nicht das eingeübte Bild quasi zerstören so ein bisschen.
Also ich kann mir schon vorstellen, dass Sub dann eben extreme Hemmungen hat,
dann auch mal, ich sag mal, zurückzuhauen.
Oder dann, also das ist dann die falsche Ebene, hab ich dann das Gefühl.
Katrin
Das ist jetzt gerade schwierig zu beantworten.
Auch wenn wir quasi spielen und es kommt dann vielleicht zu so einer, nee, das ist auch blöd.
Sebastian
Kann man vielleicht sagen, dass es einfach außerhalb des üblichen Kontextes ist?
Katrin
Ja schon. Also es ist schon losgelöst.
Sebastian
Eine Art Experiment, sage ich mal.
Katrin
Ja, es ist eine Art Experiment, ja, also dass ich das eher, ich gucke,
ja, was mir Spaß macht und finde das halt auch immer mehr raus.
Sebastian
Ja, ich denke, dass man auch als dominanter Part, dass man ja nicht darauf festgelegt
ist, immer nur seinen Spielpartner zu bespielen, sondern man kann sich ja auch ...
Katrin
Selber bespielen lassen.
Sebastian
Genau, und dann hat er das halt so zu tun, wie man das will.
Das ist also, ich sage mal, so der anti-devote Sub, der dann quasi sagt,
du machst das jetzt aber so, wie ich das möchte, damit es mir gefälligst Spaß macht.
Und im Zweifel habe ich die Option nicht zu bestrafen, wenn es nicht so war.
Katrin
Das hast du sehr schön ausgedrückt. Aber ich glaube, da kommt mir auch zugute,
dass ich halt einen Spielpartner habe, der halt switcht.
Sebastian
Ach ja, mhm. Also er hat quasi die nötige Erfahrung dann auch.
Katrin
Ja, aber das Rollenverständnis ist halt, das ist zu keiner Sekunde,
also dass das irgendwie in Frage gestellt ist, sondern es ist eigentlich zu
jeder Zeit immer dieses Machtgefälle da.
Also ich habe auch zu keiner Zeit das Gefühl, dass ich jetzt irgendwie die Kontrolle
oder so dann verlieren könnte.
Obwohl das vielleicht manchmal auch ganz schön sein kann.
Sebastian
Das kann ja noch werden.
Ja, das ist immer so ein bisschen heikel, wenn man das so gerade am Entdecken
ist und da am Ausprobieren ist und sich da so vortastet und man ja selber dann
die Führungsrolle dabei auch noch hat.
Katrin
Ja, das stimmt.
Sebastian
Wenn du ganz devot bist und deinen Dom hast und er sagt, du machst jetzt das,
du machst jetzt das, du machst jetzt das.
Also ich will das jetzt nicht kleinreden, das sind riesige Schritte,
aber im Grunde genügt es dann ja zu sagen und wenn du die Situation auch noch kontrollieren willst.
Katrin
Das sind ganz schön viele Dinge auf einmal.
Sebastian
Also, ich glaube, das ist nochmal so ein ganz, ganz weites Spielfeld,
wo dann aber wirklich Switcher noch am ehesten das erklären können,
wie das funktionieren kann.
Katrin
Das ist halt so ein Ding. Ich würde mich halt irgendwie, ich weiß nicht,
ob ich mich irgendwann mal als Switcher bezeichnen werde.
Vielleicht kommt das noch.
Sebastian
Du rufst dann sofort an, dann komme ich sofort mit dem Aufnahmegerät.
Katrin
Aber momentan ist es halt nicht so. Momentan würde ich mich halt einfach als
dominanten Part bezeichnen und wirklich sadistischen Part,
der so ein bisschen gerade die masochistischen Neigungen ausprobiert.
Sebastian
Also du bist ja auch nicht die Erste hier im Podcast, die sagt,
ja, ich bin zwar dominant und sadist.
Katrin
Habe ich auch schon gehört. Dass es eigentlich gar nicht so ungewöhnlich ist,
aber das ist auch erstmal so als dominanter Part dann irgendwie so mitzukriegen,
dass man das ja irgendwie dann vielleicht doch gar nicht so schlecht findet.
Ist auch erst mal merkwürdig für einen, also für mich selber war das merkwürdig,
weil ich eigentlich die ganze Zeit immer gedacht habe,
ach ja, ich bin ja halt dominant und ich bin sadistisch und so,
ich habe jetzt hier meine Rolle eingenommen und gucke dann links und rechts
und merke dann so ja irgendwie,
ja, das mit dem Tackern findest du gut und irgendwie Spuren findest du ganz
gut und was passiert denn jetzt hier gerade?
Also da musste ich dann auch erstmal irgendwie so mit mir selber klarkommen.
Sebastian
BDSM scheint so eine Welt zu sein, wo man keinen Entwicklungsstopp hat.
Wo man immer nochmal was findet und immer nochmal eine neue Anregung und du
bist jetzt schon der X-te, der mir vom Tackern erzählt, so langsam aber sicher
werde ich mich damit wohl auch mal beschäftigen müssen.
Und meine Idee, da ist dann natürlich immer, was mache ich mit dem Tacker und
einer Krokodils-Klemme und noch einen Strom.
Das ist ja dann, weil Klebepads gehen ja immer ab. Die Tackerdinger halten,
glaube ich. Ach, schöne Idee.
Katrin
Will ich mir gleich notieren.
Sebastian
Ja, Subi, tut mir leid. Es gibt noch Experimente. Aber...
Ja, man ist ja auch selber neugierig, ne? Also es ist ja Konsens zu sagen,
okay, ich probiere dann auch Schlagwerkzeuge auch mal an mir aus und sowas.
Aber dann ist das ja nochmal eine Welt des Genusses. Dass man sagt,
okay, ich leide jetzt auch mal ein bisschen für meine eigene Lust.
Katrin
Ja, und da bin ich gerade halt so dabei, das zu entdecken, was ich halt gut finde und was nicht.
Und das sehe ich aber auch in ganz vielen Dingen dann erstmal so im Experimentierstatus,
dass man erstmal guckt so,
ja, wie fühlt sich jetzt was an und finde ich das gut oder finde ich das nicht
gut und also gar nicht so in Session-Charakter oder so, sondern einfach erstmal ausprobieren,
was gefällt mir jetzt und was finde ich eigentlich total doof,
was brauche ich gar nicht.
Sebastian
Erinnert sich dadurch deine Sicht auf deinen Spielpartner?
Weil im Prinzip bekommst du immer nur erzählt, ja, wenn du das machst,
dann tut das zwar weh, aber es ist irgendwie auch geil.
Und jetzt machst du diese Erfahrung selbst.
Katrin
Nee, das eigentlich nicht. Also meine Sicht verändert es eigentlich nicht.
Tatsächlich. Also ich habe auch vorher schon ausprobiert, wie sich jetzt ein
Rohrstock oder so anfühlt, weil ich einfach dann halt mal wissen wollte,
wie ist denn das, wenn man halt da so doll mit zuhaut, wie man kann.
Das habe ich dann halt einfach nur einmal machen lassen oder zweimal.
Das hat mir dann gereicht.
Aber ich wollte halt in dem Moment gerne wissen, wie fühlt sich sowas an?
Sebastian
Also da ist dann die Neugier siegt dann über den Selbsterhaltungstrieb an der Stelle.
Katrin
Ja, weil ich halt denke, man muss alles irgendwie ausprobieren.
Sebastian
Okay, also ich sage ja, man muss nicht immer alles ausprobieren.
Also es gibt ganz viele Dinge, die mache ich mit Subi, also wir nehmen zum Beispiel Strom.
Ganz ehrlich, der kommt nicht an mich ran. Ende.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ich irgendwie freiwillig zulasse,
dass irgendwie dieser Viehtreiber, dieses legendäre Gerät irgendwie an mir, nein.
Ich habe es bisher geschafft, das wirklich zu vermeiden und auch nicht versehentlich
dieses Ding abzukriegen oder so.
Das will ich gar nicht. Und nee, auf gar keinen Fall. Ich würde das Ding eher
aus dem Fenster schmeißen.
Katrin
Also ich würde, wenn sich die Möglichkeit vielleicht mal ergibt,
würde ich es vielleicht mal ausprobieren.
Aber, also wenn du jetzt sagst, so ein Vieh treiben oder so.
Aber halt auch echt so in dem Kontext, ich schaue mal, wie fühlt sich das an,
weil ich neugierig bin, wie sich das anfühlt.
Sebastian
Nutzt du dieses Wissen dann? Also hilft es deinem Mitgefühl,
dass du eher netter bist oder macht es die Sadistin noch sadistischer?
Katrin
Das macht die Sadistin eher noch sadistischer, würde ich sagen.
Oder wenn ich dann auch andere Leute halt spielen sehe mit irgendwelchen Dingen,
die halt richtig dolle gemein sind.
Zum Beispiel kann man halt Sachen aus der Natur nehmen, wie zum Beispiel Rosenzweige.
Sebastian
Da sind Dornen dran.
Katrin
Da sind Dornen dran.
Sebastian
Was macht man damit?
Katrin
Sie als Schlagwerkzeug benutzen. Man sollte halt hinterher die Wunden,
die da entstehen, dann auch wieder desinfizieren.
Sebastian
Ja, ein Thema habe ich mir noch so ein bisschen für den Abschluss aufgehoben.
Waterboarding. Das haben bisher mir ein paar Leute davon im Podcast erzählt.
Die haben das als passiver Part erlebt und haben gesagt, das ist mal schön und
spannend, aber das muss man nicht wiederholen.
Du hast das jetzt auf der aktiven Seite gemacht. Erzähl doch mal.
Katrin
Das ist tatsächlich eine Fantasie von meinem Spielpartner gewesen,
mit der er kam, dass er das gerne mal ausprobieren würde, passiv,
mit mir als aktiven Part.
Und da war meine Neugier natürlich geweckt.
Wie funktioniert das? man hört ja oft nur davon,
Wenn man halt an Guantanamo denkt und schreckliche Foltermethode etc.
Sebastian
Das ist jetzt ein Thema, das ist als Passivapart leichter zu beschreiben,
als wenn man jetzt sagt, ich arme da etwas oder ich mache etwas,
was so auf der roten Liste sämtlicher gesellschaftlicher Normen steht.
Katrin
Das war auch das, weswegen, wo ich erstmal mit klarkommen musste,
dass ich das jetzt mache und dann feststelle, ich finde das saugeil.
Sebastian
Das hast du aber ja nicht gegen seinen Willen gemacht, sondern aufgrund seiner Animation.
Katrin
Aufgrund seiner Idee dazu, ja.
Sebastian
Du ratest erstmal nur die Aufgabe zu gucken, wie geht das. Wir wollen das jetzt
hier glaube ich gar nicht so weit ausführen, wer das unbedingt machen möchte.
Der soll sich bitte sehr sorgfältig informieren.
Das können wir jetzt hier auch nicht abbilden an der Stelle.
Dennoch ist ja das ist ja schon heftig auch wenn dein Gegenüber das will in
dem Moment das Gefühl, dass er ertrinkt, das ist ja dann doch wieder echt.
Katrin
Ja und das ist auch sehr plastisch echt, also es sieht auch wirklich so aus,
als wenn er als wenn er halt ertrinkt,
von seinen ganzen,
Regungen, also dass das Gesicht halt anfängt zu zucken unter dem Lappen,
wo man halt dann das Wasser draufgießt.
Erst langsam, dann halt ein bisschen schneller.
Und also das sind schon,
Emotionen. Da musste ich auch erstmal mit umgehen, dass ich das gut finde,
dass er jetzt da so zuckt.
Und dass er ja wirklich, wir haben dann hinterher auch lange darüber gesprochen,
dass er wirklich in dem Moment Angst hat zu ertrinken, weil der Kopf das sagt.
Es ist faktisch nicht möglich. Also es kann nichts dabei passieren,
aber der Kopf sagt, du ertrinkst jetzt.
Und zu sehen, dass er glaubt, dass er jetzt ertrinkt und dass ich das gut finde.
Sebastian
Gut, aber das ist ja, du hast ja immer an der Stelle noch die Kontrolle und
kannst ja jederzeit aufhören, wenn es dir zu viel wird.
Katrin
Ja.
Sebastian
Das tust du aber nicht.
Katrin
Nö.
Sebastian
Oh je. Na gut, er wollte es ja so, ne?
Katrin
Genau, er wollte es so. Und wenn er das so will, dann will er das nach meinen Regeln.
Und solange wie ich daran Spaß habe.
Sebastian
Okay, du hast dich damit auseinandergesetzt, ihr habt das gemacht.
Hat er es hinterher dann auch so empfunden, wie er sich das vorgestellt hat? oder?
Katrin
Ich glaube, er hat es schlimmer empfunden, als er sich das vorgestellt hat.
Vor allen Dingen, weil ich nicht aufgehört habe.
Sondern ich bin halt so über diesen Punkt halt dann hinaus auch gegangen.
Vielleicht nur ein bisschen Wasser plätschert und ich habe auch irgendwann das
ganze Glas Wasser halt einfach drauf gekippt.
Also wirklich, dass man wirklich so weil man einfach keine keine Luft mehr bekommt, dann in dem Sinne.
Sebastian
Das ist ja dann wirklich auch für ihn völlig außerhalb jeglicher Art des Lustgewinns.
Das ist ja wirklich dann nur noch triebhafte Reaktion. Das ist jetzt nichts
Ungewöhnliches im BDSM. Überleben wollen.
Wie hat sich das denn hinterher entwickelt? Also ich meine, er wird ja irgendwann
ist es ja dann doch vorbei.
Irgendwann hast auch du deine Lust daran verloren, sage ich, oder genug.
Wie kommt man dann wieder zusammen, weil das kann sich ja nicht nur darauf berufen,
dass er das so haben wollte.
Katrin
Ja, also ich denke es ist auf jeden Fall ganz, ganz wichtig danach miteinander
zu sprechen und dann halt auch denjenigen aufzufangen, weil das sind auf jeden
Fall Todesängste in dem Moment,
Weil der Kopf einem das sagt, auch wenn es faktisch nicht so ist.
Aber klar muss man dann auf jeden Fall darüber sprechen, wie es sich halt angefühlt
hat und wie es sich halt auch für mich angefühlt hat.
Und in dem Moment war es halt so, dass er es eher gut fand, dass ich halt dann
noch über seine Grenze hinausgegangen bin, weil er halt dann einfach diesen
absoluten Kick verspürt hat.
Also es war jetzt nicht so, ja, wir haben das ausprobiert und er möchte das
auf gar keinen Fall wieder.
Also es ist auf jeden Fall wieder Wiederholungspotenzial da, auf beiden Seiten.
Sebastian
Du hast eben gesagt, du hast dann irgendwann auch immer mehr und dann auch das ganze Glas drauf.
Ist das manchmal nicht so ein bisschen, dass man selber als Dom dann auch in
so einen Rausch reingerät und sagt, boah, da geht jetzt noch was?
Und noch ein bisschen, also verliert man da selber so ein bisschen die Kontrolle über sich?
Katrin
Also das Gefühl hatte ich eigentlich zu keiner Zeit. Also ich habe eigentlich
nie das Gefühl, dass ich irgendwo die Kontrolle verliere.
Also ich habe das eigentlich immer so ganz gut im Blick, dass ich zwar so an
diesen Grenzen kratze oder vielleicht auch ganz kurz darüber hinaus gehe und dann aufhöre.
Denn dann merke, ja jetzt ist genug.
Sebastian
Ich glaube, das ist auch eine ganz wichtige Eigenschaft, dass einem da auch
selber nicht so die Pferde mit einem durchgehen, dass man dann… Nein.
Katrin
Also das ist absolut fahrlässig. Also
wenn man da dann selber nur sich im Vordergrund sieht, das geht nicht.
Nein, das geht auf gar keinen Fall. Also ich habe schon den Anspruch so an mich
selber, dass ich halt auf jeden Fall auf meinen Spielpartner aufpassen muss,
weil ich ja die Verantwortung für ihn trage,
dass da halt einfach alles safe ist und er sich auch zu keiner Zeit irgendwie
Gedanken darüber machen muss, dass jetzt vielleicht irgendwie was schief geht
oder dass ich die Situation nicht im Griff habe.
Sebastian
Und wenn du ihm das Gefühl geben kannst, ich glaube, dann machst du deine Sache auch gut.
Katrin
Danke.
Sebastian
Bitteschön. Es ist leider so, dass die Uhr, die tickt unglaublich unerbittlich.
Die Katze wird auch schon ein bisschen nervös.
Ich glaube, wir müssen langsam tatsächlich zum Ende kommen.
Du hattest noch so eine kleine Herzensangelegenheit, die du gerne,
du möchtest nämlich einen Aufruf starten, habe ich gehört.
Katrin
Ja, ich möchte einen Aufruf starten.
Und zwar sind wir auf der Suche, beziehungsweise mein Mann ist auf der Suche
nach einer neuen Spielpartnerin,
weil sich bei seiner jetzigen Spielpartnerin die Lebensumstände verändern,
privat, und sie quasi ihn freigegeben hat.
Sebastian
Das ist jetzt erstmal bedauerlich für ihn.
Katrin
Genau und da war halt meine Idee,
wenn ich doch jetzt hier in dem Podcast sitze da hören doch bestimmt ganz viele
dominante Frauen zu, die vielleicht auch Interesse an Crossdressing haben,
und an er hat erlaubt.
Sebastian
Dass du das sagen darfst genau.
Katrin
Er hat erlaubt, dass ich seinen Fetisch nennen darf und zwar heißt das halt
Crossdressing und Erniedrigung.
Das haben wir ja vorhin schon gesagt, dass er halt nicht so der masochistische
Typ ist, sondern er steht halt eher darauf, ja, fertig gemacht zu werden und ähm,
In dem Sinne halt, ja, sich als Frau anzuziehen und das halt dann,
ja, im erniedrigenden Kontext.
Sebastian
Also wir nehmen das jetzt mal auf, wir machen sowas ja sonst eigentlich ja nicht
im Podcast, aber an der Stelle finde ich das eine, ich finde das erstmal von
dir im Prinzip total spannend, dass du sagst, so hier, ich suche jemanden für meinen Mann.
Allein das finde ich schon spannend oder nein, das finde ich einfach ganz toll,
dass du dann auch die Gelegenheit hier nutzen möchtest und da kann ich auch
nicht nein sagen, warum auch.
Ich glaube, so viel müssen wir gar nicht weiter verraten. Wenn das grundsätzlich
interessant ist, dann biete ich einfach mal an, Kontakte herzustellen.
Katrin
Ja, wichtig wäre halt vielleicht, dass es ja auch vielleicht so im Großraum
Hannover ist, so die Richtung.
Also wenn da jetzt vielleicht jemand zuhört, kann sie sich halt gern melden.
Also das ist auch nichts, wo ich mich jetzt irgendwie zwischenhänge,
sondern das ist halt eine Sache dann zwischen meinem Mann und der potenziellen neuen Spielpartnerin.
Aber ich als dominante Frau weiß ja selber, wie das ist, Wenn man auf einschlägigen
Seiten wie der SZ oder FetLife oder Joyclub oder wo auch immer angemeldet ist als dominante Frau,
kriegt man hunderttausend Zuschriften von submissiven Kerlen und in der Regel
schreibt man da nicht zurück oder man schreibt nur zurück, wenn derjenige sich
wirklich was überlegt hat,
weswegen man da jetzt zurückschreiben sollte.
Und dementsprechend ist es halt als submissiver Mann online schwierig,
jemanden zu finden, finde ich.
Sebastian
Sag mal, du hast ihn ja jetzt quasi auf dem Silbertablett serviert.
Katrin
Ja.
Sebastian
Jetzt können die Mädels, können die sich jetzt einfach packen, sage ich mal.
Katrin
Können sie, ja.
Sebastian
Ich würde sagen, wenn man da mehr erfahren will, den Kontakt über mich und nicht
über dich an der Stelle, würde ich sagen.
Das heißt, ach, dann machen wir doch den ganzen Social-Media-Schmunz ist jetzt
einfach und dann biete ich mich da jetzt hier mal als Vermittler an und sag
mal, wie das alles funktioniert.
Einfachster Weg ist nämlich E-Mail. Also da kann man hinschreiben,
wenn es erstmal um Katrins Mann geht oder wenn man irgendwie zu der Folge was
sagen möchte, Feedback geben möchte, sich irgendwie äußern möchte oder mitmachen
mag, überhaupt kein Problem.
Und das geht an sebastian.kunstderunvernunft.de oder zum Beispiel auch bei FetLife,
da ist es noch ein bisschen anonymer.
Kunstunvernunft heißt der Podcast dort und da werden auch die ganzen neuen Folgen
ja angekündigt. Ich glaube, die meisten von euch folgen dem Account da eh schon
und wo wir schon dabei sind.
Instagram haben wir auch, wo ich ja so ein bisschen auch ankündige,
wenn jetzt eine Aufnahme ist wie heute, dann schreibe ich das da schon mal ganz
gern rein, dann kann man das so ein bisschen live mitverfolgen und vielleicht
auch schon mal ein bisschen diskutieren, bevor irgendwas veröffentlicht ist.
Dich darf man aber auch einschreiben, ne?
Katrin
Ja, mich darf man auch einschreiben.
Sebastian
Und da du dich nicht ganz so viel zeigen möchtest, was ich verstehen kann,
haben wir dir eine schöne E-Mail-Adresse gemacht.
Die heißt nämlich katrin-at-kunst-der-unvornunft.de.
Katrin
Genau, und das darfst du auch gerne in die Shownotes mit reinpacken.
Sebastian
Das mache ich. Und da kann man hinschreiben, das wird dann direkt auf dein normales
E-Mail-Konto weitergeleitet.
Und wenn man da irgendwas zu erzählen hat, Fragen hat, ich glaube, du freust dich.
Katrin
Ja, auf jeden Fall.
Sebastian
Gut, dann haben wir fast alles gesagt.
Jetzt muss ich noch ein ganz kleines Reiseupdate machen und so den Ausblick
für die nächsten Wochen.
Also wir haben jetzt fast Juni 2019 und ich ziehe tatsächlich mit der Family
nächsten Monat um und danach geht es auch gleich in den großen Sommerurlaub.
Das heißt, in den nächsten zwei Monaten wird es nicht alle zwei Wochen eine
neue Folge geben. Das packe ich einfach nicht.
Da habt also ein bisschen Geduld mit mir und schaut einfach rein.
Aber die eine oder andere Folge wird auch im Sommer definitiv erscheinen.
Die kleine Rundreise, von der ich ja die letzten Wochen immer so schön erzählt
habe, die werde ich dann auch leider auf den Herbst verschieben müssen,
wo ich dann einfach mal ein bisschen durch Deutschland toure und ein paar Folgen mitbringe.
Es ist jetzt spät in der Nacht draußen, ist inzwischen dunkel geworden,
die Laterne scheint rum, ich muss noch ein bisschen Auto fahren.
Liebe Katrin, ganz vielen Dank, dass ich hier sein durfte und mich auf deiner
Couch rumlümmeln konnte.
Katrin
Bitte, bitte. Ich fand es wunderbar, dass du hier warst, es hat sehr viel Spaß
gemacht. Ich bin froh, dass ich mitgemacht habe.
Sebastian
Ja, und ich ebenso.
Katrin
Und dass du so hartnäckig warst.
Sebastian
Ja, man muss ja schon mal ein bisschen rumbohren, aber du bist noch am Lächeln,
ich bin noch nicht vor die Tür geschickt worden und die SD-Karte ist noch nicht
zerbrochen. Also alles gut.
Ja, dann, liebe Hörer, vielen Dank fürs Zuhören und macht's gut. Tschüss.
Katrin
Tschüss.