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Sebastian
Hallo und herzlich willkommen zur Kunst der Unverdunft, dem Podcast,
in dem Menschen über ihre persönlichen Erfahrungen im Bereich BDSM sprechen.
Mein Name ist Sebastian Sticks und das hier ist nun Folge 54 mit Sarah und Clemens.
Die beiden sind Mitte 30, beide Switcher und kennen sich schon seit 16 Jahren.
Was als Ausprobieren miteinander angefangen hat, hieß dann irgendwann BDSM und
was das Switchen angeht.
Tja, im Moment sind die Rollen da recht fest verteilt. Sie fühlt sich oben wohl, er unten.
Und die beiden haben mir zwei, drei, vier Stunden absolut schmerzfrei auf alle Fragen geantwortet.
Wir haben allerdings draußen aufgenommen. Das heißt, in der ersten halben Stunde
hört ihr manchmal ein paar Windgeräusche. Das wird dann aber schnell besser in der Folge.
Also das einmal bitte entschuldigen. Aber draußen ist es halt so schön gewesen
und da redet es sich auch gleich viel leichter.
Thematisch geht es diesmal wieder um alles. um DS, um SM, um Nachwuchs im Haus
und was halt dann noch geht oder nicht geht.
Wir haben über Gleitmittel gesprochen, Strap-on, Natursekt, Kack-Holding und
zuletzt auch ein bisschen über Glaube und Religion.
Und ich glaube, jetzt habe ich alle Buzzwords gesagt, wobei,
nein, die Folge geht noch viel weiter.
Und jetzt hört einfach rein. Und weil so viel in dieser Folge drin ist,
gibt es fast keine Hausmeisterei.
Einfach nur die kleine Bitte, wenn ihr die Kunst und Vernunft gut findet,
Dann empfehlt sie weiter. Freunden, Bekannten, Social Media, wo ihr wollt, überall.
Und da freue ich mich. Und wenn ihr einen Stammtisch habt, dann schicke ich
euch gerne ein kleines Päckchen mit ein paar Kärtchen, wenn ihr da ein bisschen
was irgendwo liegen lassen wollt. Kein Problem.
So, und jetzt geht es aber los mit Clemens und Sarah.
Es ist Sommer und es ist warm, aber ich sitze im Garten mit Sarah und Clemens, hallo.
Sarah
Hallo.
Clemens
Grüß dich.
Sebastian
Ihr habt den Weg zu mir gefunden und seid aus der Richtung Leipzig-Halle hergekommen?
Sarah
Richtig.
Sebastian
Herzlich willkommen und ihr seid beide Mitte 30 und ja, die Konstellation ist
momentan, Sarah, du oben, Clemens, du gerade unten.
Clemens
Genau.
Sebastian
Aber bei dem Kernswitch, das wird spannend. Ich habe ein riesen Paket Themen
auf meinem Spickzettel stehen. Mal gucken, wie weit wir kommen.
Jetzt genießen wir noch ein bisschen die Sonne, mal sehen, wie wir sehr weh gebraten werden.
Ich glaube, wir müssen erstmal ein bisschen was über euch hören.
Ich habe als Notiz, ihr seid seit 16 Jahren zusammen.
Clemens
Ja, genau.
Sebastian
Wahnsinn. Okay. Und von Anfang an Kinky drauf.
Clemens
Es hat miteinander gestartet, sagen wir es mal so. Also wir haben uns kennengelernt
und eigentlich hat es dann sofort angefangen, oder?
Sarah
Wir haben beide so ein bisschen vorher schon darauf rumgedacht und so ein paar
Gedanken in der Richtung gehabt.
Und wir haben uns ganz gut ergänzt in unseren verrückten Ideen und Möglichkeiten.
Und ich habe letztens ein Buch von mir gefunden, wo ich so zu der Zeit so Sachen
aufgeschrieben habe, so die ganze Jugendzeit über, so bis ich ausgezogen bin
von zu Hause, als wir uns kennengelernt haben.
war ich 18 und habe festgestellt, dass wir zu dem Zeitpunkt schon seltsame Gedanken
hatten und die verrückten Ideen,
Ich weiß noch, das eine, das, wo du das erste, zweite Mal bei uns warst,
war so der Gedanke, so wie oft kann man so ein Schokoladenstück kauen und sich
gegenseitig hin und her geben, bis man es dann doch überschlucken möchte.
Ja, also es ist von Anfang an halt schon dabei und hat sich stetig ausgebaut
und baut sich immer noch aus.
Clemens
Genau. Und was ich im Hinterkopf habe, das war, manchmal lutscht man sich am
Finger gegenseitig, so ganz zärtlich und dann rutscht dein Hals rein und zum
Schluss wird ein Contest raus.
wie lange kann der andere den Finger im Hals behalten, bis man dann doch nicht mehr drin haben will.
Sebastian
Das muss ich ja mal ein bisschen vorne aufzäumen. Also so eine Art Challenge jeweils.
Clemens
Es hat damit angefangen.
Sarah
Ja, was heißt Challenge? Challenge in dem Sinne gar nicht. Es war eher so Neugier.
Hey, ich hab da eine coole Idee, lass uns doch mal ausprobieren.
Und der andere hat tatsächlich gesagt, ja cool, find ich gut, mach mal.
Sebastian
Okay, und vorher konntet ihr die Idee noch nicht so ausprobieren?
Also da war einfach nicht der richtige Mensch da, der so einen Quatsch mitmacht.
Clemens
Das war auch der Gedanke gar nicht da. Also das war überhaupt nicht Thema.
Das ist eher so, ich habe Sarah kennengelernt und dann fing das an,
überhaupt solche Themen, dass die hochgekommen sind, dass man sich dann damit beschäftigt.
Sebastian
Okay, aber alles noch gar nicht so unter diesem großen Dach des BDSM mit allen
möglichen Regeln und was es da nicht alles gibt. Also hatte das schon einen Namen?
Clemens
Nein, das kam erst später. Da haben wir dann angefangen, uns ein bisschen zu informieren.
Du hattest mal von Fesselin noch erzählt, dass das bei dir schon vorher mal Thema war.
Sarah
Genau, also bei Wilmir war mal so der Gedanke des mal fixiert werdens,
dass ich das reizvoll fand, so meiner Bewegungsfreiheit beraubt zu sein und
dann halt irgendwas gemacht zu bekommen.
Aber keine Ahnung, als ich jugendlich war, bin ich in die Stadtbibliothek gegangen,
da hat man solche Bücher nicht ausgeliehen, das Internet gab es nicht.
Unser Nachbar hatte eins, was man über Satellitempfang hat, also Internet kenne
ich nur aus der Schule quasi und dann, wo ich ausgezogen bin zum Studieren,
hatte ich dann endlich Internet. Und bis dahin war halt nur der Kopf da eigentlich.
Sebastian
Ja, aber das finde ich immer total schön, weil das so ein Organisches ist.
Also ohne, dass man da von außen quasi mit Bondage-Fotos und Zeugs bombardiert
wird, kommt man selber auf die Idee, ach, ich finde das spannend.
Dann läuft man sich über den Weg und ja, offenbar hat es bei euch beiden ja einfach dann gepasst.
Sarah
Da können wir eigentlich gleich das erste Ding der Woche nehmen, oder?
Sebastian
Oh, gleich am Anfang?
Sarah
Gleich am Anfang, ja.
Sebastian
Ah, ich bin gespannt.
Sarah
Unser Schlafzimmer sah sehr leer aus.
Sebastian
Du breitest eine Flagge aus in Regenbogenfarben.
Clemens
In ihr.
Sarah
Genau. Das ist eine Patsche-Flagge. Die hing, wo ich noch zu Hause gewohnt habe, über meinem Bett.
Einmal an so einer Schnur quer drüber, sodass ich, wenn ich lag,
war sie nicht im Weg. Aber wenn
man gesessen hat, hat sie einen dann doch schon ein bisschen erwischt.
Und Clemens war ziemlich am Anfang irgendwann bei mir zu Besuch und meinte,
er hat noch nie eine Ohrfeige bekommen.
Und dann habe ich gesagt, okay, gut, dann kriegst du eine Ohrfeige.
und habe mich als erstes in dieser Patscheflagge verheddert.
Sebastian
Nein. Du hast also ein Fundstück von der ersten versuchten Ohrfeige.
Sarah
Richtig.
Sebastian
Großartig.
Sarah
Und die hängt zu Hause im Schlafzimmer über unserem Bett.
Sebastian
Die habt ihr jetzt extra für mich abgehängt. Ich werde gleich ein wunderbares
Bild davon machen, natürlich.
Liebes Publikum, in die Show Notes einmal reingucken. Da gibt es sie.
Sie sieht auch noch gar nicht so ausgenudelt oder ausgeblichen aus,
aber die muss ja jetzt auch schon seit mindestens 16 Jahren dich begleiten.
Sarah
Gibt es wahrscheinlich schon 20 Jahre ungefähr.
Sebastian
Aber Moment mal, jetzt muss ich doch vielleicht nochmal, ich hab noch nie eine
Ohrfeige bekommen, ja kein Problem, das kann ich lösen.
Das ist, erscheint mir ein bisschen zügig, also dieser ganze Geschichte mit,
da steckt irgendwo Macht dahinter oder wir gucken mal, wer gerade oben ist oder so.
Also ist das alles noch so der Bereich, ohne zu wissen, was man da eigentlich
tut, sondern wir haben einfach Spaß oder also wann fing das an so ein bisschen,
dass du professionalisieren und zu gucken, oh, es gibt da Möglichkeiten.
Clemens
Das war noch nicht professionalisiert. Das war im Prinzip der Fall. Neugierde.
Oh ja, du möchtest das gerne wissen, dann helfe ich dir dabei. So ist das irgendwie.
Sebastian
Ja, wie nett. Also sie ist auch noch gar nicht ausgeblichen groß oder so und
sie ist auch halbwegs vernünftig umnäht.
Die wird euch noch ein paar Jahre Freude machen, sofern ich sie nicht versehen.
Clemens
Die kaputt mache.
Sebastian
Ich lege sie mal jetzt ganz schnell wieder zurück, damit ich sie wirklich nicht kille.
Clemens
Ja, die hält einiges aus.
Sebastian
Aber nochmal, wie...
Ich habe noch nie eine Ohrfeige bekommen, ja okay, dann machen wir das.
Ich bleibe da gerade so ein bisschen dran hängen, weil das ist ja eigentlich
so für ganz viele Menschen, die mit BDSM anfangen, so ein Ding,
am Anfang ist das noch ein Tabu, irgendwann kann man es dann vielleicht erotisieren,
aber das ist erst so ein bisschen weiter weg auf dem Weg. Ja, also wo kommt es her?
Sarah
Das war eher eine spielerische Sache. Also wie die anderen Sachen auch.
Das ist irgendwie so ein Gedanke und dann war es gar nicht irgendwie in einem
Sinne von ich mach das jetzt, weil ich bin oben und du bist unten und ich demonstriere
dir jetzt eine Macht oder ich will die Schmerzen spüren, das war einfach nur
ein, hab ich noch nie gehabt.
Gibt grad die Möglichkeit, das auszuprobieren, also nutzen wir die Gelegenheit.
Sebastian
Was habt ihr denn noch so probiert?
Clemens
Zum Start? Am Anfang?
Sebastian
Ja, so noch bevor das ganze Kind so einen Namen hatte im Grunde,
mag ich so ein bisschen wissen, Was ist so das, wo ihr quasi möglichst unbeeinflusst ausprobiert habt?
Sarah
Nicht so einfach, oder?
Clemens
Nee, es ist wirklich nicht einfach.
Sebastian
Nach der langen Zeit verschwimmt das ja auch so ein bisschen. Richtig.
Clemens
Ja, definitiv. Ich glaube auch so die ganzen biologischen Dinge.
Also einfach mal gucken, wie funktioniert das mit dem Frauenschritt? Wo kann man drücken?
Also was gar nicht mit BDSM zu tun hat, sondern eher so einen Frauenkörper mal
komplett zu erforschen.
Also wirklich vorbehaltslos und Sarah ist da echt völlig unempfindlich,
klar machen wir, also da sind genug Ideen, je verrückter die Idee ist,
desto besser ist es dann auch.
Sebastian
Ja, das ist aber wirklich dann so ein, das war vorher einfach nicht möglich
und jetzt ist die Gelegenheit da mal alles zu wagen.
Wo kam denn mal ein Nein? Das ist mir zu verrückt, das mache ich nicht.
Sarah
Ich glaube, das kam tatsächlich erst später, als es schon eher BDSM war.
Also Clemens ist bei uns definitiv derjenige, der eher vorantreibt, sage ich mal.
Also er hat ganz viele Gedanken im Kopf und ganz viele Ideen und kommt dann
zu mir und sagt so, hey, das könnten wir mal ausprobieren.
Und dann sage ich manchmal gleich Nein und nee, auf keinen Fall,
das möchte ich nicht machen, das wird so krass. Und dann denke ich ein bisschen drauf rum.
Manchmal dauert das ganz lange, manchmal geht es relativ schnell,
dass ich irgendwie fünf Minuten später schon sage, eigentlich eine ganz coole
Idee, lass uns mal ausprobieren.
Manchmal dauert es aber auch Wochen oder Monate, bis ich dann wieder drauf zurückkomme
und mir dann vorstellen kann, dass es funktioniert.
Clemens
Auch gerne mal zweistellig Monate.
Sebastian
Ich mag vielleicht mal kurz ein bisschen spoilern. Also liebes Publikum,
wir sind heute thematisch so, ich glaube überall so ein bisschen.
Aber wenn ich euch beide als Switch einordnen kann, aber die Beziehung gerade
nicht so switchig aussieht, da geht es ganz viel in Richtung DS,
auch in dem Bereich Kinder im Haus.
Und wie geht man als BDSM-er damit um?
Oder ich habe auch den Glauben hier mit beistehen. Da kommt ein bisschen was.
Und irgendwas von der Party steht hier sogar auch auf meinem Spickzettel.
So viel mag ich jetzt schon mal verraten. Als ihr rausgekriegt habt,
Mensch, das ist ja BDSM, das hat einen Namen, dann war er ja plötzlich pervers.
Juhu oder Bäh?
Clemens
Ist so.
Sarah
Also ich glaube für mich vom Gefühl her eher Juhu, weil ich auch schon so vorher
gern einfach ein bisschen rausgefallen bin und ich das schon okay finde,
wenn ich nicht bin, wie alle.
Und das war dann eher so okay, man hat halt so irgendwas, wo man sich einordnen
kann und dann gehört man halt so in die Ecke, das passt schon.
Sebastian
Okay, also ihr seid pervers, das Internet ist da. Was habt ihr angefangen?
Also was habt ihr miteinander angestellt? weil man hat ja plötzlich dann tausend
Anregungen und bei den meisten Sachen muss ja dann doch einer immer oben sein.
Also wie funktionieren die Switches in euch?
Clemens
Die sind episodenweise gewesen. Also das war dann immer so ein Wechsel im drei bis vier Monatstakt.
Also meistens, würde ich sagen, war ich am Anfang oben.
Dann fing das an mit dem Wechseln, dass man wirklich eine ganz lange Zeit,
dass das drei Monate ich oben, dann vier Monate du oben und irgendwann ist es
dann so gekippt, dass wir...
zu spielen, dass du jetzt komplett oben bist?
Sarah
Ich glaube, diese 2, 3, 4 Monatstaktung ist so das Grobe, also die Richtung,
wobei wir auch schon innerhalb dieser Monate schon gewechselt haben.
Es war dann eher so die Frage, heute Abend du oder ich?
Und dann hat man halt gesagt, ich oben oder ach ne, halt unten und dann genau,
hat man dann halt so gespielt.
Sebastian
Es war auch immer jemand bereit, oben zu sein, ja. Das ist ja das Switcher-Vorurteil.
Ich kram es immer wieder gerne aus.
Ach ne, ich hab gerade keine Lust, mach du mal oben.
Clemens
Nö, hatten wir eigentlich nicht. Würde ich jetzt nicht so sehen.
Sarah
Wir haben glaube ich beide schon am Anfang eher den Hang zum Devoten gehabt.
Aber dass wir dann ein Problem gehabt hätten, das keiner wollte,
hatten wir eigentlich nie.
Clemens
Nee.
Sebastian
Okay, Clemens, wenn du jetzt so der Treiber bist, also der Anstifter mit den
Ideen, die dann immer so kommen und dann sagen, da musstest du dich auch um
gar nichts kümmern. Es gab immer Repertoire.
Sarah
Könnte man so sagen, ja. Also in der Devotenrolle definitiv.
So, da war, glaube ich, musste ich mich nicht groß um was kümmern.
Meine Ideen kommen eher beim Spielen. Also wenn ich dominant spiele,
dann ist es eher so, dass ich währenddessen denke, das wäre eine coole Idee.
Und dann mache ich das halt währenddessen spontan.
Aber es ist nicht, dass es vorher in meinem Kopf entsteht und ich dann schon
einen Plan mache, wie ich das dann nachher tue.
Sondern es sind so neue Sachen, sind spontan.
Clemens
Ich bin voll der Planer. Man könnte sagen, beim Wichsen irgendwann so vorneweg
kommen Ideen und die werden dann verwurstet in jeglicher Form.
Das ist dann, dass man zumindest eine große, grobe Richtung hat,
wo es hingeht und dann kann man das noch während des Spiels modifizieren.
Sarah
Aber wenn ich dominant bin und eine spontane Idee habe, dann bist du natürlich auch spontan.
Clemens
Oh ja.
Sebastian
Also dann lass mich doch einfach mal rauskriegen, was sind denn so eure Kings?
Also ich mag erstmal von jedem von euch so ein bisschen wissen,
was ist das, was wollt ihr, wenn ihr unten seid, oben seid? Klar,
im Moment ist das nicht ganz so aktuell, aber ich glaube, im Kern ist es ja trotzdem noch da.
Also was ist so das, was euch jeweils reizt und was euer eigener Kink ist?
Und dann gucken wir hinterher mal, was die Schnittmenge ist.
Sarah
Gut, dann fange ich an. Bei mir ist das, wenn ich devot bin,
unten spiele, definitiv alles, was mit Schmerz zu tun hat.
Also es hat schon halt irgendwie in Jugendzeiten angefangen.
Schmerz war halt immer so ein Ventil Richtung, keine Ahnung, Wut, Stressabbau.
Wo ich dann halt, keine Ahnung, wenn ich richtig schlecht drauf war,
habe ich dann halt irgendwo davor gehauen.
Immer so, dass ich mich nicht kaputt gemacht habe. Also Narben wollte ich nicht
davon tragen, aber es hatte halt irgendwie ein positives, positives Gefühl.
Und so miteinander habe ich halt festgestellt, dass ich das halt auch geil finde.
Also das ist definitiv, so sage ich mal, die Hauptsache, was mein Kink ist.
Und ansonsten alles, was so Richtung Reduktion von Blut in meinem Kopf und...
Was die Reduzierung von Arten angeht, finde ich ziemlich geil.
Und halt dieses körperlich dominant sein. Also am Anfang war das ein bisschen anders.
Also da fand ich so Erniedrigung und Demütigung und so auch noch ganz gut.
Und das hat sich in den letzten Jahren aber so ein bisschen gewandelt,
dass ich das eigentlich überhaupt nicht mehr mag.
Also ich finde es schon gut, wenn jemand mir körperlich überlegen ist und das
auch durchaus deutlich macht.
Und auch wenn ich so das Gefühl habe, ich werde jetzt benutzt zu dessen Befriedigung,
finde ich auch richtig gut.
Aber es darf halt nie in dieses Erniedrigende kippen. Also ich habe so das Gefühl,
mein Körper darf dominiert werden, aber nicht mein Ich. und aktiv,
da ist die Grenze tatsächlich deutlich weiter.
Ich glaube, dadurch, dass du da ein deutlich weiteres Spektrum hast,
was jetzt nicht nur die körperliche Ebene, sondern auch die psychische Ebene
angeht, erzählst du ja gleich selber noch was dazu,
da geht viel, viel mehr, weil ich es einfach geil finde zu sehen,
wenn ich was tue, dass mein Gegenüber halt irgendwie drauf anspringt,
in welcher Art auch immer, ob er es jetzt gut findet oder geil findet oder halt irgendwie positiv,
wahrnimmt, Und dann kann ich halt auch Sachen machen, die ich persönlich eigentlich
jetzt nicht geil finde, aber gut finde, weil der andere halt dementsprechend reagiert.
Sebastian
Also dass er es toll findet, reicht manchmal.
Sarah
Ja.
Sebastian
Okay. Oder dass er es blöd findet.
Sarah
Das ist auch manchmal geil.
Sebastian
Jetzt ist da mal die Frage, gerade so Sachen wie Erniedrigung zum Beispiel.
Ist das was, was du auch von oben gibst, was du dann auch kannst, was dir dann Spaß macht?
Oder inwieweit lehnst du Dinge ab, die du unten nicht selber magst?
Sarah
Also ich lehne es nichts ab, was ich jetzt selber nicht mag. Passiv, weil warum?
Also sehe ich jetzt keinen Grund. Es ist ja was anderes, ob ich das mache oder
ob ich das bekomme. Hat sich aber verschoben.
Also ganz am Anfang habe ich mich sehr schwer getan, gerade was Erniedrigung,
Demütigung angeht, Sachen zu tun, die ihm offensichtlich nicht gefallen.
Das war ziemlich schwierig, aber es dauert halt bei mir und irgendwann fände
ich es dann doch gut, weil das Positive zurückkommt.
Also weil ich sehe, dass es ja irgendwie einen guten Effekt hat oder die Rückmeldung
kommt, dass es ihm gefällt, auch wenn es in dem Moment ganz oft nicht so wirkt.
Sebastian
Gibt es so ein paar Sachen, wo du sagst, wenn du oben bist, das macht dir besonders
Spaß? Wirklich mal so als, ich sag mal, als schnöde Praktik.
Du sagst, ja, das ist, dann ist eine Session besonders leicht gelungen.
Sarah
Du guckst so wie, oh, das interessiert mich jetzt aber auch.
Clemens
Ja, ist ja so.
Sarah
Das ist wirklich schwierig.
Sebastian
Was ist so die Befriedigung für dich in dem Moment außerhalb seiner Reaktion?
Wo sagst du, ja gut, das kann auch ein Orgasmus sein, das ist auch okay.
Sarah
Den nehme ich auch immer gerne, ja. Also prinzipiell finde ich auch sehr gut,
Schmerzen zuzufügen, weil ich es halt auch geil finde.
Das ist ein Punkt, weil ich es geil finde, Schmerzen zu bekommen,
finde ich es auch geil, ihm wehzutun.
Auch wenn er da nicht so drauf steht.
Das finde ich tatsächlich ziemlich gut, was mich dann auch so direkt anmacht.
Keine Ahnung, so spiegelneuronmäßig wahrscheinlich.
Man nimmt das so für sich dann quasi gleich mit wahr. Das ist echt eine gemeine Frage.
Sebastian
Ja, dafür bin ich da. Du bist ja oben, du kannst ja jetzt einfach weitergeben.
Und dann gucken wir, Clemens, wir gucken mal bei dir. Gleiche Fragen,
gleiche Gemeinheitsgrade.
Also wo sagst du, das ist dein Kink und ja, egal ob oben, ob unten.
Clemens
Das ist eigentlich bei beiden Sachen dasselbe. Das geht eher so in die Richtung
Erniedrigung, Demütigung.
Das finde ich ganz cool.
Schmerz eher nicht so. Da ist dann der Schmerz höchstens da als Funktion des ganzen Psychischen.
Also man könnte sagen, ich bin so der Psycho und Sarah ist eher so physisch veranlagt.
Sebastian
Dann passt ihr ja gar nicht zusammen.
Clemens
Ja und nein. Das hat eine gute und eine schlechte Seite. Die gute Seite ist,
oder machen wir erstmal die schlechte Seite.
Die schlechte Seite ist, es passt halt nicht so gut. Man muss immer gucken,
wo findet man Schnittmengen.
Das Gute daran ist, man hat immer was zum Bauen und es wird nie langweilig.
Es gibt immer jemanden, der einen neuen Impuls setzt, eine neue Sache,
wo man dran rumprobieren kann. Das ist das Tolle an dem Ganzen.
Also das ist auf der einen Seite Fluch, aber auf der anderen Seite ist es auch der Segen des Ganzen.
Sebastian
Ja, ich glaube, wenn man so 100% da gegenseitig in die Kerbe passt,
dann hat man auch so ein Standard-Setting, aus dem man dann irgendwann nicht mehr ausbricht.
Clemens
Und hier hat man wirklich, finde ich, mit uns beiden ziemlich viele Möglichkeiten.
Das heißt nicht Hard Limit, das machen wir nicht, sondern das ist dann halt,
dass man drüber diskutiert und drüber spricht.
Was findest du gut? Wie könnte man das umgestalten?
Wann findest du das gut? Gut, ich schmeiß halt immer wieder mal irgendwelche
Ideen rein, wo dann geguckt wird, passt das, passt das nicht?
Wie kann man es umgestalten? Vielleicht fängt man klein an und es baut sich dann auf.
Sebastian
Ach so, diese Salami-Taktik, okay.
Sarah
Ja, gerade mit der psychischen Sache ist das tatsächlich so gelaufen oder läuft
so, dass ich halt am Anfang so, was nicht, Erniedrigung,
Gemeinsein und mehr man macht, so Schritt für Schritt kleine Sachen,
die man halt irgendwie ausprobiert, so am Anfang ist einfach bloß mal so ein
Befehl irgendwas zu tun und dann baut sich das so aus und mittlerweile macht
es mir schon Spaß, also so diese Machtgerätigkeit.
Und Machtsache, dieses du musst das tun, was ich will, ist schon geil.
Da kommt es auch gar nicht, deswegen habe ich mich vorhin mit den Techniken,
Praktiken so ein bisschen schwer getan, weil eine Session eigentlich in dem
Moment einfach nur geil ist, wenn ich in so einen Flow komme.
Also dieses Gefühl von, ich muss nicht groß drüber nachdenken,
was ich da jetzt mache, sondern es fühlt sich einfach gut an und was mir halt
in den Kopf kommt, mache ich. Und dann geht es gar nicht so darum, was ich da tue.
Clemens
Das, was ich immer ständig sage hier, von wegen es ist nicht wichtig,
was du machst, sondern wie du es machst.
Sebastian
Okay, Clemens, jetzt merke ich mal, wenn du jetzt die freie Auswahl hast, dass sie jetzt,
quasi bereit ist zu tun, was du willst, und zwar auch oben, also es schließt
sich ja gegenseitig irgendwie aus, aber trotzdem, was sind so die zwei,
drei Sachen, wo du sagst, das ist dir wichtig, das gibt der Sache viel dazu.
Clemens
Wenn ich sehe, wenn ich mitkriege, dass sie richtig Spaß dran hat,
das ist irgendwie schön den Flow zu sehen und mitzukriegen das ist irgendwie ja,
ein Orgasmus ist eigentlich gar nicht so zum Beispiel maßgebend,
also ich kann auch auf den Orgasmus verzichten wenn es das Ganze an sich stimmt Okay.
Sebastian
Also ihr seid jetzt da nicht so festgelegt es gibt ja Menschen,
die sagen am Ende von der Session, da muss nochmal der Rohrstock her und nur
dann ist es gut also da seid ihr wirklich so, ich sag mal so kooperative Gegenspieler Ja.
Sarah
Das trifft es ganz gut.
Sebastian
Sagen wir das mit der Erniedrigung, Demütigung. Jetzt habe ich es ein paar Mal
gehört und dachte mir, aha, aha, aha, dir fällt es schwer, Sarah. Clemens, du magst es.
Auch Clemens für dich, nein, von oben kannst du ja nicht, weil das passt ja
Sarah nicht. Aber was ist denn für euch demütigend?
Das ist ja immer eine sehr persönliche Sache, was Erniedrigung darstellt.
Clemens
Da bin ich, würde ich sagen, sogar relativ flexibel. da ist also verbal auf
jeden Fall also Sprache ist bei mir ein ganz ganz großes Thema das macht dann
auch zum Schluss wirklich den,
einen Kick mit aus also eine Session wo weniger geredet wird ist halt wie soll ich das sagen.
Sarah
Halb so geil halb so gut.
Clemens
Ich mag es schon ganz gerne, wenn gesprochen wird dabei.
Das gibt echt viel, weil es so viel im Kopf an Szenario aufbaut und auch an
Gefälle repräsentiert, was dann da ist.
Denn häufig so Demütigung und Ernährung, das ist halt dieses Gefälle,
was vorhanden ist, was auch schön ist.
Sebastian
Also ich könnte jetzt gemein sein und sagen, Mensch, das ist eine der wenigen
Themen, die man jetzt live im Podcast vorführen könnte.
Machen wir natürlich nicht. Trotzdem, damit ich mir so ein bisschen vorstellen
kann, also geht es vielleicht um Anreden oder wie sprichst du mit ihm, Sarah?
Was ist anders, als wenn ihr jetzt so ganz normal miteinander am Quatschen seid?
Sarah
Das ist schon deutlich direkter, was irgendwelche Anweisungen angeht,
was irgendwelche Kommentare angeht.
Mit Beleidigung tue ich mich ein bisschen schwer. Das geht tatsächlich am besten
wirklich während der Session.
Also so im Alltag, sage ich mal, liegt mir das nicht so.
Aber in der Session funktioniert das ganz gut. Ich musste mir ein Vokabular
anlegen, sagen wir es mal so.
Also am Anfang war es total schwierig, was zu sagen, weil man halt immer so
dachte so, keine Ahnung, wie soll ich das jetzt bezeichnen und keine Ahnung.
Und dann hat man so im Laufe der Zeit so sein Vokabular, was man ja einfach
nicht weiter hinterfragen darf, weil es an manchen Stellen ja super primitiv
ist, weil man, keine Ahnung, den Menschen vor sich so Drecksfotze nennt oder
so und sich dann so denkt, eigentlich,
naja gut, egal, nehmen wir.
Sebastian
Es liegt ja gar nicht so das Vokabular, aber du weißt, dass es ihm gefällt.
Sarah
Ja, das war, sag ich mal, die Motivation, da schon zu gucken,
was zu machen. Da sind wir wieder bei. Ich finde die Reaktion gut, die kommt.
Also habe ich eine Motivation, mir zu sagen, ich kann mir das schon vorstellen,
aber mir fällt es halt schwer.
Es ist gar nicht so, dass ich es nicht möchte, sondern es ist einfach eine Hemmung
da, weil ich muss dafür was tun.
Man hat ein bisschen Aufwand, man muss sich damit beschäftigen,
man muss sich was überlegen.
Es fällt einem vielleicht auch ein bisschen schwer, der innere Schweinehund,
das jetzt tatsächlich umzusetzen, weil es sich komisch anfühlt.
Und das ist letztendlich einfach nur ein, man macht es halt dann mal und dann
stellt man fest, eigentlich ganz gut. Und dann macht man es halt wieder.
Und dann kommt diese Sache mit dem, wenn man dann so ein paar Sachen ausprobiert
hat und man verwendet halt das Wort das fünfte und das zehnte Mal,
dann fühlt es sich halt irgendwann nicht mehr so komisch an und irgendwann ist es halt einfach da.
Sebastian
Clemens, magst du mir einen Auszug aus Ihrem Vokabular geben?
Oh, ähm Also gibt es vielleicht Dinge, wo du sagst,
aus irgendeinem Grund vielleicht weißt du den Grund ja selber gar nicht,
aber aus irgendeinem Grund sprechen dich bestimmte Sachen an manchmal triggert
einen ja auch was bestimmtes also ich weiß, das ist eigentlich sehr intim zwischen
euch beiden ihr müsst mir das auch nicht sagen, aber ich bin natürlich trotzdem neugierig.
Clemens
Ich würde mal sagen, die Dinge, die eher so ins Kleinmachen gehen,
also mich niedlich machen, oh bist du aber süßer, oder so ein kleiner Arschfotze
oder sowas, in die Richtung.
Sebastian
Ich versuche das mal so ein bisschen zu beschreiben, das ist jetzt kein grundsätzliches
Defizit an dir, was dann nochmal genommen wird, um dich da reinzureiben,
sondern es ist halt ein Vokabular, was halt funktioniert, aber es ist nicht
dazu da, um dich in deinem Ego quasi runterzudrücken.
Clemens
Sagen wir mal so, so weit ist Sarah noch nicht.
Sarah
Wohl, das stimmt nicht ganz. Was fällt mir gerade ein? Was ich da tatsächlich
manchmal mache ist, gerade so ein WDSM mit Schmerzen und mit Aufregung und was,
funktioniert das mit dem Ständer ja meistens nicht so gut.
Und das ist natürlich ein perfekter Aufhänger, um sich ein bisschen darüber lustig zu machen.
Und so von wegen, was ist denn das hier? Wie sieht denn das aus?
Das habe ich aber jetzt besser erwartet.
Sebastian
Das funktioniert wahrscheinlich direkt, ne?
Sarah
Das hilft nicht unbedingt die Lage zu verbessern, aber es macht Spaß.
Sebastian
Und deine Gedanken, Clemens, was ist das so in dem Moment also in dem Moment
hat sie ja recht steht nicht, es steht nicht
das ist die Frage, was tut man, was denkt man in dem Moment,
weil das ist ja eigentlich theoretisch, dass ihr merkt eigentlich dass ich jetzt
gerade dieses ganze Thema versuche mit euch mal so ein bisschen mehr auszubreiten.
Clemens
Weil.
Sebastian
Das ist ganz vielen echt rätselhaft.
Clemens
Es ist es macht ein ganz komisches Gefühl im Magen es ist so ein aufgeregtes Gefühl,
was aber, also es ist gar nicht sexuell, es ist eher so ein,
man hat einen super sicheren Raum, wo man so viel ausprobieren kann und da geht
dann auch solche Sachen, die psychisch echt auch belastend sind und wo man dann
halt, andere setzen sich in eine Achterbahn und fahren irgendwelche Runden,
und haben Todesängste dabei und finden das gut und für mich ist das halt so, diese emotionale,
Achterbahn, die macht das einfach cool, es ist ein Erlebnis, es ist schön.
Man hat auch eine gewisse trotz der Entfernung eine Nähe zueinander.
Ich lasse Sarah an mich ganz persönlich, an mein Innerstes ran,
was eigentlich kein anderer machen darf und berührt mich da in Stellen und rührt
drin in mir rum, was aufregend ist und was ich auch geben möchte und was ein
gutes Gefühl ist, wo ich sagen kann, ja, mach tu das bitte.
Sebastian
Sarah, das ist doch wunderschön, da so ein bisschen zu steuern.
Sarah
Ja, definitiv.
Kontrolle finde ich schon gut.
Sebastian
Okay, Kontrolle. Es kommt auf meine Liste. Was sind denn da so die Grenzen?
Also gibt es da so Punkte, wo ihr sagt, also das geht uns dann doch zu weit
oder so wunde Punkte, wo ihr einfach befindet, das müsst ihr euch jetzt nicht geben.
Clemens
Da haben wir ja relativ wenig.
Sarah
Ich hätte jetzt gesagt, zwischen uns, wenn es jetzt wirklich nur um uns geht,
würde mir jetzt nicht wirklich was einfallen.
Clemens
Mir auch nicht. Weil es gibt immer die Frage danach zwischen uns,
was war gut, was war schlecht.
Das ist eigentlich schon jedes Mal, wenn wir irgendwie eine Session oder miteinander
spielen, in welcher Form auch immer,
und dann sagen wir uns halt, was gefallen hat, was nicht gefallen hat und dann
auch, warum es so war und dadurch kann man ganz gut auskristallisieren,
was dann wirklich schön ist und was man das nächste Mal wieder haben möchte
und was auf keinen Fall da sein soll.
Sebastian
Okay, das heißt aber, dass ja immer nach einer Session ein abgeschlossenes Ereignis
ist, wo man dann hinterher dann eben auch nochmal eine Manöverkritik machen kann.
Sarah
Ja.
Sebastian
Okay, das heißt 24-7 ist ja gar nichts für euch. Oder gibt es da nicht eventuell doch was?
Clemens
Doch, das gibt es schon. Aber man muss es eher vielschichtig sehen, glaube ich.
Es ist nicht so ein An-Aus, sondern es gibt verschiedene Ebenen und verschiedene
Intensitätsstufen, wie man miteinander spielt.
Also mit einem Podcast so wie wir wirst du auf der Familienfeier auch nicht,
deine härteste Gangart spielen wollen.
Aber vielleicht so ein bisschen, dass es so leicht verdeckt ist.
und das sind diese Ebenen und so kann man das halt auch dann 24-7 realisieren, je nach Situation.
Sarah
Und 24-7 lässt sich ja auch auswerten.
Sebastian
Also ich frage doch einfach mal ganz konkret, gibt es denn im Moment Regeln, die irgendwie gelten?
Sarah
Ja, gibt es. Also eine grundsätzliche Regel ist zum Beispiel,
dass er halt nur die Sachen essen darf, die ich genehmige.
Sebastian
Das ist ja dann nett gewesen, von mir her ein bisschen Süßkram und Knabberkram hinzustellen.
Tja, okay das geht grundsätzlich auch wenn du nicht da bist Ja.
Sarah
Manchmal ist es ein bisschen kompliziert Ja.
Clemens
Dann muss ich halt nachfragen oder dann halt kalkulieren,
okay ich habe jetzt richtig Knast, dann kann man eventuell sich eine Buttermilch
oder sowas holen, weil das ist ja Getränk oder wenn dann halt nicht über Threema
zu erreichen ist, Sarah, dann,
guckt man wie schlimm ist es halte ich es aus oder nehme ich lieber die Strafe in Kauf.
Sebastian
Okay, du kannst da einfach entscheiden,
hast trotzdem noch eine Entscheidungsmöglichkeit. Was ist die Strafe?
Sarah
Gestern habe ich ihm in jeden Nippel einmal gekniffen, was erstmal nicht so
fies klingt, aber wenn man am Abend zuvor die Nippel ganz schön ramponiert hat,
ist es schon eine fiese Strafe.
Clemens
So schlimm, dass ich mich beim Hinlegen ins Bett die Bettdecke wehgetan hatte.
Sebastian
Okay, das ist ein bisschen gemein, aber dafür gab es ja irgendwas Leckeres zu futtern.
Sarah
Ach, so viel war es gar nicht.
Clemens
Zwei Tomaten.
Sarah
Für jeden Nippel eine.
Sebastian
Wer kommt denn auf die Idee?
Sarah
Ich, weil Clemens sehr viel so rumfrisst, rumgefressen hat und ich das doof
fand und es auch unterhaltsam fand, dass er mich immer fragen muss.
Und eigentlich schon so ein bisschen aus dem Gedanken raus, wenn man halt fragen
muss, überlegt man sich halt dreimal, ob man das jetzt wirklich essen muss oder
ob man sich dann nicht denkt, ach nee, dann lasse ich es lieber sein.
Es war jetzt so ein bisschen eine Win-Win-Situation im Sinne von,
es ist prinzipiell eine gute Sache, wenn man nicht dauernd rumfrisst und zwischen,
es hat für mich einen gewissen Unterhaltungswert.
Sebastian
Okay, du musst immer wieder entscheiden. Sagst du auch mal nein?
Sarah
Selten.
Clemens
Ja, also ich muss im Großen und Ganzen, ist meine Fürstin sehr nachgiebig und
sehr umsichtig und um mich wohlbemüht.
Sarah
Aber du frisst einfach weniger rum.
Clemens
Nicht nur ums Rumfressen prinzipiell.
Sarah
Ja, aber ich meine jetzt von wegen, dass ich nur selten Nein sage,
weil du einfach weniger fragst, als du vorher herumgefressen hättest.
Sebastian
Es geht gar nicht so sehr um Kontrolle, sondern um Aufmerksamkeit.
Sarah
Auch, ja. Kontrolle in dem Sinne, dass es für mich einen Unterhaltungswert hat
oder halt irgendwie einen, weiß nicht.
Der Unterhaltungswert ist auf jeden Fall wichtig, weil wenn ich es einfach nur
mache, um ihn zu kontrollieren, das bringt mir persönlich jetzt nur bedingt was.
Kontrolle, schwierig.
Sebastian
Vielleicht verstehe ich es nicht, der Unterhaltungswert. Was unterhält dich daran?
Wie er fragt oder gibt es da ein Ritual vielleicht?
Sarah
Nein, ein Ritual gibt es nicht, aber es ist halt schon lustig zu sehen,
wie er halt irgendwo steht und dann zuckt es manchmal und dann fällt ihm ein
so, verdammt, ich muss fragen.
Oder wie er dann so um Sachen so rumschleicht und ich das beobachten kann und
ich dann amiziere, dass er irgendwann fragt.
Oder haben wir uns jetzt auch unterhalten, also den Kindern dann haben wir quasi
halt auch gesagt, okay, es ist halt so und wir spielen halt miteinander und
wenn irgendwas komisches, sollen sie es nicht wundern, es ist ein Spiel zwischen uns.
Und es ist halt mittlerweile so, dass die Kinder zu mir kommen und sagen so,
darf das Papa essen, darf ich dem was abgeben? Und dann sage ich ja und dann bringen sie es ihm.
Sebastian
Ah, der mit den Kindern, das ist ein ganz spannender Aspekt,
den heben wir uns noch ein kleines bisschen auf. Also mal Clemens,
warum fragst du dich einfach immer? Sie sagt ja dann doch meistens ja und dann ist ja gut.
Clemens
Ich möchte ja in ihrem Sinne handeln und ihr Ansinnen ist ja so,
dass ich die Hauptmahlzeiten einhalte und das esse, was sie mir kredenzt und
dann ist das sozusagen das Fragen wie so ein Notnagel, wenn es mal nötig wird.
Sebastian
Achso, okay und das ist das auch, was die jetzt, ich meine ganz ehrlich,
wenn ich euch beide angucke, da ihr seid sehr wohl proportioniert,
also das passt genau, da es gibt jetzt keine Notwendigkeit irgendwie was zu
unterstützen oder so, sehe ich zumindest nicht.
Sarah
Nö, das ist auch nicht der Grund der Sache.
Clemens
Es ist eher das Nervige, man futtert was und dann zu einem Hauptmahlzeiten oder
so, ist dann der Appetit nicht mehr so gegeben, wie er sein sollte oder so.
Sebastian
Ach so, das ist dieser Missstand. Der hat schon wieder eine Packung Gummibärchen
gegessen. Jetzt isst er mein tolles, gekochtes Zeug nicht.
Der Blödmann. Vielleicht so aus der Richtung.
Clemens
Hätte ich jetzt gesagt, nicht ganz so.
Sarah
Nicht ganz so, nein. Es ist eher so dieses, es ist auch eine Vorbildwirkung.
Ich muss die Kinder leider wieder ins Spiel bringen.
Den Kindern sagt man so, nee, ihr esst jetzt nicht noch eine Handvoll Nüsse
vom Essen und da kommt der Vater und isst eine Handvoll Nüsse.
Das ist halt einfach ungünstig.
Sebastian
Ist das Problem damit gelöst?
Sarah
Ja, im Prinzip schon. Wenn es kurz vorm Essen ist, sage ich nein und dann hat
sich die Sache erledigt.
Sebastian
Gibt es noch andere Regeln, die halt permanent gelten? Also es scheint sich
ja ganz gut anzufühlen für euch beide.
Sarah
Ja, die Menge der Regeln hält sich in Grenzen, weil ich es anstrengend finde,
Sachen dauernd zu kontrollieren.
Also so Sachen, auf die ich permanent aufpassen muss und hinterher sein muss, stressen mich eher.
eine Regel, die ich sehr gern habe ist, dass ich Clemens zur Begrüßung und zum
Aufwachen anlecke am Hals weil ich finde das total toll und Clemens ist da unglaublich
kitzlig und kann es immer sehr schwer aushalten,
und das ist dann quasi so der Moment da muss er dann hinhalten.
Sebastian
Also so angeleckt meins.
Sarah
Angeleckt meins.
Clemens
Genau wie beim Pausenbrot früher.
Sarah
Nur hier funktioniert es.
Sebastian
Aber das hört sich ja machbar an. Wollt ihr das ausbauen?
Sarah
Mit den Regeln?
Sebastian
Ja, man könnte ja noch das eine oder andere, also es ist einfach die Frage,
auch wie viel Zeit, aber so ein bisschen so im Alltag, so kleine Aufmerksamkeiten,
da kann man ja auch noch ein bisschen mehr machen.
Also gibt es da noch Ideen, wo ihr eher davor zurückschreckt oder sagt ihr,
wenn uns was einfällt, dann machen wir das. Dann hätte ich Ideen für euch.
Sarah
Nein, Ausbauen ist definitiv in Planung. Da kommt dann wieder der Punkt rein.
Clemens ist im Kopf schon, der hat wahrscheinlich schon zehn Regeln,
die er noch gern befolgen würde und ich brauche noch ein bisschen.
Also es ist halt irgendwie auch für mich einfacher, wenn das so Stück für Stück
und dann finde ich das irgendwie gut und dann schleicht sich das vielleicht
so ein und dann macht man irgendwann eine Regel draus, dann sind wir wieder
beim organischen Wachsen.
Wenn man sich hinsetzt und man macht jetzt irgendwie 20 Regeln und dann habe
ich 15 davon am nächsten Tag eigentlich schon wieder fast vergessen und bin
total gestresst davon, dass ich das alles im Blick behalten muss und er ist
dann traurig, weil ich nicht gucke, ob er irgendwas macht oder nicht macht,
dann führt das irgendwie nicht zu dem, was man eigentlich will.
Sebastian
Ja, ich glaube, das ist das Enttäuschendste. Man hält da eine Regel ein unter
schwersten Erfordernissen und ist stolz darauf, dass man daran gedacht hat oder
man hat dagegen verstoßen und das Gegenüber interessiert sich nicht.
Und dann ist das halt auch irgendwie ja Quatsch.
Gibt es was, Clemens, wo du sagst, ach ja, das wird dir vielleicht ganz gut
tun oder das wird dir ganz gut gefallen?
Clemens
Von Regeln her neu oder wie?
Sebastian
Ja, so im Alltag, wenn da was einfließt. Also was könnte dich interessieren?
Also, Sarah, jetzt hast du ja schon verraten, dass er offenbar ein bisschen mehr noch im Kopf hat.
Clemens
Mir ist an den Regeln eigentlich hauptsächlich wichtig, dass für Sarah das auch einen Mehrwert hat.
Dass sie das auch als positiv empfindet und nicht, dass es nur,
ich mache es, weil es eine Regel ist oder weil es mir was bringt.
Es gibt ja viele Sachen, die haben sich jetzt als, also das ist ja keine klassische
Regel, weil es gab es das vorher schon. Aber zum Beispiel Bad ist,
eigentlich seitdem wir zusammen sind, ist das meins.
Aber das ist einfach praktisch, weil ich halt weniger unter dem Badreinigung leide als Sarah.
Und dann ist halt die Frage zum Beispiel eine Endabnahme oder sowas.
Oder ja, es ist echt schwer jetzt so zu sagen, wie es sein soll, kann.
Sarah
Ich glaube, viele Sachen haben wir festgestellt, nachdem wir beschlossen haben,
wir leben das Machtgefälle quasi auch im Alltag aus, haben wir dann erstmal
festgestellt, okay, viele Sachen laufen einfach schon so, dass ich sage, wo es lang geht.
Also so grundsätzliche Entscheidungen und so, dass ich das letzte Wort habe
bei vielen Sachen, dass das eigentlich schon vorher so war und wo Clemens in
den Momenten so, irgendwie hat sich gar nicht so viel geändert.
Ja, weil es vorher schon so war und jetzt halt bloß ein paar Kleinigkeiten dazugekommen sind.
Und halt so klar, das was im Kopf ist, das ist schon ein anderes Gefühl,
ob man das halt sich gegenseitig, sag ich mal so sagt, okay,
ab jetzt läuft das tatsächlich so oder ob das halt einfach so ungeschrieben,
sag ich mal, im Raum steht, dass halt sich das einfach ergibt,
dass halt einmal mehr in der Beziehung entscheidet.
Sebastian
Ja, es kommt auch von so einem Kontext noch.
Das nimmt dir ja auch viel ab, Klement im Zweifel, wenn du sagen kannst,
das ist ja ihre Baustelle, die Entscheidung hat sie zu treffen. Punkt.
Clemens
Definitiv.
Sebastian
Das ist für dich an der Stelle eine Entlastung sogar.
Clemens
Genau, also ich habe es nicht so mit Entscheidungen.
Es fällt mir häufig schwer, Entscheidungen zu treffen, wobei große Entscheidungen
meist einfacher sind als so die Kleinigkeiten, die im Alltag einem über den Weg rennen.
Und da ist es schon schön, wenn man dann jemanden an der Seite hat,
der sagt, ne, das machen so, passt.
Das ist schon wirklich toll. Und nochmal zu den Regeln zurückzukommen,
es geht gar nicht, also ich finde es zum Beispiel auch schön,
wenn es gar keine konkreten Regeln sind, sondern wenn es eher Aufträge sind.
Mir ist, wenn Sarah meint, mir ist das und das wichtig, mach das jetzt.
Also wenn ich merke, okay, da ist jetzt ein Bedürfnis und ich darf das Bedürfnis
für sie erfüllen, in welcher Form auch immer.
Das finde ich zum Beispiel viel schöner, als wenn es da eine Regel gibt,
die dann halt immer läuft und vielleicht ist der Bedarf gar nicht da,
diese Regel, dass die erfüllt wird.
und da, wenn dann halt ein Auftrag kommt, ist das, merke ich,
okay, ich arbeite für was, was ihr Wunsch ist oder was ihr Bedürfnis ist.
Sebastian
Da habe ich tatsächlich auch diesen Punkt, das Podcast so gesagt neulich zu
mir, teile mir Aufgaben zu.
Und beschwer dich nicht darüber, dass irgendwas nicht so in deinem Sinne,
weil was weiß ich, was du willst.
Das heißt, ich muss lernen, da zu kommunizieren und zu sagen,
hier ist ein Auftrag, den erledigen.
Clemens
Genau.
Sebastian
Also es fällt mir, weiß ich gar nicht, fällt mir das schwer oder nicht?
Ich weiß es nicht. Natürlich weiß ich es hier im Podcast nicht.
Aber Sarah, fällt dir das schwer, Aufträge zu erteilen?
Sarah
Nee, tatsächlich einfacher, da sind wir dabei, Regeln muss ich halt immer verfolgen
und Aufträge ist dann halt eher wieder so eine spontane Sache,
wo man dann sagt, okay, da zieht man gerade irgendwie eine Notwendigkeit und
dann hat man gerade Lust drauf.
Als Beispiel ist mir gerade eingefallen, was einfach ab und an so auftaucht,
ist, dass Clemens mich abends auszieht.
Und dann sage ich so, du jetzt ziehst mich aus und dann darf er mich ausziehen.
Aber das ist auch so eine Sache, die würde ich gar nicht wollen als Regel,
weil dann müsste ich es jeden Abend einfordern, machen, vielleicht ist er noch
gerade beim Rasieren und ich habe aber eigentlich schon Lust,
mich ins Bett zu legen und dann steht man da im Bad und wartet und das macht
die Sache wieder irgendwie so uncool.
Und so, wenn es halt passt und man gerade Lust drauf hat, fordert man es sich ein.
Sebastian
Bevor ich so ein bisschen thematisch weitergehen will. Jetzt ist es ja so, wie es ist.
Könnte, Sarah, wie ist das, wenn du mal sagst, ich mag jetzt aber auch einfach
mal den Popo verhauen bekommen.
Das passt ja gerade nicht so richtig.
Sarah
Das haben wir gestern erst diskutiert.
Sebastian
Aber im Zweifel ist das ja auch ein Auftrag.
Sarah
Richtig, genau. Das haben wir gestern ausdiskutiert, dass ich einfach dann quasi
Anweisungen gebe. Okay, ich will das und das und das haben.
Clemens
Und dann muss ich es so machen, dass es das Bedürfnis erfüllt.
Sebastian
Okay, das ist dann aber wirklich ein rein, ja, das ist dann dieser Service-Dom-Gedanke
oder der Service-Sadist an der Stelle eher.
Hattet ihr jetzt aber noch nicht in den letzten Monaten?
Clemens
Ab und an, nur nicht so deutlich formuliert, wie es wir gestern gemacht haben, aber,
sagen wir mal so, es fällt wenn ich einfach mal Sarah von oben bespielen soll,
fällt mir das relativ schwer, so schnell umzuwechseln zur,
dominanteren Seite und ich habe immer den Hang dazu meine Münze zu drehen mit
der Psychoschiene und die rauskommen zu lassen, also stehe ich auf der Bremse.
Sebastian
Ich muss mal kurz erwähnen, Sarah hat ja gerade ein Schokobon hingelegt.
Clemens
Ja, das finde ich auch gut. Dankeschön. Genau, und da stehe ich immer so ein
bisschen auf der Bremse und weiß nicht so richtig, was mache ich jetzt,
übertreibe ich es oder übertreibe ich es nicht.
Und wenn ich halt gesagt kriege, ich will den Hintern versohlt kriegen,
geh mir in den Hals, wirk mich, dann ist das eine konkrete Anweisung und da
kann ich gut mit umgehen.
Und dann weiß ich auch, dass ich es treffe, so wie es sein soll.
Sebastian
Okay, da ist also wirklich Machtgefüge von Praktik quasi entkoppelt.
Aber du hast jetzt nicht diesen Hang dazu zu sagen, das Schokobor ist komplett
geschmolzen, haben wir vielleicht auch noch ein kaltes?
Ich glaube, ich habe ja noch ein kaltes für dich. Aber das kann ich dir jetzt
ja nicht geben, du hast ja schon aufgemappelt.
Clemens
Das ist richtig.
Sebastian
Das ist eisekalt. Ich lege das mal, ich lasse es einfach hier liegen.
Dann wird das schon irgendwie.
Also du neigst jetzt nicht dazu zu sagen, haha, die Frau ist gefesselt, jetzt ist sie fällig.
Und dann kommt der Top-Modus in dir und bahnt sich ihrer seiner Dinge.
Das passiert dir nicht, ne?
Clemens
Nee, ich stehe auf der Bremse da. Ja, das geht. Also es geht nicht.
Also es passiert mir nicht.
Sebastian
Sarah, wäre es nicht schön, wenn du dann dich in Situationen bringst,
aus denen du nicht mehr rauskommst, weil die Macht versehentlich übergeben wurde?
Sarah
Die wird nicht versehentlich übergeben.
Kann er ja versuchen. Obwohl nachher versucht das wirklich und provoziert was. Also wir sind.
Clemens
Nicht glücklich miteinander, glaube ich. Dann bin ich danach nicht glücklich
und du auch nicht. Deswegen.
Sebastian
Okay, also das hat sich zwischen euch beiden Das ist jetzt einfach gefestigt.
Das wird sich jetzt auch nicht so bald wieder drehen.
Sarah
Ich glaube nicht.
Clemens
Nee, das bleibt so.
Sebastian
Wir haben eine kleine Pause gemacht. Wir sind jetzt hier gerade nochmal auf
das Thema gekommen, alle im Internet.
Also was ist das, wo ihr sagt, da weicht ihr so ein bisschen ab,
aber was denkt ihr, was sagt das Netz euch, wie ihr BDSM machen müsstet,
was ihr jetzt nicht so macht?
Clemens
Sarah, deins.
Sarah
Meins. Ja, also wir haben so im normalen Leben nur sehr eingeschränkt Kontakt
mit Menschen, die BDSM betreiben. Also so ein paar Freunde, mit denen man sich
halt unterhält, aber so Stammtisch und so waren wir halt nie.
Waren zwar halt irgendwie sieben Jahre in Berlin, aber da waren unsere Kinder
klein, also ist man da auch nicht groß irgendwie rausgekommen.
Das heißt, den Input, den man dann irgendwie noch hatte, war halt hauptsächlich über das Internet.
Und gerade alles, was so in Richtung Dominanz und Devot anging,
im Sinne von alltäglichen Machtgefälle, hat man halt immer das Gefühl, dass...
Ja, der Sub ist eigentlich so der Sklave und nichts nutze ich und zu nichts gut.
Und wo man sich halt dann so denkt, naja, dann will ich mit dem halt auch nichts zu tun haben.
Also warum sollte ich mir einen Sklaven halten, den ich blöd finde?
sondern man sucht sich einen Sub aus, den man großartig findet und dann möchte
man ihm ja auch eine gewisse Wertschätzung entgegenbringen in der Art und Weise,
wie man das halt in dem Machtgefälle dann tut aber ja und wo ich mich halt auch
lange schwer getan habe überhaupt in die Richtung zu denken,
weil es sich halt nicht gut angefühlt hat dass man das vielleicht so machen
sollte wie es halt irgendwie im Internet so rübergebracht wird Ja.
Sebastian
Das ist immer die Frage, wo informiere ich mich? Also klar, ich kann Geschichten
lesen, ich kann mich in irgendwelchen Foren informieren, auch Fragen stellen.
Also was sind so die Informationsquellen auch von euch beiden?
Wo sagt ihr, das ist ein ganz guter Anlaufpunkt, weil wenn Stammtische hier
rausfallen, im Internet ist es mir leicht, irgendwas zu behaupten, was man zu Hause macht.
Sarah
Ja gut, das stimmt. Also da wir beide ja eher aus der wissenschaftlich-technischen
Richtung kommen, waren wir jetzt nicht die Geschichtenleser,
sondern eher die Menschen, die ja so auf Informationsseiten unterwegs waren.
Dazu müsste Clemens was sagen, weil ich kann es gar nicht genau sagen,
was wir uns da so angeguckt haben.
Oder halt Bücher haben wir ein paar besorgt, wo man dann halt gelesen hat,
den Krimme zum Beispiel, haben wir zwei, ja die zwei Bände stehen.
Clemens
Datenschlag fand ich ganz gut.
Sebastian
Datenschlag.org, ja ich glaube hier gibt es auch noch.
Clemens
Ja, da sind ein paar Sachen rausgefallen, zum Beispiel Thema Atemkontrolle,
da war ich ganz froh, dass ich das noch gesichert habe vorher,
also wegen der rechtlichen Komponente wahrscheinlich.
Sebastian
Ja, das ist immer eine schweren Anleitung da zu geben, da sitzt man so halb im Knast schon mit.
Clemens
Ja, zum Cutting hatten die auch was, das ist auch rausgefallen.
Ja, das sind so Sachen, die aber sehr gut aufgearbeitet waren,
sehr intensiv aufgearbeitet, wo man sich dann informieren konnte, genau.
Sebastian
Das heißt, dieses von der Community mal einen Tipp zu bekommen,
das habt ihr bis heute quasi gar nicht so richtig mitbekommen?
Clemens
Auf Partys höchstens.
Sarah
Aber da ja auch nur so eingeschränkt. Also da sind wir ja auch weniger auf BDSM-Partys
unterwegs gewesen bisher.
Ich glaube, mein hauptsächlicher Input ist tatsächlich eigentlich dieser Podcast
gewesen, weil Clemens damit ankam. Und dann halt Not Vanilla waren wir ja auch
noch, wo man dann irgendwie so ein bisschen mehr von anderen Leuten mitgekriegt hat.
Weil wie gesagt, der eigene Freundeskreis gibt es ein paar Leute,
aber es ist doch sehr eingeschränkt.
Sebastian
Spielt ihr auch mit anderen in irgendeiner Form?
Sarah
Ja.
Sebastian
Interessant, das wäre ja fast verloren gegangen. Hier stand gar nicht auf meiner Liste.
Okay, wie interagiert ihr mit anderen? Gemeinsam oder habt ihr vielleicht jeder
einen Spielpartner irgendwo?
Clemens
Also Sarah hat ab und zu einen Spielpartner oder andere Spielpartner zur,
ich weiß gar nicht, da geht es dann glaube ich eher so darum, mal getoppt zu werden.
Sarah
Okay, vielleicht sollte ich was zu mir sagen und du sagst was zu dir und zu uns.
Clemens
Okay, gut. Also, zu uns, wir haben Erfahrungen auf der Party gehabt.
Das kommt ja noch, das Gespräch zur Party, wo es dann darum geht,
einen zweiten Mann, also eine dritte Person mit dazu zu nehmen zum Spielen.
Das war echt eine richtig krasse Erfahrung für mich.
Sebastian
War das die Femdom-Party?
Clemens
Ja.
Sebastian
Okay, dann schieben wir das doch jetzt einfach schon ein. Also er war letztes
Jahr vor Corona, war er ja auf einer Femdom Party.
Clemens
Ja.
Sebastian
Okay, zweiter Kerl. Wollst du das, Sarah?
Sarah
Auch?
Sebastian
Auch. Ihr wolltet es beide.
Clemens
Angefangen hat es eigentlich, dass ich irgendwann gesagt habe,
Sarah, wie wäre es, wenn du einen anderen Kerl haben oder du einen anderen Kerl hast?
Was ich eigentlich ganz schön finde, wenn Sarah auch mit anderen Männern interagiert.
Sebastian
Zum Verhauen oder zum Sex haben?
Clemens
Zum Sex haben. Das hat einmal die Komponente, also die Hierarchie verschiebt
sich so ein bisschen dadurch,
weil wenn Sarah im Prinzip von anderen Kernen verhauen wird,
dann rutsche ich noch eine Stunde ein bisschen tiefer in die Demütigungsgeschichte,
andererseits ist es halt so, wenn sie das gerne haben möchte,
zeigt sie auch ihre Macht und ihre Vorherrschaft, sag ich mal,
mir gegenüber, indem sie das sich einfach auch holt.
und das finde ich schön und deswegen ist es so dazu gekommen.
Sebastian
Im Moment, Sarah, du hast dich auf einer Femdom-Party von einem Kerl verhauen lassen.
Sarah
Nein, das war dann eine andere Geschichte.
Sebastian
Okay, das hätte ich jetzt spannend gefunden, diesen Einblick.
Verdammt. Oh Gott, wo fangen wir denn am besten an?
Clemens
Ja, es ist ganz schön verdröselt gerade echt.
Sebastian
Erzähl dir doch einfach mal. Okay, die Idee, also die kam so ein bisschen von
dir, Clemens, zu sagen, Mensch, Sarah, hol dir jemanden?
Clemens
Ja, angefangen hat es eigentlich, dass ich...
wir einen dazugeholt haben. Sarah war da nicht so begeistert von.
So haben wir uns beim Joy angemeldet.
Sarah
Direkt einfach Leute angeschrieben, die uns sympathisch waren und gesagt haben,
hier, wir suchen jemanden für einen Dreier, wir schauen es aus.
Und dann hat man die Leute getroffen und wenn sie sympathisch waren,
hat man halt was miteinander gemacht. Die Erfolgsquote war nicht so groß.
Clemens
Nee. Okay.
Sebastian
Aber es hat geklappt.
Sarah
Ja.
Sebastian
Wissen das, dann ist da plötzlich noch ein zweiter Kerl und ja,
hast du jetzt Macht über beide oder?
Sarah
Nein, das war noch eher in der Phase, wo wir noch viel geswitcht haben.
Wo dann schon ich der Untenspielpart war in dem Moment.
Aber die Dreier waren auch halbwegs
entkoppelt vom BDSM. Also da ging es wirklich hauptsächlich um Sex.
Sebastian
Und gut.
Sarah
Ja, definitiv.
Sebastian
Worum geht es? Was gibt dir so den Kick dabei zu sagen, Mensch,
da ist jetzt noch eine Person mehr?
Sarah
Also in der Dreierkonstellation, wenn Clemens jetzt devot ist,
geht es eher so um dieses, er muss halt zugucken.
Er hat halt in dem Moment, ist er halt so ein bisschen außen vor,
er guckt halt zu, vielleicht wird er ein bisschen mit integriert,
je nachdem, wie ich halt Lust und Laune habe, aber es ist nicht unbedingt die Priorität.
Ja, ich glaube, das ist so der Hauptaspekt eigentlich.
Clemens
Ich darf zugucken.
Sarah
Du darfst zugucken. Man könnte dir auch die Augen verwenden.
Dann kannst du nur hören. Aber du hörst mich. Das hat auch seinen Reiz.
Sebastian
Also du hörst, wie sie gefögelt wird und verhauen und oder was siehst du?
Clemens
Ich habe ein Live-Porno mit der mit der geilsten Darstellerin,
die ich so kenne und ich kann das endlich mal sehen, wenn man das selber Sex
hat mit dieser Hammerfrau, dann ist es halt so,
ja man sieht halt nicht so viel und wenn man dann mal daneben sitzt,
dann ist das schon cooler,
Jetzt machen wir eine ganz andere Perspektive im wahrsten Sinne des Wortes und
es macht so ein komisches Bauchgefühl, wie was ich vorhin erwähnt hatte,
dass sich das so komisch anfühlt, aber es ist halt nicht schlecht, es ist aufregend.
Sebastian
Wie ist denn das mit Eifersucht?
Clemens
Ich habe einmal, war ich richtig, richtig eifersüchtig, das war allerdings noch,
naja, bevor überhaupt so richtig was losging mit uns, drei Monate waren wir zusammen.
Sarah
Es hatte überhaupt nichts mit Sex zu tun?
Clemens
Nee, es hatte definitiv nichts mit Sex zu tun. Es war einfach nur,
dass sich Sarah mit einem anderen Kerl mehr gesprochen hat als mit mir, zumindest subjektiv.
Und das war echt richtig kacke, weil ich halt so das Gefühl hatte,
nicht mehr beachtet zu werden.
Das heißt ja nicht, dass es wirklich so war, aber ich hatte das Gefühl.
Und seitdem hatte ich das nie wieder. Weil ich irgendwie spüre,
dass ich auch immer mit berücksichtigt werde, egal was Sarah macht.
Und diese Geschichten mit anderen, die bringen unserer Beziehung was,
sonst würden wir sie ja nicht machen.
Es macht eine bessere Beziehung, eine schönere Beziehung.
Sarah
Weil man über Sachen auch nochmal diskutiert, redet, letztendlich ist Kommunikation
ja irgendwie so das Wichtigste.
Auch wenn man sich halt irgendwie mit anderen trifft, dass wir halt vorher absprechen,
okay, ich würde mich dann und dann halt verabreden und passt das für dich?
und dann kann er halt immer sagen, nee, möchte ich jetzt nicht,
das ist mir irgendwie zu viel, dann ist das auch in Ordnung.
Also weil könnte man jetzt sagen, okay, macht gefälle Sache,
ich kann das halt einfach durchsetzen, aber zum Schluss möchte ich ja,
dass es ihm damit gut geht, weil es nützt mir ja nichts, wenn er dann zu Hause
sitzt und sich Kacke führt und ich dann halt nach Hause komme und habe ein schlechtes Gefühl,
weil er schlecht drauf ist und im schlechtesten Fall schadet es halt unserer Beziehung.
Das bringt halt nichts und von daher sind wir an der Stelle so,
dass wir da einfach sehr, sehr viel miteinander reden, was andere angeht.
Sebastian
Sarah, das heißt, du gehst auch aus dem Haus, er sitzt zu Hause?
Sarah
Ja.
Clemens
Kommt vor.
Sebastian
Das ist ja jetzt der ganze Bereich Kuckolding.
Du lässt dich da verwöhnen, verfügeln und er sitzt zu Hause und kann schmachten.
Hat das an sich auch schon einen Reiz oder ist das halt der Nebeneffekt,
der halt dabei auftritt?
Sarah
Es hat durchaus seinen Reiz, so ist es nicht, aber es ist nicht der Hauptgrund, warum ich es tue.
Sebastian
Warum tust du es?
Sarah
Weil ich den Menschen, den ich treffe, geil finde und was mit ihm machen möchte
und unsere Konstrukt die Möglichkeit dazu gibt.
Sebastian
Clemens, was ist es für dich? Also ja, du kannst ihr die Möglichkeit einräumen,
aber hast du auch einen anderen Benefit davon?
Clemens
Es gibt mehr Sex prinzipiell.
Auch, ja. Es ist halt einmal die psychische Komponente und wenn Sarah wiederkommt,
ist das, man merkt, dass sie sie innerlich strahlt.
Und das finde ich ist ein schönes Gefühl und ich sehe auch, dass sie das nicht
als selbstverständlich annimmt.
Sebastian
Ja, Revier markieren, also gleich ins Bett zerren und sagen hier, meins.
Clemens
Nein, nein, nein.
Sebastian
Nein, also ich gucke jetzt, ich gehe jetzt hier allen niederen Instinkten einfach mal nach.
Clemens
Ja, mach das.
Sebastian
Weil das ist natürlich schon eine Situation, mit der man sich ja auch erstmal
anfreunden muss. Wenn du dabei bist, im Raum bist, dann hast du ja auch noch
eine gewisse Kontrolle und kannst im Zweifel sagen, stopp.
Wenn sie jetzt aus dem Haus geht, dann geht sie halt aus dem Haus und kommt
halt irgendwann wieder.
Und das ist ja auch die Frage, weil du sagst, das tut dir gut.
Clemens
Es tut meinem Kopfkino gut. Und wir haben auch im Auto drüber irgendwie vorhin noch gesprochen,
dass es halt so ist, dass dann Sarah auch mehr Lust hat, prinzipiell mehr Sex
zu haben, wenn auch andere mit dabei sind und sich prinzipiell mit dem Thema
Sex mehr beschäftigt. In welcher Form auch immer.
Sebastian
Also ein Libido-Boost, von dem du dann profitieren kannst.
Clemens
Auf jeden Fall, ja.
Sebastian
Erzählt ihr euch, was da passiert?
Clemens
Ist ein Muss. Ich habe gesagt, wenn sowas ist, dann bitte so detailliert wie
möglich alles danach erzählen, was abgegangen ist, was Thema war,
was ihr besprochen habt.
Weil das ist irgendwie, ich habe ja, wenn ich nicht dabei bin,
erlebe ich es ja nicht mit.
Und dann so habe ich zumindest ein bisschen davon, von dem Erlebnis noch.
Und zumindest auch noch im Kopfkino dann.
Sebastian
Fällt dir das schwer, Sarah?
Sarah
Es geht mittlerweile. Ich nenne es immer liebevolle Sexamnesie.
Weil mir super schwierig fällt, mich an die Gegebenheiten zu erinnern,
aber ich werde langsam besser.
Also sag mal, was man so rein physisch gemacht hat, geht halt einfacher zu erzählen
und alles, was man irgendwie vielleicht sich unterhalten hat oder was irgendwie
so Thema war, das ist ja dann eher so, dass das so nach und nach kommt.
Das ist ja auch, wenn man sonst irgendwo anderweitig was erlebt,
dann erst mal so das große Ganze und dann fällt einem noch da was ein und da
was ein und dann erzähle ich das dann halt so nach und nach,
was mir halt noch einfällt.
Sebastian
Zum Sex haben unterwegs oder auch als Sub. Aber du würdest jetzt nicht jemand
anderen nochmal dominieren.
Sarah
Das ist ein interessantes Thema. Ich habe vor fünf Jahren einen Menschen auch
über den Joy kennengelernt.
Wir haben aber nie einmal versucht, was sexuell zu starten und das aber aufgrund
der Bedingungen, die sonst irgendwie waren, ist das im Sande verlaufen und wir
sind aber mittlerweile gut befreundet.
Und er sucht eigentlich schon regelmäßig immer eine Frau, die ihn dominiert.
Und ich habe eigentlich jemanden gesucht, bei dem ich mich mal noch so ausprobieren kann.
Und dann haben wir in letzter Zeit irgendwie so zusammengesessen und haben gesagt,
eigentlich, warum haben wir es nie wieder miteinander probiert?
Keine Ahnung. Er hat noch eine alte E-Mail rausgekramt, in der sogar drin stand,
was ich gut finde und wo ich ihn Sachen gefragt habe.
Das haben wir wieder aufgenommen und sind tatsächlich in zwei Wochen verabredet.
Mal gucken.
Clemens
Ich bin gespannt.
Sebastian
Da kommt sie hinterher noch mit Ideen wieder, an denen du leiden darfst.
Clemens
Finde ich gut. Warum nicht? Das ist ja die Sache von wegen, wenn da neue Ideen kommen, ausprobieren.
Und wenn sie dann halt nicht sind, dann kann man das immer noch danach kundtun.
Und vielleicht sind sie dann nicht mehr dabei oder sie sind dann noch irgendwie
intensiviert. Das liegt dann immer bei Sarah.
Sarah
Das stimmt. Mir fällt gerade ein, ich habe mich letztens auch mit jemandem getroffen,
dem ich auch ausgemacht habe, dass ich dominiere.
aber da ging es halt schon eher in die Richtung, also DS und das fiel mir tatsächlich
schwer, also es war okay für den Moment,
aber mit dem habe ich mich auch nicht nochmal getroffen, weil es irgendwie vom
Gefühl hinterher so war eigentlich so den Sub, den ich in der Hinsicht dominieren
will, habe ich zu Hause sitzen und das wird das halt nicht so,
also es hat mir einfach nicht so viel gegeben und der Mensch,
mit dem ich mich demnächst treffe, der ist halt auch sehr masochistisch veranlagt,
was ich halt deutlich spannender finde, weil Clemens da ja nicht so drauf anspringt
und das einfach so ein Aspekt ist, wo ich das gerne einfach mal ausprobieren möchte,
wie das halt ist, mit jemandem zu spielen, der tatsächlich das gut findet, wenn es halt wehtut.
Das, glaube ich, so die Hauptmotivation und das, was eher interessant ist.
Also diese ganze DS-Geschichte, da brauche ich, glaube ich, niemanden weiter.
Sebastian
Ich kram jetzt nochmal hier das Thema Erniedrigung daraus. Also das liegt ja
jetzt auch nahe zu sagen, du kommst dann nach Hause und dann vergleichst du mal schön.
Das wäre natürlich ganz böse und gemein.
Clemens
Finde ich gut. Ist in Ordnung, da weiß ich nicht, wo der Hammer hängt.
Also es ist halt, ich weiß nicht, ob das irgendwas kaputt macht oder so,
aber ich glaube es nicht.
Sebastian
Wenn es für dich ja auch luststeigernd ist und du dadurch auch sagen kannst,
okay, das gibt mir was in dem Moment, dann ist das ja okay.
Also wo würdet ihr sagen, da reicht es dann jetzt aber auch?
Sarah
Ich glaube an dem Punkt, wo wir uns nicht mehr sicher sein können,
dass der andere wirklich die Nummer eins ist. Rein emotional.
Und wo es klar ist, dass es kein Spiel mehr ist.
Also auch das, was im Alltag ist, was gefällemäßig ist, was in der Session ist
ja sowieso, ist ja zum Schluss alles ein Spiel.
Und an dem Punkt, wo ich das Gefühl hätte, es trifft das halt in wirkliche Beleidigungen ab.
Im Sinne von ich meine das wirklich so und nicht nur für den Moment,
weil es halt irgendwie geil ist, sondern es geht halt um grundsätzliche Sachen
und ich äußere das so und nicht in einem klärenden Gespräch,
weil ich irgendwie ein Problem habe oder so.
Ich glaube, das wäre so der Punkt, wo die Grenze für mich überschritten wäre.
Clemens
Jo, kann ich mitgehen.
Sebastian
Und auch so Häufigkeit oder Langfristigkeit. Also es macht ja einen Unterschied,
ob man jemand ein, zwei, dreimal sieht oder ob man den Hausfreund hat,
den man seit zwei Jahren jede Woche besucht und der jeder Samstag ist geblockt, sage ich mal.
Also wie sieht es da aus? Habt ihr da euch auch einen Schutzmechanismus für
euch überlegt, dass ihr sagen könnt, okay, das sind auch so Grenzen,
mit denen können wir gut umgehen?
Clemens
Also bei uns ist es so, dass es einmal die Variante ist, Wochenende ist viel
familiefrei, also Wochenende werden nicht genommen.
Sarah
Und wenn wir zusammen unterwegs sind, ist es ein bisschen flexibler.
Da sind wir auch am Wochenende zusammen unterwegs oder in der Woche.
Und ansonsten ich alleine zum Beispiel oder wenn Clemens sich alleine verabreden
würde, dann ist es halt so, dass wir gucken, dass wir das von Montag bis Donnerstag
machen, dass es einfach begrenzt ist und die Zeit Freitag bis Sonntag halt wirklich
Zeit zu zweit ist, in welcher Art und Weise auch immer.
Sebastian
Clemens, wenn du würdest, also du könntest, ist ja eine super Gelegenheit.
Also möchtest du das nutzen? Hast du das Bedürfnis dahinter überhaupt?
oder das passt jetzt so ganz gut.
Clemens
Ich würde es nutzen, ja.
Wobei Sex weniger die Komponente ist, sondern mal zu gucken,
wie gehen andere Frauen mit den DS um oder wie spielen sie von oben nach unten.
Das wäre eine spannende Sache.
Sebastian
Okay, Sarah grinst. Ja, das ist auch die Frage. Gibt es auch Sachen,
wo ihr sagt, miteinander harmonieren wir da so gar nicht in der Richtung?
Also klar, das hast du schon gesagt, Sarah, er ist nicht mal psychistisch,
gibt es da Sachen, wo das auch so ein Türöffner ist, wo ihr irgendwie Dinge
ausprobieren könnt oder das Ding nachgeben könnt, wo ihr miteinander einfach
nicht so kompatibel seid.
Sarah
Glaubt, das ist gar nicht so die Sache, dass sie nicht miteinander kompatibel
sein, sondern zum Beispiel der Punkt jetzt mit alles, was Erniedrigung und Demütigung angeht,
sind wir uns ja einfach, weil wir uns halt lieben, ja so nah,
dass es glaube ich einfach nochmal was anderes ist, ob ich ihn erniedrige oder
ob das eine Frau macht, die quasi zu ihm in dem Sinne kein so emotionales Verhältnis
hat. Das fühlt sich nochmal anders an.
Und das kann ich halt, also es geht einfach nicht.
Ich kann, das kann ich nicht machen. Und das ist halt zum Beispiel ein Punkt,
wo ich sage, da macht es halt schon Sinn, wenn da jemanden findet,
dass er das einfach ausprobiert und für sich guckt, okay, wie fühlt sich das an.
Vielleicht stellt er fest, ja, es ist jetzt ganz cool, aber bringt jetzt keinen
großen Mehrwert. Vielleicht ist es auch total cool.
Aber was einfach so ein Punkt ist, was einfach aufgrund der,
wie es halt ist, nicht geht.
Aber ich glaube, alle anderen Punkte, was jetzt irgendwie Praktiken angeht,
was irgendwelche Dinge angeht, wüsste ich jetzt nicht. was da irgendwie wäre,
wo wir beide jetzt unbedingt jemand anders bräuchten.
Clemens
Über Praktiken brauchen wir auch keine Ahnung.
Sebastian
Es geht tatsächlich darum, diese emotionale Komponente, sage ich mal,
auszutauschen und gar nicht so sehr was.
Muss ich dich nochmal fragen, Sarah, wie fühlt sich das denn,
was ist denn vom Gefühl her anders?
Also was ist so dieser, wenn du sagst, Clemens, hau mir mal auf den Popo.
Oder du hast jemanden, der sagt, ich hau dir jetzt auf den Popo.
Wo ist so dieser große Unterschied, der sagt, boah, das gibt jetzt aber nochmal
einen ganz anderen Spirit.
Sarah
Ich glaube, ich für mich finde da gar nicht so einen großen Unterschied.
Ich glaube, bei mir geht es in der Interaktion mit anderen Menschen gar nicht
so darum, dass ich jetzt irgendwas erlebe, was ich mit Clemens nicht haben könnte,
sondern es geht eher darum, dass ich mit diesem Menschen agieren möchte.
Es gibt einfach einen zusätzlichen Kick, weil der andere es ja macht,
weil er es gerade geil findet und nicht, weil ich es will.
Sebastian
Ich überlege gerade, wie tief ich da noch Fragen mag an der Stelle,
weil ich glaube, ihr habt da einen sehr schönen Weg gefunden,
wo ihr beide einfach wirklich so ein, so was mit rausziehen könnt,
was ihr einfach geil findet, ganz platt gesagt.
Jetzt mag ich nochmal zu dieser Femdom-Party fragen. Das war die erste und einzige bisher.
Sarah
Ja, leider.
Sebastian
Ich war ja noch nie auf einer Femdom-Party. Was macht denn das leider?
Also, was ist so das Schöne? Weil du bist ja doch mit ganz vielen Gleichgesinntinnen
da und ach, du könntest ihnen ja auch mal zuhause wegverleihen, dann hast du mehr Ruhe.
Nein, aber was ist so dieses was macht den Spaß?
Sarah
Zum einen, dass man sich einfach mit Gleichgesinnten unterhalten konnte und
zusammen kamen, anderen Leuten zugucken konnte, wie die so agieren,
weil ja dann wirklich ganz unterschiedliche Leute da und ja,
die Möglichkeiten, die einem so zur Verfügung stehen, um auf den Angriffungspunkt
der ganzen Sache von vorhin zurückzukommen, war,
dass wir vorher schon Kontakt mit einem anderen Paar hatten,
wo sie halt auch es geil fand,
Wie ist das? Forst B, glaube ich, war das Schlagwort.
Also praktisch ihren Mann mit einem anderen Mann agieren zu lassen und da wir
in der Richtung ja auch gesucht haben, hat das ganz gut gepasst.
Wir haben ein bisschen geschrieben und haben uns halt dann auf dieser Party getroffen.
War ganz cool, weil man quasi nicht hingekommen ist und gar keinen überhaupt
nicht kannte, sondern zumindest schon mal Menschen hatte, die man gerne sehen
wollte und mit denen man sich unterhalten wollte und einen gewissen Anknüpfungspunkt hatte.
Und Und ja, ich glaube, wir waren ein bisschen so teilweise die Attraktion des
Abends an manchen Punkten.
Clemens
Ja, also ein Punkt war,
dass halt mein Gegenpart und ich ist aufgefordert worden, miteinander rumzumachen
und auch Sex zu haben, was die meisten irgendwie verwundert hat.
das sieht man ja sonst gar nicht.
Und ja, es hat ein relativ großes Publikum dann angezogen.
Und das andere war, dass ich am Kreuzfest gemacht wurde und Sarah dann die Delatoren rausgeholt hat.
Sebastian
Okay, das sind diese netten Stäbe, die man in die Harnröhre reinsteckt.
Ich muss das mal kurz übersetzen.
Clemens
Ja, genau.
Sebastian
Bist du so jemand, der das genießt oder für den das einfach nur schrecklich ist?
Clemens
Ambivalent. Es hat beides was. Also es kann halt eine sehr...
Intensive, befriedigende Sache sein oder es kann dann auch schon echt schmerzhaft
bis, boah, geht gar nicht mehr.
Das ist je nachdem, wie man es macht oder wie Sarah sich da dann auslebt.
Sebastian
Da kommt ja doch so ein bisschen, Sarah, so ein bisschen die Rampensau raus.
Sarah
Ach, eigentlich gar nicht.
Sebastian
Eigentlich gar nicht. Kreuz und Attraktion des Abends.
Das ist doch schön, wenn man wirklich sich da mal austoben kann,
wenn man sagen kann, boah, ich bin jetzt hier in einem Raum,
in einem Bereich, wo ich machen kann, was ich will, wie ich will machen.
lassen kann, wie ich Bock habe. Und das ist so, boah, keine Grenzen.
Sarah
Das ist richtig. Das ist ja auch das Coole an Party, weil man da ja Möglichkeiten
hat, die man halt sonst nicht hat. Sei es jetzt von irgendwelchen Spielzeug,
irgendwelchen Möbel, was es so gibt.
Aber mir ist da nicht unbedingt wichtig, dass ich da Publikum habe.
Ich mache das auch irgendwie in dem zehnten Raum hinten rechts am Gang,
wo niemand mehr vorbeiläuft. Das ist auch okay.
Ich meine, wenn da Publikum ist, ist es okay. Weil ich meine,
ich gucke ja auch gerne zu und schaue mal, was die Leute so treiben.
Vielleicht kriegt man neue Ideen und er findet es einfach geil.
Aber es ist jetzt nicht, dass ich das fokussiere, dass ich da unbedingt Publikum haben muss.
Sebastian
Trotzdem, ich werfe mal so eine Emotion rein. Stolz. Was hast du zu deinem Sub
gesagt am Ende des Abends?
Sarah
Daran kann ich mich nicht mehr erinnern, aber es war auf jeden Fall ein geiler Abend.
Clemens
Ich weiß noch, was ein Mädel zu uns gesagt hat, eine andere Femdom.
Nachdem ich da losgemacht wurde, so sehen zufriedene Kunden aus.
Sarah
Stimmt.
Sebastian
Ja, Wiederholung steht an. Das müsste ja bald wieder halbwegs möglich sein.
Sarah
Ja, momentan, wir haben letztes Mal geguckt, waren die Partys so krass ausgebucht,
dass man irgendwie sich denkt, oh, so viele Leute, vielleicht warten wir doch noch ein bisschen.
Sebastian
Ja, da ist jetzt gerade eine Menge Druck in der Szene einfach,
der ein bisschen abgebaut werden muss.
Habt ihr schon Ideen, was könnte man nicht alles noch machen?
Das muss ja auch nicht unbedingt eine Femdom-Party sein, das kann ja auch einfach
irgendeine Play-Party sein oder eine Motto-Party vielleicht,
wo er sagt, das würde uns ansprechen.
Sarah
Wir hatten es tatsächlich vor, wir fahren ja jetzt noch ein paar Tage nach Berlin
und hatten da mal geguckt.
aber irgendwie die Zahlen steigen schon wieder und man fragt sich dann ob es
jetzt wirklich unbedingt sein muss oder ob man nicht doch einfach noch ein bisschen
wartet, weil wenn man dann hingeht und hat so ein ungutes Gefühl ach ich weiß
nicht, das ist es dann auch nicht wert,
dann hat man es ja auch im Kopf und kann sich nicht so richtig entspannen und ja.
Sebastian
Das ist ja die Frage, ob ihr irgendwas steigern wollt, also Forced B ist schon
ganz ordentlich Ne? Clemens, das war dein erstes Mal mit dem Kerl?
Clemens
Ja, also richtig komplett programmier das hatte ich vorher noch nicht.
Sebastian
Dann geht da deine Frau hin und sagt Hier, mach mal mit dem.
Kloß im Hals und um Gottes Willen?
Clemens
Nein, gar nicht, gar nicht. Aufregung vor Freude, weil wir kennen es,
Strap-on, den bin ich ja gewohnt, da wo es geht, den auch reinzukriegen und da ist die Frage,
wie fühlt sich das mit einem echten Schwanz an und nicht nur mit einem Gummiprügel
und insofern war da auch viel Neugier dabei.
Und es war echt besser als mit Gummi. Also Gummi, klar.
Sebastian
Kein totes Stück Silikon, sondern ein Mensch.
Clemens
Genau, genau.
Sebastian
Ja, also da merke ich so ein bisschen so, ja, Ideen verwirklichen,
Wünsche erfüllen, Kopfkino nachgehen.
Also, ich sehe ja, du hast ganz viel Kopfkino.
Gibt es da so Sachen, wo du sagst, da schrecke ich aber noch vor, zurück?
Weil irgendwann kommt ja der Moment, wo du das auch teilen willst,
das Kopfkino. Man hat eine Idee im Kopf und will ich das erzählen,
behalte ich das für mich?
Clemens
Vor Sarah?
Sebastian
Ja, zum Beispiel.
Clemens
Nee, da sah ich alles. Was im Kopf ist, kommt raus.
Sebastian
Es sind ja manchmal auch ganz schräge Sachen dabei, die man nicht ausprobieren
muss. Also ich unterscheide beim Kopf gehen immer zwischen, oh ja,
ist spannend, muss man mal machen.
Oder ist anregend, aber ey, nicht umsetzen, Quatsch.
Clemens
Trotzdem sowas. Sowas kommt auch raus. Wo ich sage, nee, das muss nicht sein,
aber im Kopf ist es die Härte, das äußere ich auch.
Sarah
Ich glaube, das sind auch manchmal so Geschichten, die man gar nicht umsetzen
will, die man aber sich, keine Ahnung, irgendwie beim Sex oder irgendwie in
irgendeiner Konstellation einfach gegenseitig erzählt.
Was dann einfach im Kopf geil ist und mich dann auch anmacht,
wenn er mir das erzählt, aber uns das Bein klar ist, müssen wir nicht umsetzen.
Also eine Fantasie zum Beispiel, die ich prinzipiell für mich habe,
wo ich genau weiß, das würde ich in Realität überhaupt nicht geil finden,
ist alles so, was Richtung Vergewaltigung zum Beispiel geht.
So, das ist so ein Punkt. Finde ich im Kopf übelst geil, aber weiß ich genau,
in Realität fände ich das furchtbar schrecklich.
Selbst als Vergewaltigungsspiel, selbst da finde ich es problematisch.
Also wenn es jetzt, sage ich mal, nicht wirklich passieren würde,
sondern es ein BDSM-Spiel wäre.
Sebastian
Ja gut, aber das ist ja das Schöne. Der Geist kann da durchaus flexibel sein.
Ich kann mir auch einen Film angucken oder ein Buch lesen oder eine Geschichte,
das muss ja nicht Realität sein.
Sagen wir mal so, die Grenzen eures Geistes sind sehr weitreichend.
Das finde ich großartig, weil ihr einfach euch so gefunden habt,
dass ihr euch wirklich alles sagen könnt bis zum Letzten. Finde ich toll.
Ich finde das unglaublich romantisch, ehrlich gesagt. Wenn ihr da wirklich sagen
könnt, das ist meine Partnerin, das ist mein Partner.
alles was in meinem Kopf ist, kann ich da ausbreiten ihr seid ja offenbar unfassbar offen.
Sarah
Ich glaube, das ist aber auch der Punkt, wenn man, man fängt ja langsam an,
wenn man eine Beziehung startet und dann stellt man fest, okay,
der andere kommt mit einer genauso verrückten Idee zurück und dann schaukelt
sich das so gegenseitig hoch und wenn man weiß, okay, der andere hat halt genauso
verrückte Ideen, dann ist es ja immer so, es gleicht sich aus.
Sebastian
Wir gucken nachher mal in den Einzelaufnahmen würden, ob ihr nicht jeweils was
habt, was ihr dem anderen doch nicht sagen wollt. Nein, das machen wir nicht.
Aber da ist jetzt genau dieser Punkt mit der Offenheit.
Wir haben nochmal das Thema, ihr seid ja nicht nur BDSMer und macht alles mögliche,
nein, ihr seid auch Eltern.
Da wird das mit der Offenheit ja ein bisschen schwieriger, weil das ist auch
innerhalb der BDSM-Community sehr kontrovers.
Was können Kinder vertragen? Was darf man sagen? Was? Auf gar keinen Fall.
Ihr habt das eben schon gesagt mit dem Essen. Papa muss fragen, das wissen die Kinder.
Vielleicht mal erstmal so ganz grobe Daten. Vielleicht nicht exakt,
aber wie alt sind eure Kids?
Sarah
Am Anfang der Pubertät.
Sebastian
Okay, das ist ein wunderbares Alter. Da ist auch dann eher Sexualität sowieso
generell ein Reizthema und eklig.
Und viel zu interessant und überhaupt alles kompliziert.
Ja, wie haltet ihr das? Also ihr habt ein Machtgefüge.
das wissen die Kinder als solches oder das ist wirklich nur die Sache mit dem
Essen und das ist ein Spiel also inwieweit könnt ihr und wollt ihr da offen
sein, weil ihr wollt die Kids ja auch nicht, ich sag mal, versauen.
Clemens
Wir versuchen es nicht offen raushängen zu lassen von Kindern und haben halt
gesagt wenn euch irgendwas komisch vorkommt zwischen uns beiden dann,
könnt ihr fragen, aber ihr müsst euch keine Sorgen machen oder so Mama und Papa,
wir spielen miteinander und das haben sie bei vielen Dingen auch so für sich
angenommen und ich glaube sie kommen ganz gut klar damit Sie.
Sarah
Haben es letztens sowieso erklärt Sie haben es schon festgestellt,
wir sind nicht ganz normale Eltern, wenn sie sich die anderen angucken,
und ich glaube also wir reden halt allgemein sehr offen über alles,
also auch was Sexualität angeht und so weiter, wenn sie da Fragen haben hatten,
wie auch immer, haben wir die auch beantwortet.
Also es ist auch nicht so, dass sie prinzipiell zu ihrem Körper oder zur Sexualität
irgendwie ein komisches Verhältnis haben oder so ein ja, wie man das ja oft
erlebt, dass die Leute, ich meine Leute, die noch nicht mal Sex sagen können,
sondern ihnen das schon schwer fällt.
Also das definitiv nicht. Also da haben sie ein sehr unverklemmtes Verhältnis
dazu und das macht halt alles andere auch einfacher, weil wir halt auch offen,
also weil sie kommen und fragen und wir halt ein sehr offenes Verhältnis zueinander haben.
Wir haben zum Beispiel, keine Ahnung, ab und zu liegt dann halt doch mal irgendwie
was im Bad, was weiß ich, man hat die Nippelsauger halt stehen lassen oder keine
Ahnung, am Anfang haben wir in der Zweiraumwohnung gewohnt, als die Kinder noch ganz klein waren,
da war das Schlafzimmer quasi unser, also Wohnzimmer und Schlafzimmer war ein
Raum und da lag halt schon mal was rum, dann kam von den Kindern die Frage,
oh was ist das, neugierig wie Kinder sind und dann haben wir halt gesagt,
Spielzeug für uns und dann war die Sache erledigt und mittlerweile fragen sie nicht mehr.
Sebastian
Okay, weil sie es vielleicht schon selber wissen.
Sarah
Sie können es, glaube ich, mittlerweile zuordnen, sieht komisch aus,
kennen wir nicht, kein Haushaltsgegenstand, gehört den Eltern, okay.
Sebastian
Okay, aber so ein Begriff wie BDSM oder Bondage oder sowas, sind das Begriffe,
die ihr eingeführt habt, also die sie kennen oder, also inwieweit habt ihr da Aufklärung betrieben?
Klar, wenn Kinder eine Frage stellen, dann kann man die beantworten und da wurde
mir schon gesagt, der Filter bei Kindern funktioniert sehr gut,
die Fragen nur Dinge, wo sie Antworten vertragen.
aber manchmal seht ihr ja vielleicht auch die Notwendigkeit dass ihr nochmal
ein paar Takte zu etwas sagt.
Clemens
BDSM klassisch erklärt nicht, aber wir nutzen das unter uns also zu zweit und,
wenn sie fragen würden dann würden sie eine Antwort kriegen sonst so wissen
sie, okay das gehört mit zum ganzen Spiel von den Eltern, insofern ist das für
sie ja scheinbar erstmal klar ohne Probleme.
Sarah
Ich bin der Meinung, ich hab's letztens erklärt.
Clemens
Ja?
Sarah
Ja. Ich weiß nicht genau. Da war ich noch nicht dabei. Sie wissen auch,
dass wir hier zu dem Podcast kommen und dass wir den Podcast hören und ich glaube,
in dem Zusammenhang war dann die Frage, was ist für ein Podcast und ich glaube,
ich weiß nicht mehr, ob beide gefragt haben oder nur einer, aber ich bin der
Meinung, ich hab zumindest kurz erklärt, worum es geht.
Also das ist ganz simpel quasi, dass halt so mit manche Leute halt Schmerzen
gut finden, in welcher Richtung auch immer und halt mit Fesseln und dass Leute
das halt gut finden beim Sex und ja, dann ist das so, okay, gut und dann gehen sie wieder ihrer Wege.
Sebastian
Okay, also das ist gar nicht so das Thema eigentlich. Es gibt auch jetzt keine
Möbel oder so, ich weiß nicht, das Kreuz im Wohnzimmer oder so.
Es ist ja nicht nur die Frage, wie ist es für eure Kinder, sondern wie ist es
auch für Besuch im Zweifel.
Das sind ja komische Situationen. Und ich habe auch festgestellt,
ich habe die Podcast-Souvenir-Vitrine in den Keller gestellt.
Just einen Tag später fiel mir ein, da steht auch der Krökeltisch und auch im
Zweifel Besuch rennt da auch dran vorbei.
Und da liegen halt die ganzen Visitenkarten, der ganze Kram.
Also die Frage ist halt auch die Außenwirkung. Also was eure Kids vertragen,
das könnt ihr glaube ich ganz gut einschätzen.
Aber inwieweit, ja schärft ihr auch ein, das ist eher eine Privatsache,
die man jetzt nicht auf dem Schulhof erzählt.
Clemens
Das sagen wir mal.
Das kriegen sie aber auch, glaube ich, selber mit, dass das nicht unbedingt
das Thema bei anderen ist.
Sarah
Also ich überlege gerade bei uns im Haus, also wir haben an unserer Schlafzimmertür
ein Plakat hängen mit der Überschrift Sexercises und da sind so verschiedene Sexstellungen davor.
Da stand meine Oma auch einmal davor und guckte mich an und meinte so,
was habt ihr denn da für ein Plakat hängen?
Und dann habe ich bloß zu ihr gemeint, so Oma, muss ich dir das wirklich erklären?
Und dann hat sie ein bisschen pikiert geguckt und dann war gut,
aber das ist jetzt nicht so BDSM-mäßig, ansonsten glaube ich so im Haus eigentlich nicht.
Was tatsächlich ist, ist das Schlafzimmer. Da hat mir Clemens dieses Jahr zum
Geburtstag eine große Holzwand gebaut, wo ich ihn quasi festmachen kann.
Und wir haben halt unser Bett selber gebaut, so auf guter Fickhöhe mit Ketten
drumherum. Und oben hängt halt auch eine Kette.
Und als wir, das Haus haben wir ja seit drei Jahren jetzt. Und als wir die Verwandtschaft
zu Besuch hatten vor drei Jahren, sind sie so durchgegangen.
Und wir hatten schon so ein bisschen die Bettdecke über das Bett,
über die Kette gemacht. Und meine Großtante stellt sich hin,
klappt so die Bettdecke zurück und meint so, das ist aber schon stabil.
Da kann man jemanden, ja, also was macht er denn damit?
Und mein Opa schaute sich die Ketten an und meinte so, ah, und da macht ihr also euer Workout.
Das ist so, wo man denkt so, ja, okay, aber okay.
Und dann sind sie weitergegangen und dann war in Ordnung, aber es war eine lustige Situation.
Sebastian
Wieso sollte jemand, jemand das Schlafzimmer zeigt, der erstmal die Bettdecke
hochklappt, da kommt man ja nicht drauf. Richtig, genau. Aber ja,
Eltern und so sind da komisch.
Wird das mal kontrolliert, ob da noch Dreckwäsche drunter liegt oder so?
Ich weiß es nicht, keine Ahnung.
Sarah
Ja, aber ich bin in dem Moment davon ausgegangen, ich meine,
Farben sollte mal ins Schlafzimmer aussperren.
Für uns ist es ja nicht das Problem. Und ansonsten gehe ich davon aus,
wer damit nichts zu tun haben will, guckt und geht schnell weiter.
Und wenn jemand dazu Kommentare macht oder was nachfragt, ist er selber schuld.
Sebastian
Also das heißt, wenn jemand auch euch anspricht, BDSM, dann würdet ihr euch
da jederzeit offen outen?
Sarah
Ja.
Sebastian
Schon mal negative Erfahrungen gemacht?
Clemens
Nee, also ich kann mich nicht erinnern, dass das jemals der Fall war.
Sarah
Nö, ich meine, man geht ja jetzt nicht unbedingt damit hausieren und tendenziell
sind es ja irgendwie eher Leute,
die einen ansprechen, die dann vielleicht auch was damit zu tun haben.
Und da fällt mir ein, da könnten wir nochmal unsere Arme thematisieren.
Sebastian
Ja, das habe ich ja auch noch auf dem Zettel. Also ich beschreibe mal,
was ich eben gesehen habe.
Ihr habt die Triskele auf dem Unterarm. Beide?
Sarah
Ja.
Sebastian
Gar nicht so klein. Und ich weiß noch nicht, wie die da drauf kommen.
Es sieht so ein bisschen nach geeist aus.
Aber wie habt ihr das die da hinbekommen? Also vielleicht zeigt es nochmal.
Also beschreiben. Also Durchmesser würde ich sagen, was sind das?
5, 6, eher 10 Zentimeter.
Also schon recht groß und auch erkennbar auf dem Unterarm. Ja.
Wie kommt ihr dazu?
Clemens
Das ist unser unverlierbarer Ehering.
Sebastian
Okay.
Clemens
Wir waren in einem Zoo und da hat Sarah eine Wespe geärgert.
Sie hat die versucht wegzuscheuchen und da ist ihr der Ring vom Finger gerutscht, den wir suchen mussten.
Und das war nicht lange nach unserer Hochzeit. Das war also da noch definitiv
ein bisschen ärgerlicher.
Dann hieß es ja irgendwie, müssen wir eine Alternative schaffen.
Ich hatte so, war der Gedanke, ja, können wir auf der Haut machen.
Tätowieren war nicht so meins.
Sarah
Zugewöhnlich.
Clemens
Ja, und ich finde den Gedanken von der Farbe unter der Haut irgendwie so ein bisschen komisch.
Und da war dann der Gedanke, okay, ein Cutting, das würde gehen.
Man schneidet ja die Haut weg und an der Stelle entsteht eine Narbe.
Sebastian
Darf ich nochmal gucken, weil ich hätte das jetzt nicht als Cutting gesehen.
Das muss ja wirklich schon älter sein.
Sarah
Na, 2012 haben wir es machen lassen.
Sebastian
2012, okay, das sind ja schon neun Jahre jetzt. Also ich hätte jetzt von der
Optik her, ich beschreibe es mal kurz, liebes Publikum, es ist so ein bisschen,
als hättet ihr an der Stelle Sonnencreme perfekt aufgetragen.
Es ist also einfach die Haut ein bisschen heller, aber ich sehe jetzt hier keine
Vernarbung in der Richtung. Vielleicht so ein bisschen, wenn man drüber fühlt.
Clemens
Das ist unterschiedlich, je nachdem, wie der Hauttyp ist. Und dunklere Haut
zum Beispiel neigt eher zu Narbenbildung, da werden die Narben wulstiger.
wir haben relativ helle haut beide dadurch sind die namen halt gerade beziehungsweise
sogar ein bisschen nach innen gekehrt.
Sebastian
Das habt ihr selber gemacht.
Clemens
Wir haben jemanden gesucht in berlin haben auch gefunden und das professionell
wir haben darüber nachgedacht das selber zu machen haben das dann aber abgewählt
weil es einfach das ist ein projekt wir haben zu wenig know-how das ist,
Man will nicht zu tief, man will nicht zu flach schneiden und es soll ja auch
vernünftig sein, gerade.
Sebastian
Ja, also wenn das jetzt neun Jahre alt ist und ich kannte das ohne Probleme
so, als wir uns Hallo gesagt haben, konnte ich das erkennen,
dachte mir, aha, interessant, das muss auf meine Liste drauf.
muss ich mal fragen, also das ist jetzt, ich sag mal so, das wird ja mit einem Skalpell geschnitten.
Clemens
Ja.
Sebastian
Ich würde mal so von, wenn ich mal jetzt Meter angeben müsste,
würde ich schon sagen, so anderthalb Meter muss man da schon schneiden, bis die Form fertig ist.
Das dauert ja auch ein paar Minuten.
Clemens
Bei mir waren es 45 Minuten und bei dir war es die doppelte Zeit und die doppelte Klingenanzahl.
Also bei mir waren es drei Skalpell Klingen, bei Sarah sechs.
Einfach weil Sarahs Haut viel fester ist als meine Haut, deswegen hat es länger gedauert.
Sarah
Und ich heile viel zu schnell. Ich glaube, das ist der einzige Moment im Leben,
wo man sich denkt, nein, warum wächst das so schnell zu?
Hör auf! Warum heile ich nur so schnell?
Sebastian
Und in Triss Keder, warum habt ihr das Motiv gewählt?
Clemens
Ja, schon, weil es eine Komponente vom BDSM mit ist und die eindeutig mit in
unsere Beziehung reingehört.
Es hat ja angefangen damit und es zieht sich durch und es verändert und wächst immer noch.
Sebastian
Aber darauf müsst ihr doch schon mal angesprochen worden sein.
Sarah
Richtig, deswegen war vorhin die Aussage, es kommt halt immer drauf an, was man sagt.
Dietrich Kehle ist natürlich optimal, weil die Zahlterei, die kann man für alles interpretieren.
Wenn man Leuten sagt, die man gar nichts zu tun hat, dem man es nicht erzählen
will, kann man halt sagen, ja, ist unser unverlierbarer Ehering,
so im Sinne Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Oder man erklärt es mit seinem Glauben, mit der Dreifaltigkeit oder alles,
was irgendwie mit Zwei geht, kann man halt gut da rein interpretieren.
und je nachdem, wer vor einem steht, kann man es dann die dementsprechende Erklärung abgeben.
Sebastian
Ist das auszuhalten? Oder gab es vielleicht eine Betäubung?
Clemens
Nein.
Sarah
Nee, betäubt war es nicht. Ich war ganz froh, ich war als erstes dran.
Ungefähr nach der Hälfte hatte ich keine Lust mehr, aber man muss ja durch.
Es tut schon weh, es ist schlimmer als Tätowieren.
Ich habe mir noch ein kleines Tattoo machen lassen, im Hinblick,
dass irgendwann noch ein größeres kommen soll und hatte vorher gehört,
Tattoo und Cutting ist ungefähr ähnlich und dachte mir so, dann nie irgendwie
ein größeres, aber Cutting ist deutlich anstrengender.
Und ich war ganz froh, dass ich zuerst dran war. Also ich glaube,
wenn Clemens zuerst dran gewesen wäre und ich hätte es mir angucken müssen,
hätte ich vielleicht gekniffen.
Clemens
Das ist ein ganz schönes Geschmatter gewesen. Also im Prinzip ist es ja so,
man schneidet erst die Outlines, dann wird mit der Pinzette die Haut hochgehoben
und dann wird die Haut im Prinzip mit dem Skalpell durchgeschnitten.
Sebastian
Ach so, also dass wirklich dann auf so drei, vier Millimeter Breite die Haut wirklich entfernt ist.
Clemens
Genau.
Sarah
Und dann ist hinterher jeden Morgen, jeden Abend abpulen, vorher mit Folie einwickeln,
damit es nicht so schnell heilt und feucht bleibt.
Es war sehr schön, die Kommilitonen haben geguckt und so, was hast du denn da,
das sieht da voll eklig aus. Und dann hat man es ihnen erzählt und die Gesichter
waren einfach großartig, weil man ihnen erzählt hat, dass man da mit dem Skapell
Haut weggeschnitten bekommen hat. So, hör auf, hör auf.
Genau, und dann war es ja nicht zwei Wochen oder so, glaube ich,
haben wir das gemacht bestimmt.
Und dann noch mit Wasserstoffperoxid drauf, damit es quasi sich nicht entzündet.
Ja, das war ein bisschen, das war tatsächlich das Anstrengendste.
Also das Machen war nicht schön.
Zwei Wochen danach, jeden Morgen, jeden Abend das alles wieder runterpulen,
war echt unangenehm, zumal sie gesagt hatten, ja nehmt dafür eine Zahnbürste
und ich habe das mit der Zahnbürste versucht abzumachen und habe mich direkt erstmal übergeben.
Und dann habe ich es nur noch ganz vorsichtig mit Küchentuch abgemacht,
also es macht ja keinen Schorf,
sondern wie so eine Glibberschicht, sage ich mal, weil es ja eingepackt ist
und praktisch ja die ganze Zeit feucht bleibt und man das damit dann ganz vorsichtig
runtergeholt, das war dann okay, nicht schön, aber okay.
Sebastian
Okay, ja, man will verhindern, dass der Körper halt es unkontrolliert zuheilt.
Sondern eher auch, dass die Form bleibt. Und das ist ja gelungen, offenbar.
Sarah
Ja, besser als erwartet. Also
ich muss sagen, ich bin immer noch überrascht, dass es so gut aussieht.
Sebastian
Ja, das ist, glaube ich, Clemens, bei dir habe ich es eben gesehen,
so ein bisschen in die Länge gezogen, aber gar nicht viel.
Also eigentlich, naja, kreisrund ist es nicht mehr ganz. Wobei,
das liegt wahrscheinlich daran, dass du den Arm gerade so hoch machst, dass die Haut spannt.
Aber das finde ich mal was Neues. Das habe ich so noch nicht gesehen.
Aber dass ihr beide dann auch da eine Verbindung nochmal gefunden habt.
Ich glaube, das ist auch so ein Fundament, was ihr braucht, um einfach diesen
ganzen Unsinn außerhalb auch machen zu können.
Ich mag zu den Kindern nochmal so ein bisschen zurückkommen.
Plant ihr da nochmal die Kinder einzuweihen, nochmal gezielter?
Oder sagt ihr jetzt, die werden schon kommen, die werden selber groß,
wir müssen da gar nicht so ein Thema draus machen.
Ihr seid ja da relativ offen, das scheint einfach Normalität zu sein für die
Kids, dass Mama und Papa ein bisschen Kram machen und rumliegen lassen.
Gibt es das, wo ihr das Bedürfnis habt, da noch mehr zu erzählen?
Clemens
Ich glaube, bei den Kindern, die werden kommen, ab und zu hört man ja, wie sie so denken,
also die Sache zum Beispiel desinfizieren, wenn irgendwas, die Haut offen ist,
also brennt ja auch und dann so hören, naja, ist ja vielleicht gar nicht so
schlimm, der Schmerz, oder mein Vater hat früher immer gesagt,
das Schönste ist, wenn der Schmerz nachlässt und dann kriegt man ja ein Feedback
und kriegt auch mit, ob die Kinder da irgendwie in die Richtung ticken,
aber selber direkt das Thema ansprechen, wenn sie nicht kommen, nee, das,
Also zumindest bei mir steht das nicht auf der Agenda.
Sarah
Bei mir auch nicht.
Sebastian
Ja, was geht denn nicht? Ich meine, ihr seid im selben Haus.
Also wenn ihr jetzt das große Spanking da anfasst, das hört man,
äh, anfangt, dann hört man das ja nun mal.
Also wo sagt ihr, naja, das ist dann vielleicht doch übertrieben,
da warten wir vielleicht die Momente ab, wo sie es nicht mitkriegen?
Clemens
Wir haben schon, als wir ganz allein waren und in der Wohnung,
haben wir mal gesagt, wenn wir irgendwie laut sind oder so, Kinders,
braucht ihr euch keine Sorgen machen. Also ich weiß nicht, wie alt waren die denn da?
Anfang wo sie abends schon aus dem Bett gekraucht gekommen sind,
hat man gesagt, ja, wenn wir irgendwie laut sind oder so, ist völlig in Ordnung,
uns geht es dann gut und das soll auch so für uns.
Und das war für die Kinder auch immer in Ordnung und ab und an habe ich jetzt
nochmal in der Vergangenheit nachgefragt, ja und hört man uns? Ja, ab und an schon.
Aber das ist dann halt für sie, ja Eltern hört man, aber kein Thema.
Sebastian
Die sind da abgehärtet oder von klein auf dran gewöhnt, okay,
die haben halt Spaß und dann kommen halt Geräusche aus dem Schlafzimmer, dann ist halt okay.
Clemens
Genau.
Sebastian
Okay, dann habt ihr ja offenbar einen wirklichen Weg gefunden.
Ich glaube, das ist eine Schwierigkeit, wenn man nämlich hingeht und sagt,
ah, man hält sich super lang zurück und wenn dann irgendwann,
wenn man meint, sie sind groß genug für die ganzen Wahrheiten und dann fängt
man an und die hören das, dann sind die nämlich völlig schockiert,
wenn es halt Normalität ist.
Ich persönlich habe immer ein bisschen Schiss, also als noch das Thema Grundschule,
bei unserem Nachwuchs hier interessant Da war immer so das Gefühl,
also das habe ich so ein bisschen, andere Eltern, die haben keine Sexualität,
das ist überhaupt völlig unmöglich, wie die zu Kindern gekommen sind,
man weiß nicht wie, also da hat man so diesen äußeren Zwang, sage ich mal,
da sehr kleine Brötchen zu backen und das außen vor zu lassen,
das ist zumindest mal mein Gefühl, das gibt es doch nicht, die Menschen gehen
offenbar in ihrer Hausarbeit auf und das war's.
Fand ich sehr merkwürdig. Wie ist das da? Also inwieweit achtet ihr schon drauf,
dass das euer Geheimnis bleibt?
Im Umfeld auch gerade, ich überlege sowas, wenn ich mir vor,
irgendwelche Freunde von euren Kids gehen nach Hause, erzählen ihr,
was ihr möglicherweise macht und dann sagen die Eltern, ja mit denen trefft
ihr euch aber nicht mehr. Das wäre ja ein Nachteil für eure Kids.
Sarah
Und ja, also wenn die Kinder Besuch haben, dann halten wir uns schon zurück.
Und ansonsten erhalte ich unsere Kinder für so schlau, dass sie nicht damit
rumposaunen, was so zu Hause besprochen wird an gewissen Punkten.
Also das wissen sie auch, dass es in anderen Familien da deutlich weniger drüber
gesprochen wird, auch so über diese ganze sexuelle Sache.
Und ansonsten, so was das sonstige
Umfeld angeht, also entweder merkt man ja, wie die Leute so ticken.
Also wo man merkt, okay, da ist halt irgendwie Interesse da.
Man fällt ja nicht gleich mit der kompletten Haustür ins Haus,
sondern guckt vielleicht erstmal durchs Schlüsselloch so ungefähr.
Und ansonsten, sag ich mal, so das Gefühl, wenn du gerade so Grundschule ansprichst und so,
dass man sich so ein bisschen wie so ein Außerirdischer fühlt,
das ist irgendwie so ein grundsätzliches Ding,
weil wir ja mit Anfang 20 Kinder gekriegt haben und wir gefühlt eh 15 Jahre
jünger sind als alle und sowieso irgendwie viel freakiger sind als alle und
eh immer rausfallen. Da kommt es auf das auch nicht mehr an.
Sebastian
Okay, das ist ja auch in Ordnung. Okay, aber so ein Nachteil im Sinne von,
da geht ihr nicht ins Haus, das ist schlechter Umgang, sowas hat es nicht gegeben.
Clemens
Nein.
Sebastian
Okay, ja, zu dem ganzen Thema Erziehung Kinder noch was dazu sagen?
Sarah
Nö, eigentlich nicht. Eigentlich ist es gar nicht so kompliziert.
Clemens
Früh genug anfangen und offen sein.
Sebastian
Ja, das zieht sich ja so ein bisschen durch durch den Podcast.
Also alle Folgen, in denen das so ein bisschen thematisiert wurde,
die waren so ein bisschen, also je entspannter die Menschen sind,
desto entspannter ist dann auch der Nachwuchs und desto weniger dramatisch ist das alles.
Clemens
Definitiv.
Sebastian
So, liebes Publikum, wir haben eine kleine Pause gemacht, haben nochmal den
Spickzettel durchrecherchiert und ich stelle fest, ich habe das Ding der Woche fast vergessen.
Es gibt noch zwei, wurde mir gesagt.
Ich bin sehr gespannt, da ist ein grüner Beutel.
Clemens
Wir haben einmal was mitgebracht, was uns unglaublich viel Spaß macht.
Sebastian
Darf ich es mir erstmal einmal angucken und beschreiben?
Clemens
Gerne.
Sebastian
Es ist eine Flasche. Es steht drauf X-Loop. Und das ist auch gleichzeitig der
Markname, wie ich sehe. Und wenn man dort kommen dran hängt, kann man es auch kaufen.
Mit einem Pulver. Ich schüttel mal so ein bisschen vor dem Mikrofon.
Also könnte jetzt so eine Art Powerdrink sein. Noch Milch drauf kippen und dann guten Appetit.
Clemens
Weniger.
Sebastian
Oha. So, jetzt ein Konzentrat, macht 20 Liter, steht auch noch drauf.
Concentrated Powder. Und ja, was ist es?
Clemens
Das ist ein Gleitmittel. Ein Gleitmittel, was super...
Sebastian
In den Pulver.
Clemens
Ja. Ja, das Pulver, da kippt man noch Wasser drauf.
Sebastian
Okay.
Clemens
Und schüttelt das Ganze dann, wartet ein bisschen Zeit, ich glaube 10 Minuten
oder so, schüttelt es dann nochmal und dann hat man nach einer Stunde ein ziemlich
gutes Gleitmittel, was so gut geleitet,
dass es für eine klassische Anwendung wie zum Beispiel vaginale Befeuchtung
völlig überdimensioniert ist.
Aber für alles andere ist es optimal, weil es super ergiebig ist,
hat eine super lange Standfestigkeit, ist geschmacksneutral, klebt nicht.
Sebastian
Ich rieche mal dran, ich habe es mal aufgeschraubt. Das ist ein weißes Pulver
und es riecht quasi nach gar nichts.
Eventuell so ein bisschen nach also ich rieche ja wirklich Ich rieche da was,
aber ich kann es gerade nicht einordnen.
So ein bisschen wie so eine ganz leichte Note von Chlor, würde ich sagen.
So ein bisschen schwimmbar. So ganz, ganz, ganz leicht. So ganz entfernt.
Sarah
Fertig riecht es nach nichts.
Clemens
Es schmeckt nach nichts.
Sebastian
Also man kann es im Prinzip sogar essen.
Clemens
Ich würde es jetzt, ja, theoretisch ja, es gibt ja auch eine dermatologische
Testung. Es ist ein deutsches Produkt, was ein ganz gutes Gefühl macht.
Es ist besser, als wenn es aus China kommt. Und es ist halt das Gleitmittel.
Wir haben so lange mit Gleitmitteln rumgemacht. Wir haben mit klassisch wasserbasierten
aus der Drogerie angefangen.
Die kleben, die schmecken süß. Das ist,
Dann haben wir Silikongleitmittel, die sind halt, dass man sie nicht auswaschen kann.
Sie sind zwar super gleitfähig und so, aber sind relativ anhänglich und irgendwann
laufen sie sich auch trocken und das Zeug ist für Annalverkehr und Fisting echt super.
Es hat auch seinen Nachteil, wenn man es lange nutzt, beziehungsweise nicht,
wenn man es lange nutzt, sondern wenn man es genutzt hat und möchte es loswerden,
dann dauert es etwas länger, das abzuwaschen.
Aber es geht zum Beispiel, es gibt noch andere Produkte, die so ähnlich sind,
da braucht man dann Salz, um die loszuwerden, das Gleitmittel hier ist es dann nicht der Fall.
Sebastian
Also man kriegt es ja weg. Also ich sehe gerade Zutaten, Polyethylenoxide.
Ich weiß gar nicht, dass es davon Oxide gibt, interessant. Aber ihr wisst das
wahrscheinlich besser als ich.
Aber sonst ist da nichts drin. Keine andere additive Salze, kein Zucker oder irgendwas.
Clemens
Genau.
Sebastian
Okay, also eigentlich was ganz Simples. Warum ist das ein Ding der Woche?
Also wie viel Raum nimmt das bei euch ein?
Also geht Sex noch ohne? Nein, Standard-Sex, dazu ist es ja offenbar ungeeignet.
Es sei denn, Sarah, du möchtest, dass keiner von euch was fühlt.
Sarah
Das ist nicht Ziel der Sache. Nein, tatsächlich hauptsächlich zum Analverkehr
und Oral, wenn wir das mit dem Strap-on machen, weil Strap-On mit Gummi ja doch
sehr schnell sehr trocken wird und das einfach sehr gut ist,
damit es weiter rutscht.
Clemens
Dann geht das sogar durch den Kehlkopf durch bei mir mit dem Zeug.
Sebastian
Okay, das geht?
Clemens
Das geht, das ist echt, also es ist halt super flütschig und wir haben das von
einem Freund empfohlen bekommen, der ist mehr in der Gay-Community unterwegs
und der hat gesagt, probiert das mal da, habt ihr das schon mal gehabt? Nee, kennen wir nicht.
Und das ist halt im Hetrobereich überhaupt nicht bekannt.
Und deswegen haben wir gesagt, das müssen wir einfach mal hier mit erwähnen,
dass es da was gibt, was echt super gut ist für dehnende Sachen oder halt anal
oder so. Und was auch dann geschmacksneutral ist.
Und so einer kleinen Übergangszeit klebt es ein bisschen, aber es klebt nicht
so ätzend wie die Dinge aus der Drogerie.
Und das Schöne ist, es ist halt ewig lang haltbar.
Sebastian
Ja, ist ja ein Pulver, da passiert ja nichts mit. Stimmt, ich habe auch letzte
Woche tatsächlich auch so ein Gleitgel, so eine Trube gefunden,
deren Haltbarkeit auch irgendwie abgelaufen zu sein schien und wir waren uns
da nicht sicher, ob man das jetzt noch nehmen kann oder nicht.
Aber das Zeug, ihr habt da was draufgeschrieben, eine Kappe sind drei Gramm, steht da?
Clemens
Ungefähr, genau. Weil wir machen die Verdünnung, dass ein Gramm ungefähr 150
Milliliter Wasser drauf kommen und dann ist es die Konsistenz,
wie wir sie haben wollen.
Dann ist zwar nicht mehr 20 Liter, sondern nur noch 11 Liter,
die rauskommen. Aber es ist halt super ergiebig.
Sebastian
Das heißt aber, ihr müsst das vorbereiten. Also ihr könnt jetzt nicht sagen,
jetzt machen wir, sondern wenn das Zeug da ein, zwei Stunden aufquellen muss,
sage ich mal, dann, Sarah, ist ja durchaus vorher eine Ansage erforderlich.
So, heute Abend machen wir, rühr das Mittel an.
Sarah
Ja, also wir haben es zum Beispiel so, das was halt für vor dem Wochenende halt
anrühren und dann stellen wir es halt nach Gebrauch im Kühlschrank und dann
hält das da auch eine Woche.
Also das kann man auch über eine gewisse Zeit verwenden. Also ich meine,
im Kühlschrank ist es halt besser wegen eventueller Keime und so. Und ansonsten Ja.
Sebastian
Und dann ist es auch noch kalt.
Clemens
Ich finde das angenehm.
Sarah
Entweder es ist angenehm oder es wird sehr schnell warm oder man wärmt es halt
ein bisschen mit der Hand vor.
Das ist nicht so das Problem. Und ansonsten, ja weiß ich nicht,
wenn wir irgendwie zwei, drei, vier Mal in der Woche miteinander irgendwie was
starten, dann macht man es halt einmal in der Woche fertig und dann wird es halt verbraucht.
Sebastian
Das heißt, das gehört jetzt wirklich zu euren Basissachen.
Also so wie ich jetzt, was weiß ich, einen Rohrstock irgendwo in der Ecke liegen
habe, den ich sehr gerne und sehr viel und sehr oft benutzen mag,
klingt mir ja trotzdem nicht, aber egal.
Steht das Zeug im Kühlschrank? Das hat auch kein Kind von euch gegessen oder so. Der Backelpudding.
Clemens
Nein, das hat eine ganz andere Konsistenz.
Sebastian
Hat das eine Farbe? Nee, ne?
Clemens
Das ist durchsichtig. Das ist wie durchsichtiges Gel. Also als Wasser auf einmal glibberig wird.
Sebastian
Also ich stelle mir das jetzt wirklich so ein bisschen wie Wackelpudding vor
von der Konsistenz. Ach, du hast das mitgebracht, ein kleines Fläschchen?
Clemens
Das ist im Prinzip schon abgewogen. Da kannst du im Prinzip selber mal was anrühren um zu gucken.
Sebastian
Wie es ist. Ach so, das ist für mich ein Geschenk. Also liebes Publikum,
ich habe hier so ein kleines Tütchen und so einen Zippbeutel.
Mit Anleitung drauf und das sind jetzt, was sind da jetzt drin?
Clemens
150 Milliliter sind das.
Sebastian
150, also da sind jetzt zwei, drei Gramm drin, die ich jetzt mit 150 Milliliter
Wasser schön aufkoche und Puddingpul... Nein, nein, aber Entschuldigung,
ich kriege diese Kühlschrank-Assoziation gerade nicht weg.
Okay, aber das kann ich dem Podcast-Tubi gleich geben und dann kann sie das
zusammenrühren und dann haben wir zwei Stunden später Möglichkeiten.
Clemens
Genau. Also im Prinzip macht es sich am besten, wenn man irgendwie so eine Dosierflasche
wie so eine Sportflasche hat oder so, weil wenn man das dann in den Händen hat,
da wird es auch ein bisschen glibrig und es ist ziemlich fädig.
Sarah
Also es zieht so ein bisschen Fäden und die abzuziehen ist so ein bisschen so,
wie wenn du versuchst, so einen Honigfaden zum Abreißen zu bringen und ich nutze
dann immer quasi den Verschluss.
Ich mache dann zu, das reißt den Faden ab und dann kann man es ganz gut verwenden.
Sebastian
Moment, aber wenn ihr sagt, das verbraucht ihr dann in der Woche so,
also ich muss mal so zu eurem Aktivitätslevel kommen.
Könnt ihr nicht jeden Abend hier mit einem Strap-on da loslegen?
Sarah
Jeden Abend nicht. Also einmal in der Woche, würde ich sagen,
kommt der Strap-on auf jeden Fall zum Einsatz.
Wir haben so ein bisschen vor, also doch bevor die Machtgefälle-Sache sich so
etabliert hat, haben wir irgendwann mal überlegt, wie wir das machen,
damit wir beide zufrieden sind mit der Häufigkeit.
Auch was Session angeht oder Sex angeht und so weiter. Und dann haben wir mich
irgendwann dann quasi festgelegt, dass wir von Montag bis Donnerstag zweimal
was miteinander starten und von Freitag bis Sonntag zweimal was miteinander starten.
Und es gibt praktisch in jedem Bereich, also in jedem Zeitraum eine Session.
Sebastian
Okay, das ist ja ganz ordentlich. Clemens, verheilst du so schnell?
Clemens
Nicht zwangsläufig, aber da kommen andere Bereiche ins Spiel im wahrsten Sinne des Wortes.
Sebastian
Okay, das heißt aber heute müsst ihr eigentlich noch, ne?
Clemens
Das kann ja geschoben werden.
Sebastian
Ja gut, ihr habt ja den Keller da, da könnt ihr ja.
Sarah
Wir sind da auch flexibel. Also wenn es halt nicht klappt, weiß ich,
einer ist krank oder es kommt irgendwas dazwischen oder, keine Ahnung,
man ist halt unterwegs und es klappt nicht, dann ist halt nicht.
Aber das ist so im normalen Alltag, wo man sich ja meistens eher die Zeit nehmen
muss, eigentlich so unsere Übereinkunft.
Sebastian
Aber wenn ich jetzt sehe Arbeit, Kinder und noch, ich weiß nicht,
das ganze Leben drumherum.
Also wie lange stelle ich mir so eine Session bei euch beiden vor?
Ist das eher so eine Sache, das kann man in 20 Minuten erledigen?
Oder seid ihr da länger zu Gange?
Clemens
Anderthalb Stunden, so im Regelfall.
Sebastian
Und dann schafft ihr euch die zu nehmen?
Sarah
Naja, das ist halt ein Hobby. Es ist halt ein Hobby, was wir teilen und was
uns Spaß macht und dann nimmt man sich die Zeit dafür.
Clemens
Fernseher bleibt aus und dann geht es halt ins Schlafzimmer.
Sebastian
Das würde ich nicht schaffen zeitlich. Deshalb, wir haben diese Kleinigkeiten
im Alltag etabliert, die uns immer wieder ein bisschen zurückführen und uns
daran erinnern, ah, guck mal da, wir haben ein Machtgefälle und das macht uns Spaß.
Das sind manchmal nur zwei, drei Sekunden,
Und die uns aber sagen, ach guck mal, da sind wir und das haben wir,
dass wir das immer wieder haben, das ist uns halt wichtig.
Und wenn ihr es natürlich schafft zu sagen, wir machen hier Action viermal die
Woche, bin ich beeindruckt. Und ich glaube, der ein oder andere Mensch im Publikum
wird wahrscheinlich auch sagen, das ist ja beneidenswert oder um Gottes Willen ist das viel.
Da ist alles dabei. Sarah, da bist du jetzt aber einfach dann generell spontan.
Also ist nur der Zeitraum festgelegt?
Sarah
Nö, eigentlich nicht. Irgendwas findet sich immer, was man gut findet.
Also Clemens hat es ganz gern, wenn er vorher so ein bisschen weiß, was auf ihn zukommt.
Auch wieder eine Sache der Gewöhnung. Am Anfang fand ich das total anstrengend,
dass ich quasi, also am besten schon drei Tage vorher was sagen soll.
Mittlerweile kriegst du zumindest hin, dass ich so bis Mittag,
Nachmittag zumindest grob sagen kann, ja, heute habe ich auf das und das Lust
und dann den Rest mache ich dann spontan.
Also ich habe immer so einen groben Plan im Kopf, auf was ich Lust habe oder
keine Ahnung, man geht halt ins Schlafzimmer und guckt so seine Spielzeugschubladen
durch und denkt dann so, ach ja, das hat man schon lange nicht mehr benutzt
und dann nutzt man das halt.
Sebastian
Ja, ich habe dich jetzt für eine perfekte Überleitung missbraucht.
Es gibt ein Whiteboard im Schlafzimmer.
Clemens
Ja.
Sebastian
Wer schreibt denn da was drauf?
Clemens
Das meiste, glaube ich, habe ich drauf geschrieben und du ergänzt dann auch mal gerne.
Es sind verschiedene Bereiche in dem Whiteboard.
Es gibt halt so Longplayer, sage ich mal, die klassisch nicht immer verwendet
werden, aber die gut mal ins Spiel einbezogen sind. Also zum Beispiel farbige Kontaktlinsen.
Sebastian
Also da stehen im Grunde Wünsche drauf.
Clemens
Ja, auch. Oder Projekte, die noch offen sind, die man gerne bearbeiten möchte,
dass sie nicht aus dem Blick verliert.
Sebastian
Farbige Kontaktlinsen. Also farbig oder undurchsichtig?
Sarah
Farbig.
Clemens
Weiße.
Sebastian
Dass man wirklich nur noch weiß sieht oder dass es eher so milchig wird alles?
Clemens
Dass die Iris weiß wird.
Sarah
Also für mich, die Kontakten, dass ich die drin habe.
Clemens
Das sind wir wieder bei Psychospielchen zum Beispiel.
Sarah
Ich glaube, sie werden als Zombie-Kontakt, wenn sie es verkauft, ja.
Clemens
Aber die Assoziation habe ich nicht damit.
Sebastian
Okay, was ist deine Assoziation?
Clemens
So ein bisschen dämonisch, besessen, aber in einer dominanten Art und Weise.
Also ein geiles Monster? So, ich weiß nicht.
Es macht, also Angst hat schon was Cooles und es macht ein Angstgefühl oder
so ein beklemmendes Gefühl, was aber noch heiß ist.
Also es gibt so eine Grenze, irgendwann kippt die Angst und dann fühlt es sich
nicht mehr gut an. Und das zum Beispiel wird damit dieses Gefühl erzeugt,
aber noch so in einem Maße, dass es sich halt cool anfühlt.
Und Sarah ist dann nicht mehr ganz so Sarah, wie ich sie kenne.
Sie sieht dann halt nicht nur anders aus, sondern es fühlt sich auch anders an.
Sarah
Die Kontaktlinien sind so ein Punkt, wo ich mich noch schwer tue.
Wir haben es einmal, zweimal ausprobiert. Ja, es war für mich eher komisch.
Clemens
Es ist halt ein Longplayer. Also der ist nicht von der Liste runter,
aber er wird halt auch nicht regelmäßig raufgeholt, aber das ist dann so eine
Sache, okay, damit kann man spielen.
Aber sie sind halt nicht irgendwie in der Schublade sichtbar,
deswegen stehen sie auf dem Weitwort.
Sebastian
Also ich sehe dich tatsächlich, Clemens, als den Strategen hinter diesem ganzen Machtkonstrukt,
dass du schon sehr genau guckst, was magst du ausprobieren, was könnte spannend sein und ja,
ich will jetzt nicht sagen, dass du das verkaufst, aber dass du schon das Gespräch
suchst und dass du langfristig schon kriegst, was du gern möchtest.
Also bist du da vielleicht dann doch der sehr dominante Part an dieser Stelle?
Clemens
Ich mache Angebote. Und Verkaufen trifft vielleicht noch am ehesten.
Also wenn Sarah sagt, nö, will ich nicht, dann ist das vom Tisch.
Sebastian
Das war natürlich super ketzerisch von mir. Aber Sarah, für dich ist das natürlich
auch schön, weil er übernimmt die ganze Denkarbeit und die ganze Planerei.
Und du musst nur noch entscheiden, was du machen magst.
Sarah
Ich finde auch, das ist halt einfach als Ideengeber letztendlich.
Sebastian
Das ist ein Service für dich.
Sarah
Ja, es ist halt...
Ich denke dann halt die Sachen weiter. Und wenn ich Lust drauf habe und ich
meine, ich finde halt immer, wenn ich es nicht ausprobiert habe,
weiß ich nicht, wie es ist. Also muss ich es zumindest einmal probieren.
Auch wenn ich vielleicht am Anfang erst mal sage, ach nee, finde ich komisch,
aber letztendlich kommt es eigentlich fast immer dazu, dass ich sage,
okay, probiere mal zumindest mal aus.
und meistens kriegt man es ja von einmal aus, probieren auch nicht raus,
ob es wirklich gut ist, also probiert man es noch ein zweites und ein drittes
Mal und oft bleiben Sachen dann halt irgendwie doch hängen, wenn man feststellt,
ja, es hat doch eine Komponente, die ich gut finde.
Also ich wüsste jetzt nicht, also es fallen mir jetzt nicht viele Sachen ein,
wo ich sage, okay, da habe ich dann gesagt, okay, geht gar nicht mehr. Zumindest aktiv nicht.
Clemens
Ja, aktiv bist du da eigentlich ziemlich vorbehaltsfrei.
Sebastian
Okay, ja, dann ist aber ein Weg, der einfach funktioniert, auch ein Stück weit der Kommunikation.
Und das ist ja auch gut, es gibt ja auch dieses Modell, Top sucht allein nicht
aus, was gemacht wird und so part überhaupt nicht mitzureden.
Das sind so Sachen, die einfach irgendwann ja dann doch, bin ich so,
vielleicht nach zwei Jahren Podcasten, bald drei Jahren, um Gottes Willen,
merke, das ist sehr geiles Kopfkino, aber langfristig driftet man dann ja doch
auseinander und ihr bleibt ja so zwangsweise auch in Kontakt.
Mich interessiert immer, was steht denn da noch auf dem Whiteboard,
jetzt im Moment zum Beispiel?
Clemens
Es gibt noch einen anderen Bereich, da darf ich sozusagen kurz,
Vorschläge einbringen, mit denen sie spielen kann. Also das Sounding oder.
Sebastian
Das ist die Sache mit den Dillatoren.
Clemens
Genau, oder ein Rohrstock oder keine Ahnung.
Alles mögliche, worauf ich gerade denke, das könnte ich mir gut vorstellen und
sie sagt dann, mach ich oder mach ich nicht.
Manchmal streiche ich sie dann auch runter und schreibe was anderes hin,
wenn sie es dann schon wieder gegessen hat nach ein paar Wochen.
Aber genau, dann weiß sie zumindest, was in mir rumort und was interessant ist
und kann dann entscheiden, ob sie das will oder nicht.
Sebastian
Da steht ja jetzt aber nicht, sich bei Sebastian und Kopf und Kragen reden müssen.
Sarah
Nein, das war eine gemeinsame Entscheidung.
Sebastian
Okay, aber sonst steht da, also jetzt im Moment, wenn ich jetzt in euer Schlafzimmer
gehe, was würde ich da finden?
Clemens
Eine Sounding steht auf jeden Fall dran.
Sarah
Cutting steht dran.
Clemens
Cutting steht dran.
Sarah
Ein Beutel steht dran.
Sebastian
Ein Beutel.
Clemens
Ein Beutel.
Sarah
Über dem Kopf und Wasser. Oder Feuchtigkeit oder was auch immer.
Sebastian
Also Waterboarding.
Sarah
Ja, nie.
Clemens
Wo wir eigentlich bei dem nächsten Ding der Woche sind, oder?
Sebastian
Ja, wunderbar. Ich bin gespannt.
Urintherapie von A bis Z, ein Buch.
Clemens
Genau, das wäre dann im Prinzip die...
Sebastian
Dankeschön.
Clemens
Das ist ein Buch, was ich mir von meinen Eltern ausgeliehen habe.
Sebastian
Von deinen Eltern, okay.
Clemens
Ja, das ist...
Sebastian
Steht sogar noch ein Preis in D-Mark dran.
Clemens
Genau, meine Eltern, also meine Mutter war offizielle Bezeichnung Drogenhändlerin in der DDR.
Das heißt, sie hat Kräuter aufgekauft und hat sie dann wieder verkauft an die
Industrie in größeren Mengen.
und dadurch sind alternative Heilpraktiken bei uns üblich gewesen.
Ich glaube, meine Eltern fanden das witzig oder interessant und hatten sich
dieses Buch angeschafft.
Und da hatte ich dann, okay, so die ersten, war ein bisschen schräg,
Erfahrung, aber ich probiere es einfach mal aus, was Urin angeht.
Und da ist ja der Klassiker Morgenurin oder, keine Ahnung, selbst Augentropfen
mit Urin gibt es dort drin.
Und das ist dann die Erfahrung gewesen, wo ich festgestellt habe,
eigentlich ist Urin kein Problem.
Ich hatte relativ stark Akne als Teenie und habe dann halt selber damit ein
bisschen rumexperimentiert.
Ob es dann ein Placebo-Effekt war oder es tatsächlich geholfen hat, weiß ich nicht.
Aber es hat eine gewisse Offenheit zum Thema geschaffen.
Und das ist dann jetzt zum Beispiel mit der Geschichte mit dem Beutel dann,
ich weiß nicht, ob es Waterboarding ist, das ist dann eher so Urin-Waterboarding. Ja.
Sebastian
Ja, da grinst du und da bist du gerade glücklich bei dem Gedanken. Ja, okay.
Jetzt nehmen wir erstmal das Buch in die Hand, das ist jetzt auch schon 25 Jahre
alt. Das ist natürlich für viele Menschen so ein Bäh-Thema, ne?
Clemens
Genau.
Sebastian
Auf der anderen Seite muss ich da sagen, ganz ehrlich, kann man machen und dann
hat man da Spaß, aber Waterboarding davon habe ich noch nicht gehört.
Clemens
Nein, nicht direkt Waterboarding mit dem Beutel, aber es ist halt schwerer zu
atmen. Also klassisches Waterboarding, wie man es macht, das möchte ich auch nicht ausprobieren.
Das weiß ich nicht, das reizt mich überhaupt nicht.
Aber diese erschwerte Atmung und halt das Zeug nicht loszuwerden,
das hat so eine Psychokomponente, die ich ganz cool finde.
Sebastian
Ja, mit NS habt ihr aber Erfahrung.
Clemens
Ja, das ist im Prinzip sozusagen das Öffnen des Geistes, was die Richtung angeht. Du hattest ja auch...
Sebastian
Ah, okay.
Clemens
Da hatte das noch nichts mit NS zu tun.
Sebastian
Also das Buch ist quasi erstmal so der Abbau der Hemmung. Das gehört nicht nur
ins Klo, damit lassen sich auch andere Sachen machen. Also hier stehen ganz
viele Wörter vorne drauf.
Arkenalaglin, Blutdruck, Anwendung, Dosierung äußerlich, Haut,
Migräne, Rheumannieren.
Klar, muss jetzt jeder für sich entscheiden, was er da jetzt sagt. Das ist so und so und so.
Aber gut, das Buch hat auf jeden Fall erstmal bewirkt, Geist ist offen,
da kann man was machen, das ist nicht nur Bäh.
Clemens
Genau.
Sebastian
Ja, wie stehst du denn dazu, Sarah? Du grinst so schön.
Sarah
Ja, beim Morgenurin habe ich gedacht, ich habe mit, weiß ich nicht,
13, 14 irgendwie auch mal so gehört gehabt, ja, oder was weiß ich nicht,
irgendwie Familie, Halsschmerzen gehabt und gesagt, ja, Urin, Gurgeln, das hilft.
Da dachte ich mir so, na gut, wenn die das sagen, probieren wir mal aus.
Und habe das halt mit Morgenurin gemacht und es hat nicht so lange nicht gut
geholfen, mir war vor allem schlecht.
und ja Clemens kam dann halt irgendwann damit an, dass er das eigentlich ganz
cool fände und dann haben wir das gemacht und ich würde mal sagen Was habt ihr gemacht?
Anpinkeln?
Clemens
Das erste was war einfach draußen wo wir campen waren und du warst im Busch
da durfte ich die Hand halt mal drunter halten oder so.
Das war so das erste Mal, das einfach ganz einfaches Gefühl dafür zu kriegen
und das entwickelt sich dann so ganz langsam über die Jahre beziehungsweise Jahrzehnte.
Sarah
Und ich würde behaupten, die ersten Jahre habe ich es hauptsächlich Clemens zuliebe gemacht.
Oder halt, wenn er im ja, dann praktisch im dominanten Part war,
dass er gesagt hat, okay, machst du jetzt?
Also ich finde es nicht gut, irgendwie angepinkelt zu werden oder,
keine Ahnung, übrigens zu mir zu nehmen, weil da einfach wieder diese endetringende
Komponente drin ist. Für mich passiv.
Aktiv finde ich es mittlerweile eigentlich ziemlich cool. Und da ist es aber
mittlerweile auch gar nicht so im Sinne von, dass es wirklich aus einem erniedrigenden
Gedanken rauskommt, sondern es ist eher so eine,
Verbundenheitssache, die man da macht.
Sebastian
Die meisten Menschen werden sich ja fragen, oh mein Gott, da ist mein Partner
im selben Raum, ich kann gar nicht.
Sarah
Ja gut, das war noch nie ein Problem.
Sebastian
Das Problem, das ist auch glaube ich einfach eine Gewöhnungssache.
Ist das auch was Regelmäßiges bei euch beiden? Also könnte man ja sagen,
das ist vielleicht auch ein Service, dass du morgens nicht aus dem Bett musst, wenn du mal musst.
Sarah
Ich glaube, morgens aus dem Bett passiert weniger. Es ist manchmal so abends
auf dem Sofa, wo man dann so, ich muss da mal was loswerden, leg dich mal hin.
Oder wenn ein Glas leer ist, geht auch das.
Clemens
Und es hat sich, also einmal ist diese Dominanz dann vorhanden, aber halt in einer,
es ist eigentlich gar nicht so sehr eine richtig harte BDSM-Geschichte,
sondern eher wirklich eine Verbundenheit, also weil das halt was ganz,
ganz Privates ist, es ist was ganz Intimes und was ich auch mit keinem anderen
richtig wirklich teilen wollen würde.
Aber hier ist halt die Nähe so, also es ist ein schönes Gefühl auch,
weil einfach eine gewisse Nähe da ist wie, das ist meins, das ist für dich.
Sebastian
Bitte schön. Okay, für die Menschen, die das noch nicht ausprobiert haben,
eine ganz simple Frage, schmeckt's? Entschuldigung, aber.
Clemens
Das kommt drauf an. Morgenurin ist absolut bäh.
Sebastian
Das sollte man auch wirklich nicht mit anfangen, glaube ich,
wenn man da Experimente machen will, das ist nicht die beste Idee.
Clemens
Die günstigste Idee wäre viel trinken einen Tag vorher und abends ein bisschen
was trinken, was kein Bier ist.
Also Wodka Bull macht sich ganz gut, weil die Gefäße werden erweitert durch den Alkohol.
Das heißt, es wird einfacher Urin produziert, genauso wie durch Koffein.
in dem Bull sind halt Stoffe drin, die den Urin leicht süßlich machen.
Und der ist dann halt fast wie Wasser. Manchmal schmeckt man es gar nicht mehr.
Das ist so, finde ich, eigentlich ein ganz guter Einstieg, wenn man da wirklich, sagen, schmecken.
Und sonst schmeckt er halt nach dem, was man zu sich nimmt.
Sebastian
Genau, also für dich ist es was Erniedrigendes, aber wenn du gibst,
hat es nicht doch eine machtvolle Komponente?
Sarah
Ja, schon. Aber keine im Sinne von ich will ihn jetzt damit erniedrigen.
Es ist schon so ein er macht das jetzt, weil ich das will,
und er trinkt das jetzt, wenn ich das will oder keine Ahnung,
was auch immer ich damit tue, aber es ist nicht ein, ich will ihm jetzt zeigen,
wo er steht und so in der Richtung das nicht.
Sebastian
Ja, aber da ist so dieser Punkt, also Erniedrigung, wenn das ja schön für ihn
ist, warum, also etwas, wo du diese Erfahrung gemacht hast, das könnte man jetzt
auch dahin branden, dass man sagt, okay, das ist jetzt erniedrigend,
weil damit schlägst du ja zwei Fliegen mit einer Klappe, sag ich mal.
Also warum möchtest du das nicht, dass das für ihn so ist?
Sarah
Ach, das ist okay, wenn das für ihn so ist, aber der Kontext ist meistens eher
so eine aus der alltäglichen Situation heraus und weniger in der Session.
Also wir haben es auch in der Session schon gemacht, aber dann kann man das
auch so in dem Kontext einbetten, dass man es halt erniedrigend macht,
wobei das geht ja dann eher über das Verbale, aber es ist in der Häufigkeit
eher im alltäglichen Kontext und nicht in diesem...
Es ist einfach so, keine Ahnung, wie man vielleicht irgendjemandem so einen
Kuss gibt oder was weiß ich, irgendwie mal zum Kuscheln vorbeikommt,
dass das halt auch einfach so ne Art der Zuneigungsbekundung.
Sebastian
Ja, ich glaube, das fällt jetzt einigen schwer, das so ein bisschen umzumünzen.
Da kann man auch nur sagen, ja, wenn ihr da neugierig seid, probiert es halt.
Und dann muss man halt gucken. Aber das hat ganz viele Reize,
die kann man, glaube ich, gar nicht so schnell erklären.
Aber an der Stelle ist einfach der Service-Gedanke, der passt.
Clemens, wenn du dann in dem Moment auch, ja, so, auch außerhalb von einer Session,
weil ihr grenzt es ja ab, dann auch da wieder so eine Regel hast,
nämlich die lautet, ich sage, du tust, dann ist das ja auch nochmal im Alltag ein schöner Kick.
Clemens
Ja, das kann ich so sagen, das ist schon schön.
Sebastian
Ich habe noch so ein Thema und das passt gerade so gut, weil man hört hier die
Kirchenglocken läuten.
Liebes Publikum, wenn ihr sie nicht hört, dann habe ich irgendwie mit dem Mikrofon Mist gebaut.
Es läutet hier, weil es ist nämlich Schlag 18 Uhr. Und mit der Kirche habt ihr auch was zu tun.
Clemens
Ja, wir sind beide katholisch.
Sebastian
Ja, war ich auch mal praktiziert.
Clemens
Ja, wir sind nicht nur regelmäßig Kirchengenäher, sondern wir haben auch Ehrenämter bei uns in der Gemeinde.
Sebastian
Okay, wie sieht das aus? Ihr verbringt da Zeit und seid engagiert.
Das ist ja schon mal an sich immer toll.
Gibt es Überschneidung zu BDSM? Oder gibt es da irgendwas, wo er sagt,
das ist vielleicht der Bereich, wo das mal so gar nicht existiert?
Clemens
Ich glaube, dass das Thema Sexualität ist ja allgemein in der Kirche etwas unterrepräsentiert
oder etwas negativ dargestellt.
Ich glaube, es ist eher so eine Sache, dass es zwei Dinge sind,
die in uns zusammenfließen, die aber nicht wirklich Schnittmengen haben.
Aber man kann sie zusammen vereinen.
Also es sind zwei Dinge, die uns wichtig sind. und, ja, wie soll ich das sagen?
Sebastian
Lass mich mal fragen, also katholisch heißt ja auch, es gibt die Beichte.
Clemens
Ja.
Sebastian
Also der Pfarrer weiß Bescheid.
Sarah
Also ich war das letzte Mal mit 15 zur Beichte.
Sebastian
Okay.
Sarah
Es gab mal so einen tollen Pfarrer, der hat gesagt, wenn man in den Gottesdienst
geht, da ist quasi so eine Art Vergebung mit dabei.
Und zum Schluss das Bußbekenntnis. Das Bußbekenntnis. Und seitdem,
glaube ich, war ich definitiv nicht mehr zur Beichte.
Clemens
Ja, die Frage ist, Beichten tut man ja Sachen eigentlich, die man bereut.
Sebastian
Ja, ich hätte jetzt das erweitert gefasst oder Dinge, die jetzt als Sünde gesehen werden könnten.
Und jetzt muss ich mal sagen, also ich behaupte mal, wenn ich jetzt dem Papst
diese Folge schicken würde und fragen würde, ist da irgendeine Sünde dabei?
Ich fürchte, er würde schon nicht ganz einverstanden sein.
Sarah
Aber bei der Weichte kommt ja dieser Spruch, so dies sind alle meine Sünden,
ich bereue sie von Herzen.
Nee, also das ist nichts, was man da zur Weichte bringen wollen würde.
Nichts in dem Kontext, nee.
Clemens
Die Frage ist auch, die Regeln, die aufgestellt werden, woher kommen diese Regeln?
Wie sind diese Regeln entstanden und wie alt sind diese Regeln?
Und man kann halt zum Beispiel, die zehn Gebote sind maßgebender als das,
was letztendlich später aus historischem Kontext aufgebaut wurde.
Sebastian
Und das ist sozusagen… Also es geht gar nicht so darum,
für euch nach den Worten der Heiligen Schrift da euer Leben zu gestalten,
sondern es geht um den Halt, kann man vielleicht sagen, um die Gemeinschaft dort.
Aber eure Sexualität hat dort einfach auch nichts verloren.
Sarah
Es ist nichts, was man dort thematisiert. Und zum Schluss ist es halt,
dass wir die Sexualität, wie wir sie ausleben,
ja in dem Rahmen praktizieren, wie man es zum Schluss, wenn man es ganz praktisch
sieht, auf diese goldene Regel zurückführen kann.
Man tut niemandem das, was man selber nicht haben will.
Dieser Gedanke der Nächstenliebe, dass man sich um den anderen kümmert und dass
der andere einem wichtig ist und dass man eine Achtung vor dem Menschen hat.
Und das kann ich in dem Kontext halt genauso ausüben. Und wenn ich natürlich
losgehe und zum Beispiel Sachen mit jemandem mache, die er gar nicht möchte,
weil man nicht im Konsens spielt.
Oder wenn ich halt jemanden mies behandle, obwohl der das halt nicht geil findet.
Oder auch so im Kontext, wenn man jetzt mit anderen spielt, dass man halt dann
irgendwie da nicht kommuniziert, Sachen macht, obwohl der andere es eigentlich
nicht so gut findet oder weil man ein doofes Gefühl hat, es trotzdem macht und der andere ihm egal ist.
Da haben wir für uns Regeln und Möglichkeiten gefunden, dass wir sagen können,
das können wir halt mit unserem Gewissen und mit dem Vorstellung,
die wir haben, wie man mit Menschen
umzugehen hat oder wie man miteinander umzugehen hat, vereinbaren.
Also so, dass ich jetzt nicht das Gefühl hätte, sollte ich irgendwann vor ein
jüngstes Gericht treten, dann müsste ich mich jetzt schlecht fühlen an der Stelle.
Da gäbe es sicherlich andere Punkte, die überhaupt nichts mit Sex zu tun haben,
wo man vielleicht ein schlechtes Gewissen hat.
Sebastian
Also das heißt für euch, seht ihr da gar kein Problem mit irgendeiner Vereinbarkeit.
Clemens
Nein, definitiv nicht.
Sebastian
Total entspannt. Und im Zweifel, wenn ihr dann das Kreuz, gut,
es ist ja vielleicht ein bisschen anders geformt, im Schlafzimmer stehen habt,
dann habt ihr halt das Kreuz im Schlafzimmer stehen.
Vielleicht bringe ich mal ein, ich war mit dem Podcast so wie auf einem Stammtisch
neulich in Paderborn und dann haben wir in einem katholischen ehemaligen Kloster,
das wurde zu einem sehr schicken Hotel umgebaut, haben wir ein schönes,
günstiges Zimmer gefunden.
Ich habe auch die Besucherritze dann gepostet und deswegen auch das Kreuz nebendran
Trotzdem, es war sehr schön.
Also es war architektonisch wunderbar. Ich kam mir so ein bisschen vor,
als müsste der gleiche Blitz bei mir einschlagen.
Aber ein bisschen mulmig kam ich mir schon vor, weil ich dann doch dachte,
ich bringe ich diesem, also bringen wir mit unserer Gesinnung den nötigen Respekt
für diese Räumlichkeit auf. Entscheidung, wir haben es gebucht und es ist ein Hotel.
Aber trotzdem hatte ich schon kurz diesen Gedanken gesagt, es sind auch vorwiegend
Einzelzimmer dort, das ist auch eher zur Fortbildung und Einkehr und inneren
Ruhe und Andacht gedacht, alles offenbar. Hervorragendes Frühstück übrigens.
Aber ich hatte so leicht mein, wo ich dachte, da kommt so ein bisschen Moral in mir hoch.
Sarah
Aber warum?
Sebastian
Ich meine, weil ich mich einfach nicht durch dieses katholische Kloster vögeln
kann. Das macht man doch einfach nicht.
Es ist doch bestimmt ein Sakrileg oder keine Ahnung was, auch wenn das Ding
nicht mehr geweiht ist oder so.
Aber trotzdem, ich hatte so ein leichtes Gefühl. Gut, das Podcast so wie es
dann dazu moralische Probleme zu lösen, aber grundsätzlich so bringt diesen
Raum ein bisschen diesen entsprechenden Respekt mit keine Ahnung, wo ich das her habe.
Da mag ich vielleicht auch sehr komisch drauf sein, keine Ahnung,
aber ich dachte mir so, ist das jetzt so das Richtige?
Sarah
Aber ich glaube, das ist so dieses Auseinandersetzen mit dem,
was man denkt, was die Kirche für Meinungen hat,
ist einfach ja so ein Prozess, also zumindest so, wo wir so zu Jugendzeiten,
wir in Katholiken gibt es ja eine Jugendgruppe, dort geht man halt hin und hat
so verschiedene Themen und wir haben aber auch halt irgendwie Veranstaltungen
gehabt, Partys gehabt und gerade wenn man irgendwie unterwegs war oder keine
Ahnung, man saß nachts halt auf den Kirchentreppen und hat noch sein Bier getrunken,
dann kamen halt sehr oft Leute vorbei, die meistens betrunken waren und dann
mal so gesagt haben, ja, was macht ihr denn hier eigentlich und schaut's Und
dann hat man gesagt, ja, man trifft sich hier halt von der katholischen Jugend aus und Kirche.
Und da hat man halt da schon Diskussionen geführt über, keine Ahnung,
so diese klassischen Themen.
Sex vor der Ehe, ihr findet doch alle Schwulen schrecklich. So diese Schlagthemen,
ihr dürft keine Kondome benutzen.
Und das sind ja so lauter Sachen, wo ich halt sagen könnte, klar,
die Kirche hat den Standpunkt und deswegen muss ich das auch so sehen.
Dann bin ich in keinem moralischen Dilemma, dann bin ich der Meinung,
die die Kirche hat und dann ist das gut.
Aber wenn ich eine andere Meinung habe, dann vertrete ich die,
weil ich sie einfach von meiner Logik her und von meinem moralischen Empfinden,
was ich habe, halt anders vertrete.
Und damit hat man halt schon angefangen, sich einfach damit auseinanderzusetzen,
dass es dann eine gewisse Diskrepanz in manchen Themen gibt.
Sebastian
Also ja, wenn du da von einem logischen Standpunkt rangehst,
dann kannst du natürlich viel zerpflücken und umdeuten.
Das liegt ja in der Natur der Sache, dass das geht.
Und die Frage ist, ob man das zulässt. Ich glaube, da ist aber auch die Frage,
was ist jetzt die Meinung, die aus Rom kommt, aus dem Vatikan,
gerade bei den Katholiken und was ist das, was vor Ort in der Gemeinde gelebt wird?
Und da würde ich jetzt mal raten, das ist bei euch relativ liberal.
Clemens
Das ist glaube ich in der Diaspora sowieso relativ liberal.
Jede Konfession oder jede Glaubensrichtung, die in der Diaspora,
also in der Zerstreuung lebt, wo dann halt nicht viele Leute sind,
wo wir herkommen im Bereich, da sind das so zwei, drei Prozent Katholiken,
da wird lebensnah gelebt.
Und man muss auch sagen, dass dann auch die Hauptamtlichen, also die Zuständigen
in dem Bereich, mehr an einer Lebensrealität dran sind. Klassisches Beispiel.
Oder sag ich mal so ein Gedankenkonstrukt. Man kann sich vorstellen,
für mich ist das so, der Glaube ist wie ein Haus, in dem man zu Hause ist.
Es gibt, wir leben halt in einem katholischen Haus. Jeder hat dort so seine
Zimmer und man kann sich dort wohlfühlen.
Was der, wie die Hausverwaltung drauf ist.
Da gibt es halt bei der Hausverwaltung Regeln, da sagst du, die sind scheiße,
aber die Wohnung fühlt sich gut an, du fühlst dich zu Hause.
Also du bist dort angekommen, hast halt gewisse Regeln, an die kannst du dich
halten und bei anderen, da weißt du, okay, Sachbereiber XY von den Hauptamtlichen,
der hat eine ähnliche Sichtweise wie du.
Sebastian
Kann man ein bisschen dehnen, die Regeln auch.
Clemens
Ich weiß nicht, ob das letztendlich essentielle Regeln sind,
die für unsere Realität heutzutage maßgebend sind.
Sebastian
Aber gibt euch der Glaube nicht auch so einen moralischen Kompass mit?
Clemens
Auf jeden Fall.
Sebastian
Und da wäre jetzt so der Punkt, also wie gleicht ihr das ab?
Jetzt einfach nochmal um hier BDSM zu nehmen und auch eben zu sagen,
Sarah, du gehst aus dem Haus, hast Sex mit anderen und, und, und.
Inwieweit sagst du, da muss ich jetzt Kirche Kirche sein lassen oder dass das
dir sogar auch einen moralischen Rückhalt gibt? Das kann ja auch sein,
dass du das anders deutest.
Oder Clemens, klar, man kann es vereinen, aber die Frage ist,
inwieweit es vielleicht sogar auch eine Hilfestellung darstellt.
Clemens
Nehmen wir meinen Zehn geboten, du sollst nicht Ehe brechen.
Es ist halt so, dass man hat in der Ehe ein Abhängigkeitsverhältnis.
Wenn dieses Abhängigkeitsverhältnis da ist, dann kann es, gerade vor mehreren
Jahren war es ja noch so, dass wenn dann der Ehemann rausgeht und die Frau von
ihm abhängig ist, kann das missbraucht werden.
Und das ist ein Schutz dazu, dass diese Ehe bestehen bleibt,
dass keiner verletzt wird und das ist das Entscheidende.
Und da sind ja unsere Abkommen durchaus so, dass unsere Ehe an sich nicht davon
angetastet ist. Es ist kein Bruch.
Sebastian
Sondern es ist ein, ja, es bereichert uns.
Sarah
Es ist ein Add-on quasi.
Clemens
Genau, also es ist nicht das, es macht unsere Ehe nicht kaputt,
sondern es kann sie bereichern, genau.
Sebastian
Aber das heißt, ihr müsst euch schon damit auseinandersetzen und auch für euch
argumentieren, weil so einfach mal so über ein, eins der zehn Gebote drüber
weggehen, das wäre ja so eine Sache, wo man sagt, das muss ich jetzt vielleicht nicht unbedingt tun.
Also ihr müsst euch schon Gedanken machen, wie kriege ich es zusammen?
Clemens
Würde ich so sehen, ja.
Sarah
Aber das hat man halt mal gemacht und dann hat man für sich so einen inneren
Kompass und dann hat man ja so innere Regeln, dass man halt miteinander kommuniziert,
dass man halt guckt, dass alle Beteiligten damit halt gut umgehen können,
dass keiner irgendwie jetzt da sich schlecht fühlt.
Also es trifft ja nicht nur uns, sondern auch die dritten Beteiligten.
Das ist ja auch wichtig, wenn wir zu zweit unterwegs sind und man auch klar kommunizieren muss.
Es kann immer passieren, dass mein Partner sagt, es ist ihm zu viel,
dann müssen wir das halt zurückfahren oder können uns nicht mehr treffen und
das muss ja auch kommuniziert werden.
und finde, solange das halt irgendwie da klare Regeln gibt, funktioniert das
ganz gut und dann muss man auch nicht jedes Mal wieder darüber nachdenken.
Das ist dann halt einfach eine Sache, die hat man dann halt für sich einmal
so festgelegt und dann kann man damit halt gut leben.
Sebastian
Vielleicht breche ich es nochmal ganz weit runter auf dieses,
wenn es mir und anderen gut tut, dann kann es nicht verkehrt sein.
Ich gucke nochmal auf meinen Zettel, ich habe da fast gar nichts mehr,
aber eine Sache habe ich da noch.
Wenn wir jetzt mal ein bisschen in die Zukunft gucken. Ihr seid jetzt Mitte 30.
Ihr habt noch eine Menge vor euch. Mich interessiert erstmal so die Überlegung,
im Moment verfestigt ihr ja dieses Machtgefüge.
Sarah oben, Clemens unten.
Sodass das nochmal auch mittelfristig und auch für längere Zeit zurückswitcht. Seht ihr das? Ja.
Sarah
Tendenziell eher nicht.
Clemens
Ich auch nicht. Also es ist so, dass es unwahrscheinlich ist, aber nicht unmöglich.
Sagen wir mal so, wenn das Bedürfnisse aufkommen, dann kann man das auch nochmal
irgendwie verändern, aber ich glaube nicht, dass das sein wird erstmal.
Sarah
Also grundsätzlich glaube ich, sind wir von der Persönlichkeit her schon so
eher gestrickt, dass ich eher eine dominante Persönlichkeit bin und Clemens
halt eher der Undominantere in dem alltäglichen Leben.
Also was ich mir vorstellen könnte, ist, dass wir das Machtgefälle in dem Sinne
wieder aufheben, dass es halt alltäglich ist.
Was ich mir nicht vorstellen kann, wo ich mir ziemlich sicher bin,
dass das umgedreht passieren wird. Also dass Clemens quasi derjenige ist, der immer oben ist.
Sebastian
Ja, aber jetzt nehmen wir mal an. Klemens sagt hier, ich möchte das gerne umdrehen.
Könntest du das überhaupt?
Sarah
Ich würde es einfach nicht wollen.
Clemens
Wieso sollte ich? Also, nein.
Sebastian
Ja, deshalb spekuliere ich ja, um ein bisschen zu gucken. Du möchtest das auch nicht mehr.
Sarah
Nein, ich möchte das nicht. Das ist nicht meine Art, meine Vorstellung davon,
wie ich mein Leben führen möchte.
Sebastian
Okay. Klemens umgekehrt, wenn sie sagt, so jetzt sei mein Beherrscher für die
Zukunft. Wir ändern das.
Clemens
Könnte ich mir vorstellen, brauche ich aber definitiv eine Eingewöhnungsphase.
Sebastian
Okay, also miteinander hat es sich bei euch definitiv ausgeswitcht?
Clemens
Joa. Also höchstens so als Service, dass ich dich Service toppe, aber sonst...
Sarah
Na, zumindestens, was das prinzipielle Machtgefälle angeht.
So, dass sich das halt irgendwann aufhebt und man sagt, so in Sessions switcht
man wieder komplett. Das ist durchaus im Rahmen des Möglichen.
Clemens
Das ist dann aber so, dass ich dann halt den Kopf angeschaltet lasse und dann
gucke, was habe ich als Aufgabe und werde diese dann so gut ich kann übernehmen.
Sarah
Ja wobei es dann ein Unterschied ist ob ich dir praktisch einen Zettel gebe
die Sachen will ich heute haben oder ob es heißt okay du spielst oben und das
sind alle Möglichkeiten die
ich so prinzipiell gut finde und du arrangierst das worauf du Lust hast,
Im Rahmen meiner Limits, die ich dir vorgebe, ist das schon ein Unterschied?
Clemens
Nee, würde ich nicht wollen.
Sebastian
Okay, das ist also abschließend geklärt, dieser Punkt. Ja, aber sonst in Zukunft,
was könnte da noch kommen?
Wo sagt ihr, ah, das möchten wir, das ist jetzt vielleicht wegen Corona aufgeschoben,
also mehr Partys, Stammtische oder, ich weiß nicht, wenn die Kinder aus dem
Haus sind, vielleicht holt ihr euch nochmal ein, zwei Menschen mit ins Haus,
mit denen ihr leben wollt.
Also gibt es da irgendwelche Dinge, wo ihr sagt, ach, das sind interessante Sachen?
Clemens
Ich glaube, ich würde da noch weiter das verfolgen wollen, dass wir das Gefälle
verstärken und auch in den Alltag mit einbinden.
Weil ich fühle mich da sauwohl.
Und ja, das wäre schon... Es sind ja halt sehr lange Prozesse.
Was wir hier erzählt haben, sind ja Dinge, die sind in den letzten 16 Jahren entstanden.
Teilweise haben die ja Monate gebraucht, Bedenkfristen oder es hat sich entwickelt.
und kleine Stückchen, winzige Schritte, die da entstanden sind und immer ein Stückchen weiter.
Und das kann auch so weitergehen. Und das wird wahrscheinlich auch noch Jahre
dauern, bis es sich da weiterentwickelt und sich auch ändert.
Und ich glaube, jeder, der eine BDSM-Beziehung führt, hat auch das,
dass sich da was ändert und weiterentwickelt oder sich ändert.
Und dass es völlig normal ist und auch völlig okay ist.
Sebastian
Ich glaube, du fühlst dich auch einfach gut eingepackt. und Sarah,
wenn du dann den Ton angehen kannst und sagen kannst, das passiert jetzt so und so und so,
das ist ja für dich auch ein Stück Freiheit an der Stelle und genauso,
Clemens, für dich auch, es ist eine Freiheit, nicht Entscheidungen treffen zu müssen,
gut, in einem Boot sitzt ihr trotzdem und miteinander untergehen könnt ihr auch,
okay, also ich bin da tatsächlich sehr gespannt,
wie weit ihr das noch steigern wollt und auch könnt bis ihr so an einem Punkt
stoßt, wo ihr sagt okay, jetzt entweder ist einfach das Leben zu Ende weil ihr
jetzt dann einfach 100 seid,
und dann wird es vielleicht ein bisschen schwieriger oder ob euch vorher da
ein bisschen die, ja die Ideen werden euch wahrscheinlich nicht ausgehen,
also Clemens, dir sowieso nicht und sagen, du kannst dich ja verlassen auf deinen Tippgeber.
Vielleicht doch mal eine gemeine Sache zum Schluss. Gibt es sowas,
wo er sagt, das wage ich noch nicht zu träumen, aber das ist so ein ganz langfristig,
da könnte man ja mal hingehen.
Clemens
Nee, also das sind, die Dinge kommen ja, manche Sachen, die haue ich auf den
Tisch und die bleiben dann halt auch mal vier Jahre liegen, bevor sie dann wieder hochkommen.
Also das ist so, wenn ich was habe, dann lege ich es drauf und ja,
das wird dann manchmal für eine längere Zeit geparkt, bis es dann irgendwann mal wieder hochkommt.
Aber was ich im Kopf habe, das kriegt sie präsentiert.
Sebastian
Also ich frage das, weil das ist wirklich nochmal so ein Zeichen,
diese Transparenz zwischen euch beiden.
Also eure Gedanken liegen euch gegenseitig einfach komplett offen.
Und ich glaube, das gibt euch auch die Freiheit und die Sicherheit,
einfach unvernünftig zu sein.
So, ich habe noch den allerletzten Punkt auf meinem Zettel, ist,
wenn man mit euch jetzt irgendwie sprechen möchte oder Fragen an euch hat oder
euch Feedback geben möchte, ihr seid für mein Publikum erreichbar?
Sarah
Ja, sind wir. Also einmal bei den Joy unter 2-Klang und wir haben auch eine
E-Mail-Adresse eingerichtet als Alias, die kannst du dann einfach mit verlinken
und dann für die Menschen, die nicht im Joy sind.
Sebastian
Genau, die packe ich schön in die Show-Note zusammen mit den ganzen Bildern,
die ich hier habe und dann gucke ich mal, ob ich hier den, ich nenne es jetzt
mal Glibber, ich mag den Markennamen, einmal habe ich ihn genannt, das hat gereicht.
Wenn ich ihn angerührt habe, packe ich da vielleicht auch nochmal ein Bild dazu.
Lass mal gucken, was wir damit machen.
Boah, also thematisch unfassbare Bandbreite eigentlich, also ich gucke mal auf die Uhr und die sagt,
das hat eigentlich lange nicht gereicht, um da wirklich richtig in die Tiefe
reinzugehen, wir haben jetzt ganz viele Themen angeschnitten ich finde das spannend,
weil ich merke dieses Gefühl ihr fühlt euch beieinander einfach angekommen ja, du nickst einfach nur,
und ich glaube ihr seht ihr werdet wenig Grenzen finden Solange ihr da beieinander steht,
könnt ihr einfach noch in ganz weite Höhen und ich würde mich freuen,
irgendwann zu erfahren, wo ihr denn hinkommt.
In den Olymp. Ach nee, das ist ja das falsche Darum. Verdammt.
Clemens
Anderer Verein.
Sebastian
Okay, aber wenn ihr nichts mehr habt, dann kann ich mich von euch schon verabschieden.
Clemens
Ja.
Sebastian
Also wir werden hier heute noch was lecker essen und mal gucken,
ob wir die eine oder andere Flasche irgendwas aufmachen.
Ich kann nur sagen, vielen, vielen Dank, dass ihr da seid und ja,
Updates gibt es dann früher oder später garantiert auch noch vielen Dank.
Clemens
Danke für deine Gastfreundschaft.
Sarah
Es war uns eine Freude.
Sebastian
Sehr gerne. Macht's gut. Tschüss.
Sarah
Tschüss.