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Sebastian
Hallo und herzlich willkommen zur Kunst der Unvernunft.
Mein Name ist Sebastian Stix und das hier ist Folge 52 mit Alina.
Sie ist 32 Jahre jung und BDSM hat sich bei ihr so über ziemliche Umwege vor
ein paar Jahren eingeschlichen.
Der Tätowierer war schuld, hat die Frau bemalt, zum Fliegen gebracht und danach
kam eins zum anderen und dann der Dom und der Zwischendom. Und ja,
wie immer habe ich keine Chance, das hier zusammenzufassen.
Aber einen Tipp habe ich noch. Gegen Ende der Folge gibt es sogar die erste
Kontaktanzeige hier im Podcast.
Wie immer geht es gleich richtig los, aber ein klein wenig Hausmeisterei habe ich.
Denn jetzt gibt es ja wieder Stammtische und Partys und all die schönen Dinge und ihr seid unterwegs.
Und ich würde mich herzlich freuen, wenn ihr den Menschen um euch herum von
diesem Podcast erzählt.
Was ist eure Lieblingsfolge oder welche Folge muss jemand unbedingt hören?
Sagt es den Menschen und dann freue ich mich über mehr Menschen,
die die Kunst der Unvernunft hören.
Und jetzt geht es einfach los mit Folge 52 mit Alina.
So, hallo und herzlich willkommen. Es ist Samstagmittag, das Wetter hält besser
als gedacht und ich habe Besuch bekommen von Alina. Hi.
Alina
Hi.
Sebastian
Ja, schön, dass du da bist.
Alina
Danke für die Einladung.
Sebastian
Sehr gerne, du hast es auch direkt gefunden und bist dann gleich ins Chaos reingestürzt.
Alina
Ja, kann man so sein.
Sebastian
Ich erzähle es ganz kurz und dann ist es auch erledigt. Ich hatte eine Wette
mit meinem Postboten abgeschlossen, dass er heute kein Paket für mich hat und
dann hatte er doch eins und dann musste ich ein Bier ausgeben.
Und schon haben wir da alle draußen gesessen, inklusive du und haben erstmal
ein bisschen Smalltalk gemacht.
Alina
Super Einstieg.
Sebastian
Ja, ne? So, du bist 32.
Alina
Yep.
Sebastian
Neu-Sub steht hier.
Alina
Ja.
Sebastian
So ganz neu stimmt zwar eigentlich auch nicht, aber wir sprechen drüber.
Und mir wurde gesagt, ich soll ein bisschen was zu meinem Gegenüber mal sagen
in den Folgen, was ich so vor mir habe.
Alina
Oh.
Sebastian
Also ich sehe dich, ich sehe, du hast recht hellblonde Haare,
siehst sympathisch aus und bei dir Blitzentattoos irgendwo durch und die werden
wir heute auch noch zum Thema machen.
Alina
Jo.
Sebastian
Also ich glaube, mehr muss man dazu gar nicht sagen. Ein bisschen Metall ist
da auch noch, aber ich glaube, zu viel Detail.
Liebes Publikum, eigentlich fragt mich doch bitte gar nicht mehr,
es ist eh zwecklos, ihr könnt es euch nicht vorstellen.
Ich habe hier stehen, ich habe bei dem berühmten Spickzettel,
hier steht 25 Jahre lang, keine Ahnung gehabt.
Alina
Leider nein.
Sebastian
Wie kriegt man das denn hin?
Alina
Tja.
Sebastian
Wahnsinn.
Alina
Ja, kurz zusammengefasst würde ich sagen, erstmal so Erziehung,
also wie wird man, ja, wie bekommt man das Thema Sexualität so beigebracht von
den Eltern und von Geschwistern und wie wächst man halt auf?
Und ja, dann liegt es natürlich auch an den sexuellen Erfahrungen,
die man gemacht hat, an den ersten Partnern und ja, war einfach keiner dabei,
der Dinge in mir geweckt hat,
die dann halt erst kamen, jetzt so vor sieben Jahren, genau.
Sebastian
Okay, also vorher war auch wirklich keine Idee davon da.
Alina
Nee, nee, wobei ja nicht ganz richtig, also gab man eine Situation,
oh Gott, meine Mutter wird mich umbringen.
Sebastian
Grüße.
Alina
Ja, hallo Mama. Ja, da waren,
wie alt war ich denn da, 17 und da hat sie auch einen Partner kennengelernt,
ein ganz netter, ich habe ihn tatsächlich auch angelacht, also ihr mehr oder
weniger zugeschoben und irgendwann war es mal so, dass meine Geschwister und
ich sehr neugierig waren und dann in ihrem Schlafzimmer, weil das übrigens auch
dunkelrot gestrichen war,
hinter einem Vorhang ein schwarzes Kreuz entdeckt haben.
Sebastian
Bei deiner Mama?
Alina
Bei meiner Mama im Schlafzimmer.
Sebastian
Nochmal Grüße.
Alina
Ja gut, das Witzigste war dann natürlich die Erklärung dazu,
weil man kann da ja Sachen dran aufhängen, so Handtaschen oder Blumen oder so.
Also dementsprechend dazu beigetragen, was es tatsächlich ist,
hat dann meine große Schwester, die sechs Jahre älter ist als ich.
Meine kleinen Geschwister sind sechs und fünf Jahre jünger als ich.
Und ja, dementsprechend könnte man so sagen, das war vielleicht dann doch der
erste Hinweis, dass es da irgendwas gibt, aber da habe ich mich einfach gar
nicht drum gekümmert, nicht geschert.
Sebastian
Ja, das ist aber auch so, man nimmt das wahr, das gibt es, aber man bezieht
es ja nicht auf sich selbst.
Alina
Ja, vor allem so diese Scheukappen-Mutter dann auch. Wer möchte denn bitte wissen,
was die eigene Mutter macht?
Sebastian
Ganz ehrlich, ich wusste auch als Jugendlicher immer zu viel.
Und ich glaube, meinen Eltern ging das genauso, dass sie auch das Gefühl hatten,
sie wissen bei mir zu viel.
Aber gut, so ist das eben. Aber spannend, es wurde dir dann doch irgendwie so
ein bisschen in die Wiege gelegt.
Alina
Kann man so sehen, wobei ich sagen muss, also das Thema, nee,
eigentlich nicht. Ich muss es tatsächlich sagen, meine Mutter hat da für dieses
ganze Thema nicht das Verständnis.
Sebastian
Okay, aber trotzdem das Kreuz.
Alina
Ja, sie hat es damals für ihren Partner ausprobiert, also war offen dementsprechend,
weil sie einfach noch ganz anders erzogen worden ist,
was Sexualität betrifft und das ist auch das, was mir lange dann wahrscheinlich
diesen Weg versperrt hat,
überhaupt mal offen zu werden in diesem Thema und sie hat es ausprobiert und
dann hat glaube ich mein Vater oder mein Stiefvater den Fehler gemacht,
mit meiner Mutter mal auf so ein Event zu gehen und das hat sie so abgeschreckt,
Weil sie dann natürlich irgendwie Sachen gesehen hat,
die sie total verschreckt haben einfach.
Und seitdem ist sie davor, geht gar nicht.
Sebastian
Okay, das ist aber ja auch in Ordnung. Probieren und dann feststellen, passt es oder nicht.
Und das ist okay und das ist ja auch spannend, dass du das weißt,
weil das auch mal die andere Perspektive ein bisschen eröffnet.
Alina
Ja, sagen wir mal so, wenn man dann irgendwann erwachsen wird,
dann gibt es einfach Eltern, die dann meinen, ihren Kindern alles sagen zu wollen.
Sebastian
Ja, da habe ich ein bisschen Glück, dann kann ich dann sagen,
okay, ihr könnt den Podcast hören, ihr könnt es aber auch lassen.
Das kann ich dann outsourcen. Gut, aber das ist ja jetzt Familie,
aber trotzdem war das für dich nicht präsent.
Du müsstest etwa 25 gewesen sein. Dann muss was passiert sein.
Ich bin gespannt, weil, ja, liebes Publikum, was reden wir drumherum?
Ich weiß ja schon, dass es nicht der übliche Weg ist.
Es kam also kein Partner um die Ecke und sagte, wollen wir mal was probieren?
Ja, genau. Ich sag nur Fleischerhaken. Ich mag jetzt gerade mal ein bisschen
hier animieren, so nach dem Motto, ihr glaubt nicht, was da kommt.
Alina
Hängendes Fleisch, ja.
Sebastian
Clickbaiting. Ich höre jetzt auf, ich greife nicht mehr vor.
Okay, also was ist mit 25 passiert?
Alina
Ja, was ist mit 25 passiert? Also ich war gesettelt in meinem Leben,
würde ich sagen. Ich bin so ein bisschen angekommen.
Also der ganze Schmuh mit Ausbildung etc. war vorbei und ich war angekommen
und kam dann aber so ein bisschen auch auf die Idee, mit meinem Körper ein bisschen
was anstellen zu wollen.
Also ich bin schon seit Anfang 18 mit mehreren Piercings rumgelaufen,
die waren schon immer da, aber zwischendurch kam da mal so das ein oder andere
Tattoo dazu und da war dann halt auch eine Jugendsünde dabei,
so wie sich das halt gehört.
Nein, kein Arschgeweih, sondern
es war eine Manga-Figur auf meinem linken Schlüsselbein, glaube ich.
Und das wollte ich mir halt übertätowieren lassen. Und da war ich auf der Tattoo-Convention
und da habe ich Kontakte geknüpft.
Ja, und dann kam mein Tätowierer mit mir vor ein paar Jahren auf die Idee, das zu covern.
Sebastian
Ja, also Covern heißt, was drüber zu tätowieren, damit man das alte Motiv nicht mehr sieht.
Alina
Genau, und dann aber auch im großen Stil. Also ich hatte vorher erstmal nur
so Mini-Tattoos an verschiedenen Stellen halt und ja, sein Traum war aber wirklich
ganz groß, also er wünschte sich dann auch einfach meinen kompletten Arm irgendwie kümmern.
ja, planen zu dürfen und dann auch tätowieren zu dürfen und am liebsten ein
Bodysuit zu machen und so.
Und dann wurde meine Fantasie angeregt und dann habe ich gedacht,
boah, ja, eigentlich willst du ja auch schon ein bisschen mehr an Tattoos haben.
Warum eigentlich nicht? Und dann haben wir zusammen überlegt und ja,
dann hat er mir auch ein Angebot gemacht, finanziell, was ich nicht so wirklich abschlagen wollte.
Das heißt, es ist ein Geben und ein Nehmen. Er hat ein bisschen freie Hand,
was seine Vorstellung betrifft, wie er tätowiert und was er tätowiert.
Ich muss es natürlich schon abnicken und sagen, ja, das gefällt mir oder das
gefällt mir nicht. Aber die Gestaltung ist sein Ding.
Sebastian
Und er dürfte sich ein bisschen austoben.
Alina
Und er durfte sich bereits, ja. Also er hat den Arm schon gekriegt komplett
und mein Dekolleté und meine Schultern.
Und das linke Bein ist in der Mache und die beiden Füße sind auch schon durch.
Sebastian
Das ist ein Prozess, der läuft bis heute.
Alina
Der läuft bis heute, ja.
Sebastian
Das sind sieben Jahre.
Alina
Ja, ja.
Sebastian
Okay, vielleicht, also ich kann ja mal zugeben, ich habe kein Tattoo,
bei mir ist auch nur Metall durch den Körper gesteckt, da weiß ich,
das geht relativ schnell, das dauert fünf Minuten und dann ist das installiert
und dann muss man sich ein bisschen kümmern und dann ist es okay.
Okay, wenn du jetzt sagst, so einen Arm einfach mal so für mich zum Einordnen,
das macht man innerhalb von ein paar Tagen oder,
also ich kann nicht sagen, welche Fläche man da so am Tag abarbeitet,
weil ganz ehrlich, selbst wenn ich im Fernsehen mal was gesehen habe,
dann sieht man auch immer nur das Ergebnis und dass das wohl gedauert hat,
aber das ist wahrscheinlich im Bereich von Stunden, so wird das zumindest dargestellt.
Nehmen wir einfach mal an, so ein Arm mit Schattierungen, Schnur schwarz,
sag ich mal, wie lange hast du zu leiden?
Alina
Das ist tatsächlich unterschiedlich, was man tätowiert und wie man tätowiert,
weil es gibt da ja auch verschiedene Möglichkeiten,
also um das Kopfkino ein bisschen anzuregen, ich habe gerade am Dekolleté und
auch am Arm viel gedottet, das heißt, da wird dann immer ein Stich einzeln gesetzt,
nebeneinander, immer weiter.
Sebastian
Von Hand?
Alina
Ja, nee, er hat das schon mit der Maschine gemacht, aber an sich ist das dieses
ursprüngliche Tätowieren auch, also Handpoking nennt man das.
Das dauert unheimlich lange für den Tätowierer, weil er halt wirklich alles
einzeln setzen muss, ist aber dementsprechend wenig schmerzhaft und dann kann
man schon sieben, acht Stunden da durchtätowieren, das ist kein Ding.
ist auch wirklich gut aushaltbar und danach geht es einem auch noch gut.
Also ich bin dann da auch nicht jemand, der dann danach pennen muss oder so.
Für mich ist das vor allem auch so eine sehr entspannende Sache,
ist mir dann aufgefallen. Also ich könnte auch wegratzen dann einfach dabei.
Das ist einfach für mich anders als für andere Menschen.
Wenn es jetzt natürlich geht, ja, Farbe unter die Haut zu schreddern,
also wirklich komplett schwärzen,
ja, dann ist so nach vier, fünf Stunden aber auch irgendwann Schluss,
weil dann wird auch nicht nur sage ich mal eine Nadel oder neun Nadeln genommen,
sondern dann sind da direkt 27 Nadeln, die sich immer wieder über deine Haut ratschen und dann,
wenn man das dann 5-6 Stunden am Stück macht, dann ist auch mein Schmerz,
meine Schmerzgrenze dann irgendwann erreicht.
Sebastian
Ja, aber du lächelst und grinst sehr selig dabei. Also ich kann ja schon mal
verraten, irgendwie so ein bisschen Lust durch Schmerz scheint dir zu liegen.
Alina
Absolut, ja. Und tatsächlich habe ich es auch durchs Tätowieren Ich habe schon
entdeckt, dass ich das lustvoll finde,
also dass ich auf jeden Fall einen anderen Bezug habe zu Schmerz und es gibt
tatsächlich gewisse Zonen am Körper, die,
Also gerade als das Dekolleté tätowiert wurde, am Solar Plexus,
also quasi der Bereich zwischen den Brüsten, habe ich gemerkt,
boah, jetzt könnte ich echt auch hier,
ja, also könnte ich mir vorstellen, ein bisschen mehr zu haben,
als jetzt nur den Tätowierer mit der Nadel an mir, sondern ich hätte schon gerne
jemanden, der mich jetzt gerade auch ein bisschen befriedigt,
das könnte ich mir gerade sehr gut vorstellen.
Und dann habe ich gedacht, ach du Scheiße, was denkst du dir denn jetzt gerade?
Und habe dann auch mal meinen Tätowierer dann so gefragt, ich sage,
ja hör mal, hat dir das schon mal jemand gesagt?
Irgendwie habe ich jetzt gerade das Gefühl, mein Herz pocht jetzt gerade voll.
Also es ist jetzt noch nicht mal so, dass ich dich jetzt bespringen will,
aber ich habe irgendwie gerade voll Bock. Und dann hat er mich angeguckt, guckt mir so ein Auto.
Und an diesem Tag kam dann auch von ihm so dieses, ja, weißt du eigentlich,
was Body Modification ist?
Und ich wusste es natürlich nicht. Und da hat er mir so ein bisschen erzählt
über sich, was er so die Jahre getrieben hat.
Also er hat auch mehrere Implantate unter der Haut. Es gehört ja auch zu Body
Modification, die selbst unter die Haut gebracht worden sind.
Sebastian
Magst du kurz sagen, was da so alles dazu gehört?
Alina
Zu Body Modification? Also ich bin jetzt natürlich kein Profi,
aber ich habe gehört oder das, wo ich mich selber mit beschäftigt habe,
war halt diese Implantate.
Es gibt das Cutting, es gibt Play Piercings, die irgendwo auch mit dazu gehören
und es gibt natürlich die Body Suspension.
Und jetzt mehr.
Sebastian
Also erstmal alle Veränderungen am Körper, in der Haut, unter die Haut.
Alina
Genau.
Sebastian
Also alles, was ich da so machen kann. Also jetzt der Friseurbesuch ist es nicht.
Alina
Nö.
Sebastian
Permanent Make-up wäre es aber schon wieder. Also wenn es halt permanent dann
ist und auch ein Ausdruck ist. Ich forme meinen Körper.
Alina
Genau.
Sebastian
Mit Blech, mit Farbe, mit allem, was der Mensch verträgt. Im Zweifel auch mit einem Mikrochip.
Alina
Zum Beispiel oder Magneten.
Sebastian
Oh, Magnet unter der Haut.
Alina
In der Fingerkuppe oder es gibt ja auch diese, ich glaube, die bekanntesten
Leute sind diese Katzenmenschen.
Ich glaube, da gibt es diesen Katzenmensch, der sich dann auch Schnurrbarthaare,
also so Ösen quasi in die Wangen hat implantieren lassen und da so Katzenhaare
dran machen kann und die Augen so liften lassen hat. Das ist auch alles bei dem Modification.
Sebastian
Okay, also weites Feld.
Alina
Ja, auf jeden Fall, ja.
Sebastian
Okay, bei dir sind es Tattoos und Piercings?
Alina
Bei mir sind es Tattoos und Piercings und die Suspension. Suspension.
Sebastian
Okay, Suspension heißt du hängst.
Alina
Ich hänge.
Sebastian
Ich verrate noch nicht wie und womit. Wir gucken mal ganz, ganz gemütlich,
wie man dazu kommt zu hängen.
Ich meine, bisher hast du jetzt nur auf dem Tätowier, auf der Liege gelegen und,
Ja, warst du spitz?
Alina
Ja, was soll ich sagen?
Sebastian
Du hast es zugegeben, vielleicht ist das der Fehler. Vielleicht sage ich noch
was, ich habe hier ein Buch stehen im Regal, ich habe da die letzten Tage nochmal
reingeguckt, ich glaube es heißt Drachenliebe, schon relativ alt und da ist
über weite Teilen geht es auch darum, dass sie,
also sie hat einen Top und er geht mit ihr zum Tätowierer,
so ein Japaner Profi, keine Ahnung was.
Es ist schon zehn Jahre her, dass ich das gelesen habe, wahrscheinlich 15.
Und es ist wirklich wie so ein Drache, der über den ganzen Rücken,
der sie umarmt quasi von hinten.
Und da geht aber auch der Drachenschwanz dann zwischen den Beinen lang.
Und da beschreibt der Autor dann auch sehr detailliert, wie sie das dann irgendwie
in Lust ummünzt und wie der Tätowierer das total fürchterlich und verwerflich findet.
Und sie sich dann immer zurückhalten muss, weil der damit gedroht hat,
dass er dieses Kunstwerk nicht vollenden wird, wenn sie das nicht mit gebotener
Ernsthaftigkeit sieht.
Also ich werde den Ding zu dem Buch nochmal da in die Shownotes reinposten,
aber ich habe mich da wirklich spontan dran erinnert und dachte mir, was hat er denn gesagt?
Alina
Gott, die arme Frau.
Sebastian
Ja, es ist ein Roman. Aber ich mir dachte, aha, okay, weil das war da schon
so ein wichtiger Punkt, dass der Meister quasi die Ernsthaftigkeit da vermisst hätte.
Und man weiß ja nicht, wie die so draußen eigentlich alle Tätowierer,
die ich kenne, sind eigentlich ziemlich coole Leute. Die sind total entspannt,
aber gut. Deiner war entspannt.
Alina
Meiner war entspannt. Also der ist ja eher ein bisschen anders.
Ich weiß nicht, ob alle Tätowierer so sind. Also ich hatte natürlich jetzt schon
ein paar und auch schon eine Tätowiererin, aber ich habe eigentlich so die,
die sind eigentlich alle recht cool drauf.
Er hat natürlich einen gewissen sadistischen Anteil.
Auf jeden Fall. Den habe ich öfter schon zu spüren bekommen.
So gerade wenn wir so mit dem Tätow fertig sind und dann wird das dann nachher
nochmal nett eigentlich behandelt, so mit ein bisschen Creme und so.
Der haut dann nochmal volle Kanne drauf danach oder so. Da rubbelt der da schön
drüber über die ganze frisch gestochene Haut. Das hatten wir beim Fuß gerade.
Er weiß aber auch, dass er mich damit, also er kann das bei mir aber auch gut einschätzen.
Sebastian
Das ist ja nur für die Durchblutung.
Alina
Genau, genau. Ja, vor allem war ich dann auch je nachdem frech und dann… Interessant.
Sebastian
Also so eine Art Dynamik hat sich da dann auch nach und nach entwickelt, spannend.
Alina
Ja absolut und ich muss auch sagen, ich habe ihn auch immer wieder mit eingebunden,
weil ich auch das Gefühl hatte, dass in ihm auch ein gewisser Anteil steckt.
Also ich würde ihn jetzt nicht benennen als Dom oder als irgendwas jetzt in
dem Bereich oder als nur Sadist oder so,
aber er hatte halt gewisse sadistische Züge und auch gewisse dominante Züge
und weiß auch ganz charmant, wie er was bekommt oder einem was schmackhaft macht,
was mich dann auch zum Hängen wieder bringt,
weil wenn er mir das nicht ins Ohr gesetzt hätte, dann hätte ich es wahrscheinlich auch nie gemacht.
Sebastian
Ich gebe jetzt auf, ich bremse dich nicht mehr. Okay, also er hat festgestellt,
du findest das irgendwie gut.
Alina
Genau.
Sebastian
Und dann, vielleicht haben wir da im Vorgespräch nicht genug drüber gesprochen,
aber er kam direkt damit um die Ecke dann? Nein.
Alina
Nein, nein, nein. Also er hat halt gemerkt, dass ich Schmerz gut aushalten kann und dadurch,
dass ich dann anfing, mich mit diesem Thema zu befassen, halt auch immer neugieriger
wurde auf Dinge, was ich ausprobieren möchte und dann auch mit ihm darüber gesprochen
hat, Schmerz und Lust irgendwie zusammenzufügen und hin und her.
Und dann hat er mir einfach ein bisschen erzählt, dass er jemand ist,
also der klettert gerne, er bouldert und war auch eine lange Zeit in Berlin
und hatte da halt eine Clique, die Body Suspension gemacht haben.
Konnte ich erstmal nichts mit anfangen, habe ich ihn natürlich gefragt,
was bedeutet das denn jetzt genau? Ja, man hängt so.
ja, dann habe ich gesagt, okay, du hängst dann an Seilen, genau,
oder was macht ihr da jetzt genau, habt ihr dann so ein Trapez oder was macht
ihr da genau und dann sagt er, nee,
wir haben dann schon, also es ist eine Art von Riesenpiercing und dann wirst
du entweder am Rücken oder an den Nippeln oder am Knie oder am Ellbogen wirst du aufgehangen.
Sebastian
An den Nippeln?
Alina
Ja, ja, tatsächlich. Das ist möglich. Das ist möglich. Das ist alles möglich.
Kann man machen.
Sebastian
Okay, ich höre erst mal weiter zu. Also ich weiß, das gibt es,
dass du dann wirklich diese großen Haken, ich bin mir nicht sicher,
auf irgendeiner Messe mal aus einer weiten Entfernung auch nur da vorne läuft
eine Performance und da mit großen Haken im Rücken, die dann da eingesteckt
werden und dann kann man fliegen.
Alina
Und das ist ein tolles Fliegen.
Sebastian
Gut, aber von ich kriege hier ein Tattoo zu, ja wir machen da so Sachen, komm mal mit.
Alter.
Alina
Ja, das war auch nicht so. Also er hat mir das erzählt, ich habe ihn halt angeguckt
wie ein Auto und habe gesagt, bist du bescheuert? Auf gar keinen Fall, das mache ich nicht.
Also unabhängig davon, dass ich jetzt kein Problem habe, mir Piercings stechen
zu lassen oder mich halt tätowieren zu lassen, habe ich gesagt,
was passiert da mit meiner Haut?
Das hält doch nicht. Ich kann mich da doch nicht irgendwie, nee.
Also das war für mich absolut nicht diskutierbar und ich war total geschockt im ersten Moment.
Ich war nicht negativ, aber ich habe gesagt, boah, ganz ehrlich,
nee, das ist mir eine Nummer zu viel.
Und dann sagt er, ja pass auf, guck dir doch mal den und den Film an.
Das muss ich echt überlegen, vielleicht fällt es mir auch nochmal ein, wie er heißt.
Es gibt nämlich einen Film, der ist auch nur auf Englisch, da geht es komplett
nur um Body Modification, also auch alles dann, also um Tattoos,
um Piercings, um keine Ahnung was. Da kann man sich halt so ein bisschen informieren.
Und der war auch sehr interessant und dann hat er mir noch ein paar Links bei
YouTube empfohlen zur Body Suspension.
Und dann siehst du, dass Leute an gewissen Urlaubsorten am Strand zwischen zwei
Palmen einfach aufgehangen werden im Schneidersitz und die das absolut genießen.
Und dann habe ich mir das angeguckt und habe gedacht, boah, das sieht ja schon sehr friedlich aus da.
Sebastian
Ja.
Alina
Ja, weil wenn man dann in das Gesicht guckt, also man sieht ja dann,
die filmen dann ja von vorne.
Du siehst ja jetzt nicht, dass die da auch zwei Haken am Rücken drin hat oder
so, sondern du siehst die dann da und die lächelt selig. und gefühlt sitzt die
da dann zehn Minuten drin und ist einfach nur glücklich.
Ja, dann habe ich gedacht, boah, ich weiß nicht, kannst du das wirklich machen,
kannst du es nicht machen und dann hat er mir auch ein paar Videos gezeigt von
sich, wie er dann gehangen hat und so.
Dann hat er gesagt, ja, wie sieht es denn aus, sollen wir es nicht mehr ausprobieren?
Dann habe ich hin und her überlegt und habe gesagt, ja, pass auf,
okay, wir machen einen Termin aus.
Und dann hat er dann auch einen Ort rausgesucht, in einem Waldstück,
wunderschön, da war ein See in der Nähe und so weiter und dann hat er noch einen
Kumpel von sich, den er auch viel tätowiert, gefragt,
der ist auch noch nie gehangen und sagt, das ist ja eigentlich cool,
dann seid ihr beide die Neuen und dann müssen wir aber eh erst mal Vertrauen
schaffen und und und und und.
Sebastian
Lass mich mal dazwischen fragen. Also du hast ja dann auch die ganzen Videos
gesehen, wie das so geht.
Also ich mag jetzt gar keine Anleitung haben, aber ich mag schon wissen,
also man rammt ja jetzt nicht einfach so einen Haken da ins Fleisch rein und
dann guckt er wieder raus.
Also ist so ein bisschen, ich will ja gar nicht das Bild so,
doch ich will das Bild jetzt haben.
Also ich habe einen Haken, wie groß ist der so, dass ich mal eine Vorstellung
habe, ist das eher so ein 30 Zentimeter Okolyt oder ist das eher,
es gibt ja auch so, ich habe das mal gesehen, das waren eher so kleinere Haken,
so 5 Zentimeter oder eher 3, ich kann es gar nicht genau sagen,
und davon aber sehr viele.
Ja. eben sagtest 2-3, da stelle ich mir schon ordentlich was vor.
Alina
Ja, also es kommt natürlich darauf an, was du machst, wenn du jetzt auf einer,
also ich habe auch schon davon gehört, dass es auf jeden Fall vor Jahren mal
Gang und Gäbe war, dass es auf diesen,
Tattoo-Conventions auch oft Leute gab, die diese Suspensions gemacht haben mit
Piercings und dann sind es tatsächlich auch eher kleinere Piercings,
die dann mehrfach in den Rücken gesteckt werden, also gestochen werden,
ganz normal wie ein normales Piercing
und dann wird man daran aufgehangen.
Das, was wir jetzt aber gemacht haben, sind dann schon stärkere Haken tatsächlich.
Also wie will man sich das vorstellen? Das sieht so aus wie ein Steigbügel. Also man hat ...
Das kommt darauf an, wo du dich aufhängen lässt.
Also am Rücken waren es quasi wie Haken mit einem Verschluss,
damit natürlich nichts rausrutschen kann.
Und die sind dann, ja wie groß sind die? Zehn Zentimeter? Also die Nadel, die da reinkommt.
Und ja, es wird natürlich nicht einfach so in den Rücken reingerammt,
sondern man nimmt sich nur die Haut.
Also es wird kein Muskel beschädigt oder sonstiges.
Also es wird unter die Haut gestochen.
Sebastian
Darf ich mal fragen, wie dick ist denn da die Haut?
Alina
Also wenn ich so Haut.
Sebastian
Wenn ich jetzt hier in meinem labberigen Arm da irgendwie gucke,
dann ist die Haut gefühlt zwei Millimeter dick und dann kommt ja auch schon,
dann fängt es ja auch schon an zu bluten, wenn man da mal so einen kleinen Cut
drin hat, weil man wieder irgendwie im Garten sonst was angestellt hat.
Da ist ja mehr, also Haut ist ja nicht nur diese oberste dünne Schicht.
Alina
Ja, das stimmt. Vom Grundsatz her ist natürlich der Arm jetzt auch am schwierigsten.
Also hier kann man zum Beispiel auch was reinmachen, aber man sieht halt,
wenn man die Haut spannt nach oben, dann sieht halt man, dass man da so einen
luftleeren Raum bekommt und genau da sticht man dann rein.
Und das ist dann ein Einstich- und ein Ausstichloch, genauso wie beim Piercing.
Und je nachdem, also man sollte natürlich vorher weder Alkohol getrunken,
also nichts Blutverdünnendes, das wäre fahrlässig und auch natürlich keine Drogen
oder sonstiges, weil man sollte das schon beim Bewusstsein machen.
Aber ja, also ich habe Fotos auch, die kann ich dir auch noch zeigen.
Es ist wirklich sehr unblutig beim Stechen.
Sebastian
Okay, man kann sich das ganz schwer vorstellen.
Also ich muss mal gucken, wie viel man zeigen darf und ich werde gucken,
was du auch hergeben magst, dann gucken wir, dass wir das so ein bisschen in
die Shownotes reinschmeißen oder nein, ich werde dort eine Galerie verlinken,
dann kann jeder entscheiden, ob er da draufklickt oder nicht.
Alina
Genau, das wäre eine Möglichkeit.
Sebastian
Aber gut, also trotzdem, du hast erst mal ja gesagt. Das heißt,
du hast dich davon überzeugt, dass das technisch möglich ist.
Alina
Ja, ja.
Sebastian
Aber trotzdem ist ja, das tut doch weh. Und das ist doch irgendwie, ah, okay.
Das ist keine Drohung bei dir, ne?
Alina
Nee, nee, nee. Also das war ja dieses, ja dadurch, dass ich schon so viele Tattoo-Sessions
mit ihm hatte, hat er gesagt, also ganz ehrlich, was du hier aushältst,
da sind manchmal Brocken, die hier sitzen, die heulen, weil sie nicht mehr können.
Das wird für dich, du musst dich nur überwinden. Und es ist tatsächlich so gewesen,
der Schmerz war Nebensache, die Überwindung loszulassen.
Das war das, was schwierig war, aber was auch die absolute Erfüllung war, als es dann durch war.
Sebastian
Wir gehen jetzt nochmal an den See.
Also Tätowierer plus der andere Frischling.
Alina
Plus mein Bruder.
Sebastian
Plus dein Bruder, okay.
Alina
Weil ich gesagt habe, okay, ich möchte mich nicht zwei, also klar,
ich kannte meinen Tätowierer, aber ich kannte den anderen nicht.
Und ich habe auch gesagt, wer weiß, was mit mir ist.
Es gibt ja auch Leute, die sich ein Bauchnabelpiercing stechen lassen und umkippen.
Und dann wollte ich mich nicht auf die beiden alleine verlassen,
da wollte ich jemanden dabei haben, dem ich vertraue. Und deswegen habe ich
meinen Bruder mitgeschleppt.
Sebastian
Okay, das ist ja schon mal ganz gut, verantwortungsvoll. Dann sitzt man da jetzt am See und ...
Alina
Nee, erst mal wird man abends vorher mit einem Bild geschockt mit den ganzen Haken, die mitkommen.
Sebastian
Ah, okay, also Vorbereitung.
Alina
Und dann denkt man erst mal so, oh mein Gott, willst du das wirklich?
Dann kriegt man erst mal Angst. Nein, Angst nicht, aber ...
Das war noch mal ein ganz guter Aufregungsbooster, dieses Foto.
Das habe ich auch noch. Das ist der Wahnsinn.
Sebastian
Aber trotzdem sagt man da nicht nein.
Alina
Nee, ich war da echt, ja, ich war so neugierig. Das hat mich so gereizt.
Ich wollte das unbedingt.
Ich wollte, ich weiß nicht genau, ob ich es mir selber beweisen wollte oder ihm es beweisen wollte.
Da bin ich mir auch bis heute nicht ganz sicher, ob ich ihm einfach auch zeigen
wollte, ja, ich bin toll, ich habe wenig Schmerzempfinden, keine Ahnung.
Aber ja, es hat mich eigentlich, also ich war auf der einen Seite total erschrocken
und habe gedacht, oh Gott, oh Gott, oh Gott.
Und auf der anderen Seite habe ich gedacht, boah, das wird morgen echt krass.
Sebastian
Also Vorfreude.
Alina
Ja, auf jeden Fall.
Sebastian
Okay, also See.
Alina
See, ja. Ja, wir sind dann da hingefahren. Ich kam dann an und die beiden anderen
waren schon da, weil er natürlich erstmal so einen Flaschenzug auch vorbereiten
musste, damit man da auch ein bisschen rumschweben kann.
Es geht ja jetzt draußen dann eher, ja hat er so eine Art Schaukel gemacht quasi.
Also er hat selber sich was gebaut, so ein Konstrukt, was er dann an das Seil dran gemacht hat.
Das war dann so ein alter Knochen mit Seilen dran und mit Ösen dran,
damit man sich daran aufhängen kann.
Sebastian
Genau okay, aber das wird ja alles erstmal aufgebaut und da guckt man dann zu
und weiß aber man selbst ich sag mal so, ich hätte jetzt erwartet mal zur Probe
so einen Haken vielleicht mal in den Rücken, um einfach mal zu gucken also ich finde diese,
Zielstrebigkeit zu sagen also nicht wir tasten uns da langsam ran sondern wir
machen dat und zwar bis zum Ende also dieses,
also wirklich dieses nicht Schrittchen für Schrittchen, mal im Studio vielleicht
mal so einen kleinen Haken unter die Haut und mal fühlen, kleine Schritte, keine Ahnung.
Alina
Nö.
Sebastian
Und das ist alles gar kein BDSM bis jetzt.
Alina
Das stimmt, ja.
Sebastian
Also das ist jetzt wirklich erstmal Selbsterfahrung.
Alina
Ja.
Sebastian
Pass auf, erzähl mir einfach von dieser Hänge-Geschichte, von der Suspension
und ich unterbreche dich einfach gar nicht mehr.
Ich glaube, du bist da so schön im Fluss und ich merke einfach,
dass du, du willst das erzählen.
Ich bremse dich, ich quatsche dazwischen. Ich höre jetzt einfach mal damit auf.
Alina
Also ich kann ihm nicht ganz zustimmen, was du meintest, dass wir es einfach
so drauf losgemacht haben.
Also er hat uns schon die Angst genommen, dass wenn es uns zu viel wird,
dass wir nicht hängen müssen.
Aber er hat schon gesagt, also es ist schon wichtig, dass wir zu dritt alles
aufbauen, damit einfach dieses Grundvertrauen da ist, dass diese Sicherheit da ist.
Und er sagte auch, wenn ihr beide dann keinen Bock habt, dann hänge ich halt,
dann mache ich das und habe meinen Genuss davon.
Weil er selber ist halt nicht nur derjenige, der ausführt, sondern der es auch
genießen kann, da zu fliegen und sich abzustoßen und keine Ahnung, was alles zu machen.
Also man hängt dann auch nicht nur so, sondern man nimmt auch Schwung und springt
und macht und tut und ja, dementsprechend war der krasse Druck nicht da,
aber die Neugierde halt eben.
Ja und dann, als er dann soweit alles mit dem Flaschenzug und den Seilen erledigt
hatte, wie gesagt durchs Bouldern, hat er einfach da eine sehr,
sehr gute Erfahrung und das auch alles gesichert hat.
Ja, dann haben wir halt angefangen, uns gegenseitig dann die Haken zu setzen,
weil gerade er kann sich die Haken ja nicht selber in die Schultern rammen.
Sebastian
Also auch du ihm, das ist ja nochmal so eine Nummer. Hast du so Dinge in der
Hand und sollst das, oh Gott. Ich merke, ich bin.
Alina
Nein.
Sebastian
Also ich kann mir diese Dynamik sehr vorstellen, dass das einfach auch die soziale
Norm für diesen Mittag dann eine ganz andere ist.
Und dann ist das halt was, ja, das macht man.
Alina
Vor allem ist es tatsächlich ein unheimlicher Vertrauensbeweis.
Also das ist, ich muss ganz ehrlich sagen, dieses Vertrauen von jemandem anderen Menschen zu bekommen,
gesagt zu bekommen, pass auf, ja du kannst das, kein Ding, mach,
ich weiß, dass du das hinbekommst, ohne,
ich hab dir gezeigt, wie es geht, wir haben natürlich alles sterilisiert,
desinfiziert, die Haken waren noch alle einzeln eingepackt, also alles genauso
wie es sein soll und das war einfach,
ich glaube gerade dieses gegenseitige Sätzen der Haken hat uns drei krass zusammengeschweißt
und mein Bruder der hat überall geholfen.
Der hat dann angegeben, gemacht, getan.
Der hat einfach geholfen. Und durfte auch, glaube ich, ich glaube,
einen Haken hat er auch gesetzt. Ich bin mir aber nicht mehr ganz sicher.
Aber es hat insgesamt uns drei so zusammengeschweißt, dass dann das Grundvertrauen auch da war.
Sebastian
Okay, dann lauft ihr da um den See herum, habt jetzt euch langsam die Haken gesetzt. Das klimpert.
Alina
Genau.
Sebastian
Aber auch dieser Moment, wo dann das erste Mal so, was für einen Durchmesser
haben diese Haken? Ganz grob?
Alina
Ja, was? Ich bin schlecht.
Sebastian
Zentimeter, sagst du schon fast.
Den steckt man ja nicht einfach mal so unter die Haut.
Alina
Also tatsächlich, ich war sehr verwundert, wie leicht das in die Haut reingeht.
Also ich habe auch gedacht, boah, da muss man so mega mit Widerstand da reinröppen.
Dadurch, dass ja die Spitze wirklich, also man hat ja dann, es ist wirklich
wie so eine Piercing-Nadel, die ist vorne spitz, innen hohl,
also es ist eine Hohl-Nadel und dann wird ja dieser Stab, der dann nachher im
Rücken verbleibt, ist dann hinten auf der Nadel drauf.
Und das wird ja dann reingestochen und dann nimmt man ja die Nadel raus und
der Stab bleibt im Rücken.
Sebastian
Okay, also wie so eine, wenn man das klein hätte, eine Braunühle so ein bisschen,
wobei da ist es ja so Kunststoff, der drumherum ist, den man dann drin lässt.
Alina
Da halt dann eben nicht.
Sebastian
Okay, aber das ist schon recht martialisch. Aber ich stelle mir jetzt so diesen
Moment vor, man setzt diese Nadel an, an die Haut und dann piekst das ja erstmal. Das piekst nicht.
Kannst du dieses Gefühl beschreiben, was das ist? Wir haben ja jetzt gerade
Impfung gekriegt alle, also das kann ich wahrscheinlich nicht hernehmen.
Alina
Boah, ich fand die Impfung sogar unangenehmer, weil da dieses Stechende dabei
war, dieses Böse, dass man merkt, man kriegt dieses Zeug da in den Arm reingespritzt,
das hat man da gar nicht. Also es ist, für mich ist es eher ein Druck.
Also es gibt einen ganz kurzen Pieks, wie mit einer kleinen Nadel,
also da ist jeder, der sich Insulin, oder hier so,
Blut abnehmen muss hier vorne mit so einem eigenen Stecher und mit so einem
Eierpieker, ist schmerzhafter als dieser erste, das ist eher der Druck, der dann da ist.
Und wenn es dann draußen ist, dann ist es ja auch schon passiert.
Sebastian
Also man nimmt quasi so ein Stück Haut in die Hand und dann steckt man das da?
Alina
Genau, also man markiert vorher, also man muss es halt auf Spannung halten und
dann markiert man auf der linken und auf der rechten Seite und dann wird halt da durchgestochen.
Auf der Seite da, wo der Punkt ist, rein und auf der anderen Seite,
wo der Punkt ist, wieder raus. Einmal.
Sebastian
Okay, also dieses Zack, also pass auf, ich habe ein Nippelpiercing,
ja, das habe ich ewig schon und als mir das gestochen wurde,
das war auch, die hat da irgendwie markiert, dann hat sie diese Zange genommen,
sowas habt ihr also nicht genommen?
Alina
Nein.
Sebastian
Und dann war die schon mal unangenehm so ein bisschen und dann hat sie da rein
und dann kam sie aber da nicht richtig durch und dann hat sie gedrückt und gemacht
und gedrückt und gemacht und das dauerte so 20, 30 Sekunden,
bis das Teil auf der anderen Seite wieder rauskam und dann war es auch okay.
Also das ist jetzt gerade, was ich in meinem Hirn habe, dieses Drücken und Schieben
und nochmal ein Stück zurück und vielleicht nochmal ein bisschen Schwung.
Aber das klingt jetzt bei dir so wie eine Bewegung. Wie lange dauert das,
dieses Durchstecken? stecken.
Alina
Das war voll geschmeidig. Also bei dem ersten Mal, wo wir das zusammen gemacht
haben, war es einfach geschmeidig.
Das ging, es wurde gezählt, eins, zwei, drei, plups, war es erledigt.
Sebastian
Okay, also doch relativ schnell.
Alina
Aber es sind ja auch andere Nervenenden jetzt in so einem Nippel als am Rücken.
Sebastian
Ja, davon gehe ich aus. Also nicht ganz so, also wahrscheinlich weniger brutal,
als wie ich es mir gerade vorstelle.
Alina
Auf jeden Fall, ja. Also hier so ein Septumpiercing ist definitiv unangenehmer,
als ich so dicke Haken in den Rücken...
Sebastian
Das ist diese Nasenwand. Beim ersten ist es ja noch so ein ich weiß nicht was
kommt, man ist ein bisschen angespannt und stellt sich auch darauf ein,
dass es wahrscheinlich wehtut.
Aber dann kamen ja noch mehr Haken. Wie viel waren es denn?
Alina
Wir hatten wirklich jetzt jeder nur zwei hinten an den Schulterblättern und
das hat dann auch fürs erste Mal gereicht. Daran wurde aufgehangen.
Sebastian
Aber der zweite ist ja dann auch so ein ich weiß was kommt. Manchmal ist es
ja auch so, wenn man erstmal weiß was kommt, dass es dadurch unangenehm ist.
Alina
Gar nicht. Ich war auch die Erste, weil der Tätowierer musste dem anderen ja
erst mal zeigen, wie es geht, damit er danach mir zeigen kann,
wie es geht, damit wir ihm die Haken setzen können.
Dementsprechend war ich auch die Erste, die dann die Haken gesetzt bekommen hat.
Ich habe da halt gesessen und habe es über mich ergehen lassen.
Und ich fand es wirklich nicht schlimm.
Sebastian
Ja, man ist ja auch so hormonell, also mit dem ganzen Blut total auf.
Genau, man ist total aufgeputscht dann.
Alina
Ja, natürlich, natürlich, auf jeden Fall. Und ich fand es auch wirklich nicht,
also ich habe noch nicht mal gezuckt. Weil es war klar, mir war klar, was kommt.
Sebastian
Ja, dann will man daran was aufhängen. Das ist immer noch die Überlegung Haut,
aber die Haut reißt doch. Nein, Haut reißt nicht.
Alina
Denkt man. Aber sie tut es tatsächlich nicht, solange, klar,
wenn man, ich glaube schon, Wenn man da irgendwie so drei, vier Stunden am Stück
rumhängt und dann irgendwie die ganze
Zeit das auf Spannung hält und hier gegenspringt und da gegenspringt,
kann es bestimmt irgendwann mal passieren, dass der Haut was passiert.
Oder wenn man es halt zu dünn sticht, also wir haben ja mehrere Hautschichten,
wenn man natürlich, deswegen ist es halt auch so wichtig, die dann auf Spannung zu halten.
Weil wenn man hier durch die erste Haut schicht, ja brauchst du dich nicht wundern,
wenn es dann reißt. Also es muss schon vernünftig, also man sollte es wirklich
nur mit jemandem machen, der das auch kann und ein bisschen die Ahnung hat,
wie das zu funktionieren hat. Also bitte keine Haken einfach setzen.
Sebastian
Ich mag es jetzt nicht ausführen, aber doch jeder hat doch mal irgendwas gegnibelt
und dann hat sich gewundert, wie selbst so ein winziger Fetzen,
der irgendwo, wie stabil das im Grunde ist. Also ich kann mir das schon vorstellen.
Das ist ja eine Frage, die ich normalerweise nie stelle.
Darf ich dich ausnahmsweise mal fragen, was du so auf die Waage bringst? Was?
Dass man so eine Einschätzung einfach hat, dass man sich das ein bisschen vorstellen kann.
Alina
Wenn ich das jetzt sage, dann denken alle, ich bin dicker als ich bin. Nein, Quatsch.
Sebastian
Zumindest habe ich die Frage gefragt, du musst sie ja nicht beantworten.
Alina
Alles gut, ich bin ja relativ entspannt. Also ich bin sportliche 60 bis 64 Kilo schwer, je nachdem.
Und 1,64 klein noch als Hinweis, dann kann man es sich ja ungefähr vorstellen.
Sebastian
Wunderbar. Es ist jetzt einfach so ein bisschen zu gucken, wenn man hier zuhört,
dass man einfach so ein bisschen das Bild hat.
Wobei wahrscheinlich wird es auch bei 120 auch noch gehen.
Alina
Aber ich wollte gerade sagen, das was ausschlaggebender ist,
ist vielleicht dadurch, dass er meinen Tätowierer als erster gehangen hat,
um uns zu zeigen, dass ihm nichts passiert.
Also auch das war wieder so eine Vertrauensgeschichte.
Und er dann auf einmal sagte, Alina, komm mal her und häng dich mal bitte an mich dran.
Da hatte der dann nämlich auf einmal nochmal 60 Kilo unten an seinen,
also der hat mich dann an den Händen festgehalten.
Und dann habe ich mich dran gehangen und er sagte, nimm die Beine mal bitte vom Boden.
Sebastian
Oh Gott.
Alina
Ja, und es ist nichts passiert. Und als er auch hochgegangen ist,
also der hat sich dann abgestoßen langsam,
der wurde dann langsam von uns hochgezogen an diesem Flaschenzug und er hat
sich hin und her schwingen lassen und dann hat er sich hier abgestoßen und da
abgestoßen und es war nichts,
der hat keine Mimik verzerrt, nichts, man hat einfach nur gesehen,
dieser Mensch ist gerade glücklich,
der schaukelt da halt an sich.
Sebastian
Also wirklich an dem See, an dem gespannten Seil am Flaschenzug und dann hängt er da.
Alina
Also der See war halt leider an der rechten Seite, also wir haben nicht über
dem See gependelt, sondern daneben, aber es war halt einfach wunderschön, einfach mitten im Wald.
Es kamen auch mal ein paar Leute vorbei, aber alles gut.
Sebastian
Ja, dann bist du dran.
Alina
Ja, ich war auch tatsächlich die Zweite.
Genau.
Sebastian
Also ich sehe diese Freude bei diesen ganzen Erinnerungen in deinem Gesicht.
Also du musst wirklich mitgenommen haben, toll.
Alina
Ja, es ist einfach, also ich merke auch mein Herz, es war eine einzigartige
Erfahrung, das erste Mal.
Ich habe es auch nochmal gemacht und wir sind auch dabei, das dritte Mal zu
machen, aber es ist bei Corona natürlich ein bisschen schwierig gewesen.
Sebastian
Ja, aber trotzdem, also du wirst dann eingeklinkt an etwas, was in dir steckt. Ja, genau.
Dann stehst du aber noch da, dann ist da ja auch keine Last drauf.
Alina
Genau, also du hast ja dieses Geschirr, was ich eben gesagt habe,
also das, was nachher an das Seil dran gemacht wird, damit du eine gewisse Stabilität
hast, weil es wäre sehr unangenehm, wenn du das Seil, wenn das an den Haken zieht.
Also dieses Geschirr ist schon so konzipiert, dass die Haken gerade halten,
dass das da nicht so irgendwie zieht.
Sebastian
Dass du nicht schräg hängst. Genau, dass man nicht schräg hängt.
Alina
Sondern gerade hängt, genau. Und das, wenn das angehangen wird,
das ist schon, ja, aber das wird ein Kilo sein oder so, also das ist jetzt nicht,
aber man merkt dann schon, okay, krass, wenn du jetzt diesen Haken bewegst,
das ist schon ein bisschen unangenehm, so am Rücken, so, okay.
Und dann wird das Seil dann dran gemacht, ja, und dann wird gesagt,
pass auf, ich ziehe das jetzt langsam mal hoch, dann wird ein bisschen Spannung
draufgegeben, damit man einfach mal so merkt, okay, wie ist das denn jetzt so gerade? Hat das weh?
Ein bisschen vielleicht?
Sebastian
Ich hatte dich ja eben als Masochistin hier quasi vorgestellt.
Das muss doch auch wehtun.
Alina
Ach so, ja, dann tut es natürlich weh. Nee, also nochmal, ich fand eben,
natürlich war es wie eine Art so, okay, da zieht so ein bisschen was,
aber dass ich jetzt sagen würde, es war Schmerz.
Also es hat wirklich wehgetan, dass ich jetzt sagen muss, boah,
wir müssen sofort, nee, auf gar keinen Fall. Also es war ein leichter.
Sebastian
So ein Druck im Grunde. Oder so ein Brennen vielleicht von der Einstichstelle.
Alina
Nee, das gar nicht tatsächlich.
Sebastian
Ich bin fasziniert, was unsere Körper so alles können.
Alina
Ja, ich auch. Genau, und dann lässt man sich so ein bisschen mal hin und her
gleiten, gibt mal ein bisschen mehr Druck drauf, lässt den Oberkörper mal so
ein bisschen nach vorne ziehen.
Sebastian
Nicht so schnell. Irgendwann berühren doch deine Füße den Boden nicht mehr.
Alina
Ja, da bin ich ja noch nicht.
Sebastian
Ach so, also du stehst noch.
Alina
Du stehst, genau. Du stehst erst mal und gibst erst mal dieses Gewicht erst mal an die Haut ab.
Weil das ist ja das, wo du erst mal denkst, das kann nicht halten.
Wo du das Vertrauen erst mal nicht hast.
Und ja, dann dehnt man das so ein bisschen und dann denkt man, ja okay.
Und dann wird schon von nebenan gesagt, ja wie sieht's aus, sollen wir mal ein
bisschen das Seil straffen?
Ja komm mach, komm mach. Und dann denkst du, okay, das geht auch noch.
Und dann stehst du auf den Zehenspitzen und denkst so, ah ja,
aber noch hast du ja die Füße auf dem Boden, noch kannst du entlasten,
wenn es sein muss, wenn es zu schmerzhaft wird oder so oder wenn irgendwas ist
oder die Haut doch reißt, noch bist du am Boden.
Und dann kommt irgendwann der Moment, wo er dann sagt, ja und jetzt gehen wir hoch.
Und dann sagst du, ja, okay. Und dann, ja, man muss sich das so vorstellen,
ich bin immer vorwärts und rückwärts gegangen, um also auch diese Pendelbewegung
irgendwie reinzubekommen immer wieder.
Und dann hat er während dieser Pendelbewegung dann immer langsam das Seil nach
oben gemacht und irgendwann waren die Füße halt vom Boden weg.
Und dann habe ich in einer ziemlich ungünstigen Haltung gesessen quasi.
Also ich habe die Beine halt hochgezogen und mich total verkrampft,
weil ich ja gar nicht wusste, was mache ich denn jetzt. Aber ich habe nur gelacht.
Also es gibt da ein Video von, das muss ich dir unbedingt zeigen.
Sebastian
Ja, ich werde es mir ansehen. Ich muss ja auch dem Publikum hinterher beweisen,
dass ich das, also ich kann dann, ich will auch mit gutem Gewissen behaupten, ja, das passt so.
Ja, ja. Ja, ich bin gespannt. Ich habe es noch nicht gesehen.
Alina
Also ich habe wirklich gelacht und dann habe ich mich abgestoßen.
Also da war so ein Baumstumpf, da konnte ich mich abstoßen und dann haben die
mich noch angeschoben und hin und her. Und ich habe, ich kam aus dem Lachen gar nicht mehr raus.
Also ich habe wirklich, also man wird es auf dem Video, du wirst das nachher
hören, ich habe nur noch krass gesagt, oh Gott, ha ha ha. Und ich war total
im Rauschzustand, also wirklich absolut im Rauschzustand.
Und irgendwann kam dann aber so der Moment, weil ich wirklich die Schultern
extrem angespannt hatte und auch am Körper hatte, da merkte ich jetzt wird es
langsam unangenehm im Rücken.
Nicht vom Schmerz her, sondern vom Verkrampfen her. Ich weiß nicht,
ob du das kennst, wenn du so extrem angekrampft bist, dann denkst du irgendwann,
boah, jetzt ist aber Schluss.
Und dann habe ich auch gesagt, so das reicht mir jetzt auch.
Sebastian
Man lässt also nicht los, die Muskeln oder so. Das könnte man und das soll man wahrscheinlich auch.
Alina
Sollte man auch, aber ich konnte es beim ersten Mal nicht. Ich war so überschwänglich
und ja, ich war absolut überfordert mit dieser ganzen Situation.
Nicht negativ, sondern positiv. Ich wusste einfach nicht, ich habe gesagt,
boah geil, boah geil, boah geil und habe mich dann einfach nicht entspannen
können irgendwie in dem Moment.
Also ich war einfach nur sehr, sehr glücklich, aber voll angespannt,
weil ich dachte, okay, aber du hast ja diese Dinger da hinten im Rücken,
also mach nichts verkehrt.
Ich kann euch beruhigen, beim zweiten Mal war es anders.
Sebastian
Also vom Zeitraum, wie lange hängt man denn da so rum?
Alina
Ja, also gefühlt habe ich, weiß
ich jetzt gar nicht, also gefühlt waren es irgendwie nur zwei Minuten,
aber ich habe auch durch dieses Anfangsgedöhn so und so, ich glaube es waren
so 10 bis 15 Minuten mit Spannung auf der Haut und vor allem war ich halt auch relativ schnell drin.
Also ich habe dann wirklich dieses Pendeln gemacht und dann konnte er mich relativ schnell hochziehen.
Der Kollege, der noch dabei war, der hatte so ein bisschen mehr Probleme,
sich fallen zu lassen, also diese Überwindung, die Füße vom Boden zu nehmen.
Sebastian
Ja, hätte ich auch.
Alina
Aber es ist natürlich kacke, weil wenn du immer wieder entlastest,
belastest diese Einstichlöcher, dann wird es schmerzhaft.
Sebastian
Ach so, also dadurch, dass die Last dann einmal da ist, ist es halt okay.
Alina
Ja, klar, weil du hast dann ja immer die gleiche Last auf der Haut,
aber wenn du dann wieder entlastest, dann, ne?
Sebastian
Ja, klar, natürlich, durch die Wiederholung wird auch das Gewebe einfach ein bisschen gestresst.
Alina
Genau, ja.
Sebastian
Okay, Landung?
Alina
Landung, ja, ganz entspannt. Also einfach, ja, da haben sie mich halt einfach
runtergelassen, ganz langsam auch.
Also da wird hier nicht irgendwie ein Seil abgeschnitten oder so,
wenn man das nicht will. Gibt's ja auch, ne, hab ich schon gehört.
Nein, aber wir haben das wirklich ganz entspannt gemacht und dann das Geschirr
abgenommen und ja, ich wusste gar nicht, ob ich nur noch lachen oder wei.
Also ich war wirklich, ich war so unheimlich glücklich und dann fing ich an
zu blubbern, immer wieder.
Also ich war wirklich wie im Rauschzustand.
Sebastian
Wie so nach so einem Verkehrsunfall, wenn man nicht mehr aufhört zu reden.
Alina
Ja, also wirklich, also total, ich war nur am Lachen, am Grinsen, am Lachen, am Tun.
Ich habe dann erstmal eine Zigarette geraucht und war selig und ja, war total toll.
Sebastian
Das ist aber auch dann wirklich dieses, du hast sämtliche Hormone im Blut,
die dann wirklich alle schreien, boah, du hast überlebt.
Hacken nimmt man die dann direkt wieder raus?
Alina
Nee, die sind drin geblieben, weil er auch sagte, jetzt fürs erste Mal kann
ich auch verstehen, alles gut, vielleicht hängen wir nachher nochmal.
Sebastian
Ja, ist ja auch so ein Hygieneding, weil die sind ja jetzt nicht mehr sterile,
wenn du jetzt wieder rausziehst, dann ziehst du ja den ganzen Kram unter die Haut.
Alina
Auf jeden Fall, also nee, nee, das bleibt dann erstmal drin,
bis dann alle durch sind, weil der, der noch dabei war, der Neuling,
der hatte dann ja noch nicht gehangen und deswegen haben wir es erstmal noch drin gelassen.
Sebastian
Okay, aber dann später rausnehmen, wahrscheinlich wird das Zeug durchdesinfiziert
und dann zieht man das einfach raus.
Alina
Genau, dann zieht man es raus und dann wird die Haut, also es bildet sich halt
dadurch, dass da ja an der Haut gezogen wurde, bildet sich so ein Luftpolster
zwischen Muskel und Haut.
Das muss man so ein bisschen rausmassieren, das ist dann ganz witzig,
dann furzt der Rücken quasi, weil da die Luft so rauskommt.
Das hat man auch noch einen Tag später, das ist ganz witzig,
wenn man sich dann da drauflegt und dann so denkt, okay.
Aber für mich nicht schmerzhaft.
Sebastian
Also du nimmst das ja raus und dann hast du nochmal zwei Löcher.
Wie verheilt das? Gibt es da Narben?
Alina
Ja, also die Narben bleiben, ja klar. Also den Durchmesser, ich habe ja auch zwei am Knie.
Also das sind dann ungefähr auch so Zentimeternarbe, dann vom Einstich halt.
Und das heilt ganz normal, wie auch ein Piercing ausheilen würde,
wenn man es rausnehme, also von der Mitte nach außen. hält das ganz normal.
Sebastian
Aber dann kann man an der Stelle nicht nochmal in die Narbe reingeht auch wieder.
Alina
Also wenn man sich die ganze Haut vernarben will, dann sollte man das tun.
Sebastian
Jetzt haben wir hier eine gute Dreiviertelstunde.
Alina
Ohne BDSM-Kontext.
Sebastian
Ja, irgendwie nicht, aber im Prinzip, ich hole mal die Parallele.
Stellen wir uns mal vor, das ist wie eine Session-Choreografie.
Dann ist da im Prinzip alles drin.
Diese Vorbereitung, dieses Randführen, auch der Moment, wo es passiert,
diese Euphorie. Alles da.
Alina
Ja.
Sebastian
Wahnsinn.
Alina
Ja, tatsächlich ist das auch so meine Geschichte, wo ich nachher bemerkt habe,
krass, diese Parallelen zu diesem Erlebnis, das ich da hatte,
dann auch nachher die im Spiel wieder zu entdecken.
Sebastian
Ja, liebes Publikum, wir haben eine kleine Pause gemacht und ich habe mir sämtliche
Videos angesehen und Bilder angeguckt.
Meine Herren, also ich beschreibe jetzt vielleicht einfach mal ganz kurz meine Eindrücke.
Also man sieht wirklich ein paar Menschen, die irgendwie in einem Waldstück
sind. Da ist eine Lichtung, da ist wirklich quer über die Lichtung eine Schnur
gespannt und auch ich habe das Video gesehen, wie das reingesteckt wird.
Und das ist ja eher so eine U-Form von diesem Haken her.
und das sieht wirklich unspektakulär aus. Das sind zwei, drei Sekunden und dann geht das.
Und ich habe auch gedacht, mein Gott, da dehnt sich ja die Haut bestimmt 30
Zentimeter an. Tut sie nicht.
Und auch hinterher die Einstichstellen, das sieht okay aus. Also natürlich ist da eine Narbe.
Aber es war jetzt gar nicht so spektakulär und es gibt dann auch ein Video,
wo du dann wirklich schwingst.
Und zwar nicht schwingen mit so ein bisschen Pendeln, sondern Anlauf nehmen
und dann wirklich, also wie früher am Spielplatz, wo dann so ein Reifen hing.
und dann nimmt man da Anlauf und dann genau so und du bist glücklich.
Alina
Ja.
Sebastian
Und ich spiele jetzt, liebes Publikum, ich habe die Erlaubnis bekommen,
aus dem Video einfach mal einen kleinen Moment ein, wo man dich,
Alina, einfach hört, wie du einfach happy bist.
Einspieler
Es ist einfach so krass. Ha ha ha ha!
Wahnsinn!
Juhu!
Mega! Ohne mich! Einfach nur mega! Nicht schlecht!
Du kannst nicht jetzt noch mal die Arme holen! Nee, ich kann nicht!
Das war grad gar nicht echt!
Gefühlt ist das irgendwie die Haltung, die ich jetzt haben muss! Ja, ja, das war ich!
Sebastian
Ja, also diesen Eindruck wollte ich euch jetzt einfach nochmal mitgeben.
Einfach schön und ich gucke mal, was ich vielleicht zeigen darf an Bildern oder
nicht und dann packe ich das in die Shownotes hinter einem Link und dann,
wenn ihr euch dafür interessiert, dann schaut ihr da einfach mal rein.
Ja, und ich könnte jetzt wirklich die 100 Bilder einzeln beschreiben.
Ich tue es jetzt nicht, weil ich kann es gar nicht rüberbringen,
aber es sieht nicht brutal oder böse aus.
Alina
Nee, ist es auch nicht.
Sebastian
Und trotzdem, es hat dann doch wieder irgendwas so Bezug, so BDSM oder nicht.
Nein, eigentlich ist es einfach nur schön und es ist ein bisschen Kunst.
Alina
Auf jeden Fall. Ich würde auch sagen, es hat nicht für jeden dann so diese Verbindung zu dem BDSM.
Natürlich nicht für mich, aber schon ganz krass, weil ich da einfach entdeckt
habe, was in mir vorgeht, wenn ich Schmerzen empfinde.
Sebastian
Wie ein Erwachen.
Alina
Genau, genau. Also es war, ich bin danach geflogen, nicht nur nach dem Runterkommen
dann, sondern auch die ganze Woche danach. Ich hatte wirklich extremst gute Laune.
Dieses Gefühl, halte wirklich nach, tagelang.
Ja, ich habe dann auch kurz danach jemanden kennengelernt, der dann witzigerweise
auch einen gewissen Hintergrund hatte, was ich nicht wusste erstmal auch.
Also ich habe ihn ganz normal kennengelernt.
Ja, dem habe ich sowas aber auch offen erzählt. Er hat dann auch schon meine
ganzen Tattoos gesehen und Piercings gesehen und ja, nach so einem ersten Kennenlernen
haben wir dann das miteinander verbunden einfach, diesen Schmerz- und Lustcharakter.
Sebastian
Ja, aber Moment, da ist ja jetzt dieses, okay, ich mag Schmerz,
da kann ich Lust von haben,
das ist zu sagen, das ist jetzt eine Brücke, BDSM, also Schmerz gezielt für
jemanden, von jemandem, das heißt ja auch, dass das Kreuz, was du mal zu Hause
gesehen hast, dass das jetzt alles eine gewisse Wahrheit wird.
Also ist das so eine Entscheidung zu sagen, offenbar mag ich das,
ich will das ausprobieren oder wirklich weiter reingerutscht, sage ich mal.
Auch dieser Moment ist, ich google jetzt alles und gucke, was es alles gibt
und top und sub und dies und das und jenes und was gibt es für Praktiken.
Diese ganze Erkenntnis.
Ich habe jetzt tausend Fragen in einer gestellt.
Wie ist dieses Erwachen? Was hast du gemacht nach diesem Event?
Alina
Ja, also das habe ich erst mal genossen und mir auch erst mal gar keine weiteren
Gedanken darüber gemacht.
Also es war klar, jo, das passt, das würde ich gerne nochmal machen.
Ist wie, wenn du dich gerade tätowieren lässt, du planst eigentlich schon das nächste Tattoo.
So war das dann hier auch, dass wir gesagt haben, okay, wir müssen uns bald
dann wieder treffen, das nochmal machen.
Dann aber auch mit anschließend noch grillen und ein bisschen noch mehr chillen
und sowas, weil danach haben wir uns sehr abrupt verabschiedet leider.
Ja und dann kam es zufälligerweise dazu,
dass ich ein Match hatte in einer Partner-App, die auch nichts mit BDSM grundsätzlich
zu tun hat, sondern ja das beliebte Tinder natürlich.
Und da hatte ich ein Match und ich habe mich dann mit jemandem getroffen und
den kennengelernt als ganz normalen Menschen, ohne dass ich irgendwie wusste,
dass da ein Hintergrund ist oder so.
Also ja, genau. Erstmal habe ich dann gedatet.
Habe das also noch gar nicht mit Sex wirklich in Verbindung gebracht.
Klar, mir war bewusst irgendwie, ich empfinde bestimmte Dinge,
wenn ich mich tätowieren lasse und ich empfinde,
dass beim Hängen, dass es mir gut geht und dass ich absolute Glücksgefühle habe,
aber das habe ich erstmal nicht mit wirklich, also gerade das Hängen habe ich
nicht mit Sex in Verbindung gemacht beim ersten Mal.
Sebastian
Das heißt aber, dein Gegenüber hat sich dir irgendwann gegenüber geöffnet und
sich geoutet und gesagt, der Mensch hat was mit BDSM zu tun.
Alina
Genau.
Sebastian
Ist ja auch spannend. Da kommt man rein, jetzt kommt gerade das Podcast so wie
rein und hat Süßkram aufgefahren.
Und zwar alles.
Alina
Jawollo. Dankeschön.
Sebastian
Ich mache jetzt einfach mal ein Bild davon. Ich muss ja mal angeben.
Alina
Wir machen auch jetzt ein bisschen neidisch hier.
Sebastian
Ja, wir uns doch verwöhnen hier. Wahnsinn. Sehr cool.
Ja. Lang zu, wenn du magst. Aber ich stelle weiter trotzdem Fragen.
Alina
Dann schmatze ich euch ein bisschen voll.
Sebastian
Ach, das ist okay. Ich kann ja schneiden. Wir nehmen auf die Nüsschen. Sehr gut, ne?
Alina
Macadamias. Ich liebe Macadamias.
Sebastian
Ja, die Frau hat da einen Sinn für. Ich hätte dich jetzt hier mit Gummibärchen abgespeist. Ja.
Okay, also Menschen kennengelernt, ein bisschen geschrieben,
gemacht, getan und dann Erzählt ihr irgendwas von BDSM?
Erstmal zurückschrecken oder? Oh ja, voll drauf.
Alina
Also er hat gar nicht erzählt, sondern er hat einfach gemacht. Achso.
Genau, dann kam nämlich irgendwann ein, ja, wie soll ich das jetzt erklären?
Also wir waren dann quasi irgendwann so weit, dass wir miteinander ins Bett
gegangen sind und dann ...
wurde es ein bisschen wilder im Bett. Und das fand ich auch gar nicht schlimm
oder so, sondern fand das sehr angenehm.
Und er hat dann hier mich mal ein bisschen gekniffen und da mal ein bisschen
gekniffen und auch mal meine Brüste bearbeitet, wo ich so dachte, was macht der da?
Also nicht im negativen Ding, sondern okay, krass, der macht was mit meinem
Brustwarzen, das fühlt sich irgendwie gut an.
Warum macht der das? Das kenne ich überhaupt gar nicht.
Und dann kam auch irgendwann dann von mir so ein, ja, du darfst mir ruhig ein
bisschen die Luft abhalten.
Von mir selber einfach, weil ich da schon mal eine gewisse Erfahrung hatte,
die mir auch gut getan hat.
Ja und so haben wir uns so ab und zu oder nach und nach dann so immer ein bisschen nach vorne gehangelt.
Und wir haben aber erstmal gar nicht darüber gesprochen, sondern das einfach
so hingenommen und es genossen.
Sebastian
Ja, das finde ich spannend, weil dann ist dieser ganze Ballast gar nicht da.
Also man fängt an mit Konsens und dann werden irgendwelche Listen ausgetauscht,
was man sich vorstellen kann und was nicht, sondern einfach so ganz organisch.
Wir machen Dinge, die uns Spaß machen. Ganz ohne Vorbehalte.
Alina
Genau.
Sebastian
Das muss ja trotzdem irgendwie im Hinterkopf gewesen sein, na,
das geht jetzt dann doch ein bisschen in diese Richtung.
Alina
Also das kam wirklich dann nachher erst, als er dann anfing mit mir einfach
über seine Fantasien zu reden.
Wo ich ihn dann einfach erst mal so ein bisschen verdattert angeguckt habe und so gedacht habe.
Hä? Wie? Was verstehe ich jetzt nicht? Was spürst du jetzt von mir?
Sebastian
Was hat er dir erzählt?
Alina
Ja, also er hat mir halt erzählt, welche Erfahrungen er da schon gesammelt hat
und dass er gerne eine härtere Spielart machen würde und sich ja wünschen würde,
dass er mich auch mal ein bisschen fesseln darf und ja weiterhin hart mit mir Sex haben darf.
und es auch schön findet, wenn er mir mal irgendwie eine langen kann.
Jetzt nicht nur auf dem Po, sondern insgesamt, dass wir es ja mal alles so ein
bisschen ausprobieren könnten und so.
Und dann habe ich ihn halt angeguckt und habe halt so gedacht,
ja, keine Ahnung, weiß ich jetzt nicht, kenne ich alles nicht.
Kann ich jetzt nicht zu sagen. Also ich war einfach so, ja, mit ihm aber auch
auf so einer Welle, weil er in mir Sachen ausgelöst hat, die ich nicht kannte.
Es war einfach alles so neu und aufregend. Ich wusste gar nicht, warum.
Sebastian
Ist ja auch ein bisschen unfair, er hat schon Kenntnisse, er weiß schon und
versucht dich da jetzt so ein bisschen ranzuführen, aber erstmal schön das Gespräch
suchen und auch mal zu erzählen, was kann ich mir vorstellen.
Alina
Wobei er ist das ja auch sehr, sehr subjektiv gemacht. Er hat sich jetzt nicht
vor mich gestellt und hat gesagt, ich bin dumm, ich stelle mir das folgendermaßen
vor, du liegst unten, du wirst mir jetzt, wenn ich den beiden Schwanz hinhalte,
wirst du den jetzt nehmen.
Das hat er ja nicht gemacht, sondern er hat das ja so nach und nach irgendwie
eingespielt. Und dann manche Dinge kamen dann auch einfach aus mir selber.
Ja gut, wenn er dann vor mir steht, dann gehe ich halt je nachdem einfach auch
runter. Also ich habe wohl irgendwie auch automatisch so ein paar submissive
Sachen mitgebracht, was ich nicht wusste.
Und so hat sich das echt entwickelt einfach. Und benannt haben wir es wirklich
erst so nach drei Monaten.
Wo wir dann aber auch schon sehr regelmäßig Sex miteinander hatten,
weil wir beide echt ausgedürstet waren, würde ich mal so sagen und einfach genossen
haben, was wir dann hatten.
Und dann kam er irgendwann an, ja ich würde mich gern mit dir auf Joy anmelden.
Und da war so das erste, wo ich gedacht habe, oh Gott.
Sebastian
Warum denn das? Damit ihr noch jemand findet?
Alina
Ja genau, also um einfach mal zu gucken, was gibt es denn da so auf dem Markt
und andere Paare kennenlernen und erweitern und irgendwie ja mal schauen.
Das war auch für mich so im ersten Moment, wo ich gedacht habe,
okay, wir kennen uns jetzt drei Monate.
Ja, wir sind irgendwie verliebt und passt alles und ist alles schön gerade.
Warum brauchen wir jetzt andere Menschen? Und vom Grundsatz her hat er mich
dann aber so hingekriegt, dass er dann halt sagte, ja einfach so ein bisschen zum Austauschen,
wie machen das andere, weil so ein richtiges Dom-Sub-Verhältnis hatte er bisher noch nicht.
Er hatte zwar ein bestimmtes Hintergrundwissen, was SM betrifft und auch was
Bondage betrifft, aber nicht so eine richtige Top-Sub-Beziehung hatte er bisher halt noch nicht gehabt.
Sebastian
Ja, das ist ja auch so dieser Punkt. Irgendwann hat man jetzt dann die Möglichkeit
oder da fängt das dann an und dann stellen sich ganz viele Fragen natürlich.
Also klar, Austausch, logisch, das Bedürfnis ist da.
Und gut, da hätte ich jetzt natürlich, da würde ich gebetsmühlenartig,
sage ich ja mal Stammtische, Stammtische, Stammtische, um einfach mit Leuten
ins Gespräch zu kommen, ohne gleich mit ihnen was machen zu wollen.
Aber lass mich noch mal fragen, also wenn ihr da angefangen habt zu spielen,
also auch gerade mal, ich sag mal hauen, das ist ja auch so eine Sache,
dann du sagst, ja ist okay, dann macht er das und dann ist ja auch erstmal die
Überlegung, die Empfindung, gefällt mir das, gibt mir das was und okay,
das Grinsen ist wieder da, alles klar, Frage beantwortet.
Alina
Ja, es gab halt dann so gewisse Situationen, also es war meistens wirklich so,
dass wir uns erstmal, ja, die Geilheit erstmal weggefügelt haben und dann irgendwie
danach angefangen haben zu spielen.
Also dann gab es mal hier eine kleine Fesselung und hier mal so,
also auch gar nichts Weltbewegendes jetzt.
Also ich hatte jetzt vor kurzem ein Shooting mit jemandem, der sehr gut fesseln
kann und das war nochmal ein ganz anderes Ding. Aber er hat halt so ein bisschen,
also Fixierung Hände und Füße kann er gut.
Er kann mich irgendwo festmachen. Und er kann halt auch so schöne,
ich weiß nicht, wie man das nennt, so schöne Buddies einfach knüpfen.
Sebastian
So ein Schmuck-Bondage. Die haben auch einen Namen, der mir auch gerade wieder
entfallen ist. Schande über mich. Haben auch,
Okay, aber das heißt, es ist dir nicht schwer gefallen, das gut zu finden, was er mit dir macht?
Alina
Ja, also es war halt wirklich immer wieder so eine Art Offenbarung für mich.
Und dann im ersten Moment, okay, lass ihn einfach mal machen, lass es einfach mal zu.
Und dann kam auch, also ich habe auch gedacht, irgendwas stimmt doch mit dir nicht.
Der legt dir da dieses, er hat dann so ein Synthetikseil gehabt,
also auch jetzt kein rohes Seil, sondern erstmal so ein Baumwollseil und der
legt das um meinen Körper und in mir geht es schon, also ich kriege überall
Gänsehaut, mir wird warm und ich denke so,
boah, und dann fängt er an vorne an meiner Brust zu knoten und ich denke so, boah, bitte fick mich.
so in der Art, weil ja, das hat mich alles so unheimlich also unfassbar,
es war wirklich auch nicht so, dass wir Anlaufschwierigkeiten hatten,
es hat einfach gepasst, also alles von vorne bis hinten.
Sebastian
Ich sag mal sexuell motiviert, das ist natürlich auch so eine Art Konditionierung
dann für deinen Geist, weil er macht da Dinge und die tun vielleicht sogar weh
und das ist jedes Mal, bin ich total glücklich und beseelt, dieses Gefühl,
da macht man natürlich weiter.
In welche Richtung ist das so gegangen? Also wenn du sagst, so ein erstes Dump-Sub-Verhältnis,
eher so in Richtung, ihr habt halt harten Sex und danach macht ihr noch Blödsinn
oder schon so zielgerichtetes,
ich sag mal, Aufgabenregeln, Unterwerfung, in welche Richtung ging das?
Alina
Ja, also jetzt muss ich dazu sagen, es gibt jetzt natürlich zwei Sichten auf das Ganze.
Für mich war das natürlich, also so wie es mir verkauft worden ist,
sollte das ein Dump-Sub-Verhältnis sein.
Also es ging auch nicht immer, weil ...
Es ging nur alle zwei Wochen, dass wir uns wirklich ausleben konnten und wir
haben dann aber auch ganze Tage da uns Zeit dann für genommen und zwischendurch
immer mal hart gefögelt, dann gespielt.
Also ich habe auch, hat mich dann auch irgendwo fixiert und dann auch Nippelklemmen
benutzt und mich ja auch verhauen und solche Geschichten.
Also wir haben uns da schon verschiedene Sessions auch gegönnt und gemacht und
ausprobiert, aber im Alltag hatte das nichts zu suchen.
Ich habe es mir zwar gewünscht, aber es war von seiner Seite aus nicht gewünscht.
Sebastian
Okay, also der Wunsch, dass das
permanent ist, der kam dann auch so ein bisschen von dir, aus dir heraus.
Alina
Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich mir gewünscht habe, jetzt die ganze Zeit da,
weil es gab, also er hatte eine Tochter und da ist es dann natürlich schwierig
dann auch das so auszuleben, wie man es macht, wenn die Tochter nicht da ist,
das ist mir schon klar, aber ich hätte mir schon gewünscht, dass irgendwie auch
diese Aufmerksamkeit weiter da ist.
Ich wollte unbedingt sein Halsband dann auch weitertragen und ich wollte gerne
dafür gelobt werden, was ich dann auch für ihn tue, diese Zuneigung haben.
Sebastian
Was hast du denn getan?
Alina
Ja gut, ich habe halt dann schon
so darauf geachtet, dass er immer was zu trinken hat, was zu essen hat.
Also man muss ja auch immer ganz krass darauf achten, wenn man so eine Session
hat, dass man genug isst und trinkt. Und ja, ich habe da schon so drauf geachtet
und ihn mitversorgt und ja, so halt.
Sebastian
Also so um Sorgen, betübeln und dann auch, also okay, also das ist wirklich
so ein, ja doch so eine sehr starke Geschichte schon.
Alina
Ja, also es war wirklich, wie ich es auch in den anderen Beziehungen kannte,
die mit Liebe zu tun hatten einfach. Also es war eine sehr, sehr innige Zuneigung
auch da und ich wollte alles für den machen.
Und er hat mir ja auch dann immer was Gutes dafür zurückgegeben.
Sebastian
Jetzt ist aber so die Information, was das alles ist und wie sich das alles
verhält, die kam aber jetzt eher von ihm.
Alina
Genau, also ich habe mich auch da erstmal noch gar nicht so,
ja so am Rande habe ich mich so ein bisschen mit befasst, weil es mir nicht
gefallen hat am Anfang, dass er unbedingt andere Leute noch dabei haben wollte.
Und ich wollte das erst mal genießen, auf mich wirken lassen und mich da ein
bisschen mehr ausleben.
Und er hat mir halt auch mehr oder weniger zu verstehen gegeben,
dass ich halt die Empfangende bin und er alles andere regelt.
Sebastian
Das ist natürlich auf der einen Seite sehr schön, wenn du jemanden hast,
der dich da Schritt für Schritt ran führt und du hast Spaß und empfindest Lust und das ist alles toll.
Auf der anderen Seite sehe ich natürlich selber auch immer ein bisschen kritisch
so dieses, das ist halt seine Wahrheit, was das alles ist und welche Möglichkeiten es gibt.
Gibt das so bis zum Ende?
Alina
Nein.
Sebastian
Okay, was ist da passiert?
Alina
Ja, also es kam dann halt irgendwann immer wieder von mir der Wunsch,
wie gesagt, auch in den Wochen, wo die Tochter da war, dann eine gewisse Aufmerksamkeit zu bekommen.
Und ja, es wurde dann alles sehr, also bleiben wir noch kurz bei den schönen Dingen.
Wir haben uns auch wirklich noch mit anderen Paaren getroffen und tolle Erfahrungen
gemacht. Das muss ich erst mal dazu sagen.
Also wir haben auf dem Joy Paare getroffen und entweder mit denen gespielt,
wir hatten einen, die haben uns dann ein bisschen im Bondage unterrichtet,
wir hatten aber auch welche, mit denen wir uns einfach nur ausgetauscht haben
und wirklich tolle Stunden miteinander verbracht haben.
Davor gab es aber jedes Mal Zankerei, weil ich war noch nicht so weit.
Und habe mich da mehr oder weniger immer dazu überreden lassen.
Also es ist nichts gegen meinen Willen geschehen, bitte nicht falsch verstehen.
Aber ich habe mich irgendwie natürlich
durch diese rosa-rote Brille so ein bisschen breitschlagen lassen.
Sebastian
Ja komm, das wird schon ganz toll und wir machen das auch ganz entspannt.
Und jetzt lass dich mal drauf ein. Im Zweifel, die DOM-Karte mit,
ich weiß das schon alles und es wird dir gefallen. Nach dem Motto.
Alina
Ich mache das doch für dich.
Sebastian
Okay, das ist ja schon wieder manipulativ.
Alina
Und das war nämlich auch das, was uns Macher, würde ich sagen,
auch das Genick gebrochen hat, weil es wurde dann zu wenig Rücksicht auf meine Wünsche genommen.
Ja, ich sehe durchaus ein, dass ich natürlich eine gewisse Macht dann meinem Dom zuordnen darf.
Aber ich bin ja trotzdem noch ein eigenständiger Mensch und meine Wünsche sollten
berücksichtigt werden, weil ohne mich läuft das nicht, was er will.
Sebastian
Lass mich mal ganz kurz zwischenfragen, das sind ja Sachen, es wird mit dir
gemacht, hat er dir auch Sicherheitsmechaniken gezeigt, Safer zum Beispiel oder,
achso, das war nicht, okay.
Alina
Und das war dann nämlich auch nachher so, und da muss ich auch wieder mich so
ein bisschen auch bei meinem Tätowierer bedanken.
Ich habe mich halt weiterhin mit ihm so nebenbei ausgetauscht,
auch über unsere Beziehung und es gab dann auch dieses zweite Treffen,
dieses zweite Hängen und auch gerade danach ist mir sehr, sehr stark aufgefallen,
wie es sein kann und wie es nicht sein kann. Und dann habe ich auch angefangen,
mich selber zu informieren.
Sebastian
Okay, das heißt, der Tag, wo du Google genutzt hast, war ein schlechter für die Beziehung?
Alina
Absolut, ja. Und nicht nur Google, sondern auch Joy. Also ich habe,
wir hatten vorher dann auch ein Paar-Profil und ich habe mich dann nachher da
angefangen, dann auch mal so ein bisschen durchzuwurscheln.
Was machen andere Zubs, was schreiben die so da rein? Und mich einfach so ein
bisschen damit zu beschäftigen.
Ja, und dann kam, genau, dann habe ich über Google mich ein bisschen informiert.
Und dann habe ich in der Familie noch jemanden, der auch gerne in dem Bereich
tätig ist und habe mir da mal so ein Buch ausgeliehen.
Und dann habe ich gesehen, sie ist eigentlich das, was du denkst.
Was normal sein sollte, ist doch das, was empfohlen ist.
Sebastian
Was war denn nicht erfüllt?
Alina
Also zum Beispiel diese Absprachen einfach auch.
Es wurde mehr oder weniger verlangt, dass ich dem folge, was mir vorgegeben
wird. Und zwar gänzlich.
Alles, was sexuell zu tun hat, soll ich auf mich zukommen lassen.
Und ich fand das am Anfang toll. Also nochmal, es ist auch nichts gegen meinen
Willen passiert oder so.
Ich hätte ja auch überall Nein sagen können. Aber ich habe dann gedacht, das gehört sich so.
Und dann habe ich gedacht, kannst du das oder kannst du das nicht?
Das ist halt die ganze Zeit so im Hintergrund bei mir mitgelaufen.
Und dann habe ich aber gelesen,
dass es eben so sein soll, dass man je nachdem Vertrag macht oder dass man erst
mal am Anfang überhaupt mal über seine Wünsche und Fantasien auch spricht und
solche Dinge. Und das war einfach, ist alles ausgeblieben.
Ich habe mich komplett ein bisschen naiv einfach darauf verlassen, was er mir vorgibt.
Sebastian
Also jetzt ist natürlich so meine Kritik an dir so ein bisschen,
du machst das alles und lässt mit dir machen.
Wo kam das her, dass du nicht die Notwendigkeit gesehen hast,
so ein bisschen Informationen einzusammeln?
Du bist ja nicht die Erste, die in dieser Situation steckt einfach.
Alina
Ich war einfach überwältigt von diesen ganzen Gedanken und Gefühlen,
die in mir da hochkamen, weil ich kannte es halt nicht. Also nochmal,
ich war vorher, ich habe natürlich vorher Sex gehabt, ja.
Und ich wusste auch, was ein Blowjob ist und das 69er gibt und keine Ahnung was.
Aber ich hatte bisher immer Partner, die mich halt sexuell nicht komplett erfüllt haben.
Sebastian
Ja, das ist vielleicht auch diese Möglichkeit, da kommt jemand,
der sagt, ich sag jetzt mal, wo es lang geht und dir gefällt das.
Warum sollte man in dem Moment zweifeln?
Das ist einfach so ein Aufklärungsinformationsloch.
Alina
Ja, so in der Art. Und ich habe dann auch gedacht, lass es doch einfach mal tun, guck, was ist.
Und wenn es dir nicht gefällt, dann sagst du ihm das und dann gucken wir weiter.
Und das war halt auch nachher so dieser Knackpunkt. Ich habe dann von mir aus
auch gedacht, ich könnte dann sagen, das gefällt mir nicht und dann wird das sein gelassen.
Und da hatten wir dann das Problem.
Sebastian
Okay, aber was ist passiert?
Alina
Also erstens ging es dann nachher um gewisse Treffen dann auch,
die wir hatten, wo ich dann gesagt habe, so das reicht mir jetzt oder ich möchte
wenigstens dann auch einen gleichwertigen Spielpartner haben.
Weil es war halt meistens so, dass wir dann Paare hatten, wo sie recht ansehnlich
war und wo ich dann auch gedacht habe, ja da kann ich eine sexuelle Verbindung
zu herstellen, aber er halt nicht.
Und dann war er meistens dann auch voyeuristisch dann dabei.
Es hat mich nicht gestört, das war vollkommen okay, aber mit dem wollte ich nicht intim werden.
Das heißt, mir hat es dann irgendwie so ein bisschen leid getan,
hat der Herr da sitzt, auch wenn er es gut findet, aber ich fand es irgendwie schade.
Sebastian
Es ist auch für dich keiner da, ne?
Alina
Ja gut, mein Dom war ja auch für mich da.
Sebastian
Ja gut, aber trotzdem wäre es ja schön, wenn alle interessant sind.
Alina
Genau, finde ich nämlich auch. Also wenn man sich schon zu viert trifft irgendwie,
finde ich es schon cool, wenn dann auch alle Spaß haben. So,
ja und da gab es halt, wie gesagt, dann immer wieder Stress davor und es wurde
immer wieder gemacht, ohne Absprache, dann hieß es ja, die kommen aber heute
und ich denke so, boah nee, aber ich bin auch heute, das krasseste war beim Geburtstag,
da habe ich mir gewünscht, dass wir einen Tag in die Sauna gehen,
wirklich entspannt, ich war auch ein bisschen abgespannt zu der Zeit und dann
hat er doch wirklich in die Sauna ein Pärchen eingeladen.
Ich bin fast ausgerastet. Und das hat er mir erst gesagt, als wir vor dieser Sauna standen.
Und dann habe ich ihn angeguckt und habe gesagt, das ist jetzt nicht dein Ernst.
Und wir haben darüber gesprochen. Ich habe ihn darum gebeten,
dass wir den Tag zu zweit verbringen.
Sebastian
Okay, also da war dann genau dieses Machtgefälle war tatsächlich so etabliert,
dass er halt gesagt hat, okay, das gilt halt so.
Und du hast klar formuliert, nein, das möchte ich nicht.
Alina
Genau, wir haben darüber gesprochen. Er hat gesagt, ja wünschst du dir das,
dass an dem Tag ein Pärchen da ist oder dass wir dann spielen?
Ich habe gesagt, nee, ich brauche einfach mal einen Tag Auszeit,
gerne mit dir zusammen, weil normalerweise mache ich das alleine.
An meinem Geburtstag ist einfach so eine Geschichte von mir,
fühle ich mich auch super wohl mit.
Aber ja, da habe ich gesagt, du darfst gerne dabei sein, würde ich mich auch
sehr freuen. Aber ich sage, ich möchte an dem Tag nicht spielen.
Ich will einfach entspannen und relaxen und den Tag genießen. Ja, das war da nichts.
Sebastian
Okay, über was für einen Zeitraum reden wir bei der Beziehung?
über ein Jahr oder ein paar Monate.
Alina
Also mehr als zwei Monate müssen es ja gewesen sein. Ja, genau,
es war jetzt insgesamt, waren es,
Neun Monate.
Sebastian
Du hast jetzt auch Informationen. Das heißt, du weißt plötzlich,
weil du sie mitbekommen hast, du hast ein Mitspracherecht.
Alina
Ja, genau.
Sebastian
Das sagt dir zumindest das Netz und andere sagen das. Wie ist er damit umgegangen?
Du wirst ja zu ihm hingegangen sein und sagen, Moment, ich habe hier noch ein
paar Infos. Wir sollten da vielleicht noch mal am Konzept arbeiten.
Alina
Ja, also oft wurde es dann abgetan mit irgendwelchen moralischen Dingen,
wo er dann sagte, ja, wir müssen das aber ja nicht machen, wie alle das machen.
Sebastian
Okay.
Alina
Also es hat, ich sag mal so, also das Streitlevel wurde immer größer.
Ich hab natürlich immer noch gedacht, ja, okay, vielleicht kriegst du ihn ja
irgendwie doch dazu, dass er sich da ändert oder warte, er hat sich auch manchmal
dann doch auch entschuldigt und gesagt, ja, okay,
das hätte ich vielleicht nicht tun sollen, aber im Nachhinein hat es dir ja gefallen.
Und dann hab ich gesagt, ja, natürlich, aber ich hab dich doch um was gebeten.
Und du weißt doch nicht besser, was ich brauche und was ich will.
Wenn ich sage, ich brauche an dem Tag Ruhe, dann war das mein Wunsch,
dass ich dann natürlich, weil ich jemand bin, der sowieso gerne sexuell aktiv
ist, dass ich das dann gar nicht so schlecht fand mit der Dame. Jo.
Sebastian
Okay, aber dann trotzdem immer mitgemacht.
Alina
Ja, ja.
Sebastian
Also das ist dann so, ja, das ist natürlich auch schwierig, das passieren einfach Dinge, man kennt das.
Da habe ich ja auch manchmal dieses, da passieren irgendwie drei,
vier Dinge in Kette, man trifft drei, vier Entscheidungen schnell.
Und dann ist hinterher, denkt man sich, wie konnte ich nur?
Alina
Ja.
Sebastian
Aber das merkt man, da ist in dir auch so ein Druck, weil, ja,
so ein Druck, der sich über Wochen und Monate offenbar aufgebaut hat.
Wahrscheinlich großer Knall zum Schluss, ne?
Alina
Ja, nicht ganz, sondern einfach dann nachher die Entscheidung zu gehen.
Also ich habe es versucht und es gab dann auch noch eine andere Geschichte,
die möchte ich jetzt aber nicht unbedingt erzählen, wo es auch zwei,
dreimal so gewesen ist, dass ich gesagt habe, ich möchte das so nicht, bitte anders.
Es war quasi ein Wunsch da, den konnte ich erfüllen, aber nur,
indem ich das so mache, wie ich es kann.
Und jedes Mal wurde sich darüber hinweggesetzt. Es wurde einfach gemacht,
ohne dass ich die Freigabe erteilt habe. und ich habe jedes Mal gesagt,
so nicht, weil danach musste das Spiel dann auch abgebrochen werden, es ging nicht mehr.
Und da das aber immer wieder passiert ist und dann auch nicht nur im Spiel,
sondern auch im privaten Bereich, habe ich dann gesagt, es tut mir leid, aber ich gehe jetzt.
Sebastian
Magst du vielleicht mal so eine Grenzüberschreitung, kannst du da ein Beispiel nennen?
Manchmal sind es ja Kleinigkeiten sogar, bei denen man dann aber wirklich hochgeht.
Alina
Ja, also es ging, ja eigentlich, es geht um Analsex.
So, und es war bei mir immer eine bestimmte Grenze, weil ich in der Kindheit
eine Erfahrung gemacht habe, die nicht so toll war in dem Bereich.
So, und er wusste darüber Bescheid, weil mir das auch ganz wichtig war,
dass er das weiß, weil ich eben verhindern wollte, dass man eine Retraumatisierung anstößt.
So, und dementsprechend habe ich gesagt, ich möchte es gerne ausprobieren mit
dir zusammen, aber langsam und stetig.
So, und dann haben wir es auch ausprobiert und es hat mir gefallen.
Also das muss ich ihm auch wieder zugute schreiben. Er hat mich auch dahin geführt,
dass mir sogar Analsex wieder Spaß macht. Und das ist ein ganz großer...
Wie soll ich sagen, da ist ein ganz großer Knoten in mir geplatzt,
weil ich einfach auch damit nochmal was verarbeiten konnte. Es war der Wahnsinn.
Aber es war halt so, dass wir das da langsam und stetig gemacht haben und vor
allem ich in dem Moment, wo wir das ausgeführt haben, in Anführungsstrichen
ganz kurz die Macht übernommen habe.
Sebastian
Ja, oder zumindest auf Augenhöhe. Wir probieren das jetzt, wir experimentieren.
Alina
So, also ich habe ihn nicht einfach einführen lassen, sondern ich habe gesagt,
ich führe ihn ein und damit konnte ich gedanklich unheimlich viel bewirken.
Ist so, ich konnte es dann genießen, es hat funktioniert, es hat nicht weh getan,
alles tut sich, keine Gefühle hochgekommen, gar nichts.
Und dann war es aber so, dann hat es ja einmal geklappt.
Sebastian
Achso, und ab dem zweiten Mal weiß er ja, läuft und dann kann man das auch gebrauchen.
Alina
So in der Art und dann aber auch volle Kanne beim Doggy-Style einfach rein.
Und in dem Moment kann er eigentlich froh sein, dass ich ihm da nicht irgendwie
umgekippt bin, weil in dem Moment habe ich erstens einen Schreier vor mir losgelassen,
habe sofort angefangen zu heulen und war sofort in ganz alten komischen Gedanken drin.
und da habe ich ihn angeguckt wie ein Auto und ich habe gesagt, hast du sie noch alle?
Du kennst meinen Hintergrund, du weißt, dass ich da nicht so erfahren bin und
der war jetzt auch nicht wirklich wenig bestückt und dann rammst du mir da deinen,
Entschuldigung, wenn ich es so sagen muss, aber dein, darf ich es noch sagen?
Du wendest dich einfach in meinen Arsch, kannst du nicht machen.
Also ich war fassungslos und ich hatte dann auch Schmerzen und haste nicht gesehen.
Also ich war aber noch relativ gefasst noch dabei.
Sebastian
Was hat er gesagt? Das hat ihn übermanscht.
Alina
Sollte nicht so sein.
Sebastian
Also man gesteht natürlich, ich breche mal die Lanze dafür, auch Tops machen
Fehler und sind auch einfach im ...
In Stimmung und machen einfach Quatsch. Aber der Punkt ist natürlich die wiederholte Grenzüberschreitung.
Ich glaube, da ist der Haken, dass du dann auch feststellst,
du musst eigentlich immer Schiss haben, dass es wieder schief geht.
Alina
Genau. Und das ist dann auch das Problem gewesen. Also wir haben dann danach
auch, und das war wieder sehr klug von ihm, das dann auch nochmal gemacht,
wieder in meinem Tempo und es war alles wieder gut.
Und damit war dann auch das erledigt. Ich konnte das dann verbuchen.
Ja, ich habe dann auch gesagt, okay, es war wahrscheinlich wirklich ein Versehen.
Bis es dann das zweite Mal passiert ist. Genau die gleiche Geschichte.
Und dann auch von ihm irgendwann kam ja, aber wir haben es doch jetzt schon gemacht.
Und dann habe ich ihm gesagt, ja, aber es ist die eine Sache,
ob ich das mache von meinem Kopf her. Ich bin noch nicht so weit.
Sebastian
Ja, das eine ist halt der Blick auf die Praktiken. Kann ich eine Praktik machen
oder um das Drumherum, unter welchen Umständen kann ich etwas Bestimmtes?
Meinst du, das hat ihm am Wissen gemangelt?
Oder woran hat es gescheitert?
Alina
Ich glaube, das Problem war einfach, also er hat mir auch dann wieder versichert,
dass es ein Versehen war, aber dann war bei mir irgendwann einfach innerlich
Schluss, weil dann war bei mir, es kam einfach dann eine Barriere.
Sebastian
Also einfach so ein Schutzreflex. Das ist ein Schutzreflex.
Alina
Dass ich dann einfach, das Vertrauen war nicht mehr da, vernünftig.
Und dann war auch in vielen anderen Dingen nachher das Vertrauen nicht mehr
da, weil auch da dann immer wieder Grenzüberschreitungen kamen.
Also wie gesagt, ich kannte keinen Ampelcode und ja, ich wusste da,
das ist einfach nicht besser.
Und dann ist es halt in verschiedenen Sachen passiert und dann habe ich irgendwann
gesagt, hör mal, wenn du gar keine Rücksicht mehr auf mich nimmst,
dann müssen wir das jetzt beenden und dann gehe ich auch einfach.
Sebastian
Finde ich aber gut, dass du dann auch sagen konntest, okay, so ist es,
weil an ihnen ist natürlich dieses ganze Ausleben, die ganze Lust gekoppelt
an diesen Menschen und dann gibt man das ja im Prinzip auch auf.
Alina
Es ist mir auch unheimlich schwer gefallen, kann ich dir sagen.
Also die Entscheidung, wie gesagt, ich habe es ja auch ein paar Mal dann über
mich ergehen lassen, in Anführungsstrichen, habe mir selber auch gesagt,
ja komm, wenn du es ihm nur oft genug sagst, was du dir wünschst und so,
dann kannst du es vielleicht noch ändern.
Aber irgendwann hat in mir sich halt was aufgebaut.
Und dann war klar, nee, so kann ich das nicht weitermachen. Ich muss da auf
jeden Fall diese Trennung haben.
Das funktioniert so nicht mehr. Ich fühle mich hier nicht mehr wohl.
Ich, ja, zum Teil habe ich dann auch abends draußen gesessen und dann einfach
geheult, weil ich mich insgesamt nicht mehr wohl gefühlt habe.
Da habe ich gesagt, das geht so nicht mehr.
Sebastian
Also was ich ja gut finde, du bist ja heute hier.
Alina
Ja.
Sebastian
Das bedeutet, das heißt, es gibt ja auch diesen, dann geht das alles zu Ende
mit einem riesen Bohai und ist fürchterlich.
Und dann ist das insgesamt die ganze Zeit als schlechte Erfahrung abgespeichert.
Dann hört man am besten mit BDSM auf. Das hast du ja nicht gemacht.
Du konntest das trennen. Du hast von der Person abtrennen und sagen,
okay, das ist aber trotzdem was, was ich gerne mache.
Aber vielleicht zu anderen Konditionen.
Alina
Genau, das war es ja. Das muss ich ihm weiterhin. Und ich habe auch noch mit ihm Kontakt.
Und das halte ich ihm auch wirklich zugute, dass er mir da einfach eine Welt eröffnet hat.
und mit mir Dinge probiert hat und auch ausgereizt hat zum Teil,
die ich sonst auf gar keinen, wo ich immer gedacht hätte, ja nee,
bist du das Wahnsinn, auf gar keinen Fall.
Wie mit der Body Suspension, ne? Auf gar keinen Fall.
Und die sind sehr positiv verbucht. Und ich weiß ja auch, dass Dinge möglich sind.
Ich sage mal so, ich würde auch nie sagen, ich schließe etwas kategorisch aus,
weil ich denke, man sollte es ausprobieren.
Aber gerade eine Sache, die dann halt bei mir sehr emotional hinterlegt war
und wenn man mich da dann verletzt und mein Vertrauen missbraucht,
dann tut es mir leid, dann geht es halt nicht mehr.
Es muss eine gewisse Art Vertrauen da sein, somit würde ich auch niemals,
wenn ich jemanden Neuen kennenlerne und mit dem das erstmal spiele,
ich würde dem mich nie anal anbieten.
Sebastian
Würde ich nicht machen. Ja gut, aber das ist ja auch der Punkt,
dieses Urvertrauen und das ist ja auch immer so diese Angst,
die man hat, wenn das erste Mal eine Session wirklich nach hinten losgeht.
mit jemandem, dass man einfach gucken muss, dass das nicht so ein,
Krater bildet, der dann immer da so eine Narbe bildet, aber das gehört,
man spielt ja mit einem gewissen Risiko einfach, das gehört dazu und da ist
aber immer der Punkt, dass man gemeinsam da mit dran hängt und dass man dann auch schon schaut.
Ich mag mal einstrahlen, also es gibt natürlich dieses, du bist top und dann
hast du da jemand, der hat noch nicht viel Erfahrung und dann kannst du natürlich
auf diesen Menschen alles abbilden und ihm quasi Die,
Das perfekte Bild von deinem eigenen BDSM aufdrücken. Egal ob männlich,
weiblich, oben, es ist egal.
Wenn man da jemanden hat, der nicht so viele Vorerkenntnisse hat,
dann kann man natürlich unglaublich prägen.
Da kann man auch vielleicht die Sachen, auf die man selber gar nicht so abfällt,
einfach mal verschweigen und dann wird da auch keine Forderung kommen oder so.
Auf der einen Seite. Auf der anderen Seite empfinde ich es aber als fair zu
sagen, okay, man kann ja erstmal ein bisschen was machen, ein bisschen probieren
und dann kommt aber irgendwann der Moment, wo man sagt, okay,
mein Gegenüber braucht Informationsgleichheit.
und dann sagen muss, jetzt wird es Zeit, hier sind Bücher, hier sind Webseiten,
hier sind Informationen.
Ich bin eine Information, aber nicht nur ich.
Dass man einfach gucken kann, dass auch das Gegenüber auf dem gleichen Wissensstand einfach ist.
Weil dann bündelt man das ja auch. Und dann hat man da noch viel mehr Möglichkeiten.
Und was gibt es Tolleres, als wenn, muss ich mal sagen, wenn Zapp dann plötzlich
ankommt und sagt, du, ich habe da was gefunden, ich finde das interessant.
Und dann bringt das einem ja selber nochmal neue Horizonte, für die man gar nichts tun musste.
Aber das finde ich ganz wichtig, dass man früher oder später,
eher früher, guckt, dass man wirklich diese eine Ebene findet.
Und von daraus kann man noch mehr machen.
Okay, kannst du das zeitlich mal so einordnen? Also wenn wir vor sieben Jahren
bei dem Hängen waren, dann neun Monate das.
So grob, wo befinden wir uns jetzt auf deiner Timeline?
Alina
Vor einem Jahr ist das beendet worden, ja.
Sebastian
Okay, das ist noch gar nicht so lange her. So, hier, ich habe ja noch die Notiz Zwischendorben.
Alina
Zwischendorben, das hört sich natürlich auch.
Sebastian
Ich finde diesen Begriff einfach so, so Zwischenmieter, Urlaubsvertretung, ich weiß es nicht.
Das soll auch gar nicht abwertend irgendwie, ne? Aber einfach jetzt,
ich mag jetzt auch noch mal so ein bisschen bis heute gehen,
weil jetzt hast du ja nochmal den Punkt, du hast jetzt Informationen,
du hast gute und schlechte Erfahrungen gemacht.
Jetzt kommt der Nächste. So, der hat ja mit dir erstmal zu kämpfen,
weil er muss diesen Ballast von seinem Vorgänger mit sich tragen.
muss er erst mal ausräumen und zeigen, dass er besser ist in dem Sinne.
Das ist natürlich auch ein fieses Paket.
Alina
Nee, musst du dir das tatsächlich nicht.
Weil ich mich dann in der Zeit, wo ich nicht sexuell aktiv war,
so gefestigt habe in mir selber, was ich will und was ich nicht will.
Weil ich hab mir da vorher ja gar keine Gedanken drum gemacht.
Ich wusste ja gar nicht alles, was das ist. Und dann hab ich wirklich angefangen.
Ach, dann hab ich mir überall Informationen geholt. und gequatscht und auf den
Plattformen mich informiert und da in den Foren rumgeguckt.
Und ach Gott, dann habe ich mich auch bei FetLife noch angemeldet,
weil vorher war Joy halt nur das, was ich kannte.
Und dann habe ich auch da mit verschiedenen Leuten und deren Kings gesprochen.
Und das war alles so eine riesengroße Welt. Ich wollte nur noch Information
erst mal haben. Information, Information, Information.
Und dann habe ich für mich selber gesagt, okay ...
Wenn du jetzt hier jemanden kennenlernst, der dich anspricht,
du wirst immer von denen gefragt, was wünschst du dir?
Was sind deine Fantasien? Was sind deine No-Go's?
Das heißt, es war von vornherein klar, was nicht geht und was geht.
Und dementsprechend gab es auch überhaupt kein Problem, weil die sexuelle Lust war ja da.
Und die Lust, oder dass ich wusste, dass ich eine masochistische Ader habe, war ja auch klar. Ne?
Sebastian
Okay, also Bedürfnis da, Information da und plötzlich jeder,
der dich anspricht mit so einer
simplen Frage wie, was möchtest du eigentlich? Der hat schon gewonnen.
Manchmal kann es so einfach sein.
Alina
Merkt euch das nicht. Nein, doch, aber es war wirklich so.
Ich war einfach, ja, es war einfach ganz, es wurde immer gefragt,
was ist dir wichtig dabei?
Oder wenn wir uns treffen, besprechen wir erstmal, was uns beiden wichtig ist.
Und zwar auch nicht direkt irgendwo, sondern wir treffen uns erstmal draußen.
Das war mir auch einfach wichtig. Ich habe auch niemandem direkt die Tür bei
mir geöffnet oder so, weil das ist einfach man muss ja ein bisschen vorsichtig auch einfach sein.
Sebastian
Diese Vorsicht aus dir heraus, aus deinen Erfahrungen heraus oder weil du gelesen
hast, dass man diese Vorsicht braucht?
Alina
Ne, das liegt auch an mir selber so ein bisschen, weil ich, also mein Zuhause
ist einfach mein Rückzugsort und da will ich auch einfach, da will ich nur positive Erinnerungen haben,
weil bei mir ist, ich lebe unheimlich viel nach Gefühl und es muss auch immer
eine gewisse Spannung bei mir geben, zwischen Menschen, wo ich dann merke,
okay, da ist irgendwas, das reizt mich und das brauche ich zu Hause.
Also wenn zu Hause irgendwas eine negative Erfahrung wäre, dann könnte ich da
wahrscheinlich nicht mehr bleiben.
Also ich, nee, deswegen, es kommt einfach schon aus mir. Ja.
Sebastian
Du hast es eben schon nochmal am Rande erwähnt und ich mag da auch nochmal wichtig
darauf eingehen, weil das ist auch nochmal ein Teil von dir.
Du hast ja eine traumatische Erfahrung gemacht und auch das ist ein Teil des
Pakets und da würde ich gerne einfach mal darauf eingehen.
Wir haben das jetzt mit Absicht nicht ganz am Anfang mit eingebaut,
obwohl es chronologisch natürlich einfach ganz weit nach vorne gehört,
aber ich finde da auch wieder interessant zu gucken, wie man selbst dann auch mit sich umgeht und wie,
ach ja, ich würde sagen, einfach mal erzählen, wenn du möchtest.
Alina
Ja, ja, ja, ja. Ja, wo fange ich denn da an?
Ja, also ich, als dieses ganze Thema mit Lust und Schmerz anfing,
hat sich halt in mir auch so eine gewisse Tür im Gedächtnis aufgetan,
die lange verschlossen war.
Aber ich konnte mich noch daran erinnern, dass in der Kindheit nicht alles super gelaufen war.
Aber ich habe da gar nicht mal so drüber nachgedacht, weil ich habe ja die ganze
Zeit gelebt und Ausbildung und so weiter und so fort.
Und dann kam aber irgendwann so eine Art Erinnerung hoch, die ganz komisch für mich war.
Und ich habe mich dann damit beschäftigt und mich auch professionell da betreuen lassen.
und habe dann angefangen einfach zu verbuchen oder habe mir am Anfang Sorgen
darum gemacht, dass ich diese Neigung habe, Schmerz und Lust zu verbinden,
weil ich damals mal missbraucht worden bin.
Sebastian
Darf ich fragen, wie alt du da warst?
Alina
Das erste Mal müsste ich so 13 gewesen sein.
Genau. Und da ist auch diese Schleife hin zum Analen, warum ich damit so Probleme
hatte bei meinem ersten Dom.
Aber durch die Hilfe, diese therapeutische Hilfe, die ich da hatte,
konnte ich ganz klar mit ihm eruieren, was war damals und was war heute.
Weil das ist halt einfach auch was, was viele Menschen durcheinander bringen,
die traumatische Erfahrungen haben.
Das, was war, war halt eben auch. Das ist heute nicht mehr so.
Man kann heute für sich selber entscheiden oder mein Weg war zu wissen,
alles, was heute passiert, entscheide ich.
Ich entscheide, wenn mir jemand auf den Popo haut. Ich entscheide,
wenn mir jemand seinen Schwanz in den Arsch stecken darf.
Ich entscheide das. Es ist meine Entscheidung.
Und damals war ich klein, da wollte ich geliebt werden. Ich wollte die Liebe
meines Elternteils haben.
Und man macht halt einfach als Kind alles für seine Eltern, weil man sie halt eben liebt.
Das ist nun mal so. Und dann lässt man auch manchmal solche Dinge über sich ergehen.
passiert einfach, aber das war halt damals so und das, was heute ist,
ist heute und dementsprechend,
hat mich das nochmal befreit und ich merke auch, je mehr ich mich dieser sexuellen
Neigung hingebe, desto besser komme ich damit zurecht.
Sebastian
Hast du die Tat damals als solche? Nein. Nein, das ist okay.
Das ist gar nicht bei dir als Missbrauch angekommen?
Alina
Nein. Also das ist auch nicht unbedingt verwunderlich, weil es ist ja einfach
eine traumatische Erfahrung, Schockzustand und es gibt halt verschiedene Möglichkeiten,
wie man als Mensch darauf reagiert.
Also manche, es gibt da diese drei Möglichkeiten quasi und ich bin halt jemand,
der da einfach in Schockstarre gefallen ist.
Also ich habe das einfach gemacht, habe abgeschaltet und es eigentlich gar nicht
richtig, also ich war gar nicht richtig da, als das passiert ist quasi mental.
Sebastian
Und hinterher dann auch gleich verdrängt.
Alina
Genau, also ich habe es einfach erlebt zwar, aber habe das einfach mental gar
nicht an mich herangelassen, habe das über mich ergehen lassen und das überhaupt nicht bearbeitet.
Und dann war halt auch sehr viel ja los in meinem Leben und dementsprechend
vergrub sich das alles so schön unten irgendwo,
dümpelte das so rum und wahrscheinlich wurde dann durch diese Emotion,
die dann irgendwann kam, Ich habe gerade Schmerzen, aber das macht mich schon irgendwie an.
Aber Schmerzen, okay, da war doch irgendwas.
Und dann hatte ich so eine Art Körpererinnerung und konnte damit am Anfang nichts anfangen.
So hat das angefangen. Und dann kam irgendwann das Unterbewusstsein,
dann kamen gewisse Träume hoch. Und da habe ich erst bemerkt,
okay, irgendwas, das ist ja komisch. Was ist das?
Was sind das für Gedanken? Was sind das für Erinnerungen?
Und ja, wie gesagt, ich habe mich aber direkt betreuen lassen,
weil ich ja wusste, dass auch in meiner Familie andere Menschen sich haben betreuen lassen.
Und ja, dementsprechend konnte ich das nach und nach aufarbeiten, bearbeiten.
Kann da mittlerweile auch drüber reden. Es ist halt immer noch so ein bisschen weit von mir weg.
Ich habe nicht immer so das Gefühl, dass das wirklich mir passiert ist,
weil ich damals einfach so reagiert habe.
Es gibt andere, die dann berührt werden und dann sofort abschalten,
dann gar keinen Sex mehr haben können oder so. Das ist bei mir Gott sei Dank nicht so.
Sebastian
Also ja, an der Stelle finde ich aber auch, dieser eigene Schutzmechanismus
zu sagen, wegschieben, aber dann eben auch diese Erinnerungen und die dann aber
auch gleich bearbeiten und zu sagen, okay, ich brauche einen Profi.
Allein das schon festzustellen, Riesenschritt.
Und dann auch bereit zu sein, das zu erarbeiten und zu gucken,
kann ich damit umgehen? Was heißt das für mich heute? Ist ja auch wichtig.
Und das auch als Teil des Lebens dann auch zu verbuchen.
Und dich nicht aufhalten zu lassen vom Täter, dann auch im Nachhinein zu sagen,
diese Macht, diese Kontrolle, jetzt hat dieser Mensch nicht über mich.
Alina
Genau, also einfach aus dieser Opferrolle rauszukommen. Ja, das ist auch das
Wichtigste tatsächlich, also dem Täter einfach die Macht nicht mehr weiterhin
darüber zu geben, über die Gedanken zu geben und einfach sich ins Heute zu holen.
Sebastian
Sicher nicht einfach?
Alina
Nein, also ich will da definitiv nicht kleinreden, aber ich bin halt Gott sei
Dank ein grundoptimistischer Mensch und bin auch Gott sei Dank jemand,
der nicht abgerutscht ist in irgendwelche Dinge.
Da gibt es auch wirklich Geschichten, die sind wirklich auch nicht schön.
Ich habe einfach Glück gehabt. Ich bin halt auch relativ früh danach von zu
Hause raus, habe mein eigenes Ding gemacht und das hat mich glaube ich auch
zum großen Teil gerettet.
Und ich hatte einfach Menschen um mich rum, die gesagt haben,
hör mal, das ist nicht schlimm, lass dir helfen.
Sebastian
Ja, das ist wichtig, dass man auch diese Bestätigung bekommt und dann kann Hilfe
ja auch wirken, wenn man sie möchte.
Alina
Ja, und die mich auch im Nachhinein nicht dafür verurteilt haben oder dann mir
diesen Stempel aufgesetzt haben oder so, die dann einfach,
klar, da wurde dann gefragt, wie geht's dir und wie läuft es so und so weiter
und so fort, aber es wurde keiner der Leute, die mir damals gut zugesprochen haben,
behandelt mich jetzt anders als vorher und das sind, also das ist auch so das
wirklich, also ich bin da selig, was das betrifft.
Sebastian
Und dann aber auch wirklich diese Stärke zu haben, zu sagen,
Mensch, mein Top geht da in Bereiche vor, die da Erinnerungen wecken.
Und dann auch zu sagen, okay, die und die Voraussetzungen, da kann man was machen oder eben nicht.
Und dann ist natürlich klar, dass diese fehlende Sicherheit,
dass die natürlich zum Bruch führen muss.
Das kann man sich ja gar nicht anders vorstellen, weil das ist für dich nochmal
ein Grundbedürfnis wie Atmen. Ja, genau.
Du hast mir im Vorgespräch auch was gesagt, das fand ich ganz spannend,
das mag ich nochmal zitieren, dieses Ganzkörper-Tattoo, was es ja mal werden soll.
Alina
Ja.
Sebastian
Das ist eine Rüstung.
Alina
Ja, ist auch so, ja.
Sebastian
Also da merkt man schon noch, da ist noch was da, aber du hast einen Weg gefunden,
aktiv zu sagen, nee, hier, mein Leben, meine Kontrolle, ich will.
Und umso schöner, wenn du jetzt sagen kannst, ich will aber auch wieder Kontrolle
abgeben und das genießen. Also das ist schon wirklich ein weiter Weg,
finde ich. Das ist ganz, ganz toll.
Alina
Mein Therapeut sieht das übrigens genauso. Nur mal zur Info.
Sebastian
Ja, wunderbar. Den besuchst du bis heute?
Alina
Ja, auf jeden Fall.
Sebastian
Ja, da muss ich auch gestehen, wenn ich immer ganz misstrau bin,
wenn man sagt, ja, da habe ich eine traumatische Erfahrung gemacht.
Das war letztes Jahr, vor zwei Jahren.
Und das ist aber alles fertig wegverarbeitet.
Und da muss ich dann mal gestehen, das glaube ich immer nicht so richtig,
weil das sind ja Dinge, das sind auch Wellenbewegungen.
Das kommt, das geht, das wird mal besser, mal schlechter.
Und ja, das ist leider so. Aber das ist einfach viel Arbeit,
die dir dann auch zum Beispiel zugemutet wird.
Alina
Ja, also wie gesagt, ich mache das einfach auch gerne, weil ich einfach gemerkt
habe, was das mit mir bewirkt,
dieses Behandeln von Dingen Und auch mal diese Reflexion einfach zu haben auf
gewisse Dinge, weil mir halt auch aufgefallen ist, dass viele Dinge,
also dieses mit mir machen lassen, obwohl ich das gar nicht so wirklich möchte,
ist halt auch so eine Geschichte, die aus sowas resultieren kann.
und das stärkt einen einfach und dann habe ich einmal da natürlich die psychologische
Unterstützung und auf der anderen Seite meine Rüstung, die ich mir aufbaue und
ich merke auch, jedes Mal, wenn wir was fertigstellen, fühle ich mich ein Stück selbstsicherer.
Sebastian
Muss man fragen, weil das ist immer so die Gretchenfrage, weißt du ein Therapeut,
dass du BDSM gut findest?
Okay, das ist nämlich dieses eine Detail BDSM im Leben, das ist was ganz viele
Menschen ihrem Therapeuten unterschlagen oder ihrer Therapeutin.
Also es ist dann so, kann ich alles erzählen, wird alles aufgearbeitet,
aber dieses Detail wird weggelassen.
Alina
Ja, aber warum?
Sebastian
Ängste in ganz vielen Bereichen und die sind manchmal wahrscheinlich auch wirklich berechtigt.
Und es gibt ja so den Haus- und Hof-Podcast-Therapeuten, Grüß an Thomas,
der sich irgendwann mal geäußert hat, hat gesagt,
Manchmal wäre es schöner, wenn das dann ein bisschen früher erwähnt würde,
weil dann kann man vielleicht ganz andere Dinge ganz anders sehen.
Also diese Vollständigkeit des Bildes hilft dann eben auch zu helfen.
Und da kann ich eigentlich nur jeden ermutigen zu sagen, ja,
mach den Mund auf und sag das.
Und wenn ihr dann merkt, der kommt da drauf gar nicht klar und will am besten
hier die Neigung oder die sexuelle Identität am besten wegtherapieren, dann wechselt man den.
So blöd es ist, also klingt jetzt einfacher als gesagt, aber ich glaube,
der Mensch kann seinen Job halt nur machen, wenn er Infos hat.
Alina
Also ich persönlich finde, man muss das genau so sehen wie mit der Partnerwahl.
Also ich vertraue meinem Partner das an, auch meine Sexualität.
Und wenn ich mich professionell unterstützen lasse, dann muss ungefähr das gleiche Vertrauen da sein.
Natürlich nicht in sexueller Hinsicht dann, aber ich muss das Vertrauen haben,
dass dieser Mensch, der mir helfen will in meinem Leben, weil ich gerade mit
irgendwas nicht klarkomme, mich aber auch nicht verurteilt für das,
was ich tue, sondern mir näher bringt, warum das so sein könnte.
Oder mir sagt, das ist aber auch in Ordnung, was du da machst, alles okay.
Sebastian
Ja, und dann vielleicht auch noch Wege aufzeigen.
Alina
Genau, auch noch Wege aufzeigt sich eben, weil das ist auch das,
warum ich gesagt habe, das ist eine Geschichte, die wichtig ist,
dieses, wie lange habe ich mich dafür verurteilt,
was da für Gedanken in mir hochkommen, das kann ja nicht richtig sein,
das ist ja komisch und wie kann man denn Lust und Schmerz gerade mit deinem
Missbrauch, das ist doch krank, kann doch nicht sein,
dass dir das jetzt auf einmal gefällt, warum ist das denn so?
Und diese ganzen Fragen habe ich meinem Therapeuten gestellt.
Sebastian
Darauf konnte er was sagen.
Alina
Darauf konnte er was sagen. Und er hat mich keinen Moment komisch angeguckt.
Natürlich saß ich da mit Hochrot im Kopf vor dem. Ich habe mich natürlich geschämt.
Also das kann ich nicht verneinen. Es war natürlich komisch,
sich da jemandem zu öffnen, der eben nicht mit mir intim ist, auf die Art sexuell.
Aber mein Gott, der hat Sachen von mir gehört, die wirklich nicht schön sind.
und der hat mir so einen riesen Kloß von der Seele genommen.
Diese Selbstverurteilung dafür, dass ich einen Kink habe, der vielleicht krank
sein könnte oder was oder diese Verurteilung selber, mit mir stimmt irgendwas nicht.
Das haben so viele Menschen und ich finde es einfach unheimlich wichtig,
dass man vielleicht auch hierdurch weiß jetzt,
es ist nicht schlimm, sich einem anderen Menschen zu öffnen,
dem man vertraut, weil die Leute,
denen es wirklich um dich selber geht, Die verurteilen dich nicht dafür,
sondern nehmen das an und sagen vielleicht auch mal was dazu,
aber wollen dir damit auch eigentlich nur helfen.
Sebastian
Ja, die Intention hilft ja auch.
Alina
Ja.
Sebastian
Wenn mancher Rat ja manchmal wirklich bescheuert ist.
Alina
Ja, natürlich.
Sebastian
Aber er ist gut gemeint. Ja. Das ist ja wiederum, das ist zwar eigentlich deine
Aufgabe, dann quasi Partei zu ergreifen für die Menschen, aber man tut es ja doch. Mhm.
Ja, wo sind wir denn heute? Also du hast, als wir unser Vorgespräch geführt
haben, das war so Ende Mai, da hast du gesagt, ah, da baut sich gerade was auf
und Partys stehen so langsam an und all solche Dinge.
Alina
Genau.
Sebastian
Also das, wo ich auch dachte, aha, interessant, also da tut sich gerade ganz
viel bei dir. Das hast du mir heute erstmal gesagt, naja, das tut es eher nicht.
Fangen wir da mal an. Okay, also jetzt im Moment bist du Single.
Alina
Jetzt gerade, in diesem Moment bin ich Single, ja.
Sebastian
Okay, das ist Anfang Juli 2021. Okay, das heißt, es ist vielleicht doch ein bisschen kompliziert.
Also was ist passiert? Wie hast du dich entwickelt? Was hast du erlebt?
Und auch, was ist vielleicht auch der Punkt gewesen zu sagen,
nee, ich gucke nochmal weiter?
Alina
Ja, also nach der Trennung, wie gesagt, habe ich mir ja dann erstmal belesen.
Ich habe mir hier so Bücherchen gekauft.
Sebastian
Oh, zeig doch mal, Bücher mitgebracht. Sind das Dinge der Woche?
Alina
Nö, das Ding der Woche trage ich tatsächlich die ganze Zeit,
deswegen finde ich das auch so geil, dass es nicht aufgefallen ist.
Sebastian
Ich werde ja wohl nicht fragen, aber okay, ich habe jetzt hier ein paar Bücher
in der Hand, die sind alle orange und alle von, nein, nicht alle von derselben
Autorin und zwar einmal Spanking,
SM, erotische Unterwerfung für Anfänger und Anal, Lust statt Frust.
drei Bücher, das ist also offenbar eine Reihe.
Alina
Ja.
Sebastian
Liebe jetzt heißt die. Ich werde Bilder machen und verlinken.
Alina
Gerne.
Sebastian
Und die sind auch gar nicht so dick, also die erscheinen einem so lesbar.
Alina
Sind sie auch.
Sebastian
Das sind das hier, 120 Seiten. Anal, okay, also Anal kann man in 120 Seiten
drüber schreiben. Jetzt gucke ich mal.
SM schafft man auch in 120 Seiten. Interessant. Und hier ist auch ein Lesezeichen drin.
Alina
Ja.
Sebastian
Darf ich?
Alina
Wobei ich glaube, das ist tatsächlich schon durch. Welches ist das?
Sebastian
Das ist das SM-Buch.
Alina
Ja, das habe ich schon durchgelesen.
Sebastian
Ich habe jetzt trotzdem mal eine Seite dabei, da steckt ja so ein Lesezeichen drin. Seite 54,
Eins finde ich abstoßend, kommt eindeutig nicht in Frage. Zwei,
mir ist bis jetzt nicht klar, was ich daran erotisch oder reizvoll finden soll.
Drei, als Fantasie heiß, als Aktion fragwürdig. Vier, unter den richtigen Umständen
vorstellbar. Und fünf, absolut scharf.
Und da ist auch eine Seite eingekriegt, ein Esel so drin. Das ist spannend.
Also hier sind wirklich, ah, Neigungsfragebogen.
Also ein Buch, was dir eine Strategie liefert.
Alina
Ein Buch, was mir erstmal gezeigt hat, dass es halt auch eben anders geht, ne?
Sebastian
Ah, da kommt es her.
Alina
Ja, nämlich genau, also klar kann ich anderen Menschen dann vertrauen,
aber es war dann kurz nach der Trennung natürlich ein bisschen schwierig.
Und da habe ich gesagt, boah, ich will mir jetzt was anlesen erstmal.
Jetzt gerade habe ich eh keinen richtigen Bock, weil irgendwie habe ich das
Gefühl, es gibt keinen anderen, der mir das so alles zeigen kann, wie es jetzt war.
Und jetzt gerade war ich auch ein bisschen, ja, wollte einfach ein bisschen
flirten zwar weiterhin, also ich bin auch weiter online geblieben,
aber wollte erst mal mich mit keinem treffen.
Und ja, dann habe ich aber mich mit einem getroffen,
der sich auch ganz klar als Dom geoutet hat, schon von vornherein und auch sagte,
ja, lass uns doch mal draußen treffen und einfach mal gucken,
wie wir uns so riechen können.
Also da ging es dann einfach mal so darum, zu schauen, wer bist du, wer bin ich?
Ja, das haben wir dann auch gemacht und ganz brav und dann sind wir,
ich war bei meiner Schwester, sind wir mit den Hunden spazieren gegangen und
ich habe direkt gemerkt, ich stand vor dem, ich habe gedacht,
boah scheiße, du kannst ihm gar nicht in die Augen gucken.
Wahnsinn, okay, da kam eine extreme Energie von ihm rüber, also es war wirklich
der Wahnsinn, also mein Herz hat extrem geschlagen, es war so,
ja, dann hat er meine Hände genommen, ich war nur noch am Zitter,
also ganz komisch, so eine ganz, ganz krasse Energie, die da so rüber kam.
Und ja, wir sind spazieren gegangen und haben dann aber auch wirklich uns ein
bisschen kennengelernt. Erstmal gefragt, was machst du, was mach ich?
Erstmal wirklich so auch im privaten Bereich noch gar nicht so wirklich sexuell notiert.
Und ja, als wir dann so weit durch waren und er auch dann weg musste,
hat er mich dann am Nacken gepackt und einfach geküsst.
Und dann war es geschehen, da war ich dahin, dass sie schmolz.
Sebastian
Das ist perfekte Romantik.
Alina
Ja, und dann habe ich ihn angeguckt und wusste dann so gar nicht so,
Gott, nicht schon wieder zuerst so, okay, dieses Gefühl kennst du.
Ja, und dann haben wir uns erstmal so ein bisschen weiter geschrieben und ja,
bis ich dann die erste Einladung bekommen habe.
Sebastian
Okay, das war dieses Jahr.
Alina
Das war dieses Jahr.
Sebastian
Noch gar nicht lange her. Okay, erste Einladung. Voll ausgestatteter BDSM-Keller.
Alina
Ja, nee, wusste ich ja nicht. Hat er mir auf jeden Fall nicht gesagt.
Sebastian
Okay, hat er?
Alina
Also nee, ich habe mich natürlich dann auf seinem Profil so ein bisschen umgeguckt
und mal geschaut, was er da so gepostet hat und was für Dinge da war.
Und ja, es war dann halt so, dass er mir dann aber auch direkt gesagt hat,
ich bin verheiratet und ich bin polyamor.
Und dann habe ich zuerst gedacht, okay, klar, irgendwie die Wörter sagen mir was.
Das heißt, du bist verheiratet und hast noch eine andere Frau?
Oder wie, wie, wie, wie, hä?
Ja, nee, ich kann mehrere Menschen gleichzeitig lieben.
Und ja, aber ich habe halt eine Frau. Also die ist halt auf jeden Fall immer
bei mir. Und ich könnte mir halt vorstellen, dass du die Freundin daneben bist. Bumm.
Sebastian
Ja.
Alina
Und da habe ich erst mal gedacht, okay, so weiß ich nicht. Keine Ahnung. Langsam.
Sebastian
Bitte. Dafür spricht natürlich, der Mensch ist nicht kompliziert. Der hängt nicht an dir.
Alina
Ja, könnte man so sehen.
Sebastian
Oh Gott, ich greife mal vorweg. Wie lange ging das mit euch?
Alina
Ja, vom Grundsatz her, also von mir aus vier Wochen, von ihm aus heute noch.
Sebastian
Ah, also das Handy kann also jederzeit irgendwelche Nachrichten schicken.
Alina
Ja, es kommt immer mal wieder so zu, obwohl ich auch da meiner Meinung nach
ganz klar gesagt habe, pass auf, das ist nichts für mich, ich komme damit nicht klar.
Also ich habe mich getroffen und wir waren auch erstmal alleine,
die Frau war halt irgendwie im Schlafzimmer die ganze Zeit, das wusste ich auch nicht, aber egal.
Sebastian
Ja, die wusste Bescheid.
Alina
Die wusste Bescheid und dann gingen wir auch nachher da rein und die sah so
unglücklich aus und das hat mir das Herz gebrochen.
Und ja, er hat mir versichert, dass es daran lag, dass sie an dem Tag müde war
und so, aber das kann ich bis heute nicht so ganz glauben. Und die waren nämlich
danach auch mal bei mir zu Hause besuchen, so in meiner Stadt.
Da habe ich ihnen ein bisschen was gezeigt.
Und auch da war so dieses Verhältnis zwischen mir und seiner Frau nicht gut.
Und da habe ich gesagt, ich kann das nicht. Ich spüre zwischen uns was wirklich,
aber ich kann mir das nicht angucken.
Es tut mir leid. Also es ging eigentlich, ja.
Sebastian
Das ist auch für dich der Anspruch, du bist du und du möchtest diese Aufmerksamkeit ja auch haben.
Und das geht ja dann auch für dich. Du bist dafür nicht gemacht einfach.
Alina
Nee, das habe ich ihm dann auch versucht näher zu bringen und auch öfter gesagt,
ich bin nicht so weit und ich will auch nicht, ich möchte meine Zuneigung haben,
ich möchte da nicht noch jemanden daneben haben und dann kam auch von ihr so
von wegen, ja da ist auch keine sexuelle,
ja also da gab es keine Spannung, nichts, ist halt da, also quasi für mich war
es dann wie eine Art Störfaktor und das tat mir dann auch einfach leid.
Sebastian
Ja, das ist auch schön, dass du ein Gewissen hast. Es ist natürlich die Frage,
was ist die Absprache zwischen den beiden oder von wem geht es aus und wie und
haben die vielleicht auch nochmal ein Machtverhältnis untereinander und vielleicht
ist das ja auch deren Kink, kann ja alles sein, weiß man nicht.
Wurdest du da eingeweiht weiter oder war das einfach nur, wir machen das hier halt so?
Alina
Ja, also es wurde halt mir von ihm natürlich immer bestätigt.
Sebastian
Du suchst etwas?
Alina
Ja, mein Ding der Woche, dass ich neben deinem Fuß...
Neben deinem rechten Fuß.
Sebastian
Ich gucke jetzt nicht darunter, ich habe es nicht gemerkt. Wir gucken gleich,
aber lass uns den Gedanken noch einmal zu Ende führen.
Alina
Ja, wo waren wir jetzt gerade?
Sebastian
Ich gucke jetzt brav auf den Tisch.
Alina
Jetzt bin ich voll sicher.
Sebastian
Okay, also wusstest du was zwischen den beiden, was da Absprache ist oder von wem es ausging?
Vielleicht kann ja auch sein, dass es ihr Kink ist, dass sie sich scheiße fühlen
will, weil da noch jemand ist. Es gibt ja alles, aber man muss es natürlich wissen.
Alina
Ja, also die Absprache war, also sie wusste, dass er Polyamor ist,
sie war aber nicht Polyamor, aber sie war trotzdem dem BDSM zugeneigt.
Also es gibt Fotos von ihr, wo sie dann mehrere Schwänze bedient zum Beispiel
oder ja, keine Ahnung was macht, aber so mit anderen Frauen,
also da waren mehrere Spielfrauen dabei auf diesen Fotos, aber sie war da nie
dabei. Also ich habe so das Gefühl, da war bei ihr so eine Grenze.
Klar, sie mochte das BDSM-Zeug, aber dass da wirklich mehrere Frauen nebeneinander sind ...
Sebastian
Also für sie auch eher so ein, also du hast vielleicht den Eindruck,
dass sie das eher für ihn macht.
Alina
Und dann ist bei mir halt auch, das ist es halt, ich bin ein Gefühlsmensch und
wenn mein Bauchgefühl mir sagt, da stimmt irgendwas nicht, dann bin ich raus.
Sebastian
Also klar, Bauchgefühl, dann ist das eben so.
Alina
Und genauso habe ich es ihm auch mitgeteilt und er hat mir dann auch versucht,
das näher zu bringen, dass das nicht so ist und hat auch immer mal nett seine
Frau darum gebeten, auch mal Hallo zu sagen. Aber ja, also man ist ja… Gut.
Sebastian
Ganz ehrlich, wenn da auch die Chemie einfach nicht stimmt und man spürt das,
lass mich nochmal fragen.
Das heißt also, du möchtest eigentlich idealerweise einen Partner,
der dich dominiert und der dein Partner ist.
Alina
Ja.
Sebastian
Punkt.
Alina
Punkt.
Sebastian
Ist ja eigentlich ganz einfach. So, und jetzt gucke ich mal,
was daneben meinem Fuß liegt. Ich bin gespannt. Das Ding der Woche,
oh, was haben wir denn da?
Okay, ich beschreibe es mal. Also es ist, was für eine Farbe,
so leicht golden, so ein Ton zwischen Kupfer, naja, nicht mal Kupfer, weißgold.
Alina
Ich glaube, es war mal Silber.
Sebastian
Okay, es war mal Silber, es ist ein Ring. Es sieht so ein bisschen aus,
wie wenn man so ein Dremel hat, so eine Schleifbürste. Ja, stimmt.
Und ist auch relativ flexibel. Ich werde gleich ein Foto machen,
das kommt natürlich in die Shownotes rein. Ich würde sagen, ist das ein Ring?
Alina
Ja.
Sebastian
Okay, ich gucke mal. Also für meine Finger ist er definitiv zu klein.
Alina
Nein, das ist schon extra so.
Sebastian
Der lässt sich entsprechend dehnen. Okay, also ein Ring.
Alina
Ja.
Sebastian
Und zwar kein Ring am Ring, sondern es ist eher so ein, ja wie gesagt,
wie so eine Schleifbürste so ein bisschen.
Also viel weicher und auch keine harten Gerade drin oder so.
Das hast du mir hier zu Füßen geforfen.
Alina
Aus Versehen, weil es mir vom Finger gerutscht ist.
Sebastian
Hast zu viel mit rumgespielt. Okay, was ist, also es ist ein Ring,
warum der? Warum ist das dein Ding der Woche?
Alina
Ja, also es ist tatsächlich einfach ein, ja wie nennt man das denn,
also es ist ein Massagering,
Für die Nerven am Finger. Und es hat einen leichten Druckfaktor.
Also wenn man den auf den Finger tut, dann drückt es halt auf den Finger.
Sebastian
Darf ich das mal machen?
Alina
Ja, auf jeden Fall.
Sebastian
Okay, ich stecke jetzt mal den. Ah, okay, dann kann man jetzt so rollen.
Dann dreht er sich wie so eine, wenn ich so ein Gummiband nehmen würde und das
so über den Finger rolle.
Also nicht schiebe, sondern rolle. Und so geht das. Das fühlt sich ja spannend an.
Und dann springt er weg und fällt auf den Boden. Okay, ich verstehe.
Also ein unmögliches Ding.
Das ist wirklich spannend. Das ist ein bisschen Druck, ist ein bisschen unangenehm
auch, aber dann irgendwie auch schon wieder schön.
Alina
Ein bisschen unangenehm, aber auch schön.
Sebastian
Okay, damit ist das Ding schon erklärt. Finde ich ja spannend.
Alina
Die Teile. Also es ist tatsächlich auch so ein Ding, was mich einfach beruhigt.
Ähnlich wie beim Tätowieren, wo ich dann einfach wegratze.
Wenn ich etwas nervös bin oder ich gerade irgendwie Druck verspüre oder weiß
ich nicht was, dann nehme ich das und dann beruhigt mich das.
Dann hat es einen leichten, ja, Lust, einen leichten schönen Lustfaktor,
weil ein gewisser Druck halt ausgeübt wird.
Und wenn du den auch am Finger lässt, unten an der Wurzel quasi,
dann hast du auch irgendwann kein Blut mehr im Finger.
Sebastian
Okay, also so viel Druck übt er dann doch aus, das merkt man gar nicht.
Alina
Ja, also es gibt verschiedene Größen natürlich auch, aber der ist schon,
genau, wenn man den lange am Finger lässt, dann ist irgendwann das Blut auch weg.
Sebastian
Okay, und den hast du jetzt hier rumgespielt, wo du hier völlig nervös bist.
Alina
Hat man nicht gemerkt, ne?
Sebastian
So schlimm.
Alina
Nein, gar nicht.
Sebastian
Ich erzähle mal allen, dass das die Nervosität nach zwei Minuten hier verflogen
ist. Nicht, dass ich da schummele.
Alina
Nein, alles gut.
Sebastian
Du hast ja auch irgendwie zwei, drei Kaffee schon gehabt. Egal.
Alina
Ich bin Kaffeesüchte, mich kriegt man mit Kaffee.
Sebastian
Ja, und davon habe ich so viel hier. Allein schon deswegen, weil das Publikum
gelegentlich Kaffee von der Amazon-Wunschliste schickt.
Das ist großartig, weil der ist so teuer. Den können wir uns in der Regel nicht.
Wobei, der steckt gerade gar nicht in der Maschine. Den haben wir erst,
wenn das Ding leer ist, dann wird der wieder aufgefüllt.
Alina
Dann muss ich mehr trinken. Dann habe ich morgen vielleicht was von rein.
Sebastian
So zehn, zwölf Tassen. Wenn ich auch noch fünf, sechs Espresso drin habe,
dann ist das Ding leer. Dann füllen wir das andere Zeug nach.
Ja, das ist Kaffee. Kaffee kann schon toll sein. Okay, aber und der begleitet
dich, wie lange hast du den schon?
Alina
Also den hier habe ich jetzt, ja, aber benutzen tue ich ihn tatsächlich auch schon seit ...
Fünf Jahren?
Sebastian
Okay.
Alina
Vier Jahren? Weil es ist auch so eine Art, also das habe ich während meiner
Therapie kennengelernt, weil ich jemand war, der dann immer so unheimlich viel
an sich rumgekratzt hat, wenn ich da bei dem Therapeuten saß,
einfach weil es mir unangenehm war.
Immer wenn es mir unangenehm war, fing ich dann an, hier irgendwie an mir rumzuknibbeln.
Sebastian
Ja, dafür habe ich ja dieses Robband in die Hand gedrückt, aber du hast es gar nicht benutzt.
Alina
Nee, brauchte ich ja auch nicht.
Sebastian
Hast du ja den Ring.
Alina
Weil ich hatte den Ring ja die ganze Zeit und das ist vor allem das Schöne ist,
keinem Schwein fällt es auf. Weil du hast das einfach drum, wenn du das hier
so benutzt, könnte auch einfach ein Ring sein, im ersten Moment fällt es einfach
nicht auf und das ist der Vorteil.
Sebastian
Hat das Teil auch eine lustvolle oder eine BDSM-ige Komponente für dich?
Alina
Nee, tatsächlich nicht.
Sebastian
Blöd, ne? Ja gut, aber das kann ja auch dann in dem Moment sein,
wenn man jemanden kennenlernt und so, dass das Ding einfach dich nochmal fokussiert.
Alina
Also nee, dafür habe ich es noch nicht benutzt.
Sebastian
Also wenn man jetzt nicht allzu voluminös ausgestattet ist, wäre das ein interessanter Cockring.
Oh Gott. Das hätte ich eher das Gefühl, dass das Teil Oh Gott. Das wäre wirklich...
Alina
Ich überlege gerade.
Sebastian
Ja, das ist schon... Na gut. Das Ding hat das Potenzial, aus einem Bleistift ein Edding zu machen.
Alina
An Nippeln könnte man das tatsächlich mal ausprobieren, oder? Je nachdem.
Sebastian
Kommt auf die Nippel an. Und ich finde, dafür finde ich es wieder zu groß.
Also liebes Publikum, wenn ihr jetzt versucht rauszufinden, was sowohl um einen
Penis als auch um einen Nippel passt, vom Durchmesser her.
Die Dinger gibt es bestimmt in verschiedenen Größen. Oh Gott, der kriegt mich.
Okay, jetzt fange ich an, mich hier um Kopf und Kragen zu reden.
Also beim Bleistift würde es nicht abrutschen, sagen wir es mal so.
Aber Finger ist schon ganz gut, damit das auch anliegt.
Okay, ja, cooles Teil. Also finde ich spannend. Ich glaube, so einen müsste
man sich auch mal besorgen.
Alina
Ich finde auch, da kann ja auch jeder dann jetzt mal mit rum experimentieren.
Es müssen ja nicht immer Dinge sein, die direkt was mit BDSM zu tun haben.
Macht doch einfach was draus.
Sebastian
Ja genau, macht mal und dann möchte ich Bilder sehen. Oh Gott,
dann machen wir die nächste Verlosungsaktion, machen wir da mit.
Alina
Das gibt es übrigens bei Amazon, ne?
Sebastian
Ich werde den auf meinen Zettel da packen.
Alina
Nochmal für den netten Postboten, der dann heute hier war.
Sebastian
Ich habe auch gedacht, als es dann geklingelt hat und du dann da reinkamst,
ich dachte, du müsstest mich für verrückt halten, dass ich mit meinem Postbot ein Bier trinke.
Aber wie gesagt, das ist der Mensch, der Sachen immer pünktlich und zum perfekten
Zeitpunkt herbeischafft.
Der ist echt gut. Hier auf dem Land kennt man sich halt noch ein bisschen.
Also Grüße, wenn er mal zuhört. Ich sage den Namen jetzt nicht,
aber ich habe wirklich gedacht, ich habe nichts bestellt. Das ist fürchterlich. Naja,
letztes Thema, nein vorletztes, Fantasie und Realität.
Ja, das ist ja immer so ein Ding. Man kann sich alles vorstellen.
Ganz ehrlich, wenn man da abends alleine liegt, dann fühlen sich Dinge geil an im Kopf.
Und wenn man das dann machen will, dann muss man nochmal überlegen.
Alina
Ja, also das ist auch wirklich was, was mich, ich bin ja dann auch fleißige Podcast-Hörerin,
was mich dann sehr stark mit auch interessiert hat, dass es dann die Möglichkeit
gibt, so mit, wie heißt es denn jetzt,
hier mit Hypnose und sowas zu arbeiten.
Sebastian
Oh ja.
Alina
Weil man dann ja doch tatsächlich Dinge ausleben kann, die nicht unbedingt möglich sind.
Sebastian
Achso, also nicht Hypnose, damit du etwas tust, sondern Hypnose,
damit im Kopf etwas Realität wird.
Alina
Also in der Folge gab es ja auch beide Möglichkeiten quasi,
also wurde ja über beides berichtet und es ist halt schon was,
also ich habe zum Beispiel auch dann natürlich durch meine Tätigkeiten so im
BDSM-Kontext und durch weitere Möglichkeiten im Body Suspension,
habe ich dann irgendwann gedacht, boah wie geil muss das denn sein,
wenn du da hängst, diese extremen Glücksgefühle hast und da auf einmal dann
noch diese Geilheit dazu kommt.
und man das miteinander verbinden können. Das wäre schon toll.
Ja. Aber da muss man natürlich auch erstmal dann jemanden finden, der das auch genießt.
Erstmal diese Body Suspension und dann auch noch diesen BDSM-Kontext hat.
Also alleine dieses Bild, da hängen zwei Menschen nebeneinander und vereinigen
sich dann. Das ist doch ein Träumchen.
Sebastian
Okay, wahrscheinlich logistisch auch ein bisschen schwierig.
Aber jetzt könnte man ja, Ja, wenn man das Hängen am Haken und die Lust verbinden
will, man kann ja auch ganz schnell mit so einem Magic Wand was machen.
Alina
Ja.
Sebastian
Geht, kann man da dran knoten an die Frau, ein bisschen Bondage,
ein bisschen durch die Peitschen, anstatt dass du selber schwingst.
Also das sind ja durchaus Dinge, die machbar sind, aber bisher habe ich das
noch als getrennte Welten bei dir gesehen.
Alina
Ja, das entwickelt sich auch gerade erst so ein bisschen. Also jetzt nicht akut
erst seit einer Woche oder so, sondern so seit ein paar Wochen ist es das so in meinem Kopf.
weil ich jetzt im Moment auch wieder freier bin. Wie gesagt,
ich habe mich jetzt im Moment gelöst.
Ich bin Single und jetzt momentan muss ich einfach wieder mehr auf meine Fantasien
zurückgreifen, weil ich mich halt auch jetzt nicht mit jedem treffen möchte.
Und ja, dementsprechend kommen dann solche Ideen dann hoch.
Und ich habe ja regelmäßig meine Sessions bei meinem Tätowierer.
Und dann gerade da wird dann immer wieder was Neues angeregt. Also ja.
Sebastian
Okay, also im Moment hast du so ein bisschen Brand. Immer wieder mal neue Ideen,
neue Fantasien, Dinge im Kopf und aber gerade auch nicht die Möglichkeit,
die Sachen geschehen zu lassen.
Alina
Geschehen nicht, also auf jeden Fall nicht in der Realität, aber es gibt natürlich
schon durchaus auch Menschen, die...
Und Fantasien dann über Chats oder sowas austauschen. Also so ein bisschen was
kann man da ja schon machen,
dann über Telefon und Chats, aber es ist natürlich nicht das gleiche,
wie es erleben und die andere Haut oder eben den Gegenstand spüren,
mit dem man irgendwelche Dinge tut. Also das ist halt nicht dasselbe.
Sebastian
Ich habe noch so ein Thema, ich habe vor einiger Zeit, am 1.
Juli kam die Live-Folge raus, da war so das Thema, wir gehen wieder raus,
wir machen wieder Stammtische-Partys, kann man das machen, Corona und dies und
das und das. Und da hast du überraschend angerufen, ich wusste es vorher nicht.
Liebes Publikum, wenn ihr das gehört habt, dann wisst ihr schon ein bisschen
was von dem, was jetzt ist, weil ich lasse jetzt die Doppelung mal zu,
weil ich habe natürlich versucht, dich unfassbar zu bremsen,
damit wir hier diese Aufnahme hier nicht vorwegnehmen, weil das wäre mir fast
passiert ist, wir würden einfach zwei Stunden plaudern und dann wäre es schon passiert gewesen.
Man kann da ein bisschen reinschauen, aber ich glaube, wir wiederholen das einfach
nochmal ein bisschen. Du hast deine erste Party besucht vor ein paar Wochen.
Alina
Ja, also wir haben es dann als Party doch nachher eingestuft,
weil wir gesagt haben, es sind ja dann kinky Menschen da gewesen.
War jetzt keine Riesenparty mit riesenem Aufwand, sondern eine Privatparty mit
Einladung von einem Kinky Menschen.
Wenn ich es jetzt mal so beziffern möchte. Ja, kann man so sagen.
Und es war in einer Location, die quasi seine Wohnung zwar war,
aber wo es dann auch einen Playraum gab in dem Sinne.
Ja, und da hatte ich so meine erste Erfahrung, mich mal mit wildfremden,
kinky Menschen zu treffen.
Sebastian
Okay, und du warst alleine dort?
Alina
Ich bin alleine hin, hab mich kabbern lassen, wichtig.
Ja, weil für mich, also ich wusste jetzt, jetzt machen langsam Dinge auf und
coronamäßig hatte ich jetzt das Glück, dass ich einfach schon geimpft bin und
jetzt auch nicht so die Bedenken habe, rauszugehen.
Also ich genieße tatsächlich jetzt gerade so ein bisschen die Freiheit wieder,
man muss es nicht übertreiben, ja, aber.
Ja, hatte dann aber eine Einladung ausgeschlagen zu einer Party von einer Location,
die auch bekannter ist in Rheinbach und weil es mir dann einfach irgendwie nicht
sehr gut damit ging, weil ich
nicht wusste, was kommt da genau auf mich zu und dann alleine als Frau,
ja man kann sich covern lassen, aber ich hätte da lieber jemanden dabei, der mich begleitet.
Und dann habe ich gedacht, ja, aber so eine Party, wo du weißt,
die und die Menschen sind da.
Ja, du kennst die nicht, aber das sind nur acht Leute und nicht direkt 30 oder 40.
Sebastian
Wenn acht über dich herfallen, ist das für mich bedrohlicher,
als wenn ich in einem großen Laden bin, wo Personal rumrennt.
Also ich sehe das genau andersrum. Ich hätte eher die Sicherheit in der Masse gesucht.
Wobei, das ist immer gut gecovert, alleine hin, aber du kanntest niemanden dort.
Alina
Also ich kannte den Veranstalter, aber auch nur flüchtig halt.
Also wir haben uns, er hat mich eingeladen und hat gefragt, wäre das was für dich?
Und ich habe gesagt, ja grundsätzlich schon. Ich muss natürlich schon so wissen,
worum geht es denn da jetzt genau? Was hast du vor?
Sebastian
Was hat er denn gesagt? Es gab ein Motto.
Alina
Aber ja, da ging es dann eher darum, halt, also das Motto war einfach irgendwie hier Sommer.
Also es ging wahrscheinlich einfach darum, viel nackte Haut zu zeigen.
und ja, dementsprechend, also es hieß einfach,
wir treffen uns da, es werden zwei Paare anwesend sein und vier Einzelpersonen
und wir treffen uns da, um uns einfach auszutauschen und dann guckt man einfach
mal, typisch dieser Satz natürlich, dann alles kann, nichts muss.
Sebastian
Natürlich.
Alina
Und dann habe ich auch überlegt, so wie es mir immer ist, willst du oder willst du nicht?
Und dann, ja, wenn jemand aber meine Neugierde weckt, dann habe ich ein ganz
großes Problem damit zu sagen, Nein.
Und ja, ich habe mich dann auch, wie gesagt, covern lassen, habe auch ein bisschen
da mit Bekannten drüber gesprochen und die dann auch sagten,
ja, dann mach es doch einfach.
Ich kannte die Umgebung, ich
wusste ungefähr, wo ich bin und auch der Cover-Kontakt war relativ nah.
Dementsprechend habe ich dann gesagt, probiere es jetzt einfach, mach es einfach.
Sebastian
Okay, was hat dich erwartet? Also du hast ja schon Interaktion mit anderen Pärchen
von der ersten Top-Beziehung da gehabt.
Im Grunde war dir das ja nicht fremd, es waren jetzt nur ein paar mehr Menschen
und ja, ist doch alles okay.
Alina
Genau und die Verteilung fand ich auch recht gut, also das waren zwei Pärchen,
drei einzelnen Mädels und ein Mann, also der Veranstalter dann und dann habe
ich gedacht, ja, also zum Austausch reicht es und man guckt dann einfach mal,
man trifft dann natürlich Vorbereitung, macht sich frisch und hübsch und keine Ahnung was natürlich,
aber jetzt drauf angelegt, dass was passiert, habe ich jetzt nicht unbedingt.
Sebastian
Ist dir was passiert?
Alina
Ja, ist schon einiges passiert.
Sebastian
Ding Dong, komm rein, stell dich doch nochmal mal ins Kreuz,
jeder darf mal rein. Nein, um Gottes Willen.
Alina
Das wäre auch mal eine Vorstellung.
Sebastian
Okay, Fantasie und Realität. Okay, aber du kommst da rein und kriegst wahrscheinlich
erst mal irgendein Getränk, vermutlich einen Kaffee.
Das baut ja auch die Nervosität gut ab.
Alina
Nein. Also wir waren dort und jeder hat sich vorher getestet,
Weil das ja dann doch noch auch, ja, halt Corona-Zeit, ist halt normal.
Und genau, dann wurde man ins Wohnzimmer geführt. Man wurde begrüßt dann mit einer Umarmung.
Ja, und dann waren dann halt Leute da. Der Tisch war gedeckt,
da standen Gläser und ein bisschen Wein und normale Getränke.
Und ja, dann hat man sich da hingesetzt und hat halt erst mal geguckt, so, wer ist denn da?
Und schnüffelt man hier und schnüffelt man da, lässt sich ja kennenlernen halt.
Also es war auch sehr offen, es war erstmal wie so eine Cocktailparty quasi,
jeder saß irgendwo und man hat sich dann überall mal dazugesetzt und immer ein bisschen gequatscht.
Sebastian
Magst du mal ein bisschen so die Verteilung, so eine reine, also wer oben,
wer unten, also eher so gemischt oder bei den beiden Pärchen zum Beispiel,
er oben, sie oben, Switcher dabei, also was hast du da so angetroffen an Volk?
Alina
Also zwei Pärchen, also die beiden Pärchen war eher Dom, sie Sub.
Dann war eine dabei, die, was
ich nicht wusste, aber die hatte von dem ganzen Thema gar keine Ahnung.
Sebastian
Okay, sehr schön.
Alina
Ja, dann war eine dabei, die war Switcherin. Ich war dann auch da als Switcherin
und der Einlader war quasi, glaube ich, auch Switcher, wenn ich mich recht erinnere.
Sebastian
Okay, also eigentlich waren die beiden Paare im Grunde die Besonderheit.
Alina
Genau, eigentlich schon.
Sebastian
Jetzt hast du so dieses kleine Detail eingeschmuggelt. War ich da als Switcherin?
Alina
Genau.
Sebastian
Da haben wir gar nicht drüber gesprochen, warum Sub und irgendwas.
Steht ja auf meinem Zettel auch noch Switch-Fragezeichen, Ausrufezeichen.
Alina
Also es ist auch tatsächlich so, ich tue mich auch damit schwer,
mich komplett als Switcherin zu bezeichnen, weil meine Sehnsüchte tatsächlich
im Submissiven eigentlich liegen.
Aber ich habe halt die Neigung, wenn Damen...
Oder wenn Damen zur Verfügung gestellt werden zum Spielen, dann werde ich da einfach dominant.
Sebastian
Die müssen leiden.
Alina
Die müssen leiden. Nein, die dürfen auch genießen, aber halt so, wie ich das will.
Sebastian
Okay, wann hat das denn angefangen?
Alina
Ja, das hat angefangen, als ich Damen zugeführt bekommen habe.
Also ich habe das schon gemerkt in der Zeit mit meinem ersten Damm.
und dass, wenn dann Damen dabei waren, erstens wie die Eisbrecher waren meistens
in diesem ganzen Spiel, wenn die Paare sich näher gekommen sind.
Das war schon mal die erste Geschichte.
Und dann einfach auch, ich das sehr genossen habe, zu merken,
okay, der Frau gefällt, was ich gerade mit ihr tue. Und dann spielen wir doch
mal einfach so ein bisschen damit.
Sebastian
Okay, also das ist quasi schon seit Jahren bei dir mit eingebaut.
Wie haben wir das denn übersehen können? War das ein Versehen? Man weiß es nicht.
ist jetzt die Frage, also kannst du dir auch vorstellen, zu sagen,
okay, anstatt dass ich jetzt einen Partner suche, bei dem ich sub bin,
dass ich dann halt erstmal ein bisschen top gegenüber einer Frau bin,
ist ja so übergangsweise vielleicht gar nicht so schlecht als,
ich sag jetzt mal, bösartig Lückenfüller.
Also nein, also ist das was, was halt für eine Party, für einen Abend interessant
ist oder ist das was, wo du sagst, nö, das gehört auch zu mir genauso dazu,
das brauche ich auch einfach in Zukunft.
Alina
Also mein Wunsch ist im Moment schon, mir eine Zapp heranzuziehen, ja.
Sebastian
Bewerbung bitte an mich, ich sortiere dann aus und leite weiter.
Okay, also für dich aber und nicht für dich und deinen möglichen Top.
Alina
Sondern für mich.
Sebastian
Nur für dich. Okay, das heißt da ist auch noch viel Potenzial zum Ausprobieren.
Alina
Ja, und darum geht es auch eigentlich. Also ich habe es auch notiert im Joy,
dass ich gesagt habe, ja, ich habe diese Neigung gegenüber Frauen,
ich würde die gerne ausbauen, ich möchte da gerne ein bisschen was ausprobieren.
Das heißt, ich habe da auch jetzt nicht reingeschrieben, ich bin erfahrene Domina
seit sieben Jahren oder so. Oder, nee, Domse sagst du ja so gerne, ne?
Sebastian
Habe ich nie gesagt.
Alina
Also ich schreibe da jetzt nicht rein, was ich nicht bin, sondern ich sage halt
tatsächlich, ich habe diese Neigung und mich interessiert das und ich möchte
das gerne ausbauen, weil ich dann auch einfach finde, ich möchte es besser machen
als das, was ich erlebt habe und Und ich möchte halt irgendwann auch einfach,
ja, perspektivisch gesehen, mich mit ihr auch zeigen können. Ja, doch.
Sebastian
Okay, aber du möchtest es besser machen. Hast du es schon besser gemacht?
Also hast du schon mit jemandem gespielt?
Alina
Ja.
Sebastian
Okay, dann kommt ja jetzt auch bei dir an so ein bisschen dieses,
oh, wenn ich jetzt oben bin, dann ist das ja möglicherweise gar nicht so einfach.
Also wie leicht fällt es dir?
Alina
Das ist es eben, was ich, es ist für mich natürlich irgendwie.
Ich kann dir nicht sagen, wie das passiert. Also es passiert einfach.
Sebastian
Okay, also das heißt, ich sehe bei dir die Perspektive, du möchtest gerne haben
einen Top, der dich dominiert.
Du möchtest aber auch noch dein Spielzeug haben, dass du dem dominierst.
Ähnliche Art des Spiels, also eher so, wenn du als Top,
bist du eher so die Deesserin, die sagt, es gibt Regeln und dies und also Regeln
und Strafen und dieses ganze Konstrukt oder eher so in Richtung Körper,
willst du dich an dem Körper vergehen und hauen und fesseln und machen und tun,
also wo ist so deine Lust bei der ganzen Sache?
Alina
Die Hingabe schon. Also dieses sadistische,
ja gut, müsste ich mehr ausprobieren, das war es jetzt,
sondern diese Hingabe, ich möchte diese Hingabe spüren, ich möchte die Lust
von der Dame spüren, ich möchte spüren, dass ihr das gefällt und ich möchte,
dass sie mir ihre Hingabe schenkt und ich möchte, dass sie sich bei mir wohlfühlt,
aber schon mit den Regeln, die wir zusammen aufstellen und wenn die nicht eingehalten
werden, dass es dann auch Strafen dafür gibt, natürlich.
Sebastian
Wie kriegst du das beides denn jetzt für die Zukunft hin? Denn du hast ja schon
gesagt, Mensch, du suchst einen Partner für dich.
Da ist ja dann so die Frage, wenn er dann sagt, ja, okay, dann hast du da halt
noch jemanden, aber er dann auch.
Oder er sagt dann, nee, dann macht er halt mit euch beiden was.
Also da fängt es ja jetzt an, ein bisschen kompliziert zu werden.
Also wo sagst du, komm, wenn ich jetzt mal ein Jahr vorspule,
das hätte ich jetzt gern. Das will ich haben.
Alles ist möglich.
Alina
Ja, dann hätte ich nächstes Jahr meine Sub-Personal.
Sebastian
Okay, nur die SAP.
Alina
Ja.
Sebastian
Ah, interessant.
Alina
Ja. Ja, doch.
Sebastian
Aber das Bedürfnis geht doch in die ganz andere Richtung.
Alina
Ja, aber ...
Nee, gibt's ja gar nicht. Ja, mir fehlt dann das Fallenlassen.
Ja, wobei ich glaube tatsächlich, dass wenn ich jemanden habe,
der sich mir voll hingibt, dass ich mich dann auch in dieser Rolle gut fallen lassen kann.
Sebastian
Das ist eine spannende Frage und das kann man gar nicht so einfach jetzt feststellen,
weil du musst es glaube ich erst mal probieren, dann wirst du ja irgendwann sehen.
Alina
Aber ich kann es mir gut vorstellen, weil es mir damit ja gut geht.
Also das ist ja so dieses, diese Geschichte, die ich selber noch nicht so gut erklären kann.
Ich habe es jetzt vier, fünf Mal erlebt, dass ich so reagiere,
wenn eine Dame da ist und ich habe es einmal darauf auch angelegt.
Also da war es dann auch geplant und jedes Mal bin ich, egal ob jetzt noch ein
Mann dabei war oder nicht, jedes Mal komme ich da rein.
Und der Mann, dem bin ich automatisch, wenn da die Chemie auch stimmt und man
sich auch kennt und Vertrauen da ist, absolut unterwürfig ist so,
aber ich kann dabei dann trotzdem sie dominieren, das ist kein Problem.
Sebastian
Aber das suchst du jetzt gerade nicht, du suchst jetzt gerade nicht den Mann,
sondern du suchst jetzt gerade deine Frau.
Alina
Ja, genau. Ich möchte jetzt gerade, also genau, ich möchte mich weiter festigen
in dem, was ich mir wünsche, aber möchte jetzt erstmal mich auch darum kümmern,
jemanden heranzuziehen,
der mir gehört, der mich so… Also einen Menschen.
Sebastian
Dem du ein Halsband umlegen kannst, den du fesseln kannst.
Alina
Dass ich auch diese Gefühle überreichen kann, indem ich sagen kann,
guck mal, du kannst dich auf mich verlassen, ich bin für dich da und ich hab
dich gern und der mich aber auch so ein bisschen umschmeichelt,
mir schöne Fotos schickt und so.
Also ja, doch sowas wünsche ich mir im Moment eher.
Sebastian
Das sollte ja möglich sein.
Alina
Ja, hallo, ist da jemand?
Sebastian
Ja, ach komm, wir machen das jetzt mal. Also du kannst jetzt hier einfach mal
deinen Kontaktgesuch hier perfekt formulieren.
Du kannst auch zwei, drei Versuche machen und ich nehme den besten dann.
Aber nein, also Alina, ganz ehrlich, wenn du sagst, du suchst jetzt hier was,
ganz ehrlich, ich habe da überhaupt nichts gegen.
Ich möchte natürlich dann aber hinterher Bericht erstattet bekommen,
ob das natürlich geklappt hat. Das ist natürlich klar. Okay, also bitte.
Alina
Liebe Damenwelt, es schließt leider die Herrenwelt aus, weil es nur bei Damen
bei mir momentan funktioniert.
Also liebe Damen, ich bin Anfang 30, wie ihr jetzt gehört habt,
auch noch nicht so lange im BDSM-Bereich unterwegs und schon gar nicht als Domse.
aber ich würde es gerne ausprobieren und ja, was biete ich euch?
Ich bin ein offener Mensch und ich möchte mich mit dir beschäftigen und mit
deinen Wünschen und Fantasien und deiner Hingabe ja,
ich werde ein bisschen was von dir verlangen aber ich werde dir auch unheimlich
viel geben können also melde dich gerne ich denke,
Sebastian wird wahrscheinlich,
meinen Link irgendwie auch in die Shownotes packen von Joy oder so Link rein.
Sebastian
Vielleicht ist noch ganz wichtig, in welcher Region du etwa sitzt.
Alina
Ganz Deutschland.
Sebastian
Ganz Deutschland, Europa, weltweit, kein Problem.
Alina
Genau, ich komme überall hin. Ich lebe in Rheinland-Pfalz und es wäre ganz schön
so in der Region Rhein-Sieg-Kreis, Ahrweiler, Bonn, so da oben den Dreh wäre es ganz gut.
Ich glaube, das reicht, oder?
Sebastian
Wunderbar, also Kontaktdaten stehen in den Shownotes und das vermittle ich auch
gerne oder kannst du irgendeinen Nicknamen jetzt hier schon mal sagen?
Alina
Ja, also wenn ihr ein bisschen mehr über mich wissen wollt, dann könnt ihr mich
finden bei Joy und auch im Fatlife mit dem Nickname Sub Madam zusammengeschrieben,
S-U-B und dann großes M-A-D-A-M.
Sebastian
Ja, wunderbar.
Alina
Viel Spaß.
Sebastian
Super, jetzt kriege ich dadurch, natürlich kriege ich die Mails nicht erstmal
und sie kann da spicken, bevor ich sie weiterleite.
Verdammt, also ganz ehrlich, ich drücke dir da absolut die Daumen.
Alina
Danke.
Sebastian
Ich merke, das ist bei dir wirklich so eine Reise und die ist noch nicht zu
Ende und da wird noch eine ganze Menge passieren und im Zweifel kannst du ja
auch sogar Menschen fliegen lassen, was eine sehr seltene Kompetenz ist.
Alina
Ja, da habe ich tatsächlich das letzte Mal mit meinem Tätowierer darüber gesprochen,
dass wir gesagt haben, boah, das wäre schon geil, das aufzuziehen und da ein
bisschen mehr draus zu machen.
Sebastian
Ich glaube ja persönlich, wenn das jetzt mit der Party, wir sind jetzt gar nicht
mehr so im Detail drauf eingegangen, weil die Zeit läuft und so ein bisschen
davon in die Grieche schon, das lecker Essen aus der Küche.
Also liebes Publikum, hört euch da die Live-Folge einfach nochmal an und bei
dir starten jetzt Partys und Stammtische eh nochmal durch.
Und ich prophezeie dir, ob du nächstes Jahr da jemand hast, keine Ahnung,
aber meistens kommt es ja ganz anders, als man denkt, aber in deinem Fall glaube
ich, es wird immer besser, als man sich vorstellen kann.
Alina
Ich hoffe es, ja.
Sebastian
Ja, jetzt frage ich dann doch noch eine Sache und dein Hals,
du trägst ja so eine Art Kette. Nein, ich würde sagen, das ist ein Halsband
mit auch so einem Ring vorne dran.
Ich mag es jetzt nochmal wissen, das Ding ist schwarz.
Alina
Ja, das ist quasi mein Halsband für mich. Also ich trage es einfach unheimlich gerne.
Das erste Mal, wo ich ein Halsband umgelegt bekommen habe, war,
ach Gott, diese ganzen Gefühle.
Ich konnte sie am Anfang gar nicht benennen, aber es ist halt eine Mischung
aus Stolz, Zugehörigkeit, Vertrauen, alles drumherum.
Und das habe ich mir selber geschenkt, mehr oder weniger. Also ich habe es von
meiner Schwester anfertigen lassen.
Die macht quasi so Makramee-Choker, nennen die sich.
Und habe sie halt darum gebeten, mir das mit so einem schwarzen Ring zu machen.
Einfach weil es für mich dann als erkennbar ist, als ich trage das, um mich wohlzufühlen.
Das ist quasi ein Liebesbeweis an mich selber, das zu tragen.
Ja, einfach weil ich es schön finde.
Und es hat ja einen kleinen Hinweis vielleicht, ja, aber nicht für die Außenwelt,
das ist für mich einfach.
Sebastian
Ja, es passt sehr gut und das ist ja auch gerade durch dieses Tattoo,
was ich jetzt sehe, das ist einfach, ja, Nina, ich glaube, du bist einfach ein
Gesamtkunstwerk und zwar auf ganz vielen Ebenen.
Ja, also wer dich jetzt anschreiben mag, also ich kann mal beurteilen,
du machst einen durchaus kompetenten
Eindruck und ich habe tatsächlich dieses Funkeln schon gesehen.
Also ich glaube, du kannst auch verdammt bösartig sein und dir eine Menge Zeit
dafür nehmen, um fiese Dinge auszudenken.
Ja, da steckt ganz viel im Kopf und ich bin gespannt.
Vielleicht nehme ich ja dieses Kontaktgesuch als Trader für die Folge.
Alina
Ja.
Sebastian
Ideen, Möglichkeiten. Ja, sowas ist natürlich immer ein bisschen gestellt,
aber ich habe da in dem Bereich auch demnächst mal was vor.
Ja, okay, haben wir alles, ne?
Alina
Ich glaube ja, also ich habe auch nichts mehr draufstehen, nee, wir sind durch.
Sebastian
Ja, hervorragend. Alina, dann gönnen wir uns hier gleich alle wunderschönes
Essen und haben einfach noch einen schönen Abend und ja, liebes Publikum,
bald geht's weiter, aber ja, wer möchte, schreibt jetzt erstmal Alina an.
als Sub-Madam ohne E hinten geschrieben bei diversen Netzwerken.
Und jetzt, ja, ich habe nichts mehr zu sagen. Mein Hintern ist jetzt auch langsam platt gesessen.
War schön, hat Spaß gemacht.
Alina
Ja, fand ich auch.
Sebastian
Danke nochmal. Mach's gut und wir hören uns wieder. Mach's gut, tschüss.
Alina
Ciao.